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Die Zahl von E-Fahrzeugen auf den Straßen steigt weiter an. Es drängen immer mehr verschiedene Modelle auf den Markt. Jede siebte Neuzulassung in der EU war 2023 ein Elektroauto. Die Entwicklung scheint positiv voranzugehen – ganz besonders in China. Erst vor wenigen Tagen wurde medienwirksam von über 50 Prozent Elektroautos an Neuzulassungen im August im Reich der Mitte kommuniziert. Doch was geschieht eigentlich mit dem Fahrzeugbestand und der Vielzahl der Verbrenner? Ist das Umrüsten der Fahrzeuge, das sogenannte „Retrofitting“, eine ernstzunehmende Alternative? Das verrät uns Christoph Stürmer, selbstständiger Berater und Investor im Bereich Automotive und Elektromobilität. Timeline 03:11 Zur aktuellen Marktentwicklung E-Mobilität in Deutschland und Europa 07:33 Fokus auf China und die USA 13:16 Welche Rolle spielt das Retrofitting, also das Aufbereiten von Verbrennern in E-Fahrzeugen. Wie ist hier die aktuelle Entwicklung? 16:16 Was sind die größten Herausforderungen bei der Elektrifizierung des globalen Fahrzeugbestands und warum reicht der Fokus auf den Verkauf neuer Elektrofahrzeuge nicht aus? 22:03 Gib es besonders nennenswerte Best-Practice-Beispiele? Über Christoph Stürmer Christoph Stürmer begann seine berufliche Laufbahn bei der Daimler-Benz AG als Produktmanager für Motoren und Getriebe und strategischer Planer. Es folgten mehr als 10 Jahre bei IHS Automotive. Danach leitete er den globalen Automotive Think Tank Autofacts® bei PwC und war Equity Partner bei Vindelici Advisors. Außerdem ist er Mitbegründer und Gesellschafter eines Start-up-Unternehmens für mobile Batterien und Batterie-as-a-Service. Heute arbeitet er als selbstständiger Berater und Investor im Bereich Automotive und Elektromobilität. https://www.linkedin.com/company/csberatung/ Fragen oder Anregungen? Dann senden Sie uns eine E-Mail an podcast@thesmartere.com.
In dieser Folge hatte ich das Vergnügen, mit Michael Asshauer zu sprechen, der Performance Content Strategie für IT, Software und Consulting entwickelt. Michael hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen zu zeigen, wie sie durch eine kluge Kombination aus Performance und Content-Marketing ihre Ziele erreichen können. Sein Ansatz? Effiziente Systeme entwickeln, die das Finden, Festhalten und effiziente Aufbereiten von Content Ideen für mehrere Kanäle spielend einfach machen. Du fragst Dich, wie Du Deine Content-Planung auf das nächste Level heben kannst? Michael teilt mit uns drei unschlagbare Tipps, die Deine Planung nach vorne werden. Aber das ist noch nicht alles! Er verrät uns auch drei Wege, wie Du Deinen Content mehrfach verwerten kannst, ohne an Qualität zu verlieren. Plus, ein Bonus-Tipp, mit dem Du die Reichweite Deines Contents um das 100-fache steigern kannst. Ja, Du hast richtig gehört – das 100-fache! Wir sprechen zudem über das Story Teach Tool, ein unschätzbares Instrument im Marketing-Arsenal. Michael erklärt, warum KI bei der Content-Erstellung nur bedingt hilfreich ist und räumt mit dem Mythos auf, dass Du jeden Tag neuen Content kreieren musst, um sichtbar zu bleiben. In dieser Folge erfährst Du: 1. Drei ultimative Tipps zur Contentplanung, die Deinen Workflow transformieren. 2. Wie Du Content effektiv für mehrere Kanäle aufbereiten kannst. 3. Drei Methoden zur Mehrfachverwertung von Content – für maximale Sichtbarkeit mit minimalem Aufwand. 4. Den unschlagbaren Tipp, um die Reichweite Deines Contents explosionsartig zu erhöhen. 5. Einblicke in das Story Teach Tool und wie KI die Content-Erstellung beeinflusst. Mach Dich bereit für eine Folge voller Insights, die Dein B2B Marketing revolutionieren werden. Hör rein und lass Dich von Michael Asshauer inspirieren, Deine Content-Strategie auf ein neues Level zu heben! Michaels Asshauers Website: https://xhauer.com/ Michael Asshauer bei LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/michaelasshauer/ _______________________________________________________ Du hast ein Thema rund um Corporate Videokommunikation, zu dem Du gerne einmal einen Podcast mit mir hören möchtest? Oder Du hast spannende Inhalte zum Thema und möchtest gerne mal Gast in meinem Podcast sein? Dann schreib mir an podcast@corporate-studio.de Ich wünsche Dir viel Spaß beim Hören und freue mich auf Dein Feedback!
