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Kim Oszvald-Renkema, Sportdirektorin Volleyballerinnen. Mit den Volleyballerinnen vom MTV Stuttgart auf Erfolgskurs. Anfang März holten die Volleyballerinnen vom MTV Stuttgart den DVV-Pokal - mit einem souveränen Sieg über den SC Potsdam. Überhaupt läuft es in den letzten Jahren ziemlich gut für die Volleyball-Damen aus Stuttgart: Zuletzt 3 Mal Deutscher Meister und 2022 sogar das Double aus Meisterschaft und Pokal. Auch wenn die Champions-League Sensation und damit der Traum vom Tripple dieses Jahr nicht in Erfüllung geht und die Kapitänin Maria Segura Palleres ganz aktuell ihren Abschied nach der Saison verkündet hat. Mit der Teilnahme an den Playoffs ist für den MTV in der Volleyball-Bundesliga nach wie vor noch das erneute Double drin. Mitverantwortlich für den sportlichen Erfolg beim MTV Stuttgart ist Sportdirektorin Kim Oszvald-Renkema. Und natürlich ist sie auch selbst mal aktive Volleyballerin gewesen. Ihre Karriere begann sie in ihrer Heimat, den Niederlanden, spielte parallel in der Halle und im Sand. Sie kam 2010 schon zum MTV nach Stuttgart und gewann dort auch als Spielerin den DVV-Pokal. Aus physischen Gründen musste sie 2017 ihre Karriere beenden und ist nun in der Verantwortung für die sportlichen Leistungen beim MTV Stuttgart. Und das mit Erfolg. Kim Oszvald-Renkema gilt als starke Führungsfrau, also Macherin und Netzwerkerin. In SWR1 Leute schauen wir mit Kim Oszvald-Renkema auf den Frauen-Volleyball, was Frau für den Erfolg auf und neben dem Feld mitrbringen muss und was strukturell noch besser werden muss, um den Frauensport in Deutschland noch stärker zu machen. Moderation: Nicole Köster
“Das Leben ist unfair, denn viele Leute werden schon schwerer, wenn sie einen Kuchen nur anschauen“ so spitzt es Tim Hollstein zu, Mediziner am Institut für Diabetologie und klinische Stoffwechselforschung an der Kieler Uniklinik. Denn auch wenn man annehmen würde, dass Menschen mit den gleichen körperlichen Voraussetzungen die gleiche Masse Speck ansetzen müssten, zeigt die Forschung ein anderes Ergebnis. “Trotz optimal kontrollierter Bedingungen – vergleichbare Energieaufnahme und körperliche Aktivität – nehmen einige Probanden durch Überernährung bis zu doppelt so viel Gewicht zu wie andere“ so Tim Hollstein. Und es scheint, als seien einige Menschen praktisch vor Übergewicht geschützt. Der Frage, ob es zwei unterschiedliche Stoffwechseltypen gibt, ist Tim Hollstein bereits in seiner Zeit in den USA an einem NIH-Institut in Phoenix nachgegangen. Anders als vermutet, spielt die Vererbung nicht die große Rolle. Jetzt suchen die Forscher nach weiteren Faktoren: Welchen Einfluss hat die Umwelt? Gibt es äußere Faktoren, die den Stoffwechsel in eine bestimmte Richtung programmieren? Warum dennoch jeder Mensch abnehmen kann und was die wichtigste Regel ist, das erklärt Tim Hollstein in SWR1 Leute. Moderation: Nicole Köster
Ob Mikrowelle, Penicillin oder Teflon, viele Erfindungen verdanken wir dem Zufall. Die Tüftler waren eigentlich auf der Suche nach etwas ganz Anderem. Doch durch die Pannen entstanden Erfindungen, die so nicht geplant waren. Der Zufall ist häufig erfolgsentscheidend, das sagt Christian Busch. Der Wirtschaftswissenschaftler forscht zum "Erfolgsfaktor Zufall". Und dabei stellte er fest: "Der Zufall ist nur ein erster Schritt. Der wesentliche zweite Schritt besteht darin, diese unerwartete Beobachtung oder Begegnung zu verstehen und zu nutzen. Wir müssen Verbindungen oder Brücken zwischen Menschen und Informationen sehen, wo andere Gräben sehen." Es kommt also maßgeblich auf unsere Einstellung zum Zufall an. Wie sich das unerwartete Glück finden und herausfordern lässt, das verrät Christian Busch in SWR1 Leute. Er ist in Heidelberg aufgewachsen und lehrt an der New York University als auch an der London School of Economics. Moderation: Nicole Köster
China plant die größte Wirtschaftsmacht weltweit zu werden. Deutschland ist abhängig von China. Die Volksrepublik ist seit Jahren unser wichtigster Handelspartner. Und dann ist da noch Chinas Verhältnis zu Russland: der Angriffskrieg auf die Ukraine wurde nicht verurteilt, Russlands Rolle als strategischer Partner Chinas dagegen gestärkt. Dazu die Taiwan-Frage: der neue kalte Krieg zwischen China und den USA? Wie soll sich Europa positionieren? Klare Kante, wie Macron fordert? Andere warnen vor zu viel Härte. Ein Konflikt mit China sei das letzte, was die Welt gerade brauche. Prof. Kristin Shi-Kupfer ist Sinologin an der Universität Trier. Seit 2019 ist sie auch Mitglied in der deutsch-chinesischen Arbeitsgruppe zu digitalen Geschäftsmodellen im Rahmen der Plattform Industrie 4.0, initiiert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Wer sind die zentralen Akteure auf Chinas digitalem Weg in die Zukunft? Wie abhängig sind sie von Staat und Partei? China-Expertin Kristin Shi-Kupfer analysiert und ordnet die aktuellen Entwicklungen ein. Moderation: Nicole Köster
