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In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Meike Hopp über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Provenienzforschung. Im Fokus stehen dabei digitale Hilfsmittel wie Datenbanken, die es ermöglichen, komplexe Objekt- und Personenbiographien besser sichtbar zu machen und Wissenssilos aufzubrechen.Während Datenbanken wie das Art Loss Register und die Lost Art Datenbank seit Jahren zur Verfügung stehen, haben sich die Methoden und Werkzeuge zur Erforschung der Herkunft von Kunstwerken und Kulturgütern rasant weiterentwickelt. Die zunehmende Öffnung von Sammlungsinstitutionen hilft dabei. Dennoch gibt es erhebliche Herausforderungen bei der Standardisierung, dem Zugang zu Daten und der internationalen Zusammenarbeit. Und dabei ist das Öffnen der Silos nur ein Aspekt des ganzen. Provenienzforschung ist nämlich viel mehr als nur genug Quellen zusammenzutragen. Datenauswertung im großen Stil verlangt Kompetenzen, die noch lange nicht zum Ausbildungskanon der Kunstgeschichte gehören.Ein besonderer Fokus liegt daneben auf der Notwendigkeit, Forschungsdaten und Quellen so aufzubereiten und zu präsentieren, dass sie nicht nur für Forschende, sondern auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind. Dabei betont Meike Hopp die Bedeutung der Provenienzforschung, die über die reine Restitution von Kunstwerken hinausgeht. Es geht vermehrt um Teilhabe und Ermächtigung. Betroffenen Familien und Gemeinschaften erhalten erst durch optimal aufbereitete Daten – Stichwort Mehrsprachigkeit – und Interfaces die Möglichkeit, ihre eigene Geschichte aufzuarbeiten.Trotz signifikanter Fortschritte in der Provenienzforschung bangt der Forschungsbereich noch immer um eine nachhaltige Etablierung in der kunsthistorischen Ausbildungslandschaft.Prof. Dr. Meike Hopp, Juniorprofessorin für Digitale Provenienzforschung an der TU Berlin sowie Vorsitzendes des Arbeitskreis Provenienzforschung.Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocast.Alle Folgen des Podcasts werden bei heidICON mit Metadaten und persistentem Identifier gespeichert. Die Folgen haben die Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 und können heruntergeladen werden. Du findest sie unter https://doi.org/10.11588/heidicon/1738702.Bei Fragen, Anregungen, Kritik und gerne auch Lob kannst du uns gerne per Mail kontaktieren unter podcast@digitale-kunstgeschichte.de.
Gemeinsam mit Lucy Gasser, Juniorprofessorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaften, hat Anna von Rath ein Buch darüber geschrieben, warum es nicht egal ist, wie wir sprechen und welche Begriffe wir benutzen.Mit „Macht Sprache“ liefern die beiden ein Manifest, das dabei hilft, sich sensibel auszudrücken und möglichst keine Diskriminierungen zu reproduzieren. Im Gespräch mit Laura geht es außerdem um die Angst vorm Gendern, um Postkolonial Studies und die Angst davor, das falsche zu sagen.Danke an alle, die den Lila Podcast mit ihrer Unterstützung am Leben halten!Noch immer reichen die Crowdfunding-Einnahmen nicht, um alle 14 Tage eine Folge und einen Newsletter zu finanzieren. Wenn ihr könnt, lasst deswegen gern ein paar Euros da - verschiedene Wege dazu findet ihr auf unserer Unterstützen-Seite.Links und Hintergründe„Macht Sprache“ von Lucy Gasser und Anna von Rathpoco.lit – Diskussionsplattform für postkoloniale Literaturpoco.lit Podcastmacht.sprache: Plattform, auf der politisch sensible Begriffe und entsprechende Übersetzungsoptionen gesammelt werden Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Nach ihrer Promotion in Cambridge ist Prof'in Dr'in Anna Lippert nach Deutschland zurückgekehrt, um an der Universität Würzburg einen Posten als Juniorprofessorin anzunehmen. Ihr Expertinnengebiet: Die Immunologie. Therapien für Autoimmunerkrankungen zu entwickeln, ist ihr großes Ziel. Auch Krebspatien*innen könnten von ihrer Grundlagenforschung profitieren. In dieser Folge von #ForscherinnenFreitag spricht sie über ihren Werdegang, welchen Einfluss ihre Eltern hatten und was sie mit ihrer Forschung erreichen möchte.
In dieser Episode von "Arbeit, Bildung, Zukunft" dreht sich alles um Künstliche Intelligenz, die Potenziale für Unternehmen sowie die Interaktion von Menschen und Algorithmen. Zu Gast im Podcast sind Prof. Dr. Alicia von Schenk, Juniorprofessorin für Applied Microeconomics, esp. Human-Machine Interaction und Prof. Dr. Victor Klockmann, Juniorprofessor für Microeconomics, esp. Economics of Digitization, an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Sie haben darüber hinaus ein Startup für KI-basiertes Ideenmanagement sowie als Wissensressource zum Thema KI gegründet. Wir beleuchten in dem Podcast u.a. folgende Bereiche: • Eine ökonomische Perspektive auf Fortschritte im Bereich KI: Verständnis von KI als Instrument zur Reduktion von Vorhersagekosten. • Mensch-Algorithmus-Interaktion: Wie beeinflusst dies individuelle Entscheidungen und wie können wir Kooperation zwischen Mensch und Maschine fördern? • Algorithmische Verzerrungen und Risiken: Erkennung und Umgang mit den Herausforderungen, die KI für Organisationen und Individuen birgen. • Transparenz und Partizipation: Methoden zur Steigerung der Akzeptanz von KI-Systemen und des Vertrauens in diese durch verstärkte Transparenz und Nutzerbeteiligung. • Die Zukunft der Arbeit: Anpassung an den technologischen Wandel und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt. Im Podcast diskutieren wir praktische Ansätze und Strategien, wie Unternehmen KI sinnvoll implementieren und nutzen können, um sowohl Effizienz als auch ethische Standards zu gewährleisten. Links: https://www.wiwi.uni-wuerzburg.de/vwljp1/ https://www.wiwi.uni-wuerzburg.de/vwljp2/ (https://brain-cloud.ai/)
In dieser Episode von "Arbeit, Bildung, Zukunft" dreht sich alles um Künstliche Intelligenz, die Potenziale für Unternehmen sowie die Interaktion von Menschen und Algorithmen. Zu Gast im Podcast sind Prof. Dr. Alicia von Schenk, Juniorprofessorin für Applied Microeconomics, esp. Human-Machine Interaction und Prof. Dr. Victor Klockmann, Juniorprofessor für Microeconomics, esp. Economics of Digitization, an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Sie haben darüber hinaus ein Startup für KI-basiertes Ideenmanagement sowie als Wissensressource zum Thema KI gegründet. Wir beleuchten in dem Podcast u.a. folgende Bereiche: • Eine ökonomische Perspektive auf Fortschritte im Bereich KI: Verständnis von KI als Instrument zur Reduktion von Vorhersagekosten. • Mensch-Algorithmus-Interaktion: Wie beeinflusst dies individuelle Entscheidungen und wie können wir Kooperation zwischen Mensch und Maschine fördern? • Algorithmische Verzerrungen und Risiken: Erkennung und Umgang mit den Herausforderungen, die KI für Organisationen und Individuen birgen. • Transparenz und Partizipation: Methoden zur Steigerung der Akzeptanz von KI-Systemen und des Vertrauens in diese durch verstärkte Transparenz und Nutzerbeteiligung. • Die Zukunft der Arbeit: Anpassung an den technologischen Wandel und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt. Im Podcast diskutieren wir praktische Ansätze und Strategien, wie Unternehmen KI sinnvoll implementieren und nutzen können, um sowohl Effizienz als auch ethische Standards zu gewährleisten. Links: https://www.wiwi.uni-wuerzburg.de/vwljp1/ https://www.wiwi.uni-wuerzburg.de/vwljp2/ (https://brain-cloud.ai/)
Technik aufs Ohr - Der Podcast für Ingenieurinnen und Ingenieure
Was genau ist Technikethik? Wieso ist diese so fundamental in Bezug auf neue Technologien und Transformationsthemen und womit befasst sie sich eigentlich genau? Darüber sprechen die Hosts Sarah Janczura und Marco Dadomo mit Prof. Dr. Suzanna Alpsancar. Sie ist Juniorprofessorin an der Universität Paderborn für Technikethik und unter anderem Mitherausgeberin des Jahrbuchs „Technikphilosophie“. Außerdem engagiert Sie sich ehrenamtlich im VDI, wie z.B. im Fachbeirat „Technik im Dialog“.
