Der Haubentaucher Podcast behandelt Themen wie heimische und internationale Popkultur und Politik in knackigen 30 Minuten. Mit erholsamen Geräuschen aus Mutter Natur. Und mit spannenden Gästen. Jedes Monat neu. Unterhaltsam. Und kostenlos. Mehr davon auf www.haubentaucher.at
Es hat ein bisschen gedauert, aber es ist gut und schön und wahr geworden. Der große Schauspieler, Musiker, zunehmend auch immer mehr Aktivist, der Gesamtkünstler Robert Stadlober beehrt uns im Haubentaucher-Podcast.
Heidrun Primas war lange Jahre Leiterin des Forum Stadtpark in Graz, sie ist eine umtriebige Forscherin, Moderatorin, Botschafterin und engagierte Kulturaktivistin und sie erarbeitete gemeinsam mit Werner Schrempf sowie vielen vielen anderen die Kulturstrategie des Landes Steiermark. Leider haben Kunst und Kultur gerade einen schweren Stand in der blauen Mark. Darüber haben wir gesprochen, aber auch über die Volkskultur, das Wirtshaussterben, das Leben und den Leerstand am Land und in der Stadt.
Hey, wir haben bereits 60 Folgen im Kasten. Und so haben wir uns einen eingeladen, der auch vor kurzem Grund zum Feiern hatte. Jochen Summer hat sein Label Rock is Hell vor etwas mehr als 20 Jahren gegründet. Er stammt aus der Gegend von Mureck, war lange Jahre Radprofi und verlegt Musik, die es eher nicht in die Charts schaffen wird.
Bisher hat die Intendantin des Schauspielhauses Graz hauptsächlich das Schauspielhaus Graz von innen gesehen. Gut, sie war auch im Kino und im Kaffee Weitzer war sie sicherlich schon öfters. Aber sie ist sehr auf das Geschehen im eigenen Haus fokussiert und das soll ja auch so sein. Im Gespräch erörtern wir daher, wieso das Bühnenbild in der Ära Vilter so speziell ist – kunstfertig könnte man sagen. Und warum wir Steuerzahler:innen dennoch beruhigt schlafen können (wenn auch bitte nicht während der Aufführung).
Der Mann hat viele Vornamen. Und viele Interessen. Markus Schirmer ist zweifelsohne einer der bekanntesten Pianisten im mitteleuropäischen Raum. Er ist ein vielfältiger Musiker und Entertainer, der mit Wolfram Berger, mit Scurdia, mit vielen anderen schon Bühnenerfolge feierte. In Europa, aber auch in Japan und anderswo. Er ist Professor an der Kunstuni in Graz. Er ist künstlerischer Leiter des Festivals ARSONORE. Er kennt sich blendend aus mit guten Filmen, mit gutem Essen und mit gutem Leben. Dabei hat er nie eine gewisse Bodenständigkeit verloren und vor allem auch nicht seinen bemerkenswerten Humor.
Theaterregisseurin Anna Marboe hat für ihre Musik-Karriere das „r“ und das ohnehin stumme „e“ aus ihrem Familiennamen entfernt. „Minimaler Buchstabenverlust“, sagt sie, „hat noch niemandem geschadet.“ Und M A B O könnte sie sich halt auch viel besser auf die Knöchel tätowieren. Aber warum ist sie zuerst zum Studium ausgerechnet in die wenig attraktive deutsche Stadt Gießen gegangen, dann aber doch an renommierte Theater? Wo sie schon als Kind Klavier, Cello und später auch Gitarre gelernt hat? „Weil ich wahnsinnig schlecht war“. Ihr merkt schon, die Frau ist nicht nur sympathisch und talentiert, sondern auch offen bis hin zu dezenter Selbstironie – wie kaum jemand sonst in dieser Branche.
Der Zeichner, Autor und Musiker Tex Rubinowitz hat ein Buch geschrieben. Und das nach dem Gewinn des Bachmannpreises (2014) und einer heftigen Schreibblockade. Beides sprechen wir letztlich in diesem Podcast übrigens nicht an, nämlich den Preis nicht und die Blockade auch nicht. Es gibt so viele andere Themen. Ah ja? Ja. Wie entstehen Rubinowitz-Geschichten eigentlich? Was macht ein Bremsschirmpacker genau? Ist Wien wirklich humorlos? Wieso hält immer Grissemann die Bücher in die Kamera und nicht Stermann? Warum ist der Marabu von Wels wesentlich sehenswerter als – zum Beispiel – der Eiffelturm in Paris. Und auch nicht unwichtig: Weshalb ist im Deutschen ständig etwas „überschätzt“, im Englischen aber ebenso oft etwas „underrated“? Eine von vielen schönen Beobachtungen des Herrn Rubinowitz, die sich auch in seinem empfehlenswerten neuen Buch „Dreh den Mond um“ (Ventil Verlag) wiederfinden. Noch was ist erwähnenswert. Diese Folge wurde am 1. 11. aufgenommen, Allerheiligen. Und deswegen müssen wir auch übers Älterwerden, das Sterben und die Grabsteine sprechen. Und weil der liebe Alex so motiviert war, geht die Folge auch gleich am 1. 11. raus. Das ist Haubentaucher-Weltrekord! Nun wünschen wir viel Vergnügen mit dem angenehm erbaulichen Geplauder und danken dem Tex, der finnischen Diva Ulla Kurikka und den Leuten von DAS POD. Hört rein und erzählt es weiter. Eine Produktion von DAS POD. Idee, Fotos & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Das war ja eine schöne Reise. Fast 8.000 Kilometer haben wir hinter uns gebracht, um Beate Baumgartner zu treffen. Beate kennt man hierzulande unter dem Namen Yola B als Sängerin von Parov Stelar und DELADAP. Und die Reiferen unter euch werden sich erinnern: Sie war in der allerersten Staffel von Starmania zu erleben. Die Tochter einer sehr bekannten namibischen Schauspielerin und TV-Moderatorin und eines Steirers lebt jetzt wieder mehr oder minder fix in Windhoek. Wir hatten übrigens das große Glück, einige Tage nach der Podcast-Aufnahme auch ein Konzert von Beate live in einem fantastischen Club zu erleben. Im Gespräch führt sie uns noch einmal in die Anfangszeit der Castingshows, sie vergleicht das Leben in Österreich mit dem im südlichen Afrika, sie erzählt über Tourneen durch die halbe Welt. „Das Publikum ist hier erst mal ganz anders. Wenn es den Leuten gefällt, tanzen sie, aber sie applaudieren nicht dabei.“ Beate lässt uns auch hinter die touristischen Kulissen blicken. Über die Unterschiede zwischen Stadt und Land. Über soziale Nöte und alte Konflikte. Über Projekte, die wir gemeinsam angehen könnten. So sind wir derzeit auf der Suche nach Musikinstrumenten, insbesondere aus dem Segment Brass. Hört mal rein und meldet euch, wenn ihr uns dabei unterstützen wollt. Außerdem haben wir über den ersten europäischen „KI-Sänger“ gesprochen, der laut seiner Insta-Bio in der „wilden und unberührten Natur Namibias“ aufgewachsen ist. Wir erörtern die Vorzüge dieses Landes, die Freundlichkeit der Menschen, die einzigartigen Landschaften. Und ein paar Tipps haben wir dann auch gleich für euch gesammelt. Vielen Dank an Beate für ihre Zeit und ihre Offenheit. Danke an das Team der NUST Hotel School, das uns den sehenswerten Meeting Room überlassen hat. Und an die Zollbehörden in Windhoek, die unsere Mikros und das Aufnahmegerät dann doch nicht beschlagnahmt haben. Eine Produktion von DAS POD. Idee, Fotos & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Der Vorarlberger Herwig Bauer ist gelernter Architekt, ein popkultureller Multi-Tasker zwischen Wien und dem äußersten Westen des Landes. Vor allem leitet er seit gut 30 Jahren das wunderbare Poolbar Festival in Feldkirch. Drei Jahrzehnte, in denen sich viel getan hat, und genau darüber wollen wir mit Herwig reden. Was das Festival so besonders macht? Enorm spitzenmäßige Bands, bei denen man sich Jahr für Jahr fragt, wie es den notgedrungen sparsamen Leuten jenseits des Arlbergs gelingt, die zu verpflichten. Außerdem: Ein Faible für gute Gestaltung. Und viel gesellschaftliches und künstlerisches Engagement. Eigentlich war das alles aber gar nicht als Festival konzipiert, erfahren wir in der Folge. Was die Anfänge mit einem Glasbläserkurs zu tun haben und wie sich daraus eine Workshopreihe entwickelt hat, hört ihr in dieser Podcast-Episode exklusiv. Von diesem noch eher „dilettantischen“ Start ist zumindest eines geblieben: Die Liebe zur Improvisation und zum gemeinsamen abendlichen Bier. Aber: „Die Grafik hat uns ordentlich vor sich her getrieben“. Man merkt schon: Gutes Design kann auch Erwartungen erzeugen, die erst mal eingelöst werden wollen. Schon im ersten Festivaljahr spielte dann immerhin gleich H. P. Zinker in Feldkirch. Nicht schlecht oder? Die Zeiten sind aber auch in Vorarlberg härter geworden, erzählt Herwig. Die Bands werden immer professioneller und damit auch kostspieliger. Es wollen immer neue Projekte aus den Bereichen Architektur, Literatur, IT und anderes mehr realisiert werden, so manche davon mit internationalen Kreativen. Die Sponsoren merken zugleich die wirtschaftliche Lage. Und das Publikum soll das trotzdem nicht zu spüren bekommen. Was auch 2024 mit Leuten wie Cari Cari, Molden & Seiler, Calexico oder auch den genialen Krachmandln von Heckspoiler gelungen ist. Warum die großen Agenturen Herwig und sein Team manchmal auslachen, wie das Festival versucht, klimaschonend zu agieren und wie es mit der Poolbar weiter geht, das gibt es hier und genau hier zu hören. Wir sagen Danke nach Feldkirch und hoffen, es geht sich ein Besuch im Jahr 2025 aus. Für euch und für uns. Eine Produktion von DAS POD. Idee, Foto & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at Foto: Udo Eberl / Poolbar Festival