Im Erzbistum Freiburg sind mehr Menschen von sexualisierter Gewalt durch Geistliche betroffen, als bisher offiziell bekannt. Es werde von mehr als 540 Betroffenen ausgegangen, allerdings sei das Dunkelfeld vermutlich erheblich höher, so Ergebnisse des Missbrauchsberichts. Der frühere Erzbischof Robert Zollitsch soll das Kirchenrecht im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen komplett ignoriert haben. Ein Schutzraum für Missbrauchstäter, eine Hölle für Kinder - so fasst es die Stellungnahme des Betroffenenbeirats zusammen. Christiane Florin ist Redakteurin von "Religion und Gesellschaft" des Deutschlandfunks und fordert, dass alle ihrer Verantwortung nachkommen und eine unabhängige Aufklärung verlangen. Und unbequeme Fragen zu stellen wie: Warum wurde nicht geholfen, wer hat den Lügen geglaubt, wer hat etwas gewusst, wer hat vertuscht? Sie analysiert mit scharfem Blick die Situation der römisch-katholischen Kirche. Und sie veröffentlichte eine Streitschrift und Website mit dem Titel "Weiberaufstand", die zur Debatte aufruft, warum Frauen in der katholischen Kirche mehr Macht brauchen. Moderation: Nicole Köster
"Es ist wirklich alles schrecklich", so fasste es Constantin Schreibers Vater zusammen, als er im SPIEGEL blätterte. Das Gefühl, dass es vorangeht, dass es bergauf geht, dass der Wohlstand zunimmt, das sei jetzt anders. Ein Eindruck, den sicherlich viele mit ihm teilen. Ein Grund für Constantin Schreiber nachzuforschen, was es mit den schlechten Nachrichten von heute auf sich hat. Der Journalist und Tagesschau-Sprecher analysiert den panischen Zeitgeist, der heute unser Leben bestimmt. Als Tagesschau-Sprecher hat er selten, fast nie, Gutes zu verkünden. Wie lässt sich mit Negativem umgehen? Dürfen wir uns überhaupt noch freuen - oder sind wir im Gegenteil vielleicht sogar dazu verpflichtet? Und er hat sich gefragt: "Was macht mich glücklich und zufrieden?" Antworten darauf und warum es sinnvoll sein kann, gewisse Charaktereigenschaften zu trainieren, um uns glücklich zu machen, das erklärt Constantin Schreiber in SWR1 Leute. Moderation: Nicole Köster
Arta Ramadani war zwölf Jahre alt, als sie mit ihrer Familie aus dem Kosovo nach Mannheim kam. Ihr Vater war Aktivist und erhielt politisches Asyl in Baden-Württemberg. Arta Ramadani studierte Ethnologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften in Mannheim, Heidelberg und Boston. Sie arbeitet als Fernsehreporterin für das ZDF. In ihrem Buch "Brot, Salz und Herz" verbindet sie Familienrezepte aus dem Kosovo. Sie hat das Buch ihren Großmüttern gewidmet. Und sie schreibt darüber, welche Tabus es heute noch für Frauen im Kosovo gibt. Über die patriarchalen Gesellschaften, in denen es als unmännlich gilt, zu kochen und zu backen und wie ihrer Familie die Migration geholfen hat, typische Rollenbilder zu durchbrechen. Moderation:Nicole Köster
"Für unsere Absolvent:innen ist ein Schulabschluss etwas ganz Besonderes.", das sagt Ute Schnebel. Sie ist Gründerin und Geschäftsführein von "Das andere SchulZimmer" in Mannheim. Im Brennpunkt Neckarstadt-West unterstützt ein zehnköpfiges Lehrerteam Jugendliche und Erwachsene aus unterschiedlichen Kulturen, die aus dem Schulsystem herausgefallen sind. In Mannheim brechen laut einer Statistik rund zehn Prozent aller Schüler vorzeitig die Schule ab. Hier heißt Schulabschluss das gemeinsame Ziel. Zudem erhalten die Absolvent:innen Hilfe, um ihre eigenen Lebens- und Berufsperspektiven zu entwickeln und umzusetzen. Auch Mädchen und Jungen, die an ihrer Schule zu scheitern drohen, erhalten Unterstützung. Das Projekt wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wie dem Deutschen Engagementpreis. Seit Februar ist Das andere SchulZimmer Träger der freien Jugendhilfe und der außerschulischen Jugendbildung in Mannheim. Moderation: Nicole Köster
"Meine Ururgroßmutter war Max Plancks Schwester, genau genommen Halbschwester, aber natürlich waren wir immer stolz auf diese, wenn auch entfernte Verwandtschaft. Mein Großvater hat noch mit "Onkel Max" korrespondiert," erzählt Steffen Schroeder. In seinem neuen Roman stützt er sich auf viele bislang der Öffentlichkeit unbekannte Briefe und Dokumente. Der Roman beginnt im Oktober 1944. Mit 86 Jahren steht Max Planck vor der schwersten Aufgabe seines Lebens. Der Nobelpreisträger soll ein "Bekenntnis zum Führer" verfassen. Daran hängt viel, denn Plancks geliebter Sohn Erwin, der am Hitler-Attentat vom 20. Juli beteiligt war, sitzt im Todestrakt von Tegel. Steffen Schroeder schreibt über die tragischste Zeit in Max Plancks Leben und von der Freundschaft zu Albert Einstein, der im Exil in den USA forscht. Einsteins Sohn sitzt derweil, an Schizophrenie erkrankt, in der Zürcher Heilanstalt Burghölzli mit seinen inneren Dämonen und dem fernen Vater ringend. Vom Verhältnis berühmter Väter zu ihren Söhnen und von der Liebe in aufgewühlten Zeiten erzählt Steffen Schroeder fesselnd in "Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor". Das TV-Publikum kennt Steffen Schroeder vor allem durch seine Rolle in "SOKO Leipzig". Er war Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, bevor er Claus Peymann ans Berliner Ensemble folgte und spielte in zahlreichen Fernsehserien und Kinofilmen. Steffen Schroeder engagiert sich für den Weißen Ring und gegen Rechtsextremismus, seit 2017 ist er Botschafter der Organisation Exit-Deutschland. Moderation: Nicole Köster
