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Am 21.5.1944, also heute vor 81 Jahren, hat Astrid Lindgren ihrer Tochter Karin die Geschichten um Pippi Langstrumpf in Textform überreicht, die sie ihr bis dahin frei erzählt hatte. Jetzt hat der Deutsch-Schwede Micke Bayart die Geschichte ihrer Veröffentlichung in Deutschland erzählt. Lili Ruge hat das Buch gelesen / Künstler früherer Jahrhunderte zeigten die mythische Königstochter Europa meist als Halbnackte auf einem Stier. Aber wie stellen wir uns Europa heute vor? Das Neue Museum Nürnberg macht mit dem jungen Dokumentar-Fotografen Jan A. Staiger ein paar Vorschläge. "A circle of 12 Gold Stars" heißt die Ausstellung, Tobias Krone war schon dort / Seine ersten musikalischen Schritte machte Johnny Cash in Oberbayern: als junger Mann war er in Landsberg am Lech als US-Soldat stationiert und hatte dort seine ersten Auftritte. Jahre später wurde er u.a. für Konzerte in US-Gefängnissen berühmt. In der JVA Landsberg hat die örtliche Band Take4friends nun ein Johnny Cash-Tribute-Konzert gegeben, Thies Marsen war dabei.
Am Montag wollen CDU/CSU und SPD den Koalitionsvertrag unterschreiben. Überschrieben ist er mit "Verantwortung für Deutschland". Am Tag darauf soll dann der CDU-Chef Friedrich Merz zum Bundeskanzler gewählt werden. Wir sprechen in Politik und Hintergrund über diese schwarz-rote Koalition, die kaum noch große Koalition genannt werden kann, weil sie nur auf 45 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl kommt. Wie ist dieses Bündnis einzuschätzen? Wie ist es einzuordnen in die bald acht Jahrzehnte dauernde Geschichte der demokratischen Regierungen Deutschlands? Und v.a. natürlich: Was steht der neuen Regierung bevor? Antworten auf diese und andere Fragen gibt Astrid Séville. Sie ist Professorin für Politikwissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg. Fast ganz am Ende der Amtszeit der geschäftsführenden Bundesregierung gab das dem Bundesinnenministerium unterstellte Bundesamt für Verfassungsschutz eine lange erwartete Entscheidung bekannt: Die AfD wird von der Behörde als gesichert rechtsextrem eingestuft. In ganz Deutschland und nicht mehr nur in den drei ostdeutschen Landesverbänden Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Behörde legt auf über eintausend Seiten dar, dass in der AfD ein ethnisch-abstammungsmäßiges Volksverständnis vorherrscht, das nicht mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar ist. Dieses Verständnis ziele zum Beispiel darauf ab, bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel deutsche Staatsangehörige mit Migrationsgeschichte aus muslimisch geprägten Ländern von einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe auszuschließen. Diese Einstufung wird Folgen haben. Zum einen für die sofort wieder aufgebrachte Forderung nach einem AfD-Verbotsverfahren. Zum anderen für die Frage des generellen Umgangs mit der AfD. Gerade aus der Union waren zuletzt prominente Stimmen laut geworden, die die AfD als normale Oppositionspartei behandelt sehen wollen. Dazu sagt der Historiker und Publizist Volker Weiß im Interview mit Politik und Hintergrund, dass durch die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch eigentlich ein Ende dieser Normalisierungsdebatten erreicht sein müsste. Andererseits erwarte er, dass die AfD selbst und auch andere die Legitimität des Bundesamts für Verfassungsschutz anzweifeln werden. Man werde den "Boten angreifen, weil die Botschaft nicht passt", so Volker Weiß im Gespräch. Hinter der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem steht auch die Frage: Warum werden trotz des Schreckens des Nationalsozialismus rechtsextreme Strömungen und Parteien wie die AfD heute wieder stärker. Thies Marsen hat darüber mit Prof. Andreas Wirsching gesprochen, dem Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München. Die Vereidigung der neuen Bundesregierung fällt zeitlich fast genau zusammen mit dem 80ten Jahrestag des Weltkriegsendes. Was bedeutet dieser 8. Mai für uns heute? Hier noch einige Empfehlungen und Links: - Das ganze Gespräch mit Prof. Andreas Wirsching von Thies Marsen gibt es in einer Einzelfolge von "Die Entscheidung" https://www.ardaudiothek.de/episode/die-entscheidung-politik-die-uns-bis-heute-praegt/die-entscheidung-aktuell/br24/14506891/- Wer mehr zu bisherigen Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht wissen will, wird auch beim BR-Politik-Podcast Die Entscheidung fündig: https://www.ardaudiothek.de/episode/die-entscheidung-politik-die-uns-bis-heute-praegt/blamage-fuer-den-staat-npd-afd-und-das-parteiverbot-1-4/br24/13361881/
Wir recherchieren gerade neue Entscheidungen, die bis heute wichtig sind. Die nächste Podcast-Staffel kommt am 6. Mai mit dem Thema "Teurer Wohnen" und der Frage, wie man die Mietpreisbremse zieht. Damit Ihr in der Zwischenzeit nicht auf dem Trockenen sitzt, gibt es "Die Entscheidung Aktuell". Und die kommt diesmal von unserem Fachjournalisten Thies Marsen, der einen entscheidenden Moment der Weltgeschichte beleuchtet: das Kriegsende am 8. Mai vor 80 Jahren und die Kapitulation Hitler-Deutschlands. Thies Marsen spricht mit Andreas Wirsching, dem Leiter des renommierten Instituts für Zeitgeschichte in München, über die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit, über die Frage, ob der Aufstieg extrem rechter Gruppierungen heute mit der Spätphase der Weimarer Republik vergleichbar ist und ob es ein AfD-Verbot braucht.
