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Lyrische Würdigung des aufrechten Sozialisten Georg Ledebour, Kriegsgegner und USPD-Gründer (Weltbühne, 24.2.1925).
Winston Churchill gilt bis heute als einer der wichtigsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts. Seinem Durchhaltewillen und strategischem Weitblick verdankt es sich nicht zuletzt, dass die Alliierten im Zweiten Weltkrieg das militärische Blatt zu wenden und Hitler-Deutschland zu besiegen vermochten. Vor seinen zwei Amtszeiten als britischer Premierminister hatte Churchill bereits zahlreiche andere politische Ämter bekleidet, unter anderem seit 1924 das des Schatzkanzlers in der neuen konservativen Regierung Stanley Baldwins. Diese Berufung nahm der Hamburgische Correspondent vom 27. November zum Anlass für ein persönliches Porträt, das interessanterweise aus der Feder des deutschen Vizeadmirals Hollweg stammt, der den vor dem Ersten Weltkrieg für die Modernisierung der britischen Marine verantwortliche Ersten Lord der Admiralität Churchill also sehr unmittelbar als Kriegsgegner kannte. Wahrscheinlich fällt sein Urteil auch deshalb zwiespältig aus. Einige Einschätzungen Churchills als knallhart nur britische Interessen verfolgender Nationalist sind dabei nicht so gut gealtert, lohnen aber gerade auch deshalb allemal die Re-Lektüre. Von uns damit betraut worden ist Frank Riede.
241022PC: Gegen faulen PazifismusMensch Mahler am 22.10.2024„Die mit den blauen Augen und den blauen Helmen“ – so hat man uns genannt in den 1980igern. Gemeint waren die Blauhelme der UN-Friedenstruppen und die blauäugigen der Friedensbewegung. Der Jugoslawien Krieg und der Angriffskrieg auf die Ukraine hat mich bekehrt vom bedingungslosen Pazifismus.Sicher, es hört sich edel an, jeglicher Gewalt abzuschwören. Neutrale Staaten zu fordern. Am Ende ist das nichts weniger, als sich in einer waffenstarrenden Welt herauszuhalten und ganze Länder den Autokraten als Opfer auf den Altar zu heben.Die Historikerin Anne Applebaum hat den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten. Obwohl sie vor einem „faulen Pazifismus“ warnt. Oder vielleicht gerade deshalb. In ihrer Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche zitiert sie am vergangenen Sonntag Thomas Mann, George Orwell und den früheren Friedenspreisträger Manès Sperber, leidenschaftliche Kriegsgegner allesamt, die darüber übereingekommen waren, dass die Demokratie mit allen Mitteln verteidigt werden müsse. Und sie entlarvt die Ideologen von rechts und links, von Weidel bis Wagenknecht, die sich in das Gwand der verlogenen Sprache des Friedens kleiden und damit wie der Rattenfänger von Hameln auf Stimmenfang gehen. „Noch ist die Ukraine nicht verloren“ lässt sich die Rede der polnisch-amerikanische Friedenspreisträgerin zusammenfassen. Gerade weil Russland gerade massiv von China und Nordkorea unterstützt wird, müssen alle freiheitsliebenden Demokraten der Welt zusammenstehen und vom faulen, untätigen Pazifismus abrücken. Denn der ist nichts anderes als Dummheit und Wegducken. We stand with Ukraine! Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Mit einem Sternmarsch demonstrierten am Donnerstag in Berlin Kriegsgegner für Frieden in der Ukraine und dem Nahen Osten – organisiert vom Bündnis um Sahra Wagenknecht. Redner war unter anderem der SPD-Politiker Ralf Stegner – der in der Vergangenheit immer wieder mit Verunglimpfungen von Regierungskritikern aufgefallen war. Doch was sagen die Demonstranten zu dieser Auswahl?
s war eine offene Provokation durch Polens Ministerpräsident Donald Tusk. Der pro-westliche Ministerpräsident forderte die Initiatoren der Sprengung von Nord Stream 1 und 2 auf, sich zu entschuldigen. Hintergrund sind Anschuldigungen, auch Warschau könnte in den Anschlag auf die Ostsee-Pipeline verwickelt sein. Nun erhebt der in Polen lebende Menschenrechtsaktivist Udo Leibmann schwere Vorwürfe gegen Tusk.
Was uns der Satiriker, Kriegsgegner und Herausgeber der „Fackel“ im Jahr seines 150. Geburtstages bedeutet und wo er daneben lag, erfahren Sie von der Historikerin Katharina Prager und dem Schauspieler Karl Markovics in einer Wiener Vorlesung. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Auch nach dem 7. Oktober gibt es Israelis, die sich für ein friedliches Zusammenleben zwischen Palästinensern und Juden einsetzen. Von der Mehrheit der israelischen Bevölkerung werden sie als Verräter bezeichnet und bedroht. Pia Steckelbach, Björn Dake, Margarete Wohlan www.deutschlandfunkkultur.de, Weltzeit
Der ehemalige Russlandkorrespondent Christof Franzen bereist Russland – auch Orte, an die nicht mehr oft westliche Journalisten reisen. Putin führt einen Angriffskrieg in der Ukraine. Kritik daran wird in Russland strikt sanktioniert. Wie lebt es sich unter diesen Umständen? Christof Franzen trifft auf Menschen, die den Krieg unterstützen, auf Kriegsgegner, die mutig genug sind, das auch zu sagen und versucht die russische Seele im Ausnahmezustand zu ergründen. Der Luzerner Lukas Achermann wollte 2016 seinen Traum erfüllen: Touristen aus dem Westen in die russische Baikalregion bringen. Covid und der Krieg durchkreuzten seine Pläne. Doch Achermann blieb. Franzen hat ihn und Menschen vor Ort begleitet und gemerkt, dass der Angriffskrieg hier – obwohl weit weg – allgegenwärtig ist. Christoph Franzen spricht auch mit der Mutter eines politischen Häftlings. Sie erzählt, warum ihr Sohn seine Entscheidung, gegen den Krieg zu protestieren, trotz jahrelanger Lagerhaft bis heute nicht bereut. In Karelien trifft Franzen Menschen in Dörfern, die ihre Soldaten an der Front aktiv unterstützen – sich aber uneinig sind, wo die russischen Grenzen enden. Und eine junge, sehbehinderte Frau versucht mit Protestaktionen dafür zu sorgen, dass ihre Mitmenschen endlich die Dinge klarer sehen.
