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Dee lëtzebuergesch-däitsche Kënschtlerduo M+M huet sech hei am Land mëttlerweil en Numm gemaach; eventuell well si, mat hirer Konscht, anescht wéi hir Homonymmen, net fir Karies, mee fir konstruktiv Gedankenustéiss suergen. Esou zum Beispill am Casino, virun 10 Joer, mat hirer komplexer Videoinstallatioun “7 Tage”, déi en Acteur a banalen, mee an engems kontradiktoresche Situatioune weist. De Marc Weis an de Martin De Mattia, déi zu München liewen a schaffen, beschäftege sech multimedial mat der Dekonstruktioun vun Identitéiten, Netzwierker, Architekturen, enger zäitlecher Linearitéit. Nach bis e Sonndeg inclus kënnt Dir am Casino an der Ënneschtgaass eng aner M+M-Facett entdecken: hir kuratoresch Aarbecht.
Hey Leute,ist schon wieder Montag? Ich könnte schwören, dass die letzte Ausgabe erst vor zwei Tagen erschien. Immerhin bedeutet es, dass ich euch wieder mit meinen wilden Meinungen zuballern kann.Zwei neue Indie-Spiele haben es dieses Mal in den Podcast geschafft. Während Megacopter scheinbar ein altes Genre aufgreift, das ich nie gespielt habe, ist The End of You eine narrative Erfahrung, die unschöne Thematiken zu verararbeiten versucht.Supporter können sich zudem meine exklusive Meinung damaligen Absturz der "Golden Axe"-Reihe anhören, da ich endlich das scheinbare Trash-Meisterwerk Beast Rider auf der Xbox 360 nachgeholt habe.Neben den zahlreichen News - die heute bis auf eine sogar positiv ausfallen - wollte ich mich erneut mit Limited Run Games beschäftigen. Weniger als reine Kritik sondern mehr mit Hinblick auf den Blu-Ray-Markt und wie Boutique-Läden a la Arrow oder Criterion damit umgehen.Abschließend nattülich wieder ein paar Fragen. Für die erste würde ich eine kleine Content Warnung rauswerfen an alle, die sich nicht mit der Besprechung verstörender Filme den Nachmittag vermiesen wollen.So, und jetzt viel Spaß mit der neuen Folge!Ihr könnt diesen Podcast unterstützen, um eine erweiterte Version sowie zusätzlich exklusive Inhalte zu erhalten.PatreonSteadyHolt euch wie immer gerne Getränke bei HOLY mit meinem Code "SPECKOBST5" oder spart 10% mit dem Code "SPECKOBST"Timestamps00:00 FrustNEUE SPIELE15:27 Megacopter29:46 The End of YouNEWS40:25 Surgent Studios entlässt Mitarbeiter49:16 Hironobu Sakaguchi arbeitet an einem neuen Spiel57:25 Die Zukunft von Exoprimal01:01:45 Buckshot Roulette hat sich 2 Millionen Mal verkauft01:04:33 Natsu-mon erscheint im WestenTHEMA01:07:17 Wir brauchen bessere Alternativen zu Firmen wie LRGFRAGEN01:33:38 Was hältst du von verstörenden Horrorfilme für Edgelords?01:53:33 Was sind deine Lieblings “Jump n Run”-Spiele?02:07:08 Bevorzugst du Open World oder Linearität?02:16:14 Welches Auto fährst du und welches ist dein Traumauto?
Mehr Touchpoints, wenig Linearität - Die Customer Journey hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich verändert und somit auch die Möglichkeiten, User:innen zu tracken. Wie Du trotz der Veränderungen Tracking, etc. aufbaust, dazu mehr hier!
Emanuele Prisciandaro"Vite d'insieme"Aletti Editorewww.alettieditore.it«Vite d'insieme mette in primo piano il rapporto con gli altri. In una società individualista, in cui, sovente, non si considera importante la collaborazione, ma solo il risultato personale, è interessante riscoprire che cosa significa ascoltare, sentirsi parte di un tutto, senza però annullarsi, potenziando il singolo contributo.»Tratto dalla prefazione di Alessandro QuasimodoEmanuele Prisciandaro, giovane poeta nato a Biella il 01/04/1996, si è diplomato presso l'Accademia Albertina di Belle Arti di Torino in Progettazione artistica per l'impresa e in Nuove tecnologie per l'arte, indirizzo Arte e linguaggi della comunicazione.Il suo percorso artistico, ormai pluriennale, lo ha visto impegnato in molte iniziative culturali sia nell'ambito scolastico che sociale.Riceve importanti riconoscimenti con la sua prima raccolta poetica, Linearità sghembe (2022, Robin Edizioni), come il Premio Speciale Gabriele Galloni 2022 e il titolo di Finalista e la Segnalazione del Comitato di Lettura per l'edizione 2023 del premio letterario per libri editi Winning Book. IL POSTO DELLE PAROLEascoltare fa pensarewww.ilpostodelleparole.itQuesto show fa parte del network Spreaker Prime. Se sei interessato a fare pubblicità in questo podcast, contattaci su https://www.spreaker.com/show/1487855/advertisement
Christopher & Jobst sprechen mit Michi. Wir reden über ein geteiltes Kinderzimmer, eine gestohlene Bad Religion CD, Österreich ist wie Deutschland nur schlimmer, Dave Grohls Schlagzeug, zu Fuß nach Mariazell wallfahrten gehen, diverse Proberäume, Storck Nimm2 Zuckerl, das elterliche Restaurant mit Rock-o-la Jukebox, familiäres Unternehmertum, Nacktheit & Wahlgeheimnis, ein Gegenkonzept zur Linearität des Lebens, ein Anfang voller Magie, Handball im Gymnasium, die erste Band In The Line of Fire, Thomas Reitmayer und einfach machen, fotografische Dokumentation mit Agfa Klick, eine Sony Digitalkamera mit Disketten, Pendlerfestival mit Coverbands, Children of Fall muss dokumentiert werden, sich urgut hinter der Kamera verstecken können, Mittelfinger in die Kamera, gern nah sein, Promo-Fotos für Wardruna, Sichten und Sterne vergeben, eine potentielle Anfrage von Metallica, nur Fix-Brennweiten verwenden, den Prozess simplifizieren um Dinge zu vereinfachen, die Welt ist einfacher in schwarz-weiß, mit Komplimenten nicht umgehen können, ein illegales At The Show-Foto auf nem aktuellen Cro-Mags-Tourposter, ein rostiges Messer im Rücken, Gerichtsstand Wien-Ottakring, Richards Tod auf Anchors Up-Tour, Menschen sterben sehen, sich von Oberflächlichkeit im Leben trennen, Gedanken zum Tod, zwanzig aktive Bands auf Noise Appeal Records, im entferntesten Sinne einen Gitarrenbackground, Vinyl als Luxusprodukt, Fragen um staatliche Förderung von Kultur, das Buch „Edition Privat“ über eine österreichische Amateurpornofilmproduktion, alles & jeder sein können, uvm. Songs über die wir reden: Berlin 2.0: Benzo Heart Buggin: Snack Run Moral Bombing: Metarmorphosis I. Crawling, Slipping… Wasted Years: Flickering Lights Initiate: Alone At The Bottom Jivebomb: Primitive Desires Niis: Big Zoo Lifecrusher: The Plague Tørsö: Home Wrecked Dregs: Mourn The Dead Divine Sentence: Flesh Bound Gel: XOXO Scowl: Opening Night
Ein Hörspielessay über die paradoxe Vervollständigung des Gehörten durch das Nichtgehörte, des Gesagten durch das Nicht-Gesagte. Kurz: Es geht um Coverversionen von Realität, die sich im Kopf konstituieren.Von Jochen Meißnerwww.deutschlandfunkkultur.de, HörspielDirekter Link zur Audiodatei
Es gibt diverse Prozesse, Wege, Vorgehensweisen, um Technologie sexy zumachen, um eine positive Nutzererfahrung, eine User Experience zu erreichen. Ich spreche hier in dieser Podcast Folge über Nutzerzentrierung, Kontextabhängigkeit, welche Rolle Usability im Rahmen von User Experience spielt, über die Agilität und Linearität von Prozessen und über das Testen von Produkten.
