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Dies ist Teil 2 der Erzählungen von Olesjas Perspektive im Verfahren gegen sie. Möchtest du die Vorgeschichte hierzu hören, dann höre Teil 1!!Wie schnell kann ein Leben aus den Fugen geraten, wenn Institutionen neurodivergente Eltern missverstehen? In dieser tiefgreifenden Episode teilt Olesja ihre erschütternde Geschichte – eine Geschichte, die jedem von uns passieren könnte, der nicht der neurotypischen Norm entspricht.Nach einer Meldung ihres Ex-Mannes beim Jugendamt gerät Olesja in eine Abwärtsspirale aus Missdeutungen und Vorurteilen. Was als Sorge um das Kindeswohl begann, entwickelt sich zum Alptraum, als ihr "Überaktionismus" und ihre "Omnipräsenz" als Erziehungsunfähigkeit gewertet werden. Ein fehlerbelastetes Gutachten wird zur Grundlage für eine drastische Entscheidung: Der Sorgerechtsentzug für alle drei Kinder. Die Tragik dabei: Genau ihr intensives Bemühen um Unterstützung für ihre Kinder wird ihr zum Verhängnis.Die Episode illustriert eindrücklich das "Double Empathy Problem" – die gegenseitige Verständigungsschwierigkeit zwischen neurodivergenten und neurotypischen Menschen. Während von autistischen Menschen ständige Anpassung erwartet wird, bemühen sich Institutionen kaum, ihre Kommunikation zu verstehen. Diese einseitige Erwartungshaltung führt zu verheerenden Konsequenzen für Familien wie Olesjas.Für alle neurodivergenten Eltern bietet diese Episode wertvolle Erkenntnisse: Zieht frühzeitig neutrale Unterstützer*innen hinzu, die für euch sprechen können, besteht auf korrekten Verfahrensabläufen und lasst euch rechtlich beraten. Hört zu, wie Olesja trotz allem weiterkämpft – für sich, ihre Kinder und gegen ein System, das Neurodivergenz noch immer als Defizit betrachtet.Möchtet ihr Olesja unterstützen? Hier ist der Link zu ihrer SpendenseiteHier ist der Link zu ihrer PetitionHier ist der Link zu ihrem Profil auf InstagramSchick mir eine kleine Textnachricht ❤️Hol dir mein Dokument für neuroinklusiven Schulunterricht! Ich komme auch an deine Schule und bilde das gesamte Kollegium zu den Themen ADHS, Autismus & herausforderndem Verhalten in der Schule weiter! ➡️ Du findest mich auf Instagram unter @kapierfehler und auf meiner Website. Abonniere meinen Newsletter!Liebe Grüße,deine Corina
In dieser Folge tauchen wir tief ein in die bunte Palette menschlicher Emotionen – von purer Lebensfreude bis hin zu Trauer und Wut.
Warum wir vom SPIEGEL am Wahltag in Gedanken auch bei der Ukraine sind. Und: Die SPD-Spitze wirft Friedrich Merz wegen seiner Rede beim Wahlkampfabschluss der Union Spaltung vor. Das ist die Lage am Sonntag. Der Artikel zum Nachlesen: Sie nannten ihn Churchill – und jetzt?+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie mit SPIEGEL+. Entdecken Sie die digitale Welt des SPIEGEL, unter spiegel.de/abonnieren finden Sie das passende Angebot. Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Wieso der Rückzug von Joe Biden im US-Wahlkampf unumgänglich war. Welche deutschen Sportler bei Olympia auf Gold hoffen können. Und warum der in Ungnade gefallene AfD-Politiker Maximilian Krah wieder als Wahlkämpfer im Einsatz ist. Das ist die Lage am Freitagabend. Die Artikel zum Nachlesen: Historische Entscheidung: Die Tragik des Joe Biden Olympia 2024 in Paris: Das sind die deutschen Goldhoffnungen Landtagswahl in Sachsen: In Ungnade gefallener AfD-Mann Krah wieder als Wahlkämpfer im Einsatz+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
8h Hupen vor dem Fenster und schon verschieben sich alle Episoden des Podcasts. Wir reden über Kleionbauern und the tragedy of the commons ... Musik: Kontrust - Just Propaganda: https://www.youtube.com/watch?v=mIegk9Ukx4k Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinbauer https://de.wikipedia.org/wiki/Hektar https://de.wikipedia.org/wiki/Subsistenzwirtschaft https://de.wikipedia.org/wiki/Hufe https://de.wikipedia.org/wiki/Hofstelle https://de.wikipedia.org/wiki/Morgen_(Einheit) https://de.wikipedia.org/wiki/Allmende https://de.wikipedia.org/wiki/Enclosure_Movement https://de.wikipedia.org/wiki/Flurbereinigung https://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende https://taz.de/Bauernprotest-in-Schleswig-Holstein/!5689633/ (LANDVOLK gilt als Wegbereiter der NSDAP .. zur Info) https://de.wikipedia.org/wiki/Landvolkbewegung_(Schleswig-Holstein) https://www.agrarzeitung.de/nachrichten/personen/brillenkoenig-und-oeko-bauer-guenther-fielmann-ist-tot-110450 https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/storymaps/stories/5fe8efbd8c774031a276714f52d053660 (SEHR ANSEHNLICH !!!) https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_028_412.html https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/landwirtschaftliche-betriebe https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/storymaps/stories/43e6eb55a955499eb8e624e78b38ecca https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn063513.pdf https://www.br.de/nachrichten/bayern/hoefesterben-landwirtschaft-nur-noch-ein-bauer-im-dorf,TW7rqZu https://www.agrarheute.com/land-leben/letzte-landwirt-folgen-hoefesterbens-fuer-dorfleben-604185 https://www.dw.com/de/bauernproteste-umsturzphantasien-von-rechts/a-67918277 https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/bauernproteste-interview-lamberty-100.html https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bauernverband https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Rukwied https://www.agrarheute.com/technik/traktoren/john-deere-vollelektrischer-traktor-2026-kommen-605742 Links für Feedback: Twitter: https://twitter.com/OchmennoP/ Mastodon: @ochmennoPODCAST@literatur.social Email:ochmennopodcast@gmail.com Bewerten: https://podcasts.apple.com/de/podcast/och-menno/id1470581030
►Sicher dir einen der letzten Plätze für unsere Retreats im Februar & März 2024 https://bit.ly/PCAR_Retreat Wie löse ich Ängste und Traumata und kehre endlich zu einem verbundenen und authentischen Ich zurück? Es klingt verrückt, doch die Antwort auf genau diese Frage konnte ich mir nach diesem Buch beantworten.. Der Arzt, Psychotherapeut und Autor Samuel Widmer hat wohl europaweit die meiste Erfahrung mit dem Einsatz psychedelischer Substanzen in der Psychotherapie. Mit seinem Buch “Ins Herz der Dinge lauschen - Vom Erwachen der Liebe” hat er einen Meilenstein in der Entwicklung der Psychotherapie geschaffen und die Themen Emotionale Heilung und Psychedelika auf eine unglaubliche Art und Weise zusammengeführt. In der 144. Episode des SET & SETTING Podcasts tauche ich Schritt für Schritt in die Entwicklung unserer Psyche ein - vom Kindesalter bis zum Erwachsen sein. Denn auf diesem Weg bauen wir ganz unbewusst Blockaden und emotionale Mauern auf, die wir ohne das nötige Wissen und Arbeit nicht lösen können. Dabei spreche ich über unterdrückte & unterdrückende Gefühle, Angst vor Emotionen, die Ursache und Lösung von Süchten, Opferrollen, Psychosen, Beziehungen, Gefühlsverwirrung uvm. Zum Ende zeige ich dir den Weg zurück zur Verbundenheit und Authentizität auf und erkläre, wie du Psychedelika dabei einsetzen kannst. ► Samuel Widmer - "Ins Herz der Dinge lauschen - Vom Erwachen der Liebe" https://amzn.to/489uXsv ► Jetzt vorbestellen! Psychedelika: Überwinde Ängste und Blockaden: https://amzn.to/3SWryZ8 ► Luminary - Die psychedelische Facilitator Ausbildung https://bit.ly/PC_Luminary ► Lerne alles über Psychedelika https://bit.ly/PCAPK_Psychedelika ►Erreiche Freiheit im Leben und finde dein wahres Selbst im Unlock Your Self https://bit.ly/PCAF_DeineFreiheit ► Nutze das volle Potenzial deiner psychedelischen Erfahrung https://bit.ly/PCAM_Integration ► Werde exklusiver SET & SETTING Insider https://www.setandsetting.de/newsletter/ MEHR INFORMATIONEN FINDEST DU HIER:
