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In dieser spannenden Ausgabe dreht sich alles um das Thema „Autonome Störungen - Erkennen und Behandeln“. Ass. Prof.in Dr.in Alessandra Fanciulli, MD, PhD, Direktorin des Innsbrucker Dysautonomie Zentrum an der Univ. Klinik für Neurologie und Expertin für Autonome neurologische Störungen (ANS) und Bewegungsstörungen, wird als Expertin Einblicke in die Diagnose und Behandlung autonomer Störungen geben. Die Moderation übernimmt Prim. Assoc. Prof. Prof.h.c. PD Dr. Walter Struhal, FEAN, Abteilungsvorstand am Universitätsklinikum Tulln, der das Thema aus neurologischer Perspektive beleuchtet und aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert.
Erblindung, Bewegungsstörungen, Vergesslichkeit - wenn Kinder solche Symptome zeigen, kann eine Neuronale Ceroid Lipofuszinose vorliegen. NCL betrifft sogar schon ganz kleine Kinder und manchmal auch mehrere in einer Familie. Sabine März-Lerch hat so eine Familie getroffen.
Parkinson ist für viele ein einschneidendes Erlebnis. Zittern, Bewegungsstörungen und Muskelsteifheit bestimmen den Alltag der Betroffenen. Aber was wäre, wenn wir diese Symptome wie einen Schalter an- und ausschalten könnten? Wie so ein Schalter funktionieren könnte und wo man ihn anbringen müsste, versuchen wir in dieser Folge zu klären. Es geht um Hirn-Interfaces, clevere Algorithmen und Feintuning fürs Gehirn. 01:24 Tiefe Hirnstimulation 02:23 Personalisierte Medizin 04:22 Hirn-Algorithmus 09:30 Das Gehirn spricht komplex 10:17 Software-Update im Hirn 12:43 Neuronen-Orchester
In der Juni-Ausgabe von “Neurologie im Fokus” widmen wir uns dem Thema „Neues zu Parkinson“. Unsere Moderatorin, Priv.-Doz.in Dr. Julia Ferrari, Sekretärin der ÖGN und Leiterin der Abteilung für Neurologie, neurologische Rehabilitation und Akutgeriatrie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien, hat em. o. Univ.-Prof. Dr. Werner Poewe, einen führenden Experten im Bereich der Bewegungsstörungen, zu einem spannenden Gespräch eingeladen. Gemeinsam beleuchten sie die neuesten Forschungsergebnisse und innovative Behandlungsmöglichkeiten für Parkinson-Patienten.
Max Weissensteiner trägt eine tödlich endende Erbkrankheit in sich: Chorea Huntington. Wie seine Großmutter und seine Mutter. Die Krankheit zerstört nach und nach die Zellen im Gehirn. „Mich kann nichts mehr so leicht umhauen“, sagt Max Weissensteiner. Der 33-Jährige sitzt in seiner 45 Quadratmeter-Wohnung im 17. Wiener Gemeindebezirk. Dort, wo einst die Vorstadt angekommen ist, die Gassen ruhiger werden und die Altbauten nicht ganz so hoch in den Himmel ragen. „Chorea kommt vom griechischen Wort für Tanz“, sagt Max. „Denn ein Teil der Symptome sind starke Bewegungsstörungen, die an tanzähnliche Bewegungen erinnern. Veitstanz ist ein alter Name. Das waren auch Symptome, die man bei meiner Oma gesehen hat.“ Mit der Oma und der Uroma und seiner Mama wächst Max in Ybbsitz, in Niederösterreich, auf. Es ist Anfang der 1990er-Jahre, als sich bei seiner Oma erste Symptome zeigen: Stimmungsschwankungen. Nach und nach kommen Bewegungseinschränkungen dazu. Stricken, Kochen, Essen, das alles geht nicht mehr so wie vorher: „Meine Oma war die erste in der Familie, wo sichtbar wurde, dass da etwas ist“, sagt Max. Anfang 50 ist die Oma damals, Max selbst gerade mal ein Jahr alt. Als Symptome und Ratlosigkeit in der Familie immer stärker werden, bringt ein Neurologe in Amstetten die Gewissheit: „Da ist zum ersten Mal dieser Name im Raum gestanden. Chorea Huntington. Neurodegenerativ. Vererbbar. Und unheilbar", sagt Weissensteiner. „Es ist, als ob man damit in einen neuen Lebensabschnitt tritt. Plötzlich war die Krankheit Teil unserer Familiengeschichte.“ Wie mit diesem Wissen leben? Max' Antwort: Sich immer wieder fragen, was mir wirklich wichtig ist. Jetzt. Eine Sendung von Gerlinde Petric-Wallner.(DaCapo: Mittwoch, 13. März um 21 Uhr) INFOS: Liebe zur Musik:Unter dem Künstlernamen Willibald Schneider hat Max Weissensteiner vor kurzem eine neue Single herausgebracht: "3341". Sie ist seinem Heimatort Ybbsitz gewidmet.Zu hören und sehen HIER.Gemeinschaft:Unterstützung findet Max Weissensteiner auch im Verein Conscious Brothers: Der Verein setzt sich für eine neue Form der Männlichkeit und konstruktive Rollenbilder ein.Chorea Huntington:Österreichische Huntington-Hilfe
Im Podcast "Doc on Air" spreche ich darüber, wie man richtig Erste Hilfe leisten kann. Heute konzentrieren wir uns auf das Thema Schlaganfall. Ein Schlaganfall tritt plötzlich auf und kann schwierig zu erkennen sein. Ähnlich wie bei einem Vulkan gibt es Warnzeichen, die aber nicht jeder versteht. Als Laien sollten wir uns deshalb keine Vorwürfe machen, sondern systematisch vorgehen. Ein Schlaganfall kann entweder durch verstopfte Gefäße im Gehirn oder eine Thrombose verursacht werden. Es ist wichtig, auf unsere Gesundheit zu achten und Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Stress zu minimieren. Im Alter kann ein Schlaganfall plötzlich auftreten und zu Sprach- und Bewegungsstörungen führen. Um die Symptome eines Schlaganfalls zu erkennen, gibt es den FAST-Test, bei dem wir das Gesicht, die Arme, die Sprache und die Zeit überprüfen. Denn Zeit ist Hirn und deshalb müssen wir schnell handeln. Die Zeit ist entscheidend, wenn es um Schlaganfälle geht. Je früher ein Schlaganfall erkannt wird und je schneller wir die Rettung rufen, desto besser sind die Chancen auf eine schnelle Genesung. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen und sofort die Nummer 144 anzurufen. Die Symptome umfassen ein hängendes Gesicht, Schwierigkeiten beim Heben beider Arme und Sprachstörungen. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass sich im Gehirn etwas abspielt und eine spezialisierte neurologische Abteilung benötigt wird. In der Zwischenzeit sollten wir den Betroffenen beruhigen und warm halten, ohne Flüssigkeit zu geben. Wenn möglich, können wir auch den Blutdruck messen, um weitere Informationen für die Rettungsdienste zu liefern. Zusammengefasst ist eine plötzlich auftretende einseitige Störung wie Lähmung, Bewegungsstörungen oder Taubheitsgefühle immer ein Alarmzeichen. Es ist entscheidend, schnellstmöglich die Rettung zu rufen, selbst bei Sehstörungen wie plötzlich auftretenden Doppelbildern oder einseitigen Sehverlusten. Auch starke Kopfschmerzen können auf eine Gehirnblutung oder ein Kopfproblem hinweisen. Gleichgewichtsstörungen sollten ebenfalls beachtet werden. Ein Schlaganfall ist ein Wettlauf gegen die Zeit, daher sollten wir schnell die Nummer 144 anrufen und den Patienten beruhigen. Es ist wichtig, dem Patienten mitzuteilen, dass die Rettung kommt und ihn in eine Fachabteilung bringt, wo er versorgt wird. Enge Kleidung sollte gelockert werden und es ist wichtig, den Patienten nicht alleine zu lassen. In der Nacht sollten wir jemanden mit einem Licht auf die Straße schicken, um die Rettung schnell zu finden. Ein weißes Handtuch auf dem Balkon aufhängen, damit die Rettung den Standort leicht erkennt. Es ist wichtig, den Patienten anzusprechen, sanft zu rütteln und erneut die Rettung anzurufen, wenn er bewusstlos wird. Der Patient sollte in stabiler Seitenlage liegen, nie auf dem Rücken, um das Ersticken an Erbrochenem zu verhindern. Wenn der Patient atmet, können wir den Unterkiefer und den Kopf überstrecken, um die Atmung zu erleichtern. Wenn der Patient keine Reaktion zeigt und nicht mehr atmet, ist es Zeit für eine Wiederbelebung. Überall gibt es Defibrillatoren und Halbautomaten, über die wir in einer separaten Sitzung sprechen werden. Bei der Wiederbelebung drücken wir das Brustbein gegen die Wirbelsäule und beatmen zweimal, gefolgt von 15 Druckmassagen. Zeit ist hier entscheidend, wir müssen sofort handeln, ohne Pausen. Es ist wichtig zu betonen, dass wir nichts falsch machen können und dass Schlaganfälle eine häufige Ursache für Spätfolgen sind. Wir müssen uns trauen zu handeln, denn wir können dem Patienten wirklich helfen. Es ist nicht so schwer. Ich wünsche euch alles Gute.---DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.Weitere Informationen auf doc-on-air.comDas Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.atBei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut
In dieser kurzen Trailerfolge stellen wir Ihnen den Podcast "Bewegte Angelegenheiten" und dessen Moderatorin Claudia Eyd vor. Zum Hintergrund des Podcasts spricht Dr. med. Thorsten Süß, Leitender Oberarzt am Neurologischen Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen / Parkinson in Beelitz-Heilstätten. Die Parkinson Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Parkinson und deren Umfeld über die Erkrankung zu informieren und die Forschung von neuen Therapieformen voranzutreiben.In dieser Podcast Reihe möchten wir Sie regelmäßig über neue Aspekte von Therapie und Forschung informieren und Ihnen hoffentlich viele Tipps zum besseren Umgang mit der Erkrankung im Alltag geben.Die Moderatorin Claudia Eyd lebt mit ihrer Familie in Nordbaden. Sie ist seit einigen Jahren an Parkinson erkrankt. Wenn sie nicht gerade den Podcast moderiert, engagiert sie sich im Orga-Team ihrer Selbsthilfegruppe vor Ort in Nordbaden, dem „Parkinsonstammtisch Karlsruhe“, der virtuellen Selbsthilfegruppe Parkins-on-line und bei der Zoom-Gymnastik sonntagmorgens. Bei den Parkinsonpaten ist sie eine der Patinnen.Haben Sie Fragen oder Anregungen zur Folge oder zur Arbeit der Stiftung? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail an podcast@parkinsonstiftung.de Mehr zur Arbeit der Parkinson Stiftung erfahren Sie auf https://parkinsonstiftung.de/die-stiftungFacebook: https://www.facebook.com/parkinsonstiftung/
