Wir müssen reden! Und genau das tun wir – in unserem Joie-Podcast. Wir rücken Themen in den Fokus, über die man vielleicht in seinem Freundeskreis nicht so oft redet, die euch fesseln, die einen anderen Blickwinkel zulassen oder die manchen vielleicht gar kein Begriff sind. Für euch holen wir Experten, Ärzte, Mamas, Papas, Frauen und Männer ans Mikro und reden über die Dinge, die euch interessieren. Kurz: Wir reden über Schicksale, schöne Momente, bewegende Lebensgeschichten und wir geben Tipps, die euch weiterhelfen. Lehnt euch zurück und lasst uns zusammen lachen, heulen und quatschen.
Bindung ohne Burnout – sagt eigentlich schon alles. Wir Eltern sind müde. Sehr oft sind wir müde. Vielleicht nicht alle, aber eben sehr sehr viele. Und das ist auch nicht schlimm oder ein Versagen. Es ist normal. Unser Kopf läuft einfach 24 Stunden/7 Tage die Woche. Wir müssen arbeiten, Kinder abholen, Geburtstage organisieren, Playdates wahrnehmen, Hobbys möglich machen, einkaufen, kochen, Wäsche waschen, zum Elternabend und und und. Egal, ob wir müde sind oder gerade einfach ausgebrannt und Ruhe bräuchten: Wir müssen ran. Wir müssen da sein. Natürlich auch weil wir es so wollen. Wir wollen ja so viel Zeit wie möglich mit unseren Kindern verbringen. Und wir genießen das auch alles. Aber es kommen eben auch diese anderen Momente. Die Momente der Erschöpfung – der körperlichen und mentalen Erschöpfung. Wir sind doch selbst Kinder, die einfach nur groß werden mussten. Jetzt huzzeln wir durch den Alltag, müssen auch oft vernünftig sein, wo wir es vielleicht gerade gar nicht vernünftig sein wollen. Manchmal glauben wir die Medienzeit begrenzen zu müssen, obwohl wir eigentlich jetzt selbst gerne einfach nur auf der Couch hängen würden und eine Serie nach der anderen süchten würden. Das alles macht an manchen Tagen einfach müde. Also wie schaffen wir es, so zu handeln und im Alltag zu agieren, dass wir nicht ständig unsere eigenen Grenzen verletzen und ignorieren. Auch unsere mentalen und körperlichen Ressourcen sind begrenzt! Das müssen wir rechtzeitig erkennen. Genau darüber und über ihren SPIEGEL-Bestseller "Bindung ohne Burnout" rede ich mit Journalistin, Mutter und Speakerin Nora Imlau. Hört also unbedingt rein, wenn ihr wissen wollt, wie euch eine kleine Ampel im Kopf helfen kann und was ihr tun könnt, um weniger ausgelaugt zu sein im Alltag als Eltern.
Es ist nicht einfach. Zumindest für die meisten Eltern. Die Gedanken kreisen und Fragen beschäftigen uns wie "Wird mein Kind dort ankommen?", "Wird mein Kind Freunde finden?", "Gebe ich es zu früh ab?". Es ist der erste große Schritt – für viele Kinder die erste Trennung von Mama, Papa und Geschwistern. Und auch für uns Eltern ist das ein großes Ding. Wir geben unser Kind ab, in andere Hände, zu anderen Kindern und fremden Erzieherinnen und Erziehern. Das ist nicht einfach, war es auch für mich nicht. Weder bei meiner Tochter noch bei meinem Sohn. Es ist der erste kleine Schritt der Abnabelung. Aber die Realität sieht eben oft so aus, dass beide Eltern arbeiten gehen müssen und Familien es sich gar nicht oder nur schwer erlauben können, dass ein Elternteil zuhause bleibt. Umso wichtiger ist es, dass es für Eltern und Kind so bedürfnisorientiert und sanft abläuft wie nur möglich. Keiner will sein Kind traumatisieren. Perfekt wäre eine Eingewöhnung, die individuell und sensibel ist. Schön wär`s, ist aber halt selten drin. Man kann ja froh sein, überhaupt einen Platz zu bekommen. Und da muss man leider nehmen, was man kriegt. Und oft ist es dann eben so, dass man nicht zu 100% mit der Institution zufrieden ist. Deshalb ist es einfach wichtig, ganz genau darauf zu achten, wie mein Kind dort ankommt. Bedenken zu äußern und Systeme zu hinterfragen ist zwar unangenehm, in diesem Fall aber absolut notwendig. Damit ihr wisst, worauf ihr achten könnt, wie ihr vorgeht, wenn ihr unzufrieden seid mit der Art der Eingewöhnung und was ihr tut, wenn euer Kind einfach nicht mit der Erzieherin oder dem Erzieher klarkommt, kläre ich zusammen mit Caroline Bechmann – selbst Mama, Erzieherin und Psychologin.
Du bist stark! Du bist gut! Sind wir mal ehrlich: Was wir Eltern uns für unsere Kinder wünschen, ist, dass sie ihren Selbstwert kennen. Dass sie stark sind, zu ihrer Meinung stehen und sich nichts gefallen lassen. Aber wie machen wir das? Was tun wir, wenn wir das Gefühl haben, unser Kind ist irgendwie nicht selbstbewusst. Oder ist es unser Kind vielleicht doch und wir "lesen" es nur falsch? Ich bin Mama von 2 Kindern und bei uns steht jetzt die Einschulung an. Ich bin nicht bereit. Das kann ich absolut so sagen. Mir ging das alles zu schnell und ich habe mich gefragt, was mich beschäftigt. Ich denke, ich habe Angst. Angst davor, dass mein Sohn und später meine Tochter, nicht ankommen. Sie geärgert werden, nicht in die Gruppe finden und die Schule eine Qual wird. Und diesmal stehe ich nicht nebenan und kann ihn oder sie direkt auffangen. Ich muss loslassen, das weiß ich. Und das fällt umso leichter, je mehr ich das Gefühl habe, meine Kinder sind stark genug für die Welt da draußen. Und ich glaube auch, dass sie das sind. Sie dürfen in ihrem Zuhause immer ihre Meinung sagen – auch laut, wenn es ihnen gerade guttut. Sie dürfen sagen, dass ich gerade richtig nerve und ich sie in Ruhe lassen soll. Denn meistens nerve ich dann echt und finde mein Verhalten selbst ätzend. Sie dürfen ihre Grenzen setzen, und daran halten mein Mann und ich uns. Aber reicht das? Was können wir noch tun? Genau darüber rede ich mit der wunderbaren Hilal Virit, Psychotherapeutin aus Neu-Isenburg. Sie sagt klar: Wenn wir Kindern alles abnehmen, hindern wir sie daran, wertvolle Erfahrungen für ihren Selbstwert zu machen. Eine tolle Frau, eine mega engagierte Psychotherapeutin und eine fantastische Gesprächspartnerin. Hört rein!
Alle Eltern haben sie, brauchen sie und nutzen sie – die Babyschale. Und die meisten haben auch schon den Hinweis bekommen, Babys nicht zu lange in der Babyschale liegen zu lassen. Jetzt lässt sich das aber nicht immer vermeiden, wissen wir alle. Und was auch alle Eltern wissen: Wenn ein Baby mal schläft, lass es schlafen! Also kann es schon mal passieren, dass sie länger als empfohlen in der Babyschale liegen. Wir brauchen diese kurzen Pausen als Eltern auch – um durchzuatmen, einen Kaffee zu trinken oder uns mal auf die Couch zu setzen. Solche Ausnahmen haben ja auch nicht direkt Auswirkungen oder sind direkt schädlich. Trotzdem sollten wir einfach auf ein paar Dinge achten. Übrigens nicht nur in Bezug auf die Babyschale, sondern auch wenn ihr euer Baby in der Trage bei euch habt. Warum das so ist und worauf ihr achten könnt, bespreche ich mit Mama und Kinderärztin Dr. Celine Schlager.
Kennt ihr sie auch, diese Situationen, wenn das Kind gerade richtig Scheiße gebaut hat und dann rutschen sie uns raus: Die "Wenn-Dann-Sätze". Oder ihr verbietet den Kinoabend, den ihr versprochen hattet, oder streicht den Ausflug zur Eisdiele? Viele von uns sind damit aufgewachsen, dass ein (schlechtes) Verhalten immer Konsequenzen hat. Und viele von uns denken vielleicht auch, man müsse das eigene Kind auf die harte Welt da draußen vorbereiten. Ihnen bewusst machen, dass auf Blödsinn immer eine Konsequenz folgt, die auch echt unangenehm sein kann. Was aber, wenn wir es mal komplett ohne Strafen und Konsequenzen versuchen und stattdessen lösungsorientiert mit unserem Kind umgehen? Das Kind also nicht bestrafen für das, was es gerade verbockt hat, sondern ihm zeigen, wie man die ganze Sache jetzt wieder in Ordnung bringt. Heißt nicht, wir sollen alles feiern, was sie so anstellen oder es unter den Teppich kehren. Sondern ihnen deutlich machen, dass das jetzt echt blöd gelaufen ist, sie aber anschließend bei der Lösung des Problems teilhaben lassen. Ist nicht easy für viele von uns, weil wir einfach mit veralteten Glaubenssätzen aufgewachsen sind. Und solche Muster zu durchbrechen, ist oft ein schwieriger Weg – aber eben ein Weg, der sich lohnt! Wie das gehen kann, was das konkret für euren Eltern-Kind-Alltag bedeutet und was es mit unseren Kindern macht – darüber rede ich mit Psychologin Claudia Schwarzlmüller von @kinderdolmetscher.
Wow. Da war sie wieder – die Wut. Einfach so, scheinbar aus dem Nichts hat sie unser Kind im Griff und ein Gefühlssturm vom Feinsten fegt los. Spielzeuge fliegen, Tränen fließen und Türen werden zugeschlagen. Und wir als Eltern stehen da, mit Fragezeichen und dem Gefühl der Ohnmacht. Unser Kind tut uns leid und wir leiden mit, wir erleben und fühlen diese Wut zusammen mit unserem Kind. Ich muss es als Mama zugeben: Wut kann ich schwer ertragen. Es fängt an, mich zu stressen. Ich habe sofort das Gefühl, meinem Kind helfen zu müssen und es durch dieses Gefühl navigieren zu müssen. Die Wut zu stillen. Aber was, wenn wir sie gar nicht stillen müssen und nicht stillen sollten? Oft höre ich von Eltern die Frage: Denkst du, das ist noch normal? Genau darüber rede ich mit Psychologin Claudia Schwarzlmüller aus Hamburg. Wir reden darüber, woher diese Gefühle kommen und auch darüber, warum es so schwerfällt, sie auszuhalten. Denn das ist letztendlich was wir als Eltern tun müssen. Die Gefühle einfach aushalten. Und good to know: In den meisten Fällen sind unsere Sorgen vollkommen unbegründet und unser Kind hat keine Gefühlsstörung oder so. Unsere Kinder werden einfach groß und leben Gefühle aus, ohne auf gesellschaftliche Konventionen zu achten oder an moralische Vorstellungen zu denken. Und ich weiß: Es lässt sich einfacher schreiben, als es im Alltag umzusetzen. Wut einfach aushalten – wenn es denn so einfach wäre. Wie wir das aber schaffen und unser Kind begleiten können, wenn der Gefühlssturm loslegt, darüber rede ich mit der wunderbaren Claudia und ich hoffe so sehr, es hilft euch und beruhigt auch den ein oder anderen. Viel Spaß mit der neuen Episode und schreibt gerne, wenn ihr noch Fragen oder Themenwünsche habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de Eure Elli
Vacation mood on! Koffer gepackt? Reisepass liegt bereit? Fiebersaft auch? Eins ist klar: Reisen mit Baby oder Kleinind sind next level. Mal abgesehen davon, dass wir ungefähr 15 Koffer und Taschen brauchen, ist die Vorstellung, das Kind bekommt Fieber, Durchfall oder Husten im Urlaub der Horror. Und ab wann sollte man eigentlich fliegen? Oder auf hohe Berge wandern? Ich hab ja oft eher emotionale Themen in meinem Podcast – heute aber klappern wir sozusagen verschiedene Themen ab, die euch vielleicht noch besser auf euren Urlaub vorbereiten: Wie sieht die perfekte Reiseapotheke aus? Welcher Sonnenschutz ist der beste? Mineralischer oder herkömmlicher Sonnenschutz? Insektenschutz auch schon für Babys? Wenn ja, welchen? Durchfallmittel ja oder nein? Hört in unseren Podcast mit Ärztin und Mama Dr. Celine Schlager rein, wir klären das!
