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Auf diesen Prozess warten die Menschen in Mannheim seit Monaten, auf eines der größten Verfahren in der Mannheimer Geschichte: Am 13. Februar hat vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart der Prozess gegen Sulaiman A. begonnen – den Mann, der am 31. Mai 2024 das Messerattentat auf dem Mannheimer Marktplatz begangen haben soll. Der Polizist Rouven Laur wurde dabei so schwer verletzt, dass er starb. Weitere Menschen trugen ebenfalls zum Teil schwere Verletzungen davon – darunter Michael Stürzenberger, der bekannte Islamkritiker. In Spezialfolgen des „MM“-True Crime-Podcasts „Verbrechen im Quadrat“ begleitet Agnes Polewka, Gerichts- und Kriminalreporterin beim „Mannheimer Morgen“, den Prozess auch im Audio-Format. Einmal im Monat gibt es ein Update aus dem Gerichtssaal sowie weiterführende Infos zu Tat, Täter und Opfern der Tat. In Episode 3, „Die Tat“, beleuchtet Agnes Polewka die Tat aus verschiedenen Perspektiven. Wie haben die Opfer sie erlebt? Was haben die Ermittlungen ergeben? Was hat der Angeklagte in seiner stundenlangen Vernehmung dazu gesagt? Auch spricht sie in dieser Folge über einen unfassbaren Verdacht, der plötzlich im Raum steht.
Nina und Duri studieren die Akten ihres neuen Falles. Ihr Mandant wurde am Vormittag auf die Polizeiwache bestellt, dort vorläufig festgenommen und am Nachmittag als Auskunftsperson befragt. Am Abend folgte die Einvernahme durch die Staatsanwaltschaft. Zwei Einvernahmen an einem Tag - wie kam es dazu? Sie nehmen die Protokolle unter die Lupe: Warum wurde der Mandant zuerst als Auskunftsperson vernommen? Welche Rolle spielte diese erste Vernehmung? Wie sind seine Aussagen bei der Staatsanwaltschaft zu würdigen? Liest man nur das Protokoll, ist der Mandant der Täter. Zumindest sieht es so aus: Er lügt - über das Motiv, über das Blut an seinen Händen, über seine Anwesenheit am Tatort - und er ist laut Staatsanwalt nicht erschüttert über den Tod seines Bruders. Aber was sagt ein Protokoll wirklich über die Wahrheit aus? Auch versetzen sie sich in die Lage ihres Mandanten: Der eigene Bruder wurde ermordet - und plötzlich steht man selbst unter Verdacht. Wie erlebt man ein Verhör in einem solchen Ausnahmezustand? Welchen Einfluss hat die Protokollierungstechnik auf die spätere Beweiswürdigung? Und welche Rolle spielt der Dolmetscher? Und dann stellt sich die Frage: Hätten sie als Verteidigung bei der Hafteinvernahme Ergänzungsfragen gestellt? Was ist deine Meinung? Ja, Ergänzungsfragen wären wichtig gewesen. Die Protokolle weisen Widersprüche und Unklarheiten auf, die durch gezielte Nachfragen hätten aufgeklärt werden können. Insbesondere bei den Punkten Motiv, Blutspuren und Anwesenheit am Tatort wäre es wichtig gewesen, nachzufragen, um Fehlinterpretationen oder missverständliche Formulierungen zu vermeiden. Eine präzise Fragestellung hätte die Möglichkeit eröffnet, den Kontext der Aussagen besser einzuordnen und den Mandanten vor einer einseitigen Protokollierung zu schützen. Oder: Nein, es war taktisch klüger, keine Ergänzungsfragen zu stellen. Jede Frage birgt das Risiko, dass sich der Klient weiter in Widersprüche verstrickt oder neue belastende Aussagen macht. Zudem wurde die Vernehmung von der Staatsanwaltschaft gesteuert - ohne vorherige Akteneinsicht hätte jede Intervention mehr Schaden als Nutzen bringen können. In einem solchen Fall ist es oft besser, später eine eigene Version der Ereignisse zu präsentieren, als sich auf ein ungünstiges Protokoll einzulassen. Das Team diskutiert - und du kannst mitentscheiden. Stimme mit Nina und Duri ab auf [Duris LinkedIn-Profil](https://lnkd.in/dy6QyrqX). Willkommen im Strafverteidiger-Team! Willkommen in der spannenden Welt der Strafverteidigung. Fragen, Meinungen, Feedback? Schreibe an [bonin@blra.ch](https://www.duribonin.ch).
Oktober 2004, eine Autofahrerin entdeckt in der Nacht an der A57 bei Neukirchen-Vluyn eine schwerverletzte junge Frau, die verzweifelt um Hilfe bittet: Ein Mann hatte sie in seinem Lkw vergewaltigt und auf sie eingestochen. Schwer verletzt wird sie ins Krankenhaus gebracht. Wie durch ein Wunder überlebt die 25-jährige Litauerin, die als Prostituierte ihr Geld verdient. Die Polizei vermutet, dass der Täter auch für den Mord an einer 32-Jährigen verantwortlich ist. Sie war etwa ein Jahr zuvor erdrosselt, missbraucht und tot auf einem Baumarktparkplatz bei Dormagen abgelegt worden. Sie arbeitete ebenfalls als Prostituierte - auf dem Kölner Straßenstrich. Auch sie war zu einem unbekannten Freier in einen Lkw gestiegen. Während die Mordkommission zahlreiche Lkw-Fahrer überprüft, verschwindet Ende Oktober 2005 eine 31-Jährige aus Dillenburg nach einem nächtlichen Besuch einer Telefonzelle. Ein Spaziergänger entdeckt ihre Leiche acht Tage später in einem Wald bei Siegen. Die polnische Haushaltshilfe wurde vergewaltigt und erdrosselt. Anfang Juli 2006 überwältigt ein Unbekannter eine 18-Jährige in Kassel nachts auf dem Weg zu einer Bushaltestelle. Er erwürgt die Schülerin und vergeht sich anschließend an ihrer Leiche. An allen vier Tatorten werden DNA-Spuren sichergestellt, die auf denselben Täter schließen lassen. Doch wie ihm auf die Spur kommen? Die Zeit läuft, denn die Polizei ist sicher: Er wird wieder zuschlagen. Zu Gast im Aufnahmestudio: Burkhard Achenbach, Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter des KK 15 in Köln. Er war damals federführend für die Ermittlung im Fall der Vergewaltigung und des versuchten Mordes an der 25-jährigen Litauerin und hierfür 2005 im „Aktenzeichen XY… Ungelöst“-Studio. Er berichtet vom Druck, der auf den Ermittlerinnen und Ermittlern lastete, den Täter zu schnappen. Und davon, dass der Gefasste später in einer Vernehmung aussagte, dass der Tag, an dem er sein erstes Opfer tötete, einer der schönsten seines Lebens war. Denn da wurde er zum ersten Mal Vater. Außerdem im Interview: Prof. Dr. Stefan Orlob von der Universität Greifswald. Er erklärt, wie jemand gleichzeitig fürsorglicher Familienvater und brutaler Serienmörder sein kann. *** Wenn ihr Kritik oder Anregungen zu Fällen habt, schreibt uns gerne eine E-Mail an xy@zdf.de. Die aktuelle Sendung und mehr findet ihr in der ZDFmediathek: aktenzeichenxy.zdf.de. *** Moderation: Rudi Cerne, Conny Neumeyer Gäste & Experten: Erster Kriminalhauptkommissar Burkhard Achenbach, Kripo Köln, Prof. Dr. Stefan Orlob, Universität Greifswald Autorin dieser Folge: Lale Artun Audioproduktion: Felix Wittmann Technik: Anja Rieß Produktionsleitung Securitel: Marion Biefeld Produktionsleitung Bumm Film: Melanie Graf, Nina Kuhn Produktionsmanagement ZDF: Julian Best Leitung Digitale Redaktion Securitel: Nicola Haenisch-Korus Redaktion Securitel: Katharina Jakob, Corinna Prinz Produzent Securitel: René Carl Produzent Bumm Film: Nico Krappweis Redaktion ZDF: Sonja Roy, Kirsten Schönig Regie Bumm Film: Alexa Waschkau
Die Klarheit und Verbindlichkeit der Zeugenpflichten im Strafprozess sind wichtig, denn die Zeugenaussage ist eine Pflicht. Die Anwesenheit der Zeugen ist daher für die Durchführung des Verfahrens wichtig. Wie lange muss man im Gericht bleiben? Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat entschieden, dass ein Zeuge auch nach seiner Vernehmung im Gerichtsgebäude bleiben muss. Die Anordnung des Gerichts, […]
In dieser Folge spricht Maxie mit Anna (Name geändert) über ihren Job bei der Polizei. Anna gibt Einblicke in ihre aktuelle Tätigkeit im Bereich Staatsschutz und Terrorismusbekämpfung. In diesem Teil des Gesprächs geht es um die Maßnahmen, die von den Behörden ergriffen werden, um potenzielle Straftaten zu verhindern. Anna erklärt, dass verschiedene Maßnahmen wie Observation, Verhängung von Gewahrsam, Telefonüberwachung und Sensibilisierungsgespräche eingesetzt werden können. Sie betont jedoch, dass solche Maßnahmen nicht leichtfertig getroffen werden und dass die Zustimmung der Staatsanwaltschaft erforderlich ist.Im weiteren Verlauf des Gesprächs spricht Anna über ihren Werdegang bei der Polizei, ihre Erfahrungen in der Hundertschaft und ihre Arbeit beim Landeskriminalamt. Sie erwähnt auch ihre Erfahrungen mit politischen Dilemmata und wie sie damit umgegangen ist.Im letzen Teil des Gesprächs geht es um die Erfahrungen und Perspektiven von Anna als Polizeibeamtin. Sie erzählt von ihrer Motivation, zur Polizei zu gehen, ihrer Arbeit als Dozentin und den Herausforderungen, die sie in ihrem Job sieht. Anna betont die Bedeutung von Reflexion und Diskussion innerhalb der Polizei und spricht sich für mehr Diversität und Frauen in Führungspositionen aus.Anna meint, dass Frauen bei der Polizei einen positiven Einfluss haben, insbesondere in der Kommunikation und Konfliktlösung. Sie ermutigt andere Frauen, sich bei der Polizei zu engagieren und betont die tollen persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten, die es innerhalb der Polizei gibt, und den Einsatz für die Demokratie. Take AwaysAnna arbeitet derzeit im Bereich Staatsschutz und beschäftigt sich mit dem Thema Islamismus.Es gibt verschiedene Maßnahmen, die von den Behörden ergriffen werden, um potenzielle Straftaten zu verhindern, wie z.B. Observation, Gewahrsam und Telefonüberwachung.Die Zustimmung der Staatsanwaltschaft ist erforderlich, um solche Maßnahmen zu treffen.Wenn man Hinweise auf Radikalisierung hat, kann man sich an die örtliche Polizei wenden und verschiedene Wege nutzen, um Hinweise zu melden.Anna berichtet über ihren Werdegang bei der Polizei, ihre Erfahrungen in der Hundertschaft und ihre Arbeit beim Landeskriminalamt.Maxie und Anna diskutieren auch politische Dilemmata und wie man damit umgeht, wenn man als Polizistin in einer bestimmten Situation auf der Seite der Demonstranten steht.Die Polizei bietet vielfältige Berufsmöglichkeiten und ermöglicht es, sich persönlich weiterzuentwickeln.Frauen haben einen positiven Einfluss bei der Polizei, insbesondere in der Kommunikation und Konfliktlösung.Es gibt Herausforderungen in der Polizeiarbeit, wie hierarchische Strukturen und bürokratische Prozesse.Mehr Diversität und Frauen in Führungspositionen sind notwendig, um die Polizei weiterzuentwickeln und zeigemäß zu gestalten. Vielen Dank, dass du Half the Sky hörst. Wenn du Ideen oder Wünsche für zukünftige Gäste hast, dann folge mir gerne auf Instagram und schreibe mir: https://instagram.com/maxiematthiessenAußerdem ist mir dein Feedback wichtig! Wenn dir der Podcast gefällt, würde ich mich sehr freuen, wenn du ihn abonnierst, eine Bewertung hinterlässt oder ihn mit deinen Bekannten teilst.Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!