Esra Doganay will als Muslimin positive Spuren hinterlassen auf der Welt. Sie setzt sich deshalb für den Klimaschutz ein, mit dem Islam als wichtige Motivationsquelle. Öko Dschihad heisst die Bewegung und will Menschen sensibilisieren, die von Klimaschutzbemühungen sonst wenig angesprochen werden. Weniger Abfall, grüne Energien, klimafreundliches Reisen: Die Themen des Öko Dschihads unterscheiden sich nicht von jenen anderer Klimaschutzbewegungen. Die Argumentation hingegen schon: Der Öko Dschihad setzt auf die Werte des Islams, etwa die Bewahrung der Schöpfung. Oder eben den sogenannten «inneren Dschihad», also das Bemühen, für Gott ein besserer Mensch zu werden. Die Religion kann mit ihren Werten und den Emotionen, die sie anspricht, Menschen motivieren, ein klimafreundlicheres Leben zu führen, sind die Verfechterinnen des Öko Dschihads überzeugt. Unter ihnen auch Esra Doganay, die sich für die muslimische Klimaschutzorganisation Nour Energy für den Klimaschutz einsetzt. Themen in diesem Kontext: * Was ist Öko Dschihad? * Was sagt der Koran zum Klimaschutz? * Wie sieht Klimaschutz im Namen des Islams konkret aus? * Welche Menschen werden angesprochen? * Weshalb braucht es die Religion im Kampf gegen den Klimawandel in unserer immer säkulareren Gesellschaft? Im Podcast zu hören sind: * Esra Doganay, Umweltingenieurin und Klimaaktivistin bei Nour Energy * Asmaa al Maaroufi, Juniorprofessorin für islamische Ethik an der Universität Münster Erstsendung: 22.8.2023 Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Wir sprechen mit Prof. Dr. Hannah Ruschemeier und Prof. Dr. Rainer Mühlhoff. Ruschemeier ist Juniorprofessorin für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Datenschutzrecht/Recht der Digitalisierung an der Fernuniversität Hagen, Mühlhoff Professor für Ethik der Künstlichen Intelligenz an der Universität Osnabrück. Gegenstand des Gesprächs sind Fragen der Regulierung künstlicher Intelligenz in Europa, ausgehend von dem von den beiden Gästen gemeinsam verfassten Text "Daten, Werte und der AI Act.Warum wir mehr Ethik für bessere KI-Regulierung brauchen", erschienen im Verfassungsblog. Links: https://www.fernuni-hagen.de/prof-ruschemeier/team/hannah.ruschemeier.shtml https://rainermuehlhoff.de/ https://verfassungsblog.de/daten-werte-und-der-ai-act/
In der transformativen Wissenschaft überlegen sich die Forscher*innen, wie sie in sogenannten Reallaboren zu neuen Erkenntnissen kommen. Dafür arbeiten verschiedene Disziplinen zusammen, im Vorfeld werden wissenschaftliche Methoden speziell für das Forschungsprojekt entwickelt und es wird immer versucht, das Wissen der beteiligten Menschen aus der Praxis in den Erkenntnisgewinn mit einfließen zu lassen. Diese Art der Forschung hat viele Vorteile und wird seit zehn Jahren vom Wuppertal Institut und dem Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (transzent) entwickelt und vorangebracht. Gleichzeitig stellen sich den Wissenschaftler*innen viele Herausforderungen, auf die neue Antworten gefunden werden müssen, und nicht selten belächeln Forscher*innen der klassisch organisierten Wissenschaft die transformative Wissenschaft. Dr. Karoline Augenstein ist Juniorprofessorin an der Bergischen Universität Wuppertal und vertritt außerdem zurzeit eine Professur für „Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung“ an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie und Dr. Franziska Stelzer, Senior Researcherin im Forschungsbereich Innovationslabore, diskutieren die Besonderheiten transformativer Forschung und argumentieren gegen die Vorbehalte anderer Wissenschaftler*innen. *** Moderation: Jonas Zerweck Fragen, Anregungen, Kritik? Ihr erreicht uns unter: zukunftswissen_fm@wupperinst.org und bei X @Wupperinst sowie Instagram @wupperinst Mehr Infos zum Podcast: Zukunftswissen.fm Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Impressum: https://wupperinst.org/impressum GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
„Kommunismus“, verkündete Lenin bekanntlich, „ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“. Doch wer genau waren die Köpfe hinter dem Elektrifizierungsplan? Und unter welchen Prämissen arbeiteten sie? Daniela Russ und Hannah Schmidt-Ott sprechen über die sowjetische Energieplanung der 1920er-Jahre und das Verständnis von Energiewirtschaft als „komplexes Ganzes“. Es geht um die Gruppe von Ingenieuren, die mit der Entwicklung des Elektrifizierungsvorhabens betraut war, das politische Projekt, das mit ihm verfolgt wurde, seine Rückbindung an Marx'sche Theorie und die Frage, warum es für die Energetiker die Energieressourcen waren, die Geschichte machen sollten – und woran das scheiterte.Daniela Russ ist historische Soziologin und Juniorprofessorin für Global Dynamics of Resource Use and Distribution an der Universität LeipzigHannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36Literatur:Daniela Russ: „Energetika: Gleb Krzhizhanovskii's Conception of the Nature–Society Metabolism“, in: Historical Materialism 29, no. 2 (2021), S. 188–218.Daniela Russ: „,Socialism Is Not Just Built for a Hundred Years': Renewable Energy and Planetary Thought in the Early Soviet Union (1917–1945)“, in: Contemporary European History 31, no. 4 (November 2022), S. 491–508.Heiko Haumann: „Beginn der Planwirtschaft. Elektrifizierung, Wirtschaftsplanung und gesellschaftliche Entwicklung Sowjetrusslands 1917–1921“, Düsseldorf 1974.Kontakt: podcast@his-online.de Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Esra Doganay will als Muslimin positive Spuren hinterlassen auf der Welt. Sie setzt sich deshalb für den Klimaschutz ein, mit dem Islam als wichtige Motivationsquelle. Öko Dschihad heisst die Bewegung und will Menschen sensibilisieren, die von Klimaschutzbemühungen sonst wenig angesprochen werden. Weniger Abfall, grüne Energien, klimafreundliches Reisen: Die Themen des Öko Dschihads unterscheiden sich nicht von jenen anderer Klimaschutzbewegungen. Die Argumentation hingegen schon: Der Öko Dschihad setzt auf die Werte des Islams, etwa die Bewahrung der Schöpfung. Oder eben den sogenannten «inneren Dschihad», also das Bemühen, für Gott ein besserer Mensch zu werden. Die Religion kann mit ihren Werten und den Emotionen, die sie anspricht, Menschen motivieren, ein klimafreundlicheres Leben zu führen, sind die Verfechterinnen des Öko Dschihads überzeugt. Unter ihnen auch Esra Doganay, die sich für die muslimische Klimaschutzorganisation Nour Energy für den Klimaschutz einsetzt. Themen in diesem Kontext: * Was ist Öko Dschihad? * Was sagt der Koran zum Klimaschutz? * Wie sieht Klimaschutz im Namen des Islams konkret aus? * Welche Menschen werden angesprochen? * Weshalb braucht es die Religion im Kampf gegen den Klimawandel in unserer immer säkulareren Gesellschaft? Im Podcast zu hören sind: * Esra Doganay, Umweltingenieurin und Klimaaktivistin bei Nour Energy * Asmaa al Maaroufi, Juniorprofessorin für islamische Ethik an der Universität Münster Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Na klar, jeder weiß es: Wer kostenlose Plattformen wie Facebook nutzt, bezahlt zwar kein Geld, dafür willigt er oft stillschweigend ein, dass seinen dort hinterlassenen Daten analysiert und genutzt werden. Der Deal lautet: Plattformzugang gegen das Ausspielen personalisierter Werbung. Er findet sich allerorten, beispielsweise auch auf den kostenfreien Angeboten deutscher Verlagshäuser. Was viele nicht wissen: Das Gegenschäft "Leistung gegen Daten" existiert keineswegs nur informell, sondern findet seit Beginn 2022 auch Niederschlag im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB, § 312 Abs. 1a und § 327 Abs. 3). De facto gelten seitdem im digitalen Bereich beim Bezahlen mit Daten dieselben Regeln wie bei Geldzahlungen. Und das hat Folgen, denn Verbraucher haben nun dieselben Rechte. Und Unternehmen treffen dieselben Informations- und Gewährleistungspflichten wie beim Deal "Leistung/Ware gegen Geld". Doch wann genau kommt ein solcher Vertrag zustande? Und wo beißt sich das neue deutsche Recht mit der Prinzipien der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), etwa der Zweckbindung und dem Kopplungsverbot? Um diese und viele weitere Fragen geht es in Episode 90 des c't-Datenschutz-Podcasts. Holger und Joerg sprechen dazu mit Prof. Dr. Anna K. Bernzen. Die promovierte Juristin verfasst derzeit als Akademische Rätin an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ihre Habilitationsschrift zum Verbraucherschutz in der Plattformökonomie. Seit Oktober 2022 ist sie außerdem Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Recht der Digitalisierung an der Universität Regensburg. Im Podcast erläutert Anna die Grundlagen des neuen digitalen Vertragsrechts im BGB, weist auf Konfliktpotenzial hin und gibt Tipps für die Praxis.
Die Industrialisierung veränderte das gesellschaftliche Leben in den Städten grundlegend. Das Erbe dieser prägenden Epoche lässt sich vielerorts noch heute sehen – etwa anhand von einprägsamen Bauten wie dem markanten Industriemuseum oder der Alten Aktienspinnerei in Chemnitz. Ehemalige Produktionsstandorte wie diese sind inzwischen zu Museen, Galerien, Supermärkten, Universitätsbibliotheken oder Wohnraum geworden. Ein Zeichen dafür, dass Städte sich wandeln. Doch woher kommt Transformation in urbanen Räumen? Was treibt sie an? Und wohin könnte es in Zukunft in der Stadtentwicklung gehen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich diese Folge des TUCscicast. Moderator Wieland Mikolajzcyk spricht dafür mit Daniela Zupan, Juniorprofessorin für European Cities und Urban Heritage an der Bauhaus-Universität Weimar und Direktorin des Instituts für Europäische Urbanistik, und mit Professorin Dr. Cecile Sandten, Inhaberin der Professur Anglistische Literaturwissenschaft an der TU Chemnitz. Sandten setzt sich in ihrer Forschung mit städtischen Transformationsprozessen auseinander und leitete in diesem Jahr gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Inhaber der Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas, die internationale Konferenz zum Thema „Making the City: Transformative Processes in (Post)Industrial Urban Spaces“ in Chemnitz.
Krankheiten, Kriege und Katastrophen rücken den Tod in das Bewusstsein. Was bedeutet das für das Leben? Und wie geht eigentlich sterben lernen? Yves Bossart spricht mit der Philosophin Susanne Burri über den Tod, über seine Rolle in der Gesellschaft und über die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Susanne Burri ist Juniorprofessorin für Philosophie an der Universität Konstanz und beschäftigt sich intensiv mit Themen wie Krieg, Tod und Sterblichkeit. Sie glaubt, dass das Nachdenken über den Tod das Leben verbessert. Aber auch, dass man als Gesellschaft den Tod noch immer verdrängt. Bereits der antike Philosoph Epikur sprach von einer «verdrängten Angst vor dem Tod». Welche Folgen diese Verdrängung hat, ob der Tod schlimm ist und ob ein 200-jähriges Leben langweilig ist – darüber spricht Yves Bossart mit der Schweizer Philosophin. Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 4. Dezember 2022.