Lilly Jagl ist eine zentrale Persönlichkeit in der Grazer Indie-Szene und Sub-Kultur. Sie ist Leiterin der Kulturredaktion und Projektkoordinatorin INDIE-RE 2.0. auf Radio Helsinki, sie ist Mitglied bei den Grrrls (https://grrrls.at/de)) und Presse-Verantwortliche beim Elevate Festival. Sie ist Sendungsmacherin, Musikerin und: Sie liebt das Radio. Im Podcast erzählt sie, warum die Welt freie Sender braucht, wieso die Umstellung von UKW auf digitale Formate viel zerstören könnte und wie man überhaupt dazu kommt, Sendungen zu gestalten. Haben sich noch nie Fördergeber:innen über Inhalte beschwert? Mussten die guten Leute von Helsinki zuweilen weniger angenehme Leute aus dem Programm kicken? Und wie lebt man damit, dass der Empfang in der eigenen Wohnung eigentlich nur im Badezimmer wirklich fein ist? Lilly gibt uns Einblicke in die Welt eines großen Vereins, in dem ein Programmrat entscheidet und keine allmächtige Senderchefin. Aber es gibt halt doch auch eine Welt draußen und da lernt man, dass in zweifelhaften Polit-Systemen wie Orbans Ungarn freie Radios als erste abgeschaltet werden. „Wir fürchten uns schon vor dem Herbst“, sagt Lilly Jagl ganz offen. Im Jahr 2025 steht ein großes Helsinki-Jubiläum an. Bei uns erfahrt ihr, was da passieren könnte und wo. Bis dahin bitte zuerst unseren Podcast hören und dann das schöne freie Radio aus der Grazer Schönaugasse. Fast alle Sendungen findet ihr auch online unter https://helsinki.at – und spenden könnt ihr übrigens auch für dieses wertvolle Stück Pressefreiheit. Danke an Euch fürs Zuhören. Und an Lilly Jagl für ihre wertvolle Zeit. Eine Produktion von DAS POD. Idee, Foto & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
„Mir ist lieber Aktivismus, der ein bisschen was von Kunst hat, als Kunst, die sich aktivistisch gibt.“ Christoph Schwarz ist einer der originellsten Filmregisseure dieses Landes. Sparschwein, sein neuester Streifen ist zugleich sein erster Langfilm. Er liebt das Spiel mit Wahrheitsebenen, er vermengt Kunst mit Aktivismus, verbrennt Geld aus dubioser Herkunft und züchtet Kartoffeln am Kreisverkehr. Er nutzt Cabrios als Kräuterbeete. Und er spielt in seinen Filmen der Einfachheit sich selbst. Die Stimme im jüngsten Film allerdings, die kommt von einem ganz großen heimischen Schauspieler. Im Interview erzählt Christoph Schwarz, wie lange er an seiner „Mockumentary“ gearbeitet hat, warum die Polizei soweit eh okay ist, die Wiener Stadtpolitik aber in ihrer Verkehrspolitik den 60er Jahren stecken geblieben ist. „Wir rasen in den Klimakollaps, einfach aus Bequemlichkeit“, manchmal vergeht auch dem humorvollen Filmemacher das Lachen. Ein ebenso interessantes wie amüsantes Gespräch können wir auch versprechen, liebe Hörerinnen und Hörer. Gebt uns eine Chance und nehmt auch eine Dreiviertelstunde eurer kostbaren Zeit. Infos über die Arbeiten und Trailer von Christoph Schwarz gibt es hier: http://christophschwarz.net/blog/ Das Sparschwein kann man am 25. Juli, am 5. und 6. August 2024 in Wien sehen. Eine Produktion von DAS POD. Idee & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at Fotos: Alex Stegisch / DAS POD
Diese Folge ist schon wieder eine Premiere. Die Aufnahme erfolgte nicht in unserem Studio, sondern in der formidablen Zentrale der Styria. Obwohl wir gar nicht so oft True-Crime-Formate hören, ist uns „Delikt“, der erfolgreichste Podcast der Kleinen Zeitung sowohl live im Schauspielhaus als auch im Netz sehr positiv aufgefallen. Und bald sind wir reingekippt in die Kriminalgeschichten aus dem Süden. Es geht im Werk von David Knes, der oft kompetent und eloquent von Chronik-Legende Hans Breitegger unterstützt wird, um alte und neue Verbrechen aus Kärnten und der Steiermark. Da sind Klassiker dabei wie ein mordender Schriftsteller, bis heute ungeklärte Fälle, besoffene Einbrecher, verschwundene Täter – aber auch um das eine oder andere juristische Nachspiel. Man möchte es nicht glauben, doch immer wieder landen nicht nur die Täter vor Gericht, sondern auch die Reporter. Sowohl Breitegger als auch Knes haben den Beruf des Journalismus von der Pieke auf gelernt, zum Podcasten sind sie dennoch eher zufällig gekommen. Wie alles begann mit dem Format, wo es mit „Delikt“ in Zukunft hingehen wird und welche Reaktionen die beiden bekommen, besprechen wir in einer knappen Stunde. Vielen Dank an David und Hans für die offenen Wort und die Gastfreundschaft. Falls ihr „Delikt“ tatsächlich noch nicht kennt, hier gibt es alle Folgen im Überblick: https://www.kleinezeitung.at/service/podcast/delikt Eine Produktion von DAS POD. Idee & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at Fotos: Wolfgang Kühnelt
Große Ehre: Wir durften beim Podcast-Festival der Kleinen Zeitung im April 2024 dabei sein. Mit Malarina auf der großen Bühne des Schauspielhauses Graz, ein echtes Highlight. Die ersten paar Minuten des Auftritts sind leider verloren gegangen, doch alles andere könnt ihr jetzt endlich hören. Inklusive KI-Witz, einer kleinen Strache-Analyse und einer Vorschau auf das nächste Programm. Wie ist eigentlich das Verhältnis der Marina Lackovic zu ihrer Bühnenfigur? „Malarina ist einfach eine rassistische Verwandte“, sagt die Kabarettistin. Die live bei uns über ihre schwere Seele spricht. Über die Liebe zu Graz. Und den düsteren Hintergrund ihrer Pointen. Im Mittelpunkt unseres Gesprächs steht dann die Frage: Rutscht auch das Kabarett nach rechts? Und ist Monika Grubers Buch eigentlich so etwas wie das Standard-Forum in gedruckter Form? Wir danken Barbara Haas und ihrem Team von der Kleinen Zeitung. Und wir danken Malarina, die extra für diesen Event nach Graz gereist ist. Viel Vergnügen euch da draußen! Eine Post-Produktion von DAS POD. Idee & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Georg Altziebler, eine Hälfte des Duos Son Of The Velvet Rat (oder kurz unter Kenner:innen: SOVTR), ist so etwas wie ein alter Bekannter. Pure Laine einst in der Grünen Spinne am Glacis gesehen. Dann Bloom 05. Und seit immerhin auch schon mehr als 20 Jahren gibt es den Sohn der Samtratte. Georg erzählt im Podcast, wie es ihn und seine Partnerin Heike an den Rand der Wüste verschlagen hat. Wie die Songs der Band entstehen. Wie man an einen Premium-Gitarristen wie Marc Ribot kommt. Und – erstmals in einem Interview, wie er betont – beschreibt er auch sein musikalisches „Erweckungserlebnis“ und was Bob Dylan damit zu tun hat. Wir reden über die famose neue Platte „Ghost Ranch“, über die aktuelle Tour (Daten unter www.haubentaucher.at/2024/03/tontraeger-des-monats-maerz-4/) und über die besten Clubs in den USA. Und obwohl es nicht unbedingt der Plan war, müssen wir auch das mit dem orangenfarbenen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten und mit seinen Fans in Georgs Nachbarschaft besprechen. Euch erwartet eine kompakte Podcast-Folge mit interessanten Einblicken in das Leben und Arbeiten von Musiker:innen, die zwischen den USA und Europa pendeln und die sich auch Gedanken über Zeitungen, die Wirkung von Fernsehsendern und über die Vergänglichkeit machen. Danke und viel Erfolg mit der Ghost Ranch, Mr. Altziebler. Wie immer gilt der Dank außerdem allen Hörerinnen und Hörern dieses Podcasts. Eine Produktion von DAS POD. Idee & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at Fotos: Robert Schwarz & Wolfgang Kühnelt
Rahel ist vielleicht die musikalische Entdeckung 2023/2024 in Österreich. Ganz sicher ist sie eine Poetin des Pop, Besitzerin einer wunderbaren Stimme und eine ungemein sympathische junge Frau, die weiß, was sie will. Im Interview erzählt sie von der Kindheit in der alternativen Bauernhof-WG, vom Schauspielunterricht bei Elfriede Ott, dem Entstehungsprozess von Texten, Ideen und kreativen Netzwerken. Ob es sie stört, wenn bei ihren Konzerten geplaudert wird, wie es ist, Augenkontakt mit einem Kamel zu haben und wer sie auf ihrem Weg in die weite Welt der Indie-Musik begleitet und unterstützt, all das hört ihr in einer knappen Dreiviertelstunde. Wenn ihr Rahel bereits kennt und liebt, wird euch das gefallen. Falls ihr sie tatsächlich noch nicht kennt, werdet ihr eine spannende Künstlerin entdecken. Wir freuen uns auf Reaktionen, Rezensionen, Likes und sonstiges in der Richtung. Und wir danken Rahel für den Besuch im Studio. Ihre Tour solltet ihr nicht versäumen. Hier gibt's Details: https://linktr.ee/radikalrahel Eine Produktion von DAS POD. Idee & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at Fotos: Robert Schwarz & Wolfgang Kühnelt, www.daspod.at