Im August 2004 wird die Leiche der achtjährigen vermissten Levke in einem Waldstück im Sauerland gefunden – 400 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. Auf der Suche nach Hinweisen lässt die Polizei Äste aus dem Umkreis des Leichenfundorts abtrennen und labortechnisch untersuchen und überprüft zahlreiche Sexualstraftäter sowie 1400 Fahrzeughalter. Rund drei Monate später verschwindet ein weiteres Kind nur 60 km entfernt. Der ebenfalls achtjährige Nils (Name von der Red. geändert) aus dem Landkreis Rothenburg kehrt vom Besuch bei einem Freund nicht nach Hause zurück. Noch weiß die Polizei nicht, ob es eine Verbindung zwischen seinem Verschwinden und dem Mord an der gleichaltrigen Levke gibt. Auf der Suche nach Personen im Fall Levke, die sowohl einen Bezug zum Wohnort des Mädchens bei Cuxhaven als auch zum Leichenfundort Attendorn im Sauerland haben, werden die Ermittler auf einen Verdächtigen aufmerksam. Bei seiner Befragung sind sich die Beamten nach hartnäckigen Vernehmungen und der Überprüfung des Alibis schließlich sicher, dass er Levke getötet haben muss. Und: dass das Mädchen weder sein erstes, noch sein einziges Opfer ist. Zu Gast: Kriminaldirektor Karsten Bettels. Der damalige Leiter der SOKO Levke spricht mit Rudi Cerne und Conny Neumeyer über die entscheidenden Hinweise zum gesuchten Kindermörder und berichtet von einer schwierigen Vernehmung, die nicht nur ein Geständnis zutage fördert. Im Interview erzählt außerdem Levkes Mutter von der Begegnung mit dem Mörder ihrer Tochter vor Gericht und davon, wie die Familie nach Levkes Tod weiterlebt. *** Wenn ihr Kritik oder Anregungen zu Fällen habt, schreibt uns gerne eine E-Mail an xy@zdf.de. Die aktuelle Sendung und mehr findet ihr in der ZDFmediathek: aktenzeichenxy.zdf.de. *** Moderation: Rudi Cerne, Conny Neumeyer Gäste & Experten: Kriminaldirektor Karsten Bettels Autor dieser Folge: Andy Klein Audioproduktion: Anja Rieß Technik: Anja Rieß Produktionsleitung Securitel: Marion Biefeld Produktionsleitung Bumm Film: Melanie Graf, Nina Kuhn Produktionsmanagement ZDF: Julian Best Leitung Digitale Redaktion Securitel: Nicola Haenisch-Korus Redaktion Securitel: Katharina Jakob, Corinna Prinz Produzent Securitel: René Carl Produzent Bumm Film: Nico Krappweis Redaktion ZDF: Sonja Roy, Kirsten Schönig Regie Bumm Film: Alexa Waschkau
Am 17. Juni 1972 dringen fünf Einbrecher ins Watergate-Gebäude in Washington ein – ins Hauptquartier der Demokratischen Partei. Sie bringen dort Wanzen an, mitten im Wahlkampf. Schon bald spekuliert die Washington Post darüber, ob das Weiße Haus in diesen Einbruch involviert ist. Doch das bleiben kleine Meldungen, die Nixon zunächst nicht schaden. Er wird im Herbst 1972 mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Erst im Frühjahr 1973 kocht die Sache wieder hoch. Auch die deutschen Medien intensivieren die Berichterstattung. Die „Watergate-Affäre“ wird zum stehenden Begriff. Ein Schlüsselmoment bei der Aufdeckung des Skandals ist die Vernehmung eines der Einbrecher, James McCord. Es ist schon bekannt, dass er auch für das Komitee zur Wiederwahl des Präsidenten gearbeitet hat. Vor Gericht sagt er aus, dass hochrangige Mitarbeiter Präsident Nixons über Einbruchsplänen zumindest bescheid wussten. Am 9. April 1973 berichtet darüber USA-Korrespondentin Margot Mertens im Rias Berlin. Nach und nach kommen weitere Details ans Licht. Am Ende wird klar, dass auch Nixon selbst früh über den Einbruch informiert war und versuchte, die Verbindungen ins Weiße Haus zu vertuschen. Doch diese Enthüllungen zogen sich über Monate hin. Im Sommer 1974 droht dem Präsidenten ein Impeachment-Verfahren, ihm kommt er durch seinen Rücktritt am 9. August 1974 zuvor.
Wiederum diskutiert [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) mit Prof. [Marc Thommen](https://www.linkedin.com/in/marc-thommen-a9858632/) verschiedene Aspekte des Strafbefehlsverfahrens. Im Zentrum stehen die Fragen: Wie viele Einvernahmen finden vor dem Erlass eines Strafbefehls statt? Wie viele davon durch die Polizei bzw. die Staatsanwaltschaft? In diesem Zusammenhang kommen Marc und Duri auch auf die Belehrung im Rahmen der Vernehmung und den Einfluss der Belehrung auf den Effekt zu sprechen. Auch die Dauer der Strafbefehlsverfahren wird unter die Lupe genommen. Ein weiteres Thema ist die beigezogene Verteidigung im Strafbefehlsverfahren und den Versuch einer Erklärung der sehr tiefen Zahlen. Besonders interessant sind die Ergebnisse zur Zustellung der Strafbefehle: In 10% der untersuchten Fälle ist die Zustellung eine fiktive. Links zu diesem Podcast: - [Art. 352 ff. StPO - Strafbefehlsverfahren](https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/2010/267/de?print=true&printId=%23tit_8) - [Nationalfondsstudie - Zahlen und Fakten zum Strafbefehlsverfahren](https://data.snf.ch/grants/grant/173368) - [Marc Thommen](https://www.linkedin.com/in/marc-thommen-a9858632/), Professor für Strafrecht Universität Zürich - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - [Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement](https://www.duribonin.ch/shop/) - Das Interviewbuch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Podcastfolgen zum Strafbefehl: - [#622 Der Strafbefehl (Art. 88 IV, 352 ff. StPO): Chancen und Risiken - im Gespräch mit Prof. Marc Thommen](https://www.duribonin.ch/622-der-strafbefehl-art-88-iv-352-ff-stpo-chancen-und-risiken-im-gespraech-mit-prof-marc-thommen/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Die Spuren am Tatort und an der Leiche können dem polizeibekannten Rudy Guede zugeordnet werden, einem gebürtigen Ivorer aus Perugia, der daraufhin international zur Fahndung ausgeschrieben wird. Wenig später wird er in Deutschland festgenommen. Guede sagt bei seiner ersten Vernehmung aus, er sei am Abend des 1. November 2007 bei Kercher zu Besuch gewesen. Als Guede gerade im Badezimmer war, habe ein unbekannter Mann sie getötet. Amanda Knox sei nicht am Tatort gewesen. Wieso aber hat sie gestanden, wenn sie mit dem Mord nichts zu tun hat? In einer Rückschau geht es um die Umstände des Verhörs, an dessen Ende Knox gesteht. Ein Experte erklärt, wie falsche Geständnisse zustande kommen und wieso Menschen derart gebrochen werden können. Auf Spiegel+ könnt Ihr schon jetzt die nächste Episode hören: http://spiegel.de/knoxpodcast. Du möchtest mehr über unsere Werbepartner:innen erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/judgingamandaknox
+++ Triggerwarnung: Diese Folge erhält Nacherzählungen von Gewalt. Passt also bitte auf euch auf, wenn ihr reinhört. +++ Am 25.12.2006 sind der 18-jährige Ryan Weller und seine Freundin Heather zum gemeinsamen Weihnachtsessen bei seinen Eltern eingeladen. Doch als die Beiden nicht auftauchen oder erreichbar sind, rufen Ryans Eltern die Polizei. Als die Einsatzkräfte den leblosen Körper von Heather finden, treffen sie auch auf Ryan. Er hat massive Gesichtsverletzungen, wirkt verwirrt und kann sich an nichts erinnern. Ryan wird sofort verdächtigt, seine Freundin getötet zu haben. Doch nach stundenlanger Vernehmung stellen die Ermittler plötzlich fest, dass etwas nicht stimmt…
Das Video von der Nordseeinsel Sylt, das junge Leute beim Grölen rassistischer Parolen zeigt, zieht weitere Kreise. Die Betreiber des Clubs "Pony", in dem die Aufnahmen entstanden, haben gegen die Verdächtigen nicht nur ein Hausverbot ausgesprochen, sondern inzwischen auch Strafanzeige gestellt. Laut der Staatsanwaltschaft Flensburg liegen auch noch zahlreiche andere Online-Anzeigen wegen des Videos vor. Die Beschuldigten seien bekannt und könnten sich einer Vernehmung stellen, sagte ein Sprecher dem NDR. Er gehe aber eher davon aus, dass die Kommunikation über Anwälte laufen werde. Der Staatschutz ermittelt im Zusammenhang mit den rassistischen Gesängen gegen fünf Verdächtige wegen Volksverhetzung oder des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen. Sollten sie verurteilt werden, drohen ihnen Haft- oder Geldstrafen.
freie-radios.net (Radio Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK))
Korrespondenz vom gestrigen Donnerstag. Auf die in der Korrespondenz erfolgte Frage „Was treibt die Staatsanwaltschaft“ neben den mündlichen Antworten hier ergänzend: Die Staatsanwaltschaft äußert in diesem Verfahren, die Pressefreiheit sei nicht tangiert und werde nicht bestritten. Erstere eine kühne Behauptung und das Zweite ein Versuch von Ablenkung gegenüber dem tatsächlichen Eingriff. Das Verbot von indymedia linksunten erfolgte im Anschluß an den Hamburger G20. Dieser war im Vorfeld bereits auch durch Gesetzesverschärfungen hinsichtlich der Demonstrationsfreiheit https://www.metronaut.de/2016/11/neues-gesetz-der-grossen-koalition-schraenkt-versteckt-das-demonstrationsrecht-ein/ + https://taz.de/Gesetzentwurf-zum-Schutz-von-Polizisten/!5401997/ eingeleitet. Es folgten die Eskalation der Strafjustiz gegen Protestteilnehmende beim G20 auch beim Rondenbargprozeß mit der versuchten Anwendung des sogenannten Hooliganparagraphen; es folgten die Landespolizeigesetze und es folgte das indymedia linksunten Verbot des Bundesinnenministeriums. Insofern kann das Vorgehen der Karlsruher Staatsanwaltschaft gegen Radio Dreyeckland auch verstanden werden, als Teil einer Kampagne zur Aushebelung demokratischer Freiheiten. Der erste Verhandlungstag hat dazu weitere Informationen erschlossen, die auch im Beitrag von RDL im Einzelnen dargestellt werden (https://www.freie-radios.net/128183 + https://www.freie-radios.net/128189). Insbesondere hat die Vernehmung der Polizeibeteiligten an den Hausdurchsuchungen in der Summe der Ausssagen ergeben, dass die Wohnungsdurchsuchung beim angeklagten Kollegen ohne jegliche Vorbereitung in presserechtlicher Hinsicht und mit der Routineerwartung eines Einsatzes im Schwerstkriminellen Millieu absolviert wurde. Einmal mehr stellen wir fest, wie simpel es eingefleischt folgsamen Apparatschiks in dazu ermöglichender Position gemacht ist, mit einem Tunnelblickritual eine Maschine der Verfolgung zu starten, auf Touren zu halten, individuelle und gesellschaftliche Beschädigungen anzurichten – wenn am Ende der Verfahren auch das formale Ergebnis dem dort gewünschten Ziel nicht entsprechen mag.
In der heutigen Folge trifft Ricarda die Facereaderin bzw. Profilerin Sabrina Rizzo. Ihre Expertise ist nicht nur bei Verhandlungstechniken gefragt, sondern zum Beispiel auch bei Gewaltverbrechen. Wenn der Verdächtige bei der polizeilichen Vernehmung schweigt und nicht kooperiert. Bei Busenfreundin gibt sie spannende Einblicke in ihre Arbeit und spricht mit Ricarda unter anderem über das Phänomen "Gaydar". Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Nach Sigis Tod verschafft sich Vera einen finanziellen Überblick und überlegt, wie sie die Familie vor einem wirtschaftlichen Ruin bewahren kann. Die Fragen der Kinder nach Geld aus Lebensversicherung oder Erbe machen es dabei nicht einfacher. Ludwig steht ihr unterstützend zur Seite und bemüht sich nebenbei um eine Anstellung. Während Marion auf der Suche nach einem neuen Lokal zur Pacht ist, hat ihr Freund Peter weniger gute Aussichten, denn nach einer polizeilichen Vernehmung muss er seinen Führerschein abgeben. Unterdessen hat Thomi den Entschluss gefasst, die Schule aufzugeben und sich vollends der Musik zu widmen.
Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid. Wer war Isabell R.? Das Gericht steht vor der schwierigen Aufgabe, sich ein klares Bild von der Person zu machen, die der Angeklagte, Dr. Christoph Turowski, beim Suizid begleitet hat. Der behandelnde Psychotherapeut und die Psychiaterin der Verstorbenen machen von der Schweigepflicht Gebrauch und wollen deshalb im Prozess nicht aussagen. Was bleibt, sind deren Aussagen bei der polizeilichen Vernehmung und das, was Isabell R.s Freund:innen sowie Dr. Turowski selbst vor Gericht erzählen. Und das ist stellenweise ganz unterschiedlich. Dr. Turowski schildert, dass Isabell R. sich ihm als Frau präsentierte, die über 16 Jahre lang unter ihren Depressionen litt. Die schon mal versucht hatte, sich das Leben zu nehmen und bei der keine Therapie und keine Medikation je wirklich geholfen hatte. Diese Seite kannten ihre Freund:innen nicht. Zumindest nicht bis kurz vor ihrem Tod. Sie beschreiben eine starke, taffe, lebensfrohe und unternehmungslustige Frau, die interessiert war an der Welt. Ein riesiger Widerspruch. Zumindest auf den ersten Blick. In jedem Fall geben uns die unterschiedlichen Beschreibungen ein Rätsel auf. Wer war Isabell R.? Der Antwort darauf nähern wir uns in dieser Folge. Justitias Wille ist eine Original Podcast Series der Partner in Crime und Studio Bummens. Neue Folgen veröffentlichen wir zwei Mal wöchentlich, nach jedem Prozesstag – überall, wo es Podcasts gibt. Credits: Hosts & Autorinnen: Paulina Krasa und Laura Wohlers Co-Autoren & Redaktion: Simon Garschhammer und Alexander Gutsfeld Producer: Louis Huselstein und Hanna Marahiel Schnitt, Mischung & Musik: Constantijn Lange van Ravenswaay Zusätzlicher Schnitt & Mischung: Mia Becker Cover-Art: Julia Molin Juristische Beratung: Abel und Kollegen Executive Producer: Paulina Krasa und Laura Wohlers für Partner in Crime und Konstantin Seidenstücker und Jon Handschin für Studio Bummens Hilfsangebote für Betroffene: www.telefonseelsorge.de Kostenlose Hotlines: 0800-1110111 oder 0800-1110222 sowie 116 123 Weitere Angebote findet ihr hier: www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? [**Hier findest du alle Infos & Rabatte!**](https://linktr.ee/justitias_wille)
Ein Mädchen wurde ermordet. Ein Verdächtiger geriet erst Jahre später ernsthaft ins Visier der Polizei. So endete die vergangene Folge. Im zweiten Teil des Gesprächs erzählt die Gießener Kommissarin Agata Koch nun, wie akribisch sie und ihre Kollegen sich auf die Vernehmung dieses hochmanipulativen Mannes vorbereiteten, um die große Chance zu nutzen: ihn zu einem Geständnis zu bewegen. Triggerwarnung: Es geht auch um Gewalt an Kindern und Sexualdelikte.+++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html+++Weitere Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/spurensuche +++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Im September 1999 wird die achtjährige Johanna Bohnacker entführt und ermordet. Erst 18 Jahre später wird ein Verdächtiger festgenommen. Es ist klar: Dieser Mann ist hochmanipulativ. Und: Es wird sehr wichtig sein, ihn zu einem Geständnis zu bewegen. stern Crime-Redaktionsleiter Bernd Volland spricht mit der Kommissarin Agata Koch, die diesem Mann damals in der Vernehmung gegenübersaß. Die Folge wird in zwei Teilen erzählt. Der zweite kommt in zwei Wochen. Triggerwarnung: Es geht auch um Gewalt an Kindern und Sexualdelikte.+++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html+++Weitere Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/spurensuche +++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Ein Rentner verschwindet spurlos. Eine Frau stirbt nach einem Handtaschenraub. stern Crime-Reporter Bernd Volland spricht mit dem Berliner Mordermittler Thomas Ruf über diese beiden Taten, über die Kunst der Vernehmung und darüber, dass Geständnisse zu den traurigsten Momenten einer Ermittlung gehören können.+++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html+++Weitere Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/spurensuche +++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Die 13-jährige Katy Harris und die 10-jährige Kristall Surles sind aufgeregt. Vor ihnen steht eine kleine Übernachtungsparty mit allem, was dazu gehört. Doch die Nacht des 30. auf den 31. Dezember 1999 wird zum Alptraum für die Mädchen. Ein Mann bricht in das Haus ein und greift die Freundinnen an. Katy wird den Angriff nicht überleben und Kristall bleibt schwer verletzt zurück. Das 10-jährige Mädchen kämpfte um ihr Leben und konnte dabei genug Kraft aufbringen, ihren Angreifer zu identifizieren. Tommy Lynn Sells wurde daraufhin verhaftet. Doch bei der Vernehmung des Täters mussten die Beamten schreckliches feststellen. Denn seine Frage an die Beamten nach dem Interview lässt schreckliches erahnen: «Jetzt möchten sie bestimmt noch von all den anderen Morden erfahren?» Wie viele Menschen hatte Tommy Sells auf dem Gewissen? Wie viele Leichen lagen in seinem Keller? Für die Antwort auf diese Fragen, müssen wir bis in die 70er Jahre zurück Musik Lizenziert durch Epidemicsound Interessiert auch einmal Live dabei zu sein? Dann folgt uns auf Twitch und Instagram um keinen Termin zu verpassen: https://www.twitch.tv/project_scare https://www.instagram.com/project_s.c.a.r.e/ Unsere Privaten Instagram Accounts findet ihr @sandra_aurorakat & @Holyzicke Abonniert und bewertet uns hier oder überall wo ihr unseren Podcast hört
Wenn Verbrecher:innen eine Straftat gestehen, atmen viele auf. Klarheit für die Angehörigen und die Ermittelnden, eine angemessene Strafe für die Geständigen. Nur was, wenn Geständnis und Wahrheit nicht übereinstimmen? Luise wagt einen Neuanfang: Sie zieht von Berlin in eine Kleinstadt im Norden Deutschlands. Dort beginnt sie einen neuen Job und eine neue Beziehung, die nicht lang hält. An einem heißen Sommertag verschwindet die junge Frau dann plötzlich spurlos. Ihr Ex-Freund gerät schnell in den Fokus der Ermittlungen, aber nachweisen kann man dem eigenbrötlerischen Einzelgänger nichts – bis er sich Jahre später jemandem anvertraut. Als Günther an einem dunklen Winterabend vor dem Haus seines Freundes Hartmut steht, sind die Räume hell erleuchtet, aber Hartmut öffnet die Haustür nicht. Günther wählt den Notruf, doch die Einsatzkräfte kommen zu spät. Hartmut liegt bereits tot im Wohnzimmer. Als die Mordkommission sich die Freundschaft der beiden Männer genauer ansieht, fällt ihnen auf, dass Günther nicht nur als erster am Tatort war, sondern auch ein handfestes Motiv hat. Dass Menschen Straftaten gestehen, die sie nicht begangen haben, klingt im ersten Moment absurd, kommt aber vor. In dieser Folge von “Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe” sprechen wir über Menschen, die besonders anfällig sind, falsche Geständnisse abzulegen. Über Polizist:innen, die den Druck auf Tatverdächtige mit manipulativen Befragungsmethoden unnötig erhöhen. Und über aussagepsychologische Gutachten, die ganze Prozesse auf den Kopf stellen können. Expertin in dieser Folge ist Prof. Dr. Renate Volbert, Professorin für Rechtspsychologie an der Psychologischen Hochschule in Berlin **Kapitel** 1. Fall “Raban” 2. AHA: Internalisierte falsche Geständnisse 3. Zwischendiskussion: Suggestive Befragungen 4. Fall Günther 5. AHA: Falsche Geständnisse erkennen 6. Suggestive und problematische Befragungsmethoden 7. Protokollierung in Beschuldigtenvernehmungen 8. Schauprozesse **Credit** Produzentinnen/Hosts: Paulina Krasa, Laura Wohlers Recherche: Paulina Krasa, Laura Wohlers, Isabel Mayer Schnitt: Pauline Korb Rechtliche Abnahme: Abel und Kollegen **Shownotes** *Fall “Raban”* Urteil Landgericht Kiel: 8 Ks 4/09 Spiegel: Strafjustiz: “Lange genug weichgekocht”: https://bitly.ws/ZE3e Deutschlandfunk: Unschuldig hinter Gittern: Verhängnisvolle Verhöre, falsche Geständnisse, Fehlurteile: https://bitly.ws/ZE3i *Fall Günther* Buch: Petra Cichos: Originale Mordakte Günther Kaufmann: https://bitly.ws/ZE3p ARD: Die großen Kriminalfälle: Das falsche Geständnis des Günther Kaufmann: https://bitly.ws/ZE3u Spiegel: Verbrechen: Liebe, Lüge, Tod: https://bitly.ws/ZE3A SZ: Der Fall Günther Kaufmann: Die Last des eigenen Lügengebirges: https://bitly.ws/ZE3C *Diskussion* Recht & Psychologie: Renate Volbert & Lennart May: Falsche Geständnisse in polizeilichen Vernehmungen – Vernehmungsfehler oder immanente Gefahr?: https://bitly.ws/ZE3G Renate Volbert: Falsche Geständnisse: Über die möglichen Auswirkungen von Voreinstellung, Vernehmung und Verständigung: https://bitly.ws/ZE3N Zeit Online: Der Fall Thomas Quick: Er war es nicht!: https://bitly.ws/ZE3T FAZ: Chinas Staatsfernsehen: Schauprozess als Seifenoper: https://bitly.ws/ZE43 Aljazeera: Coerced to confess: How US police get confessions: https://bitly.ws/ZE4b **Partner der Episode** Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/Mordlust
In einem voll besetzten kleinen Saal des Stadtbezirksgerichts Berlin beginnt der DDR-Strafprozess gegen Heinz Barth. Barth wird vorgeworfen, im Zweiten Weltkrieg an Erschießungen von tschechischen Zivilisten und am Massaker im französischen Dorf Oradour-sur-Glane beteiligt gewesen zu sein. 30 Jahre zuvor hatte ein Militärgericht in Bordeaux über die Täter verhandelt und Heinz Barth in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Barth arbeitete in einem Konsum-Geschäft in Gransee und hatte 1981 mit einer Verhaftung durch die DDR-Justiz nicht gerechnet. Der Originalton dokumentiert den Beginn des Verfahrens mit der Anklage und der ersten Vernehmung des Angeklagten. Dieser beschreibt ein Schlüsselerlebnis, nämlich seine Teilnahme an einer Erschießung in Böhmen.
159: In der Fortsetzung unseres intensiven Gesprächs mit Marco tauchen wir in den juristischen Aspekt seiner Geschichte ein. Wie fühlt es sich an, vor einem Polizeitermin Panikattacken zu haben? Was passiert bei einer Vernehmung? Und wie läuft eigentlich ein Gerichtsverfahren ab? Marco teilt seine persönlichen Erfahrungen und gibt Tipps, worauf man im juristischen Prozess achten sollte. Ein lehrreicher und mutmachender Teil, der nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige und Fachleute von Bedeutung ist. - Empfehlung für Menschen aus dem Ruhrpott: https://www.valeara.de/standorte-leistungen/valeara-bottrop Podcast-Folge mit Tim: - Teil 1: https://open.spotify.com/episode/3GonwoxqUmlEjGT5kqfYeH?si=_xdYwMTnS0KDRUF7fddOrQ - Teil 2: https://open.spotify.com/episode/0qY6iQs1t0hA3Ph6zUUvzO?si=GQPUHgQWSnC43FKCShpo4A ... - Kostenloses E-Book herunterladen: https://mainguyen.de/trauma-kit - Etwas in die virtuelle Kaffeekasse werfen: https://mainguyen.de/kaffeekasse - Online-Kurse zum Selbstlernen: https://mainguyen.de/online-kurse - Auf Instagram folgen: https://www.instagram.com/mainguyen.official/ - Alle Links: https://mainguyen.de/links/
Hohes Gericht, liebes Publikum, es ist angerichtet! In unserer Vernehmung kommt, wie immer, alles ans Licht. Also beenden wir das Schauspiel und packen jetzt ALLES aus: über Zeugen, Zäune und Knallerbsensträuche mit Barbara, Ulrich, Ruth und co.!
Die meisten Tötungsdelikte werden durch Vernehmungen aufgeklärt. Doch wie schaffen es Vernehmer, Menschen die Wahrheit zu entlocken? Solchen, die beschuldigt werden, eine Straftat begangen zu haben? Dieter Bindig weiß, mit welchen Tricks Verhörspezialisten arbeiten. Denn der Kriminalhauptkommissar ist einer von ihnen. "Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de. Produktion: Sebastian Pankau Redaktion/Moderation: Elisabeth Krafft Über diesen Link gelangt Ihr zu unserer Umfrage: https://www.welt.de/aha-umfrage +++ Werbung +++ Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? [Hier](https://www.mediaimpact.de/de/unkategorisiert/unsere-werbepartner-welt-podcast) findest du alle Infos und Rabatte. Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
In der neuen Folge des Criminal Compliance Podcasts spricht Dr. Christian Rosinus über die Bewertung von Zeugenaussagen im Hinblick auf ihre Glaubhaftigkeit. Zum Beispiel in Aussage-gegen-Aussage Konstellationen in strafrechtlichen Hauptverhandlungen ist es besonders wichtig herauszufinden, ob eine belastende Aussage wahr ist oder nicht. Als Strafverteidiger ist die Glaubhaftigkeit von Aussagen jedoch noch in anderen Konstellationen wichtig. Dr. Christian Rosinus erklärt zunächst den Begriff der Glaubhaftigkeit. Sodann gibt er einen Überblick darüber, wie die Glaubhaftigkeit einer Aussage bewertet werden kann. Die Bewertung der Glaubhaftigkeit ist in einem Strafverfahren durch einen Richter durchzuführen und in dem Urteil zu begründen. Dr. Christian Rosinus skizziert daher noch, welche Rolle einem Strafverteidiger bei der Vernehmung von Zeugen in einer Hauptverhandlung zukommt. https://www.rosinus-on-air.com https://rosinus-partner.com
Heute wird unter anderem eine Vernehmung von Shalom in der Position eines Staatsanwalts aufgezeigt, dies ist auf einem anderem Projekt geschehen. Im Anschluss wird auf die Justiz auf LuckyV eingegangen #LuckyV #RP
Unser effektives Erinnerungsvermögen setzt mit rund drei Jahren ein. Aber wie befragt man ein Kleinkind so, dass es nicht beeinflusst oder gar eingeschüchtert wird? Eine Polizeiuniform, eine Vernehmung und ein karger Raum sind alles Dinge, die die jungen Zeugen eher mundtot machen, als sie zu ermuntern, das Erlebte zu schildern. Wie das dennoch gelingen kann, weiß Eveline Viernickel - sie ist Traumatherapeutin für Kinder- und Jugendliche und befragt täglich Kinder zu grausamen Straftaten, die diese erlebt oder gesehen haben. Wie sie die Zeug:innen auf ihre Aussage bei der Polizei vorbereitet und welche Fälle sie in ihrer Karriere erlebt hat, berichtet sie Visa Vie und Philipp Fleiter in dieser Folge. Außerdem werfen die Hosts einen Blick auf ihre eigenen Erinnerungen aus der Kindheit und fragen sich: Habe ich das tatsächlich erlebt, oder spielt mir mein Gehirn einen Streich? Hört rein! Über diesen Fall sprechen wir im Podcast: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/ermittlungen-gegen-securitymitarbeiter-missbrauch-messstetten-ankunftszentrum-ukraine-fluechtlinge-100.html Und hier gehts zum Tatort: https://www.ardmediathek.de/tatort
Der erste Auschwitzprozess fand zwischen 1963 und 1965 in Frankfurt am Main statt. Zu den zentralen Themen des ersten Auschwitzprozesses gehörte die Frage, welche Ärzte die „Selektion“ betrieben haben. Damit ist die Aussonderung von kranken und alten Gefangenen gemeint, die unmittelbar der Tötung zugeführt werden sollten. Bei den Selektionen waren meist Ärzte dabei; ihnen oblag die Entscheidung über Leben oder Tod. Die Vernehmung des Zeugen und späteren Nebenklägers Aron Bejlin durch Richter Hans Hofmeyer am 28. August 1964 dreht sich um diese Frage. Bejlin war selbst Arzt und lebte in seiner Häftlingsbaracke mit anderen Ärzten zusammen. In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich das „Zigeunerlager“, wo laufend Selektionen stattfanden. Innerhalb kurzer Zeit, so der Zeuge, waren alle Zigeuner vernichtet. Im Lagerjargon gab es den „Goebbels-Kalender“ – ein makabrer Begriff für jüdische Feiertage, an denen die SS besonders viele Vergasungen unternahm. Aron Bejlin wurde, wie viele Ärzte unter den Häftlingen, zu pflegerischen Aufgaben abgestellt und berichtet von 40 griechischen Jungs, die er mit seinen primitiven Verbandsmaterialien nicht versorgen konnte. Den Kindern hatte der Lagerarzt Horst Schumann mit Röntgenstrahlen die Hoden verbrannt. Bejlin erwähnt mehrmals in der Vernehmung den Lagerarzt Josef Mengele. Er ist heute für seine medizinische Experimente an Gefangenen berüchtigt und rückte erst durch diesen Prozess ins Bewusstsein der Strafverfolgung. Mengele starb unbehelligt 1979 in Südamerika.