Dein Kind reagiert aggressiv? Gut so! Als Eltern machen wir uns so oft Sorgen und stellen uns die Frage, ist das noch normal?! Vor allem, wenn uns dann noch die Erzieher im Kindergarten ansprechen. Wir wollen einfach, dass es unserem Kind gut geht. Dass es zurechtkommt und nicht missverstanden wird. Leider kommt es beim Thema "Aggressionen" aber oft genau dazu. Man wird angesprochen, weil das Kind im Spiel so dolle rangelt mit anderen. Oder weil es mit Frustration reagiert, nachdem er oder sie aufgefordert wird, das Spielen jetzt sein zu lassen. Wenn das Kind aggressiv reagiert, sind viele Eltern verunsichert und vor allem überfordert – es sind Gefühle, denen wir nur sehr schwer begegnen bzw. die wir irgendwie nur schwer aushalten können. Es sind Gefühle, die uns stressen. Wie reagiere ich richtig? Wo kommen diese starken Gefühle her? Hat mein Kind Probleme, sich selbst zu regulieren? Bei kindlichen Aggressionen sagen Experten sogar: Sie sind gut! Und sie sind wichtig! Genau darüber spreche ich mit Kinder- und Jugendpsychotherapeutin und SPIEGEL-Bestseller Autorin Hilal Virit.
Endlich! Endlich ist sie rum, die Scharlach-Bronchitis-HandMundFuß-Schnupfen-Saison. Für uns Eltern ist das ja fast eine fünfte Jahreszeit, mit der wir schon fest rechnen. Aber: Wir haben es so gut wie geschafft. Die Sonne zeigt sich länger und wärmer und wir können endlich wieder mehr raus. Raus auf den Spielplatz, in den Wald, ein Eis draußen essen... Jetzt gibt es einige Eltern, die verunsichert sind, weil ihr Kind immer noch ein kleines Rotznäschen hat, das hartnäckig jeden Tag läuft. Gerade wenn es in der Familie schon Allergiker gibt, fragen sich viele: Ist das jetzt schon eine Allergie oder noch ein ganz harmloses Rotznäschen?! In der neuen Folge rede ich mit Dr. Celine Schlager genau darüber. Sie erklärt, welche Symptome für eine Allergie sprechen, was ihr tun könnt, um Allergien vorzubeugen, zu welchen Kreuzallergien es kommen kann und was überhaupt mit dem Körper passiert, wenn man eine Allergie hat. Und hier geht es nicht nur um den lästigen Heuschnupfen, sondern auch um die Symptome einer Nussallergie. Sier gibt Tipps und klärt auf. Ihr lest es: Heute geht es im Podcast mal etwas medizinischer zu. Ich hoffe, wir können euch weiterhelfen. Falls ihr Anregungen oder Themenwünsche habt, meldet euch immer gerne: elisabeth.graulich@allisonbaby.de Eure Elli
"Gewöhn ihn bloß ans eigene Bettchen!" "Er muss lernen, alleine einzuschlafen, sonst sitzt du jeden Abend stundenlang im Zimmer." Und mein absoluter "Lieblingstipp" (not): "Schieb ihn in 'ne Ecke und lass' ihn mal zwei drei Nächte schreien, dann merkt er schon, dass dieses Heulen nichts bringt". Kommt euch bekannt vor?! Nicht? Dann habt ihr Glück gehabt. Ich hatte solche Tipps quasi zusammen mit dem positiven Schwangerschaftstest im Ohr. Übrigens habe ich natürlich auch dieses eine bekannte, zweifelhafte Buch geschenkt bekommen. Dieses Buch, dessen Titel verzweifelten Eltern das ultimative Versprechen macht. Nämlich, dass jedes Kind schlafen lernen kann. Darin geht es um die Ferber-Methode. Für alle, die dieses Buch nicht kennen, erklär ich es kurz: Man legt sein Kind ins Bettchen und verlässt dann für eine festgelegte Zeit den Raum – ob das Kind weint, schreit, schluchzt: egal! Man verlässt den Raum und kommt nach der vorgegebenen Zeit wieder rein. Dann geht man wieder raus. Das wiederholt man und verlängert nach und nach den Zeitraum, in dem man rausgeht. Sind wir mal ehrlich: Keiner von uns möchte ein emotional gestörtes Kind. Und natürlich lasse ich mein Kind NICHT schreien. So dumm, wie wir waren, haben wir es ausprobiert und es SOFORT wieder gelassen. Möglich, dass es im Jahr 1940 mal en vogue war, so zu erziehen. Heute ist die Forschung aber weiter und wir wissen, dass uns Babys nicht manipulieren, indem sie schreien. Sie schreien, weil sie uns brauchen. Sie waren 10 Monate in unserem Bauch, kennen unsere Stimme und unseren Geruch. Waren nie alleine. Ist es dann so schlimm, dass sie sich nach uns sehnen? Nein. Und auch wir sollten verstehen, dass diese Zeit schneller vorbei sein wird, als es uns lieb ist. Irgendwann bekommen wir nicht mal mehr 'nen Abschiedskuss. Ich habe dieses Buch weggeschmissen und habe wieder versucht, mich auf meine Intuition zu verlassen. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich genau diese verloren hatte, durch die ganzen Bücher und ungewollten Tipps von Freunden und Familie. Bei mir war es beim zweiten Kind dann auch entspannter. Und heute liebe ich es, sie in den Schlaf zu begleiten. Wir kuscheln, erzählen und ich nutze die Zeit auch für mich. Ich rieche an ihnen, kuschle sie, höre den erfundenen Geschichten zu und streife so den Alltag von mir. Nichts spielt in diesem Moment eine Rolle, außer bei ihnen zu sein. Aber natürlich gibt es auch die Härtefälle – das will ich gar nicht mindern. Es gibt solche Kinder, die sich nur schwer von den Reizen des Tages erholen und viel schreien. Natürlich sind Eltern dann fertig, kriechen nur noch durch den Alltag, kommen zu gar nichts mehr und die sehnen sich nach Hilfe – völlig zurecht. Bei ihnen ist die Einschlafbegleitung eben nichts Erholsames und es geht nicht so einfach. Man kommt da so schnell an seine Grenzen und verzweifelt. Und solche Eltern brauchen schnell Hilfe. Sie sind fertig, gereizt und keinem geht es mit der Situation gut. Deshalb hab' ich mich mit Nicola Hengels-Stitou getroffen. Sie ist nicht nur selbst Mama, sondern auch Schlafcoach. Bei ihr melden sich verzweifelte und übermüdete Eltern und zusammen schaffen sie es, dass alle in einen guten Rhythmus finden. In unserem Podcast geht es um die Frage, was ein Kind wirklich braucht und wie man einen Schlaf-Rhythmus findet oder hat, der die Bedürfnisse aller stillt. Und wir beantworten auch Fragen, die uns unsere Follower geschickt haben. Viel Spaß mit dem Podcast - ich hoffe, die Episode gefällt euch und ihr findet ein paar Antworten auf eure Fragen. Eure Elli
Wie geht das?! Wie kann es sein, dass ein Trauma, das die Oma erfahren musste, zwei Generationen später meinem Kind zu schaffen macht? Dass zwei Generationen später Verhaltensweisen zu beobachten sind, die auf das Erlebte unserer Vorfahren zurückzuführen sind? Ein Thema, das mich lange beschäftigt hat und über das ich mit Psychologin Sophie Lauenroth in dieser Folge spreche. Ende Januar erscheint ihr Buch zu diesem Thema, das sich "Du darfst heilen" nennt. Heilen - genau das ist es, was wir tun müssen, wenn wir unter Verhaltensweisen leiden, die wir nur schwer ablegen können. Um heilen zu können, müssen wir verstehen, warum wir immer wieder in gewisse Verhaltensmuster fallen. Und da hilft oft ein Blick auf das Leben und die Geschichte unserer Vorfahren. Wusstet ihr, dass manche traumatische Erlebnisse sogar das Erbgut verändern können? Ich habe das zum ersten Mal gehört und finde das wirklich krass. Vereinfacht ausgedrückt: Wir erben das Trauma unserer Vorfahren. Heißt nicht, dass wir das Trauma an sich erben. Aber wir erben zum Beispiel einen Kontrollzwang, der auf deren Trauma zurückzuführen ist. Oder wir erben die Bindungsangst, die ein Resultat der traumatischen Erfahrungen unserer Vorfahren ist. Wie weit die Forschung auf diesem Gebiet mittlerweile ist, wie wir diese schädlichen Verhaltensweisen erkennen und den Kreislauf durchbrechen, bei wem ihr Hilfe findet in der Aufarbeitung – das alles ist Thema dieser Folge. Ich hoffe, sie gefällt euch. Eure Elli
"Wow, schönes Bild!" Euer Kind kommt mit dem 156ten Bild nach Hause und zeigt es euch. "Toll!", "Schön!" kommt uns dann über Lippen - mir übrigens auch. Warum sagen wir das? Weil wir unser Kind stärken wollen - zumindest ist das mein Gedanke. Ich möchte meine Kinder in dem bestärken, was sie gerne tun. Also loben wir. Wir loben auch, wenn sie etwas gut machen. Wenn sie zum Beispiel ihr Zimmer aufräumen oder die Oma umarmt haben. Aber tun wir unseren Kindern und auch uns damit wirklich einen Gefallen? Oder manipulieren wir ihr Verhalten damit? Loben wir sie selbst oder loben wir ein Verhalten, das uns gerade passt oder in der Situation angemessen ist? Damit sie sich beim nächsten Mal wieder so verhalten, auch wenn sie sich eigentlich gerne anders verhalten würden. Unsere Wertschätzung ist plötzlich an Bedingungen geknüpft. Das ist, was Lob tut - sagen auch Experten wie Jesper Juul. Wir vermitteln unseren Kindern, dass sie toll sind, wenn sie dies und jenes tun. Was aber, wenn sie es mal nicht tun?! Kinder sollen und müssen spüren, dass wir sie immer lieben - egal, was sie tun oder sagen. Jetzt bin ich selbst Mama und auch maximal verwirrt: Was soll ich denn stattdessen tun? Was soll ich sagen, wenn meine Tochter mir das 100ste Bild zeigt? Ein Weg wäre, die "Arbeit" dahinter, also den Prozess des Entstehens zu wertschätzen. Statt "Wow, schön" also zu sagen "Das sind ja tolle Farben, die du gewählt hast! Die hätte ich auch genauso gewählt" oder so ähnlich. Ihr wisst, was ich meine. Stellt euch vor, ihr kocht ein richtig krass aufwendiges Abendessen, habt Stunden in der Küche verbracht und euer Mann oder eure Frau sagt einfach nur "Ja, lecker". Wir wären enttäuscht, weil wir etwas anderes erwarten würden - etwa "Mega leckere Gewürze, Schatz! Das schmeckt richtig gut in Kombination mit Kartoffeln! Wie bist du auf das Rezept gekommen?". Wir wollen zwar, dass das Endergebnis gewürdigt wird, aber noch viel mehr wollen wir doch eigentlich, dass die ganze Arbeit dahinter gesehen wird. Genau darüber habe ich mit Psychologin und Mama Hannah Blankenberg gesprochen. Ein Talk mit vielen "Aha!-Momenten". Uns ist eine Sache ganz wichtig: Das sind keine Handlungsanweisungen. Es geht nicht darum zu sagen, ihr seid schlechte Eltern, wenn ihr dies und das tut. Es ist ein Gespräch, aus dem ihr etwas für eure Erziehung mitnehmen könnt, wenn ihr es möchtet. Ich hoffe, euch gefällt der Podcast. Schreibt mir gerne, wenn ihr noch anderen Themenvorschläge habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de. Eure Elli
"Räum deine Sachen JETZT weg! Nicht in 5, nicht in 10 min - JETZT" Machtkämpfe. Wir mögen sie nicht. Sie sind unnötig. Und dennoch führen wir sie mit unseren Kindern. Woher kommt das aber? Haben wir das Gefühl, dass wir als Eltern versagen, wenn wir nicht der dominante Part sind? Haben wir das Gefühl, wir erziehen nicht genug, wenn wir nachgeben? Mich erschöpfen solche Machtkämpfe. Und wenn ich über solche Situationen nachdenke, dann ist es auch nicht logisch. Wenn mein Mann zu mir sagt: "Räume den Teller jetzt weg. Jetzt, wenn ich es möchte". Was wäre dann meine Reaktion? Ganz klar: Ich würde sagen: "No way. Ich mache es, wenn ich es machen möchte. Lass mal diesen despotischen Ton bitte!" Von unseren Kindern verlangen wir es aber. Dabei übersehen wir vielleicht, dass sie sich gerade ein Buch anschauen, mitten in einem Hörspiel sind oder mit der Puppe spielen. Wir würden never ever direkt aufstehen und gehorchen. Vielleicht müssen wir öfter die Perspektive wechseln: Was macht mein Kind gerade? Muss ich es wirklich jetzt von ihm/ihr verlangen, nur um sagen zu können, er/sie hört auf mich und macht, was ich sage! Ich lass mir nicht auf der Nase rumtanzen. Oder kann es auch noch warten, bis er/sie fertig ist? Woher kommt diese Ungeduld? Warum haben wir vergessen, wie die kindliche Welt ist und wie wir uns als Kind gefühlt haben? Müssen wir wirklich so unnötig konsequent sein? Wir haben aber über noch so viele andere Fragen und Dinge gesprochen: Warum können wir keine Nähe zulassen oder wollen zu viel Nähe? Wie kommt es, dass unser Kind unbewusst unser Verhalten ausbalanciert, also das Gegenteil von dem macht, was wir machen oder wollen? Und wir reden auch über transgenerationale Weitergabe. Das habe ich zum ersten Mal gehört und echt lange darüber nachgedacht. Transgenerationale Weitergabe bedeutet, dass ich unbewusst Verhaltensweisen oder Störungen an meine Kinder weitergebe, die in den Generationen vor vorgekommen sind. Wenn zum Beispiel meine Urgroßmutter an Magersucht gelitten hat, kann es sein, dass mein Kind ein gestörtes Essverhalten zeigt, obwohl ich das nicht tue. Crazy, oder? Und irgendwie macht es die Sache auch nicht gerade einfacher. Aber das Gute ist: Wir können an uns arbeiten und die Vergangenheit aufarbeiten. Der erste wichtige Schritt ist ja schon damit getan, dass wir uns informieren, darüber reden und alles verstehen wollen. Vor allem unsere Kinder besser verstehen wollen. Meldet euch, wenn ihr Fragen oder Anregungen habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de. Ich hoffe, euch gefällt die Folge! Eure Elli
„Gott, ich bin gerade wie meine Mutter!“ – ein Satz, bei dem so viel mehr mitschwingt als nur eine Feststellung. Warum? Wir sagen diesen Satz in solchen Momenten zu sich, wenn wir uns exakt so verhalten, wie wir uns niemals verhalten wollten. Nämlich wie unsere Eltern. Warum? Weil wir uns daran erinnern, wie sehr es uns verletzt hat, als wir selbst ein Kind waren. Und trotzdem passiert es: Das Stresslevel ist hoch, der Tag war anstrengend und unser Kind kriegt den Wutanfall des Jahrtausends. Natürlich möchten wir besonnen reagieren und vermitteln, dass alle Gefühle gut und richtig sind. Was passiert aber stattdessen? Wir sind nervlich am Ende und schicken unser Kind ins Zimmer, bis der Wutanfall vorbei ist. Genau darum geht es in der aktuellen Folge mit Psychologin Sophie Lauenroth. Es geht um die Frage, was genau ist das innere Kind? Wir reden darüber, wie wir Verhaltensweisen ändern, welche Verhaltensweise auf Erfahrungen aus der eigenen Kindheit zurückzuführen ist, wie wir unsere Kinder stärken können und warum wir manche Dinge tun, die wir eigentlich gar nicht tun wollen. Teil 2, der am 13.10. erscheinen wird, klärt dann vor allem die Frage nach der Ungeduld im Umgang mit unseren Kindern, was trangenerationale Übertragungen sind und was sie mit unseren Kindern zu tun haben. Eine wirklich superspannende Folge mit der wunderbaren Sophie und irgendwie auch eine Reise in unsere eigene Kindheit - denn viele werden einige der genannten Verhaltensweise auch bei sich erkennen und dann vielleicht verstehen, warum wir immer und immer wieder in Verhaltensmuster fallen. Die gute Nachricht: Es gibt keinen point of return! Wir können unsere Erziehung ändern und Sophie erklärt euch, wie. Wir können Erfahrungen, die unser Kind bisher gemacht hat, mit positiven Erfahrungen sozusagen "überdecken" und zusammen mit unserem Kind einen anderen Weg einschlagen. Unsere Generation ist stärker denn je die Generation der Cycle-Braker – weg mit alten Glaubenssätzen und hin zur bedürfnisorientierten Erziehung.
