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Am 14. März 1960 traf Israels Regierungschef David Ben-Gurion erstmals Bundeskanzler Konrad Adenauer – also einen Vertreter des Volkes, das den Holocaust zu verantworten hatte. Beide legten den Grundstein für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Engelbrecht, Sebastian www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
#ItalianSecrets #elkeheselmeyer #DNEWS24 #KonradAdenauer #Cadenabbia #VillaLaColina #ComerSee #PizzaMargherita Wie begann sie eigentlich, diese Liebe der Deutschen zu Bella Italia?In den 1950er Jahren entdeckte der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer das malerische Örtchen Cadenabbia am Comer See als seinen bevorzugten Urlaubsort. Auf Empfehlung seines Außenministers Heinrich von Brentano besuchte Adenauer 1957 erstmals die Region und residierte zunächst in verschiedenen Villen, bevor er ab 1959 regelmäßig die Villa La Collina bewohnte. Bis 1966 verbrachte er dort insgesamt 18 Aufenthalte, nutzte die idyllische Umgebung sowohl zur Erholung als auch für politische Gespräche und strategische Überlegungen.
1950 gab Bundeskanzler Konrad Adenauer den Anstoß zum Aufbau einer eigenen Armee. Das geschah zunächst geheim, denn die Alliierten hatten ein Wörtchen mitzureden. Den Auftrag gab er dem CDU-Politiker Theodor Blank. Sein Job war ziemlich verklausuliert, er leitete die "Dienststelle für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen", im allgemeinen Sprachgebrauch einfach "Amt Blank" genannt. Daraus wurde später das Bundesverteidigungsministerium. Die Gründung der Bundeswehr ist offiziell erst möglich, als am 5. Mai 1955 das Besatzungsstatut aufgehoben und die Bundesrepublik ein souveräner Staat wird. Ein halbes Jahr später treten die ersten 101 Soldaten in Bonn ihren Dienst an. Unter ihnen auch ehemalige Generäle der Wehrmacht wie Hans Speidel und Adolf Heusinger. Heusinger kommt im Beitrag auch zu Wort, ebenso wie Theodor Blank, der inzwischen erster Bundesverteidigungsminister ist. Das Datum, der 12. November 1955, war bewusst gewählt. Es ist der 200. Geburtstag des preußischen Generals Gerhard von Scharnhorst. Scharnhorst hatte Anfang des 19. Jahrhunderts das Heer reformiert, die Adelsprivilegien abgeschafft und die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Auf ihn geht somit das Konzept vom Bürger in Uniform zurück. An seinem Ehrentag also treten die ersten Soldaten ihren Dienst an. Der Name "Bundeswehr" existiert zwar schon, ist aber offenbar noch nicht etabliert ist. WDR-Reporter Hans Jesse spricht von den Deutschen Streitkräften.
Vor genau 75 Jahren tagte zum ersten Mal der Deutsche Bundestag, es herrschte strenger Hunger im Land, aber mehr Optimismus als heute. In diesem Land leben heute noch immer viele Menschen, die sich an den ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer und den Wirtschaftsminister (und späteren Kanzler) Ludwig Erhard erinnern können. Adenauer und Erhard verwandelten Trümmer in kürzester Zeit in ein Wirtschaftswunde. Scholz und Habeck, 75 Jahre später, verwandeln ein Wirtschaftswunder in noch kürzerer Zeit in Trümmer. Es stellt sich also eine ganz einfache Frage: Wie konnte es geschehen, dass dieses Land in weniger als der Lebenszeit eines Menschen von den besten Politikern unserer Geschichte zu den schlechtesten Politikern unserer Geschichte gelangte? Unsere Antwort finden Sie hier, in dieser Folge von „Achtung, Reichelt!
Der Kontrast hätte größer nicht sein können: Der greise Bundeskanzler Konrad Adenauer, der jugendliche Willy Brandt und dazwischen der charismatische John. F. Kennedy.
Ein Kommentar von Tom J. Wellbrock.In Deutschland gleicht der vermeintliche Kampf gegen den Antisemitismus einer Aufgabe, von der die Existenz der Bundesrepublik abhängt. Doch so moralisch perfekt sich das Land auch geben mag, das Verhältnis zu Israel ist schwierig. Beide Seiten verbindet Machtwille und Geschäftigkeit miteinander.Der Aufbau der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg hätte unmöglich gelingen können, ohne altgediente Nazis mit einzubauen in die neuen Strukturen. Die dafür notwendige Anzahl an Menschen war zu gering, zumindest, wenn man alle Nazis außen vorgelassen hätte. Dementsprechend war der Mief des Faschismus auf jedem neuen Schreibtisch spürbar und zeichnete sich auf jedem Bürostuhl ab.Ein Gefühl der Scham und der Schuldgefühle wollte sich lange Zeit nicht einstellen in Deutschland, und speziell die BRD, also der westliche Teil des Landes, zeigte immer wieder Reflexe, die heute verstörend wirken mögen. So sagte der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer 1966 in einem Gespräch mit Günter Gaus:... hier weiterlesen: https://apolut.net/deutschland-und-israel-eine-unzerstoerbare-geschaeftsbeziehung-von-tom-j-wellbrock+++Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer „digitalen finanziellen Selbstverteidigung“ unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlungInformationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.netOdysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutX/Twitter: https://twitter.com/apolut_netInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolut Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Thomas und Dietmar treffen sich heute im zweitkleinsten Weinanbaugebiet Deutschlands: am Mittelrhein. Geprägt von Steilhängen und Schieferböden, meist unmittelbar am Rhein gelegen, werden am Mittelrhein viele Spitzenweine erzeugt. Zwei Drittel aller Reben bringen Riesling hervor, aber auch Spätburgunder, weißer Burgunder und Müller-Thurgau sind weit verbreitet von Rhöndorf im Norden bis kurz vor Bingen im Süden. Thomas‘ Ratzenberger St. Jost Riesling (Großes Gewächs, 2020) mit Steinobst, Kräutern und „irgendeinem Gummizeugs“ in die Nase. Sehr viel Trinkfluss und angenehmes, schmelziges Mundgefühl. Angenehmes, nicht zu starkes Säurespiel. Dietmars‘ Pieper Königswinterer Gewürztraminer („ne fiese Möpp“) kommt zitronig gelb ins Glas, mit Birne, Rosenblüten und Quitte in der Nase. Ein leckerer süßer Wein, der nicht nur Kevin Kühnert schmecken dürfte. Thomas rezitiert den großen zeitgenössischen Wein-Schriftsteller Carsten S. Henn in Erinnerung an seine erste Folge bei IN VINO, in der Carsten zu Gast war. Dietmar und Thomas wundern sich außerdem über ihren überraschenden Erfolg in Indien und die Aufrufe des Lohse-Schüttel-Reels in Millionenhöhe. Verkostet wird heute aus den Heiko-Antoniewicz-Gedächtnisgläsern. Beim Quiz über den Rhöndorfer Tüftler (und Bundeskanzler) Konrad Adenauer erfährt Dietmar eine Menge über Sojawurst, Schrotbrot, innenbeleuchtete Stopfkugeln und