Reden hilft. Auch bei der Aufklärung von Verbrechen. Das geschickte Gespräch mit einem Verdächtigen kann einen Fall lösen helfen oder sogar ein Geständnis hervorbringen. Dieter Bindig, Erster Kriminalhauptkommissar, hat in seiner Karriere tausende Beschuldigte vernommen und zählt zu Deutschlands renommiertesten Spezialisten auf diesem Gebiet. Er lehrt darüber an der Hochschule der Polizei in Bayern in Fürstenfeldbruck. In dieser Folge spricht stern-Reporter Nicolas Büchse mit ihm über die Kunst der Vernehmung.Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Ihr wollt wissen, wie man als Polizei- oder Kommissaranwärter:in lernt eine Vernehmung richtig durchzuführen? Mit Nikola Hahn, Dozentin der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit, steht genau das auf unserem heutigen Programm. Denn sie erzählt euch in dieser Bonusfolge mehr vom Ablauf einer Vernehmung und davon, welche Rechte und Pflichten die zu vernehmende Person überhaupt hat. Dieses Mal moderiert außerdem nicht Marc die Bonusfolge, sondern Kerstin von der Nachwuchsgewinnung. Vielleicht kennt ihr ihre Stimme ja schon von einer früheren Folge. ;-) Klickt auf die Folge und lauscht Kerstin und Nikola. Viel Spaß!
Asyl im Dialog - der Podcast der Refugee Law Clinics Deutschland
Ein Gespräch mit Doktorand Fin-Jasper Langmack Von April 2020 bis vor etwa einem Monat fand am Oberlandesgericht Koblenz der weltweit erste Prozess wegen systematischer Folter in Syrien statt - bekannt ist dieser Prozess unter dem Namen des Gefängnisses Al-Khatib. In diesem Gefängnis wurden unvorstellbare Grausamkeiten begangen, Menschen gefoltert, unter katastrophalen Haftbedingungen festgehalten und häufig auch getötet. Zahlreiche Folterüberlebende aus Syrien haben dabei geholfen, dass dieser wichtige Prozess in Deutschland gegen die ehemaligen Angehörigen des syrischen Geheimdienstes Anwar R. und Eyad A. stattfinden konnte. Der Prozess war der erste dieser Art und sehr sehr umfassend, über 100 Verhandlungstage, Vernehmung von über 60 Zeug*innen. Aber auch die Anklage war ähnlich umfassend - Anwar R. wurden mindestens 30-facher Mord vorgeworfen und über 4000 Fälle von Folter. Mein Experte hat sich intensiv mit dem Prozess beschäftigt und erklärt uns, was diese Verbrechen zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit macht und wieso dieser Prozess überhaupt in Koblenz stattfand. Aber er übt auch Kritik am Verfahren - insbesondere beim Zeug*innenschutz wurde gespart und auch die Wichtigkeit des Prozesses wurde in vielerlei Hinsicht unterschätzt. Warum hier das „sogenannte Verschwindenlassen“ eine Rolle spielt, welche Bedeutung das gefällte Urteil hat und wie man solche Verfahren besser machen könnte, erfahrt ihr in dieser Folge!
Dies sind die Moin Elmshorn Kurznachrichten der Kalenderwoche 5:Zunächst zur Corona-Lage:In den letzten zwei Wochen infizierten sich in Elmshorn 1212 Menschen neu.+++RichtfestFür den Anbau der Friedrich-Ebert-Schule wurde am Mittwoch (2.2.22) Richtfest gefeiert. „Bis Ende des Jahres ist die Fertigstellung geplant“, sagte Baustadtrat Lars Bredemeier.Auf 2200 m² entstehen sechs weitere Klassenräume, Mensa, Bücherei, Musik- und Werkraum.Rund 6 Mio. € Investiert Elmshorn, rund eine halbe Mio. wird anschließend noch die Neugestaltung des Schulhofes kosten.https://www.elmshorn.de/index.php?ModID=255&FID=3302.3719.1&object=tx%2C3296.5+++AufstellungsveranstaltungDie AfD Schleswig-Holstein tagte dieses Wochenende im Festsaal des Hotel Royal. Ansonsten eher für türkische Hochzeiten in der ganzen Region bekannt, wurde hier am Samstag (5.2.22) Jörg Nobis zum Spitzenkandidat für die Landtagswahl gewählt.Vor dem Gebäude demonstrierte ein Bündnis von rund 80 Teilnehmenden gegen die Veranstaltung.https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Nobis-ist-AfD-Spitzenkandidat-fuer-Landtagswahl,afd2832.htmlPressemitteilung „Bündnis gegen Rechts“(Eigene Recherche)+++Hallenbaderöffnung verzögert sich weiterDas Elmshorner Hallenbad ist fast fertig.Lieferengpässe sorgen aber dafür, dass das Hallenbad noch nicht öffnen darf. Alles ist fertig, bis auf die speziellen Rauchmelder. Ohne diese gibt es aber keine Freigabe.Auf der Website der Holsteiner Allgemeinen gibt es eine Bildergalerie für alle, die schon mal sehen wollen, wie das modernste Bad der Region aussieht.https://www.holsteiner-allgemeine.de/de/versteckte-seiten/detailansicht-news/elmshorns-hallenbad-richtig-cool-aber-weiter-dicht.html+++ErmittlungserfolgNach mehreren PKW-Aufbrüchen geriet ein 39-Jähriger unter Verdacht. Bei einer Hausdurchsuchung am Donnerstag (10.2.22) konnten Beweismittel sichergestellt werden. In einer ersten Vernehmung räumte der Mann drei Taten ein.https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/19027/5138918+++VerkehrVoraussichtlich die ganze Woche wird die Ollerlohstraße höher der Hausnummer 48 voll gesperrt sein. Grund sind Kanalbauarbeiten.https://www.elmshorn.de/index.php?ModID=255&FID=3302.3711.1&object=tx%2C3296.5+++Bereits am Samstag gab es aufgrund der plötzlich eingetretener Glätte viele Unfälle im Kreis. Die A23 war zwischenzeitlich voll gesperrt.https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Mehrere-Unfaelle-durch-Strassenglaette-im-Kreis-Pinneberg,shmag90498.htmlhttps://youtu.be/YOYCQLkEGqs+++Auch am Sonntag war es glatt.Kurz nachdem ein Fahrzeug von der Autobahn abgefahren war, ereignete sich Sonntagvormittag ein schwerer Unfall auf der B431. https://www.shz.de/lokales/pinneberger-tageblatt/Unfall-Frontal-Crash-auf-der-B-431-bei-Elmshorn-id35273857.html+++Die Ampelanlage an der Hamburger Straße / Adenauerdamm und Langelohe ist vergangene Woche öfters ausgefallen. Phasenweise regelte die Polizei den Verkehr vor Ort. Besonders gefährlich war dies, da die Ampel zeitweilig Grün den Verkehrsteilnehmern zeigte, die die Vorverkehrsstraße kreuzten.(Eigene Recherche)+++Richtig gute Ersthelfer hatte Ralf Schmidt aus Uetersen. Am 27. Januar war er in Elmshorn unterwegs. Er wartete auf Grün, um über die Käpten-Jürs-Brücke zu fahren, als er das Bewusstsein verliert. Engagiert griffen vier oder fünf Helfer ein. Sie gaben den Notruf ab, stellten fest, dass er keinen Puls mehr hatte und holten ihn aus dem Fahrzeug. Vorbildlich begannen sie mit der Herzdruckmassage.Erst im Rettungswagen auf dem Weg nach Itzehoe kommt der 70-Jährige wieder zum Bewusstsein.Nun möchte er sich bei den unbekannten Helfenden bedanken. Den Kontakt stellen die Elmshorner Nachrichten her.https://www.shz.de/lokales/elmshorner-nachrichten/Elmshorn-Ralf-Schmidt-sucht-seine-Lebensretter-id35218272.html+++Soweit die Kurznachrichten. Gelesen von Maike Neumann. Redaktion: Peter Horst.Wir wünschen euch eine gute Woche!
Teile der Medien und Politik missbrauchen ein Mordereignis für ihre persönliche Diskreditierungs-Agenda.Ein Kommentar von Bernhard Loyen.Am späten Samstagabend des 18. September 2021 hörte ein Herz auf zu schlagen. Endete ein Leben. Ein Mensch kam zu Tode.Ein gerade mal 20-Jähriger Mann wurde Opfer einer unfassbar kaltblütigen Tat. Er wurde ermordet, annähernd hingerichtet, durch einen gezielten Schuss in den Kopf.Nach bisherigen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft betrat ein 49-Jähriger Mann aus Idar-Oberstein eine ortsansässige Tankstelle. Dieser Mann wollte sich nur Bier kaufen, da er aber keine Mund-Nasen-Bedeckung bei sich hatte, berief sich der Tankstellen-Angestellte auf die geltenden Maßnahmen und Vorschriften, sodass der spätere Täter den Ort nach einer ersten Diskussion mit leeren Händen verließ.Der Polizeibericht informiert: Gegen 21.25 betrat der Tatverdächtige erneut die Tankstelle, diesmal mit angelegter Mund-Nasen-Bedeckung. Als er an der Kasse war, zog er die Maske herunter und es kam erneut zu einem kurzen Wortwechsel. Schließlich zog er einen Revolver aus der Hosentasche und gab einen tödlichen Schuss auf den 20-jährigen Studenten aus Idar-Oberstein ab. Anschließend flüchtete er zu Fuß (1). Der Tatverdächtige wurde am Folgetag gegen 8.45 Uhr durch Spezialeinheiten der Polizei widerstandslos festgenommen. So weit die nüchternen Fakten.Wie immer bei solchen unfassbaren Ereignissen, stellt sich als erstes die Frage des Warum? Warum dieser Mord? Warum an diesem Ort? Die erweiterten Gedanken zu dieser kaltblütigen Tat: Was war die Motivation, der ausschlaggebende Grund für die Eskalation einer Situation? Der Mörder kam mit einer unbedingten Absicht ein zweites Mal zum Tatort, um diesen Plan, seinen Entschluss final umzusetzen. Wer ist dieser Mann, der dermaßen skrupellos einem jungen Menschen das Leben nahm?Den gesamten Sonntag über liefen polizeiliche Ermittlungen. Seit Montag, dem 20.09. wird in der bundesweiten Presse über diesen Vorfall berichtet. Erste Hintergrundinformationen zum Täter und einer entsprechenden Motivation ergaben sich durch die ermittelnden Behörden und der Polizei in Idar-Oberstein, über die anberaumte Pressekonferenz vom 20.09. um 17:00 Uhr (2).Demnach, so der moderierende Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann, trug der Mörder bei seiner Rückkehr in den Verkaufsraum der Tankstelle diesmal einen Mund-Nasen-Schutz. An der Kasse, bei dem erneuten Versuch Bier zu erwerben, nahm er diesen jedoch ab. Es folgte eine erneute Diskussion und der wiederholte Hinweis der Notwendigkeit einer Tragepflicht, durch den Tankstellen-Angestellten. Der Täter zog daraufhin einen Revolver und schoß ohne Vorwarnung dem Opfer in den Kopf. Der junge Mann sank zu Boden und war sofort tot.Nach der Festnahme, die vor der Polizeiinspektion Idar-Oberstein erfolgte, wo der Gesuchte sich ohne Waffe am 19.09. einfand, kam es zu einer ersten Vernehmung des Täters. Bei dieser gab er zu Protokoll, dass er bei dem ersten Aufenthalt in der Tankstelle seine Maske vergessen hätte. Diese Aussage ist für später nicht unwesentlich. Bei dem zweiten Versuch Bier zu erwerben, hätte er bewusst die Situation eskalieren lassen. Er hätte es geplant, sollte der erneute Erwerb an einer Maskendiskussion scheitern, die Tatwaffe auch einzusetzen.Als Motivgrund gab der Täter zu Protokoll, Zitat Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann (3): dass ihn (dem Täter) die Situation der Corona-Pandemie stark belaste. Er habe sich von dieser Situation immer weiter in die Ecke gedrängt gefühlt und jetzt keinen anderen Ausweg gesehen, als ein Zeichen zu setzen. Dabei schien ihm auch das Opfer verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe.Wie sind diese Aussagen zu werten? Pragmatisch und nüchtern analysierend zeigt sich ein Mensch, der aus monatelanger rein politisch initiierter Gängelung sich dermaßen in seinem Dasein eingeschränkt fühlte, dass es zu dieser fatalen Entscheidung und Tat kam. Inwiefern die Maßnahmen ihn etwaig persönlich biografisch belasteten ist unbekannt. Manch einer wird spontan sagen, der ist schlicht irre, zumindest krank. Andere könnten eine psychische Komponente erkennen wollen.Bevor die mediale Wahrnehmung dieses Ereignisses dargestellt wird, natürlich auch Worte zum Opfer. Es handelt sich um einen zwanzigjährigen Studenten aus Idar-Oberstein. Keine Geschwister. Er jobbte als Aushilfskraft, um sich den Führerschein zu finanzieren. Es ist und bleibt ein grauenhaftes und tragisches Ereignis.Nun zu den unmittelbaren Reaktionen aus Sicht der Medien - und Politikerwahrnehmung. Beginnend mit der Politik folgen einige Zitate von Personen, die nicht unwesentlich, laut Motiv-Aussage des Täters, schon als Bestandteil und Verursacher, also Auslöser einer anhaltenden psychischen Belastung betrachtet werden könnten.Michael Müller, Bürgermeister von Berlin: Der niederträchtige Mord in Idar-Oberstein ist ein Angriff gegen uns alle, gegen unsere Solidarität, uns gegenseitig durch das Tragen einer Maske vor dem Corona-Virus zu schützen (4).Bundesjustizministerin Christine Lambrecht: Der Radikalisierung von gewaltbereiten Corona-Leugnern muss sich unser Rechtsstaat mit allen Mitteln entgegenstellen (5).Annalena Baerbock: Mich erschüttert der furchtbare Mord an einem jungen Mann, der nur darum bat, die geltenden Regeln zu befolgen, umsichtig und solidarisch zu sein (…) Die Radikalisierung des Querdenkermilieus bereitet mir große Sorgen. Wir sind alle gefordert, uns gegen den zunehmenden Hass zu stellen (6).Karl Lauterbach: Der 49-Jährige tötete den jungen Menschen an der Tankstelle weil er selbst keine Maske tragen wollte. Das ist leider Teil einer zunehmenden Radikalisierung der Gegner der Coronaschutzmassnahmen. Leider ist es nicht nur das Internet, wo gehetzt wird (7).Und final Jens Spahn. Er fordert in einem Video-Statement dazu auf genau hinzuhören, wenn der Nachbar, der Freund, auch in der Familie damit begonnen wird Thesen, also sogenannte Verschwörungsmythen zu äußern. Die Gesellschaft solle Nein sagen, zu jeder Form von, Zitat: Pandemie-Extremismus (8)Es finden sich die Begriffe Gewaltbereit, Radikalisierung, Hetze, Extremismus, Corona-Leugner und Querdenkermilieu. Es ist stark davon auszugehen, dass genannte Politiker ihre Informationen zur Tat aus den Medien erworben haben... hier weiterlesen: https://apolut.net/ein-mord-in-deutschland-von-bernhard-loyen Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
Wie weit darf die Polizei gehen, um das Leben eines Kindes zu schützen? Diese Frage beschäftigte vor 20 Jahren ganz Deutschland, als der 11-jährige Bankierssohn Jakob von Metzler entführt wurde. Der Familie von Metzler gehört die älteste Privatbank Deutschlands, das 1674 gegründete Bankhaus Metzler. Der Entführer Magnus Gäfgen wollte selbst zum gehobenen Establishment gehören und erpresste die Familie, um ein Lösegeld in Millionenhöhe. Es begann eine tagelange Suche nach dem Jungen. Der Entführer führte die Ermittler mehrmals in die Irre, während die Polizei alles versuchte, um den Jungen noch lebend zu finden. Erst später wurde bekannt, dass Gäfgen in der entscheidenden Vernehmung von einem Polizisten mit Gewalt gedroht wurde. So entstand ein weiterer Prozess um die Befugnisse der Polizei. Der Fall wirft gesellschaftlich relevante Fragen auf: Heiligt der Zweck immer die Mittel? Darf man ein Leben durch Gewalt retten? Und wie würde man selbst handeln, wenn das eigene Kind betroffen ist?