In der 21. Folge ist Maja leider nicht dabei und wird demnächst berichten, wie der Endspurt ihrer Ausbildung gelaufen ist. Wolfgang hat sich mit Elke getroffen und sie haben über Gesundheit, Sozialarbeit und Elke´s Erkrankungen gesprochen. Wir reden über das Symptom der dissoziativen Bewegungsstörung, Angsterkrankungen und Elke berichtet aus ihrem reichhaltigem Berufsleben. Außerdem schauen wir auf Erfahrungswerte hinsichtlich verschiedener Therapieformen, natürlich auch auf die Ergotherapie. Ihr habt spannende Themen, Fragen an uns oder Lust selbst einmal mit uns zu podcasten? Dann meldet euch gerne! Ergotherapie unverpackt (@ergotherapie_unverpackt) • Instagram-Fotos und -Videos Mixed & Mastered by Soundwerk viel Spaß beim Hören wünschen Maja Schelewsky & Wolfgang Müller --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/ergotherapieunverpackt/message
MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
TaiChi und Qigong können helfen MS-bedingte Bewegungsstörungen zu reduzieren und Selbstbewusstsein, Kraft und Gleichgewicht wiederzuerlangen. Ich spreche dazu mit Mirko Lorenz, der Bewegungsbotschafter, Inhaber von Keep Moving, TaiChi Ausbilder und Präventionstrainer ist und in Berlin lebt. im Blogbeitrag findest Du die Fragen, die ich Mirko Lorenz gestellt habe: https://ms-perspektive.de/211-taichi-gigong Diesmal spreche ich mit Mirko Lorenz darüber wie er TaiChi und Qigong bei MS-bedingten Bewegungsstörungen einsetzt, um Gleichgewicht, Kraft, Koordination und Dehnung zu verbessern. Außerdem hilft die Kombination aus Bewegung- und Atemtraining dabei, wieder mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in die Fähigkeiten des eigenen Körpers zu erlangen. Mirko geht dabei individuell auf die Fähigkeiten seiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, indem er sowohl stehende als auch sitzende Gruppen trainiert, je nach den aktuell vorhandenen Möglichkeiten. Inhaltsverzeichnis Vorstellung von Mirko Lorenz Fragen an Mirko Lorenz Vorstellung von Mirko Lorenz Nachdem sich Mirko Lorenz vorgestellt und etwas zu seiner persönlichen Motivation gesagt hat, geht es um das Potenzial von TaiChi und Qigong bei Bewegungsstörungen, die unter anderem durch Multiple Sklerose verursacht werden können, aber nicht müssen. Auch Menschen mit Parkinson gehören zur Zielgruppe. Kontaktdaten Mirko Lorenz Mirko Lorenz | Keep Moving Wilhelmsaue 7 10715 Berlin E-Mail info@taiji-therapie.de www.Taiji-Therapie.de www.Keep-Moving.shop --- Vielen Dank an Mirko Lorenz und Team für das durchdachte Bewegungsangebot für Menschen mit Multipler Sklerose, die an ihren Bewegungseinschränkungen arbeiten möchten. Und weiterhin viel Erfolg dabei. Vielleicht ist es ja genau das Passende für Dich. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall immer und neben den Angeboten von Mirko und seinem Team gibt es natürlich auch jede Menge andere, sei es über die DMSG, Volkshochschule oder andere Träger. Bis bald und mach das Beste aus Deinem Leben, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht zu allen bisherigen Podcastfolgen.
MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
Prof. Mike Wattjes ist Neuroradiologe an der Medizin. Hochschule Hannover und erklärt gut verständlich, was Du zur MRT bei MS wissen solltest. Hier geht es zum Blogbeitrag, wo es unter anderem die verschriftlichte Form des Interview zum Nachlesen gibt: https://ms-perspektive.de/204-mrt-mike-wattjes Diesmal spreche ich mit Prof. Dr. Mike P. Wattjes über die Bedeutung der MRT als Bildgebung bei der Diagnosestellung, Verlaufsbeurteilung, für Therapieentscheidungen und für die Überwachung von verlaufsmodifizierenden Therapien bei MS-PatientInnen. Prof. Wattjes ist Leiter der Neuroinflammatorischen und Neuroinfektiologischen Neuroradiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Außerdem ist er Erstautor der MAGNIMS Richtlinie 2021, die weltweite Empfehlungen und Standards für die MRT-Untersuchung an Menschen mit MS vorgibt. Er erklärt die zehn wichtigsten Dinge der MRT bei Multipler Sklerose in leicht verständlicher Art und Weise. Außerdem geht es um gut erprobte Möglichkeiten der MRT-Bildgebung, die hoffentlich bald allen MS-PatientInnen zur Verfügung stehen werden und wie wichtig die Standardisierung ist, um das Potenzial der Magnetresonanztomografie zu nutzen. Inhaltsverzeichnis Vorstellung Prof. Dr. Mike P. Wattjes Magentresonanztomografie (MRT) bei Multipler Sklerose Verabschiedung Vorstellung Prof. Dr. Mike P. Wattjes Ich bin geboren in Ostfriesland und habe in Hannover Medizin studiert und wusste lange nicht so genau, was ich so machen sollte, und war so lange am Zweifeln, mache ich jetzt Neurologie oder mache ich jetzt Radiologie. Also ich fand halt beides total spannend einmal so die Neurowissenschaften, aber ich fand halt auch Bildgebung und auch Intervention, also Interventionen irgendwie total spannend. Und dann war es so, dann dachte ich so, na ja beginnst du doch noch mal mit der Neurologie, probierst es noch mal und ich hatte irgendwie das Gefühl, ich brauche noch mal so ein bisschen so einen Tapetenwechsel, weg aus Norddeutschland. Dann habe ich meine Facharztausbildung in Bonn gemacht, im Rheinland, erst ein Jahr Neurologie und dann habe ich doch gemerkt, na ja, die Bildgebung ist doch für mich mehr anziehend als die pure Neurologie. Dann habe ich erst eine breite radiologische Ausbildung genossen in Bonn und habe dann das Angebot bekommen, habe da schon ein bisschen wissenschaftlich gearbeitet auf dem Gebiet von Multipler Sklerose und anderen neurologischen Erkrankungen, bekam dann das Angebot nach Amsterdam zu gehen. Das war ganz interessant, weil meine damalige Freundin und jetzige Frau konnte ihre Facharztausbildung für Kinderheilkunde in Utrecht machen und das konnten wir ganz gut verbinden. Wir haben in Utrecht gewohnt und meine Frau hat in Utrecht gearbeitet. Und ich habe in Amsterdam am MS-Zentrum, im Alzheimer-Zentrum gearbeitet und habe dort meinen Neurologie-Schwerpunkt gemacht. Und da sind wir so ein bisschen hängen geblieben, also unsere beiden Kinder sind dort geboren, wir haben geheiratet und am Ende des Tages bin ich über zehn Jahre dort geblieben, habe mich auch sehr, sehr wohl gefühlt. Und dann haben wir uns, als die Kinder so ein bisschen größer wurden und zur Schule mussten, jedenfalls der Größte, haben wir uns entschlossen, wieder zurückzugehen nach Deutschland. Dann gab es die Möglichkeit, zurückzugehen nach Hannover, wo ich studiert habe. Und da sind wir jetzt seit 2017 und beschäftige mich weiterhin noch mit entzündlichen Erkrankungen, insbesondere Bildgebung der Multiplen Sklerose, aber auch mit anderen Erkrankungen, Bewegungsstörungen, anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Ich bin immer noch affiliiert mit dem internationalen MAGNIMS-Netzwerk, für die Leute, die es nicht wissen, ein europäisches Konsortium mit MS-Experten, -Zentren, die sich sehr mit Bildgebung der Multiplen Sklerose befassen. Ich bin auch Erstautor der Empfehlungen für die Bildgebung der Multiplen Sklerose und mir macht es immer noch sehr viel Spaß, mich mit dieser komplexen und unglaublich spannenden Erkrankung von der bildgebenden Seite zu beschäftigen. Wo findet man mehr Informationen zur MRT und interessanter Forschung bei MS? Ja, also die klassischen Plattformen, also die KKNMS zum Beispiel, die DMSG. Man kann sich bei den Firmen informieren, die Geräte herstellen, Fachgesellschaften, die DGN ist sehr aktiv. Die Leitlinien haben jetzt auch relativ viel die Bildgebung implementiert. Bei der deutschen Gesellschaft für Neurologie gibt sehr viele Informationen. Die MAGNIMS-Plattform, von der ich gerade sprach, gibt relativ viele Informationen. Also da gibt es sehr viele Möglichkeiten, sich sehr gut zu informieren, und einfach mal jemanden fragen. Wenn man erst mal eine Frage hat an Experten, einfach mal eine E-Mail schreiben und sagen: „Hey Mensch, erklär mir das doch mal, wie es funktioniert oder erklär mir doch mal, was soll ich jetzt machen.“ Also ganz wichtig ist es, einfach auf die Leute zugehen und nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sich extrem gut, ja metakognitiv nicht nur mit sich selbst, sondern mit Erkrankung, mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, weil Informationen gibt es sicherlich genug. Möchtest du den Hörerinnen und Hörern noch etwas mit auf dem Weg geben? Ja, also ich kann Ihnen nur mit auf den Weg geben. Beschäftigen Sie sich mit dieser Erkrankung, sofern Sie diese Erkrankung haben. Und seien sich darüber im Klaren, Sie sind nicht alleine. Und denken Sie immer daran, Sie haben eine Erkrankung oder die neurologische Erkrankung, die man vielleicht noch mit am besten behandeln kann. Also Sie sind nicht alleine mit Ihrem Schicksal. Das ist sicherlich eine Diagnose, die keiner gerne hat. Aber wir haben supergute diagnostische Möglichkeiten, das MRT ist eine davon. Ich habe heute probiert, Werbung für unser Fach zu machen und hier so ein bisschen ein Beispiel zu geben, was wir können. Und wir als Fach Neuroradiologie werden alles dafür tun, um Ihnen zur Seite zu stehen und Ihnen zu helfen. Und aber Sie haben eben nicht nur uns, sondern Sie haben auch fantastische Neurologen mit extrem guten diagnostischen Werkzeugen, mit neuen Werkzeugen, du hast gerade Serum NfL genannt, es kommen immer wieder neue Marker dazu, um das Erkrankungsgeschehen gut zu monitoren, und wie gesagt, diese unglaubliche Entwicklung auf dem therapeutischen Sektor mit immer neuen Medikamenten, jetzt auch zum Beispiel die BTKIs, die jetzt an die Tür klopfen. Also wie gesagt, die MS ist keine Diagnose, die man gerne hat, aber Sie haben mit diesen Möglichkeiten, die wir Ihnen heute an die Hand geben können, viel, viel, viel, viel mehr Möglichkeiten als noch vor 10-15 Jahren und Sie haben gute Chancen, relativ gut durchs Leben zu kommen, nicht alle, aber sehr, sehr, sehr viele. Und ich kann Ihnen nur raten: Nutzen Sie diese Chance! Und ich persönlich und viele andere Kollegen tun alles dafür, um Ihnen dabei zu helfen, und das werden wir auch in Zukunft weiter tun. --- Vielen Dank an Prof. Dr. Mike Wattjes und sein Team, sowie an alle Neuroradiologen weltweit, die dabei helfen, die Erkrankung besser zu diagnostizieren und zu überwachen, und damit zu einer besseren Behandlung beitragen. Bis bald und mach das Beste aus Deinem Leben, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht zu allen bisherigen Podcastfolgen.
