POPULARITY
Anfang Mai hat der renommierte US-amerikanische Politikwissenschaftler John Mearsheimer auf einen Bericht über den anhaltenden Völkermord in Gaza – den UN-Report mit dem Titel „Anatomy of a Genocide“ – aufmerksam gemacht und in dem Zusammenhang noch mehr Schweigen und Komplizenschaft des liberalen Westens festgestellt. Dieser im Folgenden aufgeführte Beitrag von Mearsheimer wurde von Klaus-Dieter KolendaWeiterlesen
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.Eigentlich begann die Entwicklung schon mit den Indochinakriegen, durch welche die Kolonialstaaten und zuletzt die USA aus Vietnam und anderen Ländern der Region verjagt wurden. Da war zwar der gewonnene Krieg der USA gegen den Irak, der aber in einen Abzug der imperialen Truppen endete, als der Widerstand zu groß wurde. Als dann der nächste Krieg versuchte, Syrien und den Irak mit Hilfe von Terroristenarmeen nieder zu ringen, ging das auch schief, und wieder wurden die imperialen Truppen gebeten, doch bitte schleunigst das Land zu verlassen. Dann gab es den schmählichen Abzug aus Afghanistan, und nun die offensichtliche Niederlage in der Ukraine. Der Völkermord an den Palästinensern ist zurzeit das letzte Kapitel. Es ist das letzte Kapitel, das nun aufgeschlagen wird, in dem langsamen Niedergang westlicher Macht. Noch ist sie vorhanden, und wird demonstriert durch die Ausweitung des Völkermordes von Gaza nach Jenin bzw. die Westbank. Schauen wir uns heute an, wie Ende August, Anfang September das zionistische Apartheidregime seine Gräueltaten unter dem Schutz und mit Lieferungen westlicher Waffen von Gaza auf den Rest Palästinas ausbreitet, in dem Versuch, einen „ethnisch reinen“, der aber nur ein „zionistisch reiner“ Staat ist, zu errichten.Die Rolle der MedienBeginnen wir damit, was ein Menschenrechtsanwalt, Craig Mokhiber, am 24. August erklärte. Er meinte, dass sich westliche Medien für ihre Rolle im Völkermord in Gaza rechtlich werden verantworten müssen. (1) Er beginnt mit der Feststellung, dass die Rücksichtslosigkeit der israelischen Völkermordmaschinerie in Palästina gemeinsam mit der direkten Komplizenschaft der USA, Großbritanniens und anderer westlicher Regierungen die beiden wichtigen Säulen sind, für die Gräueltaten an Palästinensern und den Angriffen gegen solche, welche versuchen die Menschenrechte „rund um den Globus“ zu verteidigen.Aber, so fährt der Autor fort, die Rolle der Medien sei die dritte Säule. Sie seien mitschuldig, da sie wissentliche israelische Desinformation und Propaganda verbreiten, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit rechtfertigen, Palästinenser entmenschlichen und Informationen über den Völkermord unterdrücken. Daraus, so seine Schlussfolgerung, könnten und sollten solche Handlungen Sanktionen unterliegen. Und er begründet das mit historischen Präzedenzfällen.Nach einem Exkurs in die Geschichte der Menschenrechte und der Völkermordkonvention (2) stellt er fest, dass die endgültige Völkermordkonvention nicht nur den Völkermord selbst, sondern auch die Anstiftung und die Mittäterschaft unter Strafe stellt. Und das gelte nicht nur für Staaten bzw. Regierungen, sondern auch für private Akteure.Mokhiber verweist darauf, dass diese Entwicklung basierte auf den Erkenntnissen, die man in den Nürnberger Prozessen gegen den Verleger Julius Streicher und seinem Stürmer gemacht hatte. Obwohl ihm die Gräueltaten bewusst waren, hatte er weiter die „Anstiftung zu Mord und Vernichtung“ unterstützt.... hier weiterlesen: https://apolut.net/medien-und-morgendaemmerung-der-zeitenwende-von-jochen-mitschka Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die allmächtige US-Drogenbehörde muss gegen Dutzende ihrer Mitarbeiter wegen Korruption und Komplizenschaft mit dem Drogenhandel ermitteln. Die US-Drogenbehörde DEA (Drug Enforcement Administration), deren Kampf gegen die Korruption im Drogenhandel in der ganzen Welt viel beachtet wird, sieht sich gezwungen, denselben Kampf in ihrem eigenen Haus zu führen. Es gibt eine Reihe interner Skandale, die zweifelsohneWeiterlesen
Nicaragua hat nach eigener Darstellung erste Schritte eingeleitet, um Deutschland und drei weitere Länder vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag zur Rechenschaft zu ziehen. Begründet wird dies mit Komplizenschaft bei den „flagranten und systematischen Verstößen gegen das Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes, das humanitäre Völkerrecht und das Besatzungsrecht in denWeiterlesen
Steigen Sie ein, fliegen Sie mit! https://weltwoche.ch/Abonnieren Sie kostenlos den täglichen Newsletter der Weltwoche: https://weltwoche.ch/newsletter/1. Mai: Komplizenschaft der Medien mit den linken Vandalen.Thomas Manns Lob der neutralen Schweiz. „Haltungsjournalismus“ ist Anti-Journalismus. Boris Palmer: Deutsche Parteien als moralische Erziehungsanstalten. Werden Sie jetzt Weltwoche-Abonnent! https://weltwoche.ch/abonnemente/Die Weltwoche auf Social Media:Instagram: https://www.instagram.com/weltwoche/Twitter: https://twitter.com/WeltwocheTikTok: https://www.tiktok.com/@weltwocheFacebook: https://www.facebook.com/DIE.WELTWOCHE Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
In dieser Episode spreche ich über Sympathie, Antipathie und Idiosynkrasie. Mit Silvia Bovenschen, Julia Kristeva und Roland Barthes versuche ich nachzuvollziehen, was in uns vor sich geht, wenn wir uns von Kleinigkeiten abgestoßen fühlen. Es geht um Momente der Unlust als affektive Gewissheiten und darum, ob man sich dafür verachtet oder darüber verbündet.
Romy Becker und die wunderbare Liebesgeschichte mit ihrem Mann Jan Becker. Das Bauchladenmädchen und der Magier. Hier erzählt die Kommunikationsexpertin und Mitinhaberin der Akademie für Hypnose, Performance und Resonanz über Momente, Komplizenschaft und das Leben. Viel Vergnügen.