Der ehemalige Russlandkorrespondent Christof Franzen bereist Russland – auch Orte, an die nicht mehr oft westliche Journalisten reisen. Putin führt einen Angriffskrieg in der Ukraine. Kritik daran wird in Russland strikt sanktioniert. Wie lebt es sich unter diesen Umständen? Christof Franzen trifft auf Menschen, die den Krieg unterstützen, auf Kriegsgegner, die mutig genug sind, das auch zu sagen und versucht die russische Seele im Ausnahmezustand zu ergründen. Der Luzerner Lukas Achermann wollte 2016 seinen Traum erfüllen: Touristen aus dem Westen in die russische Baikalregion bringen. Covid und der Krieg durchkreuzten seine Pläne. Doch Achermann blieb. Franzen hat ihn und Menschen vor Ort begleitet und gemerkt, dass der Angriffskrieg hier – obwohl weit weg – allgegenwärtig ist. Christoph Franzen spricht auch mit der Mutter eines politischen Häftlings. Sie erzählt, warum ihr Sohn seine Entscheidung, gegen den Krieg zu protestieren, trotz jahrelanger Lagerhaft bis heute nicht bereut. In Karelien trifft Franzen Menschen in Dörfern, die ihre Soldaten an der Front aktiv unterstützen – sich aber uneinig sind, wo die russischen Grenzen enden. Und eine junge, sehbehinderte Frau versucht mit Protestaktionen dafür zu sorgen, dass ihre Mitmenschen endlich die Dinge klarer sehen.
Demokraten, Kriegsgegner, Juden und Zwangsarbeiter: Sie alle gerieten ab 1933 ins Visier der Gestapo - der "Geheimen Staatspolizei" im nationalsozialistischen Deutschland. Wer waren die Mitarbeiter dieser Behörde, die im Dienst einer totalitären Diktatur deren Gegner verfolgte? Wer waren ihre Opfer? Wissenschaftler der Universität Trier stießen vor mehreren Jahren auf einen umfangreichen Aktenbestand der Gestapo für den Raum Trier. Wir haben uns mit ihnen über den aktuellen Stand ihrer Forschungen unterhalten.
Ein Standpunkt von Felix Feistel.Der Wirbel um den aufgebauschten Correctiv-Bericht über das angebliche Geheimtreffen, bei dem Mitglieder von AfD und CDU angeblich über die Abschiebung von Millionen von Menschen nachgedacht hätten, hat sich etwas gelegt. Dennoch wähnt sich Deutschland im Kampf gegen den Rechtsextremismus, Tausende Menschen gingen über Wochen hinweg auf die Straße, um gegen die AfD und den Rechtsextremismus zu protestieren, der nun hinter jeder Ecke zu lauern scheint. Parallel dazu drängt Innenministerin Nancy Faeser auf ein Demokratiefördergesetz, um vermeintlich den Rechtsextremismus besser bekämpfen zu können. Dieses Gesetz war bereits im vergangenen Jahr in den Bundestag eingebracht worden, Faeser jedoch möchte die Verabschiedung nun beschleunigen. (1)Ziel des Gesetzes ist die Förderung von Organisationen, die sich für die Demokratie einsetzen. Sie sollen finanziell unterstützt werden, damit sie sich gegen Rechtsextremismus stellen können. Nun ist die Definition des Begriffes Demokratie in den vergangenen Jahren ja extrem schwammig geworden. So diente es dem Schutz der Demokratie, Menschen, die gegen die Coronapolitik auf die Straße gingen zu diffamieren, sie zu bekämpfen und juristisch verfolgen zu lassen. Es wurden Grundrechte bis zu Unkenntlichkeit verstümmelt, die Menschen wurden rechtswidrig eingesperrt, und mit Masken und Impfspritzen zwangsbeglückt, die auch mal zum Tode führten, womit der Staat zum Mörder geworden ist. Während der Staat mittels Notstandsgesetzgebung regierte, und Milliarden an Euro an Steuergeldern in die Taschen von Konzernen und Oligarchen umverteilte, wurden diejenigen verfolgt, die diesen Umstand kritisierten. Bedenkt man nun, dass all das auf einer reinen Erfindung einer angeblichen Pandemie beruhte, die nur ausgerufen wurde, gerade um totalitäre Maßnahmen zu verhängen und die Umverteilungsmaschinerie in Gang zu setzen, bekommt diese Demokratie doch einen faden Beigeschmack.Diese Demokratie ist es nun also, die weiter gefördert werden soll. Das sollte jeden kritischen Geist aufschrecken lassen. Ebenso, wie die regelmäßigen Erklärungen der Innenministerin, die immer wieder ihr Verständnis von Rechtsstaatlichkeit durchblicken lassen. So erklärte sie auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden des Bundesverfassungsschutzes Haldenwang:„Es geht um einen ganzheitlichen Ansatz in der Bekämpfung von Rechtsextremisten. Ich möchte rechtsextremistische Netzwerke genauso behandeln wie Gruppierungen der organisierten Kriminalität. Diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen. Das bedeutet, jeden Rechtsverstoß konsequent zu verfolgen und zu ahnden. Das kann nicht nur durch die Polizei, sondern auch durch die Ordnungsbehörden wie die Gaststätten- oder Gewerbeaufsicht geschehen. Bei Rechtsextremisten jeden Stein umzudrehen, das muss der Ansatz sein.