Im Kosovo ist am vergangenen Wochenende gewählt worden und die links-nationalistische Partei von Ministerpräsident Albin Kurti ist wieder mit Abstand stärkste Kraft geworden - obwohl die neue US-amerikanische Regierung massiv Stimmung gemacht hat gegen Kurti, obwohl die EU wegen Kurtis Minderheitenpolitik Hilfsgelder zurückhält, obwohl sich die Spannungen mit dem großen Nachbarn Serbien weiter verschärfen. Ministerpräsident Kurti ist an diesem Wochenende zur Sicherheitskonferenz nach München gereist. Kurz vorher ist er ins Studio von "Politik und Hintergrund" gekommen und hat sich den Fragen von Thies Marsen gestellt. Außerdem in der Sendung: Kilian Neuwert fragt, was aus dem Leuchtturmprojekt "Division 25" geworden ist, eine einsatzbereite Division der Bundeswehr, die Verteidigungsminister Pistorius vor zwei Jahren angekündigt hat. Die Journalistin und Opferberaterin Heike Kleffner erläutert im Interview, warum sie die offiziellen Zahlen der Bundesregierung über rechtsextreme Mordfälle für falsch hält. Katharina Bawidamann hat junge Menschen mit Migrationsgeschichte gefragt, was sie von der hitzigen Debatte über Migration im Bundestagswahlkampf halten.
Tareq Alaows von der Flüchtlingsorganisation proAsyl ist drei Wochen durch sein Heimatland Syrien gereist. Im Interview mit Thies Marsen spricht er über die Chancen des Landes auf Demokratie und Menschenrechte, darüber, was die Bundesregierung jetzt tun und welche Rolle die große syrische Community in Deutschland beim Wiederaufbau des Landes spielen könnte.Außerdem: Wie gefährlich sind ausländische Dschihad-Kämpfer bei der syrischen HTS? Von Joseph Röhmel.Antifaschistinnen vor Gericht - Anklagen in München und Budapest wegen Angriffen auf Neonazis. Gespräch mit BR-Reporterin Annalena SipplPolizeiübergriffe in Riesa am Rande des AfD-Parteitags. Interview mit Mohamed Amjahid, Autor des Buches: "Alles nur Einzelfälle? Das System hinter der Polizeigewalt"
Krieg und Krisen, AfD-Erfolge und Trump-Wahlsieg, Ampel-Aus und D-Day-Papier. 2024 war - wieder einmal - ein Jahr der schlechten Nachrichten. Thies Marsen hat für seinen Jahresrückblick mit Kolleginnen und Kollegen aus der Politik-Redaktion des Bayerischen Rundfunks über ihre persönliche Bilanz des vergangenen Jahres gesprochen. Und darüber warum es dennoch wichtig ist, Nachrichten zu hören und zu machen. Mit Ingo Lierheimer, Jasmin Brock, Christine Auerbach, Kilian Neuwert, Clemens Verenkotte, Astrid Freyeisen und Henryk Jarczyk. *** Shownotes: https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-entscheidung-politik-die-uns-bis-heute-praegt/57448438/ *** https://www.ardaudiothek.de/episode/br24-reportage/operationsplan-deutschland-koennten-wir-uns-verteidigen/br24/13982619/ *** https://www.ardaudiothek.de/episode/der-funkstreifzug/traumatisierte-soldaten-wird-die-bundeswehr-ihrer-verantwortung-gerecht/br24/13656345/ *** https://www.ardaudiothek.de/episode/11km-der-tagesschau-podcast/grenzkontrollen-merz-und-die-eu-wohin-fuehrt-die-deutsche-asyldebatte/tagesschau/13718955/ *** https://www.ardaudiothek.de/episode/welt-macht-china/mehr-china-geschaefte-weniger-risiken-geht-das-35/ard/13418181/ *** https://www.ardaudiothek.de/episode/interview/nach-tod-von-hanija-verhandlungen-ueber-waffenruhe-in-ferne-gerueckt/ndr-info/13605535/ *** https://www.ardaudiothek.de/episode/br24-medien/krieg-in-israel-und-gaza-wird-berichterstattung-immer-schwieriger/br24/13273331/
Die allermeisten Juden in Deutschland sind traumatisiert angesichts des tätlichen und verbalen Antisemitismus, der ihnen entgegenschlägt. Gerade deshalb geht zum Beispiel die Studentin Sofiya Pawlenko weiterhin in Schulen, um Aufklärungsarbeit zu betreiben. Andrea Livnat, Chefredakteurin des jüdischen Internetportals haGalil, ist zwar von München nach Tel Aviv umgezogen, seit dem Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel vor über einem Jahr kommt sie aber wieder öfter in ihre bayerische Heimat. Livnat sieht in Deutschland immer noch eine wichtige Schutzmacht des Judentums. Thies Marsen skizziert in der BR24-Reportage das ambivalente Leben von deutschen Juden zwischen Verzweiflung und Trotz.
Sie war ein einzigartiges Zeugnis der reichhaltigen jüdischen Kultur in Franken: Die Scheunensynagoge von Bechhofen nahe Ansbach. Die Nationalsozialisten brannten sie nieder. Die jahrhundertealte jüdische Tradition und Kultur von Bechhofen wurden damit ausgelöscht. Doch die letzten jüdischen Bewohner der fränkischen Gemeinde flüchteten in die USA, Nürnberger Historiker gelang es sie zu interviewen. Thies Marsen und Jim Tobias lassen die Scheunensynagoge von Bechhofen und die einstmals so reichhaltige jüdische Kultur Frankens noch einmal lebendig werden.