Deutschland will 2024 seine Unterstützung für die Ukraine trotz angespannter Haushaltslage verdoppeln - von vier auf acht Milliarden Euro. Was Deutschland bislang geleistet hat, ist revolutionär, wenn man bedenkt, wo Deutschland im Januar 2022 stand. Das sagt Claudia Major. Die Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik für die Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin ist aber gleichzeitig besorgt. Das nächste Jahr werde sehr schwierig für die Ukraine, weil noch viel fehle, damit die Ukraine den Krieg für sich entscheiden könne. Claudia Major warnt: „Wir können uns gar nicht die finanziellen Kosten vorstellen, sollten wir die Ukraine einer russischen Besatzung überlassen.“ Deshalb sei es wichtig für die westlichen Staaten, dem Kreml zu signalisieren, sie seien bereit zur Standhaftigkeit und zum Durchhalten. Disclaimer: Claudia Major war auf Einladung der estnischen Regierung in Tallin. Gastgeber des Podcasts sind Anna Engelke und Carsten Schmiester. Sie schauen auf die Entwicklung in Kiew, Washington, Berlin, im Nahen Osten und am Ende des Jahres macht sich Carsten auch Gedanken über Weihnachten im Krieg. Gemeinsamer Aufruf von Claudia Major, Martin Schulze Wessel und Norbert Röttgen in der ZEIT vom 14.12.23 zum Krieg in der Ukraine: “Wir müssen mehr tun” https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-12/krieg-ukraine-unterstuetzung-aufruf-waffenlieferungen Gastbeitrag von Claudia Major im Handelsblatt vom 10.11.23: https://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/geoeconomics-warum-europa-auf-die-unterstuetzung-der-usa-angewiesen-ist/29488858.html Artikel von Jens Plötner und Andrij Yermak in Politico vom 15.12.23: https://www.politico.eu/article/germany-stands-with-ukraine-in-its-existential-struggle/ Artikel der estnischen Ministerpräsidentin Kaja Kallas und des finnischen Ministerpräsidenten Petteri Orpo in Politico vom 12.12.23: https://www.politico.eu/article/estonia-finland-stay-course-ukraine-ensure-freedom-prevail-petteri-orpo/ Arte-Doku zur Schlacht um Stalingrad: https://www.arte.tv/de/videos/106704-000-A/?trailer=true Infos zur “Stalingrad Madonna” : https://www.volksbund.de/nachrichten/menschlich-in-unmenschlichen-zeiten-die-madonna-von-stalingrad Podcast-Tipp: “Legion: Most wanted” https://www.ardaudiothek.de/episode/legion/most-wanted/rbb/13010945/
Geldgeschichte(n): 25 Jahre Europäische Zentralbank Im Rahmen unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere Finanz-Zukunft. In der siebten Folge der Geldgeschichten warten wir mit einem neuen Format auf und präsentieren erstmals eine Themenfolge. Das bedeutet, dass wir uns gemeinsam einer verbindenden Geldgeschichte widmen, in diesem Fall der Europäischen Zentralbank (EZB), die in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag feiert. Einsteigen möchten wir diesmal mit unseren ersten ganz persönlichen Erinnerungen an die Einführung der Gemeinschaftswährung zum Jahresstart 1999 als Buchgeld respektive 2002 als Bargeld: Die Umstellung der Depots mit der Halbierung der nominalen Salden, dem Andrang auf die sogenannten Starter-Kits sowie der anschließenden Teuro-Diskussion sowohl in Deutschland als auch in Österreich und ganz aktuell in Kroatien! Nach diesem eher anekdotischen Rückblick beleuchten wir den langen Anlauf auf dem Weg zum Euro, dessen Einführung als Buchgeld im Jahr 1999 die Gründung der Europäischen Zentralbank zwölf Monate zuvor vorausging. Ausgangspunkt unserer Betrachtung ist der heutzutage kaum noch bekannte Funk-Plan, der erstmals für das Nachkriegseuropa eine Europäische Gemeinschaft einschließlich eines Systems fester Wechselkurse und eine Europabank mit Sitz in Wien vorsah - wenngleich auch Sicht der Achsenmächte. Stattdessen folgte das Bretton-Woods-System und kurz vor dessen Ende der Werner-Plan, der den Weg zum Euro bereitete. In mehreren Phasen umgesetzt wurde das Währungsprojekt schließlich gemäß dem Delors-Plan, der 1989 vorgelegt wurde. Die maßgeblichen Parameter wurden im schließlich im Jahr 1992 im Vertrag von Maastricht ratifiziert. Insbesondere auf die sogenannten Konvergenzkriterien gehen wir genauso ein wie auf die Bailout-Klausel, über die dem deutschen wie dem österreichischen Publikum der Euro schmackhaft gemacht werden sollte. Die französische Tageszeitung Le Figaro sah es ein wenig differenzierten, eventuell sogar ehrlicher? Ferner lassen wir die frühen Mahner des paneuropäischen Währungsprojekts zu Wort kommen, die in der Tat erstaunliches zu berichten haben. Demnach stellt sich die Frage, ob wir tatsächlich eine Einheitswährung und eine Währungsunion haben? Oder doch nur einen Verbund fester Wechselkurse, eine Clearingstelle mit dem Namen Euro? Die Tragik der Eurokrise der 2010er-Jahre beleuchten wir anschließend anhand der uns nahe stehenden Beispiele Irland und Spanien, bevor wir mit einem Blick auf die schwindelerregenden Target-II-Salden und jeweils einer deutschen wie österreichischen Perspektive schließen. Eine frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit jeweils zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint an jedem letzten Freitag im Monat! Medienempfehlungen: ► Bruno Bandulet: DEXIT ► Felix Butschek: Österreichische Wirtschaftspolitik seit 1945 ► Renate Ohr / Wolf Schäfer: Die währungspolitischen Beschlüsse von Maastricht ► Frank Stocker: Die Deutsche Mark ► Hans-Werner Sinn / Timo Wollmershäuser: Target-Kredite, Leistungsbilanzsalden und Kapitalverkehr
Die Themen: König Charles wird gekrönt; Der Superstar Barack Obama; Die Tragik des Boris Palmer; Habeck und Graichen; Das zerstörte Image von Til Schweiger, Luxusmode im Büro; Fynn Kliemann und die Unschuldsvermutung; Ganze Sätze von Schimpansen und Tränen in Palästen Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/ApokalypseundFilterkaffee
„dement mit Elefant“ hat die Künstlerin Svenja Wetzenstein (Jg. 1973) ihr Bild betitelt, das sie 2019 in Öl auf Holz (40 x 50 cm) gemalt hat. Der leichte, luftige Pinselstrich und die freundlichen Pastellfarben verlocken und fesseln den Blick. Die Tragik des Themas tritt erst im zweiten Moment zutage. Genau diese Mischung ist es, die zum tieferen Erkunden einlädt. Zu welchen Fragen das in meinem Gespräch mit der Künstlerin geführt hat, erfährst Du in dieser Podcastfolge. Das besprochene Bild findest Du auf der Website von Svenja Wetzenstein: https://svenja-wetzenstein.de/arbeiten/schatten.html U. a. hier sind Svenja Wetzenstein Bilder im Original zu sehen: https://galerie-falkenberg.de/ https://www.syker-vorwerk.de/de/ausstellungen/vorschau.html Wenn dieser Podcast Dein Leben bereichert und Du meine Arbeit unterstützen möchtest, kannst Du das hier tun: https://www.paypal.me/astridblohme. Ich freue mich über Deinen Beitrag! Musik: 4 am von noxz Peach fizz von noxz