“Zunächst sollten wir uns daran erinnern, wer in der jüngeren Vergangenheit als rechts und rechtsextrem eingestuft wurde. Das waren nicht nur die Verschwörer der sogenannten Wannseekonferenz 2.0, sondern auch protestierende Bauern, Gegner der Coronamaßnahmen und jene, die sich für die Einhaltung von Grundrechten eingesetzt haben, Friedensaktivisten und Kriegsgegner. Rechts und rechtsextrem, das ist alles, was der Regierung gerade nicht in den Kram passt, jede Opposition, die gegen den Staat und seine Verbrechen Widerstand leistet oder auch nur eine abweichende Meinung vertritt.... hier weiterlesen: https://apolut.net/die-rechtsextremisten-sitzen-in-der-regierung-von-felix-feistel Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Der frühere US-Präsident Donald Trump führt seinen Siegeszug weiter bei den innerparteilichen Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur. Er gewinnt auch in South Carolina haushoch, im Heimatbundesstaat der einzigen verbliebenen Herausforderin Nikki Haley. Niemand zweifelt daran, dass Donald Trump der offizielle republikanische Präsidentschaftskandidat sein wird. Doch um die Wahl gegen Biden zu gewinnen, brauche es mehr, so der Tenor bei den Republikanern. Weitere Themen: (04:57) Will Trump gewinnen, muss er seine Wählerbasis verbreitern (11:07) Keine Spur von Seefahrerromantik auf den Weltmeeren (15:35) Auch in Liechtenstein steigt die Zahl der Unzufriedenen an (18:50) Kriegsgegner in Russland resignieren angesichts der Repression
Der Politiker Boris Nadeschdin wollte bei der Präsidentschaftswahl in Russland gegen den amtierenden Präsidenten Putin antreten. Er hatte sich kritisch gegen den Krieg in der Ukraine geäußert. Aufgrund eines Formfehlers musste er seine Kandidatur jetzt zurückziehen. Gegen diese Entscheidung will er gerichtlich vorgehen. **********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Schweizer Kampfjets bekommen eine Sonderbewilligung: Der Bundesrat lässt im Sommer Teile der A1 für Flugübungen sperren. Was der Zweck dieser Übung ist, klären wir mit dem obersten Militärpiloten der Schweiz. Weitere Themen: * Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg: Wir loten aus, wie kompromissbereit die beiden Seiten sind und wo sie die rote Linie ziehen. * In Russland sollen Staatsfeinde und Kriegsgegner:innen künftig enteignet werden können. So will es ein neues Gesetz. Das betrifft vor allem Exilrussinnen und -russen. * Neue EU-Regeln für Tech-Unternehmen: Was bedeutet dies für iPhone-Nutzerinnen und Nutzer?
Die russische Präsidentschaftswahl im März gilt eigentlich als Farce. Und doch: Mit dem Auftritt des liberalen Politikers Boris Nadeschdins gehe plötzlich eine «freudige Erregtheit» durch die Reihen der Oppositionellen und Kriegsgegner in Russland, erzählt Russland-Korrespondent Markus Ackeret. Host: Marlen Oehler Produzentin: Nadine Landert Weitere Informationen zum Thema: https://www.nzz.ch/international/russland-praesidentschaftskandidat-nadeschdin-eint-putins-gegner-ld.1775397 Informiere dich kurz, kompakt und fokussiert über das Weltgeschehen mit unserem täglichen Newsletter, dem «NZZ Briefing». Jetzt kostenlos registrieren und abonnieren unter go.nzz.ch/briefing
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges haben 900‘000 Menschen Russland verlassen. Einige hundert haben in der Schweiz Asyl beantragt. «Reporter» hat vier Wehrdienstverweigerer aus Russland begleitet, die in der Schweiz Schutz und ein neues Zuhause suchen. In der Schweiz ein neues Leben aufzubauen, ist für Wehrdienstverweigerer aus Russland schwierig. «Reporter» begleitet die Ärztin Jekaterina Sinitsa und den Ökonomen Alexander Euler, die auf ihren definitiven Asylentscheid warten. Den Dienst in der russischen Armee zu verweigern, ist bisher kein Grund, in der Schweiz Asyl zu bekommen. Aus Sicht der Schweizer Behörden ist unklar, welche Strafe den Fahnenflüchtigen in Russland drohen würde. Für Hochqualifizierte wie Artur Grigoriev stehen an der ETH Zürich die Türen offen. In anderen Berufen sind die Hürden höher, wie Kameramann Wiktor Wolkow erfahren muss.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges haben 900‘000 Menschen Russland verlassen. Einige hundert haben in der Schweiz Asyl beantragt. «Reporter» hat vier Wehrdienstverweigerer aus Russland begleitet, die in der Schweiz Schutz und ein neues Zuhause suchen. In der Schweiz ein neues Leben aufzubauen, ist für Wehrdienstverweigerer aus Russland schwierig. «Reporter» begleitet die Ärztin Jekaterina Sinitsa und den Ökonomen Alexander Euler, die auf ihren definitiven Asylentscheid warten. Den Dienst in der russischen Armee zu verweigern, ist bisher kein Grund, in der Schweiz Asyl zu bekommen. Aus Sicht der Schweizer Behörden ist unklar, welche Strafe den Fahnenflüchtigen in Russland drohen würde. Für Hochqualifizierte wie Artur Grigoriev stehen an der ETH Zürich die Türen offen. In anderen Berufen sind die Hürden höher, wie Kameramann Wiktor Wolkow erfahren muss.