Plastikmüll ist ein globales Übel. Aber was, wenn Plastik der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft in der Infrastruktur ist?Jonas Varga war Teil eines Vereins in Nepal, der nach dem verheerenden Erdbeben 2015 mit einer Vielzahl von Projekten half. Eines davon konzentrierte sich auf das Recycling von Plastikmüll. "Die Herausforderung vor Ort war die fehlende Infrastruktur für das Sammeln, Sortieren und Aufbereiten von Müll", sagt Varga - und auch fehlende oder schlechte Straßen. Genau hier setzt er mit seinem Startup Ecopals an: Varga will Altplastik im Straßenbau nutzen und damit Straßen haltbarer machen."Wir haben 2010 schon ein Projekt dazu gehabt", erzählt Torsten Müller von der Fraunhofer-Gesellschaft. Müller beschäftigt sich im "Fraunhofer Cluster Plastics Economy" mit der Vielfalt von Kunststoffen und wie diese im Kreislauf geführt werden können. Als Varga und sein Team ihre Asphalt-Idee vorstellten, war Müller sofort dabei: "Wir brauchten ein Geschäftsmodell und das hat Jonas entwickelt", sagt der Forscher. Ihm zufolge ist es keine neue Idee, Kunststoff im Straßenbau einzusetzen, allerdings handelt es sich meistens um Neuware.Anfangs stieß die Idee jedoch auf Skepsis. "Das Regelwerk, nach dem wir in Deutschland Straßen bauen, ist nicht besonders offen", erklärt Varga. Auch Müller weiß: "Der Beamte richtet sich am Regelwerk aus. Das ist das Problem." Gemeinsam müssen sie also nicht nur eine Technologie entwickeln, sondern auch bürokratische Hürden überwinden.Mittlerweile gebe es 25 größere und kleinere Projekte, berichtet Varga. Wie er und sein Team die Hürden überwinden wollen und ob Asphalt aus altem Plastik irgendwann die Regel wird, erzählen Jonas Varga und Torsten Müller in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an podcasts@ntv.de.Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
121STUNDEN talk - Online Marketing weekly I 121WATT School for Digital Marketing & Innovation
Wobei können KI-Tools im Arbeitsalltag helfen? ✨
Nachhaltigkeitsverantwortliche in der Logistik (aber auch darüber hinaus) verbringen häufig viel Zeit damit schwer zugängliche Datenseen anzuzapfen und ihre Inhalte in Excel-Tabellen zu konsolidieren. Wie das auch anders geht, erzählen in der heutigen Ausgabe von „Das Gleiche in Grün?!“ Yvonne Bonventre von BLG und Tobias Bohnhoff von shipzero. Mit der Lösung von shipzero sammelt und verwertet BLG sämtliche CO2-relevanten Daten – auch Subdienstleister werden über shipzero als „trusted third party“ eingebunden. Mit Yvonne und Tobias haben Timo und Moritz aber auch über andere spannende Fragen diskutiert: ° Wie aufwendig ist das Sammeln und Aufbereiten von CO2-relevanten Daten tatsächlich? ° Was sind Primärdaten und warum sind sie zu bevorzugen? ° Wozu nutzt BLG die Reports von shipzero? ° Wie funktioniert die Zusammenarbeit StartUp Konzern? ° Warum kommen so viele Nachhaltigkeitsverantwortliche in der Logistik nicht aus der Logistik? ° Wie würden Yvonne, Tobias und Timo 10 Millionen Euro für eine nachhaltigere Logistik investieren? Klingt interessant? Ist es auch. Darum schnell einschalten! Bezahlte Partnerschaft
KI bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Medienbereich: Von der Auswertung großer Datenmengen bis zum Aufbereiten von Wissen. Über die Chancen und Grenzen von Künstlicher Intelligenz spricht Markus Kreher, Head of Technology, Media & Telecommunications (TMT), mit Redakteurin Karina Wolfsdorff.
Hoferichter, Andreawww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Wo wären wir heute ohne die Entdeckungen von Newton, Einstein, Darwin? Und wo könnten wir sein, hätte der Ölkonzern Exxon in den 1970er Jahren nicht seine Studien zur Klimakrise ignoriert? Der Grimme-Preisträger Niklas Kolorz zeigt in seinem neuen Buch "(Fast)Alles Einfach Erklärt", dass wir Menschen sehr wohl dazu in der Lage sind, die Welt nachhaltig zu verändern. ((Manchmal zum Schlechten, sehr oft zum Guten.)) Im #überleben Podcast besprechen wir, warum es notwendig ist, die Welt zu verstehen, um den Planeten zu schützen. Wie das verständliche Aufbereiten von komplexen Themen funktionieren kann, zeigt Niklas auch mit seinem TikTok-Kanal, über den er Millionen Menschen erreicht. Seine Videos erscheinen auch regelmäßig bei uns. Redaktion: Luise Nessler & Klaus Esterluß
Wie bringen wir Mitarbeitende aus dem technischen Umfeld dazu, Lerninhalte reduziert aufzubereiten und zu ansprechend zu vermitteln? Darüber spreche ich im heutigen Gespräch mit Daniel Specht. Er ist diplomierter Maschinenbauingenieur, hat viele Jahre in der Klebstoftechnik gearbeitet und leitet seit 2021 die Bossard Academy. Seine Arbeitgeberin, die Bossard Group, ist Expertin für Schraubverbindungen und international vernetzt. Bei der betrieblichen Weiterbildungsarbeit geht es deshalb oft darum, Mitarbeitende aus diversen Fachbereichen, aber auch aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten, bei der Planung und Gestaltung von Lernangeboten einzubeziehen. Wie dieser Einbezug auch kultureller Dimensionen in die Bildungsarbeit am besten gelingt und wie "Didaktische Reduktion" dabei helfen kann, darüber tausche ich mich mit meinem Gast aus.
Education Minds - Didaktische Reduktion und Erwachsenenbildung
Wie bringen wir Mitarbeitende aus dem technischen Umfeld dazu, Lerninhalte reduziert aufzubereiten und zu ansprechend zu vermitteln? Darüber spreche ich im heutigen Gespräch mit Daniel Specht. Er ist diplomierter Maschinenbauingenieur, hat viele Jahre in der Klebstoftechnik gearbeitet und leitet seit 2021 die Bossard Academy. Seine Arbeitgeberin, die Bossard Group, ist Expertin für Schraubverbindungen und international vernetzt. Bei der betrieblichen Weiterbildungsarbeit geht es deshalb oft darum, Mitarbeitende aus diversen Fachbereichen, aber auch aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten, bei der Planung und Gestaltung von Lernangeboten einzubeziehen. Wie dieser Einbezug auch kultureller Dimensionen in die Bildungsarbeit am besten gelingt und wie "Didaktische Reduktion" dabei helfen kann, darüber tausche ich mich mit meinem Gast aus.
