POPULARITY
Fünf Mark am Tag mussten Westdeutsche pro Person ab 1964 eintauschen, um die DDR zu besuchen. Dadurch nahm die Republik bis zum Mauerfall etwa 4,5 Milliarden D-Mark an Devisen ein. Eine entsprechende Anordnung erließ die DDR vor 60 Jahren. Treusch, Wolf-Sören www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
In dieser Episode habe ich meinen kongenialen Partner Ingmar Stadelmann eingeladen – eine Art "Hausmeisterfolge", die sich sowohl um unseren gemeinsamen Podcast "Richard, wo erreiche ich Dich?" dreht, als auch über aktuelle Themen hinausgeht. Wir sprechen darüber, wohin die Reise für Podcasts geht und wie sich das Medium in den kommenden Jahren entwickeln könnte. Besonders spannend wird es, wenn wir über die Wahrnehmung von Ost- und Westdeutschen in den Medien diskutieren. Wie wird der Osten dargestellt? Wie nehmen die Menschen im Westen ihn wahr? Ingmar, als jemand, der das alles hautnah erlebt hat, bringt hier wertvolle Einblicke und natürlich jede Menge Humor mit. Es ist eine Folge voller scharfsinniger Beobachtungen, viel Spaß und jeder Menge Denkanstöße. Also, schaltet rein – es lohnt sich! Diese Folge wird präsentiert von **GESUND.de** - der E-Rezept App: Die App verbindet den User mit seiner Lieblingsapotheke. So können alle Apothekengänge digital, aber trotzdem lokal erledigt werden. [http://gesund.de/erezept](http://gesund.de/erezept) Mehr über den Podcast: FB: https://www.facebook.com/daszielistimweg Instagram: https://www.instagram.com/andreas.loff
In dieser Episode habe ich meinen kongenialen Partner Ingmar Stadelmann eingeladen – eine Art "Hausmeisterfolge", die sich sowohl um unseren gemeinsamen Podcast Richard, wo erreiche ich Dich? dreht, als auch über aktuelle Themen hinausgeht. Wir sprechen darüber, wohin die Reise für Podcasts geht und wie sich das Medium in den kommenden Jahren entwickeln könnte. Besonders spannend wird es, wenn wir über die Wahrnehmung von Ost- und Westdeutschen in den Medien diskutieren. Wie wird der Osten dargestellt? Wie nehmen die Menschen im Westen ihn wahr? Ingmar, als jemand, der das alles hautnah erlebt hat, bringt hier wertvolle Einblicke und natürlich jede Menge Humor mit. Es ist eine Folge voller scharfsinniger Beobachtungen, viel Spaß und jeder Menge Denkanstöße. Also, schaltet rein – es lohnt sich! Diese Folge wird präsentiert von **GESUND.de** - der E-Rezept App: Die App verbindet den User mit seiner Lieblingsapotheke. So können alle Apothekengänge digital, aber trotzdem lokal erledigt werden. [http://gesund.de/erezept](http://gesund.de/erezept) Mehr über den Podcast: FB: https://www.facebook.com/daszielistimweg Instagram: https://www.instagram.com/andreas.loff
Münkel, Jana www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9 - Der Tag mit ...
Am 14. August 1949 dürften die Westdeutschen erstmals den Bundestag wählen. Dass der seinen Sitz in Bonn haben wird, war drei Monate zuvor schon entschieden worden. Auch der CDU-Politiker Konrad Adenauer hatte als Präsident des Parlamentarischen Rats seinen Einfluss für Bonn geltend gemacht. Jetzt ist Konrad Adenauer Kanzlerkandidat der CDU. Ihm werden die besten Chancen eingeräumt. Noch ist das Ergebnis nicht da. In diesen Nachkriegsjahren gibt es noch keine Wahlsondersendungen, die um Punkt 18 Uhr die ersten Prognosen senden. Konrad Adenauer wartet bei sich zu Hause in Rhöndorf auf das Ergebnis, zusammen mit dem Reporter Werner Labriga, und sinniert über die Bedeutung dieser ersten freien Wahl nach der Zeit des Nationalsozialismus.
Das Grundgesetz wird 75 Jahre alt. Wie sich das Staats- und Politikverständnis der Ost- und Westdeutschen entwickelt hat und warum oft gegenseitiges Unverständnis herrscht, darüber spricht Ralph Erdenberger mit Zeithistorikerin Christina Morina. Von WDR 5.
Die Mauer aus Beton ist weg. Leben wir jetzt in einem vereinten Land? Einem Land mit Zusammenhalt? Historisch betrachtet könnte das seit einem Vierteljahrhundert so sein. Allerdings haben sich Mauern im Geiste gehalten, zwischen den politischen Lagern, meint unsere Autorin Anke Behrend, und die würden seit 2015 größer, dicker und stärker. Auch topografisch hätte diese Mauer die Wiedervereinigung überdauert: Sie verlaufe weiterhin zwischen Ost und West. Ressentiments und ein Grundrauschen des Fremdelns seien zwischen Ost- und Westdeutschen geblieben. Den Landsleuten aus den neuen Bundesländern wird nachgesagt, sie hätten einen Hang zum Antidemokratischen. Mal mit sozialistischer, mal mit rechtsextremer Schlagseite. In unserem zutiefst gespaltenen Land versucht nun eine gigantische Unternehmerkampagne das Gegenteil zu suggerieren: #Zusammenland. Auf diesen Namen hört die Initiative, die Mitte Februar von großen Medienhäusern ins Leben gerufen wurde. Angedacht ist sie als Demonstration einer Majorität gegenüber rechten Umtrieben, deren Wurzeln im Osten vermutet werden. Wo ist also dieser Zusammenhalt, den die Kampagne meint, sichtbar zu machen? Es gibt ihn nicht, sagt Anke Behrend in ihrem Beitrag „Zusammenland ist abgebrannt“. Nachzulesen bei apolut: https://apolut.net/zusammenland-ist-abgebrannt-die-nazis-die-ossis-und-die-postmoderne-von-anke-behrend/ Sprecherin: Sabrina Khalil
Vor genau zehn Jahren war die Moderatorin Jessy Wellmer schon einmal hier zu Gast, aber seitdem hat sich unser Leben, ihr Leben und auch ihre Musikliste ganz schön verändert. Seit Oktober 2023 moderiert sie die Tagesthemen, eines der Nachrichten-Flaggschiffe also. Und vorher? Die meisten von Ihnen und Euch wissen es ja, für den Rest sei kurz angerissen: 1979 im mecklenburg-vorpommerschen Güstrow geboren. Der Mauerfall bringt die damals 10-Jährige nicht wirklich durcheinander: sie ist gut in der Schule und lernt gerne. 16-jährig besucht sie eine neuseeländische Schule, studiert anschließend in Berlin, macht ein Volontariat und ist damit schon mitten hineingerutscht in den Journalismus. Als - wie sie sich bezeichnet - westdeutsches Ostkind moderierte Jessy Wellmer unterschiedliche Nachrichten- und Sportformate, die Sportschau im Ersten und drehte zwei Dokumentationen, die sich mit den noch immer - und möglicherweise immer mehr verstärkenden - Ressentiments zwischen Ost- und Westdeutschen befassen. Und weil das ein Riesenthema ist, hat sie zu diesem Thema auch ein recht aufschlussreiches Buch geschrieben. Playlist: Cheryl Lynn - Got to be Real Janelle Monae - Faster Fettes Brot - Emanuela R.E.M. - What's The Frequency, Kenneth? Dennis DJ & Apresenta - Automaticamente Sofi Tukker - Best Friend Fatboy Slim - Fucking in Heaven Bernd Begemann - Judith, mach Deinen Abschluss Sylvan Esso - The Glow Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Vor genau zehn Jahren war die Moderatorin Jessy Wellmer schon einmal hier zu Gast, aber seitdem hat sich unser Leben, ihr Leben und auch ihre Musikliste ganz schön verändert. Seit Oktober 2023 moderiert sie die Tagesthemen, eines der Nachrichten-Flaggschiffe also. Und vorher? Die meisten von Ihnen und Euch wissen es ja, für den Rest sei kurz angerissen: 1979 im mecklenburg-vorpommerschen Güstrow geboren. Der Mauerfall bringt die damals 10-Jährige nicht wirklich durcheinander: sie ist gut in der Schule und lernt gerne. 