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Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael WeylandThema heute: Versteckte Kosten in Finanzprodukten: Warum Vorsicht geboten ist In Bank- und Versicherungsverträgen verbergen sich oft hohe Gebühren und versteckte Kosten, die Anlegern erst später auffallen – manchmal zu spät. Ob es um Lebensversicherungen, Fonds oder Altersvorsorgeprodukte geht: Solche Kosten schmälern die Rendite erheblich und bremsen das Wachstum des Ersparten.Ein Beispiel verdeutlicht das Problem: Bei vielen Investmentfonds wird neben vielen weiteren Gebühren ein Ausgabeaufschlag erhoben. Das bedeutet, dass ein Teil des investierten Geldes direkt als Gebühr einbehalten wird. Wer 10.000 Euro anlegt und einen Ausgabeaufschlag von 5 Prozent zahlt, investiert tatsächlich nur 9.500 Euro. Die restlichen 500 Euro fließen an die Bank oder den Bankberater. Solche Kosten summieren sich über die Jahre und können die Rendite stark beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, solche Gebühren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.Kosten bei Beratern: Ein RechenbeispielOb eine Anlage direkt oder mit Beratung erfolgt, hat großen Einfluss auf das Vermögen – besonders durch die entstehenden Kosten. Hier ein Beispiel: Wer 30.000 Euro Startkapital mit einer monatlichen Sparrate von 300 Euro investiert, könnte bei einer breit gestreuten Aktienanlage mit einer jährlichen Rendite von 9 Prozent vor Kosten nach 30 Jahren rund 912.000 Euro erzielen, sagt David Tappe, Finanzexperte und Vorstand der Tappe Consulting AG.Doch mit Beraterkosten schrumpft dieses Potenzial erheblich. Zu den offensichtlichen Gebühren gehören Fondskosten. Während ETFs mit 0,2 bis 0,8 Prozent vergleichsweise günstig sind, verlangen aktiv gemanagte Fonds oft 1,5 bis 2,5 Prozent. Hinzu kommen Depotgebühren, Transaktionskosten, Spread-Kosten, Cashlock-Kosten, Indexkonstruktion-Effekte, Market-Impact-Kosten und Steuern auf die Gewinne. Nach Abzug dieser Kosten bleibt dann häufig, selbst mit einer ausgezeichneten Strategie, nur noch 6 Prozent Rendite übrig.Das Problem verschärft sich, wenn Anleger – ob mit oder ohne Berater – ihre Strategien oder Fonds wechseln. Dieses Verhalten reduziert die Rendite weiter – ganz nach dem Motto "Hin und Her macht Taschen leer". Selbst wenn es bei 6 Prozent Rendite bleibt, sinkt das Endvermögen auf 466.000 Euro. Die Differenz von 446.000 Euro im Vergleich zu den möglichen 912.000 Euro zeigt die Auswirkungen von enormen Kosten, ohne die typischen Fehler zu berücksichtigen. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
Max & Ole wünschen ein frohes Neues! - und diskutieren ein paar steile Thesen zur aktuellen NBA-Saison. Mit dabei: Die Differenz zwischen Osten und Westen, ein Trade-Vorschlag für Jimmy Butler, ein neues Zuhause für De'Aaron Fox ... und eine Diskussion über Wembys Award-Chancen.
Wer auf der Fahrt in den Urlaub mal an einer Raststätte gehalten hat, der weiß: da könnte es oft besser aussehen. Der ADAC hat diesen Sommer wieder die Raststätten in Deutschland getestet und zu den besten gehört die Raststätte "Sindelfinger Wald" im Kreis Böblingen. Was machen diese Raststätten besser als andere? "Sie haben gute Sanitäranlagen, ein vielfältiges gastronomisches Angebot und auch Picknickmöglichkeiten und Spielplätze im Außenbereich", sagt Melanie Mikulla, Sprecherin von ADAC Deutschland, im SWR. Für den ersten Platz hat es beim "Sindelfinger Wald" dagegen nicht gereicht, weil es zum Beispiel für E-Autos keine Schnellladesäulen gab. Abzüge gab es bei vielen anderen Raststätten im Test aber für die Preise. "Die Differenz ist sehr groß: man bekommt zum Beispiel in machen Raststätten ein Schnitzel für 10,99 Euro, in anderen für 19,99 Euro - da würden wir uns einfach mehr Einheitlichkeit wünschen", sagt Mikulla. Warum es dagegen für fast alle Sanitäranlagen Lob gibt, erklärt die ADAC-Sprecherin im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Simon Dörr.
Die Themen im heutigen Versicherungsfunk Update sind: Janitos bekommt neuen Finanzvorstand Zum 1. Oktober 2024 soll Frank Bettermann zum Finanzvorstand der Janitos AG berufen werden. Er folgt auf Nina Duft, die auf eigenen Wunsch und im besten beiderseitigen Einvernehmen zum Ende November aus dem Vorstand ausscheidet, um sich einer neuen Herausforderung in der Nähe ihrer Heimatstadt Bad Homburg zu widmen. Überdies werde Simon Röwer zum 1. Januar 2025 die Nachfolge von Max Weinhold als Vorstand der Gothaer Vertriebs-Service AG und als Leiter des Bereichs Partnervertrieb Komposit antreten. Weinhold hat sich entschieden, eine andere unternehmerische Verantwortung in der Branche zu übernehmen. Ebenfalls zum 1. Januar 2025 soll Emanuel Bächli die Leitung des Bereichs Komposit Privatkunden übernehmen. Differenz zwischen Sparbuch- sowie Fonds-Besitz wird kleiner Mit 43 Prozent bleibt das Sparbuch weiter Spitzenreiter bei den Anlegern, Tages- und Festgeld kommen auf 41 Prozent Verbreitung, Investmentfonds und ETFs folgen mit immerhin 32 Prozent, vor Lebens- und Rentenversicherungen mit 30 Prozent. Die Differenz zwischen Sparbuch- sowie Investmentfonds-/ETF-Besitz liegt 2024 somit bei nur noch 11 Prozentpunkten. 2022 betrug der Unterschied noch 27 Prozentpunkte. Das zeigt das "Finanzbarometer 2024" von J.P. Morgan Asset Management. Verbraucherschützer warnen vor Lebensversicherung Die Finanzaufsicht Bafin hat die deutschen Lebensversicherer unter anderem wegen hoher Kosten bei ihren Produkten ermahnt. Der Bund der Versicherten sieht das als Anlass vor dem Abschluss von Lebensversicherungen zu warnen. „Eine kapitalbildende Lebensversicherung abzuschließen, ist ein Fehler. Denn davon profitieren letztlich nur der Vertrieb und die Versicherer“, sagt BdV-Vorständin Bianca Boss. „Versicherte merken meist leider zu spät, dass sie bei diesem Produkt nur draufzahlen.“. Aber auch fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen seien für die Altersvorsorge ungeeignet, so die Verbraucherschützer. Versicherungskammer erwirbt Anteil an Amprion Die Versicherungskammer hat von der Pensionskasse Degussa VVaG einen Anteil an der M 31 Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Energie KG (M 31) erworben und damit einen indirekten Anteil von 2,1 Prozent an der Amprion GmbH. Der Versicherer wird damit Minderheits-Eigentümer des Betreibers des zweitgrößten deutschen Stromübertragungsnetzes und verpflichtet sich, neben den direkten Anteilen auch die auf den Anteil entfallenden Eigenkapitalzuführungen der Pensionskasse Degussa für die Jahre 2024 und 2025 zu übernehmen. FondsKonzept stellt Jahresabschluss für 2023 fest Die Hauptversammlung der FondsKonzept AG hat den Konzernabschluss für das Jahr 2023 festgestellt. Demnach wuchsen die administrierten Bestände im Jahr 2023 um elf Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern inklusive Anteile Dritter erreichte 2,93 Millionen Euro, gegenüber dem Vorjahr mit 2,48 Millionen Euro ein zweistelliger Anstieg von 18 Prozent. W&W mit negativem IFRS-Konzernergebnis Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat im ersten Halbjahr 2024 in vielen Bereichen und wesentliche Bestandsgrößen gute Zahlen geliefert. So konnte beispielsweise das Kreditneugeschäft im gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,4 Prozent gesteigert werden. Dennoch belief sich das IFRS-Konzernergebnis im ersten Halbjahr auf -14 Millionen Euro. Die Ertragsentwicklung sei von massiven Schadenbelastungen durch zahlreiche Unwetter beeinträchtigt worden. Im vergangenen Jahr stand hier noch ein Plus von 181 Millionen Euro. Inzwischen hat der Konzern die Ergebniserwartung für das Gesamtjahr 2024 angepasst.
