À travers une approche immersive et sensible de l’histoire, le Mémorial de Verdun - Champ de bataille présente "Destins de Verdun". Cette série de podcasts vous plonge dans le récit individuel d’hommes et de femmes, de nationalités et de milieux sociaux différents, qui ont été touchés directement ou indirectement par la bataille de Verdun. Des individus dont l’expérience est révélatrice de celle vécue par la génération de 14-18. Dans ces épisodes, nous allons vous dévoiler leur parcours de vie : Qui eÌtaient-ils avant la guerre ? Comment ont-ils veÌcu ce conflit hors normes ? Que sont-ils devenus ? Mis à l’honneur à l’occasion de l’exposition-parcours "Destins de Verdun », ces 20 récits sont incarnés par des personnaliteÌs et comeÌdien.ne.s ceÌleÌ€bres, très bien identifiés par les français qui ont accepteÌ généreusement et avec bienveillance et engagement, de « preÌ‚ter leur voix » pour raconter l’histoire de ces 20 destins. Parmi lesquels Mathieu Amalric, Sarah Biasini, Thierry Godard, Clotilde Hesme, Marie Kremer, Julien Larere-Genevoix, Christophe Malavoy, Delphine Peresan-Roudil, Barbara Probst, Richard Sammel, Omar Sy, qui a également accepté d’être parrain de l’exposition et Léa Wiazemsky. Ces enregistrements que vous allez découvrir redonnent vie à ces destins profondément marqués par la bataille. L'exposition-parcours "Destins de Verdun" a été réalisée avec le soutien du Département de la Meuse, de la Région Grand Est, de la République Française, de la FNSV, du CNSV, de la Fondation d'entreprise La France Mutualiste, de l'ANDRA, de l'Université de Lorraine et avec le partenariat média d'Histoire TV.
Mémorial de Verdun - Champ de bataille
Benno Hallauer „Dabei hatte er doch seinem Vaterland gedient“. Seit zwei Tagen befindet sich der deutsche Arzt Benno Hallauer im Fort Douaumont. Er ist gekommen, um die Ärzteteams zu verstärken, die Tag und Nacht die zahlreichen Verwundeten behandeln, die in den Stollen des Forts versammelt sind. Denn für all diese Kämpfer bleibt das Fort trotz der sehr schwierigen Lebens- und Hygienebedingungen ein sicherer Zufluchtsort, wie ein unsinkbares Schiff inmitten eines Sturms... Schon als junger Mann wollte Hallauer Arzt werden. Im Jahr 1902, im Alter von 22 Jahren, erlangte er sein staatliches Medizindiplom und spezialisierte sich anschließend zum Gynäkologen und Geburtshelfer. Da ihm das Wohlbefinden seiner Patientinnen sehr am Herzen lag, suchte er nach Techniken, um die Schmerzen während der Geburt zu lindern... und griff dabei sogar auf für die damalige Zeit sehr innovative Methoden wie die Hypnose zurück! Als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde Benno Hallauer Militärarzt in der deutschen Armee. Er wird einer Sanitätseinheit zugeteilt, die sich gleich zu Beginn der Offensive an der Front von Verdun befindet... Am frühen Morgen des 8. Mai 1916, einem Montag, erregen beunruhigende Schreie die Aufmerksamkeit des Arztes Benno Hallauer im Lazarett im Fort Douaumont, wo er seit zwei Tagen arbeitet. „Die Schwarzen kommen!“. Sollte es senegalesischen Schützen etwa gelungen sein, in das Fort einzudringen?! Schüsse knallen in den Gängen und plötzlich ertönt eine gewaltige Explosion mit voller Wucht und erzeugt eine furchtbare Schockwelle, die Trommelfelle zerreißt und Stollen und Bauten einstürzen lässt. Die ganze Kaserne des Forts zittert! Was ist passiert?! Geschockt, aber immer noch klar im Kopf, Hallauer eilt zum Ort der Katastrophe. Er sieht nichts, stolpert über Leichen und fällt zu Boden, weil er an den Gasen erstickt. Obwohl er aus dem Fort geflohen war, beschloss er, sofort zurückzukehren, um so viele Leben wie möglich zu retten. Als sich der Rauch verzieht, wird ihm das Ausmaß der Katastrophe bewusst: Neben schreienden Soldaten, die von der Explosion in den Wahnsinn getrieben wurden, trifft er auf zahlreiche Leichen, die einzeln oder zusammengedrängt liegen, manche in Stücken, andere unversehrt, als wären sie plötzlich im Tod erstarrt... Doch es gibt Überlebende: Der Arzt kümmert sich um die Erstversorgung und den Abtransport der Verwundeten. Er bemüht sich, Hunderte von Leben zu retten. Nach einigen Stunden anstrengender Arbeit beginnt Hallauer mit einer schnellen Schätzung: Die Explosion forderte zwischen 700 und 800 Menschen ... Seiner Meinung nach war es ein französisches Granatenlager, das in den unteren Stollen gelagert wurde, das explodiert war. Die Ursache der Verpuffung bleibt unklar: Ein einfacher Bedienungsunfall? Brudermordfeuer zwischen deutschen Soldaten, die an einen französischen Angriff glaubten? Das Fort Douaumont bleibt für immer von dieser Katastrophe gezeichnet, aber nichts erinnert dort an das mutige Handeln des Stabsarztes Benno Hallauer. Für ihn endete der Krieg 1918: Nach einem Gasangriff wurde er evakuiert. Nach dem Waffenstillstand kehrte der Arzt in seine Klinik zurück und widmete sich vor allem dem Kampf gegen Krebs. Im Rahmen dieser Arbeit lernt er sogar Albert Einstein kennen! Doch 1933 kommt Hitler an die Macht. Hallauer ist Jude. Man vergisst seinen Mut, den er während des Krieges und insbesondere in Douaumont bewiesen hat, einen Mut, der viele deutsche Leben gerettet hat... Er verschwindet 1943 an der Seite seiner Frau in Auschwitz, ermordet von den Nazis. Dabei hatte er doch seinem Vaterland gedient. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher : Aurelie Youlia Produktion : FGJ/Art Expo - P ostproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Kléber Dupuy „Ich bleibe im Fort und übernehme seine Verteidigung!“. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juli 1916 ist die 3. Kompanie des 7. IR in einer schlechten Lage. Kleber Dupuy und die Männer um ihn herum haben eine Mission: Sie sollen die Steinbrüche im Wald von Vaux-Chapitre erreichen. Der Marsch ist lang, unter Granaten und in erstickenden Gasfahnen. Trotz der Schutzmasken fallen die Männer einer nach dem anderen. Soucarre, der Hauptmann der Kompanie, erleidet schließlich eine Vergiftung. Er übergibt das Kommando an den jungen Dupuy. Auf dem Weg taucht endlich ein massiges Bauwerk vor ihnen auf, das Fort Souville. Es ist 5:30 Uhr und der Tag bricht über der Gruppe von Soldaten an. Wie viele sind noch übrig? Etwa 60... Nur... Dupuy begreift, dass er es nicht bis zu den Steinbrüchen schaffen kann, und beschließt, seine Truppe nach Souville zu bringen. Ihre Rettung besteht darin, im Fort de Souville Halt zu machen, das nicht mehr weit entfernt ist. Die deutschen Kanonen hämmern auf die Festung und ihre unmittelbare Umgebung ein. Der Feind bereitete eine neue Offensive vor, nachdem die Offensive vom 23. Juni gescheitert war. Dann entdeckte er die Ruinen des Bauwerks. Nur die unterirdischen Gänge stehen noch. Dort bot sich ihm ein trostloser Anblick. In der Dunkelheit der unterirdischen Gänge des Forts, die allein den Kämpfen standgehalten haben, leiden, schreien und sterben Verwundete und Vergaste. Dupuy beschließt, die Verteidigung des Forts neu zu organisieren. Dazu stehen ihm gerade einmal 300 Männer aus verschiedenen Einheiten zur Verfügung. Er befahl ihnen, die durch die Einstürze versperrten Ausgänge freizumachen, Barrikaden zu errichten und postierte Wachen in der Umgebung. Die erbitterten Kämpfe einen Kilometer entfernt auf Höhe von Fleury dauern den ganzen Tag des 11. Juli. Die Garnison rechnet mit dem Auftauchen des Feindes, der schließlich nicht auftaucht... Doch in den frühen Morgenstunden dieses Mittwochs, des 12. Juli, gehen die Deutschen erneut zum Angriff über und kommen diesmal gefährlich nahe. "Alle Mann auf ihre Posten!". Auf den Hängen des Forts sprangen einige hundert feindliche Soldaten von einem Granatenloch zum nächsten. Die Maschinengewehre von Souville traten in Aktion und fügten den Angreifern schwere Verluste zu. Einigen Dutzend feindlichen Soldaten gelang es jedoch, die Gräben und die Oberseite des Forts zu erreichen. Der Kampf wurde mit Granaten fortgesetzt. Dann schlugen die deutschen Granaten mit voller Wucht auf das Fort ein. Doch am Lärm der Flugbahnen erkennen die Verteidiger mit Schrecken, dass sich auch die französische Artillerie in das Werk der Zerstörung einmischt, das unterschiedslos die Kämpfer beider Seiten trifft. In Verdun geht man nämlich davon aus, dass das Fort bereits verloren ist, daher dieses Missverständnis! Inmitten der Explosionen beeilte sich Dupuy, den Generalstab zu verständigen, um dringend um die Einstellung des Beschusses zu bitten... Der schließlich nach einer endlosen Stunde eingestellt wurde. Gegen Mittag treffen Verstärkungen des 25. Bataillons der Jäger zu Fuß im Fort ein, um es zu räumen und die wenigen deutschen Soldaten, die noch kampffähig sind, gefangen zu nehmen. Um 14 Uhr ist das Fort nicht mehr bedroht. Von den 300 Männern der Garnison war die Hälfte getötet, verwundet oder vermisst worden… Am Abend werden Dupuy und seine Männer abgelöst. Für sein heldenhaftes Handeln wird Kléber Dupuy am 24. Mai 1917 zum Ritter der französischen Ehrenlegion erhoben. Dieser mutige und tapfere junge Mann aus der Gironde hatte jedoch keine militärische Laufbahn eingeschlagen. Kleber Dupuy wurde 1892 in einer Familie von Austernzüchtern geboren und machte 1912 seinen Abschluss als Lehrer. Zwei Jahre später brach der Krieg aus, während er seinen Militärdienst leistete. Während der Schlacht an der Marne war er bereits durch die Explosion einer Granate verletzt worden. Am 3. Juni 1916 war er als Leutnant mit der 3. Kompanie des 7. RI an die Front von Verdun gezogen. Im Jahr 1918 wurde Kléber in der Nähe von Tigny im Departement Aisne so schwer verwundet, dass ihm ein Bein amputiert werden musste. Als der Frieden wiederkehrte, nahm er seine Tätigkeit als Lehrer in Bordeaux wieder auf, als wäre fast nichts geschehen. Aufgrund seiner Behinderung wurde er 1923 Leiter der Verwaltungsabteilung des Comité Départemental d'Assistance aux Mutilés et Veuves de Guerre in der Gironde. Seit 1948 war er Großoffizier der Ehrenlegion. Er starb am 16. Oktober 1966 im Alter von 74 Jahren. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Johannes Oliver Hamm Produktion : FGJ/ArtExpo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme: Hope So Production
Charles Delvert „Der befestigte Unterstand mitten im Sturm“. Nichts hätte Charles Delvert, der vor dem Krieg Geschichtslehrer war, dazu prädestiniert, einer der vielen gewöhnlichen Helden von Verdun zu werden. Charles Delvert wurde 1879 in Paris geboren und stammt aus einer bescheidenen Familie von Heimhandwerkern. Da er ein guter Schüler ist, verschafft ihm seine Familie ein Stipendium, damit er das Gymnasium besuchen kann. Dies ist der Beginn einer schönen und erfolgreichen Laufbahn, die ihn 1899 bis zu den Bänken der École Normale Supérieure führen wird. Doch Charles Delvert möchte seinem Land dienen. Im selben Jahr kam er der Einberufung zum Militärdienst zuvor und wurde später Reserveoffizier. Er wurde Geschichtslehrer und arbeitete in Gap, Agde, Dreux und Arras. Bis 1914, als er mobilisiert wird und im Rang eines Leutnants in das 101e RI eintritt. Delvert wird zweimal verwundet, im August und im September. Jedes Mal kehrt er, kaum genesen, an die Front zurück. Seine Division nahm 1915 an den schrecklichen Kämpfen in der Champagne teil und stieg dann Ende Mai 1916 nach Verdun auf, in den Sektor von Vaux. Genauer gesagt in den Schützengraben R1, 500 Meter westlich des Forts von Vaux. Dort hielten Hauptmann Charles Delvert und die wenigen Dutzend Männer, die ihm geblieben waren, fünf Tage lang aus, koste es, was es wolle. Eine großartige Leistung! Eine Heldentat, für die Delvert und die Überlebenden mit einem Orden ausgezeichnet werden. Am ersten Tag nahmen die Deutschen zwei andere Verschanzungen links von ihnen ein. Am darauffolgenden Tag hielt die schlecht informierte französische Artillerie seine Stellung den ganzen Tag unter Beschuss. Die von den französischen Soldaten abgeschossenen Signalraketen konnten nichts ausrichten. In den französischen Reihen kam es zu einem Massensterben. Am Abend des 2. Juni zählte Delvert nur noch 70 seiner 170 Männer, die er zur Verschanzung R1 geführt hatte... Erschöpft und mit einer geschwächten Einheit leistete Delvert Widerstand. Am 3. Juni begannen die feindlichen Maschinengewehrsalven, von oberhalb des Forts Vaux auf sie niederzuprasseln. In den frühen Morgenstunden des 4. Juni erreichten die Deutschen die französische Stellung, aber die wenigen Angreifer, die es schafften, in die Verschanzung hinabzusteigen, wurden getötet oder verwundet. Am Nachmittag setzte die deutsche Artillerie den Beschuss der französischen Stellung fort. "Es ist schrecklich! C'est fou!", lässt der junge Deutsche vor Charles Delvert los, der versucht, ungerührt zu bleiben, aber innerlich genauso entsetzt ist. Am Abend begannen die französischen Kanonen erneut, die Verschanzung zu beschießen ... und ließen nur noch 39 Männer um Delvert herum gültig. Während dieser Tage konnte der Offizier nicht umhin, die ergebene und resignierte Opferbereitschaft seiner Männer zu bewundern. Und heute, am 5. Juni 1916, warten die Überlebenden nur noch auf eins: die Ablösung. Am Abend ist Delvert gezwungen, die Gefallenen seiner Kompanie vor Ort zurückzulassen. Tote, die sich mit ihren steif gewordenen Gliedern noch immer an diesen Teil des Schlachtfelds zu klammern scheinen, den sie bis zum Ende verteidigt haben. In dem Moment, als Charles Delvert den Tunnel von Tavannes erreicht, den Ausgang aus der Hölle, die um das Fort Vaux tobt, sind von den 170 Männern, die er in die befestigten Verschanzung R1 geführt hat, nur noch acht übrig. Ihr heldenhafter Widerstand bringt Delvert den Orden der Ehrenlegion ein und hinterlässt der Nachwelt eines der ergreifendsten und authentischsten Zeugnisse der Schlacht von Verdun … Nach Verdun wurde er noch zwei weitere Male verwundet, bevor er zu verschiedenen Stäben abkommandiert wurde. Als der Frieden zurückkehrte, kehrte er in den Schuldienst zurück, zunächst am Lycée Janson-de-Sailly, dann an der Henri IV. Aufgrund seines anspruchsvollen Patriotismus beschloss er Anfang der 1930er Jahre, sich erfolglos in der Politik zu engagieren. Charles Delvert starb am 11. Dezember 1940 im Alter von 61 Jahren. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio: Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Johannes Oliver Hamm Produktion: FGJ/Art Expo - Postproduktion: Plissken Production - Aufnahme: Hope So Production
Eugène Bullard „All blood runs red“ – „Alles Blut fließt rot“. New York, 1960. Im Wohnhaus beachtet kaum noch jemand den alten Fahrstuhlführer Eugene Bullard. Doch vor einigen Monaten bezeichnete ihn Präsident Charles de Gaulle als "wahren französischen Helden" und verlieh ihm den Orden der Ehrenlegion. All das hat ihm das Herz erwärmt, auch wenn der 65-jährige Afroamerikaner in den Augen seiner Landsleute ein völlig Unbekannter bleibt. Dabei war sein Leben alles andere als gewöhnlich! 1912 floh der junge Mann vor dem Elend und dem Rassismus im Amerika der Rassentrennung auf den alten Kontinent. Nach zahlreichen Gelegenheitsjobs wurde er schließlich Boxer. Und durch diesen Sport lernte er Frankreich kennen, das Land, das ihn seit seiner Kindheit so fasziniert hatte. Ein Land, in dem der Rassismus zwar präsent ist, aber Weiße und Schwarze nicht daran hindert, nebeneinander zu leben. Bullard ist in Paris, als der Krieg im Sommer 1914 ausbricht. Aus frankophilen Gründen tritt er in die Fremdenlegion ein. Er erlebt die Kämpfe im Artois und in der Champagne, bevor er sich Ende 1915 dem 170. RI anschließt. Er wurde in Verdun eingesetzt, wo er im März 1916 schwer verwundet wurde, als der Kampf um den Besitz des Dorfes Douaumont tobte. Obwohl Eugene durch seine Beinverletzung zum Teil invalide wurde, wollte er seiner Wahlheimat immer noch dienen. Er trat in den Flugdienst ein. Im Frühjahr 1917 ließ er sich zum Piloten ausbilden und kehrte einige Monate später in den Himmel über Verdun zurück. Auf dem Rumpf seines Flugzeugs ließ er die Aufschrift "All blood runs red" anbringen: "Alles Blut, das fließt, ist rot". Damit erinnerte er seine Freunde und Feinde daran, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, im Angesicht des Todes gleich sind. Er schießt zwei Flugzeuge ab, aber seine Siege werden nicht anerkannt, da es keine Zeugen gibt. 1917 war auch das Jahr, in dem sein Heimatland dem Konflikt beitrat. Die US-Regierung forderte die Yankee-Flieger, die sich freiwillig in der französischen Armee gemeldet hatten, auf, in den Luftfahrtdienst von Onkel Sam einzutreten. Eugène Bullard entzog sich dieser Aufgabe nicht. Der für die Rekrutierung der Piloten zuständige Arzt, Dr. Gros, war jedoch dagegen. Er war der Meinung, dass ein Farbiger nicht in der Lage sein würde, ein Flugzeug zu fliegen, geschweige denn weiße Untergebene zu befehligen... Gros nutzte einen Zwischenfall zwischen Bullard und einem französischen Offizier aus und erteilte ihm ein endgültiges Flugverbot. Eugène beendete den Krieg im Hinterland der Front in Puy de Dôme. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, ist Eugène Bullard 45 Jahre alt. Er meldet sich erneut zum Dienst in der französischen Armee. Im Debakel des Frühjahrs 1940 wurde er im Departement Indre verwundet, konnte aber mit Hilfe des amerikanischen Konsulats in Bordeaux in die USA zurückkehren. Auf der anderen Seite des Atlantiks setzte er sich über die Organisation "France Forever" für das Freie Frankreich ein. Doch er fand wieder zu Gelegenheitsjobs zurück und wurde von der Rassentrennung und der rassistischen Gewalt eingeholt, vor der er in seiner Jugend geflohen war... Nach dem Ende des Konflikts entschied er sich dafür, in den USA zu bleiben, da seine beiden Töchter dort lebten. 1961 starb der alte Liftboy, der einst ein Kriegsheld war, in der allgemeinen Gleichgültigkeit. Er wurde in seiner Legionärskleidung auf dem französischen Veteranenfeld des Flushing-Friedhofs in Queen's beigesetzt. Erst 33 Jahre später wurde er von seinem Heimatland durch den damaligen Generalstabschef der US-Armee, Colin Powell, geehrt. Er ernannte Eugene Bullard posthum zum Unterleutnant, was ihm 1917 verwehrt worden war... #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Johannes Oliver Hamm Produktion: FGJ/Art Expo - Postproduktion: Plissken Production - Aufnahme: Hope So Production
