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Johannes Polith predigt zum Thema: "Ist Gottes Barmherzigkeit gerecht? | Die Arbeiter im Weinberg".
Bei Thyssenkrupp kam es 1987 zum längsten Arbeitskampf der deutschen Geschichte: Ein Stahlwerk sollte schließen. Das könnte auch 2025 passieren. Wiederholt sich die Geschichte?
Seit 2019 ist das Audi-Werk in Brüssel CO2-neutral. Anfang 2025 wird es dichtmachen, 3.000 Beschäftigte verlieren ihren Job. Francis Dagrin hat hier selbst vierzig Jahre gearbeitet. Warum er glaubt, dass die Arbeitgeber die Verhandlungen bewusst sabotiert haben, erklärt er im Interview. Interview geführt von Paul Michel (16. Dezember 2024): https://jacobin.de/artikel/audi-vw-werkschliessung-bruessel-autokrise-verbrenner-elektroauto Seit 2011 veröffentlicht JACOBIN täglich Kommentare und Analysen zu Politik und Gesellschaft, seit 2020 auch in deutscher Sprache. Die besten Beiträge gibt es als Audioformat zum Nachhören. Nur dank der Unterstützung von Magazin-Abonnentinnen und Abonnenten können wir unsere Arbeit machen, mehr Menschen erreichen und kostenlose Audio-Inhalte wie diesen produzieren. Und wenn Du schon ein Abo hast und mehr tun möchtest, kannst Du gerne auch etwas regelmäßig an uns spenden via www.jacobin.de/podcast. Zu unseren anderen Kanälen: Instagram: www.instagram.com/jacobinmag_de X: www.twitter.com/jacobinmag_de YouTube: www.youtube.com/c/JacobinMagazin Webseite: www.jacobin.de
Unsere ehemalige Chefredakteurin Ines Schwerdtner ist Co-Vorsitzende der Linkspartei geworden – und direkt in den Wahlkampf eingestiegen. Im Gespräch erklärt sie, wie sie die Partei wieder ins Parlament und darüber hinaus führen will. Interview geführt von David Broder (17. November 2024): https://jacobin.de/artikel/ines-schwerdtner-linke-bundestagswahl-ampel Seit 2011 veröffentlicht JACOBIN täglich Kommentare und Analysen zu Politik und Gesellschaft, seit 2020 auch in deutscher Sprache. Ab sofort gibt es die besten Beiträge als Audioformat zum Nachhören. Nur dank der Unterstützung von Magazin-Abonnentinnen und Abonnenten können wir unsere Arbeit machen, mehr Menschen erreichen und kostenlose Audio-Inhalte wie diesen produzieren. Und wenn Du schon ein Abo hast und mehr tun möchtest, kannst Du gerne auch etwas regelmäßig an uns spenden via www.jacobin.de/podcast. Zu unseren anderen Kanälen: Instagram: www.instagram.com/jacobinmag_de X: www.twitter.com/jacobinmag_de YouTube: www.youtube.com/c/JacobinMagazin Webseite: www.jacobin.de
Martin Becker: Die Arbeiter (Roman) | Luchterhand Literaturverlag 2024 | Preis: 22,00 Euro Von der hr2-Partnerbuchhandlung „Dichtung & Wahrheit“ in Wächtersbach
Volkswagen befindet sich in einer schweren Krise, die weit über das Unternehmen hinausweist: Der Konzern plant drastische Sparmaßnahmen, die möglicherweise die Schließung von mindestens drei Werken in Deutschland und den Abbau von zehntausenden Arbeitsplätzen umfassen. Der Vorstand hat die seit 1994 geltende Beschäftigungsgarantie aufgekündigt, was nun betriebsbedingte Kündigungen ermöglicht. Die Arbeiter bei VW sollen zudem zehn Prozent Lohnkürzung hinnehmen und Nullrunden für zwei weitere Jahre akzeptieren. Top-Ökonomen fordern erneut ein Ende des Verbrenner-Aus, weil man die E-Auto-Transformation verschlafen hat. Und da dies noch alles nicht schlimm genug zu sein scheint, kommt Finanzminister Christian Lindner mit einem Papier daher, das eine neue neoliberale Wende vollziehen will. Wir erleben derzeit, wie das Wohlstandsmodell und der Sozialstaat abgewickelt werden. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“! WERBUNG: Die Zusatz-Inhalte von STUDIO ROT findet ihr hier: https://steadyhq.com/de/studio-rot/about Zum Podcast "Das gute Leben mit Lensi und Ole" kommt ihr auf Spotify und bei allen anderen Podcatchern eures Vertrauens: https://open.spotify.com/show/6IiS2poWrIowNeIvwdOLPT?si=a9MDMZqRThCKYsLviS0eUA&nd=1&dlsi=076740edb90a4a99 Literatur/Quellen: Jörn Boewe/Johannes Schulten: "Das Versagen der europäischen Autoindustrie", online verfügbar unter: https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/september/das-versagen-der-europaeischen-autoindustrie. Leon Berent: "Die VW-Party ist vorbei! Der Widerstand der Mitarbeiter schadet ihnen selbst", online verfügbar unter: https://www.stern.de/wirtschaft/vw--der-widerstand-der-mitarbeiter-schadet-ihnen-selbst-35179860.html. Interview mit Clemens Fuest im Handelsblatt: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ifo-praesident-fuest-wenn-vw-zusammenbricht-waere-das-eine-katastrophe/100084536.html. Veranstaltungen: Wolfgang ist am 13.11. in Koblenz zu Gast: https://koblenz.dgb.de/++co++6b592dbc-74c8-11ef-8f88-11814bd0c9e1
Heute sprechen wir über eine der zwei historischen Großparteien in Österreich. Die Sozialdemokratische Partei Österreichs. Sie hat eine lange Geschichte, hat Österreich schon in verschiedensten Konstellationen regiert und in der inhaltlichen Ausrichtungen auch viele Wendungen hinter sich – je nachdem, wer gerade vorne steht. Das tut im aktuellen Wahlkampf Andreas Babler, der sich auf die Fahnen geheftet hat, die SPÖ weiter nach links zu orientieren. Und gerne Kanzler werden möchte.
In Stein im Aargau sind Jugendliche in den alten Teil des Schulhauses eingedrungen und haben diesen verwüstet. Nebst dem Zerstören von Mobiliar haben sie auch Feuer gelegt. Es entstand ein Schaden in der Höhe von 100'000 Franken. Die Polizei konnte die Täter ermitteln. * Das Stahlwerk in Gerlafingen stellt seine Produktion zwischenzeitlich ein. Im August wird diese ausserplanmässig abgestellt, wie das Unternehmen mitteilt. Die Arbeiter müssen in die Kurzarbeit. Die Nachfrage der Schweizer Kunden sei tief und die Lager gefüllt.