Die Zeit im Wochenbett kann die allerschönste sein – sie kann aber auch mit so vielen Konflikten verbunden sein. Warum? Weil es auch eine Zeit der Übergriffigkeiten, unangemeldeten Besuche, zu viel Trubel, zu wenig Bett- & Kuschelzeit und der ungefragten Tipps sein kann. Die Mutter meines Mannes meinte kurz vor der Geburt, dass ihre Tasche schon gepackt sei und sie dann nach der Geburt eine Woche lang zu uns kommen würde. Jetzt bin ich glücklicherweise der Typ Mensch, der absolut kein Problem damit hat, komplett anzuecken. People Pleaser? No way. Ich treffe Entscheidungen selten vor dem Hintergrund der Vorstellungen anderer. Für mich als Mama stand fest: Ich möchte diese Zeit für uns. Für unser Baby, für meinen Mann und für mich. Wir drei. Fertig. Ach, ich hab jemanden vergessen! Meine Brüste! Die waren auch sehr präsent in dieser Zeit, denn wir haben das Stillen üben müssen, mein Sohn und ich. Will man da jemanden dabeihaben? Ich auf keinen Fall. Andere freuen sich über so ein Angebot der Schwiegermutter. Für mich war die Vorstellung, dass sie ständig da ist während ich stille, ungeschminkt im Pyjama und blankem Busen auf der Couch entspanne und vor allem während unser Sohn und wir uns ganz intensiv kennenlernen, der blanke Horror. Ich wollte nur uns. Ich zum Beispiel war auch fit genug, selbst zu kochen beziehungsweise mein Mann war doch da. Wir haben uns als Familie genossen. Ich wollte weder andere Körpergerüche noch reden, wenn ich gerade lieber kuscheln wollte. Jetzt gibt es, wie gesagt, bestimmt viele, die sich darüber freuen. Und sicherlich mindestens genauso viele, die es nicht schaffen "Nein" zu sagen. Denn das ist nicht einfach. Man fühlt sich schuldig oder verantwortlich dafür, die Erwartungen eines anderen Menschen nicht zu erfüllen und ihn somit zu enttäuschen. Wenn ihr nicht wollt, sagt Nein! Unbedingt! Die Zeit ist so wichtig, geht so schnell vorüber und kommt nie nie wieder zurück. Deshalb lebt sie nur nach euren Bedingungen! Andere müssen das akzeptieren und werden sich schon von dem "Nein" erholen. Manche Eltern kommen auch mit einem Schreibaby aus dem Krankenhaus nach Hause und brauchen Zeit. Zeit, zu verstehen, was ihnen guttut, was sie brauchen, wie sie sich organisieren. Wie gesagt: Das trifft nicht auf alle zu! Manche Eltern feiern es, wenn das Haus voll ist. Und das ist auch okay. Vielleicht ist auch das der Punkt: Hört in euch und findet genau heraus, was ihr braucht in dieser wunderbaren Zeit. Maren und ich reden im Podcast auch über Schreibabys. Ab wann spricht man von einem Schreibaby? Was kann man tun? Marens Baby war ein Schreibaby. Sie spricht also nicht nur aus der Sicht einer Hebamme, sondern aus eigener Erfahrung. Hört rein und ich hoffe, der Podcast beantwortet euch Fragen und gibt euch Tipps. Eure Elli
Ladies, I know: Viele wünschen sich ihren "alten" Körper zurück, nachdem das Baby da ist. Und manche verzweifeln an den Kilos, die sich da hartnäckig halten. Wenn man dann Girls sieht, die schon drei Wochen nach der Geburt locker in 'nem Bikini über nen Laufsteg stolzieren könnte, wächst die Unzufriedenheit. Aber überlegt mal, was unser Körper da krasses gemacht hat! Trotzdem verstehe ich den Wunsch, sich wieder wohlfühlen zu wollen - wobei es da nicht darum gehen soll, einfach nur schlank zu sein. Einfach nur wohlfühlen. Caroline Manka ist Prä- und Postnatal-Trainerin und mit ihr rede ich darüber, wie wichtig es ist, dem Körper Zeit zu geben und welche Übungen euch helfen. Damit ihr eurem Ziel näherkommt, schenken wir euch eine Jahresmitgliedschaft für ihren Online-Kurs! Viel Spaß beim Zuhören! Eure Elli
Sobald man Eltern ist, schleichen sich plötzlich Ängste und Sorgen heimtückisch von hinten an, die wir zuvor gar nicht kannten. Sind die Kinder gesund? Was kann ich tun, damit es ihnen gut geht? Worauf muss ich achten, damit sich mein Kind gesund und gut entwickeln und entfalten kann? Was, wenn das Fieber noch mehr steigt? Man lebt nicht mehr in den Tag hinein und guckt, was so passieren wird. Man googlet. Zumindest ging es/geht es mir so. Meine Tochter sagt, sie hat Bauchweh. Ich google. Und das, was ich da lese, sagt mir: Es muss und kann sich nur um einen wirklich furchtbar schlimmen medizinischen Notfall handeln! Dann pupst sie und alles ist wieder gut. Wir alle wollen gesunde und glückliche Kinder. Also müssen wir dafür sorgen, dass sie gesund und glücklich sind. Und wir machen schon alle verdammt viel richtig. Plagen uns trotzdem wieder mal irgendwelche strangen Gedanken, dann hilft es, das Buch "High Five - Die 5 Säulen einer gesunden und glücklichen Kindheit" auf dem Nachttisch (oder sonst wo) liegen zu haben. Hier geben Oberarzt Dr. med. Florian Babor und Kinderarzt Dr. med. Nibras Naami Tipps, sie beruhigen, ordnen ein und klären auf. Egal, ob ihr schwanger seid, ein Baby, Kleinkind oder schon ein größeres Kind habt: Hier erfahrt ihr, worauf ihr achten müsst.
Nudeln. Früher waren Nudeln einfach nur ein Gericht. Ist man jedoch Mama und Papa, mutieren sie zu einem Feindbild. Wir rollen heimlich (oder auch nicht heimlich) die Augen, sobald wir "Nudeln" hören. Woran das liegen könnte?! Vielleicht weil der Begriff "Nudeln" gaaaaaanz eng verknüpft ist mit dem Wutanfall des Kindes ;-). Sind wir mal ehrlich: Wir versuchen wirklich alles zu geben, lesen Bücher über die richtige Ernährung unserer Babys, kochen die Breie alle selbst mit feinstem Bio-Zeug und hoffen so, den Grundstein für einen Geschmackssinn zu legen, der mehr genehmigt als nur Nudeln. Das hoffen und glauben wir exakt so lange, bis unser Kind mit uns am Tisch sitzt und mitisst. Dann nämlich müssen die meisten Eltern von uns eine Sache lernen: Nudeln sind King! Neben Nudeln haben Broccoli und seine Freunde aus der Gemüsetheke kaum ne Chance. Übrigens gehört auch Zucker zu der Gang. Obwohl wir also wirklich breitechnisch auf einem guten Weg waren, sitzt unser Kind jetzt trotzdem am Tisch und will mit Gemüse so gar nichts zu tun haben. Das bedeutet Stress. Uns stresst es, das Kind stresst es, es gibt nicht selten Zoff ("Jetzt probier doch wenigstens"), bis doch wieder Nudeln auf dem Tisch landen, weil irgendwas muss unser Kind ja zu sich nehmen. Noch heikler wird es, wenn der Wunsch nach einem Eis zum Frühstück sich zu einem Wutanfall der Hölle entwickelt. Ich kann nur sagen: Tiiiief durchatmen. Aushalten. Wut nicht mit Wut begegnen...schön und gut, aber wie kriegen wir unsere ansteigende Verzweiflung in den Griff? Wir wollen ja nur, dass unser Kind in den Genuss ALLER Nährstoffe kommt! Darüber rede ich mit der lieben Maria Serdarusic. Sie ist die Queen in der (Kinder)küche und die Herrin des Accounts @mama_kocht_breifrei. Mit ihr hatte ich übrigens meinen allerersten Podcast über "Baby Led Weaning", also die breifreie Beikost. In diesem Podcast geht es darum, wie man es am ehesten schafft, Varianz auf den Tisch zu bekommen und wie man mit dem Feind aller Feinde - dem Zucker - umgeht. Nämlich, indem man ihn nicht als Feind betrachtet ;-). Maria ist selbst Mama und Ernährungsberaterin für Säuglinge und Kleinkinder, außerdem bringt sie Anfang September auch ihr zweites Buch mit Rezepten, Erklärungen und Tipps raus. Viel Spaß mit der Episode und ich hoffe, Maria und ich können euch ein paar Impulse und Tipps geben. Eure Elli
Die schlechte Nachricht: Wir können nur 5% unserer Verhaltensmuster wirklich ändern. Die gute Nachricht: Wir können immerhin 5% unserer Verhaltensmuster wirklich ändern. Ich habe zwei Kleinkinder. Und ich habe Zweifel. Jeden Abend schleichen sie sich von hinten an und tanzen in meinem Kopf Tango. Ich denke an all die Situationen in unserem Alltag, in denen ich meine Kinder angepampt habe, obwohl ich es nicht wollte und obwohl es wirklich eine lächerliche Situation war. Und ja, ich fühle mich dann beschissen. Denn ich weiß: Sie zu schimpfen hat rein gar nichts gebracht. Ich hätte es auch einfach normal sagen und erklären können. Schimpfen hat keinen Mehrwert! Nicht in der Erziehung, nicht für die Stimmung, nicht für meine Gefühle oder die Gefühle meines Kindes. Ich merke natürlich selbst, dass es an solchen Tagen passiert, an denen ich der Zeit eh schon hinterherlaufe. An denen die Punkte auf der To-do-Liste mehr anstatt weniger werden. Dann ist meine Zündschnur kurz. Aber wieso gelingt es so schwer, Dinge und Verhaltensweisen, die man nicht mag, zu ändern oder gänzlich sein zu lassen? Ganz einfach: Sie haben keinen Schalter oder Knopf. Es ist einfach verdammt schwer, das eigene Kind zum Beispiel bei einem Wutanfall zu regulieren, während wir uns und unsere eigene Wut oder Erschöpfung gleichzeitig auch regulieren müssen. Jetzt sagen einige vielleicht "Ist doch auch nicht schlimm. Du bist auch nur ein Mensch". Das ist aber gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ich es selbst tausendmal entspannter und schöner finde, nicht zu schimpfen. Es stört mich einfach - ich möchte das nicht für mein Kind, aber genauso wenig für mich. Es gefällt mir nicht. Anderen macht es nichts aus und sie halten es für angebracht - das ist okay. Aber für mich macht es weder mit meinem Kind etwas Gutes noch mit meinem Inneren. Und wenn ich dann abends eh die gesamte Konversation nochmal seziere und somit durchlebe, geht es mir wieder kacke. Also warum? Es bringt uns nicht nach vorne. Also wie kommen wir da raus? Genau darüber rede ich mit der wunderbaren Hannah Blankenberg. Sie ist Psychologin, systemische Beraterin und Mama. In ihrem Elternprogramm "Mama, nicht schimpfen" (nicht aufregen: ist auch für Papas!) findet sie mit Eltern einen Weg zu einer bindungsorientierten Erziehung, in der sie weniger schimpfen. In dem Podcast gibt sie aber schon mal ein paar Tipps, die euch vielleicht helfen - damit ihr abends nicht im Bett liegt und eure Zweifel Tango tanzen.
