POPULARITY
Wenn niemand mit einer Genesung rechnet und sich diese doch einstellt, weckt das stets auch das Interesse der Forschung. Denn jedes dieser «Wunder» birgt die Chance auf neue, bahnbrechende Behandlungsmethoden. «Puls» zeigt drei aussergewöhnliche Heilungen, die neue Wege zeigen und Hoffnungen wecken. Diagnose: HIV – Geheilt dank Krebstherapie Seit einer Knochenmarktransplantation gilt eine Handvoll Leukämiepatienten auf der ganzen Welt als vom HI-Virus wahrscheinlich gänzlich befreit. Der überraschende Nebeneffekt wird einer Genmutation des Spenders zugeschrieben, die HIV-Resistenz verleiht. Diese Mutation fehlte beim Knochenmarkspender des «Genfer Patienten» Romuald – und dennoch ist das Virus bei ihm nicht mehr nachweisbar. Versteckt sich hier der Schlüssel für eine neue HIV-Therapie? Diagnose: resistente Bakterien – Geheilt durch Viren José Vidal litt an einer Lungeninfektion wegen antibiotikaresistenten Bakterien. Als keine Hoffnung mehr auf Heilung bestand, wagten Genfer Ärzte eine experimentelle Therapie. Sie liessen ihn Bakteriophagen inhalieren – Viren, welche nur die krankmachenden Bakteriophagen angreifen. Die Behandlung war ein durchschlagender Erfolg. Dennoch gehört sie in der Schweiz noch nicht zum Standardrepertoire der Medizin. Diagnose: Hautkrebs – Geheilt vom eigenen Immunsystem Dem eigenen Immunsystem ermöglichen, Krebszellen ins Visier zu nehmen und wirksam zu bekämpfen: Der Fall von Béatrice Thurnherr steht exemplarisch für die Fortschritte bei der Behandlung von bestimmten Krebsarten, die bisher als unheilbar galten. Dank der Immuntherapie gilt sie heute als krebsfrei, obwohl ihr Hautkrebs bereits im fortgeschrittenen Stadium war und Ableger im Gehirn und anderen lebenswichtigen Organen gebildet hatte. Was früher noch ein Todesurteil war, lässt sich heute in mehr als der Hälfte aller Fälle heilen.
Seit den 1980er Jahren gibt es HIV-Infizierte und Aids-Kranke in Deutschalnd. Und seitdem gibt es Ärzte, die behaupten, Virus und Erkankung seien überschätzt - mit teils dramatischen Folgen für die Patienten. Eine Recherche von Jonas Reese und Christopher Weingart.
Weltweit haben sich im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Menschen neu mit dem HI-Virus infiziert. Auch die Todesfälle, die im Zusammenhang mit der Krankheit stehen sind gesunken. Sie sind jetzt auf dem niedrigsten Stand seit 2004. Von Daily Good News.
Fast 100 Prozent Schutz vor dem HI-Virus, vor AIDS. Diese Meldung sorgt heute für viel Hoffnung und Optimismus in der Wissenschaft. Es geht um eine neue Studie mit dem Medikament Lenacapavir – eine Art Impfung. Und die zeigt nicht nur sehr gut Ergebnisse, sondern wäre auch in der Praxis sehr unkompliziert.
Eine Infektion mit dem HI-Virus ist nach wie vor ein großes Tabuthema in unserer Gesellschaft. Obwohl die Infektion, die zur Krankheit AIDS führen kann, weiterhin intensiv erforscht wird, ist sie mittlerweile gut therapierbar. Heilbar ist die Krankheit jedoch bis heute nicht.
Eine Welt ohne AIDS - das kann man sich nach den vielen Jahrzehnten Kampf gegen die Krankheit gar nicht mehr vorstellen. Trotzdem: die Vereinten Nationen haben das Ziel hochgesteckt: bis 2030 soll die Pandemie beendet sein. Dabei könnten Medikamente helfen, wie jenes, das diese Woche auf der Welt-Aids-Konferenz in München präsentiert wurde: Zwei Spritzen pro Jahr soll vor allem Frauen zu 100 Prozent vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus schützen.
Die Münchner Welt-Aids Konferenz ist eine Mammut-Veranstaltung: mehr als 15-tausend Teilnehmer werden erwartet, sie kommen aus 175 Ländern. Bis Freitag wollen sie sich über den Kampf gegen das HI-Virus austauschen. Da gibt es einerseits große medizinische Erfolge andererseits aber noch immer viele Probleme. Und darum geht es in unserem Thema des Tages. Zunächst fragen wir, was die Diagnose Aids heutzutage bedeutet. Till Rüger hat den HIV-positiven Frank Palesche getroffen. Der Virologe Hendrik Streeck erklärt, warum die Forschung die Unterstützung der Politik braucht. Und wir berichten über HIV-Spitzenforschung in Johannesburg.
Die Deutsche Aidshilfe kritisiert, dass die Maßnahmen gegen HIV und Aids derzeit nicht ausreichten, um die Pandemie bis 2030 zu stoppen. Sprecher Holger Wicht erklärte, neben Geld fehle es oft auch an politischem Willen.
In einer großen Pilotstudie mit Lenacapavir steckte sich keine einzige der 2100 Teilnehmerinnen mit dem HI-Virus an. Das Medikament ist nicht nur wirksamer, sondern auch praktischer als PrEP, weil es nicht täglich eingenommen, sondern nur alle sechs Monate gespritzt wird. Von Daily Good News.
AIDS grassierte längst, als 1984 die Ursache der Krankheit erkannt wurde: das HI-Virus. Die US-Gesundheitsministerin verkündete die Entdeckung in einer Pressekonferenz: ein wissenschaftlicher Durchbruch – und Beginn einer diplomatischen Krise. Weingart, Christopher;Reese, Jonas www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Was ist Fakt, was ist Fake News? In der Corona-Zeit wurde diese Debatte scharf geführt. Was weniger bekannt ist: Eine ähnliche Strömung gab es schon viel früher in Sachen HIV. Trotz jahrzehntelange intensiver Forschung zum HI-Virus und dem Verständnis, was es in unserem Körper anrichtet, gibt es Menschen, die sagen: Aids gibt es nicht. Jonathan Reese und Christopher Weingart haben den besonders spektakulären Fall einer Aids-Leugnerin recherchiert: den der US-Amerikanerin Christine Maggiore.
Jedes Jahr infizieren sich 400 Menschen in Österreich neu mit dem HI-Virus, insgesamt leben 8000 Mesnchen mit dem Virus. Doch was ist aus der großen AIDS-Sorge von früher geworden? Wie und wann sollte ich mich testen und wie genau sieht eine Behandlung aus? Das alles hat Gesundheitsredakteurin Martina Marx im "Ist das gesund" Podcast mit Manfred Rupp, Leiter der Aids-Hilfe Steiermark, besprochen. Alle weiteren Infos lesen Sie digital auf der Kleinen Zeitung oder in der gedruckten Ausgabe
GOOD NEWS: Panamas Oberster Gerichtshof stoppt Kupferabbauprojekt Nach heftigen Protesten gegen den größten Tagebau Zentralamerikas hat der Oberste Gerichtshof Panamas das Bergbaugesetz und das damit verbundene Kupferabbauprojekt „Cobre Panama“ für verfassungswidrig erklärt. Der Kupferabbau ist eine enorme Belastung für die Umwelt und die Arbeiter:innen. „Good News: der Podcast für gute Nachrichten“ ist ein Podcast von Good News. Aufnahme und Redaktion: Bianca Kriel Mehr Good News bekommst du hier: https://goodnews.eu/ Good News ist spendenbasiert, wenn dir unsere Arbeit und dieser Podcast gefallen, kannst du uns hier unterstützen: https://donorbox.org/good-news-app Quellen für den Gute Nachrichten-Überblick: Panamas Oberster Gerichtshof stoppt Kupferabbauprojekt Nach heftigen Protesten gegen den größten Tagebau Zentralamerikas hat der Oberste Gerichtshof Panamas das Bergbaugesetz und das damit verbundene Kupferabbauprojekt „Cobre Panama“ für verfassungswidrig erklärt. Der Kupferabbau ist eine enorme Belastung für die Umwelt und die Arbeiter:innen. https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/panama-minenkonzession-urteil-100.html Strengere Regeln für Schadstoffe in der EU Das EU-Parlament und der -Rat haben sich auf strengere Schadstoffregeln für Industrie- und Landwirtschaftsbetriebe geeinigt. Ab sofort müssen auch Batteriehersteller und Bergbaubetriebe diese Regeln einhalten. Die neuen Vorschriften betreffen Schadstoffe wie Stickoxide, Feinstaub, Quecksilber und Schwermetalle. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/schadstoffregeln-eu-industrie-landwirtschaft-bergbau-batterien-100.html Investitionen deutscher Industrie im grünen Sektor gestiegen Die deutsche Industrie hat ihre Investitionen in den Klimaschutz in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht: 2021 wurden rund 4,15 Milliarden Euro ausgegeben, ein Anstieg von 74,3 Prozent. Auch die Anzahl der Beschäftigten in grünen Jobs ist um 44,4 Prozent gestiegen. https://www.watson.de/nachhaltigkeit/gute%20nachricht/244985105-klimaschutz-industrie-investiert-mehr-gruene-jobs-nehmen-zu Erstes Organoid des menschlichen Herzens Ein Forschungsteam aus Wien hat erstmals ein Organoid des menschlichen Herzens hergestellt. Das Modell bildet die Strukturen des Herzens im Detail nach und soll helfen zu erforschen, wie Defekte und Krankheiten entstehen und welche Medikamente bei Herzleiden helfen. https://www.scinexx.de/news/medizin/erstes-herz-organoid-mit-mehreren-kammern/ Erstmals deutlicher Rückgang der HIV-Infektionen in Südafrika Laut einer Studie der südafrikanischen Forschungsagentur HSRC ist die Zahl der HIV-Infizierten in Südafrika in den vergangenen Jahren erstmals deutlich gesunken. Waren 2017 noch 14 Prozent der Menschen in Südafrika mit dem HI-Virus infiziert, waren es 2022 12,7 Prozent. https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/hiv-in-suedafrika-zahl-der-infektionen-geht-signifikant-zurueck-a-d318a19b-fd1a-4491-8828-1d331f2dfdfe Fürs Leben lernen: App vermittelt Life Lessons in Ausfallstunden An deutschen Schulen fallen jede Woche rund 1 Mio. Unterrichtsstunden aus. Damit Schüler:innen die Zeit nutzen können, hat der Verein LifeTeachUs die App „Life Session“ entwickelt: Sie vermittelt Expert:innen an Schulen, die in den Freistunden Lebenswissen vermittelt, etwa über psychische Gesundheit oder Finanzen. https://www.deutschlandfunkkultur.de/lifeteachus-die-app-gegen-unterrichtsausfall-dlf-kultur-723eb76e-100.html#:~:text=%E2%80%9ELife%20Session%E2%80%9C%20statt%20Freistunde&text=Damit%20Sch%C3%BCler%20in%20spontanen%20Freistunden,und%20ihr%20praktisches%20Wissen%20weitergeben. Zu erreichen sind wir per Mail: redaktion@goodnews.eu oder unter: https://www.instagram.com/goodnews.eu/ https://twitter.com/goodnews_deu https://www.facebook.com/goodnewsapp01
Drei HIV-Infizierte werden in den USA mit der Genschere CRISPR/Cas behandelt. Ziel ist es, die Virus-DNA in ihren Immunzellen aufzuspüren und zu entfernen. So ließe sich eine Infektion nicht nur wie bisher kontrollieren, sondern beseitigen.Lange, Michaelwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Forschende sprechen von einem „monumentalen Meilenstein“ und glauben damit das HI-Virus bald aus Australien verbannt zu haben. Von Daily Good News.