Bei 1600 Grad wird im Stahlwerk Gerlafingen Stahlschrott verkocht und recycelt. Stahl Gerlafingen will grüner werden, musste aber kürzlich Stellen abbauen. Es ist das jüngste Kapitel einer Erzählung, die in der Schweiz einen einzigartigen Platz einnimmt: die Geschichte der von Roll'schen Eisenwerke. Von Roll kennen alle: Jeder Dolendeckel, jedes Schachtgitter in der Schweiz wurde in der ehemals grössten Giesshalle der Schweiz produziert. Von Roll, 1823 gegründet, schrieb Schweizer Industrie-Geschichte: Das Unternehmen lieferte Stahlrohre, Hydranten, Maschinen, Turbinen und Seilbahnen in alle Welt. Die Arbeiter strömten aus dem Jura und dem ganzen Mitteland in die verschiedenen Werke: in die solothurnische «Klus» bei Balsthal, nach Choindez im Kanton Jura oder nach Gerlafingen SO, wo der Hauptsitz war. Von Roll hat im Lauf der Geschichte Zehntausenden von Menschen Lohn und Brot garantiert, ein Dach über dem Kopf und soziale Sicherheit geboten – und etlichen von ihnen durch die harte, schmutzige Arbeit die Gesundheit ruiniert. Vor rund 30 Jahren sind die von Rollschen Eisenwerke implodiert. Übriggeblieben ist Stahl Gerlafingen, der ehemalige Hauptsitz. Das Unternehmen, heute in italienischer Hand, kämpft um sein Überleben. Die Stahlproduktion ist heute eine vergleichsweise saubere Sache und in Gerlafingen in eine Kreislaufwirtschaft eingebunden. Hat das Zukunft? Oder geht auch in Gerlafingen bald der Ofen aus? Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 1/7 https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin
Bei 1600 Grad wird im Stahlwerk Gerlafingen Stahlschrott verkocht und recycelt. Stahl Gerlafingen will grüner werden, musste aber kürzlich Stellen abbauen. Es ist das jüngste Kapitel einer Erzählung, die in der Schweiz einen einzigartigen Platz einnimmt: die Geschichte der von Roll'schen Eisenwerke. Von Roll kennen alle: Jeder Dolendeckel, jedes Schachtgitter in der Schweiz wurde in der ehemals grössten Giesshalle der Schweiz produziert. Von Roll, 1823 gegründet, schrieb Schweizer Industrie-Geschichte: Das Unternehmen lieferte Stahlrohre, Hydranten, Maschinen, Turbinen und Seilbahnen in alle Welt. Die Arbeiter strömten aus dem Jura und dem ganzen Mitteland in die verschiedenen Werke: in die solothurnische «Klus» bei Balsthal, nach Choindez im Kanton Jura oder nach Gerlafingen SO, wo der Hauptsitz war. Von Roll hat im Lauf der Geschichte Zehntausenden von Menschen Lohn und Brot garantiert, ein Dach über dem Kopf und soziale Sicherheit geboten – und etlichen von ihnen durch die harte, schmutzige Arbeit die Gesundheit ruiniert. Vor rund 30 Jahren sind die von Rollschen Eisenwerke implodiert. Übriggeblieben ist Stahl Gerlafingen, der ehemalige Hauptsitz. Das Unternehmen, heute in italienischer Hand, kämpft um sein Überleben. Die Stahlproduktion ist heute eine vergleichsweise saubere Sache und in Gerlafingen in eine Kreislaufwirtschaft eingebunden. Hat das Zukunft? Oder geht auch in Gerlafingen bald der Ofen aus? «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 1/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
Manor Lords ist bereits im Early Access richtig gut. Es ist genau das, was man von dem Spiel erwartet, eine ruhige Städtebausimulation. Und ruhig ist hier auch genau das, was man haben möchte. Die Prozesse zum Aufbau unseres mittelalterlichen Städtchens werden sehr realistisch ausgeführt. Das fängt bereits damit an, dass die Baumaterialien erst mit einem Ochsen zum Bauplatz gebracht werden müssen. Natürlich benötigt man dafür Arbeiter. Die Arbeiter sind hier eine begrenzte Ressource und in Familien eingeteilt. Wir weisen den Familien einen Arbeitsplatz zu, welchen sie bedienen sollen. dabei müssen wir gerade am Anfang auch oft umplanen, denn wenn man alle zugewiesen hat transportiert niemand mehr die Baumaterialien. Die Details sind dabei unglaublich schön, denn wir können alle Einwohner beobachten bei ihrer Arbeit und auch die Grafik ist toll.Natürlich gibt es auch noch Verbesserungspotenzial bzw. Inhalte, die zum jetzigen Zeitpunkt noch fehlen, aber geplant sind, wie etwa ein Multiplayer oder auch das Balancing der Kämpfe.Insgesamt ist das Potenzial von Manor Lords aber riesig und wer auf solche ruhigen Simulationen steht, der wird hier auf jeden Fall auch im Early Access schon seinen Spaß haben.
Arbeiterkind wird man nicht, Arbeiterkind ist man: Das stellt Martin Becker fest, als er den Alltag seiner Kindheit im provinziellen Malocher-Milieu beschreibt, in einer Arbeiterfamilie, wie es sie heute nicht mehr geben könnte. Moderation: Anja Backhaus Von WDR 5.
Im Frühjahr 2020 erkranken in den Sammelunterkünften der Firma Tönnies in und um Rheda-Wiedenbrück hunderte Schlachthofarbeiter:innen an Covid19. Die deutschen Medien berichten ausführlich. Politker:innen, Gewerkschafter:innen und Firmenvertreter:innen diskutieren in Nachrichtensendungen, Reportagen und Talkshows. Die Arbeiter:innen kommen so gut wie gar nicht zu Wort. Auf die Frage (an einen Journalisten), warum das wohl so sei, kommt die Antwort: wahrscheinlich Sprachprobleme.// Von Senta Höfer/ Deutschlandfunk Kultur 2023/ www.radiofeature.wdr.de Von Senta Höfer.
Im Frühjahr 2020 erkranken in den Sammelunterkünften der Firma Tönnies in und um Rheda-Wiedenbrück hunderte Schlachthofarbeiter:innen an Covid19. Die deutschen Medien berichten ausführlich. Politker:innen, Gewerkschafter:innen und Firmenvertreter:innen diskutieren in Nachrichtensendungen, Reportagen und Talkshows. Die Arbeiter:innen kommen so gut wie gar nicht zu Wort. Auf die Frage (an einen Journalisten), warum das wohl so sei, kommt die Antwort: wahrscheinlich Sprachprobleme.// Von Senta Höfer/ Deutschlandfunk Kultur 2023/ www.radiofeature.wdr.de Von Senta Höfer.
Eine Familie in Plettenberg, eine Kleinstadt im Märkischen Kreis. Der Vater arbeitet in der Schmiede im Bergbau, die Mutter näht in Heimarbeit, vier Kinder. Eine Familie, die immer wenig hat und gerade so über die Runden kommt, immer am Rande des materiellen Nervenzusammenbruchs. Von Markus Brügge.
Beckers neuer Roman "Die Arbeiter" erzählt von einer kleinstädtischen Familie mit aussterbendem Lebensentwurf. Fabrikarbeit, das Bedienen altmodischer Nähmaschinen und ab und zu ein paar Tage an der Nordsee.