In einem Interview mit der britischen Zeitung "The Guardian" gibt die ehemalige weißrussische Präsidentschaftskandidatin Einblicke in ihr Denken und offenbart so, wer sie führt und wofür sie arbeitet. Das Wohl Weißrusslands ist es nicht. Ihre Heimat hat Tichanowskaja längst verloren. Von Gert Ewen Ungar https://test.rtde.tech/meinung/149344-die-tragik-der-swetlana-tichanowskaja/
Noch immer Überschlagen sich die Nachrichten mit negativen Meldungen. Gerade die Omikron-Welle und die Situation an der russisch-ukrainischen Grenze bestimmen die Tagespresse. Deshalb hat Thilo sich für die aktuelle Folge mal wieder mit Christoph Koch zusammengetan. Gemeinsam mit dem Wissenschaftsressortleiter des "Stern" versucht Thilo die Geschehnisse der letzten Wochen einzuordnen und Antworten auf Fragen zu finden. Kann es sein, dass Long-Covid eine hypochondrische Einbildung ist? Ist Omikron wirklich harmloser als die Delta-Variante? Und steht Europa vor einem militärischen Konflikt? Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/AllesmussRaus
Die Tragik winkt in unserer Folge in Form eines gehäkelten Topflappen! Luisa musste ihn in ihrer Wochenaufgabe anfertigen. Außerdem geht es um peinliche TV-Shows, peinliche Momente im eigenen Leben, Jugendsünden und den traurigen Fact, dass man immer wird wie seine Eltern. Nächste Wochenaufgabe: Sandra liest ein nerdiges Fachmagazin. - - - - - - - - - - - - Mehr über WomenUp! findet ihr unter: https://www.womenup-podcast.de
Welchen Ertrag wünscht Du Dir eigentlich von Deinen Ersparnissen? Auf diese Frage herrscht in der Regel schweigen im Walde. Die meisten Anleger wollen zumindest so viel Ertrag, dass ihr Geld nicht weniger Wert wird, sprich die Kaufkraft langfristig erhalten bleibt. Das heißt die Verzinsung muss höher sein als die Inflation plus der Kosten für die Veranlagung. Was sich nach wenig anhört, ist gar nicht so wenig. Man braucht zumindest vier Prozent Rendite: Zwei Prozent – wenn nicht mehr -, um die Inflation zu schlagen. Ein Prozent, um die Broker- und Börsengebühren zu bezahlen und ein weiteres Prozent, um die Steuern abzugelten. Die Tragik daran: Vier Prozent kann man seit langem weder am Sparbuch noch mit Gold erzielen und auch nicht mit Betongold bei den inzwischen exorbitant hohen Immobilienpreisen. Ebenso wenig werfen Anleihen, sprich Schuldverschreibungen noch vier Prozent ab. Es sei denn, man akzeptiert schlechte Schuldner und damit ein hohes Ausfallsrisiko. Und damit sind wir wieder bei TINA – There Is No Alternative. Es gibt derzeit keine Alternative zu Aktien beziehungsweise zu entsprechenden Fonds, die in einen ganzen Korb von Aktien investieren. Worin man genau veranlagen sollte, dazu mehr in den folgenden Episoden. Zunächst gilt es aber abzuklären, wie viel Geld man für die langfristige Veranlagung überhaupt zur Verfügung hat. Daher viel Vergnügen mit Fenster 4 des Börsenminute-Adventkalenders! Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner und die DADAT Bank keine Haftung. Musik und Sound Rechte: https://www.geldmeisterin.com/index.php/bm-sound-musik-rechte/ #Sparbuch #Aktien #Vorsorge #Aktiensparen #Girokonto #Inflation #Teuerungsrate #Depot #Konto #Börsenminute-Adventkalender #DADAT #Ertragsziel #Ertrag #Tina #Betongeld #Gold #Fonds #ETF #Anleihen #Bonds
Sie hat den Vocal Jazz geprägt wie wenige andere Sängerinnen des 20. Jahrhunderts: Billie Holiday. Die Tragik ihrer Lebensgeschichte ist jedoch definitiv unerreicht. Die neue Doku „Billie“ stellt die Performance ihres prägendsten Songs ins Zentrum, in dem Holiday ihre private Tragödie zu der Geschichte der Schwarzen in den USA transzendiert: Strange Fruit.
###JETZT mit 1000% mehr Verbindungsaussetzern und 200% mehr Tragik### Eine Episode der tragischen Art. Baywacht meets der weiße Hai. Im Rahmen eines Hai-Angel-Wettbewerbs werden zwielichtige Methoden zum Anlocken der Haie eingesetzt. Was als Marketing-Aktion gedacht war, ist mehr als fragwürdig für den Badebetrieb am Strand von Baywatch. Die Tragik dieser Episode lässt nur Platz für eine Storyline, die hat es aber in sich. Ohne zu spoilern sei nur so viel gesagt, hört die Folge bis zum Ende! Da helfen auch keine Pimmel-Witze! Wie sinnvoll die Podcast-Folge für euch klingt, liegt zum Großteil daran, wie gut unsere beiden lokalen Audiodateien des Podcasts, trotz Verbindungsaussetzer zusammenpassen. Social Media Odyssee: Die Odyssee geht weiter: Weitere Kommentare auf der Facebook-Seite von David Hasselhoff....weitere Fans reagieren! Dafür lieben wir euch! Die Interview-Einladung an Dwayne The Rock Johnson blieb überraschender Weise bisher ohne Antwort. Wir rechnen jede Sekunde mit einer entsprechenden Reaktion. Hinweis: Podcast-Folgen ab jetzt jeden Sonntag!
"So ist das im Leben: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Die Tragik liegt darin, dass wir nach der geschlossenen Tür blicken, nicht nach der offenen." (André Gide). In unserer heutigen Folge quatschen wir mit unserer Kollegin Alissa über Türen. Solche, die sich schließen und solche, die sich öffnen. Dabei geht es um Saloons, Rolltreppen, Räume, Flure, Computerspiele und wie wir jeweils damit umgehen, wenn sich Türen in unserem Leben schließen – egal, ob wir uns dafür entscheiden oder ob das Leben für uns wählt. Und kommen zu dem Schluss, dass es immer unsere Entscheidung ist, ob wir auf die geschlossene oder die sich öffnende Tür schauen und dass es immer unsere Entscheidung ist, ob wir das Schließen als Tragik betrachten oder als Abenteuer, dem wir mutig begegnen.
Die Kirche ist dagegen, viele Gläubige dafür: Suizid ist längst kein Tabuthema mehr, insbesondere nach oder vor einem langen Leidensweg. Udo Feist hat mit einem Sterbehelfer, einem Arzt und einer Person aus der Suizidprävention gesprochen. Von Udo Feist.
"Die Tragik des gefälschten Christentums!" von Johann Friesen am 02.08.2020. Weitere Infos unter https://predigten.ecg.berlin/sermon/index?id=6578
SCHLAGKRAFT #329 - Strategischer Mehlvorrat Wir melden uns in kleiner Runde zurück, blicken kurz auf vergangene Events und News zurück, und widmen uns dann natürlich dem großen UFC 248 Preview mit YOLO Romero vs Israel Adesanya. Das und vieles mehr: - Prepper-Tipps mit Jojo - Gareth A. Davies gonna Gareth A. Davies - Von Anime Trainingsmethoden lernen heißt siegen lernen - MMA-Detox - Er hat einen Titel getragen - Die Tragik des Joe B. - Aus dem erweiterten Kasachstan-Kreis - Darf Josh Barnett jetzt noch bei Bloodsport antreten? - ONE's bringing Sexy(yama) back - Back-stabbing Counter? Oder doch lieber Rückwärtsgehkonter? - Wir zeigen Dietmar Hopp Transparente + - YOLO greift nach den Sternen - Kann Joanna eine ernsthafte Gefahr für Zhang darstellen? - Mit Rassismus lassen sich Kämpfe doch immer noch am besten vermarkten - Ich glaube Klopapier ist auch in Oberhausen aus Wir wünschen wie immer viel Spaß mit der Ausgabe und einen schönen Start in die Woche. Und vergesst bitte nicht, euch nach dem Hören der Ausgabe ordentlich die Hände zu waschen.