Alte weiße Männer können per se nichts für ihren alten weißen Schniedel, aber wofür sie etwas können ist, wenn dieser raushängt, mitten in einer deutschen Talkshow, metaphorisch im Gesicht einer deutschen Journalistin und per Bildfernübertragung damit auch in unserem. So war das äußerst unangenehm geschehen, kürzlich, in der TV-Talkshow “Markus Lanz”. Der Schniedel gehörte Richard David Precht, den wir hier kürzlich noch als “den Perückenträger aus Solingen” milde belächelt hatten. Ein zweiter weißer Schniedel hing, das muss gerechterweise gesagt werden, nur halb raus und gehörte dem frisurtechnischen Nacheiferer Prechts, dem Soziologen Harald Welzer.Besprochen werden sollte deren gemeinsam geschriebenes Buch “Die vierte Gewalt: Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird – auch wenn sie keine ist”, ein wissenschaftliches Werk, wie gerade Welzer immer wieder betonte. Eingeladen zur kritischen Textanalyse waren zwei Journalistinnen, die im Buch, so wurde schnell klar, wohl selbst wissenschaftlich beleuchtet wurden, Melanie Amann vom “Spiegel” und Robin Alexander von der “Welt”.Das Buch, nicht nur im Titel ein Frontalangriff auf den Deutschen Journalismus, kam bei den anwesenden Betreibern desselben erwartungsgemäß nicht an und da diese genug Zeit hatten, sich auf die Konfrontation vorzubereiten, sahen die Autoren beide nicht besonders gut aus, zumindest aus der Perspektive dieses unparteiischen Beobachters des Gemetzels. Zwar hatte ich kurz nach der Wende keine Zeitung unter einem Kilogramm Papiergewicht konsumiert, schon weil man in der Mittagspause, die Süddeutsche oder die FAZ auf dem Tisch konzentrierend sein partymüdes Haupt auf diese betten konnte, um ein paar Minuten leise in die Kommentarspalten sabbernd zu ruhen. Aber wann ich das letzte mal ein solches Leitmedium überhaupt in der Hand hatte, geschweige denn darin intensiv gelesen, kann ich wirklich nicht mehr sagen. Es muss ein Jahrzehnt her sein. Aber natürlich bilde ich mich politisch intellektuell, nur halt nicht, wie die Autoren Precht und Welzer das von mir erwarten. Die Einzigen, die damit umzugehen in der Lage schienen, waren die beiden leitmedialen Journalisten. Und während diese ein Argument nach dem anderen aus dem Buch auseinander nahmen und den Buchautoren um die Ohren hieben, zogen sich bei Precht die Hodensäcke in den Unterbauch zurück, die Beine wurden breiter und breiter aufgestellt und mit scharfer Stimme ergoss sich des Intellektuellen Mansplaing in's Gesicht der Spiegel-Chefredakteurin. Diese lachte ihn aus, Harald Welzer zog sich aufs Wissenschaftliche zurück und Robin Alexander wurde spontan zum Feministen.Die erste Amtshandlung des Rezensenten muss nun sein, sich von den verstörenden Bildern der Veranstaltung zu reinigen und das Buch als solches zu lesen und zu besprechen. Ich verspreche nichts, aber gebe mir Mühe.Das Buch beginnt einleitend mit besagtem Frontalangriff auf die deutsche Presse, die sich vom willfährigen Berichterstatter des Regierungshandelns zum politischen Akteur emanzipiert habe. Es wird ein bisschen Verständnis gezeigt: Internet, das sog. Twitter, Kapitalismus. Es wird viel befußnotet, damit man gleich sieht, dass was man hier liest, auch wirklich Wissenschaft ist.Wir ahnen Schlimmes, doch es folgt das erste Kapitel, das den Begriff “Öffentlichkeit” definiert und angenehm historisch, neutral, sachlich ist und damit offensichtlich geschrieben wurde, als keine aufmüpfigen Frauen im Raum waren. Oder - wahrscheinlicher - von Harald Welzer. Auch hier wird ordentlich befußnotet, wissenschaftliche Quellen wie der “Deutschlandfunk” und die Wochenzeitschrift “Die Zeit” müssen herhalten, weil Wikipedia als Fußnote unwissenschaftlich ist . Das alles, um Zitate zum US-Amerikanischen Herausgeber Hearst zu belegen, einem Kriegstreiber, wie wir lernen. Und wir ahnen, worauf der Kritiker der Waffenlieferungen an die Ukraine abzielt.Im darauf folgenden Kapitel wird das fehlende Vertrauen des Bürgers ins “System” aufgrund Unterrepräsentanz besagten “Bürgers” im Verhältnis zum “Politiker” in den Leitmedien analysiert. Das passiert, wir hatten es schon befürchtet, anhand der Flüchtlingskrise 2015 und der Coronakrise 2020. Untersucht wird das Ganze mit “inhaltsanalytischen Studien”, also Textanalysen von Veröffentlichungen der “Leitmedien” und der Aufschlüsselung nach darin auftauchenden Themen, Personen, Gesellschaftsschichten. Was Precht und Welzer dabei versuchen herauszufinden ist, ob alle Gesellschaftsschichten in der Berichterstattung zu Wort kommen, und ob diese inhaltlich “ausgewogen” ist, also ob alle öffentlichen Meinungen repräsentiert sind.Problematisch dabei: Studien von Extremsituationen als Grundlage zur Beweisführung von Thesen zu verwenden ist generell schwierig und speziell in diesem Fall fragwürdig, denn bei den Fragen, die diese beiden “Krisen” aufgeworfen haben, gibt es nun mal anerkannte moralisch-ethische Grundhaltungen in unserem Land, die eben nicht fifty/fifty "Kieken wa ma, was det Volk so denkt!” zu beantworten sind, sondern im Rahmen der Bundesdeutschen Grundordnung schon eindeutig beantwortet sind: “Flüchtlinge aufnehmen Ja!”, sagt das Asylrecht, “Impfen Ja!”, sagt das Infektionsschutzgesetz. Was zu den Themen in den Leitmedien stand, war also recht erwartbar.Die Haupterkentnis aus den Textanalysen (hier beispielhaft zur Flüchtlingskrise) ist, so das Buch, dass hauptsächlich Politiker zu Wort kamen (zu bis zu 80%), nicht jedoch die Helferinnen oder gar die Betroffenen, also die Flüchtenden. Das klingt dramatisch, ein wirklich kurzes Überlegen kann einen aber darauf bringen, dass in einer unübersichtlichen Situation, einer Krise eben, in der vornehmlich um Ordnung gerungen wird, diejenigen zu Wort kommen, deren Job das praktische Errichten von Ordnung ist. Politiker zum Beispiel. Stattdessen wird beklagt, dass die lokalen Helfer in der Berichterstattung unterrepräsentiert wären und passend zum Ton des ganzen Buches werden gleich mal Parallelen gezogen zu obrigkeitshöriger Wilhelminischer Berichterstattung, no s**t. Das Problem ist doch aber: Wie löst man eine nationale Krise? Diese den “Nothelfern” überzuhelfen ist eine Option, aber sinnführender ist es, in einem solchen Fall nationale (und noch besser europäische) Lösungen zu etablieren. Und darüber wurde berichtet. Verrückt.Hier geht also mit den Autoren der Wunsch nach Sensationalismus durch, sie wählen exakt die nicht repräsentativen Beispiele zur Untersuchung aus und schießen sich damit selbst ins Bein. Wie viel interessanter wäre es, ein medial weniger präsentes Thema zur Textanalyse zu wählen, idealerweise eines, welches nicht in statistisch kaum verwertbaren, minimalen Zeiträumen aufflammt und wieder erlischt. Ich bin sicher, die aufmerksame Leserin unserer gesammelten Rezensionen kommt auf ein paar Ideen.Und am Ende des Abschnitts zur Inhaltsanalyse “Flüchtlingskrise” merken das die Autoren sogar, Zitat: “Aber könnte es nicht sein, dass die leitmediale Berichterstattung der Presse zur sogenannten Migrationskrise diesbezüglich ein Ausnahmefall war?”