Am 20. August hatten wir von der Suche nach dem Serienmörder berichtet, der seit Monaten die Stadt in Atem hielt. Nur einen Tag später, am 21. August 1921 wurde er, nach unzähligen Morden (vermutet werden über 100 Opfer), auf frischer Tat in seiner Wohnung am Schlesischen Bahnhof ertappt. Die Identität des Mörders war geklärt. Es handelte sich um den 1863 in Neuruppin geborenen Carl Großmann, einen Fleischerlehrling, der nach Abbruch der Lehre hausierend durch Süddeutschland gezogen und dabei mit zahlreichen Sexual- und Gewaltdelikten aufgefallen war. Er ließ sich 1913 in einer Wohnküche in Berlin nieder und lockte fortan Frauen in seine Wohnung, wohl oftmals eine Stelle aus Hauswirtschafterin in Aussicht stellend, um sie dann zu missbrauchen und zu töten. In den Tagen nach der Festnahme war dieses soeben skizzierte Bild des Täters noch nicht so klar, die Polizei sammelte Beweise und verhörte Großmann. Vom aktuellen Stand berichtete die Berliner Volks-Zeitung am 25. 8. Tatsächlich gab Großmann bei dem anschließenden Prozess nur 3 Morde zu und entzog sich der Verurteilung durch einen Selbstmord. Auch beim heutigen Bericht, den Paula Leu verliest, möchten wir vorab warnend auf die in ihm enthaltenen verstörenden Details dieser bestialischen Gewaltakte hinweisen.
Eine mysteriöse Bombenexplosion mit einem Todesopfer stellt die Polizei 1973 vor ein Rätsel. Auf der Suche nach der Identität der Leiche, stießen die Beamten auf einen guten Freund des Toten: Ernst Dostal. Doch was bei seiner Vernehmung geschah, hätte niemand ahnen können. Folgt/ Schreibt uns gerne auf: YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCQbG1EI1y6rTwH-Ctk42i1g Instagram: https://www.instagram.com/allejahremoerder/ Twitter: https://twitter.com/allejahremorde Email: contact@allejahremoerder.de
Als Sohn André Weihnachten 1990 nicht nach Leipzig kommt, melden ihn seine Eltern als vermisst. Andrés WG-Mitbewohner in Gronau sagen, er sei ausgezogen. Ermittler aus Ost und West decken einen Mord unter Freunden auf.
Ein Geschäftsmann wird des sexuellen Missbrauchs von Kindern verdächtigt. Er beteuert seine Unschuld, doch keiner glaubt ihm, denn die Beweislage scheint eindeutig. Auf zahlreichen CDs die als „Urlaubsfotos“ betitelt sind, sollen sich schwerste Taten befinden, in denen der Geschäftsmann – klar erkennbar – einem Mädchen diverse Früchte in die Geschlechtsorgane einführt. Am Ende der Vernehmung verlässt er das Gefängnis jedoch als freier Mann.
In Fernsehkrimis wird dauernd verhört. Aber in der Realität der Polizisten sieht so eine Vernehmung ganz anders aus.
Vor der Vernehmung der Zeugen wird der Prozess zur Mittagspause unterbrochen. Der Lehrer geht in den Anlagen spazieren, möchte rauchen, merkt, dass er die Zigaretten zu Hause gelassen hat. Er geht in ein kleines Geschäft, das ein uraltes Ehepaar führt. Mit dem Mann redet der Lehrer über den Prozess und über Gott. Die Frau geht Geld wechseln. Der Lehrer hört Gottes Stimme. Befremdlich für einen, der eigentlich nicht an Gott glaubt.
Edmund Kemper, Ted Bundy, Hannibal Lecter, Zodiac Ob real oder Fiktion, sie alle stachen durch ihre Intelligenz heraus. Zodiac führt die Polizei seit Jahrzehnten an der Nase herum, ohne geschnappt zu werden. Doch wie kann ein Mann mit einem IQ von unter 80 über 20 Jahre morden, ohne auch nur in Verdacht zu geraten? Und wie findet man heraus, ob die Geständnisse eines Verdächtigen wahr sind oder erfunden? Grabgeflüster beschäftigt sich heute genau damit. Verschiedene Taktiken der Polizei und wie unermüdlich diese gearbeitet hat, um allen Opfern Gerechtigkeit zukommen zu lassen.
Am 20. Dezember 1963 begann im Frankfurter Römer der größte Strafprozess der deutschen Nachkriegsgeschichte. Angeklagt waren 23 Mitglieder der Lagermannschaft im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz. Initiator dieses ersten Auschwitz-Prozesses war der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Ausgangspunkt waren aufgetauchte Erschießungslisten, die Bauer zugespielt worden waren. Der Mitschnitt dokumentiert die Vernehmung von Mitgliedern der Fahrbereitschaft am 17. September 1964.
Der türkische Völkermord an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs zählt zu den dunkelsten Kapiteln des an Gräueln wahrlich nicht armen 20. Jahrhunderts, und, zumindest in einer Nebenrolle, ist auch an diesem von Deutschland aus mitgeschrieben worden. Nicht nur, dass die kaiserliche Regierung ihren Verbündeten am Bosporus deckte und sich trotz belastbarer Informationen über die Planungen eines Genozids jeglicher Intervention enthielt. Nach dem Ende von Krieg und Waffenbrüderschaft wurde Berlin überdies zu einem bevorzugten Zufluchtsort der Haupttäter. So hielt sich seit 1918 u.a. der federführend verantwortliche ehemalige Innenminister Talât Pascha in der Stadt auf, wovon nicht nur zuständige deutsche Stellen wussten, sondern auch das geheime armenische Rachekommando Operation Nemesis Wind bekommen hatten. Dessen Mitglied, der Student Soghomon Tehlirian, mietete sich daraufhin in unmittelbarer Nähe von Talâts Bleibe in der Charlottenburger Hardenbergstraße ein, beobachtete dessen Tagesabläufe – und schlug am 15. März 1921 auf offener Straße erfolgreich zu. Die lokalen Tageszeitungen waren anderntags voll von Meldungen über dieses spektakuläre Attentat. Das Berliner Tageblatt vom 16.3. rekonstruierte sowohl Talâts Leben unter falscher Identität in Berlin, als es auch von der Vernehmung des Attentäters berichtete und dessen Motive erläuterte. Für uns liest Frank Riede.
Thüringer Heimatschutz - Beweisaufnahme (8/24) Die Aussagen zahlreicher Jugendfreunde und Bekannter, die in der Beweisaufnahme zu Wort kommen, verdeutlichen: Beate Zschäpes, Uwe Mundlos‘ und Uwe Böhnhardts Weltbild entstand nicht im luftleeren Raum. So berichtet André K., enger Vertrauter des Trios und einer der Hauptakteure der Neonazi-Kameradschaft „Thüringer Heimatschutz“, über die gemeinsame Zeit in Jena. Auch Tino Brandt, in den 1990-er Jahren V-Mann der Thüringer rechten Szene, hatte häufig Kontakt zu Beate Zschäpe. Bei seiner Vernehmung schildert er den „Thüringer Heimatschutz“ als ein Forum, in dem diskutiert und abgestimmt wurde. Laut Brandt nahm auch Zschäpe an ideologischen Schulungen teil und verfügte über Fachwissen in Bezug auf Germanentum und Nationalsozialismus. Mehrere Zeugen und Zeuginnen zeichnen ein Bild von Beate Zschäpe als selbstbewusste und schlagkräftige junge Frau. BR für die ARD und DLF 2021 mit Katja Bürkle, Florian Fischer, Thomas Schmauser u.a https://ndr.de/radiokunst
Der Verfassungsschutz und der NSU - Beweisaufnahme (11/24) Von Februar 2004 bis Juni 2005 findet die Mordserie des NSU ihre Fortsetzung, mit den Morden an Mehmet Turgut, der in Rostock für seinen Onkel spontan die Öffnung seines Döner-Imbisses übernommen hatte. An İsmail Yaşar, der in seinem Döner-Stand in Nürnberg erschossen wird, und an Theodoros Boulgarides, der zwei Wochen vor seinem Tod einen Schlüsseldienst in München eröffnet hatte. In der Beweisaufnahme zum Mordfall Yaşar wird eine eklatante Ermittlungspanne deutlich. Im Gerichtsaal werden die Aufnahmen der Überwachungskamera in der Nähe der Kölner Keupstraße gezeigt. Die Aufnahmen, die Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos zeigen, wurden einer Zeugin aus Nürnberg bereits 2006 bei einer Vernehmung zum Mordfall Yaşar vorgespielt. Damals hatte sie ausgesagt, dass es sich um dieselben Männer handele, die sie ein Jahr zuvor am Dönerstand beobachtet hatte. Die Polizeibeamten hatten ihre Aussage nicht ernst genommen und abgeschwächt. BR für die ARD und DLF 2021 Katja Bürkle, Michael Rotschopf, Thomas Schmauser, u.a. https://ndr.de/radiokunst
Die NSU Morde 2004-2005 - Beweisaufnahme (12/24) Von Februar 2004 bis Juni 2005 findet die Mordserie des NSU ihre Fortsetzung, mit den Morden an Mehmet Turgut, der in Rostock für seinen Onkel spontan die Öffnung seines Döner-Imbisses übernommen hatte. An İsmail Yaşar, der in seinem Döner-Stand in Nürnberg erschossen wird, und an Theodoros Boulgarides, der zwei Wochen vor seinem Tod einen Schlüsseldienst in München eröffnet hatte. In der Beweisaufnahme zum Mordfall Yaşar wird eine eklatante Ermittlungspanne deutlich. Im Gerichtsaal werden die Aufnahmen der Überwachungskamera in der Nähe der Kölner Keupstraße gezeigt. Die Aufnahmen, die Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos zeigen, wurden einer Zeugin aus Nürnberg bereits 2006 bei einer Vernehmung zum Mordfall Yaşar vorgespielt. Damals hatte sie ausgesagt, dass es sich um dieselben Männer handele, die sie ein Jahr zuvor am Dönerstand beobachtet hatte. Die Polizeibeamten hatten ihre Aussage nicht ernst genommen und abgeschwächt. BR für die ARD und DLF 2021 mit Bibiana Beglau, Katja Bürkle, Gonca de Haas u.a https://ndr.de/radiokunst
Netzwerke und Unterstützer - Beweisaufnahme (16/24) Haben die deutschen Sicherheitsbehörden erst im Jahr 2011 von der Existenz einer Terrorgruppe namens NSU erfahren? Im Zeugenstand steht unter anderem David P., zum Zeitpunkt der Befragung NPD-Landtagsabgeordneter in Mecklenburg-Vorpommern und ehemaliger Herausgeber des rechten Fanzines „Weißer Wolf“. In einer Ausgabe vom Frühjahr 2002 findet sich eine Grußbotschaft an den NSU. Doch der Zeuge kann sich an wichtige Details angeblich nicht erinnern. Ähnlich unbefriedigend bleibt die Vernehmung von Torsten A., dem ehemaligen Herausgeber des Neonazi-Fanzines „Fahnenträger“: Torsten A. soll 2002 vom NSU eine Geldspende über 500 Euro erhalten haben. Dieser "NSU-Brief" gilt als das erste Dokument des "Nationalsozialistischen Untergrund". Beide Publikationen lagen nachweislich dem Verfassungsschutz vor. BR für die ARD und DLF 2021 mit Thomas Schmauser, Florian Fischer u.a. https://ndr.de/radiokunst
ungeRECHT - True-Crime Deutschland: anspruchsvoll, schonungslos, ehrlich und politisch
Wie weit darf man gehen, um das Leben eines unschuldigen Kindes zu retten? Ist Folter in Ausnahmefällen doch vertretbar, zulässig oder gar geboten? Am 27.09.2002 entführt der 27-jährige Jurastudent Magnus Gäfgen den 11-jährigen Bankierssohn Jakob von Metzler. Nach seiner Festnahme verrät Gäfgen auch nach langer Vernehmung nicht den Aufenthaltsort Jakobs. Polizeivizepräsident Wolfgang Daschner fürchtet um das Leben Jakobs und trifft eine folgenschwere Entscheidung eMail: ungerecht.podcast@gmail.com