Thies Marsen schaut da hin, wo es weh tut. Er beschäftigt sich nicht nur mit "alten" Nazis, auch die Machenschaften der neuen deckt er auf. Im Podcast "Omas Tasche und das Hitler-Attentat" steckt die Geschichte seiner eigenen Oma. Über die Geschichte seiner Familie und sein Lebensmotto spricht er auf der Blauen Couch.
Es war ein Paukenschlag: Vor anderthalb Wochen hat das Bundesinnenministerium das COMPACT-Magazin verboten - eines der einflussreichsten extrem rechten Medienunternehmen in Deutschland. Vor wenigen Tagen stellten offenbar die Compact-Anwälte selbst die komplette Verbotsverfügung des Innenministeriums ins Netz - und zwar ungeschwärzt, also samt Klarnamen und Pseudonymen von Compact-Mitarbeitern, Adressen und Kontonummern. Was sich daraus ablesen lässt, darüber hat Thies Marsen mit Gideon Botsch gesprochen. Er leitet an der Universität Potsdam die Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus. Weitere Themen: - Scholz will nach Syrien abschieben. Wie sicher ist die Lage dort tatsächlich? Ein Bericht von Viktoria Kleber, ARD-Studio Kairo - Faeser verbietet Islamisches Zentrum Hamburg. Ein richtiger Schritt, aber nicht genug. Ein Kommentar von Joseph Röhmel - Überleben im Kriegsgebiet: Wie die Bundeswehr ukrainische Soldaten ausbildet. Eine Reportage von Kilian Neuwert
Sechs Jahre NSU-Urteil: Zschäpes Taktik und was Opferangehörige sagen / Mittler zwischen den Kulturen: Ismail Sahin, ein Pionier in der Jugendsozialarbeit / Buchbesprechung: Kurt Landthaler: Vorabbericht in Sachen der Zona Cesarini / Grenzenlose Vielfalt - Die Kulturtipps der Woche // Beiträge von: Thies Marsen, Johannes von Creytz, Antonio Pellegrino, Viktoria Hausmann / Moderation: Ulrike Hagen
"Der 20. Juli war der Schicksalstag unserer Familie". Das hat die Oma von Thies Marsen immer wieder behauptet. Und tatsächlich ändert sich nach dem misslungenen Attentat auf Adolf Hitler für das junge Paar alles. Von Thies Marsen (BR 2024)
Ernst Grube hat als jüdisches Kind die NS-Zeit überlebt. Mo Asumang, afrodeutsche Moderatorin und Journalistin, hat von Neonazis eine Morddrohung erhalten. In Form eines Liedes. Schweigen und sich wegducken, das ist für beide keine Option. Sie haben ihren eigenen Weg gefunden, gegen rechtsradikale Ideologien zu kämpfen. Und sie haben beide eine klare Antwort auf die Frage, ob ein Verbotsverfahren gegen die AfD angestoßen werden sollte. Ernst Grube weiß dabei auch persönlich, welche Bedeutung es hat, wenn eine Partei verboten wird: Nach dem Krieg gehörte er einer der beiden Parteien an, die in Deutschland verboten wurden, der kommunistischen KPD. Mit allen Konsequenzen. Host: Christine Auerbach Reporter: Thies Marsen Uns erreicht Ihr über die Mailadresse: dieEntscheidung@br.de. Schickt uns Eure Fragen, Kommentare oder Themenvorschläge. Im Radio-Feature "Ernst Grube: KZ-Kind, Antifaschist, Jude" erzählt Thies Marsen von dem bewegten Leben des NS-Verfolgten: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zeit-fuer-bayern/ernst-grube102.html In der Doku "Die Arier" begibt sich Mo Asumang auf die Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs und spricht mit Neonazis, Rechtsradikalen und Rassisten: https://www.bpb.de/mediathek/video/198266/die-arier/ Und zu guter Letzt noch unsere Podcastempfehlung: "Das Wissen" In dem SWR-Podcast gibt es täglich Neues aus Gesundheit und Geschichte, Wissenschaft und Weltgeschehen. Hier findet Ihr wichtige Zusammenhänge, gründliche Recherchen, überraschende Hintergründe. https://www.ardaudiothek.de/sendung/das-wissen/8758500/
Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierten zionistische Gruppen von Osteuropa aus Kindertransporte nach Palästina. Auf ihrer Reise ins Gelobte Land strandeten im Januar 1946 über 300 zumeist ungarische Kinder und Jugendliche in Mittelfranken: Sie hatten mit viel Glück die Shoa überlebt, nun fanden sie vorübergehend Zuflucht im Gebäude der Lungenheilanstalt Strüth bei Ansbach. Nürnberger Historikern gelang es Jahrzehnte später, einige der ehemaligen Bewohner des Waisenhauses in Israel aufzuspüren und zu interviewen. Sie hören eine Sendung von Jim Tobias und Thies Marsen.
"Krisenmodus" - so lautet das Wort des Jahres 2023. All die Krisen und Konflikte weltweit haben heuer auch die Arbeit der Politikredaktion des Bayerischen Rundfunks geprägt: Vom Ukraine-Krieg bis zum Nahostkonflikt, vom Flüchtlingsdrama im Mittelmeer bis zur Demokratieverdrossenheit bei vielen Menschen hierzulande. Thies Marsen unternimmt einen Rundgang durch die BR-Politikredaktion und lässt in persönlichen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen einige der wichtigen Themen 2023 Revue passieren.