Ruth Kathrin Lauppert-Scholz ist Soziologin, Gründerin der Granatapfel Kulturvermittlung, Trägerin des Menschenrechtspreises 2023 der Stadt Graz. Und eine Vaterjüdin, wie sie selbst in ihrer Bio schreibt. Sie hat Familie in Israel und sieht das Land als eine Art Homebase. Wie man Jude und Jüdin sein beziehungsweise werden kann und wie nicht, ist eine Frage, die uns beschäftigt. Und wie es sich als Teil der jüdischen Gemeinde in Graz mit so etwas wie einem Sonderstatus lebt. Ach Graz, da spielt auch die hiesige Politik eine Rolle, die sich zuweilen trotz aller Bekenntnisse im Sinne eines „Nie wieder!“ nicht so wirklich deklarieren will. Wir erörtern natürlich die Geschehnisse nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023. Ruth Kathrin beschreibt außerdem die aktuelle Bedeutung von Antisemitismus, nicht nur von Rechtsaußen, sondern auch von linker Seite. Zu Israel hat jede und jeder eine Meinung, sagt die Soziologin. Bei den Schulworkshops, die Lauppert-Scholz abhält, erlebt sie, wie wenig Wissen über den Konflikt und seine Wurzeln existiert und wie stark zugleich Propaganda-Botschaften wirken. Social Media ist da auch ein Thema, im Guten wie im Schlechten. Ihr jahrelanges Bemühen um Dialog mit anderen Religionen, speziell mit dem Islam, ist derzeit zum Stillstand gekommen. Wir hoffen, dass dieser scheinbar unlösbare Konflikt, auch der Hass, eines nicht allzu fernen Tages doch der Vernunft weicht. Danke an Ruth Kathrin für den Besuch und ihre offenen Worte. Danke an DAS POD für die Produktion. Und merci an euch fürs regelmäßige Hören. Wer den Haubentaucher Podcast live erleben will: Am 13. April 2024 findet das Podcast-Festival der Kleinen Zeitung im Grazer Schauspielhaus statt. Hier gibt es Infos und Tickets: https://podcastfestival.smd-digital.at/graz.html Und noch ein Tipp: Der Vater von Ruth Kathrin, der in Graz sehr bekannte Antony Scholz, war Anfang 2022 zu Gast bei Radio Helsinki. Das Gespräch mit Martin Dopler und Jörg-Martin Willnauer halten wir für ausgesprochen interessant: https://de.cba.media/538300 Eine Produktion von DAS POD. Idee & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
FM4-Legende Fritz Ostermayer stand schon länger auf unserer Podcast-Wunschliste. Nun hat es geklappt. Zwar nicht gänzlich reibungslos, was die Technik angeht, aber inhaltlich sehr wohl. Wie immer tauchen wir in die Biographie des Gastes ein und zeigen diesmal unter anderem, welche Wirkung der Dorfpfarrer auf die Karriere des Fritz O. hatte. Vom burgenländischen Schattendorf bis knapp vor die Dissertation an der Uni Wien und weiter auf Konzertbühnen, in die Schule für Dichtung und das Funkhaus folgen wir Ostermayers Spuren durch so manchen Sumpf. Offenherzig, mit erfrischender Klarheit, erzählt er außerdem, wieso er sich nicht mit Ambros ausgesprochen hat, warum es bei Udo Jürgens spießig zuging und wieso es letztlich keine Lebensbilanz in Buchform geben wird. Weitere Themen sind die Entdeckung einer jungen Musikerin namens Soap & Skin, Anekdoten über den großen John Peel und die beste Band der Welt. Vielen Dank an Fritz, der sich zuerst für das Fotoshooting und dann das Interview Zeit genommen hat. Und wie immer gilt der Dank auch allen Hörerinnen und Hörern dieses Podcasts. Eine Produktion von DAS POD. Idee, Foto & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Pia Hierzegger begann ihre Schauspiel-Laufbahn am Grazer Theater im Bahnhof obwohl: Eigentlich war der Startschuss eine Weihnachtsfeier bei den Pfadfindern, wie sie im Podcast erzählt. Seither hat sie zahlreiche Rollen auf der Bühne verkörpert, hat moderiert, hat renommierte Preise bekommen und ist in Filmen und Serien in Erscheinung getreten. Die Zeitung, die sich bescheiden „Die Welt“ nennt, hat Pia mal als „österreichische Meisterin im Minimalismus“ bezeichnet – das ist ganz lustig und vielleicht stimmt es auch, wenn man ihr reduziertes Spiel betrachtet, sicher aber nicht bei Fragen der Recherche und der Vorbereitung. Im Gespräch erzählt die Grazerin, wie sie Drehbücher schreibt, wie sie sich fühlt, wenn sie sich im Theater langweilt, warum es keinen Sinn hat, sie nach einem Termin bei Josef Hader zu fragen und wie es ihr mittlerweile beim GAK-Match im Fußballstadion geht. Wir sprechen über ihr Debut als Regisseurin beim Film „Altweibersommer“, der 2024 in die Kinos kommt. Über ihr erstes und bislang einziges Instagram-Posting. Und bei dem übrigens die große Ursula Strauss mit dabei ist, die auch schon in unserem kleinen Podcast in Folge 37 zu Gast war. Gastrotipps und Einblicke in den Polizeialltag, eine Diskussion über politisches Engagement, diese knappe halbe Stunde bietet so einiges. Am besten: Gleich reinhören und weiterempfehlen. Vielen Dank an Pia Hierzegger für den Besuch im Studio. Und wie immer gilt der Dank auch allen Hörerinnen und Hörern dieses Podcasts. Eine Produktion von DAS POD. Idee, Foto & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Den jungen ORF-Journalisten Paul Krisai muss man in Österreich wohl kaum jemandem mehr vorstellen. Er studierte in Graz an der FH JOANNEUM, dockte beim ORF an und war von 2019 bis September 2023 „unser Mann in Moskau“. 2022 wurde er zum „Journalisten des Jahres“ gewählt. Wir sprechen über die Vermeidung von Nachrichten, über Repressionen in Russland, über die TikTok-Generation und über die Sichtbarkeit von Journalistinnen in der heimischen Medienszenerie. „Sagen, was wir wissen. Woher wir es wissen. Und was wir nicht wissen“, empfiehlt Krisai seiner Branche angesichts des offensichtlichen Vertrauensverlusts. Aber keine Sorge: Es wird zwischendurch haubentauchergemäß auch flockiger: Wir behandeln unter anderem das Radfahren in Moskau und Umgebung, Pauls etwas einseitige Liebe zum Schlagzeug, Jonglieren auf Parties, schlechte Zeiten für Witze und dunkle elektronische Musik. Paul Krisai gibt uns dabei Einblicke in das Leben in Putins „schlecht geführter Tankstelle“ (© Georg Dox), in seine Laufbahn und die Erfahrungen mit dem neuen Buch, das er gemeinsam mit seiner Kollegin Miriam Beller schrieb – und das prompt auf den Bestsellerlisten landete. Nur bei uns erfahrt ihr außerdem, was er selbst für sein bisher schlechtestes Interview hält. Und warum er seinen Freundinnen und Freunden immer wieder erklären muss, was er beruflich eigentlich so macht. Vielen Dank an Paul, der sich für das Fotoshooting und das Interview viel Zeit genommen hat. Und wie immer gilt der Dank auch allen Hörerinnen und Hörern dieses Podcasts. Mehr zum Buch von Beller und Krisai gibt es hier: https://www.hanser- literaturverlage.de/buch/russland-von-innen/978-3-552-07369-2/ Eine Produktion von DAS POD. Idee, Foto & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Gudrun Maier und Rosi Degen-Faschinger stellen die Hälfte der Theatergruppe Die Rabtaldirndln dar. Gemeinsam mit Barbara Carli und Bea Dermond konnten sie 2023 den Nestroypreis für die beste Off-Produktion des Jahres entgegennehmen. Und zwar zurecht. Wer es nicht glaubt, sollte die Haubentaucher-Kritik über die „Ahnfrauen“ nachlesen (https://www.haubentaucher.at/2023/01/theater-des-monats-mama-bitte/). Wie es sich als freie Kunstschaffende mit und ohne Preis lebt, welche Auseinandersetzungen es zu Beginn um den Namen der Gruppe gab und warum auch die Polizei ab und zu Applaus verdient, klären wir im Gespräch. Die Unterschiede zwischen großer Bühne und Schauspiel im Bauernhof, der Umgang mit Kritik und die Abstimmungsprozesse zu viert, sind weitere Punkte, die endlich einmal besprochen werden. Wie die Zusammenarbeit mit Soziologinnen sich gestaltet, warum der Feminismus auch – oder gerade – in der Krise wichtig ist und was die Zukunft bringt, all das werdet ihr in der kommenden Dreiviertelstunde hören. Wo die Dirndln gerne gut essen gehen, ob sie um viel Geld beim „Aufsteirern“ auftreten würden und warum es bald sogar ein großes Opernprojekt geben wird, erfährst Du auch nur hier. Oder gar nicht. Danke an Gudrun und Rosi für den Besuch. Weitere Infos über die Rabtaldirndln gibt es hier: https://dierabtaldirndln.at Eine Produktion von DAS POD. Idee, Foto & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Herr Ratschiller, bekannt aus Funk und Fernsehen, ist lustig. Sehr sogar. Deswegen hat er dreimal den österreichischen Kabarettpreis bekommen und tourt sehr erfolgreich durch die Lande. Und er ist ein Multitalent. Er schreibt, performt, moderiert und beobachtet so ganz nebenbei seine Kinder, die Gesellschaft, die Schaffner:innen im Zug und sich selbst. Er ist seit ewig der FM4-Ombudsmann und erzählt bei uns, wie er zur Stimme des alten weisen Mannes fand. Wie er sich das Kärntnerische abtrainierte. Warum er ein Buch für seinen Vater mit seinem Vater schrieb. Wie er dem Dichter Robert Schindel in sehr jungen Jahren etwas recht Uncharmantes sagte. Und natürlich haben wir auch über die ORF-Pratersterne gesprochen, die Hosea Ratschiller so richtig flächendeckend bekannt gemacht haben. Da Hoseas aktuelles Programm „Hosea“ heißt (https://www.haubentaucher.at/2023/10/kabarett-des-monats/), haben wir auch diese Sache geklärt. Wie war das mit der Bibel? Und warum