Krankheiten, Kriege und Katastrophen rücken den Tod in das Bewusstsein. Was bedeutet das für das Leben? Und wie geht eigentlich sterben lernen? Yves Bossart spricht mit der Philosophin Susanne Burri über den Tod, über seine Rolle in der Gesellschaft und über die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Susanne Burri ist Juniorprofessorin für Philosophie an der Universität Konstanz und beschäftigt sich intensiv mit Themen wie Krieg, Tod und Sterblichkeit. Sie glaubt, dass das Nachdenken über den Tod das Leben verbessert. Aber auch, dass man als Gesellschaft den Tod noch immer verdrängt. Bereits der antike Philosoph Epikur sprach von einer «verdrängten Angst vor dem Tod». Welche Folgen diese Verdrängung hat, ob der Tod schlimm ist und ob ein 200-jähriges Leben langweilig ist – darüber spricht Yves Bossart mit der Schweizer Philosophin. Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 4. Dezember 2022.
Wie können KMU erfolgreich Social-Media nutzen und welche Ziele werden damit verfolgt? Wie erreicht man Aufmerksamkeit bei potenziellen Kunden und wie baut man eine Marke bei Social Media auf, um darüber Mitarbeiter zu akquirieren? Über diese Fragen habe ich in der aktuellen Episode des Podcast "Arbeit Bildung Zukunft" gesprochen mit Prof. Dr. Jana-Kristin Prigge, Juniorprofessorin für Digitales Marketing und eCommerce an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. KMU erhalten wertvolle Einblicke und Tipps, wie sich KMUs trotz begrenzter Ressourcen erfolgreich in der Social-Media-Welt aufstellen können. Wir sprechen über viele gute Beispiele, vom Fliesenleger Johannes bis zur Zahnarztpraxis bei Tiktok. Summary: 1. Aktive Präsenz: Unternehmen sollten auf Social Media präsent sein, um potenzielle Kunden und Mitarbeiter zu erreichen. Sicher gibt es auch Ausnahmen, aber diese werden immer geringer. Eine klare Grundstrategie ist essenziell (Aufmerksamkeit bei Kunden, Employer Branding etc.) 2. Plattformauswahl: Die Wahl der passenden Plattformen ist zentral, um die definierten Ziele zu erreichen. 3. Authentizität und Zielgruppenorientierung: Die verschiedenen Plattformen sollten authentisch, zielgruppengerecht (und regelmäßig) bedient werden, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen. 4. Kreativität und Künstliche Intelligenz (KI): KI kann als Unterstützungshilfe dienen, um Prozesse zu beschleunigen und Ineffizienzen zu reduzieren, ohne Strategie, Kreativität und Ideenfindung komplett zu ersetzen. 5. Geduld und Lernen von anderen: Erfolg kommt nicht über Nacht. Es empfiehlt sich geduldig zu bleiben und von guten Unternehmensbeispielen zu lernen, um eine solide Follower-Basis aufzubauen und die Reichweite zu erhöhen. Diese Podcast-Episode bietet eine Fülle von Informationen und Anregungen, die KMUs dabei helfen können, digitale Marketingstrategien aufzubauen und umzusetzen. Hören Sie rein, lassen Sie sich inspirieren und teilen Sie Ihre Erfahrungen und Meinungen mit uns! Kontakt: Prof. Dr. Jana-Kristin Prigge Folge direkt herunterladen
Wie können KMU erfolgreich Social-Media nutzen und welche Ziele werden damit verfolgt? Wie erreicht man Aufmerksamkeit bei potenziellen Kunden und wie baut man eine Marke bei Social Media auf, um darüber Mitarbeiter zu akquirieren? Über diese Fragen habe ich in der aktuellen Episode des Podcast "Arbeit Bildung Zukunft" gesprochen mit Prof. Dr. Jana-Kristin Prigge, Juniorprofessorin für Digitales Marketing und eCommerce an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. KMU erhalten wertvolle Einblicke und Tipps, wie sich KMUs trotz begrenzter Ressourcen erfolgreich in der Social-Media-Welt aufstellen können. Wir sprechen über viele gute Beispiele, vom Fliesenleger Johannes bis zur Zahnarztpraxis bei Tiktok. Summary: 1. Aktive Präsenz: Unternehmen sollten auf Social Media präsent sein, um potenzielle Kunden und Mitarbeiter zu erreichen. Sicher gibt es auch Ausnahmen, aber diese werden immer geringer. Eine klare Grundstrategie ist essenziell (Aufmerksamkeit bei Kunden, Employer Branding etc.) 2. Plattformauswahl: Die Wahl der passenden Plattformen ist zentral, um die definierten Ziele zu erreichen. 3. Authentizität und Zielgruppenorientierung: Die verschiedenen Plattformen sollten authentisch, zielgruppengerecht (und regelmäßig) bedient werden, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen. 4. Kreativität und Künstliche Intelligenz (KI): KI kann als Unterstützungshilfe dienen, um Prozesse zu beschleunigen und Ineffizienzen zu reduzieren, ohne Strategie, Kreativität und Ideenfindung komplett zu ersetzen. 5. Geduld und Lernen von anderen: Erfolg kommt nicht über Nacht. Es empfiehlt sich geduldig zu bleiben und von guten Unternehmensbeispielen zu lernen, um eine solide Follower-Basis aufzubauen und die Reichweite zu erhöhen. Diese Podcast-Episode bietet eine Fülle von Informationen und Anregungen, die KMUs dabei helfen können, digitale Marketingstrategien aufzubauen und umzusetzen. Hören Sie rein, lassen Sie sich inspirieren und teilen Sie Ihre Erfahrungen und Meinungen mit uns! Kontakt: Prof. Dr. Jana-Kristin Prigge Folge direkt herunterladen
Krankheiten, Kriege und Katastrophen rücken den Tod in das Bewusstsein. Was bedeutet das für das Leben? Und wie geht eigentlich sterben lernen? Yves Bossart spricht mit der Philosophin Susanne Burri über den Tod, über seine Rolle in der Gesellschaft und über die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Susanne Burri ist Juniorprofessorin für Philosophie an der Universität Konstanz und beschäftigt sich intensiv mit Themen wie Krieg, Tod und Sterblichkeit. Sie glaubt, dass das Nachdenken über den Tod das Leben verbessert. Aber auch, dass man als Gesellschaft den Tod noch immer verdrängen. Bereits der antike Philosoph Epikur sprach von einer «verdrängten Angst vor dem Tod». Welche Folgen diese Verdrängung hat, ob der Tod schlimm ist und ob ein 200-jähriges Leben langweilig ist – darüber spricht Yves Bossart mit der Schweizer Philosophin.
Krankheiten, Kriege und Katastrophen rücken den Tod in das Bewusstsein. Was bedeutet das für das Leben? Und wie geht eigentlich sterben lernen? Yves Bossart spricht mit der Philosophin Susanne Burri über den Tod, über seine Rolle in der Gesellschaft und über die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Susanne Burri ist Juniorprofessorin für Philosophie an der Universität Konstanz und beschäftigt sich intensiv mit Themen wie Krieg, Tod und Sterblichkeit. Sie glaubt, dass das Nachdenken über den Tod das Leben verbessert. Aber auch, dass man als Gesellschaft den Tod noch immer verdrängen. Bereits der antike Philosoph Epikur sprach von einer «verdrängten Angst vor dem Tod». Welche Folgen diese Verdrängung hat, ob der Tod schlimm ist und ob ein 200-jähriges Leben langweilig ist – darüber spricht Yves Bossart mit der Schweizer Philosophin.
Unsere heutige Interviewgästin Prof'in Dr'in Hanna Zimmermann ist Juniorprofessorin für Forschung am visuellen System an der Charité Berlin mit dem Fachgebiet Neuroophthalmologie - die Schnittstelle zwischen der Augenheilkunde und der Neurologie. In dieser Folge von #ForscherinnenFreitag spricht sie über eine neue Methode, um potenzielle Schübe bei einer Multiplen Sklerose zu prognostizieren.
Was sind denn Comics überhaupt? Sebastian Oehler vom Kibitz Verlag weiß das. Nachdem wir diesbezüglich dazugelernt haben, geht es weiter mit Carlas Lieblingsbüchern aus dem Comicregal.For those who celebrate: Sie empfiehlt den Weihnachtscomic der grandiosen Hundebande, in dem es um das Wesentliche dieses Festes geht, nämlich um Geschenke. „Das größte Geschenk der Welt“ (von Dorothée de Monfreid, Reprodukt) funktioniert schon gut für Kinder ab 2.„Akissi“ (von Marguerite Abouet, illustriert von Mathieu Sapin, Reprodukt) ermöglicht einen Blick über den eurozentristischen Tellerrand. Das Buch (und alle Folgebände) handelt vom Aufwachsen in einer Millionenstadt an der Elfenbeinküste. „Hugo&Hassan“ (von Kim Fupz Aakeson, illustriert von Rasmus Bregnhøi, Klett Kinderbuch) wird gerne von jenen gelesen, denen man nachsagt, dass sie nur schwer zum Lesen zu begeistern zu seien. „Zack“ (von Volker Schmitt, illustriert von Màriam Ben-Arab, Kiebitz Verlag) ist eineturbulente und abenteuerliche Piratinnengeschichte, fernab von Klischees. Ein einfühlsamer und liebenswürdiger Comicroman mit einer dicken Hauptfigur ist „Hanna. Wackelpudding-Beine, Freundinnentages und das Glück der Erde“ (von Kristin Varner, Überreuter Verlag). Nicht nur für Pferdemädchen! An Kinder ab 7 Jahren richtet sich „Peter in Gefahr. Mut und Hoffnung im Zweiten Weltkrieg“ (von Helen Bate, Moritz Verlag), eine zeitgeschichtliche Graphic Novel zum Thema Shoah.Zu Gast beim Sprachi-Interview ist Dr.in Anna Stemmann von den Footnoters, Juniorprofessorin an der Uni Leipzig für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur. Sie erzählt von ihrer akademischen Auseinandersetzung mit dem Medium und von den Schnittstellen mit ihrem weiteren Forschungsschwerpunkt, nämlich mit Gender. Außerdem empfiehlt sie ihren aktuellen Lieblingscomic „Rude Girl“ (von Birgit Weyhe, Avant Verlag).Leseratte Ro empfiehlt den Kartoffelcomic „Yasmina und die Kartoffelkrise“ all jenen, die Kartoffeln mögen. Klar!