Christopher Nolan ist bekannt dafür, dass seine Filme einer klaren Struktur folgen wie die Ergebnisse einer mathematischen Formel. Das führt zu spannenden Resultaten, über die viel diskutiert und gestritten wird. Bei Interstellar hat Thomas sogar mit sich selbst gestritten, siehe hier und hier. Bei TENET geht Nolan besonders konsequent vor: Er nimmt das Genre und die Regeln des großen Agentenfilms als Spielfeld und lässt darauf seine Schachfiguren, vor allem den „Protagonisten“, Zug für Zug um den Sieg kämpfen. Aber Nolan spielt natürlich 3-D-Schach, oder besser 4-D-Schach in TENET, denn er bringt eine neue Spielregel mit, die unseren Verstand herausfordert: Was wäre, wenn wir unter bestimmten Bedingungen nicht an die Linearität der Zeit gebunden wären. Und wie würden Geheimagenten damit umgehen?TENET gelingt eine hochspannende Fusion aus SF und Agentenfilm, die auch dank seiner herausragenden Schauspieler:innen John David Washington, Robert Pattinson und Elizabeth Debicki. Washington und Pattinson zeigen die Professionalität, Coolness und die Empathie ihrer Helden und Elisabeth Debicki bringt eine starke, emotionale Ebene. Direkt nach dem Heimkino sprechen Hendrik und Thomas im Podcast über ihren ersten Eindruck und Tom über seinen dritten Eindruck – und Hendrik erklärt, warum der Film TENET heißt und der Antagonist Sator.Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0Quelle: SchönerDenkenBild: © 2020 Warner Bros. Home EntertainmentTenetUSA 2020, 150 Min., Buch und Regie: Christopher Nolan
Tarnishing of Juxita versucht sich in die Fußstapfen der Metroidvania-Spiele zu begeben mit eine Prise Dark Souls. Ähnlich wie bei anderen Genre-Vertretern begeben wir uns durch verschiedene lineare Pixelareale um Items und Waffe zu sammeln und Bosse zu vermöbeln. An manchen Heilbrunnen rüsten wir Fähigkeiten aus und Upgraden unseren Charakter. Schade nur, dass hierbei sehr viel Potenzial verschenkt wird. Zum einen ist der Levelaufbau sehr linear, die Story ist nicht interessant und zum anderen erfindet es für sich selber nichts neu was den Reiz des Spielens anregt. NPCs sind nicht wirklich relevant und auch das Kampfsystem fühlt sich nicht wirklich rund an. Hier hätte ich mir gewünscht das z.B die Bewegungen ein wenig schneller gehen und man hier etwas flexibler mit den entsprechenden Waffen ist. Auch mehr versteckte Areale oder generell etwas weniger Linearität wären wünschenswert. Hier hoffe ich dass die Entwickler hier via Patch noch nachlegen können…
Heute serviere ich meinen Hörern eine härtere Nuss. Es ist für immer mehr Bürger offensichtlich, dass sich die Republik dringend transformieren muss. Das wird auch angegangen. Gut gewollt ist aber noch nicht gut gemacht. Ich erlebe, dass der evolutionär sinnvolle Linearitätsbias uns geradewegs in massive Probleme führen dürfte. Die 12 Minuten Hörzeit sind gut investiert, um den Effekt besser erkennen zu können. --- Send in a voice message: https://anchor.fm/ralph-ohnemus/message
Der Titel dieser Podcastfolge ist ein wenig tricky. Denn sie richtet sich nicht an Menschen, die noch tief in der klassischen Schattenarbeit stecken. Sondern sie richtet sich an Menschen, deren Wachstum aktuell auf einem Plateau ist und ein wenig still steht. Diese Folge ist eine Einladung zu einem Perspektivwechsel. Was würde passieren wenn wir nicht mehr am Symptom arbeiten (Menschen oder Umstände, die uns triggern weil wir uns in ihnen spiegeln) sondern an der Ursache (unserem Inneren)? Wenn wir aus dem "Wenn, dann" denken der Linearität ausbrechen und stattdessen die Nicht-Linearität walten lassen? Was zur Folge hätte, dass wir nicht mehr Problem- oder Lösungsorientiert arbeiten sondern unserem Sein begegnen bevor es sich als Trigger im Aussen manifestiert. Diese Folge ist ein Experiment, ein Impuls. Nicht mehr und nicht weniger. Ich lade dich ein deine Perspektive zu erweitern
Dark Souls oder Bloodborne und ich waren nie wirklich Freunde. Ja klar, die Reihe ist spielerisch zweifellos über fast jeden Zweifel erhaben, aber diese bockeschweren Trial & Error-Kämpfe, die man erst nach zig Fehlversuchen schafft, die Linearität und das teilweise doch recht Umständliche und Sperrige, das ist einfach nicht mein Ding. Ich hab es gespielt, war aber nie 100% begeistert. Weshalb Elden Ring bei mir auch lange Zeit ungespielt in der Kiste lag. Bis ich es jetzt dann doch mal angegangen bin. Nachdem die Reviews sich aber geradezu überschlagen hatten mit „Schon jetzt das beste Spiel des Jahres“, „Ein wahres Meisterwerk“ oder sogar „Eines der besten Spiele aller Zeiten“ war ich doch neugierig geworden. Auch, weil ich ein großer Freund offener Spielewelten bin. Ein Soulslike also mit Open World? Vielleicht packt es mich ja doch, so mein Gedanke. Schaun wir mal. Folge direkt herunterladen
Steh auf, Mensch! Dein Podcast für die Aktivierung Deines inneren StehaufMenschen
Herzlich Willkommen lieber StehaufMensch zur 7. Podcastepisode des StehaufMenschen-Podcasts! In dieser Folge dreht sich alles um die Themen Fülle sowie Sicherheit und Linearität und Fremdheitsgefühl. Es ist eine der emotionalsten Folgen und Dir und Deiner Schöpfer:innenkraft gewidmet. Für mehr Verbundenheit! Hör sie Dir bitte unbedingt bis zum Ende an! Namasté und Steh auf, Mensch! Für die Seele, die Du bist.
FLO MEGA und DAS BO lösen die Struktur auf und sezieren ihr Selbst und ihr Streben nach Glück. Zwei alte Seelen tanzen ohne Grenzen durch die Epochen und lassen in diesem Deeptalk die Zeit ihre Linearität verlieren. Auf der Memory Lane entführen die zwei Philosophen den Hörer in viele Welten. Als Billy Billig jedoch mit dem Loop der Erleuchtung dazu steigt führt er sie in die tiefsten Tiefen der Erkenntnis, wo die Dunkelheit viele ihrer Schätze preisgibt. So schön das einem schwindelig werden kann. Der neue Hörfilm „Mr.Mega auf der Suche nach der Snare.“ präsentiert von gutistgut.
Stop trying to get over it. Here’s what to do instead. In this episode we break down the myth of getting over it and explore what healing really looks like. Quotes to remember: “Feelings are temporary.” “Letting go and getting over something is a process of becoming okay with all the feelings that come up.” “Sadness isn’t wrong. Grief isn’t wrong. These feelings don’t need to be fixed.” Takeaways:Healing doesn’t mean that you’ll never think about something and feel pain about it ever againTwo supposedly opposite feelings can co-exist togetherGrief and sadness and loss are cyclical rather than linearIt is difficult to sustain a single emotion when you aren’t trying to run away from itOur feelings are like colors in a color palette; to avoid some feelings is to toss out half of the colorsStrength is being able to bear the painWhat you’ll learn:What it really means to get over somethingA different paradigm on healing and getting over heartbreak or loss or rejectionTHIS WEEK’S CHALLENGE: Take a look at something you are getting over or trying to get over, big or small. Consider the possibility that how you feel about it is exactly where you should be right now. That you don’t need to feel only positively or neutrally about it, and that the “negative” feelings mean that the person or thing that you miss is important to you. Ask yourself: “Why do I feel the need to get over it? What does getting over this look like for me?” Let’s be friends on Instagram!Send me a message about the show!
Organisationen entwickeln. Der LEA-Podcast für zukunftsfähige Unternehmen.