Fernand Marche „Mit hochgestreckter Hand“. Eine Hand in die Höhe gestreckt, ein zerknitterter Brief zwischen den Fingern. Das war es, was den Blick des schweißtriefenden Läufers auf sich zog, dem die Explosionen um ihn herum immer wieder den Atem raubten. Schließlich erkannte er den am Boden liegenden Mann. Es ist die Hand des armen Fernand Marche, dessen Weg an diesem Dienstag, dem 1. August 1916, hier nach einem Slalom zwischen Granateneinschlagslöchern endet. Marche sollte dem Oberst, dessen Gefechtsstand einige hundert Meter vom Zwischenwerk Thiaumont entfernt liegt, eine Nachricht überbringen … Fernand Marche wurde 28 Jahre zuvor, im Jahr 1888, geboren und stammte aus der Region Pas-de-Calais. Wie viele Männer aus der Region wurde er bereits mit 13 Jahren Bergarbeiter. Nach seiner Heirat im Jahr 1911 trat Fernand seinen Militärdienst an ... Und als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde er wieder zum Militärdienst einberufen. Nachdem er 1915 in das 130. RI eingetreten war, wurde er im Oktober bei den Kämpfen um den Hof von Navarin in der Champagne verwundet. Neun Monate später kam sein Regiment an der Front von Verdun an. Im Sommer 1916 waren die Kämpfe und Bombardements auf dem Thiaumont-Kamm von ungeahnter Intensität. Von den Steinbrüchen von Bras-sur-Meuse aus waren es 1800 Meter, die er ungeschützt, ohne Zwischenstopp, ohne Möglichkeit, in Deckung zu gehen, mitten durch die Detonationen und Leichen zurücklegen musste …Der Befehl muss so schnell wie möglich eintreffen. Marche hatte sich freiwillig für die Aufgabe gemeldet. Der Leutnant hatte ihn ausgewählt, weil er in seinen Augen der erfahrenste zu sein schien. Mit seiner ganzen Kraft und Energie hatte er sich in diesen verrückten Wettlauf mit dem Tod geworfen, inmitten der Hölle von Verdun. Und schließlich hatten Granatensplitter ihn erreicht. Im vollen Bewusstsein der Bedeutung seines Auftrags brachte er noch die Kraft auf, seinen Arm an irgendein Hindernis zu lehnen, bevor er starb, damit die wertvolle Botschaft in seiner Hand sichtbar war. Und über den Tod hinaus wurde er verstanden … Der folgende Läufer ergreift die blutbefleckte Nachricht und erreicht den Posten von Oberst Lebaud. Von der Erzählung dieser Begegnung der beiden Boten gerührt gelobt Lebaud sich, im Gedenken an den Helden ein Denkmal zu errichten, sollte er den Krieg überleben. Dieser Wunsch ging 1925 in Erfüllung, als in der Nähe der Grube, in der der junge Mann arbeitete, eine Statue zu Ehren von Fernand Marche eingeweiht wurde. Fernand Marche ruht wenige hundert Meter vom Ort seines letzten Botengangs entfernt zwischen tausenden Kameraden, im Grab Nr. 6649 auf dem Soldatenfriedhof von Fleury-devant-Douaumont. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Voix-off : Veronika Beiweis Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion: Plissken Production - Aufnahme: Hope So Production
Fernande Herduin „Der Kampf geht weiter – auch nach dem Krieg“. Eine Mondlandschaft bestimmt nun das Gebiet der ehemaligen Kämpfe vor Verdun. Eine tote Natur, übersät mit Granatlöchern, Stacheldraht und ehemaligen menschlichen Bauten, die nun in Trümmern liegen. Inmitten dieser Szenerie steht eine einsame Frau, die ihren Blick über die Umgebung schweifen lässt, auf der Suche nach dem Märtyrerdorf Fleury-devant-Douaumont. Doch Fernande Herduin traut ihren Augen nicht: Es ist nichts mehr übrig, nicht einmal ein Stein, der auf ein Haus hinweist. Es ist unmöglich zu sagen, dass an dieser Stelle einst ein Dorf stand. Dennoch möchte sie sich hier versammeln, an dem Ort, an dem ihr Mann den französischen Kugeln zum Opfer gefallen ist. Es handelte sich um Unterleutnant Henri Herduin vom 347. Infanterieregiment, der als Exempel erschossen wurde... Kurz zuvor befanden er und sein Regiment sich am Rande des Bauernhofs von Thiaumont: Am 8. Juni bricht ein heftiger deutscher Angriff den Widerstand der Franzosen. Das 347. Infanterieregiment verzeichnet verheerende Verluste. In dieser aussichtslosen Lage beschließen Henri Herduin und sein Kollege, der Leutnant Pierre Millant, sich trotz der Einwände des Hauptmanns eines anderen Regiments mit den rund vierzig Überlebenden ihrer Männer nach Verdun zurückzuziehen. Für die Militärhierarchie kommt das dem Verlassen des Postens gleich, einem schweren Vergehen, das mit der Todesstrafe geahndet wird. Die beiden Offiziere werden am 11. Juni 1916 ohne Gerichtsurteil im Wald von Fleury erschossen. Seit diesem Tag hat sich Fernande Herduin das Versprechen gegeben, ihren Mann zu rehabilitieren. Sobald Frieden herrschte, begann sie ihren schwierigen Kampf gegen die militärische Hierarchie, die von einem Großteil der politischen Klasse gedeckt wurde. Mit Unterstützung eines Anwalts und der Liga für Menschenrechte reichte sie eine Klage wegen Mordes gegen Oberst Bernard ein, den Offizier, der die Hinrichtung ihres Mannes direkt befohlen hatte. Ohne Erfolg ... Im April 1921 setzen sich zwei kommunistische Abgeordnete, Berthon und Morucci, für Frau Herduin ein. Die Angelegenheit wird öffentlich bekannt und durch Artikel in Zeitungen wie "Le Progrès civique" und "L'Humanité" aufgegriffen. Die Namen von Oberst Bernard, aber auch der Generäle Boyer und Lebrun, die als hohe Offiziere an der Hinrichtung beteiligt waren, werden nun öffentlich in Frage gestellt. Die politische Klasse begann einzuknicken. Im November 1921 erkannte Minister Louis Barthou das Unrecht an, das ihrem Mann widerfahren war, konnte jedoch keine Revision des Falles bewirken. Anfang des folgenden Jahres kam es zu einem Sieg: Der Rentenminister André Maginot verlieh den Unterleutnants Herduin und Millant endgültig den Status "Tod für Frankreich". 1924 verabschiedete das Parlament auf Initiative der Menschenrechtsliga und des Abgeordneten Berthon ein Gesetz, das Soldaten, die ohne Gerichtsurteil hingerichtet wurden, für unschuldig erklärte. Hinter diesem Gesetz steht der gesamte von Fernande Herduin geführte Kampf, der endlich anerkannt wird. Für die beiden Unterleutnants von Fleury war nun der Weg zur Rehabilitierung geebnet, die am 20. Mai 1926 offiziell erlangt wurde. Heute ist Pierre Millant in der nationalen Nekropole von Fleury in Grab Nr. 6177 beigesetzt. Henri Herduin hingegen wurde in seiner Heimatstadt Reims beigesetzt. Fernande Herduin hingegen verstarb 1954. In Erinnerung an diese beiden in Verdun Erschossenen erinnert ein Gedenkstein in dem zerstörten Dorf Fleury-devant-Douaumont an sie. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Johannes Oliver Hamm Produktion: FGJ/Art Expo - Postproduktion: Plissken Production - Aufnahme: Hope So Production
Pierre-Alexis Muenier „In den Flammen von Bras-sur-Meuse“. Das Auto machte einen Satz nach vorne und blieb abrupt stehen. Es war unmöglich, das Auto wieder zu starten. In der Nacht vom 25. auf den 26. Februar bleiben Pierre-Alexis Muenier und sein Kamerad Martin von der Sanitätskraftfahrabeilung Nr. 61 mitten in Bras-sur-Meuse stecken. Nichts prädestinierte Muenier dazu, einer Sanitätseinheit beizutreten. Sein bevorzugtes Fachgebiet war vielmehr das Studium der Literatur und die Professur! Der junge Frankfurter, Sohn eines Malers, hatte gerade mit seiner Doktorarbeit begonnen, als der Krieg ausbrach. Da er Auto fahren kann, wurde er als Pilot der Krankenwagen mobilisiert. Obwohl er in den ersten Jahren des Konflikts bereits schreckliches Leid gesehen hatte, bereitete ihn nichts auf die unerhörte Gewalt vor, die er bei seiner Ankunft in Verdun entdeckte. Und nun ist er in diese sehr gefährliche Situation geraten, mitten in Bras-sur-Meuse ... Ihr Krankenwagen hat sich in Stacheldraht verfangen und die Granaten fallen Schlag auf Schlag um sie herum. Alle fünf Sekunden eine Granate! Sie werden gegen den Boden gedrückt, umgeben vom Blitzlichtgewitter der Explosionen und dem heißen Atem der Detonationen. Sie müssen das Fahrzeug auf der Stelle verlassen, das Lazarett, wo die Verwundeten eingeladen werden sollen, ist aber noch immer unauffindbar … Auf ihrem Weg Richtung Ortsausgang stoßen sie auf ihre Kameraden der drei anderen Sanitätsfahrzeuge, die die Krankenstation gefunden haben. Sie müssen zurück ins Dorf … Inmitten der Explosionen erreichen sie den Schutzraum, wo die Verwundeten auf ihre Abholung warten. Aus dem betonverstärkten Keller klettern verschreckte Algerier und Zuaven, allesamt Artilleristen der 37. Division. Wir müssen fliehen... Wir müssen aus dieser Todeszone fliehen, in der wir uns nun schon seit über fünf Tagen gegenseitig umbringen. Das ist es, was all diese Männer der 37. Division, die auf Französisch und Arabisch brüllen, besessen macht... Unter schwierigen Bedingungen werden die am schwersten Verwundeten zuerst evakuiert. In den Sanitätswagen, dem Muenier sich anschließt, werden zwölf Verwundete gepfercht. Der Konvoi verlässt das Dorf mit einer Geschwindigkeit von etwa zwanzig Stundenkilometern, während die Granaten um sie herum die Zerstörung fortsetzen. Wie durch ein Wunder erreicht der Konvoi unbeschadet Baleycourt, wo die Verwundeten endlich versorgt werden … Bis Ende 1916 begibt sich Pierre-Alexis Muenier noch viermal an die Front bei Verdun... Er dient bis zum Ende des Krieges im Automobildienst, nachdem er 42 Monate lang mobilisiert wurde. Als zukünftiger Doktor der Literatur überlebte er den Krieg und schrieb “L'angoisse de Verdun” (Die Angst vor Verdun), das 1918 veröffentlicht wurde. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun: Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Aurelie Youlia Produktion: FGJ/Art Expo - Postproduktion: Plisken Production - Aufnahme: Hope So Production
Léon Buffet „Er war zurück“. Als der Krieg ausbricht, ist Buffet noch Student. Er wurde im April 1915 eingezogen und im September desselben Jahres zum Aspiranten ernannt. Léon Buffet wurde im Oktober 1896 in der Côte d'Or geboren und hatte vor seiner Einberufung ein ganz anderes Schicksal vor Augen. Der kleine Léon wurde nach dem Tod seiner Mutter in ein Waisenhaus geschickt und absolvierte eine glänzende Schulzeit, die ihm die Einschreibung in das Collège ermöglichte. Seine Zukunft scheint vorgezeichnet: Er wird Lehrer! Der Krieg stoppt diesen süßen Traum. Er wurde in das 142. RI eingegliedert und kam Ende Mai 1916 an der Front von Verdun an. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern seiner Kompanie ist Aspirant Buffet im Fort de Vaux eingeschlossen, als dessen Belagerung am 2. Juni beginnt. Drei Tage später, in den frühen Morgenstunden, führt Buffet eine kleine Gruppe an. Alle haben nur einen Gedanken: Raus aus dem Fort. Im Schutz der Dunkelheit überqueren sie den Graben und entfernen sich voller Angst. Sie müssen vollkommen lautlos sein, denn die Deutschen halten mit ihren Maschinengewehren oben auf dem Fort Wache. Trotz der Hindernisse schafft es die Gruppe unbemerkt aus der Befestigungsanlage. Diejenigen, die ihnen folgen, werden von Kugelhageln gepflückt. Buffet gelangt bis zum Fort de Tavannes. Dort berichtet er seinen Vorgesetzten von der dramatischen Lage in Vaux, das seit drei Tagen belagert und angegriffen wird. Und vor allem der Durst, der Durst, der an einem zerrt, der einen verrückt macht... Die Garnison unter dem Kommando von Raynal ist mit den Kräften am Ende und bittet um Hilfe …Man verspricht einen befreienden Gegenangriff, aber die belagerten Männer müssen vorgewarnt werden, damit sie die Offensive unterstützen. Buffet erklärt sich bereit, in diese Hölle zurückzukehren, um seine Kameraden zu informieren. In der nächsten Nacht kehrt er um und hüpft von Granatloch zu Granatloch über das Gelände, dessen mit der Axt ausgehauene Umrisse im Licht der Leuchtraketen und Explosionen kurz auftauchen. Um ihn herum ertönten einige Detonationen, die die Erde aufwirbelten und sie in schweren Rauch einhüllten. Plötzlich taucht vor ihm eine dunkle, vertraute Masse auf: das Fort de Vaux. Doch wie sollte er von seinen Kameraden erkannt werden? Durch kurze gedämpfte Rufe macht er auf sich aufmerksam und die Belagerten öffnen die Barrikade aus Erdsäcken einen Sack weit. Ein Gefreiter taucht auf, zieht den Offiziersanwärter ins Innere und die Verteidiger des Forts rufen verblüfft, als sie ihn erkennen: „Buffet ist zurück!“ Unter Lebensgefahr hat Léon Buffet es geschafft, das belagerte Fort zu verlassen und wieder hinein zu gelangen. Aus Pflichtbewusstsein, aber auch aus Treue zu seinen Kameraden hatte er dieses große Risiko auf sich genommen … An ihrer Seite erlebte er die Kapitulation des Forts am nächsten Tag, nachdem der französische Gegenangriff gescheitert war. Mit ihnen teilte er auch seine Gefangenschaft, da seine Garnison bis zum Ende des Krieges festgehalten wurde. Nachdem er aus dieser Hölle herausgekommen war, heiratete er 1919 und wurde schließlich Lehrer, der in Perpignan und Narbonne Mathematik unterrichtete. Bis zu seinem Tod war er aktives Mitglied in verschiedenen Veteranenverbänden, darunter Ceux de Verdun und vor allem der Verband der Verteidiger des Forts Vaux. Er wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, lehnte jedoch 1966 die Ernennung zum Offizier ab, da andere Männer, die tapferer waren als er, es eher verdient hätten, geehrt zu werden. Léon Buffet starb am 10. Oktober 1966 in Perpignan, wo er auch beerdigt wurde. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher : Veronika BEIWEIS Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Gorgone Productions
Franz Marc „Er suchte mit dem Blick“. Franz Marc wurde 1880 in München geboren und stammt aus einer Familie, in der die Kunst einen wichtigen Platz einnimmt. Sein Vater ist Professor für Malerei. Seine religiöse Mutter beeinflusste den jungen Franz jedoch zunächst: Er sollte Pfarrer werden! Schließlich wendet er sich nach dem Ende seiner Jugend der Philosophie zu. Bis 1899, als Franz Marc zum Militärdienst eingezogen wird. Als er ein Jahr lang in einem Artillerieregiment diente, entdeckte er eine neue Leidenschaft: Pferde. Im Jahr 1900 besuchte er die Kunstschule in München, aber der sehr klassische Unterricht machte ihm zu schaffen. Auf zwei Reisen nach Frankreich entdeckte er schließlich neue künstlerische Horizonte, die ihn mehr ansprachen: Courbet, Delacroix, Van Gogh, die Impressionisten und die Kubisten. Die Begegnung mit mehreren anderen deutschen Malern prägt ihn für sein Leben. Dazu gehören August Macke und vor allem Wassily Kandinsky, mit dem er 1911 eine avantgardistische Künstlergruppe, den Blauen Reiter, gründet. Hier entfaltete sich seine doppelte Leidenschaft für Pferde und Malerei... Doch dieser schöne kreative Schwung wurde durch den Krieg jäh unterbrochen. Anfang 1916 wurde das Regiment von Franz Marc in Verdun eingesetzt. Seit mehreren Stunden sucht Franz Marc auf seinem Pferd einen geeigneten Weg für die Munitionskolonne seines Artillerie-Regiments. Hier und da fallen einige Granaten in der Gegend von Braquis. An diesem 4. März 1916, einem Samstag, kann der deutsche Maler nicht umhin, die Côtes de Meuse in der Ferne zu betrachten, die zu dieser Tageszeit bläulich schimmern. Franz Marc hat diese Farbe zur Farbe des Spirituellen und der Männlichkeit gemacht. Eine Männlichkeit, die ihn 1914 dazu brachte, sich willig in den Krieg zu stürzen … Aber die Kämpfe sind nun schon seit eineinhalb Jahren im Schlamm der Schützengräben festgefahren. Die Illusionen der Erneuerung des modernen Menschen durch den Krieg haben sich in Luft aufgelöst. Im September 1914 nahm der Konflikt ihm plötzlich seinen Freund, den Maler August Macke, wie er selbst eine Säule der expressionistischen Strömung des Blauen Reiters. Auch musste er unzählige Pferde, das Hauptthema seiner Werke, leiden und sterben sehen. Und doch haben die ersten Erfolge zu Beginn der Schlacht von Verdun bei ihm die irrsinnige Hoffnung auf einen entscheidenden Sieg geweckt … #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher : Johannes Oliver Hamm Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Pierre Cazalis de Fondouce „Der Brand im Befestigungswerk „4 Schornsteine“ (Abri des Quatre Cheminées). Als der Erste Weltkrieg ausbrach, war Pierre Cazalis de Fondouce 39 Jahre alt. Er wurde zunächst als Reserveoffizier mobilisiert und trat dann in den Stab der 61. Infanteriebrigade ein, wo er den Rang eines Hauptmanns erreichte. Pierre Cazalis de