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Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

"Wahrhaftigkeit" ist nicht mein erstes Kriterium beim Lesen eines Buches. Im Gegenteil, mit allzu viel Sinn für das Mögliche wäre Harry Potter ein sinnloser Streber in Eton gewesen statt eines mäßig begabten Zauberlehrlings in Gryffindor und Drogon eine überdimensionierte Echse in den Sümpfen um Venedig statt ein feuerspeiender Drache über Braavos. Langweilig.Bei Romanen, die etwas realere Begebenheiten abbilden hingegen, sagen wir, das Leben in der DDR, weiß ich es zu schätzen, wenn die Autorin oder der Autor, wenn sie schon nicht die Begebenheiten 1:1 abbildet, dann doch die Gefühle, die in der Luft lagen, die Erlebnisse, die die Protagonisten geprägt haben, exakt wiedergeben, statt sich eine retrospektive Idylle zu bauen. Looking at you, Uwe Tellkamp. Dessen absurder Roman "Der Turm", den zu lesen uns das westdeutsche Kleinbürgertum im Jahr 2008 auftrug, weil sie endlich einen Ossi gefunden hatten, der sie nicht verabscheute, hielt ich jahrelang für den Grund, dass ich einen weiten, weiten Bogen um jeglichen "Wenderoman" machte. Dabei entgingen mir Werke wie "89/90" von Peter Richter und sogar das immens lustige "Vom Ende des Punks in Helsinki" von Jaroslav Rudiš. Das muss ich nun alles nachholen. Denn, wie ich seit der Lektüre von Charlotte Gneuß' "Gittersee" weiß, kann man über eine Zeit, die man selbst kind of erlebt hat, lesen, ohne mit dem Kopf zu schütteln. Es war wohl immer nur dieser auch hier im Studio B saftig verrissene "Turm", der mir die Retrospektive versauerte. Und natürlich die in den Neunzigern prävalente Ostalgie mit ihren Superillus und MDR-Talkshows und dem ständigen Gejammer der angeblich Abgehängten, von denen man genau die gleiche direkte Linie zu einer AfD-tolerierten Landesregierung ziehen kann, wie vom rechtsradikalen Uwe Tellkamp.Unter einer ebensolchen präfaschistischen Konstellation lebt man heute (Danke, Uwe!), wenn man in Gittersee wohnt, einem Vorort von Dresden, welches wiederum der Geburtsort des Literaturpodcast und -newsletter "Lob & Verriss" ist. Ich weiß also, wovon ich lese, wenn dieses Städtchen im gleichnamigen Roman von Charlotte Gneuß Schauplatz einer wahrhaftigen Begebenheit in tiefen, tiefen DDR-Zeiten ist. Dabei spielt es kaum eine Rolle, dass Gittersee, obwohl von meiner Hood nur fünf Kilometer entfernt, für mich damals, in den 80ern, auf dem Mond lag. Denn der Mond lag in der gleichen DDR und dort waren die Verhältnisse überall dieselben, außer vielleicht in Berlin und von dem haben wir in Dresden-Löbtau genauso geschwärmt wie Karin und Marie in Gittersee.Das tun die beiden Sechzehnjährigen im Jahr 1976 hauptsächlich auf der Stein-Tischtennisplatte vor der Schule und langweilen sich dabei ein bisschen. Es liegt sich nicht sonderlich bequem auf dem heißen Beton, schon gar nicht im beginnenden Sommer. "Unbequem" ist für Karin in diesem seltsamen Ort Gittersee ohnehin irgendwie alles. Wir reden hier nicht von der Unbequemlichkeit, die ein Teenager in 2025 erlebt, dessen tägliches Internetkontingent schon um 16:30 Uhr aufgebraucht ist. Wir reden von dieser seltsamen Langeweile, vor der Langeweile, die es nur im Osten gab, mit zwei TV-Programmen, zu wenig Brause im Sommer, zu schweren Fußbällen auf unbeschatteten Hartplätzen, wenn man ein Junge war und Klamottenproblemen, seltsam riechenden Haarsprays und Jungs in Kutten als Mädchen. Für Karin beginnen damit aber nur die Schwierigkeiten. Ihre spätgeborene kleine Schwester im Krippenalter muss bespaßt werden, denn ihre Mutter ist abwesend. Zunächst noch nicht körperlich, aber wenn sie abgekämpft abends nach Hause kommt, hat sie keinen Nerv für den Balg. Da kann Karin "die Kleine" noch so abgöttisch lieben, eine Sechzehnjährige hat andere Sachen im Kopf. Zum Beispiel ihre erste Liebe Paul, 17, der sie spontan bittet, mit in die Tschechei zu fahren, sächsisch für die CSSR, von Gittersee nur eine Stunde mit dem Moped entfernt, zum Biertrinken, Klettern und Rummachen. Irgendwas ist seltsam an der Bitte, so kurzfristig am Freitagnachmittag, wie stellt er sich das vor, drei Tage boofen und schwoofen, pardon my sächsisch, das erlaubt Vati nie. Mutti ist es eher egal. Seltsam ist: Paul hat für Ostverhältnisse utopisch viel Geld dabei, 600 Mark. Um Kletterzeugs zu kaufen in der Tschechei, sagt er. Klingt fast plausibel.Natürlich darf Karin nicht mit, Paul und sein Kumpel Rühle fahren los und nur einer kommt zurück. Ein paar Stunden später stehen die Behörden vor der Tür: “Was wusste Karin von der Republikflucht ihres Schwarms?”Hier beginnt eine Odyssee durch einen Sommer, es ist der Sommer '76, wird bald klar, durch einen Ozean von Teenagergefühlen, durch den Schlund, den die Stasi jedem unter die Füße stellte, den sie für vulnerabel hielt. Nichts, was eine 16-Jährige aus einem Dorf fest in Stasihand auch nur ansatzweise managen kann.Ich habe exakt fünf Kilometer von Karin entfernt gebebbelt. Unser beider Hinterhöfe waren wiederum jeweils fünf Kilometer vom Dresdner Hauptbahnhof entfernt, der, auf dem 13 Jahre nach der Romanzeit die Leute auf fahrende Züge von Prag in den Westen aufspringen wollten. Der Unterschied in diesem Ostdreieck war, dass vor meiner Haustür die Straßenbahnlinie 7 in zehn Minuten zum Hauptbahnhof fuhr, vor Karins Tür fuhr noch nicht mal ein Bus. Warum das für die Volkswirtschaft der DDR, oder sind wir ehrlich, der UdSSR, so wichtige Dorf von der Großstadt abgeschnitten war, wird klar, wenn man weiß, dass dort Uran abgebaut wurde. Dafür brauchte man Bergarbeiter, aber die sollten sich nicht unbedingt mit dem Volk verschmischen, also stellte man ihnen ein paar Platten hin und einen Konsum und eine Kneipe und ließ das Dorf Gittersee nicht zur Vorstadt von Dresden werden.Die Wahrhaftigkeit im Roman entsteht durch Charlotte Gneuß' Sprache. Zum Beispiel hat kein Kind über fünf im Osten "Mama und Papa" gesagt. "Mutti und Vati" war der Kompromiss zwischen Zuneigung und Respekt, der die Kindheit zur Jugend machte. Ein Fahrrad wurde "ab-" nicht "an-" geschlossen und man erinnert das erst, wenn man es nach Jahrzehnten wieder liest. Es geht hier nicht um Lokalkolorit, es geht um die Exaktheit in der Sprache, die es braucht, um ein wahrhaftiges Bild einer Zeit und eines Lebens zu erzeugen, völlig wertungsfrei. Ich kann mir vorstellen, dass das in extrazonalen Ohren possierlich oder sozialistisch klingt, je nach Vorurteil, aber ich habe das Privileg bestätigen zu können, dass hier handwerklich genau gearbeitet wurde. Damit erarbeitet sich der Roman eine Ehrlichkeit, die er braucht, wenn er von der Zustandsbeschreibung des real existierenden Sozialismus zur "realen Fiktion" kommt. Hier: wie die Stasi versucht, die sechzehnjährige Karin zur Informantin, zum IM, zu machen. So psychologisch perfide wie geschickt arbeitet sich die Staatsmacht, "der Apparat", an der gerade von ihrer ersten großen Liebe verlassenen Jugendlichen ab, es bricht einem das Herz beim Lesen. Ob es gelingt, überlassen wir der Leserin. Ich im gleichen Alter wie Karin war pre-89 natürlich der Meinung, dass ich die Schergen aus der Tür gelacht habe, denn ich hatte, ganz der Rebell, zur NVA-Musterung einen P.I.L. Sticker an meinem FDJ-Hemd zur Musterung, ey! Und post-89 spielte es keine Rolle mehr, es gab Techno und Drogen und die Gewissheit, dass man ein standhafter Oppositioneller gewesen war. Es brauchte 35 Jahre, um mir wieder Zweifel an der eigenen Heldengeschichte einzuimpfen und allein dafür gebührt "Gittersee" jede Lobpreisung.Das Buch hätte natürlich im Jahr 1991 von einem der ehemaligen IMs geschrieben werden und erscheinen müssen, von jemandem, der in der gleichen Position war wie die Protagonistin. Aber das ging nicht. Nicht weil es unter denen keinen gegeben hätte, der das genauso präzise und wahrhaftig hätte beschreiben können wie Charlotte Gneuß, who knows, unter den Hunderttausenden hätte es sicher Talente gegeben, looking at you Sascha Anderson, sondern weil eine wahre Story einer Autorin wie der Protagonistin die gesellschaftliche Vernichtung durch Spiegel und BILD bedeutet hätte. So muss es ein paar Jahrzehnte später eine “wahrhaftige” Geschichte tun, statt einer wahren, geschrieben von einer Spätgeborenen. Vielleicht etwas zu spät, um aus dem Überleben in der vergangenen Diktatur zu lernen, für die kommende gerade richtig. Mit dem Vorteil, dass die Freiheit der Fiktion aus einer schnöden Lifestory einen durchaus dramaturgisch spannenden Roman, fast einen Krimi, macht. Und da man eine Autorin wie Charlotte Gneuß, Jahrgang 1992, schwerlich des Mitläufer- oder gar Tätertums in der DDR bezichtigen kann, versuchte das deutsche Feuilleton uns zu erklären, dass so jemand ja schwerlich einen Roman schreiben kann, der das Leben in der DDR realistisch wiedergibt, nur weil ihre brutale Erzählung den "Heile-Welt-Uwe-Tellkamp-Fanboys and -girls" in den FAZ u.ä. Redaktionsstuben das Lesevergnügen versaut.Denn insgesamt ist Gittersee eine beeindruckende Erinnerung daran, dass die DDR nicht nur Poliklinik und Rechtsabbiegerpfeil war. Dass die Legende von der Solidarität, dem achso happy Leben in den Brigaden, dem vertrauensvollen und hilfsbereiten Zusammenleben, exakt das war: eine Legende. Dass die DDR vornehmlich ein Gefängnis war, welches die Leute, die darin eingesperrt waren, gegeneinander auf- und um den Verstand gebracht hat, in den Wahnsinn trieb. Und eine Erinnerung daran, dass Gefängnisse nicht nur Wärter brauchen, sondern auch Capos, und wie man zu keinem solchen wird, ist eine Weisheit, die auch heute nicht unnütz ist. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

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Kompass Weltwirtschaft
Tote Wälder, giftiges Wasser: Wie das Anden-Abkommen Umwelt und Klima schadet

Kompass Weltwirtschaft

Play Episode Listen Later Feb 24, 2025 18:44


Von Handelsabkommen sollen auch schwächere Ländern profitieren – so lautet zumindest das Versprechen. Ein Blick auf das EU-Abkommen mit den Anden-Ländern Kolumbien, Peru und Ecuador zeigt, dass die Realität anders aussieht: Es profitieren vor allem große Konzerne, während Kleinbäuer*innen und der lokale Handel darunter leiden. Und dazu kommt: So, wie das Handelsabkommen die Wirtschaft beeinflusst, führt es zu krasser Umweltzerstörung und Klimaschäden. Das Handelsteam von PowerShift hat das Abkommen mit Blick auf die klimatischen Folgen untersucht. Im Podcast Kompass Weltwirtschaft sprechen Handelsreferentin Alessa Hartmann und Nora Noll darüber, wie das andine Abkommen der Umwelt, der Biodiversität und dem Klima schadet.

