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In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine Tour unter dem Titel "Berlin Eastside". Freuen Sie sich auf einen Stadtrundgang von den Hackeschen Höfen über die Museumsindel und den Berliner Dom zum Humboldt-Forum. Wir starten mit Berlin-Guide Tatjana Rossa in einem Stadtviertel, dass sich nach der Wende wie kaum ein anderes im Bezirk Mitte herausgeputzt hat. Die Hackeschen Höfe sind bei Tag und Nacht ein Magnet für Berliner und Touristen. Historische Gebäudeensemble mit Jugensstil-Fassaden bilden zusammen hübsche kleine Hinterhöfe, die eine Mischung aus Shops, Kultur und Nachtleben bieten. Anschließend erkunden wir die Museumsinsel und schauen bei einem Glas Aperol auf das Wohnhaus von Angela Merkel am Kupfergraben 6. An Staatssicherheit und Nationale Front, an Konzerte wie "Rock für den Frieden", aber auch an die erste freigewählte Volkskammer der DDR erinner wir beim Besuch des Humboldt-Forums. Sprecher Michael Mathis führt uns durch die Daueraustellung und Tatjana Rossa erinnert an die vielen Spenden, die neben den großen staatlichen Investitionen den Bau dieses Ensembles im Berliner Schloss ermöglichten. An die Zeit der fundamentierten Teilung Berlins erinnern wir im Gespräch mit Burkhart Veigel. Er war einer der erfolgreichsten Fluchthelfer nach dem Bau der Berliner Mauer. In dieser Sendung beschreibt er seine Gefühle beim Fall der Mauer am 9. November 1989. Eine betagte, aber hochmoderne Dame besuchen wir am Ende der Show - Clärchens Ballhaus. In dieser Radioreise-Ausgabe widmen wir uns dem Restaurant "Luna D'Oro". Restaurantleiterin Anh beschreibt uns das Konzept und spricht über die Szene rund um das Ballhaus. Viel Spaß in der Eastside of Berlin!
Heute vor 35 Jahren wurde zum zehnten Mal die Volkskammer gewählt, allerdings: Anders als bei früheren Parlamentswahlen hatten die Wahlberechtigten in der DDR dieses Mal eine echte Wahl.
Thore Barfuss und Jan-Philipp Hein freuen sich sehr, dass zum Auftakt ihrer kleinen Wahl-Spezial-Serie Marianne Birthler und Marko Martin auf Kaffee, Kuchen, warmen Whiskey und ein anregendes Gespräch über Wahrnehmungsdefitzite in Ost und West am Küchentisch vorbeischauten.Marianne Birthler war Bündnis-90-Sprecherin in der demokratisch gewählten Volkskammer, Landesministerin in Brandenburg und schließlich Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Marko Martin schreibt kluge Bücher über Freiheit und Dissidenz, zuletzt erschien „Und es geschieht jetzt – jüdisches Leben nach dem 7. Oktober“ bei Klett-Cotta.Wir hatten leider technische Probleme bei der Aufzeichnung und bitten den etwas dumpfen Klang zu entschuldigen. Wir hoffen, dass das Gespräch die Akustik kompensiert.—————Swing Machine by Kevin MacLeod | LinkMusic promoted by ChosicCreative Commons CC BY 3.0Foto: Markus C. Hurek
War der Abriss des Palasts der Republik ein Fehler? Glitzernde Milchbar, Volkskammer und DDR-Kult – hat das teure Stadtschloss gegen Erichs Lampenladen überhaupt eine Chance?
Cristina Giordano ci guida attraverso la cucina della ex-DDR tra ricordi e nostalgia. Abbiamo raggiunto Aurick Marschall, proprietario del ristorante "Volkskammer" di Berlino, specializzato in cucina tradizionale della Germania Est. Si chiama "Il giardino" una delle prime pizzerie italiane di Dresda, aperta subito dopo la caduta del muro da Giuseppe Gagliardi che ci racconta la sua storia. Von Luciana Caglioti.
Am 7. Oktober 1949 wird aus der sowjetischen Besatzungszone die DDR. Die provisorische Volkskammer wird ins Leben gerufen, freie Wahlen für das folgende Frühjahr angekündigt. Die neue DDR-Regierung nimmt für sich in Anspruch, das gesamte deutsche Volk zu vertreten. Das ist auch der Tenor des Kommentars von Karl-Eduard von Schnitzler im Berliner Rundfunk – dem Rundfunk der sowjetischen Besatzungszone. Schnitzler sieht einen Friedensvertrag und ein vereinigtes Deutschland am Horizont, dank der Unterstützung der Sowjetunion. Karl-Eduard von Schnitzler zeigt sich hier bereits als linientreuer agitatorischer Journalist – eine Rolle, die er später weiter verfolgt als Moderator der Propaganda-Fernsehsendung des DDR-Rundfunks "Der Schwarze Kanal". In diesem Kommentar erklärt er: Durch die Gründung der DDR sei der deutsche Staat wiedererstanden. Dass sich fünf Monate zuvor bereits die Bundesrepublik als Staat gebildet hat, verschweigt er.
Anna Geyer, geboren 1893 in Frankfurt am Main, war eine sozialistische Politikerin und Journalistin. Ihr politischer Weg führte über die USPD, die Leipziger Stadtverordnetenversammlung und die Sächsische Volkskammer, die VKPD, dem Zusammenschluss des linken Flügels der USPD und der KPD, wieder die USPD, und schließlich bis zur Mitgliedschaft in der SPD im Herbst 1922. In der Sozialdemokratie war sie in frauenpolitischen Fragen aktiv. Dem entspricht, dass wir im Zeitungsorgan der SPD, dem Hamburger Echo vom 10. August 1924, ihr Resümee zur Lage der Frauenrechte 1919 bis 1924 finden, verfasst anlässlich des 5jährigen Jubiläums der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung am 11. August 1919. Anna Geyer floh 1933 über die Tschechoslowakei, Frankreich und Portugal in die USA, wo sie 1973 verstarb. Es liest Rosa Leu.