Ein Jahr dauerte in England die Auseinandersetzung um die Schließung von Minen. Die Arbeiter standen 1984/85 nicht geschlossen hinter dem Streik – und auch 40 Jahre später besteht die Spaltung zwischen Streikbefürwortern und -kritikern fort. Hartwig, Martinwww.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. Feature
16 Stunden arbeiten und das 7 Tage die Woche ist tödlich und war früher die Norm. Auch Kinderarbeit von unter 9-Jährigen war alltäglich! Geschlafen wurde mit 10 und mehr Menschen in einem Raum und in Schichten. Hunger, Krankheiten und Verwahrlosung waren an der Tagesordnung. Kranke oder Arbeitsunfähige wurden entlassen und ohne Hilfe auf sich allein gestellt. Im Frühkapitalismus vor 150 Jahren begannen die Menschen sich gegen dieses Elend zu wehren. Die Arbeiter schlossen sich zusammen in Genossenschaften und Gewerkschaften. Gewerkschaften wurden zu Beginn kriminalisiert, die Herrschenden ließen auf Streiks schießen und die Anführer einsperren oder ermorden. Doch die Macht der Gewerkschaften stieg, weil sich immer mehr Menschen den Kämpfen angeschlossen haben! Irgendwann mussten die Herrschenden die Gewerkschaften anerkennen und somit auch ihr bedeutendstes Kampfmittel: den Streik! Mit dem Erstarken der Gewerkschaften wurde das Leben für alle besser! Es kam der arbeitsfreie Sonntag, der 8-Stunden-Tag, das Frauenwahlrecht, die Demokratie, die Betriebsräte, das Kinderarbeitsverbot, das Arbeitslosengeld, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, der gesetzliche Urlaub, die Rente, das Kindergeld, das Wohngeld und vieles mehr! Heute leben wir in einer Zeit, in der wieder an den sozialen Errungenschaften gesägt wird. Die Superreichen vermehren ihre Vermögen ins unermessliche und die Gewerkschaften sind noch zu schwach um diese Entwicklung zu beenden. Deswegen werdet Gewerkschaftsmitglied!!! #gewerkschaft #igmetall #verdi #dgb #gew #evg #ngg #igbau #verdijugend #igmetalljugend #solidaritaet #armut #steuern #kindergeld #hartz4 #alg1#alg2 #sozialstaat #streik #warnstreik #gdp #streikrecht #sozialismus #kapitalismus #wirtschaftsdemokratie #genossenschaft # enteignung #arbeitszeit # weihnachtsgeld #urlaub #urlaubsgeld #arbeitslosigkeit #kinderarmut #tarif #tarifvertrag #lohnhöhe #entgelt #rechtsberatung #arbeitsrecht Gemeinsame Produktion der RLS MV (Sprecherin Katharina Schlaack) und dem BDP MV (Sprecher Kay Nadolny). Schnitt: Patrick Siebenbürgen, sieben-grafik.de Der Schnitt wurde erstellt mit dem open source Projekt Kdenlive, https://kdenlive.org/de/ Kapitel 00:00:00 Intro 00:00:16 Einführung 00:02:23 Gewerkschaften Zahlen, Daten, Fakten 00:04:32 Geschichte 00:08:21 Amazon 00:10:06 Verdi 00:12:06 Soziale Perspektive 00:14:18 Outro / CTA Quellen https://www.verdi.de/++co++e0e0b302-c...https://de.wikipedia.org/wiki/Union_B...https://nds-bremen.verdi.de/++file++5...https://de.wikipedia.org/wiki/Gewerks...https://www.verdi.de/themen/geld-tari...https://www.zdf.de/nachrichten/wirtsc...https://www.verdi.de/themen/geld-tari...https://www.planet-wissen.de/gesellsc...https://www.boeckler.de/de/magazin-mi...https://www.ngg.net/unsere-ngg/geschi...https://www.tagesschau.de/wirtschaft/...https://www.oeffentlichen-dienst.de/t... Analyse und Kritik Nr. 692 vom 18. April 2023, Artikel: Mehr Konflikt wagen. von Jörn Boewe, S. 3 Analyse und Kritik Nr. 692 vom 18. Aprils 2023, Artikel: Wie kann ich Streikende unterstützen, S. 4 Infos: zusammen-geht-mehr.verdi.de rechtaufstreik.noblogs.org 4 Stunden Liga: https://4hour-league.org
Maria Mies war eine feministische Aktivistin gegen die kapitalistische Globalisierung, gegen die Kolonialisierung, gegen die Schuldenabhängigkeit der Länder des globalen Südens. Sie gründete gemeinsam mit anderen 1976 das erste autonome Frauenhaus in Köln. Das Buch «Patriachat und Kapital», dass 1985 zuerst auf Englisch, dann 1988 auf Deutsch erschienen ist, vermittelt einen Eindruck von ihrer erdumspannenden Perspektive und ihrer politischen Arbeit. Entschieden vertritt sie in Wissenschaft und Politik einen feministischen Standpunkt. Das Patriarchat geht dem Kapitalismus voraus, dieser setzt auf höherem Niveau patriarchale Herrschaftsverhältnisse fort. Die ökonomische, sexuelle Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen durch die Männer ist die Grundlage der Kapitalakkumulation. Ein Erfolg kapitalistischer Herrschaft ist es, die Frauen im globalen Norden zu «hausfrauisieren» und ihrer Freiheit zu berauben, während die Frauen im Süden in die Sklaverei gezwungen werden. Die Arbeiter, selbst unterworfen und ausgebeutet, werden auf diese Weise an die Seite des Kapitals gezogen. Für Maria Mies kommt historisch im Kapitalismus alles zusammen: Eine Ganzheit von Herrschaftspraktiken der herrschenden Männer verwandeln die Frauen, die Natur, die Regionen des Südens in Kolonien. Die Kämpfe gegen diese historische Form von Gewalt bilden eine innere Einheit. Für Maria Mies geht es darum, dass die Frauen die Selbstbestimmung über ihren Körper, über ihre Sexualität, über ihre Reproduktionsrechte erobern. Auf diesem Weg würden zentrale Pfeiler auch der kapitalistischen Reproduktion in die Krise geraten. So ist nicht verwunderlich, wenn auch heute und immer wieder herrschende Kräfte sich so erbittert dieser Emanzipation entgegenstellen. Alex Demirović ist im Gespräch mit Christa Wichterich, sie ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Wissens-Aktivistin und feministische Soziologin, die viele Jahre ihres Berufslebens in Indien und Ostafrika gearbeitet hat. Zuletzt arbeitete sie an Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Gastprofessorin für Geschlechterpolitik. Alle Podcast-Folgen findet ihr hier: https://www.rosalux.de/theoriepodcast Lob und Kritik gerne an theoriepodcast@rosalux.org
Die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung wurde in den 1990er Jahren von prominenten deutschen Sozialwissenschaftlern wie Ulrich Beck oder Wolfgang Streeck totgesagt. Die politische Diskussion stand unter dem Eindruck der Anpassung an die Sachzwänge des Weltmarkts und den Angriffen der Neuen Mitte auf den Wohlfahrtsstaat. Dem stellte sich eine breite Allianz von Gewerkschafter*innen, Frauen, Umwelt- und Studierendengruppen 1999 mit Protesten in Seattle gegen die Konferenz der Welthandelsorganisation und das Projekt der Globalisierung entgegen. Es war ein Aufbruchssignal, auf das sich auch Silver bezieht. Dass die Kämpfe der Arbeiter*innenbewegung nicht zu Ende sind, ist das zentrale Argument von Silvers Buch, das Weltsystemanalyse und Postoperaismus produktiv für die Forschung der Entwicklung der Weltarbeiter*innenklasse miteinander verbindet. Globalisierungsprozesse bestimmen wellenförmig die kapitalistische Produktionsweise seit dem 19. Jahrhundert. Um seine Profitabilität zu erhalten, weicht das in einer Industrie angelegte Kapital von Region zu Region aus: in der Automobilindustrie seit den 1920er Jahren von den USA nach Westeuropa, von dort nach Brasilien, Mexiko und Japan. In der Aufstiegsphase einer Welle macht das Kapital weitreichende Zugeständnisse. Diese senken die Gewinne, das Kapital sucht nach neuen Standorten. Mit der Verlagerung der Produktion wird auch der Konflikt verlagert. In der Folge sinken die Profite erneut. Das Kapital bemüht sich um neue Lösungen seiner Profitkrise. Eine Strategie ist das, was Silver als technologisch-organisatorischen Fix bezeichnet, die Entwicklung neuer betrieblicher Herrschaftsformen. Damit einher gehen neue Formen des Kampfes. Eine andere Strategie ist die Verlagerung auf andere Produkte und Industriezweige. Historisch untersucht Silver das anhand der Verlagerung von der Textil- zur Automobilindustrie. Sie zeigt, wie die Prozesse der Profiterzielung und die Kämpfe dagegen sich wiederholen und ähnliche Muster bilden. Seit Ende des 20. Jahrhunderts steht der Kapitalismus vor einer neuen Welle. Es bildet sich ein neuer Produktfix: Halbleiter, Dienstleistungen, Logistik, Bildung – und neue Kämpfe entstehen. Silver kann nicht sagen, welche neue Leitindustrie sich bildet. Aber sicher ist: es gibt kein Ende der Arbeiter*innenbewegung, sondern eine Änderung der Klasse und Kampfformen. Zu Gast bei Alex Demirović ist Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie an der Georg-August-Universität Göttingen.
