Teller und Rand

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ist der Podcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren einmal im Monat aktuelle politische Lagen aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt: Links, kritisch, antikolonialis

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    • Jul 10, 2023 LATEST EPISODE
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    • 52m AVG DURATION
    • 32 EPISODES


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    Teller und Rand - Folge 30: Prigozhins Meuterei

    Play Episode Listen Later Jul 10, 2023 52:29


    In der neuesten Folge von »Teller und Rand«, dem Podcast für internationale Politik, richten Andreas und Rob ihren Fokus auf die politischen Entwicklungen in Russland und die Auswirkungen des Kolonialismus. Sie führen ein Interview mit Hila, einer Wahlbeobachterin, die bei den jüngsten Parlamentswahlen in der Türkei anwesend war. Die beiden diskutieren die Rolle von Prigozhin in Russland und die möglichen Auswirkungen der Meuterei seiner Wagner-Söldner auf die politische Landschaft des Landes. Sie spekulieren über die möglichen Auswirkungen auf Putins Macht und die möglichen Reaktionen der Bevölkerung und der Armee. Die Frage, wie sich die politische Situation in Russland weiterentwickeln wird, bleibt offen und bietet Stoff für weitere Diskussionen. Zudem wenden sich Andreas und Rob dem Thema Kolonialismus zu, insbesondere der Frage der Rückgabe von Kulturgütern. Sie konzentrieren sich auf die Benin-Bronzen, wertvolle Artefakte, die während der Kolonialzeit aus Afrika nach Europa gebracht wurden. Die Benin-Bronzen, lebensgroße Bronzeköpfe, die die Obers von Benin darstellen, wurden 1897 von den Briten während einer Strafexpedition entwendet. Die Diskussion wirft ein Licht auf die langfristigen Auswirkungen des Kolonialismus und die anhaltenden Debatten über die Rückgabe von Kulturgütern. Im Interview mit Hila erhalten die Zuhörer*innen einen Einblick in die jüngsten Parlamentswahlen in der Türkei. Hila teilt ihre Erfahrungen als Wahlbeobachterin und diskutiert die Herausforderungen des Wahlprozesses und die Folgen Erdogans Wahlerfolgs.

    Teller und Rand - Folge 29: Die Stimme der Straße

    Play Episode Listen Later Apr 17, 2023 57:08


    Die aktuelle Folge von Teller und Rand ist reich an spannenden Themen: Diskutiert werden unter anderem die jüngsten Entwicklungen in den Gesprächen zwischen Iran und Saudi-Arabien, die Gründung des neuen spanischen Linksbündnisses Sumar sowie die Proteste gegen die Rentenreform in Frankreich. Zudem gibt es ein Gespräch über das Konzept der feministischen Außenpolitik. Im ersten Teil der Folge sprechen Andreas und Rob über die Gespräche zwischen Iran und Saudi-Arabien, die kürzlich in China stattgefunden haben. Sie diskutieren die Bemühungen beider Länder, ihre Beziehungen zu verbessern und den regionalen Konflikt zu lösen. Außerdem wird das neue spanische Linksbündnis Sumar thematisiert, das bei den nächsten Parlamentswahlen antreten will. Dabei beleuchten die beiden auch die Gründe für das Fehlen der Linkspartei Podemos in der Plattform. Andreas spricht mit »taz«-Redakteurin Lea Fauth über die Proteste gegen die Rentenreform in Frankreich. Fauth erläutert dabei die Hintergründe der Proteste und die Forderungen der Demonstranten. Zum Abschluss der Folge führt Rob ein weiteres Interview mit der Bundestagsabgeordneten Merle Spellerberg von den Grünen über feministische Außenpolitik. Dabei werden die Herausforderungen und Möglichkeiten für eine feministische Außenpolitik diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der Geschlechtergleichstellung in der internationalen Politik.

    Teller und Rand - Folge 28: Georgiens steiniger Weg

    Play Episode Listen Later Mar 21, 2023 53:11


    In Folge 28 von »Teller und Rand« sprechen Andreas und Rob über eine Welt, die mehr und mehr von Krisen, Konflikten und Skandalen erschüttert wird. Dabei geht es unter anderem um den Skandal des CO²-Zertifizierer »Verra« und um Proteste in Georgien. Außerdem: Andreas spricht mit der griechischen Journalistin Kaki Bali über die aktuelle Situation in ihrem Land. Immer mehr Unternehmen und Regierungen möchten klimaneutral werden. Aber da es sehr teuer und aufwendig ist, die eigenen Produkte, Lieferketten etc. tatsächlich klimaneutral zu gestalten, kompensieren viele ihre Emissionen mit Geldzahlungen. Daher haben sich Organisationen und Unternehmen auf bestimmte Standards spezialisiert, nach denen Zertifikate erstellt werden können. Der größte Anbieter dabei ist die Nonprofit-Organisation »Verra« aus Washington D.C. Gucci, Salesforce, BHP, Shell, easyJet, Leon und die Band Pearl Jam gehören zu den Dutzenden von Unternehmen und Organisationen, die von »Verra« zugelassene Regenwaldkompensationen erhalten haben. Vor Kurzem haben die bristische Tageszeitung »The Guardian«, »Die Zeit« und andere Medien Probleme bei den Kompensationen von »Verra« gefunden: Etwa 94 Prozent der angebotenen Regenwaldkompensationen, die etwa 40 Prozent aller von »Verra« genehmigten Gutschriften ausmachten, seien laut der Journalisten wertlos. Sie fanden auch heraus, dass die Gefahr der Entwaldung bei »Verra«-Projekten im Durchschnitt um 400 Prozent überschätzt wurde. Dennoch zweifelt »Verra« an den Ergebnissen der peer-reviewten Recherche. Insbesondere das geplante Gesetz über »ausländische Einflussnehmer« hat in Georgien zu Protesten geführt. Eine Gruppe von Politikern von Georgian Dream, der Regierungspartei, hat diesen Gesetzentwurf initiiert, der NGOs und unabhängige Medien die Arbeit im Land erschweren würde. Als Folge davon sind tausende Menschen in dem Land auf die Straße gegangen. Als Reaktion hat das Parlament die zweite Anhörung zum Gesetzentwurf vorgezogen und es wurde auch schon in seiner ersten Anhörung angenommen. Zudem hat Andreas ein Interview mit der griechischen Journalistin Kaki Bali geführt, die als Beraterin im Büro des griechischen Premierministers tätig war und ihre Sichtweise zur aktuellen Situation in Griechenland mit uns teilt.

    Teller und Rand - Folge 27: Die »neue« Ukraine

    Play Episode Listen Later Feb 13, 2023 51:13


    In der aktuellen Folge von Teller und Rand besprechen Andreas und Rob die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Nigeria am 25. Februar. Außerdem: Ein Interview mit der sächsischen Landtagsabgeordneten Jule Nagel und ihrem Kollegen Grx, die von ihrer Reise in die Ukraine berichten. Sie berichten unter anderem von den Herausforderungen, denen sich besonders Linke in der »neuen Ukraine« gegenübersehen und was sie vor Ort erlebt haben. Auch haben sie Butscha besucht und berichten von den emotionalen und schwierigen Geschichten, die ihnen die Menschen dort erzählt haben. Nigeria ist nur eines von mehr als 12 Ländern auf dem afrikanischen Kontinent, die im kommenden Jahr neu wählen müssen. Es könnte also ein entscheidendes Jahr für die Demokratie auf diesem Kontinent sein. Die Wichtigkeit dieser Wahlen in Nigeria kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ein erfolgreicher demokratischer Prozess könnte Maßstäbe für die kommenden Wahlen setzen, während eine fehlgeschlagene Wahl auch Auswirkungen auf die zukünftigen Wahlen haben wird. Als besonders chancenreich gelten: Bola Tinubu von der Regierungspartei All Progressives, Atiku Abubakar von der People's Democratic Party und Peter Obi von der Labour Party. Es gibt Korruptionsvorwürfe speziell gegen Tinubu und Abubakar, während Obi als jemand gilt, der nicht aus dem Establishment kommt und sich am französischen Präsidenten Macron orientiert, mit einer Anhänger*innenschaft, die sich aus jungen, städtischen Milieus rekrutiert. Es wird spannend zu sehen sein, wer hier die Oberhand gewinnt. Die Folge zum Nachlesen: Das linXXnet besucht(e) die Ukraine (linxxnet) Für den Wiederaufbau braucht die Ukraine eine gerechte Sozialpolitik / Die ukrainische Gesellschaft muss zusammenhalten, doch der Neoliberalismus wird sie weiter spalten (rosalux.de) Außerdem: Jule Nagel | Twitter | Instagram | Mastodon: @luna_le@don.linxx.net

    Teller und Rand - Folge 26: Licht und Schatten in Sharm el-Sheikh

    Play Episode Listen Later Dec 19, 2022 57:07


    In der aktuellen Folge von Teller und Rand reden Andreas und Rob über das Vermächtnis der Außenpolitik von Angela Merkel. Im Interview mit Nadja Charaby von der Rosa-Luxemburg-Stiftung spricht Andreas über die COP 27 und die Schwierigkeiten mit den ägyptischen Gastgeber*innen. Aus Perspektive vieler war die COP 27 im November eine gescheiterte Konferenz. Doch aus der Perspektive zahlreicher Entwicklungsländer war sie ein Erfolg. Am Ende konnte schließlich ein Fonds für Klima-Ausgleichzahlungen beschlossen werden. Aber beim Ausstieg aus den fossilen Energieträgern konnten keine Fortschritte erreicht werden. Nadja Charaby war selbst vor Ort und gibt wichtige Hintergründe, auch zum Umgang der ägyptischen Sicherheitskräfte mit Protesten. Angela Merkel hat vor einem Jahr ihr Amt als Bundeskanzlerin nach 16 Jahren an ihren Nachfolger Olaf Scholz übergeben. In einer großen Titelstory des »Spiegel« gab sie nicht nur Einblick in ihr neues Leben, sondern bewertet auch ihr Handeln auf der Weltbühne. Besonders spannend ist dabei ihre Bewertung der Russland/Ukraine-Politik der Bundesregierung unter ihr als Kanzlerin. Nicht nur hat ihre Energiepolitik zu einer Abhängigkeit von russischem Gas geführt, sie hat auch in ihren letzten Monaten im Amt kaum auf eine effektive Lösung des Konflikts mit dem großen russischen Nachbarn hingearbeitet. War dies ein historischer Fehler oder waren alle Bestrebungen für einen Frieden in der Ukraine ohnehin hoffnungslos? Die Folge zum Nachlesen: Fortschritt verschrottet - Die Ampelparteien entsorgen ihre verkündeten Ziele eilig auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz Inszenierung statt Schuldeingeständnis - Lasse Thiele über die Ergebnisse des Weltklimagipfels Gute und schlechte Ergebnisse - Ein Fonds für Klimaschäden, ohne die Ursache der fossilen Brennstoffe zu adressieren Außerdem: Klimadiplomatie trifft Autoritarismus - UN Klimagipfel 2022 in Sharm El-Sheikh: Die Menschenrechte ins Zentrum stellen (rosalux.de)