Die Schweiz war während des Ersten Weltkriegs ein Paradies für Spione. Praktisch jede Woche verhaftete die Polizei ausländische Spione. Im Unterschied zum Ausland, wo Spione sofort exekutiert wurden, erhielten sie in der Schweiz milde Strafen und wurden dann des Landes verwiesen. Eine besonders spektakuläre Spionageaffäre rollt «DOK» rund um die Ausstrahlung der Spionageserie «Davos 1917» auf: eine verdeckte deutsche Operation organisiert in Zürich. Deutsche Agenten rüsteten italienische Anarchisten während des Ersten Weltkriegs mit Bomben, Waffen und Giftstoffen aus. Ziel: Sie sollten in Italien Anschläge verüben und so das italienische Königreich, den deutschen Kriegsgegner, destabilisieren. Wenn dies gelungen wäre, hätte sich der Kriegsverlauf wohl entscheidend verändert. Doch die Operation misslang. Die deutschen Drahtzieher entzogen sich der Verhaftung durch Flucht, allen voran der Chef der deutschen Spionageabwehr, Hans Schreck. Dies geht aus dem umfangreichen Aktenbestand hervor, den «DOK» im Archiv des Schweizer Bundesgerichts in Lausanne fand. Erstmals erlaubte das Bundesgericht einem Filmteam, in seinen Archiven zu drehen. Die aufgeflogene Geheimoperation illustriert die Bedeutung der Schweiz als Spionageschauplatz: Alle kriegsführenden Mächte nutzten damals die Schweiz, um den Gegner auszuspionieren und seine Kriegsanstrengungen zu sabotieren. Erstausstrahlung: 21.12.2023
Die Schweiz war während des Ersten Weltkriegs ein Paradies für Spione. Praktisch jede Woche verhaftete die Polizei ausländische Spione. Im Unterschied zum Ausland, wo Spione sofort exekutiert wurden, erhielten sie in der Schweiz milde Strafen und wurden dann des Landes verwiesen. Eine besonders spektakuläre Spionageaffäre rollt «DOK» rund um die Ausstrahlung der Spionageserie «Davos 1917» auf: eine verdeckte deutsche Operation organisiert in Zürich. Deutsche Agenten rüsteten italienische Anarchisten während des Ersten Weltkriegs mit Bomben, Waffen und Giftstoffen aus. Ziel: Sie sollten in Italien Anschläge verüben und so das italienische Königreich, den deutschen Kriegsgegner, destabilisieren. Wenn dies gelungen wäre, hätte sich der Kriegsverlauf wohl entscheidend verändert. Doch die Operation misslang. Die deutschen Drahtzieher entzogen sich der Verhaftung durch Flucht, allen voran der Chef der deutschen Spionageabwehr, Hans Schreck. Dies geht aus dem umfangreichen Aktenbestand hervor, den «DOK» im Archiv des Schweizer Bundesgerichts in Lausanne fand. Erstmals erlaubte das Bundesgericht einem Filmteam, in seinen Archiven zu drehen. Die aufgeflogene Geheimoperation illustriert die Bedeutung der Schweiz als Spionageschauplatz: Alle kriegsführenden Mächte nutzten damals die Schweiz, um den Gegner auszuspionieren und seine Kriegsanstrengungen zu sabotieren. Erstausstrahlung: 21.12.2023
Hermann Hesse, ein Lieblingsautor auch von Udo Lindenberg: Am 18.11.1943 erscheint sein Roman "Das Glasperlenspiel". Von Jutta Duhm-Heitzmann.
Kriegsgegner in Sibirien, Reaktion auf Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus, der tiefe Fall des René Benko, Grönemeyer wagt sich an eine Oper
Der Jurist Dr. Ralf Hohmann hat gemeinsam mit den zwei Vorsitzenden der DKP, Wera Richter und Patrik Köbele, Verfassungsbeschwerde gegen die im Zuge des Ukraine-Krieges erfolgte Änderung von § 130 des Strafgesetzbuches eingelegt. Sie argumentieren, dass die Neufassung des Paragrafen gegen „Volksverhetzung“ einen Verstoß gegen die grundgesetzlich gesicherte Meinungsfreiheit und die ebenso grundgesetzlich vorgeschriebene BestimmtheitWeiterlesen
Wer sich nicht anpasst, wird geächtetEin Kommentar von Wolfgang Bittner.In seiner Regierungserklärung vom 28. Oktober 1969 gab Willy Brandt die Parole aus:„Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein und werden, im Inneren und nach außen.“Das ist lange vorbei. Die Chancen, die sich damals eröffnet hatten, wurden nicht genutzt und ebenso wenig das Angebot Putins, der 2001 in seiner denkwürdigen Rede im Deutschen Bundestag von einem gemeinsamen Wirtschaftsraum von Wladiwostok bis Lissabon sprach. Das war damals noch möglich.Wie würde Deutschland, wie würde Europa heute dastehen, wenn es zu diesem "europäischen Haus", von dem auch Michail Gorbatschow gesprochen hat, gekommen wäre? Aber das haben die USA verhindert. Und es ist auch nicht gelungen, das Chaos und die Konfusion, die sie der ganzen Welt gebracht haben, für Deutschland zu verhindern. Die Bevölkerung ist tief gespalten in Kriegsbefürworter und Kriegsgegner, Impffanatiker und Impfkritiker, Klimaaktivisten und Klimaskeptiker und so weiter – ein absurdes Theater. Der Wirtschaftsminister ist dabei, die deutsche Wirtschaft zu ruinieren, die Außenministerin will Luftschutzbunker bauen und der Verteidigungsminister will noch mehr Geld für Rüstung und noch mehr Waffen in die Ukraine liefern.Wir befinden uns in einer immer schnelleren Abwärtsbewegung hin zu einem autoritären, die Bürgerrechte missachtenden Obrigkeitsstaat, der jegliche Kritik schon im Keim erstickt. Seine Helfer sind die Leitmedien und viele der sogenannten staatstragenden Bürger, die sich selber auch als solche verstehen, wie Abgeordnete, Journalisten, Beamte, Richter, Wissenschaftler und so weiter, die sich bereits während des Corona-Terrors hervorgetan haben.In der Bild-Zeitung lautete die Schlagzeile am 22. April 2023 – und man traute seinen Augen nicht:„Putins Putsch-Plan für Deutschland.