„Wenn Männer Väter werden, entsteht da auf einmal ein Vakuum – sie wissen nicht genau, was ihre Rolle jetzt ist und müssen diese dringend finden. Dabei helfe ich.“ Nach der Geburt rutschen viele Frauen in eine dominante Rolle und Männer mutieren zu Dienern. Nicht alle - aber eben viele. Was auch irgendwie etwas in der Natur der Sache liegt: Die Frau ist schwanger, die Frau hat die Geburt, die Frau stillt, die Frau kann das Baby oft schneller beruhigen als der Vater... Und der Papa? Der hilft, wo er kann. Was dann aber oft so aussieht, dass er genau das tut, worum die Frau ihn bittet. Anfangs ist das auch richtig und wichtig. Diese "Dienerrolle" müssen Papas aber auch irgendwann wieder loswerden. Oft empfinden Frauen nämlich genau deshalb einen unfassbaren Mental Load. Was am Anfang, direkt nach der Geburt, noch total hilfreich war, empfinden sie schnell als zusätzliche Belastung. Sie haben das Gefühl, dass alles an ihnen hängen bleibt, sie ihren Männern alles sagen müssen und der Alltag beginnt, sie zu erdrücken. Der Mann hingegen, der in vielen Fällen nach einer kurzen Elternzeit wieder arbeiten gehen muss, weiß gar nicht, wo er und wie er anpacken kann. Es gibt Dinge, die kann er der Frau abnehmen, aber eben auch viele Dinge, da kann er nichts tun. Wenn das alles einfach zu viel wird, kann es zu einem Ungleichgewicht kommen, das die Beziehung wirklich mehr als auf die Probe stellt. Frauen haben dann das Gefühl, keinen Partner auf Augenhöhe zu haben, sondern ein weiteres Kind, dem sie alles sagen müssen. Jetzt habe ich, als Mama und Ehefrau, aber auch irgendwie ein bisschen Mitleid mit den Männern (ich rede hier übrigens deshalb nur von Männern, weil Philip als Vätercoach im Podcast spricht - selbstverständlich gilt das alles auch für die Rollenverteilung in gleichgeschlechtlichen Beziehungen). Man darf nicht vergessen, dass Männer ja auch einen harten Tag gehabt haben können. Sie müssen sich auch mit Problemen, Kollegen, dem Chef und Zeitdruck rumschlagen. Und vielleicht geht es genau darum: Immer mal wieder die Perspektive zu wechseln und zu verstehen, was den Partner bedrückt, belastet und vielleicht auch überfordert. Philip hilft Männern dabei, Strukturen und Dynamiken in der eigenen Familie zu erkennen und sagt, was sie wie tun können. Denn sowohl Mama als auch Papa haben doch eigentlich nur ein Ziel: Eine glückliche Zeit zusammen zu haben und zusammen als Familie glücklich zu sein.
Endometriose verändert den Alltag. Die Krankheit greift in alle Bereiche des Lebens und schränkt Frauen und Paare ein. Kaum jemand kennt diese Krankheit oder kann mit dem Begriff Endometriose wirklich etwas anfangen, obwohl sie so viele betrifft und eben NICHT nur Regelschmerzen beschreibt. Wer wie Vivian Vanessa Wagner, die @endoloewin, so starke Einschränkungen durch die Krankheit hinnehmen muss, ist schwerbehindert. War mir so – da will ich ehrlich sein – absolut nicht klar. 12 Jahre lang hat niemand herausgefunden, was mit Vanessa los ist. Warum sie so unfassbar starke Schmerzen hat, dass sie sogar ohnmächtig wird. Warum sie vor, während und nach der Periode Schmerzen hat. Immer wieder hieß es: Das ist eben so. Das ist normal. Das gehört zur Periode. So oft hat sie das gesagt bekommen, dass sie es irgendwann geschluckt hat. Das Verrückte ist, dass man irgendwann selbst an sich zweifelt und sich fragt: Sind diese Schmerzen gar nicht so schlimm? Übertreibe ich? Sind die überhaupt real? Das macht die Endometriose zusätzlich so gemein und hinterhältig. Sie lässt Mädels verzweifeln und zweifeln. Verzweifeln an den Schmerzen, die man kaum in den Griff bekommt. Und an dem eigenen Verstand oder der eigenen Psyche zweifeln. Wenn kein Arzt und keine Ärztin etwas findet, ist es dann real? Ja. Vanessa hat nach 12 Jahren endlich einen Gynäkologen gefunden, der sie an ein Endometriose-Zentrum überwiesen hat. Und da war sie endlich: Die Diagnose. Endlich wusste sie, was sie hat und dass sie sich die Schmerzen nicht eingebildet hat. Auch wenn die Forschung sich noch mit angezogener Handbremse um dieses Krankheitsbild kümmert, hat ihr die Diagnose geholfen. Ihr, ihrem Partner und ihrer Familie. Denn unter einer Endometriose leiden eigentlich nie nur die betroffenen Mädels. Auch der Partner/die Partnerin, der/die Verabredungen spontan absagen muss, weil die Schmerzen zu stark. Sex kann es nur nach Plan geben beziehungsweise in schmerzfreien Phasen – spontan ist kaum drin. Die Eltern leiden mit, wenn sie ihrer Teenagertochter die 100ste Entschuldigung für die Schule schreiben müssen. Ich könnte so weitermachen, wir wollen aber nicht nur negativ sein. Vanessa hat ein Buch geschrieben. In "Leben mit Endometriose" findet ihr so viele verschiedene Themen, Tipps, Erklärungen und Ratschläge. Natürlich ist sie keine Ärztin, aber nach 12 Jahren mit dieser Krankheit hätte sie sich schon fast einen Doktortitel verdient ;-). In ihrem Buch kommt aber nicht nur sie zu Wort. Sie gibt auch ihrem Partner und anderen Endometriose-Mädels Raum, ihre Geschichte zu erzählen. Sie schreiben vom unerfüllten und erfüllten Kinderwunsch. Von dem Impact, den diese chronische Krankheit auf ihr Leben hatte. Dieses Buch soll viel mehr als nur ein Ratgeber sein. Es soll Frauen helfen, die ihre Symptome nicht zuordnen können und nur ahnen, an Endometriose zu leiden. Es soll Angehörigen von Endometriose-Mädels helfen, die Krankheit besser zu verstehen. Und es gibt Tipps – SOS-Tipps, wenn die Schmerzen gerade zu stark sind und Tipps, um der Endometriose langfristig die Stirn zu bieten. Wir hoffen wirklich, wir können euch etwas helfen. Wer noch mehr erfahren möchte oder einfach jemanden braucht, mit dem er über diese Krankheit reden möchte, der darf sich jederzeit bei Vanessa melden. Einfach auf Insta anschreiben und sie wird antworten und euch helfen, wo sie nur kann.
Der Säbelzahntiger ist unser Feind. Was das bedeutet beziehungsweise wieso das so ist, hat mir die liebe Hannah erklärt! Hannah Blankenberg ist Psychologin und systemische Familientherapeutin, außerdem Mama einer Tochter und Ehefrau. Mal abgesehen davon, dass sie total einleuchtend erklärt, wie es dazu kommt, dass Paare sich verlieren, gibt sie auch Tipps, wie man die Libido aus dem Urlaub holt und wieder aus dieser Lustlethargie rauskommt. Lustlethargie trifft´s ganz gut, oder? Man findet seinen Partner oder seine Partnerin ja schon noch hot. Aber die Tage als Mama und Papa sind einfach verdammt lang manchmal und die Nächte oft durchlöchert. Wir rennen der Zeit permanent hinterher und versuchen, irgendwie alles hinzubekommen. Auch uns. Nicht mal IN RUHE duschen und das volle Beautyprogramm abfahren, ist für viele Mamas und Papas drin. Der Mental Load – auch wenn ich diesen auf Instagram gehypten Begriff eigentlich nicht mag – ist enorm und Zeitfenster, in denen wir einfach mal absolut nichts zu erledigen haben, gibt es eigentlich nicht. Unser Kopf arbeitet immer. Haben wir eine Sache abgehakt, denken und planen wir schon die nächsten Erledigungen. Sorry, aber da ist es schwierig, noch Lust zu empfinden und auch sich selbst heiß zu finden. Meistens ist man einfach nur froh, dass der Partner oder die Partnerin von der Arbeit kommt, damit man sich schnell duschen und OHNE Kind die Küche aufräumen kann. Und dann schaut man auf die Uhr und es ist 22 Uhr und man ist nur noch zwei oder drei Stunden entfernt von der nächsten Stilleinheit oder dem nächsten Fläschchen. Aber jetzt die gute Nachricht: Don´t panic! Ihr könnt das alles wieder hinkriegen. Wird vielleicht nicht easy und geht auch nicht von heute auf morgen, aber es ist machbar und für was lohnt es sich mehr zu kämpfen als für die eigene Familie und die Partnerschaft?! Hannah erklärt euch, wie es überhaupt so weit kommt, was die Gründe dafür sind und was permanenter Stress mit uns und vor allem unserer Libido so anstellt. Und sie gibt euch Tipps, wie ihr etwas Stress aus eurem Alltag nehmen könnt. Denn genau das ist der Killer: Stress legt sich wie ein Kissen aufs Gesicht und nimmt einem selbst und auch der Partnerschaft die Luft zum Atmen.
Zusammen mit Claudia Schwarzlmüller von @kinderdolmetscher rede ich über Wutanfälle, die Trotz- bzw. Autonomiephase und wir klären die Fragen, ob unsere Kinder wirklich immer teilen müssen und was wir tun können, wenn sie Dinge wie Zähneputzen verweigern. Auch in Teil 2 unseres Podcastes hat mich Claudia irgendwie aufgefangen. Vielleicht geht es nicht jeder Mama und jedem Papa so, aber mein Mann und ich stehen vor allem Wutanfällen so oft völlig hilflos gegenüber. Sollen wir im Raum bleiben? Sollen wir aus dem Zimmer gehen? Sollen wir unseren Sohn/unsere Tochter auf den Arm nehmen? Wie helfen wir diesen kleinen aufgebrachten Gemütern da wieder raus? Wir Eltern hätten ja gerne so etwas wie ein Rezept oder die ultimative Handlungsanweisung, die uns hilft. Die gibt es leider auch hier nicht. Erziehung ist und bleibt individuell und vor allem bedürfnisorientiert – das heißt also, dass jedes Kind anders reagiert und wir die schwierige Aufgabe haben, herauszufinden, was denn UNSEREM Kind gerade hilft. Und ich finde, Claudia gibt Tipps, die mir (und euch hoffentlich auch) in diesen Situationen helfen. Es sind Beispiele und Möglichkeiten, die wir in unserem Alltag ausprobieren können. Handlungs-Alternativen, die mich entspannter sein lassen. Und sind wir Eltern entspannter, sind es auch die Kinder.