Ist es in der Natur der Frau aktiv, gebend und kämpferisch zu sein? Oder gibt es einen Zusammenhang zwischen der grossen Unsicherheit der Frau im Umgang mit Männern? Im Job, in der Liebe, beim Sex?
Die Tragik ist offensichtlich: In fünf Jahren ist es DICE und EA gerade einmal gelungen, zwei Star Wars-Spiele zu veröffentlichen, die nicht nur Neuauflagen bereits etablierter Titel sind, sondern auch anhaltende Kontroversen auslösten. Verzweifelt lassen wir unseren Blick über die lange Geschichte der Star Wars-Spiele schweifen und diskutieren, wie es weitergehen kann.Außerdem geht es um Alto's Odyssey, Sexismus im eSport und das Nostalgie-Potenzial digitaler Spieler.Inhalt:00:00:00 - 00:21:12 Spielewoche00:21:12 - 00:41:00 Presseschau00:41:00 - 01:28:20 Thema der WocheShownotes:The team behind Alto’s Adventure tackles skateboarding (Blake Hester)E-Sport und Sexismus: „Frauen haben den Männern ihr cooles Gamer-Dasein kaputt gemacht“ (Eva Wolfangel)Rezension zu Gender und Gaming: Frauen im Fokus der Games-Industrie von Sabine Hahn (Stefan Heinrich SimondPixeldiskurs-Podcast #125 – Comfort Games
Pastor Dr. Wolfgang Nestvogel Thema: Die Mächtigen kommen und gehen - Kann Unrecht triumphieren...? 1. Die Tragik des Treuen. 2. Der Erfolg der Egoisten. 3. Die endgültige Gerechtigkeit Gottes.
Wie sind wir bloß in das Hamsterrad geraten? Und wie kommen wir wieder heraus? Im November 2016 habe ich einen 45-minütigen Vortrag im artop-Institut in Berlin gehalten zum Thema Heraus aus dem Hamsterrad Über Psycho-Ökologie und Sinn-Orientierung im Zeitalter des Narzissmus. Sie können ihn >>>hier online nachhören. Hier der Vortrag als Text: Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, habt ihr eigentlich genug Zeit? Habt ihr im Laufe eines Tages, im Laufe einer Woche oder eines Monats genug Zeit für Muße? Habt ihr Zeit auch einmal nichts zu tun? Habt ihr Zeit genug, um bei etwas oder mit jemandem zu verweilen? Habt ihr Zeit genug um euch wirklich entspannen zu können? Zeit zur Regeneration? Mit eurer Familie, euren Partnern, euren Kindern? Zeit genug für eure und mit euren Freunden? Oder steht ihr unter Zeitdruck? Würdet ihr sagen, dass der Zeitdruck in den letzten Jahren eher zugenommen oder eher abgenommen hat? Fühlt ihr euch unter Leistungsdruck? Erlebt ihr Termindruck? Kennt Ihr Konkurrenzdruck? Leidet Ihr unter Bürokratiestress? Ausgehend von zeitkritischen Autoren wie Rahel Jaeggi, Byung-Chul Han, Alex Honneth und Hartmut Rosa möchte ich euch folgende Thesen vorstellen: Im Neoliberalismus, also einem globalisierten, digitalisierten und medialisierten Marktfundamentalismus werden Gefühle, Bedürfnisse und soziale Beziehungen mehr und mehr in Bewertungs- und Verwertungsprozesse einbezogen und damit wie Waren behandelt, also verdinglicht. Die neoliberale Gesellschaft fördert und prägt bestimmte, als „postmodern“ bezeichnete psychische Störungen der Selbststruktur. Daher ist eine intersubjektive Form der Beziehungsgestaltung im Kontext psychischer Dienstleistungen wie Psychotherapie oder Coaching besonders hilfreich. Gemeint ist eine Art, sich auf den Klienten zu beziehen, die aus einem Sich-Einlassen und Sich-Berühren-Lassen im Rahmen der professionellen Grenzen als Kern der Beziehung zum Klienten besteht. Das ist nicht im Sinne einer rezeptartig vorgebbaren und schematisch reproduzierbaren Technik zu verstehen, sondern als grundlegende Einstellung, als Werthaltung, als Berufsethik. Nachdem ich diese Thesen formuliert hatte, habe ich mich gefragt: Ist das nicht eventuell banal? Werdet ihr nicht sagen: Das ist doch klar, was glaubst du denn, was wir tagtäglich sowieso machen? Ich denke, dass das stimmt, aber auch nicht stimmt. Eine intersubjektive, dialogische, personzentrierte Haltung einzunehmen beziehungsweise sich immer wieder darum zu bemühen ist so etwas wie die Wertschätzung des Friedens, der Demokratie, der Menschenwürde, der Gleichberechtigung, der Inklusion oder der sozialen Gerechtigkeit. Jeder vernünftig (also nicht rechtspopulistisch) denkende Mensch würde all das für selbstverständlich halten. Es scheint gar nicht der Rede wert zu sein, sich damit zu beschäftigen. Dennoch ist die konkrete Umsetzung humanistischer Werte im täglichen Leben und besonders in der Arbeit mit Menschen gerade in Zeiten des weltweiten Wiedererstarkens antipluralistischer und aggressiv-autoritärer Orientierungen notwendiger denn je, aber in der Praxis manchmal eine recht diffizile Angelegenheit. Die Grundfrage, um die es hier geht, ist: Wie sehe ich den Menschen, hier speziell den Klienten, mich selbst mit ihm und das was zwischen uns geschieht? In den letzten Jahren hat sich vor allem an den Hochschulen ein Verständnis von Psychologie als Naturwissenschaft etabliert. Naturwissenschaftlich betrachtet ist der Mensch ein Objekt wissenschaftlicher Forschung wie jedes andere. Daraus resultieren in der Anwendung bestimmte generalisierbare und rezeptartig anwendbare Transformationstechniken. Der Mensch erscheint dann entweder als Blackbox, die auf einen Input mit einem statistisch vorhersagbaren Output reagiert, oder als biologischer Computer im Schädel, der durch seine Schaltkreise determiniert ist, als Ergebnis unbewusster Triebschicksale und Abwehrprozesse oder unentrinnbar eingesponnen in ein Netz systemischer Wechselwirkungen. In einer solchen Sichtweise wird der Psychotherapeut oder Coach zu einem Transformationsexperten mit der Aufgabe, vor dem Hintergrund umfassenden Fachwissens mithilfe empirisch validierten Interventionen dem Klienten aus seinem Leiden heraus und in ein zufriedenes Leben hinein zu verhelfen, und das bedeutet auch, ihn leistungsfähiger zu machen. Zweifellos ist der Mensch auch ein materielles Wesen mit beschreibbaren Hirnprozessen, biologischen Trieben, auf vielfältige Weise Konditionierungen unterworfen und in dynamische Beziehungssystem eingebunden. Die Frage, die sich aus einer humanistisch-existenziellen Perspektive stellt ist: Ist der Mensch als Mensch vielleicht mehr als all das? Ist der Mensch nicht mehr als ein Tier? Was genau unterscheidet uns eigentlich von den Tieren, und welche Folgen hat das in Psychotherapie und Beratung? Der Mensch kann und muss naturwissenschaftlich untersucht werden. Ohne diese Perspektive gäbe es kein Insulin, kein MRT und keine Kontaktlinsen. Wenn ich aber als Psychotherapeut oder Coach den Menschen ausschließlich als Objekt, zugespitzt ausgedrückt als Ding unter Dingen entgegentrete, aus der Perspektive eines unabhängigen Beobachters und Technikers, beraubte ich ihn dann nicht seiner Würde als Person, und damit auch mich selbst? Und was genau wäre dazu – praktisch gesehen – die Alternative? Wir können zwei Grundformen menschlicher Beziehungen unterscheiden: geschäftliche Beziehungen und persönliche Beziehungen. Wie wir alle wissen, wird es immer schwierig, wenn diese beiden Ebenen vermischt werden, aber genau das geschieht