Nach einer Knochenmarktransplantation gilt ein Patient des Universitätsspitals Genf als wahrscheinlich vom HI-Virus geheilt. Es ist noch nicht lange her, da war HIV für viele ein Todesurteil und nun also diese wahrscheinliche Heilung. «Es ist absolut aussergewöhnlich», sagt Professor Huldrych Günthard, im Podcast «News Plus» zur wahrscheinlichen Heilung des Patienten in Genf. Günthard ist stellvertretender Direktor der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Unispital Zürich. Die Knochenmarktransplantation wurde zur Behandlung von Blutkrebs und nicht gegen HIV durchgeführt. 20 Monate nach dieser Behandlung seien beim Mann aber nach wie vor keine HI-Viren im Körper mehr nachweisbar, heisst es in einer Mitteilung. Weltweit gelten nun mit dem Fall in Genf sechs Menschen als wahrscheinlich von einer HIV-Infektion geheilt. Ist das also nun der grosse Durchbruch nach über 40 Jahren Forschung? «Man kann das sicher nicht verallgemeinern, denn in 99,9% kann man HIV bis jetzt nicht heilen.», so Günthard weiter. Es tut sich aber Vieles im Kampf gegen HIV. Ihr habt Feedback oder Themen-Inputs zum Podcast «News Plus»? Meldet euch unter der Nummer 076 320 10 37 oder schreibt eine E-Mail an newsplus@srf.ch
Mit Medikamenten lässt sich eine Infektion mit dem HI-Virus gut behandeln. Es gibt allerdings auch Menschen, die von Natur aus das Virus beherrschen – ohne Medikamente. Forschende aus Boston haben versucht, herauszufinden, wie das funktioniert. Winkelheide, Martinwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Am 20.05.1983 kommt eine wissenschaftliche Meldung aus Paris, ein wichtiger Schritt gegen die Angst vor der zunächst rätselhaften Erkrankung AIDS. Denn erstmals wird ihre Ursache beschrieben: Das HI-Virus. Autorin: Daniela Wakonigg Von Daniela Wakonigg.
Ende der 90er kamen zur HIV-Therapie neue Kombipräparate auf den Markt, die das HI- Virus mit mehreren Wirkstoffen soweit bekämpfte, dass sich die Viruslast der HIV-Patient*innen unterhalb der Nachweisgrenze einpegelte. Vorteilhaft wirkte sich das auf die Ansteckungsgefahr für Mitmenschen aus, welches auf ein kaum nennenswertes Minimum reduziert wurde, aber vor allem konnte endlich die eigene Lebensqualität verbessert werden. Die neuen Medikamente brachten zudem eine bessere Verträglichkeit und durchaus vertretbaren Nebenwirkungen mit sich. Inzwischen haben sich auch Depotspritzen als effektives Medikament etabliert. Amon stellt positiv fest, dass sich die Forschung stetig weiterentwickelt und immer wieder neue Therapieansätze für Patient*innen ausgebaut werden, sodass HIV zwar auch heute noch keine heilbare, aber zumindest bei der Einnahme von Medikamenten keine tödliche Krankheit mehr sein muss. Auch in der Hämophilie hat sich nach dem Bluterskandal, welchen Amon und Lara im letzten Video angesprochenen haben • Bluter-Skandal in... extrem weiterentwickelt, um die Sicherheit neuer Medikamente für Hämophilie Patient*innen zu erhöhen. Mittels mehrerer Virusinaktivierungsverfahren, wie beispielsweise Filtration oder Hitzeanwendungen sowie gentechnische Herstellungsverfahren, bieten die neuen Präparate eine hohe Sicherheit, auch vor neuartigen Viren. Halbwertszeitverlängerte Faktorpräparte verringern die Therapielast, das diese seltener angewendet werden müssen. Vor dem Hintergrund des Bluterskandals findet heute ebenso auch eine genaue Chargendokumentation der abgegebenen Medikamente in einem zentralen Register für Hämophilie Patient*innen statt. Was für ein Segen, dass die Erfahrungen und die Forschungen der letzten Jahrzehnte deutlich dazu beigetragen haben, dass Arzneimittelpräparate und Dokumentation verbessert, aber auch eine viel größere Sensibilität im Umgang mit einer HIV Infektion oder einer Hämophilie stattgefunden hat. Quellenangaben und weiterführende Links: - https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Blut/Blutsicherheit/FAQ_node.html - https://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit/haemovigilanz/haemovigilanz-node.html - https://www.dhg.de/behandlung/gerinnungspraeparate.html - https://www.igh.info/inhalte/infos/haemophilie/behandlung-was-kann-man-tun.html - https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-33-2020/gerinnungsfaktoren-aus-der-apotheke - https://www.pei.de/DE/regulation/melden/dhr/dhr-node.html Becker, T. (2022). Blutprodukte gegen Hämophilie. PHARMAKON, 10(4), 273-280. - https://gesund.bund.de/haemophilie - https://www.mediosapotheke.de/haemophilie/ - https://www.aidshilfe.de/hiv-therapie - https://www.liebesleben.de/fuer-alle/hiv-aids/hiv-therapie/ - https://gesund.bund.de/hiv-aids - https://www.mediosapotheke.de/hiv/
Er wurde von Leukämie und HIV zugleich geheilt: Der „Düsseldorfer Patient“ erhielt eine Stammzellspende. Es gibt Hoffnungen, dass der Fall beim Kampf gegen das HI-Virus neue Wege weist. Ein Überblick.Direkter Link zur Audiodatei
Nach rund zweiwöchigen Verhandlungen haben sich die Teilnehmer des UNO-Weltnaturgipfels, der COP15, in Montreal auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Darin verpflichten sich die rund 200 Staaten, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Weitere Themen: Nach der Bekanntgabe neuer Twitter-Richtlinien und der Sperrung von Journalisten-Accounts wächst die Kritik an Elon Musk weiter. Nun lässt der Tech-Milliardär die Nutzerinnen und Nutzer über seine Zukunft beim Kurznachrichtendienst abstimmen. Eine Mehrheit wünscht sich seinen Abgang. Die Zeiten, in denen Aids und HIV in der Schweiz für Angst und Schrecken sorgten, sind lange vorbei, doch immer noch stecken sich hierzulande Jahr für Jahr mehrere hundert Menschen mit dem HI-Virus an. Das Virus ganz einzudämmen, erweist sich als schwierig.
Weltweit sind derzeit mehr als 38 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert - darauf macht die Weltgesundheitsorganisation am heutigen Welt-Aids-Tag aufmerksam.
2021 haben sich in Deutschland 1800 Menschen neu mit dem HI-Virus infiziert, genauso viele wie 2020. Unter Drogenabhängigen haben sich seit 2010 immer mehr Personen infiziert; inzwischen stagnieren die Zahlen. Die Aidshilfe fordert mehr finanzielle Unterstützung von Projekten der Drogenhilfe.
Nachdem Bandkollege Jamie xx schon vor Jahren bewiesen hat, dass er auch alleine ganz gut zurecht kommt («In Colour», nach wie vor ein Meisterwerk!), veröffentlicht nun auch eine der beiden Stimmen von The xx ein Soloalbum. Darauf verpackt Oliver Sim heavy Stuff in ein zuckerwattiges Electro-Pop-Gewand. So singt Sim auf «Hideous Bastard» unter anderem über sein Leben mit dem HI-Virus, mit welchem er sich im Alter von 17 Jahren angesteckt hat – und erhält prominente Unterstützung: Bronski Beat-Stimme Jimmy Somerville singt auf dem Titeltrack mit.