Fondouce wurde am 14. Januar 1875 in Montpellier als Sohn eines Ingenieurs der Arts et Manufactures geboren und war ein engagierter junger Mann, der schon früh eine militärische Laufbahn einschlagen wollte. Mit 21 Jahren trat er in die militärische Sonderschule Saint-Cyr ein, engagierte sich in der Politik und heiratete 1907 Pauline Thomas, mit der er drei Kinder hatte. Doch das Leben des dreifachen Vaters, der seit 1907 mit Pauline Thomas verheiratet ist, ändert sich im Sommer 2016. Seine Einheit schließt sich dem Sektor Verdun südwestlich von Fleury an. An diesem Dienstag, dem 8. August, kommt Pierre Cazalis de Fondouce so gut es geht in Richtung des Abri des Quatre Cheminées voran. Die unterirdische Anlage schwankt unter dem Beschuss der schweren deutschen Artillerie. Es ist bei weitem nicht das erste Mal, aber an diesem Tag ist das Bombardement besonders heftig. Die französischen Soldaten des 81. und 71. Infanterieregiments hielten in dem Bunker, der sowohl als Rettungsstation als auch als Kommandoposten diente, den Atem an. Alle zitterten in der Dunkelheit. Und plötzlich, gegen 10 Uhr, kommt es zur Katastrophe. Eine 210-mm-Granate trifft einen der beiden Eingänge, unter dem sich ein Sanitätsposten befindet. Die Flammen der Explosion setzen die Verbandspakete in Brand und lösen die Explosion der dort gelagerten Munition aus. Wer nicht verwundet ist, schafft die Flucht durch den anderen Ausgang. Aber die andauernden Schreie der Verwundeten im Innern zeigen, dass andere nicht dieses Glück haben. In dem Moment eilt der Hauptmann und Verbindungsmann Pierre Cazalis de Fondouce mit einigen Männern ins Innere des Befestigungswerks, um den armen Zurückgebliebenen zu helfen. In der Feuersglut, mitten im Knistern der explodierenden Munition, versucht Pierre Cazalis, die Rettung zu organisieren. Schnell wird er jedoch von Granatensplittern schwer verwundet. Im Flammeninferno findet er zusammen mit rund 40 Männern den Tod. Sobald das Feuer einige Stunden später unter Kontrolle ist, dringen die Soldaten erneut in den Unterschlupf ein. Von Pierre Cazalis de Fondouce werden nur die Satteltasche, der Revolver, die Zigarettenspitze und eine Medaille der Jungfrau Maria gefunden. Für seinen Mut wurde der Offizier posthum mit dem Croix de Guerre und später mit der Légion d'honneur ausgezeichnet. Heute erinnert ein von der Familie des Hauptmanns errichtetes Kenotaph vor dem Befestigungswerk „4 Schornsteine“ an das Drama, das sich hier, in diesem kleinen Stück des Schlachtfeldes von Verdun, ereignet hat. Der kleine Obelisk kehrt dem Eingang den Rücken zu, durch den der Mann in die Flammenhölle geeilt und nie mehr herausgekommen ist … #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher : Johannes Oliver Hamm Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Romain Darchy „Der lebendig Begrabene“. Romain Darchy wurde 1895 in Sancerre geboren und war bei Kriegsausbruch noch zu jung, um eingezogen zu werden. Erst im Dezember 1914 verließ er die Notariatskanzlei, in der er arbeitete, um sich der Armee anzuschließen. Im März 1915 trat er dem 408. RI bei, mit dem er im Frühjahr in den Kampf zog. Fast ein Jahr lang besetzte er mit seinen Kameraden die Schützengräben an der Oise-Front... bevor er nach Verdun geschickt wurde. Es ist der 7. März 1916. Romain Darchy bleibt nur eben Zeit, die Granate kommen zu hören. Im nächsten Augenblick wird er von der Explosion des Geschosses mit großer Wucht von den Füßen gerissen und nun stellt er voller Entsetzen fest, dass er lebendig begraben ist … Sein Leben verdankt er einem Balken, der über seinem Kopf einen Teil der einstürzenden Decke abgefangen hat. Darchy ist ein Gefangener. Schlimmer noch: Er kann von niemandem Hilfe erwarten, denn als Verbindungsmann war er zum Zeitpunkt der Explosion auf sich allein gestellt. Nun ruft er aus den Tiefen seines Grabs um Hilfe … Aber unter dem Getöse der Bombardierungen, die an diesem 7. März 1916, einem Dienstag, Löcher in die Hänge des Forts Vaux schlagen, kann ihn niemand hören … Mal verzweifelt er, mal schöpft er wieder Hoffnung, weil er sich nicht mit dem Schlimmsten abfinden will … Aber die Stunden vergehen und die Situation scheint aussichtslos. Wie schwer es ist, zu sterben, wenn man zwanzig Jahre alt ist, keine Verletzungen hat, in der Blüte seines Lebens steht und bei vollem Bewusstsein ist. Ein Gedanke macht ihm ganz besonders zu schaffen: als vermisst zu gelten. Er denkt an den Kummer und den Schmerz seiner Eltern, falls sie nie erfahren sollten, wo er begraben ist …Er stellt sich vor, wie sie nach dem Krieg über die Weite des Schlachtfelds wandern, um Informationen über sein Verschwinden zu erhalten... Nach sieben Stunden spürt er, dass das Leben ihn verlässt … Doch plötzlich erschüttert eine Explosion ganz in der Nähe den Boden und ein Lichtstrahl bricht zu ihm durch. Er nimmt noch einmal alle seine Kraft zusammen und schafft es, sich aus dem Loch zu befreien, um zu seinen Kameraden des 408. Infanterieregiments zurückzukehren. Vier Tage später wurde Darchy bei der Ablösung, die ihn zum Fort de Tavannes führte, verwundet. Nach seiner Genesung ließ er sich keineswegs entmutigen, sondern absolvierte die Ausbildung an der Militärschule in Joinville-le-Pont und kehrte im März 1917 im Rang eines Aspiranten an die Front zurück. Er kämpfte fast bis zum Ende des Krieges, der im Juli 1918 unterbrochen wurde, als er in Gefangenschaft geriet. Romain Darchy findet nach dem Waffenstillstand schließlich zu seiner Familie zurück... Doch die Geschichte hat immer das letzte Wort und kann erbarmungslos sein … Im Zweiten Weltkrieg wird Darchy, mittlerweile Führer des Widerstands in seinem Departement Orne, im Februar 1944 von der Gestapo verhaftet und deportiert. Sein Körper verschwindet im Konzentrationslagersystem der Nazis … Was er 1916 befürchtete, geschieht 28 Jahre später … #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher : Aurelie Youlia Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Albert Neyton „Der Mann, der schneller war als die Kugeln“. Albert Neyton wurde 1891 in Saint-Martin d'Uriage im Departement Isère geboren. Als Handschuhmacher leistete er 1912 seinen Militärdienst und trat dem 99. RI in Lyon bei. Albert wurde der Kompanie des Regiments zugeteilt, die alle Männer umfasste, die für die Verwaltung und Logistik zuständig waren. Das 99. RI kämpfte 1914 in den Vogesen und an der Somme, bevor es im Jahr darauf in die Champagne und ab Ende Februar 1916 nach Verdun geschickt wurde. Einige Monate später wird Neyton Telegrafist. Und mit dieser neuen Funktion schloss er sich dem Werk Froideterre an... Ende Juni 1916 waren die Männer der Garnison bereits seit drei Tagen dem Beschuss durch die deutsche Artillerie ausgesetzt. Das Fort zittert, raucht und knackt unter den Granateneinschlägen. "Es wird über uns zusammenbrechen", dachte der Soldat Neyton. Um ihn herum vergiften sich seine Kameraden an den Kampfgasen oder geraten durch den ohrenbetäubenden Lärm der Explosionen in Panik. Zu allem Überfluss ist es in den Stollen von Froideterre stockdunkel. Am Morgen des 23. Juni 1916 melden die Beobachter den nahenden Feind. Die Soldaten bewegen sich misstrauisch auf das Fort zu. Das Fort wurde so stark bombardiert, dass die Angreifer hoffen, es zum Schweigen gebracht zu haben. Die Deutschen kommen von oben auf das Fort zu, Albert kann sie fast hören. Donnernde Explosionen im Gang unterbrechen plötzlich die spannungsgeladene Atmosphäre, Panik bricht aus. Deutsche Granaten wurden gerade durch eine Öffnung in der Decke geworfen. Mörderischer schwarzer Rauch strömt in die Kaserne. „Wir sitzen in der Falle, wie die Ratten!“ So fühlen sich Neyton und seine Kameraden. Und keine Möglichkeit zurückzuschlagen … Der Panzerturm in der Mitte des Zwischenwerks mit zwei 75-mm-Kanonen könnte gut etwas ausrichten … Ja, aber die Kommunikation ist abgebrochen … Die einzige Lösung wäre, einen Boten zu schicken. Albert Neyton fasst sich ein Herz und bietet sich an: Ihm fällt die selbstmörderische Aufgabe zu, den Schießbefehl in den Raum mit dem Geschützturm zu bringen. Es handelt sich nur um eine Entfernung von knapp 50 Metern ... Aber sie ist ungeschützt und steht unter feindlichem Beschuss. Ohne zu überlegen hastet Albert Neyton nach draußen und rennt mit gesenktem Kopf durch den Geschosshagel. Wie durch ein Wunder erreicht er sein Ziel. Die Angreifer staunten nicht schlecht, als sie sahen, wie sich der Turm langsam erhob und seine Kanonen in ihre Richtung richtete. Die Luft wird sofort von Maschinengewehrfeuer zerrissen: 116 Schüsse prasseln auf die feindlichen Soldaten nieder und lassen ihnen keine Chance... Dank des beherzten Eingreifens von Albert Neyton ist das Zwischenwerk Froideterre an diesem 23. Juni 1916 nicht in deutsche Hände gefallen, an dem Tag, an dem Verdun fast gefallen wäre … #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Aurelie Youlia Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Gorgone Productions
Moussa Dansako „Ein afrikanischer Soldat in der Hölle von Verdun“. Der Korporal Moussa Dansako zittert. Zusammen mit seinen Kameraden wartet der Obergefreite Moussa Dansako in seinem Schützengraben auf den Moment des Angriffs. An diesem Tag, dem 24. Oktober 1916, ist es eisig kalt und die Soldaten des 36. Regiments der senegalesischen Infanterie leiden unter der Kälte. Woran denken die bibbernden Männer aus dem Senegal, aus Mali, Burkina Faso und dem Niger wohl in diesem Moment? An ihre Familie, ihr Dorf? Einige an ihren aufrichtigen Einsatz für Frankreich, der in diesem Augenblick eine besonders dramatische Wendung nimmt, der Großteil aber an die Art und Weise, wie sie unter Drohung oder Gewaltanwendung rekrutiert wurden. Viele, wie Dansako, fragen sich, was sie an diesem 24. Oktober 1916 hier in Schlamm und Kälte tun. Die Intensität der Explosionen holt den Unteroffizier in die Realität zurück: Der Angriff steht unmittelbar bevor. Um 11.40 Uhr klettern Dansako und seine Kameraden, von Kälte und Angst gelähmt, über die Brustwehr und stürzen ihrem Schicksal entgegen. Nach zwei Stunden kommt ihr Vormarsch jedoch durch feindliche Schüsse aus der Kasematten-Schlucht (Ravin de la Fausse-Côte). Der Kampf war heftig. Die Männer kommen nur mühsam voran, mit den Füßen im Schlamm, unter Kugelhagel und inmitten explodierender Granaten. Im Getümmel beweist der Obergefreite Moussa Dansako sehr großen Mut: Trotz einer Verletzung rettet er viermal nacheinander einen verwundeten Kameraden und bringt ihn aus der Kampfzone in Sicherheit. Am Nachmittag hat die Infanterie ihren Auftrag erfüllt. Die Schlucht ist geräumt….aber zu welchem Preis : 84 Schützen des 36. Regiments wurden getötet oder verwundet. Die Ablösung kommt in der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober. Dansako und seine Kameraden verlassen Verdun, nachdem sie an der Großoffensive zur Rückeroberung der Festung Douaumont teilgenommen haben. Sein Name war Moussa Dansako. War er Malier, Senegalese, Nigerianer, Guineer oder Burkinabé? Wurde schon sein Name von den französischen Rekruten richtig wiedergegeben? Seine Erinnerung schien im Nebel jenes Oktobertages 1916 verloren gegangen zu sein. Hundert Jahre später taucht er aus den Nebeln der Geschichte auf. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Veronika Beiweis Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Oswald Boelcke „Die beiden Adler über Douaumont“. Oswald Boelcke wurde 1891 in Sachsen geboren und stammt aus einer einfachen Familie. Kurz vor seinem zwanzigsten Lebensjahr meldet er sich als Offiziersschüler zu einem Telegrafenbataillon. Im Rahmen seiner militärischen Ausbildung durchläuft er die Kriegsschule in Metz. Dort erhielt er 1913 seine Lufttaufe: Er war 22 Jahre alt und die Fliegerei wurde zu seiner Leidenschaft. In den ersten Tagen des Krieges waren die großen Führer auf beiden Seiten der Meinung, dass die Luftfahrt nur ein zusätzliches Informationsmittel sei, um "über den Hügel zu sehen". Es sind die Flieger selbst, die beweisen werden, dass dieser "Dienst" als "Waffe" betrachtet werden kann. Im Mai 1914 trat er nach einem Besuch der Fliegerschule in Halberstadt als Beobachter in die Luftlandetruppen der deutschen Armee ein. Im Mai 1915 wurde Boelcke dann zu den Jagdfliegern in Douai in Nordfrankreich abkommandiert. Als die deutsche Armee Anfang 1916 ihre Großoffensive auf Verdun vorbereitete, wurde er dorthin versetzt. Am 13. März befindet sich Boelcke an Bord seiner Fokker Eindecker in der Luft. Er fliegt über die Front von Verdun, als sein Auge von einem anderen Flugzeug, einer Nieuport, angezogen wird, die einen befreundeten Doppeldecker angreift. Er zögert keinen Augenblick. Denn Boelcke gehört zur Rasse der "Himmelsritter". Zwei Monate zuvor hatte er die höchste deutsche Auszeichnung, das Kreuz "Pour le mérite", erhalten. Er ist ein sogenanntes "Ass" und hat bereits 10 Siege errungen, d. h. 10 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Nun rast er mit seinem Flugzeug über das Plateau von Douaumont, wo der französische Flieger den Spielverderber spielt. Aber der feindliche Pilot hat ihn entdeckt und manövriert, um dem Kugelhagel aus Boelckes Maschinengewehren auszuweichen. Jetzt belauern sich die beiden Flieger und versuchen, durch akrobatische Figuren die besten Schusswinkel zu finden. Plötzlich gelingt es der Nieuport, sich hinter der Fokker zu platzieren. Boelcke denkt den Bruchteil einer Sekunde, sein letztes Stündchen habe geschlagen, aber das französische Flugzeug wird von seiner rasanten Geschwindigkeit mitgerissen und fliegt an ihm vorbei. Das deutsche Flieger-Ass nutzt die Situation und feuert eine kurze Maschinengewehrsalve ab. Leinenstoff (Stoff) löst sich von der Nieuport, die nun versucht, zu den eigenen Linien zurückzukehren. Zur großen Erleichterung Boelckes fliegt der schnellere Franzose davon, während Boelcke ebenfalls zu seinem Flugfeld zurückkehrt. Ohne es zu wissen, war Boelcke gerade auf Georges Guynemer getroffen, das Ass der französischen Jagdflieger, den er im Gesicht und am linken Arm verwundete. Boelcke, in seiner Heimat als Held gefeiert, verzeichnet an der Front von Verdun neun weitere Siege, bevor er die Jagdfliegerei an der Somme neu organisiert. Unter den Männern, die er rekrutiert, ist auch Leutnant Manfred von Richthofen, der spätere "Rote Baron", das "Ass der Asse" des Ersten Weltkriegs. Boelcke hingegen kam am 28. Oktober 1916 nach einem Zusammenstoß mit einem seiner Flügelmänner, Leutnant Erwin Böhme, ums Leben. Er erhielt ein Staatsbegräbnis, das in der Kathedrale von Cambrai abgehalten wurde. Er hatte 40 Siege errungen... #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Richard Sammel Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Jean-Ernest Tucoo-Chala „Ein kühler Kopf im Chaos“. „Verdun? Ist mir recht!“ Dieser überraschende Satz stammt von einem jungen Mann aus dem Béarn. Jean-Ernest Tucoo-Chala, 23 Jahre, Artillerist im 14. Artillerie-Regiment, scheint vor nichts Angst zu haben, nicht einmal vor der Hölle von Verdun. Vor dem Krieg war der 23-jährige Béarnais, der aus einer bescheidenen Familie mit vier Kindern stammte, nach einer Tour de France als Geselle Tischler und Karosseriebauer geworden. 1912 war es Zeit für den Militärdienst, während dessen er in einem Artillerieregiment in Tarbes in die Handhabung der 75-mm-Kanone eingewiesen wurde. Dann beschleunigt sich alles. Die allgemeine Mobilmachung 1914 schickte ihn zum 14. Regiment der Feldartillerie, mit dem er an den Kämpfen in Belgien, an der Marne und in der Aisne teilnahm. Im April 1916 wurde er Meisterpointer seiner Artilleriebatterie. Einen Monat später schloss er sich einem bewegten und den Soldaten wohlbekannten Sektor an: Verdun. Die Tapferkeit des jungen Mannes soll jedoch hart auf die Probe gestellt werden. Am 28. Mai 1916 eröffnet seine Batterie auf die Schreie „Schießt! Schießt“ das Feuer auf Douaumont. Die Schüsse fallen in solch einem Tempo, dass die Kanonen zu glühen beginnen und Jean-Ernests Hände verbrennen. Plötzlich explodiert eine der Kanonen. Himmel! Das war knapp! „Schießt! Schießt“ hämmert der Batteriechef dennoch. Jetzt antworten die deutschen Geschütze auf die französischen. Rund um Tucoo-Chala schlagen die Granaten ein, töten seine Kameraden, sprengen Munitionslager! Nun mischen sich die Gase in das Durcheinander, behindern die Sicht und erschweren dem Mann aus dem Béarn das Atmen. „Schießt! Schießt“ . „Und wie zum Teufel soll das gehen? “ Mitten in dieser Hölle spaziert ein Oberleutnant, „so als bummele er über die Champs-Elysées“. Eine surreale Szene, aber die Gelassenheit dieses Offiziers hilft den Männern, Mut zu fassen. Der erschöpfte und von Schlamm bedeckte Tucoo-Chala gibt alles! Nunmehr allein auf weiter Flur schießt er wie ein Irrer, so sehr, dass weitere Kanonen explodieren, obwohl sie neu sind. Zwölf Tage später kommt die Ablösung. Trotz einer harten Woche will Tucoo-Chala bleiben und weiter kämpfen, um die Infanteristen zu unterstützen. Schließlich siegt jedoch die Vernunft und er kehrt für eine Ruhepause nach Verdun zurück. Für seinen Mut wird der Draufgänger belobigt. Dennoch ist sein Krieg noch nicht zu Ende. Er durchläuft die Argonne, die Somme, die Oise, den Chemin des Dames und kämpft 1918 sogar auf dem Balkan in den Reihen der Orientarmee. Als er mit seiner Einheit in Ungarn festgehalten wurde, um gegen die Bolschewiken zu kämpfen, beendete er den Krieg 1919 im Rang eines Oberfeldwebels. Er überstand alle Jahre des Konflikts, ohne eine einzige Verletzung erlitten zu haben. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich wandte sich Jean-Ernest Tucoo-Chala, der eine glänzende Militärkarriere hätte anstreben können, endgültig von der Armee ab. Er zog es vor, nach Pau zurückzukehren, wo er einen bescheidenen Lebensmittelladen eröffnete. In seiner Heimatstadt verbrachte er den Rest seines Lebens und starb am 23. Dezember 1977 im Alter von 84 Jahren. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Johannes Oliver Hamm Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion: Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Eugène Criqui „Er hatte schon andere Male eins aufs Maul bekommen“. New York, 26. Juli 1923. Bereits zum vierten Mal rollt Eugene Criqui unter den Schlägen des Amerikaners Johnny Dundee zu Boden. Der Weltmeister im Federgewicht ist in Bedrängnis. Allerdings hat der Mann, der den Spitznamen "Eiserner Kiefer" trägt, schon einiges erlebt. Acht Jahre zuvor, in der Nacht vom 13. auf den 14. März 1915, wartete er in der ruhigen Gegend des Schützengrabens von Calonne, etwa 20 Kilometer südöstlich von Verdun. An diesem Tag wacht Eugène Criqui, Infanterist im 54. RI, an der Schießscharte eines kleinen Postens in Richtung der deutschen Linien. Ein schlechter Platz, da die vorherigen Späher getötet wurden. In der Dunkelheit ist es sehr schwer, die Erdsäcke von den deutschen Stellungen jenseits des Dickichts und der zerfetzten Bäume zu unterscheiden. Plötzlich sieht Criqui, dass sich etwas bewegt, und eröffnet das Feuer. Als Gegenreaktion ertönt ein Schuss von der anderen Seite des Niemandslands. Der Boxer wurde ins Gesicht geschlagen und fiel auf den Boden des Grabens. Er blieb bei Bewusstsein, stand aber unter Schock und schaffte es, zu seinen Kameraden zurückzukehren, die die hässliche Wunde im Gesicht des jungen Mannes entdeckten... Die Kugel zerschmettert seinen Unterkiefer, zerreißt seine Zunge und schlägt ihm gut zwanzig Zähne aus. Aus dem schrecklichen Loch im Gesicht des Boxers spritzt Blut. Viele halten seine Verletzung für fatal … Der Boxer wird notfallmäßig von Krankenträgern nach Rupt-en-Woëvre transportiert. Criqui wird gerettet, jedoch ist sein Leidensweg von zahlreichen chirurgischen Eingriffen gespickt ... Um sein „kaputtes Maul“ wiederherzustellen und seinen Kiefer zu reparieren, wird ihm schließlich eine Eisenplatte transplantiert … Teilweise aus der Armee entlassen und trotz seiner Behinderung nahm er ab 1917 das Training für den Ring wieder auf. Von Stufe zu Stufe eroberte der "König des KO", wie er genannt wurde, 1923 in New York gegen Johnny Kilbane den Weltmeistertitel im Federgewicht... und verlor ihn einen Monat später gegen Dundee durch einen Kieferschlag. Dies hielt Criqui jedoch nicht davon ab, bis 1928 weiter zu boxen, obwohl er sich bei einem anderen Kampf die Hand brach. Für all diese Heldentaten wurde der Pariser im März 1960 in den Orden der Armee aufgenommen. Mit der Militärmedaille und der Croix de Guerre (Kriegsverdienstkreuz) mit Palmenzweig ausgezeichnet stirbt „Gégène mit dem kaputten Maul“ 1977 #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher : Veronika Beiweis Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Kurt Rackow „Er war der erste oben auf dem Berg“. Ein echter Krieger aus der preußischen Militärtradition war dieser Kurt Rackow, der 1893 geboren wurde. Bei Kriegsausbruch nahm der junge Mann, der im Alter von 19 Jahren in das 158. Infanterieregiment im westfälischen Paderborn eingetreten war, an der Invasion Belgiens und anschließend an der Schlacht an der Marne teil. Rackow, der inzwischen zum Unterleutnant aufgestiegen war, kannte die Schützengräben im Artois und in der Champagne, wo die deutsche Armee unter großen französischen Offensiven zu leiden hatte, gut. Zweimal verwundet, wird Rackow evakuiert und ins Krankenhaus eingeliefert. Im Februar 1916 kehrte er zu seiner Kompanie zurück. Zwei Monate später wurde sein Regiment nach Verdun geschickt: Sie hatten den Auftrag, den Sektor Vaux zu besetzen, der von der gleichnamigen Festung dominiert wurde. Sie saßen also in der ersten Reihe, als die deutsche Armee Anfang Juni einen Großangriff startete, um die Festung einzunehmen... An diesem frühen Morgen des 2. Juni 1916 gelingt es dem Leutnant Rackow, mit rund zwanzig Männern die Oberseite des Forts Vaux zu erreichen. Seit mehreren Monaten sitzen die Deutschen an den Hängen des Forts fest und schließlich ist er der Erste, der oben auf dem „Berg“ ankommt. Einige Stunden zuvor war er, umgeben von seinen Kameraden des 158. Regiments, zum Angriff übergegangen. Im Kugelhagel der Verteidiger mussten sie sich dem Fort nähern. Am Rand des Grabens kamen sie zum Stillstand. Ein weiterer Vormarsch war unmöglich, da die Franzosen von einem Bunker aus alle Waffen, die sie hatten, abfeuerten, um ihnen den Zugang zu versperren. Dank des Eingreifens der Pioniere konnte Rackow das Hindernis überwinden und das Ziel erreichen. Nur eine Handvoll Männer hatte dem Offizier folgen können. Jetzt ist er allein, seine Männer wurden vom Widerstand der Franzosen aufgehalten. Ein Rückzug ist für ihn jedoch undenkbar. Noch nie waren die Deutschen ihrem Ziel so nah. Um anzuzeigen, dass er an seiner Position festhält, kommuniziert Rackow stundenlang im Morsecode mit den Soldaten, die in der Umgebung des Forts festsitzen. Am Nachmittag kommt endlich die Erlösung. Deutsche Verstärkung hat die Franzosen gezwungen, sich im Fort zu verschanzen. Am Abend des 2. Juni riegeln 150 Männer unter dem Kommando von Rackow das Fort ab. Es dauert jedoch noch fünf weitere Tage, bis Vaux fällt. Die Kapitulation erlebt Rackow jedoch nicht vor Ort. Als wahrer Nationalheld gefeiert wird er am Abend des 3. Juni abgelöst und mit der höchsten deutschen Ehrenmedaille ausgezeichnet, dem Orden „Pour le Mérite“. Der Krieg war für ihn nicht zu Ende, da er bis zum Waffenstillstand weiterhin in den Reihen seines Regiments diente. Von Mai bis August 1919 schloss er sich im revolutionären Kontext der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland einem Freikorps in der Stadt Düsseldorf an, um jeden weiteren Versuch eines Spartakistenaufstands niederzuschlagen. Er zog sich 1920 aus der Armee zurück, drei Jahre bevor er bei einem Unfall ums Leben kam. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher : Richard Sammel Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Nicole Girard-Mangin „Ich bitte um einen Mann und man schickt mir eine Frau.“ Es ist soweit, es steht unmittelbar bevor. Nach Angaben des Oberkommandos planen die Deutschen einen groß angelegten Angriff auf Verdun. Der Gesundheitsdienst des Sektors muss schnellstens die Verwundeten und Kranken aus der Stadt evakuieren. Die Aufgabe ist enorm und das schlechte Wetter verzögert die Evakuierung erheblich. In all diesem Trubel gibt es eine 37-jährige Frau namens Nicole Girard-Mangin, die einen kühlen Kopf bewahrt. Sie wurde 1878 in Paris geboren und kannte die Maas bereits, da sie ihre Jugend in Véry verbracht hatte. Im Alter von 18 Jahren entschied sie sich für die Medizin und begann ein Studium in Paris. Kurz darauf heiratete sie jedoch den Weinbauern André Girard und verzichtete fortan auf ihr Studium, um an seiner Seite zu arbeiten. Ein Herzschmerz ... der nur von kurzer Dauer sein sollte. Nach ihrer Scheidung kehrte sie 1903 auf die Schulbank zurück und studierte Medizin. Am Vorabend des Krieges arbeitete sie in einer Tuberkuloseklinik des Beaujon-Krankenhauses in Paris, wo sie über Tuberkulose und Krebs forschte. Nicole Girard-Mangin ist eine moderne, engagierte Frau, die sich leidenschaftlich für ihren Beruf einsetzt. Doch trotz dieser unbestreitbaren Erfahrung muss sie gegen die Vorurteile ihrer Zeit kämpfen. und sich zahlreichen Herausforderungen und sogar Ungerechtigkeiten stellen. Im Jahr 1914 wurde sie aufgrund eines Verwaltungsfehlers im Kriegsministerium als Militärärztin mobilisiert. Die Armee dachte, sie hätte es mit der Ärztin "Gérard Mangin" zu tun. Die Situation ist neu ... Eine Frau als Militärärztin in Verdun! Sie wird in einem damals ruhigen Gebiet eingesetzt: Verdun. Doch an der Front wird sie im September 1914 eiskalt empfangen: „Ich bitte um einen Mann und man schickt mir eine Frau.“ Der Ton ist vorgegeben. Nicole ist nicht überrascht über diese Begrüßung. Die Medizin ist nun einmal Männersache …Dennoch kümmert sich die Ärztin, zum Dienstgrad der Hilfsärztin ernannt, bis Februar 1916 entschlossen und engagiert um die Typhus-Kranken im Lazarett Nr. 13 von Glorieux. Ende Februar 1916 sind die Deutschen auf dem Vormarsch, es wird Zeit, das Lazarett zu räumen … Professionell organisiert Nicole Mangin den Umzug ihrer Abteilung ins Krankenhaus von Bar-le-Duc. Nur eine Handvoll transportunfähiger Kranker bleibt zurück. Nicole weigert sich, sie im Stich zu lassen. Der Druck der Schlacht wird immer größer. Massen von Verwundeten strömen in das Krankenhaus von Glorieux. Diese sind von ihren Erfahrungen an der Frontlinie traumatisiert und berichten, was sie gesehen und gehört haben. Nicole Mangin und ihre Kameraden können all diese Informationen nicht überprüfen. Die Panik wächst, zumal das Krankenhaus nach einem Stromausfall nun im Dunkeln liegt. Angesichts der intensiven Bombardierung ist die Stellung jedoch unhaltbar und am 25. Februar wird die endgültige Evakuierung des medizinischen Personals beschlossen. An Bord eines Sanitätsfahrzeugs bringt Nicole die letzten Kranken unter Granatenbeschuss nach Froidos in Sicherheit. Trotz einer leichten Verletzung im Gesicht bleibt die Selbstlosigkeit der Ärztin ungebrochen. Bis November 1916 bleibt sie im Gebiet von Verdun im Dienst. Ihre Dienstberichte und Entschlossenheit bescherten ihr zwar Beförderungen, Auszeichnungen wurden ihr jedoch stets verweigert … Sie starb frühzeitig im Jahr 1919, wahrscheinlich an den Folgen einer starken Überanstrengung. Sie war 40 Jahre alt. Zusammen mit ihrer Zeitgenossin Marie Curie erschütterte sie das Bild von Frauen in der Medizin und bewies, dass sie genauso effizient und mutig handeln konnten wie Männer. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Aurelie Youlia Produktion: FGJ/Art Expo - Postproduktion: Plissken Production - Aufnahme: Hope So Production
Jean Tourtay „Er hatte Augen wie ein Falke“. Tagelang verbringt Jean Tourtay ganze Stunden in mehreren hundert Metern Höhe, um das Schlachtfeld von seinem Beobachtungsballon aus zu überblicken. Während seines Militärdienstes trat der 1891 geborene junge Soldat aus Chalon-sur-Saône 1912 der ersten Ballongruppe bei. Eine Zuordnung, die sich vielleicht durch seinen Beruf als Fotograf erklären lässt... Zum Zeitpunkt der Mobilmachung ist es daher nur logisch, dass Tourtay sich in den Beobachtungsballons wiederfindet. Die Fähigkeiten des jungen Mannes werden sehr bewundert, so dass er nacheinander die Ränge eines Sergeanten und eines Unterleutnants erhält. Man muss sich ihn dort oben vorstellen, wie er in seinem Korb unter der weiten Stoffhülle seines Beobachtungsballons vom Wind geschüttelt wird. Seine Arbeit war von entscheidender Bedeutung: Er informierte den Generalstab per Telefon über die Entwicklung der Frontlinie und leitete unzählige Kanonenschüsse an. Mit dem Ausbruch der Schlacht um Verdun im Februar 1916 wurde er bald an die Front in den Hauts de Meuse gerufen. Seit seiner Ankunft in Verdun hat Tourtay sich einen Namen gemacht. Trotz des Rauches, der über dem Schlachtfeld liegt, und der Witterungseinflüsse täuschen sich seine Augen nie. Aber an diesem Sonntag, dem 2. April 1916, meldet er den gewaltsamen Vormarsch der Deutschen südlich vom Fort Douaumont. Wie ist das möglich? Sicher, die Schlacht wütet, aber die Infanteristen am Boden haben keine derartige Information übermittelt. Können seine Augen ihn täuschen? Die Deutschen sollen jetzt südlich der Eisenbahnstrecke Fleury-Vaux sein. Und Tourtay verlangt eine Artilleriestellung in dieser französisch besetzten Zone. Im Generalstab ist man besorgt, zögert. Der General Nudant ruft ihn direkt an und bittet ihn, bei seiner Ehre zu schwören, dass er sich dessen sicher ist, was er sieht. Und Tourtay bestätigt: Der verheerende Beschuss beginnt. Einige Stunden später wird ein französisches Regiment zum Gegenangriff geschickt. In ihrem Vormarsch treffen die französischen Soldaten auf zahlreiche getötete und verwundete deutsche Soldaten, die der schrecklichen Bombardierung zum Opfer gefallen sind. An diesem Tag wurden die Franzosen von den Falkenaugen Jean Tourtays gerettet, einem echten Ass der Ballonfahrt. Einige Monate später, im Januar 1917, wird er erneut befördert. Als Leutnant blieb er in der Luft, tauschte aber seinen Ballon gegen die Flugschule in Ambérieu ein. Leider kam er am 26. Februar 1918 in der Nähe von Châlons-sur-Marne bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Er war 26 Jahre alt. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson Textadaption für Audio : Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Veronika Beiweis Produktion : FGJ/Art Expo - Postproduktion : Plissken Production - Aufnahme : Hope So Production
Maurice Genevoix „Er war unter ihnen“. An diesem Sonntag, dem 17. September 1967, haben sich mehr als 5.000 Menschen versammelt: Veteranen, Offizielle, Fahnenträger, Pilger... Sie alle drängen sich vor dem Vorplatz des gerade fertiggestellten Gebäudes. Das Mémorial de Verdun steht kurz vor der Einweihung… Hinter dem Rednerpult hat Maurice Genevoix seine Rede begonnen. Der Akademiker, Vorsitzende des Nationalen Komitees zur Erinnerung an Verdun (Comité National du Souvenir de Verdun) und Sprachrohr der Veteranen von 14-18, hält mit heiserer Stimme seine Ansprache. Aber während die Worte vor seinen Augen vorbeiziehen, ist der alte Mann nicht mehr wirklich da. Er ist wieder unter „ihnen“. „Sie“, das sind seine Kameraden, „die von 1914“. Und sie erscheinen ihm wieder. Von jenem, den er kaum kannte und der bei der Schlacht an der Marne mitten im Sprung von einer Kugel niedergemacht wurde, bis zu Robert Porchon, seinem Waffenbruder und Freund. Alle sind sie da … Und die schmerzhaften Erinnerungen stürmen auf ihn ein, wie die Horrornacht vom 20. auf den 21. Februar 1915 am Bergkamm Les Éparges, wo ihn die Verwundeten in Kälte und Regen anrufen und anflehen, er möge ihre Qualen lindern. „Sie“, die nur wenige Stunden zuvor noch voller Leben waren, bevor sie von einer Granate schrecklich verstümmelt wurden. Er durchlebt auch seinen eigenen Schmerz erneut, als er am 25. April 1915 unweit von Saint-Remy-la-Calonne, von wo aus ihn Sanitäter schwer verwundet hinter die Feuerlinie brachten. Und heute, zwischen den Geistern seiner Kameraden und der generationenübergreifenden Menschenmenge schwankend, beendet dieser Überlebende seine Rede mit einer humanistischen Botschaft: "Jung und Alt, versöhnte Freunde und Feinde, mögen sie von diesem Ort tief in ihrem Inneren ein Menschenbild mitnehmen, das sie stützt und ihnen beisteht. Möge das Licht, das hier wacht, sie endlich zum Frieden führen"! Das Mémorial de Verdun war geboren... Dreizehn Jahre später verfasste Maurice Genevoix sein letztes Werk mit dem Titel Trente mille jours (Dreißigtausend Tage), in dem er auf sein Leben zurückblickte. Von Sous Verdun, dem ersten Band von Ceux de 14, über seinen Goncourt-Preis für Raboliot im Jahr 1925 bis hin zu diesem letzten Titel hat der Schriftsteller insgesamt rund 60 Werke geschrieben. Die Verherrlichung des Lebens und der Natur stehen im Mittelpunkt seines Werks, in dem das Trauma des Krieges stets unterschwellig mitschwingt. Der junge Unterleutnant des 106. RI, der zum Zeitzeugen seines Jahrhunderts wurde, starb am 8. September 1980, wenige Wochen vor seinem 90. #DestindeVerdun, ein Podcast, geschrieben und produziert vom Team des Mémorial de Verdun: Nicolas Czubak, Quentin Poulet und Charles Poisson. Textadaption für Audio: Delphine Peresan-Roudil und Florence Guionneau-Joie Sprecher: Veronika Beiweis Produktion: FGJ/Art Expo - Postproduktion: Plissken Production - Aufnahme: Hope So Production
Geschichten von Menschen, die in die große Geschichte eingetaucht sind Durch einen immersiven und sensiblen Zugang zur Geschichte präsentiert das Mémorial de Verdun- Champ de bataille "Destins de Verdun" (Schicksale von Verdun). Diese Podcast-Reihe lässt Sie in die individuellen Geschichten von Männern und Frauen unterschiedlicher Nationalitäten und sozialer Hintergründe eintauchen, die direkt oder indirekt von der Schlacht um Verdun betroffen waren. Einzelne Personen, deren Erfahrungen aufschlussreich für die Erfahrungen der Generation von 14-18 sind. In diesen Episoden werden wir ihre Lebenswege aufdecken: Wer waren sie vor dem Krieg? Wie haben sie diesen außergewöhnlichen Konflikt erlebt? Was wurde aus ihnen? Diese 20 Geschichten, die anlässlich der Ausstellung "Destins de Verdun" (Schicksale von Verdun) geehrt wurden, werden von Schauspielerinnen und Schauspielern verkörpert, die sich großzügig bereit erklärt haben, ihre Stimme zu leihen. Diese Aufnahmen erwecken diese Schicksale zum Leben, die zutiefst von der Schlacht geprägt wurden.