In den vergangenen 250 Jahren ereignete sich ein technischer Fortschritt, der in seiner Rasanz und Breite einmalig in der Weltgeschichte ist. Die Arbeiter haben davon jedoch häufig nur wenig profitiert. Zwar hat die Maschinisierung dafür gesorgt, dass die Landarbeit einfacher wurde und außerdem viele Frauen für die Lohnarbeit rekrutiert werden konnten, was die Frauen aus patriarchalen Strukturen löste – jedoch ging mit dem Aufstieg des Kapitalismus auch eine furchtbare Verelendung der arbeitenden Klasse einher. Auch für die Kapitalisten ist, wie Marx im 13. Kapitel des „Kapitals“ ausführt, die Maschinisierung ein zweischneidiges Schwert, da sie zwar Extraprofite ermöglichen kann, jedoch sind die Maschinen, indem sie Arbeiter ersetzen, für den Kapitalisten durchaus auch problematisch insofern, als dadurch, dass Arbeiter entlassen werden und folglich keinen Lohn mehr erhalten, auch die Kaufkraft und damit die Nachfrage nach Waren sinkt. Dieser Widerspruch des Kapitalismus ist nicht auflösbar, vielmehr blitzt in ihm auf, wie die Maschinisierung in einer nicht-kapitalistischen Gesellschaft allen dienen könnte. Diese Idee verfolgt Marx in seinem berühmten wie berüchtigten „Maschinenfragment“ aus den „Grundrissen“. Kann der technische Fortschritt die Menschen von der Arbeit befreien und inwieweit löst sich durch ihn die kapitalistische Ordnung gar von selbst auf? Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Literatur: Christian Lotz: Karl Marx: Das Maschinen-Fragment, Laika Verlag. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band (MEW 23), Karl-Dietz-Verlag. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Seit Jahren kritisieren Menschenrechtler die Arbeitsbedingungen für die WM-Vorbereitungen in Katar. Von Menschenrechtsverstößen und Ausbeutung von Gastarbeitern ist die Rede. Wir haben uns in Katar umgesehen – und mit Arbeitern gesprochen.Maximilian Rieger im Gespräch mit Thorsten Jabswww.deutschlandfunkkultur.de, NachspielDirekter Link zur Audiodatei
169 - 10 Meter hinter uns kamen vier Männer. Zwei davon waren Polizisten. Sie schauten aufgeregt und wedelten mit den Händen wild herum. ¿El carro azul es tuyo? Reden die mit uns?! Wir sollen JETZT mitkommen. Auf der Stelle. Hektisch suchten wir unsere Sachen zusammen. Die Arbeiter fragten uns, ob wir im LKW mitfahren wollen? In einem fremden Land in ein Auto einteigen?! Unser Herz sagte ja und so kletterten wir in den riesigen LKW. Das Ende der Geschichte war: Ein Strandausflug, der nicht so wahr, wie wir es uns vorgestellt hatten. Geduld, die wir nicht hatten. Eine aufregende Fahrt, die uns lustig im Gedächtnis geblieben ist. Es gibt EINE Sache in meinem Leben, die mir Immer noch nicht leicht fällt. Was du in deinem Leben niemals unterschätzen darfst, darum gehts in der heutigen Podcastfolge. Für mehr Entspannung und Leichtigkeit in deinem Leben, Business und deinen Finanzen. Enjoy und Relax. Lass mir deine Gedanken bei Instagram @goldfrau.babett da. Sonne fürs Herz, Deine Babett. Hier kommst du zum aktuellen Blogartikel zur Folge: https://goldfrau.de/geduld-lernen Du wünschst dir meine 1:1 Begleitung? Komm in den Business Flow: https://goldfrau.de/business-flow/
Bis 2030 werden rund vier Millionen Menschen auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen. Das hat Konsequenzen für die Zukunft der Arbeit und das Rentensystem. Welche Lösungen es gibt und ob die Rente mit 70 kommt, analysiert Finanzredakteur Daniel Eckert. Außerdem in dieser Folge: Der Bundesrat debattiert über einen Ergänzungshaushalt zum Abmildern der Kriegsfolgen und im Bundestag wird über die Bundeswehreinsätze in Mali und der Sahel-Zone diskutiert. "Kick-off" ist der Politik-Podcast von WELT und Upday. Wir freuen uns über Feedback an kickoff@welt.de. Hörtipp: Die wichtigsten News an den Märkten und das Finanzthema des Tages hören Sie morgens ab 5 Uhr bei „Alles auf Aktien" - dem täglichen Börsen-Shot aus der WELT-Wirtschaftsredaktion. Mehr auf welt.de/AllesaufAktien Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
Drei Selbstmorde hat es gegeben unter den Arbeitern im Atomkraftwerk. Einer der Toten ist Loïc, Yanns bester Freund, mit dem zusammen er schon seit Jahren als Zeitarbeiter im Rhythmus der jährlichen Wartungen von Reaktor zu Reaktor zieht. "Neutronenfutter" nennen sich diese Leute selbst, denn für jeden, der wegen zu hoher Strahlenbelastung ausfällt, gibt es sofort willigen Ersatz. Die Arbeiter leben im Wohnwagen oder im Hotel, vereint durch eine gewisse Solidarität, die sich aber bei der fehlenden Arbeitsplatzsicherheit und dem Stress unter der nuklearen Bedrohung schnell verbraucht. | Aus dem Französischen von Cornelia Wend | Mit: Matthias Buss, Laura Maire, Bernhard Schütz, Bodo Primus, Hubertus Gertzen, Nadine Kettler, Ronald Spiess | Komposition: Albrecht Vredeber | Hörspielbearbeitung: Christoph Kalkowski, Ben Neumann | Regie: Christoph Kalkowski | Produktion: SWR 2012
Tue, 21 Sep 2021 04:00:00 +0000 https://diepresse1848.podigee.io/225-lohnrunde 2c718c6fd0beef9594d0fea76671bedf Ab Donnerstag verhandeln Gewerkschafter und Arbeitgebervertreter über die neuen Kollektivverträge. Den Beginn machen traditionell die Metaller. Voriges Jahr waren die ansonsten streitlustigen Gewerkschafter wegen der Krise milde mit ihren Forderungen – damit ist es jetzt vorbei. Im aktuellen Wirtschaftsboom haben sie wieder das Messer zwischen den Zähnen. Die Arbeiter sollen ordentlich vom aktuellen Aufschwung profitieren, lautet die Forderung – zum Unmut der Arbeitgeber. Die Vorzeichen stehen also auf einen heißen Verhandlungsherbst. "Presse"-Wirtschaftsredakteurin Jeannine Hierländer erklärt im Gespräch mit David Freudenthaler, was man von den mit Spannung erwarteten Lohnverhandlungen erwarten darf, warum es dabei nicht nur um´s Geld geht, sondern auch um Arbeitszeiten und warum Schweinsbraten und Bier bei der medialen Inszenierung nicht fehlen dürfen. Mehr dazu: Metaller: Diese Runde wird nicht gemütlich Alle Podcasts finden Sie gesammelt unter www.diepresse.com/podcast Wenn Sie mehr Qualitätsjournalismus lesen wollen, dann abonnieren Sie „Die Presse“, gedruckt oder digital im Premium-Angebot. Alle Infos dazu finden Sie unter https://abo.diepresse.com Wenn Sie unseren Podcast mögen und automatisch von einer neuen Ausgabe erfahren wollen, dann aktivieren Sie die Push-Notifications für alle Podcasts in unserer App oder folgen Sie dem Podcast-Kanal der Presse auf Spotify, Apple oder Google Podcast. 225 full no Lohnrunde,Metaller,Gewerkschaft,Verhandlungen,Kollektivvertrag,Jeannine Hierländer,David Freudenthaler,Gehälter,Podcast Die Presse
