Podcasts about ganganalyse

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Pfotenlabor der Talk - Der Podcast zum Thema Tierphysiotherapie

Folge: Kleine Schritte, große Erfolge – Wenn unsere Hunde uns überraschenIn dieser Folge feiern wir die kleinen und großen Erfolge, die wir tagtäglich in unserer Praxis gemeinsam mit engagierten Hundebesitzer:innen erleben dürfen. Es geht um Hoffnung, Durchhaltevermögen und darum, wie viel wir selbst in der Hand haben – auch wenn eine eindeutige Diagnose fehlt.Wir sprechen über das notwendige Umdenken: Ja, Tierärzt:innen und Therapeut:innen können aufgrund ihrer Erfahrung Einschätzungen geben – aber keine*r hat eine Glaskugel, in die man schauen kann. Und immer wieder zeigen uns unsere vierbeinigen Patienten, dass es sich lohnt, dran zu bleiben.Yuna ist dafür ein wunderbares Beispiel. Plötzlich entwickelte sie eine starke Lahmheit an der Hinterhand – selbst in der Uniklinik Gießen konnte keine eindeutige Diagnose gestellt werden. Doch dank der unermüdlichen Unterstützung ihrer Besitzerin und der engen Zusammenarbeit mit Tierarzt und Physio-Team konnte Yuna Schritt für Schritt zurück ins Leben finden. Heute läuft sie wieder fast ganz normal – auch, weil sie in ihrer schwersten Zeit jeden zweiten Tag bei uns in der Praxis war. Passive Bewegungsübungen, Unterwasserlaufband, Geduld und ganz viel Herzblut haben den Unterschied gemacht.Ein weiteres Beispiel ist Jimmy, der bereits vor seinem ersten Geburtstag an beiden Hinterläufen operiert werden musste. Die Prognose war zurückhaltend: „Wenn Sie irgendwann wieder 30 Minuten am Stück mit ihm spazieren gehen können, ist das ein Erfolg.“ Doch auch hier haben Motivation, Konsequenz und Therapie einen neuen Weg ermöglicht.Diese Folge ist eine Liebeserklärung an die kleinen Fortschritte, die große Veränderungen möglich machen – und an all die Menschen, die bereit sind, gemeinsam mit ihren Tieren den Weg zu gehen.Ihr habt auch eine Erfolgsgeschichte mit eurem Vierbeiner erlebt? Dann schreibt uns gerne über Instagram (@tierphysio_stuttgart) oder per Mail – wir freuen uns, eure Geschichten zu hören und vielleicht sogar in einer der nächsten Folgen zu teilen!#PfotenlaborDerTalk #Tierphysiotherapie #Hundephysiotherapie #Tiergesundheit #HundeReha #RehabilitationMitHerz #Ganganalyse #HundeLeben #Erfolgsgeschichten #KleineSchritteGroßeWirkung #Tierliebe #Hundeglück #GemeinsamStark #DranbleibenLohntSich #HopeAndHealing #CanineRehabilitation #VeterinaryPhysiotherapy #DogRehabJourney #HealingPaws #StrongerTogetherHundephysiotherapie, Lahmheit, Unterwasserlaufband, Reha Hund, Tiergesundheit, Ganganalyse

100 Meilen - Ausreiten als Pferdesport
#45 Tierarztgestütztes Ausdauertraining mit Michaela Wilczek

100 Meilen - Ausreiten als Pferdesport

Play Episode Listen Later Jun 25, 2024 48:06


SMART sollen unsere Ziele im Training sein, also eben auch M-essbar. Neben Geschwindigkeit, Kilometer und Puls fragt sich so manch Distanzreiter: Wie sieht es aber eigentlich ganz genau in meinem Pferd aus? Michaela Wilczek bietet in Zusammenarbeit mit Martin Grell von einem Tierarzt begleitete Trainings an, bei denen unsere Sportpartner auf den Kopf gestellt werden, um das Beste aus ihnen rauszuholen. Dafür eignen sich Blutbilder vor und nach dem Training, eine eingängige Ganganalyse, das Anfertigen von Videomaterial und natürlich auch der geschulte Blick eines Tierarztes und einer Trainerin von außen. Wie genau so ein tierarztgestütztes Training abläuft, für wen es sich eignet und ob ihr das "zuhause" mit einem anderen Tierarzt nachbilden könnt, erfahrt ihr in dieser Folge. Außerdem gibt Michaela Einblick in ihr wunderbares Projekt ein Distanzzentrum in Deutschland aufzubauen. Hier soll Wissen gebündelt werden, das Angebot ausgebaut und vor allem reger Austausch ermöglicht werden. Links zur Folge: Website der Pferderesidenz Junkbrunnen Michaelas Endurance Team auf Instagram Wir freuen uns auf euer Feedback, eure Fragen, Vorschläge & Ergänzungen: Email: ⁠⁠hallo@100-meilen.de⁠⁠ Instagram: ⁠⁠Lisa & Gengiskan @vilmabloggt⁠⁠ ⁠⁠Jana & Maddie @tildabloggt⁠ --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/100-meilen/message

Tech Weekly
Tech Weekly | Ganganalyse durch KI und Bitcoin-Halving

Tech Weekly

Play Episode Listen Later Mar 22, 2024 17:10


In Deutschland stürzen Schätzungen zufolge etwa 30 von 100 Menschen im Alter über 65 Jahren zu Hause einmal im Jahr. Um das zu vermeiden, kann das Gangbild per Video analysiert und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz ausgewertet werden, erklärt Diana Heinrichs, CEO von Lindera. Außerdem steht in einem knappen Monat das Bitcoin-Halving an. Was dahintersteckt und warum die Blockchain-Technologie in Zukunft noch weitere Anwendungsfelder bekommen wird, beschreibt Bitkom-Experte Benedikt Faupel. Doch nicht nur hier, auch für die Energiewende kann die Digitalisierung laut einer aktuellen Bitkom-Studie eine Chance sein, wobei „für eine erfolgreiche Energiewende die Energieeffizienz in Deutschland insgesamt deutlich gesteigert werden muss“, erklärt Bitkom-Präsidiumsmitglied Matthias Hartmann. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Pfotenlabor der Talk - Der Podcast zum Thema Tierphysiotherapie

Willkommen zu einer neuen Episode unseres Podcasts, in der wir die faszinierende Reise von Kiki nach Alaska beleuchten, einem Abenteuer, das nicht nur Tierliebhaber, sondern auch Fachleute im Bereich der Tiergesundheit und Rehabilitation begeistern wird. In dieser Episode dreht sich alles um "Kiki allein in Alaska" und ihre Entdeckungsreise, um tiefere Einblicke in die Exercise Physiology of the Working Dog zu gewinnen. Kiki, motiviert von ihrem unersättlichen Durst nach Wissen, machte sich auf den Weg nach Alaska, dem Land der Extreme und der Heimat einiger der bemerkenswertesten Vierbeiner der Welt. Ihr Ziel war es, mehr über die Topathleten unter den Hunden zu lernen – von den kraftvollen Schlittenhunden, die durch schneebedeckte Landschaften ziehen, bis hin zu den heldenhaften Rettungshunden und den scharfsinnigen Bombenspürhunden, die in kritischen Situationen Leben retten. In dieser Episode tauchen wir tief ein in die Welt der Arbeitshunde und erkunden, wie ihre körperliche Konstitution, ihre Ausdauer und ihre Fähigkeiten sie zu unverzichtbaren Helfern des Menschen machen. Wir besprechen die neuesten Erkenntnisse aus der Fortbildung zur "Exercise Physiology of the Working Dog" und wie diese Informationen dazu beitragen können, die Leistungsfähigkeit, Gesundheit und das Wohlbefinden dieser außergewöhnlichen Hunde zu optimieren. Von den eisigen Schlittenrennen über Such- und Rettungseinsätze bis hin zu komplexen Trainingsmethoden für Spezialhunde – Kikis Erfahrungen in Alaska bieten uns eine einzigartige Perspektive auf die Vielseitigkeit und die bemerkenswerten Fähigkeiten der Arbeitshunde. Wir diskutieren, wie die objektive Ganganalyse und fortschrittliche Trainingsmethoden dazu beitragen können, Verletzungen vorzubeugen und die Leistung dieser Hunde zu maximieren. Für unsere treuen Zuhörer und die, die es noch werden möchten: Diese Episode ist eine Hommage an die unermüdlichen vierbeinigen Helden, die jeden Tag ihr Bestes geben. Kiki teilt nicht nur ihre Abenteuer und Erkenntnisse, sondern auch inspirierende Geschichten von Hunden, die in den rauesten Umgebungen der Welt arbeiten und dort Unvorstellbares leisten. Begleiten Sie uns auf dieser aufregenden Reise und entdecken Sie mit Kiki zusammen die wunderbare Welt der Arbeitshunde in Alaska. Es ist eine Episode, die Sie nicht verpassen sollten – voller Inspiration, Fachwissen und einer tiefen Wertschätzung für die außergewöhnlichen Fähigkeiten unserer vierbeinigen Freunde. --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/pfotenlabordertalk/message

Pfotenlabor der Talk - Der Podcast zum Thema Tierphysiotherapie
Spezialausgabe: Rückblick auf den 1. CanidGait Summit 2023