"Sei dankbar für dein Leiden, denn es erlaubt dir, dich in das Leiden anderer einzufühlen" - Buddhistisches Sprichwort Meine Gästin FelineMeine heutige Gästin ist Feline. Feline hat Psychologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) studiert, erfolgreich absolviert und schreibt derzeitig ihre Doktorarbeit. In Begleitung zu ihrer Doktorarbeit ist sie am Institut für systemische Motorikforschung (ISMS) in Lübeck tätig, speziell im Bereich "Bewegungsstörung".Für ihre Doktorarbeit, die den Titel: "Neurophysiologische und Neuropsychiatrische Untersuchungen von monogenen und komplex-genetischen Dystonien", trägt, plant Feline 3-4 Jahre Forschungsarbeit ein, wovon sie nun das erste Jahr absolviert hat. Für ihre Doktorarbeit ist sie beteiligt an der Durchführung von Studien und arbeitet im Zuge dessen mit Forschungsteilnehmer:innen, die sich bereiterklären, verschiedenste Tests und Untersuchungen mitzumachen. Diese Untersuchungen und Tests sind die Voraussetzung für die Durchführung dieser Studien, da aus ihnen die Daten hervorgehen, die benötigt werden, um die aufgestellten Thesen auch praktisch erforschen zu können.Feline erzählt von ihrem Weg zu einem so komplexen Forschungsthema, nachdem ich fragte, wie sie darauf kam, ein so medizinisches Thema zu wählen, wenngleich sie doch Psychologie studiert hat. Die Spezifizierung auf die Erforschung von Dystonien sei eine tolle Möglichkeit, Psychologie und Medizin zu vereinen, erzählt sie. Das Psychologiestudium in Lübeck sei sehr neurowissenschaftlich ausgerichtet worden, weswegen bereits im Psychologiestudium auch ein Fokus auf die Forschungsmethodiken gelegt worden sei. "Körper und Geist kann man nicht voneinander trennen, man muss immer beides betrachten.", berichtet Feline. Sie erzählt von der Korrelation zwischen Psyche und Physis.Ich kenne das von meiner Erkrankung: Wenn ich psychisch sehr belastet bin, sind Probleme mit den Medikamenten und dessen Wirkung der Regelfall. Bin ich hingegen fit, gut trainiert, körperlich aktiv und ernähre mich gesund, habe ich auch kaum Probleme mit meiner Erkrankung. Das geht sogar so weit, dass ich die Medikamente in längeren Abständen zueinander nehmen muss, weil sonst Überbeweglichkeiten eintreten.Ich kann natürlich nicht sagen, wie das alles miteinander zusammen- und voneinander abhängt, ich habe lediglich die Erfahrung machen können, dass Unterschiede erkennbar sind.Zu mir und meiner ArbeitMeine Webseite - Hier findest du alle Informationen rund um die Podcast-Folge (Quellen, Empfehlungen etc.)Mein YouTube-KanalDu möchtest deine Geschichte teilen oder (ggf. auch anonym) auf Missstände hinweisen? Dann schreib mir!Instagram oder @hart_aber_vaziE-Mail: podcast@hart-aber-vazi.de Meine verschlüsselte E-Mail Adresse, um deine Anonymität zu schützen: zimmermann.vanessa@protonmail.com
Jana Hansen ist Inhaberin und Betreiberin des Gut Backhausenhof. Der Hof bietet Bewegungsställe und Paddockboxen zur Pferdehaltung, gepaart mit einem maximalen Maß an Pferdekompetenz. Jana Hansen ist Agraringenieurin und Pferdewirtschaftsmeisterin und hat sich 2016 mit dem Bewegungsstall bei Burgdorf in Niedersachsen selbstständig gemacht. Jetzt stand sie reitsport MAGAZIN WISSEN Rede und Antwort. Das eBook "Artgerechte Pferdehaltung" könnt ihr hier direkt bestellen: https://www.paragonshop.de/bookatzine/ Schickt uns gerne euer Feedback an podcast@paragon-verlag.de
NEWS IN SIMPLE GERMAN - Nachrichten in einfachem DeutschEpisode 6 - Bruce Willis mit frontotemporaler Demenz diagnostiziert---Der weltweit bekannte Schauspieler Bruce Willis hat eine Diagnose von frontotemporaler Demenz (FTD) erhalten.Fast ein Jahr nach der Ankündigung, dass Bruce Willis aufgrund einer Diagnose von Aphasie vom Filmemachen zurücktreten würde, gab die Familie des amerikanischen Schauspielers bekannt, dass sich sein "Zustand verschlechtert hat".Im März des vergangenen Jahres zog sich Willis nach einer Sprachstörung namens Aphasie aus dem Schauspielgeschäft zurück.Die Krankheit führt zum Verlust der Fähigkeit, Sprache zu verstehen oder auszudrücken und hatte Willis' kognitive Fähigkeiten beeinträchtigt.In einer am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Erklärung sagte die Familie des 67-Jährigen, dass Willis nun eine Diagnose von frontotemporaler Demenz (FTD) erhalten hat."Obwohl dies schmerzhaft ist, ist es eine Erleichterung, endlich eine klare Diagnose zu haben", hieß es in der Erklärung. "FTD ist eine grausame Krankheit, von der viele von uns noch nie gehört haben und die jeden treffen kann."Die 'Association for Frontotemporal Degeneration' beschreibt FTD als eine Gruppe von Hirnerkrankungen, die Verhaltens-, Sprach- und Bewegungsstörungen verursachen.Aphasie kann ein Symptom davon sein. Man rechnet mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von sieben bis 13 Jahren nach dem Beginn der Symptome."Zum heutigen Zeitpunkt gibt es keine Behandlung für die Krankheit.""Wir hoffen, dass sich diese Realität in den kommenden Jahren ändern wird", heißt es in der Erklärung der Familie.Die Erklärung wurde auf der Website der 'Association for Frontotemporal Degeneration' veröffentlicht und von Willis' Frau Emma Heming Willis, seiner Ex-Frau Demi Moore und seinen fünf Kindern unterzeichnet.In seiner 40-jährigen Karriere verdienten Willis' Filme weltweit mehr als 5 Milliarden US-Dollar an der Kinokasse.Der produktive Schauspieler wurde für Hits wie "Stirb Langsam" und "The Sixth Sense" geliebt. "Bruce hat immer Freude am Leben gefunden - und hat allen, die er kennt, geholfen, dasselbe zu tun", sagte die Familie am Donnerstag.---Ich hoffe, diese Folge hat Euch gefallen und würde mich freuen wenn Ihr diesen Podcast abonniert.Ich wünsche Euch einen angenehmen Tag und haltet die Ohren steif!Bye Bye!