in der Psychotherapie und in etwas anderer Form und Umfang wohl auch beim Coaching, in der Supervision, in der Personal- und Organisationsentwicklung. Eine geschäftliche Beziehung habe ich zum Beispiel zu einer Verkäuferin beim Bäcker, wenn ich dort Brötchen kaufen will. Ich bin vielleicht höflich und freundlich, aber als Person, als Mensch bleibt mir die Verkäuferin ebenso fremd wie ich ihr. Wir haben das, was der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber als eine Ich-Es-Beziehung bezeichnet hat. Wir begegnen uns nicht persönlich, sondern funktional – in diesem Fall als Verkäuferin und Kunde. In manchen Kontexten ist das unvermeidlich und oft auch angemessen. Eine persönliche Beziehung habe ich dagegen zum Beispiel zu einem Freund. Er ist mir wichtig, er liegt mir am Herzen und ich ihm. Wir begegnen uns und beziehen uns aufeinander als Menschen, als Personen. Wir vertrauen uns einander an. Wir tauschen uns persönlich aus und setzen uns miteinander auseinander über uns und über das, was uns beschäftigt und bewegt. Buber hat das eine Ich-Du-Beziehung genannt. In der Psychotherapie, so wie ich sie verstehe und praktiziere, und möglicherweise auch im Coaching, handelt es sich um eine Mischform zwischen beiden, ich bezeichne das als „professionelle Intersubjektivität“. Psychotherapeut oder Coach und Patient oder Klient haben miteinander zweifellos eine professionelle Auftragsbeziehung und ein juristisches Vertragsverhältnis über eine bezahlte Dienstleistung. Wenn dieser Aspekt jedoch verabsolutieren wird, wenn beide sich ausschließlich oder überwiegend als bloße Geschäftspartner sehen und behandeln, und das was zwischen ihnen passiert als rein sachliche, zweckorientierte Unternehmung betrachten, dann wird Psychotherapie und Coaching zur bloßen Psychotechnik und des Menschlichen entkleidet zu einer dinglichen, entfremdeten Angelegenheit, zu einem bloßen Geschäft. Wenn dagegen die Beteiligten vergessen oder vergessen wollen, dass sie sich zur Erfüllung eines professionellen Auftrags treffen, für den der eine den anderen beauftragt hat und für dessen Bezahlung er sorgt, dann verwandelt sich Psychotherapie und vielleicht manchmal auch Coaching in einen Beziehungsersatz oder in eine privaten Beziehung mit den bekannten, oft tragischen Folgen. Ich bin nun schon seit tatsächlich 33 Jahren als Psychotherapeut tätig und erkenne in dieser und ähnlichen Berufsgruppen in den letzten Jahrzehnten einen deutlichen Trend in Richtung Professionalisierung. Das ist gut, weil vieles von dem, was in den wilden 1960er bis `80er Jahren im Bereich der Seelenarbeit ausprobiert wurde, wohl mehr geschadet als genutzt hat. Professionalisierung war und ist notwendig und außerdem unvermeidbar. Aber – meiner Meinung nach kommt heute bei Seelenarbeitern der Mensch als Subjekt und die Beziehung als Intersubjektivität, also das humanistische Element oft zu kurz. Ich beobachte das insbesondere bei den nachwachsenden, jungen Psychotherapeutinnen und -therapeuten, die die Universität nach dem Bologna-Prozess durchlaufen haben, der jede kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten und mit sich selbst in einer Flut von Prüfungen erstickt, und die als Psychotherapeuten nur die Alternative zwischen zwei Richtlinienverfahren kennen. Sie lernen, Menschen in Diagnosen oder Typologien einzusortieren und sich an Handbuchwissen und Behandlungsleitlinien zu orientieren, was wie zu verstehen ist und wann welche Interventionen erforderlich sind. Auf diese Weise wird die Beziehung zum Klienten etwas ganz oder überwiegend Zielorientiertes. Dass der Therapeut oder Coach vom Klienten unweigerlich auf einer persönlichen, emotionalen Ebene berührt, ja manchmal tief bewegt oder gar erschüttert wird, kommt dann zu kurz. Und dass auch der Therapeut oder Coach nicht nur eine Art käuflicher Heilungs- oder Orientierungswerkzeugkasten ist, sondern auch und gerade durch die Art, wer und wie er als Mensch ist, wie er sich zeigt und wie er als Person wirkt, sich nachhaltig in die Seele des Klienten einprägt, kommt oft zu kurz. Ich möchte daher diesen Aspekt hier betonen, was die Erfordernisse, Errungenschaften und Qualitäten einer professionellen, angemessen abgegrenzten und methodisch fundierten Arbeit überhaupt nicht in Frage stellen soll. Als Psychotherapeut habe ich täglich Anteil an Schicksalen, Erfahrungen, Erlebensebenen, biografischen Umbrüchen und kreativen Intuitionen, die mich immer wieder komplett überraschen, und mit denen ich niemals gerechnet hätte. In der Zen-Tradition spricht man vom Anfängergeist, also einer Haltung, in der man versucht, sich jeder Situation so zu nähern, als ob man sie zum allerersten Mal erlebt. In mir hat sich im Laufe der Jahre eine recht umfangreiche Bibliothek aus konzeptuellem und technischem Wissen und professioneller Erfahrung angesammelt. Dennoch verblüffen mich jeden Tag Patienten mit Wendungen und Wandlungen, die in keinem Lehrbuch stehen, und die unmöglich geplant oder vorhergesehen werden können. Und ich selbst überrasche mich mit Einfällen und Interventionen, die ich nie zuvor gehabt habe. Genau das ist es, was diese Arbeit für mich immer wieder lebendig und befriedigend macht. Wenn wir Psychotherapie im Sinne von Irvin Yalom und Coaching im Sinne von Alfried Längle als existenziellen Dialog verstehen, dann sprechen wir nicht von einer Technik neben anderen Techniken. Es ist vielmehr eine Art der Bezugnahme auf den Anderen als Person, als Subjekt, wodurch professionelle Seelenarbeit zugleich menschliche Begegnung sein kann. Meiner Meinung nach ist das nicht nur eine ethische Frage im Sinne eines menschlichen Umgangs miteinander, sondern von größter Bedeutung auch für die Wirksamkeit dessen was wir tun, insbesondere, wenn wir es mit Fragen, Problemen oder Störungen zu tun haben, die durch Entfremdung, Verdinglichung, Funktionalisierung, Ausnutzung oder gar Benutzung von Menschen als Objekt entstanden sind oder zu tun haben. Mit einem Begriff von Heidegger gesprochen ist Verdinglichung grundsätzlich betrachtet ein Existenzial, also ein unvermeidlicher Aspekt menschlichen Lebens. Wir sind umgeben von Verdinglichungen des Seelischen und des Sozialen. Gefühle und Einstellungen, ökonomische und organisatorische Strukturen müssen zum Beispiel objektiv erforscht und begrifflich auf den Punkt gebracht werden. Wenn aber Gefühle von Wirtschaftspsychologen renditeorientiert „gemanagt“ werden, wenn Menschen in ihrer Selbstliebe nur noch von ihren Leistungen abhängig sind, wenn körperliche Attraktivität im Vergleich zu Bildschirmschönheiten als geschrumpft erlebt wird und durch Botox und Implantate aufgepäppelt werden muss, wenn Arbeitskräfte nur noch als Humankapital betrachtet werden und Sozialkontakte als bloß nützliche Connections, dann wird etwas Menschliches zu einem Ding mit einem Wert und einem Preis, also zum Objekt, zum Gegenstand, zur Ware. Zum Problem