Benno Hallauer "Il avait pourtant servi son pays " Cela fait deux jours que le docteur allemand Benno Hallauer est au fort de Douaumont. Il est venu renforcer les équipes médicales qui soignent, jour et nuit, les nombreux blessés rassemblés dans les galeries du fort. Car pour tous ces combattants, malgré des conditions de vie et d'hygiène très difficiles, le fort reste un abri sûr, comme un navire insubmersible au milieu d'une tempête... Tout jeune déjà, Hallauer voulait devenir médecin. En 1902, âgé de 22 ans, il obtient son diplôme médical d'État, puis se spécialise pour devenir gynécologue et obstétricien. Très soucieux du bien être de ses patientes, il cherche des techniques pour atténuer leurs souffrances lors de l'accouchement… et recourt même à des méthodes très novatrices pour l'époque, comme l'hypnose ! Aussi, lorsque la Première Guerre mondiale éclate, Benno Hallauer devient médecin militaire dans l'armée allemande. Il est rattaché à une unité sanitaire qui se retrouve sur le front de Verdun dès le début de l'offensive. Des cris inquiétants nous ramènent en ce matin du 8 mai 1916. Ils proviennent des couloirs inférieurs du fort de Douaumont… Puis ce sont des coups de feu qui résonnent. Soudain, d'énormes explosions retentissent ! Elles libèrent une terrible onde de choc. Toute la caserne du fort tremble ! Que s'est-il passé ?! Choqué mais toujours lucide, Hallauer se précipite sur les lieux de la catastrophe. Tout est envahi par un épais nuage de fumée : il ne voit rien, trébuche sur des corps et s'écroule au sol, asphyxié par les gaz. Exfiltré du fort, il décide pourtant d'y retourner aussitôt, bien décidé à sauver le maximum de vies. Les fumées s'estompant, il prend conscience de l'ampleur de la catastrophe : à côté de soldats qui hurlent, rendus fous par l'explosion, il croise de nombreux cadavres, seuls ou entassés, certains en morceaux, d'autres intacts comme figés soudainement dans la mort. Il y a pourtant des survivants : le médecin s'occupe des premiers soins et de l'évacuation des blessés. Il se démène pour sauver des centaines de vies. Après plusieurs heures de ce travail harassant, Hallauer se lance dans une rapide estimation : l'explosion a fait entre 700 et 800 morts. Selon lui, c'est un dépôt d'obus français, stocké dans les galeries inférieures, qui aurait explosé. L'origine de la déflagration reste incertaine : simple accident de manipulation ? Tirs fratricides entre soldats allemands croyant à une attaque française ? Le fort de Douaumont reste à jamais marqué par cette catastrophe, mais rien n'y rappelle l'action courageuse du médecin-major Benno Hallauer. Pour lui, la guerre se termine en 1918 : il est évacué après une attaque au gaz. L'armistice signé, le médecin retrouve sa clinique et se consacre notamment à la lutte contre le cancer. Dans le cadre de ce travail, il rencontre même Albert Einstein ! Mais, en 1933, Hitler arrive au pouvoir. Hallauer est juif. On oublie le courage dont il a fait preuve durant la guerre, et notamment à Douaumont, courage qui a permis de sauver de nombreuses vies allemandes… Il disparaît aux côtés de sa femme à Auschwitz, en 1943, assassiné par les nazis. Il avait pourtant servi son pays… #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Sarah Biasini Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Kléber Dupuy "Je reste au fort !" En cette nuit du 10 au 11 juillet 1916, la 3e compagnie du 7e Régiment d'Infanterie est en mauvaise posture. Kléber Dupuy et les hommes qui l'entourent ont une mission : atteindre les carrières du bois de Vaux-Chapitre. La marche est longue, sous les obus et dans les nappes de gaz asphyxiants. Malgré les masques de protection, les hommes tombent les uns après les autres. Soucarre, le capitaine de la compagnie, finit par être intoxiqué. Il passe le commandement au jeune Dupuy. Sur le chemin, une masse se dresse devant eux. Souville. Il est 5h30 et le jour se lève sur le groupe de soldats. Combien en reste-il ? Une soixantaine… Seulement… Kléber comprend qu'ils n'arriveront jamais vivants aux carrières. Leur salut, c'est de faire halte au fort de Souville qui n'est plus très loin. Il semble pourtant inatteignable : les canons allemands martèlent l'ouvrage fortifié et ses environs immédiats. À coup sûr, l'ennemi prépare une nouvelle offensive après l'échec de celle du 23 juin. Il découvre alors les ruines de l'ouvrage. Seules les galeries souterraines tiennent encore debout. Là, le spectacle est désolant. Des blessés et des gazés souffrent, hurlent et meurent dans l'obscurité. Le lieutenant-colonel Astruc, en charge du commandement du fort, est lui-même intoxiqué et dans l'incapacité de commander. Dupuy décide de réorganiser tant que faire se peut la défense du fort. Il dispose d'à peine 300 hommes, issus d'unités diverses. Il leur ordonne de dégager les sorties obstruées par les effondrements, de construire des barricades, et poste des sentinelles aux alentours. Toute la journée du 11 juillet, à moins d'1 km de là, au niveau des ruines de Fleury, les combats sont d'une violence inouïe. La garnison s'attend à voir surgir l'ennemi qui, finalement, ne se présente pas… Mais, dans les premières heures de ce mercredi 12 juillet, les Allemands repartent à l'attaque et, cette fois-ci, ils s'approchent dangereusement. « Tout le monde à son poste ! ». Sur les pentes du fort, quelques centaines de soldats ennemis bondissent de trou d'obus en trou d'obus. Les mitrailleuses de Souville entrent en action, et infligent de lourdes pertes aux assaillants. Quelques dizaines de soldats ennemis parviennent cependant à atteindre les fossés et les dessus du fort. Le combat se poursuit à la grenade. C'est alors que les obus allemands s'abattent avec force sur le fort. Mais, au bruit des trajectoires, les défenseurs comprennent avec horreur que l'artillerie française se mêle également à l'œuvre de destruction qui frappe indistinctement les combattants des deux camps. À Verdun, on pense en effet que le fort est déjà perdu, d'où cette méprise ! Au milieu des explosions, Dupuy s'empresse de faire prévenir l'état-major pour demander de toute urgence l'arrêt des tirs… Qui finissent par cesser après une heure interminable. En milieu de journée, des renforts du 25e Bataillon de chasseurs à pied arrivent au fort pour le dégager, et pour faire prisonnier les quelques soldats allemands encore en état de se battre. À 14h, le fort n'est plus menacé. Sur les 300 hommes de la garnison, la moitié a été tuée, blessée ou portée disparue… Au soir, Dupuy et ses hommes sont relevés. Ce combat de Souville est depuis présenté dans l'historiographie française comme l'ultime assaut des Allemands contre Verdun. Dans les faits, il s'agissait plutôt d'une simple reconnaissance, qui avait d'ailleurs été effectuée sans ordre par les soldats allemands du 140e Régiment d'Infanterie. Mais pour tous ceux qui y avaient participé, l'intensité de la lutte n'en avait pas moins été réelle… Pour cette action héroïque, Kléber Dupuy est fait chevalier de la Légion d'honneur en 1917. Ce jeune girondin, courageux et vaillant, n'avait pourtant pas embrassé une carrière militaire. Né en 1892, dans une famille d'ostréiculteurs, Kléber Dupuy obtient son diplôme d'instituteur en 1912. Deux ans plus tard, la guerre éclate alors qu'il effectue son service militaire. Lors de la bataille de la Marne, il avait déjà été blessé par l'explosion d'un obus. Le 3 juin 1916, devenu lieutenant, c'est avec la 3e compagnie du 7e Régiment d'Infanterie qu'il avait rejoint le front de Verdun. En 1918, Kléber est grièvement blessé près de Tigny, dans l'Aisne, une blessure qui le contraint à se faire amputer d'une jambe. La paix revenue, il reprend sa fonction d'instituteur à Bordeaux, comme si presque rien ne s'était passé. Mais, gêné par son handicap, il devient en 1923 le chef de Service Administratif du Comité Départemental d'Assistance aux Mutilés et Veuves de Guerre en Gironde. Grand officier de la Légion d'honneur depuis 1948, il meurt le 16 octobre 1966 à 74 ans. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Marie Kremer Musique originale : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/ArtExpo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Charles Delvert "Le retranchement au milieu de la tempête" Rien ne prédestinait Charles Delvert, professeur d'histoire avant la guerre, de devenir un des nombreux héros ordinaires de Verdun. Né à Paris en 1879, Charles Delvert vient d'une famille modeste d'artisans à domicile. Comme il est bon élève, sa famille lui obtient une bourse pour qu'il accède au lycée. C'est le début d'un beau et brillant parcours qui le mènera jusqu'aux bancs de l'École normale supérieure en 1899. Mais Charles Delvert souhaite servir son pays. La même année, il devance l'appel pour effectuer son service militaire, puis devient officier de réserve. Devenu professeur d'histoire, il enchaîne les postes à Gap, Agde, Dreux ou encore Arras. Jusqu'en 1914, où il est mobilisé et rejoint le 101e Régiment d'Infanterie avec le grade de lieutenant. Delvert est blessé à deux reprises, en août puis en septembre. À chaque fois, à peine rétabli, il retourne au front. Sa division prend part à de terribles combats de Champagne pendant l'année 1915, puis elle monte à Verdun fin mai 1916, dans le secteur de Vaux… Et plus précisément dans le retranchement R1, à 500 mètres à l'ouest du fort de Vaux. C'est là que, durant cinq jours, le capitaine Charles Delvert et les quelques dizaines d'hommes qui lui restent tiennent bon, coûte que coûte. Un exploit ! Un fait d'armes qui vaudra à Delvert et aux survivants d'être décorés. Le premier jour, les Allemands réussissent à s'emparer des deux autres retranchements sur leur gauche. Le lendemain, l'artillerie française, mal informée, pilonne leur position toute la journée. Les fusées de signalisation lancées par les soldats français n'y feront rien. C'est l'hécatombe dans les rangs français. Au soir du 2 juin 1916, Delvert ne compte plus que 70 hommes sur les 170 qu'il a menés au retranchement R1...Épuisé, avec une unité affaiblie, Delvert résiste. Le 3 juin, les mitrailleuses ennemies attaquent leurs arrières depuis les dessus du fort de Vaux, désormais totalement investi par les Allemands. Ces derniers atteignent la position française aux premières heures du lendemain. Les soldats allemands qui ont réussi à descendre dans le retranchement se font tués ou blessés à coups de grenades et de fusils. Seuls deux rescapés sont capturés, dont un jeune cordonnier de Essen. Dans l'après-midi, l'artillerie allemande continue à pilonner la position française. « C'est terrible ! C'est fou ! », lâche le jeune Allemand devant Charles Delvert, qui tente de rester impassible mais qui, intérieurement, est tout aussi terrifié. En soirée, les canons français recommencent à bombarder le retranchement… ne laissant valides que 39 hommes autour de Delvert. Durant ces horribles journées, l'officier ne peut s'empêcher d'admirer l'abnégation de ses hommes sous la mitraille. Et notamment celle de l'un de ses brancardiers, Lévêque. Celui-ci, à bout de force physiquement et nerveusement, ne renonce pas à transporter les blessés dans des conditions dantesques. Il parvient à les évacuer à la « redoute », la position bétonnée qui prolonge le retranchement R1, ainsi que vers l'arrière, vers le bois Fumin. Cet arrière qui n'est plus relié que par un boyau trop peu profond pour protéger des balles et des obus de l'adversaire et dans lequel beaucoup y ont laissé leur peau. Le 5 juin 1916, alors que la fatigue et le stress les rendent encore plus vulnérables et que la faucheuse emporte les soldats, leur tranchée renforcée résiste encore et toujours aux attaques allemandes. Les survivants n'attendent qu'une chose : la relève ! Celle-ci, amorcée la nuit précédente, a ensuite été annulée par un contre-ordre... Alors qu'enfin l'artillerie française s'en prend efficacement à l'adversaire, la bonne nouvelle est à nouveau annoncée… pour de bon cette fois. Delvert est obligé de laisser sur place les morts de sa compagnie, auxquels s'ajoutent ceux des détachements venus en renfort. Des morts qui, avec leurs membres raidis, semblent encore s'accrocher à cette partie du champ de bataille qu'ils ont défendue jusqu'au bout. Au moment où Charles Delvert gagne le tunnel de Tavannes, la porte de sortie de l'enfer, il n'est plus accompagné que par huit hommes… Leur résistance héroïque vaudra à Delvert d'être décoré de la Légion d'honneur. Après Verdun, il est blessé deux autres fois avant d'être détaché auprès de différents états-majors. La paix revenue, il retrouve le chemin de l'enseignement, d'abord au lycée Janson-de-Sailly puis à Henri IV. Animé d'un patriotisme exigeant, il décide de s'engager sans succès en politique au début des années 1930. Charles Delvert s'éteint le 11 décembre 1940, à l'âge de 61 ans. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Christophe Malavoy Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Eugène Bullard "Tout sang coule rouge" New York, 1960. Dans l'immeuble, personne ne fait plus vraiment attention au vieux garçon d'ascenseur, Eugène Bullard. Pourtant, il y a quelques mois, le président Charles de Gaulle l'a qualifié de « véritable héros français », et l'a fait décorer de la Légion d'honneur. Tout ceci lui a fait chaud au cœur, même si, aux yeux de ses compatriotes, cet afro-américain de 65 ans reste un parfait inconnu. Pourtant, sa vie a été tout sauf ordinaire ! En 1912, le jeune homme a fui la misère et le racisme de l'Amérique ségrégationniste pour rejoindre le vieux continent. Après avoir connu de nombreux petits métiers, il est devenu boxeur. Et c'est ce sport qui lui a permis de découvrir la France, ce pays qui le fascinait tant depuis son enfance. Un pays où le racisme est certes présent, mais qui n'empêche pas blancs et noirs de se côtoyer. Bullard est à Paris lorsque la guerre éclate, à l'été 1914. Par francophilie, il s'engage dans la Légion étrangère. Il connaît les combats d'Artois et de Champagne, avant de rejoindre le 170e RI à la fin de l'année 1915. Il se retrouve engagé à Verdun, où il est grièvement blessé en mars 1916, alors que la lutte fait rage pour la possession du village de Douaumont. Bien que rendu en partie invalide par sa blessure à la jambe, Eugène souhaite toujours servir sa patrie d'adoption. Il intègre alors le service aéronautique. Au printemps 1917, il est breveté pilote et retrouve le ciel de Verdun quelques mois plus tard. Sur le fuselage de son appareil, il fait inscrire : « All blood runs red » : « Tout sang qui coule est rouge », rappelant à ses amis et ses ennemis que tous, quelles que soient leurs origines, sont égaux face à la mort. Il abat deux avions, mais ses victoires ne sont pas homologuées, faute de témoins. 1917, c'est aussi l'année où son pays natal rejoint le conflit. Le gouvernement américain a demandé aux aviateurs yankees engagés volontaires dans l'armée française d'intégrer le service aéronautique de l'oncle Sam. Eugène Bullard ne s'y est pas soustrait. Mais le médecin en charge du recrutement des pilotes, le Docteur Gros, s'y est opposé. Pour lui, un homme de couleur ne saurait piloter un appareil, et encore moins commander des subalternes blancs… Profitant d'un incident opposant Bullard à un officier français, Gros le fait interdire définitivement de vol. Eugène termine la guerre dans les services arrière du front, dans le Puy de Dôme. La paix revenue, Bullard reste en France où il fait carrière dans la musique, à une époque où le jazz emporte tout sur son passage. Faisant fortune, il acquiert un club, puis un bar, dans lequel il côtoie des célébrités comme Joséphine Baker ou encore Louis Armstrong. Lorsque le second conflit mondial éclate, Eugène Bullard a 45 ans. Il s'engage à nouveau dans l'armée française. Dans la débâcle du printemps 1940, il est blessé dans l'Indre, mais réussit à retourner aux États-Unis avec l'aide du consulat américain de Bordeaux. Outre-Atlantique, il milite pour la France libre par le biais de l'organisation « France Forever ». Mais il retrouve les petits boulots, rattrapé par la ségrégation et les violences racistes qu'il a fuies dans sa jeunesse. Le conflit terminé, il fait le choix de rester aux États-Unis, ses deux filles y étant établies. En 1961, le vieux garçon d'ascenseur, jadis héros de guerre, s'éteint dans l'indifférence générale. Il est inhumé dans sa tenue de légionnaire, dans le carré des anciens combattants français du cimetière de Flushing, dans le Queen's. Ce n'est que 33 ans plus tard que son pays natal lui rend enfin hommage, par la voix de Colin Powell, alors chef d'État-Major de l'armée américaine. Il nomme de manière posthume Eugène Bullard au grade de sous-lieutenant, ce qui lui avait été refusé en 1917… #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Ibrahim Koma Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Fernand Marche "Une main dressée en l'air” Une main dressée en l'air avec un courrier froissé entre ses doigts. C'est ce qui a attiré le regard du coureur, ruisselant de sueur, le souffle maintes fois coupé par les explosions tout autour de lui. Il finit par reconnaître le bougre gisant au sol. C'est le pauvre Fernand Marche qui a fini là sa course, en ce mardi 1er août 1916, au bord de cette piste slalomant entre les trous d'obus. Né 28 ans plus tôt en 1888, Fernand Marche venait du Pas-de-Calais. Comme beaucoup d'hommes de la région, il est devenu mineur dès ses 13 ans. Après son mariage, en 1911, Fernand a entamé son service militaire... Et lorsque la Première Guerre mondiale a éclaté, il a été rappelé sous les drapeaux. En 1915, après avoir intégré le 130e Régiment d'Infanterie, il est blessé en octobre lors des combats de la ferme de Navarin en Champagne. Neuf mois plus tard, son régiment est arrivé sur le front de Verdun. En cet été 1916, les combats et les bombardements sont d'une intensité inouïe sur la crête de Thiaumont. La mission de Fernand Marche, ce jour-là, est de porter un message au colonel, dont le poste de commandement est installé à quelques centaines de mètres de l'ouvrage de Thiaumont. Précisément là où s'accrochent les Allemands depuis plus de cinq semaines. Il y a 1800 mètres à parcourir à découvert depuis les carrières de Bras-sur-Meuse, sans relai, sans pause possible, au milieu des détonations, des cadavres, des débris de toutes sortes. L'ordre doit arriver le plus rapidement possible. Marche s'est porté volontaire, comme dix autres de ses camarades. Le lieutenant l'a choisi car il paraissait être, à ses yeux, le plus expérimenté. Il s'est alors jeté de tout son corps dans cette course folle, au beau milieu de l'enfer de Verdun. Mais des éclats d'obus ont fini par l'atteindre. Conscient de l'importance de sa mission, il aurait eu la force, avant d'expirer, d'adosser son bras à un quelconque obstacle afin de rendre visible le précieux message. Et, par-delà la mort, il a réussi à se faire comprendre. Le coureur suivant saisit le pli maculé de sang et réussit à atteindre le poste du colonel Lebaud. Ému par le récit de cette rencontre, Lebaud se promet alors, s'il revient de Verdun, d'ériger un monument en souvenir de ce héros. Ce vœu se concrétise en 1925, lorsqu'une statue rendant hommage à Fernand Marche est inaugurée à proximité de la fosse où travaillait le jeune homme. Quant à lui, il repose à quelques centaines de mètres de sa dernière course, au milieu de milliers de camarades, dans la tombe n°6649 de la nécropole de Fleury-devant-Douaumont. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Thierry Godard Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Fernande Herduin "Se battre, même après la guerre" C'est maintenant un paysage lunaire qui définit la zone des anciens combats devant Verdun. Une nature morte, parsemée de trou d'obus, de barbelés et d'anciennes constructions humaines désormais en ruines. Au milieu de ce décor se tient une femme seule, le regard balayant les environs, à la recherche du village martyr de Fleury-devant-Douaumont. Mais Fernande Herduin n'en croit pas ses yeux : il ne reste plus rien, pas même une pierre témoignant de l'emplacement d'une maison. Impossible d'affirmer que, jadis, un village était érigé à cet endroit. C'est pourtant ici qu'elle souhaite se recueillir, sur le lieu où son mari est tombé sous les balles françaises. Il s'agissait du sous-lieutenant Henri Herduin, du 347e Régiment d'Infanterie, fusillé pour l'exemple... Lui et son régiment se trouvaient aux abords de la ferme de Thiaumont depuis le 5 juin 1916. Mais le 8, de violents bombardements et une puissante attaque allemande sont venus à bout de la résistance des Français. Le régiment d'Herduin est décimé, ne laissant qu'une poignée d'hommes, bien trop peu pour tenir tête à l'ennemi. Dans cette situation, Henri Herduin et son homologue, le sous-lieutenant Pierre Millant, décident qu'il est plus prudent de se replier sur Verdun. Et ce, malgré l'opposition d'un capitaine d'un autre régiment, qui les somme de retourner en ligne. Avec la quarantaine d'hommes exténués qu'il leur reste, Herduin et Millant se présentent le 9 juin au matin à la caserne Anthouard, en omettant de faire un rapport sur leur situation. Aux yeux de la hiérarchie militaire, ce repli sans ordre est assimilé à de l'abandon de poste. Une faute grave, qui ne peut être sanctionnée que par la peine de mort. Henri Herduin et Pierre Millant sont fusillés sans jugement le 11 juin, au bois de Fleury. Depuis ce jour, Fernande Herduin s'est faite la promesse de réhabiliter son mari. Dès la paix revenue, elle amorce son difficile combat contre une hiérarchie militaire couverte par une grande partie de la classe politique. Appuyée par un avocat et par la ligue des Droits de l'Homme, elle porte plainte pour assassinat contre le colonel Bernard, l'officier qui a directement ordonné l'exécution de son mari. Sans succès... En avril 1921, deux députés communistes, Berthon et Morucci, prennent cause pour Madame Herduin. Celle-ci porte plainte pour diffamation contre un journaliste qui, comble de l'ignominie, a sali l'honneur de son défunt mari. Cette fois-ci, elle obtient gain de cause. L'affaire devient publique et est relayée par des articles dans des journaux tels que « Le Progrès civique » et « l'Humanité ». Le nom du colonel Bernard, mais également des généraux Boyer et Lebrun, officiers supérieurs associés à l'exécution, sont désormais publiquement mis en cause. La classe politique commence alors à plier. En novembre 1921, le ministre Louis Barthou reconnaît l'injustice dont a été victime son mari, mais il ne peut pour autant faire réviser l'affaire. Au début de l'année suivante, victoire : le ministre des pensions André Maginot accorde définitivement le statut de « mort pour la France » aux sous-lieutenants Herduin et Millant. En 1924, à l'initiative de la Ligue des Droits de l'Homme et du député Berthon, le parlement adopte une loi qui proclame innocents les soldats exécutés sans jugement. Derrière cette loi, c'est tout le combat porté par Fernande Herduin qui est enfin reconnu. La voie de la réhabilitation est désormais ouverte pour les deux sous-lieutenants de Fleury, une réhabilitation qui est officiellement obtenue le 20 mai 1926. Aujourd'hui, Pierre Millant est enterré à la nécropole nationale de Fleury, dans la tombe n°6177. Henri Herduin est, quant à lui, inhumé dans sa ville d'origine de Reims. Fernande Herduin, quant à elle, est décédée en 1954. En souvenir de ces deux fusillés de Verdun, une stèle commémorative leur rend hommage dans le village détruit de Fleury-devant-Douaumont. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Clotilde Hesme Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Pierre-Alexis Muenier "Au milieu des flammes de Bras-sur-Meuse" La voiture a fait un bond en avant et s'est arrêtée net. Impossible de la redémarrer. En cette nuit du 25 février 1916, Pierre-Alexis Muenier et son camarade Martin sont bloqués avec leur ambulance, au beau milieu du village de Bras-sur-Meuse, en plein bombardement. Rien ne prédestinait Muenier à rejoindre une unité sanitaire. Son domaine de prédilection, c'est plutôt l'étude des lettres et le professorat ! Fils de peintre, le jeune Franc-Comtois avait tout juste commencé sa thèse lorsque la guerre a éclaté. Comme il sait conduire, il a été mobilisé pour piloter les ambulances. Même s'il a déjà vu de terribles souffrances lors des premières années du conflit, rien ne le prépare à la violence inouïe qu'il découvre en arrivant à Verdun. Et le voilà maintenant fourré dans cette situation très dangereuse, en plein milieu de Bras-sur-Meuse… Avec Martin, ils tentent de faire repartir leur ambulance, mais rien n'y fait... Elle s'est empêtrée dans un réseau de fils de fer. Et les obus tombent autour d'eux, à une cadence effroyable d'une dizaine par minute. Un obus toutes les 5 secondes ! Ils sont plaqués contre le sol, entourés par les flashes des explosions et le souffle chaud des détonations. Les éclats claquent sur les façades des maisons d'où sortent des flammes… Il faut abandonner là le véhicule… Ils s'engagent alors dans une course haletante pour s'extraire de la commune en feu. En route, un éclat d'obus vient percuter Muenier. Il en est quitte pour cette fois-ci : le projectile en fin de course n'a fait que rebondir sur son uniforme… Enfin, ils atteignent la sortie du village. Ils retrouvent leurs camarades des trois autres ambulances, miraculeusement indemnes… Un des conducteurs a localisé le poste de secours. Ce qui implique, malheureusement, de retourner dans le village… Au milieu des explosions, ils atteignent l'abri où ont été regroupés les blessés. De cette cave renforcée sortent, affolés, des tirailleurs algériens et des soldats européens aux bandages ensanglantés. Il faut fuir… Fuir cette zone de mort où depuis plus de 5 jours maintenant on s'entretue. Voilà ce qui obsède tous ces hommes de la 37e Division, qui hurlent en français et en arabe… Mais il est impossible aux ambulanciers d'emmener tous les blessés. Dans la cohue, les brancardiers, aussi épuisés qu'eux, n'arrivent pas à les canaliser. Seule l'intervention d'un aumônier permet de rétablir l'ordre et d'évacuer en priorité les plus atteints. Dans l'ambulance sur laquelle s'est rabattue Muenier, douze blessés s'entassent. Le convoi quitte le village sous la fureur des obus, qui continuent leur œuvre de destruction. Par miracle, il atteint sans dommages Baleycourt, où les blessés finissent par être pris en charge… Pierre-Alexis Muenier connaîtra quatre autres passages sur le front de Verdun… Servant dans les services automobiles jusqu'à la fin de la guerre, il termine le conflit après avoir été mobilisé durant quarante-deux mois. Il publie, fin 1918, le témoignage de son expérience sous le titre évocateur de « L'Angoisse de Verdun ». Après la guerre, il parvient enfin à terminer sa thèse, et devient critique littéraire. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Léa Wiazemsky Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plisken Production - Enregistrement : Hope So Production
Léon Buffet "Il était de retour" Lorsque la guerre éclate, Buffet est encore étudiant. Mobilisé, il est incorporé en avril 1915 et nommé aspirant en septembre de la même année. Né en octobre 1896 en Côte d'Or, Léon Buffet se traçait une toute autre destinée avant sa mobilisation. Envoyé dans un orphelinat après le décès de sa mère, le petit Léon poursuit une scolarité brillante qui lui permet de s'inscrire au collège. Son avenir semble tout tracé : il sera professeur ! La guerre stoppera ce doux rêve.. Intégré au 142e Régiment d'Infanterie, il arrive sur le front de Verdun à la fin du mois de mai 1916. Et c'est avec les autres membres de sa compagnie que l'aspirant Buffet se retrouve piégé dans le fort de Vaux lorsque son siège commence… le 2 juin. Trois jours plus tard, aux premières heures du jour, Buffet est en tête d'un petit groupe. Tous n'ont qu'une seule idée en tête : sortir du fort. Sous le couvert de la nuit, il franchit le fossé et s'éloigne, l'adrénaline poussée à fond, la peur au ventre. Il ne faut faire aucun bruit, car les Allemands veillent sur les dessus du fort avec leurs mitrailleuses. Malgré les embûches, d'autres soldats, autour de lui, réussissent également à s'exfiltrer. Mais il n'en est pas de même pour ceux qui les suivent, cueillis par des rafales de balles. Léon Buffet parvient jusqu'au fort de Tavannes, pour rapporter à ses supérieurs la situation dramatique à Vaux : cela fait trois jours que le fort est assiégé par l'ennemi, avec des explosions dans les galeries étroites, des fumées, une chaleur épouvantable, des appels à l'aide de soldats à l'agonie… Et par-dessus tout la soif, la soif qui tiraille, qui rend fou… La garnison, sous les ordres du commandant Raynal, est à bout de force. Elle réclame de l'aide. Les supérieurs promettent une contre-attaque libératrice… mais encore faut-il pouvoir avertir les assiégés afin qu'ils soutiennent cette action. L'aspirant Buffet se propose alors de retourner dans cet enfer pour prévenir ses camarades. La nuit suivante, le voilà qui rebrousse chemin, sautant de trou d'obus en trou d'obus, sur ce terrain dont les contours taillés à la hache émergent brièvement sous la lumière des fusées éclairantes et des explosions. Quelques détonations retentissent autour de lui, soulevant la terre et l'enveloppant de lourdes fumées. Soudain, une masse sombre et familière apparaît devant lui : le fort de Vaux. Mais comment se faire reconnaître de ses camarades ? Par de courts appels étouffés, il appelle les hommes retranchés dans le fort. Une barricade de sacs de terre finit enfin par s'entrouvrir. Un caporal apparaît et hisse l'aspirant à l'intérieur qui, reconnu, suscite la stupéfaction parmi les défenseurs : « Buffet est de retour ! ». Au péril de sa vie, Léon Buffet a réussi l'exploit non seulement de sortir du fort assiégé, mais aussi d'y retourner, animé par le sens du devoir et par la fidélité envers ses camarades. C'est à leurs côtés qu'il vit la reddition du fort le lendemain, la contre-attaque française ayant échoué. C'est aussi avec eux qu'il partage sa captivité, puisque sa garnison reste détenue jusqu'à la fin de la guerre. Sorti de cet enfer, il se marie en 1919 et devient enfin professeur, enseignant les mathématiques à Perpignan et à Narbonne. Jusqu'à sa mort, c'est un membre actif de différentes associations d'anciens combattants, dont Ceux de Verdun et surtout celle des Défenseurs du fort de Vaux. Fait chevalier de la Légion d'honneur, il refuse sa nomination au grade d'officier en 1966, indiquant que d'autres hommes plus valeureux que lui méritent davantage d'être honorés. Léon Buffet décède le 10 octobre 1966 à Perpignan, commune où il est inhumé. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Barbara Probst Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Gorgone Productions
Franz Marc "Il cherchait du regard" Né en 1880 à Munich, Franz Marc vient d'une famille où l'art tient une place importante. En effet, son père est professeur de peinture. Mais c'est sa mère, très religieuse, qui influence d'abord le jeune Franz : il sera pasteur ! Finalement, au sortir de l'adolescence, il se tourne vers la philosophie. Jusqu'en 1899, où Franz Marc est appelé sous les drapeaux. C'est en servant pendant un an dans un régiment d'artillerie qu'il se découvre une nouvelle passion : les chevaux. En 1900, il entre à l'école des Beaux-Arts de Munich, mais l'enseignement très classique lui pèse. Ce sont finalement deux voyages en France qui lui permettent de découvrir de nouveaux horizons artistiques qui lui parlent davantage : Courbet, Delacroix, Van Gogh, les impressionnistes ou encore les cubistes. La rencontre avec plusieurs autres peintres allemands le marque à vie. Il y a August Macke et surtout Vassily Kandinsky, avec qui il fonde en 1911 un groupe artistique d'avant garde, le Blaue Reiter, ou "Cavalier bleu". C'est là que s'épanouit sa double passion pour les chevaux et la peinture… Mais ce bel élan créatif est brutalement interrompu par la guerre. Début 1916, le régiment de Franz Marc est engagé à Verdun. Ce samedi 4 mars, cela fait plusieurs heures qu'il est à dos de cheval. Son rôle est de chercher le meilleur emplacement pour faire passer la colonne de munitions de son régiment d'artillerie. Çà et là tombent quelques obus dans les environs d'Herméville et de Braquis, des villages abandonnés par les Français quelques jours plus tôt. La lumière de cette fin d'après-midi est blafarde. Avec son œil de peintre, Marc scrute au loin les Côtes de Meuse, qui, barrant l'horizon sous ce ciel bas, tirent sur le bleu. Une couleur chère au cœur de l'artiste, qu'il associe à la spiritualité et à la masculinité. Cette même masculinité qui l'a poussé, comme tant d'autres jeunes hommes, à se jeter à corps perdu dans cette terrible guerre. Mais maintenant, cela fait plus d'un an et demi que le conflit s'est enlisé dans la boue des tranchées. Et que ses illusions sur une supposée régénération de l'homme moderne par la guerre se sont toutes évaporées. Il y a notamment eu la perte dès septembre 1914 de son ami le peintre August Macke, pilier comme lui du courant du Cavalier bleu. Un décès qui l'a très vite confronté à la brutalité et à la violence de la guerre. Il a vu souffrir et mourir un grand nombre de chevaux, ses animaux adorés dans lesquels s'incarne, pour lui, l'humanité perdue par les hommes. Et malgré toute cette horreur, la chute du fort de Douaumont a fait naître chez lui le fol espoir d'une victoire décisive à Verdun. Mais l'espoir est de courte durée. En sortant du village de Braquis, les couleurs se brouillent… Un obus s'écrase à côté de lui, et brutalement, stupidement, vient loger un éclat dans la tête du peintre. Mortellement atteint, l'artiste de 36 ans est inhumé par ses camarades dans la cour du château de Gussainville, avant que sa veuve ne fasse rapatrier sa dépouille en Bavière. Ainsi disparaît dans l'enfer de Verdun l'un des plus grands peintres expressionnistes du début du XXe siècle… #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Léa Wiazemsky Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Pierre Cazalis de Fondouce "L'incendie de l'Abri des Quatre Cheminées" Lorsque la Première Guerre mondiale éclate, Pierre Cazalis de Fondouce a 39 ans : il est d'abord mobilisé comme officier de réserve, puis il intègre l'état-major de la 61e Brigade d'infanterie, où il obtient le grade de capitaine. Fils d'un ingénieur des Arts et Manufactures, Pierre Cazalis de Fondouce, né le 14 janvier 1875 à Montpellier, est un jeune homme engagé qui, très tôt, à embrasser une carrière militaire. À 21 ans, il entre à l'Ecole spéciale militaire de Saint-Cyr et s'implique en politique et épouse en 1907 Pauline Thomas, avec laquelle il a trois enfants. Mais la vie de ce père de trois enfants bascule durant l'été 2016. Son unité rejoint le secteur de Verdun, au sud-ouest de Fleury. En ce mardi 8 août, Pierre Cazalis de Fondouce progresse tant bien que mal en direction de l'Abri des Quatre Cheminées. Le souterrain tangue sous les coups de l'artillerie lourde allemande. Ce n'est pas la première fois, loin s'en faut, mais ce jour-là le bombardement est