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Die Tessinerinnen und Tessiner haben genug von immer höheren Krankenkassenprämien. Sie haben am Sonntag zwei Prämienentlastungsinitiativen von SP und Lega zugestimmt. Die beiden Vorlagen dürften den Kanton rund 400 Millionen Franken kosten. Weitere Themen: Bei Abstimmungen herrscht in der Schweiz seit einiger Zeit eine gewisse "Gratismentalität". Die Stimmberechtigten schauen mehr aufs eigene Portemonnaie und weniger auf das Gemeinwohl. Wie ist das zu erklären? Die Republik Moldau hat am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Klare Wahlsiegerin ist die pro-europäische Partei PAS von Präsidentin Maja Sandu. Trotz der russischen Einflussnahme, die von Desinformation bis zu aktivem Stimmenkauf reichte. Das ist ein klares Signal an Europa.
In Meride im Tessin haben Forschende ein komplettes Lariosaurus-Skelett ausgegraben. Für die Forschung ist das bahnbrechend. Die weitere Themen: · Letztes Wochenende startete die SBB in Arbedo-Castione nahe Bellinzona mit dem Bau ihrer neuen Werkstätte. Für das Tessin ist dies ein Sieg nach langem Kampf. · Nach dem Skandal um Rassismus in der Polizei & tödlichen Verfolgungsfahrten versucht die Lausanner Polizei, das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Derweil stellt die Politik Forderungen auf: ein Verbot von Verfolgungsjagden und eine Entschuldigung an die Bevölkerung sind nur einige davon. Aus dem Tessin: Martina Kobiela, Redaktorin Tessiner Zeitung in Locarno Aus der Romandie: Eva Hirschi, freischaffende Journalistin in Lausanne Moderation: Silvia Staub
Vor über vier Jahren putschte sich das Militär in Myanmar zurück an die Macht. Seither gilt im südost-asiatischen Land der Ausnahmezustand. Dieser wurde regelmässig verlängert. Am Donnerstag nun wurde er aufgehoben. Die Militärjunta will damit den Weg freimachen für Parlamentswahlen Ende Jahr. (00:00) Intro und Schlagzeilen (01:19) Myanmar hebt Ausnahmezustand auf (03:47 ) Nachrichtenübersicht (08:29) Konstantin Kosachev: Einblick in die Sichtweise des Kreml (16:30) Somalia: Al-Shabab rückt wieder vor (24:21) Das Hochwasser, das zum Umdenken führte (29:40) Sind Tessinerinnen und Tessiner patriotischer?
Die Tessiner Krankenkassenprämien steigen massiv. Die Prämien steigen fast doppelt so stark wie der Schweizer Durchschnitt. Was ist der Grund für die hohen Gesundheitskosten im Tessin? Wie gehen die Menschen damit um? Tagesgespräch unterwegs – Rendezvous mit Iwan Santoro in Lugano. Wir stehen vor dem Moncucco-Spital in Lugano und sprechen über ein Thema, das im Tessin unter den Nägeln brennt: die steigenden Krankenkassenprämien. Nirgends in der Schweiz steigen die Gesundheitskosten so stark wie im Tessin. Tessin-Korrespondent Iwan Santoro erklärt, warum das sogenannte «Triple A» – Ärzte, Alte, Apotheken – das System belastet. Wieso gibt es so viele Apotheken? Weshalb sind Spitalschliessungen tabu? Und wie wirkt sich die tiefe Lohnstruktur auf die Belastung aus? Ein Gespräch über medizinische Dichte, politische Untätigkeit und über Menschen, die finanziell unter Druck stehen. Iwan Santoro war unterwegs mit David Karasek.
Der Kanton Tessin geht bei der Bekämpfung der Tigermücke neue Wege. In Basel beobachtet man diese neue Bekämpfungsmethode derzeit noch. Ob sie hier je zum Einsatz kommt, sei noch offen, heisst es auf Anfrage beim Basler Gesundheitsdepartement. Ausserdem: · Rückschlag für Roche bei der Erforschung eines Lungenmedikaments · Prozess am Strafgericht Muttenz
Mitten in der Legislatur kündigen die Lega-Staatsräte Norman Gobbi und Claudio Zali einen spektakulären Departementstausch an – nicht über offizielle Kanäle, sondern via eine parteinahe Zeitung. Der überraschende Vorstoß sorgt im Tessin für politische Turbulenzen. Weitere Themen: · Lausanne verwandelt sich für zwei Wochenenden ins Zentrum des Turnsports: Beim Eidgenössischen Turnfest, dem grössten Schweizer Breitensportevent, messen sich 65'000 Turnerinnen und Turner aus der ganzen Schweiz. Wir schauen, wie sich Lausanne auf den Mega-Anlass vorbereitet hat, und sind bei der Eröffnungsfeier dabei. · Seit 30 Jahren wird im Tessin über eine Umfahrungsstrasse westlich von Lugano gestritten – jetzt liegt ein konkretes Projekt auf dem Tisch. Die oberirdische Lösung soll Stau lindern, sorgt aber für heftigen Widerstand: Campingplatzbetreiber und Gemeinden fürchten um Natur, Tourismus und Lebensqualität. Zu Gast: Martina Kobiela, Journalistin der «Tessiner Zeitung», und Philippe Reichen, Westschweiz-Korrespondent von Radio SRF.