“ Und weiter: „So plant Putin Revolution in Deutschland. Mit Wagenknecht und AfD! … Enthüllt: Der Kreml-Führer will die Kontrolle über Deutschland zurück. Seine Kampftruppe: eine Einheits-Kolonne aus Linken und Rechten!“(1)Zugrunde lag ein Bericht der regierungsnahen US-Zeitung Washington-Post,(2) die sich nicht zum ersten Mal auf eine dubiose Geheimdienstinformation stützt, wonach Wladimir Putin Deutschland zurückerobern will, und zwar mit einem Putsch, „angeführt von „Links-Ikone“ Sahra Wagenknecht (53) und den Rechtsaußen der AfD.“ Die Washington Post berufe sich auf „Kreml-Akten von Sommer und Herbst 2022, die ein EU-Nachrichtendienst ‚beschafft‘ habe“, so die Bild-Zeitung. Die Rede ist von "Dokumenten", die jedoch nicht vorgelegt werden.Bereits tags zuvor wurde in der ARD-Tagesschau online unter dem Titel „Bericht der ‚Washington Post‘ – Kreml-Plan für deutsche ‚Querfront‘?“ verbreitet, „Beamte und politische Strategen Russlands“ hätten gemeinsam Strategien erarbeitet, „wie in Deutschland eine Anti-Kriegs-Stimmung“ erzeugt und die Unterstützung der Ukraine geschwächt werden könne. Der Kreml habe „Demonstrationen der deutschen Friedensbewegung aktiv unterstützt“.(3) Zutiefst empörend ist auch die kolportierte Behauptung, der Washington Post lägen „vertrauliche Dokumente“ vor, wonach„Moskau gezielt versucht haben soll, Einfluss auf die Politik in Deutschland zu nehmen, indem Russland das Bilden einer Allianz aus Wagenknecht, der extremen Linken und der AfD unterstützt“......weiterlesen hier: https://apolut.net/russland-unterstuetzt-angeblich-die-deutsche-friedensopposition-von-wolfgang-bittner+++Bildquelle: Foto-berlin.net / shutterstock+++ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
(1)Fließt, meine Tränen, euren Quellen entspringt!Für immer verbannt lasst mich klagen.Wo der schwarze Vogel der Nacht seine Schande besingt,Dort lasst mich mein Unglück tragen.(2)Aus, eitle Lichter, nicht mehr strahlt!Die Nacht ist nicht schwarz genug für einen,Der sich das verlorne Glück ausmalt,Wenn Licht will nur der Schande scheinen.(3)Nimmer mehr find ich Erleichterung vom Leid,Seit das Mitgefühl entronnen.Und Tränen, Seufzer, Klagen in schwerer ZeitHaben mir all meine Freuden genommen.(4)Lauscht! Ihr Schatten, die ihr im Dunkeln lauert,Lernt, das Licht zu verdammen.Seid glücklich, die ihr in der Hölle kauert,Ihr könnt nicht die Tücke der Welt empfangen.John Dowland, 1600“Flow My Tears, the Policeman Said” ist der schönste Buchtitel, den ich kenne. Am Ende des letzten Jahrhunderts, als es noch schwieriger war, an amerikanische Bücher im Original zu gelangen, erwarb ich eine Kopie in einem vollgestopften Buchladen auf dem Campus der Cornell University, zusammen mit 4 weiteren des Autoren Philip K. Dick. Philip K. Dick stellt die 1., 2., 3. und 5. Strophe des Gedichtes “Fließt meine Tränen”, die er im Titel um den Zusatz “,the Policeman Said” ergänzt hat, den 4 Teilen seines Werkes voran. In der deutschen Übersetzung trägt der Roman den eher schnöden Titel “Eine andere Welt”, der die Assoziation zu einem anderen dystopischen Werk hervorruft, Aldous Huxleys “Schöne neue Welt”. Ein Vergleich der ersten Seiten des Originals mit der deutschen Übersetzung von Michael Nagula ergab eine sehr hohe Übereinstimmung, so dass ich im Folgenden die deutsche Ausgabe bespreche.1974 veröffentlicht, dem Jahr, in dem Richard Nixon nach der Watergate-Affäre zurücktrat, hat Philip K. Dick die Handlung seines Romans “Flow My Tears, the Policeman Said” in der nicht weit entfernten Zukunft 1988 angelegt. Utopische Romane, deren einst futuristische Handlung beim Zeitpunkt des Lesens mittlerweile in der Vergangenheit liegt, laden zum Vergleich mit der als “wahr” oder “tatsächlich” stattgefundenen Geschichte ein. Dagegen spricht, dass Science Fiction Romane, sofern sie nicht nur um imaginierte technische Entwicklungen kreisen, gesellschaftliche Fragen und ihre inhärente Moral behandeln, die unabhängig von der Zeit existieren.Philip K. Dicks “Flow My Tears, the Policeman Said” erzählt in 3 Teilen die Geschichte einiger weniger Protagonisten über den Zeitraum weniger Tage. Der galaktisch erfolgreiche Jason Taverner, Sänger und Moderator einer wöchentlichen Variety-Show mit 30 Millionen Zuschauern wacht nach einer Attacke einer frustrierten Ex-Geliebten in einem heruntergekommenen Hotelzimmer auf und muss feststellen, dass er nicht mehr existiert. Nicht nur sind ihm seine ganzen Ausweisdokumente gestohlen wurden, es kann sich auch niemand an ihn erinnern, niemand kennt ihn.Die wenigen Protagonisten des Buches und ihre Begegnungen, manipulativen Gespräche und Verwicklungen bilden die Hauptteile der Handlung. Aus Gesprächsfetzen und wenigen dürren Absätzen, die über das Buch verteilt sind, wird die dystopische Gesellschaftsvision sichtbar, die Philip K. Dick unter dem Eindruck der Nixon-Administration schuf.Nach dem Ende des 2. us-amerikanischen Bürgerkrieges hat sich ein faschistisches Regime etabliert, in dem die Nationale Garde, kurz “Nats” und die Polizei, hier “Pols”, eine grenzenlose Überwachungsmaschinerie erschaffen haben, in der für geringste “Vergehen” das Leben im Zwangsarbeitslager droht. Die Universitäten wurden geschlossen, hier fristen radikal-oppositionelle Studenten in unterirdischen Kibuzzim ein klägliches Dasein. Der Gebrauch von rekreationalen Drogen ist üblich. Durch ein rassistisches Sterilisationsgesetz verschwindet die schwarze Bevölkerung. Ein gesellschaftliches Leben mit