Hör mal, Deutschland
Die ewige Angst des Kleinbürgers vor dem Abstieg

Hör mal, Deutschland

Play Episode Listen Later Feb 20, 2025 20:36


Der kleinbürgerliche Geist, der längst über seinen soziologischen Träger hinauswuchs, ist gut für Hohn und Spott und bereits wieder brand-aktuell. Der Kleinbürger als 'Ideologiekomplex' - das ist das stille Glück im Winkel und die Banalität des Bösen. Als formalistischer Tugendbold ist der Kleinbürger sittsam, grausam und unaufhaltsam. Von Anja Kempe. WDR 3 Kulturfeature (Ausschnitt)

#MenschMahler - Die Podcast Kolumne - podcast eins GmbH

250219PC: Was wähle ich nur? 3 soziale GerechtigkeitMensch Mahler am 19.02.2025Noch 4 Tage bis zur Wahl. Mahler nimmt die Parteien unter die Lupe. In dieser Woche die 5 wichtigsten Themen. Nummer 3: soziale Gerechtigkeit. Bei der CDU/CSU finden die Bereiche Bildung, Agrarökologie und soziale Sicherung keine Erwähnung. Die Entwicklungspolitik soll u. a. mit der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit, der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, dem Stopp illegaler Migration und der Zurückdrängung des Einflusses von Russland und China verknüpft werden – von Armutsbekämpfung ist nicht die Rede.SPD: Entwicklungspolitik soll zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen, indem sie Konflikt- und Fluchtursachen beseitigt, Frieden fördert und dem Aufbau vertrauensvoller Partnerschaften dient. Auf die Humanitäre Hilfe wird nicht eingegangen. Die Umstellung der Agrarsysteme auf Nachhaltigkeit wird als wichtig angesehen, ebenso Investitionen in soziale Sicherungssysteme.Die Grünen erwähnen humanitäre Hilfe nicht explizit. Sie wollen das Recht auf Wasser und Nahrung durch agrarökologische Ansätze und Landrechte von Kleinbäuer*innen verwirklichen. Soziale Sicherungssysteme werden unterstützt. Linke: Die Entwicklungszusammenarbeit soll den Menschen dienen, anstatt privaten Investitionen oder militärischen Interessen. Ernährungssouveränität soll durch die Stärkung von Kleinbäuer*innen und regionalen Märkten gesichert werden. Die Partei setzt auf innovative Finanzierungsquellen, um Klimaschäden im Globalen Süden auszugleichen – ein Pluspunkt für mehr Klimagerechtigkeit.Die FDP geht auf die Frage nach konkreten Finanzzusagen nicht ein. Sie fokussiert auf eine effizientere Verwendung vorhandener Mittel für humanitäre Krisen durch u. a. Lokalisierung und Flexibilisierung – die zuletzt beschlossenen massiven Mittelkürzungen bleiben unerwähnt. Bildung, Agrarökologie oder soziale Sicherung finden keine Erwähnung. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Klassenbildung - Podcast
Konsequent gegen den Imperialismus kämpfen – Schluss mit der Parteinahme für die eine oder andere Kriegsmacht - Hörbuch

Klassenbildung - Podcast

Play Episode Listen Later Jan 28, 2025 50:09


Die Eskalation des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 hat zu einer erheblichen Verschiebung politischer Standards in Deutschland geführt. Die Tatsache, dass Russland mit seiner Invasion in die Ukraine einmarschiert ist verwechseln zahlreiche Kräfte der Anti-Kriegs-Bewegung mit der Einschätzung, dass Russland auch der alleinige Aggressor sei. Medien wie die „taz“ beteiligen sich zudem offen an der Rehabilitierung des Hitlerfaschismus und tragen die Kriegspropaganda der ukrainischen Regierung und ihrer imperialistischen Auftraggeber:innen bis in die ökoliberalen Wohngemeinschaften von Prenzlauer Berg und Ehrenfeld. Damit erfüllen sie die objektive Funktion für den Imperialismus, das „aufgeklärte“ Kleinbürger:innentum ideologisch auf den Dritten Weltkrieg vorzubereiten. Auf der anderen Seite des politischen Widerstandsspektrums hat der russische Einmarsch die Position diskreditiert, dass Russland eine weniger aggressive imperialistische Macht oder gar ein antiimperialistischer Bündnispartner des Proletariats wäre. Zwar gibt es vereinzelte Kräfte, die auch in der jetzigen Lage noch schmerzfrei an dieser Position festhalten. Im wesentlichen hat die Selbstentlarvung des russischen Imperialismus jedoch zur Zerstörung alter Illusionen geführt und damit die Bedingungen für die Schaffung einer konsequenten antiimperialistischen und antimilitaristischen Massenbewegung in Deutschland verbessert. Wir wollen im Folgenden darauf eingehen, in welcher Form diese beiden Positionen heute anzutreffen sind und welche revolutionäre und kommunistische Ausrichtung wir ihnen entgegenstellen. Den Text zum Lesen findet ihr auch hier: https://www.klassenbildung.net/konsequent-gegen-den-imperialismus-kaempfen-schluss-mit-der-parteinahme-fuer-die-eine-oder-andere-kriegsmacht

Tierisch! – Entdeckungsreise in die wilde Welt der Tiere
#74: Bären, die keine sind – vom Bärtierchen bis zum Seebären

Tierisch! – Entdeckungsreise in die wilde Welt der Tiere

Play Episode Listen Later Dec 18, 2024 42:26


Echte Bären – das ist die Familie der Großbären, zu denen Braunbär und Co. gehören. Diese Tiere sind mit ambivalenten Assoziationen besetzt: also groß, flauschig, rund, niedlich und gleichzeitig stark und gefährlich. Vor allem das Flauschige und Niedliche hat lustige Menschen, die für die Benennung von Tierarten in der deutschen Sprache zuständig waren, dazu inspiriert, random diverse Tiere als Bären zu bezeichnen, die gar keine richtigen Bären sind. Diese Tiere wollen wir uns in dieser Folge anschauen! Wickelbären, Nasenbären und Waschbären gehören zum Beispiel zu den Kleinbären, die zwar nicht super nah, aber zumindest ein ganz kleines bisschen mit den Echten Bären verwandt sind. Ameisenbären und Seebären kochen dagegen ihr eigenes Süppchen. Noch weitläufiger werden die Verwandtschaftsverhältnisse, wenn man sich die kleineren Tiere anschaut: Der Braune Bär ist beispielsweise ein Schmetterling, der nichts mit dem Braunbären zu tun hat. Doch auch wenn die Verwechslungsgefahr rein optisch gering ist: Vorsicht ist geboten! Ihre Verbreitungsgebiete überschneiden sich nämlich, und wenn man in Lappland beim Ausruf „Schatz, vor der Tür ist ein Braunbär!“ in Erwartung eines hübschen Nachtfalters begeistert aus dem Haus rennt, kann das ganz schnell schief gehen. Ein weiterer Fall, bei dem zoologische Kenntnisse und das Hören des tierisch!-Podcasts Leben retten! Darauf doch erstmal eine Sammelnussfrucht. Gegrüßt seien die wickelnden Bären. Weiterführende Links: Alle Infos zum Podcast: https://linktr.ee/tierischpodcast Planet Wissen zu den Bären die keine sind: https://www.planet-wissen.de/natur/wildtiere/baeren/tiere-mit-baer-im-namen-100.html Bärtierchen: https://www.welt.de/kmpkt/article218280110/Baertierchen-Diese-Superkraefte-haben-die-kleinen-Ueberlebenskuenstler.html Der Braune Bär: https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/zeit-der-schmetterlinge/wissen/schmetterlingsarten/nachtfalter/33583.html Wickelbären: https://biologie-seite.de/Biologie/Wickelb%C3%A4r Bergnasenbär: https://animaldiversity.org/accounts/Nasuella_olivacea/ Nabu Position zum Waschbären: https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/beutegreifer/06813.html Unterstützt uns bei Steady! https://steadyhq.com/de/tierisch/  Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Literatur Radio Hörbahn
"Ich traf Hitler" von Dorothy Thompson – Uwe Kullnick spricht mit Oliver Lubrich (Hrsg.)

Literatur Radio Hörbahn

Play Episode Listen Later Dec 1, 2024 57:31


"Ich traf Hitler" von Dorothy Thompson – Uwe Kullnick spricht mit Oliver Lubrich (Hrsg.) Gespräche zwischen Oliver Lubrich und Uwe Kullnick(Hördauer 58 Minuten) OLIVER LUBRICH ist Professor am Institut für Germanistik der Universität Bern und ein international renommierter Humboldt-Forscher. Seine Editionen von Humboldts großen Einzelwerken ›Kosmos‹ und ›Ansichten der Kordilleren‹ wurden zu Bestsellern. BEOBACHTUNGEN ZUR PSYCHOLOGIE DES FASCHISMUSDorothy Thompson traf Adolf Hitler im Berliner Hotel Kaiserhof zum Interview. Ihr Buch „I Saw Hitler!“ erschien 1932, kurz vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, und führte dazu, dass die Korrespondentin als erste ausländische Journalistin aus Nazi-Deutschland ausgewiesen wurde. »Ich traf Hitler!« ist Porträt und Psychogramm, Reportage und Essay in einem. Die amerikanische Beobachterin entwirft eine Theorie des Populismus, die heute von großer Aktualität ist. Sie analysiert Hitlers Propaganda und die Psychologie des »kleinen Mannes«, der sich in ihm wiedererkannte und seinen Aufstieg ermöglichte. Sie erfasst die Minderwertigkeitsgefühle eines »Mobs von Kleinbürgern« und seinen tiefverwurzelten Judenhass, aber auch die Beihilfe der Hohenzollern, die Verbindung mit den Konservativen und die Verantwortung des Auslands. Dorothy Thompson beschreibt eine Situation, in der Demokratien scheitern und Wahlen eine Diktatur herbeiführen können. Dorothy Thompsons »Ich traf Hitler!« erscheint nun erstmals in vollständiger deutscher Übersetzung, zusammen mit den 40 historischen Abbildungen der englischen Originalausgabe herausgegeben und mit einem umfangreichen Nachwort versehen von Prof. Oliver Lubrich (Universität Bern). Moderation, Redaktion und Realisation Uwe Kullnick Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann mögen Sie vielleicht auch diesen.  Hörbahn on Stage - live im Pixel am Gasteig - Literatur und Ihre Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns!

Spasspartout
Rebekka Lindauer: «Héroïne»

Spasspartout

Play Episode Listen Later Nov 27, 2024 49:55


«Héroïne» nennt die Slam-Poetin, Kabarettistin und Musikerin Rebekka Lindauer ihr erstes Bühnen-Solo. Aus einem satirischen Blickwinkel beleuchtet die Zürcherin ihre Aversionen und klärt Missstände auf. Frech und erfrischend politisch unkorrekt.  In einer Welt, in der Funktionalität vor Eleganz und Gesundheit vor Geschmack gestellt werden, fragt sich Rebekka Lindauer zum Beispiel, ob die Existenz von Genussmenschen noch berechtigt ist. Was sind unsere Ideale, wer sind unsere heutigen Helden und was zeichnet diese aus? Geht die Welt wegen des Klimawandels oder wegen des Kleinbürgertums zu Grunde? Wäre nach der griechischen Antike nicht der optimale Zeitpunkt für einen zweiten Urknall? Diese und weitere Fragen regen Lindauer zum Nachdenken an und entlocken ihr auch mal den Zorn Gottes.   In diversen Formaten von SRF hat sich die Künstlerin bereits bewiesen. Ihre Worte, mal rau gesprochen, mal zart gesungen, sind treffsicher wie Pfeile und lassen einen nicht kalt. Und ganz nebenbei beweist Rebekka Lindauer in ihrem ersten Solo, dass sie auch eine fantastische Sängerin und Lied-Schreiberin ist. Ein Mitschnitt aus dem Millers in Zürich vom 24. September 2021. 