Die Corona-Pandemie hat den Kampf gegen Aids zurückgeworfen. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt derzeit nicht so stark, wie sie sollte, und beispielsweise in Osteuropa nehmen Infektionen mit dem HI-Virus sogar zu. Der Sprecher der Deutschen Aidshilfe, Holger Wicht, sagte im Gespräch mit SWR-Aktuell-Moderator Arne Wiechern, das sei nicht akzeptabel. "Die Weltgemeinschaft muss sich auf den einst erfolgreichen Kampf gegen Aids besinnen und die Schäden aus der Covid-Zeit mit aller Kraft wieder ausgleichen". In Kanada beginnt heute die 24. Welt-Aids-Konferenz. Was sich Holger Wicht davon erhofft und warum der Kampf gegen Aids auch im menschlichen Miteinander wichtig ist, hören Sie im Interview.
In Deutschland gibt es einen Rechtsanspruch auf Bildungsurlaub, sprich eine produktive Auszeit vom Job – doch nur wenige nutzen die Chance. Warum eigentlich? Und wie könnt ihr so einen Bildungsurlaub verbringen? Darüber sprechen wir in dieser Folge. „Good News: gute Nachrichten & konstruktive Gespräche“ ist ein Podcast von Good News mit diversen Gäst:innen, etwa vom enorm Magazin. Good News: Bianca Kriel (Aufnahme und Redaktion) enorm Magazin: Miriam Petzold (Gästin und Redaktion) Mehr Good News bekommst du hier: https://goodnews.eu/ Die Artikel des enorm Magazins findest du auf: https://enorm-magazin.de/ Good News ist spendenbasiert, wenn dir unsere Arbeit und dieser Podcast gefallen, kannst du uns hier unterstützen: https://donorbox.org/good-news-app Du kannst das enorm Magazin mit einem einmaligen Beitrag unterstützen https://enorm-magazin.de/ist-es-mir-wert oder mit einem Abo: https://shop.enorm-magazin.de/collections/abos Übrigens kannst du das enorm Magazin auch kostenlos abonnieren: Schicke dafür einfach eine Mail mit Vor- & Nachname und deiner Adresse an: soli@enorm-magazin.de Hier findest du mehr Infos zu unserem Soli-Abo: https://shop.enorm-magazin.de/pages/soli-abos Quellen für den Gute Nachrichten-Überblick: Entlastung für Pflegekräfte in Nordrhein-Westfalen https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-07/nordrhein-westfalen-unikliniken-streik-ende?page=2 Deutschland investiert in klimaresiliente Städte https://www.watson.de/nachhaltigkeit/gute%20nachricht/702088418-bauministerium-will-staedte-klimaresilienter-machen Russlands beste Tennisspielerin verkündet Coming-out https://www.spiegel.de/sport/tennis/russlands-beste-tennisspielerin-darja-kassatkina-outet-sich-als-homosexuell-a-40f41756-b118-400b-bf2f-f96e49d47302 Indien wählt erstmals indigene Präsidentin https://www.dw.com/de/indigene-draupadi-murmu-wird-indiens-neue-pr%C3%A4sidentin/a-62559632 Botswana: Mutter-Kind-Übertragungsrate des HI-Virus sinkt https://www1.wdr.de/mediathek/audio/cosmo/daily-good-news/ Quellen für das Gespräch: Den vergessenen Extraurlaub entdeckenhttps://enorm-magazin.de/wirtschaft/beruf-arbeit/der-vergessene-bildungsurlaub Umfrage: So weiterbildungsfreundlich sind Deutschlands Dax-Konzerne: https://www.bildungsurlauber.de/2021/11/15/umfrage-so-stehen-arbeitgeber-zu-bildungsurlaub/Zu erreichen sind wir per Mail: redaktion@goodnews.eu oder unter: https://www.instagram.com/goodnews.eu/https://twitter.com/goodnews_deu https://www.facebook.com/goodnewsapp01
HIV-positiv noch vor der eigenen Geburt: Das war jahrelang das Schicksal vieler Babys in Botswana. Aber: Das dürfte schon bald der Vergangenheit angehören. Das Land ist auf dem Weg, die Mutter-Kind-Übertragung des HI-Virus zu stoppen. Von Daily Good News.
Trotzdem sich die Stigmatisierung der HIV-infizierten Menschen in den letzten Jahrzehnten etwas verbessert hat und neu entwickelte Therapien wie Tabletten, Depotspritzen und PrEP ein Leben mit dem HIV Virus ermöglichen, ist die aktuelle Aufklärung über die Krankheit in der Gesellschaft nach wie vor ziemlich dürftig. Wobei man etwas unterscheiden muss. Die Homosexuelle und LGBTQIA+ Community ist über die Ansteckungsgefahr bei therapierten HIV-Patient*innen sehr aufgeklärt, die heterosexuelle Community ist da leider im Nachteil, weil sie sich zu selten mit der Krankheit befasst und sich nach wie vor in Sicherheit vor einer Ansteckung wiegt. Auch in der Schule wird die Krankheit selten im Unterricht besprochen und Jugendliche und junge Menschen wissen häufig nicht, wie eine Infizierung stattfinden kann. Was bedeutet die Diagnose für ihre Zukunft, für ihre Berufsaussichten, für Familie und Freunde und für eine zukünftige Partnerschaft? Das Thema braucht weiterhin ein Gesicht, denn gerade junge Menschen, die in den Startlöchern ihres Lebens stehen, müssen aufgeklärt werden, da sich die Infektion keine spezielle Gesellschaftsschicht oder Sexualität aussucht. Ein Virus, in diesem Fall das HI-Virus, will immer nur überleben, daher sind Prävention und Aufklärung die Mittel gegen eine Infektion. Wo findet man Informationen über den HI-Virus und Aids: - Deutsche Aidshilfe: https://www.aidshilfe.de/ - Berliner Aidshilfe: https://www.berlin-aidshilfe.de/ - Checkpoint BLN – Sexuelle Gesundheit bei queeren Menschen: https://checkpoint-bln.de/ - Ärzt*innen und Apotheken mit einem HIV Schwerpunkt Amon Ottersberg arbeitet für die MediosApotheke Oranienburger Tor und unterstützt innerhalb der Apotheke den Schwerpunkt HIV. Als Betroffener, der sich selber vor ein paar Jahren mit dem HI-Virus angesteckt hat, hat er für sich persönlichen einen tollen Umgang mit der Krankheit getroffen. „Aus der Schwäche eine Kompetenz machen“, das ist seine Haltung. Sich nicht mehr verstecken, divers sein dürfen und darüber reden, dass macht Amon jetzt und dafür lieben wir Kolleg*innen der Apotheke ihn sehr, denn auch für uns ist seine Krankheit selbstverständlich normal. YouTube Video mit Amon: Let's talk about HIV: Die Diagnose & das Leben mit der Krankheit sowie die Stigmatisierung | LGBTQ+: https://www.youtube.com/watch?v=0nEqaRhuiEc&t=379s
In diesem Video erklärt Amon den Unterschied zwischen Geschlecht und Sexualität, macht den Geschlechtsausdruck und die Geschlechtsidentität deutlich und klärt auf, wie sich die Jugendlichen heute geschlechtlich einem Label zuordnen und endlich viel mehr so sein dürfen, wie sie wollen. Die starke Polarisierung weicht langsam aber unaufhaltsam auf. Die Wissenschaft rund um Gender Studies steckt noch immer in den Kinderschuhen, obwohl das Thema schon tausende Jahre alt ist. Es wird aber dringend Zeit, dass wir uns nicht mehr von den alten Ideologien leiten lassen, sondern mit Studien und wissenschaftlichen Belegen für Akzeptanz in der Gesellschaft sorgen. Es gibt kein eindeutig Schwarz und / oder Weiß, richtig oder falsch. Diese Schemata haben lange für das vermeintlich korrekte gesellschaftliche Norm gegolten, aber es gibt Menschen mit verschiedenen geschlechtlichen, sexuellen oder romantischen Ausrichtungen und diese bekommen endlich ein Gesicht und erfahren gesellschaftliche Akzeptanz statt Ausgrenzung. Amon Ottersberg arbeitet für die MediosApotheke Oranienburger Tor und unterstützt innerhalb der Apotheke den Schwerpunkt HIV. Als Betroffener, der sich selber vor ein paar Jahren mit dem HI-Virus angesteckt hat, hat er für sich persönlichen einen tollen Umgang mit der Krankheit getroffen. „Aus der Schwäche eine Kompetenz machen“, das ist seine Haltung. Sich nicht mehr verstecken, divers sein dürfen und darüber reden, dass macht Amon jetzt und dafür lieben wir Kolleg*innen der Apotheke ihn sehr.
