Wir sind zwei sprechbegeisterte Sprachwissenschaftler und tagtäglich wandeln wir auf den Pfaden der Sprache: Wir erkunden, legen frei und manchmal verirren wir uns. Da der Weg das Ziel ist, wagen wir uns in alle Winkel der Sprachwissenschaft. Von unseren wechselseitigen Ausflügen erzählt alle zwei Wochen der eine dem anderen - und ihr könnt mitkommen. Ein Podcast von Anton und Jakob.
In dieser True Crime-History-Sprachwissenschafts-Crossover-Folge besprechen wir einen Mord. Den Mord an einem Diktator, der mit Kalkül und Charisma die Alleinherrschaft an sich gerissen hat: Gaius Julius Caesar. Er war Feldherr, Schrifsteller, Frauenheld und der Totengräber der römischen Republik. Um seine letzten Worte ranken sich nicht erst seit Shakespeares "Auch du, Brutus?" Mythen. Nach einem kurzen Profiling unseres Opfers und der Täter schildern wir den Tathergang. Danach geht es ums Wort: Was sagte Caesar als letztes? Zu wem sprach er? Und vor allem: in welcher Sprache? Um unsere Fragen zu beantworten, bitten wir drei Zeugen zur Befragung, die uns auch bereitwillig Informationen geben, sich jedoch leider widersprechen. Es beginnt ein zähes Ringen darum, was Wahrheit und was Fiktion einzelner ist. Werden unsere zwei unerschrockenen Detektive Anton und Jakob den Fall klären können oder werden Caesars letzt Worte für immer hinter dem Schleier des Vergessens verborgen bleiben? Ein Fall von Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Weiterführende Literatur: Martin Jehne (2024): Caesar, 6. durchgesehene und aktualisierte Auflage, München: C.H. Beck.Michael Sommer (2024): Mordsache Caesar. Die letzten Tage des Diktators, München: C.H. Beck.Ioannis Ziogas (2016): „Famous Last Words. Caesar's Prophecy on the Ides of March“, in: Antichthon 50, S. 134-153.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! Historische Quellen (für alle, die es genau wissen wollen)Textstelle bei Sueton, De vita Caesarum, Buch Divus Iulius, Kap. 82 (Suet. Iul. 82), in: Perseus Digital Library, URL: https://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Suet.+Jul.+82&fromdoc=Perseus%3Atext%3A1999.02.0061Textstelle bei Cassius Dio, Ῥωμαϊκὴ ἱστορία, Buch 44, Kap. 19 (Cass. Dio 44,19), in: Perseus Digital Library, URL: https://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=44.19&fromdoc=Perseus%3Atext%3A2008.01.0593Textstelle bei Plutarch, Caesar, Kap. 66, Abschnitt 5 (Plut. Caes. 66.5), URL: https://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Plut.+Caes.+66.5&fromdoc=Perseus%3Atext%3A2008.01.0130Das berühmte Zitat „Et tu, Brute?“ in William Shakespeare: „The tragedy of Julius Caesar“, Akt 3, Szene 1, Zeile 85, URL: https://www.folger.edu/explore/shakespeares-works/julius-caesar/read/(Tolle) Produktionen, die wir erwähnt habenDas erwähnte Video zum römischen Namenssystem: Kaptorga – Visual History: „IT'S A JOKE NAME, SIR! Warum der Name von Russel Crowe in Gladiator nicht funktioniert“, URL: https://www.youtube.com/watch?v=kDCLD431juwDie erwähnte Genremix-Folge zur Ermordung Caesars: Tatort Geschichte – True Crime meets History: „Verrat im Senat. Caesar und die ‘Iden des März'“, URL: https://www.br.de/mediathek/podcast/tatort-geschichte-true-crime-meets-history/verrat-im-senat-caesar-und-die-iden-des-maerz/2100878 (in der Folge ein Interview mit Michael Sommer zu seinem Buch, siehe oben) ___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Wir sind wieder zurück mit einer neuen Staffel und starten gleich mit einer Spezialfolge: Denn heute erklärt nicht der eine dem anderen ein spannendes Thema aus der Sprachwissenschaft, sondern unser Spezialgast und "Phonetiker und Variationslinguist unseres Vertrauens" Simon Oppermann. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Leipzig und nimmt uns in dieser Folge mit auf einen spannenden Pfad durch den Dschungel der sogenannten Wahrnehmungsdialektologie. Die ist ein Teilbereich der Sprachwissenschaft, der sich unter anderem damit beschäftigt, wie Menschen Dialekte räumlich zuordnen. Simon klärt anhand von echten Forschungsdaten und authentischen Sprachbeispielen auf, wie und warum wir manchen Dialekten ganz bestimmte Eigenschaften zuordnen und auch, wie Stereotype unsere Einschätzung von Dialekten prägen. Ein spannendes Thema mit einem sehr spannenden Gast!Ein Podcast von Anton und Jakob. - https://www.instagram.com/sprachpfade Mit Simon Oppermann. Danke für deine wunderbare Vorbereitung und das tolle Gespräch!___Die von Simon verwendete Literatur:Kehrein, Roland. 2012. Wen man nicht alles für einen Sachsen hält?! Oder: Zur Aktivierung von Sprachraumkonzepten durch Vorleseaussprache. In Rainer Hünecke & Karlheinz Jakob (Hg.), Die obersächsische Sprachlandschaft in Geschichte und Gegenwart, 223–263. Heidelberg: Winter.Purschke, Christoph. 2011. Regionalsprache und Hörerurteil: Grundzüge einer perzeptiven Variationslinguistik. Stuttgart: Steiner.Sauer, Verena & Toke Hoffmeister. 2022. Wahrnehmungsdialektologie: Eine Einführung. Berlin & Boston: De Gruyter.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___Vielen Dank an die Verantwortlichen des REDE-Projekts (DSA, Akademieprojekt „Regionalsprache.de“), die uns erlaubt haben, Teile der im Projekt erhobenen Tonaufnahmen zu nutzen. Die in der Folge verwendeten Aufnahmen waren im Einzelnen: Gräfenhain (Thüringisch): GTH_MITTEL1_Nordwind (00:03–00:28)Gera (Übergangsgebiet): G_MITTEL1_Nordwind (00:01–00:21)Dresden (Obersächsisch): DD_MITTEL6_Nordwind (00:00–00:26)Schönaich (Schwäbisch): BB_MITTEL1_Nordwind (00:00–00:23)Trier (Moselfränkisch): TR_MITTEL1_Nordwind (00:03–00:26) Alle Aufnahmen sind mit der Kennung der Aufnahme (z.B. GTH_MITTEL1_Nordwind) auffindbar im Audiodaten-Katalog des Projektes hier: https://www.regionalsprache.de/Audio/Catalogue.aspx Weitere Angaben zum Projekt: Schmidt, Jürgen Erich / Herrgen, Joachim / Kehrein, Roland / Lameli, Alfred / Fischer, Hanna (Hg.): Regionalsprache.de (REDE III). Forschungsplattform zu den modernen Regionalsprachen des Deutschen. Bearbeitet von Robert Engsterhold, Marina Frank, Heiko Girnth, Simon Kasper, Juliane Limper, Salome Lipfert, Georg Oberdorfer, Tillmann Pistor, Anna Wolańska. Unter Mitarbeit von Dennis Beitel, Lisa Dücker, Lea Fischbach, Milena Gropp, Heiko Kammers, Maria Luisa Krapp, Vanessa Lang, Salome Lipfert, Nathalie Mederake, Jeffrey Pheiff, Bernd Vielsmeier. Studentische Hilfskräfte. Marburg: Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas. 2020ff.___Außerdem: Hier gehts zur Dialektkarte von Wiesinger, die in der Folge erwähnt wurde: https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Map_of_German_dialects_(according_to_Wiesinger_&_K%C3%B6nig).png ___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Anlässlich des Silberjubiläums des internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar 2025 geht es in dieser letzten Folge der dritten Staffel um all diejenigen Muttersprache im deutschsprachigen Raum, die nicht Deutsch sind. Das Deutsche ist zwar die meistgesprochene Erstsprache im Deutschland, Österreich und der Deutschschweiz, aber ganz sicher nicht die einzige. In dieser Folge klären wir, was eine Minderheitensprache ausmacht, wie sie im DACH-Raum geschützt werden und welche Minderheitensprachen es überhaupt gibt. Ihr werdet erstaunt sein über die linguistische Diversität mitten in Europa.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Literatur:Dagmar Richter (2008): „‘Ansprüche' der Mehrheit auf Einsprachigkeit im Spannungsfeld des Minderheitenschutzes. Nationale und internationale Rechtslage“, in: Georges Lüdi, Kurt Seelmann, Beat Sitter-Liver (Hg.): Sprachenvielfalt und Kulturfrieden. Sprachminderheit, Einsprachigkeit, Mehrsprachigkeit. Probleme und Chancen sprachlicher Vielfalt, Fribourg, S. 253-293.Peter Sandrini (2019): Translationspolitik für Regional- und Minderheitensprachen. Unter besonderer Berücksichtigung einer Strategie der Offenheit (Arbeiten zur Theorie und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens 99), Berlin.Links: UNESCO-Seite des internationalen Tags der Muttersprache: https://www.unesco.org/en/days/mother-language Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen: https://www.coe.int/de/web/european-charter-regional-or-minority-languages Mitteilung der Schweizer Verwaltung zu Bemühungen des Minderheitensprachenschutzes: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-85325.html Broschüre des deutschen Innenministeriums zu Minderheitensprachen in Deutschland: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/nationale-minderheiten/BMI24036-minderheiten-und-regionalsprachen-5-auflage.html Meldung im deutschen Bundestag, warum die Jenischen nicht als Minderheit in Deutschland anerkannt sind bzw. das Jenische nicht als Minderheitensprache anerkannt ist: https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-969712___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Stehst du manchmal auch auf dem Schlauch und weißt nicht, was jemand mit „den Nagel auf den Kopf treffen" oder "auf dem Holzweg sein" meint? In dieser Folge tauchen wir in die Materie ein und erforschen, was Phraseme und Phraseologie sind, wie sie funktionieren und warum sie ein so wichtiger Bestandteil unserer Sprache sind. Dabei untersuchen wir die wissenschaftlichen Merkmale an konkreten Beispielen und entdecken, dass Phraseme nicht nur die uns bekannten Sprichwörter und Redewendungen sind, sondern eine ganze Welt von relativ festen Ausdrücken.Klickt rein und seid gespannt auf neue Einblicke, die wir auf den Phrasem–Sprachpfaden entdecken. Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade --- Grundlagenliteratur: Burger, Harald. 2015. Phraseologie: Eine Einführung am Beispiel des Deutschen. 4. neu bearbeitete Edition. Berlin: Erich Schmidt Verlag.Donalies, Elke. 2009. Basiswissen Deutsche Phraseologie (UTB Sprachwissenschaft 3193). Tübingen Basel: A. Francke Verlag. Neuhaus, Laura & Bibliographisches Institut (Hrsg.). 2020. Duden – Redewendungen. Band 11. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Duden Verlag. --- weitere Links: Eine Sammlung mit Erklärungen verschiedener Redewendungen: https://www.geo.de/geolino/redewendungen/. Ein Beitrag von Hendrik Heinze zu schiefen Sprichwörtern: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/sozusagen/sozusagen-das-erste-schwein-werfen-schiefe-sprichwoerter-100.html. Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com --- Grafiken und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In dieser Folge geht es um die Schrecken der deutschen Sprache, die sich erst so richtig offenbaren, wenn man sich in die Perspektive des Fremdsprachenlernens begibt. Deutsch als Erst- oder Zweitsprache von Kindesbeinen an sprechen - schön und gut. Aber habt ihr mal drüber nachgedacht, wie es ist, Deutsch als Fremdsprache zu lernen? Mark Twain hat es versucht und ist dabei (im Großen und Ganzen) gescheitert. All sein Frust über seine zum Scheitern veruteilten Versuche, Deutsch zu lernen, bricht sich Bahn in seinem Essay "The Awful German Language" (Die schreckliche deutsche Sprache). Mit scharfem Witz und beißendem Humor führt er durch das Schreckenskabinett, dass das Deutsche für die gewillten Lerner*innen bereit hält. Auch nach über 140 Jahren kann man sich bei manchen Passagen das Lachen einfach nicht verkneifen.Wir besprechen Twains Essay und ordnen es linguistisch ein. Wir finden heraus, dass das Deutsche eigentlich gar nicht so schrecklich ist und dass Mark Twain tatsächlich "der treueste Freund der deutschen Sprache" war.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Texstversionen: Mark Twain: The Awful German Language, online auf der Website der Georgetown University in Washington, D.C.: https://faculty.georgetown.edu/jod/texts/twain.german.htmlMark Twain: The Awful German Language, online als Public-Domain-Hörbuch auf LibriVox (eine von mehreren Versionen des Hörbuchs auf LibriVox): https://librivox.org/the-awful-german-language-by-mark-twain-v-3/Der Text ist außerdem bei mehreren deutschsprachigen Verlagen mit deutscher Übersetzung erschienen - einfach mal in der lokalen Bibliothek nachfragen.Zusatzliteratur:Mark Twain (2010): The Awful German Language, mit einem Grußwort von US-Botschafter Philip D. Murphy und einem Essay von Prof. Holger Kersten, herausgegeben von der US-Botschaft Berlin (darin enthalten sind ebenfalls der englische Originaltext und kurze weitere Texte von und über Mark Twain, zum Beispiel das Essay „Mark Twain, ‚der treueste Freund der deutschen Sprache‘ von Holger Kersten): die US-Botschaft scheint die Broschüre nicht mehr zum Download anzubieten, aber wenn man "awful german language pdf" googelt, ist die Broschüre auf der Seite des DAAD weiterhin downloadbar.Norbert Hedderich (2003): Mark Twain and „The Awful German Language“, in: Die Unterrichtspraxis / Teaching German 36.1, S. 28-33.___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In dieser Folge erkunden wir die kreative und dynamische Welt der Jugendsprache! Gemeinsam schauen wir uns an, wie Jugendliche Sprache nutzen, um sich abzugrenzen, Trends zu setzen und ihre Lebenswelt auszudrücken. Wir gehen der Frage nach, was Jugendsprache aus sprachwissenschaftlicher Perspektive eigentlich ist, welche typischen Merkmale sie aufweist, und zeigen anhand spannender Beispiele, wie lebendig und kreativ die Sprache junger Menschen sein kann. Natürlich werfen wir auch einen Blick auf das Jugendwort des Jahres 2024 und blicken zurück auf die Jugendwörter der vergangenen Jahre. Dabei fragen wir uns, wie es manche Begriffe geschafft haben, zum Jugendwort des Jahres zu werden, obwohl sie vielen von uns gar nicht aufgefallen sind. Freut euch auf spannende Einblicke, lustige Begriffe und vielleicht den ein oder anderen Aha-Moment. Viel Spaß beim Zuhören – oder wie wir's auch sagen könnten: “Let's go, das wird richtig lit!” Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade --- Literatur: Grundlagenliteratur: Bahlo, Nils, Tabea Becker, Zeynep Kalkavan-Aydın, Netaya Lotze, Konstanze Marx, Christian Schwarz & Yazgül Șimșek. 2019. Jugendsprache: Eine Einführung. Stuttgart: J.B. Metzler. Neuland, Eva. 2018. Jugendsprache. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Tübingen: A. Francke Verlag. Vertiefung:Hofmann, Ute. 2018. Fragestellungen zur Interaktion von Sprachwandel und Sprachvarietäten. In Arne Ziegler (Hrsg.), Jugendsprachen/Youth Languages, 67–84. Berlin/Boston: De Gruyter. Und generell das Handbuch zu Jugendsprachen: Ziegler, Arne (Hrsg.). 2018. Jugendsprachen/Youth Languages: Aktuelle Perspektiven internationaler Forschung/Current Perspectives of International Research. Berlin/Boston: De Gruyter. --- weitere Links: Arnulf Deppermann über Jugendsprache (2015):https://www.youtube.com/watch?v=V_26w8nw-3o. Zuletzt aufgerufen am 15.12.2024.Vorlesung von Alexander Lasch zu Jugendsprachen in der Reihe Basiswissen Sprachwissenschaft II (2024): https://www.youtube.com/watch?v=mg8VRp_9AvQ. Zuletzt aufgerufen am 15.12.2024.Meldung der Tagesschau zum Jugendwort des Jahres 2024: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/jugendwort-des-jahres-104.html. Zuletzt aufgerufen am 15.12.2024.Meldung von Langenscheidt zum Jugendwort des Jahres 2024: https://www.langenscheidt.com/presse/jugendwort-des-jahres-2024-aura-hat-gewonnen?srsltid=AfmBOorE0tLDL31K13-sY6uISgRnmOz-8FdFc0Vk8QlQHwaMAgJ5xg5p. Zuletzt aufgerufen am 15.12.2024.Meldung zum Jugendwort des Jahres 2016 von dpa auf TAZ: https://taz.de/Das-Jugendwort-des-Jahres/!5358851/. Zuletzt aufgerufen am 15.12.2024. Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com --- Grafiken und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In dieser Folge erklärt Jakob, warum Hochdeutsch sowohl unsere (meistens geschriebene) Standardsprache als auch manche Dialekte im deutschen Sprachraum bezeichnet. So ist zum Beispiel das, was täglich in den Nachrichten gesprochen wird, hochdeutsch, aber auch die schweizerdeutschen, schwäbischen, badischen, bairisch-österreichischen und fränkischen, sächsischen, kölschen und auch berlinerischen und andere Dialekte sind hochdeutsch. Wie kommt es zu dieser Doppelbedeutung des Wortes hochdeutsch?Im Sauseschritt schreiten wir einmal die Geschichte ab, in der sich die deutsche Standardsprache herausgebildet hat, um so offenzulegen, was denn unsere (hochdeutschen) Dialekte mit dem Standard zu tun haben.