Ich finde Mama und Papa zu sein, ist wirklich eine schwere Aufgabe. Es ist die absolut schönste Lebenszeit für mich, aber auch die, die mich am meisten an meine Grenzen bringt. Ich liege wirklich so oft abends im Bett und denke über den Tag nach. Frage mich, warum ich in dieser und jener Situation so und so reagiert habe. Claudia Schwarzlmüller ist seit 20 Jahren Kinderpsychologin, bietet Baby- und Kleinkindkurse an und ist selbst Mama. Mit ihr hätte ich den ganzen Tag quatschen und lachen können und mein erster Impuls nach Teil 1 unseres Podcasts war, meinem Mann zu schreiben, dass wir es vielleicht doch ganz gut machen. Ich liebe unsere beiden Kinder, wie ich zuvor noch nie jemanden geliebt habe. Und ich möchte, dass sie eine Kindheit erleben, die ihnen Sicherheit, Vertrauen und so viele Glücksmomente wie nur möglich schenkt – und mir auch. Ich will die Zeit, die wir haben, genießen. Jeden Tag. Jeden Moment. Aber wir müssen ja auch erziehen. Das ist die (für mich) lästige Aufgabe. Mein Mann und ich müssen ihnen Regeln setzen, eine gesunde Konsequenz an den Tag legen, Entscheidungen treffen. Manchmal verzweifle ich daran. Ehrlich gesagt sogar sehr oft. Ich bin so oft enttäuscht von mir selbst, weil ich es nicht geschafft habe, die Ruhe zu bewahren bei einem Trotz- oder Wutanfall. Und das, obwohl man doch so viele Tipps bekommt. Schaut man sich auf Instagram um, findet man so viele Profile, die Impulse geben. Nach dem Motto "Statt zu deinem Kind dies und jenes zu sagen, sag es doch lieber so und so". Ich finde diese Profile super und finde die Tipps auch vollkommen nachvollziehbar und hilfreich. Für mich – und ich sage bewusst "für mich", weil es ja nicht allen Eltern so geht – haben diese Tipps aber auch eine Schattenseite. Sie bewirken nämlich, dass ich abends im Bett liege und meine Kommunikation bis ins kleinste Detail analysiere, um dann mein Scheitern festzustellen. Ich würde gerne in jeder Situation ruhig, besonnen, gelassen und schlau reagieren. Ich bin aber eine Mama, eine Frau, eine Vollzeit-Working-Mom, eine Freundin, ... Diese ganzen Tipps decken auf, an welchen Stellen im Mama-Kind-Kosmos ich wieder mal gescheitert bin. Weil ich geschimpft habe, anstatt es in Ruhe und pädagogisch astrein zu erklären. Das muss nicht auf jeden zutreffen und ist auch nicht als Vorwurf an solche Profile zu verstehen – ich will nur sagen, dass es mir so geht. Möglicherweise aber auch anderen Eltern. Und mich hat das Gespräch mit Claudia total aufgefangen. Sie hat ein bisschen Ruhe in den Sturm gebracht, den ich selbst in meinem Kopf immer wieder bilde. So oft fragen wir uns, wie wir aus der Schimpf-Spirale rauskommen. Und das ist auch nach dem Podcast noch immer mein Anspruch, aber ich habe verstanden, dass es manchmal eine direkte Reaktion braucht und mein Kind kein emotional gestörter Erwachsener wird, weil ich ihn in gewissen Situationen "geschimpft" oder laut ermahnt habe. Kinder merken, wenn Eltern ein "Bauerntheater" aufführen und ihre Reaktionen komplett regulieren. Auch nicht gut! Ich will jetzt gar nicht im Einzelnen darauf eingehen, was alles genau Claudias Tipps sind, das hört ihr ja. Was aber ganz wichtig ist: Ändert die innere Kommunikation mit euch selbst. Fangt bei der Kommunikation an, die ihr mit euch selbst führt. Dann sprecht ihr automatisch auch anders mit eurem Kind. Ich weiß: Nicht einfach. Aber lasst uns doch damit anfangen. Einfach mal wieder akzeptieren, dass es kein "Richtig" gibt. Erziehung ist individuell. Es ist euer Alltag mit euren Kindern. Es ist euer Leben. Und ich finde es absolut wichtig und richtig, sein Handeln und seine Kommunikation immer mal wieder zu überprüfen. Nur dürfen wir dabei nicht unser intuitives Handeln ersticken. Und wir dürfen auch nicht glauben, dass wir gescheitert sind, wenn wir mal emotional in einer Stresssituation reagieren. Denn auch dann geben wir unseren Kindern etwas mit. Auch daraus lernen sie.
Puh, da war er wieder. Der komplette Gefühlsausraster. In einer Situation, die doch so "harmlos" war und eigentlich gar keinen Anlass gegeben hat, so einen Gefühlsausbruch zu haben. Auf dem Spielplatz. Beim Playdate mit anderen Kindern. Beim Familienbesuch. Nach dem TV schauen. Beim Socken anziehen. Für uns Eltern alles Alltagssituationen, die wir wie selbstverständlich jeden Tag erledigen und die doch kein Wut-Potenzial in sich tragen. Also stehen wir Mamas und Papas da. Ratlos. Überfordert vielleicht. Und fragen uns, was denn jetzt los ist. Es ist doch nichts passiert. Richtig: Für uns ist nichts passiert – in der kleinen Kinderwelt aber schon. Sonst würden Kinder ja nicht reagieren, wie sie eben gerade reagieren. Irgendetwas hat ihre Gefühlswelt gerade ganz schön durcheinandergebracht. Also fragen wir beharrlich nach, wollen es rausfinden – aber sie können es nicht benennen. Ich bin mir sicher, jede Mama und jeder Papa erlebt das regelmäßig. Und es ist kein schönes Gefühl. Es ist nicht schön, der Situation so hilflos gegenüberzustehen. Und es ist nicht schön, NICHT zu wissen, wie man seinem Kind jetzt am besten hilft. Deshalb hab' ich mich wieder mit der lieben Vanessa Bösch von Nachtglück getroffen und mit ihr darüber gesprochen, wie man Kinder am besten auffängt, wann es "nur" ein Gefühlssturm ist und wann ein Kind hochsensibel ist. Ich hatte mit ihr schon im Podcast über den Babyschlaf geredet und mag ihre Art, die Dinge zu erklären und einzuordnen. Sie ist nicht nur Expertin, Sozialpädagogin, zertifizierte Schlafberaterin – sie ist selbst Mama und betrachtet den Alltag mit Kindern mit Mama-Augen. Sie steht vor den gleichen Herausforderungen wie wir alle und das macht sie für mich zur perfekten Gesprächspartnerin. Ihre Tochter wird bald vier Jahre alt und ist ein hochsensibles Kind. Was das bedeutet? Hochsensible Kinder nehmen Reize sehr viel stärker wahr, saugen alle Eindrücke intensiv auf und kommen dann an den Punkt, wo es ihnen einfach zu viel wird. Die einen rasten komplett aus, andere weinen ununterbrochen. Und jetzt ist es unsere Aufgabe, sie irgendwie durch diesen Sturm zu manövrieren. Es ist nicht einfach, euch Tipps zu geben, denn es gibt nicht die eine Definition und nicht den einen Tipp. Manche hochsensiblen Kinder stören sich an dem Gefühl, einen Pullover zu tragen. Es stresst sie. Anderen wird der Familienbesuch plötzlich zu viel und sie drehen durch. An diesem Punkt sind wir gefragt. Wir müssen es erkennen. Zugegebenermaßen nicht ganz einfach. Aber wir müssen es erkennen und sie aus der Situation nehmen. Was Vanessa euch empfiehlt, ist, dass ihr die Situationen analysiert: Also, wann kommen diese Gefühlswellen? Welche Reize sind es, die euer Kind besonders stressen? Sind es Menschen? Ist es Lautstärke? Anschließend schaut, wie ihr euer Kind am besten aus der Situation holt. Hier seid ihr gefragt und es gibt "nur" Anregungen, da jedes Kind anders reagiert. Vanessa setzt sich mit ihrer Tochter auf die Couch, oder verlässt kurz den Raum, nimmt sie auf dem Spielplatz zur Seite – nur Tochter und Mama. Sonst niemand. Manchmal setzt sie ihr einen geräuschreduzierenden Kopfhörer auf und schafft ihr so einen Raum der Ruhe, in dem sie wieder zu sich kommen kann bzw. kurz durchatmen kann. Durchatmen. Das ist auch etwas, das ich mir zu Herzen nehme. Meine Kinder müssen durchatmen, denn ihr Alltag ist oft so stressig. Wir holen sie vom Kindergarten, fahren weiter zum Kinderturnen, dann noch einkaufen gehen, danach steht Oma vor der Tür. Das ist viel! Manchmal ja sogar zu viel für uns. Wie sollen diese kleinen Menschen das alles schaffen, ohne mal durchzudrehen. Wir muten ihnen viel zu, weil wir es auch leider irgendwie müssen. Wir alle haben oft eine Doppel- und Dreifach"belastung" und sie müssen oft mitlaufen. Deshalb ist ihr Tipp, Auszeiten zu schaffen und in der Situation zu erkennen, wann es zu viel wird.
Medien gehören zu unserem Alltag und wir brauchen uns gar nicht der Illusion hingeben, dass Kinder heute eine ähnliche Kindheit haben, wie ich es zum Beispiel hatte. Das müssen sie aber auch gar nicht! Wie soll das auch funktionieren – wir sind eben in 2023 und nicht in den 80ern oder 90ern. Wenn wir als Mama und Papa versuchen, eine gesunde Balance zu finden, dann können Medien sogar bereichern und ein Plus sein. Kinder brauchen diese Skills auch schlichtweg, weil die Arbeitswelt und generell die Welt da draußen so funktioniert. Aber wie sieht diese gesunde Balance aus? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten und man kann da auch keine Aussage treffen, die zu jedem Kind passt. Genau deshalb habe ich mir wieder die liebe Dr. Celine Schlager geschnappt, mit der ich schon in dem Podcast zum Thema Plötzlicher Kindstod, Fieberkrampf und Verschlucken ein so super Gespräch mit guten Tipps hatte. Sie ist Ärztin auf der Kinder-Intensivstation und bietet unter anderem auch Kurse zu dem Thema Medienkonsum an. Außerdem ist sie gerade so schön schwanger und wird bald selbst Mama. Ich mag es, dass ihre Tipps ohne diesen lästigen erhobenen Zeigefinger kommen und stattdessen alltagsnah und unkompliziert sind. Und für mich ganz wichtig: Hier gibt es kein schwarz-weiß und kein bashen von Eltern, die sich selbst eine Auszeit schaffen, indem sie die Paw Patrol rufen für eine Folge ;-). Celine gibt im Podcast Tipps, Ideen und hat auch mir zum ersten Mal die 3-6-9-12-Regel erklärt. Ich habe davor noch nie etwas davon gehört, aber es hilft uns Eltern, die Medien richtig zu "portionieren". Diese Regel sagt, dass Kinder vor dem dritten Lebensjahr kein TV schauen sollten, vor dem sechsten Lebensjahr keine Spielekonsole haben sollten, vor dem neunten kein Handy und vor dem zwölften Lebensjahr Social Media meiden sollten. Außerdem beantwortet sie auch die Frage nach dem "wie lange", also wie lange sollten Kinder TV schauen zum Beispiel. Hier ist ihre Empfehlung klar: Eine Stunde pro Lebensjahr. Ist euer Kind also 3 Jahre alt, darf es sich drei Stunden in der Woche dem Medienkonsum widmen – wobei Bücher da ausgenommen sind, davon kann man nie genug haben. Hier gilt "All you can read!" Wichtig ist, dass man tatsächlich die gesamte Woche betrachtet. Ein Kind, das 7 Jahre alt ist, dürfte demnach 7 Stunden in der Woche schauen. Regnet es, sind es eben manchmal 3 Stunden an einem einzigen Tag, dann bleiben für den Rest der Woche nur noch 4 Stunden. Ist als Orientierung eine ganz gute Regel finde ich, die mir als Mama auch das schlechte Gewissen nimmt. Kinder komplett vom TV oder anderen Medien fernzuhalten, davon hält sie nichts, weil wir ihnen so wichtige Kompetenzen und wichtiges Wissen verweigern. Sie müssen sich in der medialen Infrastruktur zu bewegen wissen, weil es unsere Welt ist. Heute und in Zukunft.
Man bekommt so gut wie überall dieses Versprechen: Mama sein ist das Beste, was es gibt. Für mich und viele andere Mütter ist das so. Aber kann man so eine pauschale Aussage wirklich treffen und so eine Allgemeingültigkeit voraussetzen? Ist das fair? Wenn nicht, was sagt man stattdessen? Ich finde man darf das ruhig sagen, aber nur dann, wenn man auch akzeptieren kann und das nötige Verständnis dafür aufbringt, dass jeder fühlen darf, wie er möchte! Eine Frau darf es auch als Belastung empfinden. Das ist erlaubt und es ist ihr Recht. Es kann nun mal auch anders laufen, so wie bei meinem Gast Eveline. Sie liebt ihr Kind, aber den Job als Mutter würde sie nicht wieder antreten. Und das trifft es ganz gut, finde ich. Sie hatte sich auch diese Momente gewünscht und regelrecht drauf gehofft, dass sie noch kommen. Dass diese bedingungslose Liebe zuschlägt beim ersten Lächeln. Sie hat darauf gewartet, auch zu spüren, was andere Mütter spüren – es kam aber nicht. Die Mutterrolle steht ihr nicht. Ihr Kind schon – die Mutterrolle aber nicht. Das muss man wirklich getrennt voneinander betrachten. Ich nehme hier wieder ihr Beispiel mit dem Job: Die Kollegen sind top, aber die Arbeit an sich passt nicht zu einem. Eveline hat rein rational geschaut, was gefällt mir, was gefällt mir nicht? Ihr gefällt es zum Beispiel nicht, komplett fremdbestimmt zu sein. Sie würde lieber ein Buch lesen, als auf dem Spielplatz zu sitzen. Sie möchte sich hinlegen, wenn sie müde ist. Sie möchte selbst entscheiden. Konnte sie es vorher wissen? Nein. Denn jeder verspricht doch: Mama sein ist das Beste, was es gibt. Mamas gehen in ihrer Rolle auf. Diese unbeschreibliche Liebe gibt dir so viel wieder, dass alle Strapazen vergessen sind. Daran hat sie geglaubt. Nur hat es sich bei ihr eben nicht eingestellt – dieses wunderbare Gefühl.