Am Lago Maggiore in Tenero erstrecken sich Metallgiter quer über den ganzen Strand. Der Zugang zum See ist den - meist deutschschweizer - Feriengästen auf dem Campingplatz vorbehalten. Für Einheimische ist der See fast nicht zugänglich. Dagegen regt sich Widerstand. *Happiger Vorwurf gegen den Kanton Waadt: 13 Jahre lang soll der Kanton reiche Einwohnerinnen und Einwohner zu tief besteuert haben. Bekommt die – in Ungnade gefallene – Regierungsrätin Valerie Dittli damit jetzt doch noch recht? Und wann kann von einer Staatskrise gesprochen werden? * Überraschender Rücktritt: Der Genfer Regierungsrat Antonio Hodgers (Grüne) tritt zurück - sein Verhältnis zur Deutschschweiz war immer ambivalent. *Neue Ideen gegen das Stau-Problem am Gotthard: Der Nationalrat will den Kantonen Tessin und Uri die Erlaubnis geben, die Kantonsstrassen zu sperren, um Ausweichverkehr zu verhindern. Doch in den betroffenen Regionen herrscht Skepsis. Aus der Westschweiz: Philippe Reichen, Westschweizkorrespondent Radio SRF Aus dem Tessin: Gerhard Lob, freier Journalist in Locarno Moderation: Silvia Staub
Zajda, Beatrice www.deutschlandfunk.de, Sonntagsspaziergang
Er ist einer der reichsten und schillerndsten Tessiner und provoziert mit klaren Aussagen: Tito Tettamanti. Der Tessiner Financier, Wirtschaftsjurist und Multimillionär schreibt auch mit 94 Jahren regelmässig Kolumnen für verschiedene Zeitungen und äusserst sich pointiert zum politischen Geschehen. Im Tagesgespräch sagt Tettamanti wie die Schweiz jetzt beim Zollstreit mit den USA verhandeln soll, was er generell von der Politik und dem Bundesrat hält und weshalb man den Staat ganz neu denken muss. Er ist zu Gast bei Iwan Santoro.
Im Kanton Tessin geht's voran mit Gemeindefusionen. Vor 30 Jahren gab es noch fast 250 Gemeinden, doch seit dem letzten Wochenende sind es nur noch genau 100. Das Ziel ist damit aber noch lange nicht erreicht. Die weiteren Themen: · Fische aus Westschweizer Seen sind mit schädlichen PFAS belastet. Diese Ewigkeitschemikalien werden kaum je wieder abgebaut, wenn sie einmal in der Umwelt sind. Und nun könnten sie dazu führen, dass Hecht und Forelle aus Westschweizer Produktion bald nicht mehr verkauft werden dürfen. · Im Greyerzerland ist eine Männerbastion gefallen: Die traditionsreiche Sennenvereinigung, die Société des armaillis de la Gruyère, hat erstmals Frauen aufgenommen. Diese Woche mit Martina Kobiela, Redaktorin der Tessiner Zeitung, und Eva Hirschi, freie Journalistin aus Lausanne.
Seit April im letzten Jahr gehen in Genf immer wieder Paketbomben hoch. Zwei Personen wurden dadurch verletzt. Wer dahinter steckt, ist immer noch unklar. Nun will die Bundesanwaltschaft das Verfahren gegen zwei bisher Verdächtige fallen lassen. Weitere Themen: · 3000 Kubikmeter Fels: Ein Felssturz hat das Tessiner Dorf Brusion Arsizio am Luganersee vom Rest der Schweiz isoliert. Schüler und Pendler werden mit Schiffen transportiert. Für alle anderen bleibt nur ein langer Umweg über Italien. Das löst Frust aus unter den Bewohnerinnen und Bewohnern. Sie müssen nun warten, bis sich die Lage beruhigt. · Umstrittene Busse auf Abruf: So genannte On-demand-Busse sollen Menschen im Tessiner Verzasca-Tal ans Ziel bringen. Wichtig, weil das Tal oft mit Touristinnen und Touristen verstopft ist, sagen die einen. Der zuständige Regierungsrat wollte aber nichts davon wissen. Das Kantonsparlament will die Busse auf Abruf aber fördern – und investiert insgesamt 462 Millionen Franken in den Tessiner öffentlichen Verkehr. · Verpatztes Geschenk für Freiburger Künstler: Der wohl berühmteste Freiburger würde dieses Jahr 100-jährig – Jean Tinguely. Deshalb wollte ihm das Westschweizer Rad-Rennen «Tour de Romandie» eine Etappe witmen. Nun machen aber Behörden einen Strich durch die Rechnung. Tinguelys Geburtskanton Freiburg feiert trotzdem. Zu Gast: Eva Hirschi, freie Journalistin in Lausanne, und Martina Kobiela, Redaktorin «Tessiner Zeitung».
Vor fünf Jahren steckte sich eine Person aus dem Tessin als erste in der Schweiz mit Covid19 an. Der Tessiner Kantonsarzt Giorgio Merlani sagt, wie man sich auf drohende neue Krankheitserreger vorbereitet. Die weiteren Themen: · Im unteren Rhonetal sperren die Behörden grossflächig Strassen, um am Wochenende den Verkehrskollaps in den Waadtländer Gemeinden Yvorne und Aigle zu verhindern. · Der Genfer Polizeisprecher Alexandre Brahier will für Viola Amherds freiwerdenden Sitz im Bundesrat antreten. Diese Woche mit Martina Kobiela, Redaktorin der Tessiner Zeitung, und mit Philippe Reichen, SRF-Westschweizkorrespondent.
Aarau duselt sich gegen den Angstgegner Bellinzona zu einem Sieg und bessert die katastrophale Heimbilanz gegen die Tessiner wenigstens etwas auf. Der Vorsprung auf Carouge kann damit auf 4 Punkte ausgebaut werden, doch die Leistung muss sehr kritisch betrachtet werden.----Wer uns unterstützen möchte (Hostingkosten, Material etc.) darf dies gerne per Twint machen: 079 533 19 02. Herzlichen Dank!Vielen Dank an z5000, dass wir das Lied "machs för Aarau" im Outro nutzen dürfen.Hier geht es zum kompletten Song: https://open.spotify.com/track/5QIudTFi28sOw31bxGgERV?si=36bec653b00f4d0cVielen Dank auch an Markus Papis, dass er den Intro- und Outrotext für uns gesprochen hat.Wir freuen uns über eine Rezension mit möglichst vielen Sternen unter: „FC Aarau Fan-Podcast“ auf Apple Podcasts und bei Spotify. Zudem freuen wir uns sehr, wenn der Podcast bei der Podcast-App deiner Wahl abonniert wird, damit du keine Folge mehr verpasstFeedback und Themenwünsche: FC Aarau Fan-Podcast (fcaarau-fanpodcast.ch)
In der 269. Ausgabe der “Dritten Halbzeit” sprechen wir über den FC Lugano und den FC Basel, die – trotz Rückstand – ihre Spiele gewonnen haben und weiterhin an der Tabellenspitze der Super League stehen. Während die Tessiner in Winterthur mit der Breite ihres Kaders überzeugen, steht beim FC Basel mal wieder Xherdan Shaqiri im Mittelpunkt – und der ist nicht mehr weit von seinem persönlichen Punkte-Rekord entfernt.Der FC Zürich zeigt bei der 1:3-Niederlage gegen den FC Luzern einen wilden Auftritt, verursacht drei Elfmeter, kassiert zwei Platzverweise und muss nun dezimiert in den Klassiker gegen den FCB starten. Bei den Young Boys wartet Trainer Giorgio Contini nicht nur weiter auf den ersten Sieg mit seinem Team, sondern auch noch immer auf das erste YB-Tor seiner Amtszeit.Und der FC St. Gallen darf sich nicht nur über einen wichtigen Sieg freuen, sondern auch darüber, dass er einen Präsidenten wie Matthias Hüppi hat, der sich der Fan-Thematik noch höchstpersönlich annimmt.Wann welches Thema besprochen wird:00:07:12: Die Roten Karten des FCZ00:27:41: Die Abstiegsangst in Winterthur00:38:02: Der Vertrag von Marwin Hitz00:50:45: Die Torsuche der Young Boys01:05:04: Die Fan-Thematik in St. Gallen In der Dritten Halbzeit wird über den Schweizer Fussball diskutiert.