Scheinwerfer-Blendschutz. Trinkspruch des Tages: Trinkst Du Dir gern mal einen Wein Mit ganz viel Freude, Muße, Lust An den Du immer wieder denken musst Dann kommt er ganz bestimmt vom Mittelrhein Mittelrhein Dietmar: Pieper, Königswinterer Gewürztraminer, 2023 https://weingut-pieper.de/ https://www.instagram.com/weingutpieper/ Thomas: Ratzenberger, St. Jost, GG, 2020, Riesling https://www.weingut-ratzenberger.de/ https://www.instagram.com/weingutratzenberger/ Carsten S. Henn: https://www.instagram.com/carsten.henn/ Gebrauchsanweisung für Wein: https://www.piper.de/buecher/gebrauchsanweisung-fuer-wein-isbn-978-3-492-27770-9 Mehr erfahren und reinhören auf www.invino-weinpodcast.de und auch bei Amazon, Spotify, Apple, RTL+ und vielen weiteren Podcast-Plattformen. Folge uns auf Instagram https://www.instagram.com/invinowerwiewas/ Facebook https://m.facebook.com/people/In-Vino-Wer-Wie-Was/100086161488231/ und auf Youtube https://www.youtube.com/@invino-weinpodcast Dieser Podcast wird produziert von ASK. Die Kommunikationsagentur in Berlin. www.ask-berlin.de https://www.instagram.com/ask.agentur/
„Heidewitzka, Herr Kapitän“ vom kölschen Karnevalisten Karl Berbuer aus dem Jahre 1936 ist der Lieblingssong von Ralf Borgartz (Theaterdirektor, Regisseur & Schauspieler). Das Lied, welches 1953 beim ersten Staatsbesuch von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Chicago gespielt wurde, ist für Ralf mehr als nur ein Karnevalsevergreen.Geschichten aus den 70ern: Mein Lieblingssong - Album 1 als Hörbuchversion.Gibt es überall, wo es gute Hörbücher gibt.Habt ihr Lust auf eine „Mein Lieblingssong“-Tasse oder T-Shirt? Dann schaut mal in unserem Shop vorbei: Hier klicken! Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Deutschland demonstriert gegen rechts, aber Deutschland wählt auch rechts. Wer und was aber ist rechts und wie populistisch sind jene, die gegen Populismus demonstrieren? Brandmauern gegen die AfD sollten das Abgleiten der Gesellschaft nach rechts verhindern. Sie haben den Zerfall der Parteienlandschaft eher beschleunigt. Der Alltag der Menschen aber ist nicht leichter geworden.Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.Bürgerliche DoppelmoralWas heute als rechts gilt, ist längst beliebig geworden, meist inhaltsleer, weitgehend an Äußerlichkeiten und immer öfter an mehr oder weniger persönlichen Interessen und Vorteilen orientiert. Bei dem inflationären Gebrauch der Begriffe „rechts“ oder gar „faschistisch“ könnte man meinen, dass es heute in Deutschland mehr Nazis gibt als nach dem Zweiten Weltkrieg. Selbst die CDU stimmt in den Chor all jener ein, die überall Rassismus und rechtes Gedankengut zu erkennen glauben.Aber gerade an ihr offenbart sich die Doppelmoral dieses scheinbaren Antifaschismus. Einerseits beteiligt sie sich an Demonstrationen, andererseits waren einige ihrer Mitglieder selbst an dem Treffen angeblicher Verschwörer von rechts in Potsdam beteiligt. Und war es nicht gerade die CDU, die nach dem Krieg alten Nazis eine neue Heimat gab und schützend die Hände über sie in Politik, Verwaltung und Justiz gehalten hatte?Hat sie vergessen, dass unter ihrem Bundeskanzler Konrad Adenauer bereits 1950 schon wieder jene verfolgt wurden, die erst wenige Jahre zuvor aus den Konzentrationslagern der Nazis entlassen worden waren? Allein schon die Mitgliedschaft in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) wurde für unvereinbar erklärt mit einer Anstellung im öffentlichen Dienst. Ihre Mitglieder “wurden vom Inlandsgeheimdienst observiert oder konnten von der Polizei auch an einem privatwirtschaftlichen Arbeitsplatz festgenommen, erkennungsdienstlich behandelt und entlassen werden, ohne dass das Ermittlungsverfahren mehr als die Mitgliedschaft in der VVN ergeben hatte“ (1).Wie ernst zu nehmen ist dieser heute zur Schau gestellte Antifaschismus der CDU? Unter ihrer Regierungszeit hatte es bis in die 1960er Jahre gedauert, bis mit dem Auschwitz-Prozess das erste große Verfahren der westdeutschen Justiz gegen Verantwortliche des Massenmordes angelaufen war. Heute hat Gevatter Tod das Problem der Alt-Nazis und ihrer Unterstützer erledigt, sodass die CDU sich jetzt unter großem propagandistischen Getöse antifaschistisch geben kann, ohne als Heuchler dazustehen...... https://apolut.net/rechtsabbiegen-verboten-von-ruediger-rauls+++Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse.+++Bildquelle: DesignRage / shutterstock+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Schrecken des zweiten Weltkriegs sind auch in Lübeck noch präsent und doch redet niemand darüber. Stattdessen sind alle sehr stolz, als im Jahr 1951 das 700-jährige Bestehen der im Krieg fast zerstörten und nun restaurierten Lübecker Marienkirche gefeiert wird. Besonders die wieder freigelegten, wunderschönen, gotischen Fresken faszinieren die Gäste. Kunsthistoriker sind begeistert, selbst der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer gratuliert zum "Wunder von Lübeck". Doch die Malereien waren eine Fälschung! Der Maler und Fälscher Lothar Malskat zeigt sich ein halbes Jahr nach der großen Feier selbst an. Nur warum? Und wo finden sich heute noch Spuren seiner Malereien in der Lübecker Marienkirche? Torben trifft den heutigen Pastor Robert Pfeifer, der eine große Überraschung parat hat: Neue, bisher unveröffentlichte Beweise! Lenore taucht währenddessen tief ins Archiv des NDR und findet Original-Aufnahmen von Malskat. Ein neuer Kunst-Krimi aus dem Norden von Deutschland. Hier könnt ihr direkt den zweiten Teil des spannenden Kunstkrimis um den Kirchenfälscher Lothar Malskat hören: https://1.ard.de/kunstverbrechen-malskat_2 Schreibt uns gerne an: kunstverbrechen@ndr.de Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Queer Crimes https://www.ardaudiothek.de/sendung/queer-crimes-verbrechen-aus-der-lgbtqia-community/12601365/
Juli 1963. Das Oberste Gericht der DDR verhandelt gegen den Angeklagten Hans Globke. Globke war Jurist und während des Nationalsozialismus in Hitlers Reichsinnenministerium maßgeblich mit der Formulierung der Rassengesetzgebung beschäftigt. Auf ihn gehen Mechanismen der Nazis zurück, wie man angeblich Juden erkennen kann. Die DDR führte diesen Schauprozess in Abwesenheit des Angeklagten durch, denn dieser war Kanzleramtschef unter dem ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer in Bonn. Auch wenn Globke 1963 in den Ruhestand ging, schadete der DDR-Prozess seinem Ansehen nachhaltig. Die Tonqualität des von der Stasi angefertigten Prozessmitschnittes ist nicht überragend. Nach dem Staatsanwalt ist die Verteidigung zu hören, dann das Urteil und schließlich ein Teil der Urteilsbegründung.
Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 überrascht nicht nur die politischen Führungen der DDR und der Sowjetunion. Auch im Westen weiß man zunächst nicht, wie man reagieren soll, als Millionen Menschen in der ganzen DDR für bessere Arbeitsbedingungen und für die deutsche Einheit demonstrieren. Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) signalisiert im Bundestag in Bonn am 17. Juni symbolische Unterstützung für die Anliegen der Demonstrierenden. Mehr aber auch nicht. Der Westen will vermeiden, in den Verdacht zu geraten, einen Regimesturz im Osten zu provozieren.
Heute vor 60 Jahren unterzeichneten Bundeskanzler Konrad Adenauer und Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle den Vertrag über deutsch-französische Zusammenarbeit, den so genannten Elysée-Vertrag.
Am 1. Januar 1957 ist das Saarland wieder Teil der Bundesrepublik Deutschland. Zur Feierstunde im Staatstheater Saarbrücken spricht auch Bundeskanzler Konrad Adenauer. Er äußert die Hoffnung, dass nun auch eine Lösung für Ostdeutschland möglich sein könnte.
Bernd Melchert gehörte zu den ersten Bodyguards der Bundesrepublik Deutschland. Mit 19 Jahren bewachte er Bundeskanzler Konrad Adenauer. "Ich hätte mein Leben für diesen großartigen Mann gegeben", sagt Bernd Melchert. Autorin: Heike Braun Von Heike Braun.
Die Kuba-Krise warf auch die Frage auf: Was passiert mit Berlin? Willy Brandt hat gute Gründe, sich damit zu befassen, denn bevor die Sowjetunion auf Kuba anfing, Mittelstreckenraketen zu stationieren, stand immer wieder der Status von Berlin im Zentrum des Ost-West-Konflikts. Der sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow hatte vergeblich versucht, der Stadt den Viermächte-Status zu entziehen und Berlin in eine vom Westen unabhängige, entmilitarisierte Stadt zu verwandeln – die freilich von der DDR umgeben gewesen wäre. Als sich der Westen trotz Drohungen nicht darauf einließ, wurde 1961 die Mauer gebaut. Kein Wunder also, dass viele Sorgen hatten, dass Berlin auch in der Kuba-Krise erneut zur Verhandlungsmasse zwischen Washington und Moskau werden könnte. Darauf bezieht sich die Rede des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt vor dem Berliner Abgeordnetenhaus am 25. Oktober 1962. Am 26. Oktober 1962 gibt auch Bundeskanzler Konrad Adenauer eine Erklärung ab.
Bundeskanzler Konrad Adenauer bekommt durch die SPIEGEL-Affäre mächtig Druck – von der Opposition, aber auch vom Koalitionspartner FDP. Adenauers Verteidigungsminister Franz Josef Strauß soll in die Verhaftung mehrerer SPIEGEL-Redakteure verwickelt gewesen sein. Aber der Bundeskanzler nimmt seinen Minister in Schutz. Den Redakteuren des SPIEGEL dagegen wirft er – die Unschuldsvermutung ignorierend – Landesverrat vor. Am 7. November 1962 verteidigt Konrad Adenauer in einer turbulenten Bundestagsdebatte sein Vorgehen und die Behörden. Nur wenige Tage nach dieser Bundestagsdebatte, am 19. November 1962, treten die FDP-Minister der Adenauer-Regierung geschlossen zurück. Daraufhin nimmt auch Verteidigungsminister Strauß seinen Hut. Es ist der Anfang vom Ende der Ära Adenauer, der im Dezember 1962 ein letztes Mal ein neues Kabinett zusammenstellt.
Die Polizeiaktion am 26. Oktober 1962 im Rahmen der SPIEGEL-Affäre sorgt für Ärger in der Regierungskoalition von CDU/CSU und FDP. Franz Josef Strauß soll als Verteidigungsminister in die Verhaftung mehrerer SPIEGEL-Redakteure verwickelt gewesen sein. Aber weil Strauß und auch Bundeskanzler Konrad Adenauer ihr Vorgehen und das der Behörden verteidigen, verkünden die FDP-Minister der Regierung geschlossen ihren Rücktritt. Am 19. November 1962 geht Fraktionsvorsitzender Erich Mende in Nürnberg vor die Mikrofone.
Ein Bild in einem Fotoalbum erinnert Alexander Matschak an das Schicksal seines Großvaters während des Zweiten Weltkriegs. Daran denkt er heute, denn am 8. September 1955 reiste Bundeskanzler Konrad Adenauer nach Moskau, um über die Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen zu verhandeln. Der Zuspruch wird heute gesprochen von Beate Hirt.
Bundeskanzler Konrad Adenauer strebt in den 1950er-Jahren nicht nur die friedliche Nutzung der Atomenergie an, sondern will auch die Bundeswehr im Rahmen der NATO atomar bewaffnen. Sein Hauptargument ist die mächtige Sowjetunion, der man etwas entgegensetzen müsse. Die Opposition, vor allem die SPD, ist dagegen; sie plädiert für eine atomwaffenfreie Zone auf dem Gebiet der beiden deutschen Staaten. Eine atomare Aufrüstung dagegen würde eine Wiedervereinigung in weite Ferne rücken. Die Debatte zieht sich über vier Tage hin. Wir hören Ausschnitte. Zunächst Bundeskanzler Konrad Adenauer, der wie auch schon in früheren Reden die Atombombe als Weiterentwicklung der bisherigen Waffensysteme darstellt. Es folgen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU), dann Fritz Erler (SPD), der mit einer Anspielung auf Goebbels‘ „totalen Krieg“ die Unionsabgeordneten dazu veranlasst, empört den Saal zu verlassen. Anschließend hören wir Reinhold Maier (FDP), gefolgt von zwei weiteren SPD-Abgeordneten, nämlich Helmut Schmidt – dem späteren Bundeskanzler – sowie Gustav Heinemann – dem späteren Bundespräsidenten. Am Schluss die einzige weibliche Stimme in der Debatte: Luise Rehling (CDU). Sie erklärt, für die Frauen und Mütter zu sprechen. Nach der emotionalen Debatte stimmt der Bundestag mehrheitlich der atomaren Ausrüstung der Bundeswehr im Rahmen der NATO zu. Die SPD kündigt daraufhin an, sie werde eine Volksbefragung initiieren, da Atomwaffen zu einem nationalen Notstand führen würden. Den Anfang machen Hamburg und Bremen, die tatsächlich Volksbefragungen über die atomare Bewaffnung einleiten. Doch dazu kommt es nicht: Das Bundesverfassungsgericht hält die Befragungen für verfassungswidrig und stoppt sie. Adenauer setzt sich somit durch, allerdings bleiben die in der Bundesrepublik stationierten Atomwaffen unter der Kontrolle der Vereinigten Staaten – nicht der Bundeswehr.