16-jährig besucht sie eine neuseeländische Schule, studiert anschließend in Berlin, macht ein Volontariat und ist damit schon mitten hineingerutscht in den Journalismus. Als - wie sie sich bezeichnet - westdeutsches Ostkind moderierte Jessy Wellmer unterschiedliche Nachrichten- und Sportformate, die Sportschau im Ersten und drehte zwei Dokumentationen, die sich mit den noch immer - und möglicherweise immer mehr verstärkenden - Ressentiments zwischen Ost- und Westdeutschen befassen. Und weil das ein Riesenthema ist, hat sie zu diesem Thema auch ein recht aufschlussreiches Buch geschrieben. Playlist: Cheryl Lynn - Got to be Real Janelle Monae - Faster Fettes Brot - Emanuela R.E.M. - What's The Frequency, Kenneth? Dennis DJ & Apresenta - Automaticamente Sofi Tukker - Best Friend Fatboy Slim - Fucking in Heaven Bernd Begemann - Judith, mach Deinen Abschluss Sylvan Esso - The Glow Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Vor genau zehn Jahren war die Moderatorin Jessy Wellmer schon einmal hier zu Gast, aber seitdem hat sich unser Leben, ihr Leben und auch ihre Musikliste ganz schön verändert. Seit Oktober 2023 moderiert sie die Tagesthemen, eines der Nachrichten-Flaggschiffe also. Und vorher? Die meisten von Ihnen und Euch wissen es ja, für den Rest sei kurz angerissen: 1979 im mecklenburg-vorpommerschen Güstrow geboren. Der Mauerfall bringt die damals 10-Jährige nicht wirklich durcheinander: sie ist gut in der Schule und lernt gerne. 16-jährig besucht sie eine neuseeländische Schule, studiert anschließend in Berlin, macht ein Volontariat und ist damit schon mitten hineingerutscht in den Journalismus. Als - wie sie sich bezeichnet - westdeutsches Ostkind moderierte Jessy Wellmer unterschiedliche Nachrichten- und Sportformate, die Sportschau im Ersten und drehte zwei Dokumentationen, die sich mit den noch immer - und möglicherweise immer mehr verstärkenden - Ressentiments zwischen Ost- und Westdeutschen befassen. Und weil das ein Riesenthema ist, hat sie zu diesem Thema auch ein recht aufschlussreiches Buch geschrieben. Playlist: Cheryl Lynn - Got to be Real Janelle Monae - Faster Fettes Brot - Emanuela R.E.M. - What's The Frequency, Kenneth? Dennis DJ & Apresenta - Automaticamente Sofi Tukker - Best Friend Fatboy Slim - Fucking in Heaven Bernd Begemann - Judith, mach Deinen Abschluss Sylvan Esso - The Glow Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Die Alltagsfeministinnen "Du kannst alles werden", mit diesem Satz ist Katja aufgewachsen. Als Ostdeutsche war es für sie normal, dass auch ihre Mutter Vollzeit arbeitet. Bis Katja einen Westdeutschen heiratet, 3 Kinder bekommt und merkt: Es ist verdammt schwer, den traditionellen (westdeutschen) Geschlechterrollen zu entkommen. Katjas Mann macht international Karriere während sie ihre Selbstständigkeit um die Familie herum organisiert. Mit Ende 40 fragt sich Katja: Wie kann ich mir mein Kindheitsideal von Gleichberechtigung zurückerobern? Die Alltagsfeministinnen sprechen heute darüber, wie in der DDR Feminismus gelebt wurde: Mit Traktoristinnen, Ganztagskrippen und Haushaltstagen. Noch mehr als 30 Jahre nach der Wende zeigen sich die Unterschiede: Frauen in Ostdeutschland haben höhere Renten, der Gender Pay Gap ist deutlich niedriger als in Westdeutschland. Wie wichtig ist die Herkunft in Ost-West-Beziehungen? Und wie kann aus finanzieller Abhängigkeit wieder eine Partnerschaft auf Augenhöhe entstehen? Darum geht es in dieser Episode. Feedback, Themenwünsche oder Coaching-Interesse? alltagsfeministinnen@rbb-online.de oder schickt uns Sprachnachrichten an 0172 395 92 51 (WhatsApp) Ein Coaching-Podcast mit Sonja Koppitz und Johanna Fröhlich Zapata Feminismus to go: https://rbburl.de/equalyapp (pdf) Links Hintergrund zu Kinderbetreuung in der DDR (MDR): https://www.mdr.de/geschichte/ddr/alltag/erziehung-bildung/kinderbetreuung-krippe-kindergarten-hort-100.html (Verordnete) Emanzipation? Frauen im geteilten Deutschland (bpb): https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/286988/verordnete-emanzipation/ Ost-Frauen: Die Anpassungs-Weltmeisterinnen (mdr): https://www.mdr.de/themen/dnadesostens/projekt/anne-haehnig-osten-frauen-emazipation-100.html Gender Pay Gap im Ost-West-Vergleich: https://www.mdr.de/wissen/geld-verdienen-lohn-frauen-maenner-luecke-ost-west-equal-pay-day102.html Studie "Mitten im Leben" vom BMFSFJ: https://www.bmfsfj.de/resource/blob/94352/928434dae7d841aadc5d2b0ef137573b/mitten-im-leben-wuensche-und-lebenswirklichkeiten-von-frauen-zwischen-30-und-50-jahren-kurzfassung-data.pdf?j_s=0 Kathrine Switzer – Porträt der ersten Marathonläuferin (Spiegel): https://www.spiegel.de/geschichte/boston-marathon-1967-wie-kathrine-switzer-sportgeschichte-schrieb-a-1142856.html Website von Katja: https:/www.my-circus.de Buchtipp: Dirk Oschmann: Der Osten: eine westdeutsche Erfindung: Wie die Konstruktion des Ostens unsere Gesellschaft spaltet. Ullstein Verlag. 19,99 Euro. Podcast-Tipp: Plus Eins vom Deutschlandfunk: https://www.ardaudiothek.de/sendung/plus-eins-deutschlandfunk-kultur/66291982/ www.rbbkultur.de/alltagsfeministinnen
Grenzen überwunden? Das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschland Der Westen dominiert nach wie vor das Denken über den Osten, meint der Leipziger Literaturprofessor Dirk Oschmann und traf mit seinem neuen Buch einen Nerv. Welche Unterschiede gibt es zwischen Ost- und Westdeutschland? Wie ist das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschen? Welche Fehler sind in der Vergangenheit gemacht worden? Und wer entscheidet über die Interpretation der deutsch-deutschen Geschichte? Gast: Dirk Oschmann, Professor für Neuere deutsche Literatur, Universität Leipzig
Gehälter, Vermögen, Eigentum, Führungspositionen – mehr als 30 Jahre nach der Wiedereinigung klafft noch immer eine messbare Lücke zwischen Ost und West. Das zeigt auch der Bericht zur Deutschen Einheit, den der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, vorgestellt hat. Um zum Beispiel die ungleiche Vermögensverteilung zu erkennen, müsse man nur in seine Heimatstadt Erfurt schauen: "Die wenigsten Häuser in der Innenstadt gehören Erfurtern. Die gehören Leuten, die Geld haben, aus Stuttgart oder Hamburg. Das macht natürlich sauer, wenn du selbst nicht zu Eigentum kommen kannst." Doch nicht nur bei Geld und Macht gebe es eine Kluft: "Ist ja logisch, SWR-Gebiete sind näher an Frankreich als an Sachsen, aber Sachsen ist auch schön und es wäre ganz gut, wenn sich unser Land auch untereinander noch besser kennenlernt. 25 Prozent der Westdeutschen waren noch nie im Osten, was ich für eine irre Zahl halte." Dass der Bericht durchaus auch Erfolgsmeldungen beinhalte, betont der SPD-Politiker im SWR2 Tagesgespräch.