In den Tiefen des Thalamus im Zwischenhirn befindet sich ein spezieller Ort: der Knotenpunkt eines neuronalen Netzwerkes, das die Motorik steuert. Hirnchirurgen stimulieren diesen Knotenpunkt mit Strom, um Bewegungsstörungen zu lindern. Das Verfahren heisst Tiefe Hirnstimulation. Francis Jacquaz aus Delémont lässt sich am Inselspital Bern operieren. In einem fünfstündigen Eingriff implantieren ihm die Chirurgen zwei Elektroden, zehn Zentimeter unterhalb der Schädeldecke in beide Hirnhälften. Die Elektroden erhalten später über eine Batterie in seiner Brust regelmässige Stromimpulse. Wird die Operation gelingen? «Hinab – das Wissenschaftsmagazin sucht die Tiefe» - die Sommerserie der Wissenschaftsredaktion (6/7)
Francis Jacquaz aus Delémont hat sich für eine Operation entschieden, die ihn von seinem Zittern befreien soll. In einem fünfstündigen Eingriff implantieren ihm Hirnchirurgen des Inselspitals Bern zwei Elektroden ins Hirn. Im Thalamus, einer Region des Zwischenhirns zehn Zentimeter unter der Schädeldecke, befindet sich ein spezieller Ort: der Knotenpunkt eines neuronalen Netzwerkes, das die Motorik steuert. Wird dieser Knotenpunkt mit Strom stimuliert, lassen sich Bewegungsstörungen wie Francis Jacquaz Zittern lindern. Das Verfahren heisst Tiefe Hirnstimulation. Auch bei anderen Erkrankungen wird die Tiefe Hirnstimulation angewandt, etwa bei chronischen Schmerzen, Zwangsstörungen oder schweren Depressionen.
CP-Fußball ist eine Sportart für Menschen mit Bewegungsstörungen, die aus einer Hirnschädigung resultieren - Cerebralparese genannt. Für die Aktiven bietet der Sport eine besondere Art des Zusammengehörigkeitsgefühls. In Deutschland ist die Sportart allerdings noch im Aufbau.Von Sebastian Trepperwww.deutschlandfunk.de, Sport am SonntagDirekter Link zur Audiodatei
CP-Fußball ist eine Sportart für Menschen mit Bewegungsstörungen, die aus einer Hirnschädigung resultieren - Cerebralparese genannt. Für die Aktiven bietet der Sport eine besondere Art des Zusammengehörigkeitsgefühls. In Deutschland ist die Sportart allerdings noch im Aufbau.Von Sebastian Trepperwww.deutschlandfunk.de, Sport am SonntagDirekter Link zur Audiodatei
Smiljanic, Mirkowww.deutschlandfunk.de, SprechstundeDirekter Link zur Audiodatei
Elisabeth Trummer ist DGKP am LKH-Univ. Klinikum Graz und hat sich nach 5 Jahren Berufserfahrung auf die Pflege bei Morbus Parkinson und Bewegungsstörungen spezialisiert. Sie studiert berufsbegleitend im Masterstudium an der Medizinischen Universität Graz und ist für ihre Tätigkeit als Advanced Practice Nurse bzw. Parkinson Nurse zum Teil freigestellt. Morbus Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung, neben der Alzheimerdemenz. In Österreich sind geschätzt etwa 20-30.000 Personen betroffen. Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der es durch den Untergang dopaminhältiger Zellen in der „substantia nigra“ zu einem Dopaminmangel kommt. Dopamin ist ein Botenstoff, der die Bewegungsimpulse steuert. Bei einem Dopaminmangel kommt es zu unkontrollierten Handlungen, die sich durch verlangsamte Bewegung (Bradykinese), Zittern (Tremor) oder Versteifung der Muskeln (Rigor) äußern.
Therapien bei Parkinson-Syndromen, die an der Pathogenese eingreifen, können inzwischen klinisch getestet werden. Wie sie funktionieren, erklärt Professor Günther Höglinger, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen.
Parkinson ist eine chronische Gehirnerkrankung. Patientinnen und Patienten mit diesem Krankheitsbild werden daher in unserer Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation vorstellig. Seit 2021 haben wir mit Prof. Dr. Tobias Warnecke als Chefarzt einen echten Experten auf diesem Gebiet der Bewegungsstörungen in unserem Team. Bewegungsstörungen umfassen eine Vielzahl von unterschiedlichen Krankheiten, häufige Formen sind die Parkinsonkrankheit und der essentielle Tremor. Symptome können Bewegungsverarmung (Hypokinese), ein Übermaß an Bewegung (Hyperkinese), verkrampfte Bewegungen (Dystonie) oder ein Zittern (Tremor) sein. Am Klinikum Osnabrück werden alle Formen der neurologischen Bewegungsstörungen sowohl ambulant als auch stationär behandelt. Hier geht es zur Website der Neurologischen Klinik.
MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
Schluck- und Sprechstörungen spielen meist eine untergeordnete Rolle in der Wahrnehmung von Patienten. Dabei treten Probleme mit dem Schlucken bei bis zu 40% und mit dem Sprechen bei circa 75% aller MS-Patienten im Laufe der Krankheit auf. In Folge #128 geht es darum, wie Du erkennst, dass ein Problem besteht und vor allem was Du dagegen unternehmen kannst. Schließlich gehören Essen und Trinken sowie die Unterhaltung mit anderen Menschen zu den absoluten Grundbedürfnissen. Ein Logopäde kann Dir dabei helfen, das Schlucken oder auch Sprechen wieder zu erlernen. Genaueres erfährst Du im Beitrag. Hier geht es zum Blogbeitrag: https://ms-perspektive.de/was-kannst-du-bei-ms-bedingten-sprech-und-schluckstoerungen-tun/ Inhaltsverzeichnis Wann treten Schluck- und Sprechstörungen auf? Wie äußern sich Schluck- und Sprechstörungen bei Multipler Sklerose? Welche Auslöser führen zu Schluck- und Sprechstörungen? Welche Tests werden durchgeführt, um die Diagnose zu stellen? Auswirkungen von MS-bedingten Schluck- und Sprechstörungen? Was kannst Du selber bei Schluck- und Sprechstörungen tun? Wie kann Dir die Logopädie bei MS-bedingten Schluck- und Sprechstörungen helfen? Gibt es Medikamente gegen Schluck- und Sprechstörungen bei Multipler Sklerose? Welche Optionen stehen noch zur Verfügung? Was ist die beste Prävention gegen Schluck- und Sprechstörungen bei MS? Denkanstoß Linktipp Frage an Dich Wann treten Schluck- und Sprechstörungen auf? Tendenziell spielen Sprech- und Schluckstörungen oft erst im späteren Verlauf eine Rolle. Ein leicht verändertes Sprechen ist zunächst wenig auffällig. Erst wenn die Kommunikation stark in Mitleidenschaft gezogen wird, leidet das Sozialleben und der Handlungsdruck steigt. Generell treten leichte bis schwere Sprechprobleme bei bis zu 75% aller MS-Patienten auf. Schluckstörungen führen vielleicht schon eher zu einem Leidensdruck, da häufiges Verschlucken mindestens unangenehm und teilweise sogar gefährlich ist. Mit einer Häufigkeit von 30 bis 40% ist es jedoch weniger weit verbreitet. Auch hier bezieht sich die Zahl auf alle Schweregrade von leicht bis stark. Beide Symptome können, müssen aber nicht, gemeinsam vorliegen. Es besteht außerdem ein Zusammenhang mit Bewegungsstörungen. Wie äußern sich Schluck- und Sprechstörungen bei Multipler Sklerose? Sprechstörungen Bei Sprechstörungen funktionieren die zum Sprechen benötigten Muskeln und Organe nicht mehr richtig. Die Bandbreite reicht von minimal bis zur absoluten Unverständlichkeit. Man spricht von einer Dysarthrie, wenn Lähmungen oder eine gestörte Koordination der Sprechmuskulatur die Lautbildung erschweren. Falls zusätzlich noch Atmung, Resonanz und Stimmerzeugung betroffen sind, lautet der Fachbegriff Dysarthrophonie. In jedem Fall wird die Kommunikation erschwert, was meist zu weniger Kontakten führt. Konkrete Symptome: zu leise oder laute Stimme bzw. zu hohe oder zu tiefe Stimmlage eine raue, heisere oder gepresste Stimme undeutliche, verwaschene Aussprache zu langsames oder schnelles Sprechen eine monotone Sprechmelodie, abgehacktes Sprechen, unangemessene Sprechpausen Tonhöhenschwankungen und -sprünge Atemstörungen (Kurzatmigkeit, Sprechen bei der Einatmung oder am Ende der Ausatmung, ungleichmäßige Atmung, etc.) Gut zu wissen: Wortschatz und Sprachverständnis sind bei einer Sprechstörung nicht beeinflusst. Schluckstörungen Bei einer neurogenen Schluckstörung, auch Dysphagie genannt, funktioniert das sonst recht automatisch ablaufende Programm nicht mehr und Essen und Trinken können zur Qual werden. Typische Anzeichen sind: häufiges Verschlucken erhöhter Speichelfluss Hustenreiz eine belegte Stimme wässrige, tränende Augen eine verstärkte Verschleimung Fieber Mangelernährung und Flüssigkeitsverlust mögliche soziale Isolation, da beim Verschlucken auch Nahrung aus Mund oder Nase wieder austreten kann Bei vielen Betroffenen gelangen Nahrungsbestandteile in die Atemwege. Die Hälfte aller Patienten hustet, die andere Hälfte nicht. Denn auch dieser Schutzreflex kann gestört sein. Welche Auslöser führen zu Schluck- und Sprechstörungen? Am Schluckvorgang sind ca. 50 Muskelpaare und 5 Hirnnerven beteiligt. Die fünf wichtigen beteiligten Nerven sind der Trigeminus, der Facialis, der Glossopharyngeus, der Vagus und der Hypoglossus. Je nachdem, wo die MS-Läsionen auftreten, funktionieren sie nicht mehr richtig oder ihre sonst völlig unbewusst ablaufende Koordination. Da wir ungefähr einmal pro Minute schlucken, macht das rund 1.000 Mal Schlucken pro Tag. Echt blöd, wenn es nicht mehr richtig funktioniert. Auch bei Sprechstörungen können einzelne Muskeln oder deren Zusammenspiel gestört sein. Wichtig: Medikamente gegen Spastiken können Sprechstörungen verschlechtern. Vielleicht macht es Sinn, eine geringere Dosis auszuprobieren und zu testen, ob die Sprache dadurch wieder deutlicher wird. Welche Tests werden durchgeführt, um die Diagnose zu stellen? Bei Schluckbeschwerden werden neben allgemeinen Beobachtungen, die am Schluckvorgang beteiligten Organe überprüft. Es wird geschaut, ob die Sensibilität ausreichend vorhanden ist und wie der Schluckversuch abläuft. Nach Bedarf werden spezielle Endoskope eingesetzt, um zu überprüfen, ob Speichel, Essen oder Nahrung versehentlich in die Luftwege gelangen. Zur genauen Diagnostik bei Sprechstörungen gehört ein Überprüfen der Reflexe, der Lippenbewegungen, der Atmung, des Kiefers, des Gaumensegels, der Stimme, der Zunge und der generellen Verständlichkeit. Außerdem ist der Verlauf entscheidend, tritt eine Besserung auf, bleibt alles gleich oder wird es sogar schlechter? Auswirkungen von MS-bedingten Schluck- und Sprechstörungen? Sprechstörungen erschweren die Kommunikation mit anderen Menschen und können zur Isolation führen. Bei Schluckstörungen besteht die Gefahr einer Mangelernährung, Dehydrierung und Lungenentzündung. Die Lebensqualität sinkt in beiden Fällen deutlich. Daher lautet mein Tipp. Sobald Du oder Dein Umfeld Veränderungen wahrnehmen, solltest Du Dir professionelle Hilfe holen. Ganz konkret können Schluckbeschwerden zu häufigen Husten- und Erstickungsanfällen während dem Essen und Trinken führen. Eventuell fließt auch Nahrung in die Nase. Der Speichelfluss kann erhöht sein. Auch eine öfter auftretende „gurgelnde“ Stimme nach dem Essen oder ein Fremdkörpergefühl beim Schlucken können durch eine neurogene Schluckstörung ausgelöst werden. Eine große Gefahr ist die sogenannte stille Aspiration. Nahrung oder Getränke gelangen in die Luftwege und bei 50% der Betroffenen passiert das still, sprich ohne Hustenanfälle. Eine Lungenentzündung kann die Folge sein, ebenso Fieber. Was kannst Du selber bei Schluck- und Sprechstörungen tun? Such Dir frühzeitig professionelle Hilfe beim Logopäden und vermeide dadurch negative Auswirkungen auf Deine Gesundheit und Dein Sozialleben. Das klare Ziel ist, dass Deine Sprache besser verständlich wird und Du somit wieder leichter mit anderen kommunizieren kannst. Falls Deine Atmung betroffen ist, wird sie ebenfalls trainiert. Bei Schluckproblemen geht es darum, das eigentliche Schlucken zu verbessern, damit Du regelmäßig und ausreichend Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen kannst. Dem Verschlucken soll vorgebeugt werden. Nutze die erlernten Techniken und Übungen auch privat. Und Lasse auch all Deine anderen MS-Symptome wie Fatigue, Tremor oder Spastiken behandeln. Multiple Sklerose ist eine komplexe Erkrankung, die einer ebenso umfassenden Behandlung bedarf. Konkrete Tipps bei Schluckbeschwerden Sitze aufrecht und mit erhobenem Kopf. Iss wenig Süßspeisen und Milchprodukte, sie regen den Speichelfluss an. Lass Dir Zeit beim Essen, Trinken und Sprechen. Kurze Pausen, gutes Kauen und kleine Bissen sind gesünder und führen zu weniger Problemen. Nutze Verdickungsmittel. Sie können Dir helfen, Flüssigkeiten ohne Verschlucken zu trinken. Beachte die Konsistenz, sie ist ein entscheidender Faktor. Vermeide Nahrungsmittel, die trocken, klein, körnig, zäh, reizend oder scharf sind. Sie erhöhen die Gefahr von Schluckbeschwerden. Verzichte auf Kräuter, Fasern und Garnituren und auf Mischkost. Ein feiner, homogener, nicht klebriger Brei ist ideal, ebenso weiche Speisen. Lass beim Trinken den Kopf nahe der Brust, statt ihn nach hinten zu beugen. Bleib nach dem Essen noch mindesten 20 Minuten sitzen und führe anschließend eine gründliche Mundpflege durch. Damit keine kleinen Speisereste zum späteren Verschlucken führen. Wie kann Dir die Logopädie bei MS-bedingten Schluck- und Sprechstörungen helfen? Sprechstörungen Bei Sprechstörungen steht die Verhaltensänderung an oberster Stelle. Du trainierst Deine Sprechgeschwindigkeit, Deine Stimmlage und Deine Körperhaltung, aber auch die Lautbildung. Außerdem wird Dir beigebracht, kurze Sätze zu verwenden. Anfangs geht es darum, dass Du Deine Defizite bewusst wahrnimmst, um anschließend gezielt an ihnen zu arbeiten. Dabei wird die Beweglichkeit Deiner Sprechorgane trainiert, also von Zunge, Lippen und Unterkiefer und deren Bewegungen. Wusstest Du, dass beim Sprechen ca. 100 Muskeln aktiv sind? All diese Muskeln können gekräftigt und mobilisiert werden. Dabei kommt der Atmung eine besondere Rolle zu, denn ohne genug Puste, klappt Sprache einfach nicht. Vielleicht spricht Dich eine Gruppentherapie an. Dort kannst Du Dich mit Gleichgesinnten austauschen und vor allem lernen zu argumentieren und zu diskutieren. Egal ob Du eine bestimmte Rolle einnimmst, die Kommunikation zeitweise leitest oder Deine Krankheit verarbeitest, am Ende trainierst Du den Austausch mit anderen und das ist sehr gut. Falls die Problematik bei Dir besonders fortgeschritten ist, übt der Logopäde die nonverbale Kommunikation mit Dir, sprich Mimik und Gestik. Darüber hinaus kommen technische Unterstützungsmöglichkeiten hinzu, wie schriftbasierte Kommunikationsmittel, Sprachverstärker oder Sprachcomputer bzw. verschiedene Apps. Natürlich können Dir Hilfsmittel nur nutzen, wenn Du sie akzeptiert und als Unterstützung verstehst. Schluckstörungen Die konkrete Schlucktherapie hängt von der genauen Ursache ab. So kannst Du Übungen für Zunge und Lippen nutzen oder Dein Schluckreflex bewusst stimuliert werden. Eine aufrechte Sitzposition und Kopfhaltung sowie ganz bewusstes, teils erneutes Schlucken und Nachräuspern können ebenfalls hilfreich sein. Hinzukommen Stimm-, Sprech- und Atemübungen, die nicht nur beim Sprechen helfen, sondern auch das bessere Schlucken fördern. Anmerkung Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Therapieoptionen, um die MS zu bremsen oder zu stoppen, dass so starke Symptome immer unwahrscheinlicher werden. Aber natürlich gibt es auch MS-Patienten, die schon sehr lange mit der Diagnose leben und keine oder erst sehr verspätet Therapiezugang erhalten oder sich bewusst dagegen entschieden haben. Für diese Menschen ist es gut, dass es eine Vielzahl an Unterstützungen gibt. Gibt es Medikamente gegen Schluck- und Sprechstörungen bei Multipler Sklerose? Wenn eine sehr starke Sprechstörung vorliegt und die Logopädie nicht zur gewünschten Besserung führt, kann Fampridin ausprobiert werden. Bei einer zu hohen Speichelproduktion, hilft womöglich eine Injektion mit Botulinumtoxin in die Speicheldrüsen. Wie immer gilt, sprich Deinen Neurologen an. Er kann Dich beraten, welche Option in Frage kommt und einen Versuch lohnt. Welche Optionen stehen noch zur Verfügung? Wenn die Logopädie allein nicht ausreicht, um schwere Schluckstörungen zu verbessern, kann eine Elektrostimulation der Rachenmuskulatur ausprobiert werden. Und bei besonders schweren Fällen von Mangelernährung oder wenn immer wieder Essen in die Lunge gelangt, kann eine Magensonde dauerhaft oder temporär für Abhilfe sorgen. Was ist die beste Prävention gegen Schluck- und Sprechstörungen bei MS? Das Du eine wirksame verlaufsmodifizierende Therapie hast und mit Deinem Lebenswandel positiv Einfluss nimmst. Es gibt mittlerweile für alle Arten der MS Therapieoptionen. Egal ob Du eine milde, aktive oder gar hochaktive MS hast, ob Du im schubförmigen oder progredienten Verlauf bist. Lass Dich beraten. Am besten von einem auf Multiple Sklerose spezialisierten Arzt. Und sei Dir bewusst, dass Du in jeder Lebenssituation und passend zu Deinem Beruf oder Deinen Freizeitaktivitäten eine geeignete Therapie wählen kannst. Spritzen, Tabletten, Infusionen – fast immer stehen mehrere Optionen zur Auswahl. Und denk dran, Nebenwirkungen sind zwar nicht schön, aber eine fortschreitende MS bedeutet meist deutlich gravierendere und zum Teil unumkehrbare Auswirkungen. Also verringere selbst Risikofaktoren, indem Du auf Tabakkonsum verzichtest und nur wenig Alkohol trinkst. Ernähre Dich ausgewogen und bewege Dich regelmäßig, am besten an der frischen Luft. Dann hast Du bereits ganz viel positiv beigetragen. Denkanstoß Hast Du ab und an leichte Probleme beim Schlucken oder Sprechen, die Du früher nicht hattest, dann lass es doch einfach mal bei einem Fachkundigen, sei es Dein Neurologe oder ein Logopäde überprüfen. Fast immer gilt, dass ein frühes Entgegenwirken zur besseren Prognose führt. Linktipp Wenn Du gerne noch mehr über Schluck- und Sprechstörungen lernen möchtest, dann empfehle ich Dir den Beitrag „Alles rund um Schluck-und Sprechstörungen“ der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft. Dort findest Du auch drei weiterführende Links. Frage an Dich Hast Du schon mal Probleme mit dem Schlucken oder Sprechen gehabt? Und bestand eventuell ein Zusammenhang mit der Multiplen Sklerose? Bestmögliche Gesundheit wünscht Dir, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht aller Podcastfolgen.