Eine Frau als Bundeskanzlerin oder als Ministerin war zu Beginn der Bundesrepublik undenkbar. Erst nach einer Sitzblockade von CDU-Frauen vor einem Kabinettssaal gab Bundeskanzler Konrad Adenauer nach: Am 14. November 1961 ernannte er mit Elisabeth Schwarzhaupt erstmals eine Frau zur Ministerin. Von Oliver Rustemeyer.
Vor 60 Jahren, am 26. Oktober 1961, wurde das deutsch-türkische Anwerbeabkommen geschlossen, damals noch unter Bundeskanzler Konrad Adenauer. Von Ferdinand Quante.
Für Bundeskanzler Konrad Adenauer sind die Pariser Verträge ein entscheidender Schritt in Richtung Souveränität der jungen Bundesrepublik Deutschland - die Opposition allerdings sieht in ihnen die Zementierung der Teilung Deutschlands.
Es ist angenehm, verlässliche Menschen um sich zu haben. Solche, die ihr Wort halten, Versprechen einhalten und ehrlich sind. Leider nehmen es manche Zeitgenossen mit der Wahrheit nicht so genau. Gerne wird da der frühere deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer zitiert: «Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!» Man passt die Wahrheit je nach Nutzen an. Spricht elegant vom flexiblen Umgang mit der Wahrheit. Trotzdem bleiben Wahrhaftigkeit, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit wichtig für ein gutes Miteinander. Selbst die Bibel ermuntert uns deshalb dazu. – Von Christophy Gysel
Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht. Das Thema heute: Die deutsch-französischen Beziehungen – eine missglückte Liebesgeschichte Wir hatten es schon gehört: immer wieder erkannten kluge Staatenlenker in Europa, dass zwei benachbarte Staaten sich freundschaftlich die Hand reichen und ihre Kräfte zusammenbringen. Da erreicht man viel mehr, als wenn man gegeneinander Krieg führt. In einer früheren His Story-Sendung waren es der Sowjetführer Chruschtschow und der deutsche Kanzler Ludwig Erhard, die eine enge Zusammenarbeit verabredeten, ungeachtet aller weltanschaulichen Unterschiede. Das wurde dann von außen her leider vereitelt. Unsere heutigen Hauptdarsteller sind zum einen der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und zum anderen der französische Staatschef General Charles de Gaulle. Rückblende: Im September 1939 überfiel Hitler Polen. Daraufhin erklärten Großbritannien und Frankreich den Nazis den Krieg. Es passierte aber erst mal: gar nichts! Doch dann stürmten im Frühsommer 1940 die deutschen Streitkräfte Frankreich Der französische General Petain unterschrieb die Kapitulationsurkunde genau in jenem Eisenbahnwaggon, in dem 22 Jahre zuvor deutsche Politiker die Kapitulationsurkunde unterschreiben mussten. Danach sprengten Hitlers Pyrotechniker den Salonwagen in die Luft. Es gab nun kein freies Frankreich mehr. In dieser Situation trat unser Protagonist Charles de Gaulle in London an das Mikrophon der BBC und verkündete: Ich bin das freie Frankreich. Wer Arsch in der Hose hat, schließt sich mir an! Mutig, mutig, der Mann! Denn die gesamte Führung der französischen Streitkräfte hatte vor Hitlers Schergen kapituliert und sich in der Rolle eines untergeordneten Erfüllungsgehilfen des deutschen Diktators recht bequem eingerichtet. General Petain war der Führer eines eingedampften Frankreichs von Hitlers Gnaden, im südfranzösischen Örtchen Vichy. Und Petain verhängte auch gleich ein Todesurteil in Abwesenheit gegen de Gaulle. Petain war zuvor der väterliche Mentor des aufstrebenden Offiziers de Gaulle gewesen. Der hatte nach dem Ersten Weltkrieg den raschen Aufbau eigener französischer Panzerverbände gefordert. Aber die Generäle dachten, mit der Maginot-Linie, einem riesigen Schutzwall gegen Deutschland, habe man genug getan. Und so waren die französischen Streitkräfte von Hitlers Panzerverbänden im Sauseschritt überrollt worden. De Gaulle hatte leider Recht behalten. Immerhin. De Gaulle konnte auf etwa 100.000 französische Soldaten zurückgreifen, die sich im englischen Exil befanden. Sie konnten sich dank Hitlers rätselhaftem Haltebefehl von Dünkirchen auf die britische Insel retten. Allerdings bekam de Gaulle wenig Unterstützung vom US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt. Der setzte eher auf die Nazi-Kollaborateure in Vichy. Und der englische Premier Winston Churchill verlor ebenfalls immer mehr das Interesse am eigenwilligen de Gaulle. Doch es gelang de Gaulle, Frankreich von den afrikanischen Kolonien aus aufzurollen. Als Churchill die Funk-Kontakte der de Gaulle-Regierung in London kappen ließ, konnte die französische Exilregierung von Algerien aus weiter arbeiten. In die Planungen für die Invasion alliierter Truppen an der französischen Atlantik-Küste wurde de Gaulle ebenfalls nicht einbezogen. Bald begriff der Franzose auch, warum: Roosevelt und Churchill beabsichtigten, das befreite Frankreich in ein angloamerikanisches Protektorat umzuwandeln. Ganz ähnlich wie es später dann Westdeutschland widerfuhr. In den USA wurden bereits den Angloamerikanern ergebene französische Verwaltungsfachleute ausgebildet. Auch neue Geldscheine und Münzen waren gedruckt und geprägt worden, die bei der Invasion in der Normandie ausgeteilt wurden. Doch de Gaulle setzte sich an die Spitze des Demonstrationszuges, der am 25. August 1944 in Paris triumphal einmarschierte und die Nazis verjagte. Nur de Gaulles energisches Einschreiten konnte verhindern, dass Frankreich ein unterworfenes Protektorat der USA und Englands wurde Logischerweise hatte de Gaulles Wort bei der Gestaltung des nun wirklich befreiten Frankreichs ein großes Gewicht. Er setzte durch, dass in Frankreich jetzt auch endlich Frauen an den Wahlen teilnehmen durften. Aber nach einigen Meinungsverschiedenheiten mit der neuen politischen Klasse in Frankreich zog sich de Gaulle verbittert auf seinen bescheidenen Landsitz nördlich von Paris zurück. Doch seine große Zeit kommt noch. Als nämlich 1956 die Streitkräfte Frankreichs, Großbritanniens und Israels Ägypten angreifen, um die Verstaatlichung des Suez-Kanals zu verhindern, werden sie von einer seltenen Koalition aus USA und der Sowjetunion energisch zurückgepfiffen. Eine große Blamage nicht nur für das British Empire, sondern auch für die Grande Nation. Zudem bricht in der französischen Kolonie Algerien ein Unabhängigkeitskrieg der dort ansässigen Berber gegen Frankreich aus. Die Verluste auf beiden Seiten sind gigantisch. In dieser Patt-Situation kapitulieren die Politiker in Paris und bitten nun den legendären Weltkriegsgeneral de Gaulle, die Karre wieder aus dem Dreck zu ziehen. Extra für den General