Pfotenlabor der Talk - Der Podcast zum Thema Tierphysiotherapie

Play Episode Listen Later Dec 7, 2023 39:43


Spezialausgabe: Rückblick auf den 1. CanidGait Summit 2023 In dieser spannenden Folge von Pfotenlabor - Der Talk nehmen wir Euch mit auf eine Reise zum 1. CanidGait Summit, der am 21. Oktober 2023 in Isny stattfand. Der Gipfel war ein Meilenstein in der Welt der Hundebewegungsanalyse, und wir hatten die Ehre, Teil dieses Ereignisses zu sein. Erfahrt mehr über die bahnbrechende Validierungsstudie, die wir in Kooperation mit der Universität Cambridge durchgeführt haben, sowie über die tiefgreifenden Einblicke und Diskussionen, die von unseren angesehenen Sprechern geteilt wurden. Sprecher-Highlights: - Priv. Doz. Dr. Barbara Bockstahler: Ein super interessanter und kurzweiliger Vortrag über Forschungsergebnisse im Bereich Blindenführhundgeschirre und Geschirrtests, die die Bedeutung von Geschirren für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden beleuchtet. - Dr. Katja Söhnel: Präsentation über ihre Forschungsarbeit aus Jena und Münster, die neue Erkenntnisse in der Hundebewegungsanalyse hervorbringt, ein neuartiger Symmetrieindex und natürlich der Bericht über die “Overground versus Treadmill Studie mit Labradoren”. - Dr. Daniel Koch: Eine umfassende Darstellung des orthopädischen Untersuchungsgangs bei Hunden, einschließlich einer funktionellen Beurteilung der Gelenke und Strukturen. - Prof. Martin Fischer: Faszinierende Einblicke in die ersten Ergebnisse der Gangwerkstudie und wichtige Informationen über die Pfoten unserer vierbeinigen Freunde. - Dr. Kirsten Häusler: Diskussion über Case Studies und Verlaufskontrollen und wie Laufbänder genutzt werden können, um präzise Daten über die Hundebewegung zu erfassen. Höhepunkte dieser Folge: - Validierungsstudie: Unsere Kooperation mit der Universität Cambridge und der Uni Jena und wie diese Studien die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ganganalyse in der Klinik und nicht nur der Forschung revolutionieren. - Interdisziplinäre Diskussionen: Einblick in die vielfältigen Perspektiven und Ansätze zur Hundebewegungsanalyse. - Praktische Anwendungen: Wie die Ergebnisse der Forschung und der Studien im Alltag von Hundebesitzern und in der Veterinärmedizin Anwendung finden. Wir möchten uns bei allen Teilnehmern, Sprechern und Organisatoren des 1. CanidGait Summits bedanken. Euer Beitrag und Engagement machen es möglich, unser Wissen über die Hundebewegung zu vertiefen und zu erweitern. Call-to-action: Teile Deine Gedanken und Erfahrungen mit uns! Schreibe uns eine E-Mail oder hinterlasse einen Kommentar in unseren sozialen Medien. Wir freuen uns darauf, von Dir zu hören! Vielen Dank fürs Zuhören! Bleibt dran für unsere nächste Folge, in der wir weiter in die faszinierende Welt der Hundebewegungsanalyse eintauchen. Links und Ressourcen: - https://doi.org/10.2460/ajvr.81.12.922 Validiereungsstudie Cambridge 2020, https://doi.org/10.1016/j.rvsc.2022.06.019 Treadmill versus overground, Studie mit Uni Jena - Weitere Informationen zum 1. CanidGait Summit - https://www.zebris.de/events/canine-gait-summit - www.pfotenlabor.de - Pfotenbilder --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/pfotenlabordertalk/message

Pferd und Mensch - Ein Tagebuch
Folge 135 Ganganalyse durch künstliche Intelligenz

Pferd und Mensch - Ein Tagebuch

Play Episode Listen Later Oct 16, 2023 7:58


Damit hat mich meine Frau Doktor überrascht. Wie das funktioniert und warum mir das so richtig weiter geholfen hat erfährst du in der neuen Folge.

MDR Wissen Meine Challenge
Drei Tage barfuß laufen

MDR Wissen Meine Challenge

Play Episode Listen Later Jul 29, 2022 26:38


Sommerzeit heißt Barfußzeit! Doch tut uns das allen gut? Und wenn ja, warum machen wir es so selten? Schuhliebhaberin Josefine probiert aus, wie gut, gesund, aber auch anstrengend Barfußlaufen in der Stadt wirklich ist.

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
#130 - Interview mit Dr. Anja Dillenseger über relevante digitale Biomarker für MS-Patienten