Die Arbeiter im Weinberg (Matthäus 20)… und der Wert des MenschenDie Arbeiter im Weinberg (aus Matthäus 20) Als diese Last-Minute-Arbeiter den vollen Tagessatz als Stundenlohn bekommen, rechnen sich die Frühaufsteher den Betrag mal elf aus. Bingo! Aber Schock: Sie kriegen »nur« dasselbe. Wie vereinbart. Tagessatz. Der Arbeitgeber kommt seinen Verpflichtungen nach. Eigentlich gibt's nix zu meckern. Aber es gibt jetzt was zu vergleichen. Mehr zu den spannendsten Bibeltexten finden Sie hier:Andreas Malessa, 111 Bibeltexte die man kennen muss – Das BuchAndreas Malessa, 111 Bibeltexte die man kennen muss – Das Hörbuch Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät (ABF) in Halle war eine DDR-Kaderschmiede. 1989 wurden dort auch Diplomaten ausgebildet. Dann kam die Wende. Was wurde aus den jungen Menschen? Norbert Wartig und Martin Bohne berichten.
Direkte Auswirkungen von Corona auf die Arbeiter:innenklasse
Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht. Heute befassen wir uns mit dem Propagandakrieg. Jawohl. Schon seit dem Ersten Weltkrieg ist nämlich die Propaganda ein gleichwertiger Arm jeder effizienten Kriegsführung. Der Krieg hat demzufolge drei Arme: Erstens, die Propaganda. Vor dem Waffengang müssen die Gehirne zunächst einmal bereit gemacht werden für das große Schlachten. Die Menschen draußen im Lande müssen zutiefst überzeugt sein, dass es moralisch gerechtfertigt ist, andere Menschen, mit denen man normalerweise zusammen ein Bier in der Abendsonne trinken würde, auf der Stelle zu töten, zu quälen oder in Gefangenschaft abzuführen. Die Arbeiter in den Fabriken wiederum müssen bereit sein, von einem Tag auf den anderen plötzlich Panzer zu bauen statt Autos. Der zweite wichtige Arm der Kriegsführung besteht darin, dem Gegner die wirtschaftliche Schlagader abzuklemmen. Lebensmittellieferungen zu stoppen. Unverzichtbare Ersatzteile zurückzuhalten. Öl- und Gaspipelines abzudrehen.Das alles ist unverzichtbar, damit dann drittens der entscheidende Waffengang auch gelingen kann. Die Propaganda für den Krieg hat früher die Kirche besorgt. Priester predigten von der Kanzel, Gott sei mit der Obrigkeit. Pfarrer segneten schon unter Bismarck die Kanonen. Doch die Gesellschaft ist vielfältiger geworden. Immer mehr Menschen sind nicht religiös. Auch die Nichtglaubenden müssen für den Krieg begeistert werden. Die Geburtsstunde der modernen, weltlichen Propaganda finden wir im Jahre 1917. Der Präsident der USA, Woodrow Wilson, hatte gerade im Jahre 1916 seine Wiederwahl gesichert mit dem Versprechen, dass sich die USA aus dem furchtbaren Krieg in Europa heraushalten würden. Doch kaum hatte Wilson seinen zweiten Amtseid geleistet, erklärt er Deutschland und dessen Verbündeten, nämlich Österreich-Ungarn und dem Osmanischen Reich, den Krieg. Denn das Bankenkonsortium um das Haus JP Morgan hatte bereits 1914 den Kriegsparteien Frankreich und Großbritannien riesige Geldsummen geliehen. Und nun, 1917, drohten diese Kredite zu verfaulen. Denn Frankreich und Großbritannien waren meilenweit entfernt von einem Sieg gegen Deutschland. Beide Länder waren pleite und hätten jetzt wegen Zahlungsunfähigkeit kapitulieren müssen. Jetzt mussten die US-Bürger ran, um die faulen Kredite des Morgan-Konsortiums zu retten. Das Dumme war: die US-Bürger hatten nicht die geringste Lust, ihr Leben in einem Krieg auf einem fremden Kontinent aufs Spiel zu setzen. (...) Weiterlesen: https://kenfm.de/history-kriegspropaganda+++ Hermann Ploppa hat mehrere Bücher veröffentlicht, unter anderem: „Die Macher hinter den Kulissen: Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern“„Hitlers amerikanische Lehrer: Die Eliten der USA als Geburtshelfer der Nazi-Bewegung“ „Der Griff nach Eurasien: Die Hintergründe des ewigen Krieges gegen Russland“. +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ +++Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ Jetzt kannst Du uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin-Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 +++ Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten findest Du hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Die Arbeiter*innen-Radioshow ist wieder da und bietet thematisch alles, was das eskapistische Herz begehrt: Von Anal-Plug über Brüste bis Zeckenzange ist alles mit dabei. Obendrein zerbrechen sich Ford, Marie und Karol noch den Kopf über Demokratie, Freiheit und Kapitalismus. Die Zuhörerschaft erwartet also wieder einmal eine erratische Folge, die unvergessen bleibt. Die besten Dinge im Leben sind unbezahlbar. Nicht so unser Podcast, denn schließlich TANSTAAFL. Du kannst uns unter https://www.ko-fi.com/medienkompetenz auf einen Kaffee einladen. WIR FREUEN UNS AUCH ÜBER BEWERTUNGEN UND KOMMENTARE AUF APPLE PODCASTS. Wir sind für Themenwünsche für kommende Folgen immer dankbar. Kommentiere sie hier, schreib uns eine E-Mail oder ruf uns an. Vielen Dank für deine Unterstützung. Support your Podcast!
"Eine Republik ohne Gebrauchsanweisung": Über die Zweiklassengerechtigkeit in der Weimarer Republik (Die Welt am Montag, 5.12.1921).