Der EU-Austritt Großbritanniens bleibt auch weiterhin Thema in der englischen und internationalen Presse. 6 Jahre nach dem Brexit-Votum fragt man sich: War der Brexit ein Erfolg? Man muss kein Brexiteer sein, um den Doomsday-Journalisten entgegenzuhalten, dass sowohl die deutsche Einheit, als auch die amerikanische Unabhängigkeit oder auch die irische Unabhängigkeit Jahrzehnte nach dem Ereignis als "Misserfolge" betrachtet wurden. Selbst heute bewertet eine Mehrheit der Ostdeutschen und eine große Minderheit der Westdeutschen die deutsche Einheit als Flop.
„Kennt ihr das Land, wo die Zitronen blühn?“ In diesem Fall ist Italien gemeint, das Johann Wolfgang von Goethe schon im 19. Jahrhundert beschrieben hat. Für viele ist nicht nur Italien, sondern das gesamte Mittelmeer ein Sehnsuchtsort. Meer. Strand. Sonne, Olivenbäume und die Mittelmeerküche sind Gründe, warum jedes Jahr viele Menschen aus dem Norden Europas hier Urlaub machen. Diese Sehnsucht ist kein neues Phänomen. Schon in den 1950er und 1960er Jahren fuhren die Westdeutschen mit dem Auto an die Adria. Im 19. Jahrhundert Vorher waren es Bildungsreisende wie Goethe, die mehrere Monate am Mittelmeer verbrachten. Ein Kulturraum, in dem seit vielen Jahrhunderten Handel getrieben wurde, und in dem verschiedene Religionen und Kulturen aufeinandertrafen. Aber auch ein Raum, der ganz aktuell für viele Menschen großes Leid bedeutet. Dann nämlich, wenn sie versuchen, als Flüchtlinge über das Mittelmeer Europa zu erreichen. Ein Podcast über Irrfahrten, Schiffsbauer und Piraten, über die ersten DDR-Bürger auf Mallorca und die Frage, was macht das Mittelmeer eigentlich so besonders? **Gesprächspartner*innen** David Abulafia Jan Ribbeck Uli Kunz Tiemo Schönfeld Sabrina Beiderbeck Daniel García-Castellanos **Literatur:** Abulafia, David (2013): Das Mittelmeer. Eine Biographie. Abulafia, David (2021): „Das unendliche Meer“. Die große Weltgeschichte der Ozeane. Beiderbeck, Sabrina (2021): Mallorquinische Strandwelten als Sehnsuchtsträger und Projektionsflächen kultureller Wertigkeiten in deutschen Reisekatalogen (1956-1990). Dschubair, Ibn: Tagebuch eines Mekkapilgers, herausgegeben und übersetzt von Regina Günther (1985). Gatscher-Riedl, Gregor (2021): Weißes Kreuz auf Rotem Grund. Sarnowsky, Jürgen (2011): Die Johanniter – ein geistlicher Ritterorden in Mittelalter und Neuzeit. Quenstedt, Falk (Hrsg.) (2023): Das Mittelmeer und die deutsche Literatur der Vormoderne. **Internetquellen:** https://sea-eye.org/ https://www.projekt-gutenberg.org/homer/odyss21/chap005.html https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/italien/ital172.html https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/historische-persoenlichkeiten/thomas-cook-pauschalreise-102.html https://www.sueddeutsche.de/leben/tourismus-wie-kamen-spaniens-kuesten-zu-ihren-namen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210706-99-277188 https://www.spektrum.de/news/umweltverschmutzung-auch-das-mittelmeer-ist-voller-plastik/1932436 https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/meere/meeresschutz/vorschlag-meeresschutzgebiete-mittelmeer https://grk1919.hypotheses.org/582 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/892249/umfrage/im-mittelmeer-ertrunkenen-fluechtlinge/ https://1e9.community/t/atlantropa-als-ein-muenchner-architekt-das-mittelmeer-trocken-legen-wollte/3643 https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/karthager-phoenizier-und-punier-102.html#xtor=CS3-82 https://www.friedrich-verlag.de/geographie/geologie-geomorphologie/entstehung-mittelmeer-die-ursachen-im-geographieunterricht-vermitteln/ https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/warum-das-mittelmeer-vor-sechs-millionen-jahren-austrocknete-a-1088998.html https://www.researchgate.net/profile/Ana-Crespo-Blanc https://www.projekt-gutenberg.org/homer/odyss21/chap005.html https://www.deutschlandfunk.de/historische-seeraeuber-und-moderne-piraten-100.html https://www.zms.ruhr-uni-bochum.de/ https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2020/03/die-groesste-flut-der-weltgeschichte-die-fuellung-des-mittelmeers https://www.europa.clio-online.de/essay/id/fdae-1700 https://www.klett-cotta.de/buch/Geschichte/Piraten_und_Korsaren_im_Mittelmeer/5805 Hier gehts zu **Pur +**: https://www.zdf.de/kinder/purplus/wissendrin-mit-eric-der-purplus-podcast-100.html **Team** Moderation: Mirko Drotschmann Sprecher*innen: Dominik Freiberger, Inga Haupt, Nils Kretschmer Redaktion objektiv media GmbH: Janine Funke und Andrea Kath Technik: Moritz Raestrup Musik: Sonoton Produktion: objektiv media GmbH im Auftrag des ZDF Redaktion ZDF: Anja Greulich, Ricarda Schlosshan
Zwei Sachbücher – über Ostdeutschland und den Alltag in der DDR – haben eine hitzige Debatte über das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschen, Fehler in der Vergangenheit und deutsch-deutsche Geschichte entfacht. Wir sprechen darüber.Küpper, Moritzwww.deutschlandfunk.de, KontroversDirekter Link zur Audiodatei
33 Jahre nach Mauerfall und Wiedervereinigung liegt noch immer vieles im Argen im Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschen. Zu vieles. Zeit für eine lautstarke, wütende Intervention, findet der Leipziger Germanist Dirk Oschmann. Beitrag von Uli Hufen. Von Uli Hufen.
In den 70ern endet der Boom der Nachkriegszeit. 1971 wird die alte Weltwährungsordnung von Bretton Woods aufgehoben. 1973 schockieren die erste Ölpreiskrise und Inflationsraten bis rund 7 Prozent die Westdeutschen. Die deutsche Industrie bekommt Konkurrenz aus den aufstrebenden Schwellenländern. Es kommt zum Strukturwandel weg von der Schwerindustrie und Massenproduktion. In der zweiten Ölpreiskrise Ende des Jahrzehnts steigt die Zahl der Arbeitslosen erstmals über zwei Millionen. Verunsicherung macht sich breit. Hintergründe: Ölkrisen und Strukturwandel http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/oelkrise102.html Deutsch-sowjetischer Vertrag: Die neue Ostpolitik https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio252220.html Willy Brandts Ostpolitik https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/ostpolitik101.html OPEC: Absprachen beim Schwarzen Gold https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio742964.html
Der Anteil der Westdeutschen in Verwaltung, Justiz und Gewerkschaften Ostdeutschlands beträgt noch immer zwischen 80 und 95 Prozent, 80 Prozent aller Hochschulen von Erfurt bis Schwerin werden von Westdeutschen geleitet und 94 Prozent aller Vorsitzenden Richter stammen ebenfalls aus dem Westen – ähnlich sieht es bei Bankern, Staatssekretären, in den Finanzämtern und beim VerfassungsschutzWeiterlesen
Die Umfrage kommt einer kalten Dusche für die Bundesregierung gleich: Nur noch 39 Prozent der Ostdeutschen sind mit der Demokratie in unserem Land zufrieden. Es ist ein historischer Tiefstwert, vor zwei Jahren waren es noch 48 Prozent. Zugeben musste diese fatale Regierungsbilanz der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), der die Umfrage in seinen Jahresbericht aufnahm. Auch in Westdeutschland sank demnach die Zufriedenheit auf immerhin noch 59 Prozent. Es wird deutlich: In Ostdeutschland ticken die Uhren deutlich anders. Benedikt Kaiser und Philip Stein fragen sich vor diesem Hintergrund, wo die „Protestwilligkeit“ der Menschen zwischen Ostsee und Erzgebirge ihre Wurzeln hat. Viel wichtiger ist aber natürlich auch die Frage, von welchen Faktoren die Zufriedenheit im Westen noch abhängt. Oder anders gefragt: Wann gehen die Westdeutschen zu Tausenden auf die Straße?