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ “Map of German dialects (according to Wiesinger & König)” von Vlaemink, Lizenzart: CC BY-SA 4.0, URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Map_of_German_dialects_(according_to_Wiesinger_%26_K%C3%B6nig).png, zuletzt abgerufen am 17.12.2024. Karte des deutschen Sprachraums mit Einteilung in das Niederdeutsche (blau), das Mitteldeutsche (gelb) und das Oberdeutsche (orange). Mitteldeutsch und Oberdeutsch zusammen sind dann Hochdeutsch. Das Dunkelrote ganz im Norden ist das Friesische und das lilane im Westen eigentlich schon niederländische Varietäten (in dieser Einteilung). __Vielen Dank an die Verantwortlichen des REDE-Projekts, die uns erlaubt haben Teile der im Projekt erhobenen Tonaufnahmen zu nutzen. Die in der Folge verwendeten Aufnahmen waren im Einzelnen:Bairisch (Trostberg): TS_ALT1_WS_Dialekt (00:07-00:12)Fränkisch (Bamberg): BA_ALT_WS_Dialekt (00:06-00:10)Schwäbisch (Ulm): UL_ALT1_WS_Dialekt (00:41-00:43 und 00:46-00:48)Sächsisch (Dresden): DD_ALT_WS_Dialekt (00:02-00:07) Alle Aufnahmen sind mit der Kennung der Aufnahme (z.B. BA_ALT_WS_Dialekt) auffindbar im Audiodaten-Katalog des Projektes hier: https://www.regionalsprache.de/Audio/Catalogue.aspxWeitere Angaben zum Projekt: Schmidt, Jürgen Erich / Herrgen, Joachim / Kehrein, Roland / Lameli, Alfred / Fischer, Hanna (Hrsg.): Regionalsprache.de (REDE III). Forschungsplattform zu den modernen Regionalsprachen des Deutschen. Bearbeitet von Robert Engsterhold, Marina Frank, Heiko Girnth, Simon Kasper, Juliane Limper, Salome Lipfert, Georg Oberdorfer, Tillmann Pistor, Anna Wolańska. Unter Mitarbeit von Dennis Beitel, Lisa Dücker, Lea Fischbach, Milena Gropp, Heiko Kammers, Maria Luisa Krapp, Vanessa Lang, Salome Lipfert, Nathalie Mederake, Jeffrey Pheiff, Bernd Vielsmeier. Studentische Hilfskräfte. Marburg: Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas. 2020ff. Link zur Projektplattform: https://www.regionalsprache.de/ ___ Weiterführende Literatur: Ulrich Ammon (1986): „Explikation der Begriffe ‚Standardvarietät‘ und ‚Standardsprache‘ auf normtheoretischer Grundlage“, in: Günter Holtus / Edgar Radtke (Hg.): Sprachlicher Substandard 1, Tübingen, S. 1-63. Ulrich Ammon (Hg.), Hans Bickel (Hg.), Alexandra N. Lenz (Hg.), Juliane Fink, Andreas Gellan, Lorenz Hofer, Karina Schneider-Wiejowski und Sandra Suter (2016): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen, unt. Mitarb. v. Jakob Ebner, Manfred M. Glauninger, Andrea Kleene sowie Matej Ďurčo, Sara Hägi, Jörg Klinner, Ioan Lăzărescu, Marie-Anne Morand, Gudrun Salamon, Joachim Steffen, Heidy Suter und Bertold Wöss, 2. völl. neubearb. u. erw. Aufl., Berlin/Boston. Vor allem Kap. 4 „Die Voll-, Halb- und Viertelzentren des Deutschen“, S. XXXIX-LXIII.Werner Besch (2003): „Entstehung und Ausformung der neuhochdeutschen Schriftsprache/Standardsprache“, in: Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung, 3. Teilband (Handbücher für Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2.3), hrsg. v. Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann und Stefan Sonderegger, 2. vollst. neu bearb. u. erw. Aufl., Berlin/New York, S. 2252-2296.Ludwig Eichinger (2015): „Normierung und Standardisierung der deutschen Sprache. Eine lange Geschichte kurz erzählt“, in: Sprache als Brücke der Kulturen. Sprachpolitik und Sprachwirklichkeit in Deutschland und China, Beijing, S. 168-184.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In dieser speziellen Spezialfolge haben wir eine Spezialistin als Gästin im digitalen Raum: Lena Völkening ist Sprachwissenschaftlerin an der Uni Oldenburg und hat sich für uns durch den linguistischen Forschungsdschungel geschlagen und wir durften ihr auf Schritt und Tritt folgen. Sie zeigt trickreich auf, was Gendern in unseren Köpfen macht, und stößt uns dabei beinahe spielerisch auf unsere eigenen internalisierten Stereotype. Es stellt sich dabei heraus, dass Gendern nicht gleich Gendern ist, sondern sich der gewünschte Effekt in unseren Köpfen nur bei manchen Formen einstellt. Lena erklärt uns auch, warum Gendern eigentlich auch gar nicht gendergerecht ist, aber wieso es sich trotzdem lohnen kann. Eine faktenbasierte Streiftour durch die kognitive Genderlinguistik und die (vorläufige) Antwort auf die Frage: Was sagt die Sprachwissenschaft eigentlich zum Gendern? Direkt von Sprachwissenschaftler*innen zu euch. Ein Podcast von Anton und Jakob. - https://www.instagram.com/sprachpfade Mit Lena Völkening. Danke für deine wunderbare Vorbereitung und das tolle Gespräch!Lenas Buch ist unten in der Literatur angegeben.___ Von Lena erwähnte Experimente:Elke Heise (2000): Sind Frauen mitgemeint? Eine empirische Untersuchung zum Verständnis des generischen Maskulinums und seiner Alternativen, in: Sprache und Kognition 19 (1-2), 3–13. --> Versuchspersonen sollten Geschichten schreiben und den Protagonist*innen Namen geben.Lisa Irmen (2007): “What's in a (Role) Name? Formal and Conceptual Aspects of Comprehending Personal Nouns, in: Journal of Psycholinguistic Research 36 (6), 431–456. --> Eye Tracking-Studie mit Satzpaaren.Andreas Klein (2022): „Wohin mit Epikoina? – Überlegungen zur Grammatik und Pragmatik geschlechtsindefiniter Personenbezeichnungen“, in: Gabriele Diewald & Damaris Nübling (Hgg.), Genus – Sexus – Gender, Berlin & Boston, 135–189. --> Mehr männliche Vornamen für Menschen als für Personen.Karin Kusterle (2011): Die Macht von Sprachformen. Der Zusammenhang von Sprache, Denken und Genderwahrnehmung, Frankfurt. --> Versuchspersonen sollten sich Vornamen für Hilfskräfte, Studierende, Jugendliche usw. ausdenken.Heiko Motschenbacher (2010): „Female-as-Norm (FAN). A typology of females and feminines”, in: Markus Bieswanger, Heiko Motschenbacher & Susanne Mühleisen (Hgg.), Language in its socio-cultural context, Bern, 35–67. --> Als wie „weiblich“ und „männlich“ bewerten Versuchspersonen Neutralformen wie Sträfling, Flüchtling und Bedienung?___Weitere erwähnte Literatur:Fabian Bross (2023): „Von biertrinkenden Studierenden, schlafenden Lachenden und gendersensibler Sprache. Zur Interpretation der Gleichzeitigkeit nominalisierter Partizipien“, in: Sprachreport 39 (3), 40-44.Helga Kotthoff & Damaris Nübling (2024): Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Unter Mitarbeit von Claudia Schmidt. Tübingen. George Lakoff & Elisabeth Wehling (2008): Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht, 3. Auflage, Heidelberg.Luise Pusch (1988): „Die Kätzin, die Rättin und die Feminismaus“, in: Women in German Yearbook 4, 15-16.Lena Völkening (2022): Gendern. Warum wir die Flexibilität des Sprachsystems nutzen sollten, Münster.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In dieser ersten Folge der dritten Staffel werfen wir einen genaueren Blick auf das kyrillische Schriftsystem, seine Geschichte und seinen prägenden Einfluss auf die moderne russische Sprache. Wir sprechen über die historischen Ursprünge des Schriftsystems, seine Entwicklung über die Jahrhunderte und die Rolle, die das Kirchenslawische und die orthodoxe Kirche in diesem Prozess gespielt haben. Außerdem gehen wir der Frage nach, warum andere ostslawische Sprachen auch Elemente des uns bekannten lateinischen Alphabets enthalten. Begleite uns auf eine Reise durch Geschichte, Sprache und Kultur. Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade --- Literatur:Trunte, Nicolina. 2003. Altkirchenslavisch. 5. Auflage. München: Sagner.Zybatow, Lew N. 2000. Sprachwandel in der Slavia. Die slavischen Sprachen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert, Frankfurt am Main u.a.: Peter Lang.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! --- weitere Links: Issatschenko, Alexander. 1975. Mythen und Tatsachen über die Entstehung der Russischen Literatursprache. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Zugriff über: http://www.kroraina.com/slav/issatschenko_1975.htm#3 (18.11.2024).Eine kurze Geschichte der russischen Sprache (Video auf Russisch): https://www.youtube.com/watch?v=vDSn1HWY8J8&t=220sÜbersicht zur Russischen Sprache und zur Rolle des kyrillischen Alphabets: https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Sprache.Kritische Reflexion zur russischen Sprache: https://www.dekoder.org/de/gnose/ostslawische-sprachen-geschichte-entwicklung.Übersicht phonologischer Besonderheiten des Russischen: https://research.uni-leipzig.de/agintern/phonetik/Downloads/Russisch.pdf. HINWEIS: Wir haben in dieser Folge Seiten aus der Wikipedia verlinkt. Das bedeutet nicht, dass wir jeder einzelnen Information jedes einzelnen Artikels der Wikipedia trauen. Die hier verlinkten Artikel besitzen aber trotz anführbarer Kritik eine gewisse Qualität und eignen sich deshalb als Ausgangspunkt, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. Falls ihr mit unseren Einschätzungen nicht übereinstimmt, meldet euch gerne. Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com --- Grafiken und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In unserer neuesten Podcastfolge geht es um die jiddische Sprache. Wir erkunden ihre Ursprünge im mittelalterlichen Heiligen Römischen Reich und tauchen dabei in die jüdische Geschichte Europas ein. Wir erfahren, wie sich das Jiddische im Laufe der Jahrhunderte von dort in Osteuropa ausgebreitet hat. Dabei beleuchten wir die einzigartigen kulturellen und linguistischen Einflüsse, die das Jiddische zu einer der interessantesten Sprachen der Welt machen und warum das Jiddische weder ein deutscher Dialekt noch eine einfach Schwestersprache des Deutschen ist.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Weiterführende Literatur: Marion Aptroot und Roland Gruschka (2010): Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache, München.Neil G. Jacobs (2005): Yiddish. A linguistic introduction, Cambridge / New York.Neil G. Jacobs (2012): „What's the difference between Hebrew and Yiddish?“, in: E.M. Rockerson und Barry Hilton (Hrsg.): The 5-Minute Linguist. Bite-sized Essays on language and Languages, 2. Aufl., Sheffield / Bristol (CT), S. 257-261.Dov-Ber Kerler (1999): The Origins of Modern Literary Yiddish, Oxford.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___ Links:YIVO (New York): http://www.yivo.org/Moses-Mendelssohn Zentrum (Potsdam): https://www.mmz-potsdam.de/___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Heute geht‘s ums Geld – zumindest in Ansätzen. Denn in der aktuellen Folge „Sprachpfade“ richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Sprache, die aus dem kapitalistischen Denken entstanden ist und dieses Denken tagtäglich stützt. Dabei gehen wir der Frage nach, wie die Sprache des Kapitalismus unsere Wahrnehmung und unsere Entscheidungen beeinflusst. Um sich unserem Ziel anzunähern, betrachten wir das Konzept der Framesemantik genauer. Mit der Framesemantik wollen wir verstehen, wie Begriffe verwendet werden, um wirtschaftliche Narrative zu formen und Machtstrukturen zu festigen. In Anlehnung an das erst kürzlich erschienene Buch „Die Sprache des Kapitalismus“ von Daniel Stähr und Simon Sahner schauen wir uns bestimmte Wörter und Phrasen gezielt an, um das kapitalistische Framing im Detail zu untersuchen. Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade --- Literatur: Das Hauptwerk für diese Podcastfolge: Sahner, Simon & Daniel Stähr (2024): Die Sprache des Kapitalismus. Frankfurt am Main: S. Fischer. zusätzliche Literatur: Wehling, Elisabeth (2016): Politisches Framing: wie eine Nation sich ihr Denken einredet - und daraus Politik macht (Edition Medienpraxis 14). Köln: Herbert von Halem Verlag. wissenschaftliche Literatur: Busse, Dietrich (2012): Frame-Semantik: ein Kompendium. De Gruyter.Ziem, Alexander (2008): Frames und sprachliches Wissen: kognitive Aspekte der semantischen Kompetenz (Sprache und Wissen, 2). Berlin: de Gruyter.Ziem, Alexander, Lars Inderelst & Detmer Wulf (Hrsg.) (2021): Frames interdisziplinär: Modelle, Anwendungsfelder, Methoden. De Gruyter.Ziem, Alexander & Alexander Lasch (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte und Grundlagen gebrauchsbasierter Ansätze (Germanistische Arbeitshefte 44). Berlin; Boston: De Gruyter.--- weitere Links: Zur Definition des Begriffes „Framing“: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/296348/framing/ Zur Rezension des Buches „Die Sprache des Kapitalismus“: https://www.deutschlandfunk.de/simon-sahner-daniel-staehr-die-sprache-des-kapitalismus-dlf-aa894516-100.html Zum Interview der Autoren im „Fluter“: https://www.fluter.de/kapitalismus-sprache-wirtschaft-interview-sahner-staehr Zum FrameNet – dem Framewörterbuch: http://framenet.icsi.berkeley.edu--- Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com --- Grafiken und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Heute geht es einerseits um das Genus, das sprachliche Geschlecht, das aber natürlich eigentlich gar kein Geschlecht ist. Woher kommt es und warum und wozu haben wir es im Deutschen? Andererseits geht es um den Sexus, das außersprachliche, realweltliche Geschlecht einer Person oder eines Tieres (egal, ob biologisch, sozial, psychologisch oder juristisch). Vor allem aber geht es um den Zusammenhang zwischen Genus und Sexus: mit der grammatischen Kategorie Genus kann man nämlich ganz einfach das Geschlecht einer Person oder eines Tieres ausdrücken. Und wir lernen, dass selbst, wenn man zum "falschen" Genus greift, das etwas über das Geschlecht einer Person aussagen kann.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ---Weiterführende Literatur: Greville G. Corbett (1991): Gender, Cambridge.Charles F. Hockett (1958): A course in Modern Linguistics, New York. (Zitat zur Definition von Genus auf S. 231).Klaus-Michael Köpcke und David Zubin (1996): „Prinzipien der Genuszuweisung im Deutschen“, in: Deutsch – typologisch, hrsg. v. Ewald Lang und Gisela Zifonun, Berlin/New York, S. 473-491.Elisabeth Leiss (2005): „Derivation als Grammatikalisierungsbrücke für den Aufbau von Genusdifferenzierungen im Deutschen“, in: Grammatikalisierung im Deutschen, hrsg. v. Torsten Leuschner, Tanja Mortelmans und Sarah De Groodt, Berlin/New York, S. 11-30. (Zitat zum parasitären Sexus auf S. 25).Damaris Nübling (2020): Genus und Geschlecht. Zum Zusammenhang von grammatischer, biologischer und sozialer Kategorisierung, Mainz/Stuttgart.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ---Der World Atlas of Language Structures (kurz: WALS):Matthew S. Dryer, Matthew und Martin Haspelmath (Hrsg.) (2013): World Atlas of Language Structure Online (v2020.3). Zenodo: https://doi.org/10.5281/zenodo.7385533, URL: https://wals.info/.Daraus die beiden Karten ("Features"), die Jakob in der Folge erwähnt:30A: Number of Genders (von Greville G. Corbett)31A: Sex-based and Non-sex-based Gender Systems (von Greville G. Corbett)---Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ---Grafiken und Musik von Elias Kündiger: https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In dieser Episode Sprachpfade tauchen wir in die faszinierende Welt der Prototypensemantik ein, einem Konzept der Kognitions- und Sprachwissenschaft, das aufzeigt, wie wir Menschen Kategorien bilden und verstehen. Unser besonderer Fokus liegt dabei auf einem ungewöhnlichen Beispiel: dem Pinguin. Obwohl der Pinguin biologisch gesehen ein Vogel ist, entspricht er nicht dem typischen Bild eines Vogels, das viele von uns im Kopf haben. Warum fällt es uns schwer, den Pinguin als prototypischen Vogel zu sehen? Und was sagt uns das über die Art und Weise, wie wir Kategorien in unserem Geist organisieren? Gemeinsam erkunden wir die Grundlagen der Prototypentheorie, diskutieren, wie Prototypen gebildet werden und warum einige Mitglieder einer Kategorie als "besseres" Beispiel wahrgenommen werden als andere. Wir beleuchten, wie diese Theorie in verschiedenen Kulturen angewendet wird und welche Implikationen sie für unser Verständnis von Sprache und Denken hat. Außerdem schauen wir uns die experimentellen Klassiker an, die als empirische Belege für die Prototypentheorie gelten. Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade --- Literatur: Busse, Dietrich. 2009. Semantik (UTB Sprachwissenschaft 3280). Paderborn: Fink. Sebastian Löbner. 2015. Semantik. Eine Einführung. Berlin / Boston: de Gruyter.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! Schwarz-Friesel, Monika. 2008. Einführung in die kognitive Linguistik (UTB Sprachwissenschaft 1636). 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. Tübingen Basel: Francke. --- weitere Links: Lasch, Alexander: https://youtu.be/MFzUw7MRjIY?si=qXdEbQrLwBLSGy4sWillich, Alexander: https://www.youtube.com/watch?v=fBbSGjkaXEA --- Hier der Link zu der erwähnten Masterarbeit und der berühmten Fußnote (Nr. 26): https://www.linguist.de/overberg/sem.html --- Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com --- Grafiken und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Kennt ihr den Unterschied zwischen einer Sprache und einem Dialekt? Die Antwort ist eigentlich ganz kurz. Aber sie hinterlässt, wie so viele andere Antworten, die uns das Leben gibt, mehr Fragezeichen als zuvor. Wir geben in dieser Folge nicht nur die verboten kurze Antwort auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Dialekt und Sprache, sondern wir besprechen gleich auch noch mit dazu, warum die Antwort so verflixt kurz ist. Wir hören dazu eines der größten Zitate der Linguistik überhaupt, wie Luxemburg seine eigene Sprache bekam (und das obwohl es keine Marine hat) und warum Sprache sich in einem Kontinuum befindet. Wir hassen es, euch auf die Folter zu spannen, deswegen hört doch einfach schnell rein!Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ---Literatur:G. Tucker Childs (2012): „What's the difference between dialects and languages?”, in: The 5-minute linguist. Bite sized Essays on Language and Languages, herausgegeben von E. M. Rickerson und Barry Hilton, 2. Aufl., Sheffield / Bristol (CT), S. 21-25.Heinrich Löffler (2003): Dialektologie. Eine Einführung, Tübingen.Carsten Sinner (2014): Varietätenlinguistik. Eine Einführung, Tübingen.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ---Karte: Das kontinentalwestgermanische Dialektkontinuum (dort fälschlicherweise bezeichnet als "Deutsche Dialekte"!)---Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ---Grafiken und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Heute mal Lust auf eine neue Folge Sprachpfade? Denn in der neuesten Folge geht es ja um kleine Wörtchen mit großer Bedeutung für die mündliche Kommunikation – die Modalpartikeln eben!In dieser Episode schauen wir uns die Feinheiten der deutschen Sprache an und erkunden, wie Modalpartikeln wie 'doch', 'ja', 'mal', 'eben' und viele andere unser tägliches Gespräch beeinflussen und bereichern.Wir erklären, was Modalpartikeln sind und wie sie verwendet werden, um Nuancen, Emotionen und soziale Hinweise in Gesprächen zu vermitteln. Außerdem beleuchten wir, warum diese kleinen, oft unscheinbaren Wörter so wichtig sind und wie sie das Verständnis und die Dynamik von Unterhaltungen prägen.Folge dem Link zur neuesten Folge und entdecke die unsichtbaren Helfer der deutschen Sprache, die dich bei der Kommunikation unterstützen werden.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade---Literatur: Ballweg, Joachim. 2009. C14. Modalpartikel. In Ludger Hoffmann (ed.), Handbuch der deutschen Wortarten, 547–554. De Gruyter. https://doi.org/10.1515/9783110217087.547.Jany, Berit. 2022. „Das kann ja jeder sagen“: Neue Einsichten und Ansätze zur Vermittlung der Modalpartikeln im DaF-Unterricht. Linguistische Treffen in Wrocław. Oficyna Wydawnicza ATUT – Wrocławskie Wydawnictwo Oświatowe (21). 101–115. https://doi.org/10.23817/lingtreff.21-6.Müller, Sonja. 2014. Modalpartikeln (Kurze Einführungen in Die Germanistische Linguistik, Band 17). Universitätsverlag Winter.---Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com
In unserer neuesten Podcastfolge tauchen wir tief in das faszinierende Universum der Kunstsprachen ein. Kunstsprachen? Ganz genau! Diese von Menschen konstruierten Sprachen sind nicht nur eine Spielerei von Sprachliebhaber*innen oder Fantasy- und Science-Fiction-Fans, sondern tragen oft tiefgründige kulturelle und politische Visionen in sich und erfüllen teilweise ganz praktische Zwecke.In dieser Folge richten wir unser besonderes Augenmerk auf Esperanto – die wohl erfolgreichste Plansprache der Welt. Erfahre die spannende Geschichte hinter Esperanto: Von der Vision eines idealistischen Doktors über den knapp verpassten Aufstieg zur Weltsprache bis hin zur modernen und lebendigen Sprachgemeinschaft, die heute weltweit existiert.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade---Weiterführende Literatur: Detlev Blanke (1985): Internationale Plansprachen. Eine Einführung (Sammlung Akademie-Verlag 34), Berlin [ND 2021].Detlev Blanke & Sabine Fiedler & Humphrey Tonkin (Hg.) (2018): International Planned Languages, New York.Arika Okrent (2009): In the land of invented languages. A celebration of linguistic creativity, madness, and genius, New York. --> Darin zum Esperanto die Kapitel 8-12.Mark Rosenfelder (2010): The Language Construction Kit, Chicago. --> Für die, die Lust bekommen haben, selbst eine Sprache zu erfinden und ganz nebenbei einen einfachen und spaßigen Einstieg in die Sprachwissenschaft bekommen möchten.Ludwik Lejzer Zamenhof als Doktoro Esperanto (1887): Internationale Sprache. Vorrede und vollständiges Lehrbuch, Warschau. --> als Faksimile hier frei zugänglich: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?apm=0&aid=100078Ludwik Lejzer Zamenhof (1905): Fundamento de Esperanto, [o.O.]. --> der Kodex des Esperanto, also der Text, der die grundsätzliches Regeln der Sprache festlegt und das erste Wörterbuch liefert; seitdem in zahllosen Sprachen übersetzt und in zahllosen Auflagen erschienen; online hier: https://www.akademio-de-esperanto.org/fundamento/index.html---Fürs kleine Lesen: Arika Okrent & E.M. Rickerson (2012): „Whatever happened to Esperanto?“, in: E.M. Rickerson & Barry Hilton (Hg.): The 5-Minute Linguist. Bite-sized Essays on Language and Languages, 2. Aufl., Sheffield / Bristol (CT). Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ---Zum Reinnerden:Die Verse aus dem Ringgedicht: Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul. ‚Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden'Der Gruß am Ende in Tolkiens Quenya=Elbisch (mit Audio): Elen síla lúmenn'omentiëlvo ‚Ein Stern scheint auf die Stunde unserer Begegnung‘Die ersten Sätze des Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Esperanto (mit Audio): Ĉiuj homoj estas denaske liberaj kaj egalaj laŭ digno kaj rajtoj. Ili posedas racion kaj konsciencon, kaj devus konduti unu al la alia en spirito de frateco. ‚Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.‘Voynich Manuskript: https://de.wikipedia.org/wiki/Voynich-ManuskriptHINWEIS: Wir haben in dieser Folge Seiten aus der Wikipedia verlinkt. Das bedeutet nicht, dass wir jeder einzelnen Information jedes einzelnen Artikels der Wikipedia trauen. Die hier verlinkten Artikel besitzen aber trotz anführbarer Kritik eine gewisse Qualität und eignen sich deshalb als Ausgangspunkt, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. Falls ihr mit unseren Einschätzungen nicht übereinstimmt, meldet euch gerne. ---Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com
„Twelve points go to …. Sprachpfade!?”In dieser Folge nehmen wir die Sprache des Eurovision Song Contests (ESC) unter die Lupe!
Jeden Tag sprechen wir. Aber wie eigentlich? Mit dem Mund, klar. Aber wie genau? Diese Folge beantwortet diese Frage. Doch zuerst müssen wir uns ein paar Grundsatzfragen stellen:Woraus besteht gesprochene Sprache eigentlich? Warum gibt es gleich zwei linguistische Teildisziplinen von Sprachlauten? Warum ist ein /r/ im Deutschen nicht gleich ein [r]? und aus wie vielen Lauten besteht das Deutsche eigentlich?Danach geht es endlich ans Eingemachte: Wir folgen der Luft, die maßgeblich am Sprechen beteiligt ist, von der Lunge bis zu den Lippen und lernen dabei, warum man flüsternd nicht singen kann. Ganz nebenbei werden wir noch zu Mundraumanatom*innen. Außerdem lernen wir endlich den echten Unterschied (eigentlich ja: die echten Unterschiede!) zwischen Konsonanten und Vokalen. Mithilfe eines phonetischen Zaubertricks* kann Jakob am Ende sogar Russisch sprechen und Anton übersetzt.*Nur eine rhetorische Figur - alles wissenschaftlich hier!Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Weiterführende Literatur: Felicitas Kleber (2023): Phonetik und Phonologie. Ein Lehr- und Arbeitsbuch, Tübingen. (Daraus das Zitat über die Phonologie)Klaus J. Kohler (1995): Einführung in die Phonetik des Deutschen, 2. Auflage, Berlin. (Daraus das Zitat über die Phonetik)Bernd Pompino-Marschall (2009): Einführung in die Phonetik, 3. durchgesehene Auflage, Berlin / New York. (Daraus der russischer IPA-Text von Äsops Fabel "Die Sonne und der Wind")Fürs kleine Lesen:Peter Ladefoged (2012): „How are the sounds of language made?“, in: E.M. Rickerson / Barry Hilton (Hg.): The 5-Minute Linguist. Bite-sized Essays on Language and Languages, 2. Auflage, Sheffield / Bristol.