Nach 100 Jahren soll das Lkw-Werk von MAN in der Industriestadt Steyr schließen. Die Arbeiter fühlen sich hintergangen, sind aber gespalten. Angst vor der Krise macht sich breit. Ob Steyr droht, zum alpenländischen Detroit zu verkommen, berichtet STANDARD-Autor Gerald John.
Welche Ungerechtigkeit? Alle bekommen den gleichen Lohn. Es geht in diesem Gleichnis um die Himmelsherrschaft. Gott ist die souveräne Freiheit.
Die Coronapandemie schlägt auch auf die Psyche: Alle Kliniken seien überfüllt, sagt die Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie Baselland. Es gehe nicht um leichte Fälle, sondern um Kinder, die suizidgefährdet seien. Auch die ambulanten Stationen kümmern sich nur noch um die schweren Fälle. Weiter in der Sendung: (00:03:35) OW: Keine Geburtsabteilung mehr im ganzen Kanton? Das Kantonsspital Obwalden muss sparen. Deshalb schlägt der Spitalrat vor, nur noch zwischen 7 und 22 Uhr zu operieren. Das heisst im Klartext: auch keine Geburten mehr. Dagegen regt sich heftiger Widerstand. Eine hochemotionale Angelegenheit. (00:06:27) BE: Das Gift aus der Streichholzschachtel Im Kandertal – und an vielen anderen Orten in der Schweiz – bestanden im 19. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert hinein Streichholzfabriken. In diesen Fabriken wurden zahlreiche Kinder, Männer und Frauen vergiftet. Wegen dem Phosphor, den es zur Herstellung der Streichhölzer brauchte. Die Arbeiter in diesen Fabriken litten an einer spezifischen Krankheit: der Phosphornekrose. Eine heimtückische Vergiftung, die tödlich sein konnte. (00:09:30) AG: «Der Juchli» – heute noch ein Standardwerk in der Pflege Diese Woche ist Liliane Juchli gestorben. Sie ist die grosse Pionierin in der deutschsprachigen professionellen Pflege. Ihr Buch «Ein Leben für die Pflege» erschien 1971 und gilt noch heute als Standardwerk. Liliane Juchli wurde zur international beachteten Fachautorin mit über einer Million verkauften Büchern. (00:11:59) ZH: Wo macht Zürich glücklich? Gerade rechtzeitig fürs Weihnachtsgeschäft hat ein deutscher Verlag ein Buch zu Glücksorten in Zürich herausgegeben. Ein neuer Reiseführer, in dem eine Zürcherin erzählt, wo sie gerne hingeht, was ihr in Zürich gefällt. 80 Orte hat sie gesammelt – nicht die grossen Geheimtipps, aber passend zur Pandemie, die uns nicht in die Ferne schweifen lässt. Weitere Themen: - Das Magazin - Baselbieter Jugendpsychiatrie ist am Anschlag
Predigt von Günther Seidt on 01.11.2020
Ist der Kampf um Lohnerhöhungen eigentlich sinnvoll? Klar, würde man intuitiv sagen, und deshalb fordern #Gewerkschaften für ihre Mitglieder in der Regel mehr Lohn und drohen bisweilen mit #Streik, wenn diesen Forderungen von Seiten des Arbeitgebers nicht entsprochen wird. Was aber, wenn mit dem Gehalt auch die Preise angehoben werden? Karl Marx diskutierte diese Frage in seinem Vortrag „Lohn, Preis, Profit“ im Jahr 1865 in London. In schönster Klarheit arbeitet er die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge heraus und erklärt, warum Gewerkschaften und deren Forderungen nach Lohnerhöhungen gewiss nicht revolutionär, aber sinnvoll sind. Zwar bedeutet dies nicht den Umsturz der herrschenden Ordnung, aber dennoch profitieren die Arbeiter entscheidend davon. Wir erinnern uns: Die Arbeiter erhalten als Lohn nur einen Teil des von ihnen geschaffenen Werts, den Rest, Mehrwert genannt, behalten die Kapitalisten ein, doch dieser Anteil ist keineswegs eine feste Größe. Auch heute ist die Marx’sche Position hochaktuell, noch immer ist es wichtig, egal ob man Gewerkschaftsmitglied ist oder nicht, für höhere Löhne zu kämpfen. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in einer neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Literatur: Karl Marx: "Lohn, Preis und Profit", online verfügbar unter: http://www.mlwerke.de/me/me16/me16_101.htm Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior
Predigtreihe: Die Gleichnisse Jesu Teil 7 (Mario Spyra)
Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Wannsee ist eine Baptistengemeinde. Bei Gott sind alle willkommen. Alle! So unterschiedlich und kreativ wie wir sind, so ist auch die Gemeinde Raum für diese ausnahmslose Vielfalt. Diese Überzeugung wollen wir in den urbanen Raum Berlins hineintragen. Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen die Liebe Gottes in ihrem Leben als einen Zuspruch erfahren können.
Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Wannsee ist eine Baptistengemeinde. Bei Gott sind alle willkommen. Alle! So unterschiedlich und kreativ wie wir sind, so ist auch die Gemeinde Raum für diese ausnahmslose Vielfalt. Diese Überzeugung wollen wir in den urbanen Raum Berlins hineintragen. Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen die Liebe Gottes in ihrem Leben als einen Zuspruch erfahren können.
Am Ende des Tages ist Zahltag. Die Arbeiter haben im Weinberg geschuftet. Allerdings haben nicht alle gleich lang gearbeitet. Trotzdem erhalten sie am Schluss den gleichen Lohn. Das gibt eine schlechte Stimmung unter den Leuten. Ist das nicht ungerecht? Um diesen Text besser zu verstehen, werfen wir einen Blick in die Arbeitsverhältnisse der damaligen Zeit und versuchen die Motive des Weinbergbesitzers besser zu verstehen.
Der US-Ökonom meint, dass Trumps Handelskriege „zunehmend auch der heimischen Wirtschaft“ schaden. Die Arbeiter im „Rust Belt“, die ihn wählen, lesen Krugman allerdings meist nicht.
Die Arbeiter haben beschlossen, den übertriebenen Forderungen der Seidenfabrikantin einen Riegel vorzuschieben und einen Streik zu organisieren. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs: Die Fabrik soll sabotiert werden...
Im Jahr 1905 eröffnete Harry Davis in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania das erste Nickelodeon Kino. Dieses preisgünstige Filmtheater stellte die Weichen für die Erfolgsgeschichte der US-amerikanischen Kinobranche. Zu der Zeit gehörten die meisten Amerikaner der Arbeiterklasse an, aber die Theaterbranche konzentrierte sich auf Live-Unterhaltung wie Theatervorführungen, Opern und Kabarett für die Oberschicht. Das Einkommen einer Durchschnittsfamilie lag damals bei zwölf Dollar pro Woche. Opernkarten kosteten damals zwei Dollar, Kabarettkarten 50 Cent. Die Arbeiter hatten zumeist einen geringeren Bildungsstand und fühlten sich vom ernsteren Theater und der Oper nicht angesprochen. Zudem lagen die Theater und Opernhäuser meist in den wohlhabenderen Stadtteilen und waren für die Arbeiterklasse schlecht zu erreichen. Vorführungen gab es auch nur an einzelnen Wochentagen. Das Nickelodeon kostete dagegen nur 5 Cent eintritt. Das fünf Cent Stück wird in den USA auch Nickel genannt. Und Odeon kommt aus dem Griechischen und bedeutet überdachtes Theater. So entstand durch Kombination der Begriffe Nickel und Odeon der Name des Kinos. Die Kinovorstellungen konnten so günstig angeboten werden, weil es nur eine Leinwand und Bänke im Vorführraum gab. Zudem öffneten die Kinos bereits morgens um 8 Uhr und zeigten bis Mitternacht Filme. Gezeigt wurde Slapstick, was unabhängig vom Bildungsgrad, Sprache und Alter viele Menschen ansprach. Die Nickelodeon Kinos konnten anfangs etwa 7000 Besucher pro Tag verzeichnen. Bereits 1907 lagen die Zuschauerzahlen bei über 2 Millionen pro Tag. Im Jahr 1914 gab es in den USA bereits 18.000 Nickelodeon Kinos.