Wir. Der Mutmach-Podcast der Berliner Morgenpost
Warum sind Waschbären die Anarchos der Tierwelt, Caro Weh?

Wir. Der Mutmach-Podcast der Berliner Morgenpost

Play Episode Listen Later Sep 11, 2024 46:28 Transcription Available


Sie sind freche klug und immer hungrig. Nein, nicht unsere Söhne, sondern Waschbären. Die possierlichen Kleinbären mit der Panzerknackerbrille sind die Anarchos unter den Tieren, sie plündern Mülltonnen, brechen auf Dachböden ein und verwüsten Gärten. Braucht Deutschland eine Waschbärstrategie? Caro Weh, 42, ist Wildtierbiologin, Waschbärexpertin und verrät Wissenswertes über unsere neuen ungezogenen Mitbewohner. Die Themen: So macht man den Dachboden waschbärsicher. Kastrieren? Abschießen? Verjagen? Warum brachiale Methoden das Gegenteil erreichen. Sind Waschbären so klug wie Rhesusaffen? Weshalb sich Waschbären als Haustiere nicht eignen, wir dennoch lernen sollten, mit ihnen zu leben. Plus: Mit Caro zu Besuch in den Schöneberger Hinterhofstudios: Die Hunde Duk und Juri, die manchmal zu hören sind, aber weitaus besser erzogen als Waschbären. Folge 820

Otto Group Unterwegs
Wie Pilze, Rockstar-Fotos und Baumwolle die Textilbranche nachhaltig verändern

Otto Group Unterwegs

Play Episode Listen Later Jul 22, 2024 22:29


500.000 Tonnen Baumwolle wurden 2023 mit dem Siegel „Cotton made in Africa“ produziert. Das entspricht etwa einer Milliarde T-Shirts. Vielleicht habt ihr das Siegel selbst schon an einem Kleidungsstück gesehen und euch gefragt: Was bedeutet das eigentlich? Ins Leben gerufen wurde der international anerkannte Standard für nachhaltige Baumwolle von der Aid by Trade Foundation – mit einem klaren Ziel: Mit Hilfe zur Selbsthilfe durch Handel sollen die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in den Produktionsländern verbessert und die Umwelt geschützt werden. Doch zur Stiftung gehört noch deutlich mehr – und unkonventionelle Ansätze sind ein wichtiger Teil davon. Was das konkret heißt, besprechen wir mit Geschäftsführerin Tina Stridde in dieser Folge. Sie berichtet von den aktuellen Herausforderungen, bleibenden Eindrücken aus knapp zehn Jahren Stiftungsarbeit, von Pilzen, Rockstar-Fotografie und dem neuesten Familienmitglied der Aid by Trade Foundation: dem Regenerative Cotton Standard. Mehr zur Aid by Trade Foundation: https://www.aidbytrade.org/ Nachhaltigkeitsmagazin „Now“ – Vor-Ort-Besuch bei Kleinbäuer*innen in Sambia: https://www.ottogroup.com/appsExtern/epaper/now/de/#22 Story über den Nachhaltigkeitsstandard „Cotton made in Africa“: https://www.ottogroup.com/de/stories/story/story-cotton.php Otto Group auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/ottogroup/ Otto Group auf Instagram: https://www.instagram.com/ottogroupcom/ Impressum: https://www.ottogroup.com/de/impressum/

FM4 Mit Akzent
Die Melancholie ist der Auspuff der Kleinbürgerlichkeit

FM4 Mit Akzent

Play Episode Listen Later Jul 11, 2024 2:33


Todors Freund N. wird einige Wochen lang ein Rockstar sein. Ach, das süße Tourleben! "Mit Akzent", eine Kolumne von Todor Ovtcharov. Sendungshinweis: Sounds like FM4, 10.7.2024, 14 Uhr

WDR 3 Kulturfeature
Kleinbürger, Genie, Antisemit – Louis-Ferdinand Céline

WDR 3 Kulturfeature

Play Episode Listen Later Jun 21, 2024 54:14


Louis-Ferdinand Céline hat die französische Literatur revolutioniert. Als Antisemit und Nazi-Kollaborateur ist er heftig umstritten. 2021 tauchten tausende verschollene  Manuskriptseiten von ihm wieder auf. Jetzt werden sie übersetzt.// Von Christoph Vormweg/ WDR 2024/ www.radiofeature.wdr.de Von Christoph Vormweg.

WDR Feature-Depot
Kleinbürger, Genie, Antisemit – Louis-Ferdinand Céline

WDR Feature-Depot

Play Episode Listen Later Jun 21, 2024 54:14


Louis-Ferdinand Céline hat die französische Literatur revolutioniert. Als Antisemit und Nazi-Kollaborateur ist er heftig umstritten. 2021 tauchten tausende verschollene  Manuskriptseiten von ihm wieder auf. Jetzt werden sie übersetzt.// Von Christoph Vormweg/ WDR 2024/ www.radiofeature.wdr.de Von Christoph Vormweg.

Vom Feld ins Regal
Folge 89 - Land ohne Leben – wie wir uns selbst austrocknen

Vom Feld ins Regal

Play Episode Listen Later Jun 14, 2024 38:24


Vor 12.000 Jahren war die Sahara noch ein grünes Paradies. Heute droht sich die größte Trockenwüste der Erde immer weiter auszubreiten. Auch woanders sorgt der Klimawandel für heftige Dürreperioden, die das Land austrocknen und unbewohnbar machen. In einigen Seen findet sich kein Tropfen Wasser mehr, der Grundwasserstand erholt sich kaum – Tiere verenden und den Menschen wird die Lebensgrundlage geraubt. Verantwortlich dafür sind nicht etwa Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im globalen Süden, sondern wir mit unserem Konsum und unseren fossilen Energieträgern, betont Anja Gassner vom Center for International Forestry Research and World Agroforestry (CIFOR-ICRAF). Mit ihr haben Mira und JJ die Folgen von Dürre und Wüstenbildung besprochen. Außerdem haben die beiden nach Lösungsansätzen gesucht. Trevor Surridge, einer von zwei Cluster-Koordinatoren des Wasser- und Energie-Clusters der GIZ in Jordanien, berichtet vom Akaba-Amman-Projekt – einem Mammutvorhaben, das in ein paar Jahren rund 40% des Wasserbedarfs dort sichern soll. Der Schlüssel: Eine Entsalzungsanlage und hunderte Kilometer Pipeline durchs ganze Land. Habt ihr schonmal die Folgen von Dürre gesehen? Schreibt uns bei Insta! @ichwillfair.

WDR Feature-Depot
Kleinbürger, Genie, Antisemit - Louis-Ferdinand Céline

WDR Feature-Depot

Play Episode Listen Later May 3, 2024 54:14


Louis-Ferdinand Céline hat die französische Literatur revolutioniert. Als Antisemit und Nazi-Kollaborateur ist er heftig umstritten. 2021 tauchten tausende verschollene  Manuskriptseiten von ihm wieder auf. Jetzt werden sie übersetzt.// Von Christoph Vormweg/ WDR 2024/ www.radiofeature.wdr.de Von Christoph Vormweg.

WDR 3 Kulturfeature
Kleinbürger, Genie, Antisemit - Louis-Ferdinand Céline

WDR 3 Kulturfeature

Play Episode Listen Later May 3, 2024 54:14


Louis-Ferdinand Céline hat die französische Literatur revolutioniert. Als Antisemit und Nazi-Kollaborateur ist er heftig umstritten. 2021 tauchten tausende verschollene  Manuskriptseiten von ihm wieder auf. Jetzt werden sie übersetzt.// Von Christoph Vormweg/ WDR 2024/ www.radiofeature.wdr.de Von Christoph Vormweg.

Studio 9 - Deutschlandfunk Kultur
"Sterben" im Kino - Requiem aufs deutsche Kleinbürgertum

Studio 9 - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Apr 25, 2024 6:08


Der Film "Sterben" erzählt von einer entfremdeten Familie. Regisseur Matthias Glasner wirft einen klugen Blick auf das Kleinbürgertum, das die eigenen Probleme viel zu wichtig nimmt. Trotz der schweren Sterbe-Thematik gibt es auch lustige Szenen. Wellinski, Patrick www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9

WDR 5 Scala - Hintergrund Kultur
Der böse Humor des Josef Hader

WDR 5 Scala - Hintergrund Kultur

Play Episode Listen Later Apr 2, 2024 12:21


Kabarettist und Schauspieler Josef Hader spielt den verschrobenen österreichischen Kleinbürger wie kein Zweiter. Jetzt erkundet er in seinem neuen Film „Andrea lässt sich scheiden“ den blöden Zufall als Geburtshelfer der Tragik. Ein Gespräch. Von Josef Hader.

Religion und Welt
Interessiert mich die Bohne

Religion und Welt

Play Episode Listen Later Feb 18, 2024


Kleinbäuerinnen und -bauern im globalen Süden produzieren den größten Teil aller Nahrungsmittel. Trotzdem beherrschen wenige große Konzerne den Weltagrarmarkt. Misereor will ins Bewusstsein rufen, dass etwa 830 Mio Menschen weltweit mangelernährt sind.

Vom Feld ins Regal
Folge 84 - Ohne Gewürze schmeckt der Advent nicht, aber wo kommen die her?

Vom Feld ins Regal

Play Episode Listen Later Dec 15, 2023 24:08


Fri, 15 Dec 2023 08:00:00 +0000 https://vomfeldinsregal.podigee.io/89-new-episode 9e2dd0b4e0e10bc9b4256fad084ff4aa Die Advents- und Weihnachtszeit ist die Zeit zum Backen, Kochen und Genießen. Damit es schmeckt, dürfen Gewürze nicht fehlen. Die wenigsten machen sich aber Gedanken darüber, wo die Gewürze herkommen, wie sie angebaut werden und ob das einigermaßen nachhaltig geschieht. Mira & JJ haben deshalb mit Julius Wenzig gesprochen, der zu dem Thema an der Uni Witten/Herdecke forscht. Es wird klar: Sowohl ökologische Auswirkungen - etwa beim Wasserverbrauch für den Anbau von Vanille - als auch soziale Auswirkungen, wie die Benachteiligung von Kleinbäuerinnen im globalen Süden, brauchen mehr Aufmerksamkeit. Kommt mit uns dahin, wo der Pfeffer wächst! Wie vielfältig die Welt der Gewürze ist, zeigt auch ein berühmter Kräuterlikör. Andreas Einig ist “Director Botanical Sourcing” bei Jägermeister und sieht sich mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Die Folgen des Klimawandels machen nämlich auch vor den Anbaugebieten der Gewürze nicht Halt. Schreibt uns eure Gewürz-Tipps und Feedback bei Insta @ichwillfair! Wir wünschen frohe Weihnachten! 89 full no Miriam Spykermann und Jan

