Bei Schwarmtaler werden aktuelle Crowdfunding-Projekte aus dem deutschen Sprachraum vorgestellt. Dabei kommen in Interviews ausführlich die Macher zu Wort. Außerdem werden Projekte auch nach der Finanzierungsphase begleitet und über die Umsetzung berichtet.
Was das Thema Mobilität der Zukunft betrifft, so gibt es zwei ganz klare Trends. Der eine sind autonom fahrende Fahrzeuge der zweite ist das Thema Elektromobilität und seit mindestens 10 Jahren zwar in aller Munde aber noch zu wenig auf der Straße. Dafür gibt es drei wesentliche Gründe: Die Infrastruktur ist auf Elektromobilität nicht genügend vorbereitet. Trotz einiger Leuchtturmprojekte gibt es nach wie vor zu wenig Lademöglichkeiten für Elektroautos im öffentlichen Raum. Der zweite Punkt ist die Reichweite der Fahrzeuge, die nicht jeden Nutzungszweck abbildet. Die dritte Herausforderung ist der nach wie vor hohe Preis trotz staatlicher Subventionen. Diesen drei Nachteilen möchte nun ein kleines Team aus München mit dem Elektroauto Sion begegnen. Das mit Solarpanels ausgestattete Auto kann sich selbst aufladen, damit seine Reichweite erhöhen und mit Preisen zwischen 10.000 und 16.000 Euro stellt es eine Kampfansage dar. Über dieses ambitionierte Projekt, das den Markt der Elektromobilität aufwirbeln könnte und die vielen weiteren Ideen in und um dieses Auto spreche ich mit einem der Initiatoren Laurin Hahn. Außerdem gibt es eine kurze Rückblende auf die Episode 24, in der ich mit Gregor Hutz über seinen Dokumentarfilm "Stop Styling" gesprochen habe. Dieser ist nun fertiggestellt und wir hören einen kleinen Ausschnitt.
Geliebte Fremde Welt Einmal im Leben eine richtig große Reise machen. So richtig - mit mehreren Kontinenten, über ein Jahr unterwegs sein und sich nur auf das Jetzt und maximal noch den nächsten Tag konzentrieren. Diesen Wunsch hatte Ina Brink schon lange und setzte ihn von 2013 bis 2015 in die Tat um. Von dieser langen Reise, die sie über drei Kontinente führte, möchte sie in einem Buch erzählen, an dem sie seit etwa einem Jahr zusammen mit einer befreundeten Grafikerin arbeitet. In ihm werden über 250 Geschichten auf über 700 Seiten mit vielen Fotos von der geliebten fremden Welt, wie sie sie nennt, zu lesen sein. Vorher macht Ina Brink jedoch bei Schwarmtaler einen Zwischenhalt, denn wer eine Reise macht, der hat etwas zu erzählen.
In dieser Episode spreche ich mit der Band 'Beyond Headlines', die ihr erstes Album produzieren möchten. Und ich spreche wieder Sascha Förster, um den aktuellen Stand des Forschungsprojektes über die Nachkriegskinder zu erfahren. Beyond Headlines Wenn „Beyond Headlines“ ein Auto wären, wären sie wohl eine aus den unterschiedlichsten Teilen zusammengebaute fahrende Jukebox, die mit 150 Sachen und ohne Bremsen unterwegs ist - und dabei von der großen Rennstrecke träumt. So beschreibt die Band sich selbst. Und tatsächlich stehen die fünf Musikerinnen und Musiker aus Konstanz noch ganz am Anfang und freuen sich auf alles, was sie da erwartet. Nach mehreren Jahren Liveauftritten möchten sie nun ihr erstes Album produzieren, das dazu auch noch nicht in ein bestimmtes Genrefach passen soll. Damit das Album entstehen kann, sammeln sie derzeitig Geld auf Startnext und sprechen darüber jetzt bei Schwarmtaler. Auf der Suche nach den Nachkriegskindern III In diesem Jahr traf ich erneut Sascha Förster auf der re:publica. Mit dem Historiker und Wissenschaftsblogger und -podcaster sprach ich zuerst vor zwei Jahren über sein Projekt, das zum Ziel hatte, Nachkriegskinder ausfindig zu machen, die in den fünfziger Jahren an einer groß angelegten, von den Aliierten finanzierten Studie, teilnahmen. Diese sollten nun noch einmal ausfindig gemacht werden und zu einer Nachfolgestudie eingeladen werden. Mit der erfolgreichen Finanzierung des Crowdfundings sollte genügend Zeit ermöglicht werden, die Kinder von damals ausfindig zu machen. Die Nachfolgestudie sollte zum Ziel haben, einmal zu erheben, wie unterschiedlich sich die damaligen Kinder in dieser langen Zeit entwickelt haben. Gibt es Parallelen? Welche Auswirkung hat Krieg auf den weiteren Lebensverlauf, wenn man ihn in ganz frühen Lebensjahren wahrnimmt? Über den doch recht ernüchternden Stand des Projektes und neue Perspektiven spreche ich erneut mit Sascha Förster.
Wenn man an das Land Senegal oder an Dakar denkt, so denkt man vielleicht nicht zuerst an Wasserpflanzen, Sümpfe oder Feuchtgebiete. Doch Typha ist eine Schilfrohrpflanze, die im Senegal auf über 150 Quadratkilomtern wächst und aus mehreren Gründen langsam zur Plage wird. Dabei wurde bereits festgestellt, dass diese Pflanze im getrockneten Zustand vielfältig nutzbar ist und für das Land einen Jobmotor darstellen könnte. Könnte. Dieses nicht weiter im Konjunktiv zu belassen, haben sich Heidi Schiller und ihr Mann vorgenommen und die Firma Kaito gegründet, mit der sie die Ernte und Verarbeitung von Typha im großen Stil angehen wollen. So möchten sie mit diesem Projekt der Natur helfen, hunderte Arbeitsplätze schaffen und ganz direkt Entwicklungshilfe leisten. Über den Senegal, die ersten Schritte in diesem Projekt und große Visionen spreche ich mit Heidi Schiller.
Liebe Jessica Koppe liebt Trickfilme. Insbesondere zu den handgemachten, nicht immer ganz perfekten aber dafür viel Charakter besitzenden Filmen. Neben vielen guten FIlmen für Kinder gibt es auch eine ganze Reihe von Trickfilmen, die ein erwachsenes Publikum adressiert. Seit 10 Jahren ist sie ihnen so sehr verfallen, dass sie selber produziert, denn im Gegensatz zu anderen Filmen, kann man Trickfilme noch ganz alleine in seinem kleinen Studio produzieren. Dabei war gar nicht von Anfang an klar, dass es sie zum Trickfilm zieht. Ihren neuesten Film mit dem Namen „Liebe“ möchte sie mit viel Aufwand und der Unterstützung von Trickfilmfreunden realisieren. Dafür hat sie auf Indiegogo eine Kampagne gestartet. Was sie am Trickfilm so fasziniert, welche Entwicklungen es gibt und wie viel Zeit sie für eine Minute Film benötigt, erzählt sie bei Schwarmtaler. detektor.fm In der Episode 48 sprach ich mit Christian Bollert, einem der Gründer vom Radiosender dektetor.fm. Über Crowdfunding wurde die Finanzierung für ein Jahr der Vormittagssendung realisiert. Da ich einer der Unterstützer dieses Projektes war, hatte ich die Möglichkeit, an einer Stunde Talkradio im Rahmen der Vormittagssendung teilzunehmen. Wir haben darin über die Faszination des Mediums Podcast gesprochen und hören auch in ein paar Podcasts hinein. Den Zusammenschnitt der Stunde Talkradio hört Ihr in dieser Episode als Bonustrack.
Einen Dokumentarfilm über das Thema Copyright zu machen, kann schon ein Wagnis darstellen, da das Thema vielleicht anfangs etwas spröde daher kommt. Dass dem aber nicht so ist, möchten Martin Baer und Claus Wischmann beweisen und wollen zeigen, dass es sich dabei um ein gleichermaßen unterhaltsames wie relevantes Thema handelt. So betrifft es fast jeden - jeden, der sich im Internet einen FIlm ansieht, jeden der in der Stadt ein Foto macht und jeden, der auf Medien abgebildet wird. So zeigt auch schon das Gespräch mit dem Autor und Regisseur Martin Baer, den ich in einem Berliner Café traf, dass „Copyright - Der illegale Film“ auch tatsächlich unterhaltend werden kann - vorausgesetzt, dass Crowdfunding, mit dem der Film finanziert werden soll, wird erfolgreich. Vielleicht hilft ja dabei das nun folgende Gespräch.