wird Entfremdung und Verdinglichung also immer dann, wenn sich in etwas zutiefst Persönliches, wie eine intime Partnerschaft, ein soziales Engagement oder ein empathisches Sich-Einstimmen mit einem Menschen eine Intention einschleicht, in der die andere Person und damit im Grunde auch man selbst als bloßes Objekt betrachtet und behandelt wird. In der existenziellen Sichtweise ist dagegen alles, was in der Psychotherapie oder beim Coaching geschieht, intersubjektiv. Das bedeutet, dass wir alles, was wir vom Patienten zu wissen glauben und alles wovon wir glauben, dass es in einem mechanischen Sinn funktioniert, zunächst zurückstellen (Edmund Husserl spricht hier vom Einklammern, von der „Epoché“) und uns fragen: Wer ist dieser ganz besondere Mensch? Was erlebt er genau in diesem Moment? Was sind seine ganz persönlichen Ängste und Wünsche? Was scheut er wie der Teufel das Weihwasser? Wie wirkt diese einzigartige Person anders auf mich und in mir anders als jeder andere Mensch? Was bewirkt er in meiner eigenen Seele? Wie wirke ich als Person auf ihn und in ihm? Was stellen wir zwischen uns her, und was erschaffen wir hier und jetzt miteinander? Auf diese Fragen gibt es keine abschließenden Antworten, aber aus ihnen kann eine kooperative Auseinandersetzung mit den Themen des Klienten entstehen, eine dialektische Bewegung, ein kreativer Dialog, in dem dann auch wieder theoretische Konzepte und erprobte Techniken eingesetzt werden können. Das dynamische Gleichgewicht zwischen unmittelbarem und gegenseitigen emotionalen Berühren und Bewegtwerden als Personen einerseits und der reflektierenden Distanz vor dem Hintergrund fundierten Fachwissens macht die Kunst jeder professionellen Arbeit mit dem Seelischen von Menschen aus. Wenn Menschen miteinander in Kontakt kommen, kommen sie unweigerlich dabei auch mit sich selbst in Kontakt und d.h. insbesondere mit ihren Gefühlen. Intersubjektive Beziehungen bestehen darin, dass jeder sich selbst mit dem anderen und den anderen in sich selbst spürt und erspürt. In der Psychotherapie sprechen wir heute von Emotionsfokussierung. Wir erleben den Kontakt mit Anderen im Kontakt mit uns selbst als emotionale Verbundenheit, als Resonanz, als Einschwingen und Mitschwingen mit vielerlei Ober- und Untertönen, die miteinander interagieren und pausenlos in Bewegung sind. Wir fühlen uns, wir fühlen mit dem anderen, wir fühlen uns ein, wir fühlen uns an, wir erfühlen und werden erfühlt – oder aber emotional verfehlt und als Mensch verkannt. Gefühle verbinden uns mit dem Körper, seinen Bedürfnissen und Grenzen. Unsere kreativen Intuitionen, aber auch unsere angst- und schamvollen Befürchtungen aufgrund von alten, zum Teil unbewussten Mustern werden uns gewahr als Gefühle. In der Arbeit mit dem Seelischen und dem Zwischenmenschlichen geht es immer um Gefühle. Was aber geschieht, wenn ein Mensch, Kind oder erwachsenen, unter dem Druck steht, seine Lebendigkeit, sein authentisches Erleben verleugnen, verdrehen oder unterdrücken zu müssen, um liebevolle Zuwendung oder Anerkennung zu erhalten? Mit einem Begriff des englischen Kinderpsychoanalytikers Donald Winnicott entsteht auf diese Weise durch Überanpassung ein falsches, also entfremdetes Selbst, eine Identifikation mit Normen und Vorstellungen, die dem eigenen Wesen nicht entsprechen. Eine in unserer Kultur verbreitete Form des falschen Selbst ist die narzisstische Persönlichkeit, die am differenziertesten von dem Psychoanalytiker Heinz Kohut untersucht wurde. Die Art, wie Narzissten nach außen auftreten, ihre Ichsucht, ihre Selbstverliebtheit und Image-Besessenheit kann als faszinierend oder als abstoßend empfunden werden und manchmal als beides zugleich. Ebenso empfindet man narzisstische Anteile in der eigenen Seele, die wohl niemandem, der sich ein wenig mit sich beschäftigt hat, fremd sind. Sie lösen bei anderen oft Neid und Verachtung zugleich aus. Daher wird der Begriff Narzissmus häufig als Schimpfwort, also im Grunde selbst aus einer narzisstischen Perspektive heraus gebraucht. Die zunehmende Förderung anpreisender Selbstausstellung und Eigenwerbung in Online-Profilen, WhatsApp-Selfies, in Casting-Shows und Bewerbungsgesprächen, in der Wahlwerbung und in sich wissenschaftlich nennenden Debatten führt dazu, dass derjenige, der besser blufft, sich mehr aufbrezelt, sich aufbläht oder den Gegner effektiver verbal niederwalzt, sozial nach oben steigt, während der Bedächtige, Reflektierte, der auch bereit ist, Einwände ernst zu nehmen, und sich eigenen Unsicherheiten zu stellen, oft im Getöse untergeht. Menschen mit aktivierter narzisstischer Dynamik sind süchtig nach Applaus, Bewunderung und Beifall. Sie scheuen partnerschaftliche emotionale Bindungen, leiden unter innerer Leere und diffusen Ängsten vor Kontrollverlust. Ihr Selbstbild und ihr Selbstwertgefühl ist abhängig von aufwertenden Rückmeldungen anderer. Bleiben diese aus, kollabiert ihr Selbstwertgefühl, und sie fühlen sich in ihrer schieren Berechtigung zur Existenz infrage gestellt. Ihre Abhängigkeit von endlosem Anhimmeln macht narzisstische Menschen zu Spiegel-Sklaven. Ihr Problem ist aber nicht eigentlich ihre Gier nach Aufwertung und ihre Angst vor Abwertung, sondern die Bewertung an sich: die Bewertung als Mensch, ihrer Erscheinung, ihrer Seele, ihres Körpers, ihrer Eigenschaften und Eigenheiten. Wenn persönliche Wirkung, Anziehungskraft, Ausstrahlung, Kommunikationsfähigkeit, Intelligenz oder Eloquenz „geratet“, also in ein skalierendes Mehr oder Weniger einsortiert werden, dann wird der Mensch zum bewerteten Ding, also verdinglicht, zur Ware, und er erlebt sich selbst als solche. Das kann einen Narzissten stark oder schwach machen, je nachdem, wie er ankommt. Daher ist seine emotionale Stabilität von seiner äußeren Performance abhängig, und durch Mangel an Erfolg jederzeit irritierbar. Die Tragik der narzisstischen Dynamik besteht in einer inneren Verdopplung zwischen Aufgeblasenenheit und Geschrumpftheit, mit Kohuts Begriffen zwischen Größenselbst und entwertetem Selbst. In dieser Verdopplung, die in der Psychoanalyse als Spaltung bezeichnet wird, erlebt ein narzisstischer Mensch auch seine Umwelt, die für ihn bevölkert ist mit überlegenen Gurus und Mäzenen, denen gegenüber er sich verkrötet, also minderwertig und unansehnlich fühlt und unterlegenem Fußvolk, auf das er hinabschaut, und das für ihn nur insofern interessant ist, als es ihn hofiert und bewundert. Narzisstische Menschen hat es schon immer gegeben. Aber durch den schleichend immer weiter um sich greifenden Druck in Richtung Bewertung und Selbstbewertung an Universitäten, Schulen und Kinderstuben sind narzisstische Muster heute derart verbreitet, dass wir sie meistens gar nicht mehr wahrnehmen, weshalb Christopher Lasch bereits 1979 von einem Zeitalter des Narzissmus sprach. Und für bestimmte Funktionsrollen in unserer Gesellschaft wie Popstar, Talkshowteilnehmer