nennt man sein Kind so? Schön ist, dass man mit einem so freundlichen und eleganten Menschen außerdem über Themen wie weniger gelungene Produktionen reden kann, über Aggression auf der Bühne und über garstige Politik. Was das alles mit Pumuckl, Gerhard Polt und dem Musiker Prince zu tun hat, erfahrt ihr nur bei uns. Versprochen. Ach ja – ein bis zwei gute Witze gibt es auch. Danke an unseren wunderbaren Gast. Die schöne Nummer 42 hat er sich wahrlich verdient. Eine Produktion von DAS POD. Idee, Foto & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Barbara Sima-Ruml ist gelernte Architektin und Sachverständige für barrierefreies Bauen. Sie ist Kolumnistin und Podcasterin. Sie hält Vorträge und moderiert Veranstaltungen. Sie unterrichtet an der TU Graz und der FH JOANNEUM. Ach ja, zwei Kinder hat sie auch. Und: Die vier Räder gehören zu einem Rollstuhl. Für diese Folge haben wir Barbara in ihrem Büro besucht, denn unser Studio ist leider nicht barrierefrei. Darüber reden wir in der folgenden Dreiviertelstunde, aber auch, wie es sich anfühlt, wenn dir auf der Straße plötzlich jemand 10 Euro in die Hand drücken will, dir eine Bankmitarbeiterin unbedingt bei der Bedienung des Bankomaten helfen möchte, wenn du gezwungen wirst, den Arzt deines Vertrauens vor ein Schiedsgericht zu bringen. Barbara, die Diva on wheels, ist eine Frau, die Klartext redet. Für uns eine der coolsten „Inkluencerinnen“ dieses Landes, auch wenn sie bei diesem Begriff die Augen verdrehte. Hört rein in diese Folge und gleich danach solltet ihr den Podcast von Barbara Sima-Ruml kennenlernen. Der ist kürzer als unserer, bringt die Dinge aber herzerfrischend auf den Punkt. Wir danken Barbara für die Gastfreundschaft und euch fürs Anhören, Rezensieren, Weiterempfehlen. Eine Produktion von DAS POD. Idee & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at Barbaras Podcast findest du hier sowie auf allen gängigen Plattformen: https://die-vierrad- diva-plaudert-aus.simplecast.com
Stefan Sagmeister ist der wohl bedeutendste Designer der Gegenwart aus Österreich. Er ist ein faszinierender Denker und international gefragter Redner. Für uns Haubentaucher stand er schon lange auf der Podcast-Wunschliste ganz ganz oben. Apropos: Über sein Faible für Listen reden wir mit dem Vorarlberger, der in NY lebt. Über Slogans wie "Make America Great Again", über den Niedergang der Musikindustrie und vor allem über eines von Sagmeisters Lieblingsthemen: das langfristige Denken. Des Weiteren diskutieren wir das Folgende: Kann man als junger kreativer Mensch heute auch im kleinen Vorarlberg groß werden? Wie sehr geht einem der Bammel, wenn man das erste Mal bei einer TED-Konferenz auftritt? Und warum soll uns ausgerechnet die Atomkraft retten? All das und noch viel mehr gibt es in dieser 40. Folge. Wir danken Stefan Sagmeister von Herzen, dass er sich so viel Zeit für uns und für Euch genommen hat. Merci! Wenn Euch die Folge gefallen hat, schmökert in unserem Archiv. Die bisherigen 40 Episoden bieten dies und das und auch jenes. Ach ja und empfehlt uns weiter. Das ist wichtiger als alle Werbe-Aktivitäten dieser Welt. Idee & Moderation Wolfgang Kühnelt / haubentaucher.at Produktion: DAS POD
Candy Licious ist eine Dragqueen. Groß, bunt und sehr präsent in sozialen Medien wie im richtigen Leben. Candy ist eine Aktivistin aus Wien, unter anderem mit einer Ausbildung in Sexualpädagogik. Wir haben Candy eingeladen, weil sie nicht nur sehr aktiv in der Wiener Szene ist, häufig Veranstaltungen moderiert, viel zu sagen hat. Wir haben Candy auch deswegen angefragt, weil sie eine der Dragqueens ist, die durch Lesungen für Kinder und Führungen im Parlament viel mediale und politische Resonanz erzeugt hat. Einmal wurde sogar der Eingang zum Veranstaltungsraum am Vorabend zugemauert. Aber so etwas kann jemanden wie Candy sicher nicht aufhalten. Candy Licious erzählt im Interview, wie es ist, wenn Dich einfach ein Taxifahrer in Wien nicht mitnimmt, nur weil Du anders angezogen bist als es die berühmte Norm vorsieht. Sie berichtet über die mittlerweile berühmten Lesungen, über Inhalte, Bücher und warum es dabei NICHT um Sex geht. Wie es dazu kam, dass aus einem jungen queeren Mann aus der Weststeiermark eine schillernde Dragqueen wurde, wie Candy auf der TEDx in Wien auftrat und wie ihre Eltern lernten, was Drag in Summe alles bedeutet. Wir danken Candy Licious ganz besonders für den Besuch im Studio. Sie kam extra für unseren Podcast aus Wien nach Graz. Das wissen wir sehr zu schätzen. Danke auch an Ulla Kurikka und an DAS POD für die Produktion. Aktuelles über Candys Auftritte findet ihr hier: candylicious.pink
Eine Betriebswirtin, die zur Museumsdirektorin wurde. Dabei wollte sie eigentlich zur styriarte. Sibylle Dienesch, seit Anfang des Jahres Leiterin des Graz Museums, hat einen ungewöhnlichen Karriereweg gewählt. Und so wollten wir wissen: Wie sehr fürchtet sie eigentlich Klimaaktivist*innen, die womöglich Protestaktionen setzen könnten? Und was sagt sie zu so genannten van-Gogh- und Banksy-Ausstellungen in Einkaufszentren und Messehallen? Und vielleicht die knackigste Frage: Trinkt Sibylle Dienesch am Abend in der Jogginghose gut gekühltes Dosenbier? Das alles und noch viel mehr hört Ihr bei uns. Und nur bei uns. Wir haben über aktuelle Ausstellungen gesprochen und über Museumspläne, die zu einer skurillen Demo führten. Über Demokratie und Instagram. Sibylle Dienesch ist keine, die laut auf die Trommel haut. Das hört man im Gespräch und das schätzen wir sehr. Gerade deswegen: Reinhören ist für alle Kulturinteressierten Pflicht. Abonnieren und vor allem weiterempfehlen wäre die Kür. Wir danken der Frau Direktorin für den Besuch im Studio. Danke auch an Ulla Kurikka und an DAS POD für die Produktion. Aktuelles aus dem Graz Museum gibt es hier: https://www.grazmuseum.at
Sie ist eine der beliebtesten Schauspielerinnen des Landes, das steht außer Zweifel. Und sie ist eine wunderbare Sängerin, wie ihr gleich in den ersten Momenten des Podcasts hören werdet. Wir trafen Ursula Strauss in Wien und lernten eine geradlinige, offene, ungemein sympathische Künstlerin kennen. Über ihre Auftritte im Fernsehen reden wir. Eh klar. Über den Werdegang von der Pfadfinderin bis zur Schauspielschülerin. Über Erfolge und Niederlagen und eine Branche, die ziemlich hämisch sein kann. Über Frauenquoten und einen Film, der nicht in unsere Kinos kam. Am meisten aber interessiert uns der musikalische Weg der Wachauerin. Ursula Strauss erzählt uns daher von den ersten Begegnungen mit Ernst Molden, einem überraschenden Auftritt bei den Festwochen in Wien und einem großen Konzert in der Elphi. Nur eines hat ihr ein klein wenig zu schaffen gemacht: Unsere verdammten Entscheidungsfragen. Tut leid, musste sein. Reinhören ist Pflicht. Abonnieren und weiterempfehlen wäre die Kür. Wir danken Christofer Frank, dass wir sein Studio in Wien nutzen durften. Wir danken Ursula Strauss, dass sie bei Wind und Wetter bei uns vorbeischaute und sich so viel Zeit für uns nahm. Danke auch an Ulla Kurikka und an DAS POD für die Produktion und die schönen Fotos. Aktuelles von Ursula Strauss gibt es im Web: http://www.ursulastrauss.at Die erwähnte Podcast-Folge aus der Wachau mit Ursula Strauss, Josef Hader und dem schönen Ausspruch von Qualtinger über Publikumslieblinge gibt es hier: https://open.spotify.com/episode/3fgNAWJek8uUMYYDuqz6He
At Pavillon ist eine der besten, spannendsten Bands der Gegenwart aus Österreich. Der Haubentaucher hat es mehrmals deutlich kundgetan. Und so hat es uns sehr gefreut, als Sänger, Texter und Komponist Mwita Mataro einem Gesprächstermin in Wien zugestimmt hat. Zumal die neue Platte „Personal Development Deals“ quasi druckfrisch ist und erstmals am 18. Mai präsentiert wird (Link: https://www.haubentaucher.at/2023/04/tontraeger-des- monats-mai-3/). Mwita erklärt im Haubentaucher-Podcast, wie es ist, wenn eine globale Krise mitten in deine Karriere braust und letztlich auch eine persönliche Krise auslöst. Und er erzählt über seinen Film „AUSTROSCHWARZ“, der demnächst fertig wird (Link: https://www.austroschwarz.com). Als einziger heimischer Musiker im Indie-Rock schwarz zu sein, das beschäftigt ihn seit Jahren. Mit dem Film geht er gemeinsam mit Regisseur Helmut Karner der Frage nach, wie es People of Color in unterschiedlichen Communities in Österreich geht. Wir besprechen außerdem, warum die Band At Pavillon so heißt, wie sie heißt. Warum Mwita Mataro nach langem Zögern doch ein Liebeslied geschrieben hat. Und wie in der Band der eine den anderen wieder in die Höhe zieht. Unsere Empfehlung: Hört zuerst den Podcast an und dann das neue Album. Oder auch gerne andersrum. Danke an Mwita für den Besuch und an Christofer Frank für die Zeit in seinem Studio in Wien. Danke an Ulla Kurikka für die Intro und an DAS POD für die Produktion.