SALTO Podcast
Wenden...svoltare | Ich probier das jetzt mal einfach

SALTO Podcast

Play Episode Listen Later Nov 28, 2023 31:05


Wer die Themen rund um Ernährungs- und Lebensmittelproduktion verfolgt, findet Bauern-Bashing genauso wie Wegschauen und Weitermachen wie bisher. Den feinen Nuancen dazwischen geben wir Konsument:innen meist wenig Raum. Jemand, die durch Storytelling und Kommunikation diesen Zwischentönen und -farben und den Menschen dahinter Zeit und Raum gibt, ist Meike Hollnaicher. Die junge ökosoziale Designerin und Podcasterin hat vor drei Jahren die “Farmfluencers of South Tyrol” gegründet und inspiriert seitdem mit deren Mutmach-Geschichten, wiederum andere zum Wandel.Die Zukunft der Kleinbäuerinnen und -bauern liegt ihr am Herzen. Was die Bäuerin und Umweltschützerin Agitu Ideo Gudeta (1978-2020) damit zu tun hat und wie Meike aus der üblichen Schwarz-Weiß-Malerei schlüpft, um die Protagonist:innen des Wandels glaubhaft in Szene zu setzen, auch die Klimakrise in der Landwirtschaft zu thematisieren – bald mit einem Kinofilm –, das erzählt sie mit einem Augenzwinkern.  Siehe www.farmfluencers.org und www.meikehollnaicher.com  --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/saltobz/message

apolut: Standpunkte
Feindliche Übernahme | Von Felix Feistel

apolut: Standpunkte

Play Episode Listen Later Oct 31, 2023 19:06


Ein Standpunkt von Felix Feistel.Die Arbeiten an einer vollständigen Digitalisierung laufen auf Hochtouren. Projekte zur Einführung von Digitalem Zentralbankengeld (CBDC) werden überall verwirklicht und getestet, und erreichen immer neue Phasen. (1) Die Digitale Identität wurde schon vor drei Jahren von der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen angekündigt. (2) Damit setzt sie ein Programm des Weltwirtschaftsforums und der Weltbank um, das auf mehr Kontrolle und mehr Überwachung abzielt. Dass beides zusammen dazu dienen soll, das Verhalten der Menschen zu steuern, hat unlängst auch der Vize-Chef des Internatioalen Währungsfonds (IWF) zugegeben. (3) Alles in allem zeichnet sich ein Weg in die totalitäre Überwachung und Steuerung der Bevölkerung ab.Ein wichtiger und oft ignorierter Aspekt dieses Programms, die Menschen in die totale Kontrolle und Abhängigkeit zu treiben ist jedoch die Monopolisierung der Nahrungsmittelversorgung. Darauf macht auch die Finanzanalystin und ehemalige stellvertretende Ministerin für Wohnungswesen unter der Bush 41-Administration, sowie Herausgeberin des Solari-Reports, Catherine Austin Fitts, aufmerksam. (4) Ihr zufolge sollen Nahrungsmittel als Mittel der Kontrolle der Bevölkerung eingesetzt werden. Denn jeder Mensch benötigt Nahrung, sie ist grundlegend für das Leben. Wer die Nahrungsmittel kontrolliert, kontrolliert also auch die Menschen. Gleichzeitig ist ein System der Digitalen Zantralbankenwährung nicht so effektiv, wenn es einen freien Fluss an Nahrungsmitteln gibt, wenn viele Menschen Nahrung selber anbauen, denn dann können die monetären Schranken, die mit dem Zentralbankengeld gezogen werden sollen, umgangen werden. Nahrungsmittel könnten getauscht, oder andere Dinge als Währung verwendet werden, um den Fluss der Nahrung zu ermöglichen. Dem muss von Seiten der herrschenden Oligarchie ein Riegel vorgeschoben werden, soll die Kontrolle funktionieren.Und daran wird dann entsprechend auch auf verschiedenen Wegen gearbeitet. So wird die Erzählung vom menschengemachten Klimawandel genutzt, um Kleinbäuerliche Betriebe mit Gewalt zu schließen. Das erleben die Bauern in den Niederlanden, die sich seit über einem Jahr diesen totalitären Ambitionen ihrer Regierung widersetzen. Diese plant, 3000 Betriebe zu schließen, angeblich, weil diese zu viel Stickstoff emittieren. Dieses, so wird behauptet, sei schädlich für die Umwelt, insbesondere für das Klima, und müsse daher reduziert werden. Grundlage dafür ist eine Richtlinie der EU aus dem Jahr 2019, in der auch festgelegt wird, dass 10 Prozent der Ackerflächen in der EU bis zum Jahr 2030 stillgelegt werden sollen. (5) 10 Prozent dieser Ackerflächen, oder 220.000 Hektar Land sollen in „Neue Natur“ umgewandelt werden, oftmals aber wird das Land auch Investoren überlassen, um auf dem Land Mietwohnungen oder Solarparks zu errichten. (6)Um das zu erreichen arbeitet die niederländische Regierung mit einer Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche. Einerseits soll den Bauern die Aufgabe ihres Betriebes schmackhaft gemacht werden, indem ihnen die Höfe zu großzügigen Preisen abgekauft werden. Im Gegenzug müssen sie sich aber dazu verpflichten, nie wieder als Landwirte zu arbeiten, weder in den Niederlanden, noch in anderen Ländern Europas. (7) Gehen sie auf dieses Angebot nicht ein, werden sie einfach enteignet. Eine Wahl haben sie also nicht...... hier weiterlesen: https://apolut.net/feindliche-uebernahme-von-felix-feistel+++Bildquelle: Nikolay_E / shutterstock Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Schwarz auf gelb
Nahrung ist ein Menschenrecht!

Schwarz auf gelb

Play Episode Listen Later Oct 13, 2023 33:19


Beim Thema „Recht auf Nahrung“ geht es um den Zugang zu angemessener Nahrung für alle Menschen – wie kann Ernährungssicherheit für alle geschaffen werden? Gemeinsam mit unserer Gästin Tina Wirnsberger von der Menschenrechtsorganisation FIAN  (Food First Information and Action Network) zeigen wir auf, wie die Missachtung dieses Rechts oft eine Form der sozialen Ausgrenzung darstellt und dass es mehr als nur staatliche Unterstützung braucht. Tina Wirnsberger macht deutlich, dass der Schutz von Kleinbäuerinnen und -bauern, die Freiheit bei der Wahl des Saatguts und der Erhalt unserer Umwelt entscheidend sind, um Ernährungssicherheit für alle Menschen zu ermöglichen. Im Gespräch beleuchten wir das Recht auf Nahrung aus unterschiedlichen Perspektiven – es geht um Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Verantwortung. Wenn ihr Fragen, Anmerkungen oder Themenvorschläge habt, freuen wir uns über eure Nachricht an podcast@amnesty.at

Machthunger
Frankreich – Wie Adel und Bürgertum Kochkunst und Restaurant erschufen

Machthunger

Play Episode Listen Later Sep 19, 2023 28:43


„Wer in einem Park Bäume wie Truppen anordnen kann, schneidet auch ein Fischfilet in ein Quadrat.“Gastrosoph Peter Peter übt hier nur scheinbar Kritik an der französischen Küche. In Wahrheit gilt Frankreich – was die Küche betrifft – seine größte Bewunderung. Frankreich habe einen künstlerischen Zugang zum Essen, erklärt er und keine andere Küche bringe so viel Geduld und Respekt für das Essen auf wie die französische. Welche kulinarische Tradition sonst kennt den Begriff des Affinierens, des Reifenlassens bis zur Vollendung?macht Hunger ist der neue Podcast von Der Pragmaticus. Sie finden uns auch auf Instagram, Facebook, LinkedIn und X (Twitter). In dieser Episode führen Peter Peter und Karin Pollack Sie zurück zu den Ursprüngen der französischen Küche, nach Versailles, wo die Langeweile des Adels am Hof die aufwändigsten Gerichte erschuf, und in das Paris der Bourgeoisie, der Kleinbürger und der Handwerker mit den Restaurants, den Bistros und der Traditions des Essengehens. Frankreich hat so nicht nur das Restaurant erfunden, sondern auch die Weltsprache der Küchen, der Essenszubereitung – von der Sauce über das Blanchieren bis zum Sorbet, die Sprache des Kochens ist französisch. In Frankreich hat auch die Küchen- und Restauranthierarchie ihren Ursprung: Vom Chef de Cuisine über den Sous Chef bis zum Chef de Partie – ein französisches Restaurant hat eine strenge Arbeitsteilung und möglicherweise haben sowohl Frederick Taylor als auch Henry Ford den Küchen von Versailles und den ersten Restaurants viel zu verdanken.Dies ist die zweite Folge unseres Podcast macht Hunger mit dem Gastrosophen Peter Peter. In unserer Podcastreihe macht Hunger geht es um die Kulturgeschichte des Essens und alle wirtschaftlichen Verstrickungen und politischen Machtspiele, die mit dem Essen und kulinarischen Traditionen verbunden sind.Die erste Folge über die Macht der Nationalgerichte können Sie hier nachhören, das weitere Programm von macht Hunger finden Sie hier:macht Hunger – Ihr Programm bis Mitte November 3. Oktober >> Regionalismus lokal – Der Luxus von Cucina Povera: Der italienische Filmregisseur Pier Paolo Pasolini meinte, der Konsumismus werde den Arbeiter umbringen. Sicher bringt der Konsumismus im Gewand des Fast Food die Cucina Povera, die einfache Küche, um. Sie wird Luxus, jede regionale Besonderheit wird eingeebnet.17. Oktober >> Urheberstreit – Wer hat das Patent auf Schnitzel? In Deutschland war das Wiener Schnitzel einst (also circa in den 1970er Jahren bis zum Ende der Sowjetunion) ein Synonym für gutbürgerliche Küche, und es machte nichts, eine Bratensoße darüber zu schütten. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Österreich das Gericht, dessen Form auch die des Landes ist, als sein Kulturgut zu schützen versucht. Dabei ist das Schnitzel eigentlich ein italienisches Gericht. Oder nicht?31. Oktober >> Essen global – Die Internationalisierung des Gaumens: „Der Grieche“ und „Der Italiener“ sind „um's Eck“, man geht auch „zum Chinesen“. Kein Tatort kommt ohne die Nachdenkpause in der Pommesbude aus, dabei gab es Pommes – die guten! – einst nur in Brüssel. Die Gaumenfreuden sind – Migration sei Dank – in Westeuropa internationaler geworden. Zugleich erlebt die Welt eine bedauerliche Standardisierung des Essens. 14. November >> Zucker, Zucker, Zucker: Oh Du süße Inflation: Zucker, tja, kann auch ganze Wirtschaften aufblähen und Spekulationsblasen erzeugen. Aktuell ist Zucker in Europa um 70 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Diese Folge von macht Hunger widmet sich der Wirtschaftsmacht der Lebensmittel.

NDR Kultur - Filmtipps
Filmtipp: "Sophia, der Tod und ich" - Tiefe Traurigkeit und Komik

NDR Kultur - Filmtipps

Play Episode Listen Later Aug 31, 2023 4:11


Der Film ist eine starke Mischung aus urkomischen Momenten und tiefer Traurigkeit Acht Jahre nach dem Autorendebüt von Uhlmann das gleichnamige Regie-Spielfilmdebüt des Schauspielers und Dokumentarfilmers Charly Hübner. Der Schauspieler Dimitrij Schaad, in der Rolle des Reiner, öffnet die Tür einer Berliner Altbauwohnung mit ähnlich entspannter Körperhaltung und vergleichsweise desinteressierter Freundlichkeit, wie er das schon in den "Känguru-Chroniken" getan hat. Nur dass dieses Mal kein sprechendes Beuteltier vor seiner Nase steht, um ihm auf die Nerven zu gehen, sondern ein Typ im schwarzen Anzug mit schneeweißem Gesicht. Irgendwann hört der Spaß schließlich auf. Allerdings scheint die Sache ernster zu sein als gedacht, als besagter Tod - offenbar nicht an diesseitige, physikalische Gesetze gebunden - trotz verschlossener Türen wenig später in Reiners Badezimmer auftaucht und ihn wiederholt davon in Kenntnis setzt, dass es gleich vorbei sei. Dann aber passieren unvorhergesehene Dinge: Der Drei-Minuten-Plan gerät in Verzug und Reiner bekommt noch ein bisschen Zeit. Die wird unter anderem dazu genutzt, um mit Sophia, seiner Ex-Freundin, zum Geburtstag seiner Mutter zu fahren. Sein Tod, der sich den anderen als Morten vorstellt, ist immer mit dabei. Charly Hübner gelingen Bilder mit Nachhall Nachdem sich Charly Hübner das Buch gekauft hatte, stand für ihn schnell fest: "Nach der ersten Szene - Morten an der Tür, Morten im Badezimmer - war es für mich klar, dass ich das erzählen möchte, dass ich das gerne probieren will, diese 'abstruse' Setzung zu inszenieren. Auch alles andere, was dann passiert: diese Querverweise, 'Star Wars', dann ist man auf einmal bei der Mutter in so einer norddeutschen Kleinbürgerlichkeit, dann dieses Roadmovie mit einem sehr langsamen Auto - da gab es viel zu holen." Und Charly Hübner, als Schauspieler vielfach ausgezeichnet und auch in einer kleinen Nebenrolle zu sehen, als Dokumentarfilmer schon erprobt, holt auch als Regisseur dieser fantastisch-fiktionalen Story die Zuschauer auf jeder Ebene des Buches ab. Darüber hinaus hat er kluge und mitreißende inszenatorische Einfälle, die nachhallende Bilder hervorbringen: Etwa einen Kiosk mit Kaurismäki-Flair, an dem sich zur Geisterstunde illustre Gestalten treffen: "Dieser Kiosk ist wie ein Marvel'sches Portal und alle, die dort ankommen, sind in so einem beseelten Rauschzustand. Die Menschen, die dort stehen, sind ja keine Menschen, sondern Todesboten, die unterschiedliche Charaktere in sich tragen und je nach charakterlicher Ausprägung das Sterben gestalten."