Eine Pause ist ein hörbarer Punkt. Ein guter Satzbau und starke Verben zeichnen einen guten Redner aus. Katrin Prüfig weiß, was Stimmen Ausdruck verleiht. Wie etwas gesagt wird, ist oft entscheidender als was gesagt wird. Rhetorik und Stimme, also das Was und Wie sind eng miteinander verbunden. Katrin Prüfig zeigt, was akustisches Charisma kennzeichnet. Sie arbeitete als Moderatorin der Tagesschau, studierte Neurowissenschaften und hat sich intensiv mit der Stimme auseinandergesetzt. Wir nutzen täglich unsere Stimme - im persönlichen Gespräch, in einer Präsentation oder einem virtuellen Meeting. Meist ohne uns Gedanken darüber zu machen, wie wir sprechen und wie wir damit wirken. Katrin Prüfig hört als zertifizierte Medien- und Kommunikationstrainerin anders hin. Sie entdeckt Stärken und Schwächen bei sich selbst und Kundinnen und Kunden, um alle Potenziale der Stimme auszuschöpfen. Sie ist gefragte Speakerin und Podcasterin. In SWR1 Leute erklärt sie, was charismatische Stimmen wie die von Barak Obama auszeichnen. Und wo die Stärken und Schwächen bei Annalena Baerbock liegen. Stimmtrainerin Katrin Prüfig erklärt, wo die Stimme im Gehirn wohnt und wie sich Charisma in der Stimme trainieren lässt. Moderation: Nicole Köster
Dr. Mirriam Prieß entwickelte den Ansatz, dass Burnout weniger aus Überlastung, sondern mehr aus fehlenden bzw. gestörten Beziehungen resultiert. Jeder, der sich erschöpft, hat die Beziehung zu sich selbst verloren und befindet sich in konfliktreichen Beziehungen. Wie geht man damit um, und was kann man dagegen tun? Prieß arbeitete acht Jahre an einer psychosomatischen Fachklinik in Hamburg. Ihre Schwerpunkte: Ängste, Depressionen und Burnout. Moderation: Nicole Köster
Der Berliner Videothekenbesitzer Michael Hartung wird ungewollt zum Helden. Er weiß nicht, wie ihm geschieht, als sich plötzlich Medien und Politiker für seine Geschichte interessieren. 1983 soll er als Weichenwärter eine Flucht für 127 Menschen im S-Bahn-Zug aus der DDR arrangiert haben. Hartung dementiert zunächst. Doch da es so in den Stasi-Akten steht, ist er für ein ordentliches Honorar bereit, die Geschichte zu bestätigen. Darum geht es im neuen Roman von Maxim Leo. Ein kluger, satirischer deutsch-deutscher Roman, der Politik, Journalismus und menschliche Schwächen entlarvt. Zuletzt begeisterte Maxim Leo mit "Es ist nur eine Phase, Hase". Der Erfolgsroman wurde mit Christiane Paul und Christoph-Maria Herbst in den Hauptrollen verfilmt. Maxim Leo ist in Ost-Berlin geboren. Er wurde Chemielaborant und studierte Politikwissenschaften in Berlin und Paris. Über die Geschichte seiner ostdeutschen Familie als auch seiner in die Welt vertriebenen jüdischen Familie verfasste er autobiographische Bücher. In SWR1 Leute berichtet Maxim Leo über deutsch-deutsche Befindlichkeiten, Humor und seine ehemalige Arbeitskollegin als Chemielaborantin die Physikerin Angela Merkel. Moderation: Nicole Köster
Die Zukunft von Frankreich und Europa nach dem Wahlsieg von Macron Wohin steuern Frankreich und Europa jetzt? Wird Emmanuel Macron, wie er noch am Abend seines Wahlsieges verkündete, wirklich "Präsident aller Franzosen" sein? Wird er seine Wahlversprechen umsetzen, unter anderem Frankreich in eine "große grüne Nation" zu verwandeln und die Sorgen und Ängste der Wähler:innen von Marine Le Pen ernst nehmen? Und: welche Auswirkungen hat die Wiederwahl Macrons auf die politische Spaltung Frankreichs? Antworten gibt der renommierte Frankreich-Kenner Prof. Frank Baasner in SWR1 Leute. Er ist seit 2002 Direktor des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg. Moderation: Nicole Köster
Noch bevor er seine eigene Agentur gründete arbeitete er als Model-Agent in Mailand, Paris und New York. Und er entdeckte Kate Upton, förderte die Karriere von Chrissie Teigen, und vielen anderen Models verhalf er zu internationalen Karrieren. Das Modelbusiness hat sich tiefgehend verändert, vor allem durch digitale Plattformen. Marco Sinervo blickt sehr kritisch auf Formate wie Germany´s Next Topmodel, ist Vater von vier Kindern und lebt in Hamburg. Moderation: Nicole Köster
Caroline Rosales hat vier Kinder und ist erfolgreiche Buchautorin und Journalistin. Wie soll das denn gehen? Das wird Caroline Rosales sicher häufig gefragt. Und sie kann sehr gute Antworten darauf geben. Ihre Karriere als Journalistin kann sich sehen lassen: Sie arbeitete für die Hamburger Morgenpost, war Chefin vom Dienst bei der TAZ und Redakteurin bei den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aktuell schreibt sie für ZEIT online in Berlin. Seit 2010 ist sie auch Buchautorin. Ihre Themen: Familie, Frauenrechte und die Lebensrealität vor allem alleinerziehender Frauen. 2021 hat sie ihren ersten Roman "Das Leben keiner Frau" geschrieben, darin zeichnet sie die Figur der Melanie, die in den Wochen nach ihrem 50. Geburtstag von Schicksalsschlägen und gesellschaftlichem Tadel geprägt wird. Kurz darauf kam ihr erstes Kinderbuch "Allerbeste Schwestern" über zwei Mädchen in einer Patchwork-Familie. Ganz nebenbei wurde Anfang dieses Jahres ihr viertes Kind geboren. Moderation: Nicole Köster
Jan Weiler schreibt gerne Geschichten. Und liest sie gerne vor. Seine Inspiration findet der 1967 in Düsseldorf geborene Journalist und Schriftsteller jeden Tag bei sich zu Hause: "Die besten Geschichten gibt es schon. Und sie spielen in der Familie.", sagt er. Und dennoch wissen wir oft weniger über unsere Familie, als wir denken. Im Gegenteil: Es gibt unglaublich viele Geheimnisse in Familien. In seinem neuen Buch "Der Markisenmann" schreibt Weiler von einem solchen Geheimnis: Die Geschichte erzählt, wie Vater und Tochter den Sommer ihres Lebens am Rhein-Herne-Kanal erleben, Missverständnisse überwinden und zueinander finden. Von 2000 - 2005 war Jan Weiler Chefredakteur des SZ Magazins, inzwischen schreibt er sehr erfolgreich Bücher. Sein Debutroman "Maria, ihm schmeckt's nicht!" gilt als eines der erfolgreichsten Debüts der letzten Jahrzehnte. Moderation: Nicole Köster