Ich hab' das Gefühl, dass man immer öfter von der Arbeit einer Doula liest und hört. Man erfährt von Influencerinnen wie Jessica Haller oder Sila Sahin und von Herzogin Meghan, dass sie eine Doula in der Schwangerschaft und/oder während der Geburt an ihrer Seite gehabt haben sollen. Auf Insta kommt man auch nicht mehr drumherum. Also allerhöchste Zeit, endlich einen Podcast zu diesem Thema zu starten. Der Wunsch werdender Eltern nach einer selbstbestimmteren und schönen Geburt ist scheinbar so stark wie selten zuvor – zumindest kommt es mir so vor. Wir hatten ja auch schon einen Podcast zum Thema Hypnobirthing mit den wunderbaren Mädels von Mamakompass, was dasselbe Ziel hat. Auch beim Hypnobirthing geht es darum, den Frauen eine schöne und selbstbestimmte Geburt zu ermöglichen. Zurück zur Doula. Ich hab' mich mit der lieben Bianca Spermann getroffen und sie ausgequetscht. Was ist 'ne Doula? Was macht sie? Was kostet sie? Bianca ist zertifizierte Doula und Stillberaterin und war deshalb die perfekte Gesprächspartnerin für meinen Podcast. Das wichtigste vorab: Eine Doula ist keine Hebamme. Sie hat keine medizinische Fachkenntnis und greift auch nicht in den eigentlichen Geburtsvorgang ein. Der Begriff Doula leitet sich von dem altgriechischen Wort doúlē ab und bedeutet Dienerin. Und im Grunde ist sie genau das auch (auch wenn dieser Bezeichnung etwas Negatives anhaftet). Aber sie ist tatsächlich so etwas wie eure Dienerin. Sie stellt sicher, dass ihr euch – zusammen mit eurem Partner – einfach nur auf die Geburt konzentrieren könnt. Mit ihr besprecht ihr, wie ihr euch eure Geburt vorstellt und sie sorgt dafür, dass es auch exakt so abläuft. Sie klärt euch über eure Rechte auf, sie fragt nach einer anderen Beleghebamme, sollte euch die anwesende Hebamme nicht passen, sie lässt eure Lieblingsmusik laufen. Falls ihr keinen Zugang gelegt bekommen wollt, schaut sie, dass dieser Wunsch respektiert wird. Sie ist der Schlüssel zu eurer selbstbestimmten Geburt. Dinge, für die ihr schlichtweg keinen Kopf mehr habt, wenn die Wehen einmal losgelegt haben. So eine Geburt ist eine Ausnahmesituation und die Schmerzen sind oft stark – da ist man auch einfach zu erschöpft, um seine Rechte oder seinen Willen selbst duchsetzen zu können. Während die Doula also den Rahmen für eine selbstbestimmte Geburt schafft, könnt ihr euch ganz auf euch selbst, auf euer Baby und auf euch als Paar konzentrieren. Ihr müsst euch um nichts anderes kümmern als um euch selbst und um die Geburt. Dabei ist sie nicht nur den werdenden Mamas eine Hilfe. Sind wir mal ehrlich: Für die Papas ist das ebenfalls eine Ausnahmesituation und phasenweise sind sie lost. Sie müssen auch mit der Geburt und den Schmerzen ihrer Frau umgehen. Auch hier ist die Doula eine Hilfe. Sie steht dem werdenden Papa bei, indem sie ihn anleitet. Eine Doula weiß oft, was einer Frau guttun könnte, während sie Wehen hat und genau dieses Wissen gibt sie an den Mann weiter. Selbst wenn es nur kleine Handgriffe sind, mit denen er seiner Frau den Schmerz nehmen oder ihn zumindest erträglicher machen kann. Der werdende Papa ist also nicht allein und vor allem ist er nicht verloren. Anders als eine Hebamme ist die Doula keine Kassenleistung – das heißt, ihr müsst sie selbst zahlen. Hier lohnt es sich allerdings, unbedingt bei eurer Krankenkasse nachzuhaken. Manche Kassen übernehmen einen Teil oder zahlen sogar komplett. Die Kosten für eine Doula liegen bei 800€ bis 1500€, wobei das aber keine starren Preise sind. Wollt ihr eine Doula bei eurer Geburt dabeihaben, fragt einfach mal an und lasst euch ein Angebot machen, das auf eure Wünsche und Vorstellungen abgestimmt ist. Wenn ihr generell mehr über das Thema hören wollt oder ein anderes Thema habt, das ich mir unbedingt mal im Podcast vorknöpfen soll, schreibt mir einfach: Elisabeth.Graulich@allisonbaby.de! Ich kümmere mich darum. Eure Elli
Was mich im Gespräch am meisten überrascht hat und wovon ich noch nie etwas gehört hatte, war zum Beispiel der "Tupper-Trick", wie ihn Christin nennt. Das wäre auch etwas, was ich wirklich gerne gewusst hätte. Wie der funktioniert? Ich versuche es so unkompliziert wie möglich hier zu erläutern: Ihr habt schon ein Baby und werdet wieder schwanger. Zwischen Ende des Elterngeldbezugs von Kind 1 und dem Beginn des Mutterschutzes von Kind 2 ergibt sich ein Zeitraum, in dem ihr kein oder ein sehr geringes Einkommen habt, ihr also im zweiten Jahr eurer Elternzeit zum Beispiel noch zu Hause seid oder nur in kleinem Teilzeitumfang arbeitet. Bei der Berechnung des Elterngeldes für Kind 2 würde dieser Zeitraum mit 0 Euro beziehungsweise dem geringen Teilzeiteinkommen einfließen, denn es wird ja geschaut, was ihr in den 12 Monaten VOR Beginn des Mutterschutzes verdient habt. Daraus ergibt sich die Höhe des Elterngeldes, was demnach geringer ausfallen würde als bei Kind 1 wegen des Zeitraumes der Elternzeit/ Elternteilzeit. Wenn ihr euch für den Zeitraum zwischen den beiden Kindern aber einfach als “Tupper-Beraterin” selbstständig macht und nur einen ganz geringen Umsatz generiert, dann verschiebt sich euer Bemessungszeitraum für das Elterngeld für Kind 2 in den meisten Fällen auf den Zeitraum VOR eurer Schwangerschaft mit Kind 1. Warum das so ist? Weil sich durch die Selbstständigkeit ein Mischverhältnis aus Angestelltenverhältnis und Selbstständigkeit ergibt und ihr sogenannte Mischeinkünfte bezieht. Und in dem Fall zählen nicht mehr die letzten 12 Monate vor dem Mutterschutz des zweiten Kindes, sondern der letzte steuerliche Veranlagungszeitraum bezogen auf die selbständige Tätigkeit. Und dies ist meist das letzte Kalenderjahr vor Mutterschutzbeginn des zweiten Kindes. Habt ihr in diesem Jahr dann einen sogenannten Ausklammerungstatbestand (zum Beispiel der Bezug von Elterngeld für Kind 1), dann schaut sich die Elterngeldstelle den Veranlagungszeitraum davor, also in der Regel das Vorjahr an. Habt ihr dort auch Mutterschutzzahlungen oder Elterngeld für Kind 1 bezogen, geht es wieder ein Jahr zurück. Und schon seid ihr wieder im Jahr vor der Geburt von Kind 1 angekommen, in dem ihr Vollzeit gearbeitet habt. Ein paar Tupper-Parties zu schmeißen, reicht da schon völlig aus und der Zeitraum ohne oder mit sehr geringem Einkommen zwischen beiden Kindern, fließt NICHT mit in die Berechnung des Elterngeldes für Kind 2 ein! Ihr bekommt also das Elterngeld in der Höhe, wie ihr es bei Kind 1 bekommen habt, plus den Geschwisterbonus. Top, oder? Wenn man so etwas nur immer wüsste. Ich finde diesen Tipp mega und hätte es echt gerne gewusst! Deswegen raten wir euch auch so dringend dazu, euch eine professionelle Beratung zu gönnen. So wie auch Christin Herken sie anbietet. Und solche Seminare kosten mit 20-25 Euro wirklich nicht Welt. Eine wichtige Sache, die Christin auch immer wieder empfiehlt, wenn in eurem Betrieb mehr als 15 Mitarbeiter:Innen beschäftigt sind: Nehmt bitte nur dann ein Jahr Elternzeit, wenn ihr euch ganz sicher seid, im zweiten Jahr wieder mehr als 32 Stunden zu arbeiten! In allen anderen Fällen bitte zwei Jahre Elternzeit beantragen. Warum? Weil ihr euch für die ersten zwei Jahre laut Gesetz verbindlich festlegen müsst, wie viel Elternzeit ihr in den ersten zwei Jahren nehmen wollt. Viele Mütter nehmen nur ein Jahr Elternzeit und wollen im zweiten Jahr wieder einsteigen. Oft kommt es aber eben doch anders und dann habt ihr Pech. Euer Arbeitgeber hat euch ein Jahr genehmigt und solltet ihr während des ersten Jahres merken, dass ihr doch noch nicht einsteigen könnt, habt ihr nicht die Möglichkeit, einfach so zu verlängern. Dann müsst ihr nach einem Jahr wieder ran – ob ihr emotional bereit dazu seid oder nicht, ob ihr eine Betreuung habt oder nicht. Solltet ihr aber sicher sein, dass es nicht mehr als 32 Stunden werden, solltet ihr wirklich IMMER zwei Jahre beantragen und einen Teilzeitwunsch mit ankündigen!
Alle Eltern, oder zumindest die meisten Eltern werden mir zustimmen, wenn ich sage, dass die Sache mit dem Schlaf von Anfang an ein riesen Thema ist. Viele beschäftigen sich schon damit und lesen Ratgeber, bevor das Kind überhaupt da ist. Ich hab' auch dazugehört, ich gebe es zu. Woran das lag? Bei mir war es einfach so, dass ich ständig meine Mutter oder andere Verwandte, Freunde, Fremde im Ohr hatte, die mir auf die Nerven gegangen sind: "Gewöhn den bloß ans eigene Bettchen!" "Der muss lernen, alleine einzuschlafen, sonst sitzt du jeden Abend stundenlang im Zimmer." Und ja, es gab auch meinen absoluten "Lieblingstipp" (not): "Schieb den in 'ne Ecke und lass' den mal zwei drei Nächte schreien, dann merkt der schon, dass dieses Heulen nichts bringt". Übrigens habe ich natürlich auch dieses eine bekannte, zweifelhafte Buch geschenkt bekommen. Dieses Buch, dessen Titel verzweifelten Eltern das ultimative Versprechen macht. Nämlich, dass jedes Kind schlafen lernen kann. Darin geht es um die Ferber-Methode. Für alle, die dieses Buch nicht kennen, erklär ich es kurz: Man legt sein Kind ins Bettchen und verlässt dann für eine festgelegte Zeit den Raum – ob das Kind weint, schreit, schluchzt: egal! Man verlässt den Raum und kommt nach der vorgegebenen Zeit wieder rein. Dann geht man wieder raus. Das wiederholt man und verlängert nach und nach den Zeitraum, in dem man rausgeht. Sind wir mal ehrlich: Keiner von uns möchte ein emotional gestörtes Kind. Und natürlich lasse ich mein Kind NICHT schreien. So dumm, wie wir waren, haben wir es ausprobiert und es SOFORT wieder gelassen. Möglich, dass es im Jahr 1920 mal en vogue war, so zu erziehen. Heute ist die Forschung aber weiter und wir wissen, dass uns Babys nicht manipulieren, indem sie schreien. Sie schreien, weil sie uns brauchen. Sie waren 10 Monate in unserem Bauch, kennen unsere Stimme und unseren Geruch. Waren nie alleine. Ist es dann so schlimm, dass sie sich nach uns sehnen? Nein. Und auch wir sollten verstehen, dass diese Zeit schneller vorbei sein wird, als es uns lieb ist. Irgendwann bekommen wir nicht mal mehr 'nen Abschiedskuss. Ich habe dieses Buch weggeschmissen und habe wieder versucht, mich auf meine Intuition zu verlassen. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich genau diese verloren hatte, durch die ganzen Bücher und ungewollten Tipps von Freunden und Familie. Generell habe ich das Gefühl, dass viele Eltern, vor allem bei dem ersten Kind, ihrer Intuition nicht mehr trauen. Bei mir war es beim zweiten Kind dann auch entspannter. Und heute liebe ich es, sie in den Schlaf zu begleiten. Wir kuscheln, erzählen und ich nutze die Zeit auch für mich. Ich rieche an ihnen, kuschle sie, höre den erfundenen Geschichten zu und streife so den Alltag von mir. Nichts spielt in diesem Moment eine Rolle, außer bei ihnen zu sein. Aber natürlich gibt es auch die Härtefälle – das will ich gar nicht mindern. Es gibt solche Kinder, die sich nur schwer von den Reizen des Tages erholen und viel schreien. Natürlich sind Eltern dann fertig, kriechen nur noch durch den Alltag, kommen zu gar nichts mehr und die sehnen sich nach Hilfe – völlig zurecht. Bei ihnen ist die Einschlafbegleitung eben nichts Erholsames und es geht nicht so einfach. Man kommt da so schnell an seine Grenzen und verzweifelt. Und solche Eltern brauchen schnell Hilfe. Sie sind fertig, gereizt und keinem geht es mit der Situation gut. Deshalb hab' ich mich mit Vanessa von Nachtglück getroffen. Sie ist nicht nur selbst Zweifachmama, sondern auch Schlafcoach. Bei ihr melden sich verzweifelte und übermüdete Eltern und zusammen schaffen sie es, dass alle in einen guten Rhythmus finden. In unserem Podcast geht es um die Frage, wie wir wieder stärker auf unsere Intuition vertrauen und wie man zusammen mit dem Kind einen gute Schlaf-Rhythmus findet, der die Bedürfnisse von allen stillt.