Entspannt auf 180
#21 Geniales von Genialo

Entspannt auf 180

Play Episode Listen Later Aug 3, 2023 65:03


Conny war erst entspannt und dann auf 180, denn er muss seine Tiefkühltruhe abtauen und das führt bekanntlich zu absoluter Rage bei jung und alt. Aber während Conny aufgeregt in der Küche wütet, wünscht er sich heimlich von Gordon Ramsey angeschrien zu werden. Und zu allem Übel muss er noch das sozialunverträgliche Kleinbürgertum vor seinem Küchenfenster regeln. Aber es stellen sich auch die großen Fragen der Weltgeschichte: Was verstopft das Waschmaschinensieb und sollte Conny seinen Autoschlüssel wirklich auseinanderbauen? Vielleicht ist es doch besser, wenn Eli und Conny einfach die öffentlich rechtlichen Sender revolutionieren. Das und natürlich die neusten Kaufempfehlen von tollen Produkten gibt es diese Woche bei Entspannt auf 180. Liebesgrüße und peinliche Geschichten bekommen wir gerne auf Instagram @entspanntauf180 oder per E-Mail an vorzimmer@entspannt-auf-180.de Unser herzlichster Dank für den „Rausschmiss der Woche“ geht an Paula. Entspannt auf 180 ist eine Produktion von NaKlar.Cool in Zusammenarbeit mit Alarmstufe Beige. Mehr Podcasts von Alarmstufe Beige: Alarmstufo - Der Podcast für Alienfreunde und UFO-Jäger Alarmstufe Beige - Mischa und Conny schnacken über die Welt Von Hier nach Da - Das Reisetagebuch Aktenzeichen Paranormal - Der Podcast für paranormales

Vom Feld ins Regal
Folge 79 - Entwaldung – Der Blick über den Tellerrand und ein neues Gesetz

Vom Feld ins Regal

Play Episode Listen Later Jun 9, 2023 25:38


Endlich muss man sagen, tut sich etwas. Die EU hat kürzlich eine Entwaldungsverordnung verabschiedet. Demnach dürfen bestimmte Produkte nicht mehr in die EU importiert werden, wenn dafür Wälder gerodet wurden. Es geht vor allem um die Regenwälder Südamerikas: die “Grüne Lunge” unseres Planeten. Delara Burkhardt ist Mitglied im Europäischen Parlament und war Verhandlungsführerin der sozialdemokratischen Fraktion für dieses neue Gesetz. Sie hat uns erklärt, wie genau diese Verordnung funktionieren soll und wieso sie nicht glaubt, dass Kleinbäuerinnen und Kleinbauern darunter leiden werden. Delara ist froh, dass endlich die Unternehmen die Verantwortung für ihre Produkte tragen. Dass es höchste Zeit wird, der globalen Waldzerstörung etwas entgegenzusetzen, berichtet auch Anke Schulmeister, Waldexpertin beim WWF European Policy Office. Anke glaubt aber auch, dass dieses Gesetz nicht alles lösen kann. Habt ihr euch schonmal im Supermarkt Gedanken darüber gemacht, was euer Einkauf für den Wald bedeutet? Schreibt uns bei Insta: @ichwillfair.

SWR2 Hörspiel
Georges Simenon: Der Mann der den Zügen nachsah | Krimi

SWR2 Hörspiel

Play Episode Listen Later May 20, 2023 54:40


Die düstere Psychostudie über die Abgründe des Kleinbürgertums, das spannende Psychogramm eines Normalos, der in die Kriminalität abtaucht, inszeniert als atemberaubender Thriller. Nach Georges Simenon Aus dem Französischen von Walter Schürenberg Mit: Christian Berkel, Susanne Barth, Hans Peter Hallwachs, Bettina Engelhardt, Ellen Schulz u. v. a. Regie: Walter Adler (Produktion: SWF 1998)

radio klassik Stephansdom
Milchkandl. - Eine kleinbäuerliche Genossenschaft hat Bauern vor dem Aus gerettet.

radio klassik Stephansdom

Play Episode Listen Later Apr 28, 2023 25:20


Die kleinbäuerliche Genossenschaft "Milchkandl" im niederösterreichischen Nöhagen verarbeitet Milch der Region und hat Bauern vor dem Aus gerettet. Eine Sendung von Monika Fischer.

11KM: der tagesschau-Podcast
Die Rechte des Regenwalds: Kampf um Kupfer in Ecuador

11KM: der tagesschau-Podcast

Play Episode Listen Later Mar 9, 2023 25:12


Im Intag-Tal in Ecuador soll einer der artenreichsten Wälder für den Kupferabbau weichen. Das Kupfer, das dort aus dem Boden geholt werden soll, könnte schließlich für den Bau von Windkraftanlagen in Europa bestimmt sein. Paradoxerweise: Denn die Energiewende braucht jede Menge Kupfer. Elisabeth Weydt erzählt in dieser 11KM-Folge vom Kampf der Umweltschützer:innen für ihren Regenwald, von Gewalt vor Ort, aber auch von einem jahrzehntelangen Kampf, den die Kleinbäuerin Cenaida nun auch vor Gericht führt. Denn Ecuador hat eine einzigartige Verfassung, die nicht nur Menschen, sondern auch der Natur dort Rechte zugesteht. Das verändert, wie Umweltschützer:innen in Ecuador für den Regenwald kämpfen. Mehr zum Intag-Tal gibt es in dieser SWR-Doku von Elisabeth Weydt: https://www.swr.de/swr2/doku-und-feature/im-namen-der-natur-canaida-guachagmira-2023-01-20-100.html Und auch beim Y-Kollektiv: https://www.ardaudiothek.de/episode/y-kollektiv-der-podcast/influencerin-aus-dem-regenwald-so-koennen-wir-mit-indigenem-wissen-die-klimakrise-aufhalten/funk/10697519/ An dieser Folge waren beteiligt: Autor: Hans Christoph Böhringer Redaktionelle Mitarbeit: Marc Hoffmann und Katharina Hübel Produktion: Fabian Zweck, Simon Schuling, Christine Dreyer, Fabian Zweck, Hanna Brünjes und Gerhard Wicho Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler 11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung für diese Folgt liegt beim NDR.

Das Neue Berlin
Spießer! – mit Sonja Engel und Dominik Schrage

Das Neue Berlin

Play Episode Listen Later Jan 27, 2023 108:11 Transcription Available


Der Spießer ist geistlos, geschmacklos, engstirnig, ängstlich und ahnungslos. Kein Wunder also, dass niemand einer sein möchte. Der Spießer, das sind die anderen, von denen man sich abgrenzt. Und das nicht erst seit gestern, sondern mindestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Soziolog*innen Dominik Schrage und Sonja Engel haben dieser eingentümlichen Beschimpfung ein Buch gewidmet. Für sie ist das Spießerverdikt ein kommunikatives Muster, das trotz eines immer wieder erweiterten Repertoires von negativen Eigenschaften relativ stabil geblieben ist. In ihrer Diskursanalyse verfolgen die beiden diese besondere Art der Herabsetzung von der romantischen Spießersatire über die marxistische Kleinbürgerschelte bis zur bohémistischen Bürgerkritik. Auch in der Gegenkultur der 1960er und 70er-Jahre und in der reaktionären "Gutmenschen"-Verachtung der Gegenwart wiederholen sich ähnliche Logiken. Die Sozialfigur des Spießers erweist sich dabei als ein politisch flexibles Werkzeug der Abwertung. Es richtet sich immer gegen eine gesellschaftliche "Mitte", mit der etwas nicht stimmt - und die eine andere werden soll.

hr2 Doppelkopf
"Im Romanwesen spielen glückliche Ehen keine Rolle." | Gespräch mit Schriftsteller Wilhelm Genazino

hr2 Doppelkopf

Play Episode Listen Later Jan 18, 2023 51:42


Er liebte Paradoxien und hasste Kompromisse: Wilhelm Genazino war ein detailversessener Spaziergänger durch Kleinbürgertum und Großstadtkulisse. Der Schriftsteller und Träger des Georg-Büchner-Preises wäre am 22. Januar 80 Jahre alt geworden. hr2 wiederholt aus diesem Anlass ein Doppelkopf-Gespräch aus dem Jahr 2013.

tl;dr
tl;dr #22: Pierre Bourdieu – «Die feinen Unterschiede»

tl;dr

Play Episode Listen Later Dec 29, 2022 55:14


Bourdieu hat unser Verständnis von Klassenkämpfen enorm erweitert. Er dehnt dieses Verständnis noch bis zu dem Bereich aus, der sehr weit weg von ökonomischen oder politischen Prozessen zu liegen scheint: dem Geschmack. «Über Geschmack lässt sich nicht streiten», heißt es. Geschmack in den individuellen körperlichen Reaktionen wie die Verkörperung von Natur und Freiheit wirken. Der Geschmack ist eine Klassenpraxis – die Wahl von Kinos, Kunst, Sport, Friseur, Kleidung, Möbel oder Essen folgt Mustern. Bourdieu führt sie auf einen klassenspezifischen Habitus zurück. Dieser wird in den sozialisatorischen Prozessen der Familie und in der Schule erworben. Die Familie vermittelt ein Verhältnis zu den Dingen: zu Räumen, Mobiliar, Kunst, Tischmanieren. Die Schule bestärkt diese Aneignungsformen der Kultur durch die Titel, die sie verleiht. Sie bestätigt mit Bildungstiteln den Individuen, dass sie mit ihren Praktiken über legitime oder eben nicht so legitime Kultur verfügen. Diese Prozesse der Ausbildung des Habitus ist langwierige Arbeit und erfordert Ressourcen – Bourdieu zufolge ökonomisches, kulturelles, soziales Kapital. Darauf gestützt findet ein allseitiger Kampf über das statt, was als legitim Kultur gilt: welche Schulen, welche schulischen Titel, welcher Sport, welche Berufspositionen als «hoch» oder «niedrig» gelten. Es ist ein kontinuierlicher Kampf der Klassen um die Klassifikation. Der Geschmack trägt dazu bei, dass die Individuen von sich aus, bestimmt durch ihre körperlichen Neigungen, genau den Platz einnehmen, der ihnen in der Klassenordnung zukommt: Das Bürgertum erneuert seine Herrschaft durch den Geschmack der Distinktion, der es von Kleinbürgertum abrückt, das immer danach strebt, bürgerlich zu sein, aber nicht über eine ausreichende Menge an den herrschenden Kapitalsorten verfügt, um jemals jenen hochkulturellen Lebensstil zu erreichen. Das Bildungsstreben, so zeigt Bourdieu, das seit den 1960er Jahren eingesetzt hat, betrügt mehrere Generationen des Kleinbürgertums um den Erfolg des versprochenen Aufstiegs. Der herrschenden Klasse ist es gelungen, die Reproduktion ihrer Herrschaft durch die kulturellen Einrichtungen hindurch zu sichern und das Kleinbürgertum auf Trab zu halten, während die Arbeiter*innen sich in die Notwendigkeit der alltäglichen Not fügen. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge Franz Schultheis, Seniorprofessor für Soziologie des Kunstfeldes und der Kreativwirtschaft an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und Präsident der Pierre Bourdieu-Gesellschaft. Er hat lange mit Pierre Bourdieu zusammengearbeitet und viele von dessen Schriften auf Deutsch herausgegeben. Grafik: Porträt des französischen Soziologen Pierre Bourdieu, @www.zersetzer.com