particulièrement déchaîné. Dans l'abri, qui sert à la fois de poste de secours et de poste de commandement, les soldats français des 81e et 71e régiments d'infanterie retiennent leur souffle. Valides ou blessés, campés sur leurs jambes ou allongés sur leur brancard, tous tremblent dans la pénombre. Et soudain, vers 10 heures, c'est la catastrophe. Un obus de 210 mm frappe l'une des deux entrées, juste à côté du poste de secours. Les flammes de l'explosion mettent le feu aux paquets de pansements… Pire : elles atteignent un paquet de munitions stockées là. Des détonations s'enchaînent au milieu de ce début d'incendie… Paniqués par les explosions, les hommes valides réussissent à fuir l'abri par l'autre sortie. Mais, à l'intérieur, il y a les blessés, coincés sur leurs brancards, et les soldats tétanisés par la peur. C'est à ce moment-là que Pierre Cazalis de Fondouce se précipite à l'intérieur avec quelques hommes, pour secourir les suppliciés. Dans le brasier, au beau milieu du crépitement des munitions qui éclatent, il tente d'organiser les secours. Mais, rapidement, il est grièvement blessé par des éclats de grenades. Entouré par les flammes, il disparaît dans la tourmente… Un des derniers hommes à l'avoir vu vivant rapporte ses derniers mots, adressés aux malheureux autour de lui qui partagent son sort : « Maintenant, nous sommes perdus, pensons à nos familles et recommandons notre âme à Dieu ! ». Ce 8 août 1916, une quarantaine d'hommes trouvent la mort dans l'Abri des Quatre Cheminées. Dès que le feu est maîtrisé, quelques heures plus tard, les soldats pénètrent à nouveau dans l'abri. De Pierre Cazalis de Fondouce, on ne retrouve que la sacoche, le revolver, le porte-cigarette, ainsi qu'une médaille de la Vierge Marie. Pour son courage, l'officier est décoré à titre posthume de la Croix de Guerre, puis de la Légion d'honneur. Aujourd'hui, un cénotaphe dressé devant l'Abri par la famille du capitaine rappelle ce drame. Le petit obélisque tourne le dos à l'entrée dans laquelle cet homme s'est précipité et n'en est jamais ressorti… #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Christophe Malavoy Musique et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Romain Darchy "L'enterré vivant" Né en 1895 à Sancerre, Romain Darchy est trop jeune pour être mobilisé lorsque la guerre éclate. Il lui faut attendre décembre 1914 : ni une, ni deux, il quitte alors l'étude de notaire qui l'emploie pour rejoindre l'armée. En mars 1915, il rejoint le 408e Régiment d'Infanterie, avec lequel il part au combat au printemps. Pendant presque un an, il occupe avec ses camarades les tranchées du front de l'Oise… avant d'être envoyé à Verdun. Nous sommes le 7 mars 1916. Romain Darchy est plongé depuis plusieurs jours dans l'enfer du champ de bataille. Soudain, un obus arrive droit sur lui ! En un instant, il est violemment soufflé par l'explosion du projectile. Et lorsqu'il parvient à reprendre ses esprits, il se rend compte avec horreur qu'il est enseveli vivant… Sa survie, il la doit à une poutre qui, au-dessus de sa tête, a bloqué une partie de l'éboulement. Darchy est prisonnier. Pire : il ne peut compter sur l'aide de personne car, en tant qu'agent de liaison, il était seul au moment de l'explosion. Le voilà qui appelle à l'aide du fond de son tombeau… Mais personne ne peut l'entendre sous le terrible bombardement qui retourne les pentes du fort de Vaux ce jour-là… Tour à tour, il désespère et reprend espoir, ne pouvant se résigner au pire. Mais les heures défilent et la situation semble sans issue. Qu'il est difficile de mourir quand on a vingt ans, sans aucune blessure, en pleine force de l'âge, et en étant parfaitement conscient. Une idée le chagrine particulièrement : celle d'être porté disparu. Il pense à la peine et à la douleur de ses parents, qui ignoreront tout de l'endroit où repose son corps. Il les imagine, après la guerre, errant sur l'immensité du champ de bataille, en quête d'informations sur sa disparition. Cela fait maintenant plus de sept heures qu'il est enseveli. Il sent que la fin est proche. Mais une explosion secoue le sol et fait apparaître un rai de lumière ! Électrisé par le fol espoir de s'en sortir enfin, Romain retrouve suffisamment d'énergie pour réussir à s'extraire de son trou et rejoindre ses camarades. Il ne peut s'empêcher de penser aux soldats qui, enterrés vivants comme lui, n'ont pas eu cette chance… Quatre jours plus tard, Darchy est blessé lors de la relève qui le mène au fort de Tavannes. Après sa convalescence, loin d'être découragé, il suit la formation de l'école militaire de Joinville-le-Pont, puis retourne au front avec le grade d'aspirant en mars 1917. Il se bat presque jusqu'à la fin de la guerre, stoppé en juillet 1918 lorsqu'il est fait prisonnier. Romain Darchy finit par retrouver sa famille après l'Armistice… Mais l'Histoire a toujours le dernier mot, et elle peut se montrer impitoyable. Lors de la Seconde Guerre mondiale, Darchy retourne se battre, cette fois comme chef de la Résistance dans le département de l'Orne. Arrêté par la Gestapo en février 1944, il meurt sous la torture quatre mois plus tard, en ayant gardé tous ses secrets. Son corps disparait dans le système concentrationnaire nazi, sans laisser de trace. Ce qu'il craignait en 1916 lui est arrivé 28 ans plus tard… #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Sarah Biasini Musique et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Albert Neyton "L'homme plus rapide que les balles" C'est en Isère, à Saint-Martin d'Uriage, qu'Albert Neyton naît en 1891. Devenu gantier, il fait son service militaire en 1912 et rejoint alors le 99e Régiment d'Infanterie de Lyon. Puis la guerre éclate, c'est la mobilisation : Albert est affecté à la compagnie hors rang du régiment, une unité qui regroupe tous les hommes chargés du fonctionnement administratif et logistique. Le 99e Régiment d'Infanterie combat dans les Vosges et dans la Somme en 1914, avant d'être envoyé en Champagne l'année d'après, puis à Verdun dès la fin février 1916. Quelques mois plus tard, Neyton devient télégraphiste. Et c'est avec cette nouvelle fonction qu'il rejoint l'ouvrage de Froideterre… En cette fin juin 1916, cela fait trois jours que les hommes de la garnison subissent le pilonnage de l'artillerie allemande. Le fort tremble, fume et craque sur les coups des obus. « Il va s'effondrer sur nous », pense le soldat Neyton. Autour de lui, ses camarades sont intoxiqués par les gaz de combat, ou paniqués par le bruit assourdissant des explosions. Il reste peu d'hommes valides, tous sont épuisés… Pour couronner le tout, les galeries de Froideterre sont plongées dans le noir complet. Au matin du 23 juin, les observateurs signalent l'approche de l'ennemi. Ces derniers progressent avec méfiance en direction du fort. Celui-ci a été tellement bombardé que les assaillants espèrent l'avoir réduit au silence. Les Allemands arrivent sur le dessus de l'ouvrage, Albert peut presque les entendre. Le suspense est brusquement interrompu par des explosions retentissantes dans le couloir. C'est la panique ! Des grenades allemandes viennent d'être jetées depuis une brèche dans le plafond, enflammant un stock de fusées éclairantes. Une fumée noire et nocive envahit la caserne. Les Français s'efforcent de contenir l'incendie, qui menace maintenant un dépôt de munitions. In extremis, les cartouches et les grenades sont éloignées du brasier. « Piégé comme des rats ! » Voilà le sentiment partagé par Neyton et ses camarades. Et impossible de riposter… Car la tourelle abritant deux canons de 75 mm pourrait très bien intervenir… si les communications n'avaient pas été rompues. L'unique solution serait d'envoyer un messager. Mais comment faire, avec les Allemands au-dessus de la caserne… ? Albert Neyton prend son courage à deux mains et se propose : à lui revient la mission suicidaire de porter l'ordre de tir dans le local de la tourelle. Il ne s'agit que d'une distance d'une petite cinquantaine de mètres… Mais elle est à découvert, sous les tirs ennemis. Sans prendre le temps de réfléchir, Neyton est déjà dehors, tête baissée au milieu des balles qui claquent et sifflent autour de lui. Mais aussi invraisemblable que cela puisse paraître, il arrive sain et sauf à destination ! Et telle n'est pas la stupeur des assaillants lorsqu'ils voient la tourelle s'élever lentement, et diriger ses canons dans leur direction. L'air est aussitôt déchiré par la mitraille : 116 coups tombent sur les soldats ennemis, ne leur laissant aucune chance… Le courage d'Albert Neyton a permis à l'ouvrage de Froideterre de ne pas être pris par les Allemands en ce 23 juin 1916, le jour où Verdun a failli tomber… Cité à l'ordre du régiment pour son acte de bravoure, Neyton devient ensuite volontaire pour l'armée d'Orient, et combat dans les Balkans jusqu'à l'Armistice. Il est décoré de la Croix de Guerre, puis de la médaille commémorative serbe de la Grande Guerre. Albert Neyton meurt en 1973 dans son Isère natale, à l'âge de 82 ans. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Barbara Probst Musique et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Gorgone Productions
Moussa Dansako "Un soldat d'Afrique dans l'enfer de Verdun" Le caporal Moussa Dansako grelotte... Au milieu de ses camarades, tous massés au fond d'une tranchée sommairement aménagée, il attend l'instant où il faudra s'élancer. Nous sommes sur le plateau au nord de Verdun : ces journées d'automne sont particulièrement glaciales et font souffrir les soldats du 36e Bataillon de Tirailleurs sénégalais. À quoi peuvent bien penser ces hommes frigorifiés, issus du Sénégal, du Mali, du Niger, de Guinée, du Burkina Faso… À leur famille, à leur village ? Certains songent à leur engagement sincère pour la France, qui prend en cet instant une tournure particulièrement dramatique. D'autres, majoritaires, se souviennent de la manière dont ils ont été recrutés, sous la menace ou par la violence. Beaucoup, comme Dansako, se demandent bien ce qu'ils font là, dans la boue et le froid, en ce 24 octobre 1916. L'intensité des explosions ramène le caporal à la réalité : l'attaque est imminente. Il est 11h40. Paralysés par la peur et le froid, Dansako et ses camarades se hissent par-dessus le parapet de la tranchée et s'élancent vers leur destin. Mais au bout de deux heures, la progression est arrêtée par les tirs ennemis. Un nouvel ordre tombe : à eux de nettoyer les nids de mitrailleuses allemandes, au ravin de la Fausse-Côte. Le combat est féroce. Les hommes avancent péniblement, les pieds dans la boue, sous une grêle de balles et au milieu des explosions de grenades. Malgré le tumulte, le caporal Moussa Dansako fait preuve d'un très grand courage. Quatre fois de suite, il se porte au secours de camarades meurtris pour les transporter un peu plus en arrière, en sécurité. Et il y parvient alors qu'il est lui-même blessé ! Dans l'après-midi, la mission des tirailleurs est accomplie. Le ravin est dégagé… mais à quel prix : 84 tirailleurs ont été tués ou blessés. La relève arrive dans la nuit du 25 au 26 octobre. Dansako et ses camarades quittent Verdun, après avoir participé à la grande offensive qui a permis de reprendre le fort de Douaumont. Il s'appelait Moussa Dansako. Était-il Malien, Sénégalais, Nigérien, Guinéen, Burkinabé ? Son nom même a-t-il bien été retranscrit par le recruteur français ? Son souvenir semblait perdu dans le brouillard de cette journée d'octobre 1916. Cent ans plus tard, ce héros émerge des brumes de l'Histoire. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Omar Sy Musique et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Oswald Boelcke "Les deux aigles au-dessus de Douaumont" Né en 1891 en Saxe, Oswald Boelcke vient d'une famille modeste. Peu avant ses vingt ans, il s'engage comme élève officier dans un bataillon de télégraphie. Sa formation militaire le fait passer par l'école de guerre de Metz. C'est là qu'il reçoit son baptême de l'air en 1913 : il a 22 ans, et l'aviation devient sa passion. Dans les premiers jours de la guerre, les grands chefs, des deux côtés, estiment que l'aviation est seulement un moyen supplémentaire d'information pour « voir de l'autre côté de la colline ». Ce sont les aviateurs eux-mêmes qui vont prouver que ce « service » peut être considéré comme une « arme ». En mai 1914, après un passage à l'école de pilotage de Halberstadt, il intègre les troupes aériennes de l'armée allemande en tant qu'observateur. Puis, en mai 1915, Boelcke est affecté dans l'aviation de chasse à Douai, dans le nord de la France. Aussi, lorsque début 1916 l'armée allemande prépare sa grande offensive sur Verdun, il est transféré là-bas. Le 13 mars, Boelcke est dans les airs, à bord de son Fokker Eindecker. Il survole le front de Verdun lorsque son œil est attiré par un autre avion, un Nieuport, qui s'en prend à un biplan ami. Il n'hésite pas un seul instant. Car Boelcke est de la race des “chevaliers du ciel”. Deux mois plus tôt, il a reçu la plus haute décoration allemande, la croix “Pour le mérite”. Il est ce qu'on appelle un “as”, et compte déjà 10 victoires, soit 10 avions ennemis abattus. Le voilà donc qui précipite son appareil au-dessus du plateau de Douaumont, où l'aviateur français joue les trouble-fêtes. Mais le pilote ennemi l'a aperçu, et a manœuvré de justesse pour éviter les rafales de balles que crachent ses mitrailleuses. Les deux aviateurs enchaînent les figures acrobatiques au-dessus du champ de bataille afin de trouver les meilleurs angles de tir. Soudain, le Nieuport réussit à se placer dans les six heures du Fokker. Boelcke se pense perdu, sa fin est venue… mais l'avion français le dépasse, emporté par sa vitesse excessive. L'as allemand en profite pour placer un court instant le biplan ennemi dans son collimateur et ouvre le feu. Plus rapide, le Français s'éloigne, au grand soulagement de Boelcke qui, à son tour, retourne au bercail. Sans le savoir, le pilote allemand vient d'affronter Georges Guynemer, l'un des plus grands « as » de la chasse française, qu'il a blessé au visage ainsi qu'au bras gauche. Pour le Français, la bataille de Verdun est terminée… mais pas la guerre. Véritable héros national, Boelcke remporte neuf autres victoires sur le front de Verdun. Il se bat ensuite sur la Somme à partir du mois d'août, où il réorganise la chasse. Parmi les hommes qu'il recrute se trouve le lieutenant Manfred von Richthofen, le futur “Baron Rouge”, « as des as » de la Grande Guerre. Boelcke, quant à lui, trouve la mort le 28 octobre 1916, après une collision avec un de ses ailiers, le lieutenant Erwin Böhme. Il reçoit des funérailles nationales, célébrées dans la cathédrale de Cambrai. Il était titulaire de 40 victoires… #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Delphine Peresan-Roudil Musique et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Jean-Ernest Tucoo-Chala "Le sang-froid au milieu de tout le bordel" « Verdun ? Eh bien ça me va, je suis content de voir ce sacré secteur si terrible. » Voila une phrase qui semble impossible à prononcer en cette fin mai 1916. Elle est pourtant bien lancée par Jean-Ernest Tucoo-Chala, né à Pau, en 1893, que rien ne semble effrayer, pas même l'enfer de Verdun. Avant la guerre, ce jeune Béarnais de 23 ans, issu d'une famille modeste de quatre enfants, était devenu ébéniste-carrossier, à la suite d'un tour de France en tant que compagnon. En 1912, c'est le temps du service militaire au cours duquel il est initié au maniement du canon de 75mm dans un régiment d'artillerie à Tarbes. Puis tout s'accélère. La mobilisation générale en 1914 l'envoie au 14e Régiment d'Artillerie de Campagne, avec lequel il participe aux combats en Belgique, sur la Marne et dans l'Aisne. En avril 1916, il devient maître-pointeur de sa batterie d'artillerie. Un mois plus tard, il rejoint un secteur mouvementé et bien connu des soldats… celui de Verdun. La vaillance du jeune homme va cependant être mise à rude épreuve, d'autant que sa batterie pointe vers le fort de Douaumont. Le 28 mai, l'orchestre infernal commence. Au son de « Tirez, tirez ! », la batterie de Tucoo-Chala commence une intense rengaine. La cadence est telle que les canons se mettent à rougir et à brûler les mains du jeune homme. Soudain, l'un d'eux explose ! Bon Dieu ! Ce n'est pas passé loin. « TIREZ ! TIREZ ! » martèle pourtant le chef de batterie. C'est maintenant l'orchestre allemand qui répond aux canons français. Les obus tombent autour d'Ernest, arrachant des membres, tuant des camarades, explosant des dépôts de munitions. Les gaz se joignent maintenant au brouhaha, contraignant la visibilité et la respiration du Béarnais. « TIREZ ! TIREZ !! ». « Et comment bordel ?! » Au milieu de cet enfer, un lieutenant se balade « comme s'il était sur les Champs Elysées ». La scène est surréaliste, mais le flegme de cet officier maintient le moral de Tucoo-Chala. Fatigué et recouvert de boue, il redouble d'effort, dorénavant seul à la manœuvre. Il tire comme un « dératé » au point de faire exploser d'autres canons, pourtant neufs. Douze jours plus tard, c'est l'heure de la relève. Malgré une semaine éprouvante, Tucoo-Chala ne souhaite pas repartir. Il veut continuer à se battre pour soutenir les fantassins. Mais la raison l'emporte, il retourne se reposer sur Verdun. Ce vaillant combattant est reconnu par ses supérieurs et obtient une citation pour son courage. Pour autant, sa guerre n'est pas terminée. Il passe par l'Argonne, la Somme, l'Oise, le Chemin des Dames, et combat même dans les Balkans dans les rangs de l'Armée d'Orient en 1918. Retenu avec son unité en Hongrie pour lutter contre les Bolchéviques, il termine la guerre en 1919, avec le grade d'adjudant-chef. Il a traversé toutes les années du conflit… sans avoir connu la moindre blessure. De retour en France, Jean-Ernest Tucoo-Chala, qui pouvait prétendre à une brillante carrière militaire, s'éloigne définitivement de l'armée. Il préfère retourner à Pau, où il ouvre une modeste épicerie. Et c'est dans sa ville natale qu'il passe sereinement le reste de sa vie, et qu'il meurt le 23 décembre 1977, à l'âge de 84 ans. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Thierry Godard Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