Moin zum Fleckenhörer am 18. März 2024! Heute läuft der 102. Fleckenhörer und das heißt, dass ich mein 100. Jubiläum völlig verpasst habe. Verdammich aber auch. Egal! So feiern wir heute den 102. Fleckenhörer als Jubiläumsausgabe. Ich hab lange nicht mehr auf besondere Tage geschaut. Tatsächlich ist heute einer: Im Rahmen der Entwicklung Deutschlands zu einem demokratischen Rechtsstaat ist der 18. März ein Schlüsseldatum. Mit ihm verbinden sich drei Ereignisse, in denen Menschen für Freiheit und Selbstbestimmung aktiv wurden: die Gründung der Mainzer Republik 1793, die Barrikadenkämpfe der Märzrevolution in Berlin 1848 und die erste freie Wahl zur Volkskammer im Zuge der friedlichen Revolution in der DDR 1990. Der 18. März liefert seit 2018 einen weiteren Aktionstag aus der Kategorie Umweltschutz. Denn dieses Datum wurde zum jährlichen Global Recycling Day (dt. Welt-Recycling-Tag) erklärt. Grund genug, diesen Anlass heute zu erwähnen. Aber der 18. März ist auch der Tag der politischen Gefangenen. Dieser Tag wird begangen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Menschen aus politischen Gründen inhaftiert sind oder waren. Der erste Aktionstag der Freiheit für politische Gefangene wurde durch die „Rote Hilfe“ initiiert und erstmalig 1923 begangen. Durch den Faschismus und die damit verbundene Verfolgung linker Gruppierungen geriet der Tag alsbald wieder in Vergessenheit und wurde erst 1996 durch die linksgerichtete Organisation Libertad! wieder begangen. Unsere Themen heute: +++ Große 7-stündige Anhörung zu Jugendgewalt im Landtag +++ Noch-kannst-du.de: Stiftung gegen Rassismus und andere starten neue Aktion +++ NGG-Tipp für Gastro-Beschäftigte in Neumünster: Weihnachtsgeld im März? +++ Ehrenamtsmesse 2024: Teaser von Frank Daschner
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Johnson Karsch, ein Sportjournalist aus Hamburg, wird von seiner ehemaligen Freundin in die DDR eingeladen. Dort lernt er Achim T. ihren Freund kennen, den als Sportidol und Nationalheld verehrten Radrennfahrer. Karsch erhält ein Verlagsangebot, seine Biografie zu verfassen. Zwei verklärende Heldensagen zu Achims Leben existieren bereits. Karsch forscht den Lebensumständen Achims, den er auch persönlich befragt, akribisch nach. 1930 geboren, hat es Achim T. inzwischen zum Mitglied in der Volkskammer gebracht. Karschs Notizen fügen sich jedoch zu keinem Ganzen. Das Projekt, die objektive Biografie eines ostdeutschen Sportidols zu schreiben, scheitert. Denn Achim und sein Umfeld haben ein vollkommen anderes Bild ihres Idols als der westdeutsche Journalist. Das dritte Buch über Achim wird nicht geschrieben werden. Karsch kehrt enttäuscht und mit vielen offenen Fragen nach Hamburg zurück. 2024 jährt sich Uwe Johnsons Todestag zum 40. Mal. Mit Dietmar Mues, Anne Weber, Ulrich Noethen u. v. a. Komposition: Dieter Glawischnig Bearbeitung: Dietmar Mues und Norbert Schaeffer Regie: Norbert Schaeffer Redaktion: Thilo Guschas Produktion: NDR/MDR 2009
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Johnson Karsch, ein Sportjournalist aus Hamburg, wird von seiner ehemaligen Freundin in die DDR eingeladen. Dort lernt er Achim T. ihren Freund kennen, den als Sportidol und Nationalheld verehrten Radrennfahrer. Karsch erhält ein Verlagsangebot, seine Biografie zu verfassen. Zwei verklärende Heldensagen zu Achims Leben existieren bereits. Karsch forscht den Lebensumständen Achims, den er auch persönlich befragt, akribisch nach. 1930 geboren, hat es Achim T. inzwischen zum Mitglied in der Volkskammer gebracht. Karschs Notizen fügen sich jedoch zu keinem Ganzen. Das Projekt, die objektive Biografie eines ostdeutschen Sportidols zu schreiben, scheitert. Denn Achim und sein Umfeld haben ein vollkommen anderes Bild ihres Idols als der westdeutsche Journalist. Das dritte Buch über Achim wird nicht geschrieben werden. Karsch kehrt enttäuscht und mit vielen offenen Fragen nach Hamburg zurück. 2024 jährt sich Uwe Johnsons Todestag zum 40. Mal. Mit Dietmar Mues, Anne Weber, Ulrich Noethen u. v. a. Komposition: Dieter Glawischnig Bearbeitung: Dietmar Mues und Norbert Schaeffer Regie: Norbert Schaeffer Redaktion: Thilo Guschas Produktion: NDR/MDR 2009
In dieser Ausgabe des Fernrufs sprechen wir über die Gefühle der Auswanderer. Manfred Jelinski lebt in Dänemark und trifft dort viele deutsche Aussiedler. Sein Eindruck: Man sieht den Menschen einen gewissen Schock und einen gewissen Bruch an. Wir erfahren auch, wie sich die Deutschen in Dänemark vernetzen und wie nah man der Königin kommen kann, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Am richtigen Ort ist auch Gert Hartmann. Er war Mitglied der letzten Volkskammer der DDR für die SPD-Fraktion. Nach der Wiedervereinigung beschloss er, dass die Politik ohne ihn auskommen muss. Von ihm erfahren wir, was in Schweden politisch anders läuft als in Mitteleuropa. Außerdem sei erwähnt, dass Herr Hartmann seit seinem 14. Lebensjahr im Rollstuhl sitzt. Gerade deshalb fällt es ihm immer wieder auf: Die Schweden kommunizieren auch im wahrsten Sinne des Wortes auf Augenhöhe.
Ob Wagenknecht oder WerteUnion Während die Systemparteien in die Krise schlittern, werden die Karten im politischen Poker neu gemischt. Berlin Mitte AUF1 schaut auf die neuen Parteien des Jahres 2024. Unter anderem mit der langjährigen Abgeordneten in Volkskammer und Bundestag, Vera Lengsfeld, und dem einstigen Bundestagskandidaten und Mitglied der Bewegung Aufstehen, Hermann Ploppa.