Die Themen im heutigen Versicherungsfunk Update sind: Nachweisfrist für Hochwasser-Opfer: Das sagt der GDVDrei Jahre nach dem Schadensfall müssen Geschädigte ihrem Versicherer nachweisen, dass sie wirklich wieder aufbauen, berichtet die Tagesschau. Nur dann werden sie nicht nur für den Zeitwert des zerstörten Eigentums entschädigt, sondern bekommen den Neuwert erstattet. Die Differenz ist die sogenannte Neuwertspitze. Gerade bei den aktuellen Baukosten kann dieser Wert erheblich über dem Zeitwert liegen. Angesprochen auf die Stichtagsregelung, teilt der GDV mit: "Nicht abgeschlossene Schadenfälle werden weiterhin bearbeitet. Niemand muss befürchten, dass die Versicherer am 15.07.2024 'die Arbeit einstellen' werden." Ausgenommen seien die Fälle, in denen der Wiederaufbau nicht sichergestellt sei, die Versicherten also nichts unternommen hätten. Kfz-Versicherung: Uwe und Petra sind günstiger versichert als Patrick und JessicaWer Jessica oder Patrick heißt, zahlt meist mehr für die Kfz-Haftpflichtversicherung als Personen mit dem Namen Petra oder Uwe. So liegt der Beitrag von Jessica im Schnitt 111 Prozent über dem von Uwe und 85 Prozent über dem von Petra. Das zeigt eine Auswertung der je 30 häufigsten Männer- und Frauen-Vornamen unter den Kfz-Haftpflichtabschlüssen des Vergleichsportals Verivox. Einen direkten Einfluss auf die Beitragsberechnung haben die Namen allerdings nicht: "Namen spielen für die Versicherer keine Rolle", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. "Die durchschnittlichen Beitragsunterschiede ergeben sich vor allem aus der Altersstruktur, die sich auch in der Namenswahl widerspiegelt." Während das Durchschnittsalter der Patricks in der Verivox-Analyse bei 36,9 Jahren und das der Jessicas bei 33,6 Jahren liegt, sind die Uwes durchschnittlich 59,2 und die Petras 58,5 Jahre alt. PKV engagiert sich für Aufbruch in der Prävention und GesundheitsförderungDer Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) setzt sich dafür ein, Prävention zum Leitprinzip der Gesundheitspolitik zu machen. Gemeinsam mit Partnern aus dem Gesundheitswesen hat die PKV dazu ein Memorandum verfasst. Es erinnert die Bundesregierung an die Ziele ihres Koalitionsvertrags und warnt angesichts der jüngsten Gesetzentwürfe aus dem Bundesgesundheitsministerium davor, den Präventionsbegriff zu verengen. vfm-Gruppe erreicht Rekord-ErgebnisDer Maklerverbund vfm hat im Geschäftsjahr 2023 ein Rekord-Ergebnis eingefahren. Die reinen Courtage- bzw. Provisionserlöse erreichten mit 57,6 Millionen Euro einen neuen Höhepunkt und verzeichneten eine Wachstumsrate von 13,16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem testierten Nettobestandszubau im Kompositbereich von 22,8 Millionen Euro behauptet sich dieser als stärkste Umsatzsäule innerhalb des Verbundes. ESG-Regulierung: Banken und Versicherer bieten Orientierungshilfe zum DatenbedarfDie Verbände der privaten und öffentlichen Banken sowie der Versicherungswirtschaft haben mit Unterstützung von realwirtschaftlichen Verbänden, wie dem Verband deutscher Treasurer, einen gemeinsamen ESG-Datenkatalog für Großunternehmen entwickelt. Damit wollen sie die Harmonisierung von ESG-Datenabfragen bei Unternehmen weiter vorantreiben. Denn Wirtschaft wie auch Banken und Versicherer müssen im Zuge der EU-Nachhaltigkeitsregulierung immer detailliertere Daten dazu vorlegen, wie nachhaltig sie agieren. Huk-Coburg fördert Verbraucherbildung für junge MenschenDie Huk-Coburg unterstützt den „Fonds für Verbraucherbildung“ der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz mit 25.000 Euro. Aus dem Fonds werden unter anderem Aktivitäten zur Stärkung finanzieller Verbraucherbildung von Kindern und Jugendlichen gefördert.
Gastronom Moritz Ludorf kritisiert die Wieder-Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent. Die Kosten in der Gastronomie seien durch die Energiekrise, die Erhöhung des Mindestlohns und der LKW-Maut gestiegen. Die Differenz müssten die Gäste zahlen. Von WDR 5.
Seit 3 Monaten bin ich nun in Elternzeit. Die Differenz meines Angestelltengehalts zum Elterngeld übernehme ich seitdem aus meinem Optionshandel. Wie es bisher lief erfährst Du in der heutigen Folge! Abonniere gleich meinen Podcast, damit Du auf dem Laufenden bleibst! Wenn es Dir gefallen hat, lasse mir eine 5-Sterne Rezension da, wenn es Dir nicht gefallen hat, dann schreibe mir sehr gerne, was ich besser machen kann! Folge mir auf Instagram: https://www.instagram.com/aktien_ohne_risiko/ Folge mir auf Facebook: https://www.facebook.com/aktienohnerisiko/ Umgehe die Verlustverrechnungsbeschränkung und investiere Steueroptimiert mit der Trading-GmbH von RIDE.capital*: https://tinyurl.com/rideaor Lerne ebenfalls Ulrich Müllers System für 3-6% Rendite pro Monat*: https://tinyurl.com/financemastery Mein Depot ist beim Testsieger Captrader, ich kann ihn nur weiterempfehlen*: https://tinyurl.com/captraderaor Ich nutze als Chartsoftware Tradingview. Wenn Du über meinen Link ein Abo abschließt, erhältst Du 15$ Rabatt*: https://tinyurl.com/tradingviewpc Du verstehst nur Bahnhof? puts, calls, 85C, 30P, Strike -> Folge #3 Puts und Calls Wieso verkaufe ich die immer nur? Wo kommen die denn her? -> Folge #4 Basic Strategien Was ist der Zeitwert und wie hängt er mit dem Strike zusammen? -> Folge #7 Preis einer Option Rollen, der heilige Gral des Optionshandels -> Folge #8 - Keine Beratung im Sinne des Rechts, der Steuern, oder der Finanzen - *Affiliate-Links
Immobilienpodcast - Vom Immobilienmakler mit Herz & Diskretion - Boris Wienke
Warum kann das Finanzamt eine Schenkungssteuer ansetzen? Wenn du eine Immobilie kaufst, die weit unter Wert gekauft wird, dann wird mittels Vergleichswertverfahren, Sachwertverfahren oder Ertragswertverfahren der "eigentliche" Verkaufspreis ermittelt. Die Differenz wird vom Finanzamt als Schenkung angesehen und der Käufer (Beschenkte) darf darauf eine Schenkungssteuer bezahlen. Die Höhe ergibt sich aus der Steuerklasse und eventueller Freibeträge. Also aufpassen. Es ist nicht immer so einfach, wie es scheint! Abonniere gern auch den Kanal, damit du nichts mehr verpasst.
Im 18. Jh. wandelt sich das hierarchische Verhältnis zwischen Gesetzgebung und Rechtsprechung in ein zirkuläres. Politik und Recht werden zu autonomen Funktionssystemen und bestimmen die Differenz zwischen sich jeweils selbst. Eine Hierarchie kann es nicht geben. Kein Funktionssystem ist „wichtiger“ als ein anderes. Jedes erfüllt eine einzigartige, unverzichtbare Funktion für die Gesellschaft. Das tradierte Denken wirkt jedoch noch nach: insbesondere die alte iurisdictio-Vorstellung, der nach Gesetzgebung und Rechtsprechung nur zwei Seiten einer einheitlichen Aufgabe des Herrschers wären. Die Erfahrung, dass politische Macht entscheidend dafür gewesen war, ob man sein Recht vor Gericht auch durchsetzen konnte, lässt sich nicht so leicht vergessen. Der „zivilgesellschaftliche“ Staatsbegriff betont den Unterschied zum Militärischen. Zugleich legt er eine Inklusion der Gesellschaft in die Politik nahe, die im Widerspruch dazu steht, dass sich das politische System gerade operativ gegen die Gesellschaft schließt. Das Verhältnis zwischen Politik und Recht wird als „Weisungshierarchie“ begriffen, Gerichte als ausführendes Organ der Gesetzgebung. Die Methodik, mit der das Recht zu Urteilen gelangt, wird als Deduktion (Ableitung) aus Gesetzestexten aufgefasst. Unterschätzt wird, dass die Interpretationsfreiheit der Gerichte selbst Recht produziert. Um Gewaltenteilung zu praktizieren, differenzieren beide Systeme Verfahren und Methodiken aus. Dabei beobachten sie sich gegenseitig. Nicht nur der Richter muss die „ursprüngliche Intention“ des Gesetzgebers aus Gesetzestexten herausinterpretieren können. Auch der Gesetzgeber muss antizipieren, welche Rechtsstreitigkeiten aus Gesetzen entstehen könnten, und wie sich diese ggf. in geltendes Recht einfügen lassen. Auf diese Weise bestimmen beide Systeme immer deutlicher die Differenz zwischen sich. Wo diese doppelseitigen Bestimmungen nicht konvergieren, irritieren sie sich gegenseitig. Dann muss nachgebessert werden. Allmählich weicht die Hierarchie-Auffassung der Vorstellung eines kybernetischen Zirkels, der sich selbst steuert. Das Verhältnis der Systeme ist zirkulär: Jedes System bestimmt die Differenz zwischen sich und dem anderen System selbst. In der Formsprache des Mathematikers George Spencer Brown heißt das: Ein Re-entry findet statt, ein „Wiedereintritt der Form in die Form“. Konkret wird die Unterscheidung von Gesetzgebung und Rechtsprechung doppelt, auf beiden Seiten der Unterscheidung wieder eingeführt. Die Politik führt die Unterscheidung auf der Politikseite wieder ein, das Recht auf der Seite des Rechts. Die Differenz muss auf beiden Seiten akzeptabel sein. In diesem Prozess der Voneinander-Abgrenzung sind Gerichte einem Strauß von Anforderungen ausgesetzt. Sie müssen Gesetze interpretieren. Das beinhaltet, dass sie auch ihre eigene Bindung ans Gesetz ebenso wie die des Gesetzgebers interpretieren müssen. Der Zwang, Entscheidungen zu treffen, macht es möglich, höchstrichterlich von der Politik Gesetzesänderungen zu fordern, wenn eine rechtliche Problemlösung anders nicht befriedigt. Schließlich kann das „Verbot der Justizverweigerung“ zur Norm erklärt und damit verlangt werden, dass Gerichte alle ihnen vorgelegten Fälle selbst entscheiden müssen. Dieser Anspruch wirkt wie das i-Tüpfelchen auf der operativen Schließung gegenüber der Politik. Vollständiger Text auf luhmaniac.de
Sie ist eine der einflussreichsten deutschen Denkerinnen ihrer Generation: Die Buchautorin, Journalistin und Moderatorin Hadija Haruna-Oelker wurde 1980 geboren und ist in ihrer Heimstadt Frankfurt am Main aufgewachsen. Spätestens seit ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Buch "Die Schönheit der Differenz. Miteinander anders denken", nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse, mischt Hadija Haruna-Oelker in den Debatten um Identität und Rassismus, Gerechtigkeit und Religion mit, sei es über ihre Arbeit beim Hessischen Rundfunk, ihre Kolumne in der "Frankfurter Rundschau" oder über zahlreiche Veranstaltungsreihen und Initiativen, an denen sie maßgeblich beteiligt ist. Über all das unterhält sie sich mit den "Alles gesagt?"-Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend. Sie erzählt auch von ihrem Frankfurter Freundeskreis, der bis heute hält, und von ihrer Liebe für die schwarze Popband Tic Tac Toe aus den Neunzigern – und diskutiert über die Frage, wann die erste Schwarze Bundeskanzlerin wird. Ihre Mutter kommt aus Franken, ihr Vater aus Ghana, Hadija Haruna-Oelker lebt bis heute in Frankfurt, mit ihrem Mann und mit ihrem Sohn, der 2016 mit einer Behinderung geboren wurde – ein Thema, für das sich Hadija Haruna-Oelker seitdem auch öffentlich einsetzt. Für ihre Arbeit ist sie mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Hörfunkpreis der ARD und dem Medienspiegel-Sonderpreis für transparenten Journalismus. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen hat sie 2021 das Buch "The Hill We Climb" der amerikanischen Dichterin Amanda Gorman übersetzt. Hadja Haruna-Oelker hat Politikwissenschaften mit den Nebenfächern Volkswirtschaft, Afrikanistik und Soziologie studiert, auf ihrer Webseite bezeichnet sie sich selbst als "schreibmanisch, tonsüchtig, wissenshungrig". Nach 9 Stunden und 16 Minuten beendet Hadja Haruna-Oelker das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur die Gästin. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie an allesgesagt@zeit.de.