Alle vier Jahre veranstaltet der Chaos Computer Club ein Camp, auf dem sich Hacker, Programmierer, Künstler, Technikbegeisterte, politisch Interessierte, Partyvolk und jede Kreatur, die möchte, treffen um gemeinsam so etwas wie ein Festival zu feiern. Außerdem organisiert der Club jedes Jahr den Chaos Communication Congress, der ebenfalls eine Veranstaltung ist, die schwer in wenige Worte zu fassen ist. Damit dies erst gar nicht versucht werden muss, war Sandra Trostel zusammen mit einem kleinen Team auf beiden Veranstaltungen und hat diese im Film dokumentiert. Dabei sind über 40 Stunden Material angefallen, die nun gesichtet, geschnitten, angeordnet, kontextualisiert und arrangiert werden müssen, damit am Ende ein Dokumentarfilm entsteht, der Kinoqualität besitzt. Wie Sandra auf den CCC gestoßen ist, wie sie die Veranstaltungen erlebt hat und vor welchen Problemen der Dokumentarfilm in Deutschland steht, erklärt sie bei Schwarmtaler.
In Deutschland gibt es laut der Arbeitsgemeinschaft Media Analyse e.V. über 400 Radiosender. Man möchte also meinen, dass dort viel Platz für spannende Formate, Experimente und innovative Konzepte ist. Die Realität zeigt jedoch, dass viele Sender austauschbar sind oder sich als Hintergrunddudelfunk verstehen. Das klingt dann auch so - und hat den entsprechenden Anspruch an die Wortbeiträge. Wirkliche Perlen gibt es wenige - aber es gibt sie. Dazu zählt detektor.fm. Seit über sechs Jahren stellt detektor.fm eine echte Alternative dar. Der kleine Radiosender erbaut aus dem Enthusiasmus, Förderungen und den Ersparnissen der Gründer sendet seither gute Musik und unaufgeregte Informationen rund um die Uhr ins Internet. Und das mit Erfolg. So erhielt der Sender 2012 den Deutschen Radiopreis. Flaggschiff ist die dreistündige moderierte Nachmittagssendung 'Der Tag', die das Wichtigste vom Tag hintergründig aufarbeitet. Sie soll nun eine Schwester am Vormittag bekommen, die im ersten Jahr durch ein Crowdfunding finanziert werden soll. Dazu spreche ich mit dem Geschäftsführer der BEBE Medien GmbH, die detektor.fm ausstrahlt, Christian Bollert.
Lukas Meister schreibt seine eigenen Lieder, trägt sie an der Gitarre vor und ist momentan dabei, sein zweites Album fertig zu stellen. Obwohl seine CD von Musikhändlern wahrscheinlich in das Singer/ Songwriter-Regal einsortiert werden würde, beschreibt Lukas seine Musik als Gitarrenpop gegen die Resignation. Die Produktion möchte er sich über ein Crowdfunding finanzieren lassen und ist damit kein Neuling, da er bereits die Pressung des ersten Albums mit Crowdfunding finanzieren ließ. Über den eigenen gestiegenen Qualitätsanspruch an die zweite CD, tiefe Snare-Sounds sowie den Wechsel von fröhlichen und traurigen Lebensphasen spreche ich mich Lukas Meister.
Es ist der Abend des 3. Oktobers 2015. Zum 25. Mal jährt sich ein Feiertag, der möglich wurde, weil ein Volk Grenzen überwunden hat - Staatsgrenzen und Grenzen im Denken, in der Meinungsäußerung. Und so tragen die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit den Subititel: 'Grenzen überwinden'. Ein Titel, von dem zum Zeitpunkt der Formulierung wohl nicht klar war, welche doppelte Bedeutung er in diesem Herbst erhalten würde. Tausende Flüchtlinge sind auf dem Weg nach Europa und Deutschland auf der Suche nach Sicherheit, Wohlstand, Freiheit und Perspektiven. Medial wird intensiv darüber berichtet, wie Flüchtlinge mit Essen, Wärme und Kleidung versorgt werden. Der Verein Refugees Emanciaption meint jedoch, dass auch das Internet zu dieser Grundversorgung zählt. Warum er dieser Meinung ist, was er dafür tut und wie man ihn unterstützen kann, bespreche ich am Abend des 3. Oktobers mit Daniel Krüger vom Unterstützerkreis Refugees Emancipation e.V.
Wenn in der Schule Stunden ausfallen, sind insbesondere die Schüler darüber nicht immer verärgert. Eine Stunde früher nach Hause zu gehen oder eine Stunde später zur Schule zu kommen, kann individuell auch als Steigerung der Lebensqualität empfunden werden. Wenn der Unterrichtsausfall jedoch so große Ausmaße annimmt, dass die Gefahr besteht dadurch beispielsweise Prüfungen nicht oder nur schlecht bestehen zu können, so besorgt dies auch Schülerinnen und Schüler. Diesem Thema hat sich die Initiative Bildet Berlin angenommen, die nun in einem Volksentscheid probieren möchte, dass der Unterrichtsausfall stark zurückgefahren wird. Wie Statistiken über ausgefallenen Unterricht geschönt werden, welche Probleme ausgefallener Unterricht mit sich bringt und welche Gegenvorschläge existieren erläutern Florian Bublys und Holger Huth von Bildet Berlin.
In dieser Episode werden zwei neue Projekte vorgestellt: Die Singer/Songwriter-EP von Timm Markgraf arbeitet seine 9 monatige Irland-Reise auf. Auf Uckermarker.net sollen Geschichten aus dieser ganz besonderen Region dokumentiert werden. Außerdem gibt es ein Wiederhören mit Sarah Lesch und Cornelia Salz vom Team Chansonedde. Um das Paket rund zu machen, wird noch ein Podcast empfohlen und Updates über Projekte, die in vorangegangenen Schwarmtaler-Episoden vorgestellt wurden, gegeben. Was will man mehr?
Marc Litz ist Filmemacher, Podcastenthusiast und liebt das Wandern. All diese drei Leidenschaften möchte er nun in einem Projekt zusammenbringen. Dieses soll "The CreativeNetwork" heißen und wird ein Dokumentarfilm über die deutschsprachige Podcastlandschaft. Marc Litz möchte dabei zu vielen Podcastern in Deutschland reisen, wobei ihm sein Team bestimmte Restriktionen auferlegen wird, die die Reise abenteuerlicher gestalten wird. Wenn er auf die Podcaster trifft möchte er mit ihnen sich darüber unterhalten, was sie an dem Medium fasziniert und warum sie ins Internet senden. So soll ein persönlicher und emotionaler Einblick in die Podcastlandschaft erreicht werden, der diesem Medium zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen möchte. Mit seinem Projekt ist er einer der ersten auf dem deutschsprachigen Kickstarter und hofft auf Unterstützung. Zu dem Projekt und seinem Hintergrund erzählt Marc Litz auf Schwarmtaler. Projekt-Webseite: http://www.podcastfilm.de Kickstarter-Seite: http://kck.st/1cggP3B
Wie bereits im letzten Jahr ist die re:publica Anlass, vor Ort Neuigkeiten und Trends aus der Crowdfundig-Szene einzufangen. Auf der Suche nach den Nachkriegskindern Bereits im letzten Jahr habe ich mich mit Sascha Foerster auf der re:publica unterhalten. Er ließ sich Crowdfunden für das Projekt 'Auf der Suche nach den Nachkriegskindern'. Dabei möchte er eine Studie, die mit ca. 4.000 Kindern in den 1950er Jahren durchgeführt wurde, intensiver auswerten und eine Nachfolgestudie initiieren um ihre Lebenswege und Entwicklungen zu dokumentieren. Wie der Fortschritt in dem Projekt aussieht, welche wissenschaftlichen Fragestellungen beantwortet werden könnten und welche Entwicklungen dieses Projekt nehmen könnte, erzählt er wieder auf der re:publica 15. Mittlerweile hat Sascha übrigens seinen eigenen Podcast mit dem Namen PodcastSF gestartet. Wissenschaft im Dialog/ sciencestarter.de Thorsten Witt von Wissenschaft im Dialog ist Betreiber der Crowdfundingplattform für wissenschaftliche Projekte sciencestarter.de. Mit ihm habe ich zuletzt vor gut einem Jahr gesprochen. Mittlerweile ist die Plattform selbst ein Crowdfundingprojekt auf ihrer eigenen Plattform. Über Citizen Science und wie es mit sciencestarter weitergeht spreche ich mit Thorsten Witt. http://www.sciencestarter.de/plattform rp15 Panel: Funktioniert Community-finanzierter Journalismus in Deutschland? Auf der re:publica fand ein Panel statt, das sich dem Thema widmete, inwiefern Journalismusformate funktionieren können, die sich ausschließlich oder hauptsächlich durch ihre Leser finanziert werden. Teilnehmer dieses von Friedemann Karig moderierten Panels war unter anderem Sebastian Esser, der bereits in Schwarmtaler Episode 10 zu hören war. Er ist Gründer der Plattform Krautreporter, die sich von einer Crowdfunding-Plattform für journalistische Projekte hin zu einem eigenständigen journalistischem Format entwickelt hat. So ist Krautreporter im letzten Jahr eines der meistbeachteten Projekte gewesen und sammelte etwa 900.000 Euro ein. Seit November ist Krautreporter nun online und hat seither einiges an Kritik einstecken müssen. Ihr hört Ausschnitte aus dem Panel, in denen sich Sebastian Esser über die bisherige Entwicklung der Krautreporter und die Kritik, der sich die Plattform ausgesetzt sieht, äußert. (Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Germany (CC BY-SA 3.0 DE)) Konrad Lauten: Vom Scheitern von Crowdfunding-Projekten Konrad Lauten, Crowdfunding-Berater, Gründer der ehemaligen Plattform inkubato sowie ehemaliger Marketing & Community Manager bei Indiegogo hielt auf der re:publica 15 ein Panel über gescheiterte Crowdfunding-Projekte ab. Dazu diskutierte er mit zwei Projektinitiatoren ihre Erfahrungen und die Gründe, warum sie scheiterten. Diese Learnings können helfen, anderen Projekten zum Erfolg zu verhelfen. Über das rote Tuch Scheitern spreche ich mit Konrad Lauten. Die einzelnen Gespräche sind übrigens getrennt durch Audiotrenner des großartigen re:publica-Audiodesigns. (Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Germany (CC BY-SA 3.0 DE))
Mittlerweile gibt es unheimlich viele Begriffe, die mit dem Wort Crowd beginnen. Crowdfunding, Crowdsourcing, Crowdinvesting, Crowd sience. Crowdcomposing ist mir bislang nicht untergekommen, könnte sich aber bald hinzugesellen, denn was Ralf Richter vorhat, ist genau dies. In einer YouTube Show möchte er zusammen mit anderen Personen gemeinsam Songs produzieren und alle,die darauf Lust haben, daran beteiligen - entweder als Komoponisten oder Musiker oder als Publikum, das sich bewertend einbringen kann. Music Community wird die Sendung heißen, die alle zwei Wochen erscheinen wird. Wie dies genau funktioniert, welche Pläne darüber hinaus existieren und wie umfangreich die Vorbereitungen aussehen, erzählt Ralf Richter.