Ausgerechnet das ehemalige Landgut des NSDAP-Frankenführers Julius Streicher, Herausgeber des antisemitischen Hetzblatts "Der Stürmer", wurde ab 1945 Zufluchtsort für Überlebende der Shoa. Auf dem Pleikershof bei Fürth war bis 1948 ein Kibbuz untergebracht, hier bereiteten sich bis zu 150 Jüdinnen und Juden, sogenannten "Displaced Persons", auf ihre Ausreise nach Palästina und ihre Zukunft im neuen Staat Israel vor. Thies Marsen und Jim Tobias über den jüdischen Neubeginn auf dem Nazi-Bauernhof.
Pro-palästinensische Demonstranten rufen auf deutschen Straßen "Kindermörder Israel" und fordern ein "Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer". Es kommt zu Angriffen auf Synagogen, auf jüdische Einrichtungen und Geschäfte. Wieder werden - wie jüngst in Berlin - Häuser mit dem Judenstern markiert, Jüdinnen und Juden in Deutschland leben in Angst. 85 Jahre nach der Reichspogromnacht, als in ganz Deutschland die Synagogen brannten und tausende jüdische Menschen ermordet wurden, ist er wieder da: der Antisemitismus. Oder war der Judenhass gar nicht wirklich weg? Warum werden wir den Antisemitismus nicht los - oder positiver formuliert: Wie könnten wir ihn loswerden? Im Dossier Politik zu Gast bei Thies Marsen ist der Historiker Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main.
Die Terrororganisation Hamas hat am 7. Oktober mehr als 1300 Männer, Frauen und Kinder bestialisch ermordet. Rund 200 Geiseln befinden sich immer noch in der Gewalt der Attentäter. Es wird vermutet, dass die überwiegend israelischen Staatsbürger im Gazastreifen in einem unterirdischen Tunnelsystem versteckt werden. Diese Infrastruktur erschwert es Israel auch, die Terroristen aufzuspüren und zu bekämpfen. Wo die Tunnel liegen, wie groß und verzweigt sie sind und welchen Standortvorteil die Hamas durch sie hat - ARD Korrespondent Julio Segador hat es recherchiert. Weitere Themen: Israels Wut auf die UN - ein Kommentar von Antje Passenheim / Hotel am Toten Meer: Zufluchtsort für Überlebende des Hamas-Massakers - eine Reportage von Kilian Neuwert aus Israel / Jüdisches Leben in Gefahr - eine Reportage von Thies Marsen aus München / Bündnis Sahra Wagenknecht - Wird die Parteienlandschaft aufgemischt? Ein Gespräch mit ARD-Hauptstadtkorrespondent Mario Kubina. Moderation: Carola Brand
Über 1400 Menschen bestialisch ermordet, ganze Familien ausgelöscht, ein buntes Musikfestival in ein Schlachtfeld verwandelt, Menschenjagden mit dem Motorrad, Folter, Vergewaltigung, Entführung - was sich vor rund drei Wochen, am 7. Oktober, im Südwesten Israels zugetragen hat, ist schwer in Worte zu fassen und kaum zu ertragen. Wie auch vieles was danach kam: Menschen, die den Massenmord der Hamas feiern. Politiker, aber auch Klima- und Friedens-Aktivisten, die, statt Empathie für die Opfer des Terrors zu zeigen, Täter-Opfer-Umkehr betreiben und Israel für das Massaker mitverantwortlich machen. Wie geht es jüdischen Menschen angesichts des Terrors der Hamas und des aufflammenden Antisemitismus weltweit? Fühlen sie sich alleingelassen oder geben ihnen Solidaritätsbekundungen Hoffnung? Sehen Sie Auswege aus der aktuellen Situation? Darüber diskutiert Thies Marsen mit Andrea Livnat, Chefredakteurin der deutsch-jüdischen Online-Plattform Hagalil in Tel Aviv, und Shahrzad Osterer, Reporterin, Autorin und Moderatorin beim Bayerischen Rundfunk.Shownotes:https://www.hagalil.com/https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-2497488.html
Immer wieder sorgen extrem rechte Vorfälle bei der Polizei für Schlagzeilen. Ein neues Projekt soll jetzt helfen, Missstände bei der Polizei ans Licht zu bringen und damit insgesamt die Fehlerkultur dort zu verbessern: "Mach Meldung! Starke Stimmen für die Polizei" ist der Titel der Kampagne, die die Gesellschaft für Freiheitsrechte jetzt gestartet hat - ein Zusammenschluss von Juristinnen und Juristen, die die Grund- und Menschenrechte stärken wollen. Seit dieser Woche ist die Homepage dazu online (https://www.mach-meldung.org/). Thies Marsen hat für "Politik & Hintergrund" mit einer der Projektleiterinnen, der Juristin Franziska Görlitz, gesprochenweitere Themen:- Massaker in der Ostukraine: Mehr als 50 Tote durch russische Rakete (Beitrag von Andrea Beer)- Ukraine vor dem Kriegswinter: Bröckelt die internationale Solidarität? (Kommentar von Clemens Verenkotte)- Wählen schon ab 16? Wissenschaftliche Studie erforscht, wie "gut" Jugendliche wählen würden (Interview mit Psychologin Anna Lang)
Die da oben, die da unten - auf bayerische Verhältnisse übertragen sind das: die in München, die auf dem Land. Dazwischen liegt in der politischen Geografie angeblich ein tiefer Graben. Ist das so? Was treibt die Menschen auf beiden Seiten des Grabens an und um? Schafft es die Politik, Brücken zu schlagen? Und: Wie steht es um die bayerische Seele? Im Studio bei Thies Marsen sind zwei Gäste mit bayerischer Erdung: Irene Essmann und Gerald Huber, die aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln über ihre bayerische Heimat berichten.