. So close. Sie setzen fort: “Schauen wir deshalb auf andere Krisenereignisse und ihre mediale Bearbeitung."Es folgt also die gleiche Übung zur Coronakrise ohne jeglichen Erkenntnisgewinn: Politiker stehen während einer Krise im Mittelpunkt der medialen Berichterstattung. Wer sonst, fragt man sich.Und weil man auf durchschossenen zwei Knien immer noch irgendwie ins Ziel robben kann, folgt die exakt gleiche Argumentation zur nächsten Krise, der aktuellen, jetzt gleich ganz ohne wissenschaftliche Untersuchungen, weil, ist ja noch im Gange: der Ukrainekrieg. Es lohnt kaum, die gleichen Argumente nochmals zu besprechen, zumal sie diesmal nicht analytisch unterlegt sind. Dass dieses Fehlen einer Analyse das Thema für ein nach wissenschaftlichen Methoden erstelltes Buch ausschließen sollte, ignorieren die beiden Wissenschaftler und so müssen wir ein dutzend Seiten Meinung über uns ergehen lassen, die, wie es Meinungen so an sich haben, teilweise Übereinstimmung erzeugen, hier z. B.: das Fehlen der Berichterstattung in deutschen Medien zur Haltung zum Krieg aus anderen Teilen der Welt. Viele der Meinungen führen jedoch zu entschiedener Ablehnung aufgrund von: Blick auf die f*****g Landkarte.Das nächste Kapitel “The Unmarked Space” greift die Erkenntnisse aus dem vorigen auf und will laut Untertitel extrapolieren, “was Leitmedien nicht thematisieren” und man ist, leicht erschöpft, geneigt hier zum Rotstift zu greifen wie der alte gestrenge Mathelehrer und den Rest des Buches ungelesen wie einen misslungenen mathematischen Beweis durchzustreichen und mit einer 5 zu benoten. Denn wer im ersten Schritt der Beweisführung einen solchen entscheidenden Fehler begeht, wie die beiden Autoren, namentlich Textanalysen nicht repräsentativer Ereignisse für den allgemeinen Erkenntnisgewinn heranzuziehen, begeht etwas, was man in der Philosophie Fallazien nennt, aber da man selbst aus denen noch etwas lernen kann und wir 20 EUR überwiesen haben, nehmen wir die Herausforderung an, das Ding zu Ende zu lesen. Es wird zum Beispiel spannend sein zu sehen, ob der “Fehler” im ersten Schritt nur gemacht wurde um die Thesen wirksamer an den Leser zu verkaufen, die Thesen also trotzdem und im Grunde so vertretbar sind und nur sensationsheischend eingeführt wurden, oder ob die Autoren tatsächlich ihre Integrität als Wissenschaftler aufs Spiel setzen und uns einen großen Wissenschaftsblabla überhelfen, nur um publikumswirksam ihre jeweiligen Lieblingssäue durchs Internet zu ranten, Waffenlieferungen an die Ukraine im Fall Welzer und dass ihn keiner ernst nimmt, den Richard David Precht. Und zugegeben ist das Buch, wenn immer es von Welzer im Erklär- und nicht im Argumentationsmodus (und von Precht gar nicht) geschrieben wird, lesbar und milde interessant.Wohlan, was also wird von unseren Leitmedien nicht thematisiert? Tipps werden angenommen.Zunächst setzt sich ein Pattern fort. In den Einleitungen, hier, “was bedeutet Realität in der Medienlandschaft?”, wimmelt es von Fußnoten, die Eindruck machen, in den anschließenden Behauptungen, die die Grundlage für den Beweis der eigenen Thesen legen sollen, fehlen sie plötzlich. Da wird mal eben in einem Nebensatz die Behauptung aufgestellt, dass Informationen, die nur mit großer Mühe, Aufwand und sorgfältiger Recherche zu erlangen sind, immer seltener würden, eine Behauptung, die nach einer Fußnote mit Belegen dafür schreit, aber ohne diese auskommen muss. Vielleicht liegt es daran, dass erkennbar am anprangernden Schreibstil (“erschreckend”, “Vereinseitigung der Perspektive”, “vorauseilender Gehorsam”) der Solinger Intellektuelle P. die Klinge schwingt und sich erwartbar selbst mutiliert. Der Zweck dieser Operation am eigenen Hirn ist ein rant mit dem Tenor, dass Journalisten lieber Feuilleton-Pingpong mit sich selbst spielen denn zu Recherchieren, lieber mit Eliten kuscheln statt sich dem unsichtbaren Teil der Bevölkerung, den Unterschichten und Derlei, zu widmen.Dabei kommen die Autoren mittelbar zum Thema der engen Vernetzung zwischen Politik und Journalismus und haben dort an sich die richtige Fakten bei der Hand und zitieren auch daraus, hier eine Studie aus 2014, die damals über den Umweg der Satiresendung “Die Anstalt” die Runde machte und die Vernetzung von NATO-nahen Stiftungen und Journalisten wie Joffe und Bittner von der “Zeit” aufdeckten. Wie sich herausstellt, hatte aber Harald Welzer mittlerweile das Worddokument geblockt und kommt, nicht ohne vorherige Absicherung, dass hier keinesfalls ein Lügenpressevorwurf erhoben werden soll (besser ist das) zum erwartbaren Punkt: Waffenlieferungen an die Ukraine. Dass sich die beiden Autoren ausgerechnet den Ukrainekrieg als Beispiel für verengte Pluralisierung in den Medien vornehmen, ist tragisch. Sie gehen damit in die gleichen Fallen, die sie den kritisierten Medien vorwerfen. In Welzers Fall, als Unterzeichner des “Emmabriefes” gegen die Waffenlieferungen in die Ukraine, nimmt er ein Thema, in welchem er selbst die Öffentlichkeit manipulieren möchte als Beispiel dafür, dass die Medien die Öffentlichkeit manipulieren. Und die Rampensau Precht sagt natürlich “let's go for it” denn er weiß, wann ihr Buch rauskommt und ist sich sicher, dass zu diesem Zeitpunkt der Krieg noch das Thema No 1 sein wird und damit Medienpräsenz garantiert ist. Das ist tragisch, denn die Vorwürfe der Verengung der medialen Informationsvermittlung sind es wert, dass man ihnen auf den Grund geht, aber, mal abgesehen vom Holocaust, ist jedes Thema geeigneter, das zu diskutieren als ein Krieg, in dem Angreifer und Verteidiger auf einer f*****g Landkarte zu erkennen sind.Das Ende des Kapitels deutet an, welches Mitglied des Autorenduos gleich den Textprozessor beackern darf: mit bestechender Logik schreibt Precht: “Wer in der Politik nicht vorkommt, kommt auch in den Medien nicht vor. Und umgekehrt.” Das stimmt, a) immer, b) wenn doch nicht, dann doch, indem man “zwangsläufig” davor schreibt und c) “Zur Sicherheit machen wir das jetzt kursiv!”.Es geht also um “Gala-Publizistik”, wie das Kapitel überschrieben ist und jetzt geht's zur Sache, denn “Politischer Journalismus sei Journalismus über Politiker, weniger über Politik”. Es riecht nach Futterneid und Brusttrommellei und es wird im ersten Absatz klar, wer der andere Gorilla sein soll: Robin Alexander, Chefredakteur der Welt: jemand der so prototypisch wie ein CDU-Wähler aussieht, dass ihm CDU-Politiker wohl immer alles erzählen müssen und der das dann also weitererzählt. Doch wir werden überrascht. Nicht Precht hat beef, der bisher so fundiert schreibende Welzer nimmt sich das Mitglied des FC Schalke 04 Fanclub “Königsblau Berlin” zur Brust, und zwar anhand einer Story, in der Robin Alexander Informationen aus einer CDU/CSU-Fraktionssitzung zuerst auf Twitter veröffentlichte, statt am nächsten Tag in der “Welt”. Das sei ein Skandal, unjournalistisch und ein Beispiel für das Grundübel, weil man in Realtime in die Fraktionssitzung zurück funke, statt hinterher darüber zu berichten und damit Politik beeinflusse. Man dankt als Leser Harald Welzer leise dafür, dass es nicht darum ging, dass er den Alexander nicht leiden kann (ok, wissen wir nicht) sondern, dass er Twitter nicht leiden kann. Das wissen wir genau, weil Harald Welzer kein Twitterprofil hat. Vielleicht hat er Twitter auch einfach nicht verstanden.Precht übernimmt schnell wieder, schließlich hat er sich die Überschrift des Kapitels ausgedacht. Es folgen freie Assoziationsketten in bildreicher Sprache zum Thema Medien und Politik, die komplett frei von Begründung und komplett zustimmungsfähig sind: Politik wird unipolarer, Politiker unschärfer, Medien lauter. Das ganze unterlegt mit altbekannten (und richtigen) Beispielen aus der Zeit der neunziger und nuller Jahre, wie die Rot-Grünen das gemacht haben, was auch die Schwarz-Gelben gemacht hätten: Kampfeinsätze