Bei der Vorbereitung auf das Gespräch mit den Machern der Kids Globe International Academy kamen mir immer wieder Sätze der Wutrede von Tanja und Johnny Haeusler in den Sinn. Die beiden Mitbegründer der re:publica haben auf dieser Veranstaltung im Jahr 2013 über das deutsche Bildungssystem und den Umgang mit Kindern geschimpft. Der Verein Kids Globe e.V., dessen Schirmherr der Bundespräsident a.D. Dr. Roman Herzog ist, scheint genau dort anzusetzen, wo die Kritik der Wutrede hinzielt. Kids Globe macht es sich zur Aufgabe neue Formen der Bildung für Kinder und Jugendliche zu gehen. Dabei stehen eher praktische Projekte und lehrreiche Workshops im Mittelpunkt als Frontalunterricht. Das größte Vorhaben des Vereins ist die Umwandlung einer ehemaligen Lungenheilstätte in eine internationale Akademie, die Schulklassen aus vielen Ländern die Möglichkeit geben soll, in Workshops und Projekten neue Formen der Bildung kennenzulernen. Dazu soll mit einem Crowdfunding ein Anfang gemacht werden. Daher bin ich einmal auf das Gelände dreißig Kilometer nördlich von Berlin gefahren, um dort mit den Initiatoren des Crowdfundings Jan Fritsche und Max Howitz sowie dem Vorsitzenden des Kids Globe e.V. Bernhard Hanke über das Vorhaben zu sprechen. https://www.startnext.com/kids-globe
Bernadette La Hengst macht Theater und Musik. Bei beidem liebt sie es, wenn ihre Stücke mehrere Ebenen oder Deutungsmöglichkeiten haben. Und so ist es auch bei ihrem Crowdfunding für ihr fünftes Soloalbum. Auf der einen Seite ist dies eine sehr gute Möglichkeit, inmitten von entwerteter Popmusik eine Nische zu finden, welche die Produktion ihres Albums zum Teil finanzieren kann. Auf der anderen Seite hält sie Crowdfunding für Kunst für einen neoliberalen Ansatz, der es der Politik ermöglicht, sich aus ihrer Verantwortung der Kunstförderung herauszustehlen und implizit Künstlern in prekären Lebenssituationen zu sagen: ‚Frag doch die Crowd'. Bernadette La Hengst ist also eine Künstlerin, die ihre Standpunkte deutlich vertritt. Wie gut, dass sie für Schwarmtaler Zeit gefunden hat. https://www.startnext.com/bernadette-la-hengst-album
Internetradios, die Techno oder sonstige elektronische Musik spielen, gibt es im Überfluss. Aber sceen.fm ist etwas anderes. Zwar läuft dort auch rund um die Uhr elektronische Musik jedoch handelt es sich dabei ausschließlich um exklusiv für den Sender zusammengestellte DJ-Mixsets, die vorrangig Musik aus der Underground-Szene repräsentieren. So konnte sceen.fm um sich Partner, wie Musiklabels, Musikverlage und Clubs versammeln, die alle auf der Plattform ihren Platz finden. Hinzu kommt ein eigenen Label, das talentierten jedoch noch unbekannten Künstlern eine Plattform geben soll. Das ganze scheint eine Mischung zu sein, die mehr und mehr Zulauf findet. So wurde die Seite bisher mehr als 2,5 Millionen mal rund um die Welt aufgerufen. Dass sceen.fm die Ideen, wohin sich diese Plattform entwickeln kann, nicht ausgehen, zeigt das Crowdfunding, das nun gestartet ist. Darüber berichtet einer der Protagonisten von sceen.fm Sven Bullmann bei Schwarmtaler. https://www.startnext.com/sceenfm-verbindet-durch-musik
Wer an die Lausitz in Brandenburg denkt, denkt an den Spreewald, an sorbische Trachten, weite Felder und schöne Natur. Jedoch sind diese Bilder vielerorts in Gefahr. Denn unter der Lausitz schlummern Braunkohleschätze, die geborgen werden sollen, um sie der Stromproduktion zuzuführen. Dort, wo die Kohle gefördert wird, ist nichts mehr, wie es vorher war. Die Natur verschwindet, Menschen werden umgesiedelt, Orte werden von den Landkarten entfernt. Ein engagiertes Team um Marco Kühne und Jan Hargus möchten den Widerstand gegen diese Entwicklungen in einem Film dokumentieren. Daher sind sie seit vier Jahren in der Region unterwegs und sprechen mit Betroffenen, Akteuren und Politikern. Der Film soll „Auf der Kippe“ heißen und über Crowdfunding mitfinanziert werden. Ich spreche mit Marco Kühne über Mut, Verzweiflung und Hoffnung. https://www.startnext.com/aufderkippe
Einige Regionen der Erde sind seit Jahrzehnten von Krisen geschüttelt, so dass Generationen noch nie friedliche Zeiten in diesen Regionen erlebt haben. Dazu gehört ganz klar die Region um Israel, Jordanien und dem Gazastreifen. Die dort vorherrschenden Konflikte scheinen kaum lösbar zu sein. Um überhaupt eine Lösung herbeiführen zu können, ist es notwendig ein Gefühl für die Region zu bekommen und den Konflikt in seinem Innersten zu verstehen. Das zumindest meint die Organisation Youth Unravels Crisis, die das Projekt "Unterstanding Palestine - Palästina verstehen lernen" ins Leben gerufen hat. Dabei werden politisch interessierte Jugendliche in Krisenregionen geschickt und erhalten eine geführte Reise, in der sie genau die notwendige Innenansicht dieser Regionen erhalten. Damit mehr Jugendliche diese Chance bekommen, wird derzeitig Geld per Crowdfunding gesammelt. Über dieses bemerkenswerte Projekt spreche ich mit der Projektmanagerin Marlene Strasser.
Mehrdad Taheri wurde 1983 in Teheran geboren, lebt in Berlin und findet Drehbücher faszinierend. Diese Faszination hat ihn dazu gebracht, zu lernen selbst Drehbücher zu schreiben - und das durchaus mit Erfolg. Nun möchte er sich an seinen ersten eigenen Spielfilm wagen, den der über Crowdfunding finanzieren möchte. Er soll "Dünnes Blut" heißen. Dass die Produktion eines Spielfilms ein Mammutprojekt ist, ist klar. Tausende Details müssen entschieden, organisiert und finanziert werden. Aber nicht nur das. Hinzu kommt, dass es so scheint, als ob Mehrdad jedes Detail möglichst optimal gestalten möchte um seinem eigenen hohen Anspruch gerecht zu werden. In Summe scheint es also eine riesige Herausforderung zu sein, die sich nur Personen vornehmen, die sich selbst überschätzen. Mehrdad gehört allerdings nicht dazu. Was er im Interview erzählt, ist überlegt, planvoll und überzeugend, so dass man ihm wünscht, dass er sein Ziel erreicht. Und vielleicht wirst auch Du ein Teil vom Debütspielfilm, denn für 50 Euro kannst Du Statist im Film werden. Über Drehbücher in Deutschland und Amerika, die Filmförderung und Handlungswendungen spreche ich mit Mehrdad Taheri bei Schwarmtaler.