In diesem Podcast greife ich einige Gedanken aus einem Blogbeitrag meines Beraterkollegen Dr. Torsten Groth auf. Er bezieht sich dabei auf den Artikel "Viele Folien und "eine Bombe"" aus der SZ vom 12.11.2020 zum Thema Audi Abgasskandal. Darin wird die Vernehmung eines Audi-Technikers durch die Staatsanwaltschaft München behandelt. Insbesondere geht es um folgendes: Ruppert Stadler, der damalige Vorstandsvorsitzende der Audi AG, soll nach Auffliegen des Abgasskandals im September 2015 nicht verhindert haben, dass weiterhin Fahrzeuge mit Betrugssoftware in Europa verkauft werden. Ruppert Stadler habe in Rundschreiben an die Belegschaft zwar mehrfach dazu aufgefordert, reinen Tisch zu machen. Aber diejenigen Ingenieure, die manipuliert hatten, seien unsicher gewesen, ob das auch so gemeint war. Dies ist ein Ausdruck der dortigen Unternehmenskultur. Dieser Podcast verrät, wie man solchen kulturellen Gegebenheiten auf die Spur kommt, und welchen Einfluss die Internen Revision auf die Unternehmenskultur ausüben kann. Ich freue mich auf Ihre Kommentare in der Xing- oder LinkedIn-Gruppe "Interne Revision – souverän, kollegial und wirksam" unter dem Post zu diesem Podcast. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
Die Geschichte, die ich Dir heute erzählen möchte, ist wirklich so passiert. Heute nennt man das ja „True Crime“ - in der deutschen Sprache sagt man wörtlich übersetzt gerne „wahre Verbrechen“ dazu. Wenn du schwache Nerven hast oder wenn Kinder in der Nähe sind, solltest du diese Episode nicht anhören. Wir bleiben hier in Bayern. Im Jahr 1922 steht in Hinterkaifeck ein Einödhof. Das ist ein Bauernhof, der nicht in einem Dorf steht, sondern alleine etwas außerhalb. Der nächste Nachbar ist weit entfernt. Es ist eine ländliche Gegend. Es leben nicht viele Menschen hier. Auf dem Einödhof selbst lebt das Ehepaar Gruber. Der Bauer Andreas Gruber ist 64 Jahre alt, seine Frau Cäzilia 72 Jahre alt. Ihre Tochter Viktoria Gabriel lebt auch hier, denn ihr Mann ist im Ersten Weltkrieg gestorben. Sie ist also mit 35 Jahren schon Witwe. Ihre beiden Kinder hat sie mitgebracht zu den Eltern. Ihr Sohn Josef ist zwei Jahre alt, ihre Tochter Cäzilia ist sieben Jahre alt. Es leben also drei Generationen auf dem Hof. Dann geschehen plötzlich seltsame Dinge an diesem Ort. Es wird eine Münchner Zeitung gefunden, die es hier auf dem Dorf gar nicht zu kaufen gibt. Dann werden Spuren im Schnee entdeckt - sie führen zu dem Einödhof, aber nicht wieder weg. Es verschwindet ein Hausschlüssel. An einer Hütte wird das Schloss aufgebrochen und ein Rind losgebunden. Im Wald wird mehrmals ein Mann mit Bart gesehen, der den Hof beobachtet. Aber das muss alles nichts bedeuten, oder? Im März kommt eine neue Magd auf den Hof. Eine Magd war damals eine weibliche Hilfskraft auf dem Bauernhof, eine männliche Hilfskraft nannte man Knecht. Maria Baumgartner ist 45 Jahre alt, als sie an einem Freitag auf den Einödhof kommt um dort zu arbeiten. Am Sonntag darauf, also zwei Tage später, ist die Familie nicht in der Kirche. Das fällt auf, denn es ist üblich, am Sonntag zum Gottesdienst zu gehen. Am Montag kommt die siebenjährige Cäzilia nicht zur Schule. Der Postbote merkt, dass die Post vom Freitag noch im Briefkasten steckt. Was ist da los? Letztlich werden zwei junge Männer losgeschickt, um nach der Familie zu sehen. Was sie finden, ist grausam: Alle Bewohner und Bewohnerinnen des Hofes sind tot. Sie wurden ermordet. Sogar die Kinder. Die Rekonstruktion des Verbrechens ergibt: Die junge Witwe war nachts in den Stall gegangen und dort erschlagen worden. Ihre Mutter wunderte sich, wo die Tochter blieb, und folgte ihr in den Stall - auch sie wurde ermordet. Danach folgten ihr Vater und ihre kleine Tochter. Der oder die Täter hörten aber nicht auf zu morden, sie gingen ins Haus und fanden dort die neue Magd und das Kleinkind - auch sie wurden getötet. Alle Leichen wurden mit der gleichen Waffe erschlagen und anschließend bedeckt, entweder mit Heu oder mit Bettzeug. Einige Tage lagen sie schon so, als sie gefunden wurden. Seltsam ist: Die Tiere auf dem Hof haben noch Futter, die Kühe wurden gemolken. Und auch im Backofen war noch etwas verbrannt worden. Der oder die Täter sind also nach dem Mord noch einige Zeit auf dem Hof geblieben. Bald ist die Polizei verständigt und beginnt zu ermitteln. Die Leichen werden gleich vor Ort obduziert. Natürlich beginnt auch die Suche nach einem Motiv. War das Verbrechen ein Raubmord? Offenbar nicht, denn obwohl etwas Bargeld fehlt, und ein Zimmer durchsucht aussieht, sind Aktien und Wertpapiere noch da. Verdächtige werden vernommen - aber ohne Ergebnis. Im Zweiten Weltkrieg werden viele Akten zerstört - 1955 wird der Fall dann geschlossen. 16 Jahre später gibt es dann eine neue Spur, eine alte Frau beschuldigt ein Brüderpaar - doch bei der Vernehmung erweist sie sich als verwirrt. Wer war der Täter? War es der Bürgermeister des Dorfes, der in Viktoria verliebt war? War es der Ehemann von Viktoria, den man für tot hielt, der es aber gar nicht war? Oder war es ein Korbmacher, der eine Affäre mit Viktoria hatte? Auf dem Bauernhof wollte nach dem Mord niemand mehr wohnen. Es fand sich kein Käufer.
Dieser Podcast wurde wieder einmal von einem Inhalt der Süddeutschen Zeitung inspiriert, nämlich von dem am 09.10.2020 erschienenen Artikel "Aufklärung unerwünscht" von Klaus Ott. Er behandelt die Abgasaffäre bei VW und Audi und insbesondere das Protokoll der Vernehmung von Christina Hohmann-Dennhardt durch die Staatsanwaltschaft. Diese frühere Richterin am Bundesverfassungsgericht wurde zur Aufklärung des Skandals Anfang 2016 zu VW geholt. Wie es ihr dort mit diesem Auftrag erging, bevor sie bereits nach einem Jahr die Konsequenzen zog, schildert der oben genannte Artikel. Die entscheidenden Passagen daraus zitiere ich in diesem Podcast. Anschließend möchte ich Ihren prüferischen Blick auf einige Aspekte lenken, die im Revisionsalltag unspektakulär erscheinen und daher oft übersehen werden, in diesem Fall jedoch von entscheidender Bedeutung waren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse! PS: Ich freue mich über Ihre Kommentare in der Xing- oder LinkedIn-Gruppe "Interne Revision – souverän, kollegial und wirksam" unter dem Post zu diesem Podcast. Vielen Dank!
Dieses Mal geht es im True Crime Café um Polizeiermittlungen mit dem Schwerpunkt der Vernehmung. Saskia gibt einen Einblick hinter die Kulissen der Polizeiarbeit und zeigt, wieso man sich im Zweifelsfall immer einen Anwalt nehmen sollte. Außerdem knüpfen sich die beiden den Fall von Jennifer Pan vor. Sie war bereit alles dafür zu tun, um ihre Eltern im Glauben zu lassen, dass sie die perfekte Vorzeigetochter sei. Doch was passiert, wenn das Kartenhaus der Lügen langsam zusammenbricht?
Es ist der 29. Juli 1986. Im Hamburger Polizeipräsidium am Berliner Tor zieht der Auftragskiller Werner Pinzner, genannt “Mucki”, während der Vernehmung eine Pistole und richtet sie gegen den ermittelnden Staatsanwalt Wolfgang Bistry, seine eigene Frau und zuletzt gegen sich selbst. Alle drei sterben. Dies ist die Geschichte des berüchtigten St. Pauli Killers.
Vernehmung hinter Plexiglas und das Tragen von FFP2-Masken - auch der Arbeitsalltag von Polizisten in MV hat sich verändert. Die Details hören Sie im Schwerpunkt des SVZ Audio Snacks.
Am 16. Juni 2020 hat am Oberlandesgericht die Hauptverhandlung zum Mord an Walter Lübcke begonnen. Verhandelt wird auch der Angriff auf den Geflüchteten Ahmed I., angeklagt sind die Rechtsextremen Stephan E. und Markus H. für Mord sowie psychische Beihilfe zu diesem aus völkisch-nationalistischen und rassistischen GründenArthur Romanowski und Laura Schilling haben begonnen diesen Prozess zu beobachten und teilen zusammenfassend nach jeder Prozesswoche Beobachtungen, Wahrnehmungen und Entwicklungen der Verhandlung mit.In der zwölften Folge berichten wir von der Vernehmung eines Freunds und Kameraden der beiden Angeklagten, Alex S. undvon der Zeugenaussage von Ahmed I. vor Gericht. Wie am Ende des Podcasts erwähnt, haben wir auch noch einen Artikel zu Ahmed I.s Aussage geschrieben, den findet ihr hier: https://diskus.copyriot.com/news/prozessbeobachtung-zuhoerenAußerdem gibt es die Möglichkeit seine Geschichte auch noch mal sich selbst anzuhören, auf der mitgeschnittenen Pressekonferenz nach dem Gerichtstag: https://www.youtube.com/watch?v=jdWaDvbzbkQ&ab_channel=Bildungsst%C3%A4tteAnneFrank Und zuletzt: Es gibt derzeit einen Spendenaufrufzur Unterstützung für Ahmed I., alles weitere dazu hier: https://verband-brg.de/spendenaufruf-fuer-eine-sichere-zukunft-von-ahmed-i/
Eine glaubhafte Aussage von einer Falschaussage unterscheiden zu können, ist gerade im Strafverfahren eine unverzichtbare Fähigkeit. In der Hauptverhandlung beurteilt das Gericht unter anderem anhand sogenannter Realkennzeichen oder Realitätskriterien die Glaubhaftigkeit einer Aussage. Das Ergebnis kann den Ausschlag geben über Freispruch oder Verurteilung. Dabei kann eine Vielzahl von Indizien Aufschluss über den Wahrheitsgehalt einer Aussage geben. Für die Glaubhaftigkeitsbeurteilung kommt es insbesondere darauf an, wie detailreich und konkret das Kerngeschehen beschrieben wird. Andere Realitätskriterien sind subtiler, wie die Beschreibung von Nebensächlichkeiten oder Komplikationen im Ablauf. Auch Feinheiten wie die Wortwahl der oder des Aussagenden können Ihnen als Zuhörer einen Hinweis darauf geben, ob Sie es mit einer glaubhaften Aussage oder einer erfundenen Geschichte zu tun haben. Dr. Christian Rosinus bespricht, worauf Gerichte, Ermittlungspersonen und Verteidigerinnen und Verteidiger in der Vernehmung achten und welche Merkmale eine Aussage als Wahrheit oder Täuschung kennzeichnen können. https://rosinus-on-air.com/ https://rosinus-partner.com/
Es ist Montagnachmittag. Der 44-jährige Zahnarzt Roland K. befindet sich allein in seiner Praxis im Ortszentrum von Fichtenwalde, Brandenburg. Die Sprechstunde ist an diesem Tag bereits beendet, doch plötzlich klingelt es. Kaum hat Roland K. die Tür geöffnet, bekommt er einen Schlag auf den Kopf – so wird er es jedenfalls später bei seiner polizeilichen Vernehmung zu Protokoll geben. Ein ihm unbekannter Mann drängt ihn in seine Praxis zurück, ein zweiter Täter folgt ihnen. Einer der beiden Täter klemmt den linken Zeigefinger des Mediziners zwischen die Schneiden einer Schere. Sie verlangen Geld. Viel Geld habe er nicht da, beteuert der Zahnmediziner. Der Haupttäter wird wütend und schneidet ihm mit dem gartenscherenähnlichen Gegenstand kurzerhand den Zeigefinger ab… Kann sich die Geschichte tatsächlich so abgespielt haben? Eine interessante Frage für einen Rechtsmediziner – wie Michael Tsokos.