wird mit der Fünften Republik eine neue Verfassung aus der Taufe gehoben. De Gaulle als neuer französischer Präsident verfügt jetzt über eine Machtvollkommenheit wie sonst nur der Präsident der USA. Und tatsächlich bekommt de Gaulle den Algerienkrieg in den Griff: 1962 wird der nordafrikanische Staat in die Unabhängigkeit entlassen. Das konnte nur de Gaulle schultern. Der Preis war hoch. Denn de Gaulle entkam in unzähligen Attentatsversuchen nur knapp dem Tod. Der General ging auch gleich 1958 an sein Lieblingsprojekt – nämlich Frankreich wieder zur Weltmacht zu erheben. Er war klug genug zu wissen, dass Frankreich alleine nicht mehr die Potentiale besaß, mit den USA oder der Sowjetunion zu konkurrieren. Also lud er in aller Stille den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer auf seinen Landsitz ein. Adenauer soll zunächst nicht sehr viel von seinem französischen Gegenüber gehalten haben. Aber andererseits war Adenauer in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ein energischer Befürworter einer Abtrennung Westdeutschlands von Preußen unter französischem Protektorat. Schnell werden die beiden alten Herren handelseinig. De Gaulle zu Adenauer: „Wir müssen Europa … von den Vereinigten Staaten unabhängig machen.“ Sofort beginnen auf beiden Seiten des Rheins fieberhafte Vorbereitungen für nichts weniger als ein Bündnis Deutschlands und Frankreichs auf militärischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene. Geplant ist eine Fusion der beiden ehemals verfeindeten Nationen zu einem einzigen politischen Organismus. Eine Keimzelle europäischer Gegenmacht zu den USA. Eine deutsch-französische Konföderation mit gemeinsamer Staatsangehörigkeit, gemeinsam geführten Ministerien des Äußeren, der Finanzen und der Verteidigung. Gemeinsam sollen die beiden Länder auch die Force de Frappe betreiben, eine „andere NATO“. Wie ernst das Vorhaben gemeint war, belegt das nachfolgende Treffen in Bad Kreuznach im November 1958, wo de Gaulle und Adenauer bereits ihre wichtigsten Fachminister mitbringen. Und was bis jetzt eher heimlich vorangetrieben wurde, vollzieht sich während Adenauers Staatsbesuch bei de Gaulle auf Schloss Rambouillet im. Juli 1960 ganz öffentlich und mit zeremoniellem Pomp. Den Engländern klingeln wahrlich die Ohren. Denn Adenauer soll in privater Runde mal klar und deutlich gesagt haben Zitat einblenden/einschreiben: „Diese Briten sollten lernen, daß sie den Kontinent nicht länger führen können. Deutschland und Frankreich sind die Führer des Kontinents.“ De Gaulle tourt 1962 durch Deutschland. Vor Massen von begeisterten Zuhörern streichelt de Gaulle die niedergedrückte Psyche der Deutschen, indem er ihre kulturellen Errungenschaften preist. Doch die andere Seite schläft nicht. Um die deutsch-französische Annäherung zu torpedieren, spinnen Geheimdienste ihre Intrigen. Ziel der Attacken ist der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Strauß. Man vermutete, dass Strauß nach Adenauer der zweitwichtigste Befürworter einer Zusammenarbeit mit Frankreich ist. Dem Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel spielten Agenten des Bundesnachrichtendienstes eine nur für den Hausgebrauch bestimmte Analyse missglückter NATO-Manöver zu. Der Spiegel brachte die peinlichen Indiskretionen mit dem Titel: „Bedingt abwehrbereit“ ganz groß heraus. Strauß sah rot und ließ den Herausgeber Rudolf Augstein und dessen Chefredakteur Konrad Ahlers in Handschellen hinter schwedische Gardinen bringen. Das war natürlich eindeutig illegal. Strauß musste zurücktreten.(...) Weiterlesen: https://kenfm.de/history-die-deutsch-franzoesischen-beziehungen/ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde Dir gefällt unser Programm? 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Als am 12. November 1955 die ersten 101 Freiwilligen der neuen westdeutschen Streitkräfte ihre Ernennungsurkunden erhielten, mündete eine langjährige Konzeptions- und Planungsphase in den konkreten Aufbau der Bundeswehr. Erste Maßnahmen reichen bis in das Jahr 1947 zurück und nehmen ab Herbst 1949 Gestalt an. Ab diesem Zeitpunkt verbanden sich der politische Wille Konrad Adenauers mit dem Angebot ehemaliger Offiziere um Dr. Hans Speidel und Adolf Heusinger, der jungen Bundesrepublik Streitkräfte zu schaffen, um sich vom Objekt zum Subjekt internationaler Politik wandeln zu können. Seit 1949/50 hatten verschiedene Personen und Personengruppen selbständig oder im Auftrag der künftigen Alliierten begonnen, über einen westdeutschen Verteidigungsbeitrag nachzudenken, nicht zuletzt Bundeskanzler Konrad Adenauer. Für ihn waren Streitkräfte unverzichtbarer Bestandteil eines souveränen Staates. Mehr als fünf Jahre sollte es allerdings noch dauern, bis diese erste Phase abgeschlossen werden konnte. Dazwischen lagen die Erstellung zentraler Konzeptionspapiere wie der Besprechungsplan oder der Augustdenkschrift, die Experten-Tagung im Kloster Himmerod, die langjährigen Verhandlungen um die letztlich gescheiterte Europäische Verteidigungsgemeinschaft und die Aufnahme der jungen Bundesrepublik Deutschland in die NATO im Mai 1955. Mit der Ernennung der ersten Soldaten sollte – jedoch nicht sofort – die Aufstellungsphase beginnen. Ab dem 2. Januar wurden die ersten Verbände, Schulen und Kommandos aufgestellt. Mit der Einführung der Wehrpflicht ab dem 1. April 1957 wuchsen die Streitkräfte, die seit 1956 „Bundeswehr“ hießen, rasant an. Doch die Zusage an die NATO, in vier Jahren 500.000 Soldaten dem Bündnis bereit zu stellen, konnte nicht eingehalten werden. Erst Ende der 1960er Jahre erreichte die Bundeswehr annähernd diese Marke. Im Übrigen erfolgte die Ernennung der ersten Freiwilligen an einem historischen Tag, dem 200. Geburtstag des preußischen Heeresreformers Generalleutnant Gerhard Johann David von Scharnhorst. Dieser ursprünglich hannoversche Offizier hatte nach 1806 und bis zum seinem Tod 1813 Grundlagen für eine Reform der preußischen Armee gelegt. Dazu zählte z.B. die Öffnung des Offizierkorps für Bürgerliche, die Forderung nach einem hohen Bildungsniveau und nicht zuletzt auch die 1814 eingeführte Allgemeine Wehrpflicht. Zu ihr hatte Scharnhorst festgestellt: „Alle Bürger des Staates sind geborene Verteidiger desselben.“ Im 14. Podcast des ZMSBw spricht Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann mit den beiden Historikern und Oberstleutnanten Dr. Thorsten Loch (Heer) und Dr. Heiner Möllers (Luftwaffe) über die schwierige Gründung der Bundeswehr als Armee im Bündnis.