    Teller und Rand - Folge 25: Revolution mit und ohne Wahl

    Play Episode Listen Later Nov 7, 2022 62:00


    In der aktuellen Folge von Teller und Rand reden Andreas und Rob über die die Wahlen in Dänemark und Israel. Im Interview mit der Politikwissenschaftlerin Dastan Jasim spricht Andreas über die Proteste im Iran aus einer kurdischen Perspektive. Mit Journalist Niklas Franzen spricht Rob über die Folgen des knappen Wahlerfolgs des Sozialisten Lula in Brasilien. Seit fast zwei Monaten ist der Iran nun von einer nie dagewesenen Protestwelle erfasst. Der Tod der Kurdin Jina Amini durch die Hände der islamischen Sittenpolizei wegen eines nicht korrekt getragenen Kopftuchs am 16. September hatte massive Empörung erst in ihrer Heimatregion Kurdistan im Nordiran ausgelöst. Dabei sollte es nicht bleiben: In den letzten Monaten erheben sich tausenden Iraner*innen gegen die strengen islamischen Vorschriften, wie etwa die Kleiderordnung. Mittlerweile bekommt man in Europa nicht mehr so viel mit, doch der Protest scheint sich zu einer echten Revolution gegen das Regime entwickelt zu haben. Die Politikwissenschaftlerin Dastan Jasim gibt uns einen Einblick in die Rolle Kurdistans in den Protesten. Die letzten vier Jahre war Brasilien vom ultrarechten Präsidenten Bolsonaro regiert. Nach der Stichwahl hat dies nun wohl ein Ende. Der linke Kandidat Lula da Silva hat die Wahl am 30. Oktober knapp für sich entschieden. Nach seinem Sieg war die Angst groß, dass Bolsonaro die Wahl nicht anerkennen würde, doch dies scheint nicht der Fall zu sein. Dennoch stehen schwere Jahre vor dem neuen Präsidenten, denn ihm fehlt eine breite Mehrheit im Parlament und in der Gesellschaft. Journalist und Autor Niklas Franzen erklärt uns unter anderem welche Veränderungen nun möglich sind. Niklas Franzen: Brasilien über Alles - Bolsonaro und die rechte Revolte. Assoziation A, broschiert 208 Seiten, 18 € Die Themen der Folge zum Nachlesen: »Es könnte der größte Schlag gegen den Fundamentalismus sein« - Mohammad Reza Nikfar beobachtet als Chefredakteur des persischen Exil-Radiosenders Zamaneh die Aufstände im Iran und hält einen Sturz des Regimes in Teheran nicht für unmöglich Organisationen zur Unterstützung der iranischen Revolution die Dastan in ihrem Interview erwähnt Cloud Anbieter aus Deutschland der Zensur durchsetzt Ein »Iran-Experte« mit Nähe zum System Refugee Law Clinics Deutschland Lula gewinnt Präsidentschaftswahl in Brasilien - 51 Prozent der Stimmen für ehemaligen Präsidenten / Amtsinhaber Bolsonaro hat Niederlage bisher nicht eingeräumt Schwierigkeiten mit der Wahrheit - Peter Steiniger über Bolsonaros Manöver nach der verlorenen Wahl Brasilien Richtungswahl - Niklas Franzen über Brasilien unter Präsident Bolsonaro (deutschlandfunk)

    Teller und Rand - Folge 24: Es sieht aus wie ein Meer

    Play Episode Listen Later Oct 10, 2022 60:04


    In der neuen Folge von »Teller und Rand« dem linken Podcast über internationale Politik sprechen Andreas und Rob über die neue neoliberale Ära im Vereinigten Königreich und den Putsch in Burkina Faso. Im Interview ist diesmal Sarah Naqvi, die über die aktuelle Lage in Pakistan berichtet. Anfang September hat das Vereinigte Königreich gleich zwei einschneidende Ereignisse erlebt. Zum einen wurde Liz Truss als neue Premierministerin ins Amt eingeführt und nur wenig später starb das Staatsoberhaupt Queen Elisabeth II. nach 70 Jahren auf dem Thron. Die neue Premierministerin gab sich und ihrem Land knapp 3 Wochen Trauer und veröffentlichte dann Ende September ihr verheerendes neues Wirtschaftsprogramm. Ihre Politik hat für Panik in der britischen Wirtschaft ausgelöst, denn in Zeiten steigender Inflation setzt Truss, statt auf Hilfen für die Ärmsten auf Steuersenkungen für die Reichsten. Ob das gut geht? Nachdem es schon Anfang des Jahres einen Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten gab. Wurde nun auch der regierende Militärmachthaber Damiba von seinen eigenen Truppen abgesetzt und die Landesverfassung außer Kraft gesetzt. Die neuen Machthaben sind angespornt durch Proteste von Teilen der Bevölkerung. Gleichzeitig zeigt das Militär gewissen Nähe zu Russland. Die Region kommt also auch weiterhin nicht zur Ruhe. KORREKTUR: Im Gespräch ist Sarah ein Fehler unterlaufen: Bhutto wurde 2007 statt 2008 ermordet. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Labour auf dem Vormarsch - Die Krise der Tories spielt den britischen Sozialdemokraten in die Hände (ndAktuell) Burkina Faso wird zum Terror-Hotspot - In der Sahel-Region erstarken die Islamisten unter den Augen der Bundeswehr (ndAktuell) Putsch in Burkina Faso: Ibrahim Traoré hat die Macht (taz) Nach Putsch in Burkina Faso - Gestürzter Machthaber Damiba gibt auf (Tagesschau) Burkina Faso coup: Ousted military ruler Damiba in Togo (bbc) The west is ignoring Pakistan's super-floods. Heed this warning: tomorrow it will be you (The Guardian) How is extreme weather changing Pakistan? (Aljazeera) Außerdem: Spendenaufruf für die Opfer der Flutkatastrophe (gofundme)

    Teller und Rand - Folge 23: Israel droht die Rückwärtsrolle

    Play Episode Listen Later Aug 15, 2022 55:36


    In der aktuellen Folge von Teller und Rand reden Andreas und Rob über die aktuelle Krise im Kongo. Im Interview mit der in Israel lebenden Politikwissenschaftlerin Katharina Konarek sprechen sie über die anstehenden Wahlen, sowie die Gründe des Scheiterns der Regierung Bennet/Lapid. Das zweit größte afrikanische Land Kongo erlebt erneut eine schwere Krise. Im Osten des Landes wurden laut einem vertraulichen UN-Bericht Soldaten des Kongo, sowie Blauhelmsoldaten von ruandischen Truppen und Rebellengruppen angegriffen. In dieser Teller und Rand-Folge besprechen Andreas und Rob wie es dazu kommen konnte und welche Rolle der Kolonialismus der Europäer dabei spielt. Im Interview wendet sich Rob zusammen mit dem Interviewgast Katharina Konarek den anstehenden Wahlen in Israel zu. Nach nicht einmal einem Jahr ist die Anti-Netanjahu-Regierung bereits zu Fall gekommen. Dabei wurde gerade von den Europäern große Hoffnung in dieses Bündnis gesetzt. Doch bei einem genaueren Blick muss man feststellen, dass die Einigkeit der Partner dieser Koalition einfach nicht gegeben war. Parteien der religiösen jüdischen Rechten, der Linken, Sozialdemokraten und eine islamistisch-arabische Partei haben sich am Enden in Scharmützeln um kleine aber ideologisch wichtige Details zerstritten. Doch was wird die neue Wahl bringen und haben die Israelis überhaupt noch genug Geduld auf die politische Klasse des Landes? Die Themen der Folge zum Nachlesen: »Die besseren Teufel des Kolonialismus« / Godlove Dzebam über den vernachlässigten Bürgerkrieg in Südwestkamerun und das deutsche Erbe, das zur Übernahme von Verantwortung anmahnt Taiwans neuer Normalzustand / China verkündet neue Militärübungen wegen US-Delegation Israel steuert blind in Neuwahlen / Regierungskoalition will das Parlament in Jerusalem auflösen lassen Benjamin Netanjahu auf der Lauer / Ex-Premier wittert Chancen bei Neuwahlen in Israel Milliarden für Mordwerkzeug / Die Waffenlieferungen der USA in die Ukraine erreichen mit offensiv einsetzbaren Raketen ein neues Niveau Außerdem: Podcast-Empfehlung: »Wer redet ist nicht tot« - Folge mit Katharin Tai In Taiwan, Life Goes On Under Barrel of China's Gun / Impact of military drills has been muted after years of threats from Beijing

    Teller und Rand - Folge 22: Licht und Schatten in Südamerika

    Play Episode Listen Later Jul 11, 2022 47:46


    In der aktuellen Folge vom linken Podcast über internationale Politik werfen Andreas und Rob ihren Blick auf Südamerika. Im Interview mit Autor und Journalist Niklas Franzen sprechen sie über den Aufstieg des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro und mit dem Leiter Rosa-Luxemburg-Stiftung in Ecuador, Ferdinand Muggenthaler, geht es um die aktuellen Proteste im Land. Vor knapp 4 Jahren hat der rechte Populist Jair Bolsonaro die Präsidentschaftswahl in Brasilien überraschend deutlich gewonnen. Im Oktober hat das Land die Chance, seine Arbeit zu bewerten und kann ihn erneut ins Amt wählen. Die Umfragen zeigen, dass der ehemalige Präsident Lula da Silva beste Chancen hat, Bolsonaro aus dem Amt zu jagen. Doch die große Frage wird sein, ob und wie Bolsonaro das verhindern will. In Ecuador ist es in den letzten Woche zu Massenprotesten gekommen. Die Leute fordern eine Senkung der Preise im Land, besonders von Benzin. Die Folgen der Coronakrise und des Krieges in der Ukraine hat das normale Leben der meisten Menschen immer schwerer werden lassen. Doch können die Menschen aus den Protesten eine echte Bewegung für eine bessere Zukunft formen? Niklas Franzen: Brasilien über Alles - Bolsonaro und die rechte Revolte. Assoziation A, broschiert 208 Seiten, 18 €