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later Apr 4, 2022 68:21


In Folge #130 vom MS-Perspektive-Podcast spreche ich mit Dr. Anja Dillenseger vom MS-Zentrum in Dresden über relevante digitale Biomarker für MS-Patienten. Es geht darum, was Biomarker sind? Wie sie eine bessere Beurteilung des Ist-Zustandes ermöglichen, was wiederum eine bessere Behandlung ermöglicht. Welche Rolle dabei Smart Phones, Apps und Fitness Tracker spielen? Außerdem sprechen wir ganz konkret darüber, wie Sehstörungen erfasst werden und die Aussagekraft der Ergebnisse. Und es geht darum, wie Technik objektiv vergleichende Verlaufsdaten zeigen kann, selbst wenn andere Symptome wie Fatigue  beim Messen von beispielsweise Sprechstörungen reinspielen. Hier geht es zum Blogartikel: https://ms-perspektive.de/dr-anja-dillenseger-digitale-biomarker/ Inhaltsverzeichnis Vorstellung Digitale Biomarker Überblick Detailfragen digitale Biomarker Zusammenfassung Biomarker Blitzlicht-Runde Verabschiedung Vorstellung Anja Dillenseger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin mit akademischem Abschluss beim Multiple Sklerose Zentrum Dresden. Sie arbeitete zunächst im Groß- und Außenhandel und war Chefsekretärin bei RENO-Schuhimport. Es folgte ein BWL-Studium. Dann ging sie für 10 Monate in eine Tierarztpraxis und studierte anschließend Veterinärmedizin. Bis 2014 arbeitete sie in einer Praxis in Chemnitz, wechselte dann nach Dresden wo sie in den Jahren 2015/2016 in einer Tierarztpraxis tätig war. Und seit 2016 gehört sie zum Team des MS-Zentrum in Dresden. Digitale Biomarker Überblick Was sind Biomarker und wofür werden sie genutzt? Biomarker sind objektiv messbare Indikatoren physiologischer oder pathologischer Prozesse oder pharmakologischer Antworten auf therapeutische Interventionen. Im Rahmen der MS kann man diese Biomarker unterteilen in: diagnostische (d.h., sie helfen bei der Unterscheidung zwischen verschiedenen Erkrankungen, z.B. oligoklonale Banden), prognostische (diese unterstützen Ärzte dabei abzuschätzen, wie sich eine diagnostizierte Erkrankung entwickelt; z.B. Neurofilament) prädiktive/“vorhersagende“ (geben eine „Vorhersage“, wie die Antwort auf eine Therapie sein wird; welcher Patient profitiert von welcher Therapie? Hier ist zum Beispiel die Genotypisierung vor Siponimod-Therapie zu nennen.) Krankheitsaktivität (messen die Entzündung oder Neurodegeneration, z.B. MRT, Klinik) und Biomarker bezüglich der Therapie-Antwort (hilft zu unterscheiden, ob ein Patient auf eine Therapie anspricht). Was ist das Besondere an digitalen Biomarkern und warum sind sie so wichtig? Klassisch mussten und müssen diese Biomarker durch Ärzte oder medizinisches Personal erhoben und dokumentiert werden. Dafür fehlt leider häufig die Zeit oder das Personal oder beides (von Räumlichkeiten, um zum Beispiel Funktionstests durchzuführen, mal ganz zu schweigen). Daher ist der Gedanke, dass durch die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen zum einen diese Informationen gleich digital aufgenommen, dokumentiert und zur Verfügung gestellt werden können. Aber die Digitalisierung bietet auch die Chance, dass Patienten selbst diese Daten generieren und mit ihrem Behandlungsteam teilen. Wir hatten 2019 einmal eine Umfrage bei knapp über 200 Patienten gemacht, welche digitale Technologie sie am häufigsten verwenden. Das Smartphone war da ganz vorne mit dabei mit einer Nutzung mehrmals täglich. Smartphones bieten im Grunde alles, was man braucht: Kamera (z.B. zur Stimmungserhebung anhand des Gesichtsausdruckes), Mikrofon (zur Dokumentation der Sprache und eventuellen Auffälligkeiten), GPS und Gyroskop (zur Messung von Mobilität und Rotationsbewegungen des Körpers) etc. Also: warum dies sich nicht zunutze machen? Oder Fitness-Tracker? Wie können digitale Biomarker das Leben von Menschen mit MS verbessern in Bezug auf Behandlung und Prognose? Bei MS heißt es, frühzeitig auf Progressionen zu reagieren. Aber natürlich auch die Kontrolle der Therapie-Aktivität oder das Hinzukommen von neuen Symptomen. Normalerweise sehen wir Patienten alle 3 Monate, manchmal auch nur alle 6 Monate. Mal ehrlich, ich könnte mich nicht erinnern, wenn du mich jetzt fragen würdest, wie oft ich in den letzten 3 Monaten z.B. unter Kopfschmerzen gelitten habe. Das Gedächtnis eines jeden erinnert vielleicht die letzten 5 Tage ganz konkret, je nachdem natürlich, wie gravierend das Ereignis war. Aber im Grunde geht wohl viel Information verloren. Oder wird nicht ernst genug genommen. Wenn jetzt aber der Patient sich zum Beispiel hinsichtlich bestimmter Symptome selbst in seiner Häuslichkeit messen kann oder regelmäßig digitale Fragebögen zu den wichtigsten Symptomen zugeschickt bekommt, die Veränderung bestehender Symptome von ihm/ihr selbst über ein digitales Programm dokumentiert werden kann oder auch Schübe im Rahmen eines Tagebuches, dann unterstützt dies auch bei Visiten das Arztgespräch. Noch besser natürlich, wenn der Arzt ebenfalls (nach Zustimmung des/der Patient*in natürlich) direkt Zugriff zu diesen Informationen in Echtzeit hätte. Und da geht die Reise hin. Welche krankheitsbedingten Veränderungen bei MS-Patienten können bereits gut und effizient mit Hilfe von digitalen Biomarker erfasst werden? Die Bekanntesten hier sind wohl das MRT sowie die Untersuchung des Augenhintergrundes mittels der optischen Kohärenztomographie. Da ist dann aber noch lange nicht Schluss. Patienten an unserem Zentrum kennen hier zusätzlich die Ganganalyse, die bei uns mithilfe digitaler Technologie (z.B. ein mit Drucksensoren ausgestatteter Teppich), Opal-Sensoren, die am Körper befestigt werden und die Rotation des Körpers während verschiedener Aufgaben dokumentieren, digitale Fragebögen (Selbsteinschätzung der Mobilität) und vieles mehr. Zusätzlich gibt es bereits die Möglichkeit, Funktionstest tablet-basiert durchzuführen, ohne dass Patienten hier durch medizinisches Personal unterstützt werden müssen. Diese Funktionstests fokussieren sich hierbei auf die am häufigsten betroffenen Beeinträchtigungen im Rahmen der MS: das Gehen, das Kontrastsehen, die Kognition (also Konzentration und Verarbeitungsgeschwindigkeit) sowie die Funktion der oberen Extremitäten. Studien haben hier belegt, dass diese den papierbasierten Funktionstests in nichts nachstehen. Bisher waren solche digitalen Funktionstestungen häufig nur im Rahmen von Studien einsetzbar, aber die Überprüfung des Nutzens in der klinischen Routine nimmt gerade sehr an Fahrt auf.  Apps, die Funktionstests von zuhause aus ermöglichen gibt es bereits. Im Bereich der Alzheimer-Erkrankung werden Sprach- bzw. Sprech-Aufgaben mit Erfolg eingesetzt, um Hinweise auf depressive Verstimmungen, kognitive Beeinträchtigungen und Fatigue zu erhalten. Bei MS muss dies noch überprüft werden. Da startet im April bei uns ein Projekt dazu. Wie man erkennen kann, ist die Erfassung dieser digitalen Biomarker nicht überall verfügbar. Das wird sich in Zukunft hoffentlich ändern. Welche Rolle spielen Apps, Smartphones und Fitnesstracker beim Erfassen der Daten und wie viel wird beim Arzt gemessen? Diese Tools bieten die Möglichkeit der Erfassung digitaler Biomarker! Ein Smartphone hat doch jeder. Tablets sind mittlerweile auch so erschwinglich, dass man die sich in die Praxis oder Klinik legen kann, um Testungen oder digitale Fragebögen darauf durchzuführen. Fitness-Tracker sind eher nicht so ganz verbreitet, könnten aber bei bestimmten Patienten zur Verfügung gestellt werden, was derzeit nur im Rahmen von Studien der Fall ist. Aber in diesen digitalen Werkzeugen liegt die Zukunft. Was derzeit mit Hilfe von Apps, Smartphones und Tablets gemacht werden kann bewegt sich zum Großteil auch im Bereich der Forschung. Beispiel der Einsatz von digitalen Funktionstests (Kontrastsehen, Stäbchen-Steck-Test, 7,61-Meter-Gehtest, Verarbeitungsgeschwindigkeit), wobei hier gerade auch ein Zulassungsverfahren für eine DiGA (digitale Gesundheitsanwendung auf Rezept) läuft, die Funktionstest beinhaltet, Tagebuchfunktion und noch mehr. Auch werden immer mehr Apps, sogenannte DiGAs zur Unterstützung bei bestimmten Symptomen, wie Fatigue (basierend auf etablierten psychotherapeutischen Ansätzen und Verfahren insbesondere der kognitiven Verhaltenstherapie) und demnächst auch zur Unterstützung bei depressiven Verstimmungen. Da ist viel in der Entwicklung. Auch bei uns im Zentrum ist da einiges im Gange, wie die Testung einer App für das Selbstmonitoring (auch über digitale Funktionstests), Sprachanalyse, unsere multimodale Ganganalyse und vieles mehr, an dem geforscht und entwickelt wird. Wie kompliziert ist die Auswertung der erfassten Daten? Das ist ein wichtiges Thema. Durch die digitale Erfassung und des immer umfangreicher werden Spektrums, was alles erfasst werden kann, nimmt natürlich die Datenmenge extrem zu. Die Verwendung digitaler Biomarker stellt andere Anforderungen an die Datenanalyse als die herkömmliche Verarbeitung von Daten im klinischen Alltag und sogar als die aufwändigere Verarbeitung in klinischen Studien. Um den prädiktiven Zweck eines Biomarkers zu erfüllen, ist die Datenübertragung und Datenanalyse in Echtzeit das Ziel. Dies erfordert eine Unabhängigkeit von Ort und Situation der Datenerhebung, d. h. eine Datenverarbeitung, die in der klinischen Praxis stattfinden kann, aber nicht auf die Räumlichkeiten des Neurologen beschränkt ist, und die Besuche, die in größeren Abständen stattfinden. Dazu müssen Daten aus unterschiedlichsten Quellen über standardisierte, sichere Schnittstellen digital aggregiert werden – eine Aufgabe, die weit über die Möglichkeiten einzelner Apps hinausgeht. Die allgemeine Anforderung an (automatisierte) Informationsverarbeitungssysteme besteht auch darin, dass sie zuverlässig nützliche Informationen (echte medizinische Bedürfnisse) von Rauschen unterscheiden können, z. B. durch Anwendung festgelegter Grenzwerte. Auch ist es wichtig zu überlegen, welche Daten denn Sinn machen und überhaupt wichtig sind für die Therapie und Verlaufskontrolle. Wo liegen aktuell die größten Hürden, um digitale Biomarker breitflächig einzusetzen? Grundsätzlich einmal in der Validierung der digitalen Biomarker, das heißt, messen diese auch, was man messen möchte und sind diese Messwerte auch repräsentativ und aussagekräftig? Die Privatsphäre (vor allem z.B. bei passiver Dokumentation über GPS des Smartphones) und Datenschutz sind hier besonders wichtig. Wo werden die Daten gespeichert und wer ist dafür (auch hinsichtlich des Datenschutzes) verantwortlich? Über die Datenauswertung hatten wir ja bereits gesprochen. Und hinsichtlich der Adhärenz, das heißt, der Nutzung dieser Technologie, Tests und Apps, muss der Patient ebenfalls mitarbeiten. Detailfragen digitale Biomarker Wie gut können Sehstörungen mit digitalen Biomarkern gemessen werden und welche Arten gibt es? Das Sehvermögen ist eines der am stärksten betroffenen Funktionssysteme bei Patient*innen mit MS und äußert sich häufig in Form einer Sehnervenentzündung. Die klinischen Anzeichen können von Veränderungen des Farbsehens, verminderter Sehschärfe bis hin zum vollständigen Verlust des Sehvermögens reichen. Das am häufigsten eingesetzte digitale Untersuchungsverfahren ist das OCT, die optische Kohärenz-Tomographie. Mit OCT können die Dicke der peripapillären Netzhautnervenschicht (pRNFL) und das Makulavolumen (Makula = Bereich des scharfen Sehens) gemessen werden, um nach Netzhautatrophie zu suchen. Es wurden im Bereich der Forschung Modelle entwickelt, um die Assoziation von OCT-basierten Metriken mit dem Grad der Behinderung zu bestimmen. Diese umfassten kontinuierliche Variablen wie die pRNFL-Dicke und das Makulavolumen, um die Wirkung (Zunahme oder Abnahme) auf das Risiko einer Verschlechterung der Behinderung zu quantifizieren. Die Ergebnisse legen nahe, dass die regelmäßige Überwachung der peripapillären retinalen Nervenfaserschicht ein nützlicher digitaler Biomarker zur Überwachung der Verschlechterung der Behinderung bei MS sein könnte, zumal er mit klinischen und paraklinischen Parametern des Sehvermögens, der Behinderung und der MRT korreliert. Ein weiterer digitaler Biomarker, der zur Überwachung von Sehbehinderungen verwendet werden kann, ist das Kontrastsehen. Die Prüfung der Sehschärfe bei niedrigen Kontrastverhältnissen ist von Bedeutung, da bei Menschen mit Behinderung die Schwelle, bei der ein Buchstabe noch vom Hintergrund unterschieden werden kann, deutlich höher ist als bei gesunden Personen. Digital wird diese Untersuchung derzeit allerdings nur im Rahmen der Forschung durchgeführt. Ein Bereich der noch erforscht wird, sind die okulomotorischen Störungen, die ebenfalls auftreten können, also Störungen der Augenbewegung. Die am häufigsten beobachteten Augenbewegungsstörungen sind zum Beispiel überschießende oder zu kurz erfolgende schnelle, ruckartige Augenbewegungen beim Wechsel eines Fixpunktes), gestörte horizontale Augenbeweglichkeit, und Nystagmus (unwillkürliche Augenbewegung).] Welche Sprachstörungen können MS-Patienten bekommen und wie können