in Jugoslawien, Dosenpfand und Hartz IV. Kanzlerduelle seien US-Cosplay, polarisierte Wahlkämpfe bringen Einschaltquoten und die bringen Geld, wobei auch hier wieder die Fußnoten mit den Belegen fehlen, angesichts des Autors wohl aus Faulheit, denn wegen fehlender Zahlen, die aber in Deutschland vielleicht nicht ganz so aussagekräftig wären, wie die in den USA, was z.B. die Profite von Spiegel oder RTL in Wahlkampfjahren vs. dazwischen betrifft. Aber es wäre interessant gewesen, das zu vergleichen. Nichts von dem tut weh, nichts von dem macht uns schlauer, aber Precht liest gerne Precht und da müssen wir jetzt alle durch. Was schade ist, weil sich aus diesen Plattitüden und bekannten Weisheiten etwas entwickeln lässt. Dazu muss man natürlich seine Metaphernsucht im Griff haben und vielleicht nicht nur Beispiele aufzählen, die wir alle auch so im TV sehen und die uns alle genauso aufregen, wie z.B. das aufs Wort vorhersagbare Frage- und Antwortspiel zwischen Journalisten und Parteivorsitzenden an Wahlabenden. Da sollte schon mehr kommen, also besser zurück zu Welzer.Aber: F**k! S**t! Der hatte 2012 im Fernsehen den TV-Psychologen gegeben und war damals mit einer psychologischen Fernanalyse des amtierenden Bundespräsidenten Christian Wulff zum Medienschaffenden geworden. Autsch. Das muss natürlich proaktiv erwähnt werden, und zwar mit dem wirklich grandiosen humblebrag, dass man nicht wissen könne, ob Welzer damals zum Rücktritt des Bundespräsidenten beigetragen habe. Man sagt “mea culpa” und macht das Beste draus: man bestätigt seine Tätigkeit als Jäger im Fall Wulff und beschreibt, wie man sich so fühlt als Teil der Meute (Zugehörigkeit, Anerkennung, Komplizenschaft) und haut uns damit allen auf den Kopf. Uns allen heißt in dem Fall: uns allen in der “Wahlverwandtschaft” bei Twitter, wenn es uns auf dem Socialmedia-Dienst nicht um Aufklärung oder gar Wahrung des Gemeinwesens vor Schaden gehe (what?), sondern darum, jemanden zur Strecke zu bringen und dafür Beifall zu bekommen. So schreibt das der R.D.P. Oder der H.W. Ja, HW und RDP, so nennen sich die Bros im Buch. Yo.Zum Glück sind wir in der Twitterfamilie gleich wieder aus der Schusslinie, R.D.P., also der Richard, hält wieder auf seine eigentlichen Feinde, es fallen Worte wie “Enthemmung”, “Moralverlust”, “Anstandsniveau”, “Verunglimpfung” und “Treibjagd”. Das alles explizit auf den deutschen politischen Journalismus bezogen. Unter solchen Substantiven macht es der Precht nicht und wir hoffen im nächsten Kapitel auf Antworten, warum das so ist. Der Titel lässt nichts Gutes hoffen. Er lautet:CursorjournalismusNicht nur das schwache Kunstwort, auch die ersten Sätze im Kapitel lassen uns wissen, wer jetzt schreibt. Denn es geht um: Waffenlieferungen an die Ukraine. Ok, die Marke ist gesetzt und Harald Welzer gibt uns also einen Abriss über den Unterschied zwischen unrealistischen Verschwörungstheorien (Lügenpresse, Coronaleugner) und der tatsächlichen und durchaus belegbaren Regierungsnähe von Journalisten. Das ist der Stuff, wegen dem wir hier sind. Welzer belegt und beschreibt, ordnet ein und ist auf dem besten Wege uns Erkenntnisgewinn, wenn nicht Lösungen zu präsentieren, und muss doch immer wieder auf den Ukrainekrieg zurückkommen, als hätte er einen alten Aufsatz zum Thema zweitverwertet und mit seinem aktuellen beef befüllt. Das ist, wie schon einige Male im Buch, schade, denn natürlich hat Welzer was zu sagen zum Thema und wäre er nicht so abgelenkt, würde er es tun, wir sind sicher. Und tatsächlich, nach und nach bekommen wir interessante Abrisse aus der bundesdeutschen Geschichte, als man noch wusste, wer journalistisch rechts und wer links stand, kongruent zur Polarisierung der politischen Lager. Seit dem Mauerfall ist nichts mehr links oder rechts und alles strebe zur Mitte und das führe dazu, dass die Medien wichtiger würden. Ok. Warum genau? Welzer wird konkreter und führt, man möchte fast sagen “plötzlich” eine stimmige, bedenkenswerte und gut erklärte Theorie der Medien in einer Zeit hoher Komplexität und geringer Aufmerksamkeitsspanne ein. Ziemlich genau zur Hälfte des Buches sagt mein Kindle. Ich komme mir vor wie ein Bergarbeiter, den Abraum hinter sich, die Silberader im Blick. Leider greift Kumpel Precht zur Hacke und meint, statt uns Welzers gut gefügten Ansichten zu überlassen, brauchen wir jetzt schnelle und rassig formulierte Schlussfolgerungen und begründet mit diesen (mal wieder) seine persönlichen Ansichten, die aktuellen Leitmedien wären eine Meute von Bluthündinnen. Es folgen Absätze mit den folgenden Worten, die immer aktuelle TV- und Pressepublikationen beschreiben: “Jagdfieber”, “Marschtakt”, “über jemanden herfallen”, “Verunglimpfen”, “hysterische Ausgrenzung”. Die Pressemeute erzeuge so ein “Wir”, werde also zur homogenen Massen und Welzer übernimmt gerne die Vorlage und verdächtigt diese der unisono Kriegstreiberei durch das Befürworten von: Waffenlieferungen in die Ukraine. Es ist ein bisschen traurig.Was Cursorjournalismus eigentlich ist? Es ist zu bescheuert. Und auch irrelevant. Es lohnt kaum die folgenden Kapitel einzeln durchzugehen, auch wenn das verdächtig Precht-faul klingt. Das Pattern ist immer das gleiche: Welzer doziert und befußnotet sozialpsychologisch mäßig interessant auf eine Schlussfolgerung hin, die immer in etwa darauf hinausläuft, dass Journalisten einfach nicht mehr das sind, was sie einmal waren. Dann übernimmt Precht und denkt sich ein paar scharfe Adjektive und Metaphern aus, um die Schlussfolgerung für den beschränkter vermuteten Teil der Leserschaft nach Hause zu prügeln. Der klopft sich vermutet auf die Schenkel und wirft Facebook an um die saftigen Formulierungen dort reinzuposten, damit Reichweite werde. “Der Journaille haben wir's gezeigt!” denkt Precht privat und formuliert für die Öffentlichkeit seriös um. “Worauf habe ich mich bloß eingelassen” denkt Welzer, und versteckt sich öffentlich hinter seiner Wissenschaftlerkarriere und hofft, dass Putin bald den Löffel abgibt und die Öffentlichkeit seine peinlichen intellektuellen Entgleisungen zum Thema vergisst.Was vom Anfang bis ans Ende des Buches immer und immer wieder erstaunt, ist, wie unreflektiert man sein kann und man fragt sich: ist das, weil oder trotzdem die Autoren sich permanent in die Öffentlichkeit begeben? Sie schreiben: Man wisse ja, dass es unseriös sei, Sätze aus dem Zusammenhang zu reißen, wie das auf diesem Twitter ständig passiere und finden dann ihre Argumente in Reden von Springer-Chef Mathias Döpfner. Man beharrt auf Recherche und dem Schreiben über Dinge, von denen man etwas verstehe und stellt sich dann, wie so ein pickeliger Abiturient in der Berufsberatung, vor, wie Redaktionskonferenzen in großen Tageszeitungen ablaufen, statt mal zu recherchieren, was dort wirklich passiert. Es wird von der ersten Seite an die “Personalisierung der Debatte” angeprangert und man prangert permanent konkret Journalisten an. Es wird erklärt, dass die Journalisten - alle - eine Meute bilden, die sich im groupthink gegenseitig vergewissern und man vergewissert sich permanent in gegenseitiger Zustimmung, das man Recht habe, auch wenn das gar nicht sein kann, weil der eine Autor intellektuell faul und der andere ein anerkannter Wissenschaftler ist.Die Frage bleibt: musste man sich wegen dieses Buches so entblößt in eine Talkshow setzen und ich denke, wir haben sie beantworten können.Denn, wer aus Eitelkeit oder Sendungsbewusstsein behauptet, ein