Extremwetter – wie gelingt uns die Anpassung? Gäste: Prof. Dr. Astrid Kause, Juniorprofessorin für Nachhaltigkeitswissenschaft und Psychologie, Leuphana-Universität Lüneburg Dr. Helge Goessling, Klimaphysiker am Alfred Wegener Institut, Polar- und Meeresforschung Jens Hasse, Bauingenieur und Teamleiter des Zentrums für Klimaanpassung & Stadtökologie am Deutschen Institut für Urbanistik (difu), Berlin Moderation: Andreas Kuhnt
Amrei Bahr ist Juniorprofessorin für Philosophie der Information und Technik am Institut für Philosophie der Universität Stuttgart. Zur ihren Themenschwerpunkten gehören unter anderem die Ethik des Recyclings und die Kopierethik. Darüber hinaus engagiert sie sich im Bereich der Wissenschaftskommunikation und setzt sich in den Aktionen #95vsWissZeitVG und #IchBinHanna für faire Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft ein.
Museums are often considered as instruments of dissemination of knowledge created elsewhere, but museums have a deep history as institutions of knowledge creation behind the scenes of their public exhibitions. How is the definition of museum-based research shifting in the 21st century? How can museums facilitate knowledge creation with and by the public? How can exhibitions become experiments? How is collection-based research changing in the face of movements to decolonize museums? How can museum-based research assist in tackling “wicked problems”, from climate change to the biodiversity crash? This interdisciplinary panel will explore the future of knowledge creation in museums. | Ken Arnold ist Direktor des Medical Museion in Kopenhagen und Professor im Department of Public Health an der Universität Kopenhagen. | Tahani Nadim ist Juniorprofessorin für Europäische Ethnologie an der HU Berlin und am Museum für Naturkunde Berlin. | Johannes Vogel ist Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin und Professor für Biodiversität und Public Science an der HU Berlin.
Corona, Klimakrise und nun auch Krieg in der Ukraine. Die vielen schlechten Nachrichten sind psychisch belastend. Doch „der Mensch kann mehr aushalten, als man denkt“, sagt Aleksandra Kaurin, Juniorprofessorin für klinische Kinder- und Jugendpsychologie an der Uni Witten-Herdecke. Wir sollten unsere Ängste und Hilflosigkeit „würdigen“, diesen Gefühlen Raum geben und darüber sprechen. Es sei auch wichtig, Kindern Gesprächsangebote zu machen und zu fragen, was sie beschäftigt und beunruhigt. Auch Aleksandra Kaurin, die 1992 selbst als Flüchtlingskind aus Bosnien nach Deutschland kam, treibt der Krieg um. Sie spürt in der aktuellen Krise aber auch einen starken Impuls bei vielen Menschen, sich nicht von schlechten Nachrichten lähmen zu lassen, sondern etwas zu tun und wirksam zu werden. Aleksandra Kaurin: „Hilfe zu leisten während einer humanitären Krise kann auch eine Sinn- und Kraftquelle sein.“ Mariela Milkowa hat mit ihr darüber gesprochen, wie wir in diesen schwierigen Zeiten psychisch stark bleiben und auch unseren Kindern dabei helfen können. Foto: Aleksandra Kaurin
Senta hatte eine Baustelle vor dem Haus und hat sich deshalb durchgehend auf stumm geschalten. Hätte aber die Fragen auch so gestellt. Das Thema Migration ist von hoher politischer Relevanz. Auch die Geschichtswissenschaft kann und muss etwas beitragen. Darüber sprechen wir heute mit Barbara Lüthi, Juniorprofessorin für Nordamerikanische Geschichte an der Uni Köln. Seit ihrer Lizentiatsarbeit beschäftigt sie sich mit dem Thema Migration. Sie berichtet wie sie bei ihrer Forschung vorgeht. Was können staatliche Quellen leisten? Welche anderen Quellen sollten herangezogen werden? Außerdem sprechen wir mit ihr über ihr Buch, das bald erscheinen wird: Contentious Mobilities: The Freedom Riders Across Borders, 1961 – 2011. Hierin vergleicht sie die Freedom Riders aus den 1960er Jahren in den USA mit anderen Desegregationbewegungen in Australien und Israel/Palästina. Sie versucht der Frage nachzugehen was Mobilität und Immobilität für Auswirkungen auf Individuen und Gruppen hat. Außerdem sprechen wir mit ihr über Traumatisierung und welche Themenfelder in der Migrationsforschung noch wichtig sind. Wer Gast sein möchte, Fragen oder Feedback hat, kann dieses gerne an houseofmodernhistory@gmail.com oder auf Twitter an @houseofModHist richten. Literatur und weiterführende Quellen: Adam, Jens; Bojadzijev, Manuala; Knecht, Michi; Lewicki, Pawel; Polat, Nurhak; Römhild, Regina & Spiekermann, Rika: Europa dezentrieren. Globale Verflechtungen neu denken. Frankfurt am Main: Campus Verlag, 2019. Alexopoulou, Maria: Ausländer' – A racialized concept? ‘Race' as Analytical Concept in Contemporary German Immigration History, in: Arghavan, Mahmoud/Hirschfelder, Nicole u. a. (Hg.), Who Can Speak and Who is Heard/Hurt? – Facing Problems of Race, Racism and Ethnic Diversity in the Humanities in Germany, transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 41–63. Glick Schiller, Nina (Hg): Towards a Transnational Perspective on Migration. New York: Academy of Science, 1992. Lüthi, Barbara: Contentious Mobilities: The Freedom Riders Across Borders, 1961 – 2011. Lüthi, Barbara: Humans, Not Files: Deportations and Knowledge in Switzerland: https://www.ghi-dc.org/fileadmin/publications/Bulletin_Supplement/Supplement_15/Supp-15_165.pdf Lüthi, Barbara & Walters, William: The Politics of Cramped Space: Dilemmas of Action, Containemnt and Mobility. International Journal of Politics Culture and Society. Vol 29, No. 4, 2016. Purtschert, Patricia; Lüthi, Barbara & Falk, Francesca (Hg): Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien. transcript Verlag, 2013. Römhild, Regina: Vom Rand ins Zentrum. Perspektiven für eine kritischen Migrationsforschung. Berlin: Panama, 2014. Walters, William: Aviation as deportation infrastructure: airports, planes, and expulsion. Journal of Ethnic and Migration Studies. Vol. 44, No. 2. S. 1-22. Film Freedom Writer: https://www.imdb.com/title/tt0463998/ Veranstaltung: Memoryscapes. Filmformen der Erinnerung: https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-4118
Zusammenziehen ist ein großer Schritt in jeder Beziehung. Man gibt einen Teil seiner Unabhängigkeit auf, muss wichtige Entscheidungen gemeinsam treffen – und sich womöglich plötzlich mit den Putzgewohnheiten und dem Toiletten-Rhythmus seiner besseren Hälfte auseinandersetzen. Berechtigterweise haben viele Paare Respekt vor dem geteilten Wohnraum. Janina Bühler ist Juniorprofessorin an der Uni Mainz, Paartherapeutin und forscht zum Thema Beziehungen und aktuell zum Zusammenziehen und -leben von Paaren. In dieser Folge "Beziehungsweise" erklärt sie, ob es ein zu früh oder zu spät beim Zusammenziehen gibt, wie man es schafft, dass der Alltag nicht jegliche Romantik abtötet und ob man überhaupt je zusammenziehen muss.
In der heutigen Episode von Irgendwas mit Recht spricht Marc Ohrendorf mit Prof.'in Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy, Juniorprofessorin für Strafrecht, Strafprozessrecht und interdisziplinäre Rechtsforschung an der Universität Bielefeld. Dabei werden allerlei spannende Fragen zu ihrer Arbeit, ihrem persönlichen Werdegang und dem Unternehmensstrafrecht geklärt: Was ist interdisziplinäre Rechtsforschung überhaupt? Woher kommt ihr Interesse für die „dunkle Seite der Gesellschaft“? Wie verlief der Weg zur Juniorprofessur und worum handelt es sich bei einem „Tenure-Track“? Welche Faktoren lassen Menschen straffällig werden? Welches Verbesserungspotential sieht sie innerhalb der Justiz? Was macht die „Frankfurter Schule des Strafrechts“ aus? Zwischendurch wird es sogar philosophisch: Brauchen wir als Gesellschaft Straftaten? Haben diese einen positiven gesellschaftlichen Zweck? Zuletzt gehen wir auf das Unternehmensstrafrecht ein und sprechen über aktuell geplante Neuerungen, die im Rahmen der aktuellen Koalitionsverhandlungen ebenso Relevanz bekommen haben. Viel Spaß bei dieser abwechslungsreichen und anregenden Folge!
Vor knapp fünf Monaten nominierte Joe Biden die Präsidentin der University of Pennsylvania, Amy Gutmann, als Botschafterin für die Bundesrepublik Deutschland. Ihre Nominierung muss noch durch den Senat bestätigt werden, aber sie knüpft an eine amerikanische Tradition, die ins 19. Jahrhundert zurückreicht: die Entsendung von Wissenschaftlern und Universitätspräsidenten als Botschafter nach Berlin. Über die Bedeutung von Botschaftern als Vermittler in den deutsch-amerikanischen Beziehungen und darüber, ob das digitale Zeitalter überhaupt noch Botschafter braucht, spricht Anja Schüler in dieser Ausgabe des Podcasts mit Elisabeth Piller, Juniorprofessorin für Transatlantische und Nordamerikanische Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland in den 1920er Jahren sind Thema ihres preisgekrönten ersten Buches, das in diesem Jahr erschienen ist: Selling Weimar. German Public Diplomacy and the United States.