Zukunft wird häufig verbunden mit der linearen Verlängerung der Vergangenheit. Mit Corona als Tiefenkrise ist diese Linearität aufgehoben. Was Corona ermöglicht ist die Auseinandersetzung mit dem, was wir uns bislang nicht vorstellen konnten. Zukunft hat nun nicht mehr nur damit zu tun, was wir uns vorstellen können, sondern Ienkt den Blick darauf, was wir bisher nicht sehen. Das "Anders denken" rückt in den Vordergrund. Und damit neue Prioritäten. Auch und gerade für Organisationen. Hören Sie im Gespräch mit Stephan Grabmeier was New Business ausmacht und welchen Beitrag es beim Aufbruch in die neue Gegenwart leistet. Stephan Grabmeier steht für Neo Work, Innovation und enkelfähiges Wirtschaften. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung des Zukunftsinstitut Consulting - einem führenden europäischen Think Tanks für Trends und gesellschaftlichen Wandel in Europa. Mit seinem Team begleitet er strategische Entscheider in der Lösung von Zukunftsfragen. Sein aktuelles Buch „Future Business Kompass - Kopföffner für besseres Wirtschaften“ ist eine Pflichtlektüre für alle Game Changer. #becomebetter
»Anthropozän« bedeutet, dass der Mensch zur bestimmenden Kraft des Planeten geworden ist. Aus dieser Tatsache heraus folgt eine Verantwortung, die sich auch im Gedanken des Naturschutzes widerspiegelt. In dieser Episode führe ich ein Gespräch mit Prof. Frank Zachos, der ein Studium der Biologie, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte in Kiel und Jena absolviert hat und heute Leiter der Säugetiersammlung am Naturhistorischen Museum in Wien ist. Seine Forschungsinteressen sind im Bereich der Biodiversität, Evolution, Systematik und Taxonomie, wobei sein theoretisches Hauptinteresse beim Artproblem in der Biologie sowie dessen philosophischen Grundlagen und historischer Entwicklung liegt. Unser Gespräch findet im Naturhistorischen Museum in Wien statt, was ein perfektes Ambiente geboten hat um die Geschichte des Naturschutzes aber auch die Rolle von Museen in der Vergangenheit und Zukunft für Naturschutz und Wissenschaft zu diskutieren. »Die Wildnis sei deformiert. Obwohl Buffon ein Jahr vor der französischen Revolution starb, hielten sich seine Ansichten über die Neue Welt hartnäckig. […] Nur die kultivierte Natur sei schön, schrieb Buffon. Humboldt hingegen warnte, dass man begreifen müsse, wie die Kräfte der Natur wirkten, wie alle diese verschiedenen Fäden miteinander verknüpft seien.«, Andrea Wulf, Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur Wann haben wir als Menschen begonnen die Natur als »schützenswert« zu erkennen? Es gibt erste Bestrebungen die Natur systematisch zu schützen, etwa in Gran Paradiso–Italien. Allerdings war die Motivation, die Tiere für adelige Jagd zu erhalten. Später wurde daraus der Gran Paradiso Nationalpark. Auch die Nationalparks in den USA gelten als Beispiel. Was aber ist die Voraussetzung für das Verständnis von Biodiversität? Natürlich ein Begriff von Art, eine Aufteilung der lebendigen Welt. Wie hat sich dies über die menschliche Geschichte entwickelt? Wie funktioniert Taxonomie in der modernen Biologie? Erfassung und Klassifizierung der Lebewesen gilt heute als eine der Fundamental-Disziplinen der Biologie. Taxonomie hat unterschiedliche Ansätze, wir sprechen kurz über die Rolle von Morphologie vs. Genetik (auch mit einem Rückblick auf den wichtigen österr. Biologen Rupert Riedl), sowie Fortschritte der Technik sowohl im Bereich der Gen-Analyse wie aber auch in der Morphologie. Taxonomie hat aber auch Herausforderungen: sie ist ein diskretes Prinzip, Evolution aber ein kontinuierlicher Prozess. Man stülpt ein diskretes auf ein kontinuierliches Prinzip – da gibt es Reibungen. Was bedeutet dies und was sind die Konsequenzen? Verlassen wir dann die Vergangenheit: Gibt es eine Veränderung, wie »Naturschutz« gesehen und betrieben wird, vor allem in die Zukunft gedacht? Conservation Biology wurde zunächst im Deutschen als Artenschutz übersetzt, später aber Naturschutzbiologie genannt – es geht eben nicht nur um einzelne Arten. Naturschutz ist nicht nur im Kern ein biologisches Thema sondern hat natürlich Konsequenzen für Handel, Wirtschaft und zeigt auch durchaus überraschende rechtliche Folgen. Welche Rolle spielt also der Mensch im Naturschutz und wie sollten wir das Zusammenspiel Mensch/Natur in die Zukunft denken? Was ist etwa die Rolle unseres Lebensstils sowie der Größe der menschlichen Population? Die globale Mittelschicht ist verantwortlich für den Klimawandel, die Biodiversitätskrise und das Artensterben. Es gibt ca. seit 150 Jahren Nationalparks: in dieser Zeit ist die menschliche Population von 1 Milliarde Menschen auf 8 Milliarden Menschen angewachsen. »mit dem exponentiellen menschlichen Wachstum steigt auch der Verlust der Biodiversität« Welche Rolle spielen Museen und Zoos, auch im Zusammenspiel mit Universitäten und der interessierten Öffentlichkeit um diese Probleme zu thematisieren und besser zu verstehen? Dann diskutieren wir systemische und philosophische Aspekte. Wie nehmen wir Natur war und was hat das mit unserem Erkenntnisapparat zu tun? Ist die Klassifikation von Mustern tief in unseren Genen verankert und damit »Schubladendenken«? Auch philosophische Strömungen des 20. Jahrhunderts haben sich an diese Erkenntnisse angelehnt, so etwa die evolutionäre Erkenntnistheorie. Unser Erkenntnisapparat ist nicht evolviert um uns mit Quantenmechanik oder Mathematik auseinanderzusetzen. Außerdem und das hat auch fatale Konsequenzen – denken wir in Linearitäten. Das Exponentielle verstehen wir nicht. Die negativen Folgen sehen wir in unserer Wirtschafts- und Finanzpolitik, bei Pandemien und der Zerstörung unseres Lebensraumes. Wir sind also als Menschen »getuned« auf den Meso-Kosmos. »Die Selektion hat uns Anschauungsformen gemäß den Aufgaben in noch höchst einfachen Lebensbereichen eingebaut. Und mit Anschauungen von gestern unterwerfen wir uns eine Welt von morgen.«, Rupert Riedl Am Ende noch eine (nicht ganz ernstgemeinte) Frage über De-Extinction – wird Prof. Zachos den Dodo mit modernster Technik wieder ins Leben rufen? Die Antwort auf diese und alle anderen Fragen (und auch: warum die Adam und Eva oder die Arche Noah Idee in der Realität nicht funktioniert) im Gespräch. Welche Rolle »Nessie« übrigens in dieser ganzen Thematik spielt – erfahren Sie ebenfalls in der Episode! Referenzen Prof. Frank Zachos Prof. Zachos im Naturhistorischen Museum in Wien Andere Episoden Episode 21: Der Begriff der Natur – oder: Leben im Anthropozän Episode 22: Biodiversität und komplexe Wechselwirkungen – Gespräch mit Prof. Franz Essl Fachliche Referenzen Frank Zachos, Species Concepts in Biology, Springer (2016) Frank Zachos, Jan Habel, Biodiversity Hotspots, Springer (2011) Stephen Garnett et al, Principles for creating a single authoritative list of the world’s species, PLOS Biology (2020) Andrea Wulf, Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur, C. Bertelsmann (2016) Gran Paradiso National Park Rupert Riedl, Evolution und Erkenntnis, Piper (1985) Peter Scott & Robert Rines, Naming the Loch Ness Monser, Nature (1975) California Gnatcatcher Rote Liste Biodiversitätsv-Hotspots Carl Zimmer, Frühwarnsysteme für bedrohte Welten, Spektrum der Wissenschaft, Dez. 2012