Wenn alles gut läuft, heißt es im April „SHIFT happens“. SHIFT soll eine Zeitschrift im iPad-Fomat werden - ein sogenanntes Bookazine - halb Buch halb Magazin. Darin soll ein Mix aus Debatten, Unterhaltung und Gesellschaftsthemen stattfinden. Im Kern steht dabei das Thema Veränderung: Veränderung in der Gesellschaft, im Miteinander oder auch in Lebenszielen. Jede Ausgabe soll ein Themenschwerpunkt haben, an dem sich die einzelnen Beiträge orientieren werden. „Eigentlich möchte ich SHIFT gar nicht machen - eigentlich will ich SHIFT einfach nur lesen.“ schmunzelt Daniel Höly der Initiator von SHIFT. Da es aber aus seiner Sicht derzeitig kein gesellschaftspolitisches Magazin für Leute zwischen 20 und 35 gibt, wird er es eben selbst auf die Beine stellen. Mit der Unterstützung der Crowd. Ich spreche mit ihm über Veränderungen, Offenheit und Gedrucktes.
Wir sind Union - Vor etwa einem Jahr sprach ich mit Roland Krispin von der Band Krispin über den Song „Wir sind Union“. Dieser sollte auf Vinyl erscheinen. Um die Kosten für eine Vinylpressung decken zu können, wurde ein Crowdfunding veranstaltet. Was seither geschehen ist, gleicht einem Auf und Ab mit vielen überraschenden und beeindruckenden Erlebnissen. Nach etwa einem Jahr ist das Projekt nun auf der Ziellinie. Da in der Zwischenzeit viel um den Song passiert ist, worüber es lohnt, einmal zu reden, tu ich das einfach mal erneut mit Roland Krispin. Außerdem schweifen wir etwas ab und reden über den Verein, die neuen Pläne der Band Krispin und wieso sie nie wieder einen Fansong für einen Sportverein machen wird.
Chansonedde - Von Musen und Matrosen Die Chansonedde heißt eigentlich Sarah Lesch. Die Chansonedde schreibt Lieder, die im Laden am ehesten in das Chanson- oder Liedermacher-Fach passen würden. Die Chansonedde hat bereits ein Album veröffentlicht und arbeitet derzeitig an ihrem Zweiten mit dem Namen 'Von Musen & Matrosen'. Dabei wird sie unterstützt von Cornelia Salz, die sich um das Organisatorische, das Booking und insbesondere das aktuelle Crowdfunding kümmert. Mit beiden spreche ich über schöne Lieder mit Seele, Begegnungen, die durch die Musik entstehen und das Crowdfunding, mit Hilfe dessen das neue Album entsteht.
Wer an Südtirol denkt, hat romantische Bilder vor Augen: kleine Dörfchen, Felder, Sträucher, kleine Baumgruppen, hier und da ein paar Schafe oder Rinder. Und in der Tat sieht es an vielen Stellen Südtirol auch so aus. Allerdings ist seit einiger Zeit der Apfelanbau auf dem Vormarsch, der ganze Landstriche in Monokulturen umwandelt - verbunden mit dem Einsatz von Pestiziden, die Natur und Mensch schaden. Der Ort Mals wehrt sich jetzt gegen diese Entwicklung - und das auf ganz beeindruckende Art und Weise. So beeindruckend, dass der Filmemacher Alexander Schiebel darüber einen Dokumentarfilm drehen möchte. Dabei steht derzeitig noch nicht einmal fest, wie diese Entwicklung ausgehen wird. Was diesen Protest so besonders macht und wie dieser Konflikt zwangsläufig zu einem hochspannenden Film führen wird, erklärt uns Alexander Schiebel.
Dass jeder Mensch jeden Tag genügend Flüssigkeit zu sich nehmen soll, ist wohl bekannt. Auch dass diese Flüssigkeit bestenfalls Wasser sein soll ist ebenfalls kein Geheimnis. Allerdings ist Wasser vielleicht nicht immer jedermanns Geschmack. Wasser aus dem Supermarkt ist darüber hinaus vom ökologischen Gesichtspunkt fragwürdig. Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist bis zu 1000 mal umweltfreundlicher gegenüber Flaschenmineralwasser, wenn man den Energieaufwand für einen Liter berechnet. Beide Themen soll nun das nuapua-System adressieren, mit dem es möglich werden soll, Trinkwasser mit natürlichen Aromen zu versetzen und transportabel zu machen. Was nun in über vier Jahren Entwicklung entstanden ist, erzählt uns Petra Haudum von nuapua.
In der letzten Sendung des Jahres kommen noch einmal besonders beeindruckende Projekte vor, die in diesem Jahr in der Sendung vorgestellt worden. Folgende Projekte kommen noch einmal zu Wort: Substanz - das Wissenschaftsmagazin Schule im Internet Die Berge des Wahnsinns Room In A Box Looking Into Black Boxes Mit allen Projekten blicke ich einmal auf die Fundingsphase zurück und wage einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Abschließend gibt es noch Dankessagungen an alle, die in diesem Jahr den Podcast unterstützt oder gehört haben. Was will man mehr?
Wartezeiten sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Das Warten auf den Bus, die Bahn oder beim Arzt kann heute mit elektronischer Ablenkung versüßt werden. Das Smartphone bietet die Möglichkeit, zu kommunizieren, zu spielen oder zu konsumieren. So vergehen 10 Minuten deutlich schneller. Wartezeiten an Ampeln sind da etwas anderes. Zu kurz, um etwas auf dem Handy abschließen zu können - zu lang um nicht gelangweilt zu werden. Dafür haben nun Amelie Künzler und Sandro Engel von Urban Invention eine Lösung. Das Spiel an der Ampel. Über ein kleines Display, das an der Ampel angebracht ist, besteht die Möglichkeit mit jemandem an der gegenüberliegenden Straßenseite Pong zu spielen. Und das soll nur ein Anfang sein. Weitere Spiele und Anwendungsmöglichkeiten sind denkbar. Welche das sind und wie auch Ampeln in Eurer Nähe damit ausgestattet werden könnten, erzählen uns Amelie Künzler und Sandro Engel von Urban Invention.
A World In Distress https://www.indiegogo.com/projects/a-world-in-distress-photography-book Wenn man mit 19 bzw. 21 Jahren in die ärmsten Gebiete der Welt reist und dort mehrere Monate verbringt, braucht man Mut, Geduld und Durchhaltevermögen. Dies alles haben die Brüder Dennis und Patrick Weinert bewiesen, die zunächst nach Manila später auch nach Burkina Faso, Haiti und Nepal gereist sind. Dabei hatten die beiden Fotografen natürlich ihre Kameras dabei und haben Szenen fotografiert und Menschen portraitiert. Die besten Fotos sollen nun in einem Bildband erscheinen, der auch Geschichten aus den bereisten Regionen enthalten soll. Teile der Erlöse sollen dabei an handverlesene Organisationen gespendet werden, welche die Brüder auf ihren Reisen kennengelernt haben. Über die Fotos, die Reise, Hoffnung und Hilfe berichtet Dennis Weinert. Die Bienen-Sauna http://www.ecocrowd.de/en/projects/11135-Wir-retten-Bienen---Die-Bienen-Sauna Derzeitig hat der honig- und bienenliebende Crowdfunder die Qual der Wahl. Viele Projekte rund um Bienen und Honig buhlen um seine Unterstützung. Dazu gehören heimathonig.de, Bienenhaltung für Jungimker oder die Bienenkiste mit der Bienenhaltung auf dem Balkon möglich ist. Nachdem die Imkerei fast vom Aussterben bedroht war, erlebt sie seit wenigen Jahren ein Revival. Und das ist auch gut so, denn die Biene ist bedroht. Hunderte, vielleicht sogar tausende Völker wurden in den letzten Jahren durch die Varroamilbe zerstört. Die Bienensauna könnte helfen, dass Bienenvölker überleben können und die Varroamilbe vernichtet wird. Wie die Bienensauna genau funktioniert und wieso jede eingesetzte Sauna auch anderen Bienenvölkern helfen kann, erklärt Dr. Florian Deising - einer der Initiatoren der Bienensauna. Koawach https://www.startnext.de/koawach Kakaogetränke haben hierzulande, wenn es um Beliebtheit geht, ordentlich Luft nach oben. So landen sie bei den beliebtesten Getränken gerade einmal auf Platz 16. Nur in etwa jeder Zehnte genießt Kakaos und heiße Schokoladen. Möglicherweise liegt das daran, dass es dort wenig Varianten und Geschmacksrichtungen gibt. Daniel Duarte und Heiko Butz möchten an dieser Situation etwas ändern und wollen mit Koawach geschmackvollen Kakao anbieten, der mit der Anreicherung von Guarana den gleichen Effekt wie der sehr viel beliebtere Kaffee erzielen soll. Außerdem sollen mehrere Geschmacksrichtungen angeboten werden - von Zartbitter über Chili bis hin zu Zimt und Kardamom. Daniel Duarte erzählt uns, was man braucht, um guten Kakao herzustellen und welche Parallelen es zu Breaking Bad gibt.