Am kommenden Montag hat das wiedervereinigte Deutschland Geburtstag, 32 Jahre nach dem 3. Oktober 1990. Den Einigungsvertrag haben am 31. August 1990 der DDR-Verhandlungsführer Günter Krause und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble unterschrieben. Wie groß der Zeitdruck damals war und warum viele Westdeutsche die Lage falsch eingeschätzt haben, das erklärt Schäuble im SWR2- Tagesgespräch mit Ralf Hecht.
Prof. Dr. Detlef Siegfried untersucht in seinem Forschungsprojekt, wie Elemente einer „post-nationalen“ Identifikation in Diskursen und Praktiken des linksalternativen Milieus in der Bundesrepublik Deutschland konstruiert wurden und welche Wertschätzung sie erfuhren. Im Fokus stehen dabei die Dänemark-Wahrnehmungen im westdeutschen Alternativmilieu, in dem Orientierungen jenseits des Nationalstaats systematisch zum zentralen Identitätsmerkmal erhoben und handlungsrelevant wurden. Erforscht werden milieuspezifische Diskurse und Praktiken, in denen derartige Identifikationen, aber auch gegensätzliche Tendenzen hervortraten. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historischeskolleg_detlefsiegfried
Prof. Dr. Detlef Siegfried untersucht in seinem Forschungsprojekt, wie Elemente einer „post-nationalen“ Identifikation in Diskursen und Praktiken des linksalternativen Milieus in der Bundesrepublik Deutschland konstruiert wurden und welche Wertschätzung sie erfuhren. Im Fokus stehen dabei die Dänemark-Wahrnehmungen im westdeutschen Alternativmilieu, in dem Orientierungen jenseits des Nationalstaats systematisch zum zentralen Identitätsmerkmal erhoben und handlungsrelevant wurden. Erforscht werden milieuspezifische Diskurse und Praktiken, in denen derartige Identifikationen, aber auch gegensätzliche Tendenzen hervortraten. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historischeskolleg_detlefsiegfried
Die massenhafte Auswanderung von Westdeutschen in die DDR ist ein deutsch-deutsches Tabu-Thema. Bernd Stöver geht den Motiven und Schicksalen dieser Auswanderer nach und fördert dabei – meist aus bisher verschlossenen Geheimdienst-Akten – erstaunliche und spannende Geschichten zu Tage, wie sie nur die deutsche Teilung schreiben konnte. Bis zum Mauerbau 1961 sind mehr als eine halbe Million Westdeutsche in die DDR emigriert, darunter heute so bekannte wie Stefan Heym, Wolf B… , Robert Havemann, Ralph Giordano, Lothar Bisky oder Ronald Schernikau. Bis zum Mauerfall 1989 waren es jedes Jahr immer noch mehrere tausend Übersiedler. Bernd Stöver beschreibt erstmals, was diese Bundesbürger bewogen hat, was sie erträumt haben, wovor sie geflohen sind und wie es ihnen im Arbeiter- und Bauernstaat ergangen ist. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei prominenten Auswanderern wie dem ersten westdeutschen Verfassungsschutzchef Otto John, den Spionen Günter Guillaume und Hans Wax, Offizieren und Politikern sowie den Terroristinnen Inge Viett und Susanne Albrecht, deren abenteuerlichen West-Ost-Biographien er auf der Grundlage von bisher unbekannten Akten von beiden Seiten des Eisernen Vorhangs nachgeht. Bernd Stöver, geboren 1961, ist apl. Professor an der Universität Potsdam und Mitarbeiter des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Zahlreiche Publikationen, vor allem zur deutschen und amerikanischen Geschichte.
Die ostdeutsche Wirtschaft hat im Vergleich zur westdeutschen stark aufgeholt, sagen Wirtschaftsforscher. Sie teilen aber nicht die Meinung von Minister Habeck, sie sei der westdeutschen in Teilen überlegen.
Zweimal ein Blick in die westdeutsche Gesellschaft, konkret: das Zusammenleben zwischen Deutschen und Gastarbeitern. Dabei geht es nicht nur darum, wie das Zusammenleben war, sondern auch, wie Medien darüber berichtet haben. Von Jürgen Ruschewww.deutschlandfunkkultur.de, Aus den ArchivenDirekter Link zur Audiodatei
Eine dritte Corona-Impfung für Über-18-Jährige will die Stiko heute empfehlen. Und wir empfehlen dazu: Hört 0630. Heute mit diesen Themen: Wie Ungeimpfte immer mehr vom öffentlichen Leben ausgeschlossen sind. (00:52) Wer die drei männlichen Westdeutschen sind, die für den CDU-Vorsitz kandidieren. (06:30) Warum die Komikerin Enissa Amani eventuell ins Gefängnis geht. (14:19) Welche Regeln gelten in eurem Bundesland? Das könnt ihr hier nachlesen: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/coronavirus-regelungen-bundeslaender-103.html Ihr habt Themenideen, Fragen oder Wünsche? Schreibt uns ne Mail an 0630@wdr.de oder schickt uns Audios an die 0151 15071635.
Die Feierlichkeiten zum Jahrestag der deutschen Einheit ließen, trotz einiger Zwischentöne, keinen Zweifel: »Wir Deutschen sind ein Volk!« Doch dreißig Jahre, nachdem über Nacht aus der sozialen Losung »Wir sind das Volk« die nationale »Wir sind ein Volk« geworden war, scheinen wir kaum einen Schritt weiter. Die Spaltung ist tiefer, als die flapsige Rede vom Ossi und Wessi unterstellt. Sie zeigt sich kulturell, indem der Ostdeutsche, seine Lebenswelt und seine Erzählungen im medialen Betrieb kaum vorkommen. Zeigt sich politisch in seiner strukturellen Diskriminierung. Und sozial im nach wie vor bestehenden Rückstand bei Einkommen und in den Arbeitslosenzahlen. Der Kapitalismus kehrte nach Ostdeutschland nicht durch eine Umwälzung zurück, er expandierte ähnlich einer Kolonialmacht ins Gebiet der DDR. Matthias Krauß stellt die notwendigen Fragen. Sind Ost- und Westdeutsche wirklich ein Volk? Werden wir so regiert, dass ein Einheitsgefühl entstehen kann? Kann man von Gleichheit vor dem Gesetz sprechen? Lassen sich kulturelle Entwicklungen zu einer inneren Einheit erkennen? Diese Fragen haben Anspruch auf eine sachliche Betrachtung. Der Autor weist nach, dass von der Einheit der Deutschen nicht zu reden geht, solange die Gesellschaft insgesamt auf Ungleichheit beruht. In siebzehn Kapiteln durchkämmt er das gesamtdeutsche Chaos. Von der Landwirtschaft bis zum Kultursektor, vom Spalter Wolf Biermann bis zum klugen Beobachter Andreas Dresen, von der politischen Psychologie des Westdeutschen, dem Russenhass bis hin zur gleichfalls gescheiterten Einheit Europas.(Quelle: Verlagstext)
Am 31. Juli hätte Hans-Rolf-Rippert alias Ivan Rebroff seinen 90. Geburtstag - eine Kunstfigur, wie geschaffen für die Westdeutschen und ihr Bild vom singenden Klischee-Russen mit mächtigem Bart und Pelzmütze. Aus der Rolle kam Rippert nie mehr raus. Tragisch?