Trotz einer zwischenzeitlichen Führung des FC Winterthur, die kurzzeitig Hoffnung auf einen Überraschungserfolg aufkeimen ließ, setzte sich der FC Lugano am Ende verdient durch – die Tessiner zeigten insgesamt die bessere Leistung und gewannen letztlich souverän. FC Winterthur - FC Lugano (2:3) Samstag, 25.01.25, 20:30 Schützenwiese, Winterthur Tore: A. Baroan (7') A Baroan (36') Y. Cimignani (52') Y. Cimignani (63') G. Koutsias (90' +3) Schiedsrichter Fedayi San Kommentatoren Toni Gassmann Roland Hofmann
Am Dienstag ist Wahltag in den USA. Wer das Präsidentschaftsrennen für sich entscheiden wird, ist äusserst unsicher. Die Umfragen sagen ein sehr knappes Rennen voraus. Die Stimmung ist dementsprechend angespannt. Weitere Themen: Der Bund plant seine Subvention an das Museum des Internationalen Roten Kreuzes zu streichen. Der Direktor des IKRK-Museums ist konsterniert. Er sagt, seine Institution stünde damit vor dem Aus. Der junge Tessiner Gemüsebauer Christian Bassi produziert in seinem topmodernen Gewächshaus Cherrytomaten. Eine aufwändige und kostspielige Sache. Dennoch ist der junge Tessiner von seinem Pionierprojekt überzeugt.
Hunderttausende Grenzgängerinnen und Grenzgänger arbeiten in Genf und wohnen in Frankreich. Nun reagiert Frankreich und bemängelt, dem französischen Staat würden deswegen jährlich Millionen entgehen. Diese Kritik lässt Genf nicht auf sich sitzen. Weitere Themen: * Das Parlament im Tessin wischt eine Parkplatzgebühr vom Tisch, bevor diese eingeführt worden ist – und dies, obschon sie vom Volk angenommen worden ist. * Die Fischerinnen und Fischer in Genf beklagen sich über ein Rekordjahr der negativen Art. Noch nie hätten sie so wenige Fische gefangen wie im Jahr 2024. Gründe dafür gibt es einige und auch Lösungen werden angedacht. * Lugano musste sich in den letzten Tagen von zwei ganz gegensätzlichen Menschen verabschieden: Mit Geo Mantegazza ist einer der reichsten Tessiner gestorben – bekannt als Unternehmer und als Gründer des Hockey-Clubs Luganos. Und auch Jörg Wolters ist gestorben. Damit verliert Lugano ein Drehorgelspieler, der es mit allen gut konnte. * Zu Gast: Pierre Ruetschi, freier Journalist in Genf, und Gerhard Lob, freier Journalist im Tessin.
Junge Frauen aus dem Tessin und aus Norditalien, die unter härtesten Bedingungen in Deutschschweizer Texilfabriken arbeiten mussten – darüber wurde bisher wenig gesprochen. Ein neues Buch einer Tessiner Historikerin soll das ändern. Die weiteren Themen: * Der Kanton Waadt nimmt einen neuen Anlauf zu einem Bettelverbot. * Die Tessiner Regierung hat für das kommende Jahr ein weiteres Sparpaket angekündigt, und auch der Kanton Waadt wird sparen müssen, weil dort die Steuern gesenkt werden sollen. Das Buch «Ragazze di convitto – Emigrazione femminile e convitti industriali in Svizzera» von Yvonne Pesenti Salazar ist erschienen bei Armando Dadò Editore. Der Dokumentarfilm «I convitti industriali: una particolarità dell'emigrazione femminile» von 1988 findet sich hier. Diese Woche mit Eva Hirschi, freie Journalistin in Lausanne, und mit Gerhard Lob, freier Journalist in Locarno.