Das Update soll in erster Linie, die Inhalte auf die vordersten Plätze bewegen, die hochwertige Inhalte für Menschen und nicht für Suchmaschinen schreiben. Google geht in dem Zusammenhang auf einen Aspekt ein, der mir noch mal wichtig ist, hervorzuheben. Es geht beim Schreiben von Content um den Mensch, die Zielgruppe und nicht um Google oder Suchmaschinen. Dennoch ist es wichtig, Google als eine Art Sparringspartner zu nehmen und beim Aufbereiten der Inhalte auf seo-relevante Themen und Taktiken zu achten. Google setzt also auf eine weitere weitere Qualitätsoffensive, um Webseiten mit hochwertigen Inhalten weiter zu belohnen und eben solche, die minderwertige oder wie Google sagt “nicht hilfreiche” Inhalte bieten, abzustrafen und entsprechend schlechter zu bewerten. Weitere Links aus dem Podcast und euer Feedback unter www.seosenf.de/172 Schreibt mir gerne euer Feedback per eMail an podcast@seosenf.de oder per Voice Message an www.seosenf.de/172
Ob durch Teleskope, auf spektakulären Hubble-Bildern oder im Planetarium, das Weltall nehmen wir meist durch Hinsehen wahr. Es spricht aber nichts dagegen das Weltall auch mit anderen Sinnen zu erforschen, zum Beispiel dem Hören. Wir zeigen euch heute einige Beispiele von Sonifikation, dem Aufbereiten von Daten in Audioform und diskutieren über dessen Schönheit und Sinnhaftigkeit. Sounds von der NASA: https://soundcloud.com/nasa/red-giant-star-edasich-pulsations in Minute 9:40-9:50 und 10:24-10:34 https://soundcloud.com/nasa/red-giant-star-74-draconis-pulsation in Minute 13:03-13:13 https://soundcloud.com/nasa/cats-eye-nebula-sonification in Minuten 15:45-21:45 alle lizenziert unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/ Climate Stripes von "sarahaenzi": https://soundcloud.com/user-697356561/ch-sonified-climate-stripes in Minuten 22:43-23:54 lizenziert unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/ Wir bei Instagram: @das_Plaudertarium und Twitter: @plaudertarium und per Mail: plaudertarium@gmx.de
Von Jürgen Vagt 20.10.21 Für Sie sind es ein paar Euro, für mich ist es eine wichtige Unterstützung und ein unabhängiger Podcast für die Zukunft erhalten. paypal.me/JuergenVagt Heute begrüßte ich Shai Hoffmann bei den Zukunftsmachern und das Arbeiterkind hat nach seinem BWL-Studium das erste Sozial-Unternehmen gegründet. Mit diesem Unternehmen werden nachhaltige Schuhe produziert und vertrieben. Am Anfang ging es um die Abgrenzung zwischen Unternehmern und Sozial-Unternehmen. Shai Hoffmann hat dann sein Selbstverständnis und seine Herangehensweise beschrieben. Spannend fand ich, dass Shai Hoffmann Unternehmen aufbaut aber eben auch Aktivismus betreibt. Shai Hoffmann hat schon mehrere Busprojekte umgesetzt, bei denen unsere Demokratie wieder belebt werden soll. Shai Hoffmann und seine Mitstreiter sind auf Dorfplätze der Republik gefahren und haben den Dialog mit unseren Mitbürgern über die Demokratie gesucht und über Ihre Probleme gesprochen. Ich habe gefragt, wie die Projekte von Shai Hoffmann in die deutsche Förderlandschaft passen und es ist für Shai Hoffmann schwierig. Einerseits sind die Erfolge schwer messbar und man verliert die unternehmerische Leichtigkeit. Kies wird knapp / Kreislaufwirtschaft Kies wird in aberwitzigen Mengen für den Bauboom gebraucht und in vielen Abbauregionen gibt es Konflikte. An vielen Ecken wird die Kreislaufwirtschaft diskutiert, aber bei Baustoffen ist das Konzept nicht verbreitet. Komplizierte Vorschriften machen das Recycling von Kies teuer und dann lohnt sich das Aufbereiten nicht. Zukunftsdenken in der DDR Trotz dem jähen Ende der DDR vor gut 30 Jahren ist die DDR sehr virulent. Die Mietpreisbremse ist wieder auf dem Tisch und das vereinte Deutschland ist keine fortgesetzte BRD. Wenn man sich anschaut, wie lange die SPD in der Bundesregierung im vereinten Deutschland ist. Im Beitrag geht es, um die Frage wie hat man sich in der DDR die Zukunft vorgestellt. Die Zukunftsversionen sind sehr ähnlich, wenn man die BRD und die alte DDR vergleicht.
Nicht immer hast du Supermärkte, die tiefreinen Flüsse Schwedens oder die superpraktischen Trinkwasserbrunnen Albaniens auf deiner Reiseroute. Manchmal ist es echt schwer an gutes, sauberes Wasser zu kommen. Wir haben unsere Erfahrungen mit dem Aufbereiten von zweifelhaftem Wasser gemacht und einen für uns guten Weg gefunden immer genug Trinkwasser zu haben. Und dabei haben Groß und Klein einen ganz neuen Bezug zu diesem Element bekommen. Viel Spaß beim Hören! Musik: Intro: Streets of Sant'Ivo von Mid-Air Machine; Creative Commons Outro: Dancing on the Sofa (ID 1125) von Lobo Loco; www.musikbrause.de; Creative Commons (by-nc-nd)
Der Immobilien Marketing Podcast | Wissen zur Vermarktung deiner Immobilie sowie deines Unternehmens
In dieser Podcast-Folge unterhalte ich mich mit Heike Uhlemann, sie ist Home Stagerin und Gründerin der Staging Akademie. Auch betreibt Heike die Plattform der Staging Community, auf der man Home Stager im DACH Raum finden kann. Aber was ist Home Staging eigentlich genau? Home Staging ist das professionelle Möblieren, Dekorieren und Aufbereiten von Immobilien, um den Verkauf oder die Vermietung zu fördern. Mit Home Staging kannst du deine Immobilie nicht nur optisch aufwerten und dadurch professioneller präsentieren, sondern auch die Dauer der Listung oder des Leerstands um einiges verkürzen und einen höheren Preis für dein Objekt erzielen! Weiters erfährst du: Was ist Home Staging eigentlich? Was bringt mir Home Staging für mein Immobilienmarketing? Wie viel Geld muss ich für Home Staging ausgeben? Welche verschiedenen Arten gibt es und welche ist die richtige für mich? Warum du auf Home Staging setzten solltest! LINKS ZU DIESER FOLGE: HEIKE UHLEMANN:
Fast täglich hört man von den unvorstellbar hohen Zahlen zu den Tonnen an Plastikmüll, der stündlich in der Umwelt verschwindet. Keine Frage - die Welt muss von Plastik befreit werden, und diesem Thema widmet sich das Hamburger Unternehmen Wildplastic. Mit dem Orten, Einsammeln, Sortieren und Aufbereiten von Wildem Plastik spart das Purpose Startup CO2 ein, regeneriert Ökosysteme und erzielt bessere Sammelbedingungen in den Ländern, die keine geregelte Abfallwirtschaft haben. Die GmbH in Verantwortungseigentum schloss erst kürzlich seine Seed-Finanzierungsrunde mit namhaften Impact-Investoren ab. CEO und Mitgründer Christian Sigmund stellt uns die Idee und Motivation hinter Wildplastic vor. Wo liegt der Unterschied zu herkömmlich recyceltem Plastik? Wer trägt eigentlich die Verantwortung in der “Plastikfrage”? Und was wünscht sich Christian von der Politik? Weitere Antworten und spannende Insights gibt der ambitionierte Gründer im Gespräch, das dem ein oder anderen die Augen öffnen könnte. Reinhören und die Welt mit retten!