Über Literatur zu sprechen, lohnt sich nicht nur am 31. August. Der Termin für diese Folge hat aber direkt mit den Büchern zu tun, die Detlef nach langer Corona Pause zu unserer ersten gemeinsamen Sendung in 2020 mitgebracht hat: „Das Meer am 31. August“ ist nämlich nicht nur die Titelvorlage für diese Episode der Segelradio Literaturreihe, sondern ein wundervoll „leises Buch“ über Eindrücke vom Meer während eines Tages. (https://literaturboot.de/2020/08/das-meer-am-31-august/ ) Exotik spielt auch im zweiten Titel dieser Bücherschau eine Rolle: In „Kalmann“ steckt sie in unser beider Sehnsuchtsinsel Island. Tag für Tag wandert die Hauptfigur des Romans dort über die weiten Ebenen, jagt Polarfüchse und legt Haiköder im Meer aus, um den Fang zu Gammelhai zu verarbeiten. Doch als Protagonist Kalmann eine Blutlache im Schnee entdeckt, überrollen ihn die Ereignisse. (https://literaturboot.de/2020/08/kalmann/ ) Das bei Exotik nicht unbedingt Asien, Orient oder die Karibik als Kulisse dienen müssen, sollte damit langsam klar sein. Das nächste exotische Revier ist dann auch passend dazu Alaska. Hier spielt die Geschichte von Catherine Poulain, die "Die Seefahrerin" von der Bretagne in den Hafen von Kodiak schickt, zu Fischkuttern, Bars und Piers, auf eine Insel am Rande des Ozeans und am Rande der Wildnis. (https://literaturboot.de/2020/08/die-seefahrerin/ ) Ein Leben voller klassischer exotischer Törnziele haben Lin und Larry Pardey ohne Zweifel erlebt. Nachdem Larry Pardey im Sommer 2020 leider seine letzte Reise angetreten hat, zieht Detlef ein kurzes Resümee über die Geschichte eines der bekanntesten Langfahrtsegler-Paare der Welt, das seit den 60er Jahren seinen Traum nach zwei Faustregeln gelebt hat: Go small, go simple, go now. Gerade mit Blick auf übertechnisierte Segelyachten heute lohnt sich der Blick in die Erfahrungen der Beiden bei ihrem Start in den späten 1960er Jahren. Eine inspirierende Lektüre, nicht nur in Zeiten, in denen die Welt gerade etwas von ihrer Linearität verloren hat: „Cruising in Seraffyn“ (https://literaturboot.de/2020/08/cruising-in-seraffyn/ ) beschreibt das Kennenlernen der zwei, den Bau und die ersten Jahre an Bord einer, aus heutiger Sicht, winzigen Nussschale. Die Reise damit führt sie von Kalifornien südwärts an Mexiko entlang, durch den Panamakanal in die Karibik, die Ostküste der USA, Bermuda und über die Azoren, bis nach England. – Nur der erste Abschnitt ihres insgesamt 47 Jahre andauernden Segelabenteuers. Das Buch ist ein historisches Dokument über die Welt des Fahrtensegelns in den 70er Jahren und das Segeln ohne Elektronik und technischen Overkill. Die ganze, nicht minder lesenswerte Lebensgeschichte der Pardeys hat Herb McCormick zu einer Biografie zusammengetragen. Der Titel ist das zweiten Lebensmotto von Larry Pardey (https://literaturboot.de/2016/04/long-fun/ ): Al long as it’s fun. Natürlich war Detlef auch selbst nicht untätig während der langen Pause seit unserem letzten Gespräch. Der zweite Band seiner Yacht-Krimmi-Reihe: Gefährliche Gezeiten spielt an, für Detlef eher vertrauten statt exotischen Orten. Yacht-Detektiv Fabian Timpe ermittelt in der Bretagne zu einem Fall, der ihn ins norddeutsche Flensburg führt. (https://literaturboot.de/2020/05/gefaehrliche-gezeiten-rezensiert/ ) -------------------- Detlef betreibt die Webseite Literaturboot.de. Seine Buchtipps gibt er hier übrigens kostenlos und unbezahlt im Segelradio. Für Bücher, die über den Literaturboot Webshop (Bücher.de) gekauft werden, erhält er eine Provision. Wer seine Arbeit darüber hinaus unterstützen möchte, kann dies auch gern via Steady tun: https://steadyhq.com/de/literaturboot __/)___/)/)__ Das Segelradio wird produziert von Hinnerk Weiler, alle Infos und Kontaktdaten sind auf https://segelradio.com zu finden.
In der Game-Kultur ist VR bereits weit verbreitet, aber die virtuelle Realität birgt auch für andere Künste ein enormes Potential. Der niederländische Komponist Michel van der Aa macht es vor: Er präsentierte 2019 die allererste, komplett virtuelle und interaktive Oper, «Eight». Der technische Aufwand ist gross: Zwei Jahre dauerte es von den ersten Tests in Virtual Reality bis zur Uraufführung von «Eight». Van der Aa und sein Team experimentierten mit haptischen Elementen, mit der Wirkung von virtuellen Landschaften, mit der Komplexität der Musik. Entstanden ist daraus ein vollkommen neuartiges Opern-Erlebnis – eines, dass durch fantastische Bildwelten überwältigt, mit so ausgeklügelter wie berührender Musik aufwartet und ausserdem viele individuelle Interaktionsmöglichkeiten bietet. In Musik unserer Zeit spricht der Komponist über die Idee und die Details dieser aussergewöhnlichen Opernproduktion, wie auch über Möglichkeiten und Grenzen der VR-Technologie. Und Michel van der Aa arbeitet bereits an einer weiteren VR-Oper: Sie soll in circa zwei Jahren fertig sein und deutlich länger, grossräumiger und interaktiver werden als «Eight». Ausserdem will der innovative Komponist darin die narrative Linearität verringern und damit dem Publikum mehr Entscheidungsfreiheit über den Verlauf dieses VR-Erlebnisses bieten. - - Die geplante Sendung mit Kaija Saariaho muss auf später verschoben werden.
Eine Episode zu Trends, Medienkonsum, Entertainment, Mindfulness und Sozialen Medien Diese Episode ist Teil unserer NextM Podcast Spezial-Serie, die etwas kürzer ist als normal und im Remote-Modus aufgenommen wurde. Marilena Abt ist Head of Consulting bei Trendone und beschäftigt sich aktuell vermehrt mit dem veränderten Medienverhalten der Menschen aufgrund der Corona-Situation. Im Gespräch schildert sie uns, warum sich der ganze Streaming-Bereich aktuell von On-Demand hin zu mehr Linearität wandelt und wieso gerade in dieser Zeit das Bewusstsein dafür geschärft wird, was in den sozialen Medien eigentlich Relevanz hat. Außerdem erläutert uns Marilena, warum viele Menschen sich zunehmend dem sogenannten Mindfulness-Trend widmen und gibt uns zum Schluss noch ihren persönlichen Lifehack für die Zeit im Home Office an die Hand. Links Marilena Abt: Website: https://www.tren...>
In dieser Ausgabe von "Time Well Spent" geht es um ein Problem, dem sich traditionelle lineare Medien stellen müssen: Wie können sie Journalismus anbieten, der jenseits der Linearität in der digitalen Welt sein Publikum findet? Im Gespräch mit NDR-Journalist Björn Staschen, der bei dem öffentlich-rechtlichen Sender das NextNewsLab leitet, wird deutlich, wie tief die Frage der Lineariät in die DNA eines Medienhauses eingreift. Deswegen versteht sich Staschen als Baumeister, der mit allen Gewerken im Haus kräftig umbaut. Seine Motivation: Im Wandel steckt auch die Chance, das Vertrauen der Nutzer zu steigern. Ein Thema, das für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk immer wichtiger wird.