    Teller und Rand - Folge 21: Vergessene Konflikte - Kurdistan

    Play Episode Listen Later Jun 13, 2022 55:12


    Der Libanon hat schwierige Jahre hinter sich. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Wahl im letzten Monat wider. So hat zwar das Bündnis der mit dem Iran verbündeten Hisbollah keine Mehrheit erlangen können, aber die Opposition aus US-freundlichen Christen und Unabhängigen konnten keine gemeinsame Mehrheit stellen. Dabei steht das Land vor zahlreichen Problemen. Die wirtschaftliche Lage bringt selbst die lange Zeit erfolgreiche Mittelschicht in große Schwierigkeiten. Gleichzeitig mehrt eine kleine Elite aus reichen Familien weiter ihre Vermögen. Mit der Wissenschaftlerin Dastan Jasim sprechen Andreas und Rob über die aktuelle Lage in den kurdischen Gebieten. Hier hat der NATO-Staat Türkei einen Angriffskrieg gegen die weitestgehend eigenständigen Staaten im Norden Syriens und des Irak gestartet. Anders als im Falle Russland findet der Angriff aber unter Billigung der Partner im Westen statt. Nicht nur das, Präsident Erdogan nutzt den Ukraine-Krieg sogar dazu seine Aktivitäten noch auszuweiten. Die Themen der Folge zum Nachlesen: In der Downing Street kriselt es weiter - 41 Prozent der Tory-Abgeordneten stimmen gegen Boris Johnson Stimmauszählung verzögert sich - Libanesen zeigen wenig Interesse an der Parlamentswahl. Laut ersten Ergebnissen feiert Opposition Erfolge Kein Bock auf Politik in Beirut - Cyrus Salimi-Asl über die Parlamentswahlen im Libanon Sanfter Nachdruck - Wie westliche Organisationen versuchen, Einfluss auf die Entwicklung im Libanon zu nehmen Zeitenwende in Kolumbien ist möglich - Linkskandidat Gustavo Petro ist der große Favorit bei den Präsidentschaftswahlen Außerdem: Dastan Jasim | Twitter @DastanJasim Heyva Sor a Kurdistanê e.V. Interview mit Sherwan Bery vom Kurdischen Roten Halbmond Illegal Transfers of Syrians to Turkey - Over 60 Detained, Forcibly Moved from Occupied Territories Syrien Hintergründe von Amnesty International Türkische Offensive in Nordsyrien: Humanitäre Katastrophe muss verhindert werden (Amnesty International) Missing Afrin Women Project Rojava Information Center

    Teller und Rand - Folge 20: Vergessene Konflikte

    Play Episode Listen Later May 16, 2022 57:10


    Die Lage in der Ukraine hat sich in den letzten Wochen nicht groß geändert. Russland hat seinen Fokus auf den Südosten des Landes verschoben und versucht so eine Landbrücke von Moldau bis zu den Volksrepubliken im Osten. Was allerdings viele Diskussionen in Deutschland ausgelöst hat, ist der Plan sogenannte schwere Waffen in die Ukraine zu liefern. Anhand eines Interview der Publikation der Rosa-Luxemburg-Stiftung Maldekstra mit dem LINKEN Politiker Jan von Aken sprechen die beiden über verschiedene Aspekte des Konflikts. nd-Redakteur Daniel Lücking erklärt uns zudem die aktuelle Lage in Afghanistan. Das Land wurde von den großen Medien leider fast vergessen, dabei ist die Situation der Menschen, besonders ehemaligen Ortskräften der Bundeswehr und NGOS, aber auch von Frauen, Homosexuellen und anderen Minderheiten rapide schlechter geworden. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Vergessen und verlassen - Tausende ehemalige Ortskräfte sitzen weiterhin in Afghanistan fest Die Ausbildungsfalle - Daniel Lücking über problematische Ausbildungsdienstleistung Trennung der Geschlechter als Priorität - Zunehmende Proteste gegen Taliban-Entscheidung zur Schließung von Mädchenschulen in Afghanistan Außerdem: Daniel Lücking | Twitter @DanielLuecking | Instagram @danielLueking Mission Lifeline

    Teller und Rand - Folge 19: Blick nach Russland

    Play Episode Listen Later Apr 11, 2022 60:47


    Aufgrund der aktuellen Ereignisse befassen sich Andreas und Rob auch diesen Monat mit dem Konflikt in der Ukraine. Dabei werden die beiden den Blick vor allem nach Russland. Dazu gibt es ein Interview mit Anastasia Tikhomirova, einer deutsch-russischen Journalistin. Der Krieg gegen die Ukraine befindet sich nun schon im zweiten Monat. Die schrecklichen Bilder aus dem osteuropäischen Land reißen nicht ab, Tausende sind dem russischen Angriff schon zum Opfer gefallen. Dennoch haben die Ukrainer Putin zu einem Strategiewechsel gezwungen. Statt einer Besetzung Kiews scheint Russland sich nun auf den Donbass zu konzentrieren. Doch auch in Russland hat der Krieg deutliche Folgen. Zum einen haben die Sanktionen zumindest einen leichten Effekt. Der Rubel konnte sich allerdings nach einigen Problemen wieder stabilisieren. Und auch der Abzug internationaler Marken bleibt bisher ohne große Wirkung. Doch einen starken Effekt gibt es auf die russische Zivilgesellschaft, die Opposition und die freie Presse. Zahlreiche Angehörige dieser Gruppe haben das Land schon verlassen, alle, die noch im Land verbleiben, müssen mit starken Repressionen leben und ihnen droht Festnahme und Verurteilung. Umso wichtiger ist es, die Arbeit von Aktivist*innen und Journalist*innen in Russland zu unterstützen. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Wie hältst du es mit Russland, Genosse? - Der Ukraine-Krieg könnte den Ostermärschen Aufwind bescheren, aber die Bewegung ringt um Positionen Eine neue Sicherheitsarchitektur - Putins Krieg gegen die Ukraine bringt das Projekt eines Systems gegenseitiger kollektiver Sicherheit wieder auf den Tisch Helsinki im Sog der Nato - Finnland vollzieht einen sicherheitspolitischen Schwenk und steht vor einem Beitritt zum Nordatlantikpakt Putins Pate - Der ukrainische Geheimdienst nimmt Wiktor Medwedtschuk fest Außerdem: Anastasia Tikhomirova: Twitter | Instagram | linktr.ee Link Antifaschistisches Militär »In Russland droht ein faschistisches Regime« - Der Moskauer Soziologe Greg Yudin über Putins entfesselten Machtapparat und die politischen Motive hinter dem Angriff auf die Ukraine Ein Brief aus Kiew: An die Linke im Westen - Der »Anti-Imperialismus der Idioten« führte dazu, dass viele vor Russlands Taten die Augen verschlossen. Invitation to Europe! (meduza.io) dekoder.org

    Teller und Rand - Folge 18: Die Grenzen des Pazifismus

    Play Episode Listen Later Mar 7, 2022 72:24


    Aufgrund der aktuellen Ereignisse befassen sich Andreas und Rob auch diesen Monat mit dem Konflikt in der Ukraine. Dazu gibt es ein Interview mit Ivo Georgiev, dem Leiter des Länderbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der ukrainischen Hauptstadt. Vor wenigen Wochen wurde noch über so banale Themen diskutiert wie die Frage, ob Anna-Lena Baerbock in Schutzweste und Helm in der Ukraine posieren darf und heute herrscht genau an diesem Ort Krieg. Der russische Präsident Valdimir Putin hat am 24. Februar seinen Truppen den Einmarsch in das Nachbarland befohlen. Das Ergebnis nach fast 2 Wochen Krieg in Europa ist erschütternd. Hunderte, vielleicht Tausende tote Zivilisten und Soldat*innen, verrissen Familien, zerstörte Existenzen und immer mehr Städte, die in Schutt und Asche verwandelt werden. Ebenfalls am Ende ist die europäische Sicherheitsordnung, die auf der (falschen) Vermutung aufbaute, Putin würde schon nicht so weit gehen. Der Krieg stellt nicht nur Europa vor neuen Herausforderungen, sondern lässt auch die deutsche Friedensbewegung und die deutsche Linke vor dem Scherbenhaufen der eigenen Russlandpolitik zurück. Doch wie muss eine linke Friedensbewegung und eine Anti-Militaristisch LINKE auf diese Situation reagieren? Was muss sich verändern, um den aktuellen schrecklichen Ergebnissen Rechnung zu tragen? Die Themen der Folge zum Nachlesen: Die Situation linker Aktivist*innen im Ukraine-Konflikt - Ivo Georgiev, Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kiev, Ukraine, berichtet von der Situation Linker in der Ukraine Waffen und Rüstung sind keine Lösung - Die Belieferung der Ukraine mit Rüstungsgütern, einen Kriegseintritt der Nato und die Erhöhung der Militärausgaben abzulehnen, ist ein Gebot der Vernunft Linke müssen sich mit Militär befassen - Viele Linke haben die Bundeswehr oft als Schmuddeltruppe belächelt. Das war ein Fehler, meint Jeja Klein »Die Waffen nieder« reicht nicht - Wo linke Antworten auf den Krieg ansetzen können Außerdem: Vermittlungsplattform für Unterkünfte für Geflüchtet aus der Ukraine Übersicht Hilfsangebote in Berlin Infos für Geflüchtet des Sächsischen Flüchtlingsrats