IT-Management Podcast | Für den Service-Management Nerd in Dir.
Ist Wissensmanagement das Stiefkind in der IT? Oder im ganzen Unternehmen? Auf jeden Fall ist es für das Unternehmen sehr teuer, wenn Wissen nicht adäquat festgehalten und zur Verfügung gestellt wird. Natürlich ist das Aufbereiten von Wissen auch teuer. Stopp - Wirklich? Das ist eine Frage, der ich heute im Gespräch mit Joana Thebe nachgehe. Sie und ihre Kollegen haben im ersten Monat mit KCS 400 Knowledge-Base-Artikel verfasst und veröffentlicht.
In dieser Ausgabe unterhalte ich mich mit Niels Dahnke, Head of SEO bei Suxeedo über die digitale Wertschöpfungskette im SEO, das Aufbereiten von Zahlen für das C-Level, wie SEOs in großen Unternehmen das Thema SEO & digitales Marketing in den Köpfen des Managements bringen können u.v.m. Super interessantes Interview mit Niels, der seine Erfahrung aus großen Unternehmen mitbringt und mit uns teilt. Viel Spaß und nicht vergessen, den Podcast zu abonnieren.
Mady Host ist Reisejournalistin, Autorin, Referentin und Podcasterin und hat mit ihren 34 Jahren beinahe schon die ganze Welt gesehen. Welche Tipps hat die gelernte Journalistin und warum sollte jeder eine europäische Radtour in seinem Leben gemacht haben? *** Die erste Reise ohne Eltern - das größte Abenteuer für Mady (2:50) Der schönste Ort der Welt und was der mit menschlichen Begegnungen zu tun hat (3:35) Madys isländischer Wikinger - was hat es damit auf sich? (4:24) Survival-Camp im Winter? Der - wörtlich genommen - coolste Moment (5:38) Allein über einen spanischen Fußweg pilgern und plötzlich die Kathedrale von Santiago vor sich sehen - warum dies ein absoluter Gänsehautmoment für Mady war (6:54) Die schlimmste Nacht der Welt für Mady? - Als Wild-Pilgerin gab es da nicht nur eine (7:38) Ein Geschmack den Mady nie vergessen wird und warum es dabei um Smarties geht (9:40) Auf ihren Reisen hat Mady ein Tool ganz besonders lieben gelernt. Was bei keiner Reise fehlen darf? (10:37) Ausdauer, Kreativität und eine kleine Zange - das sind die Top 3 Tools für die Reisejournalistin (11:05) Wie Mady ihre Reiseziele aussucht und welche Rolle die Landschaften dabei spielen (12:12) Reisen zur Selbstfindung - der nordspanische Küstenweg hat Mady Klarheit nach ihrem Studium gebracht (13:30) Manchmal ist es einfach ein Gefühl, dass eine Reise einläutet und gar nicht die wochenlange Vorbereitungsphase. Warum Pilgern nicht an körperliche Fitness gebunden ist (14:50) Das steckte in Madys Rucksack (16:40) Was beim Pilgern lieber Zuhause bleiben sollte. Mady war mit 11 Kilo unterwegs, mit dabei war aber auch ihre Kamera (18:35) Der Unterschied zwischen Alleinsamkeit und Einsamkeit. Was Mady über sich gelernt hat (20:15) Was sind die Unterschiede im Pilgern und Wandern? Und warum ist der Jakobsweg so beliebt? (22:55) So kam Mady zum Pilgern. Mit jugendlicher Unbekümmertheit ging es auf den Jakobsweg und auch hier waren es die Begegnungen mit Menschen, die das Reisen besonders gemacht haben (25:30) Auch Madys erstes Buch ging bald auf Reisen. Es folgten weitere Bücher, ein Master und weitere Reisen (28:00) Warum der innere Schweinehund Mady nichts kann, im Grunde nicht existiert und warum das Aufbereiten ihrer Reisen erst wirklich am Schreibtisch beginnt (30:17) Eurovelo 6: Mit dem Fahrrad einen EU-Radweg entlang - 5.000 Kilometer. Einmal quer durch Europa, durch zehn Länder und die verschiedensten Kulturen. Wie diese Reise verlief (31:20) Auf 5.000 Kilometern passiert auch Unerwartetes - Mady hatte zum Glück nur Pillepalle-Reparaturen an ihrem Rad vorzunehmen (34:00) Wie Mady den Wandel der Länder auf dem Eurovelo 6 wahrgenommen hat (35:33) Warum das Thema Sicherheit überhaupt keine Baustelle für Mady war (37:55) Madys Tipps für alleinreisende Frauen (39:44) Der Gedanke nach 5.000 erfolgreich zurückgelegten Kilometern (43:07) Ziele für die Zeit nach der Corona-Krise und warum Mady aktuell Russisch lernt (46:40) Reiseziele für Deutschland? Das sind Madys Tipps (47:47) *** Rausgehört in die Natur und in den Globetrotter Outdoor Podcast! Einmal im Monat trifft Moderator Joris Gräßlin auf Weltenbummler, Forscher und Abenteurer, die gemeinsam mit uns ihre bewegenden Geschichten teilen. Wir sprechen über die Leidenschaft fürs Draußen sein, die Faszination für die Natur und natürlich auch Höhen, Tiefen und einschlägige Outdoor-Erlebnisse, die man so schnell nicht vergisst. Ihr habt Wünsche oder Kritik, dann freuen wir uns auf eure Nachricht an podcast@globetrotter.de. Rausgehört, der Podcast der Globetrotter Ausrüstung GmbH.
Kalter Kaffee, heiße Trends und Promille mit Wumms: Bier und Likör auf dem Hamburger Coffee Festival - wie passt das zusammen? Kaffeesommelier Benjamin Widegreen und „5 Tassen täglich“ – Moderator Ralf Podszus werfen einen Blick in die Tassen der Festivalbesucher und auf die Stände: was kommt, was geht - was trinken wir 2020? Von Cold Brew über anaerobes Aufbereiten von Kaffee. Und wie Cappuccino Instagram-fähig wird, zeigt uns der "Ripple Maker".