In ihrem Podcast „Zum Dorfkrug“ richten Zugezogen Maskulin einmal mehr den Blick nach Mecklenburg-Vorpommern: Gemeinsam mit SPD-Politikerin Lilly Blaudszun sprechen Grim104 und Testo über das Aufwachsen in Ludwigslust, Privilegien der Westdeutschen und die neue ostdeutsche Identität. Es geht aber auch um Lilly Blaudszuns frühen Weg in die Politik und den Kampf gegen jugendliche Perspektivlosigkeit in der Provinz.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/thh_manager
Im Wendeerinnerungsjahr wurden die Berichte von Westdeutschen, die in den Osten zogen, wenig beachtet. Pauschal wurden sie als Glücksritter, Krisengewinnler und Schnäppchenjäger dargestellt. Das ärgert die Therapeutin Astrid von Friesen. Eine Polemik von Astrid von Friesen www.deutschlandfunkkultur.de, Politisches Feuilleton Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Am 7. Dezember 2020 hat die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ ihren Abschlussbericht vorgestellt. Im Interview spricht der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident und Vorsitzender der Regierungskommission über Erfolge, Missverständnisse und Defizite des 30-jährigen Einheitsprozesses. Platzeck erklärt, warum es dringend mehr Ostdeutsche in Leitungsfunktionen braucht und die Kommission die Einrichtung eines „Zukunftszentrums für europäische Transformation und Deutsche Einheit“ und den 9. November als Nationalen Gedenktag vorschlägt.
In unserer neuen Podcast-Folge geht es um das Buch „Die Übernahme: Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde“ von Ilko-Sascha Kowalczuk. Rebekka Reinhard und der Autor diskutieren über ostdeutsche Opfernarrative, traumatische Tapetenerinnerungen, das „Othering“ der selbst kaum benannten Westdeutschen und darüber, wie zufrieden Ilko-Sascha Kowalczuk eigentlich mit dem Titel seines Buches ist. Was sagen Sie dazu? Schreiben Sie uns auf Facebook oder unserer Community-Seite, wo sie den Podcast auch als Video finden! Was sagen Sie dazu? Steigen Sie in die Diskussion mit ein! Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen auf unserer wbg Community Plattform: https://wbg-community.de/was-sagen-sie-dazu
Am 3. November 1955 wurde die westdeutsche Blindenhörbibliothek gegründet. 43.000 Buchtitel sind ausleihbar. Kostenfrei. All das konnte entstehen, weil erstens das Tonband erfunden wurde und zweitens der damalige Leiter der Stadtbücherei in den Urlaub fuhr. Von Irene Geuer.
Der Chemnitzer Wolfgang Lötzsch gehörte zu den besten Radrennfahrern der DDR. Bei den Olympischen Spielen in München zeigte Lötzsch den Westdeutschen das Hinterrad. Doch kurz vor einem Vorbereitungsrennen beendete die Klubleitung die Karriere des damals 19-jährigen Lötzsch. Doch Lötzsch trainierte und siegte als "Volkssportler" der Betriebssportgruppe Wismut weiter und verwies Olympiasieger und Weltmeister auf die Plätze. Den Sportfunktionären und Genossen der DDR passten die Erfolge von Wolfgang Lötzsch nicht. Mit Intrigen versuchten sie den Erfolg des Rennfahrers zu verhindern. Von Karl Lotz
Peter-Michael Diestel, der letzte DDR-Innenminister unter der CDU-Regierung von Lothar de Maizière, ist ein Mann der klaren Worte. Ein Gespräch über die Unterdrückung der Ostdeutschen, was Stasiunterlagen über westdeutsche Politiker verrieten und Russophobie westdeutscher Eliten.Peter-Michael Diestel wurde 1952 auf Rügen geboren. Sein Vater war in der DDR Offizier der Nationalen Volksarmee (NVA), seine Mutter arbeitete für die evangelische Kirche. Als gelernter Rinderzüchter und Jurist wurde Peter-Michael Diestel Innenminister in der letzten DDR-Regierung Innenminister unter CDU-Ministerpräsident Lothar de Maizière. Damit war er unter anderem für die Auflösung der DDR-Staatssicherheit sowie für die Übergabe von Unterlagen des DDR-Auslandsnachrichtendienstes HVA über westdeutsche Politiker verantwortlich.RT-Redakteur Florian Warweg traf sich mit Diestel zu einem ausführlichen Gespräch über die Lage der Ostdeutschen, westdeutsche Siegermentalität, seine Erkenntnisse über die Zusammenarbeit westdeutscher Eliten mit der Stasi sowie über das aktuelle deutsch-russische Verhältnis. Das Interview fand in seiner Kanzlei in Zislow, gelegen in der Mecklenburgischen Seenplatte, statt. Diestel spricht dabei explizit von einer noch andauernden "Unterdrückung und Okkupation" der Ostdeutschen und verweist unter anderem darauf, dass die verantwortungsvollsten Positionen der Gerichte, Verwaltung und Ministerien im Osten der Bundesrepublik auch 30 Jahre nach der Wende noch immer fast ausschließlich von Westdeutschen besetzt und geleitet werden. Hinsichtlich der unter seiner Verantwortung erfolgten Übergabe der HVA-Akten über westdeutsche Politiker und Großindustrielle an westdeutsche Geheimdienste zieht er für sich eine widersprüchliche Bilanz:"Dass das alles nicht auf den Tisch gekommen ist, das ist auch eines meiner Verdienste. Oder eine Schuld, die ich auf mich geladen habe."In diesem Zusammenhang bestätigt er auch, dass ein Bundespräsident als IM für die Staatssicherheit der DDR gearbeitet hat: "Dieser unmoralische Mensch, der hat Dinge gemacht, die auch heute noch strafrechtlich relevant sind."Seinen Abschluss findet das Gespräch in der Thematik der damaligen Gespräche – und mittlerweile gebrochenen – Versprechen an die sowjetische Seite sowie der aktuellen Russlandpolitik der Bundesregierung, mit welcher Diestel scharf ins Gericht geht: "Die Menschen, die diese Russophobie betreiben, riskieren Deutschlands Sicherheit. Die haben andere Interessen als deutsche Interessen."Videoversion: https://youtu.be/hRE_L3HYoP0
Die Augsburger Puppenkiste hat mehrere Generationen von Westdeutschen begleitet. Hettche erzählt die Geschichte ihrer Entstehung als Konsequenz aus den Traumata des Zweiten Weltkriegs. Unheimlichkeit und Unterhaltung liegen dicht beieinander.