digitale Biomarker diese testen? Sprach- und Sprechprobleme kommen bei 40-50 % aller MS-Patienten vor. Dazu zählt vor allem die Dysarthrie, das heißt eine neurologisch bedingte Sprechstörung, die durch eine Schädigung des zentralen oder des peripheren Nervensystems verursacht wird. Dabei kann die Lautbildung bzw. Artikulation gestört sein, aber auch die Atemkapazität, die Sprechmelodie (also eher ein monotones Sprechen), dass vermehrt Pausen gemacht werden oder die Stimme sehr angespannt ist. Und das kann man sich für die Untersuchung mittels digitalen Biomarkern auch zunutze machen. Da diese Beeinträchtigungen auch nur ganz leicht auftreten können, ist es für das menschliche Ohr (also den Untersucher) manchmal schwierig zu erkennen. Nutzt man Applikationen (Apps), anhand derer Patienten Sprach-Aufgaben durchführen und diese gespeichert und analysiert wird, hat man zum einen eine objektive Erkennung von Veränderungen, die aber auch standardisiert ist. Das heißt, bei Verlaufskontrollen wird sich immer auf das gleiche „Normal“ bezogen. Menschliche Unterschiede bei Beurteilungen und der Wahrnehmung (2 Untersucher können zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen) fallen also weg. Das Gleiche gilt für alle digitalen Biomarker. Sie sind standardisiert. Ein Problem könnten allerdings verschiedene Akzente oder Dialekte darstellen. Auch das Alter, die Komplexität der durchzuführenden Sprachaufgaben und die individuellen kognitiven Fähigkeiten müssen berücksichtigt werden. Der Vorteil von digitalen Sprachanalysen ist, dass diese auch zum Beispiel während der Visite, bei Telefonaten oder Videosprechstunden mit durchgeführt werden können, also passiv. Warum sind Untersuchungen von Sprache/des Sprechens wichtig? Neben der frühzeitigen Erfassung von Beeinträchtigungen darf man nicht vergessen, dass Sprach- bzw. Sprechbeeinträchtigungen durchaus negative Effekte hinsichtlich Berufstätigkeit und sozialer Einbindung haben, mit daraus resultierenden Einflüssen auf die Lebensqualität! Welche Auswirkungen haben Depression und Fatigue auf die Sprache und andere Symptome der MS und ist es möglich, trotz verschiedener Einflussfaktoren ein klares Bild über den Ist-Zustand eines Patienten zu gewinnen? Die Fatigue kann die Konzentrationsfähigkeit sowie die Sprech-Geschwindigkeit beeinflussen. Depressive Verstimmungen zum Beispiel zu monotoner Stimme, einer leisen Stimme oder zu negativen Einflüssen bei der Sprachanalyse führen, wenn zum Beispiel ein positives Erlebnis der vergangenen zwei Wochen berichtet werden soll, der/die Patient*in aber ein negatives Erlebnis erzählt. Anzeichen von Müdigkeit und Depression sind bereits bei gesunden Personen oder Patienten ohne neurologische Erkrankung nachweisbar. Da Müdigkeit, Depressionen und kognitive Beeinträchtigungen bei MS häufig vorkommen, könnten sie durch Sprachanalysen erfasst werden. Testbatterien können so konzipiert werden, dass sie exekutive Funktionen und Verarbeitungsgeschwindigkeit (z. B. phonematische und semantische Wortflüssigkeit), Gedächtnis (z. B. Wechsler Memory Scale und California Verbal Learning Test), Affekt und Müdigkeit (z. B. Storytelling), Sprache (Bildbeschreibung) und motorische Funktionen (Pa-ta-ka-Aufgabe) erfassen. Bislang ist die Durchführung solcher Sprach- und Sprachtests auf Studien beschränkt (bei uns am MS Zentrum Dresden wie gesagt ab April), doch kann man sich vorstellen, dass sie in Zukunft bei klinischen Besuchen von Menschen mit Behinderung oder sogar zu Hause durch den Einsatz spezieller Apps oder Aufzeichnungen bei telemedizinischen Besuchen eingesetzt werden können. Wie vielfältig sind die Ursachen für einen schlechten Gang und wie viele Tests werden benötigt, um sich ein umfassendes Bild zu machen? Beeinträchtigungen des Gehens sind mit ca. 85 % die häufigsten Symptome bei MS. Mehrere Faktoren tragen dabei zur Gangstörung bei Patient*innen mit MS bei. Sensorische Veränderungen und das daraus resultierende Ungleichgewicht, die Schwäche der unteren Extremitäten oder das Vorliegen einer Spastik sowie Kleinhirn-Ataxien haben hier wohl die größten Auswirkungen. Der in der Routine am häufigsten durchgeführte Test ist der 7,61-Meter-Gehtest. Wie der Name schon verrät, geht der/die Patient*in hier lediglich 7,61 Meter so schnell und sicher wie möglich, ohne zu rennen. Eine Schwester/Pfleger misst die dafür notwendige Zeit. Das Problem mit diesem Test ist aber, dass hier Auffälligkeiten bei Patient*innen beobachtet werden, bei denen augenscheinlich Beeinträchtigungen vorliegen. Was man nicht damit erfasst, sind Gehbeeinträchtigungen, die erst nach mehreren Minuten oder einigen zurückgelegten Metern auftreten. Auch Faktoren wie die Schrittlänge, Spurbreiten, wie fußt der Patient*in, muss mit dem Körper ausbalanciert werden, wie verändert sich das Gehen, wenn noch eine zweite Aufgabe hinzukommt, werden nicht erfasst. Diese Informationen sind aber essentiell und müssen dokumentiert und im Zeitverlauf verfolgt werden. Es ist also komplexer. Wir haben daher bei uns im Zentrum die multimodale Ganganalyse, die meine geschätzte Kollegin Frau Katrin Trentzsch etabliert hat. Hier werden neben dem 7,61-Meter-Gehtest auch ein 2-Minuten-Gehtest, die Erfassung des Ganges über das GaitRITE (ein Teppich, der über Sensoren Auskunft über die Schrittlänge, Spurbreite, Geschwindigkeit des Ganges gibt) mit und ohne Dual-Task (also eine zweite Aufgabe, die während des Gehens absolviert werden muss, um so mögliche Veränderung im Gangbild hervorzurufen) sowie den Romberg Stehtest und beobachten zusätzlich bei all diesen Tests die Rotationsbewegung des Körpers mittels am Körper befestigter Opalsensoren. Hinzu kommen Fragebögen, um subjektive Angaben über die Mobilität zu erhalten. Die Kraftmessplatte kam neu dazu, die bereits frühe Veränderungen detektieren kann. Aber das ist nur ein Teil, was das Mobilitätszentrum von Frau Trentzsch macht und machen kann. Aber es ist das, was wir jedem/r Patient*in bei uns im MS-Zentrum mindestens 1x pro Jahr anbieten. Was man nicht vergessen darf: Grundsätzlich ist es wichtig, Beeinträchtigungen des Gehens im Speziellen und der Mobilität im Allgemeinen in der täglichen Routine der Patienten zu betrachten. Das ist leider derzeit nicht vollumfänglich möglich. Die Technologie gibt es schon, aber eben allenfalls im Rahmen von Studien, noch nicht für die Routine. Fitness-Tracker oder Smartphones bieten hier gute Einsatzmöglichkeiten. Das Problem ist aber noch für die Routine-Nutzung: wo die Daten speichern, so dass Arzt und Patient diese nutzen können. Datenschutz? Wie werden aktuell die Einschränkungen durch MS auf Arme und Hände gemessen und was ist hier zukünftig realistisch? Derzeit ist der hauptsächlich verwendete Test der sogenannte 9-Hole-Peg-Test oder Stäbchen-steck-Test. Hierbei sollen jeweils mit einer Hand 9 Stäbchen in vorgebohrte Löcher auf eine Platte nacheinander eingesetzt und wieder entfernt werden. Dabei wird von einer Schwester oder Pfleger die Zeit erfasst, die dazu benötigt wird. Diese Zeit wird in Bezug gesetzt zu einer Kontroll-Kohorte (Menschen ohne Einschränkung). Wenn dieser Test regelmäßig gemacht wird, können Veränderungen sehr gut erkannt werden. Natürlich gibt es Schwankungen. Aber wenn beispielsweise eine Verschlechterung um 20 % über mindestens 3 Monate bestehen bleibt, ist dies klinisch signifikant. Diesen Test gibt es auch in etwas abgewandelter Form digital. Dazu müssen Tomaten oder Ballons zerquetscht werden, die auf dem Smartphone-Display an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlicher Größe erscheinen. Studien belegten bereits eine Korrelation dieses digitalen Tests mit der „herkömmlichen“ Version. Was hier aber noch weitere Vorteile bringt, ist, dass neben der Standardisierung und der Vermeidung, dass das Personal mal zu früh oder zu spät die Stopp-Uhr betätigt, zum Beispiel auch die Möglichkeit der Erfassung des Druckes, den die Finger auf dem Display ausüben. Oder die Zielgenauigkeit. Das sind alles Daten, die kann man mit dem herkömmlichen Test nicht erfassen. Diese sind aber wichtig! Und, nicht zu vergessen, diese Tests können zuhause durchgeführt werden, auch und vor allem dann, wenn Patienten Verschlechterungen bemerken und messen wollen. Auf welche Art können kognitive Probleme festgestellt werden? Kognitive Probleme beeinträchtigen häufig das Arbeitsgedächtnis, die Wortflüssigkeit, die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung, das verbale und visuelle Gedächtnis sowie die exekutiven Funktionen und – nach neuen Erkenntnissen – der Bereich der „Theory of Mind“ (die Fähigkeit, auf der Grundlage nonverbaler und verbalen Hinweisen auf die Emotionen anderer Menschen zu schließen). Das wären dann auch die Ansatzpunkte für mögliche Testungen. Der bisher eingesetzte Test ist der SDMT, bei dem Zahlen zu Symbolen innerhalb von 90 Sekunden zugeordnet werden müssen. Dieser Test adressiert das Arbeitsgedächtnis. Das Problem bei diesem Test ist, dass eigentlich auch die schulische Ausbildung mit zur Beurteilung des Ergebnisses herangezogen werden müsste, da das gleiche Ergebnis bei einem eine Auffälligkeit ist, während sie bei dem anderen völlig normal ist. Hinzu kommt natürlich, dass dieser Test auch beeinflusst werden kann durch andere Beeinträchtigungen, wie das Sehen oder der oberen Extremitäten. Trotzdem bleibt dieser Test auch bei der Digitalisierung der Test der Wahl und ist bereits auch als solcher verfügbar. Er ist schnell durchführbar und wenn regelmäßig absolviert, ermöglicht er im Monitoring doch das Erkennen von Veränderungen. Für den klinischen Einsatz wurde eine Reihe von vereinfachten Tests für die Kognition bei MS entwickelt, darunter Testbatterien wie der BICAMS (Brief Repeatable International Cognitive Assessment for MS), die Brief Repeatable Battery of Neuropsychological Tests und der Minimal Bewertung der kognitiven Funktion bei MS. Deren Einsatz scheitert aber an zeitlichen und personellen Engpässen (abgesehen von der Umsetzung in eine digitale Form). Aber sollte in dem Symbol-Zahlen-Test eine klinisch relevante Verschlechterung auftreten, kann eine eingehendere neuropsychologische Testung dann angeordnet werden. Zusammenfassung Biomarker Welche Entwicklungen im Bereich der digitalen Biomarker wünschst Du Dir in den kommenden 5 Jahren? Im Bereich der MS würde ich mir die Weiterentwicklung digitale Biomarker wünschen, die bereits frühe Progressionen erkennen können. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, dass alle Patienten die Möglichkeit erhalten, von digitalen Biomarkern zu profitieren und nicht nur in ausgewählten Zentren oder im Rahmen von Studien. Wie können Patienten dabei helfen, dass digitale Biomarker schneller Verbreitung finden, um möglichst bald von den gewonnenen Ergebnissen zu profitieren? Es werden derzeit sehr viele Apps oder digitale Testmöglichkeiten sowie DiGAs (digitale Gesundheitsanwendungen auf Rezept) entwickelt. Aber häufig ist es ja so, dass der Entwickler seine Vorstellung hat, der Arzt ebenfalls, aber der „End-Nutzer“, also der Patient, diese aus den unterschiedlichsten Gründen nicht nutzt. Um dies zu vermeiden geht man dazu über, diese Innovationen durch Patienten testen zu lassen, zumindest ist es unsere Empfehlung dies zu tun. Das bieten wir auch Unternehmen mit guten Ideen im Bereich der MS an, diese durch Patienten unseres Zentrums beurteilen zu lassen. Patienten sind da sehr ehrlich und auch wahnsinnig kreativ, was Verbesserungen angeht! Da bin ich immer wieder erstaunt. Wenn aber dann solche digitalen Möglichkeiten, die auch eine qualitativ gute Datenerfassung und Bereitstellung an den Arzt ermöglichen, existieren und funktionieren, müssen sie von Patienten konsequent genutzt werden und nicht nur zu Beginn, wenn die Begeisterung groß ist. Adhärenz ist da ein großes Problem. Wir schauen auch im Rahmen eines anderen Projektes an unserem Zentrum derzeit, wie die Adhärenz bei einer App ist, die Funktionstests zuhause ermöglicht und was die Ursachen mangelnder Adhärenz sind. Wir sind gespannt auf das Ergebnis! Blitzlicht-Runde Vervollständige den Satz: „Für mich ist die Multiple Sklerose... “ … der Antrieb, möglichst hochwertige und patientenorientierte Versorgung anzubieten und weiterzuentwickeln. Wie lautet Dein aktuelles Lebensmotto? Wenn du es eilig hast, gehe langsam. Sowie: Bitte mehr Life in der Work-Life-Balance. Das Leben kann sich so schnell ändern, man hat es eben nicht in der Hand… Mit welcher Person würdest Du gern ein Kamingespräch führen und zu welchem Thema? Wenn es um Prominente geht: Martin Luther King jr.; wobei es mir schwer fällt, mich auf eine Person festzulegen. Es gab und gibt viele interessante Menschen, mit denen ein Kamingespräch bestimmt nicht langweilig werden würde. Ansonsten: meine Oma, die gestorben ist, als ich noch zu unreif war, ihr zuzuhören. Welches Buch oder Hörbuch, das Du kürzlich gelesen hast, kannst Du empfehlen und worum geht es darin? Als Hörbuch kann ich „Die Purpurnen Flüsse“ (Jean-Christophe Grange) empfehlen! Sehr gut! Höre ich immer wieder. 