Meine Neujahrsrede zum Thema Kopfhörer, Linearität und Low-End. Mix Temple PRO: https://mixedbymarcmozart.com/produkt/mix-temple-pro-fuer-logic-pro-x/?lang=de Mix Coaching: https://mixedbymarcmozart.com/coaching-seminar/?lang=de
+++VORLETZTE FOLGE VOR DER PAUSE+++BIS DEZEMBER+++KRANK+++IHR SCHAFFT DAS+++ Die Aufnahme erfolgte vor Verkündung der BVerfG-Entscheidung vom 18. Juli 2018, die die Finanzierungsfragen Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks per Rundfunkbeitrag im wesentlichen absegnete Nach dem 2. Weltkrieg hatten die Alliierten das leise Gefühl, dass die Deutschen Bildung brauchen. Ganz besonders Informationen, Nachrichten, und Hintergrundwissen von anderen Stellen als einem Propagandaministerium. So wurden über das Land verteilt sechs öffentlich-rechtliche Rundfunkeinrichtungen gegründet, die sich 1950 zusammenschlossen und die ARD gründeten. "Wieso muss ich Rundfunkgebühren zahlen? Musikantenstadl guck ich nicht." Dieser Satz fällt so oder so ähnlich häufig, wenn es um die Öffentlich-Rechtlichen geht. Aber der Hintergrund für diese Gebühr ist eben nicht, schlechtes Abendprogramm bereitzustellen, sondern eine Grundversorgung an Informationen und Unterhaltung, die weder politische noch kommerzielle Interessen verfolgt. Die Mängel der gegenwärtigen Situation sind jedoch offensichtlich. Und das nicht nur was die Höhe und Gestaltung des Beitrags angeht. Was rechtfertigt eigentlich heutzutage noch, dass das ZDF und co. eine Sonderstellung haben? Die ursprünglichen Kriterien dafür, was Rundfunk ist und was nicht, von z.B. Linearität (Mediatheken!) und Frequenzknappheit (gibt genug heute) wohl eher nicht. Berichtigung: Alina sagt in der Folge, das Hörspiel "Krieg der Welten" sei von Orson Welles. Das klingt irgendwie richtig, ist es aber nicht ganz. Der Autor des Romans ist H.G. Wells, und die sehr bekannte Hörspiel-Aufführung von dem anderen Welswelswels. Wikipedia: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk Deutschlandfunkartikel zur Fusion von Madsack und DuMont Tagesspiegel-Interview zu Konzentration auf dem Zeitungsmarkt ZEIT-Artikel von 1967 (!) zur Konzentration auf dem Zeitungsmarkt
Ci sono mie percezioni che sono modificate non tanto dal contenuto, ma dalla modalità di usufruizione.Qualche riflessione sulla cosa prendendo come scusa il Festival di Sanremo (giusto per clickbait)...Seguimi anche su FACEBOOK ➦ http://go.mgpf.it/mgpf-fbSe vuoi qui il PODCAST ➦ http://go.mgpf.it/2iG9pPAIl Blog è sempre lo stesso ➦ https://mgpf.itRingraziamenti:* Gli occhiali sono di Quattrocento (www.4-Q.com). Usate lo sconto del 15% con “MATTEO400”La mia attrezzatura per interni:* Panasonic Lumix G80 Kit 12-60mm http://amzn.to/2w2vfOR* Canon G7x Mark II http://amzn.to/2w333LU* Rode NT-USB http://amzn.to/2iXoywp* Rode VideoMicro http://amzn.to/2w2NSm5* Luce Primaria RingLight Neewer 18” http://amzn.to/2eGRnvE* Luci Portatili Neewer Led http://amzn.to/2x7rrRtAttrezzatura per esterni: * Microfono: Lavalier Tascam 10L - http://amzn.to/2jpizkN* Telecamera: GoPro Hero 5 Black - http://amzn.to/2zC6WwA* Treppiede Sirui http://amzn.to/2gCiyEVVContatti:* Per contatti di lavoro, conferenze e sponsored content: info@thefool.itSpedizioni:* Per prodotti demo: The Fool srl, Corso Buenos Aires 41, Milano
Ci sono mie percezioni che sono modificate non tanto dal contenuto, ma dalla modalità di usufruizione.Qualche riflessione sulla cosa prendendo come scusa il Festival di Sanremo (giusto per clickbait)...Seguimi anche su FACEBOOK ➦ http://go.mgpf.it/mgpf-fbSe vuoi qui il PODCAST ➦ http://go.mgpf.it/2iG9pPAIl Blog è sempre lo stesso ➦ https://mgpf.itRingraziamenti:* Gli occhiali sono di Quattrocento (www.4-Q.com). Usate lo sconto del 15% con “MATTEO400”La mia attrezzatura per interni:* Panasonic Lumix G80 Kit 12-60mm http://amzn.to/2w2vfOR* Canon G7x Mark II http://amzn.to/2w333LU* Rode NT-USB http://amzn.to/2iXoywp* Rode VideoMicro http://amzn.to/2w2NSm5* Luce Primaria RingLight Neewer 18” http://amzn.to/2eGRnvE* Luci Portatili Neewer Led http://amzn.to/2x7rrRtAttrezzatura per esterni: * Microfono: Lavalier Tascam 10L - http://amzn.to/2jpizkN* Telecamera: GoPro Hero 5 Black - http://amzn.to/2zC6WwA* Treppiede Sirui http://amzn.to/2gCiyEVVContatti:* Per contatti di lavoro, conferenze e sponsored content: info@thefool.itSpedizioni:* Per prodotti demo: The Fool srl, Corso Buenos Aires 41, Milano
Jochen stellt die steile These zur Diskussion, dass alle Spiele Grinding enthalten. Während der Diskussion liefern wir mal eben kurz die zukünftigen wissenschaftlich anerkannten Diagnose-Kriterien für "Grinding". Damit nicht genug, klopfen wir auch Linearität und Indie-Entwicklung darauf ab, ob diese Begriffe überhaupt korrekt in Gebrauch sind - oder vielleicht anders verstanden werden sollten. Außerdem: Schockierende Enthüllungen zum Thema Clickbait. Schockierend! Und Emotional!
Die Logik hinter kurzfristigen Vertriebszielen ist einfach: Wenn wir jeden Monat, jede Woche - ja sogar jeden einzelnen Tag unser Umsatz-Ziel erfüllen und entsprechend viele Aufträge abschließen, dann werden wir auf jeden Fall das Jahresziel schaffen. Vorausgesetzt, wir brechen dieses nachvollziehbar auf Monate, Wochen und Tage herunter. Wird das wirklich funktionieren? Ja, vorausgesetzt Sie befinden sich in einem - sagen wir “üblichen oder normalen” Marktumfeld - wird das eine ganze Weile gut gehen. Mit einem üblichen Umfeld meine ich, dass eben nicht gerade eine Wirtschaftskrise wütet oder die Branche in der Sie tätig sind gerade auf rasanter Talfahrt unterwegs ist. Diesen Fall klammern wir hier aus. Klar, es einfach zu bestimmen, ob jeder Ihrer Mitarbeiter die Ziele für Umsatz und abgeschlossene Aufträge im abgelaufenen Monat erreicht oder übertroffen hat. Es gibt aber drei Probleme, die Sie in Zusammenhang mit kurzfristigen Zielen bedenken sollen. Problem Nummer eins: Die kurzfristigen Ziele haben aber leider eine unschöne Gemeinsamkeit mit den langfristigen Targets - also zum Beispiel dem Jahresumsatz-Ziel: Mit dem Erreichen des Wochen- oder Monatsziels feiern Sie mit Ihren Mitarbeitern stets das, was diese in der Vergangenheit getan haben. Was Sie also wirklich feiern, ist nur die Konsequenz von dem, was jeder einzelne und jede einzelne in Ihrem Team in der Vergangenheit getan hat - vor Wochen oder vor Monaten oder sogar vor Jahren. Das macht keinen Sinn, denn es spornt nicht an, das Gleiche wieder zu tun, da es keine unmittelbare Belohnung für die Arbeit Ihrer Mitarbeiter darstellt. Es kann gut sein, dass ein Mitglied Ihres Teams in der abgelaufenen Woche überhaupt nichts Sinnvolles zur Zielerreichung beigetragen hat, da die Aufträge schon vorher im Haus waren. Aber genau diese Untätigkeit wird damit belohnt. Es gibt aber da noch ein Problem mit kurzfristigen Zielen: Sie reduzieren die Profitabilität des Unternehmens. Ja, richtig, je kurzfristiger die Ziele angesetzt sind, umso weniger Deckung werden die eingefahrenen Aufträge haben. Lassen Sie mich diesen Zusammenhang erklären. Das Schöne an der Verantwortung als Vertriebsleiter oder Sales Director ist ja: Sie bekommen immer das, wonach Sie Ihr Team bitten. Oder besser: Wozu Sie es antreiben. Also, was meine ich damit? Wenn Sie Ihre Mannschaft darauf fokussieren, jeden Monat unbedingt ein gesetztes Ziel für Bestelleingänge zu erreichen, dann werden Sie diese Bestelleingänge