Im 19. Jahrhundert, vor allem zwischen 1850 und 1900, zwang der Hunger Tausende von Tessinern auszuwandern. In dieser Zeit führten gerade im Maggiatal grosse Überschwemmungen zu Ernteausfällen und Krankheiten. Die Werbung von Reisebüros lockte viele auch nach Australien. Mit katastrophalen Folgen. Zeitzeuge Arthur Nicolas, 75, kennt die falschen Heilsversprechen dieser Reisebüros aus der eigenen Familiengeschichte. Dass er nicht im Tessin, sondern in Kalifornien aufgewachsen ist, verdankt er seinen beiden Urgrossvätern. Diese gingen nach Australien, um Gold zu suchen. Als sie ankamen, gab es aber kein Gold mehr. Der eine Grossvater hatte für die Überfahrt sein Land verpachtet. Er blieb in Australien und stürzte zu Hause im Maggiatal seine Familie in bittere Armut. Die Frauen und Kinder waren die Leitragenden der Tessiner Emigration, ordnet Historiker Luigi Lorenzetti ein. Im Maggiatal emigrierten so viele Männer, dass um 1900 die Hälfte der Frauen Singles waren – ein europaweit einzigartiges Missverhältnis. Das starke Bild der Armut, das im 19. Jahrhundert so viele Tessiner zwang, auszuwandern, hat aber das kollektive Gedächtnis einseitig geprägt, sagt der Historiker. Emigration wird damit fälschlicherweise ausschliesslich negativ konnotiert. So geht vergessen, dass viele Tessiner Emigranten sehr erfolgreich waren und mit ihrem erworbenen Reichtum für ein fortschrittliches Sozialsystem in ihrem Heimatkanton sorgten. Zu Gast in dieser Zeitblende sind: * Arthur Nicola, direkter Nachfahre von Emigranten aus dem Maggiatal * Angelo Comisetti, Kurator Piccolo Museo von Sessa * Luigi Lorenzetti, Historiker Feedback, Fragen oder Wünsche? Nehmen wir gerne entgegen unter zeitblende@srf.ch
Dieser FC Basel: ojemine.Saisonstart? Das war nichts. Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Konzeptlos, schwach. Trainer Fabian Celestini sah gegen Lugano zwar eine Verbesserung und Dominanz: Diese Sicht hat er allerdings ziemlich exklusiv.Und dann die Disziplinfrage: Thierno Barry und Benjamin Kololli fehlten gegen die Tessiner. Das gab der Club selber bekannt. Aber wie er das tat: unterirdisch, desaströs. Man heizte die Debatten und Gerüchte nur noch mehr an.«Dieser FCB gibt ein peinliches, ja katastrophales Bild ab», findet ein entgeisterter «FCB direkt»-Gastgeber Sebastian Briellmann, der die Posse zusammen mit FCB-Redaktor Linus Schauffert bespricht. Letzerer sieht auch Fehler, aber auch mehr positive Signale bei Rotblau, gerade aus sportlicher Sicht. Man dürfe nicht vergessen: «Der FCB hat gegen Lugano zuweilen gut gespielt – und Lugano ist nicht irgendwer, sondern eine Spitzenmannschaft, dem FCB massiv überlegen.»Welcher Meinung sind Sie? Schreiben Sie in die Kommentare oder eine Mail an sebastian.briellmann@baz.ch. Wir freuen uns auf eine engagierte Debatte.
Der Tessiner Lega-Staatsrat Norman Gobbi ist seit einem Autounfall Mitte November politisch unter Druck. Juristisch ist er aus dem Schneider – doch dafür müssen jetzt zwei Polizisten vor Gericht, weil bei einem damaligen Alkoholtest Gobbis nicht alles mit rechten Dingen zuging. Die weiteren Themen: * Bei den Abstimmungen vom Wochenende zeigte sich der Röstigraben so deutlich wie schon lange nicht mehr. * Der Luxus-Uhren-Konzern Rolex ist in den Schlagzeilen wegen Management-Problemen in der Niederlassung in Genf. * Die Tessiner Tourismus-Verantwortlichen hoffen auf einen sonnigen Sommer und goldenen Herbst nach einem verregneten ersten Halbjahr. * Genf erhält eine neue Badi auf dem See gleich neben dem Jet dEau. Diese Woche mit Eva Hirschi, freie Journalistin in Lausanne, und mit Gerhard Lob, freier Journalist in Locarno.
Der Tessiner Sänger und Musiker Sebalter traf schon bald nach der Teilnahme am ESC 2014 eine Entscheidung. Er wollte seine Musikkarriere an den Nagel hängen. Nach einer Pause erschienen jedoch weiterhin neue Songs. Wie in diesen Tagen eine EP (Minialbum) mit 6 neuen Liedern. Ganz offensichtlich traf Sebalter, der bürgerlich Sebastiano Paù-Lessi heisst, auch weitere Entscheidungen. So singt er nicht mehr auf Italienisch, wie beim letzten Album, sondern auf Englisch. Und auch musikalisch kennt seine EP bzw. er nur einen Weg: Folkmusik ist angesagt. Weg mit dem elektronischen Stilmitteln, her mit der Geige! «Better Days» heisst die EP und sie sorgt tatsächlich für gute Laune!
Larry Huras prägte das Schweizer Eishockey der Neuzeit wie nur wenige. Von 1994 bis 2017 stand er insgesamt 18 Jahre an der Bande von National-League-Teams. Er wurde zum Mann für schwierige Missionen, führte als Einziger in der Playoff-Ära drei verschiedene Mannschaften zum Titel: 2001 die ZSC Lions, 2003 Lugano und 2010 den SC Bern. Stets schlagfertig, war er auch ein Traum für die Medien. Und auch in den schwierigsten Zeiten verlor er seinen Humor nie.Fribourg war 2016/17 seine letzte Station auf Schweizer Eis, seitdem lebt er im Sommer ausserhalb von Toronto und im Winter in Utah, wo er seinem Lieblingshobby frönt: dem Skifahren. Anlässlich des SCB-Legendspiels kehrte er für einige Tage in die Schweiz zurück und nahm er sich Zeit für den «Eisbrecher»-Podcast. Darin reflektiert er seine Reise durch die Schweiz und die heftigen Reaktionen, die das Eishockey auslöst.Was ihm besonders geblieben ist: Wie er während des Playoff-Finals 2001 mit den ZSC Lions gegen Lugano in der Boulevardpresse zuerst als Clown und später als Magier dargestellt wurde. Solch überschäumende Emotionen wie im Tessin habe er aber sonst nirgendwo erlebt, sagt der 68-Jährige. Nach Niederlagen sei er in Ambri gut beraten gewesen, sich nicht in der Öffentlichkeit blicken zu lassen.Was hat all das in ihm ausgelöst? Und wäre er bereit für einen letzten Tanz an der Bande eines National-League-Teams? Hören Sie doch selbst, was er dazu sagt!
Mehrere Tausend sind am Donnerstag dem Aufruf der Gewerkschaften und der linken Parteien gefolgt. Das Staatspersonal wehrt sich damit gegen die Sparmassnahmen des Kantons. Weitere Themen: * Streik auch in Genf: Angestellte des Opernhauses protestieren. * Das Bundesparlament zeigt Herz für den Grappa. * Der Genfer Autosalon ist nach vier Jahren Zwangspause zurück. * Lausanne feiert die Wiedereröffnung des historischen Kinos Capitole.