Tatsächlich wurde aber die homosexuelle Szene gerade in den 80er und 90er Jahren unglaublich stigmatisiert und traumatisiert, als eine bis dahin unbekannte Pandemie vor allem bei homosexuellen Männern ausbrach. HIV mit der tödlichen Krankheit AIDS. Die New York Times berichtete erstmals 1981 von unverhältnismäßig vielen jungen Männern, die mit einem zerstörten Immunsystem ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Krankheit breitete sich vor allem bei homosexuellen Männern aus, große Angst und viele Unsicherheiten in der Szene waren die Folge und Medikamente blieben jahrelang unwirksam. Gesellschaftlich hat sich HIV und AIDS für die Szene im Lauf der Jahre zu einer wirklichen Katastrophe entwickelt, denn Existenzen gingen kaputt, Jobs wurden gekündigt, Familien entzweit und Beerdigungen im Akkord absolviert. Ein Leben am Rande der Todesangst, Brandmarkung und gesellschaftlichen Ausgrenzung. Amon schildert das Trauma eindrucksvoll und gibt einen Einblick in die Anfänge von HIV und AIDS. Amon Ottersberg arbeitet für die MediosApotheke Oranienburger Tor und unterstützt innerhalb der Apotheke den Schwerpunkt HIV. Als Betroffener, der sich selber vor ein paar Jahren mit dem HI-Virus angesteckt hat, hat er für sich persönlich einen tollen Umgang mit der Krankheit gefunden. „Aus der Schwäche eine Kompetenz machen“, das ist seine Haltung. Sich nicht mehr verstecken, divers sein dürfen und darüber reden, dass macht Amon jetzt und dafür lieben wir Kolleg*innen der Apotheke ihn sehr, denn auch für uns ist seine Krankheit selbstverständlich normal. Es hat sich ein Fehlerteufel eingeschliche: Das erste HIV Medikament ACT kam bereits 1987 auf den Markt und nicht erst 1996. YouTube Video mit Amon: Let's talk about HIV: Die Diagnose & das Leben mit der Krankheit sowie die Stigmatisierung | LGBTQIA+: https://www.youtube.com/watch?v=0nEqaRhuiEc&t=379s Links: Deutsche Aidshilfe: https://www.aidshilfe.de/ Berliner Aidshilfe: https://www.berlin-aidshilfe.de/ Checkpoint BLN – Sexuelle Gesundheit bei queeren Menschen: https://checkpoint-bln.de/ Ich weiß was ich tue: https://www.iwwit.de/
"Todesangst war der erste Instinkt", sagt Christopher Klettermayer. Seit dem 2. Januar 2014 weiß der Autor und Künstler, dass sich das HI-Virus in seinem Körper eingenistet hat. Nach dem ersten Schock wird ihm schnell klar, dass es Therapien gibt, doch er verliert seine Unbeschwertheit: "Es geht ein Grundvertrauen in sich selbst verloren – wie konnte ich mich nur anstecken?" Im Sexpodcast erzählt er, wie die Diagnose sein Leben verändert hat, sein Verhältnis zu Sexualität und warum es das Los des Positiven ist, nicht nur stets Medikamente dabei zu haben, sondern auch einen Schrank an HIV-Infos. "So offen jemand auch tut, wenn es intim werden soll, ist HIV dann doch ein Problem", sagt Christopher. Dabei weiß er, dass er als weißer, männlicher und heterosexueller Europäer selten Diskriminierung erfährt. Die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm sprechen mit ihm darüber, wie die Diagnose das Dating beeinflusst, Intimität neu definiert und eine Pille am Tag letztlich verhindert, dass das Virus gefährlich werden kann. Mehr Infos zu HIV und zu unserem Gast gibt es am Abend der Veröffentlichung unter https://www.zeit.de/gesundheit/zeit-doctor/2022-04/hiv-positiv-sexualitaet-sexpodcast Alle Sexpodcastfolgen auf www.zeit.de/sexpodcast Mehr Wissen gibt es auch im Buch zum Podcast: "Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst." Hier kannst du reinlesen: https://bit.ly/30VmsBl. Folgt der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram und Twitter: https://www.instagram.com/melaniebuettner1/ https://www.instagram.com/svensonst/ https://twitter.com/svensonst
Im Krieg in der Ukraine hat Russland die Kontrolle über zwei Atomanlagen übernommen - unter anderem das ehemalige AKW Tschernobyl. Die andauernden Kampfhandlungen beeinflussen auch den Betrieb dieser Anlagen. Wie gefährlich ist diese Situation der Atomkraftwerke im Krieg? Wir fragen nach. Die weiteren Themen: * Der «heisse Draht» ist der Name für den direkten Kommunikationskanal zwischen den USA und Russland. Er hatte im Kalten Krieg eine grosse Bedeutung und wurde nun wegen des Kriegs in der Ukraine reaktiviert. * Erstmals verhandelt die Internationale Gemeinschaft über ein UNO-Abkommen, das die Artenvielfalt auf «hoher See» schützen soll. * Weltweit leben fast 38 Millionen Menschen mit dem HI-Virus. Heilen lässt sich HIV nicht. Wobei zwei Ausnahmefälle bis jetzt bekannt sind, und nun kommt ein dritter hinzu. Was heisst das nun?
Folge #38: Leben mit HIV In der ersten Podcastfolge im Jahr 2022 darf ich Jule begrüßen. Jule (sie/ihr) ist HIV positiv und erzählt, wie ihr Leben mit dem Virus aussieht. Gemeinsam beantworten wir eure Fragen, die ihr uns zum Thema HIV gestellt habt. Reinhören lohnt sich!
Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung des Bank Austria Kunstforum. Das Haus an der Freyung zeigt ab 10. Februar Werke des britischen Künstlers David Hockney - zum ersten Mal in Österreich. Neben seinen ikonischen Swimming Pools werden auch Hockneys Landschaftsmalereien, Portraits und Akte gezeigt. Der Brite gilt als einer der facettenreichsten und einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Seit mehr als 60 Jahren experimentiert er mit den Medien Malerei, Zeichnung und Grafik. Alle Infos und Karten zu David Hockney:INSIGHTS gibt es auf http://www.Kunstforum.at. Durch eine Stammzellentransplantation aus Nabelschnurblut konnte die heute 60-Jährige vom HI-Virus geheilt werden. Primäres Ziel war es, ihren Krebs zu heilen. Dass die Patientin dabei auch vom HI-Virus geheilt wurde, ist ein glücklicher Nebeneffekt. Was bedeutet dieser Durchbruch für andere HIV-positive Menschen? Wie sehen die derzeitigen Therapiemöglichkeiten aus und mit welchen Problemen haben HIV-positive Menschen immer noch im Alltag zu kämpfen? Darüber spricht Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien im heutigen daily Podcast. Abonniert unseren Podcast auch auf Apple Podcasts, Spotify oder Google Podcasts und hinterlasst uns eine Bewertung, wenn euch der Podcast gefällt. Mehr Podcasts gibt es unter www.kurier.at/podcasts
Vor 40 Jahren gab es die ersten HIV-Infizierten in Deutschland. Damals ein Todesurteil. Inzwischen kann die Krankheit behandelt werden und hat ihren Schrecken verloren. Wer Medikamente nimmt, ist nicht mehr ansteckend. Heilbar allerdings ist HIV bis heute nicht, die Krankheit bleibt chronisch und wurde durch Corona zur vergessenen Pandemie.
Die ARD-Doku „40 Jahre AIDS – Wir leben noch“ erzählt vom Sterben, aber auch vom Überleben. Von Ärzten und Wissenschaftlerinnen, die sich für die Forschung über die Krankheit aufopferten. Von Regierungen, die das HI-Virus und AIDS zu lange ignorierten.
Die Corona-Pandemie überschattet die Bekämpfung anderer Krankheiten wie etwa AIDS. Darauf macht die Deutsche Aidshilfe am Welt-AIDS-Tag aufmerksam. Vor 40 Jahren wurden die ersten AIDS-Fälle bekannt, rund 80 Millionen Menschen haben sich seither mit dem HI-Virus angesteckt.
"Gib AIDS keine Chance!". Dieser Aufruf war in den 80er Jahren allgegenwärtig, als die bedrohliche Krankheit, ausgelöst durch das HI-Virus, zum ersten Mal beschrieben wurde. Damals hat eine Infektion mit dem Virus fast immer zum baldigen Tod geführt. Heute können Infizierte dank moderner Medikamente ein weitgehend normales Leben führen, trotz mancher Einschränkungen. Vielleicht bekommt AIDS aber gerade wieder eine neue "Chance". Und zwar ungewollt, weil sich alles auf den Kampf gegen Corona konzentriert und andere Infektionskrankheiten dabei aus dem Blickfeld geraten. Selbst am Welt-AIDS-Tag. Drohen uns im Schatten von Corona neue Epidemien, weil wir unsere Ressourcen im Gesundheitssystem derzeit vor allem auf ein Ziel konzentrieren? Und wie sorglos können wir mit AIDS wirklich umgehen, 40 Jahre nachdem es als eigenständige Krankheit erkannt wurde?
Forschende in Japan haben mit einem Impfstoff Affen gegen das HI-Virus geimpft. Nach der Impfung war das Virus in den vormals HIV-positiven Affen nicht mehr nachweisbar. Das Ergebnis bietet vielversprechende Perspektiven für einen Impfstoff, der das Virus auch in infizierten Menschen töten könnte.
Vielleicht sind euch heute im Büro, der Werkstatt oder den Öffis kleine rote Schleifchen aufgefallen. Die haben nichts mit Weihnachten zu tun, sondern mit dem Weltaidstag. Alleine in Deutschland leben laut RKI knapp 91.400 Personen mit dem HI-Virus. Mit einer von ihnen hat Claudia Kamieth heute im Blue Moon gesprochen. Wie hat Isabell von ihrer Infektion erfahren? Welche Herausforderungen begegnen ihr im Alltag und hat sie sich wegen des HI-Virus schon diskriminiert gefühlt? Ihr konntet ihr eure Fragen stellen.