Ein junger Mann leidet seit seiner frühen Kindheit unter Krankheiten, die niemand miteinander in Verbindung bringen kann: Es beginnt mit massivem Hörverlust, dann folgen wie aus dem Nichts seltsame Bewegungsstörungen mit Stürzen und verdrehten Füßen. Der Grund: das Mohr-Tranebjaerg-Syndrom, eine extrem seltene neurodegenerative Erkrankung.Smiljanic, Mirkowww.deutschlandfunk.de, SprechstundeDirekter Link zur Audiodatei
Chorea Huntington, auch „Huntington-Krankheit“ oder „Morbus Huntington“ genannt, ist eine seltene, aber tödlich verlaufende Erkrankung des Gehirns. Die Huntington-Krankheit hat genetische, also erbliche Ursachen und ist bislang unheilbar. Sie kann sowohl im Kindesalter bis zum hohen Alter ausbrechen. Zu den Symptomen zählen unwillkürliche zuckende Bewegungen und ein charakteristischer tänzelnder Gang: Deshalb wurde die Krankheit früher „Veitstanz“ genannt. Auch der Begriff „Chorea“ stammt vom griechischen Wort „choreia“ für „Tanz“. Die Huntington-Krankheit ist aber weit mehr als eine Bewegungsstörung: Im Gehirn von Menschen mit Morbus Huntington gehen nach und nach Bereiche zugrunde, die nicht nur für die Steuerung der Muskeln, sondern auch für psychische und kognitive Funktionen wichtig sind. Was passiert mit Körper und Psyche der Erkrankten? Was weiß man über die erblichen Ursachen? Wie ist der aktuelle Stand der Forschung? Diese und andere Fragen rund um Morbus Huntington bespricht die Journalistin Sabine Heinrich mit dem Neurologen Prof. Dr. Albert Ludolph. Er ist Standortsprecher am DZNE Ulm und Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik am RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm. Im Podcast spricht der Spezialist für seltene neurodegenerative Erkrankungen über frühe Huntington-Anzeichen wie Verhaltensstörungen, Depressionen oder Wahnvorstellungen (Psychosen) und erklärt, ob man den Verlauf der Erbkrankheit hinauszögern kann.
Weltweit gibt es etwa 6.000 bis 8.000 verschiedene Arten Seltener Erkrankungen. Jede Diagnose ist mit einem Schicksal verbunden, denn die Krankheiten sind meist unheilbar. Das trifft auch auf Ataxien zu: Als Ataxien bezeichnet man eine Gruppe von Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks, die bisher weder heil- noch medikamentös behandelbar sind. Ataxien äußern sich durch Störungen im Bewegungsapparat und können in jedem Lebensalter auftreten – auch schon bei Kindern. Rund 20 von 100.000 Menschen sind davon betroffen. Prof. Thomas Klockgether ist Spezialist für Ataxien. Der Neurologe ist Direktor der klinischen Forschung am DZNE, Mitglied im Leitungsgremium des „Zentrums für Seltene Erkrankungen“ und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Bonn. Im Gespräch mit Sabine Heinrich spricht der Mediziner über den Verlauf von Ataxien, Ursachen und mögliche Therapien. Zudem verrät er, warum er als Neurologe nicht vorurteilsfrei durch eine Fußgängerzone laufen kann.
Weltparkinsontag: Eine neue Strategie bis 2030. Gespräch mit Prof. Günter Höglinger, 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. / Tinnitus: Hilft Zungenstimulation? / Misteltherapie: Wie sinnvoll ist sie bei Krebserkrankungen? / Heuschnupfen: Mehr Coronafälle durch Pollenflug?
Ich möchte Dich in diesen vierzehntägig erscheinenden Episoden in meinen Praxisalltag einladen und spannende Fälle daraus erzählen. HEUTE: "Wir hatten einen kleinen Unfall", das sind Sätze, die ich ab und zu höre und ja, mit jedem Tier kann es immer mal zu einem kleinen Unglück kommen. In diesem Fall wohl ein zu wildes Spiel eines übermütigen Hundes, was am Ende in einer Bewegungsstörung endete mit Nottierarzteinsatz. Denn klaro, das passiert am Wochenende! Immer! Was ich bei diesen Anfragen mache, erzähle ich heute. Hey, ich bin Sonja Tschöpe, ausgebildete Tierheilpraktikerin und Tierernährungsberaterin. Ich freue mich, dass Du meinem Podcast zur Tiergesundheit folgst. Du möchtest mehr von mir erfahren, mehr von mir lesen oder aber mit mir in Kontakt treten? Homepage: [www.animal-visite.de](https://www.animal-visite.de) Facebook: [https://www.facebook.com/sonja.tschoepe/ ](https://www.facebook.com/sonja.tschoepe/) Instagram: [https://www.instagram.com/animal.visite/](https://www.instagram.com/animal.visite/) Und wenn Du es wagen magst mit mir zusammenzuarbeiten, dann melde Dich einfach über meine Online-Beratung, die Du hier findest: https://www.animal-visite.de/online-beratung/
Welcome back. Wir hoffen ihr seid alle gesund und munter und habt Bock auf die nächste Folge des TouretteCast! Diesmal haben wir über unsere neuen Projekte 2021 und über Dissoziative-Bewegungsstörungen sowie über weitere spannende News zu Billie Eilish und noch einiges mehr gesprochen. Also dann, viel Spaß beim Anhören und gebt uns wie immer gern Feedback auf Facebook und Instagram. Euer TouretteCast
Maurin Stübi wurde als Drilling geboren. Während sein Bruder bereits bei der Geburt traurigerweise verstarb, überlebten Maurin und seine Schwester als extreme Frühgeburten und unter schwierigen Umständen. Maurin lebt seither mit einer Zerebralparese, einer angeborenen Bewegungsstörung, welche ihn im Alltag noch immer beeinträchtigt. Im Gespräch mit Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) schildert er seine Erfahrungen mit Diskriminierung, Mobbing und wie er gelernt hat damit umzugehen. Die beiden unterhalten sich auch über Lösungsansätze zur besseren Integration von Menschen mit körperlichem Handicap in die Gesellschaft.
Auf folgende Serie ist Marcel gestoßen, wie der Hauptdarsteller in selbiger in der ersten Szene mit dem Kopf auf den Asphalt. Sehr plötzlich. Ryan ist 32 und nicht so gut zu Fuß. Er leidet nämlich unter Zebralparese, auch Bewegungsstörung genannt, deren Ursache in einer frühkindlichen Hirnschädigung liegt. Willkommen beim Deutschlandfunk. Hier lernt man noch was. Außerdem ist Ryan homosexuell. In 8 Folgen mit einer teilweise sehr kurzen Lauflänge von 15 Minuten sehen wir, wie jemand der nicht ganz normal, sondern besonders ist, sich zum ersten Mal verlieben bzw. erstmal seine Unschuld verlieren will. Das ist lustig, das ist originell und vor allem lebensbejahend selbstironisch. Und ganz ehrlich Marcel hat schon - Zitat: "mit einigen Leuten geschlafen, bei denen ich mir währenddessen dachte, ob die wohl besondere Parkplätze benutzen dürfen".