auch bekommen. OK, mit wenigen Ausnahmen vielleicht, aber Ausnahmen bestätigen ja schließlich die Regel. Wenn Sie etwa vorgeben, dass jede Woche eine bestimmte Mindestanzahl von Aufträgen abgeschlossen werden muss, dann werden Sie diese Aufträge in Ihrer EDV auch finden. Das Leben als Vertriebsleiter kann also recht einfach sein. Allerdings müssen Sie auch die Konsequenzen daraus akzeptieren. Das Leben ist linear und der Auftragseingang eines Unternehmens ist eben genauso wenig linear. Was Sie nun aber fordern, ist genau diese Linearität. Sie wollen jeden Monat, jede Woche, jeden Tag die gewünschten Werte sehen. Erreicht einer der Mitarbeiter dieses Ziel nicht, rufen Sie ihn zur Rechenschaft. Sie waschen ihm den Kopf. Das machen Sie ein paar Mal und Ihr Mitarbeiter wird lernen: Ah, das ist gar nicht gut, ich werde künftig einfach die Aufträge bringen. Er fängt an, extra Zugeständnisse an seine Kunden zu machen, damit diese den Auftrag auch hier und jetzt vergeben. Beispiele für solche Zugeständnisse sind: Befreiung von Frachtkosten, ein längeres Zahlungsziel kostenlose Zusatzdienstleistungen. Wenn das nicht ausreicht, um an Aufträge zu kommen, dann geht es an die Rabatte. Das ist klar, bieten Sie einem Kunden einen Zusatzrabatt an, wenn er den Auftrag heute macht und nicht erst in drei Wochen wie ursprünglich vorgesehen, dann wird er diese Chance nutzen. Das Blöde daran ist allerdings, dass auch Ihre Kunden sehr schnell lernen… b2b-ingenieur.com/052
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Übergewicht und Adipositas ist ein weltweites Problem, das bereits im Kindesalter eintritt. Neben einer unausgewogenen Energiebilanz gibt es weitere Faktoren, die die Entwicklung des Kindes bereits im Mutterleib beeinflussen und das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen. Eine kürzlich erschienene Arbeit hat gezeigt, dass 7% der Wahrscheinlichkeit im Alter zwischen 7 und 10 Jahren adipös zu sein, durch mütterliches Rauchen während der Schwangerschaft erklärt wird. Dieser Zusammenhang zwischen mütterlichem Rauchen in der Schwangerschaft und Übergewicht und Adipositas des Kindes wurde jedoch aufgrund von potentiellem Residual Confounding immer wieder in Frage gestellt. In der vorliegen Dissertation wurde untersucht, wann in der Kindheit der Zusammenhang des mütterlichen Rauchens in der Schwangerschaft und späterem Übergewicht erkennbar wird (longitudinale Quantilregression unter Zuhilfenahme der Boostingschätzmethode) und ob dieser Zusammenhang durch residuales Confounding erklärt werden könnte (negative control design). In den Ergebnissen zeigte sich, das höhere, weiterhin ansteigende BMI z-score Differenzen bei Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht haben, im Vergleich zu Kindern, deren Mütter nicht in der Schwangerschaft geraucht haben, im Mittel und Median ab einem Alter zwischen 4 und 6 Jahren eintreten. Diese Unterschiede wurden für die unteren und oberen BMI z-score Quantile in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter gefunden. Des Weiteren wurde in einer Meta-Analyse die gepoolten, gegenseitig adjustierten Effekte des mütterlichen Rauchens denen des väterlichen Rauchens oder des Rauchens im Haushalt auf das kindliche Übergewicht und Adipositas gegenübergestellt und dabei ein höherer Effekt für das mütterliche Rauchen im Vergleich zum väterlichen Rauchen festgestellt. Dieses Ergebnis lässt einen direkten intrauterinen Dosis-Effekt des Nikotins vermuten, da Kinder beim aktiven Rauchen der Mutter stärker betroffen sind als beim Passivrauchen. Um dieses Ergebnis weiter zu bestärken oder einen eventuellen Schwellenwert zu erkennen, wäre der nächste Schritt, den Dosis-Effekt des Rauchens der Mutter mittels einer Individual Patient Data Meta-Analyse auf Linearität näher zu untersuchen.
Geometrie und Analysis sind auf den ersten Blick zwei sehr unterschiedliche Disziplinen in der Mathematik. Wie sie jedoch wunderbar zusammenpassen, erläutert Prof. Dr. Tobias Lamm im Gespräch mit Gudrun Thäter. Ein klassisches Beispiel für die geometrische Analysis ist das Problem der Dido: Wie kann man bei festgelegtem Umfang ein möglichst großes Gebiet abstecken? Es geht also darum den Flächeninhalt unter einer Nebenbedingung zu maximieren, und das ist ein typisches Variationsproblem, das stark von der gegebenen Geometrie abhängt. Ein anderes Beispiel sind Minimalflächen, wie man sie beim Olympiastadion in München und Seifenblasen sehen kann. Überraschenderweise sind Minimalflächen nicht immer eindeutig. Ein Weg dies zu analysieren geht über die Beschreibung des Problems durch Partielle Differentialgleichungen. Oft kann man über das Maximumsprinzip die Eindeutigkeit beweisen: Bei linearen elliptischen partiellen Differentialgleichungen sagt das Prinzip aus, dass das Maximum entweder auf dem Rand angenommen wird oder konstant ist. Betrachtet man nun die Differenz zweier angenommen unterschiedlicher Lösungen zu gleichen Randwerten, so folgt, dass die Differenz wegen der Linearität auch eine Lösung ist, und wegen des Maximumprinzips konstant 0 ist. Damit waren als Resultat dieses Widerspruchbeweises die zwei Lösungen identisch. Bei allgemeineren, u.a. nicht-linearen, Problemstellungen muss dieses Prinzip nicht unbedingt gelten, und so kann es zu mehreren Lösungen zur gleichen Aufgabenstellung kommen. Aktuelle Forschungsbereiche in der geometrischen Analysis sind der mittlere Krümmungsfluss und die geometrische Evolutionsgleichung im Allgemeinen. Ebenso geht es um die Frage, mit welcher minimalen Regularität für die Anfangsdaten, noch eine Lösung rekonstruiert werden kann. Ein weiteres Forschungsgebiet sind die recht jungen Willmore-Flächen. Das Willmore-Funktional ist sehr eng verwandt zur Plattengleichung, d.h. der Approximation des Durchbiegens von Platten. Es hat aber auch Anwendungen in der Zellbiologie in der Modellierung der Form der Zellen. Letztlich kommt es auch in der allgemeinen Relativitätstheorie zum Einsatz. Sehr aktuell ist der Beweis der Poincaré-Vermutung, die 2002 von Perelman bewiesen werden konnte. Literatur und Zusatzinformationen T. Lamm: Geometric Variational Problems, Vorlesung gehalten an der FU Berlin, 2007. H. Koch, T. Lamm: Geometric flows with rough initial data, Asian Journal of Mathematics 16.2: 209-235, 2012. T. Lamm, J. Metzger, F. Schulze: Foliations of asymptotically flat manifolds by surfaces of Willmore type, Mathematische Annalen 350.1: 1-78, 2011.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/05