Manfred Schneider ist sowohl Gründer der Apotheke als auch ein Gründungsmitglied des dagnä e.V. Seit 30 Jahren gibt es die dagnä e.V- die deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter. Das ist zugegeben ein etwas sperriges Wort, dahinter verbirgt sich aber eine großartige Gemeinschaft von Infektiologen, Ärzten und verwandten Fachgruppen, die sich seit ihrem Bestehen auf die Fahne geschrieben haben, Qualitätsstandards zu entwickeln, die Versorgung von HIV Patienten zu optimieren und die noch immerwährende Diskriminierung und Stigmatisierung zu bekämpfen. Wusstest du, dass man sich erst 2017 die Blister PreP zum Schutz vor einer HIV-Ansteckung zu einem erschwinglichen Preisen von € 50 kaufen konnte? Keine zwei Jahre später wurde sie dann endlich eine Kassenleistung. Galt ein mit dem HI-Virus infizierter Patient Ende der 80-er Jahre noch als nicht heilbar, da Behandlungen noch nicht bekannt waren, gab es Mitte der 90-er Jahre endlich verschiedene Wirkstoffkombinationen, die ein Leben mit dem Virus möglich machten. Dr. Frank Reißmann hat in diesem Jahr den dagnä Workshop unter strengsten Corona Maßnahmen besucht, konnte mittels Kopfhörer an Workshops teilnehmen oder interessanten Themen lauschen. Frank setzt sich seit Jahren leidenschaftlich dafür ein, dass HIV und STI´s (sexuell übertragbare Krankheiten) nicht stigmatisiert werden und Patienten in der Apotheke die bestmögliche Versorgung erhalten. In diesem Zusammenhang ist die MediosApotheke auch Teilnehmerin des DAHKA e.V., der deutschen Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken. Hast du Fragen rund um das Thema HIV, STI oder ähnlich verwandter Begrifflichkeiten, dann bist du bei Frank in allerbesten Händen. Bist du auf der Suche nach einem Schwerpunktarzt, dann empfehlen wir für deine Recherche den Link der dagnä: https://www.dagnae.de/aerzte/. Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass dieses Video keinen Arztbesuch ersetzt oder eine medizinische Behandlung darstellt. Alle Aussagen in diesem Video wurden sorgfältig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben und geben den aktuellen Stand der Wissenschaft wieder. Wissenschaftliche Erkenntnisse können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern und dadurch können Aussagen in diesem Video im Laufe der Zeit teilweise nicht mehr dem aktuellsten Stand der Wissenschaft entsprechen. Dafür übernehmen wir keine Gewährleistung.
Es war eine Nacht in Frankreich, 1986, in der sich David Haerry mit dem HI-Virus infizierte. Damals bedeutete diese Diagnose das Todesurteil. Heute ist David Haerry 60, hat überlebt und erlebt mit Corona nun eine weitere Pandemie. Er erzählt Input-Redaktorin Beatrice Gmünder von seinem Leben mit dem Virus - und zieht Parallelen zur heutigen Pandemie. David Haerry hat sich mit seiner Geschichte versöhnt, die verhängnisvolle Nacht in Frankreich bereut er nicht. Heute redet er von einer sehr verunsicherten Zeit in den 80igern und 90igern und sagt, die Schweiz habe damals vieles richtig gemacht. Vor allem die STOP-Aids-Kampagne habe die richtigen Leute erreicht. Medizinisch ist seither viel gelaufen. Haerry führt heute ein gesundes Leben mit fünf Tabletten im Tag. Allerdings gibte es nach wie vor viele Vorurteile gegenüber HIV-infizierten Menschen. Für diese macht er sich in verschiedenen Organisationen stark. Sein ganzes Berufsleben und seine Freizeit gehört der Aids-Prävention .
Heute stellen wir euch wieder zwei Wissenschaftlerinnen vor. Françoise Barré-Sinoussi ist Virologin, hat an Retroviren (leider ohne coole Sonnenbrillen) geforscht und sich vor allem mit dem HI-Virus beschäftigt. Die Verwandtschaft zwischen Mensch & Bäckerhefe hat Margaret Dayhoff erforscht… naja, nicht direkt, aber durch ihre Grundlagenarbeit in der Bioinformatik kann man sogar das feststellen.
„Heute kann ich von mir sagen, dass ich selbstverständlich HIV-positiv bin!“ sagt Amon Ottersberg, unser Kollege in der MediosApotheke am Oranienburger Tor. Er ist 22 Jahre jung, PTA und engagiert sich sehr im Schwerpunktbereich HIV. Woher kommt sein Selbstbewusstsein, in einem öffentlichen Video über seine Sexualität zu sprechen, sein „anderssein“ darzustellen, und über seine Ängste und Sorgen zu berichten, die er als schwuler Teenager in eine kleinen Stadt erlebte. Bloß nicht anecken, keinen brüskieren, sich lieber verstellen. Amon hat irgendwann den Drang verspürt, sein Homosexualität zu zelebrieren, was ihn dazu veranlasste, mit einer Männerhandtasche durch die Fußgängerzone zu laufen. Wie und wo steckt man sich heute mit dem HI -Virus an? Bei Amon ist ein gerissenes Kondom schuld, dass er sich nun mit der Krankheit auseinandersetzen muss – nicht beruflich, sondern privat. Jeden Tag Medikamente zu nehmen, damit die Nachweisgrenze der Viruslast so gering bleibt, dass er niemanden anstecken kann, ist körperlich gesehen eine echte Belastung. Amon hat aber nach einem Tal der Tränen für sich die besten Entscheidungen mit seinem persönlichen Umgang mit der Krankheit getroffen. „Aus der Schwäche eine Kompetenz machen“, das ist seine Haltung und selbstverständlich selber entscheiden, ob und wann er offen über seine HIV Diagnose reden möchte. Sich nicht mehr verstecken, divers sein dürfen und darüber reden, dass macht Amon jetzt und dafür lieben wir Kolleg*innen der Apotheke ihn sehr, denn auch für uns ist seine Krankheit selbstverständlich normal.
Sie geben auf ganz unterschiedliche Weise in ihren persönlichen Retrospektiven Einblicke, wie sie ihre Liebe zum gleichen Geschlecht entdeckt, weshalb jedes Coming-Out anders ist und welche Stigmatisierung und Ressentiments sie als junge Erwachsene erleben mussten. „Ich wollte als Kind immer schon die Mutter spielen und habe erst im Fernsehen über das Schwulsein erfahren“; „im Schulbus wurde mir ständig ein Bein gestellt und ich bin lieber Umwegen gelaufen, um jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen, aber das erste Kribbeln hatte ich nun mal bei einem Mann“; „als mir klar war, dass ich schwul bin, habe ich das einfach kundgetan und mich gut damit gefühlt, wurde dann aber schon mal als vermeintlicher Arbeitskollege vorgestellt“. Die Drei kommen bei all ihren verschiedenen Rückblicken zu dem Schluss, dass Schwulsein in Kleinstädten nach wie vor viel zu viel Stigmatisierung und weniger Akzeptanz erfährt, als dies in Großstädten der Fall ist. Sie bestätigen unisono, dass sich in den letzten zwanzig Jahren viel getan hat. Medikamente wie die PrEP wurde mittlerweile entwickelt, die körperliche Gesamtkonstitution von Betroffenen konnte über die Jahre enorm verbessert werden und die „schmuddelige“ Nische erfährt selbstverständlich Akzeptanz, ob im Freundeskreis oder im Job. Und trotzdem stellen sie fest, dass auch heute noch die 18 – 25-Jährigen selbst in einer Weltstadt wie Berlin zu wenig über HIV und Aids aufgeklärt sind und sich der Gefahr einer möglichen Ansteckung mit dem HI-Virus viel zu wenig bewusst sind. Ein Grund, warum sich die MediosApotheke schon vor mehr als zwanzig Jahren mit dem Schwerpunktbereich HIV beschäftigt hat, um sich so für mehr Normalität im Umgang mit dieser Krankheit einzusetzen. Kolleg*innen an den Standorten am Oranienburger Tor und am Hackeschen Markt tauschen sich mit viel Leidenschaft zum Thema HIV aus, um Kund*innen und Patient*innen, aber auch für Arztpraxen und Vereine ein verlässlicher Ansprechpartner zu sein. Dem HIV Teams liegt es am Herzen, immer über die neuesten Entwicklungen Bescheid zu wissen, um umfänglich und ganzheitlich beraten und pharmazeutisch versorgen zu können. Die wertschätzende und vorurteilsfreie Kommunikation ist daher für alle im Team maßgeblich, ob im persönlichen Gespräch als auch für anonyme Anrufer über die Hotline. MediosApotheke am Oranienburger Tor Kostenfreies Servicetelefon: 0800 588 80 71, mo – fr von 10 – 20 Uhr MediosApotheke Hackeschen Markt Telefonisch erreichbar: 030 2827876, mo – fr von 8-19 Uhr und sa von 9-16 Uhr
Vor rund 40 Jahren ist erstmals über Aids berichtet worden – eine damals unbekannte Krankheit. Seither hat sich viel getan. Wie leben Betroffene heute mit dem HI-Virus? Am 5. Juni 1981 wurde erstmals in einem US-Journal über Aids berichtet. Seit dann ist viel passiert: Das Schreckgespenst, das tödliche HI-Virus, ist heute dank Therapien zu einer chronischen Krankheit geworden. Die Lebenserwartung der ca. 17000 HIV-positiven Menschen in der Schweiz ist gleich gross wie die von HIV-negativen Menschen. Leben mit dem HI-Virus In der Sendung «Treffpunkt» erzählen Betroffene, wie sie heute mit dem HI-Virus leben: Wie prägt das Virus ihren Alltag? Wie hat sich das in den letzten Jahren verändert – dank der neuen Therapien? Welchen Stigmatisierungen sehen sie sich dennoch weiter ausgesetzt? Gast in der Sendung ist zudem Andreas Lehner, der Geschäftsführer der Aidshilfe Schweiz. Er spricht darüber, warum HIV und Aids in der Schweiz heute noch Tabuthemen sind, und verweist auf neue Herausforderungen. So kommen zunehmend Menschen mit HIV ins Pensionsalter. Der Umgang mit ihnen hat in den letzten Jahren unter anderem in den Pflegeheimen für Verunsicherung gesorgt.