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Diagnose: Zukunft - Der Experten Podcast
#88 Wie können Stürze mithilfe digitaler Produkte verhindert werden?

Diagnose: Zukunft - Der Experten Podcast

Play Episode Listen Later Mar 13, 2022 36:25


Liebe Zuhörende, herzlich willkommen zur 2. Staffel der „Diagnose: Zukunft“, präsentiert von eHealth-Tec. Der Podcast thematisiert die Digitalisierung des Gesundheitswesens und beleuchtet die Entwicklung in diesem Bereich aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Zusammen mit hochkarätigen Gästen sprechen die Gastgeber Doc Esser und Tobias Leipold über Herausforderungen und mögliche Zukunftsprozesse in diesem spannenden Themenfeld. Diana Heinrichs ist Co-Founderin von Lindera. Das Unternehmen hat eine 3D-Technologie entwickelt, um eine Ganganalyse von pflegebedürftigen oder älteren Menschen zu erstellen. Dadurch sollen Stürze vermieden werden. Wie das funktioniert und welche Technik sich dahinter verbirgt, verrät die Unternehmerin in der aktuellen Episode. Lindera konzentriert sich mit seinen Applikationen auf die Bereiche Pflege, Kliniken und Sport. Welche Apps werden in Kliniken oder im Sportbereich eingesetzt? Welchen Nutzen können zum Beispiel Ärzte daraus ziehen? Und, können ältere Menschen die Hürde überwinden, sich digitalen Produkten mehr zu öffnen? Außerdem hat Diana Heinrichs den Verband „Digitale Gesundheitsversorgung“ gegründet. Sie erläutert, welche Ziele verfolgt werden und wie der Verband strukturiert ist. Diese und weitere spannende Themen erwarten Sie in Diagnose:Zukunft, präsentiert von eHealth-Tec. Viel Spaß beim Anhören!

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
#100 – Zukunft und Digitales bei der MS-Behandlung mit Prof. Tjalf Ziemssen

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later Sep 6, 2021 56:11


In Folge 100 vom Podcast geht es darum, wie die Behandlung von MS-Patienten bereits heute digital unterstützt wird und welche Verbesserungen die Zukunft bringt? Bevor es losgeht, möchte ich mich bei Dir bedanken, dass du die Beiträge liest und hörst. Es macht mir großen Spaß, immer mehr Experten zu ihrem Fachwissen zu interviewen sowie die Perspektive und Erfahrungen anderer MS-Patienten zu verbreiten. Denn die Krankheit der 1.000 Gesichter verdient eine vielfältige Darstellung. Die Antworten von Prof. Ziemssen zu digitalen Tools und der Zukunft der Behandlung für MS-Patienten habe ich versucht, kurz zusammenzufassen. Vielen Dank auch an das MS-Zentrum Dresden, dass ich die Karikaturen von Phil Hubbe verwenden darf, die er für die Broschüre zum Welt-MS kreiert hat. Übrigens eine sehr lohnenswerte Lektüre:  Stay Connected – Broschüre Zur guten Versorgung von MS-Patienten am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Vorstellung Prof. Dr. Tjalf Ziemssen leitet das MS-Zentrum am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Er war bereits mehrfach zu Gast, präsentiert einen monatlichen Patientenpodcast im Videoformat und hat das Vorwort zu meinem Erfahrungsbericht „Multiple Sklerose? Keine Angst!“ geschrieben: Podcast #032 – Interview mit Prof. Dr. Ziemssen, Neurologe und Leiter vom MS-Zentrum DresdenProf. Ziemssen Podcast #068 – Interview mit Prof. Ziemssen zur Corona-Impfung und Impfungen allgemein Zu Gast im MS-Patientenpodcast des MS-Zentrums in Dresden Digitales und Zukunft Wie sah die Patientenversorgung vor 20 Jahren im Bereich Multiple Sklerose aus? Gab es digitale Hilfsmittel? Im Jahr 2000 war die Bildgebung durch das MRT digital. In Dresden am Uniklinikum wurden damals erste PCs angeschafft, um Patientendaten digital zu sammeln.  Denn es war bereits damals klar, dass die Behandlung von MS-Patienten durch eine größere Datenbasis verbessert werden kann. Was hat sich seitdem verändert? Welche digitalen Unterstützungen nutzen sie heute? Die MS als Krankheit der 1.000 Gesichter ist multidimensional. Deshalb braucht man Instrumente, die die vielfältigen Defizite möglichst frühzeitig erkennen, nicht erst, wenn es zu bleibenden Einschränkungen gekommen ist, sondern bereits bei kleinen Veränderungen eingreifen. Es sollen sowohl die Symptome auf Patientenseite genau erfasst werden, als auch das Fortschreiten der Erkrankung aus Ärztesicht. Seit wann gibt es die digitalen Funktionstests und wie helfen sie dabei die neurologische Untersuchung objektiver zu machen? Die neurologische Untersuchung ist schwer quantifizierbar. Man weiß nicht, wie viel schlechter zum Beispiel die Kraft oder das Sehen geworden ist. Der seit mehreren Jahren eingesetzte Tablet-Tests hingegen, misst die Sehkraft auf die gleiche Art, der Kognitionstest funktioniert immer gleich und muss innerhalb eines festen Zeitfensters absolviert werden und die Gehstrecke ist immer gleich lang und man vergleicht die benötigte Zeit. Dabei werden die Daten von einem Patienten über den zeitlichen Verlauf miteinander verglichen. Das erlaubt eine deutlich präzisere Bestimmung der geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Werden die digitalen Funktionstests demnächst per App oder online möglich sein? Es wird gerade an einer App gearbeitet. In einer großen Anwendungsstudie soll nun ausprobiert werden, wie gut die Tests, die zuhause angewandt werden können, auch durchgeführt werden. Und wie nützlich die daraus entstehenden Daten sind. Die Studie startet im Herbst 2021. Für das regelmäßige ausfüllen und nutzen können Punkte gesammelt werden, die dann wiederum zu einem kleinen Obolus führen. Es wäre natürlich großartig, wenn die Tests, die man in entspannter Atmosphäre durchführen kann, zuhause mittels App oder Tablet genutzt werden.  Gerade wird in Dresden auch untersucht, wie Patienten, die Tests (Tablet, Ganganalyse) empfinden und wie schwer ihnen die Durchführung fällt. Dabei kam heraus, dass die meisten Patienten, absolutes Verständnis haben und gerade die Patienten mit größeren Einschränkungen noch eher von der Sinnhaftigkeit überzeugt sind. Wichtig ist, dass PatientInnen merken, dass die  Daten nicht nur gesammelt werden, sondern direkt zu einer besseren Betreuung und Behandlung bei ihnen selbst führen.  Welche Bedeutung hat die Ganganalyse und welche neuen technischen Hilfsmittel helfen ihnen dabei Beeinträchtigungen früher wahrzunehmen und gegenzusteuern? Der Gang ist für den Neurologen besonders wichtig. Man schaut, wie der Patient in das Behandlungszimmer läuft. Wenn man viel Erfahrung hat, sieht man als behandelnder Arzt, ob ein Patient schlechter läuft als beim letzten Mal. Bei der Ganganalyse werden an den körpernahen Extremitäten kleine Sensoren umgeschnallt (Handgelenk, Beine). Der Patient läuft dann mehrfach über einen Spezialteppich voller Sensoren und führt verschiedene Bewegungen durch. Der zeitliche Aufwand ist gering und die Daten aussagekräftig und gut vergleichbar, um bereits frühe Veränderungen zu messen. Im späteren Verlauf werden ebenfalls feinere Abstufungen gemessen, um beispielsweise die Sturzanfälligkeit besser einschätzen zu können. Die Kraftmessplatte bietet eine weitere Möglichkeit, Kraft und Gleichgewicht zu messen und das für jedes Bein extra. Untersuchungen müssen mit wenig Zeit und Aufwand durchgeführt werden und das bei jedem Patienten mindestens einmal im Jahr, ohne die Datenspeicherung zu überfordern. Dann macht es Sinn im Alltag und bringt langfristig nützliche Daten für Arzt und Patienten. Einen genauen Einblick in die Tests erhältst Du in Folge 98 mit Max zur Kraft, Ausdauer, Balance. Wie haben sich die Studien in den letzten 20 Jahren verändert? Gibt es andere Schwerpunkte oder sind neue Aspekte hinzugekommen? Viele Patienten denken bei Studien immer nur an klinische Studien zu neuen Medikamenten. Es gibt aber auch ganz viele Studien, die zu einer besseren Diagnostik beitragen. Wichtig bei einer Studie ist, dass sie immer unter den gleichen Rahmenbedingungen durchgeführt wird, egal ob es um die Dauer geht oder eine bestimmte Art der Auswertung von MRT-Bildern. Wenn man immer wieder die gleichen Rahmenbedingungen anwendet und die gleiche Fragestellung nutzt, kann man am Ende eine valide Aussage treffen, zum Nutzen einer neuen Art der MRT-Auswertung, wie gut sich Tablettests zuhause durchführen lassen, der Aussagekraft bestimmter Blutwerte, und vielen mehr. Die neue Studie zur App, um Tests zuhause durchzuführen, könnte zum Beispiel ein deutlich genaueres Bild vom Ist-Zustand wiedergeben, weil es mehr Messungen gibt, als bei einem Test, der nur alle drei Monate durchgeführt wird, wo die Tagesform viel stärker ins Gewicht fällt. Für wen und welche Art von Terminen eignet sich die Videosprechstunde am MS-Zentrum? Nicht für ein erstes Kennenlernen, aber für das Auswerten großer Datenmengen. Wenn viele Tests durchgeführt wurden, der Patient von weiter anreist, dann ist es eine gute Möglichkeit, um diese Daten auszuwerten. Die Videosprechstunde kann gut eingesetzt werden, um beispielsweise Medikamente, Nebenwirkungen, neue Symptome zu besprechen. Für simple Fragen ist es eine gute Ergänzung. Was sind Konzept und Ziel der regelmäßigen Patientenfortbildung vom MS-Zentrum Dresden? Die unterschiedlichen Bereiche aus der medizinischen Perspektive darstellen. Neuigkeiten zum MRT, aus dem neuroimmunologischen Labor und viele weitere. Denn nur der informierte Patient kann sehr bewusst Entscheidungen treffen für sein Leben und den Umgang mit der MS. Die Veranstaltung fand vor Corona in Präsenz statt. Damals bestand der Nachteil für einige Patienten darin, dass sie nicht zum eigentlichen Termin da sein konnten, bei langer Anreise oder anderweitigen Verpflichtungen. Digital ist dieses Problem gelöst und durch die Aufzeichnung, kann der Podcast auch nachgehört werden. Hier geht es zum Newsletter, um über die nächste Patientenfortbildung informiert zu werden. Wann wird das digitale Patientenportal in den Regelbetrieb gehen und was wird darin alles gebündelt sein? Parallel zur normalen Sprechstunde soll das digitale Patientenportal viel Verwaltungsaufwand übernehmen. Der Start wird voraussichtlich in 2022 sein. Es wird einige Tage vor dem Termin im MS-Zentrum einen digitalen Check-in geben. Dort kann man überprüfen, ob die Medikamente noch stimmen, ob etwas MS-Relevantes vorgefallen ist, seit dem letzten Termin und welche Untersuchungen genau anstehen. Dann findet die Untersuchung statt. Das Tool soll erkennen, wo gerade eine Station frei ist, um die Wartezeit so gering, wie möglich zu halten. Nach der Untersuchung, erfolgt 3-4 Tage später der Check-out. Dort wird zusammengefasst, was ich mit dem Arzt besprochen habe, meine Laborwerte sind verfügbar. Das alles wird in der ersten Version zu finden sein. Perspektivisch soll das Patientenportal so ausgebaut werden, dass ich als MS-Patient einen weiteren Blick in die Zukunft habe, ca. zwei Jahre und quasi einen Fahrplan erhalte, der mir zeigt, wann das nächste MRT ansteht und andere Untersuchungen, wie die Blutabnahme. Damit kann ich als MS-Patient auch abgleichen, ob alles so lief, wie geplant oder abgewandelt wurde.  Das Portal soll auch Patienten zur Verfügung stehen, deren Arzt es nicht nutzt. In dem Fall trägt der MS-Patient seine Daten ein und erhält eine Übersicht, welche Untersuchungen wann Sinn machen. Was verbirgt sich hinter dem Begriff der E-Health-Gesundheitsökonomie und welche Relevanz hat er für MS-Patienten? Hier soll gezeigt werden, welche Ersparnisse es der Gesellschaft bringt, regelmäßig Sport zu machen, Physiotherapie zu erhalten oder ein Medikament zu nehmen, dass die Multiple Sklerose in Schach hält. Dadurch kann man Innovationen belohnen und unnütze Untersuchungen, Medikamente, etc. nicht länger finanzieren. Ein Beispiel ist das MRT. Jeder Radiologe bekommt die gleiche Bezahlung, egal ob die Daten keine Auswertung zulassen oder qualitativ sehr hochwertig sind. Ein hochwertiges MRT zeigt viele Details und den Verlauf der Entzündungsaktivität und des Gehirnvolumens über die Zeit. Es können MRTs miteinander verglichen werden, die zu verschiedenen Zeiten durchgeführt werden, was wiederum die Aussagekraft für den Neurologen verbessert. In Zukunft sollte das gute MRT belohnt werden und das schlechte MRT durch Druck von außen der Vergangenheit angehören. Qualität lässt sich über Kosten gut herausfiltern. Unter Medikament A gab es 20 Fehltage und unter Medikament B nur 5 Fehltage. Dann ist Medikament B offensichtlich besser und erfolgreicher. Diese Auswertung basiert selbstverständlich auf großen Datenmengen, da man so eine Aussage nie für einen Patienten alleine treffen kann. In einem Projekt werden Krankenkassendaten ausgewertet. Anhand von Ausgaben für Medikamente und Behandlungen, die in Anspruch genommen werden, kann man sehen, wie eingeschränkt ein Patient ist. Warum ist ein eigener Studiengang für Multiple Sklerose sinnvoll und wer sind geeignete Kandidaten? Geeignete Kandidaten sollten einen Hochschulabschluss haben und medizinischen Background vorweisen. Dazu gehören Ärzte, Therapeuten, Naturwissenschaftler. Man lernt die Multiple Sklerose umfassend kennen. Der Wissensaufbau erfolgt systematisch von der Entstehung der Krankheit über die Diagnostik, das Auswerten von Statistiken, über verlaufsmodifizierenden Therapien bis hin zu symptomatischen Therapien. Wie behandle ich Spastik? Wie behandle ich Schmerzen. Es gehören aber auch die ganzen rechtlichen und sozialmedizinischen Dinge dazu. Das kann sonst nur über Jahre an einem MS-Zentrum erlernt werden. Durch den Studiengang ist es neben dem Beruf innerhalb von zwei Jahren möglich. Welche Vision verfolgen sie für die Behandlung der MS-Patienten? Unsere Vision für 2030 ist der digitale Zwilling, eine digitale Datenmenge, die dem behandelnden Arzt zeigt, wie sich die Krankheit darstellt. Das bedeutet, dass wir die Krankheit in ihren verschiedenen Verläufen verstanden und erfasst haben. Der digitale Zwilling ist kein eigentlicher Zwilling vom Patienten, sondern das eine Gesicht aus den 1.000 Gesichtern, das zu mir als individuellem Patienten am besten passt und meinen voraussichtlichen Weg und das Ansprechen auf Therapieoptionen und Lebensstil inklusive Änderungen darstellt. Es ist vielmehr eine Ansammlung von Daten der Vergangenheit, die einen Blick in die Zukunft ermöglicht, ähnlich der Wettervorhersage. Und am meisten nutzt es, wenn jeder einzelne MS-Patient dieses Wissen nutzen wird, um bewusst Entscheidungen zu treffen, aber auch Handlungsoptionen zu kennen an verschiedenen Stationen in seinem / ihrem Leben. Da es sich um ein lernendes System handelt, ist es entscheidend viele Daten zu haben und weiter zu füttern, um immer bessere Voraussagen treffen zu können. Das ist dann der Schlüssel zu einer individualisierten Therapie. Beim Thema Kognition ist die Herausforderung besonders komplex, da viele Faktoren mit hinein spielen. Zukünftige Systeme werden gewiss auch diese Komplexität mit abbilden können. Verabschiedung Möchten sie den Hörerinnen und Hörern noch etwas mit auf dem Weg geben? Unterstützen sie uns bitte bei Studien. Wissenschaftliche Studien werden systematisch in allen möglichen Bereichen durchgeführt. Sie ermöglichen uns die Multiple Sklerose immer besser behandeln zu können. Dafür brauchen wir ihre Mitarbeit. Nur so können wir Innovationen voranbringen. Vielleicht empfinden sich den systematischen Ansatz manchmal als nervig, aber er bringt die Behandlung voran. Digitale Unterstützungen müssen ebenfalls getestet und überprüft werden, um zu sehen, was es bringt, was der Mehrwert ist und wie es weitergehen kann. Dabei muss es stets darum gehen, eine sinnvolle Studie durchzuführen, die am Ende dem Patienten nutzt. Wie bleibt man über alle Neuerungen am MS-Zentrum Dresden bestmöglich informiert? Hier auf MS-Perspektive reinhören, da sind wir regelmäßig mit verschiedenen Experten zu Gast und berichten über die neuesten Themen.  Dann gibt es unseren eigenen Patientenpodcast, der einmal im Monat stattfindet und den gerne alle live oder später hören und sehen können, die daran interessiert sind. Die Einladungen zum Patientenpodcast werden über den Newsletter verschickt. Abonnieren lohnt sich. Bestmögliche Gesundheit wünscht dir, Nele Mehr Informationen rund um das Thema MS erhältst du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest du eine Übersicht zu allen bisher veröffentlichten Podcastfolgen.