Im Herbst 1989 gingen in vielen Städten in der DDR Menschen auf die Straße. Ihre Anliegen waren vielfältig – unter anderem forderten sie Menschenrechte, prangerten Umweltzerstörung an und setzten sich für politische Reformen ein. Als Volk wollten sie von den Machthabern gehört werden und die Zukunft des Landes mitgestalten. Mit dem Fall der Berliner Mauer, dem zentralen Runden Tisch und den ersten freien Wahlen zur Volkskammer im März 1990 gewannen tiefgreifende Veränderungsprozesse an Geschwindigkeit. Die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche in der DDR spiegeln sich auch als Zäsur in Biografien wider. Bis heute sind die Ereignisse von 1989/90 einerseits Gegenstand von Diskussionen und Kontroversen und andererseits Teil einer positiven nationalen Geschichtserzählung. In der Veranstaltung werden beispielsweise folgende Fragen diskutiert: Welche Oppositions- und Bevölkerungsgruppen waren die treibenden Kräfte der Friedlichen Revolution? Welche Ideen und Ziele verfolgte dieser Querschnitt der DDR-Gesellschaft? Wie ist der Begriff „Wende“ historisch und unter Berücksichtigung aktueller Vereinnahmungen zu bewerten? Und wie wirkt die Friedliche Revolution in den Biografien der Akteurinnen und Akteure nach?
Die DDR errichtet auf der Spreeinsel, am damaligen Marx-Engels-Platz, ein repräsentatives Gebäude für die Volkskammer, den Palast der Republik. Aufgrund der umfangreichen Beleuchtungsanlage werden ihn viele später spöttisch "Erichs Lampenladen" nennen. Der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker war auch bei der Grundsteinlegung am 2. November dabei. So berichtete damals der Rundfunk in der DDR. Der Palast der Republik wurde nach der Wende wegen der hohen Asbestemissionen geschlossen werden und wurde anschließend bis 2008 abgerissen. An seiner Stelle steht heute das wieder aufgebaute Berliner Schloss mit dem Humbodt Forum.
Ingenieurökonomin, Wegbereiterin der Wende, Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR, Staatssekretärin, Landtagsabgeordnete, Unternehmerin – Carmen Niebergall ist Macherin und Zeitzeugin zugleich. Hier erzählt Sie vom politischen Protest über politische Verantwortung bis hin zu Fahrrad-Architektouren durchs bunte Magdeburg. Diese MAGDEpodcast-Folge ist ein fesselnder Mix aus Politik, Lebensgeschichten und inspirierender Entdeckungsreise. Wie immer, reinhören lohnt sich!
Gyde Jensen, Mitglied des Bundestags von den Freien Demokraten ist außenpolitische Expertin. Denn sie ist Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats und stellvertretende Vorsitzende der deutsch-chinesischen Parlamentariergruppe. Also beides Themen die das Weltgeschehen aktuell maßgeblich bestimmen. Und damit gehen viele Fragen einher: Wie bekommt man Russland an den Verhandlungstisch? Wie geht man mit chinesischen Mitgliedern der Volkskammer um und welche außenpolitischen Kurs fährt die Bundesregierung künftig mit ihrer neuen China-Strategie? 00:00 -01:26 Begrüßung und Vorstellung Gast 01:27 - 02:33 Bedeutung von Europa 03:07 - 04:41 EU und Europa 04:50 -09:30 Was ist der Europarat? 10:07 - 14:02 Wie sieht die Arbeit in der parlamentarischen Versammlung des Europarats aus? 14:03 - 23:30 Russlands Ausschluss aus dem Europarat und der Umgang mit Russland 24:00 - 27:40 Die Situation in Kiew 27:41 - 42:00 Der Umgang mit China als Systemrivalen 42:00 - 45:12 Die neue China-Strategie der Bundesregierung 45:30 - 48:51 Was können junge Menschen tun? 48:51 - Ende Was gefällt dir am besten an deiner Aufgabe als Abgeordnete? Redaktion: Marie Geuss, Patrick Ott, Maximilian Randelshofer Moderation: Marie Geuss, Patrick Ott Audionachbearbeitung: Scholz & Kampka audio operations
Der Mischpokast der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Gast der zweiundzwanzigsten Folge ist Markus Meckel, Politiker und Theologe. Mit Dmitrij Kapitelman spricht er über seinen Werdegang und wie er vom "Untergrund" zur höchsten politischen Verhandlungsebene in der DDR aufstieg. Dort war er Teil der einzigen frei gewählten Volkskammer, die sich als erste offiziell der deutschen Schuld und Verantwortung an der Schoa stellte, was die SED nie tat. Die beiden sprechen über die bekannte Rede von Michail Gorbatschow zu Abrüstung, Sicherheitspolitik und politischem Kurswechsel vor der UNO am 7. Dezember 1988 und die Gründung der Sozialdemokratischen Partei (später SPD), die sich für freie Wahlen einsetzte. Meckel erzählt außerdem, wann ihm bewusst wurde, dass es mit der Demokratie klappen würde, warum es danach jedoch komplizierter werden sollte. Dabei teilt er seine Einheitsgeschichte, eine, die ansonsten eher selten erzählt wird: nämlich von der Opposition zum Außenminister. Außerdem geht es um die Aufnahme der Jüdinnen*Juden in die DDR, die in der ehemaligen Sowjetunion in Gefahr waren und flüchten mussten, und wie die Initiative dazu entstand. Denn die Bundesregierung war in ihren Anfängen zunächst nicht bereit, Jüdinnen*Juden aus dem Ausland zu helfen, da sie Deutschland nicht als Einwanderungsland ansah.