Wie lässt sich Wissen von Expertinnen und Experten gemeinsam, ergebnisorientiert und stukturiert in einer Wissensressource aufbereiten? Was sollte dabei beachtet werden und welche Rolle kann ein Publication Sprint für den Praxistransfer spielen? Auf diese und weitere Fragen ging Lambert Heller im Online-Event ein. Die Aufzeichnung ist hier im Podcast verfügbar.
Getting Things Done ist eine Selbstmanagementmethode, die einem mehr Ruhe, Fokus und weniger Vergesslichkeit verspricht. Ziel ist es also, nachts nicht panisch aufzuwachen, weil man sich plötzlich wieder an wichtige Aufgaben erinnert. Ausgehend von der Annahme, dass das Gehirn für die Generierung neuer Ideen und nicht für das Behalten jener ausgerichtet ist, gliedert sich diese Methode in 5 Schritte: Sammeln, Aufbereiten, Organisieren, Durchsehen, Erledigen.
p.p1 {margin: 0.0px 0.0px 0.0px 0.0px; font: 11.0px 'Helvetica Neue'; color: #000000; -webkit-text-stroke: #000000} p.p2 {margin: 0.0px 0.0px 0.0px 0.0px; font: 11.0px 'Helvetica Neue'; color: #000000; -webkit-text-stroke: #000000; min-height: 12.0px} p.p3 {margin: 0.0px 0.0px 0.0px 0.0px; line-height: 14.0px; font: 12.0px Times; color: #000000; -webkit-text-stroke: #000000} p.p4 {margin: 0.0px 0.0px 0.0px 0.0px; line-height: 14.0px; font: 12.0px Times; color: #000000; -webkit-text-stroke: #000000; min-height: 14.0px} span.s1 {font-kerning: none} span.s2 {text-decoration: underline ; font-kerning: none} Facebook, Twitter, YouTube und Instagram haben jeweils eigene Formatansprüche an Videos. Am effektivsten ist es, diese gleich bei der Konzeption mitzudenken und aus dem Material eines Drehs alle Plattformen zu bespielen. Gerhard Schröder und Michael Sonnabend, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und internen Kommunikation beim Stifterverband, blicken zurück auf die bisherige Entwicklung und verraten, wie sie ihre Arbeit immer wieder neu an die Anforderungen angepasst haben. Mehr zum Stifterverband gibt es hier: https://stifterverband.org/ Mehr zum Podcast gibt es hier: https://kopfkino.ruhr/ Und wenn Sie mit uns zu den Themen des Podcasts diskutieren wollen, laden wir Sie herzlich in die K3 KopfKino Facebookgruppe ein: https://www.facebook.com/groups/K3KopfKino/
Kendoraks und Knaarks‘ Geschwafel – Ein Star Citizen Podcast
In der heutigen Ausgabe meines Geschwafels gehe ich auf die letzten Folgen von Around the Verse, Calling all Devs und Reverse the Verse ein. In Around the Verse und auch in Reverse the Verse war das primäre Thema das Balancing der Waffen und Schiffe in Star Citizen. Ich muss gestehen, dass ich sehr interessant und spannend fand, was uns die Entwickler zu dem Thema erzählt haben, weshalb mir das Aufbereiten sehr viel Spaß gemacht hat. Zusätzlich gehe ich noch ein kleinwenig auf die aktuellen Geschehnisse des eventuellen Rechtsstreits zwischen Crytek und CIG ein und werde auch darüber ein wenig schwafeln. Wie sonst auch gilt heute wieder, dass ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebe und durchaus das eine oder andere falsch interpretiert haben kann. Wenn ich aber eurer Meinung nach etwas Elementares vergessen haben sollte, schickt mir doch bitte eine E-Mail unter Knaarks(@)gmx.de.
Bibliotheken sind die etablierten Spieler im Bereich der Wissenssammlung und -katalogisierung und sehen sich im digitalen Zeitalter einer Reihe von Herausforderungen gegenüber. Während Bücher weiterhin eine Rolle spielen steht der Zugriff auf wissenschaftliche Forschung vor einem Wandel. Aber vor allem die umfangreiche Digitalisierung der Werke, seiner Metadaten und Inhalte steht jetzt im Mittelpunkt der bibliothekarischen Arbeit. Wir sprechen mit Ralf Stockmann, Referatsleiter „Innovations-Management - Online-Bibliotheksdienstleistungen“ bei der Staatsbibliothek zu Berlin über traditionelle und zukünftige Rolle von Bibliotheken beim Zugang zu Wissen und Forschung, der Erschließung und Katalogisierung von Quellen, dem Aufbereiten und Verfügbarmachen der Daten, der Bewahrung und Archivierung der gewonnenen Informationen, dem Verhältnis der Bibliotheken zu Wissensprojekten wie Wikipedia und Suchmaschinen, den Möglichkeiten der Analyse von Big Data und der Anwendung neuer Methoden des maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz.