wissenschaftliches Werk zu veröffentlichen, welches bei näherer Betrachtung nur ein Vorwand ist, die zwei, drei talking points, die einen gerade beschäftigen, medienwirksam unter die Leute zu bringen und sich als Thema dieses "wissenschaftlichen Werkes” ausgerechnet den Medienbetrieb raussucht um dann zu 100% folgerichtig von den routinierten Samurais ebendieses Medienbetriebes zu Hasché verarbeitet zu werden, hat an sich nur zwei Betriebsmodi, mit denen er in eine wahrscheinlich lange zugesagte Promotalkshow wie die bei Lanz gehen kann. Man kann, wie Welzer, den gelassenen Wissenschaftler geben und milde lächelnd alle anderen für dumm erklären oder, weil man halt keiner ist, wie Precht, die Beine breit machen und mansplained dann den s**t aus dem eigenen Unsinn, worauf man beleidigt ist, wenn alle über einen lachen.Schade ist das vor allem, weil, selbst wenn man das Alter der Autoren hat, und offenbar nicht anders kann, als den deutschen Journalismus auf die Leitmedien zu verengen, es an diesem einiges zu analysieren gibt. Sein Aufstieg und Fall ist faszinierend und wenn man wirklich nicht mit neuen Medien kann, und hier sind nicht nur die “Direktmedien” gemeint, wie Welzer begriffsschafft, was wir Nichtelitären “social media” nennen, hat man locker ein gutes Buch drauf, wenn man wie Precht in diesen Leitmedien lebt und wie Welzer was Richtiges studiert hat. Aber nein, man weiß tief drin, dass es ein ernsthaftes Werk über ein begrenztes Thema fürs eigene Ego nicht mehr bringt, man will Aufmerksamkeit, tappt in die Projektionsfalle und postuliert: Alles Egozentriker außer ich, ich, ich!Und so sei abschließend die Frage erörtert, die jeder Rezension als Grundlage dienen sollte: für wen ist dieses Buch? Wer könnte sich dafür interessieren, wer wird Genuss beim Lesen empfinden, wer wird sagen “Toll argumentiert!", “Toll formuliert!”?Nun. Mir fallen eigentlich nur zwei Leserinnengruppen ein: die Fans von Richard David Precht und die Fans von Harald Welzer. Und seit dem schniedelschwingenden Auftritt der beiden Autoren in besagter ZDF TV-Show werden sich diese Gruppen wohl entleert haben, bis nur noch jeweils ein Mitglied übrig war und bei Harald Welzer bin ich mir da nicht so sicher. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro setzte auf wirtschaftliche Ausbeutung im Amazonas-Becken, er schwächte dafür systematisch Gesetze und Kontrollen zum Schutz des Regenwalds. Die Abholzung schritt in Rekordtempo voran; die organisierte Kriminalität profitierte. Doch es gibt auch Widerstand. André Karipuna bahnt sich mit der Machete einen Weg durchs Dickicht. Plötzlich weitet sich der Blick und der Anführer des indigenen Volks der Karipuna steht vor dem jüngsten Kahlschlag, vier Hektaren wurden hier gerodet. «Es macht mich traurig, das zu sehen, all die Zerstörung auf unserem Land. Und der Raubbau wird Jahr für Jahr mehr», sagt er. Das Schutzgebiet der Karipuna ist eines von 500 indigenen Reservaten in Brasilien, diese gelten eigentlich als die wichtigsten Bollwerke gegen die Waldzerstörung. Aber das Gesetz wird im Amazonas oft durch das Recht des Stärkeren ersetzt. Die Karipuna wollen das nicht hinnehmen. Laura Vicuña vom indigenen Missionsrat Cimi unterstützt sie dabei. Oft heisse es, der Wald werde von armen Schluckern gerodet. «Aber sie werden angeheuert, das Holz wird verkauft, dann wird im Unterholz Feuer gelegt, Gras wird gesät, Rinder werden drauf gestellt und niemand vertreibt sie», sagt Vicuña. Das sei alles nur in Komplizenschaft mit mächtigen Leuten möglich, welche den Landraub weiter vorantrieben. Die Karipuna zogen vor Gericht, sie klagten selbst gegen die brasilianische Zentralregierung von Präsident Jair Bolsonaro, der sich Anfang Oktober zur Wiederwahl stellt. Schon vor seinem Amtsantritt hatte der Rechtspopulist versprochen, er wolle indigenes Land zur wirtschaftlichen Nutzung freigeben. Alexandre Saraiva war vor seiner Suspendierung oberster Polizeichef im Bundesstaat Amazonas. Er sagt, die Amazonasregion sei heute ein Land ohne Gesetze. «Die Regeln werden von der organisierten Kriminalität gemacht».
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro setzte auf wirtschaftliche Ausbeutung im Amazonas-Becken, er schwächte dafür systematisch Gesetze und Kontrollen zum Schutz des Regenwalds. Die Abholzung schritt in Rekordtempo voran; die organisierte Kriminalität profitierte. Doch es gibt auch Widerstand. André Karipuna bahnt sich mit der Machete einen Weg durchs Dickicht. Plötzlich weitet sich der Blick und der Anführer des indigenen Volks der Karipuna steht vor dem jüngsten Kahlschlag, vier Hektaren wurden hier gerodet. «Es macht mich traurig, das zu sehen, all die Zerstörung auf unserem Land. Und der Raubbau wird Jahr für Jahr mehr», sagt er. Das Schutzgebiet der Karipuna ist eines von 500 indigenen Reservaten in Brasilien, diese gelten eigentlich als die wichtigsten Bollwerke gegen die Waldzerstörung. Aber das Gesetz wird im Amazonas oft durch das Recht des Stärkeren ersetzt. Die Karipuna wollen das nicht hinnehmen. Laura Vicuña vom indigenen Missionsrat Cimi unterstützt sie dabei. Oft heisse es, der Wald werde von armen Schluckern gerodet. «Aber sie werden angeheuert, das Holz wird verkauft, dann wird im Unterholz Feuer gelegt, Gras wird gesät, Rinder werden drauf gestellt und niemand vertreibt sie», sagt Vicuña. Das sei alles nur in Komplizenschaft mit mächtigen Leuten möglich, welche den Landraub weiter vorantrieben. Die Karipuna zogen vor Gericht, sie klagten selbst gegen die brasilianische Zentralregierung von Präsident Jair Bolsonaro, der sich Anfang Oktober zur Wiederwahl stellt. Schon vor seinem Amtsantritt hatte der Rechtspopulist versprochen, er wolle indigenes Land zur wirtschaftlichen Nutzung freigeben. Alexandre Saraiva war vor seiner Suspendierung oberster Polizeichef im Bundesstaat Amazonas. Er sagt, die Amazonasregion sei heute ein Land ohne Gesetze. «Die Regeln werden von der organisierten Kriminalität gemacht».
Irland in den 1980er Jahren: Claire Keegan erzählt in ihrem Roman "Kleine Dinge wie diese" vom Mut eines einfachen Mannes, der nicht mitschuldig werden will am Machtmissbrauch der katholischen Kirche. Eine eindringliche Geschichte über die Gefahr der Komplizenschaft, wenn Menschen das Grauen in ihrer Mitte ignorieren, um in ihrem Alltag fortfahren zu können - aber auch über die Möglichkeit, das Richtige zu tun. Rezension von Claudia Fuchs. Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser Steidl Verlag, 112 Seiten, 18 Euro ISBN 978-3-96999-065-0
Wozu sollten sich Chef:innen mit Selbstmitgefühl befassen? Was bringt innere Komplizenschaft, wie geht Selbstmitgefühl? Darüber habe ich mit dem self-compassion-Experten Michael Merks gesprochen. Danke fürs Zuhören! Weitere Infos zu mir auf positiv-fuehren.com. Kritik, Fragen, Wünsche gern an kontakt@positiv-fuehren.com
Viola, Sven, Lydia, Heike, Lukas, Jonte (v.l.n.r.) sind mit zwei Kindern gemeinsam in ein Hochhaus in Iserlohn gezogen, in das wenige Menschen freiwillig ziehen würden: Hohe Arbeitslosigkeit, Graffiti an den Wänden und man muss Glück haben, wenn der Aufzug funktioniert. Sie wollen Kirche nicht hinter Kirchenmauern leben, sondern ganz konsequent dort sein, wo die Menschen wohnen. Mit uns reden Jonte und Viola über Komplizenschaft, Türen, die sich öffnen, Lebensgemeinschaft, Co-Working und gute Nachbarschaft. Übrigens: Die sechs suchen noch Leute für ihre Community! Meldet euch bei Interesse gerne bei uns.