Auf der Rückseite eines Buchumschlages bin ich kürzlich auf einen Satz gestoßen, den ich sehr interessant fand. “Das Paradies ist, wenn alle genug zu essen haben und jeder das machen kann, wozu er Lust hat.” Wenn die Grundbedürfnisse nach Nahrung gedeckt sind und man seiner Leidenschaft nachgehen kann, dann ist das eine tolle Sache. Nicht zur Arbeit fahren müssen, nicht Dinge des Geldes wegen machen zu müssen, sondern einfach frei zu sein, wäre das nicht befreiend. Ich weiß nicht, was du so für Hobbys hast: Modellbau Briefmarken sammeln Wandern Reisen Kochen Backen Bücher lesen Fahrrad fahren Schnitzen Malen oder Zeichen Ich lade dich ein, in dieser Woche über den Satz nachzudenken “Das Paradies ist, wenn alle genug zu essen haben und jeder das machen kann, wozu er Lust hat.” Wie fühlt sich dieser Satz für Dich an. Braucht er noch eine Ergänzung? Was kannst du tun, um diesen Satz für Dich Wirklichkeit werden zu lassen? Wärst du dann zufriedener? Wie würdest du dann leben? Wie wäre dein Tagesablauf? Klar es gibt noch Ausgaben zu bewältigen, für Wohnraum, Strom, Wasser, Heizung. Wie lassen sich diese Ausgaben verringern? Wie lassen sich mit dem, wozu du Lust hast, Einnahmen generieren? Um Dir etwas zu helfen, gebe ich Dir ein Beispiel. Eckbert ist 35 Jahre alt, ledig, und arbeitet in einem Konzern als Controller. Er verdient 1900 Euro netto. Seine Ausgaben für Wohnraum, Strom, Wasser, Heizung, Essen und Trinken betragen 1200 Euro. Für Versicherungen wendet er 100 Euro auf und seine Mobilitätskosten betragen 300 Euro. Für unvorhersehbare Ereignisse legt er 100 Euro als Reserve zurück. Es bleiben pro Monat 200 Euro zur freien Verfügung bzw. zum Vermögensaufbau. Er würde am liebsten sein Leben in der Natur verbringen, spazieren und wandern, Gemüse und Obst anbauen, Bücher lesen, sich von Energieversorgung unabhängig machen. Eckbert informiert sich über das Wohnen in einer Gemeinschaft auf dem Land, ein Gelände mit kleinen Holzhütten für jeden, geringen Pachtkosten und Arbeitsaufgaben für die Gemeinschaft, wie Bewirtschaftung von Flächen, Instandhaltung der Gebäude, Essensversorgung. Die tägliche Zeit in der Gemeinschaft beträgt 5 Stunden, der Rest steht zur freien Verfügung. Wasserversorgung über Brunnen, geheizt wird mit Holzöfen, Strom wird über eine Solaranlage gewonnen. Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen über Regenwasserzisternen. Eckbert fragt bei seinem Arbeitgeber nach, ob er in Teilzeit arbeiten kann mit nur noch 10 Stunden pro Woche und ob er Remote arbeiten kann, also ohne ins Büro zu kommen. Da er seinen Beruf mit dem Computer ausübt und nur eine Internetverbindung benötigt, würde das gehen. Sein Nettolohn würde dann nur noch 475 Euro betragen. Für Pacht in der Gemeinschaft müsste er 250 Euro aufwenden. Die Differenz beträgt 225 Euro. Die Mobilitätskosten lassen sich fast auf Null reduzieren, die Versicherungen auf 30 Euro. Durch Auflösung seiner Wohnung spart er 650 Euro, durch den Verkauf diverser Gegenstände bekommt er 1000 Euro. Er beschließt, sich einen Monat Urlaub zu nehmen und das Leben in der Gemeinschaft auf dem Land in dieser Zeit auszuprobieren. Dafür gibt es extra eine Gäste-Hütte. Nach Ablauf der 4 Wochen will er sich entscheiden, ob er sein Leben umstellt oder alles beim Alten belässt. Eckbert entscheidet also nicht auf Basis von theoretischen Möglichkeiten, sondern sammelt praktische Erfahrungen für eine fundierte Entscheidung. Am letzten Tag als Gast in der Gemeinschaft liest er den Satz noch einmal: “Das Paradies ist, wenn alle genug zu essen haben und jeder das machen kann, wozu er Lust hat.” Er fühlt seine Entscheidung und vertraut seinem Gefühl. Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche.
Im Jahr 2021 wurden 20.464 Fälle von Stalking in Deutschland polizeilich erfasst. Die Dunkelziffer wird allerdings auf 200 000 bis 300 000 Betroffene geschätzt. Die Differenz ist also riesig! Man weiß außerdem, dass 80 Prozent der Stalking-Betroffenen weiblich sind, oft sind die Stalker Ex-Partner oder Ex-Männer. Bei Cara-Julie Kather war es kein besessener Ex-Boyfriend, sondern ihr Nachbar. Cara ist 22 Jahre alt, studiert und war gerade in eine neue Wohnung gezogen, als der Nachbar begann, sich komisch zu verhalten. Der fast 50-Jährige hatte sie aber schon lange vor ihrem Einzug auf dem Radar, wie er selbst auch in einem Textdokument beschreibt, das er Cara zugespielt hat. Triggerwarnung: Wir haben Teile dieses Dokuments einsprechen lassen, um seine Besessenheit besser darzustellen. Die expliziten Sexfantasien haben wir aber ausgelassen. Cara erzählt in dieser Folge, wie sie schnellstmöglich aus der Wohnung rauswollte und dann auf ein großes Problem gestoßen ist: Betroffene von Stalking oder auch häuslicher Gewalt haben kein Sonderkündigungsrecht in Deutschland. Nur wer die finanziellen Mittel hat und im Zweifel doppelt Miete zahlen kann, kann sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Alle anderen müssen drei Monate in der Gefahrensituation ausharren. In dieser Folge erklärt der Jurist Michael Dligatch die rechtlichen Hintergründe. Er ist auf Mietrecht spezialisiert und ist auch gerne euer Ansprechpartner: www.dligatch-voss.de Der offizielle Partner dieser Folge ist der Weiße Ring. Der Verein ist Anlaufstelle für alle Menschen, die häusliche Gewalt, Stalking oder andere Gewalterfahrungen erleben. Tim Herrscher stellt zum Ende der Folge die NO STALK APP vor, die Betroffenen hilft, die Beweise richtig zu dokumentieren. Weitere Informationen zur App findet ihr hier: https://nostalk.de/ Zur kostenlosen Hotline geht's hier: https://weisser-ring.de/hilfe-fuer-opfer/opfer-telefon Wir freuen uns über euer Feedback zur Folge! Instagram: https://www.instagram.com/ronny.ebeling/ LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/ronja-ebeling-926a8b151/ Cara-Julie Kather auf Twitter https://twitter.com/CaraKather Caras-Julie Kathers Homepage: https://carajuliekather.wixsite.com/cara-julie-kather
Beziehern von Hartz IV droht eine Rückzahlungsverpflichtung, sollten Kinder aus entsprechenden Haushalten zuvor Schülerfahrkarten genutzt haben. Die Differenz zwischen dem Zahlbetrag der Schülerkarte und dem 9-Euro-Ticket kann vom Amt zurückgefordert werden. https://test.rtde.tech/inland/141176-ungerechtfertigte-bereicherung-hartz-iv-empfanger/
Alia Trabrucco Zerán erzählt von drei jungen Chilenen, die auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind. Ihre Eltern gehörten dem Widerstand gegen die chilenische Militärdiktatur an. Der Roman „Die Differenz“ ist eine bedrückende Geschichte von Verrat und Schuld, der auch die nachfolgende Generation nicht entkommen kann. Rezension von Eva Karnofsky. Aus dem chilenischen Spanisch von Benjamin Loy Bahoe Books, 220 S., 19 Euro ISBN 978-3-90329-055-6