    Teller und Rand - Folge 17: Chiles neue Ära

    Play Episode Listen Later Feb 14, 2022 52:10


    Wie schon im Januar sprechen Andreas und Rob auch im Februar über den Konflikt an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine. Außerdem: Ein Interview mit der Landtagsabgeordneten Jule Nagel zur Situation der Flüchtlinge an der Polnisch-Belarussischen Grenze und ein Gespräch mit der Journalistin Sophia Boddenberg über den neu gewählten linken Präsident Chiles. Die Situation um die wachsenden russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine beschäftigt weiter hin alle westlichen Staatschef*innen und Außenminister*innen. So ist auch die deutschen Außenminister Annalena Baerbock nach Kiew gereist. Dabei hat sie auch im Donbass Halt gemacht, wo weiterhin gekämpft wird. Gerade bei vielen Linken und Grünen kam da die Frage auf, ob ein solcher Besuch mit schusssicherer Weste und Militärhelm Zeichen des Interesses an der Situation der Menschen ist oder viel mehr die Verherrlichung des Militärs. Die Flüchtlingsdebatte um die Menschen die über Belarus nach Polen geflüchtet sind ist zwar aus den Medien verschwunden, doch die Not vieler Menschen vor Ort bleibt real. Auch wenn kaum noch Menschen die stark abgesicherte Grenze Richtung Polen überqueren, ist die Situation noch nicht gelöst. Zahlreiche Menschen sind unter sehr schlechten Bedingungen in polnischen Lagern untergebracht. Doch nicht alle politischen Kräfte in unserem Nachbarland akzeptieren diese Situation, zahlreichen Freiwillige, Politiker*innen und Aktivist*innen arbeiten hart daran diese Situation zu verbessern. Die sächsische Landtagsabgeordnete Jule Nagel (Die Linke) war mit einer Delegation in der Grundregion und berichtet uns von ihrer Reise. Im letzten Jahr hat der linke Politiker Gabriel Boric überraschend die Präsidentschaftswahl gewonnen. Auf den Politiker mit kroatischen und katalanischen Wurzeln warten große Aufgaben., Nach den Massenprostest 2019 konnte die Bevölkerung durchsetzen, dass eine neue Verfassung aufgesetzt wird. Boric gerät nun genau in diesen Prozess, da er vermutlich der letzte Präsident unter der alten Verfassung ist. Ihm bleibt die Aufgabe den Übergang zu moderieren und dabei auch mit Kritik der Sozialen Bewegungen umzugehen, deren Wunschkandidat er nicht unbedingt war. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Von der feministischen Revolte zur feministischen Verfassung - Der Aufstand in Chile hatte von Beginn an einen feministischen Charakter. Die Protestbewegung hat erreicht, dass in diesem Jahr eine neue Verfassung ausgearbeitet wird Präsidentschaftswahl in Chile - Wie viel echter Cambio ist drin? Wahlausgang in Chile - Hoffnung schlägt Angst Außerdem: Jule Nagel: Twitter | Instagram Sophia Boddenberg: Twitter | Instagram Spendenaktion: 4-Wheel-Drive im polnischen Grenzgebiet benötigt!

    Teller und Rand - Folge 16: Durch das Weltgeschehen mit Gregor Gysi

    Play Episode Listen Later Jan 17, 2022 39:27


    In der Folge 16 von Teller und Rand dreht sich vieles um Russland. Im Gespräch sind wir dazu mit dem außenpolitischen Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi. Die von vielen als Weltmacht gesehene Russische Föderation unter Präsident Putin dominiert hierzulande die Schlagzeilen. Zum einen droht aktuell an der ukrainisch-russischen Grenze eine Eskalation. Zum anderen erlebte das Nachbarland Russlands Kasachstan Unruhen und Massendemonstrationen. Und am Ende wurden auch russische Soldaten im zentralasiatischen Land eingesetzt. Kasachstan wird seit dem Ende der Sowjetunion und dem Beginn seiner Unabhängigkeit Autokratische regiert. Bisher war wenig von einer Demokratiebewegung in diesem Land zu hören und auch jetzt sind die Unruhen recht weit von einer solchen Bewegung entfernt. Doch als der Präsident Turkajev eine Verdopplung der Flüssiggaspreise verkündete, war es genug für viele Menschen und so wurden aus Massendemonstrationen gewaltsame Unruhe. Die schlug der Diktator noch gewaltsamer nieder. Das Ergebnis: mindestens 164 Tote und Tausende Verhaftete. An der Grenze zur Ukraine finden in den letzten Wochen deutliche Truppenbewegungen statt. Das lässt die diplomatischen Mühlen in Berlin, Brüssel und in Kiew auf Hochtouren mahlen. Die einen warnen vor einer kommenden Invasion der Ukraine und fordern strenge Maßnahmen, andere zeigen Verständnis für das Agieren Putins. Doch nirgendwo ist die Spaltung bei dem Thema größer als bei der Linken. Über das und andere Themen geht es in einem Interview mit Gregor Gysi. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Moskau als Gegner - Außenministerin Baerbock demonstriert vor ihrem Russland-Besuch in Kiew Solidarität mit der Ukraine Kiew will auch deutsche Waffen - Während der US-Außenminister auf Erkundungstour in Europa ist, rüstet der Westen die Ukraine weiter auf Den Krieg nicht herbeireden - Daniel Lücking über die politische Strategie bei Waffenlieferungen Russlands skeptische Helfer - OVKS-Bündnis: In Ländern wie Kirgistan stößt die Entsendung von Friedenstruppen nach Kasachstan auf Kritik Am Ende der schwarzen Tage - Kasachische Behörden vermuten ausländische Terroristen hinter Unruhen Kasachstan spaltet russische Kommunisten - Die KPRF findet keinen eindeutigen Standpunkt zu den Unruhen. Unabhängige Linke sind weiter Wie weiter nach der Wahlschlappe? - Caren Lay über Fehler und hausgemachte Probleme der Linken

    Teller und Rand - Folge 15: Der Krieg des Friedensnobelpreisträgers

    Play Episode Listen Later Dec 20, 2021 61:22


    Unsere Dezemberausgabe von »Teller und Rand« beschäftigt sich mit dem Bürgerkrieg in Äthiopien. Andreas redet mit Ivesa Lübben über die Situation in dem Bürgerkriegsland. Sie ist die ehemalige Regionalbüroleiterin für Nordafrika der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Außerdem gibt es eine kleine Einschätzung über die Außenpolitik der Ampel und wie immer eine gute Nachricht. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Äthiopien am Scheideweg - Martin Ling über einen gescheiterten Friedensnobelpreisträger Äthiopiens Bürgerkrieg - Ivesa Lübben und Katrin Voss über die Eskalation in der Region Tigray Wem gehört der Nil? Konflikt in Äthiopien spitzt sich zu – Deutsche zur Ausreise aufgerufen Was die EU von der Ampel erwartet Gute Nachricht: Tropische Wälder erholen sich schnell

    Teller und Rand - Folge 14: COP26 – eine letzte Chance

    Play Episode Listen Later Nov 8, 2021 59:38


    Nach einem Monat melden sich Andreas und Rob mit einer Klimafolge zurück. Einen besonderen Blick wirft der Podcast dabei auf Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow und die Reaktion der Nachbarländer und Partner auf die Bundestagswahl im September. Im Interview spricht Rob mit Katja Voigt und David Williams von der Rosa-Luxemburg-Stiftung über die Klimakonferenz. Nach der Bundestagswahl deutet alles auf eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hin. Die europäischen und internationalen Partner haben dabei ganz unterschiedlich auf die kommende Bundesregierung reagiert. Eigentliche alle waren froh, dass die GroKo endlich ein Ende hat. Doch der Ausblick auf die Zukunft ist sehr geteilt. Ob Russland, die USA oder Frankreich, alles müssen sich auf eine neue deutsche Außenpolitik einstellen. Noch bis Freitag, den 12. November, findet die COP26 im schottischen Glasgow statt. Der britische Premier Boris Johnson hat in seiner Auftaktrede schon drastische Worte genutzt: »Die Uhr des Klimawandels ist für die Menschheit schon lange abgelaufen. Es ist eine Minute vor Mitternacht auf dieser Weltuntergangsuhr und wir müssen jetzt handeln.« Wenig später flog er mit seiner Regierungsmaschine wieder zurück nach London. Bleibt als abzuwarten ob Glasgow mehr als die üblichen Ankündigungen bringt. Was die Konferenz definitiv liefert, ist eine der größten Treffen von Klimaaktivist*innen, Klimaforscher*innen und Entscheidungsträger*innen überhaupt. Hier kann wichtige Vernetzung stattfinden, die im Kampf gegen die Klimakatastrophe unentbehrlich ist. Ob das aber alles reicht bleibt abzuwarten. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Kohlezufuhr blockiert - Klimaaktivisten besetzen zum Braunkohlekraftwerk Neurath führende Gleise Entpolitisiert nicht das Klima! - Lasse Thiele über die notwendige Radikalisierung der Klimabewegung und die Abkehr von Umfragemehrheiten Wie die Industrien grün werden sollen - Große Staaten wollen Märkten in fünf Branchen beim Klimaschutz auf die Sprünge helfen Klimakrise mobilisiert global - Tausende Aktivisten fordern mehr als Ankündigungen beim Klimaschutz in Glasgow Außerdem: Das Klima - Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise Dossier der RLS: UN-Klimagipfel 2021 in Glasgow Werte und Widersprüche grüner Außenpolitik Ist die Ära des mérkelisme vorbei? Wie unsere Nachbarn in Europa auf die Bundestagswahl blicken. Wir berichten aus Polen, Frankreich und der Ukraine COP26 Explained Cop26 activists fear influx of English officers endangers ‘friendly' policing - Climate groups concerned about presence in Glasgow of officers from forces known for heavy-handed tactics