Eine Geschichte, die Jesus erzählte
Eine Geschichte, die Jesus erzählte
Predigt zum Gleichnis „Die Arbeiter im Weinberg“ nach Matthäus 20,1-16. Klartext: murrt nicht über Gottes Güte und bringt euch ein!
Hunderte Polizisten marschieren auf - bewaffnet mit elektrischen Schlagstöcken. Das Tor zur Textilfabrik ist verriegelt. Die Arbeiter, die 10 Euro mehr im Monat fordern, sie wurden ausgesperrt. Die Situation eskaliert.
Heute erzähle ich Euch eine Geschichte, die vor langer Zeit begann. 1845 ging es den Menschen in Sachsen schlecht. Vorher hatten sie vor allem vom Silber in der Region gelebt - aber es wurde immer weniger Silber gefunden. Also hatte Ferdinand A. Lange in der Stadt Glashütte eine Idee: Er gründete ein Uhrenunternehmen. Die Kunst der Uhrmacherei kannte er aus Frankreich, England und der Schweiz. Copyright: NOMOS Glashütte Die sächsische Landesregierung half ihm: Sie ermöglichte den Bergarbeitern und Strohflechtern eine Ausbildung zum Uhrmacher. Schon bald wurde der Ort Glashütte in Sachsen berühmt für seine edlen, hochwertigen und vor allem handgemachten Uhren. So etwas kannte man sonst nur aus der Schweiz. Glashütte wurde zu einer Uhrenstadt. Während des Zweiten Weltkriegs mussten Uhrmacher auch Dinge herstellen, die für den Krieg wichtig waren - also bauten sie zum Beispiel Zeitzünder. Nach dem Krieg wurden die Uhrenfirmen in Glashütte enteignet und verstaatlicht. Sie gehörten also fortan dem Staat, denn in der DDR galt der Sozialismus. Alle Betriebe, die in Ostdeutschland Uhren herstellten, wurden zu einem großen Betrieb zusammengefasst. Dann kam 1990 die Wiedervereinigung, und der staatliche Uhrenbetrieb wurde wieder in die freie Wirtschaft eingegliedert. Verschiedene Firmen aus Glashütte stehen weiterhin für traditionelles Uhrhandwerk: "Mühle Glashütte" ist eine Firma, die seit 1869 in Familienbesitz ist. Gegründet wurde sie von Robert Mühle. Er hatte in der Uhrmacherschule in Glashütte sein Handwerk gelernt. Der „Glashütter Uhrenbetrieb" ist das, was vom DDR-Betrieb übrigblieb: Die Arbeiter schlossen sich zusammen und begannen, die neu-alte Marke wieder herzustellen. Sie bauten Uhren unter dem Markennamen "Glashütte Original". Und dann? Dann wurde der "Glashütter Uhrenbetrieb" von dem Schweizer Unternehmen Swatch gekauft. Copyright: NOMOS Glashütte "Nomos Glashütte" wurde erst 1990 gegründet und dementsprechend modern sind auch die Uhren. Und was wurde aus den "A. Lange & Söhne"-Uhren? Sie gibt es heute wieder, nachdem es 1990 eine Neugründung der Marke gab. Schön ist, dass die Uhren auch heute noch klassisch aussehen. Natürlich wurden sie weiterentwickelt, aber es sind edle Uhren, die sich viele Männer in Deutschland wünschen. Wenn Ihr mal nachschaut werdet Ihr sehen, dass manche dieser Uhren 150.000 Euro kosten. Würdet Ihr so viel Geld für eine Uhr ausgeben? Viele Menschen tun das, denn eine Uhr ist und bleibt ein Statussymbol. Ob es die berühmte Rolex ist oder eine Glashütte Uhr, das könnte viel über den Träger aussagen, oder? Egal wie teuer eine Uhr aber ist, eines kann sie nicht: Sie kann uns nicht mehr Zeit verschaffen für all die Dinge, die wir noch gerne in unserem Leben tun würden. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg171kurz.pdf
Keine Angst, auch wenn es heute um Philosophie geht verspreche ich Euch: Es wird nicht zu kompliziert! Ich werde wie immer versuchen, diese Episode so einfach verständlich wie möglich zu machen. Ich möchte Euch die großen deutschen Philosophen vorstellen - oder zumindest einige von ihnen. Fangen wir an in der Zeit der Aufklärung, das war im 17. und 18. Jahrhundert. Da gab es einen Mann namens Immanuel Kant. Er sagte: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Das bedeutet also: Denke selbst! Kant stellt vier große Fragen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Und die wahrscheinlich wichtigste: Was ist der Mensch? Vielleicht habt Ihr auch schon von Kants kategorischem Imperativ gehört. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Denn es gibt ein Sprichwort, das eigentlich das gleiche sagt: "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu." Versetze Dich also in die Lage des anderen Menschen und tue nur, was für ihn auch gut wäre. Du möchtest nicht geschlagen werden? Dann schlage auch selber niemanden. Ganz einfach. Gehen wir weiter zum Idealismus und zu Hegel und Marx. Sie leben in der Zeit der Industrialisierung. Das Leben der Menschen verändert sich. Es ist nicht mehr wichtig, was sie arbeiten, sondern wieviel sie arbeiten. Am Ende ihres Arbeitstages sehen sie nicht das Ergebnis ihrer Arbeit, wie ein Schreiner seinen Tisch sieht. Die Arbeiter werden austauschbar. Also haben sich die beiden Philosophen Hegel und Marx die Geschichte angesehen und versucht, daraus zu lernen. Das Muster, das sie erkannten, war: die Menschen haben sich immer in zwei Lager gespalten, in die Unterdrückten und die Unterdrücker. Zum Beispiel in Sklaven und Sklavenhalter. Oder noch einfacher: Gewinner und Verlierer. So hat sich die Gesellschaft immer weiter entwickelt. Das bedeutet aber auch: Die Schere zwischen armen Menschen und reichen Menschen geht immer weiter auseinander. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Marx und Hegel wünschten sich den Kommunismus, eine klassenlose Gesellschaft, die für alle Menschen optimal ist. Wir bleiben im 19. Jahrhundert und gehen in den Bereich Lebensphilosophie. Jetzt sind wir bei den Namen Schopenhauer und Nietzsche angekommen. Fangen wir mit Schopenhauer an. Ihn haben auch Weisheiten aus Indien und aus dem Buddhismus beeinflusst. Für Schopenhauer ist Leben auch Leiden. Durch dieses Leiden bekommt der Mensch Mitleid gegenüber anderen Menschen und auch Tieren. Wer aus diesem Leiden flüchten möchte, der hat nur eine Chance: Die Kunst und die Musik. Er sagt auch: Die Welt ist meine Vorstellung. Und Nietzsche? Der sagt: Tatsachen gibt es nicht, nur Interpretationen. Also ist auch bei ihm alles subjektiv. Aber es geht weiter: Für Nietzsche gibt es keinen Gott, keine Erkenntnis, keine Moral, keine Werte und keinen Sinn des Lebens. Alles wiederholt sich unendlich. Nichts ist neu. Ihr kennt sicher seinen Spruch: Gott ist tot. Für den Menschen gibt es also keinen Sinn zu leben. Aber wenn es den Menschen nicht mehr gibt, gibt es vielleicht den Übermensch - und der ist dann der große Sinn der Erde. Im 20. Jahrhundert waren da noch Freud, Heidegger, Wittgenstein und all die anderen - aber das führt jetzt zu weit. Wisst Ihr, was mir gerade auffällt? Von Philosophen spricht man meistens ohne Vornamen! Das waren natürlich längst nicht alle deutschen Philosophen, aber es war ein Anfang. Wer ist aktuell der bekannteste deutsche Philosoph, der noch lebt? Da würde ich sagen, es ist Richard David Precht. Ein Video von ihm stelle ich Euch auf slowgerman.com Richard David Precht: Vergesst das Wissen! https://www.youtube.com/watch?v=Gewb3-DUlJs Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg162kurz.pdf