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek!Links:Simple UPSID interface der Goethe-Universität Frankfurt (die Seite hat kein gutes Design, aber sie birgt viele interessante Fakten):http://web.phonetik.uni-frankfurt.de/upsid.htmlDort findet ihr auch das gesamte Phoneminventar des Deutschen. Die UPSID benutzt übrigens nicht das IPA als phonetische Lautschrift. Das IPA (International Phonetic Alphabet) der IPA (International Phonetic Association) zum freien Download: https://www.internationalphoneticassociation.org/content/full-ipa-chartEs gibt außerdem eine sehr gut kuratierte Wikipedia-Seite, die alle IPA-Zeichen listet, erklärt, Beispiele nennt und zu deren eigenen Wikipediaseiten mit weiteren Infos verlinkt (auch mit Audios!):https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_IPA-ZeichenAußerdem ein Überblick über Klicklaute (mit Audios): https://de.wikipedia.org/wiki/Klick_(Phonetik) Zuletzt, für einen sehr knappen aber ausführlichen Überlick: https://de.wikipedia.org/wiki/Artikulation_(Linguistik) HINWEIS: Wir haben in dieser Folge viele Seiten der Wikipedia verlinkt. Das bedeutet nicht, dass wir jeder einzelnen Information jedes einzelnen Artikels der Wikipedia trauen. Die hier verlinkten Artikel besitzen aber trotz anführbarer Kritik eine gewisse Qualität und eignen sich deshalb als Ausgangspunkt, um sich mit dem Thema zu beschäftigen (für Literatur über Klicks aber bitte lieber die englische Version des Artikels verwenden). Nicht alle Wikipediaartikel sind so qualitativ! Auch wenn sich ein Blick in die Wikipedia immer lohnt, ist es stets ratsam, Informationen doppelt zu checken. Diesen Doppelcheck können wir (im Rahmen unserer immer nur begrenzten Möglichkeiten) für die angegeben Wikipediaseiten gewährleisten. Wenn ihre vom phonologisch-phonetischen Fach seid und mit unseren Einschätzungen nicht übereinstimmt, meldet euch gerne!___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach eine Mail oder in die DMs:anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com Artwork und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In der ersten Folge der neuen Staffel stürzen wir uns gleich in ein neues Abenteuer! In dieser Folge klären wir, was das genuin Menschliche an der Kommunikation ist und wie sich diese von der Kommunikation mit Maschinen – der heute so zahlreich erwähnten künstlichen Intelligenz (KI) – unterscheidet. Um diese spannende und zugegebenermaßen philosophische Frage zu beantworten, blicken wir in die Sprechakttheorie nach Austin und Searle. Diese besagt, dass wir mit Sprache handeln und mit jeder sprachlichen Äußerung unsere Intentionen verfolgen. Doch wie ist das, wenn wir mit KI chatten oder sprechen? Kann die KI sprachlich Handeln oder ist sie nichts weiteres als ein Replikat #BladeRunner?Diese Frage und die Gefahren, die mit einem unreflektierten Umgang mit der KI einhergehen können, diskutieren wir in der neuesten Folge #Sprachpfade. Hört rein, um mehr über unseren Sprachgebrauch zu erfahren und spannende Anwendungsfelder der Linguistik kennenzulernen.___Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___Hier geht's zum Podcast Geschichten aus der Geschichte: https://www.geschichte.fm/___Wissenschaftliche LiteraturCole, David. 2023. The Chinese Room Argument. In Edward N. Zalta & Uri Nodelman (eds.), The Stanford Encyclopedia of Philosophy. Summer 2023. Metaphysics Research Lab, Stanford University. https://plato.stanford.edu/archives/sum2023/entries/chinese-room/. (21. 04. 2024).Finkbeiner, Rita. 2015. Einführung in die Pragmatik (Einführung Germanistik). Darmstadt: WBG, (Wiss. Buchges.).Searle, John R. 1980. Minds, brains, and programs. Behavioral and Brain Sciences 3(3). 417–424. https://doi.org/10.1017/S0140525X00005756.Fürs kleine "Schauen":Gert Scobel (12.03.2020): „Können Computer denken? Das Chinesische Zimmer", in: Sockel, URL: https://youtu.be/eS1B348jdmc?si=yepZtCewn9znbgyU (15.04.2024).Zitate aus der Presse:Roberto Simanowski (03.04.2024): „Wie Sprachassistenten das Denken manipulieren“, in: Deutschlandfunkkultur, URL: (15.04.2024).Michael Wooldridge (17.05.2023): "ChatGPT is not “true AI.” A computer scientist explains why", in: Big Think, URL: https://bigthink.com/the-future/artificial-general-intelligence-true-ai/ (21.04.2024).Cal Newport (13.04.2023): "What Kind of Mind Does ChatGPT Have?", in: The New Yorker, URL: https://www.newyorker.com/science/annals-of-artificial-intelligence/what-kind-of-mind-does-chatgpt-have (21.04.2024).Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Artwork und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
In der 10. und letzten Folge unserer ersten Staffel geht es um das Deutsche als Männersprache. Dass das so ist, hat Luise F. Pusch bereits in den 80er Jahren festgestellt und seitdem hat sich zum Glück einiges getan. Aber nicht nur das moderne Deutsche kann als Männersprache verstanden werden, auch die historischen Sprachstufen des Deutschen waren Männersprachen. Besonders augenscheinlich wird das daran, wie das Deutsche Frauen bezeichnet und wie sich diese Bezeichnungen im Laufe der Jahrhunderte verändert haben. Worte ändern nämlich über die Zeit nicht nur ihre Form (z.B. entwickelt sich aus *frouwa* unsere *Frau*), sondern auch ihre Bedeutung. Um nicht durcheinanderzukommen, setzt man in der Sprachwissenschaft die Bedeutung eines Wortes in 'einfache Anführungszeichen'. Was früher 'Dame' bedeutet hat, ist heute ganz neutral *Frau*. Aus dem Wort, das früher 'Frau' bedeutet hat, wurde *Weib*. Die *Magd* bedeutete früher 'Mädchen', die *Dirne* war mal eine 'Dienerin', davor sogar einfach ein 'Mädchen'. Alle diese Worte verschlechtern nach gesellschaftlichen Maßstäben ihre Bedeutung auf irgendeine Art und Weise. Wie kommt es zu diesr sogenannten Pejorisierung bei Frauenbezeichnungen? Und warum verschlechtern sich parallele männliche Bezeichnungen nicht? Der *Mann* bleibt der 'Mann' und der *Herr* der 'Herr'. Die Antwort ist eigentlich keine Überraschung und leider immer noch Realität in unserer und vielen anderen Gesellschaften.___Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___Wissenschaftliche LiteraturBeate Hennig (1991): „Von adelmüetern und züpfelnunnen. Weibliche Standes- und Berufsbezeichnungen in der mittelhochdeutschen Literatur zur Zeit der Hanse“, in: Barbara Vogel, Ulrike Weckel (Hg.): Frauen in der Ständegesellschaft. Leben und Arbeiten in der Stadt vom späten Mittelalter bis zur Neuzeit, Hamburg, S.117-146.Rudi Keller (1995): „Sprachwandel, ein Zerrspiegel des Kulturwandels?“, in: Karl-Egon Lönne (Hg.): Kulturwandel im Spiegel des Sprachwandels, Tübingen/Basel, 207–218.Birgit Kochskämper (1999): ‚Frau‘ und ‚Mann‘ im Althochdeutschen (Germanistische Arbeiten zu Sprache und Kulturgeschichte 37), Frankfurt a.M. u.a.Werner König, Stephan Elspaß, Robert Möller (2015): dtv-Atlas Deutsche Sprache, 18. durchgesehene und korrigierte Aufl., Grafiken von Hans-Joachim Paul, München. (Schaubilder aus der Folge: S. 22 und S. 112)Damaris Nübling (2011): „Von der ‚Jungfrau‘ zur ‚Magd‘, vom ‚Mädchen‘ zur ‚Prostituierten‘. Die Pejorisierung der Frauenbezeichnungen als Zerrspiegel der Kultur und als Effekt männlicher Galanterie?“, in: Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte 2.1, S.344-362.Luise F. Pusch (2023): „Das Deutsche als Männersprache. Diagnose und Therapievorschläge“, in: dieselbe: Das Deutsche als Männersprache. Aufsätze und Glossen zur feministischen Linguistik (Edition Suhrkamp Neue Folge 217), 15. Auflage, Frankfurt a.M., S.46-68.Fürs kleine Lesen:Kap. „5.1.5 Bedeutungsverschlechterung (Pejorisierung)“ und Kap. „5.4 Erste Fallstudie: Pejorisierung der Frauenbezeichnungen“, aus: Damaris Nübling, Antje Dammel, Janet Duke, Renata Szczepaniak (2017): Historische Sprachwissenschaft des Deutschen, 5. aktualisierte Auflage, Tübingen, S.147-148 und S.163-167.Zitate aus der Presse:Ronen Steinke (06.09.2020): „Antisemitismus in der Sprache. Da schwingt was mit“, in: taz online, URL: (27-02-2024).Der Tagesspiegel (06.03.2023): Interview „Lisa Paus: ‚Wir leben nach wie vor im Patriarchat‘“, Website des BMFSFJ, URL: < https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/reden-und-interviews/lisa-paus-wir-leben-nach-wie-vor-im-patriarchat--222218> (27-02-2024).Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Artwork und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Die letzten Wochen waren geprägt von den Auswirkungen des geheimen Treffens bei Potsdam, bei dem nicht weniger als die Remigration – also die Aussiedlung nicht-deutscher Bevölkerung besprochen wurde. Neben Rechtsextremisten und Rechtsradikalen waren dabei auch Politiker:innen und gesellschaftliche Vertreter:innen dabei, die die Brisanz des perfiden Treffens nochmals verschärfte. Dies galt für uns als ein Anlass, gestützt von euren Themenvorschlägen, uns mit dem Wort „Remigration“ auseinanderzusetzen und uns die Strategien und Merkmale der Sprache der Neuen Rechten anzuschauen. Von dort aus untersuchen wir, wie die Neue Rechte durch gezielte Sprachwahl versucht, ihre Ideologien zu verbreiten und ihre politischen Ziele zu erreichen. Von der bewussten Verwendung bestimmter Begriffe bis hin zur Manipulation von Emotionen durch Sprache – wir decken die vielfältigen Techniken auf, die dabei zum Einsatz kommen.Dafür schauen wir auch in die Vergangenheit und besprechen, was Philosophen und Wissenschaftler wie Le Bon, Klemperer, Adorno und Habermas mit dem politischen Sprachgebrauch und der Sprache der Rechten zu tun haben. Schalte dich ein, um mehr über die Sprache der Neuen Rechten zu erfahren und herauszufinden, wie wir sie durch bewusste Sprachreflexion und -gestaltung kontern können. Begebe dich mit uns auf diesen Spannenden und aktuellen Sprachpfad! Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Literatur:Adorno, Theodor Wiesengrund & Volker Weiss. 2019. Aspekte des neuen Rechtsradikalismus: ein Vortrag. Berlin: Suhrkamp.Habermas, Jürgen. 2022. Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit und die deliberative Politik. Berlin: Suhrkamp.Klemperer, Victor & Elke Fröhlich. 2020. LTI: Notizbuch eines Philologen (Reclam Taschenbuch Nr. 20624). [Nachdruck] 2023. Ditzingen: Reclam.Le Bon, Gustave. 2018. Psychologie der Massen. (Trans.) Rudolf Eisler. 17. Auflage. Hamburg: Nikol Verlag.Lobin, Henning. 2021. Sprachkampf: wie die Neue Rechte die deutsche Sprache instrumentalisiert. Berlin: Dudenverlag.Niehr, Thomas. 2021. Politolinguistik – Bestandsaufnahme und Perspektiven. In Heidrun Kämper & Albrecht Plewnia (Hrsg.), Sprache in Politik und Gesellschaft, 1–16. De Gruyter. Zugriff über: https://ids-pub.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/10882/file/Niehr_Politolinguistik_2022.pdf.Rota, Andrea. 2013. Victor Klemperer: LTI (1947). In Handbuch Nachkriegskultur, 304–307. Berlin, Boston: De Gruyter.Rummel, Marlene. 2017. Brisantes Suffix?: zum Gewicht von “-ling” im Konzept des “Flüchtlings” (Sprache, Literatur, Kommunikation – Geschichte und Gegenwart 10). Gießen: Gießener Elektronische Bibliothek.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! Links:https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/verfassungsschutz-afd-sachsen-rechtsextremistisch-100.html#:~:text=Der%20sächsische%20Verfassungsschutz%20hat%20den,Landesverband%20mit%20einer%20solchen%20Bewertung.https://www.ndr.de/kultur/buch/Remigration-ist-Unwort-des-Jahres-2023,unwortdesjahres140.htmlhttps://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500801/neue-rechte/https://www.deutschlandfunk.de/alles-fuer-deutschland-thomas-niehr-ueber-die-normalisierung-von-ns-begriffen-dlf-0bbb6eb9-100.htmlhttps://www.deutschlandfunk.de/kommunikationsstrategien-rhetorik-afd-neue-rechte-100.htmlhttps://www.netzwerk-courage.de/wp-content/uploads/2023/05/Handreichung_AchtungszeichenNeueRechte_SAX.pdfhttps://www.zeit.de/zett/politik/2017-05/gewalt-beginnt-im-kopf-die-sprache-der-rechten-im-netzhttps://www.deutschlandfunk.de/alles-fuer-deutschland-thomas-niehr-ueber-die-normalisierung-von-ns-begriffen-dlf-0bbb6eb9-100.htmlhttps://www.deutschlandfunk.de/kursiv-klassiker-die-sprache-des-dritten-reiches-entlarvt-100.html___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Grafiken und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Die zweite Lautverschiebung trennt das Hochdeutsche vom Niederdeutschen und anderen verwandten Sprachen wie dem Englischen. Unser modernes Standarddeutsch hat deshalb ein paar interessante lautliche Eigenheiten, die sonst in keiner anderen germanischen Sprache auftreten. Der Satz im Titel dieser Folge ist sinnlos, aber er zeigt alle Verschiebungen der zweiten Lautverschiebung vereint. Wenn man ihn auf Englisch übersetzt, treten die Unterschiede zu Tage. Doch wann passiert die zweite Lautverschiebung überhaupt? Von wo aus startet sie und wie breitet sie sich aus? Und warum überhaupt entwickelt sich dieser so komplexe Lautwandelprozess? Die kurze Antwort ist: Wir wissen es nicht. Die lange Antwort hört ihr in der Folge. Die Germanistik hat in über einem Jahrhundert Forschung viele verschiedene Theorien entwickelt, nicht alle können wir vorstellen. Doch bei manchen konnten wir uns das Lachen schlicht nicht verkneifen. So viel vorab: Die zweite Lautverschiebung hat ihren Ursprung nicht im gesteigerten Lebensgefühl der nach Süden ziehenden German*innen. Wer mehr wissen will, muss reinhören.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Fürs ganz kurze Lesen:Stephanie Stricker (1993): Artikel "Lautverschiebung", in: Helmut Glück / Michael Rödel (Hg.): Metzler-Lexikon Sprache, 5. Aufl., Stuttgart, S. 392-393.Fürs kompakte und präzise Nachlesen:Wilhelm Braun / Frank Heidermanns (2023): Althochdeutsche Grammatik I. Phonologie und Morphologie (SKGGDA 5.1), 17. Aufl., Berlin / Boston, S. 119-134.Das Buch aus der Folge:Friedrich Kluge / Elmar Seebold (2012): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 25. Aufl., Berlin / Boston.Das Werk, aus dem Jakob zitiert (auch das Zitat von Grimm):Judith Schwerdt (2000): Die 2. Lautverschiebung. Wege zu ihrer Erforschung, Heidelberg.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Grafiken und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Mehrsprachigkeit ist ein Normalfall unserer globalen Gesellschaft. Doch immer wieder gibt es Behauptungen, dass das Erlernen mehrerer Sprachen zur gleichen Zeit zu Nachteilen und im schlimmsten Fall sogar zu fehlenden Fähigkeiten in beiden Sprachen führen kann. Stimmt das so? Dieser Behauptung gehen wir in dieser Folge nach und decken die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Erst- und Zweitsprachenerwerbes auf. Kommt mit! Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade Twitter/X: @sprachpfade Mastodon: @sprachpfade@mastodon.social ___ Weiterführende Literatur: Brehmer, Bernhard & Grit Mehlhorn. 2018. Herkunftssprachen (Linguistik und Schule 4). Tübingen: Narr Francke Attempto.Harr, Anne-Katharina, Martina Liedke & Claudia Maria Riehl. 2018. Deutsch als Zweitsprache: Migration – Spracherwerb – Unterricht. Stuttgart: J.B. Metzler.Klann-Delius, Gisela. 2016. Spracherwerb: eine Einführung: mit Abbildungen und Grafiken (Lehrbuch J.B. Metzler). 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: J.B. Metzler Verlag.Montanari, Elke & Argyro Panagiotopoulou. 2019. Mehrsprachigkeit und Bildung in Kitas und Schulen (utb Pädagogik, Sprachwissenschaft 5140). Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag.Steinbach, Markus, Ruth Albert, Heiko Girnth, Annette Hohenberger, Bettina Kümmerling-Meibauer, Jörg Meibauer, Monika Rothweiler & Monika Schwarz-Friesel. 2007. Bilingualer Spracherwerb und Zweitspracherwerb. In Markus Steinbach, Ruth Albert, Heiko Girnth, Annette Hohenberger, Bettina Kümmerling-Meibauer, Jörg Meibauer, Monika Rothweiler & Monika Schwarz-Friesel (eds.), Schnittstellen der germanistischen Linguistik, 103–135. Stuttgart: J.B. Metzler. Weinert, Sabine & Hannelore Grimm. 2018. Sprachentwicklung. In Ulman Lindenberger & Wolfgang Schneider (Hrsg.), Entwicklungspsychologie, 445–469. 8. vollständig überarbeitete Aufl. Weinheim: Beltz. Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! Links: Alexey K. 2010. Очень очень affordable.... YouTube. https://www.youtube.com/watch?v=3W40tBACFbI. (zuletzt Abgerufen am 06.01.2024).___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Grafiken und Musik von Elias Kündiger: https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Beeinflusst die Sprache, die wir sprechen, die Art und Weise, wie wir denken? Sapir, Whorf und zahlreiche andere Linguist*innen sagen: ja! Aber wie ließe sich so ein Einfluss feststellen? Und wie stark soll dieser Einfluss sein? Seit circa 100 Jahren gibt es die Sapir-Whorf-Hypothese, die aber in ihrer reinen Form längst schon keine Anhänger*innen mehr hat außer in der Fiktion.Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade Twitter/X: @sprachpfade Mastodon: @sprachpfade@mastodon.social ___ Weiterführende Literatur: Lera Boroditsky (2003): Artikel „Linguistic relativity“, in: Lynn Nadel (Hg.): Encyclopedia of cognitive science, London: Macmillan, S. 917-922.Norbert Fries (2016): Artikel „Sapir-Whorf-Hypothese“, in: Helmut Glück, Michael Rödel (Hg.): Metzler Lexikon Sprache, 5. aktual. u. überarb. Aufl., Stuttgart: Metzler, S. 582.Basel Al-Sheikh Hussein (2012): „The Sapir-Whorf Hypothesis Today“, in: Theory and Practice in Language Studies 2.3, S. 642-646.Woraus Jakob zitiert hat:Edward Sapir (1921): Language. An Introduction to the Study of Speech, New York: Harcourt, Brace & Co.Die erwähnte Studie zu die Brücke/el puente und der Schlüssel/la llave:Lera Boroditsky, Lauren A. Schmidt, Webb Phillips (2003): „Sex, syntax and semantics“, in: Dedre Gentner, Susan Goldin-Meadow (Hg.): Language in Mind. Advances in the Study of Language and Thought, Boston: MIT Press, S. 61-79.Veröffentlichungen von Paul Kay, der zur Sapir-Whorf-Hypothese, Sprachrelativismus und speziell Farben forscht.