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Lamovere der Podcast
Ganganalyse und Gangschule

Lamovere der Podcast

Play Episode Listen Later Jun 19, 2021 56:46


Sarah ist Physiotherapeutin (B.Sc.) und Sportwissenschaftlerin und arbeitet im Institut für funktionelle Bewegungsanalyse (IFD) in Köln. Sie führt dort biomechanische Bewegungsanalysen sowie Personal Training durch. Sie ist spezialisiert auf die Biomechanik im Physio- und Sportphysiotherapeutischen Bereich. Du findest sie bei Instagram unter @gesundheitsheldin und im Internet unter www.gesundheitsheldin.de wo sie auch Online Coachings anbietet.

Visionäre der Gesundheit
Diana Heinrichs – CEO und Gründerin von SturzApp Lindera über den Willen zu gründen und das Potential der digitalen Pflege

Visionäre der Gesundheit

Play Episode Listen Later Feb 3, 2021 45:24


In der zweiten Folge der zweiten Staffel begrüßen wir Diana Heinrichs, CEO und Mitgründerin von Lindera. Lindera bietet mit Hilfe einer 3D-Technologie die Ganganalyse pflegebedürftiger oder älterer Personen an, um Stürze zu vermeiden. Im Gespräch mit Inga Bergen erzählt Diana […] Der Beitrag Diana Heinrichs – CEO und Gründerin von SturzApp Lindera über den Willen zu gründen und das Potential der digitalen Pflege erschien zuerst auf Visionäre der Gesundheit.

NEO Kompetenz Physiotalk
Folge 17: Vögel, Gangbilder, Pandemie!

NEO Kompetenz Physiotalk

Play Episode Listen Later Jan 16, 2021 32:16


Ein Gespräch über den zweiten LockDown entwickelt sich schnell zu einer hitzigen Debatte über unkontrollierte Home-WorkOuts, heimische Arbeitsplätze und Gangbilder. Ein Anruf bei Aike bringt schließlich auch noch Vögel ins Spiel... warum auch immer!

Wohlfühl- und Gesundheitsratgeber
Diabetes Mellitus Typ 2

Wohlfühl- und Gesundheitsratgeber

Play Episode Listen Later Jan 24, 2020 2:05


Diabetes Mellitus ist einer der häufigsten Erkrankungen im deutschsprachigen Raum. Gerade der Typ 2 beginnt schleichend und wird in vielen Fällen leider erst sehr spät erkannt. Damit Symptome rechtzeitig behandelt werden können, informieren wir euch über die Entstehung, Art der Symptome und Therapiemöglichkeiten.

Personal Trainer werden
056 Verständnis für Bewegung - Wichtige Coaching Skills für einen Personal-Trainer - Manuel Guarrera

Personal Trainer werden

Play Episode Listen Later Dec 2, 2019 27:27


Als Personal-Trainer lernst du NIE aus ! Du musst ein Verständnis für Bewegung bekommen. Was hilft dir dabei und wo liegen hier die Coaching Skills? Wie trainierst du zum Beispiel deine Brustwirbelsäule auf Rotation und wo liegen im Barfuß-Training die Vor- und evtl. die Nachteile? Punkte in Folge 1 0h 24m 17s Hängen: zum reinhängen WS lang ziehen, Bandscheiben verlieren Wasser! Tipp als Abschluss zum Training 0h 23m 53s PDF für top 6 Übungen IGTV als Link: 0h 21m 16s Heißer Tipp: Brustwirbelsäule auf Rotation zu trainieren! Top 3 Mobilisierung: via PDF Top 3 Kraft: 0h 18m 45s Kein direkter Tausch von Schuh auf Barfuß: Dauert Jahre. Starte mit einer Progression! Verbessert Wahrnehmung (keine Sprengung), enger Zehenkäfig, Kinderfuß als Vergleich, Großer Zeh (oftmals ein Thema) 0h 13m 21s Barfußtraining: Großes Thema Warnehmung, Verbindung zur Erde, Sensoren & Nerven 0h 11m 22s Ganganalyse erklärt: Natural Running, Barfuß gehen, Fuß 0h 10m 15s Wie sieht ein Coaching bei Dir aus? 1. Was kann Dein Körper nicht mehr? 2. Ganganalyse 3. Unilaterale Übungen 4. Kettlebell und Kabelzug und Co 0h 8m 6s Thema 1: Verständnis für Bewegung - Wichtige Coaching Skills für einen Personaltrainer 0h 6m 13s Wichtigste Sache beim Startup: Du bist nie ausgelernt! Wissensdurst 0h 3m 46s Gravity Coach: Wie kam es zu dem Namen? 0h 2m 53s Die Steps zum eigenen Business: Wie lief es ab? 0h 1m 57s Manuel Guarrera - Gravity Coach: Sein Werdegang