Augusto Cruz García-Mora hat mit diesem Roman Ehrgeiz und Mut gezeigt, der eine Mischung aus Detektivroman und kinematografischem Delirium mit einem Hauch Abenteuergeschichte darstellt, gespickt mit einer traumartigen Fantasie. Vielleicht finden Stummfilmliebhaber auf diesen seltsamen Seiten eine gewisse emotionale Komplizenschaft und wissen den Roman sogar noch mehr zu schätzen. Und damit begrüße ich euch zu einer weiteren Buchbesprechung. Es geht um das 2025 bei Suhrkamp erschienene "Um Mitternacht" von Augusto Cruz. Folge direkt herunterladen
Die Debatte mit Carla Spangenberg, Alexandra Senfft und Johannes Spohr -- "Schweigen ist nicht immer Gold, sondern Gift und kann mitunter auch einer Komplizenschaft gleichkommen“ – Alexandra Senfft. -- 80 Jahre ist es her, dass Funktionäre der nationalsozialistischen Regierung und Verwaltung in einer Villa am Wannsee zusammenkamen, um die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“ zu besprechen. Zum Jahrestag der "Wannsee-Konferenz" schauen wir in einer dreiteiligen Reihe darauf, wie es heute um die Erinnerung und Aufarbeitung der Shoa und der Verbrechen der deutschen Vernichtungskriegs steht. -- Im zweiten Teil dieser Reihe geht es um die Aufarbeitung von NS-Täterschaft in der Familiengeschichte. Häufig wird die Schuld von Vorfahren verschwiegen oder umgedeutet. Meist dauert es bis zur Enkelgeneration, dass Schuld aufgearbeitet wird. Haben NS-Nachfahren die Pflicht, die Schuld in ihrer Familie aufzuarbeiten? Und wie können sie dabei vermeiden, sich selbst als Opfer der Geschichte darzustellen? -- Alexandra Senfft, geboren 1961 in Hamburg, ist Autorin und Publizistin. Ihr Großvater Hanns Ludin war Hitlers Gesandter in der Slowakei und dort an der Judenverfolgung beteiligt. 1947 wurde er als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und in Bratislava hingerichtet. In ihrem Roman „Schweigen tut weh“ (Ullstein, 2008) beschreibt Alexandra Senfft ihre Auseinandersetzung mit der unverarbeiteten Vergangenheit ihrer Familie. Senfft ist 2. Vorsitzende des Arbeitskreises für Intergenerationelle Folgen des Holocaust, ehem. PAKH -- Johannes Spohr, geboren 1982 in Lübeck, ist Historiker und freier Journalist. Er ist der Enkel des Wehrmachtsoffiziers Rudolf Spohr, über dessen Vergangenheit er seit Jahren recherchiert. Er betreibt den Archivrecherchedienst „present past“ in Berlin, der auf Recherchen zum Nationalsozialismus in Familie und Gesellschaft spezialisiert ist. -- Schreiben Sie uns Ihre Anregungen und Kritik an derzweitegedanke@rbbkultur.de
Wie ein Medienkonzern seine Journalisten auf bedingungslose Unterstützung der Pandemie-Politik festgelegt hatEin Kommentar von Norbert Häring.Der CEO des wichtigsten Schweizer Zeitungsverlags, der auch einige internationale Zeitungen herausgibt, hat sich laut einem nun veröffentlichten Video vor 10 Monaten damit gerühmt, dass er veranlasst habe, dass alle Zeitungen der Gruppe die Corona-Politik der nationalen Regierung unterstützen. Sein Dementi ist schwach und schreckt vor Ad-hominem-Attacken nicht zurück.Der Nebelspalter, der das Skandalvideo veröffentlichte, spricht angesichts der eigentlich nicht zu Veröffentlichung bestimmten Aufnahme von unverfrorener Komplizenschaft zwischen Staats- und Medienmacht. Sie erkläre, warum die Zeitungen der Ringier-Gruppe, darunter das Bild-Pendant Blick, immer so gut über Pläne der Regierung informiert gewesen seien und die Regierungspolitik immer so freundlich begleitet und kommentiert hätten.Eingebettet in den Artikel mit dem Titel „Geheimes Video zeigt: CEO Marc Walder zwang alle Redaktionen der Ringier-Medien weltweit auf Regierungskurs“ der traditionsreichen Satire-Zeitschrift können Ungläubige einen O-Ton von Ringier-CEO Marc Walder hören. Walders Bemerkungen fielen am 3. Februar 2021 im Rahmen der Gesprächsreihe mit dem Titel «Inspirational Talk» der Schweizerischen Management Gesellschaft. Thema: Digitale Transformation. Walder ist sich erkennbar bewusst, dass er sehr Heikles sagt, nämlich unter anderem:"Wir hatten in allen Ländern, wo wir tätig sind – und da wäre ich froh, wenn das in diesem Kreis bleibt – auf meine Initiative hin gesagt: ‹Wir wollen die Regierung unterstützen durch unsere mediale Berichterstattung, dass wir alle gut durch die Krise kommen. Das mag Sie jetzt überraschen, aber ich will es an einem Beispiel festmachen. Auch die Blick-Gruppe, die jetzt in der Schweiz sehr prägend ist in der Covid-Berichterstattung, könnte deutlich härter – und vielleicht sagen einige von Ihnen: ‹Ja, macht's doch bitte, die schlafen alle, die packen's nicht› – sein. (…) Das nützt im Moment niemandem etwas. Wir müssen versuchen, dass die Politik, ob sie jetzt genug schnell, genug hart, zu wenig hart usw. agiert, das Volk nicht verliert. Und hier dürfen die Medien nicht einen Keil treiben zwischen der Gesellschaft und der Regierung.“ ... hier weiterlesen: https://apolut.net/medienversagen-von-norbert-haering/+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple, Google und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.net/Odysee: https://odysee.com/@apolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Twitter: https://twitter.com/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
Ein Kommentar von Willy Wimmer.Wieder wird den Menschen etwas vorgemacht.Es wird ihnen seitens der Regierenden und der Regierung vorgemacht, man werde den verhängnisvollen Kriegseinsatz der Bundeswehr, der Nato und der internationalen Koalition unter Führung der USA in Afghanistan aufarbeiten und Konsequenzen daraus ziehen. Diese Ankündigung ist verwerflich und trägt dazu bei, die deutsche Gesellschaft über das Maß hinaus zu spalten, das von der verhängnisvollen Merkel-Regierung zu verantworten ist und war. Warum?Weil alle Fakten von der ersten Sekunde an auf dem Tisch gelegen haben, sogar öffentlich gewesen sind. Keine Resolution der Vereinten Nationen und des UN-Sicherheitsrates hat irgendeinem Staat jemals erlaubt, gegen Afghanistan Waffengewalt einzusetzen und eine Invasion Afghanistans durchzuführen. Obwohl die Texte aus den Vereinten Nationen öffentlich waren, hat die deutsche Bundesregierung, im Verbund mit der Nato und der amerikanischen Führungsmacht das genaue Gegenteil behauptet. Die Regierenden konnten sich der Komplizenschaft der Medien zur Niederhaltung öffentlicher Meinung sicher sein.Warum ist das so wichtig?Weil die Muster demokratiefeindlichen Vorgehens der eigenen Regierung heute zur Vorbereitung kommender Kriege wieder wirksam sind.So wird die Feindfahrt der deutschen Fregatte „Bayern" gen China durch die deutsche Verteidigungsministerin mit den Worten kommentiert, es „gelte, eine regelbasierte internationale Ordnung" zu verteidigen. Wie das?Vor der Invasion 2001 in Afghanistan hatte die deutsche Bundesregierung, in Komplizenschaft mit der Nato durch den Krieg 1999 gegen die Bundesrepublik Jugoslawien die Errungenschaft aus dem Zweiten Weltkrieg in der Form der Charta der Vereinten Nationen geradezu zerschossen. Seither bewegt sich die Nato wieder auf dem Rechtsniveau des 1. September 1939, dem deutschen Krieg gegen Polen. Aber nicht nur das. Der damit einhergehende Verfassungsbruch wurde innenpolitisch dazu benutzt, alle diejenigen, die glaubten, auf die Wahrung des Grundgesetzes und damit eines Verbotes deutscher Beteiligung an Angriffskriegen einen verbrieften Anspruch zu haben, durch