Wer im deutschsprachigen Raum über Crowdfunding redet, kommt an Startnext kaum vorbei. Die mit Abstand größte und älteste Plattform feierte vor kurzem vierjähriges Bestehen und weist beachtliche Zahlen auf. Insgesamt wurden über 2.000 Projekte zum Erfolg gebracht, denen insgesamt über 14 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden konnten. Es ist also einiges passiert, seitdem in Dresden die Firma vom Fotografen Denis Bartelt und Filmproduzent Tino Kreßner gegründet worden ist. Mittlerweile besteht Startnext aus 10 festen Mitarbeitern in Berlin und Dresden. Über das, was außerdem seither passiert ist, welchen Stellenwert Crowdfunding mittlerweile in Deutschland hat und welche Zukunftsperspektiven es gibt, habe ich einmal mit Theresa Koppler von Startnext gesprochen.
Wenn über die Ukraine berichtet wird, so stehen die Besetzung, die politischen Lager und der Krieg im Vordergrund. Dabei ist die Ukraine ein Land mit großer Gastfreundschaft, wunderbarer Natur und einer großen Ursprünglichkeit. Doch das Land leidet unter den momentanen Verhältnissen. Der Dokumentarfilm 'Ukraine's Daily Blues - trapped between the frontlines' soll beides zeigen - die Schönheit und die Sorge. Markus Nieden kennt seit 10 Jahren die Ukraine und möchte mit einem Team zusammen den Alltag in der Ukraine schildern. Dabei möchte er nicht die große politische Weltlage erklären sondern widmet sich ganz gezielt einzelnen Personen, Begebenheiten und speziellen Orten. Was ihn mit der Ukraine verbindet und welche Geschichten er von dort erzählen kann, verrät er bei Schwarmtaler.
Stop Styling! Dass Gregor Hutz einen Film über einen der einflussreichsten Produktgestalter der DDR machen würde, ist aus seiner Biographie nicht unbedingt zu erahnen. Jedenfalls ist dies nicht zwangsläufig, wenn man in München geboren und in Italien aufgewachsen ist. Doch die Liebe zum Film und das Interesse für Automobildesign führten ihn zu Prof. Karl Clauss Dietel, über den er nun den Dokumentarfilm 'Stop Styling!' drehen möchte. Prof. Dietels Designs folgten anderen Zielen als das Produktdesign heute. Nachhaltigkeit und sorgsamer Ressourceneinsatz gehörten dazu - Werte, die erst in den letzten Jahren wieder verstärkt verfolgt werden. Herr Dietel könnte demnach mit seinem Erfahrungsschatz einiges dazu beitragen. Ein Thema, das spannend genug ist, um sich einmal mit Gregor Hutz darüber in einem Café zu unterhalten. https://www.startnext.de/stop-styling Utopie - Magazin für Sinn und Verstand Utopisches Denken wieder auf die Tagesordnung zu heben, ist das Ziel von Camilla Elle, Julio Gomes und ihrem Team, denn der Utopie geht es schlecht. Utopien, so sagen sie, stecken gar in einer Krise. Zwischen wirtschaftlichen Interessen und politischer Kurzsichtigkeit scheinen Utopien keinen Platz zu finden. 'Utopie - Magazin mit Sinn und Verstand' möchte daran etwas ändern. Darin soll es in phylosophischen und literarischen Texten um Gedankengebäude gehen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, was es eigentlich ist, das zum Wohl des Miteinanders beiträgt. Utopisten sollen zu Wort kommen und einen Diskurs entfachen, der größere Kreise der Gesellschaft einbeziehen soll. Aber alles muss klein beginnen. Und daher wird nun ersteinmal per Crowdfunding Geld für den Druck der ersten Ausgabe gesucht. Wie wir die Krise der Utopien überwinden können und welchen Anteil daran das Magazin spielen kann, erklärt uns Camilla Elle. https://www.startnext.de/http-www-utopie-magazin-org Durch&Durch - Debutalbum https://www.startnext.de/durchdurch-album Projektupdates Room In A Box bietet neue Produkte an und räumt auf dem OneSpark-Crowdfunding-Festival ab +++ Schule im Internet braucht noch ein paar Euro +++ Benny Grebs DVD ist gefundet +++ St. Pauli Zoo kann vollendet werden, da die Finanzierung erfolgreich war +++ Berge des Wahnsinns räumt mit über 54.000 Euro wahnsinnig ab +++ Rock'n'Rodeo wurde endlich, endlich veröffentlicht +++ Looking Into Black Boxes ist ein Juwel geworden. Ihr findet die bisherigen Episoden im eigenen Blog. Dort kann das Projekt weiterhin per Flattr unterstützt werden. Der Podcast 'Rechtsbelehrung' hat eine ganze Episode dem Thema Crowdfunding gewidmet: http://rechtsanwalt-schwenke.de/crowdfunding-kickstarter-und-co-rechtsbelehrung-folge-16-jura-podcast/
Im März habe ich schon einmal mit Anna Magdalena Bössen gesprochen. Sie fährt mit ihrem Fahrrad durch das Land auf der Suche nach der Antwort auf die Frage "Was ist Deutschland". Nach ihrer Tour durch den Norden ist sie nun auf dem Weg durch den Osten. In Berlin habe ich sie abgefangen und wir reden einmal darüber, was sie bisher erlebt hat, wie es ihr dabei geht und ob sie der Beantwortung der Frage bereits näher gekommen ist.
Dass das Internet ein wunderbarer Ort sein kann, um zu lernen, ist sicherlich keine überragend neue Erkenntnis. Erstaunlich ist jedoch, dass das internetbasierte Lernen an deutschen Schulen immer noch eher ein Schattendasein fristet. Worin dies begründet liegt, haben die Gründer von schule-im-inter.net versucht herauszufinden. Doch nicht nur das - ihre gewonnenen Erkenntnisse übertragen sie in eine Antwort, mit der sie diese Nachteile abstellen möchten. Daher entsteht derzeitig ein neues unabhängiges, werbefreies Learning Management System, das sich für Schulen, Universitäten und Firmen eignet. Damit soll es möglich werden, Lerninhalte auf einer ansprechenden, den aktuellen Anforderungen angepassten Online-Plattform bereitzustellen. Damit in einem ersten Pilot mehrere Schulen mit dieser Plattform versorgt werden können, sammeln sie Geld. Welche Rahmenbedingungen für akzeptierte Lernplattformen geschaffen werden müssen und was das alles mit Edward Snowden zu tun hat, erklärt Thomas Pilz, einer der Gründer und Entwickler von Schule im Internet.
Diese Schwarmtaler-Episode präsentiert zwei neue Projekte. St.Pauli Zoo Jeder hat eine Meinung über St. Pauli. Einige finden es verschmutzt, verrucht oder gefährlich. Andere halten es für den wahren Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen, Ansichten und Lebenseinstellungen. Andere sehen darin den nächsten Prenzlauer Berg, befürchten steigende Mietpreise einen hohen Anteil von zugezogenen Menschen, die die Atmosphäre des Stadtteils verändern. Andere verbinden mit St. Pauli einen Fußballverein, dem es gelingt, Fußballkultur in einem stark durchkommerzialisierten Umfeld zu wahren. Die Wahrnehmung von St. Pauli in den Medien ist jedoch häufig nur einer von außen. Der Dokumentarfilm "St. Pauli Zoo" soll einmal die Anwohnerperspektive darstellen. Dazu wurden und werden Interviews mit den unterschiedlichsten Leuten vom Kiez geführt und in einem anderthalbstündigen Film vereint. Ob dieser Film eher dokumentatorisch oder mehr aktionistisch wird und wie die Macher St. Pauli selbst sehen, erzählen uns nun zwei von ihnen: Johannes Neinens und Julian Schöneich. The Art and Science of Groove Wenn man Benny Greb beim Drummen zuhört, kann man denken, dass der Groove, der dann entsteht eine natürliche Begabung ist - etwas, dass man nicht erlernen kann sondern einfach hat oder nicht hat. Benny Greb hat den Groove. Nicht umsonst spielte er bereits mit Leuten wie Thomas D. oder Stoppok zusammen. Allerdings sagt er von sich selbst, dass ihm der Groove nicht in den Schoß gefallen ist, sondern dass es ihm möglich war, ihn zu erlernen. Er war also keine genetische Begabung. Die von ihm angewandte Methode möchte er nun weitergeben und hat ein Script für eine DVD ausgearbeitet, die "The Art and Science of Groove" heißen wird. Darin möchte er seine Methode anderen weitergeben und ihnen Mut geben, den Groove zu finden. Was seine Methode vom normalen Schlagzeugunterricht unterscheidet und ob er Drummerwitze kennt, verrät er im Interview.
Die Welt der Rollenspiele scheint ein Genre zu sein, das sich nur schwer mit anderen Spielkategorien vergleichen lässt. In kleinen Gruppen sitzt man um einen Tisch herum und erlebt über mehrere Stunden hinweg Abenteuer, die man zu bewältigen hat und die teils epische Ausmaße annehmen können. Ziel ist es dabei, dieses Abenteuer möglichst unbeschadet zu überstehen und währenddessen eine Menge Spaß zu haben. Dabei sind der Fantasie und der Settings kaum Grenzen gesetzt. Eine der populäreren Spielvarianten heißt Cthulhu, für die nun Jan Christoph Steines, Daniel Stanke und Heiko Gill etwas ganz besonderes liefern möchten. Es geht um die Neuveröffentlichung der Kampagne "Berge des Wahnsinns", die auf der Vorlage der gleichnamigen Erzählung von H.P. Lovecraft basiert. Eine Einführung in die Welt der Rollenspiele und was dieses Projekt so besonders macht, erzählen Daniel und Heiko bei Schwarmtaler.