Dieses UNO-Programm ruft zu neuen Anstrengungen im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit aus. Nur so könne das vor Jahren beschlossene Ziel erreicht werden, die vom HI-Virus ausgelöste Krankheit bis 2030 zu beenden.
Aids: 40 Jahre nach den ersten HIV-Fällen befinden wir uns global in der COVID-Pandemie, aber das HI-Virus bestimmt nach wie vor den Alltag vieler Südafrikaner, alt wie jung gleichermaßen. Südafrika gilt als das Land mit der weltweit höchsten HIV-Rate.
Davon wird der Hubschrauber nicht neu! Wieso eine Personalreform an den Materialproblemen der Bundeswehr vorbei geht, kommentieren wir. Mit Generalstabsarzt Dr. Hans-Ulrich Holtherm, Leiter der Abteilung für Gesundheitsschutz, Gesundheitssicherheit und Nachhaltigkeit im Bundesgesundheitsministerium, sprechen wir über Umweltfaktoren bei der Verbreitung von Krankheitserregern wie Sars-CoV-2 oder dem HI-Virus. Außerdem haken wir nach, wie sich die Zuständigkeiten in der öffentlichen Verwaltung verändern, wenn digitale Leistungen unter anderem zeitraubende Routineaufgaben erleichtern.
Hallo bei den Fakebusters. 1969 sollen die USA den Auftrag zu Entwicklung eines Virus erteilt haben. Nein, es ist nicht Corona. Die Rede ist vom HI-Virus, das für die Krankheit AIDS veranwortlich ist. Zumindest, wenn es nach dem KGB und dem DDR-Geheimdienst in den Achtzigerjahren geht. Immer mehr Zeitungen berichteten damals über ein gewisses Buch, das den Beweis für die US-Verantwortung liefern könnte. Was eine Dokumentation, die in Westdeutschland gezeigt wurde, damit zu tun hat und wie gut sich diese Verschwörungstheorie gehalten hat, das erfahrt ihr in der aktuellen Folge. Bleibt skreptisch, aber hört uns gut zu.
In dieser Folge sprechen Alain, Salim & Marvin über Basketball, das HI-Virus und Wish.
Das HI-Virus geht auf eine Tier-zu-Mensch-Übertragung zurück. Die Virologin Beatrice Hahn und ihr Team konnten den Ursprung zurückverfolgen auf eine Schimpansen-Population in Kamerun. Der Zeitpunkt der Übertragung liegt um das Jahr 1910.
Für viele beginnt die Geschichte von AIDS Anfang der 1980er-Jahre. Tatsächlich ist das HI-Virus wahrscheinlich schon 100 Jahre alt. Und seine Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt. Von David Beck. Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/hiv-und-aids
Zum Welt-AIDS-Tag klärt das Tagesticket nochmal die wichtigsten Fragen zum HI-Virus. Wie lebt man damit? Wie wirken die verschiedenen Medikamente und wann gibt es endlich einen Impfstoff? Die Münchner Aids-Hilfe e.V. hat Antworten. Und: Wir sprechen über Legal Highs. Das sind Substanzen, die man legal im Netz kaufen kann, die aber oft stärker sind als illegale Drogen. Wer die gefährlichen Drogen herstellt und warum sie nicht verboten sind erklärt der Autor Jörn Klare. Er ist für uns in die Welt der legalen Drogen abgetaucht.
Seit 1988 ist am 1. Dezember Welt-AIDS-Tag, um unter anderem der Menschen zu gedenken, die an den Folgen einer HIV-Infektion verstorben sind und Diskriminierung entgegenzuwirken. Vor 40 Jahren kam die Infizierung mit dem HI-Virus einem Todesurteil gleich - heute... ja, wie steht's eigentlich heute um die AIDS-Forschung? Ist HIV noch immer so gefährlich? Wie viele Menschen haben sich in den letzten Jahren überhaupt mit dem Virus infiziert? Pünktlich zum 32. Jahrestag checken wir mal unsere Privilegien und sprechen in Folge 42 über die gegenwärtige AIDS-Forschung, das Leben mit der Krankheit und die Stigmatisierung.
Im zweiten Teil unseres Podcasts über HIV sprechen wir nicht nur über Inkubationszeiten, Symptomatik, Diagnostik und Therapie sondern auch über einen der berühmtesten Patienten der Welt - "The Berlin Patient". Das HI-Virus, eine Abkürzung für Humanes Immundefizienz-Virus ist eines der berühmtesten, berüchtigtsten und gefürchtetsten Viren weltweit. Knapp 40 Mio Menschen sind durch das HI-Virus bereits ums Leben gekommen, fast genauso viele sind weltweit mit dem Virus infiziert.
Das HI-Virus, eine Abkürzung für Humanes Immundefizienz-Virus ist eines der berühmtesten, berüchtigtsten und gefürchtetsten Viren weltweit. Knapp 40 Mio Menschen sind durch das HI-Virus bereits ums Leben gekommen, fast genauso viele sind weltweit mit dem Virus infiziert. In diesem Podcast sprechen wir über die Geschichte des Virus, seiner Entdeckung und seinen Entdeckern, von der "Operation Infektion", einer der bekanntesten Verschwörungstheorien und möglichen Übertragungswegen.
In den 80er Jahren verbreitet sich das HI-Virus plötzlich auf der ganzen Welt. Viele Infizierte erkranken aufgrund der fehlenden Behandlung an AIDS, dem Endstadium der Krankheit. Einige Verschwörungsanhänger glauben jedoch nicht an die Aussagen der Wissenschaft und der Pharmaindustrie, oder leugnen die Existenz des Virus komplett. Über diese und weitere Theorien sprechen wir in dieser Woche. Viel Spaß beim Zuhören! Link zur AIDS Hilfe: https://www.aidshilfe.de/spenden?deutsche-aidshilfe/spende
Kai macht einen HIV-Test! Zusammen mit Matthias und Julia von der AIDS Hilfe in Karlsruhe. Nebenbei reden sie über ihre Arbeit, Vorgehensweisen bei Tests auf Geschlechtskrankheiten und Mythen über AIDS und den HI-Virus.
In den „Fußnoten“ sprechen wir jeden Montag über ein Thema, das in der vergangenen Woche zu kurz kam. Und was letzte Woche definitiv zu kurz kam, war die 23. Welt-AIDS-Konferenz, die am Freitag digital zu Ende gegangen ist. Denn HIV und AIDS sind immer noch ernst zu nehmende Bedrohungen und der Kampf gegen das Virus und die Krankheit darf nicht zur Nebensache werden. Thomas Kreidemeier und Felix Meindorfer reden deshalb darüber, welche Gefahr bei den aktuellen medikamentösen Möglichkeiten noch von HIV ausgeht und welche Diskriminierungen sich Infizierte und Risikogruppen teilweise gefallen lassen müssen. Zu Gast ist in dieser Folge Alois Gerbl von der Aidshilfe München, der tagtäglich mit der Krankheit zu tun hat. Er ist für Beratung und Präventionsarbeit zuständig und erklärt unter anderem, warum ein bisschen weniger Hysterie um das HI-Virus gar nicht so schlecht ist und inwiefern AIDS-Tests nicht das Allheilmittel sind.
Auf der Welt-AIDS-Konferenz wurde gewarnt: Vergesst das HI-Virus nicht! Wir reden drüber und fragen zudem: Wie geht Erinnern an Bismarck und wie an sexualisierte Gewalt?
Fake News haben in der Corona-Krise Hochkonjunktur. Doch das Phänomen ist nicht neu. Die Sendung «Treffpunkt» zeigt auf, welche Mechanismen sich schon vor Jahrzehnten hinter Fake News verbargen und welche Rolle staatliche, aber auch private Akteure spielen. Die Corona-Krise hat Fake News in den letzten Wochen und Monaten Auftrieb gegeben. Die Podcast-Serie «Die raffinierte Lüge», welche nun auf «SRF Hotspot» zu hören ist , beleuchtet in vier Teilen die Mechanismen hinter Desinformation, Fake News und Verschwörungstheorien. Diese Mechanismen sind nicht immer neu, sondern haben teils schon vor Jahrzehnten gespielt. So wurde beispielweise rund um das HI-Virus in den 80ern die Information verbreitet, das Virus sei in einem US-Labor gezüchtet worden. Fakenews: Historische Beispiele Die Sendung «Treffpunkt» geht der Frage nach, warum Medien und ihr Publikum immer wieder auf Fake News hereinfallen. Gast in der Sendung ist Maj-Britt Horlacher, SRF-Redaktorin und eine der Macherinnen der Podcast-Serie. Sie erläutert anhand historischer Beispiele, welche Rolle private und staatlichen Akteure bei Fake News spielen. Ergänzt werden diese Erläuterungen von Benedikt Widmer, Leiter Netzwerk Faktencheck bei SRF. Er erklärt, wie SRF News Fakenews entlarvt und gibt Tipps, wie man sich als Privatperson davor schützen kann, falschen Informationen aufzusitzen.