apolut: Standpunkte
Was tun mit den Asozialen? | Von Anselm Lenz

apolut: Standpunkte

Play Episode Listen Later Dec 7, 2022 18:41


Ein Standpunkt von Anselm Lenz.Wo Soziale sind, sind auch Asoziale. Doch ohne Gemeinsinn, Vertrauen und Kultur geht es nicht. Hoppla, wir leben – und deshalb: Auf zur Berliner Großdemo am 17. Dezember 2022 in Berlin!Wer eine soziale Ader hat, selber also sozial ist, hat es schnell mit Asozialen zutun. Menschen also, die glauben, weil andere ja bereits sozial seien, könnten sie darauf verzichten, oder es komme nicht so darauf an, oder die Zeit sei nun wirklich reif oder nicht dazu geeignet, sozial zu sein.Das asoziale Element wird dann im Anderen gesucht und gefunden, nicht selten in jenen, die einen Millimeter höher stehen, gerade einen Gran mehr Erfolg haben, ein bißchen intelligenter sind oder einfach eine Minute eher da waren. Die Autorität kann bleiben, wenn der Nachbar oder der Mann im Krämersladen oder nur allein der PCR-Test schuld sein sollen. Der eigene Nachbar ist aber nicht der Gegner.Wer sozial ist, ist mit Sozialen verbunden, zieht aber Asoziale an oder produziert sie sogar. Ein wesentliches Phänomen bourgeoiser Gesellschaften sind der Neid und das Karrieresystem, also jener stumpfer verkürzter Materialismus, auf den sich die Herrschaftskaste einzig und allein stützt. Wer eben noch einem netten Empfänger von viel Aufmerksamkeit und gutem Geld ins Gesicht sah, kann dort im nächsten Moment einen Asozialen erblicken. Das Phänomen ist besonders in der Bourgeoisie und im schwankenden Kleinbürgertum verbreitet, aber auch unter manch Intellektuellen. Und es nimmt zu. Sogar manch Alteingesessener scheint nicht gefeit vor Gier, Lüge und Torschlusspanik. Gnade uns Gott, wenn das in der Demokratiebewegung Schule macht.... hier weiterlesen: https://apolut.net/was-tun-mit-den-asozialen-von-anselm-lenz+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.net/Odysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

SWR2 am Samstagnachmittag
„Zurück nach vorn - zum Ur-Heinz“ mit Gerd Dudenhöffer

SWR2 am Samstagnachmittag

Play Episode Listen Later Nov 26, 2022 14:50


Kariertes Hemd, Hosenträger und Schiebermütze - auf saarländisch auch Batschkapp genannt: Markenzeichen der Kunstfigur Heinz Becker. Der grantelnde, eigensinnige und schlitzohrige Heinz, der von nichts eine Ahnung, aber von allem eine Meinung hat, ist seit über 30 Jahren die Paraderolle von Gerd Dudenhöffer. Der vielfach ausgezeichnete Kabarettist, Autor und Regisseur ist mit seiner erfolgreichen Karikatur des universellen Kleinbürgers, der uns allen den Spiegel vorhält, auf Deutschlandtour mit Highlights aus fast 20 Programmen.

Heimat lesen
#01 Michael Kohlhaas: Der zweite Schuss - 1

Heimat lesen

Play Episode Listen Later Oct 9, 2022 33:59


"Der zweite Schuss": Erzählungen aus der Feder des Laufener Schriftstellers Erwin Schmidhuber, alias Michael Kohlhaas. Schmidhubers Geschichten kommen aus dem altbayerischen Bauern- und Kleinbürger-Milieu, und sie sind "Perlen bayerischen Humors", wie ein zeitgenössischer Rezensent anmerkte. Es liest Christian Jungwirth.

Spasspartout
Es ist angerichtet - die Kleinkunst-Saison 2022/23

Spasspartout

Play Episode Listen Later Sep 14, 2022 49:55


Im April haben die Lustigen des Landes an der Künstlerbörse in Thun ihre neusten Programme präsentiert. Im Publikum sassen vor allem Veranstalter und Veranstalterinnen, die sich ihre Lieblinge herauspickten, um ein attraktives Saison-Programm zu gestalten. Jetzt ist angerichtet: In diesen Tagen öffnen sie wieder, die Kleinkunst-Bühnen, -Keller und -Scheunen und haben viele Künstler:innen im Programm, die der SRF-Satire-Redaktion bereits an der Künstlerbörse aufgefallen sind. «Es ist angerichtet» bietet Wegweiser zu Highlights der bevorstehenden Kleinbühnen-Saison. Mit: Muheim & Channa, schön & gut, Rebekka Lindauer, Manuel Stahlberger, Michael Elsener, Trio Tria, Les Trois Suisses Mit Live-Mitschnitten von der Künstlerbörse 2022 im Schadausaal KKThunvom 21. bis 23. April 2022 Mehr Produktionen, die an der Künstlerbörse aufgefallen und jetzt auf Tour sind, können Sie im Spasspartout vom 4.5.2022 nachhören.