offenen Treffpunkten oder Parks gibt es nicht, Altruismus existiert nicht. Wenn Menschen etwas austauschen, sind es nur Kontrolle, Gewalt, Geld oder Sex. Die Beziehungen, die Philip K. Dick in “Flow My Tears, the Policeman Said” zeichnet sind missgünstig, voller Streit oder Manipulation. Eine Gesellschaft, die sich also im permanenten Zustand des menschlichen Zusammenbruchs befindet, wie sie in John Dowlands Lied “Fließt meine Tränen” beschrieben wird.Dabei waren Philip K. Dick Ängste gegenüber Richard Nixon und der von ihm geführten Institutionen nicht unbegründet. Er verschleppte nicht nur die Friedensverhandlungen zum Vietnamkrieg und trug somit für diesen sinnlosen Krieg die Verantwortung, er unterdrückte brutal revolutionäre Bewegungen und kreierte den sogenannten War on Drugs. Ein Vertrauter Richard Nixons gab 1994 zu Protokoll: Zitat - "Die Nixon Kampagne 1968 und die folgende Regierung hatte zwei Feinde: Die linken Kriegsgegner und die Schwarzen. [...] Wir wussten, dass wir es nicht verbieten konnten, gegen den Krieg oder schwarz zu sein, aber dadurch, dass wir die Öffentlichkeit dazu brachten, die Hippies mit Marihuana und die Schwarzen mit Heroin zu assoziieren und beides heftig bestraften, konnten wir diese Gruppen diskreditieren. Wir konnten ihre Anführer verhaften, ihre Wohnungen durchsuchen, ihre Versammlungen beenden und sie so Abend für Abend in den Nachrichten verunglimpfen. Wussten wir, dass wir über die Drogen gelogen haben? Natürlich wussten wir das!" - Zitatende.Zurück zum Roman: Philip K. Dick setzt Fragen der Identität und Realität als Hauptthemen seines Romans.Psychotische Erkrankungen und Drogen, viele Drogen, schaffen hier eine Vielzahl von Realitäten, die äußerst subjektiv und nicht allgemeinverbindlich sind. Von der für viele Menschen erlebten Wirklichkeit in den Zwangsarbeitslagern erfahren wir in “Flow My Tears, the Policeman Said” nichts außer ihrer Existenz, damit wird ihr Schrecken verstärkt.Jason Taverner, der zu einer kleinen Gruppe von Menschen - den sogenannten “Sechsern” gehört, die durch genetische Modifizierungen, an einer anderen Stelle wird der Ausdruck “eugenische Experimente” gebraucht, entstanden sind, und die deshalb besonders charmant wirken und große Überzeugungskräfte haben, ist als erfolgreicher Entertainer sehr reich. Damit wird es ihm ermöglicht, außerhalb des Systems nach Lösungen für sein Problem zu suchen.Jason Taverner findet eine Fälscherin, Kathy Nelson, die ihm zunächst hilft, aber auch als Polizeispitzel arbeitet, weil sie ihren Mann aus einem Lager herausbekommen will. Diese bezeichnet ihn als Psychotiker, allerdings wird ihr im Gegenzug selbst eine Psychose zugeschrieben. Alle Menschen, die Jason Taverner bei seinen Versuchen trifft, seine Identität zurückzuerhalten, sind von Drogenmissbrauch oder Unglück gezeichnet. Wenn sie reich sind, versuchen sie sich Auswege aus ihrer alptraumhaften Wirklichkeit zu kaufen. Diese Versuche sind nie dauerhaft erfolgreich.Zu einem Gegenspieler Jason Taverners entwickelt sich Polizeigeneral Felix Buckman, der nicht an einen Fehler des Systems glauben will, als dieser sich nicht im System finden lässt.Er wird als ein Mann porträtiert, der sich für Geschichte interessiert. Es gibt längere Ausflüge in die Musikgeschichte, beim Nachdenken über sein Leben wird sein Selbstbild so gezeigt: - Zitat - “Ich bin wie Byron, der um seine Freiheit kämpft, sein Leben für den Kampf um Griechenland gibt. Nur dass es mir nicht um die Freiheit geht - sondern ich kämpfe für eine harmonische Gesellschaft.” Zitatende.Wenig später führt sein Denken ihn dazu sich einzugestehen, dass er Ordnung will, Strukturen, Regelungen. Je nach Lesart eine außerordentliche Denkleistung, Verdrängung oder psychische Störung: sich selbst in der Rolle eines Freiheitskämpfers zu romantisieren, dabei aber diametral für ein faschistisches Regime an leitender Stelle zu arbeiten.Dabei gibt Philip K. Dick Parallelen zwischen dem Protagonisten Felix Buckman und Lord Byron, dem englischen Romantiker. Wie dieser unterhält er ein inzestuöses Verhältnis mit seiner Schwester. Im Falle Byrons war es eine Halbschwester, bei Felix Buckman ist es seine Zwillingsschwester Alys, die er gleichzeitig ob ihres Lebensstils verabscheut, der als unkontrollierbar, frei, selbstbestimmt und außerhalb der vom Regime vorgegebenen Normen gesehen werden muss. Natürlich wird ihr diese Freiheit nur möglich, weil sie die Schwester eines hochrangigen Polizeibeamten ist.Philip K. Dick zieht jedoch nicht nur eine biographische Parallele, sondern gestaltet Felix Buckman als “Byronic Hero”, einen literarischen Archetypen, der - hier sei mir ein Wikipedia-Zitat gestattet - “sich die Leidenschaft der romantischen Künstlerpersönlichkeit mit dem Egoismus eines auf sich selbst fixierten Einzelgängers verbindet.” Zitatende.Die ausführlichen Beschreibungen des Kunstverständnisses von Felix Buckman können als Bearbeitung der Stilisierung des Naziregimes gelesen werden, die ihre eigenen Gräueltaten mit dem Verweis auf Goethe und Schiller abwehrten, diese “Entschuldigungen” wohnt sicher auch anderen Diktaturen und ihren Erinnerungskulturen inne. Felix Buckmans traumatisches Erlebnis, dass seine Tränen fließen lässt und seine Welt zerstört ist der Tod seiner Schwester, den Jason Taverner beobachtet, weil sie ihn nach seiner Entlassung nach der Befragung mit nach Hause genommen hat.Davor haben sie gemeinsam Drogen genommen. Und als