oder Wahlkämpfer sind narzisstische Selbstdarsteller sogar optimal angepasst. Ein gesunder Narzissmus im positiven Sinn, also ein liebevolles Verhältnis zu sich selbst und zu anderen, ein stabiles Selbstwertgefühl, intrinsische, also an Werten orientierte Motivationen, eine gute soziale Verwurzelung und ein respektvolles Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen und Grenzen sind zentrale Voraussetzungen psychischer Gesundheit und sozialer Kompetenz, auch und ganz besonders für Leitungskräfte sowie für Psychotherapeuten und Berater. Eine gewisse Power, Durchsetzungsfähigkeit, persönliche Präsenz und Standfestigkeit ist unabdingbar für Menschen in leitenden Positionen und auch für diejenigen, die sie und ihre Betriebe und Organisationen beraten. Die neoliberale Ökonomie und Sozialstruktur bringt jedoch Menschen hervor, deren Selbstwert ihnen alles bedeutet. Bei ihnen wird psychische Stabilität zu Pseudostabilität, Power zu Aufgedrehtheit, Präsenz zu Exhibitionismus und Verantwortungsübernahme zu Machtbesessenheit. Je mehr die Selbstwertregulation ins Pathologische abdriftet, umso mehr sehen wir Menschen, die mächtig und zerbrechlich zugleich und daher sehr krisenanfällig sind. Als Paradebeispiel einer – man kann es nicht anders sagen – pathologisch narzisstischen Dynamik sehen wir den rassistischen Horrorclown Donald Trump, der sich öffentlich an seiner vermeintlichen Großartigkeit berauscht und alles zu entwerten, ja zu vernichten bereit ist, was ihm fremd ist oder ihm im Wege steht. Daneben seine bloß papageienhaft mitagierende Model-Frau Melania, der Inbegriff einer Co-Narzisstin, deren einzige Funktion es ist, ihn, den blinden Autokraten, wie eine hübsche Krawattennadel zu schmücken und seine Dominanz hervorzuheben. Gefährlich wird der Narzisst dann, wenn sein Selbstwertgefühl nach endloser Aufblähung vielleicht schon durch einen Nadelstich platzt und er bereits nach einer nur gefühlten Kränkung seines Selbstwertgefühls zu gnadenloser Zerstörung übergeht. Diese Dynamik wird als maligner, d.h. bösartiger Narzissmus bezeichnet. Das ist die sozialpsychologische Definition einer globalen Gefahr, die gerade dabei ist, das noch-liberale Kern-Europa regelrecht zu umzingeln. Ein Mensch, der sich im positiven Sinn selbst liebt, respektiert auch seine Mitmenschen, seine Mitarbeiter, Untergebenen und Vorgesetzten, die Menschen die ihm nahestehen, seine Familie, seine Freunde und Nachbarn. Die Stabilität seines Selbstbewusstseins und die Sicherheit seines Auftretens gründet sich auf innere Ausgeglichenheit. Er hat es nicht nötig, „aufzutrumpen“, sondern er wirkt warmherzig. Er muss seine menschlichen Grenzen und Schwächen nicht verschleiern, selbst dann, wenn er manchmal deutliche Worte sagen oder klare Entscheidungen treffen muss. Die neoliberale Ökonomie und Politik hat für breite Schichten in den kapitalstarken Nationen, (teilweise entgegen ihrer eigenen Selbstwahrnehmung) jahrzehntelangen Frieden, ökonomische Sicherheit, soziale Freiheit und Möglichkeiten der Selbstverwirklichung geschaffen, die es in dieser relativen Breite in der Geschichte wohl noch nie gegeben hat. Allerdings basiert diese Stabilität auf einer weltweiten Blasenökonomie, die zwar nicht psychologisierend als Folge, aber durchaus als globalökonomische Entsprechung der narzisstischen Aufblähung ihrer Funktionsträger verstanden werden kann. Ob wir das sehen, wollen und gutheißen oder nicht, auch wir Psychotherapeuten, Berater, Coaches und Personal- und Organisationsentwickler sind unweigerlich auch Erfüllungsgehilfen der Schaffung und Verwertung von Humankapital, zugleich aber mögliche, und manchmal einzig erreichbare Rettungsinseln, Orte der Reflexion und möglicher Positionsfindung in den Strudeln der entfesselten Leistungsgesellschaft. Psychotherapie kann nicht nur störende Symptome wegräumen, um die Patienten wieder arbeitsfähig zu machen, sondern auch zur existenziellen Reflexion einladen: Wofür lebe ich eigentlich? Wo stehe ich in dieser Welt, und wofür stehe ich ein? Coaches und Personalentwickler können zur Humanisierung der Arbeitswelt beitragen und ein Stück mehr Menschlichkeit in die Betriebe bringen. Das können Beiträge zur Gestaltung einer menschenwürdigen Welt sein, auf die wir einmal mit begründetem Stolz zurückblicken können, wenn wir spüren, dass unsere Lebenszeit langsam abläuft. Die ungeahnten Möglichkeiten der Globalisierung, die in vergangenen Jahrhunderten noch nicht einmal den Reichsten und Mächtigsten zur Verfügung gestanden hätten, bringen als ihre Kehrseite ein Gefühl der Heimatlosigkeit mit sich. Wenn alles möglich ist – wer bin ich dann? Wo gehöre ich hin? Was ist richtig und sinnvoll für mich und was nicht? Das betrifft den Beruf, die sexuelle Orientierung, den Umgang mit persönlicher Nähe und Grenzen, den Ort an dem man lebt und die eigene Weltanschauung, die mehr und mehr zu einem beliebig auswechselbaren Konstrukt oder – als Gegenregulation –zu einem rigide abgeschotteten Gedankengefängnis wird. Als Produkt der Deregulierung, die Vermarktungsgesetze ungehindert in die Köpfe schon der Kinder träufelt, wird die Ausübung von äußerem Zwang um grenzenlose Leistungsbereitschaft zu bewirken mehr und mehr überflüssig, weil der dringende Wunsch verinnerlicht wird, mehr, besser und schneller zu sein als alle anderen (und damit zugleich mehr, besser und schneller als man selbst überhaupt sein kann). Den als Eigenmotivation verinnerlichten Leistungswahn als Schattenseite postmoderner Selbstverwirklichungsmöglichkeiten, der vermutlich in der Arbeit mit Führungskräften besonders häufig anzutreffen ist, hat Byung-Chul Han eindrücklich unter dem Begriff Selbstoptimierungszwang analysiert. Der Mangel an Muße, an Zeit zum Verweilen, zur Regeneration von Körper und Seele, im Grunde der Mangel an Zeit zu leben führt zu der drastischen Zunahme an Burnout-Symptomen und Erschöpfungsdepressionen, auf die die Statistiken der Krankenkassen hinweisen. Wie in der „Zeit“ vom letzten Mittwoch nachzulesen ist, sind laut einer repräsentativen Umfrage bereits ein Drittel aller Führungskräfte abhängig von schwer suchterzeugenden Schlafmitteln um überhaupt noch zur Ruhe kommen zu können. Tragischerweise trifft die Burnout-Erschöpfung, die Ermüdung aus Selbstüberforderung am ehesten die Leidenschaftlichen, die mit dem Herzen bei der Sache sind, die brennen für ihre Tätigkeit und daher die ersten sind, die aus Mangel an sozialem Rückhalt und an alltagspraktischer Regeneration ausbrennen und manchmal für immer verlöschen. Burnout und Erschöpfung kann nicht als rein individuelles Phänomen verstanden werden. Zunehmende Sparmaßnahmen, vor allem im Bildungs- und Sozialbereich, eine überbordende, immer sinnfreier werdende Bürokratie, die entgrenzte Datensammelwut und die papierenen Folterinstrumente der sogenannten Qualitätssicherung nehmen gerade den Begeisterten die Freude an ihrer