Autor: Florin, Christiane Sendung: Tag für Tag Hören bis: 19.01.2038 04:14 „Das Klagen der Ostdeutschen ist unehrlich“ Der Religionssoziologe Detlef Pollack, geboren in Weimar, kritisiert in einer neuen Studie das „unzufriedene Volk“. Die Ostdeutschen jammerten aus taktischen Gründen, um bei Westdeutschen etwas zu bewirken. Ein Gespräch über die Kunst des Klagen, die Verhärtung der Ressentiments und die Vorteile eine evangelischen Theologiestudiums in der DDR. Am Mikrofon: Christiane Florin
Anfang Oktober werden sich die Feuilletons wieder einmal fragen, ob die Gesellschaft in Ost und West nun zusammengewachsen ist. Antworten liefert oft die Kultur- und die Popkultur. Die aus der DDR ist vielen Westdeutschen bis heute weitestgehend unbekannt: "Die Puhdys, Nina Hagen. Kamen die Prinzen nicht aus Leipzig?". Dann hört es bei den meisten auch schon auf mit der Expertise. Das wollen wir mit einem Rückblick auf die fast komplett unbekannte Punk-Szene ändern.Unsere beiden Gäste liefern zwei Perspektiven: Henryk Gericke war in den Achtzigern Sänger der Ostberliner Punkband "Die Leistungsleichen". Bodo Mrozek ist in Westberlin aufgewachsen. Heute beschäftigt sich der Historiker mit Jugend- und Popkultur des 20. Jahrhunderts. Ein Podcast mit:Henryk Gericke (Autor, Filmemacher, DJ)Aktuell: Compilation TOO MUCH FUTURE - Punkrock GDR 1980 -1989https://majorlabel.de/news.html Bodo Mrozek (Historiker und Buchautor)Aktuell: Jugend-Pop-Kultur. Eine transnationale Geschichtesuhrkamp.de/buecher/jugend_pop_kultur-bodo_mrozek_29837.html Fotokredit: John Keogh - Vive L'Anarchie!, flickr.com(CC BY-NC 2.0) – https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/
Anfang Oktober werden sich die Feuilletons wieder einmal fragen, ob die Gesellschaft in Ost und West nun zusammengewachsen ist. Antworten liefert oft die Kultur- und die Popkultur. Die aus der DDR ist vielen Westdeutschen bis heute weitestgehend unbekannt: "Die Puhdys, Nina Hagen. Kamen die Prinzen nicht aus Leipzig?". Dann hört es bei den meisten auch schon auf mit der Expertise. Das wollen wir mit einem Rückblick auf die fast komplett unbekannte Punk-Szene ändern. Unsere beiden Gäste liefern zwei Perspektiven: Henryk Gericke war in den Achtzigern Sänger der Ostberliner Punkband "Die Leistungsleichen". Bodo Mrozek ist in Westberlin aufgewachsen. Heute beschäftigt sich der Historiker mit Jugend- und Popkultur des 20. Jahrhunderts. Ein Podcast mit: Henryk Gericke (Autor, Filmemacher, DJ) Aktuell: Compilation TOO MUCH FUTURE - Punkrock GDR 1980 -1989https://majorlabel.de/news.html Bodo Mrozek (Historiker und Buchautor) Aktuell: Jugend-Pop-Kultur. Eine transnationale Geschichte suhrkamp.de/buecher/jugend_pop_kultur-bodo_mrozek_29837.html Fotokredit: John Keogh - Vive L'Anarchie!, flickr.com (CC BY-NC 2.0) – https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/
Anfang Oktober werden sich die Feuilletons wieder einmal fragen, ob die Gesellschaft in Ost und West nun zusammengewachsen ist. Antworten liefert oft die Kultur- und die Popkultur. Die aus der DDR ist vielen Westdeutschen bis heute weitestgehend unbekannt: "Die Puhdys, Nina Hagen. Kamen die Prinzen nicht aus Leipzig?". Dann hört es bei den meisten auch schon auf mit der Expertise. Das wollen wir mit einem Rückblick auf die fast komplett unbekannte Punk-Szene ändern.Unsere beiden Gäste liefern zwei Perspektiven: Henryk Gericke war in den Achtzigern Sänger der Ostberliner Punkband "Die Leistungsleichen". Bodo Mrozek ist in Westberlin aufgewachsen. Heute beschäftigt sich der Historiker mit Jugend- und Popkultur des 20. Jahrhunderts. Ein Podcast mit:Henryk Gericke (Autor, Filmemacher, DJ)Aktuell: Compilation TOO MUCH FUTURE - Punkrock GDR 1980 -1989https://majorlabel.de/news.html Bodo Mrozek (Historiker und Buchautor)Aktuell: Jugend-Pop-Kultur. Eine transnationale Geschichtesuhrkamp.de/buecher/jugend_pop_kultur-bodo_mrozek_29837.html Fotokredit: John Keogh - Vive L'Anarchie!, flickr.com(CC BY-NC 2.0) – https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/
Anfang Oktober werden sich die Feuilletons wieder einmal fragen, ob die Gesellschaft in Ost und West nun zusammengewachsen ist. Antworten liefert oft die Kultur- und die Popkultur. Die aus der DDR ist vielen Westdeutschen bis heute weitestgehend unbekannt: "Die Puhdys, Nina Hagen. Kamen die Prinzen nicht aus Leipzig?". Dann hört es bei den meisten auch schon auf mit der Expertise. Das wollen wir mit einem Rückblick auf die fast komplett unbekannte Punk-Szene ändern.Unsere beiden Gäste liefern zwei Perspektiven: Henryk Gericke war in den Achtzigern Sänger der Ostberliner Punkband "Die Leistungsleichen". Bodo Mrozek ist in Westberlin aufgewachsen. Heute beschäftigt sich der Historiker mit Jugend- und Popkultur des 20. Jahrhunderts. Ein Podcast mit:Henryk Gericke (Autor, Filmemacher, DJ)Aktuell: Compilation TOO MUCH FUTURE - Punkrock GDR 1980 -1989https://majorlabel.de/news.html Bodo Mrozek (Historiker und Buchautor)Aktuell: Jugend-Pop-Kultur. Eine transnationale Geschichtesuhrkamp.de/buecher/jugend_pop_kultur-bodo_mrozek_29837.html Fotokredit: John Keogh - Vive L'Anarchie!, flickr.com(CC BY-NC 2.0) – https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/
Das Gespräch am Ende der Woche – mit Samira El Ouassil und Friedemann Karig. SHOWNOTES 00:17 Wir sind noch weg, aber dieses mal kommt ihr zu Wort und OH MEIN GOTT WIE SÜß SEID IHR DENN ALLEN EINSENDERN TAUSEND DANK FÜR EURE NACHRICHTEN 2:16 Seht es uns nach, es wird etwas experimentell! 3:22 René: „Ein jeder muss seine Pflicht tun“ feat. die deutscheste Antwort ever: „Muss ja“ Und: Muss man die Deepstory gendern? Danke auch an Helga! 7:42: Christopher und der Pokal in Bescheidenheit: „Was sollen denn die Nachbarn denken?“ 10:59 Supersympathischer Einsender und die deutsche Strebsamkeit: „Wenn wir was machen, dann richtig“ 14:46 „Quintessenz der deutschen Anforderungskultur“ - Eine großartige Realitätsbetrachterin erklärt uns was das Artefakt der deutschen Deepstory ist, Tipp: man findet es in dem ein oder anderen Vorgarten, nein kein Gartenzwerg 17:45 Kirstens eindrückliche Momente in ihrer Schüleraustauschzeit in den USA und das „Nie wieder“ 22:10 Fabian und die deutsche Selbsttäuschung des „Die anderen müssen auch mal etwas machen - wir haben ja inzwischen genügend alleine gelöst (- selbst die Probleme deren Urheber wir sind)“ 26:30 Johannes: „Tue deine Pflicht und der Staat lässt dich in Ruhe, gibt dir Sicherheit und Kontinuität“ - die Deepstory als Handlungsanweisung um im Tausch keinen Stress zu bekommen 28:40 Anja und die Geschichte ihres Vaters 30:40 Evi und eine Annäherung an die ostdeutsche Erzählung: „Ich verhalte mich so wie es das politische System von mir erwartet“ (vor der Wende) und „Ich tue ja nur meine Pflicht, um es irgendwann genauso gut zu haben, wie die Westdeutschen“ (nach der Wende) 33:07 Haben wir das Rätsel der deutschen Story lösen können? Bella Ciao!