er später mit einer gewissen Mary Ann Dominic Zeit verbringt, die er vor dem Haus der Buckmans getroffen und gezwungen hatte ihn zu einem Krankenhaus zu fahren, stellt er folgende Frage: “Vielleicht existiere ich nur, solange ich die Droge nehme.” Drogen und Paranoia sind wiederkehrende Motive, die Philip K. Dick auch im realen Leben stark beeinflussten. So war er eine Zeit lang überzeugt, eine Passage im Buch aus der Bibel nacherzählt zu haben, ohne diese je vorher gelesen zu haben. Einen Einbruch in seiner Wohnung interpretierte er als Versuch des FBI, sein Manuskript zu stehlen, dass er aber bei einem Anwalt sicher hinterlegt hatte. Doch zurück zum Roman:Felix Buckman, byronischer Held der er ist, versucht nach dem Tod seiner Schwester politisches Kapital zu schlagen, in dem er diesen seinen Feinden anhängt, von denen er befürchtet, sie könnten wiederum ihm schaden, wenn sie sein mit den öffentlichen Normen nicht konformes inzestuöses Verhältnis mit seiner Schwester öffentlich machen. Zynisch und blind für sein eigenes Tun sagt er: “Es gibt Schönheit, die nie verloren gehen wird. Ich werde sie bewahren, ich gehöre zu denen, die sie ehren. Und daran festhalten. Letztlich zählt nichts anderes.”Im 4. Teil beschreibt Philip K. Dick in einem Epilog, was mit den Protagonisten in ihrem weiteren Leben geschah. “Flow My Tears, the Policeman Said” hätte dieses abschließenden Epilogs nicht bedurft. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Der Ukrainekrieg dominiert das Weltwirtschaftsforum in Davos: Human-Rights-Watch-Direktor Kenneth Roth appelliert an die Ukrainer, nicht alle Russen als Feinde zu betrachten – er habe da „Verstörendes“ erlebt. Vielmehr müsse man russische Kriegsgegner stützen. Er kann sich vorstellen, russische Kriegsverbrecher in Deutschland anzuklagen – der weltweit erste Prozess in Koblenz zu Staatsfolter in Syrien sei ein eindrückliches Beispiel. Watzke, Michaelwww.deutschlandfunk.de, Informationen am MorgenDirekter Link zur Audiodatei
Tegeler, Hartwigwww.deutschlandfunkkultur.de, VollbildDirekter Link zur Audiodatei
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Menschen auf der ganzen Welt aufgerufen, heute für Frieden in der Ukraine zu demonstrieren. Anlass ist der Beginn der russischen Angriffe auf sein Land vor genau einem Monat. In einer Videoansprache sagte Selenskyj, der von Russland begonnene Krieg richte sich nicht nur gegen die Ukraine. Russland versuche, die Freiheit aller Menschen in Europa und der Welt zunichte zu machen. Kriegsgegner sollten heute in die Innenstädte gehen und sich sichtbar und hörbar machen, so der ukrainische Präsident weiter. https://www.ndr.de/nachrichten/info/Russland-Ukraine-Krieg-Seit-einem-Monat-wird-gekaempft,russlandkrise100.html
Der Lebensweg des Alfred Bernhard Nobel führt vom so begabten wie begüterten Kind über den glücklich-genialen Erfinder und Unternehmer zum entschlossenen Kriegsgegner und "Wohltäter der Menschheit." Dabei zerbrach Nobel selbst beinahe an den Widersprüchen zwischen Anspruch und Handeln. Er ertrug nur mit großer Selbsttäuschung, wie sich seine Erfindungen - er hielt mehrere hundert Patente - in der Welt auswirkten. Wie viele andere herausragende Forscher erlebte auch Alfred Nobel Gewissensqualen eines Menschen, dessen Erkenntnisse seinen Mitmenschen zum Segen wie zum Fluch gereichen. Das ließ ihn zum Stifter des wohl bekanntesten Wissenschaftspreises der Welt werden - und des hochangesehenen Friedensnobelpreises. (BR 2011)
Die amerikanischen Care-Pakete, von denen die ersten vor genau 75 Jahren in Deutschland eintrafen, waren mehr als Almosen. Paula Lutum-Lenger, Leiterin des ,,Haus der Geschichte Baden-Württembergs", bezeichnet sie als ,,humanitären Impuls und Vision für eine demokratische Zukunft." Im Nachhinein sei dies die "Versinnbildlichung der Aussöhnung mit dem Kriegsgegner" gewesen, so Lutum-Lenger im Gespräch mit SWR2: ,,Man wollte Deutschland zurückholen in den Schoß der demokratischen Länder." Viele Lebensmittel, die die Deutschen in den braunen Paketen fanden, seien für die damalige Zeit exotisch gewesen. ,,Man kannte keine Erdnussbuter oder Milchpulver - und schon gar nicht getrocknete Eier", erklärt die Historikerin. Auch habe man häufig nicht gewusst, wie man diese ,,milden Gaben" zubereiten konnte. Da es die Beipackzettel und Anleitungen nur in Englisch gab, hätten die Behörden in den Verteilzentren Übersetzer eingesetzt, um dieses Problem zu lösen. Anfangs hätten vor allem amerikanische Familien gezielt ihre Verwandten und Bekannten in Deutschland mit Care-Paketen versorgt, um deren Ernährungslage zu verbessern. Später habe man auch anoynym mithilfe von Spenden helfen können. Auch sei man gezielt auf Wünsche eingegangen. ,,Wir haben in unserer Sammlung in Stuttgart zum Beispiel einen Fingerhut", erzählt Lutum-Lenger. Den habe sich eine Frau gewünscht, um eine Schneiderei eröffnen zu können. Erstaunlich findet Lutum-Lenger, dass einige der in Dosen abgepackten Lebensmittel noch heute genießbar sind. Die Öffnung einer Dose Schweineschmalz habe vor kurzem ergeben: Der Inhalt war einwandfrei. Bei anderen Lebensmitteln wie Trockenei sei die Angabe ,,Haltbar 10 Jahre". ,,Ich würde vorschlagen, das geschlossen zu lassen", so Lutum-Lenger. Paula Lutum-Lenger hat Volkskunde, Soziologie, Vor- und Frühgeschichte und Publizistik an der Universität Münster studiert. Seit 2018 ist sie Leiterin des "Haus der Geschichte Baden-Württembergs".