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Grafiken und Musik von Elias Kündiger: https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Das Wort des Jahres ist da – es ist der „Krisenmodus“. Jedes Jahr kürt die Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. Wörter, die aufgrund ihrer gesellschaftlichen und politischen Brisanz ausgewählt werden. Doch was kennzeichnet Wörter wie „Krisenmodus“, „Gaspreisbremse“ und „Milliardenloch“ aus der sprachwissenschaftlichen Sicht? Dieser Frage nähern wir uns aus der Sicht der Konzeptuellen Metaphern und klären auf, warum es nicht egal ist, ob wir Schulden mit „Loch“ oder „Investitionen“ bezeichnen. Ein Podcast von Anton und Jakob.Twitter/X: @sprachpfadeMastodon: @sprachpfade@mastodon.social___Weiterführende Literatur: Kohl, Katrin M. (2007): Metapher (Sammlung Metzler Bd. 352). Stuttgart: Metzler.Lakoff, George & Mark Johnson (2018): Leben in Metaphern: Konstruktion und Gebrauch von Sprachbildern(Systemische Horizonte). Übersetzt von Astrid Hildenbrand. Neunte Auflage. Heidelberg: Carl-Auer Verlag GmbH.Skirl, Helge & Monika Schwarz-Friesel (2007): Metapher (Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik 4). Heidelberg: WinterAlle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek!Links:Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. (2023): Wort des Jahres | GfdS. https://gfds.de/aktionen/wort-des-jahres/ (letzter Zugriff 09.12.2023).Leuthold, Simon (2023): Oxford-Wort des Jahres 2023 - «Rizz»: Alle wollen es, Tom Holland hat es. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/oxford-wort-des-jahres-2023-rizz-alle-wollen-es-tom-holland-hat-es (letzter Zugriff 09.12.2023).tagesschau (2023): „Krisenmodus“ ist Wort des Jahres 2023. https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/wort-des-jahres-krisenmodus-100.html (letzter Zugriff 09.12.2023).tagesschau (2023): Susanne Daubner präsentiert das Jugendwort 2023. https://www.youtube.com/watch?v=32tb8EpN2wY (letzter Zugriff 09.12.2023).BuzzFeed Celeb (2023): Tom Holland doesn't need rizz. he plays the long game. https://www.youtube.com/watch?v=ITvNeFBSpEs (letzter Zugriff 19.12.2023).___Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com
Heißt es Chemie, Kemie oder Schemie? Stil oder Schtil? Chuzpe oder Schusspe? Welche Aussprache ist korrekt? Diesen Fragen gehen wir in unserer vierten Folge nach, die von der deutschen Standardlautung handelt. Die Antwort auf die Fragen wird manche vielleicht erstaunen.Ein Podcast von Anton und Jakob.Twitter/X: @sprachpfadeMastodon: @sprachpfade@mastodon.social___Weiterführende Literatur: Stefan Kleiner, Ralf Knöbl, Max Mangold (2015): Duden 6. Das Aussprachewörterbuch, 7. komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage, unter Mitarbeit von Judith Linneweber, Alexandra Lorson, Madlen Nimz, Pia Rübig und Hristo Velkov, Berlin: Bibliohraphisches Institut. [2023 auch schon in der 8. Auflage erschienen]Stefan Kleiner (2014): Die Kodifikation der deutschen Standardaussprache im Spiegel der faktischen Variabilität des Gebrauchsstandards, in: Albrecht Plewnia / Andreas Witt (Hrsg.): Sprachverfall? Dynamik, Wandel, Variation (Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 2013), Berlin/Boston: de Gruyter, S. 273-298.Stefan Kleiner (2019): Die Neuauflage des Duden-Aussprachewörterbuchs. Allgemeine Neuerungen und Umsetzung empirischer Erkenntnisse aus dem Korpus „Deutsch heute“, in: Ludwig M. Eichinger / Albrecht Plewnia (Hg.): Neues vom heutigen Deutschen. Empirisch, methodisch, theoretisch (Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 2018), Berlin/Boston: de Gruyter, S. 59-80.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek!___Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com
Die menschliche Kommunikation ist ein Widerspruch in sich. Wir wollen zwar richtig verstanden werden, kommunizieren aber tagtäglich in höchst verkürzter Form. Meistens reichen uns Schlagworte wie „die Tickets, bitte“, um die Absicht der anderen Gesprächspartei zu verstehen. Warum die Kommunikation dennoch funktioniert, wie wir das Gesagte mit unserem Kontextwissen anreichern und wie wir Missverständnisse vermeiden – dies ist das Thema der aktuellen Folge.Ein Podcast von Anton und Jakob.Twitter/X: @sprachpfadeMastodon: @sprachpfade@mastodon.social___Weiterführende Literatur: Börjesson, Kristin & Björn Laser (2022): Pragmatik: Sprachgebrauch untersuchen (Linguistik und Schule 11). Tübingen: Narr Francke Attempto.Finkbeiner, Rita (2015): Einführung in die Pragmatik (Einführung Germanistik). Darmstadt: WBG, (Wiss. Buchges.).Liedtke, Frank (2016): Moderne Pragmatik: Grundbegriffe und Methoden (Narr Studienbücher). Narr Francke Attempto. Fürs kleine Lesen:Lakoff, George & Mark Johnson (2018): Leben in Metaphern: Konstruktion und Gebrauch von Sprachbildern. Übersetzt von Astrid Hildenbrand. Neunte Auflage. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek!___Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com
Wir hören von der Ursprache des Deutschen, die auch die Ursprache vieler anderer Sprachen ist, und woher diese Ursprache wohl kommen mag. Von dort gehen wir den Weg bis zum modernen Deutsch. Wir wagen außerdem einen Blick zurück in die Geschichte der Sprachwissenschaft. Oh, und wir hören einen echten Zauberspruch.Ein Podcast von Anton und Jakob. Twitter/X: @sprachpfade Mastodon: @sprachpfade@mastodon.social ___ Weiterführende Literatur: Klein, Jared S., Brian D. Joseph, and Matthias Andreas Fritz (2017-2018). Handbook of Comparative and Historical Indo-European Linguistics. 3 Bände. Berlin: De Gruyter Mouton. Schmidt, Wilhelm (2020). Geschichte der deutschen Sprache. 12. verbesserte und erweiterte Auflage. 2 Bände. Stuttgart: S. Hirzel Verlag.Fürs kleine Lesen:Haarmann, Harald (2012). Die Indoeuropäer. 2. durchgesehene Auflage. München: C.H. Beck. (128 Seiten)Roelcke, Thorsten (2018). Geschichte der deutschen Sprache. 2. durchgesehene und aktualisierte Auflage. München: C.H. Beck. (128 Seiten)Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek!___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com
In unserer ersten Folge suchen wir eine Antwort auf die Frage, was eine Sprache ist und welche Merkmale sie ausmachen. Dabei entdecken wir, was Sprache mit Zeichen verbindet, welche Rolle eine angeborene Grammatik dabei spielt und warum Kultur und Geschichte einen großen Einfluss auf unsere Sprachfähigkeit ausübt. Kommt mit auf unsere gemeinsame Reise! Ein Podcast von Anton und Jakob.Twitter/X: @sprachpfadeMastodon: @sprachpfade@mastodon.social___Die für die Folge verwendete Literatur: Corbin, Sam (2023): For Fans Seeking Community, Nonsense Starts the Conversation. The New York Times. Zugriff am 12.10.2023, 16:25 über: https://www.nytimes.com/2023/10/12/crosswords/building-community-constructed-languages.html. Hoffmann, Ludger (Hrsg.) (2019): Sprachtheorien. In ebd. (Hrsg.), Sprachwissenschaft: ein Reader (De Gruyter Studium). 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. Berlin; Boston: De Gruyter, 1–21. Ibbotson, Paul & Michael Tomasello (2017): Ein neues Bild der Sprache. In Spektrum der Wissenschaft 2017(3), 12–17. Lobin, Henning (2018): Digital und vernetzt: Das neue Bild der Sprache. Stuttgart: J.B. Metzler. Saussure, F. (2019): Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. In Ludger Hoffmann (Hrsg.), Sprachwissenschaft: ein Reader (De Gruyter Studium). 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. Berlin; Boston: De Gruyter, 39–57. Tomasello, M. (2019): Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens: Kulturelle Kognition. In Ludger Hoffmann (Hrsg.), Sprachwissenschaft: ein Reader (De Gruyter Studium). 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. Berlin; Boston: De Gruyter, 130–146.Weinert, Sabine & Hannelore Grimm (2018): Sprachentwicklung. In Ulman Lindenberger & Wolfgang Schneider (Hrsg.), Entwicklungspsychologie. 8. vollständig überarbeitete Aufl. Weinheim: Beltz, 445–469. ___Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com eine E-Mail.
Der Jingle unseres Podcasts, komponiert von Elias Kündiger: https://on.soundcloud.com/ySNQ6 ___Ein Podcast von Anton und Jakob. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com