Wie unterscheiden sich unmarked state und unmarked space? Das veranschaulicht die Recht/Unrecht-Differenz: Recht und Unrecht werden voneinander unterschieden. Beide Seiten der Unterscheidung werden jeweils als Zustand markiert (marked state). Diese Unterscheidung wird dann aber nicht als Einheit des Unterschiedenen in die Umwelt eingeführt, sondern als Unterscheidung. Die Umwelt ist begrifflich gar nicht Teil der Unterscheidung, sie ist das ausgeschlossene Dritte. Weder ihre räumliche Existenz noch ihr Zustand werden mit dem Code mitbezeichnet. Sie existiert natürlich trotzdem, aber eben nur als unmarked space. Sie ist der nicht bezeichnete Raum, in den hinein die Unterscheidung als Unterscheidung gezogen wird, ohne den Raum „mitzuerwähnen“. Stattdessen operiert das System auf beiden Seiten des Codes und führt die Unterscheidung als Unterscheidung auf beiden Seiten des Codes wieder in das Unterschiedene ein (re-entry). Die Unterscheidung verhindert, dass eine Seite unmittelbar als die „richtige“ praktiziert werden könnte. Sie zwingt zur normativen Prüfung beider Seiten. Anders operiert das System bei der Selbstunterscheidung, der System/Umwelt-Differenz. Auch hier werden zunächst sowohl das System als auch die Umwelt jeweils als Zustand markiert (marked state). Bei allen folgenden Operationen des Rechtssystems spielt die Umwelt jedoch keine Rolle. Das System operiert nur auf „seiner“ Seite des Codes, der Systemseite. Die Differenz existiert nur, um sich selbst abzugrenzen. Was nun jeweils Recht und was Unrecht ist, wird vom System selbst nach internen Normen konstruiert und systemspezifisch bezeichnet (Rechtsprechung, Jurisdiktion, diction, lat.: Ausdrucksweise, Wortwahl). Aus der zweiwertigen Codierung des Systems folgt auch, dass das System nicht teleologisch operiert. Ein System hat kein Ziel, nach dessen Erreichen es seine Operationen einstellen würde. Im Gegenteil. Ziele setzt sich das System selbst im System, jedoch nur als Episoden, um die weitere Autopoiesis (Selbstreproduktion) zu stabilisieren. Das System ist auf Unendlichkeit um der Unendlichkeit wegen angelegt; zu diesem Zweck setzt es sich selbst endliche Ziele, die als Basis für weitere Operationen dienen und diese stabilisieren. Jede Operation verändert den Systemzustand immer gleichzeitig auf beiden Seiten des Codes. Dies eröffnet die Möglichkeit, anschließende Operationen ebenfalls auf beiden Seiten erneut auf Recht- oder Unrechtmäßigkeit zu überprüfen. Z.B.: Ist es rechtmäßig, dass ein rechtmäßig Verurteilter so und so behandelt wird? Die Rechtmäßigkeit der Unterscheidung, also die Rechtmäßigkeit des Codes, wird so bei jeder einzelnen Operation immer neu bestätigt. Anders gesagt, die Code-Anwendung garantiert eine permanente Selbstbestätigung. Die Zweiwertigkeit des Codes ist zugleich eine Bedingung der Autopoises. Nur auf Basis eines zweiwertigen Codes ist das System auf operativer Ebene schnell entscheidungsfähig und kann Urteile fällen, mit denen es sich als System selbst bestätigt. Ein dreiwertiger Code wäre nicht praktikabel, da er eine nicht mehr operationable Komplexität und Verlangsamung erzeugen würde. Ein Beispiel dafür ist die Unterscheidung Recht/Unrecht/Gemeinnutz im Mittelalter. Die „mehrwertige“ Logik wurde als „Derogation“ (teilweise Aufhebung, Außerkraftsetzung) des Rechts erkannt. Genauso verhielt es sich noch im 18. Jh. mit der „Staatsräson“. Unrecht ist demnach nicht zu ahnden, wenn dies die öffentliche Ordnung oder den Frieden gefährde. Kurz, ein dreiwertiger Code setzt die Funktionsfähigkeit des Systems außer Kraft. Beide Versuche wurden aufgegeben, allerdings ohne tiefere Einsicht, warum „Ausnahmen“ von der Recht/Unrecht-Unterscheidung nicht funktionieren können. Versuche, den binären Code um weitere Werte zu ergänzen, laufen bis heute unter Begriffen wie Sonderrechte, Ausnahmerechte und Dispensen (lat.: Erlassen einer Pflicht) vom Typ ius eminens („herausragendes Recht“).
Welche Konsequenzen hat es, dass das Recht seine Funktion in normativer Form ausübt? Die wichtigste ist: Recht und Politik differenzierten sich und wurden autonome Funktionssysteme. Da sie jedoch aufeinander angewiesen sind, stellt sich die Frage, inwiefern die Systeme „zusammenhängen“. Insbesondere der Begriff Rechtsstaat verwirrt hier. Er verkettet in der Tat Recht mit Politik. Die Autonomie der Systeme lässt sich jedoch gut erkennen, wenn man sich fragt, welches symbolisch generalisierte Kommunikationsmedium sie jeweils benutzen. Medien sind lose gekoppelte Elemente, die vorübergehend eine feste Kopplung eingehen können. Wird ein Text diskutiert, koppelt sich Kommunikation an Kommunikation. Undiskutiert handelt es sich um lose Elemente. Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien (SGK) sind Strukturen, die die Erfolgswahrscheinlichkeit von Kommunikation generell erhöhen, unabhängig von der Situation. Es handelt sich um binäre Codes (Geld/kein Geld), die sich selbst im positiven Wert lokalisieren (das Geld in Zahlungen). Das SGK der Politik ist Macht bzw. keine Macht ausübende Kommunikation. Im Rechtssystem ist Macht jedoch kein Faktor! Der Code ist Geltung/keine Geltung. Über- und Unterlegenheit spielen keine Rolle. Im Gegenteil: Schon im alten Athen sollte das Recht Arme gegen Reiche schützen. Im Mittelalter waren Herrscher Gesetzgeber und Richter in einem. Man unterschied zwischen Macht und Rechtsgeltung. Davon zeugen die Begriffe gubernaculum (Herrschaftsgewalt) und iurisdictio (Rechtszuständigkeit). So erkannte der König von England im 14. Jh. in der Magna Charta Libertatum die Rechte seiner Untertanen an. Die allmähliche Trennung von Kirchen- und weltlichem Recht trug dazu bei, die gottgegebene Herrschaft als alleinige „Quelle“ des Rechts zu hinterfragen. Auf diesen Prozess war das Naturrecht von Hobbes († 1679) die plausible Antwort. Das Recht könne nicht auf die Willkür eines Herrschers zurückgehen. Es habe von Natur aus viele Quellen, z.B. Traditionen, universale Prinzipien. Seine Theorie vom Naturzustand besagt, dass es von Natur aus weder Herrschaftsrecht noch Ungleichheit gibt. Fazit: Das Recht ist menschgemacht! Die „subjektiven“ Naturrechte werden zur Bedingung für „objektives“ Recht. Hobbes denkt Institutionen konsequent vom freien und gleichen Individuum aus. Das Individuum wird zum Ausgangspunkt für die Lösung: staatliches Handeln. Der „souveräne Staat“ wird zur Notlösung, um das Problem zu artikulieren, dass Gesetzgebung und Rechtsprechung nicht eins sind. Ein Souverän muss das Gewaltmonopol übernehmen, weil sonst Krieg Jeder gegen Jeden herrsche. Die Differenz von Politik und Recht wurde dadurch neu definiert. Es kommt zur Ausdifferenzierung eines politischen Systems. Dem gegenüber steht ein Recht, das Jedem individuelle, subjektive Rechte von Natur aus zubilligt. Auf dieser Grundlage wird die Anerkennung von Vertragsfreiheit, Eigentum und Rechtsfähigkeit von Korporationen möglich. Von da an braucht man subjektive Rechte nicht mehr. Das Rechtssystem hat sich ausdifferenziert. Es normiert nun selbst, was Recht ist. Kurz, in beiden Systemen geht es zwar um Erwartungen, die sich auf das Verhalten anderer beziehen – jedoch in völlig verschiedener Form. Der Unterschied zeigt sich auch bei der Rechtsdurchsetzung. Hier ging man lange von Verhalten aus. Die Systemtheorie verlagert den Fokus auf normative Erwartungen. Recht ermöglicht kontrafaktische Erwartungssicherheit. Diese erzeugt es mithilfe einer Erwartung an die Politik: dass Regierung, Staatsanwälte usw. das Recht auch durchsetzen. Die Systeme sind strukturell gekoppelt.