Der FCB ist gut ins neue Jahr gestartet, sehr gut sogar - bis zur Heimniederlage gegen den FC Lugano am vergangenen Wochenende lief es (fast) perfekt. Am Sonntag (16.30 Uhr, St. Jakob-Park) sind die Basler gegen St. Gallen nun auf Wiedergutmachung aus. Unklar ist hingegen, ob Routiniers wie Taulant Xhaka oder Michael Lang dabei auf dem Feld stehen werden. Während Lang seit langem wenig bis gar keine Spielzeit erhält, ist Xhaka gegen die Tessiner erstmals in dieser Saison 90 Minuten lang auf der Bank gesessen. BaZ-Sportredaktor Dominic Willimann versteht diesen Entscheid. Im Gespräch mit «BaZ direkt»-Gastgeber Benjamin Wirth betont er: «Fabio Celestini setzt eben gern auf junge Kräfte wie Leon Avdullahu oder Renato Veiga, die zurzeit performen.» Anderer Meinung ist Willimann bei Lang. Er sagt: «Der Aussenverteidiger wird unter Wert verkauft. Er hätte eine Chance verdient.» Artikel zum Thema: FCB verpflichtet GC-TalentRenato Steffen zeigt dem FC Basel, wie es geht
Der Gymnasiast aus Minusio TI, Bruno Breguet, hatte sich in den 1960er-Jahren radikalisiert und schloss sich der palästinensischen Terrororganisation PFLP an, später der Gruppe des bekannten Terroristen «Carlos». 1991 wird er Agent des CIA. 1995 besteigt er eine Fähre – und verschwindet. Als Bruno Breguet 1970 in Haifa, Israel, an Land geht, versteckt er unter seinem Hemd zwei Kilogramm Sprengstoff. Sein Ziel: der Waschraum eines Einkaufszentrums in Tel Aviv. Dort will er die Bombe hochgehen lassen. Noch als Gymnasiast hatte sich Breguet der PFLP angeschlossen. Doch die israelischen Grenzbeamten kontrollieren den jungen Tessiner bei der Einreise – sieben Jahre muss er nach einer Verurteilung in israelischen Gefängnissen absitzen. Als er freikommt, ist er nicht geläutert, er schliesst sich der Terrorgruppe um den berüchtigten «Carlos» an und beteiligt sich an Attentaten. Später wird er Agent der CIA. Die Spuren Breguets enden auf einer Fähre zwischen Italien und Griechenland. Er verschwindet 1995 – ein Freund ist aber überzeugt: Er lebe noch.
Der Gymnasiast aus Minusio TI, Bruno Breguet, hatte sich in den 1960er-Jahren radikalisiert und schloss sich der palästinensischen Terrororganisation PFLP an, später der Gruppe des bekannten Terroristen «Carlos». 1991 wird er Agent des CIA. 1995 besteigt er eine Fähre – und verschwindet. Als Bruno Breguet 1970 in Haifa, Israel, an Land geht, versteckt er unter seinem Hemd zwei Kilogramm Sprengstoff. Sein Ziel: der Waschraum eines Einkaufszentrums in Tel Aviv. Dort will er die Bombe hochgehen lassen. Noch als Gymnasiast hatte sich Breguet der PFLP angeschlossen. Doch die israelischen Grenzbeamten kontrollieren den jungen Tessiner bei der Einreise – sieben Jahre muss er nach einer Verurteilung in israelischen Gefängnissen absitzen. Als er freikommt, ist er nicht geläutert, er schliesst sich der Terrorgruppe um den berüchtigten «Carlos» an und beteiligt sich an Attentaten. Später wird er Agent der CIA. Die Spuren Breguets enden auf einer Fähre zwischen Italien und Griechenland. Er verschwindet 1995 – ein Freund ist aber überzeugt: Er lebe noch.
Marco Chiesa tritt ab – nächstes Jahr wird er nicht mehr Parteipräsident der SVP sein. Laut Politologe Georg Lutz wird der Tessiner keine grosse Lücke in der Partei hinterlassen. Die weiteren Themen sind: * In Russland haben sich 29 Kandidatinnen und Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im Frühling angemeldet – darunter die Journalistin Jekaterine Dunzowa. Sie darf jedoch nicht antreten. In ihrem Wahldossier seien Fehler gefunden worden. Ihr Fall zeigt, wie die Regierung mit Kritikerinnen und Kritikern umgeht. * Indien hat es geschafft: Im August ist eine Sonde auf dem Mond gelandet. Indien ist erst das vierte Land, dem das gelungen ist - nach der früheren Sowjetunion, den USA und China. * Die Stadt Bethlehem im Westjordanland gehört zu den palästinensischen Autonomiegebieten. Der Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirche von Bethlehem solidarisierte sich in seiner Weihnachtspredigt mit den Menschen in Gaza – und kritisierte die westlichen Kirchen. Warum?
Der ehemalige Tessiner Ständerat Dick Marty ist 78-jährig nach längerer Krankheit gestorben. Er hatte sich auf vielen Ebenen engagiert: als Mafia-Jäger, in der Tessiner Regierung und als Sonderermittler des Europarates. Weitere Themen: Die grösste Partei der Schweiz sucht nach dem Rücktritt von Marco Chiesa eine Führungspersönlichkeit. Die Person, die das Parteipräsidium der SVP übernimmt, muss den Erfolg der SVP weiterführen und die Partei für die kommenden Herausforderungen richtig aufstellen. Doch wie soll das gelingen? Nächstes Jahr eröffnet in Zürich das erste private Longevity-Zentrum der Schweiz. Dort können sich Menschen untersuchen und beraten lassen, wie sie möglichst gesund möglichst alt werden. Allerdings gibt es auch Kritik an diesem Geschäftsmodell.
In einem Interview mit CH Media und dem Corriere del Ticino kündigte SVP-Präsident Marco Chiesa seinen Rücktritt zum Ende der ordentlichen Amtszeit im März 2024 an. Der St. Galler SVP-Nationalrat Mike Egger könnte sich gut vorstellen, den Tessiner an der Parteispitze zu beerben. Weitere Themen: * Stadt Wil stellt Betrieb von umstrittener App ein. * Trogener Gemeinderätin tritt wegen Interessenskonflikt zurück.
Es ist einer der spektakulärsten Entführungsfälle der Schweiz: Am 18. Dezember 1995 wird der Tessiner Milliardär Geo Mantegazza an seinem Arbeitsort in Lugano gekidnappt. Zwar geht die Entführung glimpflich aus, aber auch heute sind viele Fragen dazu offen.