Ob gut erhaltene keltische Befestigungen wie im Kreis Biberach bei Langenenslingen oder das unversehrte Grab einer Keltenfürstin bei Sigmaringen, Archäologen im Land stoßen immer wieder auf sensationelle Funde. Beim Umpflügen eines Maisackers war zunächst ein Kindergrab entdeckt worden. Später wurde das Grab einer vor 2600 Jahren bestatteten Fürstin komplett geborgen. Im Landesamt für Denkmalpflege in Ludwigsburg wird der 80 Tonnen schwere "Keltenblock" seither zerlegt und erforscht. Prof. Dirk Krausse leitet die Ausgrabungen und Forschungen rund um die Heuneburg, die als eine der bekanntesten Fundstellen aus keltischer Zeit in Mitteleuropa gilt. Für Interessierte entstanden Freilichtmuseum und Heuneburg-Rundwanderweg genauso wie 3D-Rekonstruktionen der Funde. Auch auf Instagram lässt sich das Geschehen rund um die "Keltenstadt" verfolgen. In SWR1 Leute berichtet Prof. Dirk Krausse über die sensationellen archäologischen Funde Baden-Württembergs. Moderation: Nicole Köster
Wenn das Geräusch im Ohr nicht aufhört, zum Dauerbegleiter wird, dann handelt es sich häufig um Tinnitus. Stress gilt als eine Ursache. Und die Zahl der Neuerkrankungen steigt jährlich um 270.000. Auch über mögliche Zusammenhänge zwischen Covid-19 und verschiedenen Ohrenleiden wurde berichtet. Prof. Serena Preyer ist renommierte Spezialistin für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde. Sie ist Klinikdirektorin an den ViDia Kliniken in Karlsruhe, in denen Anfang des Jahres das größte HNO-Zentrum Süddeutschlands entstand. Patientinnen und Patienten aus der Region und ganz Deutschland wenden sich mit Hörproblemen an Prof. Preyer und ihr Team. Prof. Preyer absolvierte mehrere Forschungs- und Studienaufenthalte u.a. in Schweden, England und den USA. Mit ihren Zusatzausbildungen in Allergologie, plastischer Chirurgie und spezieller Hals-Nasen-Ohrenchirurgie ist die Chefärztin immer wieder als Fachgutachterin gefragt. Moderation: Nicole Köster
Das Thema "Wasser" steht heute in der ARD im Mittelpunkt. Der Thementag will kurz vor dem UN-Wassertag am 22. März für mehr Wasserbewusstsein sorgen. Veronika Schubert ist ausgebildete Gartentechnikerin, sie gründete ein Medienbüro rund ums Thema Garten und Natur. Und sie erklärt, vor welche Herausforderungen der Klimawandel Gartenliebhaber stellt. Die Sommer werden heißer, die Winter milder. Wie sich in Zukunft die richtige Pflanze für den richtigen Standort finden lässt und wie man ressourcenschonend und effizient bewässert, damit setzt sich Veronika Schubert in ihrem Wiener Medienbüro Garten schon lange auseinander. Warum jedes noch so kleine Stück Garten einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, erlebt Veronika Schubert am eigenen Garten am Rande des Wienerwalds. In SWR1 Leute verrät Veronika Schubert, wie sich Gartenliebhaber den Bedingungen anpassen und die Gartengestaltung überdenken. Moderation: Nicole Köster
Durchschnittlich verdienen Frauen in Deutschland 19 % weniger als Männer. Warum sind Frauen bei der Karriereplanung bescheidener als ihre männlichen Kollegen? Susan J. Moldenhauer kennt die Antworten und zeigt, was Frauen ändern können. Als Finanzwirtin hat sie in unterschiedlichen Vertriebskanälen gearbeitet. Als Führungskraft hat sie gelernt, Menschen zu fordern und zu fördern. In ihrem Gehaltsratgeber richtet sie sich an alle, die bei der Gehaltsverhandlung und Karrierethemen Unterstützung wünschen. Dazu gibt sie Verhandlungstipps- und strategien. Wie lassen sich konkrete Lösungsansätze entwickeln, die für beide Seiten passen? Von der Kinderbetreuung als Bonbon in der Verhandlungssituation bis zu vermögenswirksamen Leistungen und außer- und übertariflichen Leistungen. Es geht darum, den eigenen Wert zu kennen. Wie sich der ermitteln und vermitteln lässt, das erklärt Susan J. Moldenhauer in SWR1 Leute. Moderation: Nicole Köster
Das im Januar vorgestellte Münchner Missbrauchsgutachten belastet den früheren Papst Benedkt XVI. (Joseph Ratzinger) schwer. Es geht darum, wie Vorgesetzte von Priestern sexualisierte Gewalt vertuscht haben. Christoph Röhl beschäftigt sich schon lange mit dem Missbrauch in der katholischen Kirche. Er selbst war als Tutor an der Odenwaldschule. Er drehte über den dortigen Missbrauch an Schülern durch Lehrpersonal den Spielfilm „Die Auserwählten“. Sein Kinofilm „Verteidiger des Glaubens“ setzt sich kritisch mit Joseph Ratzingers Wirken auf die katholische Kirche auseinander und löste eine große mediale Debatte aus. Über den Umgang der katholischen Kirche mit den Vorwürfen berichtet der britisch-deutsche Filmregisseur und Autor Christoph Röhl in SWR1 Leute. Moderation: Nicole Köster