1995: Mitten in der Nacht wird die spätere Kommissarin Alexandra Rietz zu ihrem ersten Mordfall gerufen. Ein Taxifahrer wurde in einem verlassenen Waldstück tot aufgefunden. In seinem Geldbeutel findet Kommissarin Rietz ein Foto seines kleinen Kindes. Rietz sieht noch immer das Auto des getöteten Familienvaters vor sich. Alles ist voller Blut. Die Spurensicherung durchforstet jeden Winkel des Tatorts. Alle Indizien weisen auf einen Raubmord hin. Doch die Beute beträgt lediglich 50 DM. Scheinbar wollte jemand schnell an Geld kommen, egal zu welchem Preis. Die Ermittlungen führen Rietz und ihre Kollegen in die Drogenszene und auf die Spur eines Tatverdächtigen. Doch bei der Vernehmung kommt es zu einer unerwarteten Wendung.Folge den Kommissaren auf Instagram: https://instagram.com/die.kommissare?igshid=1mmmce0buegj0 See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Ein Polizist, der den Verdächtigen bei der Vernehmung ohrfeigt, ein anderer Beamter, der die 18 Jahre alte Komplizin anschreit: Es ist der grausige Pokémon-Mord, der die Duisburger Ermittler im Jahre 2001 derart aus der Fassung bringt. Die Tat eines tödlichen Duos. Im zweiten Teil unseres Podcasts zum Pokémon-Mord geht es um eine „Ansammlung von Ungeheuerlichkeiten“, um die Beiläufigkeit des Mordens. Der Fall um den „Pokémon-Mörder“ ist so umfassend, dass wir ihn in zwei Folgen behandeln. Teil 1 ist bereits seit dem 10. August abrufbar. Alle Folgen auf: www.der-gerichtsreporter.de YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCz4-RPLStyVLVzDSplaMKsA?view_as=subscriber Instagram: https://www.instagram.com/der_gerichtsreporter/ Mail: hallo@der-gerichtsreporter.de Moderation: Brinja Bormann und Stefan Wette; Redaktion: Theresa Langwald; Produktion: Brinja Bormann
In der vierten Folge des Podcasts „Halle nach dem Anschlag“ sprechen wir über den 4. Prozesstag am 29.07.2020, das Umfeld des Angeklagten, die Ladung der Angehörigen des Angeklagten und die Vernehmung von Zeug_innen, welche die Familie des Angeklagten kennen und darüber, warum Öffentlichkeit auch im Gerichtssaal wichtig ist. Im Blog gibt es zusätzlich eine schriftliche […]
In der dritten Folge des Podcasts „Halle nach dem Anschlag“ sprechen wir über den 3. Prozesstag am 28.07.2020, die Vernehmung eines BKA-Ermittlers, den Abschiedsbrief der Mutter des Angeklagten vor deren Suizidversuch und darüber, ob der Angeklagte versuchte auf seiner Flucht eine schwarze Person zu überfahren. Im Blog gibt es zusätzlich eine schriftliche Zusammenfassung des zweiten […]
Der Mordverdächtige möge bitte Platz nehmen im Treppenhaus. Oder besser im Kantinenflur. Vielleicht aber doch auf dem Herrenklo... Nicht so einfach, so eine Vernehmung auf der Baustelle. Diese ist das Polizeirevier der Frankfurter Ermittler Janneke und Brix in derzeitigem Fall nämlich. Da können sie ja eigentlich ganz froh sein, dass der Verdächtige geständig ist und den Kommissaren keine großen Fragen offen bleiben. Fragen werden allerdings jedoch viele gestellt. Was ist der Sinn der Polizeiarbeit? Wozu dient Bestrafung? Hast Du schon jemand so geliebt, als sei er ein Teil von Dir? Tiefschürfend, so scheint dieser Tatort daherzukommen. Tief schürfen tun auch die Podcastphilosophen. Sie sind die Guten - das ist schon mal klar. Aber ist ein gedankenvolles Nachsinnen und Reflektieren dieses Filmwerkes auch ein Sinnieren, dem es sich anzuschließen lohnen würde? Oder ist es vielleicht nur geschwurbelt aufgeblasen, wie dieser Satz eben? Der Podcast geht dem auf die Spur.
„Ich bin der Eliminator. Alle haben Angst vor mir.“ Er brachte mehrere Menschen um und war mächtig stolz darauf: Der als „St. Pauli-Killer“ bekannt geworden Werner „Mucki“ Pinzner verdiente in den 80er-Jahren in Hamburg sein Geld als Auftragskiller auf dem Kiez. Nach seiner Verhaftung nutzte der 39-Jährige eine Vernehmung im streng bewachten Polizeipräsidium, um mit einer für ihn hereingeschmuggelten Schusswaffe einen Staatsanwalt zu ermorden, anschließend erschoss Pinzner seine Frau Jutta und beging schließlich Suizid. Der Fall erschütterte Hamburg tief.
Der Mann gilt als Auftragsmörder, als Serienkiller. Als verschlagen und kaltblütig. Peter Z. war gerade festgenommen, da sagte ein Kripo-Beamter über den 40-Jährigen: "Der Mann ist ein Berufsverbrecher. Der gibt nur das zu, was wir ihm auch beweisen können." In Bezug auf den Mord am Mundsburger Damm vom 11. Januar, bei dem der Ex-Makler Günter S. mit 32 Messerstichen getötet und dessen Lebensgefährtin lebensgefährlich verletzt wurden, hat Z. tatsächlich etwas zugegeben. Doch ist es die Wahrheit? Oder war es nur ein taktisches Teilgeständnis? Er sei am Tatort gewesen, hatte der Hamburger bei seiner Vernehmung bei der Polizei eingeräumt. Aber die Bluttat? Nein, damit habe er natürlich nichts zu tun. Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel hat den Fall im Jahr 1999 untersucht. Gerichtsreporterin Bettina Mittelacher begleitete den Prozess. In dieser Folge erinnern sie an den Fall des Auftragskillers und seiner Opfer.
In Folge 11 der StrafBar unterhalten wir uns über die Frage, ob man Nazis verteidigen sollte und wie überhaupt eine Beschuldigtenvernehmung abläuft. Anschließend beschäftigen wir uns mit dem Thema Pflichtverteidigung. Es folgen Strafrechtsmove und Strafrechtstipp der Folge. Am Ende gibt es noch ein paar Nachträge. NSU: https://www.youtube.com/watch?v=LyphOjEyPrw https://www.youtube.com/watch?v=EfZ1A65OF8M Strafrechtsmove der Folge https://www.spiegel.de/kultur/tv/rtl-bachelor-sebastian-preuss-pruegelte-er-mit-schwan-als-waffe-a-b5118cb5-c6ca-4e7b-aace-14e8b9b7d14f https://www.bundestag.de/resource/blob/575188/2641614ef4299c10ba2343ad42424b56/WD-7-114-18-pdf-data.pdf Nachträge: https://www.sueddeutsche.de/politik/koeln-schuss-kommunalpolitiker-1.4757435 https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/lg-berlin-kuenast-beleidigung-rechtsbeugung-anzeige-keine-ermittlungen-richter/ Feedback: https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Justiz-Rechtspflege/_inhalt.html;jsessionid=850997D15ED98AE1A7A23CFC75FA16AE.internet732#sprg235918
Strafprozess gegen Elli Barczatis und Karl Laurenz | Elli Barczatis berichtet, dass sie die Treffen von ihrem Freund Laurenz mit Clemens Laby bis zu ihrer Verhaftung für rein kollegial hält. Als Vertraute Otto Grotewohls konnte Barczatis Dokumente aus seinem Büro an Laurenz weitergeben. Sie glaubte, ihm so bei seiner journalistischen Arbeit zu helfen. Richter Ziegler fragt, woher der DDR-kritische Einfluss gekommen sei? "Auch von Laurenz," sagt sie und von westdeutschen Zeitungen. Damit endet die Vernehmung. - Ausführliche Hintergrundinformationen zum Prozess: http://x.swr.de/s/barczatislaurenz
In Westfalen ergreifen die Berliner Ermittler Tanja. Erstmals wird der Tathergang rekonstruiert und Tanjas Bruder Sven und Steven festgenommen. Aber Steven schildert die Tat anders als Tanja. Den Ermittlern bleibt kaum Zeit, die Aussagen zu überprüfen.
Die Berliner Mordkommission nimmt Robin als Tatverdächtigen fest. In der Vernehmung verstrickt er sich in Widersprüche. Warum musste Christin überhaupt sterben?
Wir hören die Vernehmung des Zeugen Martin Biok, Bergingenieur und Assistent Fleischers. Biok stellt sich trotz Drängens durch das Gericht nicht gegen Fleischer, sondern berichtet sachlich. In keiner seiner Aussagen steckt eine Belastung der Angeklagten. Er wird nach kurzer Befragung wieder aus dem Saal entlassen. Biok befand sich damals aus unbekannten Gründen selbst in Haft.
Ein im Ton des Generalstaatsanwalts Ernst Melsheimer scharfer Teil der Vernehmung des Angeklagten, vermutlich am 21. September 1953. Melsheimer legt dem Angeklagten, auch indem er ihn laufend unterbricht, Aussagen in den Mund, die er vermutlich ohne diesen Druck nicht abgegeben hätte. Otto Fleischer gibt seine kritische Einstellung zur DDR zu und erläutert Maßnahmen, den Bergbau zu schädigen. In diesem von der Staatssicherheit der DDR angefertigten Tonbandmitschnitt hören wir auch kurz den Verteidiger Fleischers. Verteidiger waren damals Handlanger des Gerichts.
Beginn der Vernehmung des Hauptangeklagten am 21. September 1953. Mit Oberrichter Walter Ziegler und, gelegentlich, Staatsanwalt Ernst Melsheimer. Das Tondokument wirft einen Blick auf den problematischen Wiederaufbau des Bergbaus nach dem Zweiten Weltkrieg und auf zentrale Figuren in dieser Industrie in Ost- und Westdeutschland. Das Verfahren fand statt vor dem 1. Strafsenat des Obersten Gerichts der Deutschen Demokratischen Republik, dem höchsten Gericht der DDR. 1953 gab es die DDR erst vier Jahre.
Seit seiner Verhaftung Anfang 2016 sitzt Felix Vossen im Gefängnis. Bei seiner Vernehmung sehen ihn die um Millionen betrogenen Freunde wieder. Emotionale Tage in Zürich.
Nach knapp drei Jahren Untersuchungsausschuss und insgesamt 130 Sitzungen (öffentlich und nicht-öffentlich) fand am Freitag die wahrscheinlich letzte Zeugenvernehmung statt. Geladen war die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die im Großteil des Untersuchungszeitraums an der Spitze der Regierung stand. In der circa sieben Stunden dauernden Vernehmung ging es um ihr von der NSA abgehörtes Handy, ein angeblich geplantes No-Spy-Abkommen mit den USA und natürlich um ihren Satz „Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht“. Diesen hatte sie in abgewandelter Form schon im Juli 2013 gesagt, obwohl der BND selbst Botschaften, Ministerien und Politiker von Partnerstaaten auf der Liste von Überwachungszielen hatte. Wie zu erwarten meisterte die Bundeskanzlerin die Sitzung professionell und mit viel Durchhaltevermögen. Bei einigen Themen wie der Rolle der US-Militärbasis Ramstein in Deutschland bei dem Drohnenkrieg mauerte sie allerdings ebenso wie bei der Frage, warum Snowden als wichtigster Zeuge nie vor dem Ausschuss aussagen konnte. Auch den geheimen Prüfbericht der Bundesdatenschutzbeauftragten, der allein in der BND-Außenstelle Bad Aibling 18 Rechtsverstöße konstatiert, hat sie nie gelesen. Wir besprechen in dieser Podcastfolge wie immer den Sitzungstag un die besonderen Umstände dieser letzten Zeugenvernehmung. Die letzte Folge dieses Podcasts wird es nicht gewesen sein; wir melden uns nochmal.
In dieser Sitzung des Geheimdienst-Untersuchungsausschusses wurde Gerhard Schindler vernommen, der von 2012 bis 2016 Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) war. Eigentlich sollte außer ihm noch der BND-Mitarbeiter K. M. öffentlich angehört werden, allerdings fand dies aufgrund einer geänderten Reihenfolge und zu wenig Zeit nicht mehr statt. Schindler war zum vierten Mal Zeuge im Ausschuss und wurde zu den NSA-und BND-Selektoren befragt, von denen einige im Herbst 2013 deaktiviert wurden, nachdem die Kanzlerin ihren vielzitierten Satz "Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht." gesagt hatte. Des weiteren ging es in der Vernehmung um Weisungen innerhalb des BND, um Schindlers Verhältnis zur parlamentarischen Kontrolle der Geheimdienste und das angeblich geplante No-Spy-Abkommen mit den USA. Außerdem wird vermeldet, dass die CEOs der amerikanischen Internetkonzerne Apple, Google, Facebook und Microsoft einstimmig beschlossen haben, nicht als Zeugen vor dem Ausschuss auszusagen.