Ein Virus aus einem Labor – als Biowaffe! «Corona»-Virus? Nein, das HI-Virus. In den 1980er-Jahren kursierte die Theorie, es sei gezüchtet worden, um damit gezielt Minderheiten auszulöschen. Der sowjetische Geheimdienst KGB hatte die «Aids-Lüge» in die Welt gesetzt. Manche glauben noch immer an sie. Was lernen wir aus diesem Beispiel? Wie raffiniert sind die Geheimdienste beim Manipulieren von Medien? Wie haben sich Desinformation, Fake News & Co. seither verändert? «Die raffinierte Lüge – wie wir alle immer wieder auf manipulierte Medien reinfallen» ist ein Podcast der «Echo der Zeit»-Redaktion für SRF Hotspot. Erster von vier Teilen. Was denkt ihr? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch. Moderation: Nicoletta Cimmino, Redaktion: Judith Huber und Maj-Britt Horlacher
Ein Virus aus einem Labor – als Biowaffe! «Corona»-Virus? Nein, das HI-Virus. In den 1980er-Jahren kursierte die Theorie, es sei gezüchtet worden, um damit gezielt Minderheiten auszulöschen. Der sowjetische Geheimdienst KGB hatte die «Aids-Lüge» in die Welt gesetzt. Manche glauben noch immer an sie. Was lernen wir aus diesem Beispiel? Wie raffiniert sind die Geheimdienste beim Manipulieren von Medien? Wie haben sich Desinformation, Fake News & Co. seither verändert? «Die raffinierte Lüge – wie wir alle immer wieder auf manipulierte Medien reinfallen» ist ein Podcast der «Echo der Zeit»-Redaktion. Erster von vier Teilen.
Georg Uecker spricht mit Johannes Kram so offen wie nie zuvor über die Reaktionen auf seine HIV-bedingte optische Veränderung, sein Leben als "schwuler Klassensprecher" der Nation und den "Nachholbedarf" bei queeren Figuren im TV. Stell dir vor, du stehst mit deinem Auto an der roten Ampel, als sich plötzlich ein Fotograf auf die Kühlerhaube wirft und dich durch die Windschutzscheibe knipst, um endlich ein Bild von dir und deinem eingefallenen Gesicht in einem Boulevardmedium veröffentlichen zu können. Georg Uecker musste sich das nicht vorstellen, er hat es so erlebt. Als Trauzeuge nach der Hochzeit seines besten Freundes Thomas Hermanns 2008 in Berlin. "Es war eine sehr schwierige, eine schreckliche Zeit", berichtet Uecker im neuen QUEERKRAM-Podcast mit Johannes Kram über die Zeit mehrere Jahre nach der Doppeldiagnose Morbus-Hodgkin-Krebs und HIV. Er hatte den Krebs in einer qualvollen Therapie längst besiegt, das HI-Virus mit Medikamenten unter die Nachweisgrenze gezwungen – doch als Nebenwirkung seiner Gesundung zeigte sich der enorme Fettverlust im Gesicht, der sein Aussehen drastisch veränderte und für viel Getuschel, Häme und Spekulationen sorgte Uecker spricht über seine erste Freude, ein schlankeres Gesicht zu haben, wie er die weitere Veränderung versuchte einfach auszublenden und schließlich den richtigen Zeitpunkt verpasste, sie selbstbestimmt in den Medien zu thematisieren. Bereits in seiner Autobiografie "Ich mach' dann mal weiter!" schrieb Georg Uecker 2018 über seine Erkrankung und die Reaktionen in der Öffentlichkeit. Im QUEERKRAM-Podcast öffnet er sich nun noch weiter. Das Interesse der Öffentlichkeit sei legitim, sagt der Schauspieler im Gespräch mit Johannes Kram, das sei nun mal der Preis der Karriere. Und doch berichtet er von schweren Verletzungen. Etwa als in einer Berliner Schwulenkneipe zwei Gäste so laut über ihn redeten, dass er es hören sollte: "Hast du den Uecker gesehen?", meinte der eine. "Ich dachte, der wäre schon tot", sagte der andere. Es gehe nicht um ihn persönlich, stellt Uecker klar. Er sei besorgt, wie die schwule Community teilweise miteinander umgehe. In der Szene habe er schon eine Häme erlebt "schlimmer als die böse Nachbarin aus dem Kaff, aus dem ihr geflohen sind". Richtige und wichtige Worte des "schwulen Klassensprechers" der Nation, mit der er seine Rolle bei der "Lindenstraße" zusammenfasst. Natürlich geht es im QUEERKRAM-Podcast auch über die kürzlich abgesetzte ARD-Soap, in der Uecker 34 Jahre lang den schwulen Arzt Carsten Flöter spielte. Mit Johannes Kram reflektiert er die wegweisende Bedeutung der ersten homosexuellen Figur im deutschen TV – und sieht auch 30 Jahre nach seinem legendären schwulen Fernsehkuss einen qualitativen "Nachholbedarf" an LGBTI-Charakteren. Georg Uecker, das zeigt sich nach dem fesselnden Gespräch, ist ein queerer Pionier, der in Deutschland noch viel zu wenig gewürdigt wurde. Was vielleicht auch am "mangelnden historischen Bewusstsein" der Community liegen könnte, das im gut einstündigen Podcast ebenfalls zum Thema wird. queer.de vom 8.5. 2020
Die Angst vor einer möglichen Ansteckung mit Covid-19 bestimmt weite Teile unseres Lebens. Wie geht unsere Gesellschaft mit Infizierten und Nicht-Infizierten um? Welche Gefahren ethischer Art ergeben sich daraus? Die Corona-Pandemie teilt die Gesellschaft ein in Infizierte und Gesunde. Nicht zum ersten Mal wird die Identität eines Menschen von einem Krankheitserreger bestimmt. Das war beim HI-Virus ähnlich. Wie begegnet man Menschen, die eine gefährliche Infektion haben? Erlaubt ihr Zustand als «Infizierte» sie kategorisch anders zu behandeln als die «Nicht-Infizierten»? Wieviel Freiheit und Würde der einzelnen Person darf die Sicherheit der Nicht-Infizierten kosten? Noëmi Gradwohl spricht darüber mit Mathias Wirth, Assistenzprofessor für Ethik an der Uni Bern. Noëmi Gradwohl
Zum zweiten Mal überhaupt gilt ein HIV-Patient offenbar als geheilt: Adam Castillejo. Bei ihm ist nach mehr als zwei Jahren seit dem Ende der Therapie kein funktionsfähiges HI-Virus mehr nachweisbar. Das berichtet eine Forschungsgruppe der Uni Cambridge in Großbritannien. Castillejo möchte nun ein Botschafter der Hoffnung sein.
Den 1. Dezember ass Welt-AIDS-Dag. De Joël schwätzt dofir an dëser Episod mat sengem Gaascht Kim vun der HIV-Berodung iwwert den HI-Virus an d‘AIDS-Erkrankung. Wéi eng Methode ginn et, fir sech ze schützen, a wat huet mat deenen néien Traitementer wéi PEP a PrEP op sech? Si schwätzen awer och doriwwer, wéi et ass, wann … „#047 Let’s talk about HIV“ weiterlesen
Laut Robert Koch-Institut haben sich vergangenes Jahr in Deutschland rund zweieinhalb Tausend Menschen mit dem HI-Virus angesteckt. Das sind 100 weniger als im Jahr davor. Ein leichter, aber stetiger Rückgang. Denn die Zahl der Neuinfektionen sinkt bereits seit 2015 jährlich. Und das auch in anderen europäischen Ländern.
Philipp Spiegel war Künstler, Modefotograf und vor allem Lebemann, bis ein Wochenende sein ganzes Leben für immer verändern sollte. Er infizierte sich mit dem HI-Virus. In dieser Folge nimmt er uns mit auf seine Reise durch die dunkelsten Tage und zurück ans Licht.
Vor 50 Jahren ist der erste bekannte AIDS-Patient Robert Rayford in den USA gestorben. Entdeckt wird das HI-Virus jedoch erst in den 80er Jahren. Seither hat sich einiges in der Forschung getan. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-im-kampf-gegen-hiv
Vor 50 Jahren ist der erste bekannte AIDS-Patient Robert Rayford in den USA gestorben. Entdeckt wird das HI-Virus jedoch erst in den 80er Jahren. Seither hat sich einiges in der Forschung getan.Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-im-kampf-gegen-hiv
US-amerikanische Forscher haben bei Mäusen einen ganz neuen Ansatz gegen das HI-Virus ausprobiert: Sie haben schon bewährte Aidsmedikamente mit der Genschere CrisprCas kombiniert. In einer Pilotstudie war das bei einigen Nagern erfolgreich.
In den 80ern kam Punkrock nach Kuba, gleichzeitig gelangte auch der HI-Virus auf die Insel. Die kubanische Regierung wusste mit beidem nichts anzufangen, die Punker verfolgte sie, die HIV-Infizierten steckte sie in Spitäler, wo sie gefangen, aber frei waren, das zu tun, was sie wollten. So begannen die Punker, sich selbst mit HIV zu infizieren, auf der Suche nach ein bisschen Freiheit fanden die meisten aber den Tod. Besuch bei zwei Überlebenden. „Der Moment“ ist der winzige Augenblick, der das eigene Leben komplett auf den Kopf stellt. Danach ist nichts mehr, wie es vorher war.