Hermann Hesse (2. Juli 1877-9. August 1962) ist eine Ikone deutscher-schweizerischer und romantischer Literatur. Er ist der meistgelesesene Schriftsteller (Verlag Suhrkamp) der 20. Jahrhunderts, erhielt 1946 den Nobelpreis für Literatur und 1955 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller und Dichter war er auch ein ein erfolgreicher Maler (über 3000 Aquarelle). Schon früh kam Hesse in Kontakt mit Religionen. Seine Familie war protestantisch-pietistisch geprägt. Sein Großvater Dr. Hermann Gundert prägte das Schulwesen in Indien und war vertraut mit dem Hinduismus und Buddhismus, welches er ihm näher brachte. Er lebte während des ersten und zweiten Weltkrieges und war entschiedener Kriegsgegner. Vermutlich waren seine Romane von den Ereignissen stark beeinflusst. Die bekanntesten Werke Siddharta - Eine indische Dichtung (1922), Der Steppenwolf (1927) und Narziss und Goldmund (1930) entstanden zwischen den beiden Weltkriegen. Nach den Weltkriegen ging Hesse's Produktivität stark zurück und sein Schwerpunkt verlagerte sich auf Korrespondenz. Viele Briefe von Hesse sind noch heute erhalten. In dieser Folge möchte ich euch vor allem das Werk Siddharta näher bringen. Diese indische Dichtung ist ein Meisterwerk rhetorischer Künste und spiritueller Sinnsuche. Da ich vorab nicht allzu viel verraten will: Hört lieber selbst rein! Aber Achtung Spoiler: Wer das Buch lieber selber lesen will, sollte von dieser Folge lieber nur den Anfang über Hesse hören.
Es wird wohl Jahre oder womöglich sogar Jahrzehnte dauern, bis die Mehrheit westlicher Kriegsverbrechen in Afghanistan aufgearbeitet sein wird. Dies sei allerdings zwingend notwendig, meint der Autor und ehemalige US-Soldat Erik Edstrom. Im Interview mit Emran Feroz beschreibt er für die NachDenkSeiten seine Kriegserfahrungen in Afghanistan und warum der Einsatz ihn zu einem vehementen KriegsgegnerWeiterlesen
Viele sogenannte "Kriegsgegner" mögen die Vorstellung nicht, dass die USA ihre unipolare Vorherrschaft über Belange unseres Planeten verlieren sollten. Doch das US-Imperium muss gehen, wenn Frieden kommen soll – ebenso der auf Leichenbergen fußende westliche Lebensstil. von Caitlin Johnstonehttps://deutsch.rt.com/meinung/106244-kommentar-entweder-frieden-oder-us-imperium-man-kann-nicht-beides-haben/
“Teufelskerle und Katastrophenweiber” Sechs bayerische Persönlichkeiten lieferten den Stoff für die Kurzbiographien. Wir begegnen dem rebellischen Herzog Christoph dem Starken, dem Wilderer und Polizistenmörder Mathias Kneißl, dem Literaten, Kriegsgegner und Nazikritiker Oskar Maria Graf, der aufmüpfigen Regensburgerin Barbara Blomberg, der unangepassten Kurfürstin Maria Leopoldine, der Kämpferin und Schriftstellerin Lena Christ. Sie zeichneten sich aus durch ihren Mut, den eigenn Willen durchzusetzen und wie die Welt darüber denkt, war ihnen gleichgültig. Es ging ihnen darum zu überleben und ihre Ziele zu erreichen. … Gaby Kilian: Ist Schriftstellerin und Stadtführerin. Eine Stadtführung in München mit der freien Autorin Gaby Kilian ist kurzweilig. Durch die Erzählung der vielen Begebenheiten lässt sie die Vergangenheit der Stadt lebendig werden. Seit der Schulzeit galt ihr besonderes Interesse der Historie der unterschiedlichsten Länder. Ihre besondere Liebe gehört München und Bayern. Sie ließ sich zur Stadtführerin ausbilden und veröffentlichte zwei Bücher mit Ereignissen aus ihrer Wahlheimat.
Der Vertrag von Versailles vom Juni 1919 brachte keinen dauerhaften Frieden. Stattdessen bestimmten das Misstrauen der ehemaligen Kriegsgegner und das Erstarken der extremen Rechten die Nachkriegsordnung. Was lässt sich aus dem Friedensvertrag von Versailles für die Diskussion über Sicherheitspolitik und „neue Kriege“ in Europa lernen? Ein Gespräch mit dem Historiker Eckart Conze.
Der Zweite Weltkrieg war gerade zwölf Jahre vorbei, da trafen sich die ehemaligen Kriegsgegner in Rom und gründeten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft – das war die Geburtsstunde der Europäischen Union. (DRadio Wissen)
Der Zweite Weltkrieg war gerade zwölf Jahre vorbei, da trafen sich die ehemaligen Kriegsgegner in Rom und gründeten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft – das war die Geburtsstunde der Europäischen Union. (DRadio Wissen)
In dieser Sonderfolge (aufgenommen am 20. Juni 2016) spricht Felix Betzin mit Daniel Lücking sowie unserem Gast Norbert Schepers über Drohnen und Ihre Rolle im "geheimen Krieg". Norbert Schepers ist Politikwissenschaftler und Leiter der Bremer Rosa-Luxemburg-Initiative. Als Bremer Landesstiftung der Rosa-Luxemburg-Stiftung steht die Rosa-Luxemburg-Initiative der Partei DIE LINKE nahe. Er beschäftigt sich seit 2011 mit dem Thema Drohnen. Daniel Lücking aus unserem Team war 10 Jahre bei der Bundeswehr, zuletzt 2008 als Oberleutnant. Zwischen 2005 bis 2008 nahm Daniel an 3 Afghanistan-Missionen teil und befand sich insgesamt 11 Monate in der Region. Als jetzt selbstbezeichnender Kriegsgegner setzt sich Daniel nicht nur für die Aufarbeitung seiner Vergangenheit ein, sondern durch seine Berichterstattung aus dem NSA-Untersuchungsausschuss, auch für die Aufklärung in der Öffentlichkeit. Das Gespräch wurde aufgenommen am 20.06.2016.