Vor 50 Jahren wollten ein paar Umweltschützer US-Atomtests vor Alaska verhindern. Inzwischen ist Greenpeace zu einer globalen Organisation geworden. Sind Menschen, die sich bedingungslos engagieren, wichtiger denn je? Moderation: Christoph Peerenboom / Gast: Prof. Dr. Sabrina Zajak, Leiterin der Abteilung Konsens & Konflikt beim DeZIM-Institut, Juniorprofessorin für Globalisierungskonflikte, soziale Bewegungen und Arbeit an der Ruhr Universität Bochum
In dieser Folge von The Atlantic Hour spricht Constantin Berlin mit Prof. Rebecca Brückmann, Juniorprofessorin für die Geschichte Nordamerikas in seinen transkulturellen Bezügen an der Ruhruniversität Bochum. Im Gespräch ging es um die Proteste gegen Polizeigewalt und institutionellen Rassismus die nach dem Mord an George Floyd in den USA und weltweit stattfanden, eine geschichtliche Einordnung der Protestbewegung und ihrer Forderungen, den backlash gegen die Bewegung und die Repräsentation afroamerikanischer Geschichte und Kultur._______________________The Atlantic Hour ist eine Produktion des Deutsch-Amerikanischen Institut Sachsen (DAIS).The Atlantic Hour is produced by the German-American Institute Saxony (DAIS).www.dai-sachsen.de/podcast Deutsch-Amerikanisches Institut Sachsen (DAIS): www.dai-sachsen.de https://www.facebook.com/daisachsen https://www.instagram.com/dai.sachsen/
Vor einem Jahr wurde der Afroamerikaner George Floyd bei einer brutalen Polizeiaktion in Minneapolis getötet. Sein minutenlanges Sterben hat die US-Gesellschaft aufgerüttelt, Der Ruf „Black lives matter“ hallte bis nach Europa. Was hat sich seit dem Mord an George Floyd verändert? Silke Arning diskutiert mit Prof. Dr. Rebecca Brückmann – Juniorprofessorin an der Ruhruniversität Bochum für Geschichte Nordamerikas in seinen transkulturellen Bezügen, Claudia Sarre – USA-Korrespondentin im ARD-Büro Washington, Dr. Nell Zink – Schriftstellerin aus den USA, heute lebt sie in der Nähe von Berlin Bad Belzig
Anna Lührmann war 2002 die jüngste Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Heute ist sie Demokratieforscherin und Juniorprofessorin an der Universität Göteborg - und kandidiert erneut für den Bundestag 2021. In der neunten Folge des „Krisenlotsen“ spricht sie über die Krise der Demokratie und erklärt, warum sie nicht in Panik gerät und trotz allem hoffnungsvoll in die Zukunft blickt.
Asyl im Dialog - der Podcast der Refugee Law Clinics Deutschland
Ein Gespräch mit Ulrike Krause, Juniorprofessorin für Flucht- und Flüchtlingsforschung am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück Die Genfer Flüchtlingskonvention (kurz GFK) wird dieses Jahr 70 Jahre alt - ein guter Grund, sich diese mal näher anzuschauen. Insbesondere den Entstehungsprozess, denn am 28. Juli 1951 wurde sie auf einer UN-Sonderkonferenz in Genf verabschiedet.146 Staaten sind der Konvention bisher beigetreten - die GFK ist also das wohl wichtigste internationale Dokument zum Asylrecht. Wie sich der Eurozentrismus auf die Konvention ausgewirkt hat, welche Rolle der gerade unabhängig gewordene Staat Pakistan dabei für eine Rolle hatte und wie die Zukunft der Genfer Flüchtlingskonvention aussehen könnte, erfahrt ihr in dieser Folge. Februar 1946 – 8. Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen: https://undocs.org/en/A/RES/8(I) August 1949 – Studie des Generalsekretärs der Vereinten Nationen: https://www.refworld.org/docid/3ae68c2d0.html Februar 1950 – 1. Bericht des Ad-hoc-Komitee der Vereinten Nationen: https://www.refworld.org/docid/40aa15374.html August 1950 – 2. Bericht des Ad-hoc-Komitee der Vereinten Nationen: https://www.refworld.org/docid/3ae68c248.html Dezember 1950 – Resolution 429(V) der Generalversammlung der Vereinten Nationen: https://undocs.org/en/A/RES/429(V) Juli 1951 – Final Act of the United Nations Conference of Plenipotentiaries on the Status of Refugees and Stateless Persons: https://www.refworld.org/docid/3e2becbb4.html Beiträge der Expertin: Krause, Ulrike (2021), 'Colonial Roots of the 1951 Refugee Convention and its Effects on the Global Refugee Regime', Journal of International Relations and Development, online first, https://doi.org/10.1057/s41268-41020-00205-41269. Krause, Ulrike (2021), 'Koloniale Einflüsse auf die Gründung der Genfer Flüchtlingskonvention', FluchtforschungsBlog und Völkerrechtsblog, https://blog.fluchtforschung.net/koloniale-einflusse-auf-die-grundung-der-genfer-fluchtlingskonvention/ und https://voelkerrechtsblog.org/koloniale-einfluesse-auf-die-gruendung-der-genfer-fluechtlingskonvention/. Krause, Ulrike (2021), 'Colonial effects on the founding of the 1951 Refugee Convention', FluchtforschungsBlog und Völkerrechtsblog, https://blog.fluchtforschung.net/colonial-effects-on-the-founding-of-the-1951-refugee-convention/ und https://voelkerrechtsblog.org/colonial-effects-on-the-founding-of-the-1951-refugee-convention/.
Zu Gast in dieser Folge ist Nadeschda Bachem, Literaturwissenschaftlerin und Juniorprofessorin für Koreanistik am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn. Gemeinsam sprechen wir über das 'Meisterwerk' Die Taschendiebin (아가씨) von Park Chan-Wook aus dem Jahre 2016. Kritiker*innen sind sich einig - aber ist der Film wirklich ein Meisterwerk? Wir sprechen über die koloniale Vergangenheit Koreas und ihre Darstellung im Film und thematisieren die Vorwürfe des 'Male Gaze'.
Zu Gast im Studio: Elvira Rosert, Juniorprofessorin für Politikwissenschaft, insbesondere Internationale Beziehungen an der WiSo-Fakultät der Universität Hamburg und am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik über eine NoCovid-Strategie für Europa + eure naiven Fragen am Ende! Elvira auf Twitter https://twitter.com/elvira_rosert Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
In dieser Folge geht es um die Goldenen Zeitalter der jüdisch-muslimischen Beziehungen, also um bestimmte Perioden, die im Nachhinein als Symbol für religiöse Koexistenz betrachtet werden. Wir betrachten hierbei nicht nur „Al-Andalus“ (das muslimische Mittelalter in Spanien), sondern auch Regionen wie den Irak oder den Balkan, die uns vielleicht nicht als erstes in den Sinn kommen. Gab es in unterschiedlichen Regionen und Zeitperioden wirklich eine Blütezeit der jüdisch-muslimischen Beziehungen? Wie können wir diese Zeit mit unseren heutigen Maßstäben bewerten - und wer fördert eine Erinnerungskultur an diese Goldenen Zeitalter? Gesprochen haben wir über diese Fragen mit Frederek Musall, der nicht nur einer unserer Projektleiter ist, sondern auch Professor für Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, mit Armina Omerika, Juniorprofessorin für die Ideengeschichte des Islam an der Universität Frankfurt, mit Johannes Zimmermann, Dozent für Islamwissenschaft an der Universität Heidelberg und mit Aline Schläpfer, Professorin für Nahoststudien an der Universität Basel. Wer einen kritischen Blick auf die sogenannten Goldenen Zeitalter im muslimischen Spanien, im Balkan, im Osmanischen Reich und im Irak werfen möchte, sollte sich diese Folge nicht entgehen lassen!
Diesen Titel wird ihr so bald keiner oder keine streitig machen: Jüngste Bundestagsabgeordnete aller Zeiten. Anna Lührmann war 2002 19 Jahre alt, als sie für die Grünen in den Bundestag einzog. Ihr Kontrahent im Main-Taunus-Kreis hieß Heinz Riesenhuber (damals 76). Wer glaubt, die zwei Legislaturperioden in Berlin seien das Aufregendste im Lebend der Hofheimerin gewesen, der irrt. Die Mutter einer Tochter zog 2009 mit ihrem Mann in den Sudan, berichtet sie im Podcast „Schröder trifft“. Ihr Mann wurde nämlich deutscher Botschafter in Chartum, sie studierte dort an einer Universität mit 5000 Frauen. Da habe sie einige Vorurteile gegenüber Musliminnen abgebaut. Zurückgekehrt nach Berlin hat sie in Politologie promoviert, einige Jahre später ging es nach Göteborg ans V-Dem-Institut. Dort veröffentlichte die Juniorprofessorin eine Studie über den Grad der Demokratie in Ländern der Welt. Das war so aufsehenerregend, dass die Washington Post und der Guardian darüber berichteten. Weder das Klima in Schweden noch in Afrika hat sie gemocht. Nach Hofheim kommt sie jetzt wieder, weil sie im Rheingau-Taunus-Kreis für den Bundestag kandidiert - auf einem höchstaussichtsreichen Listenplatz Nr. 5. Heißt es also im September 2021 Bundestag reloaded?
Die Theologin will islamische Ethik neu denken! Als muslimische Theologin an der Humboldt-Universität beschäftigt sich die Juniorprofessorin Mira Sievers mit verschiedenen Formen des muslimischen Nachdenkens über menschliche Grundfragen – wie die Frage nach Gott, dem richtigen Handeln oder der menschlichen Verantwortung. Viele Ideen, Argumente und Diskussionen von Gelehrten der islamischen Tradition sind im deutschen Kontext nur wenig bekannt. Im 8. Tag spricht Sievers über ihre Überzeugung, dass dieses Erbe der Musliminnen und Muslimen – vergegenwärtigt und aktualisiert – einen wichtigen Beitrag für gesellschaftliche Fragen in Deutschland leisten kann - etwa Theorien und Diskussionen der Ethik, die für aktuelle Probleme – wie im Pandemie-Kontext in Bezug auf begrenzt verfügbare medizinische Ressourcen ("Triage"). See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Es ist erstaunlich, aber in vielen Experimenten wurde bewiesen:Raben, Krähen und Elstern sind intelligent ähnlich wie Affen. Die Neurobiologin Lena Veit, Juniorprofessorin an der Universität Tübingen, berichtet über ihre Forschungsergebnisse.