    Teller und Rand - Folge 13: NATO-Debakel Afghanistan

    Play Episode Listen Later Sep 20, 2021 61:51


    In Folge 13 von Teller und Rand beschäftigen sich Andreas und Rob mit der schwierigen Lage in Afghanistan. Im Interview mit Hila und Atal aus der Deutsch-Afghanischen Community geht es um die Folgen des Abzugs der westlichen Mächte und das Leben in Afghanistan. 20 Jahre nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 steht der Westen erneut vor einem Scherbenhaufen seines Handelns. Als Reaktion auf den Angriff von al-Qaida sind die Amerikaner mit Hilfe seiner Verbündeten in Afghanistan einmarschiert und hat die Taliban gestürzt. Tausende Menschenleben, Milliarden an Dollar und einem moralischen Bankrott später sind die westlichen Mächte aus dem Land abgezogen - ohne messbaren Erfolg. Zwar hat man viele Menschen in dieser Zeit von einer brutalen Herrschaft der Islamisten befreit, doch am Ende sind diese nun zurück. Die NATO steht also abermals vor einem Scheideweg: Was genau ist der Zweck dieses Bündnisses und wie sollen zukünftige Einsätze aussehen? Das Scheitern in Afghanistan hat zumindest einen Reflexionsprozess angestoßen. Ob daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden, wird sich zeigen. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Teller und Rand - Folge 7: Im Gespräch mit Daniel Lücking über 20 Jahre Afghanistan-Einsatz Der Krieg vor dem Krieg gegen den Terror - Die US-Truppen waren bereits am 19. September 2001 in einer Geheimmission in Afghanistan Die doppelte Zäsur nach 9/11 - DER KHAN-REPORT: 20 Jahre nach dem 11. September gelten Muslim*innen im Westen als »Terrorist*innen« oder Kollateralschaden - nie als Opfer Anti-Terrorkrieg fordert eine Million Tote - 20 Jahre Krieg gegen den Terror: Eine Studie über die Folgen des US-Kampfeinsatzes Aktionismus statt Nachdenken - Daniel Lücking zu den Debatten um Verteidigungsstrategien Der »Ground Zero« der Opioid-Krise - Null Toleranz für Schmerz? Drogen sind ein Grund für Kriege - und gleichzeitig werden sie benutzt, um deren Folgen zu mildern, indem sie die Verletzungen vergessen machen sollen Subunternehmer des Krieges - Ein Bericht der Brown University beleuchtet die Rolle von Privatfirmen in den US-Einsätzen nach 9/11 »Die Amerikaner haben hier ein Chaos hinterlassen« - Afghaninnen und Afghanen richten sich auf die Zeit nach dem Nato-Truppenabzug ein Außerdem: Ein offener Brief an die Bundesregierung: »Luftbrücke nach Kabul jetzt!« - Unterschreiben HIER Petition: Humanitäre Aufnahme und Bleiberecht für Menschen aus Afghanistan in Hamburg

    Teller und Rand - Folge 12: Perus linke Hoffnung?

    Play Episode Listen Later Aug 9, 2021 59:11


    In Folge 12 sprechen Rob und Andreas über die aktuelle Situation in Peru nach der Wahl des Links-Politikers Castillo. Das Interview mit der Aktivistin Amanda Luna wirft einen genaueren Blick auf die Gründe für die Wahl des Kommunisten. Auch geht es in dem Podcast um die Folgen des Klimawandels. Die kann man aktuell besonders deutlich sehen. Auf fast allen Kontinenten kommt es aktuell zu extremen Wetterereignissen, die meist zweifelsfrei in Ihrer Stärke und Häufigkeit dem Klimawandel zuzuschreiben ist. So haben nicht nur die Menschen in Westdeutschland Fluten erlebt. In der chinesischen Provinz Henan sind Hunderte Menschen gestorben. Auch Afghanistan hat eine Flutkatastrophe erlebt. Hilfseinsätze waren dabei durch den Vormarsch der Taliban kaum möglich. Auch Indien und Nordkorea haben unter anderem besonders unter den Folgen von Starkregen gelitten. Auch Hitzewellen und die folgenden Waldbrände haben Millionen von Hektar in Kanada, den USA, Griechenland und Türkei zerstört. Dieser Sommer hat daher ein Thema in den Fokus der Politik gerückt: Klimaanpassung. Wie kann man sich auf diese Veränderungen einstellen, ohne die Grundrechte der Menschen massiv einzuschränken.

    Teller und Rand - Folge 11: 85 Jahre Spanischer Bürgerkrieg

    Play Episode Listen Later Jul 12, 2021 52:40


    Folge 11 von Teller und Rand beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Europa. Einen besonderen Blick werfen Andreas und Rob dabei auf die Folgen der Herrschaft Francos in Spanien, Schwedens Regierungskrise und den Regionalwahlen in Frankreich. Im Interview mit der Politikwissenschaftlerin Silke Hünecke geht es dabei um die Folgen des spanischen Bürgerkriegs und der Herrschaft Francos auf die heutige spanische Gesellschaft. Schweden hat in der letzten Woche eine bisher ungekannte Regierungskrise erlebt: Der Ministerpräsident Stefan Löfven und seine Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Grünen hat das Vertrauen des Parlaments verloren. Besonders der Linkspartei »Vänsterpartiet« waren die Pläne für eine Änderung der Wohnungspolitik sauer aufgestoßen und haben daher Löfven das Vertrauen entzogen. In Frankreich fanden Regionalwahlen statt. Vorab wurden sie zu einem Kampf der Parteien der beiden Favoriten auf die nächste Präsidentschaft Macron und Le Pen gesehen, doch am Ende kam es ganz anders. Statt einem Sieg der Rechtspopulistin Le Pen oder des Liberalen Macron konnten die eigentlich angeschriebenen Konservative und Sozialdemokraten wichtige Siege erringen. Teller und Rand analysiert, was dies mit Blick auf die Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr bedeutet. Vor 85 Jahren begann der spanische Bürgerkrieg zwischen den Truppen der faschistischen Putschisten unter Francisco Franco und den Anhängern der spanischen Republik. Im Interview mit der Wissenschaftlerin Silke Hünecke von der TU Chemnitz sprachen Rob und Andreas nicht nur über die Ereignisse des Bürgerkrieges, der Herrschaft Francos und der folgenden »Transición«, sondern auch über die Einflüsse, die dies immer noch auf das heutige Spanien hat. Neben der weiter sehr aktuellen und umkämpften Katalonien-Frage gibt es auch beim Aufkommen der rechtsradikalen Partei »VOX« immer noch Kontinuitäten mit der 40 Jahre währenden Herrschaft der Faschisten. Die spanische Gesellschaft hat die brutale Gewalt der Franquisten nie aufgearbeitet und damit die Spaltung des Landes vorangetrieben. Doch wie kann eine sinnvolle Erinnerungskultur aussehen? Die Themen der Folge zum Nachlesen: Freiheit für neun Katalanen - Spanien will mit Begnadigung von Unabhängigkeitsaktivisten befrieden Aufarbeitung mit 45 Jahren Verspätung - Den Opfern der Franco-Diktatur in Spanien soll ein würdevolles Gedenken verschafft werden Das Ungeschnittene Interview mit Silke Hünecke Außerdem: Silke Hünecke (Radiointerview), Tal der Gefallenen. Francos Exhumierung. Der lange Schatten des Faschismus, Liam Pape, detektor.fm Silke Hünecke, Valle de los Caídos. Die fortwährende Präsenz des Franquismus im öffentlichen Raum Spaniens, in: Nikolaus Kuhnert, Anh-Linh Ngo, Günther Uhlig (Hg.), ARCH+. Zeitschrift für Architektur und Urbanismus, Rechte Räume in Europa Silke Hünecke, Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien. Bestandsaufnahme und Protestformen, in: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, vol. 32, no. 4, 2019, pp. 497-511 Silke Hünecke, Die Überwindung des Schweigens. Erinnerungspolitische Bewegung in Spanien, Münster 2015

    Teller und Rand - Spezialfolge zur Friedensdelegation

    Play Episode Listen Later Jun 22, 2021 19:55


    Aus aktuellem Anlass widmen wir uns in dieser Sonderfolge der Friedensdelegation aus verschiedensten europäischen Staaten, die zusammen nach Südkurdistan gereist sind, um dort zusammen mit Aktivist*innen, Politiker*innen und betroffenen Menschen vor Ort über die Situation zu reden. Diese wurden von der Bundespolizei, Bundesrepublik, aber auch Kräften vor Ort in Erbil an ihrer Arbeit gehindert. Als Interviewpartnerin stand uns Selin Gören zur Verfügung. Sie ist Teil des Sprecher:innenrates der linksjugend ['solid]. Sie war mit vor Ort und berichtet aus ihren Erfahrungen und auch was das Ziel der Friedensdelegation war. Und was sie davon mitnimmt. Viel Spass beim Hören!

    Teller und Rand - Folge 10: Indien im Strudel des Autoritarismus

    Play Episode Listen Later Jun 7, 2021 50:37


    Noch vor wenigen Wochen galt Taiwan als Musterschüler bei der effektiven Bekämpfung des Coronavirus. Die Neuinfektionen lagen über Monate bei nahe null und auch die Inzidenzen waren kaum messbar. Durch eine sehr restriktive Quarantäneregelung, klarer Kommunikation und schnellem Handeln der Verantwortlichen konnte man sich im Inselstaat ein ganz normales öffentliches Leben erhalten. Doch das hat sich nun geändert und wirft einen kritischen Blick auf die schlechte Versorgung mit Impfstoffen im Land. Dabei spielt auch China einen entscheidende Rolle. Auch in Indien spielt die Corona-Krise aktuell eine bedeutende Rolle. Die regierende BJP unter Narendra Modi wird immer mehr die fahrlässige Politik der letzten Monate vorgeworfen. Dabei gibt es für die Opposition noch mehr Gründe für Kritik an Modi. Der kürzlich erst wiedergewählte Premier der größten Demokratie der Welt arbeitet gezielt an einer grundlegenden Änderung der indischen Gesellschaft. Seine hindunationalistische BJP hat das Ziel vor allem Politik für Hindus zu machen und versucht gezielt Rechte von Muslimen einzuschränken. Die Wissenschaftlerin und Indien-Expertin Pradnya Bivalkar erklärt im Interview, wie Modi dieses Ziel erreichen kann und wie es zu seiner Wahl überhaupt kommen konnte. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Stimme einer verzweifelten Nation - Arundhati Roy fordert Indiens Premier Modi wegen dessen Versagen in der Pandemie zum Rücktritt auf (ndAktuell) Massenproteste gegen den Hindunationalismus - Die anti-muslimische und unsoziale Politik der indischen Zentralregierung stößt zunehmend auf Widerstand (ndAktuell) Bremsklötze gegen rechts - Indiens Hindunationalisten verfehlen bei wichtiger Regionalwahl ihr Ziel (ndAktuell) Indien ringt nach Luft - Das Riesenland kämpft mit Corona. Die zweite Welle verbreitet sich immer schneller und den Krankenhäusern geht buchstäblich der Sauerstoff aus (ndAktuell) Teller und Rand - Folge 04: Katharin Tai über Linke Perspektiven auf die Volksrepublik China (ndPodcast) Katharin Tai über Taiwans Erfolg im Kampf gegen Corona (Podcast: Wochendämmerung) Covid-19 in Taiwan - Der Erfolg könnte zum Problem werden (Zeit.de) Taiwan must choose between virus and politics (bbc.com) Why are Taiwanese skeptical of Chinese vaccines? (dw.com) Millions of COVID vaccine doses on way to Taiwan, alert level extended (reuters.com) Modi's Religious Nationalism Hurts India's Hindus, Too - Islamophobic policies harm not just Muslims, but the poor and marginalized (foreignpolicy.com)