Frühjahr 1990: Zum ersten Mal in der Geschichte der DDR kommt es zu freien und demokratischen Wahlen der Volkskammer. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Verfassung der DDR, also ihr Grundgesetz. Es wird bereits aktiv an einer neuen Verfassung gearbeitet, nur für welchen Staat? Ruth Reinecke liest aus den persönlichen Briefen an Ingrun Spazier. Audio online bis zum 02.01.2024
Am 21. Juni 1990 wird in Bundestag und Volkskammer mit großer Mehrheit der Staatsvertrag zur Wirtschaft-, Währungs-, und Sozialunion verabschiedet. Am 02.Juli 1990 tritt dieser in Kraft. Die Tage der DDR sind gezählt. Ruth Reinecke liest aus den persönlichen Briefen an Ingrun Spazier. Audio online bis zum 02.01.2024
Der Palast der Republik war Sitz der Volkskammer der DDR. 2008 wurde er abgerissen, unter dem Protest vieler Berliner. Der Architekt Christoph Wagner warnt davor, mit anderen bekannten Gebäuden ebenso zu verfahren – auch wegen des Klimawandels.Christoph Wagner im Gespräch mit Gesa Uferwww.deutschlandfunkkultur.de, KompressorDirekter Link zur Audiodatei
Politiker müssen etwas zu sagen haben, aber Reden ist auch gefährlich. Jeder Satz kann aus dem Zusammenhang gerissen, auf die Goldwaage gelegt und vom politischen Gegner bewusst fehlinterpretiert werden. Nichts ist so einfach wie man es gerne hätte, aber komplizierte Sachverhalte zu erklären ist in Zeiten von kurzen Aufmerksamkeitsspannen eine besondere Herausforderung. Oft müssen Themen wie die Veräußerungserlösgewinnsteuer erst einmal »übersetzt« werden, um auf ihre Relevanz für Bürgerinnen und Bürger hinzuweisen und damit ihr Interesse zu wecken. Wer in der Politik erfolgreich sein will, lernt früh das zu sagen, was die Wählerinnen und Wähler vermeintlich hören wollen. Und das können auch Halbwahrheiten sein. Gregor Gysi erklärt, wie Kommunikation im politischen Betrieb funktioniert, warum die Abgeordneten nicht nach Professionalität aufgestellt werden, welche Redezeitbegrenzungen im Bundestag gelten, warum er sich in Talkshows vor allem an die Zuschauer wendet und weniger an die Mitdiskutanten, wie unterschiedlich Printmedien und Talkshows funktionieren und wie wichtig, aber auch wie schwierig es ist, Sachverhalte vereinfacht und zugleich korrekt darzustellen. Ein anekdotenreicher Blick hinter die Kulissen des Politikbetriebs. Über den Autor: Dr. Gregor Gysi, geboren 1948, gelernter Facharbeiter für Rinderzucht und wurde nach einem erfolgreichen Jurastudium an der Humboldt-Universität Berlin 1971 Rechtsanwalt. Von Ende 1989 bis Januar 1993 war er Vorsitzender der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS). Er gehörte vom März bis Oktober 1990 der Volkskammer der DDR an und war Vorsitzender der PDS-Fraktion. Von Ende 1990 bis Januar 2002 war er direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages und Fraktionsvorsitzender der PDS. Seit Oktober 2005 ist Dr. Gysi, als direkt gewählter Abgeordneter, Mitglied des Bundestages. 1990 bis 2000 und 2005 bis 2015 war er Vorsitzender der Fraktion Die Linke Bundestag. Von Dezember 2016 bis 2019 war er Vorsitzender der Europäischen Linken.
"Die deutsche Nation befindet sich in höchster Gefahr", schrieb die SED-Zeitung "Neues Deutschland" im Januar 1952. Anlass für die Alarmstufe war die Vorbereitung des Deutschlandvertrags zwischen der Bundesrepublik und den drei Westmächten. Das Besatzungsstatut sollte enden und an seine Stelle vertraglich eine souveräne Bundesrepublik garantiert werden. Das aber wollten die Machthaber in Moskau und Ostberlin verhindern. Autor: Thomas Klug
Cover: © Emanuela Danielewicz Markus Meckel war der letzte Außenminister der DDR, der erste der frei gewählten Volkskammer und nahm in dieser Funktion an den Gesprächen Zwei-plus Vier-Gesprächen teil, die der deutschen Wiedervereinigung vorangingen. Das Abitur im staatlichen wurde ihm aus politischen Gründen verweigert, den Wehrdienst in der NVA verweigerte er, danach studierte er evangelische Theologie in Naumburg und Berlin. M. Meckel war Delegierter der Ökumenischen Versammlung „Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung“. Am 7. Oktober 1989 gründete er mit anderen die sozialdemokratische Partei der DDR (SDP). Bis heute engagiert er sich in verschiedenen Organisationen für die Demokratieförderung und grenzüberschreitende Versöhnung. Kooperation: Gegen Vergessen - Für Demokratie e. V.
September 1990. Seit Wochen stehen Vorwürfe im Raum, dass sechs Minister der nach dem Mauerfall gewählten demokratischen DDR-Regierung Stasi-Spitzel gewesen sein sollen. Abgeordnete der Volkskammer verlangen nun Klarheit, während die Minister selbst über eine Verleumdungsklage nachdenken. Eine solche Schlammschlacht drei Wochen vor der Wiedervereinigung und den anschließend geplanten Neuwahlen – das kommt den Regierungsparteien natürlich ungelegen. Regierungssprecherin Angela Merkel wendet sich mit einem Appell an die Presse. Angela Merkels Laufbahn in Tonaufnahmen: http://swr.li/merkel
Ausstellung zur Berliner Mauer
Ausstellung zur Berliner Mauer
Am 18. März 1990 wählten die Bürger der DDR zum ersten Mal frei und wirklich demokratisch die Abgeordneten der Volkskammer - 40 Jahre lang war die Volkskammer nur ein Zustimmungsorgan für die Staatspartei SED gewesen.
1976: Erich Honecker wird von der Volkskammer zum Vorsitzenden des Staatsrates der DDR gewählt - und die Puhdys veröffentlichen "Alt wie ein Baum".
Tatjana Flade ist in Sankt Augustin aufgewachsen. Jetzt hat sie gemeinsam mit Autorin Karin König die Biografie über ihren Vater vorgestellt. Der war 1950 zum Tode verurteilt worden.