Hypno...what? Ich hatte wirklich keine Ahnung, was das ist. Und ja, ich will ehrlich sein: Ich dachte das ist so ein spiritueller Esoterik-Schnickschnack. Nicht, dass das etwas Schlechtes ist. Überhaupt nicht! Ich bin nur gar nicht der spirituelle Typ und beneide Leute, die immer und jederzeit ein Team mit ihrer inneren Mitte sind. Mir würde etwas mehr Spiritualität wahrscheinlich manchmal guttun. Also nehmt mir das nicht übel. Auf jeden Fall hatte ich noch nie etwas von Hypnobirthing gehört und es war auch irgendwie kein Thema, als ich meine beiden Kinder 2018 und 2019 zur Welt gebracht habe. Aber es ist gerade ein Trend, oder? Lest ihr auch ständig davon? Also hab' ich mir die beiden wirklich lieben Mädels von Mamakompass geschnappt! Getroffen haben wir uns in ihren Kursräumen bei Würzburg. Und die entspannte Atmosphäre begrüßt einen schon an der Tür: Tee und Nussecken – damit hatten mich Magdalena und Stefanie sofort in der Tasche :-). Die Geburt ist was Magisches und ich kann diese Erfahrung auch mit nichts vergleichen. Und ja: Wehen haben es in sich. Meine beiden Kinder mussten leider per Kaiserschnitt kommen, deshalb weiß ich gar nicht, welche Schmerzen mich bei einer natürlichen Geburt erwartet hätten. Aber es sind Schmerzen, so viel ist klar. Und sich darauf vorzubereiten, ist wichtig. Warum also nicht auch mal anders als üblich. Kennt ihr folgende Situation: Ihr seid abends mit Freunden unterwegs, setzt euch ins Auto und seid plötzlich zuhause? Hattet ihr das auch mal? Ich hatte das regelmäßig morgens. Ich habe beim TV gearbeitet und bin täglich nach Frankfurt gependelt – einfache Strecke 80 km. Und so oft dachte ich "Krass, wie bin ich denn jetzt angekommen?!". Weil ich die Strecke wie in Trance gefahren bin und Entscheidungen völlig automatisiert getroffen habe, wie das Abbiegen von der Autobahn. So in etwa soll die Geburt ablaufen, wenn man zuvor einen Hypnobirthing-Kurs gemacht hat. Und um noch einmal auf das Thema "spiritueller Esoterik-Schnickschnack" zu kommen: Die Methoden, die ihr bei Magdalena und Stefanie "lernt" oder erfahrt, sind Techniken, mit denen auch Spitzensportler arbeiten und die aus der Wissenschaft kommen. Wusste ich auch nicht und war von diesem Fact echt überrascht. Und es ergibt ja auch Sinn... Die körperliche Komponente lernen wir schnell – also wie lege ich mich am besten hin, oder welche Übungen gibt es. Aber wie verlockend hört es sich bitte an, sich bei der Geburt selbst in einen tranceähnlichen Zustand zu bringen? Eins vorweg: Eure Schmerzen verschwinden natürlich nicht und es klappt auch bei der einen Mama besser als bei der anderen. Aber ihr seid NOCH besser vorbereitet. Natürlich müsst ihr offen dafür sein – aber schaden kann es nicht. Ihr lernt Methoden kennen, die euch mental helfen. Es sind Methoden, die mit positiven Verknüpfungen arbeiten und euch Stress nehmen können. Ihr seid euren Gedanken bei der Geburt also nicht mehr hilflos ausgeliefert, sondern steuert eure Gedanken. Ihr lenkt sie auf Dinge, die euch beruhigen, aus denen ihr Kraft zieht. Bei mir wären es zum Beispiel die Berge. Die Berge sind mein happy place. Aber lasst euch das besser von Magdalena erklären, sie ist schließlich die Expertin.
Ich glaube ich spreche bzw. schreibe hier wirklich für fast alle Eltern, wenn ich sage: Das sind unsere Angstgegner. Und genau deshalb habe ich mir diese Themen mal vorgeknöpft und mich mit der unglaublich sympathischen Dr. Celine Schlager für unseren Podcast getroffen. Celine ist Ärztin auf einer Kinder-Intensivstation, wird bald selbst Mama und gibt (werdenden) Eltern auf Insta als @dr.med.celine schon Tipps und klärt auf. Deshalb war sie einfach die perfekte Gesprächspartnerin für unsere aktuelle Podcast-Folge, in der wir darüber reden, wie wichtig Erste Hilfe ist und wie ihr sie leistet. Wir reden darüber, was ihr tun müsst, wenn sich euer Kind verschluckt und keine Luft mehr bekommt und auch darüber, wie ihr eurem Kind wirklich helfen könnt, sollte es einen Fieberkrampf haben. Natürlich lasse ich mir auch erklären, was man über den plötzlichen Kindstod und Fieberkrampf bisher alles weiß und wie es dazu kommen kann. Erst kürzlich haben Eltern kurz aufgeatmet, weil die Schlagzeile die Runde gemacht hat, man habe das Rätsel um den plötzlichen Kindstod gelöst. Auch das haben Celine und ich besprochen und so viel vorweg: Leider ist es noch nicht die Lösung. Aber hört rein. Ich kann es euch nur empfehlen. Nicht, weil es "mein" Podcast ist, sondern weil auch ich Dinge erfahren habe, die ich gerne schon viel früher gewusst hätte. Wusstet ihr z.B., dass ihr euer Kind bei einem Fieberkrampf einfach filmen solltet? Oder, dass ihr nicht panisch auf den Rücken klopfen sollt, wenn es sich verschluckt hat? Ich wusste das nicht – denn solange sie husten, schaffen sie das schon selbst. So entspannt muss man in der Situation dann allerdings auch erstmal sein können. Bevor ihr euch also durch Foren im Netz lest und euch von dem Schrott dort verunsichern lasst, hört euch die Tipps an, die euch Celine gibt. Die helfen im Fall der Fälle wirklich und geben euch vielleicht etwas mehr Sicherheit. Wenn ihr mehr von Celine hören wollt oder ein Thema habt, über das ich mit ihr noch einmal ausführlicher im Podcast reden soll, schreibt mir einfach: Elisabeth.Graulich@allisonbaby.de! Ich kümmere mich darum. Ich hoffe, euch gefällt die Folge.
Es war ein emotionaler Talk. Was auch daran liegt, dass Danny und ich einfach zwei Heulsusen sind ;-). Vor allem aber lag es daran, was die beiden, also Danny und sein Mann Dennis, sich alles so anhören müssen. Wie unverschämt, rückständig, anmaßend und dumm einige (zum Glück nicht alle) Leute auf sie reagieren, weil sie zwei Papas mit Kind sind. Ich hab' nach dem Gespräch lange überlegt, woher so etwas kommt. Was bringt Leute dazu, ein schwules oder lesbisches Paar anzugreifen, zu verurteilen und zu beleidigen? Was läuft da nicht rund? Denken die sich: "Momentchen mal, die beiden muss ich aber mal belehren. Die sollen sich gefälligst einen Partner suchen, wie es sich gehört – ob es sie unglücklich macht, is' doch egal! Hauptsache es passt mir und stimmt mit meinem schlichten Weltbild überein". Um mal eins vorwegzuschicken: Wir alle haben nur ein Leben und das gehört uns. Niemandem sonst. Deshalb MUSS es jeder exakt so leben, dass es maximal glücklich macht. Was gibt es daran zu rütteln? Also zurück zu Danny, Dennis und ihrem kleinen Mucki – is' natürlich nicht sein richtiger Name, aber so nennen wir ihren Sohn. Als ich bei ihnen in NRW angekommen bin, lag Mucki gerade auf Dannys Brust, mit Schnuller im Mund und ist eingeschlafen. Mehr Geborgenheit geht nicht. Wie ihr Alltag als schwules Paar mit Kind so läuft, teilen die beiden auf ihrem Insta-Account @papas.im.glueck. Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass sie in die Klinik gefahren sind, und da lag dieser kleine Kerl – ihr Mucki. Gerade geboren von einer Mama, die ihn nicht wollte oder in einer Situation war, in der sie entschieden hat, dass es ihm bei anderen Eltern besser geht. Warum auch immer sie ihn weggegeben hat, ist weder hier Thema noch im Podcast. Warum? Weil ich keine Ahnung habe, was genau sie dazu bewegt hat, ihr Kind abzugeben. Also will ich hier nicht verurteilen, spekulieren oder es thematisieren. Es geht mich nichts an. Was zählt, ist, dass er jetzt bei zwei Papas aufwächst, die ihm genau die Liebe geben, die er braucht und wahrscheinlich noch viel mehr davon. Sie sind happy. Und sie sind, wie sie auf Insta schreiben, eine ganz normale Familie. That´s right. Nur sehen das manche Leute so nicht. Ich würde ihnen und ihrer Haltung am liebsten gar keinen Raum geben. Aber es gibt sie und wird sie immer geben. Sie und ihre Beleidigungen zu ignorieren, ist leicht gesagt – geht aber einfach manchmal nicht. Darüber rede ich mit Danny und darüber, wie ihre Adoption gelaufen ist. Ich war beruhigt, als ich gehört habe, dass sie als schwules Paar während des Adoptionsprozesses keine Diskriminierung erleben mussten. Was aber an ihrem Landkreis liegt – andere Landkreise sollen da nicht so open minded sein. Schade. Naja, auf jeden Fall hat mich der Fact überrascht, dass auf ein Kind insgesamt 10 "Bewerberpaare" kommen. Hätte ich nicht gedacht. Ihr? Aber auch irgendwie schön zu sehen, dass so viele Paare sich für diesen Weg entscheiden und Kinder so Eltern bekommen, die sie mit Liebe durch die Abenteuer des Lebens begleiten. Ob Mucki später mal mehr Mobbing ertragen muss als andere Kinder? Möglich. Aber soll das der Grund sein, gleichgeschlechtlichen Paaren eine Adoption zu verweigern? Nö. Kinder mobben leider. Sie mobben, wenn die Klamotten nicht die richtigen sind, oder wenn sie zu viel Style haben. Sie mobben, wenn jemand zu dünn ist und sie mobben, wenn jemand zu dick ist. Was ich sagen will: Wollen sie mobben, finden sie ihre Angriffsfläche. Es liegt einfach an uns Eltern unseren Kindern zu zeigen, dass es mehr als nur Mama, Papa, Kind gibt. Wir müssen mit unseren Kindern jeden Tag Toleranz leben – sie ihnen nicht beibringen, sondern sie ganz selbstverständlich und unausgesprochen leben. Und dazu gehört ihnen zu zeigen, dass alles normal ist! Tut ja schließlich auch ihnen gut. Wenn meine beiden Kinder irgendwann merken, dass sie schwul oder lesbisch sind, dann möchte ich, dass ihnen das keine Angst macht oder Sorgen bereitet. Sie sollen es genie
Schwangerschafts-what? Keine Ahnung, wie es euch geht – aber ich hab' das wirklich noch nie gehört, bis meine Kollegin mit dem Thema ankam. Also hab' ich sie angerufen: Julia Wright von @mamiflow_muc. Und es war schon am Telefon so, dass ich sie sofort mochte! Und genau so lief dann auch unser Podcast hier im Office in Frankenthal. Ehrlich gesagt habe ich mich vor dem Talk schon gefragt: Warum sollte ich als Schwangere eine Schwangerschaftsconcierge buchen?! Und dann hab' ich mich an meine erste Schwangerschaft vor fast 5 Jahren erinnert. Damals hab ich mich gemeinsam mit meinem Mann durchs Netz gewühlt: Was müssen wir jetzt erledigen? Welche Formulare brauchen wir bis wann? Wann muss ich die Krankenkasse informieren? Wie läuft das jetzt mit dem Elterngeld? Wann melde ich mich im Krankenhaus an? Es sind wirklich so viele Dinge, die da auf werdende Eltern zukommen. Und genau hier hat Julia ihren Auftritt ;-). Also nicht nur hier, aber das ist mal der Anfang ihrer Arbeit. Sie erledigt im Grunde (fast) alles für euch. Sie ist eure laufende ToDo-Liste, behält alles im Blick, damit ihr entspannt schwanger sein könnt. Manchmal geht´s den Eltern aber gar nicht mal nur darum, entspannt schwanger zu sein. Sie wollen sorgenfrei schwanger sein, haben vielleicht eine schwierige Schwangerschaft, in der sie sich noch mehr schonen sollten als ohnehin schon empfohlen. Manche werdenden Mamas sind auch schlichtweg alleine – kein Partner, der hilft und keine Familie, die einspringt. Oder aber es sind Eltern, die einfach viel arbeiten bis zum Mutterschutz oder aus dem Ausland zur Geburt nach Deutschland kommen. Dann erledigt Julia alles und hilft: Sie sucht Krankenhäuser aus, die zu den Vorstellungen passen. Sie plant sogar den Baby-Moon für manche Eltern und denkt an Dinge, die Paare, die zum ersten Mal Mama und Papa werden, nicht auf dem Schirm haben. Aber: Sie plant nicht nur solche organisatorischen Angelegenheiten. Sie ist auch so etwas wie eine emotionale Stütze. Manchmal fahren die Hormone ja Karussell und man will einfach nur noch heulend wie ein Tornado durch die Wohnung fegen. Dann ist Julia da. Fängt das ab, was vielleicht ansonsten der Partner abbekommt. Man kann sagen, sie ist irgendwie so etwas wie ein Event-Planner oder Event-Manager –nur eben für die Schwangerschaft. Wer sie buchen möchte, kann aus drei Paketen wählen: Die 60 min-Beratung, in der ihr unter anderem eine Checkliste von Julia bekommt, kostet 79 €. Das Medium-Paket liegt zwischen 300 und 400 €. Und das All-Inclusive-Paket kostet ca. 900 €. Das sind natürlich keine starr vorgegebenen Pakete. Ihr besprecht immer zusammen mit Julia, was ihr braucht und wollt – sie passt Paket und Preis dann an. Also: Wenn ihr schwanger seid und euch Hilfe wünscht oder erstmal genauer nachfragen und ein Angebot einholen wollt, meldet euch bei Julia – der (Schwangerschafts)Concierge zum Verlieben!