    Teller und Rand - Folge 9: 10 Jahre Arabischer Frühling

    Play Episode Listen Later May 10, 2021 50:48


    In Folge 9 sprechen Rob und Andreas über das traurige zehnjährige Jubiläum des Arabischen Frühlings. Einen besonderen Fokus wirft dabei ein Interview mit dem Syrer und Grünen-Politiker Enad Altaweel. Vor 10 Jahren fand der arabische Frühling durch die Selbstverbrennung des Obsthändler Mohamed Bouazizi in Tunesien seinen Anfang. In kaum einem Land sind die Massenproteste für Freiheit und Demokratie und gegen Gewaltherrschaft und hohe Lebensmittelpreise zu einem positiven Ende gekommen. Ein besonders negatives Beispiel ist Syrien. Auch 10 Jahren nach den ersten Protesten im Süden des Landes gibt es keinen Frieden. Aktuell verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage im Land massiv. Auch eine Einheit des Landes ist kaum gegeben. Zwar hat das Militär von Präsident und Kriegsverbrecher Assad das Land weitgehen in seiner Kontrolle, doch meist nur mit Hilfe russischer Truppen, iranischer Milizen und krimineller Gruppen. Daher ist der Drang der meisten jungen Menschen im Land noch groß, Richtung Europa zu ziehen und eine lebenswert Zukunft zu suchen. Im Nordosten des Landes konnten sich die Kurden nach dem Sieg über den Islamischen Staat ein sicheres Gebiet schaffen. Unter dem Namen Rojava haben die Kurden zusammen mit anderen Minderheiten in der Region mit direkte Demokratie, weitgehende Rechte von Minderheiten, Frauenrechte ein linkes emanzipatorisches Projekt gestartet. Doch mit dem Einmarsch der Türkei, dem Druck durch einen neu aufflammenden IS und der syrischen Armee gerät dieses Projekt immer mehr in Gefahr. Syrien bleibt auch 10 Jahre nach den ersten Protesten in einem schwierigen Zustand. Gewalt und Not steht an der Tagesordnung und keine Besserung ist in Sicht. Das mag auch an der Ignoranz westlicher Mächte und der bedingungslosen Unterstützung Assads durch Russland liegen. Es bleibt unklar, wie der Bürgerkrieg in Syrien tatsächlich beendet werden kann ohne, dass die Opfer dieses Krieges weiter leiden müssen. Die Themen der Folge zum Nachlesen: »Die Revolution ist nicht zu Ende« - Moslem Gazdallah hinderte einen Neffen von Tunesiens Diktator Ben Ali an der Flucht. Der Preis dafür ist hoch Hunderte Festnahmen bei Protesten in Tunesien - Auch Armee wurde zu Einsätzen in mindestens vier Städten des Landes gerufen Die Kinder der Revolution - Als die Revolution ausbrach, waren sie noch Kinder. Drei Ägypter*innen erzählen, was sie nicht vergessen können Kein kurdischer Staat - Ob und wie die mächtigen Stammesverbände in das Staatsexperiment eingegliedert werden, ist für die Zukunft der Autonomen Selbstverwaltung entscheidend Weder Krieg noch Frieden - Zwischen komplexer Gegenwart und ungewisser Zukunft schwebt das hoffnungsvolle Projekt Rojava Die Wut ist viel größer als die Angst - Proteste in Kolumbien gehen trotz erster Zugeständnisse weiter

    Teller und Rand - Folge 8: Hoffnung am Horn von Afrika

    Play Episode Listen Later Apr 12, 2021 49:24


    Das Horn von Afrika ist in Deutschland vor allem durch die Anti-Piraten-Einsätze der Bundeswehr bekannt. Doch die Region ist weitaus komplexer als es oft den Anschein macht. Somalia, was an der Küste des Horns liegt, ist nicht als Ganzes von Terror und Chaos geprägt. Zum einen hat sich die Sicherheitslage in der Region um die Hauptstadt Mogadischu stark verbessert, zum anderen entwickelt sich das defacto unabhängige Somaliland im Norden immer mehr zu einem Anker der Stabilität und Sicherheit in der Region. Auf der anderen Seite der Grenze zum Nachbarland Äthiopien sieht die Situation anders aus. Im letzten Jahr konnte die Regierung unter Friedensnobelpreisträger Abiy Achmed nur mit militärischer Macht und Hilfe vom ehemaligen Feind Eritrea die Unabhängigkeit der nordöstlichen Tigray Region verhindern. Dabei sieht sich der im Westen gefeierte Premier immer mehr mit Vorwürfen der Menschenrechtsverletzungen und Massaker durch die Hände von Regierungstruppen konfrontiert, während der brutale Kampf gegen Guerrilla weitergeht. Die Hoffnung bleibt, dass die Konflikte der Region in Zukunft friedlich gelöst werden können. Somalia ist dabei schon auf einem guten Weg. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Soldaten statt Hilfe für Somalia - Militäreinsatz am Horn von Afrika soll verlängert werden. Deutschland schiebt in das Kriegsgebiet ab Amnesty: Eritreische Truppen verüben Massaker in äthiopischer Region Tigray - Organisation wirft Angreifern »systematische« Tötung hunderter Zivilisten vor Warten in der Wüste - Über 20 000 aus Äthiopien Geflüchtete leben mit ungewisser Zukunft und unter katastrophalen Bedingungen in einem Lager im Sudan Außerdem: Islamisten verüben Anschläge in Somalia (dw.de) Stability at risk as Somalia and Kenya spat over sea border (dw.de) Ethiopia's Tigray conflict: World powers condemn 'human rights abuses' (bbc.com) Ethiopia's Tigray crisis: A rare view inside the conflict zone (bbc.com) Rückzug von eritreischen Truppen laut Ahmed (theguardian.com) Mein Somalia – Zwischen Krieg und Armut (Web-Doku/youtube) Origins of the Somali civil war (Reportage/youtube)

    Teller und Rand - Folge 7: »Panzer helfen nicht gegen Klimawandel«

    Play Episode Listen Later Mar 8, 2021 52:28


    In Folge 7 sprechen Rob und Andreas über die Auslandseinsätze der Bundeswehr, ihre Ziele, ihre Aufgaben und ihre Effektivität. Einen besonderen Fokus wirft dabei ein Interview mit dem ND-Redakteur Daniel Lücking auf den Einsatz in Afghanistan. Vor nunmehr 30 Jahren begann der erste richtige Auslandseinsatz der Bundeswehr mit dem Jugoslawienkrieg. Über die Jahre haben sich die Truppen der Parlamentsarmee immer weiter auch in anderen Teilen der Welt verbreitet. Aktuell mit signifikanten Einsätzen im Kosovo, Somalia, Irak und Mail. Dabei sind über 3000 Soldat*innen in einem dieser Einsätze tätig. Seit 20 Jahren ist die Bundeswehr am Hindukusch in Afghanistan aktiv und hat einen dauerhaften Stützpunkt im Norden des Landes aufgebaut. Anfangs hat man die Taliban von der Macht verdrängt und musste seitdem das Land vor dem Zusammenbruch bewahren. Zweifelhaft ist, allerdings ob diese Aufgabe mit der aktuellen Strategie erfolgreich sein kann. Der Fokus auf die Ausbildung von Sicherheitskräften scheint dabei den Begebenheiten des Landes nicht zu genügen. Einerseits sind die inoffiziellen Funktionen des Einsatzes in Form von Überwachung des Mobilfunknetzes, der Sicherung von Rohstoffen und der Bekämpfung des Terrorismus erfolgreich genug, um den Einsatz fortzusetzen. Andererseits scheint es auch keine sinnvolle Exit-Strategie zu geben. Mit Blick auf die zahlreichen gescheiterten Aktivitäten der Bundeswehr im Ausland stellt sich viel mehr die Frage wie die Armee in Zukunft gestaltet werden kann. Die Idee einer Stärkung der humanitären Fähigkeiten und eine Abkehr eines militärischen Schwerpunktes, scheint weder von politischen Kräften noch von der Rüstungsindustrie gewollt zu sein, würde man so schließlich ein lukratives Geschäftsfeld aufgeben. Doch sind Fregatten und Panzer sinnvoll in einer Welt deren größten Bedrohungen Pandemien und der Klimawandel ist? Die Themen der Folge zum Nachlesen: Wider die Euphemismen - Daniel Lücking über Krieg und Frieden in der Linkspartei Zieht endlich ab - Die Nato-Mission in Afghanistan kann nicht gelingen Taliban-Sprecher: US-Soldaten müssen Afghanistan bis Mai verlassen - Radikalislamischen Taliban lehnen Verschiebung des geplanten US-Truppenabzugs aus Afghanistan strikt ab Bundesregierung will Afghanistan-Einsatz verlängern - Kabinett befasst sich am Mittwoch mit Vorlage Außerdem: UAPod - Podcast zum 1. Untersuchungsausschuss Technische Aufklärung - Der Podcast zum deutschen Geheimdienst-Untersuchungsausschuss Auslandseinsätze der Bundeswehr