Inzwischen geht's nicht mehr nur um bayerische Politik, sondern um die nationale Dimension: Hubert Aiwanger und das Flugblatt, in dem der Holocaust verherrlicht wird. Der Umgang mit der eigenen Geschichte, den Verbrechen des Nationalsozialismus, die gesamte deutsche Erinnerungskultur stehe auf dem Spiel, heißt es. Auch eine weitere Verschiebung gesellschaftlicher Debatten nach rechts wird jetzt prognostiziert. Und da hakt 1 Thema, 3 Köpfe ein - stimmt das? Welche Folgen hat die Causa Aiwanger für den Umgang mit dem Nationalsozialismus und antisemitische Tendenzen in der deutschen Gesellschaft? Und was muss sich ändern in der Erinnerungskultur, im Umgang mit der deutschen Geschichte? Linus Lüring diskutiert mit Thies Marsen aus der BR-Politikredaktion und Michael Kraske, freier Journalist aus Leipzig.Shownotes:- Studie von Michael Kraske: "Antisemitismus - Alte Gefahr mit neuen Gesichtern"https://www.otto-brenner-stiftung.de/antisemitismus/- Feature von Thies Marsen: "Die KZ-Gedenkstätte Dachau und ihre Geschichte - Der lange Kampf um die Erinnerung"https://www.br.de/mediathek/podcast/radiofeature/die-kz-gedenkstaette-dachau-und-ihre-geschichte-der-lange-kampf-um-die-erinnerung/1955846
Schockierende Berichte über Massaker auf der arabischen Halbinsel sorgten diese Woche weltweit für Schlagzeilen. Laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sollen saudische Grenzpolizisten hunderte Flüchtlinge an der Grenze zum Jemen gezielt ermordet haben. Das Regime in Riad, das aktuell versucht, das eigene Image etwa durch den Kauf von Fußball-Weltstars aufzupolieren, streitet alles ab. Wie steht es um die Menschenrecht im Land? Wie sollten westliche Staaten auf Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien reagieren? Darüber diskutiert Thies Marsen von der BR-Politikredaktion mit ARD-Kairo-Korrespondentin Anne Allmeling und Sam Dubberley von Human Rights Watch, der die Zeugenaussagen über die Massaker an der saudisch-jeminitisch Grenze ausgewertet und verifiziert hat.Shownotes:- Bericht von Human Rights Watch über Menschenrectsverletzungen an der saudisch-jemenitischen Grenze: https://www.hrw.org/news/2023/08/21/saudi-arabia-mass-killings-migrants-yemen-border- Bericht von Tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/meldung-toetungen-saudisch-jemenitische-grenzregion-100.html
Darf der das? Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hat zuletzt deutlich vor der AfD gewarnt. Teile der Partei würden "antisemitische Verschwörungstheorien" verbreiten. Für diese Äußerungen wurde Haldenwang wiederum kritisiert. Wie politisch neutral soll die Behörde also sein? Und: Kritik am Verfassungsschutz hat lange Tradition. Woran liegt das? Welche Aufgabe hat die Behörde eigentlich genau? Und am Ende gehts um die große Frage - wozu brauchen wir eigentlich den Verfassungsschutz? Linus Lüring diskutiert mit ARD-Geheimdienst-Experte Holger Schmidt und Thies Marsen, der für den BR seit langem über Rechtsextremismus und Antisemtismus berichtet.
Diese Woche hat der 2. NSU-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags seinen Abschlussbericht vorgelegt. Ziel war es, Antworten zu finden auf die vielen offenen Fragen zur Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund, die allein in Bayern fünf Menschen ermordet hat. Doch der Ausschuss ist den hohen Erwartungen nicht gerecht geworden. Der Fachjournalist Robert Andreasch zieht im Gespräch mit Thies Marsen eine verheerende Bilanz des GremiumsWeitere Themen:- Klimakrise: Schulden machen versus schwarze Null- Israel - was nun? Netanjahus Justizabbau war erst der Anfang- Studie über Polarisierung: Warum Grüne und AfD-Wähler andere Meinungen besonders stark ablehnen
Sonneberg, ein kleiner Landkreis gleich hinter der bayerisch-thüringischen Grenze, hat diese Woche bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Die Wählerinnen und Wähler dort haben mit Robert Sesselmann einen AfD-Politiker zum Landrat gewählt. Der erste AfD-Landrat überhaupt in Deutschland und das in einem Bundesland, wo die AfD besonders radikal ist und sogar vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft wird. Wie radikal und gefährlich ist die AfD inzwischen? Wird die Partei trotz oder wegen ihrer Radikalität gewählt? Wie sollten Staat und Gesellschaft mit der AfD und ihren Anhängerinnen und Anhängern umgehen? Darüber diskutiert Thies Marsen mit den beiden Fachjournalisten Robert Andreasch und Bastian Wierzioch. Shownotes: Warum die AfD verboten werden könnte, erläutert das Institut für Menschenrechte in einer aktuelle Studie:https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/Analyse_Studie/Analyse_Warum_die_AfD_verboten_werden_koennte.pdfWie tief extrem rechte Einstellungen in Ostdeutschland verankert sind, hat die Uni Leipzig erforscht:https://idw-online.de/de/news816840Warum der frischgewählte AfD-Landrat von Sonneberg sein Amt vielleicht doch nicht antreten kann, erklärt der mdr:https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/afd-landrat-sesselman-wahl-rechtsextremismus-verfassungsschutz-100.htmlÜber einen Neonazi, der in Sonneberg den Wahlsieg der AfD gefeiert