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Ganganalytische Studie zur Entlastungs-Coxa-valga (antetorta) orthetisch und prothetisch versorgter Kinder

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19

Play Episode Listen Later Jun 11, 2015


Ziel: In der vorliegenden Arbeit sollte in einem ersten Schritt überprüft werden, wie sich bei Kindern, die aufgrund einer nicht behebbaren, einseitigen Beindeformität distal des Kniegelenkes dauerhaft orthetisch oder prothetisch versorgt werden müssen, die primär gesunde Hüfte des betroffenen Beines sekundär verformt. In einem zweiten Schritt sollte mittels Ganganalyse evaluiert werden, welcher Pathomechanismus der diagnostizierten Formstörung zu Grunde liegt. Methodik: Das Patientengut bestand aus zwölf primär hüftgesunden, jedoch einseitig distal des Knies erkrankten, orthesenpflichtigen Kindern und Jugendlichen, deren klinische und radiologische Krankheitsverläufe retrospektiv ausgewertet wurden. Bei zehn der betroffenen Kinder konnte eine verwertbare instrumentelle kinetische und kinematische Ganganalyse mittels des Zebris-Systems durchgeführt werden. Ergebnisse: 1. Grunderkrankungen: Crus varum congenitum oder Tibiapseudarthrosen 5, Fehlbildungsklumpfuß 1, kongenitaler tibialer Längsdefekt 2, kongenitaler fibulärer Längsdefekt 3, Unterschenkeldeformität nach Ewingsarkom 1. 2. Klinische Ergebnisse: Im intraindividuellen Seitvergleich ist die Seite des von der Deformität betroffenen Beines wie folgt verändert: Die Hüftinnenrotation ist durchschnittlich 12,5º signifikant vermehrt (p

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Evans-Osteotomie kombiniert mit modifizierter Müller-Niederecker-Sehnenverlagerung bei juvenilem Plattfuß

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19

Play Episode Listen Later Jul 10, 2014


Der juvenile Plattfuß ist die häufigste Fußfehlstellung und Gegenstand aktueller Diskussionen. Treten therapieresistente Schmerzen auf, besteht häufig die Indikation zur Operation. Hier gibt es eine Vielzahl verschiedener Methoden. Ziel der durchgeführten Untersuchung war es, die Evans-Osteotomie kombiniert mit modifizierter Müller-Niederecker-Sehnenverlagerung zu evaluieren. Dafür wurden in dieser retrospektiven Studie 26 Patienten (46 Füße), die im Alter von 6 bis 16 (11,3 ± 2,2) Jahren operiert wurden, nach durchschnittlich 32,4 Monaten nachuntersucht. Gemäß der Pathogenese der Fußdeformität wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe A mit primärem Knickplattfuß, Gruppe B mit sekundärem bei infantiler Cerebralparese. Es wurden klinische und radiologische Untersuchungen sowie eine kinetische und kinematische Ganganalyse mit Kontrollgruppe durchgeführt. Postoperativ zeigte sich ein signifikanter Rückgang der Schmerzsymptomatik auf durchschnittlich 0,1 Punkte der numerischen Rating-Skala. 88,5% der Patienten waren „sehr zufrieden“ mit ihrer Lebensqualität. Bei der klinischen Ankle-Hindfoot Scale konnte in Gruppe A ein Durchschnittswert von 94,5 (82-100 min.-max.) erreicht werden, beim Maryland Foot Score 95,5 (82-100 min.-max.). Komplikationen traten in unserem Patientenkollektiv nicht auf. In der Röntgenun-tersuchung zeigte sich eine signifikante Verbesserung bei folgenden Winkeln: Kalkaneus-Boden-Winkel (20,4°, 9-36° min.-max.), Talus-Neigungswinkel (22,7°, 13-31° min.-max.), Kuboid-Abduktionswinkel (0,8°, -17-17° min.-max.), dorsoplantarer Talus-Kalkaneus-Winkel (19,8°, 10-30° min.-max.), lateraler Talus-Metatarsale-I-Winkel (2,7°, -23-27° min.-max.). Bei 19,6% der Füße waren radiologisch osteophytäre Anbauten im Kalkaneo-Kuboid-Gelenk sichtbar. In der Ganganalyse konnten vor allem im Hinblick auf die Verlagerung der Sehne des M. tibialis anterior lediglich geringfügige Unterschiede von wenigen Grad zwischen Gruppe A und Kontrollgruppe detektiert werden, die keine Auswirkung auf ein physiologisches Gangbild zu haben scheinen. Vielmehr sollte in zukünftigen Studien überprüft werden, in wie weit sich das Gangbild durch die Korrektur der Deformität verbessert. Im Vergleich mit anderen Operationsmethoden zeigte sich, dass die Evans-Osteotomie in Kombination mit modifizierter Müller-Niederecker-Sehnenverlagerung sehr gute Ergebnisse bringt und dabei sehr komplikationsarm ist. Langzeitergebnisse, vor allem im Bezug auf arthrotische Veränderungen im Kalkaneo-Kuboid-Gelenk, sowie eine präoperative Ganganalyse sollten Gegenstand weiterer Untersuchungen werden.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Prognose von Metakarpal- und Metatarsalfrakturen im Therapievergleich

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07

Play Episode Listen Later Feb 8, 2014


Ziel der Arbeit war es, einen Beitrag zur Optimierung der Behandlung von Metakarpal- und Metatarsalfrakturen bei Katzen und Hunden zu leisten. In der Literatur werden nach Behandlung von Mittelfußbrüchen des Hundes Lahmheitsfrequenzen von 18 bis 70 % angegeben und daher die in der Literatur genannten Behandlungsrichtlinien in Frage gestellt. Im ersten Teil dieser Arbeit sollte daher anhand einer retrospektiven Analyse von Spätkontrollen die Prognose dieser Verletzungen nochmals geprüft werden. Zur Auswertung gelangten Befunde von 100 Hunden mit vollständiger Dokumentation, deren Frakturheilung im Mittel 4 Jahre post Trauma dokumentiert werden konnte. Diese Patienten wurden der gewählten Therapie entsprechend drei Gruppen (1 = konservativ, 2 = operativ, 3 = gemischt) zugeordnet und Hunde mit gleichen Ausgangsvoraussetzungen nach den Verletzungsdetails auf Komplikationen im Heilungsverlauf sowie auf ihr röntgenologisches und funktionelles Endergebnis im Vergleich der Gruppen statistisch geprüft (exakter Test nach Fischer, exakter Wilcoxon-Mann-Whitney-Test). Des Weiteren wurden Risikofaktoren für jeden Knochen ermittelt (multiple, schrittweise, logistische Regression). Bei 15 Hunden wurden mit computerisierter Ganganalyse ferner die kinetischen Parameter Standphase (% Gesamtschritt), Impuls (% Gesamtimpuls) und Gewichtsverteilung (%) ermittelt. Komplikationen traten bei 11 von 67 (16 %) konservativ behandelten Hunden, 3 von 25 (12 %) operierten und 3 von 8 (37 %) teils konservativ, teils operativ versorgten Hunden auf. Im Endergebnis lag die Lahmheitsfrequenz insgesamt aber nur bei 3 %. Auch die Arthrose- und Pseudarthrosehäufigkeit war mit 3 % bzw.1 % niedrig, obgleich die Heilung röntgenologisch in 14 % der Fälle mit einem Achsenfehler meist einzelner Strahlen erfolgt war. Synostosen wurden bei 19 % der Patienten gefunden und waren signifikant häufiger bei chirurgisch behandelten Hunden. Ein statistisch gesicherter Unterschied im Behandlungserfolg zwischen den 3 Gruppen konnte nicht nachgewiesen werden. Es zeichnete sich jedoch ein höheres Komplikationsrisiko bei Metatarsalfrakturen ab und, auch am Metakarpus, bei Brüchen mit stärkerer Dislokation und Instabilität (Serienfrakturen). Nach den vorliegenden Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die Prognose für Mittelfußbrüche des Hundes unter überwiegender Verwendung der in der Literatur genannten Behandlungsrichtlinien besser ist als bisher berichtet wurde. Unter dem Vorbehalt, dass in der Regel ungünstigere Frakturkonstellationen operativ versorgt werden, zeichnet sich abgesehen von der Inzidenz von Synostosen statistisch im Resultat zum wiederholten Male und trotz hoher Patientenzahlen kein Unterschied zwischen konservativer und operativer Therapie ab. Eine Power Analyse und gegebenenfalls eine multizentrische Untersuchung könnten zukünftig zur endgültigen Klärung dieser Fragestellung verhelfen. Für die Behandlung von Metakarpal- und Metatarsalfrakturen der Katze sind in der Literatur nur sehr wenige chirurgische Behandlungsoptionen berichtet. Im zweiten Teil dieser Arbeit sollte daher die Markraumbolzung (engl. ‚Dowel‘ pinning) beschrieben und mit der konservativen Behandlung von Mittelfußbrüchen bei Katzen verglichen werden. Von 351 Katzen konnten 63 mittel ‚Dowel‘ pinning, 35 konservative und 14 gemischt behandelte Patienten nach durchschnittlich 2,8 Jahren postoperativ klinisch und röngtenologisch nachuntersucht werden. Die Methode des ‚Dowel‘ pinning war der Verbandsbehandlung überlegen, wenn alle frakturierten Knochen versorgt werden konnten. War dies aufgrund von zu kurzen Frakturfragmenten oder Trümmerbrüchen nicht möglich, unterschied sich das Endergebnis nicht signifikant von konservativ behandelten Patienten. Achsenabweichungen wurden bei 16 % der mittels Verband behandelten und infolge Implantatbiegung bei 3 % der mittels ‚Dowel‘ pinning therapierten Katzen beobachtet. Letzteres bezieht sich auf nur eine operierte Katze mit 4 gebrochenen Metakarpalknochen derselben Gliedmaße. Zur Wanderung der Implantate innerhalb des Markraumes kam es bei zwei Katzen, wobei keine Anzeichen einer Pseudarthrose oder Lahmheit aufwiesen. Eine Pseudarthrose trat bei einer Katze mit gebrochenem 4. Metakarpalknochen auf, bei der die Fraktur mittels Kirschner-Bohrdraht nicht vollständig reponiert werden konnte. Osteomyelitiden wurden nicht beobachtet. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass unter Berücksichtigung der Risiken anderer intramedullärer Methoden, der sehr guten Ergebnisse und der geringen Komplikationsrate in dieser Untersuchung, die als ‚Dowel‘ pinning bezeichnete Markraumbolzung für die Behandlung von geschlossenen Metakarpal- und Metatarsalfrakturen der Katze eine einfache und kostengünstige Behandlungsmethode darstellt und empfohlen werden kann. Mit der vorliegenden Untersuchung konnte daher das operative Behandlungsspektrum von Mittelfußbrüchen bei der Katze um das ‚Dowel‘ pinning erweitert werden. Noch laufende Untersuchungen müssen zeigen, ob sich dieses Verfahren bei entsprechend dicken Pins auch für die Mittelfußbrüche des Hundes eignet.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07
Evaluation of Metamizole and Carprofen as postoperative analgesics in canine total hip replacement