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Das erste Kapitel von “American Dirt” ist sicher eines der härtesten, die man seit langem hat lesen müssen. Aus der Sicht des achtjährigen Luca erleben wir, wie dessen achtzehnköpfige Familie bei einem Massaker durch ein mexikanisches Drogenkartell auf ihn und dessen Mutter Lydia dezimiert wird. Psychologisch effektvoll erleben wir das Ganze nur durch sekundäre Beobachtungen des jungen Luca - Geräusche, Gerüche, Geschrei - der zufällig im Augenblick des Überfalls im ersten Stock des Hauses pinkeln ist, während im Garten das Mordkommando arbeitet. Kurze Zeit später kommt seine Mutter Lydia ins Bad gestürzt und zusammen erleben sie die Katastrophe, versteckt hinter einem Duschvorhang.“Moment!”, ruft da Heiko Schramm, Freund der Show und ehemaliger Rezensent ebenda, dem Ihr im Übrigen diese und die zwei weiteren Rezensionen ein- und desselben Werkes anregungsweise zu verdanken habt. “Im Prolog von Don Winslows 'Tage der Toten' bringt ein Kartell aber eine neunzehnköpfige Familie um! Einer mehr!”“Das ist wohl wahr.”, antworten wir, aber es gibt einen Unterschied. Zu dem kommen wir gleich, handeln wir jedoch zunächst kurz ab, was sonst noch in “American Dirt” passiert: Das Buch ist lang, doch die Handlung ist simpel und linear; in einem Satz zusammengefasst: Mutter und Sohn, Lydia und Luca, als einzige Überlebende der Familie Perez offensichtlich im Fadenkreuz der Killer des Kartells “Los Jardineros”, fliehen in die USA. Das war's. Die Handlung wird entweder aus der Sicht Lydias oder Lucas beschrieben, sie verzweigt niemals, und ausser ein paar Rückblenden auf das Leben der Familie vor dem Massaker geht es straight von Acapulco im Süden Mexikos nach “El Norte”, nach Norden, nach Arizona, United States of America.Kein Stück Kritik von mir dazu, dieser Rezensent braucht keine Vorblicke, Rückblicke oder Handlungsstränge, die sich irgendwo treffen und wieder verlieren, wenn jemand gut schreibt und einen Plan hat, worüber er schreibt und das in die Tat umsetzt, hat sie in meinem Kassenbuch der Literaturkritik einen ausgeglichenen Kontostand, Soll und Haben in neutralem schwarz, Doppelstrich drunter und abheften.Jeanine Cummins, die Autorin, die mit “American Dirt” ihr viertes Buch vorlegt, schreibt gut, ja, sehr gut, sie weiß, worüber sie schreiben will und setzt das in die Tat um. “Tinder Press”, ihr amerikanischer Verlag, fügt dem Titel auf Amazon noch einen Doppelpunkt und die Worte “The heartstopping story that will live with you forever" hinzu und die New York Times Bestsellerliste hat einen neuen Number-One-Hit.Und doch: Irgendetwas stimmt nicht.Justin E. H. Smith ist nicht der Sänger von The Fall, er ist ein Essayist, unter anderem auch hier auf Substack. Er ist Schriftsteller und Philosoph, aber einer von den “Neuen”, Jahrgang 1972 und betreibt sein Geschäft in feiner Abwägung zwischen Breite und Tiefe, will sagen, er ist eher Habermas denn Richard David Precht, nicht konform, aber auch nicht pseudo-nonkonformistisch wie der Perückenträger aus Solingen. Sein jüngstes Werk, aktuell nur auf englisch erhältlich, trägt den Titel “The Internet Is Not What You Think It Is: A History, a Philosophy, a Warning” und beschäftigt sich mit unserer aktuellen Art und Weise, unser Leben zu betreiben. Unvermeidlich in einem solchen Buch ist das Wort “Algorithmus”, der, der unser Leben angeblich bestimmt. Es beschreibt das Phänomen, dass wir heute von Amazon und Google beraten werden, wo wir doch früher von Freunden die neuesten Bücher, Platten, Videos empfohlen bekamen und nicht etwa von Buchhändlern, Plattenverkäufern und Videoverleihs mit großen John-Travolta-Aufstellern in der Tür. Aber natürlich hat sich etwas verändert. Ohne meine Youtube-History regelmäßig zu löschen, würde ich seit fünf Jahren algorithmisch gesteuert nur Talkshows aus dem Achtziger-Jahre-Westfernsehen sehen, in denen zwischen den Kameraeinstellungen gewechselt wird, nicht um mal eine andere Seite vom Kinski zu zeigen, sondern weil zwischen Kamera und dem Erdbeermund Helmut Schmidt sitzt und die Sichtlinie zu qualmt. Justin E. H. Smith lamentiert jedoch nicht den vermeintlichen Kontrollverlust des Konsumenten, er denkt einen Schritt weiter und darüber nach, ob das größte Problem an den “Algorithmen” vielleicht gar nicht sei, dass wir in Bubbles landen und ein Leben lang die gleichen Youtube-Videos schauen müssen. Smith bemerkt eher, und sehr kritisch, dass auf der anderen Seite des Empfangsgerätes, bei den Filmemachern, den Musikern und ja, den Schriftstellerinnen, eine bewusste oder unbewusste Anpassung and den Algorithmus “passiert”, ja, dass es kreativen Menschen, wie er befürchtet, aus verschiedenen Gründen unmöglich sein könnte, sich den Algorithmen nicht anzupassen, dass diese uns die Freiheit und Vielfalt in der Kreativität rauben könnten.Es sollte klar werden, worauf ich hinaus will. Ich nehme Jeanine Cummins, Autorin von “American Dirt”, proaktiv in Schutz, ich nehme ihr als Autorin jeden Vorwurf der Berechnung; aber das Buch ist ein Paradebeispiel einer innerlichen Algorithmisierung des eigenen Werkes. Ich bin zu hundert Prozent sicher, dass Frau Cummins angesichts der Greuel des aktuellen mexikanischen Alltags empört ist und sicher auch deshalb den Entschluss gefasst hatte, dieses Thema zu verarbeiten. Ihre öffentlich bekannte Biographie enthält Echos ähnlicher Ereignisse, wie im Buch dargestellt. Als der Roman entstanden ist, instrumentalisierte der damalige Präsident Trump den Flüchtlingstrek, der sich von Mittelamerika durch ganz Mexiko bis an die US-amerikanische Südgrenze erstreckte und auf dem zigtausende Menschen auf der Flucht waren. Und natürlich war vor allem “La Bestia” in den Nachrichten zu sehen, “El tren de la muerte”, “Der Todeszug”. Wie gut senden sich doch beeindruckende Bilder kilometerlanger Güterzüge, auf denen Menschen sitzen, an denen Menschen hängen und so versuchen, an die US-amerikanische Grenze zu gelangen. Wie grausam muss das Schicksal sein, solche wahnwitzigen, lebensgefährlichen Wege zu gehen? Das bringt Klicks und mit ein bisschen Manipulation Wählerstimmen. In diesem Umfeld einen hochemotionalen Roman zum Thema zu schreiben erfordert Vorsicht, wenn er gut werden soll. Oder wenigstens authentisch. Oder wenigstens nicht unrealistisch. Jeanine Cummins jedoch hatte ihre Checkliste wohl vorm Beginn des kreativen Prozesses komplett und musste nur noch ihre wirklich gute Schreibe darauf loslassen und es sollte etwas Brauchbares herauskommen:Ein investigativer Journalist stirbt: check. Ein Massaker wie in Winslows “Day of the Dogs”: check. Eine Flucht: check. “La Bestia”: check. Was fehlt? Achso, na klar, Busse mit Teenagern, die in Drogenbandencheckpoints geraten: check. Der Rest ist Folklore und genau die richtige Menge Spanizismen, die man ohne Übersetzung versteht, fürs feeling, you know?Man ist ungefähr dreißig Prozent im Buch und begreift, dass es das tatsächlich ist. Dass es keinerlei Überraschung geben wird. Man denkt zu Beginn, dass es vielleicht um das Leben als Emigrant in den Vereinigten Staaten gehen wird, die Flucht nur die Einleitung ist, immerhin heißt das Buch “American Dirt” und nicht “Tierra mexicana”. Aber, nach zweihundert Seiten Klischee und endlosen Absätzen in denen uns die Autorin immer wieder erklärt, wie sehr Lydia trauert, mit Rückblenden an ihr früheres “schönes” Leben, so als würden wir als Leserinnen das nicht beim ersten, zweiten oder .. achten mal verstanden haben, dazu einem abstrusen Handlungsstrang, den wir hier mal nicht spoilern wollen, und wenn es sich immer mehr abzeichnet, dass es um “La Bestia” gehen wird, den Füchtlingsgüterzug, fragt man sich ungläubig: “Echt? Really? Verdaderamente?”, pardon my spanish. Ja, diese Idee hatte Frau Cummins: Die Protagonistin, Frau eines Journalisten und Besitzerin einer Buchhandlung, die aus dem modernen Kleinbürgertum gerissene Lydia Perez, mit 10.000 Dollar, nicht Peso, Dollar, amerikanischen, in Cash in the Täsch, auf der Flucht vor dem Kartell, springt, nicht einmal, nein, mehrmals, mit ihrem achtjährigen Sohn auf den fahrenden Flüchtlingsgüterzug “La Bestia”. Sie nimmt sich kein Mietauto (oder kauft sich einfach eines) oder ein Flugticket oder begibt sich auf eine Kreuzfahrt, oder, oder, oder.. Nein. Sie hat ein durchschnittliches mexikanisches Jahresgehalt in bar in der Tasche und springt von Autobahnbrücken auf fahrende Züge. Mit einem achtjährigen Sohn an der Hand. Ok, ich bin so ziemlich der inkompetenteste Kommentator dieser Handlungsentscheidung, weiß, männlich, komplett unbedroht und zehntausend Kilometer entfernt und ich lehne mich entsprechend ganz weit aus dem Fenster, wenn ich sage: “No. F*****g. Way.”Aber vielleicht bin ich ein kompletter Idiot und das ist wirklich der beste oder der einzige Weg der Verfolgung durch ein mexikanisches Drogenkartell zu entkommen. Ok, Jeanine Cummins, aber dann erkläre es mir bitte, das ist dein Job als Autorin. Gehe mit mir die Optionen durch, erkläre es mir wie Deinem achtjährigen Sohn! Oh. Dem Du es auch nicht erklärst. Nein, die Entscheidung, wie es nach der Flucht aus der Provinz um Acapulco und dem unmittelbaren Zugriff durch das Kartell “Los Jardineros” weitergeht, wird auf einer Seite abgehandelt: “Das Kartell sucht nach uns. Man erkennt uns auf der Straße, ”halcones”, Falken, bezahlte Informanten des Kartells, halten nach uns Ausschau. ‘La Bestia' fährt durch das Gebiet, in denen die “Los Jardineros” keine Falken haben. Ergo: ‘La Bestia' ist der einzig verbleibende Fluchtweg.”Warum ich mich so über diese Plotentscheidung aufrege? Die Fahrt auf “La Bestia” dauert das halbe Buch. Es passiert nichts anderes. Und das merkt auch Jeanine Cummins. Das Buch droht langweilig zu werden und ohne den Plot zu ändern, bleibt nur eines, um den Leser immer wieder bei der Stange zu halten: emoción! Muchos emociónes! Grande emoción!Der US-amerikanische Musiker und Podcaster John Roderick, dem ich mit einer gewissen Devotion folge (und hier ganz nebenbei empfehle) ist Anfang Fünfzig und hat eine Tochter in etwa dem gleichen Alter wie der kleine Luca in “American Dirt”. In einer Episode seiner zahlreichen Podcasts postulierte er kürzlich, dass, seit er selber ein Kind habe, er eines in Film und TV nicht mehr ertrage: wenn Kinder in Gefahr gebracht werden. Früher hätte es ihm nichts ausgemacht, heute jedoch, als Vater, sei es unerträglich. Er finde es billig, einen grausamen Taschenspielertrick auf Kosten des Rezipienten, und die Lektüre von “American Dirt” bringt mich dieser Argumentation näher. Jede Autorin kann natürlich schreiben, was sie will, die Grenzen sind für mich weit, nahezu unendlich. Du willst über Sodomie schreiben, übers Kotzen, Scheißen, Wichsen, go for it, dein Privatvergnügen und das findet im Allgemeinen ein Publikum. Aber, sobald Du in Deinen Werken moralischen Anspruch transportierst endet die Freizone. Hier musst Du Dich als Autor im Gegenzug mit moralischen Ansprüchen des Lesers auseinandersetzen und diesen genügt das aufs Spiel setzen des Sohnes der flüchtenden Lydia, einzig um den Leser bei der Stange zu halten, nicht. Zumal, berechenbar wie das Buch ist, jeder Leser weiß, dass Luca nicht sterben wird. Es wird ein anderer, fast gleichaltriger Junge sein, der den Trek nicht überlebt, und hier, vielleicht überraschend, habe ich keinerlei moralische oder inhaltliche Bedenken im Angesicht dieser grausamen Wendung. Es kommen auf der Flucht aus Mittelamerika in die USA, und, schlimmer, auch nach dieser, Minderjährige um, und das zu thematisieren ist berechtigt und wirksam. Es passiert im Roman plötzlich und ist sinnlos wie alles an dieser Fluchtbewegung. Wir trauern um Beto, ein asthmatisches und viel zu kluges Waisenkind aus den Slums von Tijuana und sind moralisch empört. Und wissen gleichzeitig, dass Luca nun erst recht nicht sterben wird, also, liebe Jeanine, verschone uns mit der zehnten Situation, wo Dir kein Spannungsbogen einfällt und Du uns nur billig Angst machen möchtest. Denn man kann so kinderlos sein, wie man will, die Angst vor dem Verlust des Nachwuchses ist fest einprogrammiert, wenn wir sowas sehen, hören, lesen, krampft der Magen, schluckt der Adamsapfel. Es ist die stärkste und damit die billigste Waffe, den Leser bei der Stange zu halten.Und hier liegt auch der Unterschied zu Don Winslows Kartell-Trilogie: Ja, die Massaker dort sind noch entsetzlicher, die blutigen Enden mehr oder weniger liebgewonnener Handelnder zahlreich, aber sie sind immer entweder handlungsnotwendig oder, so grausam das ist, Hintergrund, Bebilderung. Sie sind also zwingend. Wir haben bei Winslow daher immer die Wahl, emotional zu reagieren oder rational, empört oder lakonisch, entsetzt oder achselzuckend. Diese Wahl lässt uns Jeanine Cummins nicht, sie schreibt einen emotionalen Verkehrsunfall und keiner kann wegschauen.Und so ist “American Dirt” leider nur ein Buch, das hätte gut sein können. Na klar, Bestsellerliste, Millionenerfolg - das muss man erstmal hinbekommen und das schafft man im Allgemeinen nicht mit einem Groschenroman. Oder aber eben doch? Einfache Sprache, ein Handlungsstrang, der keine großen Kenntnisse von Lage und Gebiet braucht, jedes Klischee des Settings bis aufs I-Tüpfelchen vorgebracht und viel, viel Kitsch und Emotion - fertig ist der Bestseller. Wir lernen kaum Neues, es werden keine überraschenden Perspektiven eingenommen und das ist so unendlich schade. Denn, wo es große Gegensätze gibt, zwischen Gut und Böse, zwischen Reich und Arm, in Landschaft und Meteorologie, gibt es unendlich Stoff, den zu entdecken und verarbeiten es lohnt. Jeannine Cummins jedoch ging den einfachen Weg - und ich den damit schweren, weil gleichzeitig langweiligen und emotional grausamen durch dieses Buch - damit Ihr das nicht tun müsst.In den nächten zwei Episoden von Studio B - Lobpreisung und Verriss wird zunächst Anne Findeisen und danach Irmgard Lumpini “American Dirt” rezensieren und sicher zu anderen, interessanten Schlüssen kommen. Ich werde die Zeit nutzen, mich mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft von “cultural appropriation” zu beschäftigen und versuchen herauszubekommen, was “kulturelle Aneignung” eigentlich sein soll, denn das wird spätestens zur Diskussion zum Buch abgefragt werden.Spannende Wochen! This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

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vorgeschlagen von Elke Tepper aus Kleinböhla

apolut: HIStory
HIStory: Kriege benötigen immer Sündenböcke

apolut: HIStory

Play Episode Listen Later May 15, 2022 15:55


Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von HIStory!Wir erleben es gerade wieder hautnah: da ist ein neuer heißer Krieg vor unserer Haustür entbrannt. Russland und die Ukraine befinden sich im Krieg. Mit allen schrecklichen Folgen: Tote, Verletzte. Menschen auf der Flucht. Brennende Häuser. Unser Mitgefühl gehört allen Opfern dieses Gemetzels. Die russische Regierung hat die Ukraine völkerrechtswidrig angegriffen. Die ukrainische Regierung reagiert allerdings absolut kriminell im rechtsfreien Raum. Es wird mit immer härteren Bandagen gekämpft. Das ist die hässliche Fratze des Krieges.Und man kann die Führer beider kriegführender Parteien kritisieren. Auch hart kritisieren. Das ist legitim. Aber es ist absolut in keiner Weise legitim, unbeteiligte Mitmenschen, die zufällig Staatsbürger einer der beiden kriegführenden Parteien sind, für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich und haftbar zu machen. Diese Mitmenschen gar zu drangsalieren, zu mobben, an den Pranger zu stellen und gar rohe Gewalt gegen diese Mitmenschen zu üben. Genau das passiert aber gerade jetzt in unserer angeblich so zivilisierten Bundesrepublik Deutschland. In jenem Land, das bekanntlich aus seiner Geschichte heraus besonders behutsam und sorgfältig im Umgang mit seinen Mitmenschen umgehen sollte.Da werden russische Schüler in deutschen Bildungsanstalten massiv gemobbt, nur weil sie Russen sind. Alles schon beschämend genug. Aber was hat ein russischer Gemüsehändler in einem deutschen Großstadtkiez mit Putins Politik zu tun? Kein Witz: in Deutschland klirren schon wieder nachts Fensterscheiben und am Morgen finden die russischen Händler Farbschmierereien an der Fassade vor. Man braucht indes nicht zu glauben, hier handle es sich um spontanen Volkszorn frustrierter deutscher Kleinbürger gegen die russischen Nachbarn. Zu gleichförmig sind die Schmierereien von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen. Keine Frage: irgendwelche Geheimdienste haben hier ganze Arbeit geleistet. Die bezahlten Auftragsschmierer machen die Vorturner, damit dann der lenkbare Mob Anregungen erhält, wie man seinen alltäglichen Erniedrigungserlebnissen ein bisschen Erleichterung verschaffen kann. Weiterlesen (inkl. Quellenhinweisen und Links) hier: https://apolut.net/history-kriege-benoetigen-immer-suendenboecke/+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.net/Odysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Politisches Feuilleton - Deutschlandfunk Kultur
Run auf den Schrebergarten - Erleben wir ein neues Biedermeier?