Das Wort mit dem „O“ verwenden manche permanent, wir hier nur äußerst selten. Aber in diesem Fall geht es gar nicht anders. Denn der TikTok-Account, den sechs FH-Studierende rund um Nico Lang und Lukas Lorber gestartet haben, heißt schließlich „geschichte.oida“. Im Interview erzählen die beiden, wie man zu fünf-, sechs- oder sogar siebenstelligen Aufrufzahlen kommt, warum Mord und Totschlag nicht nur in der Tageszeitung stark nachgefragt sind und wie viele Stunden sie täglich im Netz hängen. Ihr geschichtsträchtiger Auftritt im Kinder- und Jugendkanal hat über 17.000 Follower*innen. Es geht aber noch mehr. Seit ein paar Monaten arbeiten Lang und Lorber auch für die Kleine Zeitung an der Eroberung junger Zielgruppen. Wieso geht das Thema „Auto“ besser als „Klimawandel“? Was um Himmels willen sind „Keuschheits-Influencer“? Warum boomen Straßenumfragen auf TikTok? Und wie böse ist TikTok? All das und noch viel mehr in kompakten 42 Minuten. Das, liebes Social-Media-Publikum, sind nicht mehr als 50-100 flotte Videos. Auf einen Sitz also durchaus schaffbar. Ihr kriegt drei Tipps für gute Accounts. Und falls jemand die Werke von Nico, Lukas und Kolleg:innen sehen will, hier entlang: https://www.tiktok.com/@geschichte.oida Wenn ihr TikTok kritisch seht, dann solltet ihr erst recht reinhören in diese Folge. Und wenn ihr unseren Podcast mögt, abonniert doch den Kanal und lasst uns Bewertungen da. Danke an Nico und Lukas für den Besuch. Danke an Ulla Kurikka für die Intro und an DAS POD für die Produktion.
Die junge Autorin Precious Nnebedum ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Sie holte gleich bei ihrem ersten Poetry-Slam-Auftritt mit 17 Jahren den Titel. Sie engagierte sich im Rahmen der Black Lives Matter Bewegung. Sie ist, auch wenn sie das selbst eher nicht so sieht, zum Role Model für viele junge People of Color geworden – speziell in Graz. Sie ist humorvoll, reflektiert und auf eine mitreißende Art wortgewandt. Im Podcast liest sie eine Passage aus ihrem fabelhaften Buch „Birthmarks“ und erzählt, wie es ist, von der Millionenstadt Lagos ins beschauliche Voitsberg zu übersiedeln. Warum sie den Wiener Grant noch nicht kennt. Und wie sie an das Schreiben herangeht. Außerdem hört ihr, liebes Publikum, wie Instagram-Messages eine Karriere beeinflussen können und wo ihr Precious Nnebedum heuer noch erleben könnt. Ist Gott eigentlich ein alter weißer Mann? Auch das haben wir in einer guten Dreiviertelstunde Podcast besprochen. Wir wünschen euch beste Unterhaltung. Und danken Precious Nnebedum für den Besuch im Studio. Ihre Website gibt es hier: https://www.preciousnnebedum.com Die Produktion kommt von DAS POD, https://daspod.at
Auch schon bald zwanzig Jahre alt: Das Elevate, heuer ab 1. März in Graz zu erleben, ist ein einzigartiges Phänomen. Weil? Es Popkultur mit Diskurs mischt. 2005, im ersten Jahr, ging es rund. Vieles davon war neu und spannend, manches lief noch nicht so wie geplant. Im Gespräch erzählt Elevate-Geschäftsführer Bernhard Steirer sehr offen über Erfolge und Probleme dieser Anfangszeit. Außerdem gehen wir der Frage nach, wie es gelingt, kluge Köpfe wie Slavoj Žižek, Sibylle Berg oder Wikipedia-Gründer Jimmy Wales nach Graz zu bringen. Wie man eine Kasematte verliert. Und wie das Zusammenspiel von Intellekt und Party funktioniert. Wer das Elevate schätzt, wird Hintergründe erfahren. Wer das Elevate noch nicht (so gut) kennt, wird hoffentlich neugierig werden. Wir reden über Krisen, Pamela Anderson, den ORF, die Gagenvorstellungen der Gäste und internationale Kooperationen. Vor dem Festival haben wir am Ende auch einen hübschen Programmüberblick für euch, den wir nach dem 5. März dann wieder löschen. Clever oder? Wir danken Bernhard Steirer für seinen Besuch knapp vor der Eröffnung, zu einer Zeit, die gerade recht hektisch war. Und dafür, dass er sich ausnahmsweise vor den Vorhang stellte, obwohl sich das Elevate-Team als Kollektiv versteht und „Personal Branding“ da definitiv keine Rolle spielt. Danke an DAS POD für die Produktion und an Euch fürs Hören, Liken, Abonnieren und Weitererzählen. Mehr zum Programm gibt es hier: https://elevate.at
Die Anfangsjahre des Kunstvereins < rotor >? Sehr privat. Mit einer Galerie in der Wohnung von Margarete Makovec und Anton Lederer. Wir klären folglich mit den beiden, wie es ist, wenn man in einer Ausstellung übernachtet und warum die Polizei einst vergeblich eine Band im Innenhof suchte. Vor allem aber besprechen wir, wie aus all dem der < rotor > wurde, eine Institution, die mittlerweile weit über die Grenzen des Landes hinaus Wirkung zeigt. Besonders spannend in diesem Zusammenhang ist das frühe Interesse und der enge Kontakt des < rotor > mit der Ukraine. Die Kontakte nach Charkiw, die düsteren Vorahnungen, die Hilfe nach Kriegsausbruch sind zentrale Themen, ehe es im Podcast weiter ins Annenviertel geht. Ein virtueller Begriff, der sich bald verselbstständigte und heute ganz selbstverständlich verwendet wird für die Gegend zwischen Gries- und Lendplatz. Und dann ist da noch die Vergangenheit. Das Kulturhauptstadtjahr Graz 2003 wird zwanzig Jahre später noch einmal bejubelt. Wir widmen uns dem Jubiläum von einer etwas kritischeren Seite. Und erfahren am Ende im Wordrap, wofür sich die Rotors entscheiden würden, wenn es darauf ankommt. Eine geschmeidige Dreiviertelstunde Kunst gibt es hier nachzuhören. Ihr werdet Neues erfahren, liebe Hörer*innen, da wollen wir wetten. Danke an Margarete und Anton für den Besuch im Studio. Und an alle, die uns zuhören, uns bewerten, uns weiterempfehlen. Produziert von DAS POD (https://daspod.at/) - ein Teil von soSTEGISCH.
Der Grazer Autor ist ein alter Bekannter unseres Hauses. Er hat Theaterstücke über Ivan Osim, den Mord an Arnie, einen schleimigen Staatssekretär und die Familie namens Penner geschrieben. Er hat über 1000 Bücher rezensiert. Er ist seit vielen Jahren „Regionaldelegierter“ der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Und er sieht die eigenen Krimis auch als Möglichkeit zur Bestrafung von Feinden und Gegnerinnen. Aktuell laufen seine „Shortcuts 22“ noch bis 21. Jänner im Theater im Keller (https://www.tik-graz.at). Und genauso wichtig: Am 12.1.2023 ab 19.00 stellen Maria Muhar und Martin G. Wanko ihre neuen Werke vor. Moderiert wird der Spaß vom Haubentaucher-Chefredakteur himself (www.literaturhaus-graz.at). Im Podcast erzählt Wanko über seine frühen Jahre als Konzertfotograf, die Diskussionen in der Schule rund um Rechtschreibfehler, die Intelligenz des Ivan Osim und die Stärken des Wolfi Bauer. „Man muss Grenzen haben“, sagt Wanko, und haut mehrmals auf den Tisch, damit auch sicher niemand einschläft. Und dann kommt eine Szene, die Podcast-Geschichte schreiben wird. Eine Gegenfrage des Autors, die den Interviewer mehrmals das „Sch…“-Wort sagen lässt. Dabei – ehrlich – wir haben Wankos neuen Krimi „Eisenhagel 2“ gelesen. Nur anscheinend nicht aufmerksam genug… Habt Spaß damit und: Kommt nach dem Hören zahlreich ins Literaturhaus. Sonst sind wir traurig. Und der Wanko-Krampus wird böse. Das wollt ihr sicher nicht.
Er ist Schauspieler, Kabarettist, Autor und Musiker. Er tritt zur Zeit gerade im ORF als Comedy-Coach auf. Und er ist vor allem auch: Ein enorm sympathischer Kerl. Warum wir das wissen? Weil wir ihn getroffen haben. In Gleisdorf. In seiner Künstlergarderobe. Und natürlich haben wir ihn dort nicht gefragt nach seiner eh schon zigmal diskutierten Hauptrolle im Falco-Film. Sondern? Nach der Eleganz von Sandalen im Sommer, seinem neuen Buch, dem Neid, seinen musikalischen Wurzeln, dem angeblichen Nichtstun und der Faulheit. Sowie und außerdem: Nach Kollegen und Kolleginnen, die er so sehr mag, dass er sogar freiwillig mit ihnen gemeinsam auftritt. Und nach Menschen, die Manuel Rubey lieber nicht als Bundespräsident sehen würde. Was Euch erwartet? Eine charmante Dreiviertelstunde samt kleiner Lesung. Für uns ein echter Höhepunkt in diesem Jahr und ein prachtvoller Anlass, um unsere 30. Folge mit Euch zu feiern. Großer Dank an Manuel Rubey, an das Team des forumKloster Gleisdorf, an Ulla Kurikka und an das Team von DAS POD für die Post-Produktion. Special thanks to Alex Stegisch für die Idee zu dieser Folge, für die Organisation und die Fotos. Das aktuelle Buch von Mr. Rubey heißt: „Der will nur spielen“ und ist bei Molden erschienen.