Der Versuch unsere Radiomacher in Zeiten der Isolation via Telefon ins Radio zu bekommen. ## Palast der Republik »Kein Ort in Berlin hat in den letzten Jahrzehnten so radikale Umbrüche und Neubewertungen erfahren wie das Areal, auf dem der Palast der Republik stand. Das 1976 eröffnete Bauwerk sollte anstelle des 1950 gesprengten Schlosses der Hohenzollern die DDR repräsentieren. Der Palast mit der Volkskammer war das Zentrum der Staatsmacht, gleichzeitig aber auch ein Palast des Volkes,« * Gast: Sören Marotz, Ausstellungleiter am DDR Museum in Berlin ## Musik 1. Die Sterne feat. Kaiser Quartett – Der Palast ist leer (2019) 2. VEB Wohnungsbau Kombinat Berlin – Das Haben Wir Gebaut (VEB Wohnungsbau Kombinat Potsdam/VEB Wohnungsbau Kombinat Berlin – 1973) 3. Joco Dev Sextett – Stapellauf 4. CzesŁaw Niemen – Live im Palast der Republik 26.01.1978 5. Manfred Krug – Blues in F (Manfred Krug - Anthologie – 1997) 6. Einstürzende Neubauten – Haus der Lüge (Palast der Republik - 4. November 2004) ## Abendmagazin Der Versuch unsere Radiomacher in Zeiten der Isolation via Telefon ins Radio zu bekommen. zZ ein Testaufbau, mal sehen was sich entwickelt.
In der zweiten Folge von «Rosalux History» widmen sich Anika Taschke und Albert Scharenberg einem doppelten Jubiläum und fragen nach historischen Verbindungen zwischen der ersten deutschen Einigung vor 150 Jahren und der zweiten deutschen Einheit 1990. Gäste im Studio sind der Historiker Dr. Achim Engelberg, die ehemalige Volkskammer- und Bundestagsabgeordnete Dr. Dagmar Enkelmann und die politische Bildnerin Anna Stiede.
Sabine Bergmann-Pohl erlebte das Ende der DDR bis zur deutschen Einheit an vorderster Position. Als letztes Staatsoberhaupt der DDR zieht sie 30 Jahre danach Bilanz.
13.11.1989 | Stasi-Chef Erich Mielke war in der DDR ein gefürchteter Mann – bis zu seinem Rücktritt zwei Tage vor dem Mauerfall am 7. November 1989. Eine knappe Woche später – also vier Tage nach der Maueröffnung tagt die Volkskammer. Und Mielke wird dorthin zitiert. Er spricht dort zum ersten und einzigen Mal, die Sitzung am 13. November 1989 wird live im Fernsehen übertragen. Die ganze Nation hört wie sich einer der Abgeordneten über die Anrede „Genossen“ beschwert. Mielke, der jahrzehntelang die Verbrechen der Stasi verantwortet hatte, antwortet mit einer bizarren Liebeserklärung, die in die Geschichtsbücher eingeht.
13.10.1950 | Am 15. Oktober 1950 – mehr als ein Jahr nach der Gründung der DDR – finden die ersten Wahlen zur Volkskammer statt. In der Bundesrepublik gelten sie als Farce. Das ist auch die Sicht von Kurt Schumacher, Vorsitzender der SPD und Oppositionsführer im Bonner Bundestag. Entsprechend harsch ist seine Ansprache zwei Tage vor den Volkskammer-Wahlen.
Am 7. Oktober 1949 wird aus der sowjetischen Besatzungszone die DDR. Dazu wird in der Ost-Berliner Wilhelmstraße die provisorische Volkskammer ins Leben gerufen, provisorisch, weil die Wahlen erst im Folgejahr stattfinden sollten. Wichtigster Redner an diesem Gründungstag der DDR ist Wilhelm Pieck. Er ist zusammen mit Otto Grotewohl Vorsitzender der SED und wird an diesem Tag Präsident der DDR.
7.10.1949 | Als die provisorische Volkskammer der DDR am 7. Oktober 1949 ins Leben gerunfen wird, wird Johannes Dieckmann ihr Präsident. Seine wichtigste Aufgabe an diesem Tag ist es, die Abgeordneten über die neue Verfassung der DDR abstimmen zu lassen.
Vor 30 Jahren beschließt die Volkskammer den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland. Allerdings hatte der Beschluss einen formalen Fehler. Wie der behoben wurde, amüsiert Linke-Politiker Gregor Gysi noch heute:
Im Herbst 1989 findet die erste große Montagsdemonstration in Leipzig statt. Wenige Monate später beschließen die Abgeordneten der Volkskammer in der Nacht zum 23. August das Ende der DDR. Voran ging das lange Ringen um den Beitrittstermin. Zusammengestellt von Susanne Arlt www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Trump ändert Tonfall in Corona-Krise Präsident Donald Trump hat die US-Amerikaner vor einer weiteren Zuspitzung der Pandemie gewarnt. "Es wird wahrscheinlich leider schlimmer werden, bevor es besser wird", sagte Trump wörtlich bei seinem ersten Corona-Briefing im Weißen Haus seit Ende April. Ziel sei es, die Pandemie nicht nur einzudämmen, "sondern sie loszuwerden". Erstmals forderte Trump die US-Bürger auch konkret zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf. Früher hatte er einen Gesichtsschutz noch als Symbol der Schwäche abgetan. EU verteidigt Krisengipfel-Beschlüsse EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Kritik an den Beschlüssen des Brüsseler Sondergipfels der Europäischen Union zurückgewiesen. Die neue Rechtsstaatsklausel, die die Auszahlung von EU-Geldern an die Einhaltung von Grundwerten koppeln soll, werde wirksam sein, betonte sie. Auch Einwände, der Klimaschutz komme im EU-Haushalt zu kurz, ließ von der Leyen nicht gelten. Bei dem Gipfel war nach viertägigen Verhandlungen ein rund 1,8 Billionen Euro schweres Paket aus siebenjährigem Gemeinschaftshaushalt und einem umfangreichen Corona-Hilfsfonds vereinbart worden. Corona-Krise verstärkt Kinderarmut in Deutschland Gut ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland lebt nach Angaben der Bertelsmann Stiftung in Armut. Betroffen sind rund 2,8 Millionen junge Menschen, wie aus einer in Gütersloh veröffentlichten Studie hervorgeht. Die Kinder- und Jugendarmut verharre trotz langer guter wirtschaftlicher Entwicklung seit Jahren auf diesem hohen Niveau, heißt es. Die Corona-Pandemie drohe das Problem zu verschärfen, da die Krise Eltern benachteiligter Kinder besonders hart treffe. Sie arbeiteten häufiger in Teilzeit oder als Minijobber und gehörten deswegen zu denjenigen, die als erste ihre Jobs verlören. Pompeo erhöht Druck auf China Im Dauerstreit mit China hat US-Außenminister Mike Pompeo die Weltgemeinschaft aufgerufen, gemeinsam der Pekinger Führung die Stirn zu bieten. Alle Nationen, die sich für Freiheit und Demokratie einsetzten, müssten sich darüber klar sein, welche "Bedrohung von der Kommunistischen Partei Chinas" ausgehe, erklärte Pompeo in London. Dort traf er sich auch mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Zentrale Themen waren die Lage in Hongkong und die Verfolgung der Uiguren in China. Assads Partei gewinnt Wahl in Syrien Die Baath-Partei des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hat die Parlamentswahl in dem Bürgerkriegsland klar für sich entschieden. Die Partei und ihre Verbündeten gewannen 183 der 250 Sitze in der Volkskammer in Damaskus, wie aus dem amtlichen Wahlergebnis hervorgeht. Der deutliche Baath-Sieg war erwartet worden, wirkliche Oppositionskandidaten gab es bei der Abstimmung am vergangenen Sonntag nicht. Ein Oppositionsvertreter bezeichnete die Wahl als "ein Theaterspiel des Regimes". Geiselnahme im ukrainischen Luzk beendet Ein Geiseldrama in einem Bus im Westen der Ukraine ist unblutig zu Ende gegangen. Nach rund zwölfstündigem Nervenkrieg kamen alle 13 festgehaltenen Menschen unversehrt frei. Der Kidnapper ergab sich und wurde festgenommen, wie das Innenministerium in Kiew mitteilte. In die Verhandlungen mit dem schwer bewaffneten Mann hatte sich Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich eingeschaltet. Er kam der bizarren Forderung des 44-jährigen Täters nach, für einen Dokumentarfilm über die Misshandlung von Tieren zu werben.