Diese Woche ist die neuste Pisa-Studie erschienen – die vergleicht die Leistungen von Schülerinnen und Schülern in über 80 Ländern. Und dabei zeigt sich: Das Tessin sticht in der Schweiz heraus. Die weiteren Themen: * Mit dem Start der neuen Legislatur schicken Westschweiz und Tessin mehr bürgerliche Ständeräte nach Bern. * Ärger über die Umfahrung von Bioggio und Agno im Südtessin. * Der Verkauf des Skigebiets von Crans Montana an eine US-Betreiberin löst im Wallis rundum Freude aus.
Viele Tore - aber leider nicht für die richtige Mannschaft: In der Challenge League war der FC Lugano schon so eine Art Lieblingsgegner. Heute waren die Tessiner mit ihren Toren aber vor allen Dingen eines; anstrengend für Fans von Rot-Weiss... Sa 30.09.2023 Schützenwiese Winterthur, 18:00
Der Gotthard-Strassentunnel ist gesperrt, der Basistunnel für den Personenverkehr zu. Ins Tessin kommt man derzeit nur noch über Umwege, der Südkanton ist wie «abgeschnitten» vom Rest der Schweiz. Anlass für uns um zu fragen: Wie wichtig ist der Gotthard fürs Tessin? Das Tessin hat viele Eigenheiten, beispielsweise bei der Kultur, dem Essen oder auch in der Politik. Es ist für viele aus der Deutschschweiz ein Ferienort und ein Zeichen von Ruhe und Entspannung. Aber wie zugehörig oder abgehängt fühlen sich die Tessinerinnen und Tessiner vom Rest der Schweiz? Wir haben bei Alexander Grass nachgefragt. Der ehemalige Tessinkorrespondent von SRF lebt seit über 20 Jahren im Südkanton. Wir sprechen mit ihm auch über die jetzige Situation mit den gesperrten Gotthard-Tunnelröhren. «Der Gotthard ist die Lebensader, die von Norden nach Süden führt», sagt Grass. Und er erzählt uns, was die geschlossene Strassenröhre für das Tessin bedeutet. Habt ihr Wünsche, Anregungen oder Feedback? Schickt sie uns unter 076 320 10 37 oder per Mail an newsplus@srf.ch
Weil es in den letzten Tagen zu heiss war, haben die Kantone Genf und Tessin die Baustellen nachmittags geschlossen. Die Regeln sind für die Baufirmen schwierig umzusetzen, vor allem, weil nicht überall dieselben Regeln gelten. Weitere Themen: * Der Ärger mit dem gesperrten Gotthardbasistunnel: Das Tessin macht Druck für eine raschere Öffnung für den Personenverkehr. * Der Japankäfer ist jetzt auch im Wallis angekommen. * Eine Schulagenda sorgt für rote Köpfe: Es gibt Kritik von rechts, weil die Genderfrage thematisiert wird.
Franziska Hirsbrunner und Nicola Steiner diskutieren über «Dorf an der Grenze»: Ein Buch, das etwa 1945 entstand, aber erst in den 1980er Jahren publiziert wurde. Der Roman vermisst ein Tessiner Bergdorf zu Zeiten des 2. Weltkriegs und schaut genau hin, was die Rolle der Schweiz im Krieg betrifft. Aline Valangin (1889-1986), Pianistin, Psychoanalytikerin, Bohemienne und Frau der Tat, hätte auch einen Roman über die illustren Gäste schreiben können, die sie in den Kriegsjahren in ihrem Palazzo in Comologno im Onsernonetal beherbergte: Exilierte Kulturschaffende wie Kurt Tucholsky fanden dort eine Heimat auf Zeit. Sie richtete ihr Augenmerk jedoch auf Comologno, beschrieb, was der Krieg mit dem Dorf machte. Und zwar nicht von aussen oder von oben herab. Als Erzählerin ist sie mittendrin. Franziska Hirsbrunner fasziniert, wie Aline Valangin quasi in Echtzeit – der Roman entstand ca. 1945 – eine Fülle politischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge vermisst. Mit Nicola Steiner und dem Historiker Peter Kamber diskutiert sie, was Aline Valangins Roman so hyperrealistisch und zugleich traumähnlich macht und woran es gelegen haben mag, dass er in Buchform erst in den frühen 1980er Jahren publiziert wurde. Spoiler: «Dorf an der Grenze» spricht Klartext über die nicht immer rühmliche Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: Aline Valangin. Dorf an der Grenze. 224 Seiten. Limmat Verlag, 2023. Im Podcast zu hören sind: * Peter Kamber, Historiker und Autor * Aline Valangin, Schriftstellerin Weitere Literatur: * Peter Kamber. Geschichte zweier Leben. Wladimir Rosenbaum & Aline Valangin. 388 Seiten. Limmat Verlag. Überarbeitete Neuausgabe 2018. * Aurelio Giovannacci und Martin Fricker. «Tot, verletzt oder lebendig»: Schlacht bei den Bagni di Craveggia. Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch Mehr Literatur und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter srf.ch/literatur
Sergio Ermotti soll es also richten. Er wird nach der Übernahme der CS zum neuen CEO der Megabank. Die Reaktionen aus dem Tessin, und wie dort Ermottis Karriere begonnen hat. Weitere Themen: * Geschichte erklären, auch die Schattenseiten: In Neuenburg führt ein Stadtrundgang zu Orten mit kolonialer Vergangenheit. * Ein Fest für eine Blume: Seit 100 Jahren feiert das Tessin die Kamelie. Es gilt auch als Auftakt zur Tourismussaison - eine Saison, die sich bescheiden ankündigt. * «Watches and Wonders»: Die wichtigste Uhrenmesse der Schweiz in Genf wird zur Publikumsmesse - und zeigt neu auch Uhren fürs kleinere Portemonnaie. * Bagger im Garten eines Bestattungsinstituts: Die Staatsanwaltschaft ermittelt in Mendrisio wegen Betrugs und Störung der Totenruhe. Zu Gast: Eva Hirschi, freie Journalistin in der Westschweiz, und Gerhard Lob, freier Journalist im Tessin.