New York, 26 juillet 1923. C'est la quatrième fois qu'Eugène Criqui roule à terre, sous les coups de l'Américain Johnny Dundee. Le champion du monde des poids plumes est en difficulté. Cependant, celui que l'on surnomme « Mâchoire de fer » en a vu d'autres. Huit ans plus tôt, dans la nuit du 13 au 14 mars 1915, il attend dans le secteur calme de la Tranchée de Calonne, à une vingtaine de kilomètres au sud-est de Verdun. Ce jour-là, Eugène Criqui, fantassin au 54e Régiment d'Infanterie, veille au créneau d'un petit poste en direction des lignes allemandes. Un mauvais endroit, car les précédents guetteurs ont été tués. Dans l'obscurité, il est très difficile de distinguer les sacs de terre des positions allemandes, au-delà des taillis et des arbres déchiquetés. Soudain, Criqui voit quelque chose bouger et ouvre le feu. En riposte, un coup retentit de l'autre côté du no man's land. Frappé au visage, le boxeur tombe assis au fond de la tranchée. Resté conscient, en état de choc, il parvient à retourner vers ses camarades, qui découvrent alors la blessure hideuse barrant le visage du jeune homme… La balle a brisé sa mâchoire inférieure, déchiré sa langue et enlevé une vingtaine de dents, créant un trou immonde d'où le sang jaillit en abondance sur la face du boxeur. Nombreux sont ceux qui pensent la blessure mortelle... Le boxeur est transporté en urgence par des brancardiers vers Rupt-en-Woëvre. Criqui est finalement sauvé, mais les nombreuses interventions chirurgicales subies à Verdun puis à Lyon continueront de le faire souffrir... Pour soigner cette « gueule cassée », une plaque en fer finit par lui être greffée pour réparer sa mâchoire. Partiellement démobilisé, et malgré son handicap, il reprend l'entraînement pour le ring dès 1917. D'étape en étape, « le roi du KO », comme on le surnomme, conquiert à New York en 1923 le titre de champion du monde des poids plumes contre Johnny Kilbane… avant de le perdre contre Dundee le mois suivant, d'un coup dans la mâchoire. Cela n'empêche pas Criqui de continuer à boxer jusqu'en 1928, malgré une main brisée lors d'un autre combat. Pour tous ces exploits, ce Parisien qui s'est littéralement fait casser la gueule pour la France est cité à l'ordre de l'Armée en mars 1960. Titulaire de la Médaille militaire et de la Croix de Guerre avec palme, « Gégène gueule cassée » meurt en 1977. Il repose au cimetière de Pantin. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Mathieu Almaric Musique et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Kurt Rackow "Il était le premier en haut de la montagne" Un vrai guerrier issu de la tradition militaire prussienne, ce Kurt Rackow, né en 1893. À la déclaration de guerre, ce jeune homme qui avait intégré à l'âge de 19 ans le 158e Régiment d'Infanterie de Paderborn, en Westphalie, participe à l'invasion de la Belgique, puis à la bataille de la Marne. Devenu entre temps sous-lieutenant, Rackow connaît bien les tranchées de l'Artois et de la Champagne, où l'armée allemande subit de grandes offensives françaises. Blessé deux fois, Rackow est évacué et hospitalisé. Il retrouve sa compagnie en février 1916. Deux mois plus tard, son régiment est envoyé à Verdun : ils ont pour mission d'occuper le secteur de Vaux, dominé par le fort du même nom. Ils sont donc aux premières loges lorsqu'au début du mois de juin, l'armée allemande engage une grande attaque pour s'en emparer… Nous sommes le vendredi 2 juin 1916, au petit matin. Accompagné d'une vingtaine de soldats, le lieutenant Rackow vient d'atteindre le dessus du fort. Cela fait plusieurs mois que les Allemands sont fixés sur les pentes de l'édifice. Et c'est lui, Rackow, qui se retrouve en premier en haut de la montagne. Quelques heures auparavant, au milieu des hommes de sa compagnie, il est parti à l'assaut… Il a fallu progresser sous les tirs des défenseurs français, jusqu'au rebord du fossé. Impossible d'avancer davantage, les Français faisant feu pour leur barrer l'accès. Mais grâce à l'intervention de sapeurs, qui ont enfumé l'ennemi, Rackow est parvenu à traverser l'obstacle. L'objectif est atteint ! Mais seule une poignée d'hommes a pu le suivre… Le voilà isolé. Les autres ont été stoppés par la résistance des Français. Pourtant, pas une seconde il ne songe à se replier. Les Allemands n'ont jamais été aussi proches du but. Pour indiquer qu'il s'accroche à sa position, Rackow communique en morse pendant des heures avec les soldats bloqués aux alentours du fort. Finalement, la délivrance arrive en milieu d'après-midi. Des renforts forcent les Français à se terrer à l'intérieur de l'ouvrage. Au soir, ce sont 150 hommes sous les ordres de Rackow qui verrouillent le fort. Il faut pourtant cinq jours supplémentaires pour faire tomber Vaux. Et même si, relevé le 3 juin au soir, Rackow n'assiste pas à la reddition du fort, il devient un véritable héros national. Il recevra pour ce fait d'armes la croix « Pour le Mérite », la plus haute distinction allemande. La guerre ne s'arrête pas pour lui, puisqu'il continue à servir dans les rangs de son régiment jusqu'à l'armistice. De mai à août 1919, dans le contexte révolutionnaire qui caractérise l'Allemagne de l'immédiat après-guerre, il intègre un corps franc dans la ville de Düsseldorf afin d'écraser toute nouvelle tentative d'insurrection spartakiste. Il se retire de l'armée en 1920, trois ans avant de se tuer dans un accident. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Delphine Peresan-Roudil Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Nicole Girard-Mangin « Je demande un homme, on m'envoie une femme ! » Ça y est, c'est imminent... Selon le commandement supérieur, les Allemands envisagent une attaque de grande envergure contre Verdun. Le Service de Santé du secteur doit rapidement évacuer les blessés et les malades de la ville. La tâche est énorme, et le mauvais temps retarde grandement l'évacuation. Dans tout ce tumulte, il y a une femme de 37 ans, Nicole Girard-Mangin, qui garde la tête froide. Née à Paris en 1878, elle connaît déjà la Meuse, ayant passé sa jeunesse à Véry. A l'âge de 18 ans, elle se destine à la médecine et commence des études à Paris. Mais elle se marie peu après avec André Girard, exploitant viticole, et renonce dès lors à ses études pour travailler à ses côtés. Un crève-cœur … qui sera de courte durée. En 1903, suite à leur divorce, elle retourne ni une ni deux sur les bancs de l'école de médecine. A la veille de la guerre, elle est en poste dans un dispensaire pour tuberculeux de l'hôpital Beaujon à Paris, où elle effectue des recherches sur la tuberculose et le cancer. Nicole Girard-Mangin est une femme moderne, engagée et passionnée par son métier. Mais malgré cette indéniable expérience, elle doit se battre contre les préjugés de son époque. et faire face à de nombreux défis, voire injustices. En 1914, suite à erreur administrative au sein du Ministère de la Guerre, elle se retrouve mobilisée en tant que médecin militaire. L'Armée pensait avoir affaire au docteur “Gérard Mangin”. La situation est inédite… Une femme médecin militaire à Verdun ! Elle est affectée dans un secteur alors calme : Verdun. Mais l'accueil qu'on lui réserve sur le front, en septembre 1914, est glacial : « Je demande un homme, on m'envoie une femme ! ». Le ton est donné. Cela n'empêche pas la docteure Girard-Mangin de faire son travail : nommée au grade de médecin auxiliaire, elle s'occupe avec détermination des malades atteints de la typhoïde à l'hôpital N°13 de Glorieux, un des quartiers de Verdun. En cette fin de février 1916, les Allemands arrivent, il est temps d'évacuer… La panique s'empare de la ville. Rapidement, les routes sont encombrées de véhicules sanitaires remplis de blessés. Nicole Mangin assure sa mission : elle organise avec professionnalisme l'évacuation de son service jusqu'à l'hôpital de Bar-le-Duc. Pourtant, il reste une poignée de malades intransportables et mourants. La docteure, qui connaît bien ces convalescents, refuse de les abandonner. La pression de la bataille est de plus en plus importante. Des masses de blessés affluent à l'hôpital de Glorieux. Ces derniers, traumatisés par leur expérience en première ligne, racontent ce qu'ils ont vu, ce qu'ils ont entendu. Impossible pour Nicole Mangin et ses camarades de vérifier toutes ces informations. La panique augmente, d'autant que l'hôpital est désormais plongé dans le noir suite à une coupure d'électricité. Le bombardement intensif rend rapidement la position intenable, et l'évacuation définitive du personnel de santé est décidée le 25 février. A bord d'une voiture sanitaire, Nicole évacue ses derniers convalescents vers Froidos. La route est dangereuse et la traversée semble interminable, au milieu des obus qui tombent et des éclats qui frappent le véhicule. Nicole est alors touchée au visage. Heureusement, la blessure est superficielle et n'entame pas l'abnégation de la docteure. Malgré son extrême fatigue, Nicole Mangin reste en poste dans le secteur de Verdun jusqu'en novembre 1916. Dix mois de présence, de réconfort et de soins dispensés aux centaines de blessés apportés chaque jour. Malgré ses états de service et sa détermination qui lui valent des promotions, l'Armée lui refuse toute distinction… Elle s'est éteinte prématurément en 1919, probablement des suites d'un intense surmenage. Elle avait 40 ans. Avec sa contemporaine Marie Curie, elle a bouleversé l'image des femmes dans la médecine, prouvant qu'elles étaient capables d'agir aussi efficacement et courageusement que les hommes. #DestindeVerdun, un podcast écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Clotilde Hesme Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Jean Tourtay « Il avait des yeux de faucon » Pendant des jours et des jours, Jean Tourtay passe des heures entières à plusieurs centaines de mètres d'altitude, à scruter le champ de bataille du haut de son ballon d'observation. Lors de son service militaire, ce jeune soldat de Chalon-sur-Saône, né en 1891, rejoint le premier groupe d'aérostation en 1912. Une affectation qui s'explique peut-être par sa profession de photographe... Au moment de la mobilisation, c'est donc en toute logique que Tourtay se retrouve dans les ballons d'observation. Les capacités du jeune homme sont très admirées, à tel point qu'il obtient successivement les grades de sergent puis de sous-lieutenant. Il faut l'imaginer tout là haut, secoué par le vent dans sa nacelle, sous l'ample enveloppe de tissu de son ballon d'observation. Son travail est essentiel : il informe l'état-major par téléphone de l'évolution de la ligne de front, et guide d'innombrables tirs de canons. Avec le déclenchement de la bataille de Verdun, en février 1916, il est vite appelé sur le front des Hauts de Meuse. Depuis qu'il est arrivé à Verdun, Tourtay a acquis une solide réputation. En effet, malgré les intempéries et les fumées qui recouvrent le champ de bataille, ses yeux ne se trompent jamais. Aussi, en ce dimanche 2 avril, c'est la surprise lorsqu'il transmet ce message : les Allemands sont en train de progresser en force au sud du fort de Douaumont. Ses interlocuteurs sont dubitatifs… Comment cela est-il possible ? Certes, la bataille fait rage, mais au sol, aucune information n'a été transmise par les fantassins. Tourtay indique maintenant que les Allemands ont dépassé la ligne de chemin de fer Fleury-Vaux. Il se fait pressant et demande un tir de barrage sur une zone où sont pourtant censées se trouver les réserves françaises. Ses yeux l'auraient-ils trahi ? A l'État-major, on s'inquiète, on hésite. La situation est grave, on ne sait quoi décider, de peur de tirer sur des troupes amies. Le général Nudant l'appelle directement, et lui demande de jurer sur l'honneur qu'il est sûr de ce qu'il a vu. Tourtay s'exécute. Sur la foi de sa seule parole, le tir dévastateur est déclenché. Quelques heures plus tard, un régiment français est envoyé pour contre-attaquer. Dans leur marche, les poilus croisent alors de nombreux soldats tués et blessés dans l'effroyable bombardement… et ils sont allemands. Ce jour-là, les Français ont été sauvés par les yeux de faucon de Jean Tourtay, véritable « as » de l'aérostation. Quelques mois plus tard, en janvier 1917, il est à nouveau promu. Devenu lieutenant, il reste dans les airs mais troque son ballon pour l'école d'aviation d'Ambérieu. Et c'est malheureusement dans un accident d'avion qu'il se tue, le 26 février 1918, aux environs de Châlons-sur-Marne. Il avait 26 ans. #DestindeVerdun, écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Marie Kremer Musique originale et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
Maurice Genevoix "Il était parmi eux" En ce dimanche 17 septembre 1967, ils sont plus de 5 000 à s'être rassemblés : anciens combattants, officiels, porte-drapeaux, pèlerins. Tous sont massés devant le parvis du bâtiment qui vient juste d'être terminé. Le Mémorial de Verdun est sur le point d'être inauguré. Derrière son pupitre, Maurice Genevoix commence son discours. L'académicien, président du Comité National du Souvenir de Verdun, et porte-parole des vétérans de 14-18, livre son allocution, la voix enrouée. Mais alors que défilent les mots de son discours devant ses yeux, le vieil homme n'est plus tout à fait là. Il est de nouveau parmi « eux ». « Eux », ce sont ses camarades, « Ceux de 14 », qui lui apparaissent à nouveau. De celui qu'il connaissait à peine, fauché par une balle lors de la bataille de la Marne, à Robert Porchon, son frère d'armes, son ami. Tous sont là... Et les souvenirs douloureux l'assaillent, comme cette nuit d'horreur du 20 au 21 février 1915, sur la crête des Éparges. Dans le froid et sous la pluie, les blessés l'appellent, le supplient d'abréger leurs souffrances. Eux qui, à peine quelques heures plus tôt, étaient encore plein de vie, avant d'être terriblement mutilés par un obus. Et lui, miraculeusement, était resté le seul indemne. Jusqu'à ce qu'il soit à son tour grièvement blessé le 25 avril 1915, non loin du village de Saint-Rémy-la-Calonne. Il se remémore avec gratitude et émotion le soin avec lequel les brancardiers l'ont déplacé en arrière de la ligne de feu, malgré les obus qui, tout autour d'eux, brisaient les hêtres des Hauts de Meuse. Et aujourd'hui, oscillant entre les fantômes de ses camarades et la foule mêlant toutes les générations, ce survivant termine son discours par un message d'humanisme : « Jeunes et vieux, amis, ennemis réconciliés, puissent-ils emporter de ces lieux, au fond d'eux-mêmes, une notion de l'homme qui les soutienne et les assiste ! Puisse la lumière qui va veiller ici les guider enfin, vers la Paix ! » Le Mémorial de Verdun était né… Treize ans plus tard, Maurice Genevoix rédige son dernier ouvrage, intitulé Trente mille jours, dans lequel il revient sur sa vie. De Sous Verdun, premier volume de Ceux de 14, à cet ultime titre, en passant par son prix Goncourt pour Raboliot en 1925, l'écrivain rédige en tout une soixantaine d'ouvrages. L'exaltation de la vie et de la nature sont au cœur de son œuvre, avec toujours, comme en filigrane, le traumatisme de la guerre. Le jeune sous-lieutenant du 106e Régiment d'Infanterie, devenu témoin de son siècle, s'éteint le 8 septembre 1980, quelques semaines avant son 90e anniversaire. #DestindeVerdun, écrit et produit par l'équipe du Mémorial de Verdun : Nicolas Czubak, Quentin Poulet et Charles Poisson Adaptation des textes pour l'audio : Delphine Peresan-Roudil et Florence Guionneau-Joie Voix-off : Julien Larere-Genevoix Musique et fonds sonores : Christian Holl et Hicham Chahidi Réalisation : FGJ/Art Expo - Post-production : Plissken Production - Enregistrement : Hope So Production
À travers une approche immersive et sensible de l'histoire, le Mémorial de Verdun- Champ de bataille présente "Destins de Verdun". Cette série de podcasts vous plonge dans le récit individuel d'hommes et de femmes, de nationalités et de milieux sociaux différents, qui ont été touchés directement ou indirectement par la bataille de Verdun. Des individus dont l'expérience est révélatrice de celle vécue par la génération de 14-18. Dans ces épisodes, nous allons vous dévoiler leur parcours de vie : Qui étaient-ils avant la guerre ? Comment ont-ils vécu ce conflit hors normes ? Que sont-ils devenus ? Mis à l'honneur à l'occasion de l'exposition-parcours "Destins de Verdun », ces 20 récits sont incarnés par des voix de personnalités et de comédien.nes qui ont accepté, généreusement, de "prêter leur voix": parmi lesquels Mathieu Amalric, Sarah Biasini, Thierry Godard, Clotilde Hesme, Marie Kremer, Christophe Malavoy, Delphine Peresan-Roudil, Barbara Probst, l'acteur allemand Richard Sammel, Omar Sy, qui a également accepté d'être parrain de l'exposition et Léa Wiazemsky. Ces enregistrements que vous allez découvrir redonnent vie à ces destins profondément marqués par la bataille. Nicolas Cuzback Historien du Mémorial Responsable du pôle Histoire et Médiation du Mémorial de Verdun - Champ de bataille.