Thema heute: Ford-Werkjubiläum: Vor 90 Jahren beginnt Kölner Erfolgsgeschichte mit der Grundsteinlegung der Ford-Werke Der Kölner Dauerbrenner und sein Urahn: Das Modell A (li.) ist die erste Pkw-Baureihe, die Ford in Köln produziert hat. Foto: Ford Werke GmbH Köln vor 90 Jahren: Der ambitionierte Oberbürgermeister Konrad Adenauer hat in seiner Amtszeit bereits einige Großprojekte vorangetrieben. Die Messehallen sind gebaut, die Universität neu gegründet und der Grüngürtel angelegt. Nun will er ein Unternehmen von Weltrang, das auf der Suche nach einem neuen Produktionsstandort in Deutschland ist, an den Rhein locken. Und auch dieses Vorhaben realisiert er. Köln setzt sich gegen Städte wie Magdeburg, Frankfurt am Main oder Neuss durch und erhält den Zuschlag der Ford Motor Company. Illustre Runde bei der Grundsteinlegung: Henry Ford und Ehefrau Clara (3. und 2. v.li.), Sir Percival Lea Perry, Ford-Europa-Chef (2. v.re.), und der damalige Kölner Oberbürgermeister und spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer (re.). Am 2. Oktober 1930 kommt der legendäre Firmengründer Henry Ford nach Köln, um gemeinsam mit Adenauer den Grundstein des neuen Ford-Werks in Köln-Niehl zu legen. Der Beginn einer echt kölschen Erfolgsgeschichte: 90 Jahre später sind 12 unterschiedliche Pkw-Baureihen sowie sieben Lkw- und leichte Nutzfahrzeugmodelle und mehr als 17,5 Millionen Einheiten in den Kölner Ford-Werken vom Band gelaufen. Ford-Werk 1930 - Ford erwirbt in Köln-Niehl ein 17 Hektar großes Gelände mit Option auf weitere 30 Hektar. Bereits seit August 1925 hatte Ford in Deutschland Autos gebaut. In gemieteten Werkhallen am Berliner Westhafen setzten die ersten deutschen Mitarbeiter das legendäre T-Modell ("Tin Lizzie") aus vorgefertigten Teilen zusammen. Als Ford dann in Deutschland einen richtigen Produktionsstandort und eine deutsche Unternehmenszentrale aufbauen will, fällt die Wahl auf Köln. Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der nach dem Krieg zum ersten Kanzler der Bundesrepublik avanciert, hatte Henry Ford von den Standortvorteilen am Rhein überzeugt. Der Firmengründer gibt sich bei der offiziellen Grundsteinlegung am 2. Oktober 1930 äußerst zuversichtlich: "Ich weiß, die Deutschen werden einen guten Job machen." Als erster Ford "made in Cologne" läuft am 4. Mai 1931 ein Lkw, ein Ford Modell AA, vom Band. 619 Ford Mitarbeiter produzieren auf 33.000 Quadratmetern Fabrikfläche 60 Fahrzeuge pro Tag, zunächst Pkw Modell A und Lkw Modell AA. Schon zwei Jahre nach dem Start, 1933, ist das Angebot von Ford in Deutschland auf drei Pkw-Baureihen angewachsen: die Modelle B (Rheinland), Y (Köln) und der mondäne V8. Der Ford "Eifel" ersetzt 1935 das Modell Y und wird ebenfalls noch in den 1930er Jahren vom ersten Vertreter einer legendären Baureihe abgelöst - vom ersten Ford Taunus, dem sogenannten "Buckel-Taunus". Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
27.9.1951 | Bei seiner Regierungserklärung kündigt Bundeskanzler Konrad Adenauer ein Wiedergutmachungsabkommen mit Israel und die Rückerstattung jüdischen Eigentums an.
16.1.1960 | Bundeskanzler Konrad Adenauer nimmt Stellung zu den Hakenkreuzschmierereien an der Kölner Synagoge und dem Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus.
15.12.1949 | Nach dem Zweiten Weltkrieg schlägt US-Außenminister George Marshall ein 12 Milliarden Doller schweres Aufbauprogramm für Westeuropa vor. Neben humanitären Erwägungen ging es dabei auch um eigene Interessen. Die USA hofften, den Einfluss der Sowjetunion zurückzudrängen und den eigenen Handel zu beleben. Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnet den Marshallplan (offiziell European Recovery Program (ERP) genannt) – zusammen mit dem Hohen Kommissar der Vereinigten Staaten in der Bundesrepublik John Jay McCloy. Reporter Hans Jesse berichtet von der Zeremonie im Bonner Kanzleramt.