Die heutige Episode aus dem Buch "Gottlose Type" spielt im Jahr 2003 und erzählt die Geschichte einer Presseerklärung. Gleichzeitig geht es um deutsch- deutsche Sport- und Fußballgeschichte, die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 und das Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschen.
Kopfschmerzen hat ja jeder mal – und genau deswegen nehmen wir sie oft nicht ernst. Auch Hausärzte tun sich manchmal schwer damit, eine der über 200 Kopfschmerz-Arten zu diagnostizieren. Denn meistens gibt es keine sichtbaren Befunde, auch Hirnscans zeigen keine Veränderungen. „Kopfschmerzen sind wie eine Softwarestörung“, sagt unser heutiger Gast Prof. Dagny Holle-Lee. Sie leitet das Westdeutsche Kopfschmerzzentrum an der Universitätsklinik in Essen. Woher diese Softwarestörungen kommen, wann sie gefährlich werden, wer besonders anfällig ist und was gegen Migräne, Cluster-Kopfschmerzen und andere Kopfschmerz-Arten hilft- das erklärt sie im Gespräch mit Dr. Yael Adler. Und um jetzt schon mit einem Klischee aufzuräumen: Auch Männer bekommen Migräne – sie wollen die Diagnose aber oft nicht wahrhaben, denn viele halten Migräne fälschlicherweise für eine psychosomatische Erkrankung. Zur Sprache kommen auch Fragen wie: · Warum bekommen immer mehr Kinder Kopfschmerzen? · Löst Stress Kopfschmerzen aus? · Welche Medikamente helfen gegen welche Kopfschmerzen? Und welche Medikamente können Kopfschmerzen verursachen? · Kann man Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen heilen? · Ist Kopfschmerz erblich? · Wie kann ich ein möglichst schmerzfreies Leben führen? Weitere Informationen der Techniker: https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/kopfschmerzen-und-migraene-2019092 Informationen des westdeutschen Kopfschmerzzentrums: · Migräne: https://www.uk-essen.de/wkz/patienteninfos/erkrankungen/migraene/ · Medikamenten-Übergebrauch: https://www.uk-essen.de/wkz/patienteninfos/erkrankungen/uebergebrauchskopfschmerz/ · Spannungskopfschmerz: https://www.uk-essen.de/wkz/patienteninfos/erkrankungen/spannungs-kopfschmerz/ · Cluster-Kopfschmerz: https://www.uk-essen.de/wkz/patienteninfos/erkrankungen/cluster-kopfschmerz/ · Kopfschmerz bei Kindern: https://www.uk-essen.de/wkz/patienteninfos/erkrankungen/kopfschmerz-bei-kindern/
Auf den Koreaschock folgt der Koreaboom. Der Krieg in Ostasien versetzt die Westdeutschen 1950 zunächst in Angst und Schrecken, doch in seinem Schatten startet das "Wirtschaftswunder". Deutschland kehrt auf den Weltmarkt zurück.
Jetzt KenFM unterstützen:https://www.patreon.com/KenFMde Dreißig Jahre nach dem Mauerfall ist die Bundesrepublik noch immer kein geeintes Land. Im Gegenteil. Wer vom Westen in den Osten fährt, betritt eher eine deindustrialisierte Zone. Das Ausmaß dieses vorsätzlichen Abbaus ist in Europa einmalig und übersteigt, was Russland nach dem Zweiten Weltkrieg in Ostdeutschland demontieren lies, um es als Teil der Wiedergutmachung in die UDSSR verbringen zu lassen. Wie sieht, nachdem der Westen komplett übernommen hat, die Leistungsbilanz des Kapitalismus auf dem Gebiet der ehemaligen DDR aus? Was ist gelungen und was nicht? Warum ist der größte Raubzug von Volkseigentum, durchgeführt durch die Treuhand, bis heute kein Thema in der Deutsch-Deutschen Geschichte? Warum wird die Lebensleistung der DDR-Bürger in der öffentlichen Darstellung bis heute nicht gewürdigt? Warum wird die DDR pauschal als Unrechtsstaat bezeichnet und muss sich bis heute jeder DDR-Bürger bezüglich der Stasi rechtfertigen, während niemand auf die Idee käme, einen Westdeutschen für die Überwachung durch den BND oder die Machenschaften des Verfassungsschutzes persönlich zur Rede zu stellen. Was stimmt in diesem Land nicht, dass ostdeutsche Eliten nach der Wende zu 80% aus allen Ämtern entfernt wurden, während nach 1945 80% im Westen trotz NS-Vergangenheit wieder in Top-Positionen gehievt wurden. Misst der Westen gegenüber dem Osten mit zweierlei Maß? Ist die „westliche“ Moral bigott und welchen Einfluss hat dieses Verhalten auf die Stimmung innerhalb der BRD? Fragen wie diese müssen gestellt werden, um den nicht mehr zu leugnenden Unmut in Deutschland nicht nur zu erklären, sondern vor allem zu überwinden. Warum wächst irgendwie überhaupt nicht zusammen, was doch zusammengehört? Daniela Dahn ist und bleibt die führende Intellektuelle zu diesem Themenkomplex. Geboren und aufgewachsen in der DDR, zieht sie in ihrem aktuellen Buch schonungslos Bilanz. „Der Schnee von Gestern ist die Sintflut von Morgen.“ Morgen ist heute! Jetzt. Hier. In Deutschland. Dreißig Jahre nach Mauerfall. Es wird Zeit, den Ist-Zustand eins zu eins auf sich wirken zu lassen und sich mit den Möglichkeiten zu befassen, die nötig sind, um eine weitere Spaltung der Gesellschaft zu stoppen. Es geht um den inneren Frieden in diesem Land. Er steht auf dem Spiel. Inhaltsübersicht: 00:01:05 Das neue Buch von Daniela Dahn – die 30 Jahre nach dem Mauerfall 00:09:24 Das Volks-/Gemeineigentum und die Zahlungsunfähigkeit der DDR 00:20:36 Die Einführung der D-Mark 00:26:45 Die Idee der Treuhand 00:32:16 Die totale Entwertung der DDR und der Wunsch einer direkten Demokratie 00:39:00 Die Konsequenzen unseres Konsumverhaltens 00:43:00 Die Erinnerungskultur der DDR-Bürger 00:48:38 Antifaschismus, Antisemitismusvorwürfe und die “Entsorgung” der DDR-Elite 01:03:23 Der Jugoslawienkrieg und die langwierigen Folgen durch '89 01:15:40 Die Militarisierung der Außenpolitik und die Forderung eines Systemwechsels 01:24:47 Überleben mit Klimakollaps und Kriegschaos +++ Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Jetzt kannst Du uns auch mit Bitcoins unterstützen. BitCoin-Adresse: 18FpEnH1Dh83GXXGpRNqSoW5TL1z1PZgZK +++ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.youtube.com/KenFM Bestelle Deine Bücher bei unserem Partner: https://www.buchkomplizen.de/ See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
"Beabsichtigt ist eine Bestandsaufnahme des Westdeutschen als Sprachideologie", schreibt der Berliner Philosoph Jürgen Große im Vorwort zu seinem "Fremdwörterbuch" - und zeigt auf den folgenden gut 500 Seiten, was er damit meint: Die die gesellschaftliche Sphäre dominierende und das Privatleben längst durchdrungen habende Sprache von Politik- und Medienbetrieb, die Förmliches und Flapsiges nicht zu trennen weiß, die sich selbstbewusst spreizt und bläht und sich dessen nicht schämt. "Modernes Westdeutsch umfasst weniger Wörter und somit geistige Artikulationsmöglichkeiten als das Hochdeutsche", schreibt Große - und lässt offen, ob das alles sein Ernst ist: "Die Sprache der Einheit. Ein Fremdwörterbuch" (Vergangenheitsverlag).