Die Arbeiter der ersten Stunde haben ganz ungeteilt unsere Sympathie und wäre es nicht Jesus, der uns dieses Gleichnis erzählt, so würden wir ihnen gerne und ungeteilt beipflichten. Wie kann ein Arbeitgeber den gleichen Lohn für alle auszahlen, wenn die einen das Zehnfache geleistet und sich in stundenlanger Hitze abgeplagt haben? "Gott kann alles, aber rechnen kann er nicht!", so sagt es die Hl. Theresia von Lisieux und trifft damit den Kern dieser Beschreibung Gottes, der mehr gibt als man braucht, der jedem in Fülle gibt und der in dieser Freigebigkeit nicht mehr berechnet, ob eine bestimmte Leistung vorausgegangen und erfüllt ist. Dies spiegelt sich auch in dem, was Jesus tut, wider, wenn Wein, Fische und Brot im Übermaß vorhanden sind, weit über das hinaus, was nach menschlichen Maßstäben zu erwarten oder notwendig wäre. Gott rechnet nicht ab und rechnet nicht auf, wenn er gibt, dann gibt er alles!
NDR Info - Komplizen? VW und die brasilianische Militärdiktatur
Lúcio Bellentani war Mitarbeiter im VW-Werk bei São Paulo. Er sagt aus, 1972 bei der Arbeit verhaftet und im Folterzentrum der Militärs misshandelt worden zu sein.
Das Wort Gottes ist kein Steinbruch, in dem man sich beliebig bedienen kann. Die beliebig und willkürliche Auswahl von Textstellen hingegen manipuliert das Textverständnis. Wenn die biblischen Texte aber wirklich Gottes Wort enthalten, muss mit ihnen sorgsam umgegangen werden. Nur so kann ein theologischer Diskurs in Gang kommen, der vorhandene Differenzen nicht einfach leugnet, sondern […]
Deutschland ist derzeit im Chaos versunken. Naja, ganz so schlimm ist es nicht – aber dieses Jahr haben besonders viele Streiks stattgefunden. Darüber möchte ich Euch heute etwas erzählen. Es gibt in Deutschland viele Gewerkschaften. In einer Gewerkschaft tun sich Menschen zusammen, um ihre Arbeitssituation zu sichern und zu verbessern. Es gibt beispielsweise eine Gewerkschaft, die die Lokführer vertritt. Eine Gewerkschaft, die Dienstleistungsberufe vertritt. Eine Gewerkschaft für Ärzte, eine für Landwirte, eine für die Polizei und so weiter. Eine Mitgliedschaft ist keine Pflicht – aber man kann sich in einer Gewerkschaft engagieren. Dazu wird man Mitglied und zahlt einen jährlichen Beitrag. Dafür bekommt man dann unterschiedliche Leistungen. Ich bin beispielsweise in einer Gewerkschaft, die mir rechtlichen Beistand gibt, wenn ich ein berufliches Problem habe. Sie bezahlt mir sozusagen einen Rechtsanwalt. Die ersten deutschen Gewerkschaften gab es vor ungefähr 150 Jahren. Damals gab es Streiks und Arbeitskämpfe, weil die Arbeiterklasse am Existenzminimum lebte, während es den Unternehmern und Herrschenden so gut ging wie noch nie. Heute sind die Forderungen ähnlich. Die Arbeiter wollen gerechte Löhne. Sie wollen genug Geld verdienen, um ihren Job gut machen zu können und gut leben zu können. In Deutschland streiken derzeit zwei Berufsgruppen: Die Lokführer und die Erzieher. Das bedeutet: Der Eisenbahnverkehr ist momentan sehr eingeschränkt, und die Kindergärten haben geschlossen. Eltern müssen Lösungen finden, wie ihre Kinder dennoch betreut werden können, damit sie weiter arbeiten können. Wer Großeltern in der Nähe hat, hat Glück. Viele andere nehmen die Kinder mit in die Arbeit, nehmen Urlaub oder wechseln sich mit der Kinderbetreuung ab. Eine schwierige Situation. Die Erzieher rufen währenddessen zu Demonstrationen auf und machen ihren Kampf sichtbar. Oft geht es bei Streiks um die Tarifverträge. Diese Verträge sind für die ganze Branche vereinbart und legen beispielsweise das Gehalt von Erziehern fest. Tarifverträge müssen immer wieder an die aktuelle Situation des Landes angepasst werden. Man streitet also um Geld, um Arbeitszeiten, um Urlaubsansprüche, um Rentenansprüche – und wenn sich die Parteien (in diesem Fall die Gewerkschaft und die Arbeitgeber) nicht einig werden, streiken die Erzieher. Dies baut einen enormen Druck auf die Verhandlungen auf, ist aber das gute Recht von den Angestellten. Auch wenn die Bevölkerung selbst dann darunter leidet. Im Fall der Erzieher ist das Verständnis für die Streiks in der Bevölkerung recht hoch. Jeder weiß, wie wichtig der Job der Erzieher ist, und wie schlecht sie bezahlt werden. Hier in München können sich viele Erzieher nicht leisten, die Miete einer Wohnung zu bezahlen. Sie wohnen daher oft weit außerhalb und fahren zum Arbeiten in die Stadt. Weniger Verständnis haben die Menschen, wenn beispielsweise die Piloten streiken. Sie gehören zu einer privilegierten Berufsgruppe, sie verdienen viel Geld und haben eine gesicherte Altersversorgung. Dennoch haben natürlich auch sie das Recht, zu streiken und ihre Interessen zu vertreten. Wenn aber Flüge annulliert werden und die Menschen nicht in den Urlaub fliegen können, fehlt oft das Verständnis. Ähnlich ist es, wenn die Lokführer streiken – dann fahren keine Züge, die Menschen kommen nicht zur Arbeit, die Straßen sind verstopft weil es überall Staus gibt, die Menschen sind sauer. Ihr seht also – Arbeitskämpfe sind schwierig. Wie ist das in Eurem Land? Schreibt doch unter slowgerman.com in die Kommentarfunktion, es würde mich sehr interessieren! Übrigens: Für Premium Abonnenten gibt es jetzt auch Episoden, in denen ich Märchen vorlese. Viel Spaß damit! Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg102kurz.pdf
Grégoire Loembet, Betriebschef des autonomen Hafens, Brazzaville