Der Flugverkehr trägt durch seine Emissionen auf verschiedene Weise zum Klimawandel bei. Bei der Verbrennung fossiler Treibstoffe entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Daneben beeinflussen Stickoxidemissionen die Konzentrationen der Treibhausgase Ozon und Methan. Wasserdampfemissionen erhöhen zumindest kurzfristig und lokal die Konzentration dieses Treibhausgases in der Atmosphäre. Zusätzlich bilden sich unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen im Nachlauf von Flugzeugen Kondensstreifen. Diese Kondensstreifen können - abhängig von den jeweils herrschenden atmosphärischen Bedingungen - längere Zeit existieren. Dabei verlieren sie im Laufe ihrer Evolution ihre anfänglich linienförmige Gestalt und können infolge von Scherung, Diffusion und Turbulenz in ihrer Erscheinungsform nicht mehr von natürlichen Zirren unterschieden werden. Daher ist es bisher nicht gelungen, diese vom Flugverkehr induzierte Zirrenbedeckung in Messungen verlässlich zu quantifizieren. Frühere Studien beschränkten sich entweder auf die Anwendung von Linienerkennungsverfahren und quantifizierten so den Bedeckungsgrad von Kondensstreifen in verschiedenen Regionen, oder analysierten Langzeittrends der Zirrenbedeckung zur Abschätzung des darin enthaltenen Flugverkehrsbeitrags. Auch bei der Quantifizierung des Strahlungsantriebs und der typischen Wirkungsdauer flugverkehrsinduzierter Zirrenbedeckung gibt es große Unsicherheiten. In dieser Arbeit wird eine neue Methode entwickelt, die in der Lage ist, die gesamte vom Flugverkehr verursachte Änderung der Zirrenbedeckung und die mit ihr verbundene Änderung im langwelligen Strahlungsfluss zu quantifizieren. Die Methode nutzt die Form des Tagesgangs der Flugverkehrsdichte in einem Beobachtungsgebiet. Mithilfe verschiedener Funktionen, die die mittlere Wirkung von Flugverkehrsdichte auf atmosphärische Messgrößen als Funktion des Alters beschreiben, kann der Tagesgang der Flugverkehrsdichte auf einen Tagesgang dieser Messgrößen abgebildet werden. Als solche, Satellitenmessungen zugängliche Messgrößen werden in der Arbeit der lineare Kondensstreifenbedeckungsgrad, der Zirrenbedeckungsgrad und die ausgehende langwellige Strahlungsflussdichte betrachtet. Durch einen Fit des über diese Funktion ermittelten Tagesgangs an den beobachteten Tagesgang - teilweise nach Abzug des natürlicherweise zu erwartenden Tagesgangs - lassen sich die Parameter der Transformationsfunktionen ableiten. Sie erlauben die Quantifizierung der vom Flugverkehr induzierten Wirkung sowie die Ableitung einer typischen Antwortzeit der Atmosphäre auf ein Flugverkehrsereignis. Die Methode erlaubt es, über den bisher mithilfe von Linearitätskriterien bestimmten Bedeckungsgrad von Kondensstreifen hinaus auch gealterte, nicht mehr linienförmige Kondensstreifen zu erfassen und zu quantifizieren. Sie wird auf ein Untersuchungsgebiet im Nordatlantik angewandt, das weite Teile des Nordatlantischen Flugkorridors abdeckt.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Ein Ziel dieser Arbeit war es, die Zugänglichkeit von geminalen Bis(alkylzink)imiden zu untersuchen. Verbindungen des Typs (RZn)2NR´ wurden bereits in der Literatur[33][34] als Polymerisationskatalysator erwähnt, jedoch nicht strukturell erfasst. In Kapitel 2.1 ist die Zinkierung primärer Amine mit Dimethyl- und Diethylzink beschrieben. Sowohl in Lösung als auch im Feststoff erhält man nach Gleichung 37 dimere Alkylzinkamide des Typs [RZnN(H)R´]2. Während [MeZnN(H)SiiPr3]2 1 und [EtZnN(H)SiiPr3]2 2 solvensfrei mit seltenen, dreifach koordinierten Zinkatomen isoliert werden konnten, ist an das zentrale [MeZnN(H)Ad]2-Fragment bei Verbindung 4 ein Molekül Adamantylamin sowie ein Molekül THF mit einer außergewöhnlich langen Zn-O-Bindung (240 pm) angelagert. Daraus ergibt sich eine unterschiedliche koordinative Umgebung der beiden Zinkatome bei 4. 2 R´NH2 + R´ 2 ZnR2 - 2 CH4 R´= iPr3Si R = Me (1), Et (2) Zn NH NH Zn R R R´ R´= Adamantyl R = Me (4); *AdNH2; *THF Gleichung 37. Zinkierung primärer Amine zu dimeren Alkylzink-amiden des Typs [RZnN(H)R´]2. Vor allem Komplex 4 zeigt, dass Dimethylzink weder in der Lage ist, den Adamantylamidsubstituenten noch den koordinierten Adamantylaminliganden, selbst unter drastischen Bedingungen wie hoher Temperatur, zu metallieren. Die bis heute noch nicht strukturell charakterisierten Bis(alkylzink)imide lassen sich nach unseren Untersuchungen nicht durch Zinkierung primärer Amine erhalten und stehen somit nicht im Einklang mit dem in der Literatur beschriebenen Polymerisationskatalysator N,N-Bis(ethylzink)-tert-butylimid[33] oder mit den Bis(alkylzink)-trialkylsilylimiden.[34] Mit Zink-bis[κ2-N,N´-chlorzink-N-trimethylsilylamino-diphenylphosphoranyl]methandiid 5 konnte das erste Bis(halogenzink)methandiid strukturell charakterisiert werden. Im Gegensatz zu dem bisher als einzigen über Röntgenstruktur untersuchten, tetrameren Bis(alkylzink)- methandiid [(2-Pyridyl)(SiMe3)CZn]4 [50] kann man 5 auch als Zink-silylamid auffassen, da eine Umlagerung die Koordination zweier Zinkatome an das Methandiidkohlenstoffatom verhindert. In Kapitel 2.2 sind Synthese, Struktur und Reaktivität der 2-Aminomethylpyridinzinkdihalogenide beschrieben. Da Zinkhalogenide oft als Katalysatoren in der organischen Synthese eingesetzt werden, sind deren koordinative Umgebung und Eigenschaften von besonderem Interesse. Durch Addition von Zink(II)chlorid an Aminomethylpyridin erhält man nach Gleichung 38 Aminomethylpyridinzinkchlorid 6, während die schwereren Zinkhalogenide in Form von Bis(aminomethylpyridin)zinkbromid 7 bzw. –iodid 8 anfallen und als getrennte Ionenpaare [(AMP)2ZnX]+ X- (X = Br (7), I (8)) beschrieben werden können. Durch Abspaltung eines Liganden erhält man im Fall des Bromids 2-Aminomethylpyridinzinkbromid 9. Die Verbindungen 6 bis 9 reagieren mit Aceton unter Wasserabspaltung und hohen Ausbeuten leicht zu den entsprechenden Propylidenkomplexen 10 bis 12. Um den linearen Zusammenhang zwischen Zn-N-Bindungslängen und R-Zn-R´- Bindungswinkeln in Verbindungen des Typs (L)2ZnRR´ zu untersuchen, wurden die Molekülstrukturen von 9, 10 und 12 bestimmt. Die Verbindungen weisen die kleinsten bis heute bestimmten Winkel (115°) auf und fügen sich mit ihren sehr kurzen Zn-N-Bindungslängen von 205 pm in die genannte Beziehung ein. Die dargestellten TMEDAKomplexe von ClZnCH2SiMe3 14 und ClZntBu 15 reihen sich ebenso ein. Die Reaktion von 10 mit Lithium-methanid ergibt Methylzink-2-azabenzylidenaminopropan-2- id 13 und zeigt, dass der Aminomethylpyridinligand leicht durch eine Base in α-Stellung zum Ring deprotoniert werden kann. In Kapitel 2.3 wird eine neuartige, oxidative Kohlenstoff-Kohlenstoff-Kupplung bei der Umsetzung von (Trialkylsilyl)(2-pyridylmethyl)aminen mit Dialkylzinkverbindungen beschrieben (Gleichung 39). Es gelang den Reaktionsmechanismus dieser ungewöhnlichen metallorganischen Reaktion aufzuklären und die Zwischenstufen strukturell zu charakterisieren. Im Gegensatz zur Reaktion von 1,4-Di(tert-butyl)-1,4-diazabutadien (DAB) mit Dialkylzink,[89][90][91][92] bei der ebenfalls eine C-C-Kupplung zu beobachten ist, lässt sich ein radikalischer Reaktionsweg von uns ausschließen. Bei der Umsetzung von (Trialkylsilyl)(2-pyridylmethyl)aminen 16 mit Dialkylzink erhält man bei R.T. zunächst dimeres Alkylzink-2-pyridylmethyl(tert-butyldimethylsilyl)amid 17, das beim Erhitzen mit einem Überschuss R´2Zn zu dem C-C-Kupplungsprodukt 18 weiterreagiert. Im Verlauf dieser Reaktion beobachtet man die äquimolare Abscheidung von elementarem Zink und die Abspaltung von Methangas. Die C-C-gekuppelte Spezies weist einen sehr kurzen, nicht bindenden Zn⋅⋅⋅Zn-Abstand (272 pm) sowie eine neue, relativ lange C-C-Bindung (157 bzw. 160 pm, abhängig vom sterischen Anspruch der Reste) auf. Durch die Knüpfung der neuen Bindung ergeben sich zwei chirale Zentren im Molekül, wobei ausschließlich ein Gemisch der (S,S)- und (R,R)-Enantiomeren erhalten wird und nie die meso-Form. Beide Zinkatome sind tetraedrisch umgeben. Zur Aufklärung des Mechanismus wurden die entsprechenden Benzylderivate (E = CH, Gleichung 39) dargestellt. Dies gelang bis auf Typ O und P, die