Jede fünfte in Deutschland implantierte Hüftprothese ist überflüssig. Das meldeten Experten schon vor vier Jahren. Dennoch werden in keinem anderen Land, gemessen an der Bevölkerungszahl, so viele künstliche Gelenke implantiert wie bei uns: Rund 400.000 Stück im Jahr, die Hälfte Hüftprothesen. Doch gleichzeitig steigt die Zahl der Komplikationen. Ursachen für die Komplikationen sind unter anderem Qualitätsmängel der Prothesen, postoperative Wundinfektionen, Nachblutungen und anhaltende Schmerzen. Zurückzuführen seien die Probleme oft auf menschliches Versagen. Welche Alternativen gibt es zur OP: Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Wie lässt sich die Hüfte gezielt trainieren? Und wann ist eine Hüftoperation wirklich notwendig? Prof. Hanno Steckel ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er ist ärztlicher Leiter eines Zentrums für Orthopädie und Schmerztherapie in Berlin. Moderation: Nicole Köster
Angst, Freude, Trauer und Wut - Gefühle sind ganz unterschiedlich. Aber eines haben sie gemeinsam: sie sind flüchtig, vergänglich - und sie können stark sein. So stark, dass sie eine wichtige Rolle in der Geschichte der Menschheit gespielt haben. Hass war beispielsweise ein Motor des Nationalsozialismus. Ute Frevert erforscht die Rolle von Gefühlen im Kontext der deutschen Geschichte. Sie ist Direktorin des Forschungsbereichs "Geschichte der Gefühle" am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Dort hat sie von A wie Angst bis Z wie Zumutung die Deutsche Geschichte seit 1900 ergründet - und verrät, warum sich Deutsche 1914 für einen Krieg begeisterten und 2006 auf die Fußballnationalmannschaft stolz waren. In ihrem Buch "Mächtige Gefühle" führt sie in 20 Kapiteln, die sich jeweils mit einem Gefühl beschäftigen, durch das 20. Jahrhundert. Mit welchen Gefühlen die Deutschen welche Zeit erlebten, darüber berichtet Ute Frevert in SWR1 Leute. Moderation: Nicole Köster
Für ihren Wahlkreis Calw/Freudenstadt ist Saskia Esken seit 2013 im Bundestag. Saskia Esken stammt aus Renningen, am Rande des Nordschwarzwalds. Ihr Germanistik- und Politikstudium hat sie nach wenigen Semestern hingeschmissen und machte eine Ausbildung als Informatikerin. Moderation: Nicole Köster
Franziska Brantner sitzt seit 2013 für den Wahlkreis Heidelberg im Bundestag. Weltweit: Franziska Brantner hat nach ihrem Abitur in Tel Aviv und Washington für die Heinrich-Böll-Stiftung gearbeitet, in Paris und New York studiert und war für die Vereinten Nationen als Beraterin tätig. Moderation: Nicole Köster
Mit 32 Jahren erhielt Nicole Staudinger die Diagnose Brustkrebs. Als Mutter von zwei Kindern kämpfte sie erfolgreich gegen die Krankheit und schrieb ihre Erfahrungen auf. Schon gleich ihr erstes Buch “Brüste umständehalber abzugeben“ wurde zum Bestseller. Es folgten Bücher über Schlagfertigkeit, erfolgreiches Abnehmen und Glück. Als gelernte Verlagskauffrau machte sie sich als Trainerin selbstständig und behandelt in ihren Seminaren Themen Schlagfertigkeit, Resilienz, Frauen in Führungspositionen und Verkauf - 2020 gründete sie ihre eigene Akademie für Frauen. Nicole Staudinger engagiert sich für Krebsfrüherkennung und berichtet in SWR1 Leute über ihre Vorstellungen vom Glück und wie sich der Blick für die schönsten Seiten des Lebens bewahren lässt. Moderation: Nicole Köster
ARD Korrespondent Gerald Baars arbeitet am 11. September 2001 als Studioleiter in New York. Er ist gerade für Dreharbeiten in Kanada, als er aus dem Fernsehen von den Terroranschlägen in New York erfährt. Sofort schickt er seinen Kameramann zur "Unglücksstelle" - denn anfangs wird ein Unglück vermutet. Der Kameramann dreht gerade beim World Trade Center, als der Südturm zusammenbricht. Nur durch eine glückliche Fügung überlebt er. Der Luftraum über New York wird gesperrt, das Telefonnetz bricht zusammen. Mit dem Auto fährt Gerald Baars zurück: 5.000 Kilometer. Wochenlang berichtete er über die Folgen der Anschläge und über den "Krieg gegen den Terror". Moderation: Nicole Köster
Frank Otto ist Millionenerbe der Versandhaus-Dynastie Otto. Doch seine Leidenschaft entdeckt er anderswo. Er gilt als Pionier der Privatradios und des Privatfernsehens in Deutschland. Er wird in die Otto-Versandhausdynastie geboren, macht eine Ausbildung als Restaurator, studiert Bildende Kunst und wird Medienunternehmer, Musiker und Musikproduzent. 1987 gründet "OK Radio", den zweiten Hamburger Privatradiosender. Außerdem beteiligt er sich am Aufbau des Musiksenders VIVA und "Hamburg 1", einem der ersten privaten regionalen Fernsehsender Deutschlands. Bis heute hält er zahlreiche Beteiligungen an Radiosendern und Internetanbietern. 2017 nimmt Frank Otto zusammen mit seiner damaligen Lebensgefährtin Nathalie Volk an der In Reality-TV-Show "Goodbye Deutschland" teil. Eigentlich will er das Format nutzen, um auf seine Meeresstiftung hinzuweisen und lässt dafür seinen Urlaub mit der Kamera begleiten. Doch dafür erntet er einen Shitstorm: Manche Fans sehen darin einen Widerspruch zur ursprünglichen Idee der Auswanderer-Serie. Für seine Verdienste um das Gemeinwohl und sein kulturelles Engagement wurde der Hamburger Medienunternehmer mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Moderation: Nicole Köster