Artikel zum Podcast: https://bit.ly/36nHJoA Der US-Bundesstaat Pennsylvania hat entschieden, dass die Briefwahlzettel noch drei Tage nach dem 3. November zur US-Präsidentschaftswahl 2020 eintreffen dürfen und somit gültig sind. Die Differenz wurde nun ausgezählt. Zum iTunes Podcast-Kanal: https://podcasts.apple.com/at/podcast/etdpodcast/id1496589910 Zum Spotify Podcast-Kanal: https://open.spotify.com/show/277zmVduHgYooQyFIxPH97 Unsere neue Sonderausgabe zum Thema 30 Jahre Deutsche Einheit (erhältlich gedruckt oder als E-Paper) finden Sie in unserem Online-Shop: https://buch.epochtimes.de/collections/sonderdruck (c) 2020 Epoch Times
Die Differenz zwischen physischen und psychischen Schmerzen und die besondere Bedeutung von Last
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„Die Differenz zwischen großen Zielen und echten Resultaten ist die nachhaltige Umsetzung“ Seine Kunden sagen von ihm, dass er der authentischste und stärkste Speaker, Trainer und Mentor zum Thema Ziele umsetzen und Resultate schaffen in Deutschland ist. Ulrich Georg Strauch ist seit über 20 Jahren Unternehmer und Führungskraft und arbeitet nun fast schon 10 Jahre als Hochschuldozent an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2020 wird er seine Dissertation zum Thema der Verhaltenskompetenzen beenden. Er hat über 2000 Trainings, Seminare und Vorträge gehalten und dabei über 30.000 Menschen inspiriert und motiviert. Als Extremsportler bewältigt er 24 h Ultradistanzwettkämpfe in eisigen Meeren oder in schwindelnden Höhen. Hier findest du mehr zu Ulrich: https://www.ulrichgeorgstrauch.com/ https://www.instagram.com/resultaeter_by_ulrich_strauch/ https://www.facebook.com/ulrichgeorgstrauch/ https://www.youtube.com/channel/UC6s2juAgCn2lPUYcD8FXg4Q/videos Hier findest du mehr zu mir: Buche dein kostenfreies Klarheitsgespräch mit einer Mail an hallo@davidziegler.info. Sichere dir JETZT mein Buch: https://davidziegler.info/buch https://davidziegler.info/ https://www.instagram.com/davidzieglerofficial/
Der Theorieansatz, dass soziale Systeme durch Kommunikation operieren, hat weittragende Konsequenzen. Gesellschaft ist demzufolge das umfassende System aller Kommunikationen. Was nicht Kommunikation ist, gehört nicht zur Gesellschaft, sondern zur Umwelt (z.B. physikalische und psychische Sachverhalte). Zudem verändert die Theorie das Verständnis vom Verhältnis zwischen Gesellschaft und Rechtssystem. Als Subsystem operiert das Rechtssystem innerhalb der Gesellschaft. Gleichzeitig stellt die Gesellschaft eine Umwelt dar, denn außerhalb des Rechtssystems findet keine rechtsspezifische Kommunikation statt. D.h. das Verhältnis Recht/Gesellschaft ist nicht länger einstellig zu begreifen. Die Gesellschaft ist nicht einfach nur „die Umwelt“. Sie ist einerseits mehr, weil sie die eigene Kommunikation einschließt, und andererseits weniger, weil es auch noch eine (gemeinsame) Umwelt aus nicht-kommunikativen Sachverhalten gibt. In den Vordergrund der Untersuchung, was Recht ist, tritt darum die Frage, welche spezifisch rechtlichen Merkmale die Kommunikation im Rechtssystem hat. Denn diese sind es, mit denen es sich von der Gesellschaft abgrenzt. Im Folgenden soll also rechtliche Kommunikation beobachtet werden. Der einzige Ausgangspunkt dafür ist die Tautologie „Recht ist Recht“. Was Recht ist, darf nicht durch Definition oder Grundsätze vorangestellt werden, denn es soll ja erst herausgefunden werden. Anstatt also von einer irgendwie vorhandenen Identität des Rechts auszugehen, aus der man eine Differenz zur Gesellschaft ableiten könnte, dreht Luhmann das Verhältnis um: Die Differenz zwischen rechtlicher und gesellschaftlicher Kommunikation bildet logisch das Erste. Aus dieser Differenz leitet sich die Identität des Rechts ab. Für die Rechtspraxis spielt die Tautologie keine Rolle. Im Alltag kann man sich jederzeit auf historisch gewachsenes Recht beziehen, ohne das Recht an sich legitimieren zu müssen.
Wir wollen einen Elefanten ohne Waage wiegen. Aber wie soll das gehen? Legen wir ein Gewicht auf ein Boot, dann sinkt das Boot ein. Erhöhen wir das Gewicht, sinkt das Boot tiefer ein. Das bedeutet also: Bei unterschiedlicher Belastung sinkt das Boot jeweils unterschiedlich tief ein; bei gleicher Belastung sinkt es jeweils gleich tief ein. Klingt ganz einfach! Also, ein Floß nehmen und zunächst den Tiefgang des Floßes ohne den Elefanten markieren. Dann den Elefanten auf das Floß bugsieren und wieder den Tiefgang des Floßes markieren – diesmal mit dem Dickhäuter. Die Differenz der beiden Markierungen entspricht dem Gewicht des Elefanten. Aber wie viel wiegt er denn nun eigentlich genau? (Online-Signatur Medienzentren: 4984200)
Thema heute: KUES: Wohnmobile - Wie war das noch mal mit der Zuladung? Foto: KÜS Wenn für die Urlaubsfahrt die Beladung des Wohnmobils ansteht, freut man sich über das große Platzangebot mit dem umfangreichen Stauraum. Vorräte, Campingmöbel, Spielzeug, Sonnenschirm - es wird eingepackt, was man vermeintlich braucht. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn man muss die Regelungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) einhalten, wie die Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation KÜS mitteilt. Die Zuladungsmöglichkeiten für Wohnmobile bis 3,5 Tonnen sind in aller Regel nicht gerade groß. Sie liegen zwischen 300 und 400 Kilo, bei Top-Fahrzeugen auch schon einmal bei 600 bis 700 Kilo. Das scheint auf den ersten Eindruck recht üppig, doch das Gewicht ist schnell erreicht. Man muss etwas rechnen, um optimal zu packen. Entscheidend ist das Leergewicht. In der Zulassungsbescheinigung Teil 1 steht unter dem Buchstaben F1 das zulässige Gesamtgewicht, unter G das Leergewicht. Die Differenz aus beiden ist die Anzahl an Kilos, die noch zugeladen werden darf. Das Leergewicht ist das Gewicht des fahrbereiten Wohnmobils, mit zu 90 Prozent gefülltem Tank und 75 Kilo Gewicht des Fahrers. Als ersten Schritt sollte man kontrollieren, ob an dem Wohnmobil etwas nachgerüstet wurde, etwa eine SAT-Anlage, eine Markise oder eine Klimaanlage. Diese Teile bringen in der Regel ordentlich Gewicht, sind aber nicht in den Fahrzeugpapieren erfasst. Dadurch wird die Gewichtsvorgabe für die Zuladung weiter reduziert. Beim Bepacken gibt es einige einfache Regeln, die zu beachten sind. Wasch-, Putz- oder Kosmetikmittel sollten nicht in großen Gebinden mitgenommen, sondern in kleineren Mengen abgefüllt werden. Gasflaschen aus Aluminium sind wesentlich leichter als Stahlflaschen. Ob der Wassertank schon für die Reise befüllt werden muss, kann man ebenfalls nach Bedarf entscheiden. Rollmarkisen sind die leichtere Variante, ebenso die einfachen Campingmöbel. Es empfiehlt sich, vor der Reise eine genaue Packliste zu erstellen. Beispiele hierzu findet man im Internet. Von Nutzen ist auch eine eingehende Beratung beim Kauf des Wohnmobiles durch einen kompetenten Händler. Wenn man sich eine Erhöhung der Zuladung wünscht, gibt es unter Umständen die Möglichkeit einer Auflastung. Empfindlich können die Bußgelder bei Überladung die Urlaubskasse schmälern. In Deutschland kosten 30 % Übergewicht bei einem 3,5-Tonner 235 Euro und es gibt einen Punkt in Flensburg. In Österreich kann bei gleichem Vergehen die Strafe bis zu 5.000 Euro betragen und in Italien kosten bereits 5 % Überladung satte 1.697 Euro. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
Ich wollte ja heute eigentlich Joggen gehen aber ich bin schon die Treppen gestiegen und außerdem regnet es draußen. Resultat: Netflix an und ab auf die Couch. Konsequenz: schlechtes Gewissen. Eigentlich wollte ich mich ja endlich nach einem neuen Job umschauen aber jetzt ist gerade einfach nicht der richtige Zeitpunkt, oder? Konsequenz: schlechtes Gefühl. Eigentlich wollte ich 2019 aufhören zu rauchen aber auf die Zigarette kommt’s jetzt auch nicht mehr an. Resultat: Selbstzweifel am nächsten Tag. Die Differenz zwischen unseren Werten oder Überzeugungen und unserem Handeln führt nahezu immer zu schlechtem Gewissen. Dieses unbehagliche Gefühl nennen Psychologen Kognitive Dissonanz. Und genau darum geht’s in dieser Podcastfolge. Du erfährst, wie dieses Phänomen unseren Alltag prägt und wie du damit besser umgehen kannst. Die 5 Ideen: Drei Strategien. Die Typen, wie wir mit kognitiver Dissonanz umgehen Die Rechtfertigungsfalle. Wieso wir automatisch versuchen, unser Verhalten zu rechtfertigen Die Ausnahme macht’s. Warum du dir viel bewusster Ausnahmen gönnen solltest Kenne deine Werte. Weshalb klare Werte so wichtig sind für kleine Alltags-Entscheidungen Adé und Tschüss. Was du tun kannst, um dein schlechtes Gewissen zu reduzieren Viel Spaß beim Anhören und vor allem Umsetzen! Alle Links zur Folge: Schau dir mein neues Coaching Programm an, das am 15.01.2019 gestartet hat. Buch dir ein Erstgespräch auf meiner Website: www.david-blum-coaching.de/termin und wir telefonieren. Du kannst den Podcast natürlich auch mit Freunden/Verwandten/Bekannten via Whatsapp oder Facebook oder Instagram teilen. Vielleicht gibt es ja Menschen, in deinem Umfeld, denen die Inhalte auch weiterhelfen können. https://apple.co/2s7rs2N https://spoti.fi/2S3ElHF https://spoti.fi/2S3ElHF Schreib mir gerne jederzeit eine Mail an david@blumcoaching.com Ich freu mich, von dir zu hören!!! Dein David
T-Shirt-Marketing ist ein interessantes Geschäftsmodell, bei dem Du lediglich ein Design entwirfst, dieses bei einer darauf spezialisierten Plattform wie z.B. Spreadshirt hochlädst und mit einem Vorschaubild Werbung machst. So kannst Du Bestellungen einsammeln und diese dann gesammelt an die Plattform weitergeben. Erst dann werden die T-Shirts produziert, Du hast also keine Kosten für Lagerung und Produktion, sondern lediglich für die Designerstellung und für die Werbung. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis abzüglich der angefallenen Kosten kannst Du als Einnahme verbuchen.