Der gebürtige Rostocker (Jahrgang 1940) studiert in der DDR Theologie und wird anschließend Pastor. Als Sprecher des "Neuen Forums" ist er eines der bekanntesten Gesichter der Wendezeit. Mit 50 sitzt er für Bündnis 90 in der Volkskammer und wird im selben Jahr zum "Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes" ernannt, später bekannt geworden als "Gauck-Behörde". 2012 schließlich wird Joachim Gauck zum elften Bundespräsidenten Deutschlands gewählt und erarbeitet sich und seinem Land in seiner fünfjährigen Amtszeit weltweit Respekt und Anerkennung.
Eigentlich ist Oberbürgermeister ein Höllenjob. Thomas Geisel findet das nicht. Er macht ihn seit 2014 und will ihn auch nach der Kommunalwahl im September weiter machen. Im Interview erzählt der SPD-Mann von seiner Zeit bei Volkskammer, Treuhand und in der Energiebranche. Wir sprechen mit ihm über seine politische Handschrift bei Themen wie der Tour de France oder dem blau-grünen Ring. Das erste in einer Reihe von Interviews, in denen wir euch die aussichtsreichsten Kandidaten für das OB-Amt vorstellen.
Am 18. März 1990 fanden in der DDR die ersten und letzten freien Wahlen zur Volkskammer statt. Den Bürgern im Osten blieben nur wenige Monate bis zur Wiedervereinigung. Zu wenig Zeit, um einen eigenen Weg zu finden, meint Publizist Markus Ziener. Ein Rückblick von Markus Ziener www.deutschlandfunkkultur.de, Politisches Feuilleton Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Am 18. März 1990 wählten die DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürger die erste und letzte frei gewählte Volkskammer. Diese Wahl ebnete den Weg zur deutschen Einheit. Dazu mussten sich die DDR-Parteien jedoch erneuern - und hinnehmen, dass bundesdeutsche Vertreter den Wahlkampf mitprägten. Von Michael Kuhlmann www.deutschlandfunk.de, Hintergrund Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Im März 1990 fand die erste und letzte freie Wahl in der DDR statt. Ein halbes Jahr lang hatte die letzte Volkskammer Bestand - Rückblick auf eine turbulente Zeit.
Im März 1990 fand die erste und letzte freie Wahl in der DDR statt. Ein halbes Jahr lang hatte die letzte Volkskammer Bestand - Rückblick auf eine turbulente Zeit.
Heute vor 30 Jahren gab es die ersten und letzten freien Wahlen zur DDR-Volkskammer.
Volkskammer - Ausstellung
Volkskammer - Ausstellung
Volkskammer - Ausstellung
Vera Lengsfeld ist freischaffende Autorin, u.a. für die Achse des Guten. In der DDR geboren und aufgewachsen, war sie Bürgerrechtlerin und Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. Von 1990 bis 2005 war sie Abgeordnete im Bundestag, bis 1996 für die Grünen, danach für die CDU. Für ihre Verdienste um die Erinnerung an die SED-Diktatur wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sie ist Mitbegründerin der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen. Zuletzt erlangt sie 2018 große Aufmerksamkeit durch ihre Petition mit Henry M. Broder im Bundestag gegen den Migrationspakt. Das Interview fand im Rahmen der eigentümlich frei Konferenz 2020 auf der Insel Usedom statt.
8.2.1950 | 5 Jahre nach dem Krieg schafft die DDR ein „Ministerium für Staatssicherheit“. Das beschließt die provisorische Volkskammer am 8. Februar 1950. DDR-Innenminister Karl Steinhoff begründet die Gründung der – wie sie bald heißen wird – Stasi mit vorausgegangenen Sabotageakten gegen volkseigene Betriebe.
Erich Mielke war nicht der erste Minister der für die Staatssicherheit in der DDR zuständig war. Aber er stand dem Ministerium die längste Zeit vor. Unter seiner Leitung wurde das MfS zu einem aufgeblähten Macht-, Spionage- und Repressionsapparat. Das Gesetz über die Gründung eines solchen Ministeriums wurde am 8. Februar 1950 von der Volkskammer der DDR verabschiedet. Autor: Thomas Klug
Die Hinterlassenschaft ist riesig: Über 111 Kilometer Akten, 39 Millionen Karteikarten und 91 000 hauptamtliche Mitarbeiter. Die Grundlage dafür lieferte ein Gesetz, das 1950 in der Volkskammer der DDR verabschiedet wurde: Das Gesetz zur Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit. Autor: Thomas Klug.