Mitten in der Coronakrise, bei geschlossenen Grenzen, übernimmt Carola Lentz das Amt der Präsidentin des Goethe-Instituts. Als Ethnologin hat Lentz Erfahrung in Lateinamerika, den USA, Australien und vor allem in Afrika gesammelt. In Ghana wurde sie quasi in eine Familie adoptiert. Wegen ihrer Arbeiten im nordghanaischen Nandon darf sie sich seit Jahren "maalu naa" nennen, was dem Häuptlings-Titel Chief Development gleichkommt. 2018 gründete sie die Stiftung Tuonianuo Educational Fund, um benachteiligte Kinder für ihren Schulbesuch zu unterstützen. Carola Lentz hat eine Forschungsprofessur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Moderation: Nicole Köster
Eine Klimapartnerschaft zwischen einer Stadt und einem indigenen Stamm? Sängerin Bê Ignacio hat sie gegründet, zwischen Konstanz und dem Volk der Borari. Geboren ist Bê Ignacio in Sao Paulo als Tochter einer Deutschen und eines Brasilianers. Seit Jahren unterstützt Bê Ignacio ein Favela-Projekt. Musik und Initiativen treffen bei ihr immer wieder aufeinander. Mit dem Song "Amazonia" machte sie 2019 auf die Vernichtung des Regenwaldes unter Präsident Bolsonaro aufmerksam. Moderation: Nicole Köster
Eva Gruberová ist Autorin, Journalistin und Referentin der KZ-Gedenkstätte Dachau. Das Thema Antisemitismus beschäftigt sie seit vielen Jahren. Sie reiste durch Deutschland, um mit Jüdinnen und Juden über Anfeindungen und Übergriffe zu sprechen auch aus muslimisch geprägten Milieus. Und sie analysiert, Antisemitismus kam und kommt aus der “bürgerlichen Mitte“. Sie leitet Workshops zur NS-Geschichte, Rechtsextremismus und Antisemitismus für Jugendliche am Max-Mannheimer-Studienzentrum. Für ihr Einschreiten gegen eine Aktion des rechtsextremen Videobloggers Nikolai Nerling wurde sie gemeinsam mit einer Besuchergruppe des Ebersberger Gymnasiums mit dem Dachauer Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Sie hatten vor Gericht gegen den Rechtsradikalen ausgesagt, der den Holocaust leugnet. Moderation: Nicole Köster
„Was wirklich wichtig ist“ möchte Christoph Specht erklären: Der Arzt und Wissenschaftsjournalist filtert heraus, was im Wust der medizinischen Informationen tatsächlich evidenzbasiert ist. Vor zehn Jahren begann er als Medizinkorrespondent, wie er sich selbst bezeichnet. Er importierte die Idee aus den USA, wo jeder Sender einen Medical Correspondent hat, der dann in Erscheinung tritt, wenn eine Nachricht einen medizinischen Hintergrund hat. Inzwischen ist Christoph Specht Deutschlands meistgefragter TV-Doktor. Christoph Specht studierte Medizin in Gießen, Frankfurt und den USA. Und er spezialisierte sich auf Tropenmedizin an der Universität Liverpool. Moderation: Nicole Köster
In vielen Berichten ist von Taliban 2.0 ist die Rede, die sich fortschrittlicher und weltoffener zeigen. Shikiba Babori, Journalistin und Ethnologin, die in Kabul geboren wurde, glaubt nicht an eine Neuausrichtung der Taliban. Sie sagt: „Aus den Gebieten, wo ich Kontakt mit Menschen habe, höre ich, dass sich nichts verändert hat. Die Taliban sind genauso wie damals. Frauen müssen Burka tragen und dürfen ohne männliche Begleitung das Haus nicht verlassen.“ Welche unterschiedlichen Gruppierungen der Taliban gibt es? Welche Strömung der Taliban wird am Ende die Oberhand behalten? Shikiba Babori veröffentlicht zahlreiche Reportagen aus und über Afghanistan. Um einen konstruktiven Dialog zwischen den Kulturen zu fördern, hält sie Vorträge und Seminare zu soziokulturellen Themen. Moderation: Nicole Köster
Autismus ist keine Krankheit - es gibt zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, die damit leben wie zum Beispiel Greta Thunberg, Bill Gates oder Steven Spielberg. Auch Einstein und Mozart sollen Autisten gewesen sein. Birke Opitz-Kittel bekam mit 37 Jahren die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung. Endlich versteht sie, warum das Leben für sie nie einfach war: Sie fühlte sich schon als Kind als Außenseiterin, was sich auch als Erwachsene nicht geändert hat. Heute leitet sie zwei Selbsthilfegruppen und macht auf das Leben mit Autismus aufmerksam. »Es gibt diesen einen Satz: »Kennst du einen Autisten, kennst du genau einen Autisten.« An sich stimmt dieser Satz, obwohl ich ihn nicht mag, und zwar deshalb, weil ich schon mehrmals erlebt habe, dass man genau damit Autisten ihre Wahrnehmung abspricht und sie nicht für sich selbst sprechen lässt. Im wörtlichen Sinne allerdings bedeutet der Satz, dass wir Autisten wie neurotypische, also schlicht nichtautistische Menschen auch alle unterschiedlich sind – und das gilt sowohl für unsere Stärken als auch für unsere Schwächen.« Auszug aus dem Buch »Mama lernt Liebe« von Birke Opitz-Kittel Was bedeutet es damit zu leben? Wie sieht der Alltag aus? Als Autistin fällt es ihr schwer, Emotionen zu zeigen und gängige Verhaltensregeln intuitiv nachzuvollziehen. Wie es ihr gelang, trotz dieser Schwierigkeiten innige Bindungen zu ihren Kindern aufzubauen, darüber berichtet Birke Opitz-Kittel mit ihrer Tochter Miriam in SWR1 Leute. Moderation: Nicole Köster
Am 18. August 2021 kam Recker nur mit einer Umhänge-Tasche am Freiburger Hauptbahnhof an. Er sorgt sich vor allem um die Mitarbeiterinnen, die fürchten müssen, von den Taliban zwangsverheiratet zu werden. Die Männer wiederum hätten Angst, dass sie oder ihre Söhne zwangsrekrutiert würden. Moderation: Nicole Köster