All you need is less. Aber wie misst man less? Wer bestimmt, wieviel less genug ist? Über solche Fragen wird in der aktuellen Diskussion um klimafreundliche Konjunkturpakete kaum diskutiert. Das ist auch kein Wunder, sagt Frauke Wiese, Juniorprofessorin für „Transformation der Energiesysteme“ an der Europa-Universität Flensburg. Denn oft sind Energiemodelle die Grundlage von Energie- und Klimapolitik. In ihnen steckt, was leicht quantifiziert werden kann – technische und wirtschaftliche Aspekte. Verhaltensänderung – less Konsum oder more ÖPNV – steckt in diesen Modellen selten. Sie arbeitet deshalb an der Europa-Universität Flensburg in einer vom BMBF finanzierten Nachwuchsforschungsgruppe daran, Suffizienz quantifizierbar zu machen. Dies ist die fünfte Episode aus der Reihe "Gespräche über den Zustand der Welt. In Kurz." der Europa-Universität Flensburg.
Oliver Ibert ist Direktor des IRS. Verena Brinks ist Juniorprofessorin für Geographien sozialer Medien und digitaler Kulturen an der Universität Mainz. Gemeinsam mit Tjorven Hamsen erforschen sie am IRS über die räumliche und zeitliche Dimension von Krisen, inwiefern sie als Lerngelegenheiten dienen können und welche Rolle Expertenwissen in Krisen spielt. In dieser Episode sprechen Ibert und Brinks über die Corona-Krise und was sich aus der Perspektive der IRS-Forschung über sie sagen lässt: Wird politische Entscheidungsverantwortung auf Experten abgewälzt? Wo stehen wir gerade, wenn man einen typischen Krisenverlauf zu Grunde legt? Und welche Perspektiven haben wir für die Zukunft? Was müssen gesellschaftliche Akteure tun, damit es echte Lerneffekte aus der Krise gibt? Kapitelmarken 00:00:00 Intro 00:01:37 Was macht die Krise zur Krise? 00:16:31 Welche Rolle spielen Experten in Krisen? 00:43:57 Ein geographischer Blick auf Krisen und Lernen in Krisen Shownotes Drittmittelprojekt Resilienter Krisen-Umgang Interview Ein Plädoyer für ein generisches und ambivalentes Krisenverständnis
Felix und Martin waren an der Universität Duisburg-Essen und haben mit Miriam Rehm, Juniorprofessorin für Sozioökonomie, gesprochen. Dabei ging es um verschiedene Formen von (ökonomischer) Ungleichheit, wie man diese erforschen kann und was Ungleichheit für Auswirkungen hat. Insbesondere ging es um Miriams aktuelle Forschung zur Vermögensungleichheit und dem Gender Wealth Gap. Wir haben mit ihr über politische Möglichkeiten zur Reduktion von (Vermögens-) Ungleichheit gesprochen und woran es hakt diese umzusetzen. Nebenbei haben wir außerdem erfahren, wie es dazu kam, dass Miriam heute Wirtschaftswissenschaftlerin ist.
In den nächsten Wochen bis zum 20.2.2020 möchte Anna Hein, Studentin der Wissenschaftskommunikation am KIT, eine Studie im Rahmen ihrer Masterarbeit über den Podcast Modellansatz durchführen. Dazu möchte sie gerne einige Interviews mit Ihnen, den Hörerinnen und Hörern des Podcast Modellansatz führen, um herauszufinden, wer den Podcast hört und wie und wofür er genutzt wird. Die Interviews werden anonymisiert und werden jeweils circa 15 Minuten in Anspruch nehmen. Für die Teilnahme an der Studie können Sie sich bis zum 20.2.2020 unter der Emailadresse studie.modellansatz@web.de bei Anna Hein melden. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich viele Interessenten melden würden. Gudruns Arbeitsgruppe begrüßte im Januar 2020 Andrea Walther als Gast. Sie ist Expertin für das algorithmische Differenzieren (AD) und ihre Arbeitsgruppe ist verantwortlich für das ADOL-C Programmpaket zum algorithmischen Differenzieren. Zusammen mit Andreas Griewank hat sie 2008 das Standardbuch zu AD veröffentlicht. Im Abitur und im mathematischen Grundstudium lernt jede und jeder Anwendungen kennen, wo Ableitungen von Funktionen gebraucht werden. Insbesondere beim Auffinden von Minima und Maxima von Funktionen ist es sehr praktisch, dies als Nullstellen der Ableitung zu finden. Bei der Modellierung komplexer Zusammenhänge mit Hilfe von partiellen Differentialgleichungen ist es möglich, diese Idee in ein abstrakteres Setting zu Übertragen. Eine sogenannte Kostenfunktion misst, wie gut Lösungen von partiellen Differentialgleichungen einer vorgegebenen Bedingung genügen. Man kann sich beispielsweise einen Backofen vorstellen, der aufgeheizt wird, indem am oberen und unteren Rand eine Heizspirale Wärme in den Ofen überträgt. Für den Braten wünscht man sich eine bestimmte Endtemperaturverteilung. Die Wärmeverteilung lässt sich mit Hilfe der Wärmeleitungsgleichung berechnen. In der Kostenfunktion wird dann neben der gewünschten Temperatur auch noch Energieeffizienz gemessen und die Abweichung von der Endtemperatur wird zusammen mit der benötigten Energie minimiert. Auch hierzu werden Ableitungen berechnet, deren Nullstellen helfen, diese Kosten zu minimeren. Man spricht hier von optimaler Steuerung. Eine Möglichkeit, die abstrakte Ableitung auszudrücken, ist das Lösen eines sogenannten adjungierten partiellen Differenzialgleichungsproblems. Aber hier wird es sehr schwierig, immer schnell und fehlerfrei Ableitungen von sehr komplexen und verschachtelten Funktionen zu berechnen, zumal sie für jedes Problem immer wieder neu und anders aussehen. Außerdem braucht man in der numerischen Auswertung des Algorithmus oft nur Werte dieser Ableitung an bestimmten Stellen. Deshalb ist die effiziente Berechnung von Funktionswerten der Ableitung ein unverzichtbarer Baustein in zahlreichen Anwendungen, die von Methoden zur Lösung nichtlinearer Gleichungen bis hin zu ausgefeilten Simulationen in der Optimierung und optimalen Kontrolle reichen. Am liebsten sollte dies der Computer fehlerfrei oder doch mit sehr kleinen Fehlern übernehmen können. Auch für das Newtonverfahren braucht man die Ableitung der Funktion. Es ist das Standardverfahren zur Lösung nichtlinearer Gleichungen und Gleichungssysteme. Das algorithmische Differenzieren (AD) liefert genaue Werte für jede Funktion, die in einer höheren Programmiersprache gegeben ist, und zwar mit einer zeitlichen und räumlichen Komplexität, die durch die Komplexität der Auswertung der Funktion beschränkt ist. Der Kerngedanke der AD ist die systematische Anwendung der Kettenregel der Analysis. Zu diesem Zweck wird die Berechnung der Funktion in eine (typischerweise lange) Folge einfacher Auswertungen zerlegt, z.B. Additionen, Multiplikationen und Aufrufe von elementaren Funktionen wie zum Beispiel Exponentialfunktion oder Potenzen. Die Ableitungen bezüglich der Argumente dieser einfachen Operationen können leicht berechnet werden. Eine systematische Anwendung der Kettenregel ergibt dann die Ableitungen der gesamten Sequenz in Bezug auf die Eingangsvariablen Man unterscheidet zwei Verfahren: den Vorwärts- und den Rückwärtsmodus. Im Vorwärtsmodus berechnet man das Matrizenprodukt der Jacobi-Matrix mit einer beliebigen Matrix (sogenannte Seedmatrix), ohne vorher die Komponenten der Jacobi-Matrix zu bestimmen. Der Rückwärtsmodus besteht aus zwei Phasen. Die Originalfunktion wird zunächst ausgeführt und gewisse Daten abgespeichert. Anschließend rechnet man rückwärts. Dabei werden Richtungsableitungen übergeben und es werden die im ersten Schritt gespeicherten Daten verwendet. Mit dem Rückwärtsmodus von AD ist es möglich, den Gradienten einer skalarwertigen Funktion mit Laufzeitkosten von weniger als vier Funktionsauswertungen zu berechnen. Diese Grenze ist auch noch völlig unabhängig von der Anzahl der Eingangsvariablen. Das ist phänomenal effektiv, aber er ist mit einem erhöhten Speicherbedarf verbunden. Im Laufe der Jahre wurden Checkpointing-Strategien entwickelt, um einen goldenen Mittelweg zu finden. Die Methoden sind für viele und sehr unterschiedliche Anwendungen interessant. In DFG-Projekten an denen Andrea beteiligt war und ist, wurde das unter anderem für die Modellierung von Piezokeramiken und für die Maxwellsche Wellengleichung umgesetzt. Außerdem sprechen Gudrun und Andrea über die Optimierung der Form einer Turbinenschaufel. Andrea begann ihre berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zur Bankkauffrau in Bremerhaven. Sie entschied sich anschließend für ein Studium der Wirtschaftsmathematik, um Mathematik und ihren erlernten Beruf zusammen zu halten. Unter den wenigen verfügbaren Standorten für so ein Studium in Deutschland entschied sie sich für die Universität Bayreuth. Nach Abschluss des Diploms gab es die Chance, an der TU Dresden im Optimierungsfeld zu arbeiten. Dort promovierte sie, wurde es später Leiterin der selbständigen Nachwuchsgruppe "Analyse und Optimierung von Computermodellen", Juniorprofessorin für "Analyse und Optimierung von Computermodellen" und habilitierte sich. 2009-2019 war sie als Professorin für "Mathematik und ihre Anwendungen" an der Universität Paderborn tätig. Seit Oktober 2019 ist sie Professorin für "Mathematische Optimierung", Humboldt-Universität zu Berlin. Literatur und weiterführende Informationen A. Griewank und A. Walther: Evaluating Derivatives: Principles and Techniques of Algorithmic Differentiation, Second Edition. SIAM (2008). A. Gebremedhin und A. Walther: An Introduction to Algorithmic Differentiation. in WIREs Data Mining and Knowledge Discovery. S. Fiege, A. Walther und A. Griewank: An algorithm for nonsmooth optimization by successive piecewise linearization. Mathematical Programming 177(1-2):343-370 (2019). A. Walther und A. Griewank: Characterizing and testing subdifferential regularity for piecewise smooth objective functions. SIAM Journal on Optimization 29(2):1473-1501 (2019). Podcasts G. Thäter, A. Zarth: Automatic Differentiation, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 167, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2018. G. Thäter, P. Allinger und N. Stockelkamp: Strukturoptimierung, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 053, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2015.