Schön, dass wir in dieser neuen Podcastfolge Zeit miteinander verbringen. Hast du schon von dem KiSS-Syndrom gehört oder im fortschreitendem Kindesalter vom KIDD-Syndrom? Viele Säuglinge leiden nach der Geburt unter einer Bewegungsstörung der oberen Halswirbelsäule. In der Schwangerschaft oder während der Geburt können bei deinem Baby, Blockaden entstehen. Diese wiederum verursachen Beschwerden und Auffälligkeiten, wie beispielsweise exzessives Schreien. Ein unbehandeltes KiSS-Syndrom führt nicht nur zu einem auffälligem Verhalten deines Babys, sondern verursacht auch Haltungsstörungen und Schmerzen. Der kindliche Organismus reagiert möglicherweise im weiteren Verlauf, sollte das KiSS-Syndrom unbehandelt bleiben, mit Kompensation. Dies kann zu einem mehr oder weniger ausgeprägten KIDD-Syndrom führen. Wie du das KiSS-Syndrom bei deinem Baby erkennst, welche Auswirkungen ein unbehandeltes KiSS-Syndrom hat und welche Möglichkeiten du hast, um dieses behandeln zu lassen, bespreche ich mit dir in dieser Podcastfolge. Mehr Inspiration und Neuigkeiten findest du auf unserem Blog. Schau gern vorbei: https://www.swing2sleep.de/pages/blog Viel Kraft Deine Anika
ADHS UND OSTEOPATHIE Folge # 111 - Eine osteopathische Sicht aus ADHS / Hyperaktivität etc. (Werbung / Link / Anzeige) In der Altersgruppe von Kindern im Vorschulalter und beginnenden Grundschulalter kommen viele Eltern mit ihren Kindern in die (Kinder-) Osteopathische Praxis wegen (vermeintlicher oder tatsächlicher) Verhaltens- und Lern-Auffälligkeiten. Osteopathisch liegt der Samen solcher Probleme oft bereits in den früheren Jahren angelegt, denn "wie der Zweig gebogen ist, so wächst der Baum" (W.G. Sutherland D.O.) Nun aber, mit wachsender Belastung und (überhöhten) Anforderungen an die Kinder treten sie sichtbar zu Tage. DESWEGEN plädieren viele Osteopathen/innen für Osteopathie als VORSORGE Medizin und somit Osteopathische Vorsorgenuntersuchungen. Wann diese OVU´ssinnvoll sind, können sie gerne HIERnochmals nachlesen. Die wirklich spannende Frage ist für einen Osteopathen zu eruieren, um welches eigentliche Problem es sich handelt: ein oft vorschnell laienhaft diagnostizierte ADHS, Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (früher Hyperkinetisches S.) Konzentrationsprobleme Lernstörungen Unaufmerksamkeit Leseschwäche Rechtschreibschwäche Kopfschmerzen oder Hyperaktivität Mögliche Symptome können sein: Geringe Ausdauerbei Beschäftigungen mit intellektuellen Leistungen überschiessende (Hyper-) Aktivität Achtlosigkeit, Verträumtheit, Impulsivität Distanzlosigkeit, daher oft zusammen mit sozialen Probleme in Gruppen Verzögerungen der motorischenEntwicklung Verzögerungen der sprachlichenEntwicklung Die Diagnose eines "echten" ADHS darf meiner Meinung nach erst gestellt werden: wenn die Probleme seit mehr als 6 Monaten und in mindestens 2 wichtigen Lebensbereichen persistieren Schulmedizinisch wird die Behandlung häufig durch ein Präparat behandelt, das den Wirkstoff Methyphenidat, ein Amphetamin (!) behandelt (meist bekannt als Ritalin) Die Möglichkeiten für etwaige Ursachen sind aus osteopathischer Sicht vielfältig. Funktionelle Augenmuskelstörungen Bewegungsstörungen der oberen Halswirbelsäule Kompression der oberen Halswirbel C 0 / C 1 Fehlfunktionen des Os occipitale (Hinterhaupt) seit Geburt (gehäuft bei Sectio) Fehlspannungen der intrakraniellen Membranen (Meningen) Kompression des Foramen Jugulare Mangelnde (funktionell-osteopathische) Drainage des Schädels u.v.m Meiner Erfahrung nach hat die Osteopathie einen berechtigten, ernstzunehmenden Stellenwert in der Behandlung von ADHS, ob kausal oder begleitend zum möglichst schnellen Ausschleichen der riskanten, nebenwirkungsreichen Medikamente. Was waren deine größten Learnings aus dieser Folge? Welche Erfahrungen möchtest du mit anderen Eltern teilen? Dein Stefan Rieth, Msc. Ost. --- Teile gerne diese kostbaren Geheimnisse der Osteopathie mit deinen Liebsten, Freunden, auf dass Osteopathie noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt wie sie es verdient. Bewerte diese Folge und den Podcast gerne mit 5 Sternen bei Itunes, Spotify oder Stitcher, auf dass wir mit Osteopathischen Gedanken und Weisheiten eine richtige Welle der Gesundheit, Bewusstheit, Wachheit und Selbst-Verantwortung schaffen :-) Listen on: Stefanrieth.com: http://bit.ly/2y4pWm1 Itunes: https://apple.co/2JoJhlZ Stitcher: http://bit.ly/dncst Spotify: https://spoti.fi/2HdY6al Youtube: http://bit.ly/2zUho2h Kommentiere diese Folge, deinen Mehrwert und deine Erfahrungen bei Instagram: https://www.instagram.com/stefan.rieth/ Oder teile mit anderen bei Facebook deine Gedanken dazu: https://www.facebook.com/stefanriethcom/ Dein Stefan Rieth --- Ausschluss von Heilungsversprechen Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Osteopathie um nicht wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch anerkannte und/oder bewiesene Verfahren handelt und die Wirksamkeit wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch nicht anerkannt ist. Besonderer Hinweis zum HWG (Heilmittelwerbegesetz) Aus rechtlichen Gründen weise ich besonders darauf hin, das bei keinem der aufgeführten Therapien- oder Diagnoseverfahren der Eindruck erweckt wird , das hier ein Heilungsversprechen meinerseits zugrunde liegt, bzw. Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung garantiert oder versprochen wird. Sollte der Inhalt oder die Aufmachung dieser Seiten fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitte ich um eine entsprechend kostenfreie Nachricht. Ich werde die zu Recht beanstandeten Passagen unverzüglich entfernen, ohne dass die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Etwaig ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelöste Kosten jedweder Art werden insgesamt zurückgewiesen. Abmahnungen Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt. Sollte der Inhalt der Aufmachung meiner Seiten fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitte ich um eine entsprechende Nachricht ohne Kostennote. Ich garantiere, dass die zu Recht beanstandeten Textpassagen unverzüglich entfernt werde, ohne dass von Ihrer Seite die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Ferner werde ich von Ihnen ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelösten Kosten vollumfänglich zurückweisen und gegebenenfalls Gegenklage wegen Verletzung vorgenannter Bestimmungen einreichen. Ziel dieses Hinweises ist keine Abmahnung z.B. formlose E-Mail) zu erhalten, sondern nicht mit den Kosten einer anwaltlichen Abmahnung belastet zu werden. Es ist nicht vertretbar, in einem solchen Falle die Notwendigkeit einer anwaltlichen Abmahnung zu bejahen. #mutterglück#mamaliebe#schwangerwerden #babyzeit#hibbeln#wennausliebelebenwird#lebensqualität#babywunsch#persönlichkeitsentwicklung #übergewicht#osteopathy#kinderosteopathie #fruchtbarkeit#physiotherapeutin#kinesiologie #erziehungstipps #schreibaby#accompagnement#osteo #immunsystem#rückenschmerzen#mobilität #wohlbefinden#naturheilkunde#physio #physiotherapists#osteopathie#heilpraktiker #sportsphysio#osteopathe
Fokale Dystonie nennt sich eine Krankheit, die vor allem bei Musikern auftritt. Dabei kommt es zu einer Bewegungsstörung infolge verkrampfter Muskeln. Für Aufsehen sorgte vor kurzem ein indischer Arzt, der einen betroffenen Gitarristen am Gehirn operierte - mit einer Methode, die allerdings umstritten ist.
Dr. Gebele und Herr Andreas besprechen die BBC-Serie Sherlock. Wir lernen etwas über Traumata, dissoziative Bewegungsstörungen, dissoziale und narzisstische Persönlichkeitsstörungen, Nikotinabhängigkeit, Sensation Seeking und - natürlich - das Asperger-Syndrom. Außerdem geht es um intelligente Vorurteile, deduktive Denkfehler, weiße Herren und abergläubische Arthuren, äh Autoren. Gedächtnispalast Magical Number 7 Deduktion Ein voller Bauch studiert nicht gern Nikotin hilft beim Nachdenken Schreiben ist gesund... ...und hilft bei Depressionen Sensation Seeking Posttraumatische Belastungsstörung F43.1 Dissoziative Bewegungsstörung Asperger-Syndrom F84.5 Sherlocks Asperger-SyndromDissoziale Persönlichkeitsstörung F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung in The Dark Knight Heriabilität von Asperger Heriabilität von Intelligenz Sind Vorurteile „dumm“? Der Google-Effekt Serial-Position-Effekte False-Memory-Effekt Occams Rasiermesser Rhyme-as-reason-Effekt IKEA-Effekt Loss-Aversion-Effekt Rashomon Rashomon effect Herrengedeck Phineas Gage Phineas Gage bei Hoaxilla
Infos & Kontakt: http://bit.ly/2aOfZwP Unsere Sprechstunde für Bewegungsstörungen bietet eine Betreuung in jedem Stadium der Erkrankung, von der Diagnosestellung bis hin zu Therapie im fortgeschrittenen Stadium. Dies umfasst auch eine Beratung hinsichlich spezieller Therapieformen wie Medikamentenpumpen bei Parkinson-Erkrankung oder tiefer Hirnstimulation bei der Parkinson-Erkrankung und Tremor, die in Kooperation mit der Klinik für Neurologie bzw. Klinik für Neurochirurgie am Klinikum Nürnberg realisiert werden können.