Matthias Höhn macht seit 30 Jahren Politik. Sein erster Wahlkampf war der zur Volkskammer 1990, bei der er jedoch nur "kleiner Wahlkampfhelfer" war. Seit 2002 ist er Abgeordneter und seit zwei Jahren ist er Mitglied des deutschen Bundestages (MdB). Das Kind einer alleinerziehenden Mutter spricht mit Patrick Pehl über die Nähe zum Bürger, sowie die Abgehobenheit des parlamentarischen Betriebes.
Vera Lengsfeld ist freischaffende Autorin, u.a. für die Achse des Guten. In der DDR geboren und aufgewachsen, war sie Bürgerrechtlerin und Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. Von 1990 bis 2005 war sie Abgeordnete im Bundestag, bis 1996 für die Grünen, danach für die CDU. Für ihre Verdienste um die Erinnerung an die SED-Diktatur wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sie ist Mitbegründerin der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen. Zuletzt erlangt sie große Aufmerksamkeit durch ihre Petition mit Henry M. Broder im Bundestag gegen den Migrationspakt.
Sabine Bergmann-Pohl war das letzte Staatsoberhaupt der DDR. In die Politik ist die Ärztin nur aus pragmatischen Gründen gegangen, dann nahm die Geschichte so rasant ihren Lauf, dass Bergmann-Pohl am 23. August 1990 den Beschluss der Volkskammer über den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland verlas. Sabine Bergmann-Pohl im Gespräch mit Rainer Burchardt www.deutschlandfunk.de, Zeitzeugen im Gespräch Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Nächsten Donnerstag, am 18. März, ist der 20. Jahrestag der ersten freien und geheimen Wahlen zur Volkskammer in der ehemaligen DDR. In ihrem Podcast erinnert Bundeskanzlerin Angela Merkel an den Tag, der den "endgültigen Sieg der Friedlichen Revolution" zeigt.
Nächsten Donnerstag, am 18. März, ist der 20. Jahrestag der ersten freien und geheimen Wahlen zur Volkskammer in der ehemaligen DDR. In ihrem Podcast erinnert Bundeskanzlerin Angela Merkel an den Tag, der den "endgültigen Sieg der Friedlichen Revolution" zeigt.
„Es bleibt bei dem Verkehr, wie er bisher auch gewesen ist“ – so die Einschätzung von Bundesverkehrsminister Georg Leber nach der Einführung der Pass- und Visapflicht durch die DDR-Regierung"Der Spiegel" machte am 17. Juni 1968 daraus seinen Aufmacher. "Pass-Zwang der DDR" und "Deutschland zum Ausland gestempelt" - so lauteten die Schlagzeilen der Titelseite. Den Anlass für diese Aufregung lieferte die DDR-Regierung: am 11. Juni 1968 beschloss die Volkskammer die Einführung der Pass- und Visapflicht für die Bundesdeutschen und die Westberliner für den Transitverkehr zwischen West-Berlin und der BRD, sowie für Besuche in der DDR. Die Devisen sollen „sprudeln“ Und das Ende der Fahnenstange war noch nicht erreicht. Denn das Visum war gebührenpflichtig - eine Fahrt durch die DDR nach West-Berlin kostete 5 Mark, Hin- und Rückfahrt folglich 10 Mark. Für ein Einreisevisum in den Bauern- und Arbeiterstaat waren 15 Mark zu entrichten. Der Mindestumtausch wurde ebenfalls angehoben. Und das SED-Regime hat noch eine weitere Einnahmequelle westlicher Devisen entdeckt: eine "Steuerausgleichsabgabe für Beförderungsleistungen westdeutscher und West-Berliner Unternehmen auf Straßen und Wasserstraßen der DDR" - kurzum eine nach Tonnage und Kilometer gestaffelte Maut für Waren und Produkte, mit denen West-Berlin versorgt wurde. Ein strenges Zollverfahren rundete dieses Paket der "Neuerungen" im deutsch-deutschen Verhältnis ab. Ein kostspieliges Verfahren für die Bundesregierung Eine Welle der Proteste seitens der bundesdeutschen Politik und der Gewerkschaften entflammte in der BRD - doch sie blieb von der DDR-Regierung unbeachtet. West-Berlin erwies sich noch mal als verletzliche Insel der deutschen Demokratie. Und diese Enklave der Freiheit hatte auch ihren Preis: nicht nur, dass sie die Bundesregierung acht Millionen DM täglich an Subventionen kostete, es kamen jetzt auch noch die Ausgaben für die Erstattung der Visakosten hinzu. Nur in der Zeit vom 1. Juli 1968 bis 30. Juni 1969 verzeichnete man rund sieben Millionen Berlin-Reisende und über eine Million DDR-Besucher. Einnahmen der DDR: knapp 51 Millionen DM an Visagebühren, von denen 36,5 Millionen Mark durch die Bundesregierung zurück erstattet wurden. Doch zunächst übertraf sich die deutschsprachige Presse mit Kommentaren über die jüngsten DDR-Maßnahmen. So schrieb etwa der "Kölner Stadt Anzeiger" am 12. Juni 1968 unter anderem: "Nur eine Feststellung sei erlaubt: Was Deutsche gegeneinander aushecken, das übertrifft an Dummheit und Bosheit alles, was fremde Völker einander antun." DW-Redakteur Hans Wendt sprach am 5. Juli 1968 mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Georg Leber und befragte ihn zu den Ostberliner Maßnahmen im Berlin-Verkehr. Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Die Mehrheit unserer Jugend hat ihre patriotische Pflicht zur aktiven Teilnahme an der Landesverteidigung völlig richtig verstanden" - General Heinz Hoffmann bei der Verkündung der allgemeinen Wehrpflicht in der DDR Am 24. Januar 1956 publizierte das Büro des Präsidiums des Ministerrates der DDR folgenden Beschluss der Volkskammer der DDR, der am 18. Januar 1956 gefasst wurde: „Der Schutz der Arbeiter-und-Bauern-Macht, der Errungenschaften der Werktätigen und die Sicherung ihrer friedlichen Arbeit sind elementare Pflicht unseres demokratischen, souveränen und friedliebenden Staates. Die Wiedererrichtung des aggressiven Militarismus in Westdeutschland und die Schaffung der westdeutschen Söldnerarmee ist eine ständige Bedrohung des deutschen Volkes und aller Völker Europas. Zur Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit und der Sicherheit unserer Deutschen Demokratischen Republik beschließt die Volkskammer auf der Grundlage der Artikel 5 und 112 der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik das folgende Gesetz: § 1 Es wird eine ‚Nationale Volksarmee’ geschaffen.