Thomas Anton Schuster begann bereits mit 15 Jahren in Aktien zu investieren. Mittlerweile lebt er und seine Familie von den Dividenden. Das erreichte er ganz ohne Zockerei. Mit einer soliden, langfristigen Strategie. Eigentlich könnte er sich jetzt zur Ruhe setzen. Aber viel lieber möchte er sein Wissen mittels Vorträgen und Seminaren weitergeben. Das Besondere an ihm ist, daß er nicht aus der Finanzbranche kommt und auch keine Finanzprodukte verkauft. Er redet ausschließlich über seine eigenen, mehr als 30-jährigen Erfahrungen mit Aktien. Thomas Anton Schuster hat in dieser Zeit alle Höhen und Tiefen der Börse mit eigenem Geld miterlebt. Das prägte ihn und macht ihn glaubwürdig. Als zum ersten Mal eine seiner Aktien fiel, war er noch aufgeregt. Heute weiß er, dass Geduld und Wissen auf lange Sicht erfolgreich machen. Denn eines lernte er in dieser Zeit: "... und Börse ist doch einfach". Dein Pitch Ich investiere in Unternehmen und lebe von deren Gewinnausschüttungen. Womit und wie verdienst Du Dein Geld? Ich lebe von den Dividenden meiner Aktien. Mein Ziel ist es, die künftigen Gewinne von Unternehmen günstig zu kaufen. Die Differenz ist meine Rendite. Wie wichtig ist für Dich Geld? / Macht Geld glücklich? Geld ist wichtig für mich um mir ein Leben nach meinen Wünschen zu ermöglichen. Dieses Leben nach den eigenen Vorstellungen macht mich glücklich. Es ist also Mittel zum Zweck. Mein Charakter wird durch Geld nicht verändert. Was war Dein schlimmster Moment als Investor? Als die Börsenkurse zum ersten mal einbrachen. Ebenso bei wirklich großen Börsencrash`s wie 2008. Wie hast Du es geschafft, Deine Leidenschaft zu finden? Ich bekam zufällig ein Buch von André Kostolany im Alter von 15 Jahren in die Hände. Das war der Beginn meiner Aktienleidenschaft. Wie triffst Du Entscheidungen? Beim investieren entwickelte ich im Lauf der 30 Jahre ein Aktienbewertungsblatt. Anhand dessen entscheide ich, wann ich in welche Unternehmen investiere. Im täglichen Leben visualisiere ich "unlösbare" Aufgaben. Stelle mir mein Ziel vor und entwickle damit den Weg hin zum Ziel. Wie bekommst Du Deinen „inneren Schweinehund“ in den Griff? Ich stelle mir das Ergebnis vor (beim Autowaschen das sauber gereinigte Auto). Und ich konzentriere mich ausschließlich auf Aufgaben und Ziele, die mir wichtig sind. Verabschiedung Wenn Sie Geld zur Verfügung haben, das Sie über mind. 5 Jahre nicht benötigen, sollten Sie dieses Geld langfristig in solide Aktien investieren. Denn damit erzielen Sie deutlich höhere Renditen als mit dem Sparbuch oder Zinsanlagen. Der beste Schutz vor Altersarmut ist ein selbst aufgebautes Vermögen. Kontaktdaten des Interviewpartners Thomas@aktienerfahren.de www.aktienerfahren.de
In Folge 013 reden wir über das Problem im B2B, dass Marketing Leads generiert die Personen sind, der Vertrieb aber Accounts betrachtet in denen mehrere Personen eine Entscheidung für oder gegen das zu verkaufende Produkt treffen. Wir diskutieren was das zur Folge hat und wie man dieses Problem auf zwei unterschiedliche Wege lösen kann. Show Notes: 00:59 - Unser heutiges Thema: Leads vs. Accounts 01:16 - Das grundsätzliche Problem von inbound Marketing 02:14 - Die Differenz zwischen Marketing und Vertrieb 03:02 - Ein konkretes Beispiel 05:35 - Lösungsmöglichkeiten für das Problem 06:41 - Wer kann Leads manuell aussortieren 09:33 - Wie man dort tool-basiert arbeiten kann 11:48 - Darum sollten Marketing Automation und CRM sehr stark integriert sein 13:43 - Am Anfang manuell starten, dann automatisieren 14:09 - Wichtig: Dem Vertrieb die Info zur Verfügung stellen, wer noch digital interagiert hat Erwähnte Tools: Engagio Terminus
Verkehrsrecht Nürnberg - Erfolgreich bei der Schadensregulierung
Wussten Sie, dass die Kosten für einen Rechtsanwalt bei der Unfallregulierung auch eine Schadenposition ist, die von der Versicherung des Unfallverursachers erstattet werden muss? Die Versicherungen haben selbstverständlich kein Interesse daran, Sie darüber zu informieren, weil es sich dann schlechter kürzt. Wenn Sie als Unfallgeschädigter einen Rechtsanwalt mit der Schadensregulierung beauftragen kommt unterm Strich mehr für Sie raus. Das will die Assekuranz natürlich ganz gerne vermeiden. Jeder unwissende Geschädigte ist für die Versicherung mehr Geld wert.Anwaltskosten zahlt die VersicherungDamit Sie aber auf Augenhöhe einer Versicherung gegenübertreten können, dürfen Sie auf Kosten der Versicherung einen Rechtsanwalt Ihrer Wahl beauftragen, der Ihnen die Schadensregulierung abnimmt und Sie gegenüber der Versicherung vertritt. Sie haben es auf der Gegenseite mit geschulten Spezialisten zu tun, die Ihnen selbst ein Pferd als Schwein verkaufen können, so glaubwürdig klingt das alles, was Ihnen die Versicherung erzählt. Damit Sie am Ende aber auch ein Pferd kaufen, ergreifen Sie doch die Chance und lassen sich ebenfalls von einem Spezialisten vertreten - und das auch noch auf Kosten der Versicherung. Sie haben immer das Recht auf Unterstützung durch einen RechtsanwaltVor Jahren hieß es noch, dass Sie erst einen Anwalt beauftragen dürfen, wenn sich die Schadensregulierung als kompliziert erweist. Wenn Sie also die Hilfe durch einen Anwalt für erforderlich halten durften.Das gilt mittlerweile nicht mehr. Denn es gibt keine einfach gelagerten Verkehrsunfälle mehr. Diese Zeiten sind vorbei. Selbst bei ganz klarer Haftung, müssen Sie immer mit Einwänden der Versicherung zur Schadenshöhe rechnen. In nahezu jedem Unfall gibt es Kürzungen bei den Sachverständigenkosten, bei der Wertminderung, den Reparaturkosten, beim Restwert, beim Wiederbeschaffungswert, den Abschleppkosten, den Mietwagenkosten und den Verbringungskosten.Die Fälle, in denen die Versicherung zu 100% das bezahlt, was als Schaden beziffert wurde, können Sie mittlerweile an einer Hand abzählen. Und deshalb sagt der Gesetzgeber, dass Ihnen ein Rechtsanwalt zusteht, der Sie gegenüber der Versicherung vertritt. Egal, ob der Fall sich anfangs als einfach erweist.Dass mittlerweile auch nahezu alle Gerichte zugunsten der Unfallgeschädigten urteilen, haben sich die Haupflichtversicherungen durch ihren Kürzungswahn selbst zu zuschreiben.Auch Fuhrparks und Firmen dürfen Anwalt beauftragenDas geht mittlerweile sogar so weit, dass sich auch geschäftlich gewandte Personen, Firmen, sogar Fuhrparks, Leasinggesellschaften oder Autovermietungen anwaltliche Unterstützung nehmen dürfen, weil die Kürzungen überhand nehmen und sich viele - die nicht juristisch geschult sind - gar nicht mehr auskennen können, welche Kürzung seine Berechtigung hat. Das gilt allerdings auch zum Teil bei Kollegen sogar Richtern, die nicht ständig im Verkehrsrecht bzw. Unfallgeschäft tätig sind. Die Anzahl der Urteile, welche zum Teil höchst unterschiedlich ausfallen, nehmen Überhand. Wer nicht ständig auf dem Laufenden bleibt, verliert schnell den Überblick.Die Höhe richtet sich nach dem AuftragswertDie Rechtsanwaltskosten richten sich nach dem Auftragswert. Beauftragen Sie Ihren Rechtsanwalt damit, bei der Versicherung die Reparaturkosten, den Nutzungsausfall, Sachverständigenkosten und die Kostenpauschale durchzusetzen, ist die Gesamtsumme der Auftragswert. Daraus entstehen die Anwaltskosten. Grundlage ist das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG). Bei einem Standardfall mit durchschnittlichem Aufwand steht Ihrem Rechtsanwalt dann eine 1,3 Geschäftsgebühr zzgl. Auslagen und Mehrwertsteuer zu. Beläuft sich der Schaden z.B. auf 4.384,00 €, entstehen Rechtsanwaltskosten in Höhe von 413,64 €. Versicherung zahlt nach dem RegulierungswertWenn die Versicherung den Schaden in dieser Höhe erstattet, werden auch die Anwaltskosten in Höhe von 413,64 € übernommen. Kürzt die Versicherung, ist die Höhe der Kürzung maßgeblich für die Kostenerstattung. Fällt die Zahlung der Versicherung z.B. geringer aus als 4.000,00 €, entsteht das, was wir Anwälte einen Gebührensprung nennen. D.h. nach dem RVG fällt die nächstniedrigere Gebühr an, die liegt bei 261,30 € netto. Mit 20,00 € Auslagenpauschale und Mehrwertsteuer muss die Versicherung dann die Anwaltskosten nur in Höhe von 334,75 € erstatten.Die Differenz zu den entstandenen Rechtsanwaltskosten beträgt 78,89 €. Wenn Sie nicht rechtsschutzversichert sind, müssen Sie diesen Kosten selbst bezahlen. In diesen Fällen zahlt es sich z.B. aus, wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung ohne Selbstbeteiligung