hat, indem er Luftballons vor dem Kindergarten verteilte, berichtet der mdr:https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/sued-thueringen/sonneberg/afd-kita-ballon-nsu-daniel-w-rechtsextremismus-100.htmlWie es die AfD ins Umfragehoch geschafft hat, erörtert der tagesschau-Podcast 11km:https://www.ardaudiothek.de/episode/11km-der-tagesschau-podcast/afd-zwischen-streit-und-strategie/tagesschau/12667477/Wie braune Burschenschaftler auf Einladung der AfD in den bayerischen Landtag gelangt sind und dort den Fachjournalisten Robert Andreasch angegriffen haben, berichtet der BR:https://www.br.de/nachrichten/bayern/auf-einladung-der-afd-extremisten-feiern-im-landtag,Thde1DDWie eng die AfD-Jugendorganisation JA mit extrem rechten Organisationen verwoben ist, hat der BR-Funkstreifzug recherchiert:https://www.ardaudiothek.de/episode/der-funkstreifzug/junge-alternative-bayern-ist-sie-eine-kaderorganisation-der-afd/br24/94566596/
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat das ganze Jahr überschattet. Trotz der Übermacht stemmen sich die Ukrainerinnen und Ukrainer immer noch erfolgreich gegen die Invasion - auch dank der massiven Unterstützung des Westens. Es gibt allerdings auch bedenkliche Entwicklungen in der Ukraine: Parteienverbote, restriktive Pressegesetze, Beschränkungen des Arbeitsrechts, Korruption. BR-Reporterin Christine Hamel schildert ihre Eindrücke aus der Ukraine. Wie Aussöhnung zwischen einstigen Erzfeinden gelingen kann, erläutert die Historikerin Corine Defrance am Beispiel des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages, der in diesen Tagen 60 Jahre alt wird. Und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal berichtet über den Kampf der mutigen Frauen im Iran gegen das Mullah-Regime - und erklärt warum dieser Kampf auch uns angeht. Eine Rückschau auf wichtige Themen des Jahres 2022 von Carola Brand und Thies Marsen.
Das vergangene Jahr war vor allem geprägt von der Invasion Russlands in der Ukraine. Der Krieg hat nicht nur vor Ort für unermessliches Leid gesorgt, sondern auch die deutsche Außen- und Innenpolitik geprägt. Und er hat wie ein Katalysator viele Probleme, die sich seit Jahren aufgestaut haben, weiter verstärkt. Carola Brand und Thies Marsen beleuchten im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen wichtige Fragen des vergangenen Jahres: Warum die Bundeswehr so schlecht aufgestellt ist, warum das Gesundheitssystems vor dem Kollaps steht, was die Klimakatastrophe mit dem Kapitalismus zu tun hat - und wie die Chancen auf ein baldiges Ende des Krieges stehen.
Im Prozess um die "NSU 2.0"-Drohschreiben ist der Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Frankfurt sah es als erwiesen an, dass der 54-jährige Berliner eine Serie hasserfüllter und rassistischer Botschaften an Personen des öffentlichen Lebens geschickt hatte, vor allem an Frauen.Florian Haas spricht mit Thies Marsen aus der BR-Politikredaktion über das Urteil, die Begründung und die Reaktionen.
"Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein", so heißt es wörtlich im Koalitionsvertrag der Ampelregierung. Auch wenn das Vorhaben gerade auf Eis liegt wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, so ist die Legalisierung doch ein Thema, das viele bewegt: Was bringt die Cannabis-Freigabe? Wie sollte sie umgesetzt werden? Fragen im Dossier Politik mit Thies Marsen am Mikrofon und Studiogast Heino Stöver, Professor für sozialwissenschaftliche Suchtforschung an der Frankfurter Fachhochschule University of Applied Sciences.
Die Axt-Attacke im Zug, das rassistisch motivierte Attentat am Olympia Einkaufszentrum in München und der Anschlag in Ansbach - insgesamt zwölf Tote, zahlreiche Verletzte, all das binnen weniger Tage. Die Politik reagiert - einige Monate später nimmt die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus - kurz Zett - ihre Arbeit auf. Heute wird sie fünf Jahre alt - und wir wollen ihre Arbeit in unserem Thema des Tages näher beleuchten. Katja Strippel spricht mit dem bayerischen Justizminister Eisenreich. Doch den Beginn macht Thies Marsen mit näheren Fakten.
Am Freitag ist es wieder so weit: Die Olympischen Winterspiele beginnen, diesmal in Peking. Doch selten war die Vorfreude auf das Großereignis so getrübt. Nicht nur wegen Corona, auch wegen der Umweltzerstörung und Menschenrechtssituation vor Ort. Ist Olympia noch zeitgemäß? Unser Thema im Dossier Politik mit Thies Marsen am Mikrofon und den Studiogästen Thomas Kistner, Sportjournalist der SZ, und Dajana Eitberger, Rennrodlerin.
Mit der Revision von André Eminger endete am Mittwoch der NSU Komplex am Bundesgerichtshof. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich 12 Jahre Haft gefordert. Verurteilt hatte ihn das Oberlandesgericht München nur zu zweieinhalb Jahren. Das musste jetzt der Bundesgerichtshof in Karlsruhe, das oberste deutsche Strafgericht überprüfen. Justizreporterin Gigi Deppe war vor Ort und spricht mit Frank Bräutigam und Thies Marsen, die den NSU-Prozess über Jahre verfolgt haben. Was hat der BGH diese Woche entschieden? Und ist dies das Ende der Prozesse gegen den NSU?