Politisches Feuilleton - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later May 13, 2022 4:26


Das eigene Fleckchen Grün. Für viele scheint der Kleingarten in Zeiten von Pandemie und Krieg der letzte friedliche Rückzugsort zu sein. Sind wir also auf dem besten Weg, ein Volk der Kleinbürger zu werden, fragt der Journalist Paul Stänner.Überlegungen von Paul Stännerwww.deutschlandfunkkultur.de, Politisches FeuilletonDirekter Link zur Audiodatei

Büchermarkt - Deutschlandfunk
Eckhart Nickel: „Spitzweg“ - Der Hagestolz

Büchermarkt - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later May 4, 2022 6:50


Carl Spitzweg gehört zu den beliebtesten Malern der Deutschen. Der heiter-kauzige Sonderling porträtierte das biedermeierliche Kleinbürgertum wie kein Zweiter. Eckhart Nickel nimmt die kleinformatigen Gemälde als Vorbild für seinen neuen Roman – aber anders, als vorderhand vermutet.Von Jan Dreeswww.deutschlandfunk.de, BüchermarktDirekter Link zur Audiodatei

Vom Feld ins Regal
Folge 62 – Landgrabbing – Wenn Kleinbäuerinnen und Kleinbauern das Land gestohlen wird

Vom Feld ins Regal

Play Episode Listen Later Apr 8, 2022 28:38


Ohne Land keine Landwirtschaft. Ohne Landwirtschaft keine Agrarprodukte. Und ohne Agrarprodukte keine Lebensgrundlage für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Vor allem im sogenannten Globalen Süden ist Landgrabbing ein Riesenproblem. Lara und Thilo sprechen mit Lena Bassermann vom INKOTA-Netzwerk darüber, was passiert, wenn Konzerne oder Regierungen sich das Land unter den Nagel reißen. Dabei wird deutlich, wie sehr dadurch Existenzen bedroht werden – ein Musterbeispiel für soziale Ungerechtigkeit. Wie es dazu kommt und was das Thema mit uns im Globalen Norden zu tun hat, erfahrt ihr in dieser Folge. Wir sind gespannt auf eure Meinung dazu und freuen uns über Kommentare bei Instagram @ichwillfair. Schickt uns auch gerne ein Thema, das wir im Podcast mal besprechen sollten.

Welt im Ohr
Nachhaltige Ernährungssysteme und das Konzept Ernährungsdemokratie

Welt im Ohr

Play Episode Listen Later Feb 17, 2022 59:49


Das Recht auf Nahrung ist in zahlreichen staatlichen Konventionen ein völkerrechtlich verankertes Menschrecht. Doch für Millionen Menschen auf der Welt ist es dennoch nicht einlösbar. Hunger, Mangel- und Unterernährung haben vielfältige Gründe und die Ernährungssysteme sind komplex geworden. Ökologische, politische, soziale und auch klimatische Bedingungen sind Ursachen dafür und hängen oft vielfach zusammen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind nicht ausschließlich Länder im globalen Süden von Hunger oder eingeschränktem Zugang zu Nahrungsmitteln betroffen. Die der Problematik zugrunde liegenden Ursachen in den einzelnen Ländern sind nicht immer vergleichbar. Besonders in Krisenzeiten haben Menschen Schwierigkeiten, den täglichen Nahrungsmittelbedarf zu decken, und Hilfe kommt auch auf sehr unterschiedliche Weisen an.Der weltweit wachsenden Mittelschicht ist es zusehends ein Anliegen rund um das Thema Nahrungsmittelproduktion mehr mitreden und mitgestalten zu können. Biologische Landwirtschaft und darüber hinaus Agrarökologie als Zukunft für nachhaltige Nahrungssysteme wird zunehmend mehr gefordert und gefördert. Expertinnen und Experten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind überzeugt, dass biologische Landwirtschaft eine wachsende Weltbevölkerung ernähren kann. Diese Sichtweise teilen auch die Trägerinnen des Österreichischen Nachwuchsforschungspreises für Entwicklungsforschung 2021 von der Universität für Bodenkultur, die sich in ihrer Forschung mit dem Konzept der „Food Democracy“ befassen. Eine Expertin von der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) gibt Einblick in Zusammenhänge globaler Ernährungssysteme und wie diese von der OEZA gefördert werden und berichtet über die vielschichtigen Herausforderungen für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Im Interview: Mag.a Waltraud Rabitsch, Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) Mag.a Christina Gugerell und Mag.a Marta López Cifuentes, Universität für Bodenkultur (BOKU), Nachwuchsforschungspreisträgerinnen Österreichischer Preis für Entwicklungsforschung 2021 Musik: Nathan Aronow-Open Minded, Manuzik-Habanera, Andrea Barone-From Spain, Jampy-Sunday Evening. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde. Thanks to C. Wegener "Radio Continental Drift" , Zubo Trust produced CDs of specially selected tracks and to Radio Zubo vom Album Crystal DJ Kwe Favel “Radio Remixes Voices of Binga” eine Brücke zwischen indigenen Völkern durch Musik, Track 7 gewidmet den BaTonga am Sambesi.

Café Alman
Am Arsch die Räuber

Café Alman

Play Episode Listen Later Nov 23, 2021 61:02


Das Café trifft sich mal wieder in Person zum allmonatlichen Skatabend! Besprochen werden tiefgreifend Politische Themen und die Gepflogenheiten des Kleinbürgertums! Die Spotify-Playlist zum Podcast: Matjes-Minze! Folgt und schreibt uns auf Twitter und Instagram: @CafeAlman!

apolut: Standpunkte
Demokratiebewegungen kommen vor die Welle | Von Anselm Lenz

apolut: Standpunkte

Play Episode Listen Later Nov 10, 2021 10:12


Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://apolut.net/demokratiebewegungen-kommen-vor-die-welle-von-anselm-lenzWie 1933 wird das personell kleine Corona-Regime von Kleinbürgertum und Beamten getragen. Die Justiz ist kollabiert. Die Opposition hat nur eine Chance, wenn sie schneller, entschlossener und untereinander kompromissbereiter ist als die Höllenmaschine. Das gelingt bereits.Ein Standpunkt von Anselm Lenz, Herausgeber der Wochenzeitung Demokratischer WiderstandDer soziale Kitt des Corona-Putsches ist nur noch die pure Gewalt. Eine globale Riege alter Kräfte das zwanzigsten Jahrhunderts will sich in die neue Zeit retten. Auf dem Weg vom offenen Korporatismus-Kapitalismus in den geschlossenen Globalfaschismus braucht das Regime willige Vollstrecker. Diese findet es im Behördenapparat und in den kleinbürgerlichen Vorstädten – und in der Fernsehwelt, die seit zwei Jahrzehnten gegen die Aufklärer des Internets und der unabhängigen Presse verliert... hier weiterlesen: https://apolut.net/demokratiebewegungen-kommen-vor-die-welle-von-anselm-lenz+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple, Google und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media: Website: https://apolut.net/ Odysee: https://odysee.com/@apolut Instagram: https://www.instagram.com/apolut_net/ Twitter: https://twitter.com/apolut_net Telegram: https://t.me/s/apolut Facebook: https://www.facebook.com/apolut/ Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.

IM GESPRÄCH - Verleger, Autoren und Freunde des Westend Verlags im Podcast
#13 - Eva C. Schweitzer: Links blinken, rechts abbiegen

IM GESPRÄCH - Verleger, Autoren und Freunde des Westend Verlags im Podcast

Play Episode Listen Later Oct 15, 2021 49:57


Die Antideutschen sind eine kleine, aber schrille Politsekte, die links zu sein glaubt, bei Lichte betrachtet aber schon rechts angekommen ist und dem deutschen Belehrbedürfnis frönt. Einige waren mal Funktionäre in kommunistischen Gruppen der Studentenbewegung, andere kommen vom Schwarzen Block oder sind bloß Anti-Ostdeutsche, die Kleinbürger verachten. Sie haben viele Sympathisanten in den Medien. Das verleiht ihnen viel mehr Einfluss auf politische Debatten, als gut ist. Eva C. Schweitzer zeigt die Ursprünge dieser Ideologie in den USA auf, legt den schädlichen Einfluss der Antideutschen offen und erklärt, wer hinter diesem Phänomen steckt. Ihr neues Buch "Links blinken, rechts abbiegen" gibt es ab sofort Überall im Handel.

Radio NJOY 91.3
#Vienna: Zwischen Wissenschaft und Aktivismus

Radio NJOY 91.3

Play Episode Listen Later Sep 27, 2021 37:34


Sie haben wieder zugeschlagen. Fridays for Future rief am 24.9.2021 zum Weltklimastreik in Wien auf und tausend Demonstrant:innen sind gekommen. Schüler:innen, Omas und Opas, Berg- und Kleinbäuer:innen und Wissenschaftler:innen haben sich vergangenen Freitag zusammengefunden. Demonstrationen wie diese und Besetzungen wie jene in der Lobau scheinen die letzten Möglichkeiten für viele Menschen, um die Politik zum Klimaschutz zu zwingen. Aber, warum ist Radfahren wirklich besser ist als im Stau zu stehen? Welche Probleme bringt der Lobautunnel mit sich? Und wie hängen Wissenschaft und Aktivismus zusammen? Diese Fragen klären wir heute mit dem Verkehrsplaner Ulrich Leth von der TU Wien.

FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic
Sibylle Berg – Brainfck

FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic

Play Episode Listen Later Sep 23, 2021 75:17


Die zukünftige Physik-Nobelpreisträgerin Sibylle Berg im Gespräch mit Jagoda Marinic über Quantenphysik, Kapitalismus & Überwachung. Die Spyware gibt's bei Download inklusive. Der Feind der westlichen Kleinbürger ist der Kapitalist, weil er die Grenzen der Freiheit setzt, meint Sibylle Berg. Ein kluges, witziges Gespräch, in dem es am Ende ganz unerwartet auch um die unkapitalistische Liebe geht. Und die Suche nach dem Wohlgefühl. Außerdem: Was sich geldmäßig für Kapitalisten gerade so richtig lohnt. Wie viele Überwachungs-Szenarien aus Bergs Buch „GRM.Brainfuck“ Realität geworden sind. Warum unsere Freiheit nicht in der Auswahl verschiedener Produkte liegt?! Was Sibylle Berg gegen Camping auf Luxusyachten hat. Was Liebe und Freiheit miteinander zu tun haben. Das Transkript zur Episode: https://download.hr2.de/podcasts/freiheit_deluxe/jagoda-marinic-sibylle-berg-brainfuck-100.pdf FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks und des Börsenvereins des deutschen Buchhandels. Der Podcast wurde gefördert im Rahmen von "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Heyfischbecken
0156 Alte Muster im All

Heyfischbecken

Play Episode Listen Later Aug 27, 2021 64:59


Heute geht's um alte Kleinbürger-Plörre in neuen SciFi-Schläuchen, die alte Mama Mimesis, das Overton-Fenster, den Gang durch die Institutionen, den Kriegszyklus des Kapitals und Gefahren am Zaun. Es treten auf: Julie Mao, Joe Miller, Fred Johnson, Camina Drummer, und George Lucas aus dem All. Willy Brandt, Friedrich Ebert, Gustav Noske, Helmut Schmidt, Gerhard Schröder und Olaf Scholz aus der SPD. Folge abspielen