Die tiefe Hirnstimulation: Hilfe bei Bewegungsstörungen … und mehr. Wenn der Körper außer Kontrolle gerät, kann ein Hirnschrittmacher oft helfen. Dabei werden tief im Hirn Stromimpulse erzeugt, die bspw. das Zittern bei Parkinson oder auch Fehlhaltungen von Dystonie-Patienten wieder beherrschbarer machen. In dem Verfahren steckt aber offenbar noch großes Potential.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die fehlerhafte Imitation von Gesten ist ein wichtiges Merkmal von Apraxie. In der Studie wurde die Imitation bedeutungsloser Armgesten untersucht. Dabei wurden räumliche und zeitliche Bewegungsaspekte betrachtet und ihre Zusammenhänge zu Apraxie-Kriterien. Es wurden 11 Patienten mit Schädigungen der sprach-dominanten linken Hemisphäre und mit unterschiedlich schwerer Apraxie untersucht; des weiteren 10 Patienten mit rechtshemisphärischen Schädigungen und insgesamt 20 gesunde Kontrollpersonen. Die Probanden sollten Armgesten imitieren. Zur Standardisierung der Präsentation wurden den Probanden Videoclips der Gestendemonstration gezeigt, bei dem der Untersucher in Originalgröße wiederholt Figuren vor seinem Körper "in die Luft zeichnete". Die Bewegungen sollten jeweils nach Beendigung der Vorführung einer Figur mit der nicht-paretischen Hand imitiert werden. Die Bewegungen wurden mit einem Bewegungsmesssystem registriert und analysiert. Da die Demonstration ebenso registriert wurde, konnten die resultierenden Bewegungsparameter direkt mit der Vorgabe verglichen werden. Es zeigte sich, dass es fast allen Probanden gelang, die Figuren in ihrer Grundstruktur erkennbar zu imitieren. Jedoch wiesen linkshemisphärisch geschädigte Patienten nicht nur hypothesengemäß die größten Veränderungen der räumlichen, sondern auch der zeitlichen Bewegungsparameter auf. Die Veränderungen korrelierten nicht mit Apraxie-Kriterien. Auch rechtsseitig geschädigte Patienten agierten in moderater Form fehlerhaft. Es wird eine maßgebliche Beteiligung der linken Hemisphäre für räumliche und auch für zeitliche Bewegungsaspekte, sowie die Koordination beider Bewegungsfaktoren, vermutet. Möglicherweise kam es zu einer Kaschierung apraktischer Bewegungsstörungen, indem eine Darstellung der Figuren über das semantische Gedächtnis erfolgte. Eine mangelnde Kenntnis über die Relation der Körperglieder zueinander, die möglicherweise bei Handgesten die Bewegungsausführung beeinträchtigt, scheint bei Armgesten nicht vorrangig zu sein. Möglicherweise erleichtert die wiederholte Vorführung der Armbewegungen die Bewegungsausführung durch einen vereinfachten Aufbau im Arbeitsgedächtnis.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Ziel dieser Arbeit ist es, den derzeitigen Kenntnisstand der Neuroanatomie, Neurophysiologie sowie der Neuropsychologie zusammenzutragen bzgl. der Praxie und damit verbunden der Dyspraxie, aber auch Apraxie und damit zusammenhängend des motorischen Lernens und der Gedächtnisausbildung. Erst dadurch kann schließlich das Störungsbild der Dyspraxie und Apraxie mit den verschiedenen Ursachen, neuroanantomischen Korrelaten und Symptomen verständlich aufgezeigt werden. Durch die deskriptive Darstellung der motorischen Entwicklung im Kindesalter werden zudem die Voraussetzungen geschaffen, entwicklungsbedingte Bewegungsstörungen frühzeitig zu erkennen und in ihrer gesamten Symptomatik zu verstehen. Durch klare Begriffsdefinitionen sollen Verunsicherung stiftende Fehlverwendungen der Diagnosen Entwicklungsdyspraxie, Syndrom des ungeschickten Kindes und entwicklungsbedingte Koordinationsstörung zukünftig vermieden werden. Gezielte Untersuchungen zum Ausschluss anderer Ursachen der Symptomatik bei betroffenen Kindern ermöglichen den Einsatz einer frühzeitigen, effizienten Therapie, um den Kindern damit das optimale Ausschöpfen der ihnen gegebenen Begabungen zu ermöglichen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Thu, 23 Jun 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3901/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3901/1/Koethe_Dirk.pdf Köthe, Dirk
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Störungen der Funktion der oberen Extremität gehören zu den häufigsten Folgen von Schlaganfällen. Die genaue Definition von „motorischen Funktionen“ bereitet Schwierigkeiten, da keine allgemein akzeptierte Taxonomie motorischer Leistungen existiert. Alle bisherigen Ansätze zur Klassifikation von Bewegungen bedienen sich theoretischer Konstrukte, die einer experimentellen Überprüfung nur schwer zugänglich sind. Dank der technischen Entwicklungen der letzten Jahre, ist es möglich geworden, Bewegungen dreidimensional zu registrieren und kinematische Aspekte zu analysieren. Dadurch können normale Bewegungen und gestörte Bewegungen in bisher nicht untersuchten Teilaspekten der Kinematik betrachtet werden. In der vorliegenden Arbeit wurden 26 Patienten untersucht, die Störungen der oberen Extremität nach Schlaganfällen hatten. Dabei gab es zwei Gruppen mit Paresen der oberen Extremität, eine mit der Läsion in der rechten Hemisphäre und die andere mit der Läsion in der linken Hemisphäre, sowie eine Gruppe mit ataktischen Bewegungsstörungen, bei der die Läsion im Stammhirn/Kleinhirn lag. Die Untersuchung bestand aus einem Set von zwölf Aufgaben, das aus Gruppen mit unterschiedlichen Bewegungstypen bestand. Dabei gab es den Aufgabentyp „elementare Bewegungen“ mit Einzelgelenkbewegungen in Schulter, Ellbogen und Handgelenk sowie die Pro- und Supination. Geprüft wurden der maximale aktive Gelenkspielraum sowie repetitive Bewegungen, die flüssig und mit einer natürlichen Geschwindigkeit ausgeführt werden sollten. Die „schnellen Wechselbewegungen“ sollten mit Maximalgeschwindigkeit durchgeführt werden, wobei die Diadochokineseprüfung schnellstmögliche Pro- und Supination im Unterarm, das Hand- und Zeigefingertapping schnelle Flexions- und Extensionsbewegungen im Handgelenk bzw. MCP-Gelenk des Zeigefingers erforderten. Bei den „Zielbewegungen“ gab es eine Grundaufgabe und drei Variationen der Zielcharakteristika. Jeweils eine möglichst genaue und flüssige Bewegung vom Startpunkt bis zum Erreichen des Zieles wurde hier gefordert. Damit wurden viele unterschiedliche Bewegungsaspekte abgedeckt, wie z.B. Genauigkeit, Schnelligkeit oder Koordination. Durch die Analyse von unterschiedlichen Bewegungsparametern konnten darüber hinaus auch innerhalb einer Bewegung unterschiedliche Aspekte differenziert werden. Um die Patientenleistung von der Leistung gesunder Kontrollen abzugrenzen, wurden zum Vergleich die Ergebnisse einer Untersuchung gesunder Probanden herangezogen, die unter identischen Bedingungen durchgeführt worden war. Zur Abgrenzung zwischen normaler und gestörter Leistung konnten dabei sogenannte Z-Werte berechnet werden. Diese beschreiben den Abstand einer Patientenleistung (Y) von dem Mittelwert (M) der Leistungen gesunder Kontrollpersonen ausgedrückt in Standardabweichungen (SD) der Verteilung der Kontrollen (Z = [Y-M]/SD). So können erstens der Abstand einer pathologischen Leistung von normalen Leistungen quantifiziert und anschaulich beschrieben werden, zweitens unterschiedliche Aufgabentypen, für die sich ganz unterschiedliche Kennwerte ergeben, verglichen werden und drittens kann innerhalb einer Aufgabe der kinematische Parameter gefunden werden, der die Leistung am sensitivsten beschreibt. Es wurde gezeigt, dass die klinisch erkennbaren Defizite genauestens erfassbar waren und anhand von kinematischen Parametern quantifiziert werden konnten. Unterschiedlichen Bewegungsaspekte waren durch verschiedene Parameter voneinander zu unterscheiden und sie waren zum Teil unabhängig verändert. Bei den beiden großen Patientengruppen „Parese“ und „Ataxie“ waren die Bewegungsaspekte nicht gleichermaßen betroffen und sie zeigten bei den verschiedenen Aufgabentypen klare Unterschiede im Ausmaß der Störung. In den Parametern, die eine Aufgabe jeweils am sensitivsten erfassten, lagen die ZWerte meist weit jenseits der Grenze zur Norm. Im Mittel waren also bei den Patienten in allen Aufgaben klare Defizite bei der Bewegungsausführung vorhanden. Innerhalb eines Aufgabentyps variierten dabei die kinematischen Parameter deutlich, d.h. dass nicht alle Aspekte einer Aufgabe im gleichen Maß betroffen waren. In den meisten Fällen besaßen zeitliche Kennwerte (z.B. Frequenz, Bewegungsdauer) höhere ZWerte, d.h. sie waren sensitiver, als rein räumliche Kennwerte (z.B. Amplitude). Zum zweiten wurde deutlich, dass auch die Variabilitätsmaße hohe Z-Werte aufweisen, also dass die Bewegungen nicht nur in Zeitdauer, Geschwindigkeit, Weglängen etc. verändert waren, sondern dass auch die Wiederholgenauigkeit deutlich eingeschränkt war. Auch in der Variabilität war der zeitliche Aspekt meist mehr gestört als der räumliche. Manche der Parameter (z.B. die Frequenz bei Tappingaufgaben, oder die Bewegungsdauer bei Zeigeaufgaben) können auch durch andere Verfahren erhoben werden, aber andere sind nur durch kinematische Analysen berechenbar (wie die Variabilitätsmaße oder die Direktheit bei den „Zielbewegungen“) und diese zeigten sich als sensitiver als die bisher gebräuchlichen. Es lässt sich also festhalten, dass durch die kinematischen Analysen neue Parameter betrachtet werden können, die zudem eine höhere Sensitivität in der Erfassung pathologisch gestörter Bewegungen haben. Beim Vergleich der Aufgabentypen waren die „„elementaren Bewegungen““ zwar am wenigsten betroffen, aber auch hier traten deutliche Defizite auf. In der Gruppe der Patienten mit Hemisphärenläsionen (Paresen) waren die „Zielbewegungen" etwa gleich stark betroffen wie die „schnellen Wechselbewegungen". Ein ganz anderes Bild ergab sich allerdings für die Gruppe der Patienten mit Läsionen des Stamm- und Kleinhirns (Ataxien). Hier waren die „Zielbewegungen“ um ein Vielfaches stärker betroffen als die anderen Bewegungstypen. Es wurde geprüft, ob Patienten mit vergleichbarer Ätiologie auch ähnliche Störungsmuster in den verschiedenen Aufgaben hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass nicht von einer Homogenität innerhalb der Gruppe ausgegangen werden darf. Gleichzeitig gab es jedoch Hinweise, dass sich Untergruppen mit vergleichbaren Störungscharakteristika bilden lassen. Für die grobe klinische Klassifikation der Hemiparese wurde in dieser Arbeit gezeigt, dass sich die individuellen Störungsmuster gravierend unterscheiden können. Die kinematischen Analysen der Bewegungen der oberen Extremität sind eine einfach anzuwendende Methode, die eine Vielfalt neuer Aspekte in der Untersuchung von motorischen Defiziten erbringen. Sie sind ein gutes Instrument, um diese Leistungen zu dokumentieren und in ihren Teilaspekten zu analysieren. Sie können vielfältig eingesetzt werden: im Rahmen wissenschaftlicher Fragestellungen, zur Verlaufskontrolle während der Therapie und damit zur Überprüfung unterschiedlicher Therapieformen. Es wäre also wünschenswert, dass die kinematischen Analysen einen festen Stellenwert in der Diagnostik, Therapie und wissenschaftlichen Untersuchung motorischer Störungen erlangen.