In dieser Schwarmtaler-Episode werden zwei neue Projekte vorgestellt. Room In A Box Häufig müssen Crowdfunding-Projekte gerade am Anfang vor der Finanzierungsphase mit sehr geringen Mitteln auskommen. Die Erstellung von Prototypen ist manchmal kaum möglich. Die Bildung eines Teams, das sich hauptsächlich mit dem Projekt beschäftigen kann, ist schwierig. Das Konzept hat häufig noch nicht die notwendige Reife für eine Veröffentlichung. Dies alles kann eine Realisierung erschweren. Bei Room In A Box ist das alles anders. Dieses Projekt verfügt über ein Stipendium der Gründerwerkstatt an der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Ich traf mich dort mit Lionel Palm vom Gründerteam, das außerdem aus Gerald Dissen und Simon Weiss besteht. Ich besuchte ihn in ihrer Werkstatt, die ihnen von der Hochschule gestellt worden ist. Darin entwickeln sie Prototypen für clevere Möbel aus Wellpappe. Nun soll das erste Möbelstück - ein Bett - Produktionsreife erhalten, was über ein Crowdfunding ermöglicht werden soll. Über Wellpappendesign und Nachhaltigkeit, die Spaß machen kann, sprach ich mit Lionel von Room In A Box. Tuttisolo Orchestra tuttisolo ist ein Musikprojekt aus Leipzig, das zwei Musikwelten miteinander vereint, die sonst wenig miteinander zu tun haben: Elektro und Klassik. 26 Musiker der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und des MDR Sinfonieorchesters wagen dieses Experiment und spielen Songs in einem Mix aus elektronischen und sinfonischen Instrumenten wie beispielsweise „Sky and Sand“ von Paul Kalkbrenner. Drei Songs sind bereits entstanden, fünf weitere sollen aufgenommen und zu einem Album zusammengestellt werden. Um die Produktion dieses außergewöhnlichen Projektes zu unterstützen, wird auf visionbakery Geld gesammelt. Als Gegenleistung gibt es das Album bis hin zu einem Konzert, bei dem das ganze Orchester zu Dir kommt oder einen Deiner Songs vertont. Wie man auf diese Idee kommt und wie man sich der orchestralen Umsetzung von elektronischer Musik nähert, erzählen uns Carlo und Thomas von tuttisolo. Leider ist die Audioqualität beider Interviews nicht auf dem gewohnten Niveau, da die Probleme erst nach der Aufzeichnung aufgefallen sind. Somit ist die bescheidene Qualität bereits das Ergebnis stundenlanger Audiomagie. Sorry.
Sciencestarter Das Bild der Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Hatte man in den vorangegangenen Jahrzehnten noch oft eher den Eindruck von eingeschworenen Kreisen, in denen unverständliche Theorien behandelt werden, so weiß Wissenschaft heute mehr denn je zu begeistern, Geschichten zu erzählen und mit Perspektiven für die Zukunft der Menschheit öffentliche Debatten zu entfachen. Das große Interesse an wissenschaftlichen Themen spiegeln die sozialen Medien wider. Das DLR, die Fraunhofer Gesellschaft, die Helmholtz Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft haben tausende Follower auf Twitter. Wissenschafts-Podcasts sind permanent unter den meistgehörten Audioangeboten. Dort wo Wissenschaft Begeisterung erzeugen kann, sind die Voraussetzungen gegeben, wissenschaftliche Projekte mit Crowdfunding fördern zu lassen. Sciencestarter.de ermöglicht dies. Es handelt sich dabei um eine Special-Interest-Plattform für wissenschaftliche Projekte. Einer der Begründer dieser Plattform ist Thorsten Witt, der mir in seinem Berliner Büro für ein Interview zur Verfügung stand und mit dem ich einmal über die Plattform, den Stand des Wissenschaftsstandorts Deutschland und begeisternde Projekte gesprochen habe.
Die re:publica ist weltweit eine der wichtigsten Konferenzen über das Leben in der digitalen Gesellschaft und findet jährlich in Berlin statt. Diesmal war ich mit dem mobilen Aufnahmegerät unterwegs und habe Interviews mit Initiatoren von Crowdfunding-Projekten geführt. ( OFFTIME ) Zucker und Informationen haben viel gemeinsam - jedenfalls könnten diesem Statement die Macher der App Offtime wahrscheinlich zustimmen. Die Versorgung des Menschen mit Zucker ist überlebenswichtig, da Zucker ein Energielieferant ist. Daher ist es im Menschen angelegt, dass er süße Sachen gerne isst. Dies war jedoch in der gesamten Menschheitsgeschichte auch niemals problematisch, da Zucker ein rares Gut war. Tatsächlich ist der menschliche Körper erst seit dem letzten Jahrhundert mit einem Überangebot an Süßigkeiten konfrontiert, was in Übergewicht und daraus resultierenden Krankheiten münden kann. So ganz ähnlich geht es mit Informationen. Seit jeher sind Informationen für das Überleben wichtig - insbesondere Informationen mit sozialen Inhalten. Soziale Informationen sind wichtig, um sicherzustellen, dass man Schutz in einer Gemeinschaft finden kann. Und ähnlich wie bei Zucker gibt es erst seit kurzem bei Informationen ein Überangebot - genauer gesagt seit 2007 und der Vorstellung des iPhones. Seither können wir uns ortsunabhängig rund um die Uhr mit Informationen versorgen lassen. Permanent piepen und leuchten Smartphones um uns herum und möchten uns etwas mitteilen. Und das mit Erfolg - Smartphones unterbrechen Gespräche, Konzentration, das Arbeiten. Die genetische Anlage des Menschen ist auf solch ein Überangebot ebenso wenig vorbereitet wie auf das Überangebot an Zucker. Und auch hier können die Folgen in Krankheiten münden. Die App Offtime für Android Smartphones soll dabei helfen, den einfließenden Informationsstrom zu bündeln, zurückzuhalten und auf das Wesentliche zu konzentrieren. Alexander Steinhart stellt das Prinzip dieser Neuerung vor. 50 Hörer können an der Preview-Phase von ( OFFTIME ) teilnehmen. Dazu bitte dem Link http://www.getofftime.com/preview folgen und den Code C2G5Y eingeben. Auf der Suche nach den Nachkriegskindern Sascha Foerster ist Historiker, Psychologe und Wissenschaftsblogger. Diese drei Elemente vereint er in dem Projekt „Suche nach den Nachkriegskindern“. Dort sucht er nach Menschen, die in den Kriegsjahren Jahren 1938 und 1939 sowie in den Nachkriegsjahren 1945 und 1946 geboren worden sind und in den 50er Jahren an einer 10-jährigen Studie teilgenommen haben, in der medizinische, psychologische und sozialwissenschaftliche Aspekte erhoben worden sind. Mit diesen Menschen soll nun eine Nachfolgestudie durchgeführt werden, um zu erfahren, wie unterschiedlich sich über diese lange Zeit die jeweiligen Geburtenjahrgänge entwickelt haben. Um dieses Thema voranzutreiben und sich die nötige Zeit nehmen zu können, hat Sascha Foerster bei sciencestarter bis Februar über 10.000 Euro einsammeln können. Augenhöhe Dokumentationsfilme über Arbeitsbedingungen in Firmen gibt es viele. Besonders in Erinnerung bleiben dabei Enthüllungsreportagen über Firmen, in denen Mitarbeiter ausgebeutet und unwürdig behandelt werden. Die Reportage Augenhöhe möchte dabei bewusst einen anderen Weg wählen. Sie stellt das Thema Führung in den Mittelpunkt und zeigen ohne belehrenden Überbau, ohne erhobenen Zeigefinger, wie Führung in Firmen funktionieren kann. Sie möchten positive Beispiele darstellen, Menschen in der Arbeitswelt, die versuchen, mit ihren Rahmenbedingungen, ihren Talenten und Zielen das Beste zu erreichen. Dass dies hochspannend sein kann, weil es durchaus dramatischen und spannenden Stoff gibt, hoffen die Macher von Augenhöhe. Ulf Brandes ist einer von ihnen, den ich kurz vor der Abschlussveranstaltung der re:publica getroffen habe und mit ihm einmal über das Projekt spreche. Außerdem spreche ich wieder mit Wolfie Christl über sein Browsergame DataDealer.