Eine Grazerin, die nach der Schule nach Berlin zieht, dort bei Ai Weiwei studiert und den Untergrund gründlich kennenlernt. Eine junge Künstlerin, die knapp vor der Pandemie in LA landet, ein paar der berühmtesten Leute von Hollywood trifft … und dann abhauen muss. Und sonst? Ist Berit Gilma Art Director, Kuratorin, Netzwerkerin, Lehrende in den USA. Berit mag es düster. Goth. Vegan. Hacker-Culture. Ohne Kompromisse. Sie ist eine der überraschendsten Persönlichkeiten, die Graz je hervorgebracht hat. Und: Sie bleibt gelassen. Selbst wenn sie mit Jugend-Idolen wie Marilyn Manson oder Nicolas Cage feiert. Schön an dieser Podcast-Folge ist nicht nur der Einblick in einen faszinierenden künstlerischen Werdegang und Insights in den etwas darkeren Hollywood-Lifestyle, sondern auch: Dass endlich ein so verdientes Festival wie Elevate hier angesprochen wird. Natürlich reden wir außerdem über einen der berühmtesten Hollywood-Komponisten und engen Vertrauten von Berit Gilma: den großartigen Danny Elfman. Das Gespräch haben wir bei einem der eher seltenen Graz-Besuche von Berit aufgenommen. Verbunden mit der Frage: Wann sollen wir es denn senden? Keine 2 Sekunden musste sie nachdenken: Zu Halloween! Der Wunsch ist uns Befehl. Hört selbst, warum... Danke an Berit G. Gilma, an Ulla Kurikka und an SOSTEGISCH für die Post-Produktion. Die sehenswerte Website von Berit: https://www.beritgilma.com
Oliver Welter, den kennt man von der Indie-Band Naked Lunch. Clara Frühstück kommt aus dem Gebiet, das man gemeinhin E-Musik nennt, sie ist vielseitige Pianistin und Klang-Performerin. Zusammen nahmen sie sich die „Winterreise“ von Franz Schubert vor. Die Texte zu dieser leidvollen Geschichte schrieb einst ein gewisser Wilhelm Müller. Die Idee für die Kooperation der beiden Musiker*innen wiederum stammt von FM4-Mann Fritz Ostermayer, wie sie im Podcast erzählen. Der Haubentaucher schrieb übrigens über das im Juni 2022 erschienene Album: „Die Platte hat das Format der oft genug weltbewegenden Kooperationen von Nick Cave.“ Wer sich davon überzeugen will: Frühstück und Welter sind derzeit auf Tour und darob am 12. Oktober bei einer Sondersession von ar|:s:|onore im Grazer Minoritensaal zu erleben. Am 18. 11. In Innsbruck im Haus der Musik. Am 10. 12. im Linzer Posthof. Und am 22. 12. im Wiener Rabenhof. Zurück zum Podcast: Wir widmen uns zuerst der Winterreise, dann der Frage, wie man an eine solche Sache herangeht und wie das Umfeld reagiert hat. Die Jazzpolizei und die gestrenge Klassikabteilung spielen dabei eine gewisse Rolle. Apropos Interpretation: Oliver Welter erklärt uns, welche Rolle in der Kunstgeschichte die beiden „elenden Menschen“ Müller und Schubert spielten und warum es dann doch übertrieben ist, wenn man diese Geschichte einer gescheiterten Liebe auch als beißende Gesellschaftskritik liest. Was passiert noch in der knappen Dreiviertelstunde? Clara Frühstück berichtet über ihre große Liebe zu Mozart, die von ihrer Seite aus durchaus vor den Altar führen hätte können. Wir reden sehr wenig über Fußball (aber doch!). Und Oliver Welter weicht der Frage nach seinem Sohn nicht aus. Wer mehr über die beiden und ihre wunderbare Zusammenarbeit erfahren möchte, sollte sich das hier nun anhören. Unserer bescheidenen Meinung nach ist das eine der allerschönsten Folgen, seit es den Haubentaucher-Podcast gibt. Was meint ihr? Lasst es uns wissen. Vielen Dank an Clara und Oliver sowie an Kerstin für die Koordination, an soSTEGISCH für die Produktion und an Ulla Kurikka für die Stimme am Anfang und am Ende.
Alex Kropsch und Werner Halbedl von der einzigartigen Grazer Kompagnie Theater Quadrat sind diesmal zu Gast im Haubentaucher-Studio. Wir bekommen zum Start eine schöne Portion Charles Bukowski zu hören. Und dann Einblicke in die Biographien der beiden, in ihre Vorstellungen vom Theater, von der Literatur und vom Leben. Der eine verkaufte Sportartikel, landete im Krankenhaus, beim Bundesheer und schließlich in Schleswig-Holstein. Der andere stammt aus dem Ennstal, war auch beim Militär und begann dann recht bald mit Theater, Kabarett und teilweise recht schrägen Filmprojekten. Ihr Theater Quadrat feiert heuer das zehnjährige Bestehen und hat bislang etliche ausgesprochen feine Produktionen in Graz und anderswo auf die Bühne gebracht. Warum Film für immer ist, welche Kolleginnen und Kollegen ihnen die liebsten sind und wie das mit dem Theater überhaupt weitergehen soll, erzählen die beiden Schauspieler im Gespräch. Der Krieg kommt genauso zur Sprache wie andere Katastrophen. Und der rote Faden? Den suchen wir gemeinsam! Unbedingt vormerken: Die Quadrat-Premiere von Werner Schwabs „Joe Mc Vie alias Josef Thierschädl" steigt am 24. September beim Werkstatt-Festival Oberzeiring im Rahmen des steirischen herbst´22. In Graz ist das Stück am 1., 2., 7., 8., 14. und 15. Oktober 2022 zu sehen. Infos unter www.theater-quadrat.at Danke an Alex und Werner sowie an die Herren von soSTEGISCH für die umsichtige Produktion. Spoiler: Im nächsten Monat gibt es wieder ein Duo. Aber schon auch ganz anders. So wie immer bei uns…
Sie stammt aus dem beschaulichen Neumarkt und hat dort schon in frühen Jahren mit der Mama und manchmal sogar mit dem Opa gesungen. Sie spielte in der Schule paradoxerweise Tuba auf dem Keyboard und trat sogar in so etwas wie Schlager-Sendungen im Fernsehen auf. Es ist dann erfreulicherweise trotzdem keine Karriere in der volkstümlichen Ecke geworden. Anja Om, die mit bürgerlichem Namen Obermayer heißt, wurde zur jüngsten Gesangsstudentin, die an der Grazer Kunstuni inskribierte. Sie spielte und sang in diversen Duos, Trios und Bands. Ihre erste Solo-Platte hat der Haubentaucher über den grünen Klee gelobt. „Egocentric Visions“ ist nämlich ein Wahnsinns-Album geworden. In unserem kleinen feinen Podcast-Studio erzählt Anja Om, warum Wien halt doch ein bisschen sehr viel mehr Möglichkeiten bietet als – sagen wir – Neumarkt oder Graz. Wie sie auf ihrer CD so gut wie alles selbst einsang. Was der Papa dazu sagte. Und wieso sie sich manchmal selbst fragt: „Was mach ich da?“ Weitere Themen, über die Ihr in Kürze mehr erfahren werdet: Warum Social Media nervig, aber notwendig sind. Warum egozentrisches Denken und Handeln gar nicht schlecht ist. Wieso die alte Leier halt doch stimmt, dass das zweite Album das schwerste ist. Und wie es weitergehen wird mit Anja Om und ihrem Herzensprojekt. Warum Ihr diese Folge hören musst? Erstens: Anja singt für euch! Und zweitens: Ihr werdet eine spannende Persönlichkeit besser kennenlernen. In Taiwan war sie schon ein Star. Nun ist es auch bei uns soweit. Da sind wir sicher… Vielen Dank an Anja, an die Herrschaften von der Podcast-Agentur DAS POD für die Produktion und an Ulla Kurikka für die Stimme am Anfang und am Ende.
Er ist spätestens seit dem Gewinn des Büchner-Preises einer der ganz Großen in der deutschsprachigen Literatur. Aber Clemens J. Setz ist noch viel mehr, ein manischer Sammler von Geschichten, Tierbildern und obskuren Theorien. Einer, der liebend gern erzählt – und sei es von der Sprache bei Charlie Brown, seltsamer Fanpost oder dem eigenen Unterleib. In unserer Jubiläumsfolge unterhalten wir uns daher unter anderem über Babies, Aliens, den albernen Herrn Musk, seltsame TED-Talks, langsames Lesen, Plansprachen und die Frage: Wie kommt man zu suhrkamp? Die Podcast-Episode mit dem Autor, der in Graz geboren wurde und mittlerweile in Wien lebt, ist letztlich dann auch mehr Hörspiel als Interview. In den Nebenrollen: Die kleine Tochter im Nebenraum und der beeindruckende Bart des Autors, der leider immer wieder sehr nah am Mikro war. Was erwartet Euch, liebe Hörerinnen und Hörer? Eine knappe Stunde, in denen man viel über die Welt des Clemens Setz erfährt. Was er liest, wo und wie. Was er schreibt und warum. Es ist nicht nur erkenntnisreich, sondern auch spaßig und charmant. Vielen Dank an Clemens, an die Herren von soSTEGISCH für die Koordination und Produktion und an Ulla Kurikka für die Stimme am Anfang und am Ende. Und natürlich auch an Euch: weil ihr tapfer bis zum Ende durchhaltet, auch wenn es zwischendurch knarzt und fiept, schreit und rauscht.