Ein HIV-Patient der Uniklinik Düsseldorf wurde mit speziellen Blutstammzellen behandelt. Seit vier Monaten ist das HI-Virus nicht zurückgekehrt. Wolfram Goertz, Medizinexperte der Rheinischen Post, erklärt, was das für die Behandlung von HIV und Aids bedeutet.
Heute beschäftigen uns Nachrichten aus der Medizin. Habt ihr euch auch schon gefragt was es mit der Heilung des HI-Virus eigentlich auf sich hat? Oder ob Psychedelika wirklich so schlecht für die psychische Gesundheit sind wie alle immer sagen? Warum hatte Pepsi eigentlich das sechst größte Militär der Welt und gibt es eigentlich Neuigkeiten zu dem ganzen Koffein das wir uns jetzt in die Haare schmieren sollten?
Thema im Gesundheitsmagazin «Von Tuten und Blasen» in Zusammenarbeit mit dem Checkpoint und Wuddri Rim: Trans Menschen und HIV und die Tatsache, dass trans Menschen ein 49 Mal höheres Risiko haben, sich mit dem HI-Virus anzustecken.
Fast eine Million Menschen mit HIV sind im vergangenen Jahr weltweit an Aids gestorben – trotz neuer Forschung, Medikamente und Tests. Denn auch wenn eine Infektion, früh erkannt, inzwischen gut behandelbar ist: Es gibt weder eine Impfung gegen das HI-Virus noch eine Heilung – entsprechend stecken sich in Europa jedes Jahr Tausende Menschen neu mit dem Erreger an. Anlässlich des 30. Welt-Aids-Tages spricht die ZEIT-ONLINE-Wissenschaftsredakteurin Alina Schadwinkel im Sexpodcast mit der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner über die Folgen von HIV, wie man sich davor schützen kann, wann das Risiko einer Infektion besonders hoch ist, wie sich das Virus im Körper behandeln lässt und wann Betroffene überlegen sollten, sich dem Partner, der Arbeitskollegin oder Familie mitzuteilen. Ihr habt eine Frage? Irgendetwas, was ihr schon immer über Sex wissen wolltet? Schreibt uns per E-Mail an istdasnormal@zeit.de. Alle Folgen und Quellen von “Ist das normal?” finden sich auf www.zeit.de/sexpodcast.
Es geht heute um die Befreiung von einem Leben auf dem Land und in alten Gesellschaftszwängen. Es geht um den HI-Virus und ein Leben damit. Außerdem geht es um die praktischen Dinge, um die man sich asl Anhänger des SM-Sex kümmern muss. Und wir klären was ein "Sling" ist.
"Benutz ein Kondom", ja, bla bla, weiß ich doch. Aber wenn wir alle aufgeklärt vögeln, wieso leben dann nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 12.600 Menschen in Deutschland mit AIDS, ohne es zu wissen? Wie sieht das mit der Übertragung von Viren und Krankheiten bei Oralverkehr aus? Und welches Tinder-One Night Stand hab ich eigentlich als letztes gefragt, ob er oder sie getestet ist? Wir sprechen über Übertragungswege, Erfahrungen, die wir gemacht haben, und über Ärzte, die einem empfehlen, nur mit Akademiker*innen ins Bett zu gehen, um das eigene Risiko zu minimieren. (Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal.) Nachtrag: Aus sicherer Quelle erreichte uns leider die Bestätigung, dass man sich über die Bindehaut am Auge genauso mit z.B. dem HI-Virus anstecken kann. Du-dum. Lecktücher: How to use a Dental Dam – YouTube-Video auf englisch DIY Lecktuch – YouTube-Video auf deutsch Episoden des Podcasts Radiolab zu Blut bzw. HIV (Timms unbedingte Hörempfehlung) Blood – Overcast-Link Patient Zero – Overcast-Link
Mit seiner Teilnahme am ORF-Show-Event "Dancing Stars" sorgte Gery Keszler für Schlagzeilen, seine Gage spendete er der Aidshilfe Wien. Wird Aids eines Tages heilbar sein? Wie weit ist die Forschung im Kampf gegen das HI-Virus? Spannende Antworten von Herta Steinkellner und Lukas Mach im Gespräch mit Moderator Paul Buchacher. Steinkellner und Mach widmen sich u. a. der Erforschung von Anti-Körpern ("Stoffen")im Kampf gegen HIV. Beide arbeiten am Institut für Genetik und Zellbiologie an der Uni für Bodenkultur in Wien. Außerdem: Ein spannender Beitrag zu einem Science-Talk-Event zu "Beziehungen in einer sexualisierten Welt" - Reporter Michel Mehle testet das Wissen der Besucher. Wissen Sie etwa, was "Ghosting" bedeutet?
Aids-Heilung - Wie das HI-Virus besiegt werden kann / Datenklau - Wie sicher ist das Handy-Spiel Pokémon Go? / Weniger Humus - In Bayern verschwindet der wertvolle Boden / Erziehung - Eltern behandeln ihre Kinder unterschiedlich.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06
HIV-1 ist ein neurotrophes Virus und kann im Gehirn über Jahre verbleiben. Während bekannt ist, dass Astrozyten ein zelluläres Reservoir für das Virus im Gehirn bilden, ist die Infektion anderer neuraler Zellen des ZNS noch ziemlich unklar. Neurale Progenitorzellen sind mulitpotente, sich selbsterneuernden Zellen des fetalen und des adulten Gehirns, die in der Lage sind, sich in Neuronen, Oligodendrozyten und Astrozyten zu differenzieren. Es konnte bereits gezeigt werden, dass diese Zellen durch das HI-Virus infiziert werden können. Ziel der vorliegenden Arbeit war nun, zu untersuchen, ob diese Zellpopulation ein weiteres mögliches Reservoir für das Virus darstellen könnte. Als Zellkulturmodell wurde die neurale Progenitorzelllinie HNSC.100 verwendet. Sie konnte zum einen als proliferierende Progenitorpopulation kultiviert werden und zum anderen auch, nach gezielter Differenzierung mittels des Zytokins CNTF, als Modellsystem für Astrozyten. Die beiden HNSC.100-Populationen zeigten verlässliche funktionale und phenotypische Unterschiede. Zur Untersuchung des Differenzierungsstatuses konnte eine transgene Zellpopulation etabliert werden, welche eine differenzierungsabhängige Expression des EGFP-Proteins zeigt. Die Progenitorzelllinie HNSC.100 wurden mittels zellfreiem HIV-1 infiziert und die HIV-Infektion über einen Zeitraum von vier Monaten untersucht. Die Bestimmung der Proviruskopienzahl zeigte, dass die Zellpopulation während der gesamten Beobachtungsperiode infiziert blieb. Die infizierte Progenitorpopulation setzte über 60 Tage lang moderate Mengen an HIV frei, danach sank die Virusproduktion der Zellen ab. Die Progenitorzellen bildeten jedoch weiterhin virale RNA-Transkripte. Durch Induktion der Astrogenese oder Behandlung der Zellen mit dem proinflammatorischen Zytokin TNF- konnte die Virusproduktion der infizierten Progenitorzellen vorübergehend wieder aktiviert werden. Die Langzeit-Infektion der neuralen Progenitorpopulation hatte Auswirkungen auf einige zelluläre Eigenschaften der Zellen: die GFAP-Produktion der Zellen nahm im Verlauf der Infektion zu, die Zellen zeigten eine veränderte Zellmorphologie und die Differenzierung in reife Neuronen war beeinträchtigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass HIV in neuralen Progenitorzellpopulationen persistieren kann und dabei zelluläre Eigenschaften der Population verändert.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Nach 12-monatiger Einnahme einer hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) kommt es in ca. 45% der Fälle zum Auftreten des HAART-assoziierten Lipodystrophiesyndroms (LDS) (23). Das LDS beinhaltet u.a. Dyslipoproteinämien mit Gesamtcholesterinwerten von oftmals >300 mg/dl. Am häufigsten werden sie unter einer HAART beobachtet, die Proteaseinhibitoren (PI) beinhalten. Die Hypercholesterinämie gilt als etablierter Risikofaktor für die Entstehung einer Atherosklerose. Gegenstand der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion ist die Frage, ob auch die HAART-induzierte Hypercholesterinämie atherogen wirkt. Mehrere Fallberichte und prospektive Studien über kardiovaskuläre Ereignisse bei HIV-infizierten Patienten unter HAART sind bereits veröffentlicht. Ein direkter Nachweis atherosklerotischer Schädigungen der Koronarien erfolgte bisher jedoch nicht. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob eine HAART-induzierte Hypercholesterinämie zu morphologischen und funktionellen Veränderungen an den Herzkranzgefäßen führt. 1.1. Patienten und Methoden Patienten: Gruppe A umfasste 20 HIV-infizierte Patienten mit PI-haltiger HAART und HAART-induzierter Hypercholesterinämie >300mg/dl seit mindestens 24 Monaten. 17/20 Patienten wurden auf morphologische und 12/20 Patienten wurden initial und 5/20 nach 12 Monaten noch einmal auf funktionelle Veränderungen der Koronarien untersucht. Die Kontrollgruppe B umfasste 8 HIV-infizierte Patienten ohne HAART mit Gesamtcholesterinwerten 0,05), wohl aber nach Adenosinbelastung signifikant niedriger als bei Gruppe B (66±17 versus 35±11, p0,05). Nach Adenosinbelastung stieg die Myokarddurchblutung aber signifikant weniger stark an als in Gruppe B (1,58±0,44 versus 2,93±0,68, p