    Teller und Rand - Folge 6: »Lieber wütend als Heulen«

    Play Episode Listen Later Feb 10, 2021 57:34


    Die Folge 6 von Teller und Rand beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Südamerika. Einen besonderen Blick werfen Andreas und Rob dabei auf Kolumbien, Argentinien und Peru. Im Interview mit der Künstler*in und Aktivist*in mit dem Künstlernamen »La Papi Patacon« geht es dabei um die schwierige Situation Schwarzer Kolumbianer*innen, LGBTQI-Menschen und Indigenen. Peru steht kurz vor einer neuen Präsidentschaftswahl. Der letzte gewählte Präsident war bereits 2018 auf Grund von Korruptionsvorwürfen zurückgetreten und auch sein Nachfolger Martin Vizcarra wurden im November seines Amtes enthoben. Doch die Bevölkerung des Landes hat diesen Prozess nicht positiv aufgenommen und es folgten tagelange Massendemonstrationen in den großen Städten des Landes. Die führten schließlich zum Rücktritt des Übergangspräsidenten Merino. Das Land ist in einer Phase des Wandels, denn große Teiler der politischen Klasse stehen unter massivem Korruptionsverdacht. Die Peruaner*innen haben nun im April erneut die Chance zu zeigen, dass sie diese Klasse nicht mehr an der Macht sehen möchten. Argentinien hat als erstes Land in Südamerika Abtreibungen legalisiert. Dies ist das Ergebnis eines jahrelangen Kampfes der feministischen Bewegungen. Der neuen Präsident hat diese Gruppen durch die Legalisierung in seine Koalition geholt und nun das Versprechen eingelöst- trotz Widerspruch des argentinischen Papstes Franziskus. Dieser Schritt ist eine Meilenstein in der Entwicklung zu einer Stärkung der Rechte von Frauen in Südamerika und kann ein vielversprechender Anfang einer positiven Entwicklung sein. Trotz des Friedensvertrages der Regierung in Kolumbien mit den sozialistischen FARC-Rebellen 2016 sterben weiterhin jedes Jahre hunderte Menschen durch staatliche Gewalt. Besonders leiden Schwarze Kolumbianer*innen, LGBTQI-Menschen und Indigene. Diese Gruppen tuen sich immer stärker in einer gemeinsamen sozialen Bewegung zusammen, um sich gegen die Gewalt durch die Regierung aus Bogota zu wehren. La Papi Patacon erklärt genauer die schwierige Situation dieser Menschen und wie sie für Ihre Rechte kämpfen. Die Themen der Folge zum Nachlesen: »Genossen, wir marschieren hier für alle« - Bei den Novemberprotesten und den aktuellen Arbeitskämpfen in Peru sind Frauen sehr präsent »Sagasti ist ein demokratischer Ausweg« - Der Historiker Carlos Monge über Perus Krise und den neuen Präsidenten Argentinien erlaubt Abtreibungen - Historische Entscheidung nach jahrelangem Kampf der Frauenbewegung Fernández will sein Versprechen halten - Mit der Unterstützung des Präsidenten rückt in Argentinien Legalisierung der Abtreibung in greifbare Nähe Historische Abstimmung in Argentinien - Nach der Zustimmung der Abgeordneten zur Liberalisierung der Abtreibung sind nun die Senatoren gefragt Außerdem: Von den Folgen der Diktatur in den 1990er Jahren bis zur aktuellen Situation in Peru (eurasiareview.com) Neuer Präsident, alte Probleme: Peru und die Korruption (dw.de) Zum Rücktritt des Übergangspräsidenten Merino und den Protesten (lateinamerika-nachrichten.de) Argentinien: Die Revolution der Töchter (amerika21.de) »Es ist Gesetz«: Schwangerschaftsabbruch in Argentinien legal (amerika21.de) Frauenschutzzentrum für Landarbeiterinnen in Argentinien gegründet (amerika21.de)

    Teller und Rand - Folge 5: King Bibi

    Play Episode Listen Later Jan 11, 2021 55:31


    Die erste Folge des Jahres 2021 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem MAGREB und dem Nahen Osten. Einen besonderen Blick wirft Teller und Rand dabei auf West-Sahara und Israel. Im Interview mit Katharina Konarek, Politikwissenschaftlerin u.a. an der Universität Haifa, geht es dabei um die Neuwahlen in Israel und die Folgen des Nahost-Deals von Donald Trump. Mit den Deals zwischen den USA, verschiedenen arabischen Staaten und Israel geriet das kleine West-Sahara an der Nordwestküste Afrikas in eine ungewöhnlich prominente Rolle in internationalen Berichten. Die Menschen in diesen Streifen am Rand der Sahara-Wüste kämpfen schon lange um ihre Unabhängigkeit vom Besatzer Marokko. Durch die Anerkennung durch die USA und Israel führte dies zu einem weiteren Rückschlag in der Geschichte vernachlässigten Region. Im Gegenzug zur Anerkennung der Besetzung Westsahara durch Marokko erkannte der Nordafrikanischen Staat auch die Besatzung des Westjordanlandes durch Israel an. Auch andere Staaten wie Bahrain und die Vereinigten Arabischen Staaten haben im Zuge der Bemühungen des scheidenden US-Präsident Trump diplomatische Beziehungen mit Israel gestartet. Was aus israelischer Sicht oft positive bewertet wird, bekommt viel Kritik von arabischen Israelis und den Palästinensern des Westjordanlandes. Viele nehmen diese Schritte als Verrat wahr. Gleichzeit geht Israel in die vierte Wahl in 2 Jahren. Auch die Regierung Netanyahu/Gantz hat nicht lange gehalten. Nur sieht vieles anders aus als in den Wahlen zuvor. Nicht nur der Coronavirus hat die Grundvoraussetzungen verschoben. Nichtdestotrotz sieht der langjährige Premierminister Bibi Netanyahu erneut als voraussichtlicher Sieger aus. Die Themen der Folge zum Nachlesen: West-Sahara: »Die Sahrauis wollen keinen Krieg« Khadja Bedati über die Provokationen Marokkos und die Wirtschaftsinteressen in der Westsahara. Gefährliches Tor nach Europa - Immer mehr Migranten wollen über die Kanaren auf das Festland gelangen. The Middle East's Dual ‘Occupations': The Israel-Morocco peace deal underscores a double standard on the West Bank versus Western Sahara (The Wall Street Journal) Israel: Op-Ed des Knesset Abgeordneten Sami Abo Shehadeh (The Guardian) Interview: Noura Erakat Discusses Trump's Bahrain-UAE-Israel Deal on Democracy Now! (Jadalliya) Israels Election System (Orient - Deutsche Zeitschrift fü Politik und Wirtschaft des Orients) Außerdem: Dis:Orient Haifa Center for German and European Studies

    Teller und Rand - Folge 4: Ein schwieriger Spagat

    Play Episode Listen Later Dec 7, 2020 57:50


    Diesen Monat steht Teller und Rand ganz im Zeichen Chinas und seiner Position in der Region und der Welt. Dabei präsentieren wir zwei Interviews: Mit Stefan Liebich, MdB und China-Experte und Katharin Tai Wissenschaftlerin und Podcasterin zum Thema Südostasien. Nicht erst seit dem Rückzug der USA unter Trump von der Weltbühne bemüht sich die Volksrepublik um eine stärkere Rolle in der Welt. Bei Themen wie Armutsbekämpfung und dem Kampf gegen die Klimakatastrophe geht China voran und kann auch uns noch viel beibringen. Doch auch China setzt vermehrt auf imperialistische und machtpolitische Mittel um seine Position wirtschaftlich, politisch und militärisch zu stärken. Immer wieder wird dabei Völkerrecht und Menschenrecht brutal gebrochen, wie etwa in Hongkong und Xinjiang. Besonders Linke haben hier einen schwierigen Spagat zu schaffen. Denn wir wollen schließlich überall für Frieden, Freiheit und Menschenrechte eintreten, auch wenn es ein Staat wie China ist, der auf dem Papier einen sozialistischen und kommunistischen Anspruch hat. Wie geht man also mit diesem mächtigen Staat in der Mitte Ostasiens um? Irgendwo zwischen radikalen Bruch und enger Kooperation müssen nicht nur Linke, sondern alle liberalen Demokratien einen Umgang finden, der auch den Opfern der chinesischen Politik gerecht wird. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Acht weitere Demokratie-Aktivisten in Hongkong festgenommen - Bei Verurteilungen nach dem »Sicherheitsgesetz« droht den Aktivisten mehrere Jahre Haft Hans Modrow zu China: Das Gerede von der chinesischen Seuche - Wie die Corona-Pandemie die Systemfrage sichtbar macht Es genügt nicht, Gegner der USA zu sein - Wie steht die Linkspartei zu China? Eine Erwiderung auf Hans Modrow Handel als Waffe - Von TPP und TTIP zu RCEP Außerdem: Veranstaltungsreihe zu China, ursprünglich als Gegenveranstaltung zum EU-China Gipfel geplant China und DIE LINKE (Spon) Erneuter Generalstreik in Indien: Diesmal zusammen mit Millionen Kleinbauern – vielleicht auch einmal erfolgreich? (labournet.de) RCEP: Asia-Pacific countries form world's largest trading bloc (BBC) Australian Politics Live Podcast (The Guardian) What is China's endgame? That's the question Australia has no answer to (The Guardian) Der Streit zwischen China und Australien eskaliert – was Deutschland daraus lernen kann (Handelsblatt)