Vor 80 Jahren begann in einem Waldstück nahe Wilna der NS-Massenmord an etwa 100.000 Menschen: polnische Widerstandskämpfer, sowjetische Kriegsgefangene, Jüdinnen und Juden. Der polnische Journalist Kazimierz Sakowicz wohnte unweit des Tatorts, dokumentierte akribisch auf Papierfetzen, was er sah. Erst vor gut 20 Jahren konnten die Aufzeichnungen entziffert werden und sind noch immer weitgehend unbekannt. Thies Marsen und Jim Tobias über die geheimen Notizen des Kazimierz Sakowicz und den Holocaust in Litauen.
Abends unterwegs im Bellevue di monaco: Der Anschlag in Halle, der Mord am Politiker Walther Lübcke, die Morde in Hanau, wir blicken zurück auf erschreckende rechtsradikale Gewalttaten. Hinzu kommt die Aufdeckung rechtsextremer Chatgruppen bei der Polizei und das Auftreten rechtsextremer Gruppierungen bei öffentlichen Veranstaltungen und Demonstrationen. Im Bellevue di Monaco wurde am 26. Februar im Bellevue di Monaco mit: Newroz Duman, Initiative 19. Februar, Hanau, mit Heike Kleffner, freie Journalistin und Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und mit Thies Marsen, Journalist des Bayerischer Rundfunks. Die Moderation hatte Tina Schmidt-Böhringer von der Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus Vieles hat betroffene und erschreckte Reaktionen seitens der Politik ausgelöst, einige Maßnahmen wurden auf den Weg gebracht. Aber schon die beharrliche Weigerung des Bundesinnenministers Horst Seehofer, rechte Umtriebe bei der Polizei wissenschaftlich untersuchen zu lassen, weckt wieder Zweifel daran, dass rechtsradikale Bewegungen und Gewalttaten jetzt schärfer in den Blick genommen und schneller geahndet werden. Gibt es inzwischen genug Unterstützung für Information, Kampagnen und Initiativen gegen Rechts? Was wird für die Opfer getan?
Die politische und gesellschaftliche Relevanz dieses Strafprozesses wird in den Plädoyers besonders deutlich. Auch einige der Opferangehörige sprechen abschließend vor Gericht und ziehen dabei Resümee - auch Alltagsrassismus ist dabei Thema./ BR für die ARD und DLF 2021 //Die Autorinnen und Autoren der ARD-Mitschriften aus dem NSU-Prozess 2013-2018: Christoph Arnowski, Tim Aßmann, Mira Barthelmann, Oliver Bendixen, Heike Borufka, Frank Bräutigam, Gunnar Breske, Rolf Clement, Gigi Deppe, Eva Frisch, Marcel Fürstenau, Sebastian Hesse, Paul-Elmar Jöris, Ludwig Kendzia, Ina Krauß, Jana Lange, Julian Löwis von Menar, Thies Marsen, Alf Meier, Hans Pfeifer, Eckhart Querner, Matthias Reiche, Holger Schmidt, Stefan Schölermann, Ayca Tolun, Wolfgang Vichtl, Lisa Weiß /Die Sprecherinnen und Sprecher: Bibiana Beglau, Katja Bürkle, Florian Fischer, Martina Gedeck, Gonca de Haas, Ercan Karacayli, Barbara Nüsse, Gabriel Raab, Michael Rotschopf, Thomas Schmauser, Thomas Thieme, Kathrin von Steinburg /Bearbeitung: Katarina Agathos, Julian Doepp, Katja Huber, Ulrich Lampen /Beratung: Tim Aßmann, Ina Krauß, Holger Schmidt / Besetzung: Andrea Fenzl //Komposition: Jakob Diehl und Sven Pollkötter /Ton und Technik: Susanne Herzig, Marcus Huber, Josuel Theegarten und Gerhard Wicho /Regie: Ulrich Lampen, Regieassistenz: Stefanie Ramb /Redaktion: Katarina Agathos, Katja Huber /Produktion: Bayerischer Rundfunk für die Hörspielabteilungen der ARD und Deutschlandfunk 2015/2021
Seit einigen Jahren werden Immobilienankäufe durch rechtsextreme Akteure gesellschaftlich problematisiert. Sie sind Veranstaltungs- und Begegnungsorte oder Lebensmittelpunkte, gelten wahlweise als Hotspots, Rückzugsräume oder Realisierung von Expansionsträumen. Doch stimmt das so? Gilt das grundsätzlich für jedes Eigentum an Grund und Gebäuden? Oder geht es um spezifische Nutzungsformen? An konkreten Beispielen diskutiert Thies Marsen dies sowie die Frage nach der Bedeutung für das jeweilige lokale Umfeld mit Robert Andreasch, Felix Steiner, Marion Prange und Martin Raabe.
Unser heutiges Thema des Tages ist die Demo gegen Reschtsextremismus in München. Unsere Korrespondentin Katrin Bohlmann berichtet live von der Demo, außerdem spricht unser Kollege Jörg Brandscheid mit Thies Marsen über Rechtsextremismus in Bayern.
Unser heutiges Thema des Tages ist der Anschlag von Hanau. Unsere Kollegin Daniela Stahl spricht mit Silke Klingenschmidt vom HR, mit Michael Götschenberg, ARD-Terrorismusexperte, mit Prof. Rudolf Egg, Kriminalpsychologe und mit Thies Marsen, BR-Rechtsextremismusexperte.