Wie sind wir bloß in das Hamsterrad geraten? Und wie kommen wir wieder heraus? Im November 2016 habe ich einen 45-minütigen Vortrag im artop-Institut in Berlin gehalten zum Thema Heraus aus dem Hamsterrad Über Psycho-Ökologie und Sinn-Orientierung im Zeitalter des Narzissmus. Sie können ihn >>>hier online nachhören. Hier der Vortrag als Text: Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, habt ihr eigentlich genug Zeit? Habt ihr im Laufe eines Tages, im Laufe einer Woche oder eines Monats genug Zeit für Muße? Habt ihr Zeit auch einmal nichts zu tun? Habt ihr Zeit genug, um bei etwas oder mit jemandem zu verweilen? Habt ihr Zeit genug um euch wirklich entspannen zu können? Zeit zur Regeneration? Mit eurer Familie, euren Partnern, euren Kindern? Zeit genug für eure und mit euren Freunden? Oder steht ihr unter Zeitdruck? Würdet ihr sagen, dass der Zeitdruck in den letzten Jahren eher zugenommen oder eher abgenommen hat? Fühlt ihr euch unter Leistungsdruck? Erlebt ihr Termindruck? Kennt Ihr Konkurrenzdruck? Leidet Ihr unter Bürokratiestress? Ausgehend von zeitkritischen Autoren wie Rahel Jaeggi, Byung-Chul Han, Alex Honneth und Hartmut Rosa möchte ich euch folgende Thesen vorstellen: Im Neoliberalismus, also einem globalisierten, digitalisierten und medialisierten Marktfundamentalismus werden Gefühle, Bedürfnisse und soziale Beziehungen mehr und mehr in Bewertungs- und Verwertungsprozesse einbezogen und damit wie Waren behandelt, also verdinglicht. Die neoliberale Gesellschaft fördert und prägt bestimmte, als „postmodern“ bezeichnete psychische Störungen der Selbststruktur. Daher ist eine intersubjektive Form der Beziehungsgestaltung im Kontext psychischer Dienstleistungen wie Psychotherapie oder Coaching besonders hilfreich. Gemeint ist eine Art, sich auf den Klienten zu beziehen, die aus einem Sich-Einlassen und Sich-Berühren-Lassen im Rahmen der professionellen Grenzen als Kern der Beziehung zum Klienten besteht. Das ist nicht im Sinne einer rezeptartig vorgebbaren und schematisch reproduzierbaren Technik zu verstehen, sondern als grundlegende Einstellung, als Werthaltung, als Berufsethik. Nachdem ich diese Thesen formuliert hatte, habe ich mich gefragt: Ist das nicht eventuell banal? Werdet ihr nicht sagen: Das ist doch klar, was glaubst du denn, was wir tagtäglich sowieso machen? Ich denke, dass das stimmt, aber auch nicht stimmt. Eine intersubjektive, dialogische, personzentrierte Haltung einzunehmen beziehungsweise sich immer wieder darum zu bemühen ist so etwas wie die Wertschätzung des Friedens, der Demokratie, der Menschenwürde, der Gleichberechtigung, der Inklusion oder der sozialen Gerechtigkeit. Jeder vernünftig (also nicht rechtspopulistisch) denkende Mensch würde all das für selbstverständlich halten. Es scheint gar nicht der Rede wert zu sein, sich damit zu beschäftigen. Dennoch ist die konkrete Umsetzung humanistischer Werte im täglichen Leben und besonders in der Arbeit mit Menschen gerade in Zeiten des weltweiten Wiedererstarkens antipluralistischer und aggressiv-autoritärer Orientierungen notwendiger denn je, aber in der Praxis manchmal eine recht diffizile Angelegenheit. Die Grundfrage, um die es hier geht, ist: Wie sehe ich den Menschen, hier speziell den Klienten, mich selbst mit ihm und das was zwischen uns geschieht? In den letzten Jahren hat sich vor allem an den Hochschulen ein Verständnis von Psychologie als Naturwissenschaft etabliert. Naturwissenschaftlich betrachtet ist der Mensch ein Objekt wissenschaftlicher Forschung wie jedes andere. Daraus resultieren in der Anwendung bestimmte generalisierbare und rezeptartig anwendbare Transformationstechniken. Der Mensch erscheint dann entweder als Blackbox, die auf einen Input mit einem statistisch vorhersagbaren Output reagiert, oder als biologischer Computer im Schädel, der durch seine Schaltkreise determiniert ist, als Ergebnis unbewusster Triebschicksale und Abwehrprozesse oder unentrinnbar eingesponnen in ein Netz systemischer Wechselwirkungen. In einer solchen Sichtweise wird der Psychotherapeut oder Coach zu einem Transformationsexperten mit der Aufgabe, vor dem Hintergrund umfassenden Fachwissens mithilfe empirisch validierten Interventionen dem Klienten aus seinem Leiden heraus und in ein zufriedenes Leben hinein zu verhelfen, und das bedeutet auch, ihn leistungsfähiger zu machen. Zweifellos ist der Mensch auch ein materielles Wesen mit beschreibbaren Hirnprozessen, biologischen Trieben, auf vielfältige Weise Konditionierungen unterworfen und in dynamische Beziehungssystem eingebunden. Die Frage, die sich aus einer humanistisch-existenziellen Perspektive stellt ist: Ist der Mensch als Mensch vielleicht mehr als all das? Ist der Mensch nicht mehr als ein Tier? Was genau unterscheidet uns eigentlich von den Tieren, und welche Folgen hat das in Psychotherapie und Beratung? Der Mensch kann und muss naturwissenschaftlich untersucht werden. Ohne diese Perspektive gäbe es kein Insulin, kein MRT und keine Kontaktlinsen. Wenn ich aber als Psychotherapeut oder Coach den Menschen ausschließlich als Objekt, zugespitzt ausgedrückt als Ding unter Dingen entgegentrete, aus der Perspektive eines unabhängigen Beobachters und Technikers, beraubte ich ihn dann nicht seiner Würde als Person, und damit auch mich selbst? Und was genau wäre dazu – praktisch gesehen – die Alternative? Wir können zwei Grundformen menschlicher Beziehungen unterscheiden: geschäftliche Beziehungen und persönliche Beziehungen. Wie wir alle wissen, wird es immer schwierig, wenn diese beiden Ebenen vermischt werden, aber genau das geschieht in der Psychotherapie und in etwas anderer Form und Umfang wohl auch beim Coaching, in der Supervision, in der Personal- und Organisationsentwicklung. Eine geschäftliche Beziehung habe ich zum Beispiel zu einer Verkäuferin beim Bäcker, wenn ich dort Brötchen kaufen will. Ich bin vielleicht höflich und freundlich, aber als Person, als Mensch bleibt mir die Verkäuferin ebenso fremd wie ich ihr. Wir haben das, was der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber als eine Ich-Es-Beziehung bezeichnet hat. Wir begegnen uns nicht persönlich, sondern funktional – in diesem Fall als Verkäuferin und Kunde. In manchen Kontexten