Zunächst waren die Westdeutschen noch gar nicht beim westlichen Militärbündnis, der NATO. Doch schnell wurde vor allem den US-Amerikanern klar, dass eine glaubhafte Verteidigung Westeuropas gegen die Sowjetunion nur möglich war, wenn die Bundesrepublik in das Militärbündnis einbezogen würde. Das war ganz im Sinne von Bundeskanzler Konrad Adenauer. Seine Rechnung ging auf. Autor: Heiner Wember
19.10.1951 | Bundeskanzler Konrad Adenauer fühlt sich in seiner Regierungsarbeit durch die Medien beeinträchtigt. Die würden zu einseitig berichten, das müsse sich ändern, erklärt er auf dem CDU-Parteitag in Karlsruhe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hilde Purwin für die NRZ, die Neue Ruhr Zeitung, zu einer der führenden Journalistinnen im politischen Bonn. SPD-nah, aber auch von Bundeskanzler Konrad Adenauer sehr geschätzt. Autor: Heiner Wember
Die sechs Gründerstaaten Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnen in Paris den Vertrag über eine Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl in Paris. Dass das nur der Anfang ist, macht Bundeskanzler Konrad Adenauer in seiner Ansprache hinterher sehr deutlich.
Ein Rückpass über ein ganz besonderes Länderspiel: Am 21. August 1955 spielten in Moskau die sowjetische Nationalmannschaft und die DFB-Auswahl im Dynamo-Stadion vor 80.000 Zuschauern gegeneinander. Das Duell konnte kaum brisanter sein. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren erst 10 Jahre vergangen, es gab inzwischen 2 deutsche Staaten, zwischen der BRD und der Sowjetunion gab es noch keine diplomatischen Beziehungen und 10.000 Kriegsgefangene warteten in der Sowjetunion noch auf ihre Freilassung. Aber das war noch nicht alles: Nachdem der DFB die Einladung zum Länderspiel angenommen hatte, wurde die westdeutsche Regierung zu einem Staatsbesuch eingeladen. Und so kam es, dass nur 3 Wochen nach diesem Fußballspiel der westdeutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer nach Moskau reiste – und im selben Hotel abstieg wie die DFB-Elf. Haben die Spieler also die Betten der Diplomaten vorgewärmt?
Am 1. Januar 1957 ist das Saarland wieder Teil der Bundesrepublik Deutschland. Zur Feierstunde im Staatstheater Saarbrücken spricht auch Bundeskanzler Konrad Adenauer.
Ohne Kündigungsklausel - der deutsch-französische Freundschaftsvertrag vom 22. Januar 1963"Mit den Franzosen gut Freund zu sein, wie mit allen anderen freundwilligen Staaten, ist sicher ein würdiges Ziel. Aber sich von ihnen Stärke und Stärkung zu erhoffen, wäre denn doch wohl eine verzweifelte Idee" - liest man im Kommentar des "Spiegel" vom 30.3.1950. Gemeint ist hier der Vorschlag des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer im März 1950 zur Bildung einer politischen Union zwischen Deutschland und Frankreich. Im Mai des gleichen Jahres erklärte wiederum der französische Außenminister Robert Schuman, dass es an der Zeit sei, die berühmt-berüchtigte deutsch-französische Erbfeindschaft zu beenden. Eine Männerfreundschaft erwächst Die ersten Schritte in Richtung einer Annäherung beider Staaten waren nun getan. Es folgten Jahre diplomatischen Treibens und gegenseitiger Bemühungen. Vor allem de Gaulle und Adenauer lernten sich endlich persönlich kennen. Auf Einladung des französischen Staatschefs trafen sich beide Politiker am 14. September 1958 in Colombey-les-deux-Églises, im privaten Landhaus des Generals. Bei dieser ersten Begegnung soll Konrad Adenauer als ersten Satz gesagt haben: "Ihr Widerstand, Herr General, hat Europa gerettet." Die Antwort des sichtlich gerührten de Gaulle: "Man soll es eigentlich nicht laut sagen, aber das Volk, das ich am meisten bewundere, ist das deutsche" - der Beginn einer Politikerfreundschaft, die auch von gegenseitiger persönlicher Zuneigung herrührte. Die ersten offiziellen Staatsbesuche und der Vertrag Der erste offizielle Staatsbesuch Adenauers in Frankreich im Juli 1962 und der Gegenbesuch de Gaulles in Deutschland im September des gleichen Jahres markieren den Höhepunkt der Versöhnungsbemühungen. Etwa vier Monate später war es nun so weit: am 22. Januar 1963 unterzeichneten der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und General de Gaulle in Paris den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, in dem die politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit beider Länder vereinbart wurde. "Deutsch-französische Zusammenarbeit für alle Zeit" - so betitelte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ihren Berichtsartikel am 24.1.1963. Dieser Schulterschluss der beiden Nachbarländer blieb jedoch sowohl in Deutschland wie auch auf dem übrigen Politparkett nicht unumstritten. Zum einen war darauf zu achten, die deutsch-amerikanische Partnerschaft und die NATO-Strukturen nicht zu gefährden, und für Adenauer galt es auch, die Zustimmung des Deutschen Bundestages zu diesem Vertrag zu erhalten. In seiner Sitzung im April 1963 debattierte der Deutsche Bundestag über die Ratifizierung des Eliséevertrags. DW-Redakteur Heinz Lubbers berichtet von dieser Sitzung. Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Vom ersten bis zum letzten Tag hatte man Hunger" - der ehemalige Kriegsgefangene Heinrich Schöpe erinnert sich an seine 5-jährige Gefangenschaft in der SowjetunionDeportation, Zwangsarbeit und lange Jahre in sowjetischer Gefangenschaft - erst 1955 kehrten die letzten Kriegsgefangenen zurück, nachdem sie, von der Sowjetunion als Kriegsverbrecher verurteilt, bewusst als Faustpfand für Verhandlungen mit der Bundesrepublik zurückgehalten worden waren. Vor der Abreise im September 1955 zu Gesprächenmit der Moskauer Staatsführung soll Bundeskanzler Konrad Adenauer gesagt haben, dass es sich um „eine politische Fahrt ins Blaue“ handelt – so berichtet „Der Spiegel“ vom 14. September 1955. Und in der Tat: der Ausgang der Verhandlungenwar zu diesem Zeitpunkt noch völlig ungewiss, denn auf der einen Seite hatte sich der Kanzler zum Ziel gesetzt, den in Russland inhaftierten 9626 deutschen Soldaten die Heimkehr zu ermöglichen. Auf der anderen Seite musste er auch seine Verpflichtungen gegenüber den westlichen Verbündeten berücksichtigen. Diplomatische Beziehungen und eine mündliche Zusage Der Staatsbesuch, bei dem Adenauer von einigen Diplomaten und Ministern begleitet wurde, war noch von den Geschehnissen des Zweiten Weltkrieges überschattet, was die deutsche Position erheblich schwächte. Oft zogen sich der Kanzler und seine engsten Mitstreiter zu Beratungen in den eigens nach Moskau eingereisten Sonderzug, der als Hauptquartier fungierte und als abhörsicher galt. Die offiziellen Gespräche mit den Sowjets waren von einem Rahmenprogramm begleitet, bei dem sich die Unterhändler immer näher kamen. „Der Spiegel“ vom 21. September 1955 berichtet von einem Bankett im Kreml, das anscheinend die Wende in den Verhandlungen brachte: „Es war etwas geschehen, was es in der Diplomatie noch nicht gegeben hatte. … Noch einmal war der Kanzler mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit während des Essens auf die 9626 Kriegsverurteilten zu sprechen gekommen. Und urplötzlich hatte Bulganin gesagt: ‚Gut! Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass acht Tage nach dem Entschluss, diplomatische Beziehungen aufzunehmen, die Menschen heimkehren werden.’“ Auch der 1. Sekretär Nikita Chruschtschow gab sein Ehrenwort. Mit dieser mündlichen Zusage kehrte der Kanzler nach Bonn zurück, denn schriftlich wurde hinsichtlich der Rückkehr der Kriegsgefangenen nichts festgelegt, dennoch einigte man sich über die von den Sowjets so sehr gewünschte Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Die letzten Kriegsgefangenen konnten ihren Heimweg antreten. Zeitgenössische O-Töne deutscher Politiker und die Erinnerungen von Zeitzeugen an gegensätzliche Erlebnisse in englischer und sowjetischer Kriegsgefangenschaft stellt dieses O-Ton-Feature aus dem Jahr 1995 einander gegenüber. Michelle Kottemann / Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Die Integration Europas ist nach wie vor eines der Hauptziele der deutschen Politik" - Konrad Adenauer spricht vor dem Deutschen Bundestag"Noch eine Stunde haben wir die Macht" – so wird Frankreichs Hoher Kommissar Andrè Francois-Poncet in dem „Spiegel“ vom 11.5.55 zitiert. Gemeint hat der Diplomat die am 5.5.55 um 12 Uhr in Kraft tretende Proklamation über die Aufhebung des Besatzungsstatuts in der BRD. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Bundesrepublik Deutschland ein souveräner Staat, der in die europäischen Strukturen integriert werden sollte. Denn durch Änderung des Brüsseler Paktes von 1948 entstand am 6.5.55 die Westeuropäische Union, die der bedingungslosen Beistandspflicht ihrer Mitgliedstaaten im Falle eines bewaffneten Angriffs diente – heute integriert in die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU. Bundestagsparteien uneinig Doch zunächst mündete die Proklamationszeremonie in einen Eklat. Als nämlich Bundeskanzler Konrad Adenauer den Plenarsaal des Deutschen Bundstages betrat, um das Parlament an dem historischen Ereignis teilhaben zu lassen, fand er nur einige Abgeordnete vor. Denn die Opposition, die Koalition und der Parlamentspräsident hatten sich darauf nicht einigen können, in welcher Form der Bundestag vom Inkrafttreten der Verträge unterrichtet werden sollte. Gegenseitiges Misstrauen über möglichen Propaganda-Aktionismus der Bundestagsparteien warf seinen Schatten über die Absprachen. Erst mit einer Stunde Verspätung fand die Sitzung des Parlaments statt, bei der Vertreter aller Fraktionen zu diesem Ereignis Stellung bezogen hatten. Mit Musik und Ehrenzug Der nächste Teil der Feierlichkeiten vollzog sich im Garten des Palais Schaumburg: eine Polizeikapelle und ein Ehrenzug des Bundesgrenzschutzes waren aufmarschiert. „Der Spiegel“ berichtet: „Sorgfältig haben die Arrangeure darauf geachtet, dass die Zahl der Gewehre am Tag der Souveränität noch haargenau mit der Zahl der Musikinstrumente übereinstimmte.“ Das Deutschlandlied wurde angestimmt und nach wenigen Augeblicken wehte die deutsche Flagge an der Spitze des Mastes – ein endgültiges Zeichen bundesdeutscher Selbstständigkeit. Die Schritte auf dem Weg der BRD in die Westeuropäische Union – wie etwa den nicht verwirklichten Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft von 1952, ihre Bedeutung für die Souveränität Deutschlands sowie zeitgenössische Reaktionen fasst dieser Bericht aus dem Jahr 1975 zusammen. Michelle Kottemann / Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Für Hunderttausende die Möglichkeit ein neues Leben anzufangen" - der Präsident der jüdischen Claims Conference Nahum Goldmann kommentiert das WiedergutmachungsabkommenDas Wiedergutmachungsabkommen, das am 10.9.52 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel geschlossen wurde, verfolgte die so genannte Wiedergutmachung der Holocaust-Verbrechen. Unterzeichnet wurde es durch Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem israelischen Außenminister Moshe Sharett im Luxemburger Rathaus und trat am 27.3.53 in Kraft. Die Unterzeichnungszeremonie beschreibt „Der Spiegel“ vom 17.9.52 als eine „düster-schweigsame Szene“. Denn einerseits, so berichtet „Der Spiegel“ weiter, standen sowohl die Verhandlungen wie auch deren Abschluss unter permanenter Furcht vor einem Attentat entweder jüdischer oder arabischer Extremisten. Andererseits bedeutete die Verständigung keineswegs die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der BRD. Finanzspritze dringend benötigt Dennoch brauchte der junge israelische Staat dringend finanzielle Mittel, um eine Wende in der prekären wirtschaftlichen Lage des Landes herbeizuführen. Und auch seitens der BRD bestand die Bereitschaft zur materiellen Wiedergutmachung jener Verbrechen, die von den Nazis im Namen des deutschen Volkes an den Juden begangen wurden - dies verkündete Bundeskanzler Konrad Adenauer vor dem Deutschen Bundestag bereits im September 1951. Und noch ein Aspekt war dem Bundeskanzler wichtig: während die Eingliederungskosten für überlebende jüdische Flüchtlinge als Maßstab der materiellen Wiedergutmachung an Israel galten - drei Milliarden DM bis 1965, Warenlieferungen und Dienstleistungen, verteilt auf 12 bis 14 Jahre – sollte das Abkommen nach Hoffnung Konrad Adenauers auch „einen Schritt zur seelischen Bereinigung unendlichen Leidens“ bedeuten. 450 Millionen DM gingen zudem an die jüdische Organisation „Conference on Jewish Material Claims against Germany“, die die Interessen einzelner verfolgter Juden vertrat und dessen Präsident Nahum Goldmann das Abkommen als Schaffung einer höheren moralischen Ebene lobte. Die ersten Schritte in Richtung deutsch-jüdischer Verständigung waren getan. Doch es fehlte auch nicht an kritischen Reaktionen auf beiden Seiten, wie dieses O-Ton-Feature der Deutsche Welle zum 50. Jahrestag des Wiedergutmachungsabkommens von Luxemburg zeigt. Michelle Kottemann / Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Nach 1945 verbesserte sich das deutsch-französische Verhältnis. Ein Motor der Annäherung war der französische Staatspräsident Charles de Gaulle. Gemeinsam mit Bundeskanzler Konrad Adenauer schuf er die Basis zur deutsch-französischen Freundschaft und trieb die Einigung Europas voran.