Wie lernt man wahrhaft im Moment zu leben? Der Frage musste sich Pamela Spitz stellen, als sie die Diagnose Morbus Parkinson erhielt — eine unheilbare, langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie beschließt, sich nur noch auf die Dinge zu konzentrieren, die sie wirklich glücklich machen: Reisen und Schreiben. Ganz nach dem Motto "noch zehn gute Jahre, dann ist eh Schluss…" »In dieser Nacht begriff ich, dass ich die verbleibende Zeit, die guten vielleicht zehn Jahre, anders nutzen sollte als nur mit Party, Spaß und Verdrängung. Ich musste dem Ganzen ein Ende bereiten. Ich musste weg, raus aus der Stadt. Allein sein.« Auszug aus dem Buch von Pamela Spitz »Wanderlust mit Mister Parkinson« Und so lernt sie Surfen im Atlantik, bereist das portugiesische Hinterland und wandert durch den Dschungel Costa Ricas. Sie besucht die Wüste Negev in Israel, stellt sich ihren jüdischen Wurzeln, lernt Arabisch in Ramallah, besucht ihre Schwester in Brasilien und begibt sich auf die Spuren ihrer Kindheit in Ecuador und auf Formentera. Die Fotojournalistin, Globetrotterin und Wanderliebhaberin Pamela Spitz erzählt in SWR1 Leute von ihren Reisen in die Ferne und zu sich selbst. Moderation: Nicole Köster
Simon Strick ist Medienforscher und analysiert, wie sich Faschismus im Internetzeitalter verbreitet - von den Parlamenten und von YouTube bis auf die Straße. Und Strick zeigt, wie Gegenrealitäten geschaffen werden, die dann Wahlen, Follower und Publikum gewinnen. Moderation: Nicole Köster
Das Meer verstehen - das ist der Antrieb der Meeresbiologin Heike Vesper. Schon als Kind träumte sie davon, unter Wasser atmen zu können. Dass alles Leben aus dem Meer kommt und die Ozeane der größte Lebensraum sind, faszinierte sie schon damals. Sie ist Direktorin des WWF Deutschland und setzt sich für die Reduzierung von Plastikmüll und nachhaltige Fischerei ein. Moderation: Nicole Köster
Charles Darwin dachte mit den Augen, denn es gibt zig Bilder die Darwins Evolutionstheorie begleitet und verbreitet haben. Wie eng Bilder und Evolutionstheorie zusammenhängen, darüber hat Julia Voss promoviert. Sie schrieb über die schwedische Malerin Hilma af Klint, deren Neuentdeckung als kunsthistorische Sensation der vergangenen Jahre gilt. Julia Voss leitete das Kunstressort der FAZ und sie war stellvertretende Leiterin des Feuilletons der FAZ. 2016 wechselte sie in die Wissenschaft und ist Honorarprofessorin an der Leuphana Universität in Lüneburg. Als Co-Kuratorin der documenta "Politik und Kunst" setzt sie sich kritisch mit der Geschichte der documenta in Kassel auseinander. Wie der Kunstbetrieb hinter den Kulissen funktioniert, das erklärt die Kunsthistorikerin Julia Voss in SWR 1 Leute. Moderation: Nicole Köster
Jeder Mensch träumt Nacht für Nacht, nur wissen wir nach dem Aufwachen meist nichts mehr davon. Wie können wir uns besser an Träume erinnern? Wie dienen Träume als Wegweiser und wie können wir mit Albträumen umgehen? Brigitte Holzinger ist eine der führenden Expertinnen im Bereich Schlaf- und Traumforschung. Sie leitet das Wiener Institut für Bewusstseins- und Traumforschung und entwickelte eine Methode, um Albträume zu bewältigen. Moderation: Nicole Köster
Die Corona-Pandemie hat die Ungleichheit in der Gesellschaft verschärft und Hilfszahlungen kamen oft zu spät. Von Armut bedroht sind häufig Rentner:innen, jeder fünfte Ältere ist hier bedroht. Ulrich Schneider vertritt seit mehr als 20 Jahren den Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Er ist in einer Arbeiterfamilie im Ruhrgebiet groß geworden, studierte Erziehungswissenschaften und leitete ein Projekt zur Gemeinwesenarbeit. Wie lässt sich eine gesetzliche Rente armutsfest machen? Moderation: Nicole Köster
Christine Hannemann hält den einzigen Lehrstuhl für Wohnsoziologie in Deutschland und erforscht an der Universität Stuttgart, wie sich gesellschaftliche Veränderungen im Wohnen zeigen. Sie fordert, den Flächenverbrauch beim Wohnen zu überdenken. Eine neue Baupolitik, die am Gemeinwohlgedanken ausgerichtet ist, hält sie für zukunftsweisend. Und sie plädiert dafür, sich mit spätestens Mitte sechzig entschieden zu haben, wie man im Alter am besten wohnt. Die Wohnforscherin selbst plant, gemeinsam mit ihrem Partner in einer am Gemeinwohl orientierten, ökologisch nachhaltig errichteten Genossenschaft zu leben. Wohnforscherin Prof. Christine Hannemann beschreibt in SWR1 Leute, wie sich das Wohnen der Zukunft gestalten lässt. Moderation: Nicole Köster
"Beim Toilettengang von einer Schlange in den Hintern gebissen" - solche Meldungen gibt es immer wieder mal, wenn Schlangen ausbüxen und über die Kanalisation in die Toilette gelangen. Markus Baur leitet die Auffangstation für Reptilien in München und rät vor allem zur Ruhe und Aufklärung. Vermeintlich, entwichene Giftschlangen entpuppen sich immer wieder als harmlose, einheimische Arten. In seiner Auffangstation landen dennoch auch giftige Schlangen, die einzige Station in ganz Bayern, die Giftschlangen aufnimmt: Von Eidechsen über Riesenschlangen bis zum Krokodil, weit mehr als 1000 Tiere sind dort untergebracht. Oft ist die Station überfüllt, denn es landen dort Reptilien und Amphibien, die konfisziert, ungewollt oder herrenlos aufgefunden wurden. Moderation: Nicole Köster