ist das unvermeidlich und oft auch angemessen. Eine persönliche Beziehung habe ich dagegen zum Beispiel zu einem Freund. Er ist mir wichtig, er liegt mir am Herzen und ich ihm. Wir begegnen uns und beziehen uns aufeinander als Menschen, als Personen. Wir vertrauen uns einander an. Wir tauschen uns persönlich aus und setzen uns miteinander auseinander über uns und über das, was uns beschäftigt und bewegt. Buber hat das eine Ich-Du-Beziehung genannt. In der Psychotherapie, so wie ich sie verstehe und praktiziere, und möglicherweise auch im Coaching, handelt es sich um eine Mischform zwischen beiden, ich bezeichne das als „professionelle Intersubjektivität“. Psychotherapeut oder Coach und Patient oder Klient haben miteinander zweifellos eine professionelle Auftragsbeziehung und ein juristisches Vertragsverhältnis über eine bezahlte Dienstleistung. Wenn dieser Aspekt jedoch verabsolutieren wird, wenn beide sich ausschließlich oder überwiegend als bloße Geschäftspartner sehen und behandeln, und das was zwischen ihnen passiert als rein sachliche, zweckorientierte Unternehmung betrachten, dann wird Psychotherapie und Coaching zur bloßen Psychotechnik und des Menschlichen entkleidet zu einer dinglichen, entfremdeten Angelegenheit, zu einem bloßen Geschäft. Wenn dagegen die Beteiligten vergessen oder vergessen wollen, dass sie sich zur Erfüllung eines professionellen Auftrags treffen, für den der eine den anderen beauftragt hat und für dessen Bezahlung er sorgt, dann verwandelt sich Psychotherapie und vielleicht manchmal auch Coaching in einen Beziehungsersatz oder in eine privaten Beziehung mit den bekannten, oft tragischen Folgen. Ich bin nun schon seit tatsächlich 33 Jahren als Psychotherapeut tätig und erkenne in dieser und ähnlichen Berufsgruppen in den letzten Jahrzehnten einen deutlichen Trend in Richtung Professionalisierung. Das ist gut, weil vieles von dem, was in den wilden 1960er bis `80er Jahren im Bereich der Seelenarbeit ausprobiert wurde, wohl mehr geschadet als genutzt hat. Professionalisierung war und ist notwendig und außerdem unvermeidbar. Aber – meiner Meinung nach kommt heute bei Seelenarbeitern der Mensch als Subjekt und die Beziehung als Intersubjektivität, also das humanistische Element oft zu kurz. Ich beobachte das insbesondere bei den nachwachsenden, jungen Psychotherapeutinnen und -therapeuten, die die Universität nach dem Bologna-Prozess durchlaufen haben, der jede kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten und mit sich selbst in einer Flut von Prüfungen erstickt, und die als Psychotherapeuten nur die Alternative zwischen zwei Richtlinienverfahren kennen. Sie lernen, Menschen in Diagnosen oder Typologien einzusortieren und sich an Handbuchwissen und Behandlungsleitlinien zu orientieren, was wie zu verstehen ist und wann welche Interventionen erforderlich sind. Auf diese Weise wird die Beziehung zum Klienten etwas ganz oder überwiegend Zielorientiertes. Dass der Therapeut oder Coach vom Klienten unweigerlich auf einer persönlichen, emotionalen Ebene berührt, ja manchmal tief bewegt oder gar erschüttert wird, kommt dann zu kurz. Und dass auch der Therapeut oder Coach nicht nur eine Art käuflicher Heilungs- oder Orientierungswerkzeugkasten ist, sondern auch und gerade durch die Art, wer und wie er als Mensch ist, wie er sich zeigt und wie er als Person wirkt, sich nachhaltig in die Seele des Klienten einprägt, kommt oft zu kurz. Ich möchte daher diesen Aspekt hier betonen, was die Erfordernisse, Errungenschaften und Qualitäten einer professionellen, angemessen abgegrenzten und methodisch fundierten Arbeit überhaupt nicht in Frage stellen soll. Als Psychotherapeut habe ich täglich Anteil an Schicksalen, Erfahrungen, Erlebensebenen, biografischen Umbrüchen und kreativen Intuitionen, die mich immer wieder komplett überraschen, und mit denen ich niemals gerechnet hätte. In der Zen-Tradition spricht man vom Anfängergeist, also einer Haltung, in der man versucht, sich jeder Situation so zu nähern, als ob man sie zum allerersten Mal erlebt. In mir hat sich im Laufe der Jahre eine recht umfangreiche Bibliothek aus konzeptuellem und technischem Wissen und professioneller Erfahrung angesammelt. Dennoch verblüffen mich jeden Tag Patienten mit Wendungen und Wandlungen, die in keinem Lehrbuch stehen, und die unmöglich geplant oder vorhergesehen werden können. Und ich selbst überrasche mich mit Einfällen und Interventionen, die ich nie zuvor gehabt habe. Genau das ist es, was diese Arbeit für mich immer wieder lebendig und befriedigend macht. Wenn wir Psychotherapie im Sinne von Irvin Yalom und Coaching im Sinne von Alfried Längle als existenziellen Dialog verstehen, dann sprechen wir nicht von einer Technik neben anderen Techniken. Es ist vielmehr eine Art der Bezugnahme auf den Anderen als Person, als Subjekt, wodurch professionelle Seelenarbeit zugleich menschliche Begegnung sein kann. Meiner Meinung nach ist das nicht nur eine ethische Frage im Sinne eines menschlichen Umgangs miteinander, sondern von größter Bedeutung auch für die Wirksamkeit dessen was wir tun, insbesondere, wenn wir es mit Fragen, Problemen oder Störungen zu tun haben, die durch Entfremdung, Verdinglichung, Funktionalisierung, Ausnutzung oder gar Benutzung von Menschen als Objekt entstanden sind oder zu tun haben. Mit einem Begriff von Heidegger gesprochen ist Verdinglichung grundsätzlich betrachtet ein Existenzial, also ein unvermeidlicher Aspekt menschlichen Lebens. Wir sind umgeben von Verdinglichungen des Seelischen und des Sozialen. Gefühle und Einstellungen, ökonomische und organisatorische Strukturen müssen zum Beispiel objektiv erforscht und begrifflich auf den Punkt gebracht werden. Wenn aber Gefühle von Wirtschaftspsychologen renditeorientiert „gemanagt“ werden, wenn Menschen in ihrer Selbstliebe nur noch von ihren Leistungen abhängig sind, wenn körperliche Attraktivität im Vergleich zu Bildschirmschönheiten als geschrumpft erlebt wird und durch Botox und Implantate aufgepäppelt werden muss, wenn Arbeitskräfte nur noch als Humankapital betrachtet werden und Sozialkontakte als bloß nützliche Connections, dann wird etwas Menschliches zu einem Ding mit einem Wert und einem Preis, also zum Objekt, zum