Heute vor 30 Jahren bröckelte die Berliner Mauer. Mit wem könnte man besser darüber sprechen, was Deutschland teilt und eint, als mit einem Westdeutschen und einem Ostdeutschen: Grim104 und Testo von Zugezogen Maskulin zu Gast im Machiavelli Podcast. Fünf Minuten Fußweg sitzen Vassili und Jan entfernt von der Stelle, an der eine Mauer Deutschland trennte. Aber ist die Mauer wirklich weg, nur weil der Beton eingerissen wurde? Oder steht sie eigentlich immer noch in den Köpfen der Deutschen? Was unterscheidet Ostdeutsche von Westdeutschen? Gibt es überhaupt Unterschiede oder ist das alles nur übergestülpt und eingebildet? Ein Konstrukt von Medien und Politik? Darüber haben Vassili und Jan mit Grim104 und Testo von Zugezogen Maskulin gesprochen. Grim104, geboren und aufgewachsen im friesländischen Zetel und Testo, geboren in Lepizig, aufgewachsen in Stralsund, sind die schönste Liebesbeziehung im Deutschrap seit TicTacToe: präzise Beobachtungen, klug beschriebene, dichte Erzählungen mit Brechungen und ohne Klamauk. Genau so, waren sie auch in der neuen Folge vom Machiavelli Podcast.
30 Jahre nach dem Fall der Mauer in Deutschland sind die Lebensverhältnisse und das Lebensgefühl in Ost- und Westdeutschland weiter sehr unterschiedlich. Viele Westdeutsche wissen oft nicht sehr viel von dem, wie sich ostdeutsches Leben heute entwickelt. Und umgekehrt haben viele Ostdeutsche den Eindruck, dass die Westdeutschen eine nicht ganz so freundliche Übernahme gemacht haben und heute auf sie herabschauen. Sigmar Gabriel und Bert Rürup diskutieren daher die Frage: Wie schafft man eine kulturelle Einheit in Deutschland?
Zunächst waren die Westdeutschen noch gar nicht beim westlichen Militärbündnis, der NATO. Doch schnell wurde vor allem den US-Amerikanern klar, dass eine glaubhafte Verteidigung Westeuropas gegen die Sowjetunion nur möglich war, wenn die Bundesrepublik in das Militärbündnis einbezogen würde. Das war ganz im Sinne von Bundeskanzler Konrad Adenauer. Seine Rechnung ging auf. Autor: Heiner Wember
Gespräch bei der Jahrestagung 2019: Grenzgänge-Mauern und Brücken in Politik und Gesellschaft. Priya Basil, britische, kenianische, indische, in Deutschland lebende Autorin und Essayistin Jana Simon, Schriftstellerin und Journalistin Abgrenzung nach außen, aber auchuntereinander -Mauern gibt es viele: zwischen Ost-und Westdeutschen, Eingewanderten und Alteingesessenen, Verfechter*innen der europäischen Idee und des Brexit, zwischen kosmopolitische Gesonnenen auf der einen und heimatbewussten Menschenauf der anderen Seite. Woher rührt die Sehnsucht nach Grenzen und Abgrenzung? Warum kommt sie gerade jetzt zum Tragen? Und was bedeutet diese Entwicklung für eine Gesellschaft, die sich zunehmender Polarisierung ausgesetzt sieht?
30 Jahre Mauerfall, doch gefühlt besteht die Mauer in vielen Köpfen noch heute. Die jüngsten Wahlergebnisse zeigten, dass viele junge Menschen auf die AfD setzen wollen, die mit Wende-Rhetorik im Wahlkampf für sich geworben hat. Doch wieso springen vor allem junge Wähler auf dieses Thema an? Und wieso kommt vor allem aus dem Westen der Republik nach solchen Wahlergebnis die Forderung, die Mauer wieder aufzubauen. Im Blue Moon möchte Victoria mit Euch überlegen, was bei der Wende schief lief und wie man das wieder ins Lot bringen kann. Unterschiede bei Lohn und Rente sind sicher einige der Gründe. Aber zum Beispiel auch, dass ostdeutsche Universitäten ausschließlich von Westdeutschen geleitet werden. In den Vorständen relevanter Medien sieht es auch nicht besser aus. Was muss passieren, dass das Gleichgewicht zwischen Ost und West und damit vielleicht auch die Zufriedenheit hergestellt werden kann. Was meint Ihr?
Sind Menschen im Westen arrogant, im Osten wehleidig? Nicht erst seit den Landtagswahlen werden wieder die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen betont. Tenor: Man bleibt sich fremd. Stimmt das? Moderation: Anja Backhaus
Nach dem 2. Weltkrieg frisch aus der Taufe gehoben, wird das Bundesland schon wenig später durch die Bonner Republik auch zum Zentrum Westdeutschlands. Die 1950er Jahre erzählen sich wie ein modernes Märchen: Nordrhein-Westfalen, das neugeschaffene künstliche Bindestrichland an Rhein und Ruhr, wird in weniger als zehn Jahren zum größten und wirtschaftlich stärksten Land – nicht nur in der jungen Bundesrepublik, sondern in ganz Westeuropa. Aus denkbar schlechten Startbedingungen gelingt NRW aus dem Nichts ein ungeahnter Höhenflug. Der schnell erblühende Wohlstand kurbelte auch den Konsum an. Auf der Düsseldorfer Königsallee wurde flaniert, Geld ausgegeben oder die reiche Auslage bestaunt. Pelze und Perlenketten sorgten für Glamour und Schönheit – die Westdeutschen präsentierten sich selbstbewusst. Selbst die erste Miss World kam 1956 aus NRW: In London wurde die gebürtige Mönchengladbacherin Petra Schürmann zur schönsten Frau der Welt gekürt. Zwischen Kriegstrümmern, Stahlbau und neuem Reichtum entfalteten sich große Geschichten und kleine Anekdoten – eine spannende Zeitreise durch durch ein erfolgreiches Jahrzehnt in der vielfältigen Geschichte Nordrhein-Westfalens. (Online-Signatur Medienzentren: 4986617)
Die Big Band des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in voller stilistischer Vielfalt. (sm)
Kleinvieh macht auch Mist!, so das Prinzip des Notopfers Berlin. Die alliierte Luftbrücke für Westberlin war teuer, und so wurde das Mitgefühl der Westdeutschen angezapft, zum Beispiel mit einer Notopfer-Steuermarke. Erst am 31. März 1956 wurde der Nachkriegssoli wieder abgeschafft. Autorin: Justina Schreiber
Die Weimarer Republik, deren Untergang die meisten Zeitgenossen noch miterlebt hatten, war die Negativfolie, vor deren Hintergrund nach 1945 die zweite deutsche Demokratie konzipiert, und an der sie seitdem immer wieder ängstlich gemessen wurde. Doch während heute gerne eine gerade Linie von den Lehren aus Weimar zur stabilen Ordnung der Adenauerzeit gezogen wird, war der demokratische Neubeginn nach 1945 sehr viel umstrittener und kontroverser. Es gab gerade im bürgerlichen Parteienspektrum starke Kontinuitäten zur Parlamentarismus- und Parteienkritik der Weimarer Zeit. Ohne die Alliierten, die den Rahmen vorgaben, in dem sich die Neuordnung bewegen konnte, wäre vermutlich keine liberale parteienstaatliche Demokratie entstanden. Es brauchte die Erfolge der Ära Adenauer und die Furcht vor der Sowjetunion, um die Vorbehalte gegenüber dem westlichen politischen Modell schwinden zu lassen. In den Debatten und dem politischen Streit um Weimar nach 1945 spiegelt sich daher auch das Einleben der Westdeutschen in die bundesrepublikanische Demokratie.