Martin und Felix haben mit Svenja Flechtner, Juniorprofessorin für Plurale Ökonomik, gesprochen. Dabei ging es um den diesjerigen Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften und wir konnten mal genau nachhaken, was es mit diesen "Randomised Controlled Trials" in der Entwicklungsökonomik auf sich hat. Außerdem haben wir uns über Svenjas aktuelle Forschungsprojekte, eine Plurale (Entwicklungs-)Ökonomik und die Beziehung (oder Diskrepanz) zwischen Entwicklungsökonomik und Entwicklungspolitik unterhalten.
Im Interview mit Dr. Steffi Haag erfährst du, wie sie es geschafft hat, eine begehrte Stelle als Juniorprofessorin zu ergattern. Wir sprechen unter anderem darüber:Was die Uni für Steffi zu einem so interessanten Arbeitgeber machtWas die Tätigkeit als Juniorprofessorin von der Arbeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder Post Doc unterscheidetWie Steffi mit Motivationstiefs umgehtWeshalb ihr eine Mentorin geraten hat, sofort den Unijob zu kündigenStrebst du auch eine Juniorprofessur an? Dann plane deine Promotion so, dass du dich möglichst gut aufstellst. Beim Planen hilft dir kostenlose Anleitung für den Arbeits- und Zeitplan deiner Dissertation. Diesen kannst du dir auf https://promotionsheldin.de kostenlos herunterladen :D Info und Ressourcen zur Episode: https://promotionsheldin.de/juniorprofessur Kontakt: Dr. Marlies Klamt - marlies@promotionsheldin.de
Inwiefern 'lernen' wir aus Naturkatastrophen wie Hurricanes? Wie passen sich Gesellschaften soziokulturell an das Leben mit dem Risiko an? Wieso bleiben Menschen in Gegenden wie etwa New Orleans, das immer wieder von Hurricanes und Hochwasser betroffen ist? In dieser Folge ist Prof. Dr. Eleonora Rohland, Juniorprofessorin für Verflechtungsgeschichte der Amerikas, 16.-19. Jahrhundert an der Universität Bielefeld, bei uns zu Gast und wir sprechen darüber, was historische Forschung für Klimaanpassungsforschung tun kann.
"Bei einer guten Vorlesung sieht man in den Gesichtern, da passiert was im Kopf", sagt die Juristin Nora Markard im ZEIT-ONLINE-Podcast "Frisch an die Arbeit". Die 41-Jährige ist Juniorprofessorin für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Universität Hamburg. In ihren Vorlesungen sitzen bis zu 400 Studierende. "Da muss man ziemlich ackern, um die Leute zu erreichen und die nicht dahinten drinsitzen und das über sich ergehen zu lassen", sagt sie. Markard hat Jura und Internationale Beziehungen in Berlin, Paris und London studiert. Derzeit sitzt sie an ihrer Habilitationsschrift. Im Podcast erzählt Markard von – wie sie sie nennt – manischen und depressiven Phasen im Arbeitsleben von Juristen. In den sogenannten manischen Phasen arbeite man unglaublich viel, alles funktioniere. In depressiven Phasen unterschätze man seine Expertise und halte die eigene Arbeit für banal. Sie spricht auch vom Hochstaplersyndrom: der Angst, dass man in Wirklichkeit gar nichts kann und andere es nur noch nicht bemerkt haben. Markard sagt: "Es geht darum, eine nachhaltige Art der Arbeit zu finden, die man über lange Zeit durchhält, ohne unglücklich oder krank zu werden." Und: "Zu viel ist grundsätzlich ein Problem in unserem Beruf. Man hat immer das Gefühl, es ist nicht genug."
Am Rande des Treffens des German Chapters of European Women in Mathematics sprach Gudrun mit Carla Cederbaum. Das Treffen der Mathematikerinnen fand am 3. und 4. Mai 2018 im Mathematikon in Heidelberg statt. Carla hielt einen der Hauptvorträge und gab einen Einblick in ihre Forschung unter dem Titel "Where is the center of mass of a star -- and what does this have to do with Mathematics?" Die Ideen der Vorlesung dienten als Einstieg in das Gespräch zum Arbeitsgebiet von Carla: Mathematische Relativitätstheorie. Dieses Thema schlägt eine Brücke zwischen Physik und Mathematik. Carla hat sich schon immer sehr für Mathematik und Physik interessiert und sich zunächst für ein Physikstudium entschieden. Später hat die Mathematik sich als attraktiver erwiesen, aber die physikalische Anwendungen liegen ihr weiterhin am Herzen. Nun benutzt sie mathematische Methoden der geometrischen Analysis und Differentialgeometrie gemeinsamen mit ihren grundlegenden Vorstellungen von Physik für ihre Forschung. Im Zentrum des Vortrages stand, welche Schritte es möglich gemacht haben, das klassische Konzept Schwerpunkt auf die Situation zu übertragen, dass sich Objekte so wie Sterne oder Galaxien so schwer sind bzw. sich so schnell bewegen, dass sie den Gesetzmäßigkeiten der Relativitätstheorie unterliegen. Der Schwerpunkt eines physikalischen Systems ist eines der ältesten und grundlegendsten Konzepte der mathematischen Physik und Geometrie. Das Verstehen der Position und Bewegung des Massenschwerpunktes eines Systems ist oft der erste Schritt zum Verständnis der Gesamtdynamik des Systems. Geht man jedoch über die klassische Mechanik hinaus, wird der Begriff immer komplizierter und muss neu definiert werden. Beispielsweise hängt der Schwerpunkt einer Massenverteilung in besonderer Weise vom gewählten Beobachter ab und er muss sich für Objekte wie schwarzes Löcher eignen. Hier kann er nicht als "Ereignis" (Punkt) in der Raumzeit beschrieben werden. Jede Vorstellung vom Massenschwerpunkt muss also notwendigerweise abstrakter sein. In ihrer Doktorarbeit untersuchte Carla sogenannte geometrostatische Systeme, d.h. asymptotisch flache statische Lösungen der Einstein-Gleichungen im Vakuum. Anders ausgedrückt sind das statisch isolierte relativistische Systeme, deren Materie kompakten Träger hat. Ihr Ziel war es, ein tieferes Verständnis ihrer Asymptotik zu erlangen und mehr Einblick in ihre physikalische Interpretation (z.B. Masse und Schwerpunkt) zu gewinnen. Des weiteren war es spannend, inwieweit klassische und solche relativistischen Begriffe ineinander übergehen im Grenzwert kleiner Geschwindigkeiten. Der Vortrag zeigte, worin die Herausforderungen bestehen und zeigte welche Techniken von ihr erfolgreich angewendet worden waren. Als erstes grundlegendes Problem für nicht statische Systeme erweist sich, dass die Beschreibung vom Beobachter abhängen muss. Eine grundlegende Idee ist es, die Lage des Schwerpunktes als Zentrum einer unendlichen Schar von ineinander liegenden Sphären zu beschreiben. Je größer diese Kugeloberflächen werden, desto weniger sind sie gekrümmt. Wenn man die Krümmung in der Geometrie des zu beschreibenden Raumes beherrscht, kann man als den Grenzwert dieser ineinander geschachtelten Sphären den Schwerpunkt fassen. Zur Beschreibungen von Krümmungen braucht man die zweiten Ableitungen auf den eingebetteten Oberflächen in alle Richtungen, weshalb dies auf eine partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung führt. Carla ist Juniorprofessorin am Fachbereich Mathematik der Universität Tübingen und Kollegiatin der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Sie hat schon sehr früh ihre Forschung allgemeinverständlich dargestellt, z.B. 2009 mit der interaktiven Ausstellung Von Newton zu Einstein: Eine Reise durch Raum und Zeit. Sie macht das sehr erfolgreich und brennt für das Thema Literatur und weiterführende Informationen C. Cederbaum, A geometric boundary value problem related to the static equations in General Relativity Oberwolfach report, 2017. C. Cederbaum, J. Cortier, A. Sakovich, On the center of mass of asymptotically hyperbolic initial data sets (preprint, accepted in Ann. Henri Poincaré), 2015. MSRI Emissary General Relativity, 2013. Carla Cederbaum,The Geometry of Static Spacetimes: Geometrostatics, Oberwolfach report, 2012. Carla Cederbaum, The Newtonian Limit of Geometrostatics, PhD thesis, 2011.