Über die grossen Highlights im Sport reden viele. Aber nur wenige kennen diese Events aus nächster Nähe. Im Podcast «Ufwärmrundi» blicken Insider auf das kommende Sport-Highlight voraus. Jede Woche neu. Aktuell: Die Eishockey Playoffs mit Thomas Rüfenacht. Tore, Schlägereien und Provokationen – mit 38 Jahren hat Thomas Rüfenacht sehr viel erlebt. In dieser Saison spielte Rüfenacht acht Spiele für Ambri, in die Playoffs schafften es die Tessiner nicht. Somit gibt es für «Mister-Playoff» heuer keine Spiele um den Meisterpokal und keine Spiele in denen es noch mehr Emotionen und Provokationen gibt als sonst. Für den gebürtigen Amerikaner war es stets wichtig, sich in einem Spiel einzubringen. «Der Gegner musste wissen, dass ich auf dem Eis bin, ich wollte immer Einfluss auf ein Spiel haben», sagt Rüfenacht. Der Stürmer betitelt sich selbst gerne als «Nervensäge», gegen die ein Gegner einfach nicht gerne spielte. So überrascht es nicht, kassierte Rüfenacht in seiner Aktivzeit bis heute weit über 1000 Strafminuten. «Ich bin auf dem Eis nicht nett», betont Rüfenacht und zieht einen Vergleich zur Fliege: «Du musst einfach immer dort sein, wo einem Gegner etwas misslingt und ihm das gleich sagen. Wie eine Fliege die dich nervt, plagt und nie weggeht.» Doch nun könnten alle Skorerpunkte und Provokationen zu Ende gehen. Mit 38 Jahren und nach einigen schlimmen Verletzungen, denkt Thomas Rüfenacht über sein Karrierenende nach. «Noch habe ich mich nicht definitiv entschieden, ich werde mir aber in den nächsten Wochen Gedanken machen», sagt Rüfenacht – der aber offen und ehrlich sagt, dass er seine Karriere tendenziell eher beenden wird.
Er verkörpert Leidenschaft, Fleiss und Hingabe für die Biancoblu in Perfektion. HC Ambrì-Piotta Trainer Luca Cereda weiss, wie man aus wenigen Ressourcen das Maximum herausholt. Auch beim 94. Spengler Cup begeistert die Mannschaft um den charismatischen Tessiner die Massen und will auch heute Nachmittag gegen IFK Helsinki wieder punkten. Dabei kommt es zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Knapp 25 Jahre lang war Regina Bucher Leiterin des Hesse Museums in Montagnola, nahe Lugano. Ende Jahr tritt sie ab. Die Sonderpädagogin hat es geschafft, kulturelle Schranken zu überwinden und die Tessinerinnen für den deutschsprachigen Autor zu begeistern. Das Hesse Museum ist ein Touristenmagnet. 80 Prozent der Besucherinnen und Besucher kommen von ausserhalb, vor allem aus der Deutschschweiz. Die Tessinerinnen und Tessiner hatten zu Beginn Berührungsängste mit dem Museum über den meistgelesenen deutschsprachigen Autor. Vor allem durch die Einbindung der Schulen gelang es Regula Bucher, kulturelle Schranken zu überwinden und die Tessinerinnen und Tessiner für Hermann Hesse zu begeistern.
Mit seinem kunterbunten Italo-Disco-Pop hat uns der 27-jährige Tessiner schon längst um den kleinen Finger gewickelt. Heute beweist er, was er live draufhat: Valentino Vivace ist während einer Stunde bei uns im Studio und spielt mit seiner Band fünf Songs von seinem Debut-Album «Meteoriti» live! Was bedeutet ihm die Nominierung zum «SRF 3 Best Talent» und was bringt sie ihm? Wo soll die Reise in Zukunft noch hinführen? Was hat Valentino Vivace für Pläne für 2023 und welches sind seine liebsten Schweizer Songs? Das und mehr erfahren wir heute bei SRF 3 punkt CH. Valentino wer? Hier lernt ihr unsere neuste Entdeckung ausführlich kennen!
Babys mit einer RS-Virus-Infektion aus Zürich und Winterthur werden wegen Platzmangel in Tessiner und in Westschweizer Spitäler verlegt. Weitere Themen: * Die Genfer Universitätsspitäler setzen grosse Hoffnungen in eine Long Covid-Therapie. Die Universitätsspitäler Genf und weitere Zentren in der Schweiz nehmen an einer klinischen Studie zu einer Behandlung gegen Long-Covid teil. * Der Tessiner Arzt Roberto Ostinelli hat diese Woche Berufung eingelegt, nachdem er zu einer Busse von 5'000 Franken wegen seinen Äusserungen zu Covid verurteilt wurde. * Die Uhrenmarke Rolex möchte im freiburgischen Bulle eine Fabrik für 2'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bauen. Dieses Projekt sorgt im Jura-Gebiet, dem klassischen Uhrmacherland, für Neid und Irritation. * Wildschwein-Plage im Tessin: Nun wird die Jagd erweitert. Gäste sind Tamedia-Westschweizkorrespondent Philippe Reichen und aus dem Tessin der freie Journalist Gerhard Lob.
Die SP Tessin nominiert die amtierende Ständerätin Marina Carobbio und den Studenten Yannick Demaria als offizielle Kandidierende für die Kantonsregierung. Unser Korrespondent im Tessin erklärt, wieso sich die SP so schwer tat mit diesem Entscheid und welche Kritik es daran gibt. Weitere Themen: * Das Bundesgericht spricht Pierre Maudet schuldig – wegen seiner Reise nach Abu Dhabi. Dies könnte Folgen haben für seinen Staatsrats-Wahlkampf in Genf. * Elisabeth Baume-Schneider will Bundesrätin werden und die Randregionen in der Landesregierung vertreten. Im Jura kommt diese Ankündigung gut an. * Grenzgängerinnen und Grenzgänger beschäftigen das Tessin und die Westschweiz, vor allem wegen Steuerfragen. * Baden im Winter ist in der Westschweiz immer beliebter und hat sogar auch gute Nebenwirkungen. * Das Filmfestival Castellinaria bietet im Tessin eine Alternative – zum international berühmten Filmfestival von Locarno und zur heissen Piazza im Sommer.