haben. Gerade bei fiktiver Abrechnung nach Gutachten, kommt es häufig vor, dass die Kürzungen der Versicherer sich auf mehrere 100,00 € belaufen - ein Teil mag gerechtfertigt sein, ein Großteil der Kürzung ist aber rechtswidrig. Wenn Sie ohne Anwalt mit der Versicherung regulieren, akzeptieren Sie die Kürzung vielleicht und verlieren am Ende mit 300,00 €, 400,00 € oder 500,00 € oder mehr. Wenn es Ihrem Anwalt aber gelingt, die 500,00 € rechtswidrige Kürzung doch bei der Versicherung durchsetzen und Sie müssen nur knapp 79,00 € Rechtsanwaltskosten selbst bezahlen, dann haben Sie immer noch ein Plus von 421,00 €. Das heißt, dass Sie auch bei einer geringen Kostenbeteiligung mit Anwalt besser dastehen, als wenn Sie die Unfallregulierung selbst in die Hand nehmen. Auch bei Mitverschulden werden die Anwaltskosten übernommenEs ist immer wieder zu lesen, dass die Anwaltskosten nur erstatten würden, wenn Sie an dem Unfall kein Mitverschulden trifft. Das stimmt so auch nicht. Auch hier gilt das Prinzip, dass die Anwaltskosten aus dem Auftragswert entstehen und die Versicherung die Kosten aus dem Regulierungswert erstattet. Wenn Sie Ihrem Anwalt den Unfall mit allen relevanten Details schildern und auch nichts verschönern oder weglassen, kann der Anwalt Ihnen sagen, ob Sie den Unfall möglicherweise mitverschuldet haben. Der Rechtsanwalt muss Ihnen sagen können, ob Sie von der Versicherung 100% Ihres Schadens erwarten können. Zeichnet sich ab, dass Sie an dem Unfall ein Mitverschulden trifft, muss der Anwalt Sie darauf hinweisen. So haben Sie die Möglichkeit zu entscheiden, ob Sie ihn trotzdem damit beauftragen wollen, 100% des Schadens bei der Versicherung zu fordern, oder weniger, weil Sie aus einer möglichen Betriebsgefahr Ihres Autos mithaften. Ein typisches Beispiel sind Parkplatzunfälle, die in den überwiegenden Fällen mit eine Quote von 50% ausgehen. Wobei es auch hier immer den Einzelfall zu beurteilen gilt.Gerade hier zeigt sich, was ein Anwalt für Sie tun kann.Die Versicherung hat kürzlich versucht, meine Mandantin mit 50% abzuspeisen. Bei einem Schaden, der im 5-stelligen Bereich lag. Da der Unfall aber schlicht und ergreifend keine Mitschuld der Mandantin hergab, obwohl er sich auf einem Parkplatz ereignet hat, konnte dann nach Erhebung der Klage die Zahlung von 100% des Schadens erreicht werden. Auf diesen Prozess hat sich die Versicherung nicht eingelassen. Wenn Sie von Anfang an wissen, dass Sie keine 100% Erstattung zu erwarten haben, beaufragen Sie Ihren Anwalt dementsprechend. Dann stimmen Auftragswert und Regulierungswert wieder überein. So haben Sie dann auch bei einem Mitverschulden die Möglichkeit, dass Ihre Anwaltskosten von der gegnerischen Haftpflichtversicherung voll übernommen werden. RVG-Tabelle Anwaltskosten auch für Firmen Anwalt für Fahrzeugflotte Der Anwalt, ein Muss in UnfallsachenAmtsrichter rät, Anwalt einschalten
Verkehrsrecht Nürnberg - Erfolgreich bei der Schadensregulierung
In meinem letzten Artikel hatte ich 7 Punkte, auf die Sie bei der Anmietung eine Ersatzwagens achten sollten, genannt. Jetzt kommt noch ein weiterer Punkt dazu.Denn: Der BGH stellt alles auf den Kopf.Der BGH ist jetzt der Meinung, dass die Angebote der Versicherungen zur Vermittlung eines Mietwagens verbindlich sind. Auch wenn die Versicherung am Telefon nicht konkret wird. Statt die bisherige Linie beizubehalten, sorgt der BGH mit diesem Urteil für noch mehr Verwirrung auf dem Mietwagenmarkt.Damit Sie eine Vorstellung bekommen, welcher Sachverhalt der Entscheidung zugrunde lag, schildere ich Ihnen den Fall ganz kurz:Ein Unfallgeschädigter hatte nach dem Verkehrsunfall telefonischen Kontakt mit der Versicherung des Unfallverursachers. Der Sachbearbeiter der Haftpflichtversicherung bot dem Geschädigten an, einen Mietwagen für 38,00 € inklusive aller Nebenleistungen zu vermitteln.Am Nachmittag nach diesem Telefonat mietete der Geschädigte zu einem wesentlich höheren Preis einen Mietwagen an. Die Differenz zwischen den jeweiligen Mietwagenpreisen belief sich auf über 1.000,00 €.Die Haftpflichtversicherung verweigerte die Zahlung der vollen Mietwagenrechnung und zahlte lediglich 570,00 €.Dieser Preis wäre bei einer Anmietung über die Versicherung angefallen.Der Geschädigte klagte die Differenz ein. In letzter Instanz gab der BGH (Bundesgerichtshof) der Haftpflichtversicherung recht. Es wäre dem Geschädigten ohne weiteres zumutbar gewesen, das Angebot der Versicherung anzunehmen.Diese hätte die Telefonnummer des Geschädigten an die Autovermietung weitergegeben, damit sich dann die Autovermietung selbst zur Vereinbarung weiterer Einzelheiten mit dem Unfallgeschädigten in Verbindung setzen kann. Bei dem Fahrzeug des Geschädigten hat es sich um kein „Exotenfahrzeug“ gehandelt, sondern um einen Wagen in dessen Klasse die Autovermietung bestimmt problemlos ein Fahrzeug zur Vermietung frei gehabt hätte.Dass der Geschädigte diese Möglichkeit außer Acht gelassen hat, wertet der BGH als Verstoß gegen die Schadenminderungspflicht. Dem Kläger wurden keine weiteren Mietwagenkosten zugesprochen.Was ändert sich durch das Urteil? Bisher galten die Vermittlungsangebote der Versicherungen als unbeachtlichEs war Meinung des BGH und verbreitete Auffassung der Gerichte, dass die Versicherung keine Vorgaben zur Anmietung eines Ersatzwagens machen darf. Es sei allein die Entscheidung des Geschädigten wann er wo einen Ersatzwagen anmiete. Die Versicherung habe kein Regierecht. Das LG Chemnitz hat z.B. in seinem Urteil vom 21.01.2011, Az. 6 S 281/10 so entschieden.Außerdem handelt es sich bei den Angeboten der Versicherungen um Spezialtarife. Solche Spezialtarife wurden vom BGH bislang generell als unbeachtlich angesehen, da man auf dem freien Markt keinen Zugang zu diesen Angeboten hat.Auch wurde immer gefordert, dass die Versicherung die Angebote ganz konkret benennen muss. Die Angebote mussten so konkret sein, dass Sie als Unfallgeschädigter einfach nur „ja“ sagen, wenn Sie einen Mietwagen haben wollten. Solange nicht klar war, wer der Vermieter war, wo der Mietwagen steht, um was für ein Fahrzeug es sich handelt etc. hat der BGH diese Vermittlungsangebote als unwirksam abgelehnt.Das alles soll nicht mehr gelten.Jetzt soll es ausreichen, wenn die Versicherung Ihnen am Telefon einen Ersatzwagen zum Preis x anbietet.„Wenn Ihnen durch die Versicherung telefonisch ein Mietwagenangebot gemacht wurde, müssen Sie dieses annehmen.“Diese Entscheidung ist Wasser auf den Mühlen der Haftpflichtversicherer. Damit kehrt der BGH seiner bisherigen Meinung den Rücken und sagt ganz deutlich:Mieten Sie zu einem höheren Preis an, verstoßen Sie gegen die Schadenminderungspflicht. Dabei ist es auch egal, wenn Ihnen die Versicherung Roß und Reiter noch nicht klar benennt. Es genügt, wenn die Autovermietung mit Ihnen Kontakt aufnehmen und die Einzelheiten besprechen kann.Somit hat der BGH jetzt der bloßen Verweismöglichkeit auf ein günstigeres Angebot den Weg frei gemacht. Ein konkretes, annahmefähiges Angebot ist damit nicht mehr notwendig.Für Autovermieter, die mit diesen Preisen der Haftpflichtversicherung aus wirtschaftlichen Gründen nicht mithalten können, ist dieses Urteil eine bittere Pille.Was bedeutet das für Sie?„Sobald es zumutbar ist, das Vermittlungsangebot der Versicherung ohne Einschränkung anzunehmen, müssen Sie dieses Angebot annehmen. Lehnen Sie ein solches Angebot ab und nehmen stattdessen einen teureren Wagen Ihrer Autovermietung bzw. Ihrer Werkstatt an, verstoßen Sie gegen die Verpflichtung den Schaden zu mindern.