Christof Asbach gehört dem Forschungsinstitut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) an, das für Luftreinhaltung und Filtration zuständig ist. Und er ist ehrenamtlicher Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung. Dort initiierte er gemeinsam mit 165 internationalen Aerosolforschern einen offenen Brief an Angela Merkel, um darauf hinzuweisen, dass Covid-19 Infektionen bei Aktivitäten im Freien sehr gering sind. Die Forscher kritisieren, dass die Politik nicht entsprechend handelt, denn die Gefahren lauern im Innenraum, ohne Luftaustausch steigt die Virenkonzentration kontinuierlich an. Mit Ausgangssperren wurde Symbolpolitik betrieben, sie seien das falsche Signal gewesen. Moderation: Nicole Köster
Parteiausschlussverfahren gegen Sarah Wagenknecht bei den Linken, die Grünen wollen den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer aus ihrer Partei ausschließen. Und die ehemalige AfD-Chefin Frauke Petry beklagt eine “Hexenjagd“ ihrer Partei nach ihrem Parteiaustritt. Stellt sich die Frage: Wie und worüber wird in den Parteien maßgeblich diskutiert? Stehen Personen im Vordergrund oder Inhalte? Frauke Petry war von 2013 bis 2017 Parteisprecherin der AfD, aus der AfD-Bundestagsfraktion schied sie 2017 aus. Sie gründete die Blaue Partei, die sich Ende 2019 auflöste. Damals kündigte sie an, sich nach dem Auslaufen ihres Bundestagsmandats 2021 aus der Politik zurückzuziehen. In “Requiem für die AfD“ zieht sie ein Fazit ihrer ehemaligen Partei. Und sie rechnet mit der AfD ab, die heute vom Verfassungsschutz als “Verdachtsfall“ eingestuft ist und beobachtet wird. Moderation: Nicole Köster
Jeder dritte Euro wird bereits für Gesundheit und Soziales ausgegeben, daher muss der Sozialstaat nicht noch mehr Geld ausgeben - das fordert Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichts. Der Sozialstaat sollte zielgerichteter vorgehen, den einzelnen Menschen, wo nötig, befähigen, selbst zurecht zu kommen. Und er fordert einen neuen Politikansatz: Probleme offen ansprechen, ohne gleich befürchten zu müssen, deshalb Wahlen zu verlieren. Die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie kritisiert Rainer Schlegel hart: Ökonomische Anreize bei der Belegung der Intensivbetten, Masken zu völlig überteuerten Preisen einzukaufen, all das führe zu großen Finanzierungsproblemen. Die Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit und des Gesundheitsfonds seien mittlerweile aufgebraucht. Im Bundesministerium für Arbeit und Soziales war Rainer Schlegel Leiter der Abteilung Arbeitsrecht und Arbeitsschutz. Der gebürtiger Balinger war zunächst Vizepräsident und ist seit 2016 Präsident des Bundessozialgerichts. Moderation: Nicole Köster
Er steht seit mehr als 40 Jahren an der Spitze der Unternehmensgruppe „fischer“. Am Hauptsitz in Tumlingen werden pro Tag mehr als 11 Millionen Kunststoffdübel produziert. 1958 wurden bei den "fischerwerken" Dübel aus Nylon erfunden, mit denen sich Schrauben sicher in der Wand verankern lassen. Aus dem Mittelständler wurde ein global agierendes Unternehmen, das längst nicht mehr allein mit Dübeln vertreten ist - Mehr als 5.000 Mitarbeiter und mehr als 800 Mio. Euro Umsatz, vertreten in 50 Gesellschaften und 38 Ländern. Wie blickt Prof. Klaus Fischer auf den deutschen und den internationalen Markt? Welche Einflüsse haben geopolitische Entwicklungen und die Digitalisierung? Moderation: Nicole Köster
Diane Weigmann ist Musikerin, Komponistin und Texterin mit eigenem Plattenlabel war Teil der legendären "Lemonbabies". Ihre Stimme verzauberte bei dem Song der Ärzte "Manchmal haben Frauen", sie selbst komponierte und textete zudem zahlreiche Hits für deutsche Künstler und Bands, darunter Howard Carpendale, Christina Stürmer, die Höhner oder Thomas D. Auf ihrem eigenen Plattenlabel veröffentlicht sie ihre Musik: Indie mit Pop-Appeal. Ihre Texte sind schnörkellos und punktgenau. Zwischen den Lockdowns sind sechs neue Lieder entstanden, in denen Diane Weigmann beschreibt, was eine Zeit der "Brüche" mit uns macht. Diane Weigmann übersetzt außerdem auch Songtexte aus Kinderserien und arbeitet als Stimmcoach, Musikerin, Komponistin, Texterin und Unternehmerin. Moderation: Nicole Köster
Kann Poesie etwas ausrichten gegen die Unzumutbarkeit der Welt? Nora Bossong schreibt Lyrik, Romane und Essays, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde. In ihren gerade erschienenen politischen Texten “Auch morgen“ schaut sie auf die relevanten Problemfelder unserer Zeit: Sie reiste zu den Gelbwesten nach Paris, zum Prozess gegen mutmaßliche Kriegsverbrecher nach Den Haag und zu den Gedenkfeiern zum 25. Jahrestags des Völkermords in Ruanda. “Nora Bossong nimmt ihre Leser auf eine Reise unter die Oberfläche des offiziellen Weltmoraloptimismus mit und knipst dort ein Licht an“, schreibt DIE ZEIT. Moderation: Nicole Köster
Rente mit 68? Das Finanzloch in der Rentenkasse wird immer größer. Auf 100 Erwerbstätige kommen in Deutschland rund 36 Rentner, in zehn Jahren werden es fast 47 sein. So schnell steigt die Quote fast nirgendwo. Das Desaster ist vorprogrammiert. Helma Sick gründete bereits 1987 ein unabhängiges Finanzberatungsunternehmen, das sich insbesondere auf die Beratung von Frauen spezialisiert hat. Zuvor arbeitete sie als Sekretärin, Schreibmaschinenlehrerin und war Geschäftsführerin des ersten Frauenhauses in München. Aufgrund ihrer eigenen Lebensgeschichte kämpft sie dafür, dass Frauen ihr eigenes Geld haben. Sie hält Vorträge zum Thema Frauen und Finanzen und hat u.a. in “Ein Mann ist keine Altersvorsorge“ über finanzielle Unabhängigkeit geschrieben. Moderation: Nicole Köster