die Regierungskräfte in eine schäbige politische Ecke zu drücken.Diese spalterische Haltung wurde seitens der Regierung auf anderen politischen Gebieten fortgesetzt. Wer sich für eine regelbasierte internationale Ordnung einsetzt, muß ohne „wenn und aber" zum Grundgesetz und zur Charta der Vereinten Nationen zurückkehren, auch wenn das mit dem Ende der jetzigen Form der Nato einhergehen müßte. Der Krieg gegen Afghanistan hat die politische Verlogenheit der Nato mehr als deutlich gemacht.Wenn schon keine Resolution der Vereinten Nationen den Krieg nach den Regeln der UN erlaubt hat, so war die Ausrufung der Beistandspflicht nach dem Nato-Vertrag eine von Anfang an fortlaufende Nötigung der Allianzpartner der Nato durch die Vereinigten Staaten. Zu keinem Zeitpunkt kam etwas anderes in Frage als die Beteiligung am amerikanischen Krieg und der Mechanismus in der Anbindung an die Charta der Vereinten Nationen wurde nicht in Gang gesetzt.Das hat mit internationalem Recht nichts mehr zu tun sondern ist verachtenswerte Gefolgschaftstreue entsprechend tatsächlicher Machtverhältnisse. Und das soll jetzt überprüft werden? Durch die transatlantischen Strukturen in Regierung, Politik und Medien, die jeden in der Vergangenheit niedergeknüppelt hatten, der sich für Völkerrecht und gegen amerikanisches Faustrecht eingesetzt hatte? Dabei muß jedem Betrachter klar sein, daß wir mit der Nato sehenden Auges ins Elend rennen.Wie in einem „lichten Augenblick" hat der Nato-Gipfel im Sommer 1990-vor der Wiedervereinigung Deutschlands-beschlossen, die Nato zu transformieren, die Militärorganisation zu beenden und sich auf die veränderte internationale Entwicklung sachgerecht einzustellen. Stattdessen wurden die Partner des eingetretenen Prozesses so betrogen, wie Deutschland am Ende des Ersten Weltkrieges über die sogenannten „14-Punkte von Präsident Wilson" betrogen worden ist.Seither zieht sich die blutige Nato-Kriegsspur über den Globus, ohne Anbindung an den ursprünglichen Nato-Vertrag und in der Vernichtung einer „regelbasierten Ordnung" in der Form des Völkerrechts und dabei der Charta der Vereinten Nationen.Unterstütze apolut:IBAN: DE40 8506 0000 1010 7380 26BIC: GENODEF1PR2Verwendungszweck: apolutKontoinhaber: apolut GmbHVolksbank Pirna eG_Patreon: https://www.patreon.com/apolutflattr: https://flattr.com/@apolutTipeee: https://de.tipeee.com/apolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_netFacebook: https://www.facebook.com/apolutTwitter: https://twitter.com/apolut_netOdysee: https://odysee.com/@apolut:a Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
Die Spaltung der Gesellschaft ist immens. Wir fragen deshalb: Welche Bündnisse brauchen wir? Welches Potential birgt der Begriff der Komplizenschaft? Was ist damit überhaupt bezeichnet im Vergleich zu: Team, Netzwerk oder Kollaboration?
Vor hundert Jahren galt in Berlin ein vom Polizeipräsidenten verordnetes Versammlungsverbot. Keine Pandemie war die Ursache, wohl eher die politisch brisante Lage mit den Besetzungen der Alliierten und den kommunistischen Aufständen im Land. Blöd nur, dass es am 1. April für bestimmte bürgerliche Milieus Bismarcks Geburtstag zu feiern galt. Und so versammelte sich eine Reichsflaggen schwenkende Menge auf dem Königsplatz vor dem Reichstagsgebäude, heute Platz der Republik, um das Bismarck-Denkmal herum, welches erst 18 Jahre später zusammen mit der Siegessäule an den heutigen Standort am Großen Stern versetzt wurde. Bei seinem Spaziergang stieß ein Reporter der Freiheit auf diese Szene und beschrieb sie in der Ausgabe vom 3. April. Wie würde die Sicherheitspolizei wohl auf die Versammlung reagieren? Sollte es etwa eine Komplizenschaft der Polizei mit den quer zur republikanisch demokratischen Grundordnung Denkenden geben? Paula Leu kennt die wenig verblüffenden Antworten.
bto - beyond the obvious 2.0 - der neue Ökonomie-Podcast von Dr. Daniel Stelter
Staatliche Behörden müssen sich bei diffusen Finanzmarktgeschäften Komplizenschaft vorwerfen lassenDie dunklen Ausprägungen an den Finanzmärkten und die Rolle des Staates darin werden in dieser 68. Ausgabe von „beyond the obvious – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ diskutiert. Sie hören dazu ein Gespräch mit überaus deutlichen Worten von Gerhard Schick, dem Vorstand der „Bürgerbewegung Finanzwende“. Der promovierte Volkswirt hat vor drei Jahren sein Bundestagsmandat für Die Grünen niedergelegt und Finanzwende mitgegründet. Standen zunächst Verbraucherschutzfragen und die Aufklärung der breiten Masse über das, was auf den Finanzmärkten passiert im Mittelpunkt, so ist inzwischen daraus auch politisches Engagement geworden. Schick prangert Interesselosigkeit und Unvermögen der Institutionen an, deren Versagen die Finanzkrise 2008/09, den CumEx-Skandal oder das Wirecard-Desaster zum erheblichen Nachteil der Steuerzahler begünstigt haben. Er zeigt außerdem auf, mit welchen Konzepten solche Auswüchse verhindert werden könnten.Es hat viele Rückmeldungen zur Podcast-Ausgabe mit Prof. Mathias Binswanger über den vermeintlichen Wachstumszwang im Kapitalismus gegeben. Die meistgestellten Fragen hat Daniel Stelter erneut mit Mathias Binswanger diskutiert.Informationen zum Nachlesen finden Sie im Blog auf think-beyondtheobvious.com. Fragen und Rückmeldungen zu diesem Podcast schicken Sie per E-Mail an podcast@think-bto.com. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Etwa 6.500 Menschen haben am Sonntag in Marseille ohne Genehmigung den traditionellen Karneval gefeiert. Der Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen der französischen Regierung wächst, die Disziplin lässt nach. Mit der freien Journalistin Annika Joeres sprechen wir über die Gründe dafür. Vergangene Woche hat ein 21-Jähriger in Atlanta acht Menschen in drei unterschiedlichen Massagesalons getötet. Sechs davon waren Frauen asiatischer Herkunft. Auf Demonstrationen gegen Rassismus in den USA und auch in Deutschland mehren sich die Aufrufe, gegen antiasiatischen Hass vorzugehen. Vanessa Vu ist ZEIT-ONLINE-Redakteurin im Ressort X und erklärt die fehlende öffentliche Wahrnehmung des Problems. Und sonst so? Freidonuts für Geimpfte Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Mitarbeit: Ivana Sokola, Mathias Peer Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Atlanta: Joe Biden beklagt Komplizenschaft für Rassismus in Amerika (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-03/atlanta-toedliche-angriffe-joe-biden-rassismus) Rassismus: 20 Empfehlungen, um weniger rassistisch zu sein (https://www.zeit.de/campus/2018-05/rassismus-empfehlungen-alltag-diskriminierung-erfahrungen) Rassismus: 20 Dezibel (https://www.zeit.de/kultur/2020-06/rassismus-george-floyd-usa-protest-minneapolis-atmen) Frankreich: Der Lockdown, der keiner sein soll (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-03/frankreich-corona-lockdown-pandemie-disziplin-infektionsgeschehen) Frankreich: Das impfskeptischste Land der Welt (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-01/frankreich-coronavirus-impfung-skepsis-kritik-impfstart) Schulöffnung: Von Frankreich lernen (https://www.zeit.de/2021/07/schuloeffnung-frankreich-corona-abstand-lueften) CBS News: Krispy Kreme will give you a free doughnut every day this year — if you've been vaccinated (https://www.cbsnews.com/news/krispy-kreme-free-doughnut-every-day-2021-covid-19-vaccination-card/)