    Teller und Rand - Folge 3: Ein Putsch im Interesse der Bevölkerung

    Play Episode Listen Later Nov 9, 2020 49:56


    Trotz einer neuen Coronawelle hat die Welt nicht aufgehört sich zu drehen. Seit Wochen gibt es etwa Proteste in Nigeria gegen Polizeigewalt. Unter #ENDSARS protestieren tausende Menschen gegen die wahllose Gewalt der Anti-Überfall-Einheit (SARS) im Land. Die Gruppe wird dafür eingesetzt Überfälle zu verhindern, doch ist stattdessen bekannt für Folter und Gewalt gegen Unschuldige. Zynischerweise überfallen die Polizisten oft selbst junge Nigerianerinnen und nehmen ihnen Geld und Wertgegenstände unter Gewalt weg. Viele Nigerianerinnen haben verständlicherweise genug und gehen auf die Straße. Der Staat nimmt das allerdings nicht hin und setzt brutale Gewalt gegen die Proteste ein. Mitte Oktober gab es in Bolivien endlich die oft verschobenen Wahlen. Die waren nötig da der 2019 gewählte sozialistische Präsident Evo Morales der Wahlfälschung bezichtigt wurde, das Amt aufgab und nach Mexiko floh. Die Hoffnung der Rechten, die zwischenzeitlich ohne demokratische Legitimation die Macht an sich gerissen hatten, war die Wahl deutlich zu gewinnen und den Sozialisten den Todesstoß zu geben. Doch das ist nicht passiert – der sozialistische Kandidat Luis Arce gewann die Wahl mit großer Mehrheit und brachte so die Sozialistische Partei zurück ans Steuer im armen, aber rohstoffreichen südamerikanischen Land. Es bleibt die Frage, ob sich im ständigen Kampf der Sozialisten gegen die neoliberalen Eliten jemals einen dauerhaften Sieger finden wird. Nach dem Coup in Mali gegen Präsident Ibrahim Boubacar Keita, arbeitet die Zivilgesellschaft weiter an einer langfristigen Lösung für die schwierige Lage im Land. Anders als beim Coup der Dschihadisten 2012 ist der Regierungswechsel in diesem Jahr tatsächlich der Anstoß zu grundlegenden Veränderungen – und die sind in der gesamten Sahel-Zone bitter nötig. Die bisherigen Eliten haben zu viel Fokus auf die großen Städte gelegt und die Armut auf dem Land ausgeblendet. Gleichzeitig wird das Land von den Folgen des Klimawandels gebeutelt und die Regierungen wirken mehr als hilflos dagegen. Das alles bietet den Nährboden für islamistische Gruppen die Macht an sich zu reißen, in dem sie der Bevölkerung grundlegende Versorgung zusichern. Es liegt nun an der neuen Regierung in Mali diese Probleme anzugehen und den Boden für echte demokratische Prozesse zu bereiten. Im Mittelteil dieser TR-Episode sprechen wir mit Olaf Bernau von Afrique-Europe-Interact über all diese Dinge Die Themen der Folge zum Nachlesen: Nigeria: Lizenz zum Töten - In Nigeria wurde nach Protesten Polizei-Spezialeinheit aufgelöst Boliviens Hoffnungen ruhen auf Arce - Der ehemalige Wirtschaftsminister der Bewegung zum Sozialismus soll Konjunktur und Partei neu beleben Chile: Diktatur - Demokratur - Demokratie? - Martin Ling über das Plebiszit in Chile als ersten, wichtigen Schritt Außerdem: Afrique-Europe-Interact: Für einen friedlichen Sahel

    Teller und Rand - Folge 2: Rache und Vertreibung

    Play Episode Listen Later Oct 12, 2020 43:12


    Auch dieser Monat lieferte wieder viel Diskussionsstoff am Tellerrand. Ende September brach der eingefroren Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die autonome Region Berg-Karabach mit aller militärischen Härte erneut aus. Hunderte tote Soldaten, zerstörte Häuser und verzweifelte Zivilisten sind die Folge des Ausbruchs der Gewalt im Jahrzehnte währenden Streit zwischen den ehemaligen Sowjetstaaten. Berg-Karabach, was vor allem von christlichen Armeniern bewohnt wird, steht unter starkem Beschuss der aserbaidschanischen Armee, die versucht das in den 1990er verlorene Gebiet für sich zurückzuholen. Dabei steht der türkische Präsident Erdogan eng an der Seite des Autokraten Allijew in Baku und sucht den Konflikt mit dem historischen Erzfeind Armenien – für eine osmanische Allianz vom Nahen Osten bis Zentralasien. Besonders kompliziert ist dabei die Rolle Russlands: Als Partner beider Länder versucht Moskau seit Wochen erfolglos zu vermitteln. Die EU steht derweil vor dem Scherbenhaufen ihrer gescheiterten Migrations- und Flüchtlingspolitik. Nach dem Brand in Moria auf Lesbos und der darauffolgenden humanitären Katastrophe, fehlt offenbar der Wille für eine schnelle Lösung. Langfristig hat die Kommission nun aber einen neuen EU-Migrationspakt vorgestellt. Der ist aber alles andere als eine Lösung zur Rettung der europäischen Werte oder der Überforderung der Mittelmeerstaaten. Stattdessen wird den rechten Regierungen in der Union ein Ausweg aus der Solidarität geebnet, der den Hass gegen Migranten nur noch verschärft. In Brasilien herrscht trotz der schwierigen Lage durch Corona immer noch der weit rechte Präsiden Jair Bolsonaro. Mit einer Mischung aus Lügen, Machismos und Korruptionsmüdigkeit konnte er sich 2018 bei der Präsidentschaftswahl durchsetzen und hat die Krise im Land nur noch verschärft. Er ist nicht der Hoffnungsschimmer gegen eine käufliche politische Elite, sondern ist viel mehr ihre Geburt. Nah am Militär, nah an den Oligarchen tut er genau das was das Land nicht braucht – mehr Chaos und mehr Ausbeutung der Armen und Schwachen. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Armenien: Baku setzt auf das türkische Militär - Der Konflikt um Bergkarabach wird immer mehr zum Testfeld für modernste Kriegstechnik Armenien: Nato-Generalsekretär appelliert an Türkei - Anhaltender Beschuss auf Karabach-Hauptstadt Stepanakert Armenien: Eingefroren, neu entflammt - Im Karabach-Konflikt bleibt der EU nur die Zuschauerrolle Armenien: Großmacht auf dem Rückzug - Der armenisch-aserbaidschanische Konflikt beeinflusst die russische Innenpolitik / Experten befürchten Einflussverlust des Kremls im Kaukasus Brasilien: Schädliche Agrarinvestitionen - Umweltökonom Graziano Ceddia fordert strikte Regulierung des Kapitalzuflusses Brasilien: »Keine Warnung, sondern ein Befehl« - Weil sie über Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro berichtet, ist Patrícia Campos Mello eine der am meisten gefährdeten Journalist*innen der Welt Mehr zum US-Wahlkampf im ndPodcast »Max und Moritz« Außerdem: Gute Nachricht: Lebensraum von Schimpansen gerettet - Wald in Kamerun wird nach Protesten nicht abgeholzt (watson.de) Migrationspakt: How Germany could break the migration deadlock (ecfr.eu) Brasilien: Gericht beendet Strafverfahren gegen Lula da Silva im Fall Odebrecht (amerika21.de) Brasilien: Bolsonaro sichert seine Macht mit einem schmutzigen Deal (amerika21.de) Brasilien: Nach Rücktritt von Minister Moro droht der Regierung Bolsonaro das Ende (amerika21.de) Brasilien: The Edge of Democracy (Youtube/Netflix) Das Interview mit Marly Borges entstand in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung

    Teller und Rand - Folge 1: Revolution oder Stillstand

    Play Episode Listen Later Sep 7, 2020 47:58


    Bewegte Wochen jenseits des Tellerrandes liegen hinter uns. Anfang August fand eine Präsidentschaftswahl in Belarus statt, die landesweite Massenproteste ausgelöst hat. Die Menschen im Land zwischen Polen und Russland scheinen die Wahlfälschung, Polizeiwillkür und das Versagen in der Corona Krise des Präsidenten Lukaschenko satt zu haben. Kandidatin Swjatlana Zichanouskaja musste nach Litauen fliehen will aber dennoch das Amt der Präsidentin übernehmen. In Sibirien kam es derweil zum Showdown zwischen lokalen Ärzten und dem Team des Oppositionellen Alexei Nawalny. Der oft als Gegenspieler Putins dargestellte Rechtsanwalt fiel nach einer mutmaßlichen Vergiftung ins Koma und wurde nach Konflikten über seine Transportfähigkeit in die Charité in Berlin gebracht. Derweil kam es in Mali zu einem Coup. Nach monatelangen Demonstrationen hat das Militär den Präsident Ibrahim Boubacar Keita gestürzt und will das Land nun gemeinsam mit Vertreter*innen der Oppositionsbewegung M5-RFP übergangsweise regieren. Nicht erst seit der Explosion von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat im Hafen von Beirut im Libanon ist das Land von Krisen, Terror, Krieg, internen Machtkämpfen und Korruption gebeutelt. Die wirtschaftliche Krise greift tief in den Alltag der Menschen ein und durch die strikt konfessionelle Aufteilung der Macht werden bestehende Eliten immer weiter gestärkt. Schon seit Oktober 2019 gingen tausenden Menschen auf die Straße, um Ihren Willen nach Veränderungen deutlich zu machen. Wenn nun die oppositionellen Kräfte der Zivilgesellschaft nicht das Heft in die Hand nehmen und für ein neues Systems streiten, kann es nur zwei Optionen geben: gewaltsame Revolution oder Stillstand. Die Themen der Folge zum Nachlesen: Belarus: Opposition organisiert sich - Politikerin und Lukaschenko-Gegnerin Maria Kolesnikowa will eine neue Partei gründen Belarus: »Diesmal ist alles anders« - Eine Aktivistin erzählt, warum es nach diesen Wahlen wirklich Hoffnung auf Veränderung gibt Belarus: Patt in Minsk - In Belarus wird seit fast zwei Wochen gegen Alexander Lukaschenko protestiert. Lange schien es so, als seien die Tage des Autokraten im Amt gezählt. Doch der Präsident ist noch nicht gescheitert Nawalny: »Wir leben mit dem Narrativ vom Gegner« - Kerstin Kaiser über den Fall Nawalny, die Krise in Belarus und das deutsch-russische Verhältnis Mali: Präsident kehrt nicht zurück - Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft akzeptiert widerwillig den Sturz von Ibrahim Boubacar Keita Mali: Ein untypischer Putsch - Oppositionsbewegung nimmt Angebot der Militärs für Übergangsprozess an Libanon: Krise als Geschäft - Die Explosion in Beirut und ihre Folgen zeigen, wer alles vom maroden Staatsapparat im Libanon profitiert Libanon: Im Vordergrund steht die Wut - Miriam Younes, Büroleiterin der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Beirut, über die kritische Lage im Libanon Außerdem: Podcastempfehlung: »Linksdrehendes Radio« über die Wahlen in Belarus VOX: Wie Swjatlana Zichanouskaja in Belarus zum Symbol für eine demokratische Zukunft ihres Landes wurde disorient: Der Libanon steckt aktuell in der schwersten Staatskrise seit Ende des Bürgerkrieges 1990. Wie kam es dazu? Beobachtungen aus Beirut

    Teller und Rand

    Play Episode Listen Later Sep 3, 2020 0:48


    Teller und Rand ist der neue linke Podcast der Tageszeitung »neues deutschland« zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch. Jeden Monat neu auf dasnd.de/tellerrand

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