Arbeit. Wer immer weniger einzusehen vermag, warum er einen Großteil seiner Arbeitszeit zur Selbstverwaltung und Selbstüberwachung verwenden muss, für den droht der Sinnverlust und damit ein Austrocknen seiner Motivation. Wenn die ersten Spuren von Zynismus gepaart mit Kraft- und Lustlosigkeit schon spürbar waren und dann eine Gratifikationskrise dazukommt, also das Gefühl: Wo bleibe ich hier eigentlich? Wer ist eigentlich mal für mich da? … dann schlägt der Burnout manchmal über Nacht zu, und die Frühverrentung aus psychischen Gründen ist nicht mehr weit. Was ein Mensch mit einer instabilen oder pseudo-rigiden Selbststruktur professionell braucht, ist einen Psychotherapeuten oder Berater, der sich in der Dialektik zwischen Empathie und Selbstempathie auf der einen Seite, kritischer und selbstkritischer Auseinandersetzung auf der anderen Seite konstruktiv zu bewegen vermag. Ein reines empathisches Bekräftigen einer teilweise deformierten Identität kann leicht dazu führen, gleichsam dem Affen Zucker zu geben, also selbstschädigende oder sozial destruktive Tendenzen zu stabilisieren oder gar zu verstärken. Eine zu früh oder zu penetrant angesetzte Auseinandersetzung oder Herausforderung einer leidvoll instabilen Selbststruktur dagegen kann zu einer Überforderung oder gar zu einem Kollaps der Selbstregulationsfähigkeiten des Klienten führen. Die produktive Handhabung der Dialektik zwischen Einfühlung und Auseinandersetzung macht den Kern eines konstruktiven psychotherapeutischen oder Coaching-Prozesses aus. In einem hermeneutischen, also verstehenden Prozess der Psychotherapie oder Beratung bemüht sich der Berater, sich auch in diejenigen Anteile und Ebenen des Erlebens oder Noch-Nicht-Erlebens des Klienten einzufühlen und hineinzudenken, die diesem selbst nur vage, indirekt, verzerrt oder in Form von Vermeidungen oder psychischen schwarzen Löchern bewusst sind. Er bietet ihm Begriffe und Metaphern an, die den Klienten anregen, Worte oder Symbole für Anteile und Motive zu finden, die zunächst noch sprachlos sind und daher manchmal blind agiert oder auch somatisiert werden. Der Therapeut oder Berater kann das nur leisten, indem er sich seiner eigenen Gefühlsreaktionen, Fantasien und Intuitionen in Resonanz mit dem Klienten gewahr ist, sie unablässig beachtet, auslotet, reflektiert, einordnet und nutzt. Dafür ist differenziertes Fachwissen unabdingbar. Letztlich aber kann nur ein einfühlendes und mitfühlendes Subjekt ein anderes Subjekt und die Beziehungen zwischen Subjekten verstehen. Alle Begriffe, alle Formulierungen und benannten Zusammenhänge sind immer nur vorläufig, in Bewegung und in sozialer und biografischer Veränderung. Der dialektische Gegenpol zum Verstehen ist die Auseinandersetzung mit dem Klienten, das kritische Sich-Reiben mit seinen Mustern und Themen, das oft mühsame gemeinsame Aufbereiten und Durchkauen seiner Fragen und das manchmal auch konfrontative und selbstkonfrontative Infragestellen von Anschauungen oder Werthaltungen, die zu Entwicklungsblockaden oder zur Aufrechterhaltung von psychischem Leid beitragen. Dieses Sich-Miteinander-Auseinandersetzen ist nicht leicht und nicht immer angenehm. Es wird daher gerne vermieden, durch nur-bestätigende Empathie oder bloßen Zuspruch ersetzt oder durch nur-technische Interventionen zu hantieren versucht. Dennoch bietet die intensive, von Mitgefühl und Unterstützungswillen getragene Bereitschaft zur Auseinandersetzung einzigartige Möglichkeiten zum Miteinander-Wachsen, sowohl im Therapie- und Beratungskontext als auch in persönlichen Beziehungen. In der Seelenarbeit dient Auseinandersetzung einzig und allein der Linderung des psychischen Leids des Klienten durch psychosoziales Wachstum. Zu diesem Zweck müssen sich Klient und Berater auch mit Überzeugungen und Einstellungen auseinandersetzen, die der Klient als Teil seines eigenen Wesens empfindet und die er daher zunächst instinktiv verteidigt. Diese Muster müssen wahrgenommen, gefühlt und verstanden, akzeptiert, verbalisiert und in ihrer Funktion anerkannt werden, um es dem Klienten überhaupt erst zu ermöglichen, sich von Ihnen bei Bedarf auch innerlich abzugrenzen, so dass er alten Verstrickungen nicht weiter blind folgen muss, sondern eine Wahlfreiheit gewinnt, indem er selbst definiert, wer er ist und wofür er steht und lebt. Das innere wie das äußere Andere, das Fremde, das Nicht-Wie-Ich erscheint uns in unser eigenen Seele, in persönlichen Beziehungen, am Arbeitsplatz und in der sozialen Welt als Grenze, als Angst, als Erstaunen und Herausforderung, als Sehnsucht und Begehren, als Freude und Überraschung. In der Auseinandersetzung mit innerem oder äußerem Zunächst-Fremden erkennen wir, dass wir manches verstehen und integrieren können, anderes anzuerkennen bereit sind oder akzeptieren müssen, manches trotz allem Bemühen nicht verstehen und einiges als inakzeptabel empfinden und uns daher davon distanzieren müssen. Eine humanistische, dialogische Grundhaltung ist leicht zu behaupten oder zu propagieren, sie aber in der alltäglichen Praxis tatsächlich zu praktizieren, ist eine spannende Herausforderung, an der man immer wieder auch kreativ scheitert, die daher unablässig reflektiert und weiterentwickelt werden kann und muss. Empathie, Selbstempathie und Auseinandersetzung können im Rahmen praktisch jeder psychotherapeutischen oder Coaching-Arbeitsweise realisiert – oder auch verfehlt werden und sind de facto immer mehr oder weniger präsent. Sie äußern sich in Themen, Inhalten und Interaktionen, aber auch nonverbal und subtil, in Form psychovegetativer Resonanzprozesse durch affektives Einschwingen oder emotionale Irritation und in der Fortentwicklung miteinander erzeugter dialogischer Narrative. Zusammenfassung: Vor dem Hintergrund eines zeitkritischen Verständnisses der psychischen Folgen des digitalisierten Neoliberalismus kann Psychotherapie und Coaching als eine Form der Mikropolitik verstanden werden, die unweigerlich mit Phänomenen der Entfremdung, Beschleunigung, Verdinglichung und des Selbstoptimierungszwangs konfrontiert ist, und durch die Förderung von Resonanz, Empathie, Selbstbestimmung und Anerkennung zur produktiven Auseinandersetzung mit den psychosozialen Verwerfungen der postmodernen Welt beitragen kann. Es muss Gefühl und Subjekt in die Arbeit, dann ist das Leben voller Überraschungen! Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.
Dr. Wolfgang Nestvogel Schlimme Bilanz - späte Bekehrung 1. Die Tragik der späten Bekehrung 2. Der Trost der späten Bekehrung
Waisenhäuser sind teuer und können ihren Schutzbefohlenen sowohl seelisch, als auch körperlich, irreparable Schäden zufügen – warum sind sie dann immer noch so weit verbreitet? Georgette Mulheir beschreibt berührend die Tragik von Waisenhäusern und drängt uns, uns nicht mehr auf sie zu verlassen, sondern nach Alternativen zu suchen, um Kinder in Not zu unterstützen.