###Hinweis zur Veröffentlichung### Die Folge 51 zur Sitzung des Geheimdienst-Untersuchungsausschusses am 15.12.2016 wurde an selbigen Tag aufgenommen, jedoch produktionsbedingt erst am 22.12.2016 veröffentlicht. Der Tag begann mit der Anhörung von zwei Experten, diesmal schon um 09:00 Uhr, jedoch beschränkt auf zwei Stunden. Es war die Fortsetzung zur letzten Expertenrunde der Sitzung vom 01.12.2016. Diesmal wurden gehört: Eric King von der Initiative Don't Spy On Us Caroline Wilson Palow von Privacy International Der Ausschuss machte sich erneut ein Bild der Lage im Vereinigten Königreich, vor allem rund um Gesetzesänderungen sowie den dortigen öffentlichen und politischen Debatten nach den Snowden-Enthüllungen. Wikileaks Thema der Beratungssitzung In der nicht-öffentlichen Beratungssitzung am Morgen ging es laut Martina Renner (Obfrau im Ausschuss der Fraktion Die Linke), auch um die Quelle des kürzlichen Leaks von Ausschussdokumenten, veröffentlicht von Wikileaks. Hierzu wurden Experten des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie Experten der Bundestags-IT angehört. Es konnte dem Ausschuss versichert werden, so Frau Renner, das es sich bei den geleakten Daten nicht um Daten aus dem "Bundestags-Hack" vom Mai 2015 handle. Wie auch schon damals dem Ausschuss bestätigt worden sei, waren die IT des Ausschusses und der Mitarbeiter nicht vom damaligen Angriff betroffen. Außerdem konnte die Berichterstattung eines Artikels in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 11.12.2016 nicht von den Experten bestätigt werden, in welchem anonyme Quellen aus Sicherheitskreisen erneut eine russische Beteiligung zu bestätigen vermochten. Derzeit gehe man von einer internen Quelle aus. Hierzu im Podcast ein Interview mit Martina Renner (ab Minute 25:20). Vernehmung ehem. BND-Abteilungsleiter "Technische Aufklärung" Nach der nicht-öffentlichen Beratungssitzung wurde diesmal nur ein Zeuge im Ausschuss angehört: Hartmut Pauland. Er war ehemaliger Abteilungsleiter "Technische Aufklärung" im BND und bereits am 21.05.2015 als Zeuge im Ausschuss. Siehe dazu das damaligen Live-Protokoll von Netzpolitik.org
Der vorletzte Sitzungstag des Geheimdienst-Untersuchungsausschusses in 2016 begann mit einer Beratungssitzung. Es ging um den BGH-Beschluss, wonach der Ausschuss über einen Antrag der Opposition abstimmen solle, um Snowden offiziell als Zeugen zu laden. Die Abstimmung wurde erneut vertagt und die beiden Regierungsfraktionen haben Beschwerde gegen den Beschluss beim BGH eingelegt. In der ersten öffentlichen Sitzung an diesem Tag wurden vier Sachverständige aus Großbritannien befragt. Anwesend waren Richard Aldrich, Warwick University David Anderson, Independent Reviewer of Terrorism Legislation Silkie Carlo, Liberty Ben Jaffey, Blackstone Chambers In der zweiten öffentliche Sitzungen wurden zwei BND-Zeugen vernommen. Zum einen Frau Dr. H. F., die Datenschutzbeauftragte des deutschen Auslandsnachrichtendienstes. Sie berichtete unter anderem von einer Weisung für BND-Mitarbeiter zum Umgang mit Selektoren, die kompliziert formuliert und somit nur schwer zu verstehen gewesen sei. F. ist seit Februar in Mutterschutz, weshalb sie im letzten halben Jahr keinen Blick von Innen auf den BND hat. Sie war bereits am 9. Oktober 2014 Zeugin im Ausschuss (Live-Blog). Guido Müller, einer von drei Vizepräsidenten des BND, war ebenfalls nicht zum ersten Mal als Zeuge im Ausschuss. Er sagte aus, dass er bei seiner ersten Vernehmung am 11. Juni 2015 (Live-Blog, Episode 2 dieses Podcasts) den Begriff "Selektor" noch nicht kannte. Suchbegriffe oder -merkmale werden aber schon lange im BND eingesetzt, anscheinend nur noch nicht sehr lange als "Selektor" bezeichnet.
Auch mit dieser Sitzung bleiben wir beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), dem deutschen Inlandsgeheimdienst. Der erste Zeuge Frank Wingerath wurde geladen, um mehr über die Spionageabwehr, eine der Aufgaben des BfV, zu erfahren. Wingerath ist Referatsgruppenleiter im Bereich Proliferation und Spionageabwehr und hat die Sonderauswertung Technische Aufklärung durch Ausländische Dienste, kurz SAW TAD, geleitet. Diese Sonderarbeitsgruppe wurde nach den Enthüllungen durch Edward Snowden gegründet, um mögliche Spionagebedrohungen durch ausländische Nachrichtendienste zu untersuchen. Während der Sitzung wurde allerdings der Eindruck erweckt, dass es mehr um die Beantwortung parlamentarischer Anfragen ging und gerade beim Herbeiziehen von Beweismaterial nicht besonders hoher Einsatz seitens der Arbeitsgruppe gezeigt wurde. Als zweiter Zeuge wurde Wilhelm Dettmar vernommen. Er sollte eigentlich zu der Aufklärung rund um die Datenweitergabe des BfV an ausländische Geheimdienste beitragen. Da er eine für diesen Themenbereich relevante Stelle jedoch nur zur Urlaubsvertretung inne hatte, war seine Vernehmung von kurzer Dauer.
Die letzte öffentliche Sitzung im Jahr 2015 war auch gleichzeitig eine der kürzesten. Insgesamt 3:15 Stunden dauerte die Vernehmung der zwei geladenen Zeugen. Der erste Zeuge war Herr H. K. vom BND, der auch in der letzten Folge Thema war. Er ist Leiter des Referats T2A (Beschaffungslage und Selektion in der Abteilung Technische Aufklärung) und hat 2013 eine Prüfung der Selektoren beim BND durchgeführt. Aufgrund gesundheitlicher Probleme kann er pro Tag nur 2 Stunden aussagen. Die Vernehmung hat wenig neues zum Vorschein gebracht. Allerdings konnte er nicht definitiv ausschließen, dass in anderen Außenstellen des BND als Bad Aibling Selektoren ausländischer Geheimdienste eingesetzt werden. Selektoren sind Suchbegriffe (z. B. E-Mail-Adressen, Telefonnummern) , mit deren Hilfe abgefangene Kommunikation auf eine Übereinstimmung überprüft wird. Nach etwa eineinviertel Stunden Vernehmung des Herrn H. K. wurde gegen den Willen der Opposition in die eingestufte Vernehmung gewechselt, obwohl noch Fragen in öffentlicher Sitzung bestanden. Das Untersuchungsausschussgesetz (PUAG) sieht eine solche Möglichkeit vor, wenn die Mehrheit der Ausschussmitglieder dafür stimmt, was heute der Fall war. Als zweiter Zeuge wurde Herr Dr. Michael Koch vernommen, der seit Juli 2015 die Rechtsabteilung im Auswärtigen Amt leitet. Vorher hat er unter anderem einen Afghanistan-Sonderstab geleitet und war von 2008 bis 2012 deutscher Botschafter in Islamabad, Pakistan. Er sah sich selbst zu Beginn seiner Vernehmung eher in der Rolle eines Sachverständigen für Völkerrecht anstatt als Zeugen und machte Ausführungen zur Vereinbarkeit von bewaffneten Drohnen mit dem Völkerrecht ("Drohne als Waffentypus widerspricht nicht dem Völkerrecht"). Nachdem ihm seine Rolle im Ausschuss jedoch vom Vorsitzenden Patrick Sensburg und mehreren Abgeordneten klar gemacht worden war, konnte Koch dennoch wenig zur Aufklärung beitragen. Er wusste während seiner Zeit als Botschafter nicht genau, wer in der Botschaft unter Legende für den BND arbeitete und was diese Person(en) taten ("das Auswärtige Amt ist Kunde des BND"). Auf die Frage, ob ihm bekannt sei, dass die amerikanische Luftwaffenbasis Ramstein vermutlich als Relaisstation für den US-Drohnenkrieg diene, antwortete er, dass sie aus seiner Sicht problemlos mit dem Völkerrecht vereinbar sei.
An diesem Donnerstag hat bereits die vorletzte öffentliche Sitzung des Geheimdienst-Untersuchungsausschuss im Jahr 2015 stattgefunden. Wir haben uns wieder im Chaos Computer Club Berlin zusammengesetzt und die Geschehnisse der Sitzung für euch zusammengefasst. Der erste Zeuge mit dem Kürzel H. K. arbeitet beim Bundesnachrichtendienst und hat dort 2013 nach den Snowden-Enthüllungen eine Prüfung der NSA-Selektoren durchgeführt. Er hat sich zur Löschpraxis bei Selektoren geäußert und täglich mit D. B. kommuniziert, der auch schon Zeuge im Ausschuss war. Aufgrund gesundheitlicher Probleme dauerte seine Vernehmung nur etwa zwei Stunden. Jürgen Schulz ist Unterabteilungsleiter im Auswärtigen Amt. Als Beauftragter für Sicherheitspolitik und transatlantische Beziehungen hat er Kontakt mit den amerikanischen Kollegen und machte im Sommer 2013 nach den Snowden-Enthüllungen eine Dienstreise in die USA. Er wurde zum sogenannten No-Spy-Abkommen und dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein befragt. Letzter spielt allem Anschein nach eine zentrale Rolle im geheimen Drohnenkrieg. Der dritte Zeuge auf der Tagesordnung, BND-Mitarbeiter A. Sch., wurde ausschließlich nicht-öffentlich befragt, um seine Identität zu schützen. Ein Teil dieser Befragung war aber nicht eingestuft, weshalb möglicherweise demnächst ein offizielles Protokoll dazu erscheint.
In dieser Sitzung ging es um den Datenschutz beim BND. Die erste Zeugin war Frau Gabriele Löwnau, welche das Referat V bei der Bundesdatenschutzbeauftragten (BfDI) leitet. Im Fokus der Befragung standen 2 Prüfbesuche Ihres 8,5 Stellen starken Referats bei der BND-Außenstelle in Bad Aibling. Der erste davon im Oktober 2013, dem Jahr der Snowden-Enthüllungen. Bei der Vernehmung der Zeugin, die sehr offen aussagte und bemüht wirkte, kamen wieder einmal Mängel in Kontrolle und Aufsicht des BND zu Tage. Auch stellte die Zeigin bei den Besuchen Ihres Referats Datenlöschungen fest. Dies ist in sofern brisant, da der Ausschuss ein Löschmoratorium beim BND bewirkt hat, um den Aufklärungsauftrag in vollem Umfang erfüllem zu können. Die zweite heute angehörte Zeugin, Christina Polzin, war Referatsleiterin im Referat 601 des Bundeskanzleramt. Als Juristin war Ihre Abteilung u.a. für die juristische Bewertung von Maßnahmen der G-10 Kommission, aus Sicht des Bundeskanzleramts, zuständig. In der Anhörung stellte sie heute u.a. klar, an welchen Stellen sie die viel besprochene "Weltraumtheorie" des BND nicht vertrat und warum Ihre Rechtseinschätzung sich nicht gegen höheren Instanzen durchsetzen konnte. Insbesondere gegenüber Ihrem Abteilungsleiter 6 im Bundeskanzleramt, Günther Heiß.
Gestern hat wieder eine öffentliche Sitzung des Geheimdienst-Untersuchungsausschusses stattgefunden. Dutzende Menschen warteten im Paul-Löbe-Haus auf den Einlass in den Europasaal. Dieser wurde erst mit zwei Stunden Verspätung gewährt, da wegen eines Presseberichts des Vortages, der BND habe europäische und US-Ziele ausgespäht, zunächst eine Beratungssitzung stattfand. In der öffentlichen Sitzung wurden dann zwei Zeugen befragt: Brandon Bryant ist US-Amerikaner und war von 2006 bis 2011 Teil des Drohnenprogramms der Vereinigten Staaten. Innerhalb eines Jahres nach Eintritt in die Air Force wurde er Drohnen-Operator und war für die Bedienung der Optik und Sensorik zuständig. Er markierte das Ziel mit einem Laser und lenkte anschließend die Rakete darauf. Während seiner Dienstzeit war seine Einheit an der Tötung von 1.626 Menschen beteiligt. Aus Gewissensgründen quittierte er seinen Dienst und wurde ehrenhaft entlassen. Er hat mit Journalisten über seine Tätigkeit gesprochen und ist in mehreren Dokumentarfilmen zum Geheimen Krieg zu sehen. Im Ausschuss hat er sehr offen auf alle Fragen der Abgeordneten geantwortet. Sein Twitter-Account lautet @backavar. Frau K. ist Juristin und seit 1986 beim BND beschäftigt. Von 2008 bis 2014 leitete sie die Hauptstelle für Befragungswesen, eine getarnte BND-Einheit, die Asylbewerber in Deutschland befragte, um nachrichtendienstlich relevante Informationen zu erhalten. Im Jahr 2014 wurde die Einheit aufgelöst. In Folge 15 haben wir bereits über Frau K.'s erste Befragung im Ausschuss berichtet. In der zweiten Vernehmung hat sie sich ähnlich verschlossen gezeigt und konnte sich außerdem an viele Aspekte ihrer früheren Arbeit nicht erinnern. Da sich Frau K. gegen 23 Uhr nicht mehr vernehmungsfähig fühlte, wird sie ein drittes Mal geladen werden. Felix befindet sich aktuell im Ausland und wird bei der nächsten Folge wieder dabei sein.
Diesmal berichten wir wieder von der Sitzung am 17. Juni 2015, bei der wir beide wieder vor Ort im Paul-Löbe Haus dabei waren. Wir haben Statements der Ausschuss-Mitglieder eingefangen und ein Interview mit Martina Renner, Obfrau der Fraktion Die Linke, geführt. Abschließend werten wir den Tag aus. Diesmal in etwas größerer Runde mit Andre Meister von Netzpolitik.org, dem freien Journalist Daniel Lücking und Stella Schiffczyk. Heute war als einziger Zeuge in öffentlicher Sitzung erneut BND-Präsident Gerhard Schindler geladen. Nach der Vernehmung am 21. Mai 2015 ist er bereits zum zweiten Mal im Ausschuss zugegen. Vor der Anhörung des BND-Präsidenten beschäftigte die Ausschussmitglieder die heutige Verlautbarung des Bundeskanzleramt. Darin ging es um die Einsetzung eines Ermittlungsbeauftragten/Vertrauensperson/Sonderermittlers. Dieser soll stellvertretend für die Ausschuss-Mitglieder Einsicht in die geheime Selektorenliste der NSA bekommen. Der Ermittlungsbeauftragte, der eine hohe Kompetenz in der Geheimdienst-Gesetzgebung haben soll, berichtet dann dem Untersuchungsausschuss. Die Opposition kritisiert das Vorhaben.
Vernehmung von Beschuldigten und Zeugen
Hotel zur Linde, das Erste Haus am Platze (und das einzige). Die Polizei richtet sich ein und bittet "das Dorf" zur Vernehmung. Wagner stößt auf eine Mauer des Redens ...