Warum ist es so vielen Paaren erst einmal unangenehm, einen Termin im Kinderwunschzentrum zu vereinbaren? Und warum reden so wenige darüber? Verbinden sie damit ein Gefühl des Versagens oder der Schuld? Ich kenne so viele Paare, die sich haben helfen lassen und heute happy sind mit ihrem Kind oder sogar Kindern. Und ich finde es so schade, wenn Paare aufgeben oder es einfach hinnehmen, dass es nicht klappt. Deshalb hab' ich in dieser Episode die Gynäkologin Sevda Can am Mikro. Getroffen haben wir uns im Kinderwunschzentrum in Darmstadt und dort haben wir über alles geredet, was Paare beschäftigt und was ihnen vielleicht Sorgen bereitet oder wovor sie Angst haben. Ob es die Frage nach den Kosten ist oder nach der Vorgehensweise – wir reden über alles. Ihr erfahrt, welche Möglichkeiten und Methoden es gibt, wie hoch die Chance auf Erfolg ist und wir reden auch über die Angst vor Hormonen. Und ich hoffe wirklich, es ist irgendwann völlig normal und kein Tabu mehr, zu sagen: "Wir lassen uns im Kinderwunschzentrum helfen". Ist unser Bein gebrochen, gehen wir zum Arzt. Sind wir mit unserer Nase unzufrieden, lassen wir sie richten. Sehen wir nicht gut, holen wir uns eine Brille. Warum also die (zumindest anfängliche) Scheu, sich im Kinderwunschzentrum Hilfe zu holen? Ich bin selbst Mama und ich wünsche einfach allen Paaren so sehr, dass sie erleben dürfen, wie wunderbar laut, lustig, chaotisch und bunt es ist, Kinder zu haben. Deshalb hoffe ich wirklich, ich kann euch mit dieser Folge irgendwie helfen. Euch allen viel Spaß!
Ihr lieben Mamas und Papas! Ihr lieben Frauen und Männer da draußen! Ist das Thema Fehlgeburt wirklich ein Tabu-Thema? Das war die erste Frage, die ich mir gestellt habe, als ich Sarah Bock (@sarari1337) für den Podcast angefragt habe. Warum ich mir diese Frage gestellt habe? Weil ich dachte, Promis wie Charlotte Würdig oder Marie Nasemann reden doch offen darüber, mein Frauenarzt hat mir bei meiner Schwangerschaft gesagt, ich solle mich erst einmal nur vorsichtig freuen und man weiß doch eigentlich, dass es in den ersten drei Monaten zu einer Fehlgeburt kommen kann. Wisst ihr, was ich glaube, wo das Problem liegt? Man betrachtet die Fehlgeburt vielleicht zu sehr als eine abgeschlossene Erfahrung. Man sieht nur den Verlust des Babys. Woran man nicht denkt, ist die Vorfreude, die mit der Fehlgeburt verschwindet Woran man nicht denkt, ist die Zukunftsvorstellung, die mit der Fehlgeburt stirbt. Man ist plötzlich keine Mama mehr. Man weiß, da wird doch kein Baby kommen, man wird nicht im Kinderzimmer sitzen und ein Baby stillen oder kuscheln, man wird nicht Mama – dabei war man es doch eigentlich schon ab dem Moment des positiven Schwangerschaftstestes. Zumindest ging es mir so. Ab dem Moment war mein Baby für mich da – es musste nur noch größer werden, aber es war da und ich war ab dem Moment Mama. Fertig. Egal in welcher Woche oder Entwicklungsstadium wir uns erst befanden. Mit einer Fehlgeburt knallen ja auch die Gefühle in einer Geschwindigkeit und Wucht in die andere Richtung, mit der man ja kaum mitkommt. Statt der Vorfreude ist da vielleicht auch plötzlich Angst: Woran hat es gelegen? Wird es vielleicht nie klappen? Was, wenn uns das wieder passiert? Und genau das muss man sich mal vorstellen! Man schlittert von dem absoluten Gefühl der Freude und des Glücks in das absolute Gefühl der Leere und auch Angst oder Verzweiflung. Es ist eben nicht nur eine Fehlgeburt – diese Fehlgeburt macht erst einmal so viel mehr kaputt und verändert so viel mehr. Man darf den Verlust eines Kindes niemals einfach so als abgeschlossene Erfahrung betrachten. Auch wenn man weiß, dass es in den ersten 12 Wochen vorkommen kann, ist es eine Zukunft, die man sich gewünscht hat und die jetzt verschwindet. Paare haben daran echt zu knabbern – die einen natürlich mehr, die anderen weniger. Aber sie haben daran zu knabbern. Ich bin selbst Mama von zwei Kindern und bin einfach so unfassbar dankbar, dass die beiden gesund zu uns gekommen sind, ohne dass mein Mann und ich eine Fehlgeburt ertragen mussten. Da draußen gibt es Frauen, die haben nicht nur eine Fehlgeburt. Ihnen passiert es zum zweiten oder dritten Mal. Stellt euch das nur mal vor. Und eine Erklärung gibt es ja oft nicht. Man weiß nicht, woran es gelegen haben könnte. Man ist der Sache also einfach ausgeliefert. Hat man ein gebrochenes Bein, bekommt man einen Gips. Hat man Kopfschmerzen, nimmt man eine Tablette. Wir sind doch gewohnt, dass man (medizinische) Probleme lösen kann. Ich musste so etwas wie Sarah Bock nie erfahren. Sie hat so offen und ehrlich mit mir gesprochen, wir saßen bei ihr Zuhause am Küchentisch und haben geredet, gelacht und auch geweint. Ein Jahr hat sie etwa gebraucht, bis sie sagen konnte: Ich habe meine Fehlgeburt für mich verarbeitet. Und das ist schon der zweite Verlust, den sie ertragen musste. Trauer kann man eben nicht üben, man wird darin nicht erfahrener - obwohl sie wusste, welche Phasen der Trauerbewältigung sie jetzt erwarten, musste sie sie wieder durchleben und sich der Trauer, den Depressionen und den Gedanken hingeben. Ich hab‘ mich im Podcast zurückgehalten und habe den Platz frei gemacht für Sarahs Gedanken und Worte, weil ich will, dass ihr alle es hört. Falls es Mädels da draußen gibt, die uns hören und die auch eine Fehlgeburt erlebt haben, oder bei denen gerade festgestellt wurde, dass ihr Kind nicht zur Welt kommen wird, dann möchte ich, dass sie wissen: Ihr seid nicht alleine und ihr könnt euch bei Sarah (@sarari1337) melden! Immer und jederzeit.
Was für ein lustiges und schönes Gespräch mit der wunderbaren Drillingsmama Nine! Und so offen und ehrlich, wie wir Mütter bzw. Eltern es uns so oft wünschen. Wusstet ihr, dass die Rate der Schwangeren, die Drillinge erwarten, gerade mal bei 0,03 Prozent liegt und dass die Scheidungsrate bei Drillingseltern bei 80% liegt?! Krass, oder? Zeigt aber auch, wie belastend oder herausfordernd das Leben als Drillings-Eltern sein kann. Nine und ihr Mann sind aber so ein unfassbar gutes Team, dass man den beiden den Stress null anmerkt. Darüber schreibt und redet Nine auf ihrem Insta-Account @drillingsmama_2020 und hier bei mir im Podcast. Windelberge, schlaflose Nächte, Chaos im Wohnzimmer – sie sagt, wie´s ist. Und wir lassen nichts aus. Auch nicht, dass ihr Mann und sie sich bei ihrer Kinderplanung im Kinderwunschzentrum Hilfe geholt haben. Ein Thema, das Nine und auch mir am Herzen liegt, weil immer noch zu selten ganz offen darüber gesprochen wird. Keiner soll oder muss sich schämen zu sagen: Ich hatte eine künstliche Befruchtung, weil es einfach nicht geklappt hat. Wie dann aber aus zwei befruchteten Eizellen drei Kinder geworden sind, wie sie das mit dem Stillen gemacht hat, wie sie die kleinsten Dinge im Alltag zusammen mit ihrem Mann schafft, ohne mindestens 100 Mal am Tag durchzudrehen – das alles ist Thema in unserem Podcast. Viel Spaß beim Hören!
Ich weiß nicht, wie es euch geht oder ging: Ich war so genervt von all den ungefragten Tipps, als ich abstillen wollte. "Wow, dein Sohn hat dich mit seinen 7 Monaten aber ganz schön im Griff", "Gib ihm einfach die Brust nicht mehr! Du musst ihn mal hungern lassen"... Und genau diese Tipps haben mich verunsichert – ich hab‘ mich und auch meinen Sohn auf einmal so unter Druck gesetzt, akribisch abgewogen, um zu sehen, wie viel er denn diesmal gegessen hat. Ich hatte das Gefühl, ich muss mich beeilen, weil alle ständig fragen und alle erwarten, dass dieser wunderbare kleine Kerl endlich mal isst. Ich hatte das Gefühl, ich bekomme es schlechter (im Sinne von langsamer) hin, als alle anderen Mamas und Papas. Hätte ich den Podcast mit Maria Serdarusic, der Queen des Insta-Accounts @mama_kocht_breifrei gehört, hätte er mich wahrscheinlich beruhigt. Nein: Safe hätte er mich beruhigt. Mit ihr rede ich darüber, dass Eltern sich vor allem locker machen müssen. Wir reden darüber, dass Babys uns genau sagen und zeigen, was sie wollen. Und darüber, dass wir uns und unseren Babys viel mehr vertrauen sollten. Und natürlich reden wir auch über die verschiedenen Methoden oder Möglichkeiten der Beikost. Sie ist zertifizierte Beikostberaterin, selbst Mama einer 3-jährigen Tochter und hat sich auf Baby Led Weaning spezialisiert – also auf die breifreie Beikost. Wie aber auch die Kombination aus Brei UND Baby Led Weaning funktionieren kann, wie ihr die breifreie Beikost einführt und worauf ihr achten solltet – das alles ist Thema. Und jetzt: All ears on Maria! Viel Spaß euch!
Ihr Ladies und Männer da draußen, ihr Mamas und Papas – wir haben ein Date! Alles, was euch interessiert, was ihr spannend findet, was euch bewegt, Fragen, die ihr schon immer hattet und Tipps, die ihr schon immer wolltet – das alles gibt´s demnächst in unserem Joie-Podcast „Was´n Kinderkram“ mit Experten, Eltern, starken Frauen, Supermännern und mit mir, eurer Elli. Und nein, wir lassen dabei nichts aus: Ob Adoption, unerfüllter Kinderwunsch, Schlaftipps für Babys oder Tipps, wie eure Beziehung fresh bleibt… wir reden drüber. Also schnappt euch 'nen Secco, genießt einen Kaffee, holt euch ein Bier oder 'nen Stilltee, lehnt euch zurück und lasst uns zusammen lachen, heulen und quatschen. Ich freu mich auf euch!