St. Gallen will Gesichtserkennung im öffentlichen Raum verbieten, Tessiner:innen feiern ihren Bundespräsidenten Ignazio Cassis, Schweizer Käse Know-how für Georgien
Er will kein Schattenwesen sein: Portrait des 85-jährigen Tessiner Dialekt-Schauspielers Yor Milano. Wie in der Deutschschweiz gibt es auch in der Südschweiz viele verschiedene Dialekte. Anders als in der Deutschschweiz sprechen im Tessin immer mehr italienisch, zuhause spricht noch rund ein Viertel der Bevölkerung Dialekt. Es sind vor allem ältere Menschen, die Dialekt sprechen. Viele Eltern geben ihr Dialektwissen nicht an die jüngere Generation weiter. Für den 85-jährigen Dialekt-Schauspieler Yor Milano bedeutet der Dialekt Farbe. Der Verlust des Dialekts bedeutet für ihn folgerichtig Ödnis. Der Mann, der jahrzehntelang für das öffentliche Radio- und Fernsehen Dialektkomödien produzierte und ein Dialekttheater gründete, hat darum dieses Jahr eine neue Offensive für den Erhalt des Tessiner Dialekts lanciert. Bemerkenswerterweise hat der Kämpfer für den Tessiner Dialekt seine Wurzeln auf der anderen Seite des Gotthards. Er wurde in Delsberg geboren, in einem Hotelzimmer. Milanos Eltern waren Musiker. Letztlich ist es auch die Liebe zur Musik, die seine Hinwendung zum Dialekt erklärt. Nebst Farbe ist Dialekt für ihn auch Musik. Von einheimischen und ausgewanderten Wörtern Im zweiten Teil der Sendung werden Wörter und ein Familienname erklärt. Was hat es mit dem «Elend» im Glarner Ausdruck «eländ schön» auf sich? Woher genau kommt der Ausdruck «Landei»? Und was bedeutet der Familienname Melliger? Ausserdem wird ein neues Buch vorgestellt mit deutschen Wörtern, die es in Sprachen aus aller Welt geschafft haben. Dass es im Englischen «Kindergarden» heisst, ist allgemein bekannt. Aber dass nauruisch «amar» auf deutsch Hammer zurückgeht, wohl weniger. Der pazifische Inselstaat Nauru gehörte einst zum deutschen Kolonialreich. «Amar» ist ein Relikt aus dieser Zeit. Von Wortgeschichten dieser Art ist das Buch von A bis Z beseelt. Buchtipp * Matthias Heine: Ausgewanderte Wörter. Von Deutschland in die ganze Welt. Dumont 2022.
Der Tessiner Roland David ist Präsident der Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft. Als Kantonsförster hat er auch die Verantwortung für den Tessiner Wald. Dieser steht wegen des Klimawandels stark unter Druck. Die Palme ist das Symbol für das Tessin, aber sie schadet dem heimischen Wald. Darum wird sie von den Tessiner Behörden bekämpft. Kantonsförster Roland David hofft gar auf ein bundesrätliches Verkaufsverbot der Palme. Nur ein solches würde im Kampf gegen die invasive Pflanze helfen, ist er überzeugt. Laut Roland David, untermauern invasive Arten die Schutzfunktion des Waldes. Diese braucht es aber dringend, weil Wetterextreme häufiger werden. Auf eine Dürreperiode folgt Starkregen, binnen weniger Stunden kommt es zu Überschwemmungen. Diese Wetterextreme machen Roland David, der auch Präsident der kantonalen Naturgefahrenkommission ist, nachdenklich. Im Tagesgespräch mit Karoline Thürkauf sagt er, viele Menschen hätten noch nicht realisiert, dass der Klimawandel tatsächlich stattfinde.
Zwar war auch ein Besuch bei der Queen auf Schloss Windsor mit dabei, doch mehrheitlich musste sich Ignazio Cassis in seinem Jahr als Bundespräsident mit Krisen herumschlagen. Nun versucht er in Lugano, den Wiederaufbau der kriegsversehrten Ukraine in die Wege zu leiten. Seit einem Vierteljahrhundert war kein Tessiner mehr Bundespräsident. So hatte sich Ignazio Cassis für sein Jahr als Primus inter pares vorgenommen, den Zusammenhalt der Schweiz und den Reichtum der Kulturen zu betonen. Doch die Geopolitik ist ihm dazwischengekommen: Der Angriffskrieg auf die Ukraine zwingt auch die Schweiz und damit auch ihren Bundespräsidenten zum Positionsbezug. Wenn Cassis nun eine internationale Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine ins Leben ruft, läuft das unter dem Begriff «kooperative Neutralität», welchen er geprägt hat? Das schwierige Jahr 2022 fordert dem 60-jährigen FDP-Magistrat vieles ab: Cassis steht im Rampenlicht – und in der Kritik. Weil von ihm auch erwartet wird, dass er das Verhältnis zur EU endlich auf eine stabile Basis stellt.
Seit über drei Monaten hat es im Tessin kaum mehr geregnet. So trocken war es noch selten seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Trockenheit lässt eine alte Tradition wieder aufleben: Es gibt Menschen, die pilgern zu Kapellen, um für Regen zu beten, schildert Tessin-Korrespondentin Karoline Thürkauf. Sie beschreibt zudem, wie die Tessinerinnen und Tessiner jeden Tag die Trockenheit zu spüren bekommen. Die Böden sind vertrocknet, das Gras so gelb wie im Hochsommer, der Dunst führt zu einer schlechten Luftqualität. Wie steht es um die Waldbrandgefahr, nachdem das Tessin letzten Monat einen grossen Brand löschen musste? Während Gläubige für Regen beten, ist gleichzeitig die Befürchtung da, dass dann wieder zu viel Wasser kommt und es zu Erdrutschen kommen kann. Zudem sprechen wir mit dem Meteorologen und Klimaforscher Roman Brogli von SRF Meteo, der uns einen Überblick über die Wintertrockenheit gibt und sagt, ob wir uns künftig wegen des Klimawandels vermehrt auf solche Winter einstellen müssen. Ihr könnt uns gerne Fragen zur Trockenheit oder anderen Newsthemen schicken – wir beantworten diese gerne im Podcast. Ihr erreicht uns per Mail an newsplus@srf.ch oder per Sprachnachricht auf der Nummer 076 320 10 37.