Er ist eine Hälfte des vielleicht besten Podcast-Duos des deutschsprachigen Raums (okay, Böhmermann und Schulz zum Beispiel sind auch nicht zu verachten). Richard Hemmer und sein Kollege Daniel Meßner erzählen einander Woche für Woche spannende „Geschichten aus der Geschichte“ (Link: https://www.geschichte.fm) und haben daraus einen – zumindest für unsere Verhältnisse – riesigen Podcast gemacht. In unserem Gespräch verrät der in Graz geborene Historiker, warum er erst mal alle möglichen Jobs machte, die wenig mit seinem Studium zu tun hatten. Und wie es ihm gelang, das Podcasten letztlich zu seinem Hauptberuf werden zu lassen. Eigentlich wollte er ja historischer Berater für Filme und Computerspiele werden, aber das ist eine andere Geschichte. Was macht seine wöchentlichen Sendungen so erfolgreich? Das wollten wir natürlich aus erster Hand erfahren. Kleiner Spoiler: Böhmermann und Schulz haben da sogar ein bisschen was damit zu schaffen. Richard Hemmer beschreibt uns seine Arbeitsweise, die Literatursuche und seine Sammelleidenschaft. Wie lange braucht er für die Vorbereitung einer Folge? Was sagt die Atmung seines Kollegen aus? Und wie viel Material fällt der digitalen Schere zum Opfer? Das hört ihr wiederum nur bei uns. Ein schönes Gespräch mit einem, dem man stundenlang lauschen könnte. Und sollte. Also: Falls ihr „Geschichten aus der Geschichte“ noch nicht abonniert hat, könntet ihr das ab jetzt tun. Und unseren auch gleich… Vielen Dank an Richard Hemmer, an die Herren von soSTEGISCH für die Koordination und Produktion und an Ulla Kurikka für die Stimme am Anfang und am Ende.
Reden wir gar nicht lange um den heißen Brei herum: Es gibt recht wenige Menschen, die zugleich sehr lustig, sehr sympathisch und sehr intelligent sind. Antonia Stabinger – und das werdet ihr gleich hören – ist erfreulicherweise so ein Mensch. Sie ist eine Hälfte des Kabarettduos Flüsterzweieck, sie ist sehr oft auf FM4 zu hören und immer wieder auch im TV zu sehen. Die gebürtige Grazerin, deren Start auf einer Bühne gleich mit einem Preis ausgezeichnet wurde, erzählt in einem sehr launigen und charmanten Gespräch über die Schulzeit bei den Ursulinen und die Entertainment-Versuche aus der letzten Reihe. Über ihre Diplomarbeit, die sich Dialekten und damit verbundenen Sympathiewerten widmete. Über Frauen im Kabarett. Und warum Pausen sehr witzig sein können. Sogar Tipps für selbstsicheres Auftreten bekommen wir hier frei Haus geliefert. Und wir erhalten Einblicke in weniger glückliche Momente der Karriere. „Lustig sein ist leicht. Aber sinnvoll lustig sein, das ist die Herausforderung“, sagt die Kabarettistin und Schauspielerin. Also: Wir versprechen, die kommende Stunde wird sinnvoll und unterhaltsam. Hört rein und erzählt es weiter. Danke an Antonia Stabinger, an die Herren von soSTEGISCH für die Produktion und an Ulla Kurikka für die Stimme im Hintergrund.
Das, liebe Leute, ist ein Experiment: Der erste Haubentaucher Live-Podcast. Aufgezeichnet im März 2022 im Grazer Museum der Wahrnehmung. Der Programm-Manager des Kulturjahrs 2020/2021, der Grazer Filmregisseur und der langjährige Bezirksvorsteher des bevölkerungsreichsten Grätzls der Stadt diskutieren über das Bauen und Stauen, über Vergangenheit und Zukunft von Jakomini und natürlich über Graz und den Rest der Welt. Anlass ist „Im Jakotop“, der neue Dokumentarfilm von Markus Mörth, der am 9. April bei der DIAGONALE seine Premiere feiert und danach in die heimischen Kinos kommt. Entstanden nach einer Idee von Klaus Strobl, stellt Mörth Personen aus dem Bezirk vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und die doch eines verbindet: Das Gefühl, hier zu Hause zu sein. Im Podcast sprechen wir über den Film und seine Entstehung, aber auch über das, was aus Graz geworden ist. Hört rein und lasst uns wissen, ob ihr das öfter wollt: Einen Live-Podcast zum Thema Kunst und Kultur. Und ansonsten gilt: Danke an die Herren und an das Team im MUWA beim Augarten. Ein wunderbares Museum, das ihr öfter mal wieder besuchen solltet. Und jetzt: Viel Vergnügen bei dieser ganz besonderen Folge!
Seine musikalische Karriere begann der Grazer Paul Pfleger mit einem Kinderschlagzeug, gefolgt von wildem pubertärem Geschrei. Nach dem Stimmbruch entdeckte er, dass Singen eigentlich auch eine Option wäre. Zugleich zeichnete er leidenschaftlich gern Sprungschanzen, Kruzifixe und Hirsche. „Langweilig war mir wirklich nie“, sagt er im Podcast. Mit Stereoface und Polkov hat er heimische Indiemusik-Geschichte mit geschrieben und sich vom prominenten Papa bei aller Verbundenheit doch ganz ordentlich emanzipiert. Über sein neues Solo-Projekt, über Mainstream und Pointen auf TikTok, seine Erfahrungen als Produzent, über all das erzählt Paul sehr entspannt bei uns im Studio. Mit Haube, wie es sich gehört. Und was wir schon immer wollten, diesmal haben wir es auf Band: Einen spannenden Gastro-Tipp. Noch dazu einen, nachdem letztlich eine Platte benannt wurde. Warum er „Nerd“ für ein Kompliment hält, wieso er eine Zeitlang Angst vor großen Tourneen hatte und wie man vom Fan zum Bandmitglied wird, erfahrt ihr nur hier. Gleich reinhören. Viel Vergnügen wünschen wir.
Eine Zeitung im öffentlichen Raum. Voller spannender Geschichten und Gedanken. Und das kostenlos. Klingt eigentlich naheliegend, gibt es aber in regelmäßiger Form offenbar auf diesem Planeten nur in einer Stadt: Ja, ausgerechnet Graz. Evelyn Schalk, Grazer Autorin und Journalistin, gründete 2004 gemeinsam mit Ulrike Freitag den „ausreißer“, eine Literaturzeitschrift zum Auf- und Aushängen. In Großformat auf vielen Wänden in der Stadt. Im Faltformat für das Eigenheim. Ohne Werbung. Ohne Presseförderung. Zweiteres dürfte sich übrigens gerne ändern. Der „ausreißer“ ist ein wichtiges Projekt unserer Podcast-Gästin, bei weitem aber nicht das einzige. Sie schreibt Essays und Texte über das Reisen, sie kooperiert mit anderen Literaturinstitutionen und sie engagiert sich für Menschenrechte. Im Gespräch erzählt Evelyn Schalk über standortbezogene Aufregung rund um ausgehängte Beiträge, über erstaunlich hohe Zugriffe auf ihre Website, über prekäre Arbeitsbedingungen im Literaturbereich, über den Briefwechsel mit einem Gefängnis. Und sie schildert die skurrilen bis zynischen Reaktionen der heimischen Außenpolitik, wenn es darum geht, das Leben einer angesehenen Wissenschafterin zu retten. Und weil das Leben manchmal schön, aber sicher nicht immer leicht ist, wenn man Literatur auf die Mauern der Stadt affichiert, wäre jetzt der richtige Moment, um euch etwas vorzuschlagen: Schaut auf die Website des „ausreißer“ und bestellt euch ein Soli-Abo. Dann bekommt ihr eure persönliche Ausgabe nach Hause und müsst nicht immer raus in die unwirtliche Außenwelt. https://ausreisser.mur.at/support/ Und jetzt? Reinhören in diese schöne spannende Folge voller neuer Erkenntnisse. Ihr werdet es nicht bereuen.
Dieses Trio aus Graz dürfte eine der dienstältesten Bands des Landes sein: „The Base“ rund um Norbert Wally wurde 1989 gegründet. Die jüngst erschienene Platte ist freilich frisch, erdig und basisnah. „Wird schwer, eine Alternative-Rock-Scheibe dieser Qualität im Quartal 1/2022 anderswo zu finden“, meinte der Haubentaucher in der ersten Rezension weltweit. Und deshalb lag der Gedanke nahe, den stadtbekannten Sänger mit der Brummbärenstimme zu uns ins Podcast-Studio zu laden. Norbert Wally erzählt dabei nicht nur über die Anfänge in der einstigen Jazz-Hochburg, sondern auch über ein recht skurriles Konzert, bei dem sich Frank Stronach mit einer Miss World im Paartanz übte. Über Höhenflüge, Amerika-Reisen, aufdringliche Fliegen und das Nuckeln am Stein. Dabei gibt es interessante Fragen wie: „Kann man sich aus der Komfortzone lehnen und dabei immer noch der selbe bleiben?“ Über das harte Leben im Indie-Sektor, die Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs und die nächsten Pläne berichtet Wally in gemütlichen 40 Minuten. Über die Arbeit in der PR-Redaktion der größten kleinen Zeitung Südösterreichs. Und über einige vergleichsweise faule Jahre, die er im Q und den Probekellern dieser Stadt verbrachte. An dieser Stelle sei das neue Album von „The Base“ wärmstens empfohlen. Ebenso wie die kommenden Konzerte, soweit sie halt über die Bühne gehen werden. Hartberg am 5.3. haben wir uns mal rot in den Kalender eingetragen. Vorher aber gilt: Podcast hören und Platte kaufen. Danke!