“Diese zwei Punkte müssen Sie beachten:Hatten Sie bereits Kontakt mit der Versicherung des Unfallverursachers und hat diese Ihnen das Angebot gemacht, einen Mietwagen zu einem bestimmten Preis zu vermitteln, sagen Sie das Ihrem Autovermieter. Auch wenn Sie dann möglicherweise die Antwort bekommen, dass das alles unbeachtlich sei. Es kann sein, dass Ihre Werkstatt bzw. die Autovermietung dieses Urteil noch nicht kennt. Daher ist auch nicht auszuschließen, dass weiterhin die Vermittlungsangebote der Versicherung als unwirksam abgetan werden. Sie sollten sich auf keinen Fall auf höhere Preise einlassen, damit Sie am Ende nicht auf höheren Mietwagenkosten sitzen bleiben.Als Autovermieter bzw. als Werkstatt sollten Sie vor der Autovermietung Ihren Kunden unbedingt danach fragen, ob bereits telefonischer Kontakt mit der Versicherung bestanden hat. Die Vermittlungsangebote kommen oft auch schriftlich. Wenn der Kunde schon von der Versicherung Preise zu einem günstigeren Mietwagen genannt bekommen hat, ist Vorsicht geboten. Klären Sie dies unbedingt erst ab, bevor Sie Ihren Mietwagen an den Kunden herausgeben.Solange Sie keinen Kontakt mit der Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers aufnehmen, kann diese Ihnen kein Vermittlungsangebot machen. Sie können also bei Ihrer Werkstatt oder Autovermietung Ihrer Wahl „ohne Bauschmerzen“ einen Ersatzwagen anmieten.Die Versicherung muss dann die erforderlichen Mietwagenkosten erstatten. Wonach sich an Ihrem Wohnort die erforderlichen Mietwagenkosten richten, hängt wiederum von der örtlichen Rechtsprechung ab. Im Raum Nürnberg werden die Mietwagenpreise nach dem Schwacke-Automietpreisspiegel abzüglich eines pauschalen Abschlages von 17% als erforderlich angesehen.Gilt das auch, wenn die Versicherung schriftlich ein Vermittlungsangebot macht?Mehrfach wird in dem Urteil betont, dass das Angebot der Versicherung zu beachten ist, wenn das Angebot „ohne weiteres zugänglich ist“. Was der BGH darunter versteht, bleibt leider ungeklärt.Allerdings kann die bisherige Meinung des Gerichts als Hilfe herangezogen werden. Das Angebot muss annahmefähig sein, man muss einfach nur ja sagen. Das ist nicht der Fall, wenn das Angebot schriftlich kommt. Bei einem Schreiben der Versicherung wären Sie gezwungen, mit der Versicherung telefonisch Kontakt aufzunehmen, damit eine Vermittlung des Mietwagens an Sie erfolgen kann. Dazu besteht allerdings keinerlei Verpflichtung. Sie müssen die Versicherung nicht extra anrufen, damit diese Ihnen einen günstigeren Mietwagen vermitteln kann.Ich bin mir absolut sicher, dass die Versicherer dieses Urteil dazu nutzen werden, ihre Kürzungsstrategie auszuweiten. Bei einem „nur schriftlichen Vermittlungsangebot“ wird es dann auch künftig bei der Abrechnung heißen:„Wir haben Ihnen einen Mietwagen für x Euro angeboten. Dieses Angebot hätten Sie annehmen müssen. Sie haben durch die Anmietung eines teureren Fahrzeugs gegen die Schadenminderungspflicht verstoßen. Wir sehen uns deshalb nicht veranlasst, weitere Zahlungen auf die Mietwagenkosten zu leisten.“Was Sie tun können, um keine Probleme mit der Versicherung zu bekommenWenn Sie schon Kontakt mit der Versicherung hatten, nehmen Sie das Angebot des günstigeren Mietwagens an.Haben Sie mit der Versicherung noch nicht gesprochen, lassen Sie sich bei der Schadensregulierung durch Ihre Werkstatt unterstützen und vertrauen auf deren Erfahrung.Zum Urteil des BGH vom 26.04.2016
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/05
In dieser Arbeit wird der Aufbau eines neuartigen, atomphysikalischen Experiments beschrieben, das zum Ziel hat, stark wechselwirkende Vielteilchensysteme bestehend aus polaren 23Na40K Molekülen zu erzeugen und zu studieren. Die anisotrope und langreichweitige Dipol-Dipol Wechselwirkung zwischen den Molekülen sollte es möglich machen, bisher nicht beobachtete Quanten-Vielteilchenzustände zu beobachten und prototypische Gittermodelle der Festkörperphysik zu simulieren, die zur Beschreibung von Quantenmagnetismus und Hochtemperatursupraleitern verwendet werden. Das 23Na40K Molekül ist für diesen Zweck besonders gut geeignet, da es in einer zwei-Körper Kollision chemisch stabil ist, fermionischer Quantenstatistik unterliegt und ein starkes Dipol Moment aufweist. Die experimentelle Prozedur zur Erzeugung eines ultrakalten Quantengases aus hetero-nuklearen Molekülen erfordert es, zuerst die elementaren Bestandteile des Moleküls durch Laser- und Verdampfungskühlen in den Zustand der simultanen Quantenentartung zu überführen. Die Wechselwirkung zwischen den bosonischen 23Na und den fermi-ionischen 40K Atomen lässt sich durch Ausnutzen einer Feshbach Streuresonanz mit einem externen Magnetfeld kontrollieren. In der Nähe einer solchen Feshbach Resonanz werden schwach gebundene 23Na40K Moleküle durch Radiofrequenzassoziation erzeugt. In einem weiteren Schritt sollen diese Feshbach Moleküle durch eine stimulierte Raman adiabatische Passage (STIRAP) in den rovibronischen und Hyperfein-Grundzustand des Moleküls überführt werden. Die Differenz der Bindungsenergie wird hierbei nicht spontan frei, was unweigerlich die Aufhebung der Quantenentartung des Molekülgases zur Folge hätte, sondern wird durch stimulierte Emission kontrolliert abgeführt. Die Kombination beider Methoden, der Feshbach Assoziation und der STIRAP, erlaubt es den Prozess der Molekülbindung auf fundamentaler, quantenmechanischer Ebene zu steuern. Um die STIRAP zu implementieren ist es notwendig, ein geeignetes molekulares Zwischenniveau in einem elektronisch angeregten Zustand zu identifizieren, über welches das Feshbach Molekül mit dem rovibronischen Grundzustand in einen zwei-Photonen Übergang gekoppelt wird. Ein solches Zwischenniveau konnte durch hochauflösende Molekülspektroskopie im elektronisch angeregten 3Pi Zustand identifiziert werden. Dieser Vibrationszustand ($vert^3Pi_{Omega=1}nu=5rangle$) ist durch molekulare Spin-Orbit Wechselwirkung an einen nah-resonanten Vibrationszustand im $D^1Pi$ Zustand gekoppelt. Erst durch die Beimischung dieses Spin-Singulett Zustands ist es möglich den rovibronischen Grundzustand (ebenfalls Spin-Singulett) zu adressieren. Die zugehörige Übergangsfrequenz konnte durch kohärente Zwei-Photonen Spektroskopie bestimmt werden. Durch elektromagnetisch induzierte Transparenz wurden die Rabifrequenzen beider STIRAP Übergänge bestimmt und die Kohärenzeigenschaften des Dunkelzustandes untersucht. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist es nicht möglich den identifizierten Zwischenzustand zu benutzen um 23Na40K Moleküle in den rovibronischen Grundzustand zu überführen. Das Phasenrauschen der zum Einsatz kommenden Halbleiter-Laser konnte als limitierender Faktor identifiziert werden. Darüberhinaus führt die spektroskopisch nicht auflösbare molekulare Hyperfeinstruktur des $vert^3Pi_{Omega=1}nu=5rangle$ Zustands zu einer Konfiguration in der kein echter Dunkelzustand existiert, der für die STIRAP benutzt werden kann. Aus diesen Gründen erscheint es unwahrscheinlich, dass das gegenwärtige STIRAP Schema (Halbleiterlaser, $vert^3Pi_{Omega=1}nu=5rangle$ Zwischenniveau, resonante STIRAP) Grundzustandsmoleküle mit hoher Effizienz erzeugen wird. Dieses Schema kann jedoch durch ein anderes ersetzt werden, das erst kürzlich erfolgreich für den Grundzustands-Transfer von 23Na40K verwendet wurde. Die günstigen Eigenschaften des 23Na40K Moleküls in Kombination mit dem hier präsentierten Experimentaufbau sollten es daher in Zukunft möglich machen, dipolare Vielteilchensysteme zu erzeugen und zu studieren.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Hintergrund: Bei Metastasierung eines Aderhautmelanoms ist die Leber in 90 % der Fälle betroffen. Zum Metastasenscreening werden im Wesentlichen derzeit Oberbauchsonographie sowie Bestimmung der Leberenzyme durchgeführt. Allerdings sind diese Untersuchungen relativ unspezifisch. In einer Pilotstudie wurde bereits das Protein MIA als möglicher serolo-gischer Tumormarker für das metastasierende Aderhautmelanom untersucht. Patienten und Methode: In einer prospektiven Studie wurden MIA-Serumspiegel von 305 Patienten mit uvealem Melanom untersucht. Insgesamt wiesen 20 (6,6 %) der Patienten eine systemische Metastasierung auf. Acht davon entwickelten diese erst innerhalb des Beobach-tungszeitraumes. Ergebnisse: Bei 285 Patienten mit uvealem Melanom, aber ohne Metastasierung, betrug der MIA-Serumspiegel im Median 6,72 ng/ml. Bei 20 Patienten mit Metastasen betrug der MIA-Serumspiegel im Median 13,03 ng/ml. Die Differenz zwischen beiden Gruppen war statistisch hoch signifikant. Bei den acht Patienten, die im Verlauf eine Metastasierung ent-wickelt haben, stieg der MIA-Serumspiegel im Median von 5,61 ng/ml vor auf 12,28 ng/ml nach Entwicklung von Metastasen an. Die Differenz der Werte zwischen den beiden Zeit-punkten war statistisch hoch signifikant. Schlussfolgerung: Patienten mit Metastasen wiesen signifikant höhere MIA-Serumwerte auf und MIA-Serumspiegel stiegen nach Entwicklung einer Metastasen an. Daher ist das tumor-assoziierte Protein „Melanoma Inhibitory Activity“ (MIA), das als ELISA-Test kommerziell erhältlich ist, für das Tumor- und Metastasenmonitoring des uvealen Melanoms als sensitiver und spezifischer Tumormarker geeignet