Seit dem Wochenende sitzen 12 mutmaßliche Rechtsterroristen in Untersuchungshaft. Hannes Kunz berichtet und Florian Haas spricht mit Thies Marsen, dem Rechtsextremismus-Experten des BR.
Schalom-Moderator Michael Strassmann ist bayerischer Jude und wird immer wieder angefeindet. Thies Marsen berichtet seit Jahren über Rechtsextremismus und wurde dafür auch schon antisemitisch angefeindet. Christian Orth aus der Politikredaktion des BR diskutiert mit ihnen: Wie sicher ist das Leben als Jude in Deutschland 2020? Wo liegen die Ursachen für die "Explosion des Antisemitismus", die der Zentralrat der Juden kritisiert? Und tut der Staat genug gegen den Judenhass? Shownotes/ Weiterführende Links Täglich mindestens fünf Attacken gegen Juden: https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-10/antisemitismus-anschlag-halle-rechtsextremismus-rechte-gewalt-kriminalitaet/seite-2 Was tun gegen eine mörderische Ideologie? https://www.br.de/extra/respekt/antisemitismus-judentum-judenhass-100.html Antisemitismus: Wie gefährlich ist es für Jüd*innen in Deutschland? II PULS Reportage https://www.youtube.com/watch?v=TgBvgSAe0f4&t=934s Antisemitismus in Europa nimmt zu https://www.welt.de/politik/ausland/article204258146/Studie-der-EU-Kommission-Antisemitismus-in-Europa-nimmt-zu.html ANTISEMITISMUS: Juden in Europa haben wieder Angst https://www.dw.com/de/juden-in-europa-haben-wieder-angst/a-46669888 Friedenskonferenz in München - Schwere Vorwürfe zum Abschied https://taz.de/Friedenskonferenz-in-Muenchen/!5655704/ Mitte-Studie: Demokratiemisstrauen & Menschenfeindlichkeit verfestigt https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ergebnisse-der-mitte-studie-gewachsendes-demokratiemisstrauen-verfestigte-menschenfeindlichkeit-47393/ Aktionsjahr gegen Antisemitismus soll jüdisches Leben sichtbarer machen: https://www.tagesspiegel.de/politik/aufstand-gegen-antisemitismus-aktionsjahr-soll-juedisches-leben-sichtbarer-machen/25458118.html Auf Kur mit Gert: https://www.br.de/mediathek/podcast/radioreportage/auf-kur-mit-gert-begegnung-mit-holocaust-ueberlebendem-in-deutschland/1773615
"Nach den Morden von Halle - was kann man gegen die gewaltbereiten Rechtsextremisten machen?" Zu Gast im Studio bei Andrea Böckmann sind Thies Marsen, BR-Experte für Rechtsextremismus und Gregor Peter Schmitz, Chefredakteur der Augsburger Allgemeine
Dazu ein Gespräch mit Thies Marsen, Rechtsextremismus-Experte des Bayerrischen Rundfunks. Moderation : Michael Krawczyk
Vater, Mutter, Sohn - eine Art Familienunternehmen, das seit vielen Jahren investigative Filme dreht. Diesmal zum Thema "Medikamentenfälschung". Regisseur Daniel Harrich erzählt im Gespräch mit Thies Marsen über ihre Arbeit.
Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf das Land und die Menschen? Markus Sambale, ARD-Korrespondent in Moskau, im Gespräch mit Thies Marsen.
Um einen vielschichtigen Blick auf das Theaterstück "Fritz Bauer" (1928/29) von Natalia Saz zu ermöglichen, hat Michaela Melián Experten interviewt und deren Statements verschriftlicht. Das Statement von Thomas Tode (Filmwissenschaftler) wird gelesen von Thies Marsen.
Am 22.3.1933 wurde das KZ Dachau errichtet. Barbara Distel, ehemalige Leiterin der KZ Gedenkstätte Dachau, im Gespräch mit Thies Marsen über den schwierigen Umgang mit der Vergangenheit.
Die Bayern sind bekanntlich ein Mischvolk. Historisch verbürgt ist, dass Männer aus dem heutigen Maghreb als Truppenkommandanten am Limes stationiert waren. Aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammen die ersten bayerischen Darstellungen von afrikanischen Männern im Alpenvorland. 304 wird auf einer Lechinsel bei Augsburg Afra, "die Afrikanerin" verbrannt, Sie ist die erste christliche Märtyrerin nördlich der Alpen. Coburg trägt den sogenannten "Mohren" im Stadtwappen ebenso wie Pappenheim in Mittelfranken. Auch im Wappenschild Papst Benedikts XVI. taucht ein gekrönter Mohr auf, das "Caput Aethiopum", seit 1300 Herrschaftszeichen der Bischöfe von Freising. Wie und warum der Kopf eines Afrikaners zum Wappenschild eines bayerischen Bischofs wurde, ist bis heute nicht geklärt. Etwa zur gleichen Zeit setzt in Altötting auch der Kult um die "schwarze Madonna" ein, der vermutlich jahrtausendealte spirituelle Traditionen um schwarze Muttergöttinnen wiederbelebt. Maximiliane Saalfrank und Thies Marsen haben sich auf eine Zeitreise durch 2000 Jahre bayerischer Geschichte gemacht, mit bayerischen Schwarzen und schwarzen Bayern gesprochen und dabei viel über Bayern gelernt. Feature von Maximiliane Saalfrank und Thies Marsen
Im Jahr 1909 wurde die erste deutsche Pfadfindergruppe gegründet. Thies Marsen skizziert die Entwicklung einer Idee im 20. Jahrhundert.