Die Dauernörgler unterhalten sich mit ihren jüdischen Gästen Juna Grossman und Chaim Guski über jüdisch-muslimische Bündnisse und andere Themen: Gibt es aus jüdischer Sicht in den letzten 1700 Jahren etwas zu feiern in Deutschland? Warum leben deutsche Juden eigentlich in Hawaii? Können Juden und Muslime miteinander reden, ohne über Israel zu sprechen? Und ist ein Halal-Kiddusch mit Traubensaft möglich? (Intro/Outro: revolt, Produced by White Hot)
Die politischen Führer in den USA zeigen eine zunehmende Realitätsferne, die ihre Komplizenschaft bei der Machtergreifung durch globale Konzerne und Milliardäre verschleiern soll. Eine ausführliche Analyse des Journalisten und Pulitzer-Preisträgers Chris Hedges.https://de.rt.com/meinung/109707-der-krieg-herrschenden-elite-in-usa-gegen-die-wahrheit/
Ein Kommentar von Milosz Matuschek. Der Fall Julian Assange ist kein Prozess. Es ist ein Fuck-up. Wenn Assange ausgeliefert wird, ist der investigative Journalismus tot. Ein Unfallbericht. Dies sollte einmal ein Prozessbericht werden. Es ging nicht. Einmal wegen Corona und auch weil letztlich aus London nie eine Akkreditierung kam. Der Prozess gegen Julian Assange ist ein Unfall mit Ansage. Ein vorsätzlich herbeigeführter Unfall. Und deshalb ist dies ein Unfallbericht. Gerade läuft in London ein Jahrhundertprozess. Gut, es ist wenigen aufgefallen, denn viel berichtet wird nicht. Es passiert nicht häufig, dass in der westlichen Welt ein Journalist vor Gericht steht, der seit Jahren Informationen über Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Massenüberwachung, Korruption und sonstige Missstände von öffentlichem Interesse veröffentlicht – und dafür angeklagt ist. Das sind Dinge, die eigentlich in Zeitungen enthüllt gehören. Mit Licht gegen Fäulnis ... hier weiterlesen: https://kenfm.de/der-fall-assange-unser-schweigen-unsere-komplizenschaft-von-milosz-matuschek Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde https://de.tipeee.com/kenfm https://flattr.com/@KenFM Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. BitCoin-Adresse: 18FpEnH1Dh83GXXGpRNqSoW5TL1z1PZgZK Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ KenFM ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommst Du zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ https://www.kenfm.de https://t.me/KenFM https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://www.youtube.com/KenFM https://soundcloud.com/ken-fm See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Das Zentrum für politische Schönheit ist vieles: radikal, laut, unbequem und für wenige Wochen sogar eine kriminelle Vereinigung. Immer wieder legt es zielsicher den Finger an die Stellen, an denen es so richtig weh tut. Ich rede mit Jenny Molé über ihre Arbeit mit dem ZPS, eine gefälschte Hochzeit in Bornhagen und die Bedeutung von kritischer Moral in der Gesellschaft. Werde Unterstützer des ZPS und sorge für Stress: https://politicalbeauty.de/Komplizenschaft.html?amount=100&interval=12 Das Holocaust-Mahnmal Bornhagen: https://politicalbeauty.de/mahnmal.html Landolf Ladig: https://politicalbeauty.de/landolf/
Wir sprechen über "Wir". In Episode #131 diskutieren Johannes Duncker (freischaffender Filmemacher, Festivalleitung beim Kurzfilmfestival Köln) und Lucas über den neuen Film von Film von Jordan Peele. Dabei geht es um Komplizenschaft mit Genrefilmen, die Verbindung von Horror und Humor und Kultur als Waffe. Kurzfilmfestival Köln: http://www.kffk.de/ Die erwähnte Kritik im New Yorker: https://www.newyorker.com/culture/the-front-row/review-jordan-peeles-us-is-a-colossal-cinematic-achievement Für Feedback oder Fragen schreibt uns auf facebook.com/longtakepodcast oder @longtakepodcast. Wir freuen uns sehr über jegliches Feedback via Mail, Kommentarfunktion oder Facebook und Twitter (@longtakede) und auch über jegliche andersartige Unterstützung, vielen Dank fürs Zuhören! An den Mikrofonen: Johannes Duncker(@JohannesDuncker) Lucas (@Kinomensch)
Who´s afraid of partizipation? In der vierten Ausgabe vom FRÜHSTÜCKS FERN SEHEN diskutieren wir über Komplizenschaft, Instrumentalisierung, Veränderung, Transparenz, Akzeptanz, Demokratie.....in Mitte. Im Gespräch: Conny Breitkreutz (Uferstudios) und Lotta Schäfer (ZK/U) - Moderation: Sebastian Quack (Kurator, Game-Designer und Künstler). Zu den Gesprächspartnerinnen: Conny Breitkreutz ist das künstlerische und menschliche Herz und die Schnittstelle der Uferstudios im Wedding . Alle Anfragen, Anträge, Kooperationen, Synergien laufen über ihren Tisch und werden im Sinne des Hauses wertschätzend behandelt. Die Uferstudios sind Freiraum für die produzierenden Künstler, Studenten und Wissenschaftler und wachsen mit ihren Ideen und Aktivitäten. Als unabhängiger Arbeitsort sind sie selbstfinanziert, durch die unterschiedlichen Hintergründe ihrer Nutzer sowohl lokal als auch international vernetzt. Lotta Schäfer arbeitet seit vier Jahren in der Koordination des ZK/U. Das ZK/U versteht sich als Labor intermedialer und interdisziplinärer Aktivitäten, die sich künstlerisch und wissenschaftlich mit dem Phänomen Stadt auseinandersetzen. Über temporäre thematische Schwerpunkt-Programme verdichtet sich der kreative Austausch entlang zeitgenössischer Fragestellungen. Den Fokus bilden raumtheoretische Fragen der Urbanistik: Geographie, Anthropologie, Stadtentwicklung, Architektur und Sozialwissenschaften treffen auf zeitgenössische Künstlerpositionen von Kontext- und Interventionskunst über Conceptual Art bis zu Street Art. Der wiederkehrende Salon widmet sich im Gespräch mit wechselnden Gästen Fragen der Kunst- und Kultursphäre in Mitte. Live vor Ort mit toller Aussicht, Kaffee & Croissants – und als Podcast zum Nach-Hören und vorstellen. Nach und nach entsteht in dieser live-Podcast-Reihe das facettenreiche Portrait eines vielschichtigen Bezirks und seiner möglichen Zukünfte. Produktion: Maria Lorenz / poolartists.de Produced by Voice Republic For more podcasts visit http://voicerepublic.com
Who´s afraid of partizipation? In der vierten Ausgabe vom FRÜHSTÜCKS FERN SEHEN diskutieren wir über Komplizenschaft, Instrumentalisierung, Veränderung, Transparenz, Akzeptanz, Demokratie.....in Mitte. Im Gespräch: Conny Breitkreutz (Uferstudios) und Lotta Schäfer (ZK/U) - Moderation: Sebastian Quack (Kurator, Game-Designer und Künstler). Der wiederkehrende Salon widmet sich im Gespräch mit wechselnden Gästen Fragen der Kunst- und Kultursphäre in Mitte. Live vor Ort mit toller Aussicht, Kaffee & Croissants – und als Podcast zum Nach-Hören und vorstellen. Nach und nach entsteht in dieser live-Podcast-Reihe das facettenreiche Portrait eines vielschichtigen Bezirks und seiner möglichen Zukünfte. Freitag, 09. Juni 2017 10:00 - 12:00 Uhr u-Institut, Jägerstr. 65, 10117 Berlin Produced by Voice Republic For more podcasts visit http://voicerepublic.com
Diesmal habe ich mich mit Daniela Röcker unterhalten, Berufsangabe „Kulturkomplizin“. Themen unseres Gesprächs waren unter anderem: Was ist eigentlich eine „Kulturkomplizin“? Komplizenschaft und Mittäterschaft Was ist eigentlich Unternehmenskultur? Unternehmenskultur und Veränderungen Wie man ein Unternehmen analysiert Beweggründe für Veränderungen Das Vorgehen der Kulturkomplizen bei Veränderungen Irrungen und Wirrungen Corporate Social Responsibility (Wikipedia) Arbeitszufriedenheit und Verantwortung [...]