Sie hat in Rom und Neapel gewohnt, in Mexico City, in Edinburgh und in Sarajevo. Trotzdem hat sie sich nach Studienjahren in Graz letztlich für Wien entschieden, wo Filmemacherin Lotte Schreiber nicht nur lebt und arbeitet, sondern wo sie auch demnächst mit Gleichgesinnten zur Bauherrin wird. Und das kam so... Ihr Film „Der Stoff, aus dem Träume sind“ aus dem Jahr 2019 zeigt kollektive Bau- und Wohnmodelle, unter anderem die Terrassenhaussiedlung in Graz St. Peter. Die Doku inspirierte sie in weiterer Folge auch zu tiefergehenden Recherchen, zur Teilnahme an einem Architekturwettbewerb und zur Mitgründung von „Living For Future“. Ziel: Eines beziehungsweise eigentlich zwei unverkäufliche Häuser in Wien Penzing zu bauen. Wie und warum man so etwas macht, erzählt Lotte Schreiber exklusiv bei uns. Was kommt noch zur Sprache? Der italienische Faschismus, der großartige Film „Pi“, die legendären Feste im Zeichensaal an der TU in Graz und die Bedeutung von Awards und Preisen. Von denen hat unsere Gästin nämlich erfreulich viele bekommen. So etwas in der Art hätten wir übrigens auch gern. Der große staatliche Kommerzradiosender sucht die interessantesten Podcasts des Landes. Für den Fall, dass ihr unsere bescheidenen Werke da auch in der Wertung sehen wollt, müsst ihr bitte vor dem 6. Februar 2022 hier draufdrücken: https://oe3.orf.at/podcastaward/stories/3020908/ Und ansonsten gilt wie immer: Reinhören, weitersagen. Und im kommenden Monat wieder einschalten, wenn unser Podcast on air geht. Merci vielmals!
Kaum einer wäre in der Winterzeit wohl besser als Gast geeignet als einer, der quasi 42 Jahre lang an einer Weihnachtsplatte gearbeitet hat. Okay, das war übertrieben, aber zumindest hat sich der EAV-Mastermind lange lange mit dem Gedanken gespielt, den er heuer umsetzen konnte. Thomas Spitzer, der grandiose Texter und Zeichner, Songschreiber und politische Spaßvogel beehrt uns im Haubentaucher-Studio und spricht über die wilden Jahre ohne Marie und Kohle, das chronische Schulschwänzen in Graz und eine Jugend ohne Radio, Fernsehen, Comics oder Plattenspieler. Spitzer, der von seinem Schulfreund Franz Voves vor einigen Jahren sogar zum Professor gekürt wurde, erzählt außerdem über seine Wahlheimat Kenia und wie er dort zu einem Weihnachtsbaum kommt, über das Phänomen Abba und darüber, warum Udo Jürgens ein Supertyp war. Und vor allem, warum es eben doch so lange gedauert hat, bis die legendäre 1979er Tour durch Norddeutschland tatsächlich auf Platte gepresst wurde. Die bisher raumgreifendste Folge unseres Podcasts ist das, aber wir können eines versprechen: Es zahlt sich aus bis zur letzten Sekunde. Ihr werdet nur hier erfahren, welcher solide steirische Sänger sich in seiner Jugend schlimmer aufführte als Iggy Pop. Und ihr bekommt sogar exklusiv ein kleines derbes Weihnachtsgedicht. Wir wünschen gute Unterhaltung und trotz allem: Ein schönes Fest. Wie immer gilt: Reinhören, weitersagen. Und im kommenden Monat dann wieder einschalten, wenn der Haubentaucher-Podcast on air geht. Bussi!
Pippa, bürgerlich Phillippa Galli, wollten wir schon länger in unser Studio einladen. Weil? Ihr werdet es gleich hören. Live in Graz, wie geplant, hat es dann zwar nicht geklappt, Pandemie sei's gedankt. Aber die Internetleitung nach Wien war so einigermaßen okay, wie man auch hört. Die kommenden Minuten werden euch eine Frau zeigen, die vielseitige Talente hat, eine wunderbare Stimme, Charme und Humor. Die Sängerin, Schauspielerin, Sprecherin und - ja! - Malerin, die uns unter anderem mit ihrem Album "Idiotenparadies" begeistert hat, erzählt über die schönen Seiten des Künstlerinnenlebens, aber auch über Hass im Netz und andere Idiotien. Warum sie dann doch lieber mit Lady Gaga musizieren würde, was genau Tagada ist und welche Erfahrungen sie mit Werbung und Theater gemacht hat, gibt es in kompakten 33 Minuten. Für alle, die ihre Musik lieben – aber auch für diejenigen unter euch, die noch nichts mit dem Namen anfangen können. Ganz speziell auch für unsere Freunde von Backwood aus Hartberg. Hört euch das an!
Ein Auswärtsspiel diesmal im Haubentaucher Podcast. Wir besuchen einen malerischen Garten mit Blick auf das schöne Weiz, wo unser Gast, FM4-Moderator und TV-Showmaster Roland „Roli“ Gratzer sich vor seiner Maturafeier für uns Zeit nimmt. Er erzählt von seinem Weg durch die Medienlandschaft. Als da wären „Die Furche“, die Tageszeitung „Österreich“, der ORF. Da bleibt kein Auge trocken. Außerdem: Wie der Februarputsch in Anger bei Weiz verlief, warum die Gebrüder Gratzer ein Kunst- und Kulturfestival in der Oststeiermark organisieren und wie es zur kongenialen Partnerschaft mit Hannes Duscher kam. Bei einer Flasche steirischen Biers geht es im Gespräch außerdem um die Frage: Wie böse sind Piraten? Wie ist es als Urenkel eines steirischen Spitzenpolitikers aufzuwachsen? Und: Hat Youtube überhaupt eine Zukunft? Eine erfrischende Begegnung, bei der wir aus guten Gründen nur ein Thema ausgespart haben: Fußball. Dafür aber erfahren wir von einer Eishockey spielenden Theaterkompagnie, die nach jeder Aufführung gemeinsam duschen geht. Reinhören und weitersagen. Bitte, danke!
Diesmal dehnen wir den Rahmen der „Popkultur“ ein wenig aus. Zu Gast ist eine Frau, deren Musik sowohl auf Ö1 gespielt wird als auch auf FM4. Sie experimentiert mit Death Metal, mit japanischem Noise, aber neuerdings auch mit den Klängen von Elementarteilchen. Und sie veranstaltet in der steirischen Provinz ein Festival, das in internationalen Medien gelobt wird. Mia Zabelka ist Musikerin, Sängerin, Komponistin, eine der wichtigsten heimischen Musikerinnen im Bereich elektronische respektive experimentelle Musik und Gewinnerin des heurigen österreichischen Kunstpreises für Musik. Sie ist eine begnadete Netzwerkerin, hat bereits mit sieben Jahren die Geige für sich entdeckt, sie kennt sich mit Mathematik aus und mit Violinen-Robotern. Im Interview erzählt sie, warum es in St. Johann im Saggautal angenehmer zu leben ist als in Wien, London oder New York. Wie sie ihren Co2-Abdruck verringern wird, was sie am wenigsten interessiert und warum Fair Pay eine legitime Forderung in der Musik ist. Und gesungen hat Mia Zabelka auch für uns. Aber das werdet ihr ja gleich hören...
Alles neu beim Haubentaucher Podcast. Wir verlassen das Studio und treffen den großen Musiker und Sänger Boris Bukowski im Wirtshaus Greiner in Graz. Wir sprechen über sein neues Engagement in der ORF-Show „Dancing Stars“, über die wilden Jahre in der Oststeiermark und über den Wunsch, immer nach vorne zu schauen und neue Sachen auszuprobieren. Warum seine Karriere mit einem Weihnachtsgeschenk begann, wieso ausgerechnet ein spontanes „Drübersingen“ bei der Plattenaufnahme für den Wechsel von den Drums zum Mikro verantwortlich war und wieso lange Haare in den 1960ern einfach wichtig waren, erzählt der Mann, dem man seine 75 Jahre definitiv nicht anmerkt. Und dann gibt es eine Frage, die wir uns fast nicht zu stellen trauten – und nun sind wir froh, uns doch überwunden zu haben. Wie war das mit Linksanwalt und Rechtsanwalt, wie war die Kriegszeit für die Familie Bukowski? Wir haben uns im Vorfeld viele Interviews mit BB angesehen und angehört – und wir wagen zu behaupten: DAS war so noch nie ein Thema. Wir sind stolz und froh, dass sich ein so vielbeschäftigter Mensch Zeit für unseren kleinen Podcast genommen hat. Und freuen uns über Reaktionen von euch, über Likes und Shares, über Abos und einfach über klassische: „Mundpropaganda“. Und Mr. Bukowski: Alles Gute für die kommenden Wochen bei der Tanz-Show, verletzungsfreie Tangos, leidenschaftliche Walzer und viel Spaß.
Nein, wenn die Leiterin des renommierten Droschl-Verlags über die Schlange am WC auf der Frankfurter Buchmesse erzählt, ist keine Python gemeint. Auch keine Boa. Im Gespräch mit dem Haubentaucher spricht die Grazer Verlegerin auch nicht über Nachbarschaftsprobleme, sondern über den Bachmann-Preis, üble Verrisse und unverlangte Manuskripte. Schlechte Nachricht für Autor*innen: Bei Droschl langen rund 1.000 solche Einsendungen ein – pro Jahr. Knoch verlegt davon? 1 bis 2. Bestenfalls. In ihrem ersten Podcast-Auftritt weltweit und überhaupt geht es um ihre schlecht ausgeprägte Angestelltenmentalität, um unfaire Erfolge, um das Grazer Kulturjahr 2020 und um Gesprächsthemen auf der Grillparty. Ach ja und warum sie die Romantik nie interessiert hat. Eine schöne Dreiviertelstunde voller Literatur und erfreulicherweise auch mit einem recht schlechten Witz über Marmelade. Damit haben wir uns eine kleine Sommerpause verdient. Im September kommen wir wieder...