C-C-gekuppelte Spezies. Die Notwendigkeit des Pyridylstickstoffs bei der C-C-Kupplung kann mit Zwischenverbindung O aus Gleichung 39 erklärt werden, denn nur über das Zink-bisamid kann es zur oxidativen Kupplung der Kohlenstoffatome kommen. Untersucht man den Zusammenhang der Größe der Reste in Bezug auf die Kupplungsreaktion, so kann man keinen Einfluss bei Variation der Alkylgruppen (R) am Siliciumatom erkennen. Eine Vergrößerung der am Zink gebundenen Gruppen (R´) zeigt dagegen eine Abnahme der Reaktionsgeschwindigkeit bis hin zum Ausbleiben der C-C-Kupplung bei R´ = C(SiMe3)3. Bis(methylzink)-1,2-dipyridyl-1,2-bis(tert-butyldimethylsilylamido)ethan 18 ist ein in jeder Hinsicht ungewöhnlicher, binuclearer Komplex. Bei Reaktionen mit Verbindungen des Typs R´EH2, beschrieben in Kapitel 2.4, zeigen sich in Abhängigkeit der Acidität der Protonen unterschiedliche Reaktionsarten. Mit Triisopropylsilylphosphan und –arsan wird das Gruppe-15 Atom durch ein Methylzinkfragment unter Abgabe von Methan zinkiert (Gleichung 40). Da überraschenderweise zusätzlich die vierzähnige Aminobase vom Phosphan protoniert wird, erhält man den dreikernigen Komplex 25, bei dem zwei Zn-Atome vierfach und eines zweifach koordiniert ist. Dieser Komplex stellt das erste Beispiel für ein zweifach koordiniertes Zinkatom in einem Phosphandiid dar. Der P-Zn-P-Winkel weicht mit 154° stark von der, bei Koordinationszahl 2 zu erwartenden Linearität, wie bei den Bisamiden und Bismethaniden[99][101][133][134] ab. Wie auch bei Ausgangsverbindung 18 erhält man ein Gemisch der (S,S)- und (R,R)-Enantiomeren, jedoch nicht die meso-Form. Durch die eingeschränkte freie Drehbarkeit der großen Reste und einer unterschiedlichen magnetischen Umgebung zeigt sich für die Chemischen Verschiebungen der beiden Methylgruppen am Silicium ein bemerkenswert großer Unterschied von 20 ppm im 13C{1H}-NMR-Spektrum. Setzt man 18 mit Methanol, Isopropanol oder Acetamid um, kann man die Protolyse zu dem metallfreien Liganden 27 beobachten. Allerdings werden die N-Si-Bindungen durch MeOH und iPrOH ebenfalls angegriffen, so dass die Protolyse mit Acetamid vorzuziehen ist. Das entstandene Enantiomerengemisch aus (S,S)- und (R,R)-Form kann durch Belichten teilweise in die meso-Form 29 überführt werden. Da es sich bei den Verbindungen um AA´XX´-Systeme handelt, erhält man für die Protonen des Brückenkopfs ein Signal höherer Ordnung im 1HNMR- Spektrum. Die Bindung zwischen den chiralen Zentren ist bei den beiden Diastereomeren sowie dem H2O-Addukt der (S,S)-Form mit ca. 156 pm relativ lang. Lässt man die meso-Form 29 mit Dimethylzink reagieren, so gelangt man wieder zu der (S,S)- und (R,R)- Form von 18. Eine Darstellung der meso-Form des binuklearen Komplexes ist nicht möglich. Mit dem in der Reihe am wenigsten sauren Anilin (PhNH2) führt eine ungewöhnliche C-NAktivierung zu einem Austausch der [NSiMe2 tBu]2-- gegen eine [NPh]2--Gruppe. Mittels Isotopenmarkierung konnte gezeigt werden, dass nicht die Si-N-, sondern die C-N-Bindung aktiviert und der Anilinstickstoff quantitativ über eine nukleophile Substitutionsreaktion in die neu entstehende Verbindung Bis(methylzink)-1,2-dipyridyl-1,2-bis(phenylamido)ethan 30 eingebaut wird. Der Komplex 30 weist mit 8,2 Hz eine bemerkenswert große 3J(15N15N)- Kopplung auf. Durch einen Deuterierungsversuch kann ein Eliminierungs-Additions- Mechanismus ausgeschlossen werden. Die Protolyse von 30 mit Acetamid führt zu isotopenmarkiertem, metallfreiem 1,2-Dipyridyl-1,2-di(phenylamino)ethan 31. In Kapitel 2.5 wird die Reaktion von 2-Aminomethylpyridin mit Dimethylzink beschrieben. Während bei R.T. nur die Metallierung zu 2-(Amidomethyl)pyridyl-zinkmethanid 32 beobachtet wird, kommt es bei höherer Temperatur oder langen Reaktionszeiten unter Abscheidung von Zinkmetall zur oxidativen C-C-Kupplung und anschließender C-NAktivierung nach Gleichung 41. Bei dem entstandenem Diazacyclohexanderivat 34 wurden zwei C-C- und zwei C-N-Bindungen neu geknüpft. Durch Protolyse des Reaktionsgemisches gelang mit (Z)-1-Amino-1,2-di(2-pyridyl)ethen 33 die Isolierung eines durch Eliminierungsreaktion entstandenen primären Enamins. Bei allen drei Derivaten konnte die Struktur durch Röntgenstrukturanalyse aufgeklärt werden. Während 32 als Trimeres kristallisiert, in Lösung jedoch sowohl dimer als auch trimer vorliegt, handelt es sich bei 33 um ein primäres Enamin und somit um eine strukturell kaum charakterisierte Verbindungsklasse. Die neue C=C-Bindung ist extrem kurz (130 pm), der Abstand zwischen dem C- und dem N-Atom des Amins mit 138 pm etwas länger als eine gewöhnliche C=N-Doppelbindung. Die Planarität des Moleküls wird durch die ausgebildeten Wasserstoffbrücken der Enaminform erzwungen. Ein Gleichgewicht mit dem Imin wird nicht beobachtet. Das sesselförmige Diazayclohexanderivat 34 kristallisiert als vierkerniger Komplex mit vier- und fünffach koordinierten Zinkatomen. Die gefundene, koordinative Zn- N(py)-Bindung zählt mit 246 pm zu den längsten ihrer Art. Die neu geknüpften C-NBindungen entsprechen mit 147 pm den Erwartungen, während die gekuppelte C-C-Bindung mit 157 pm wiederum etwas länger als eine normale C-C-Einfachbindung ist.
Performed by the ORF Symphonieorchester (dir. Mario Venzago) at the festival Musikprotokoll on 11 Oct 1991 in Graz. In Essls Orchesterstück werden die vom Computer errechneten zeitlichen Strukturen einer Handvoll musikalischer Charaktere unter des Komponisten Feder zu einer umfangreichen Klangwelt aufgefächert. Diese skelettartigen Charaktere einer heißt "Schatten" und besteht in Impuls und klanglichem Nachzittern, ein anderer heißt "Feld" sind als Reinform, in der sie das digitale Environment der Essl'schen Software liefert, gar nicht vorstellbar, sie bedürfen erst der Interpretation, um Musik zu werden. Erst diese Interpretation macht die Unterschiede der drei Abschnitte nachhörbar, wenngleich jene bereits bei der Programmierung des Computers angestrebt wurden. Oberstes Gebot ist jedoch das subjektive Reagieren des Komponisten auf den Prozeß des Werkes, der die Komposition interaktiv lenkt. Essl: "Ähnliche Konstellationen können sich so aufgrund des bereits zurückgelegten Weges und den dabei gewonnenen Erfahrungen als neuartige Gestalten manifestieren". Essl komponiert sein Werk, als höre er es zum ersten Mal, das Hoffen auf die Individualität der Hörer entspringt mithin dem Vertrauen auf die eigene. Die musikalischen Charaktere irren im Abschnitt "In Girum" quer durch die Instrumente eine geräuschbetonte Musik, in der metallene Schläge der umfangreichen Perkussion am ehesten den Kern eines Charakters markieren. Die stotternden Einsätze in den durchweg solistisch geführten Orchestergruppen sind zwar ein Merkmal der gesamten Partitur, hier aber entbehren sie jeglicher Linearität. Somit entsteht eine strömende Klangwelt, deren Farben verschwimmen. In "Imus" dagegen werden die Liegeklänge vor allem rhythmisch interpretiert, was zunächst klarere Strukturen suggeriert. Diese aber sind wiederum in verwirrender Weise auf das gesamte Orchester verteilt und zudem mit Vokabeln aus "In Girum" durchmischt. Erst in "Nocte" erlaubt Essl die Konzentration auf seine Vokabeln, ihre Phoneme werden bedächtig aneinandergereiht. Der Name der Nacht ist durchbuchstabiert (Christoph Becher). Info: http://www.essl.at/works/in-girum.html