Nach einiger Zeit gibt es wieder einmal eine Magazin-Ausgabe von Schwarmtaler. In dieser stelle ich das Videoprojekt Looking Into Black Boxes vor und rede mit dem Entwickler des Gerätes universe2go, mit dem man zukünftig auf ganz neue Art den Sternenhimmel erkunden kann. Looking Into Black Boxes Dass Computer ein starker Teil unseres Alltags sind, ist sicherlich keine Neuigkeit. Wie tief diese Integration ist, kann man vielleicht erahnen, führt man sich aber wohl selten vor Augen. Wer weiß schon, dass moderne Landwirtschaftsbetriebe die Milch ihrer Kühe bis hin in den Supermarkt durch Software regulieren? Wer weiß, wozu Sprachcomputer in Callcentern wirklich in der Lage sind? Diese Fragen soll die Videoserie 'Looking Into Black Boxes' beantworten. In kurzen Episoden, die Einblick in den softwaregesteuerten Alltag geben sollen, wird nicht nur erklärt, wo Computeralgorithmen zum Einsatz kommen sondern auch was sie mit den Beteiligten und mit der Gesellschaft machen. Fiona Krakenbürger, Dirk Herzog und Jan Rödger wollen neben der unterhaltsamen Vermittlung von Wissen auch das Selbstbewusstsein im Umgang mit computerbasierten Technologien stärken - damit Software eben nicht mehr nur schwarze Kisten sind, die wir nicht verstehen. Um dieses Vorhaben umzusetzen, sammeln sie auf Krautreporter Geld. Zwei von den dreien habe ich getroffen, um mit ihnen einmal über ihr Projekt zu sprechen. universe2go Das kennt sicherlich jeder: in einer warmen Sommernacht in einer lichtimmisionarmen Gegend schweift der Blick gen Himmel und man sucht Sternenbilder. Den großen Wagen findet meist noch jeder, vielleicht auch noch Kassiopeia oder den Stern Sirius, die aber schon viele mit dem Polarstern verwechseln. Danach wird es meistens schon dünn, was das Wissen um den Sternenhimmel betrifft. Seit einiger Zeit gibt es jedoch für Smartphones Apps, die Himmelskörper bezeichnen können. universe2go geht dabei einen Schritt weiter. Mittels augmented reality, also der Überlagerung von echten Objekten mit künstlich hinzugefügten Informationen soll der Sternenhimmel erforschbar werden, wie es zuvor kaum möglich war. So sollen nicht nur Planeten, Nebel und Sterne erkundet werden können sondern auch Deep Space Objekte deutlich gemacht werden. Auch für Freunde der Mythologie wird universe2go etwas sein. Wie dies alles möglich werden soll, erzählt uns Dr. Martin Neumann, der das Gerät von Grund auf konzipiert hat.
Als ich in das Studio von Verena Roth und Florian Erlbeck trat, fiel mir zwischen dem ganzen professionellen Studio-Equipment ein kleines robotron-Radio aus den achtziger Jahren auf. Florian erklärte, dass dies ein wunderbares Teil sei, um zu prüfen, ob ihre Produktionen auf wirklich allen Geräten gut klingen. In dem Moment war klar, dass der hohe Anspruch an die eigenen musikalischen Ergebnisse nicht nur ein Statement ist sondern gelebt wird. Und genau an guten Musikproduktionen für Kinder soll es nach den Aussagen der beiden mangeln. Das Projekt "Muckemacher" mit der CD "Diggidiggi Bambam" soll eine CD mit elf Songs werden, die nicht nur Kindern sondern auch Eltern gefällt. Überhaupt ist diese Unterscheidung zwischen Kinder- und Erwachsenenmusik für die beiden eher schwierig. Darüber, über das Musikbusiness und wie Kinder Musik wahrnehmen rede ich mit Verena Roth und Florian Erlbeck.
Der Trend zum Brett- und Gesellschaftsspiel ist trotz aller Entwicklungen der Spieleindustrie nach wie vor ungebrochen. Kein Wunder also, dass sich auch häufig Spiele unter den Crowdfunding-Projekten tummeln. Diesem Trend nimmt sich mittlerweile die Spieleschmiede an. Diese wurde zunächst als Ableger des Spieleversands und der Spiele-Community 'Spiele-Offensive' gegründet, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung. Zwar ist bislang noch eine überschaubare Anzahl von Projekten über diese Plattform gelaufen - dies hat jedoch seine Gründe. Die Projekte, die jedoch stattgefunden haben, waren zumeist erfolgreich. Nur neun Projekte reichten aus, um über 190.000 Euro einzusammeln. Dieser Erfolg war möglich, da die Spieleschmiede gezielt eine Nische bedient und eine Plattform anbietet, die ganz bestimmte Dinge aufgrund ihrer Spezialisierung anders machen kann als die Dinos im Netz. Welche Dinge dies sind und wie die Zukunft der Gesellschaftsspiele aussieht, verrät Frank Noack von der Spieleschmiede.
Fahrrad fahren wird immer beliebter. Etwa 80 Prozent der Haushalte in Deutschland besitzen Fahrräder, jeder Dritte nutzt eins aktiv. Mit der größeren Nutzung steigt jedoch auch die Anzahl der Fahrradunfälle. Das statistische Bundesamt gibt an, dass in Deutschland im Schnitt jährlich pro 100.000 Einwohner 91 Fahrradunfälle stattfinden. Über 3.000 Fahrradfahrer verunglücken jedes Jahr in Deutschland tödlich. So finden Fahrradhelme und Signalwesten weite Verbreitung. Jedoch bleiben auch damit Fahrradfahrer die gefährdetsten Personen im Straßenverkehr. Das Crowdfunding-Projekt SenLight nimmt sich diesem Thema an. SenLight soll helfen, Fahrradfahrer im Straßenverkehr sichtbarer zu machen und Unfällen vorzubeugen. Und wenn es zu einem Unfall gekommen ist, soll es bei der Markierung der Unfallstelle helfen. Worum es sich dabei genau handelt, erzählt der Entwickler Daniel Leeb.
Im Angebot der Möglichkeiten, Mittagessen zu sich zu nehmen, spielt die Suppe noch eine Rolle im Schattendasein. Neben Burgerketten, Currywurstbuden, Kanntinenschnitzeln, Italienern und Asia-Imbissen scheint die Suppe noch keine ebenbürtige Verbreitung gefunden zu haben. Daniel und Denis Gibisch wundert dies. Denn sie sind von der Suppe als Mittagsalternative überzeugt. Sie meinen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass sich die Suppe als gleichwertiges Angebot etablieren wird und möchten mit Littlelunch ein Abonnement für Suppen anbieten. Diese sollen wohlschmeckend sein und aus zumeist Bio-Zutaten direkt im Glas eingekocht werden. Dies sollen die richtigen - Achtung, Wortspiel - Zutaten sein, damit die Suppe als Mittagsalternative eine große Zukunft vor sich hat. Wie die beiden an dieser Zukunft mitgestalten wollen, erzählt Daniel Gibisch.
Obwohl man den Begriff Deutschland sehr gut definieren kann, so bleibt das Wort doch recht abstrakt. Ein Land ist mehr als die Fläche innerhalb seiner Grenzen - ist mehr als die Aneinanderreihung von Naturlandschaften und Dialekten - ist mehr als die Vergangenheit und die Gegenwart - ist mehr als ein Volk, das in den letzten Jahren ein neues Selbstverständnis entwickelt. Was ist überhaupt Deutschland? Sind wir Deutschland? Motiviert durch die Social Kampagne "Du bist Deutschland" im Jahr 2005 möchte die diplomierte Gedichtssprecherin Anna Magdalena Bössen ab Mai in vier Etappen mit ihrem Fahrrad durch Deutschland fahren und entdecken, ob sie Deutschland ist und was Deutschland eigentlich ausmacht. Bevor sie die Muttern an der Gangschaltung ihres Fahrrads nachzieht, macht sie kurz bei Schwarmtaler Halt und berichtet über ihr Vorhaben.
Krautreporter.de ist eine Crowdfundingplattform, auf der Journalisten ihre eigenen Ideen pitchen können und mit der finanziellen und kommunikativen Unterstützung der Internetgemeinde die Rahmenbedingungen erhalten, Ihre Ideen umzusetzen. Rahmenbedingungen, die es offensichtlich im journalistischen Gewerbe immer seltener zu geben scheint. Krautreporter ist somit eine Gegenbewegung zu immer kürzeren Abgabefristen für Texte, zu immer mutloseren Geschichten in Magazinen - und das mit Erfolg. Ich habe mich mit dem stimmlich angeschlagenen Geschäftsführer Sebastian Esser in einem viel zu hallenden Raum getroffen. Aus akustischer Sicht zwar keine besten Vorraussetzungen - aber eine umso interessantere Plattform, die einmal ausführlich vorgestellt wird. Sebastian Esser über Krautreporter.