“ In den Augen vieler war dies eine Reaktion auf die neue westdeutsche Bundeswehr. Nach dem Vorbild der deutschen Wehrmacht Da die geheimen Vorbereitungen bereits seit 1950 liefen, begann recht bald die Aufstellung der Armee – 120.000 Mann standen noch 1956 unter Waffen. Von Beginn an war die NVA in die vereinigten Streitkräfte des Warschauer Paktes integriert. Uniformiert wurden die Soldaten nach dem Vorbild der deutschen Wehrmacht. In diesem Zusammenhang schrieb „Die Zeit“ am 26. Januar 1956: „Und es war psychologisch gehandelt, dass die Sowjets sich entschlossen, den Fehler zu korrigieren. … Auf diese Weise geben sie den Sowjetzonentruppen das Air eines alten deutschen Nationalheeres und setzten es vor aller Augen in Gegensatz zu den westdeutschen Truppen, die angeblich nur amerikanischen Befehlen gehorchen.“ Aufgeteilt war die NVA in Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte, Volksmarine und Grenztruppen. Erster Verteidigungsminister der DDR wurde Willi Stoph. Seit dem 24.1.1962 galt eine allgemeine Wehrpflicht - im Fall der Mobilmachung auch für Frauen. Feindbild blieben die "imperialistischen Streitkräfte des Westens" - das veranschaulichen die O-Töne aus dem Verlauf der zum Zeitpunkt dieses Features (Oktober 1975) noch jungen Geschichte der NVA. Michelle Kottemann / Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Am 23. August 1990 beschließt die Volkskammer (das Parlament der DDR) den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland zum 3. Oktober 1990.Anläßlich des 10. Jahrestages (2000) erinnert das "Funkjournal" der DW mit einem Feature an diesen historischen Tag, der das Ende der DDR besiegelte; mit O-Tönen von Sabine Bergmann-Pohl (damalige Präsidentin der Volkskammer), Reinhard Höppner (damaliger Vizepräsident der Volkskammer), Lothar de Maizière (damaliger Ministerpräsident der DDR), Gregor Gysi (PDS) und DDR-Bürgerstimmen (Aufnahmedatum: 22.08.2000)
Am 23. August 1990 beschließt die Volkskammer (das Parlament der DDR) den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland zum 3. Oktober 1990.Die Präsidentin der Volkskammer der DDR und amtierende Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Sabine Bergmann-Pohl, verkündet den Beschluß bzw. das Ergebnis der Abstimmung: "Die Volkskammer der DDR erklärt den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes mit Wirkung vom 03.10.1990 ... Abgegeben wurden 363 Stimmen ... mit Ja haben 294 Abgeordnete gestimmt" (Beifall und Jubel der Abgeordneten) (Aufnahmedatum: 23.08.1990)
Am 12. April 1990 wählte die Volkskammer (das Parlament der DDR) den CDU-Vorsitzenden Lothar de Maizière zum Regierungschefeiner Großen Koalition aus CDU, DSU, DA, SPD und den Liberalen. In seiner Regierungserklärung - am 19. April 1990 - äußert sich de Maizière zu den Eckpunkten der künftigen Politik seiner Koalitionsregierung; Auflösung des Staatssicherheitsdienstes, Schulden der DDR, bevorstehende notwendige Wirtschaftsmaßnahmen (Aufnahmedatum: 19.04.1990)
Am 18. März 1990 fanden die einzigen freien Wahlen in der DDR statt. Die Mehrheit der Stimmen entfiel auf jene Parteien und Wählervereinigungen, die eine schnelle deutsche Einheit versprachen. Auf Einladung der Bundesstiftung Aufarbeitung trafen sich am 11. März 2020 zahlreiche ehemalige Volkskammerabgeordnete, um zentrale Themen der Umbruchszeit 1990 neu zu diskutieren.
Am 18. März 1990 fanden die einzigen freien Wahlen in der DDR statt. Die Mehrheit der Stimmen entfiel auf jene Parteien und Wählervereinigungen, die eine schnelle deutsche Einheit versprachen. Auf Einladung der Bundesstiftung Aufarbeitung trafen sich am 11. März 2020 zahlreiche ehemalige Volkskammerabgeordnete, um zentrale Themen der Umbruchszeit 1990 neu zu diskutieren.
Knapp 200 Tage regiert das einzige demokratisch legitimierte Kabinett der DDR unter Lothar de Maizière - bis zum 2. Oktober 1990. Es ist eine Zeit ungeheurer Dynamik, die eine Arbeit unter stetigem Zeitdruck und sich ständig verändernden Bedingungen erfordert. In dem von Rainer Burmeister und Hans Sparschuh erstellten Dokumentarfilm wird dieser Abschnitt der jüngeren deutschen Zeitgeschichte aus der Sicht der damals politisch Verantwortlichen geschildert. Erzählt wird aus der individuellen Sicht der Minister, der Staatssekretäre, der Oppositionsführer und ihrer politischen Berater und Sprecher. Im Fokus stehen die damaligen Motivationen und der private Lebensweg der Einzelnen in den Monaten des Umbruchs. Ausgangspunkt ist der 18. März 1990, an dem die erste und einzige freie Wahl zur DDR-Volkskammer stattfand. Die Dokumentation orientiert sich an den wichtigsten Entscheidungen und Ereignissen in diesen sechs Monaten, in denen der Grundstein für die Einheit Deutschlands gelegt wurde: 759 Kabinettsvorlagen werden debattiert, 143 Verordnungen werden von de Maizière unterschrieben und 96 Gesetze in der Volkskammer beschlossen - in knapp 200 Tagen. Im Gespräch waren Dr. h.c. Lothar de Maizière (1990 Ministerpräsident der DDR) und Markus Meckel (1990 Minister für Auswärtige Angelegenheiten der DDR) moderiert von Dr. Hermann Rudolph (Herausgeber Der Tagesspiegel).