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07

Play Episode Listen Later Feb 12, 2011


Evaluierung von Metamizol und Carprofen als postoperative Analgetika nach Hüftgelenksersatz bei Hunden. Das Ziel dieser Studie war es, die analgetische Wirkung der von den jeweiligen Arzneimittelfirmen für den Hund empfohlenen Dosierungen von Metamizol im Vergleich zu Carprofen nach Hüftgelenkersatz zu bewerten. Es ist bekannt, dass Metamizol ein potentes Analgetikum beim Menschen ist. Bis heute gibt es keine Studien zur postoperativen Wirksamkeit von Metamizol beim Hund. Subjektive (Melbourne Schmerzskala (mMPS) und visuelle Analogskala (VAS)) und objektive (Ganganalyse, in welcher die vertikale Spitzenkraft (PVF) und der vertikale Impuls gemessen wurden) Bewertungsverfahren wurden in dieser Studie für die Evaluierung der Schmerzen herangezogen. 39 klinisch gesunde Hunde mit einem Körpergewicht zwischen 5,5 und 60,5 kg (keine Rassespezifität) wurden in diese Studie eingeschlossen. Die Hunde wurden nach Randomisierung in zwei Gruppen verteilt: Tiere der Gruppe M (n = 19) erhielten 50 mg•kg-1 IV Metamizol TID. Tiere der Gruppe C (n = 20) erhielten 4 mg•kg-1 Carprofen IV SID. Die Patienten wurden 3, 6, 9, 12, 20, 24, 28, 32, 36, 44, 48 and 56 Stunden nach Operationsende subjektiv beurteilt. Wurden bei der Evaluierung mittels mMPS bzw. VAS Punktwerte von 12 bzw. 50 Punkten überschritten, so wurde dies als Anzeichen von Schmerzen betrachtet, welche mit einer intravenösen Gabe von Buprenorphin, 10 μg•kg-1, behandelt wurden (rescue analgesia). Eine Ganganalyse wurde einmal präoperativ (preOP) und dann am ersten (OP1) und zweiten (OP2) postoperativen Tag durchgeführt. Drei Patienten in der Gruppe C benötigten in den ersten 3 bis 6 postoperativen Stunden rescue analgesia. Keines der Tiere in Gruppe M benötigte die Gabe zusätzlicher Schmerzmittel. Sowohl bei der mMPS als auch bei der VAS zeigten Tiere der Gruppe M im Vergleich zu Gruppe C über den gesamten Zeitraum niedrigere Schmerz-Werte. Je nach verwendeter Schmerzskala waren diese Unterschiede nach 6 h (mMPS) bzw. nach 24 h (VAS) als signifikant zu betrachten (p < 0.05). Die postoperativen Ganganalysen zeigten bei Hunden der Gruppe M eine bessere Belastung der operierten Gliedmaße (p < 0.05). Diese Ergebnisse zeigen, dass die alleinige Verwendung von Metamizol als Analgetikum eine potente und zufriedenstellende Analgesie nach orthopädischen Eingriffen bei Hunden gewährleistet. Des Weiteren wurde gezeigt, dass die alleinige Verwendung von Carprofen in der vom Hersteller empfohlenen Dosierung nach Hüftgelenksersatz bei Hunden nicht immer eine zufriedenstellende Analgesie hervorruft.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19

Die Implantation einer intramedullär liegenden und am distalen Oberschenkelstumpf percutan ausgeleiteten Femurprothese stellt ein neuartiges Verfahren zur Rehabilitation hierfür geeigneter oberschenkelamputierter PatientInnen dar. Die sogenannte Endo – Exo – Versorgung soll dabei die Probleme der herkömmlichen Versorgung (an der Grenzzone zwischen stumpfumfassender Schaftprothese und Weichteilmantel) vermeiden helfen. Mit der von der Firma ESKA – Implants entwickelten sog. Endo – Exo – Prothese steht ein 1999 erstmals angewendetes knochengeführtes Implantat zur Verfügung, welches eine direkte Kraftübertragung vom Femurknochen auf die Knie- und Unterschenkelprothese ermöglicht. Allerdings lagen bisher wenig Erkenntnisse darüber vor, in welchem Maße die direkte Knochenführung der Endo-Exo-Femurprothese das Gangbild der PatientInnen beeinflusst. Eine vergleichende Ganganalyse von Schaftprothesen- und Endo-Exo-Versorgten sowie „gesunder“ ProbandInnen wird mit der steigenden Zahl der zweitgenannten zunehmend notwendig um wissenschaftlich fundierte Aussagen über die Versorgungsergebnisse treffen und ein gesichertes Qualitätsmanagement aufbauen zu können. Die Arbeit beschreibt erstmals eine mit sechs Endo-Exo-PatientInnen durchgeführte Messreihe, die mittels des von der Firma T&T medilogic entwickelten Systems zur Fussdruckmessung und Ganganalyse durchgeführt wurde. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer wissenschaftlich belegten Vorstellung von den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher prothetischer Versorgungen sowie die Herleitung aussagekräftiger Paramter zur zukünftigen Beurteilung und Qualitätssicherung der neuartigen Versorgungsmöglichkeit.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Die sprunggelenksnahe Unterschenkelfraktur im Kindes- und Jugendlichenalter

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19

Play Episode Listen Later Jan 24, 2008


Einleitung: Sprunggelenksnahe Unterschenkelfrakturen zählen zu den häufigsten Verletzungen, die bei Kindern bisher kaum beziehungsweise pedographisch noch nicht ausführlich in der Literatur Bedeutung fanden. Bei operativer Versorgung zeigen sich bezüglich Patientenzufriedenheit, des funktionellen Ergebnisses und des radiologischen Befundes sehr gute Behandlungsergebnisse, jedoch können signifikante Gangbildveränderungen beobachtet werden. Die Ergebnisse aus dem Erwachsenenalter können aber nicht einfach in das Kindesalter übernommen werden. Nach einem Trauma am Bein stellen die klinische Untersuchung, Röntgen, Computertomographie bzw. Kernspinuntersuchung den ebräuchlichen Weg dar. Diese sind jedoch nicht ausreichend um die Komplexität des Ganges zu beurteilen. Fragestellung: Ziel dieser Untersuchung ist die vergleichende Analyse des Fußes sowohl intraindividuell zwischen unverletzter unterer Extremität und ehemals bei sprunggelenksnaher Unterschenkelfraktur im Kindes- und Jugendlichenalter osteosynthetisch versorgter Extremität, als auch interindividuell zu einem Normalkollektiv. Material und Methoden: Retrospektiv wurden insgesamt 37 Patienten (Durchschnittsalter 17,6 Jahre bei Nachuntersuchung) mit operativ versorgten sprunggelenksnahen Frakturen bei einer Latenzzeit (Unfalltag bis Nachuntersuchung im Mittel) von 62 Monate mit Fragebogen, klinischer Untersuchung und mit der dynamischen Pedographie (EMED-SF-4, Firma Novel GmbH, München, Deutschland) nachuntersucht. Als Vergleichsgruppe wurden im gleichen Altersbereich (10 bis 24 Jahre) gesunde Probanden (N=46) akquiriert. Aufgrund der besonderen Verhältnisse bei Kindern, insbesondere des Wachstums, wurden drei Altersgruppen gebildet (10-13, 14-17 und 18-24 Jahre). Ergebnisse: Alle befragten Personen sind mit der Therapie zufrieden, jedoch sind nur 25 Patienten schmerzfrei und 9 Leute können nicht dasselbe sportliche Level wie zuvor erreichen. Unter Verwendung eines Clinical Scores erreichen drei Patienten ein schlechtes klinisches Ergebnis (8%). Bei der komplexen Ganganalyse zeigen sich bei diesen drei Patienten Auffälligkeiten, bei allen anderen nicht. Bezüglich der Analyse der Fußfläche zeigt sich annährend Symmetrie bis auf beide Patienten mit schlechtem klinischen Ergebnis der ältesten Gruppe mit verkleinerter Fußfläche auf der verletzten Beinseite. Annähernd gleiche Kontaktzeiten weisen alle Patienten bis auf drei (zwei aus der schlechten Gruppe) mit einer stärkeren Verlängerung der Bodenkontaktzeit auf der unverletzten Seite auf. Es finden sich signifikante verminderte Spitzenkraftwerte auf der verletzten Seite im Seitenvergleich bei den 14-17 jährigen, auf der unverletzten bei den 18-24 jährigen Patienten mit gutem klinischen Ergebnis. Die mittlere Patientengruppe zeigt jedoch eine signifikante Entlastung der medialen Ferse auf der verletzten Seite hinsichtlich des Spitzendruckes im Seitenvergleich. Erhebliche Veränderungen bezüglich des Maximaldruckes, Relativimpulses und speziell berechneten Verhältnis-Indizes (MLF, FFI, VFI) weisen aber alle drei Patienten mit schlechtem klinischen Ergebnis auf. Interessanterweise weisen die Probanden ebenfalls zum Teil signifikante Veränderungen auf. Diskussion: Es kann aufgezeigt werden, dass die Patienten, wie die Vergleichsgruppe, asymmetrisch laufen, somit keine perfekte Symmetrie aufweisen. Jedoch muss man in ganz besonderem Maße beachten, dass die operativ versorgten Kinder sich zum Teil noch im Wachstum befinden und dieses je nach Zeitpunkt des Traumas Einfluss nehmen kann. Ferner ist zu bedenken, dass Asymmetrien in der Ganganalyse, wie bei den Probanden gefunden, nicht an klinische Beschwerden geknüpft sein müssen. Die drei Patienten mit schlechtem klinischen Ergebnis weisen jedoch erhebliche asymmetrische Gangmuster auf. Schlussfolgerung: Die Kombination aus einem Clinical-Score mit der kostengünstigen, nicht schmerzhaften dynamischen Pedographie kann Untersucherunabhängig zusätzliche Informationen bei stattgehabter älterer Sprunggelenksverletzung liefern. Schlechte Verläufe können so frühzeitig erkannt und beeinflusst werden. Die gefundenen Ergebnisse können bezüglich der dadurch frühzeitig entdeckten posttraumatischen Arthroseentwicklung als Fortschritt gesehen werden. Die vergleichende klinische und pedographische Analyse des Fußes zwischen unverletzter und ehemals verletzter unterer Extremität scheint mit zusätzlichem interindividuellen Vergleich zu einem Normalkollektiv auch in der Routineuntersuchung sinnvoll.