Einen Überblick von Tim Pritloves Schaffen in wenige Zeilen zu packen, ist schwierig. Immerhin muss man einiges gestemmt haben, wenn man vom Stern mittlerweile als Urgestein der Hackerszene bezeichnet wird. Und so gibt es auch einige Stationen, die Tim Pritlove durchlaufen hat, seit er seine Jugend in der Computerabteilung vom Karstadt verbracht hat. Für den Chaos Computer Club war er als Hauptorganisator diverser Kongresse und Camps tätig. Seine Blinkenlights-Projekte verwandelten Gebäude in große Bildschirme, deren Fenster die Pixel darstellten. Mit Interhemd entwarf und vertrieb er Geekshirts, als es den Begriff noch gar nicht gab. Mitte der neunziger Jahre war er Mitbegründer des Chaosradios, der Talksendung des Chaos Computer Clubs auf Radio Fritz. Seither hat ihn das medial verbreitete gesprochene Wort nicht mehr losgelassen. Was mit einem zusätzlichen Audioangebot zu der Radioshow begann, musterte sich zu einem selbständigen Podcast, der auch heute noch unter dem Namen CRE bekannt ist. Tims Begeisterung für das Medium Podcast wuchs. Verschiedene weitere Podcasts folgten. Darunter: Not Safe For Work, die Freak Show, Raumzeit oder Logbuch: Netzpolitik. So ist er einer der wenigen Personen in Deutschland, die hauptsächlich vom Podcasten leben können. Neben dem Produzieren und Veröffentlichen war Tim Pritlove jedoch auch immer an der Entwicklung des Mediums interessiert - sowohl für die Macher als auch für die Hörer. Um Ideen zu bündeln und zur Umsetzung zu bringen, gründete er die Initiative Podlove. Bisher erschienen unter diesem Label der Podlove Web Player, der Podcasts auf Webseiten einbinden lässt und der Podlove Podcast Publisher, der sich an die Podcaster richtet und für schnellere, sichere Workflows mit besseren akustischen Ergebnissen sorgt. Gerade ist die Version 1.10 mit einem Bundle neuer Features erschienen und die Roadmap für die Zukunft steht auch bereits. Um diese Roadmap in die Tat umzusetzen, sammelt Tim Pritlove Geld. Wie diese Zukunft aussieht und was mit dem Geld geschieht, erzählt er uns in dieser Episode.
In dieser Episode werden zwei neue Projekte vorgestellt: Der Song "Wir sind Union" und das Wissenschaftsmagazin "Substanz": Wir sind Union Es gibt einiges zu erzählen über den 1. FC Union Berlin, denn um den Fußballclub aus Berlin-Köpenick ranken sich einige Geschichten. Als im Jahr 2004 aufgrund von zu knappen Finanzen der Lizenzentzug drohte, spendeten die Fans mit der Aktion "Bluten für Union" ihr Blut und halfen, von dem eingenommenen Geld die notwendige Summe zusammenzubekommen. Der Verein verschaffte sich eine neue Identität mit dem Neubau des Stadions "An der alten Försterei", das größtenteils durch die Fans selbst erbaut wurde. Weihnachten 2003 sangen einige Fans halblegal an der Mittellinie bei Glühwein und Gebäck Weihnachtslieder. Daraus entwickelte sich das vereins- und generationenübergreifende Weihnachtssingen, das mittlerweile über 23.000 Menschen anzieht. Wenn 23.000 Kerzen angezündet sind und das Stadionlicht erlischt beginnt für viele erst wirklich die Weihnachtszeit. Im Angesicht eines sich stark verkommerzialisierenden Fußballsports versucht Union Fußballkultur zu bewahren. Auch in Sachen Sicherheit und Fankultur versucht Union trotz jüngster hausgemachter Rückschläge vernünftige Wege zu gehen. So anders der Club ist, so anders ist auch die Fanhymne "Wir sind Union" von der Band Krispin. Statt aufbrausender Beats oder mallorca-kompatibler Produktion kommt "Wir sind Union" fast ein wenig melancholisch daher. Im Grunde ist der Song weniger eine Hymne als vielmehr ein Liebeslied an den Verein. Trotz zurückhaltender Instrumentierung im Dreivierteltakt schaffte es der Song von Soundcloud über iTunes ins Stadion. Zukünftig soll er auch den Weg auf den Plattenspieler finden. Crowdfunding soll helfen. Die Geschichte des Songs erzählt uns Roland Krispin, Sänger von "Wir sind Union". Zum Startnext-Projekt: http://www.startnext.de/7-inch-vinyl Substanz Immer wieder entstehen Crowdfunding-Projekte durch einen individuell wahrgenommenen Bedarf an Dingen, die einfach noch nicht existieren. So geht es auch Georg Dahm und Denis Dilba. Was ihnen fehlt: Ein sowohl hintergründiges als auch unterhaltendes Wissenschaftsmagazin, das auf sinnvolle Weise die Möglichkeiten von Webtechnologien und mobilen Endgeräten nutzt. Im Grunde das, auf das wir seit Mitte der Neunziger Jahre warten, als Multimedia noch zum Wort des Jahres gekürt wurde. Beide kennen journalistische Abenteuer in einer Branche, die nach eigenen Angaben in einer Dauerkrise steckt und sich gerade selbst zerlegt. So haben sie u.a. detaillierteste Innenansichten der mittlerweile wieder eingestellten deutschen Versionen der Financial Times und des New Scientists. Große Herausforderungen sind sie also gewohnt, denen man auch zutrauen würde Motivationstrainer für die GSG9 zu sein. Substanz soll die Antwort auf den beschriebenen Mangel heißen. Ein wöchtentlich ausschließlich digital erscheinendes Wissenschaftsmagazin sein, über das die beiden uns berichten. Zum Startnext-Projekt: http://www.startnext.de/substanz Außerdem blicke ich zurück auf zuvor vorgestellte Projekte und wir reden ausführlicher mit den Machern von BottleCrop, das Euch in Episode 3 vorgestellt wurde. Die Links zu weiteren Projekten, die in der Episode erwähnt wurden: Pipesbox Das neue Spiel - nach dem Kontrollverlust Wachturm der Berliner Mauer (läuft noch) More than shelters
Jörg Moser-Metius ist Westberliner - eigentlich keine Einteilung, die 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer noch Relevanz haben sollte. Jörg Moser-Metius verbringt jedoch einen großen Teil seiner Zeit an und auf einem Wachturm der ehemaligen Grenze von West- zu Ostberlin in der Nähe des Potsdamer Platzes. Er zeigt dort Touristen, Berlinern, Menschen, die nach dem Mauerfall geboren wurden und denen, die die Jahre der Teilung erlebt haben, wo einmal die Mauer stand. Dabei trifft er auf Menschen, denen das Thema weitgehend fremd ist, Menschen, die nicht vergessen möchten und Menschen, die im Angesicht des Zeitzeugnisses ihm ihre Geschichte von der Mauer erzählen. Die Erhaltung des Turms kostet Geld. Darüber hinaus soll neben dem Turm nun eine Ausstellung entstehen, die dokumentieren soll, wo genau die Mauer war. Dafür sammelt er unter anderem per Crowdfunding Geld. Ich habe Jörg Moser-Metius in der Kanzel des Turms getroffen und mit ihm über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft geredet. Das Projekt bei Startnext: http://www.startnext.de/watchtower-berlin
In dieser Episode stelle ich Euch zwei neue Projekte vor. Zum einen rede ich mit mspro über sein neues Buch über das digitale Leben nach dem Kontrollverlust. Zum anderen spreche ich mit Jochen Bader über neuartige Zelte für Flüchtlingslager. Mit Niklas Keßler begrüße ich jemanden, den Ihr schon aus der zweiten Schwarmtaler-Episode kennt. Wir reden über den Fortgang des Projektes BOX2FLY. Intro und Begrüßung 00:00:00 Das neue Spiel - mit dem Kontrollverlust 00:00:52 Zuvor bei Schwarmtaler: BOX2FLY” 00:43:29 morethanshelters 01:02:31 Projektupdates 01:36:37 PipesboxCarlo:EcoWer bremst Regeln für die Nanotechnik?nanomagazinMy Dear InstrumentsRock'n'RodeoDataDealer Verabschiedung und Outro 01:40:17
Die letzte Episode des Jahres stellt wieder einen neuen Längenrekord auf. In über zwei Stunden gibt es Neuigkeiten aus der deutschsprachigen Crowdfunding-Szene. Diese Projekte werden vorgestellt: - Pipesbox: http://www.startnext.de/pipesbox - Carlo:eco: http://www.startnext.de/carlo-eco-fair-fashion - Wer bremst Regeln für Nanotechnik?: https://krautreporter.de/de/nano-lobbyismus Es gibt einen Rückblick auf das Projekt Keep Cool, das ich Euch in Episode 1 vorgestellt habe: http://www.spiel-keep-cool.de/ Außerdem gibt es Updates zu folgenden Projekten: - My Dear Instruments: http://www.startnext.de/mydearinstruments - L.E. Startbüro: http://www.visionbakery.com/le-startbuero - Erna Rot: http://www.startnext.de/ernarot - Fernweh: http://www.startnext.de/fernweh - Rock'n'Rodeo: http://www.startnext.de/rocknrodeo - BottleCrop: http://www.startnext.de/bottlecrop - BOX2FLY: http://www.startnext.de/box2fly - Zuckerbrot & Spiele: http://zuckerbrotundspiele.tumblr.com/ - On A Sunday - EP Trilogie: http://www.startnext.de/on-a-sunday-ep-trilogie