Petra Schwer ist seit Oktober 2014 Juniorprofessorin an unserer Fakultät. Sie arbeitet im Institut für Algebra und Geometrie in der Arbeitsgruppe Metrische Geometrie. Ab Oktober 2016 startet in diesem Institut ein neues Graduiertenkolleg mit dem Titel Asymptotic Invariants and Limits of Groups and Spaces und Petra Schwer freut sich darauf, dort viele mit ihrer Begeisterung anstecken zu können. Ihr Weg in die Algebra war nicht ganz direkt: Sie hat zunächst Wirtschaftsmathematik in Ulm studiert. Ein Wechsel an die Uni Bonn ebnete den Weg ins etwas abstraktere Fahrwasser. Zwei Ausflüge in die Industrie (zwischen Diplom und Promotionszeit und in der Postdoc-Phase) haben ihre Entscheidung für die akademische Mathematik bekräftigt. Im Gegensatz zur Differentialgeometrie, die von Ihrem Ursprung her auf analytischen Methoden und Methoden der Differentialrechnung (wie zum Beispiel des Ableitens) beruht, untersucht die Metrische Geometrie Mengen mit Abstandsfunktion. Darunter fallen auch die klassischen Riemannschen Geometrien, aber auch viel allgemeinere geometrische Strukturen, wie zum Beispiel Gruppen oder Graphen. Eine Metrik ist nichts anderers als eine Funktion, die einen Abstand zwischen zwei Punkten definiert. Die Euklidische Geometrie (in zwei bzw. drei Dimensionen) ist sicher allen aus der Schule bekannt. Sie ist ein Beispiel eines Geometriemodells in der metrischen Geometrie. Euklid versuchte erstmals Geometrie von Ihren Grundbausteinen her zu beschreiben. Er hat sich gefragt: Was ist ein Punkt? Was ist eine Gerade? Wie lässt sich der Abstand eines Punktes zu einer Geraden definieren? Schließlich stellte er eine Liste von grundlegenden Objekten sowie deren Eigenschaften und Beziehungen auf (Axiome genannt) die eine Geometrie erfüllen soll. Diese Axiome sind dabei die Eigenschaften, die sich nicht aus anderen ableiten lassen, also nicht beweisbar sind. Eines dieser Axiome besagte, dass durch einen festen Punkt genau eine Gerade parallel zu einer vorgegebenen anderen Geraden verläuft. Es entbrannte ein Jahrhunderte dauernder Streit darüber, ob sich dieses Parallelenaxiom aus den anderen aufgestellten Axiomen ableiten lässt, oder ob man diese Eigenschaft als Axiom fordern muss. Sehr viel später wurde klar, dass der Streit durchaus einen wichtigen und tief liegenden Aspekt unserer Anschauungsgeometrie berührte. Denn es wurden gleich mehrere Mengen (mit Abstandsfunktion) entdeckt, in denen diese Eigenschaft nicht gilt. Deshalb nannte man die Geometrien, in denen das Parallelenaxiom nicht gilt nichteuklidische Geometrien. Ein sehr nahe liegendes Beispiele für nichteuklidische Strukturen ist z.B. die Kugel-Oberfläche (damit auch unsere Erdoberfläche) wo die euklidische Geometrie nicht funktioniert. In der Ebene ist der traditionelle Abstand zwischen zwei Punkten die Länge der Strecke, die beide Punkte verbindet. Das lässt sich im Prinzip auf der Kugeloberfläche imitieren, indem man einen Faden zwischen zwei Punkten spannt, dessen Länge dann anschließend am Lineal gemessen wird. Spannt man den Faden aber "falschrum" um die Kugel ist die so beschriebene Strecke aber nicht unbedingt die kürzeste Verbindung zwischen den beiden Punkten. Es gibt aber neben der klassischen Abstandsmessung verschiedene andere sinnvolle Methoden, einen Abstand in der Ebene zu definieren. In unserem Gespräch nennen wir als Beispiel die Pariser Metrik (oder auch SNCF oder Eisenbahnmetrik). Der Name beschreibt, dass man im französischen Schnellzugliniennetz nur mit umsteigen in Paris (sozusagen dem Nullpunkt oder Zentrum des Systems) von Ort A nach Ort B kommt. Für den Abstand von A nach B müssen also zwei Abstände addiert werden, weil man von A nach Paris und dann von Paris nach B fährt. Das verleiht der Ebene eine Baumstruktur. Das ist nicht nur für TGV-Reisende wichtig, sondern gut geeignet, um über Ordnung zu reden. Ebenso sinnvoll ist z.B. auch die sogenannte Bergsteiger-Metrik, die nicht allein die Distanz berücksichtigt, sondern auch den Aufwand (bergauf vs. bergab). Damit ist sie aber in den relevanten Fällen sogar asymmetrisch. D.h. von A nach X ist es "weiter" als von X nach A, wenn X oben auf dem Berg ist und A im Tal. Analog ist es wenn man mit dem Boot oder schwimmend mit bzw. gegen die Strömung oder den Wind unterwegs ist. Dann misst man besser statt der räumlichen Distanz die Kraft bzw. Energie, die man für den jeweiligen Weg braucht. Für Karlsruher interessant ist sicher auch die KVV-Metrik, die wie folgt beschrieben wird: Um den Abstand von einem Punkt A zu einem anderen Punkt B der Ebene zu messen, läuft man von A und B senkrecht zur x-Achse (und trifft diese in Punkten A', bzw B') und addiert zu diesen beiden Abständen den Abstand von A' zu B'. Anschaulich gesprochen muss man also immer erst von A zur Kaiserstrasse, ein Stück die Kaiserstraße entlang und dann zu B. Eben so, wie die KVV ihre Strecken plant. Zwischen einer Ebene und z.B. der Kugeloberfläche gibt es einfach zu verstehende und doch wichtige geometrische Unterschiede. Eine Strecke in der Ebene läßt sich z.B. in zwei Richtungen unendlich weit fortsetzen. Auf der Kugeloberfläche kommt nach einer Umrundung der Kugel die Verlängerung der Strecke an dem Punkt wieder an, wo man die Konstruktion begonnen hat. D.h. insbesondere, dass Punkte auf einer Kugeloberfläche nicht beliebig weit voneinander entfernt sein können. Es gibt außerdem genau einen Punkt, der genau gegenüber liegt und unendlich (!) viele kürzeste Wege dorthin (in jeder Richtung einen). Verblüffend ist dabei auch: So verschieden sich Ebene und Kugeloberfläche verhalten, in einer fußläufigen Umgebung jedes Punktes fühlt sich die Erdoberfläche für uns wie ein Ausschnitt der Ebene an. Mathematisch würde man sagen, dass sich eine Kugel lokal (also in einer sehr kleinen Umgebung) um einen Punkt genauso verhält, wie eine Ebene lokal um einen Punkt. Die Krümmung oder Rundung der Kugel ist dabei nicht spürbar. Versucht man die gesamte Kugel auf einer ebenen Fläche darzustellen, wie zum Beispiel für eine Weltkarte, so kann dies nur gelingen, wenn man Abstände verzerrt. Für unsere ebenen Darstellungen der Erdkugel als Landkarte muss man also immer im Hinterkopf behalten, dass diese (zum Teil stark) verzerrt sind, d.h. Längen, Winkel und Flächen durch die ebene Darstellung verändert werden. Ein wichtiges Konzept zur Unterscheidung von (z.B.) Ebene und Kugeloberfläche ist die eben schon erwähnte Krümmung. Es gibt verschiedene Definitionen - insbesondere, wenn man Flächen eingebettet im dreidimensionalen Raum untersucht. Dabei hat ein flachgestrichenes Blatt Papier keine Krümmung - eine Kugeloberfläche ist gekrümmt. Um das formal zu untersuchen, werden Tangentialflächen an Punkte auf der Oberfläche angelegt. In einer kleinen Umgebung des Berührpunktes wird die Abweichung der Tangentialebene von der Oberfläche betrachtet. Bei der Kugel liegt die Kugeloberfläche immer auf einer Seite von der Tangentialebene. Das muss nicht so sein. Die Tangentialfläche kann z.B. in einem Sattelpunkt die zu untersuchende Fläche durchdringen - d.h. in unterschiedliche Richtungen ist die Krümmung entweder positiv oder negativ. Man braucht aber eigentlich gar keine Tangentialflächen, denn auch Winkelsummen verraten uns etwas über die Krümmung. In der Ebene ergeben die drei Innenwinkel jedes Dreiecks zusammen addiert immer 180 Grad. Auf der Kugel, also auf einer gekrümmten Fläche, sind es immer mehr als 180 Grad. Legt man zum Beispiel einen Punkt in den Nordpol und zwei weitere so auf den Äquator, dass die Verbindungsstrecken zum Nordpol einen Winkel von 90 Grad einschließen, so hat das entstehende Dreieck eine Winkelsumme von 270 Grad. Etwas komplexer ist die Situation bezüglich Krümmung auf einem Torus (der sieht aus wie ein Schwimmreifen oder Donut). Betrachtet man das lokale Krümmungsverhalten in Punkten auf der Donut-/Torusoberfläche ist sie außen so gekrümmt wie eine Kugel, innen sieht sie aber aus wie eine Sattelfläche. Es läßt sich aber auch ein abstraktes Modell des Torus konstruieren, das genauso flach, wie die euklidische Ebene ist. Dazu wähle in der Ebene ein Quadrat mit fester Seitenlänge und klebe gedanklich die gegenüberliegenden Seiten (also oben und unten, sowie links mit rechts) zusammen. Man erhält so ein "periodisches" Quadrat: Wenn man auf einer Seite hinauswandert, kommt man gegenüber an der gleichen Stelle wieder in das Quadrat hinein. Dieses Objekt ist topologisch ebenfalls ein Torus, hat aber, weil das Quadrat Teil der Ebene ist, Krümmung 0. Literatur und weiterführende Informationen D. Hilbert, S. Cohn-Vossen: Anschauliche Geometrie, eine sehr schöne, (in weiten Teilen) auch mit wenig mathematischen Vorkenntnissen gut verständliche Einführung in viele verschiedene Bereiche der Geometrie. D. Burago, Y. Burago, S. Ivanov: A Course in Metric Geometry, eines der Standardlehrbücher über metrische Geometrie. Euklid, Elemente, Digitale Version der 5 Bücher von Euklid. Gromov: Metric Structures for Riemannian and Non-Riemannian Spaces. Das "grüne Buch" - Kursnotizen einer Vorlesung von Gromov, die später in Buchform gebracht wurden.
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