Gegenstand, zur Ware. Zum Problem wird Entfremdung und Verdinglichung also immer dann, wenn sich in etwas zutiefst Persönliches, wie eine intime Partnerschaft, ein soziales Engagement oder ein empathisches Sich-Einstimmen mit einem Menschen eine Intention einschleicht, in der die andere Person und damit im Grunde auch man selbst als bloßes Objekt betrachtet und behandelt wird. In der existenziellen Sichtweise ist dagegen alles, was in der Psychotherapie oder beim Coaching geschieht, intersubjektiv. Das bedeutet, dass wir alles, was wir vom Patienten zu wissen glauben und alles wovon wir glauben, dass es in einem mechanischen Sinn funktioniert, zunächst zurückstellen (Edmund Husserl spricht hier vom Einklammern, von der „Epoché“) und uns fragen: Wer ist dieser ganz besondere Mensch? Was erlebt er genau in diesem Moment? Was sind seine ganz persönlichen Ängste und Wünsche? Was scheut er wie der Teufel das Weihwasser? Wie wirkt diese einzigartige Person anders auf mich und in mir anders als jeder andere Mensch? Was bewirkt er in meiner eigenen Seele? Wie wirke ich als Person auf ihn und in ihm? Was stellen wir zwischen uns her, und was erschaffen wir hier und jetzt miteinander? Auf diese Fragen gibt es keine abschließenden Antworten, aber aus ihnen kann eine kooperative Auseinandersetzung mit den Themen des Klienten entstehen, eine dialektische Bewegung, ein kreativer Dialog, in dem dann auch wieder theoretische Konzepte und erprobte Techniken eingesetzt werden können. Das dynamische Gleichgewicht zwischen unmittelbarem und gegenseitigen emotionalen Berühren und Bewegtwerden als Personen einerseits und der reflektierenden Distanz vor dem Hintergrund fundierten Fachwissens macht die Kunst jeder professionellen Arbeit mit dem Seelischen von Menschen aus. Wenn Menschen miteinander in Kontakt kommen, kommen sie unweigerlich dabei auch mit sich selbst in Kontakt und d.h. insbesondere mit ihren Gefühlen. Intersubjektive Beziehungen bestehen darin, dass jeder sich selbst mit dem anderen und den anderen in sich selbst spürt und erspürt. In der Psychotherapie sprechen wir heute von Emotionsfokussierung. Wir erleben den Kontakt mit Anderen im Kontakt mit uns selbst als emotionale Verbundenheit, als Resonanz, als Einschwingen und Mitschwingen mit vielerlei Ober- und Untertönen, die miteinander interagieren und pausenlos in Bewegung sind. Wir fühlen uns, wir fühlen mit dem anderen, wir fühlen uns ein, wir fühlen uns an, wir erfühlen und werden erfühlt – oder aber emotional verfehlt und als Mensch verkannt. Gefühle verbinden uns mit dem Körper, seinen Bedürfnissen und Grenzen. Unsere kreativen Intuitionen, aber auch unsere angst- und schamvollen Befürchtungen aufgrund von alten, zum Teil unbewussten Mustern werden uns gewahr als Gefühle. In der Arbeit mit dem Seelischen und dem Zwischenmenschlichen geht es immer um Gefühle. Was aber geschieht, wenn ein Mensch, Kind oder erwachsenen, unter dem Druck steht, seine Lebendigkeit, sein authentisches Erleben verleugnen, verdrehen oder unterdrücken zu müssen, um liebevolle Zuwendung oder Anerkennung zu erhalten? Mit einem Begriff des englischen Kinderpsychoanalytikers Donald Winnicott entsteht auf diese Weise durch Überanpassung ein falsches, also entfremdetes Selbst, eine Identifikation mit Normen und Vorstellungen, die dem eigenen Wesen nicht entsprechen. Eine in unserer Kultur verbreitete Form des falschen Selbst ist die narzisstische Persönlichkeit, die am differenziertesten von dem Psychoanalytiker Heinz Kohut untersucht wurde. Die Art, wie Narzissten nach außen auftreten, ihre Ichsucht, ihre Selbstverliebtheit und Image-Besessenheit kann als faszinierend oder als abstoßend empfunden werden und manchmal als beides zugleich. Ebenso empfindet man narzisstische Anteile in der eigenen Seele, die wohl niemandem, der sich ein wenig mit sich beschäftigt hat, fremd sind. Sie lösen bei anderen oft Neid und Verachtung zugleich aus. Daher wird der Begriff Narzissmus häufig als Schimpfwort, also im Grunde selbst aus einer narzisstischen Perspektive heraus gebraucht. Die zunehmende Förderung anpreisender Selbstausstellung und Eigenwerbung in Online-Profilen, WhatsApp-Selfies, in Casting-Shows und Bewerbungsgesprächen, in der Wahlwerbung und in sich wissenschaftlich nennenden Debatten führt dazu, dass derjenige, der besser blufft, sich mehr aufbrezelt, sich aufbläht oder den Gegner effektiver verbal niederwalzt, sozial nach oben steigt, während der Bedächtige, Reflektierte, der auch bereit ist, Einwände ernst zu nehmen, und sich eigenen Unsicherheiten zu stellen, oft im Getöse untergeht. Menschen mit aktivierter narzisstischer Dynamik sind süchtig nach Applaus, Bewunderung und Beifall. Sie scheuen partnerschaftliche emotionale Bindungen, leiden unter innerer Leere und diffusen Ängsten vor Kontrollverlust. Ihr Selbstbild und ihr Selbstwertgefühl ist abhängig von aufwertenden Rückmeldungen anderer. Bleiben diese aus, kollabiert ihr Selbstwertgefühl, und sie fühlen sich in ihrer schieren Berechtigung zur Existenz infrage gestellt. Ihre Abhängigkeit von endlosem Anhimmeln macht narzisstische Menschen zu Spiegel-Sklaven. Ihr Problem ist aber nicht eigentlich ihre Gier nach Aufwertung und ihre Angst vor Abwertung, sondern die Bewertung an sich: die Bewertung als Mensch, ihrer Erscheinung, ihrer Seele, ihres Körpers, ihrer Eigenschaften und Eigenheiten. Wenn persönliche Wirkung, Anziehungskraft, Ausstrahlung, Kommunikationsfähigkeit, Intelligenz oder Eloquenz „geratet“, also in ein skalierendes Mehr oder Weniger einsortiert werden, dann wird der Mensch zum bewerteten Ding, also verdinglicht, zur Ware, und er erlebt sich selbst als solche. Das kann einen Narzissten stark oder schwach machen, je nachdem, wie er ankommt. Daher ist seine emotionale Stabilität von seiner äußeren Performance abhängig, und durch Mangel an Erfolg jederzeit irritierbar. Die Tragik der narzisstischen Dynamik besteht in einer inneren Verdopplung zwischen Aufgeblasenenheit und Geschrumpftheit, mit Kohuts Begriffen zwischen Größenselbst und entwertetem Selbst. In dieser Verdopplung, die in der Psychoanalyse als Spaltung bezeichnet wird, erlebt ein narzisstischer Mensch auch seine Umwelt, die für ihn bevölkert ist mit überlegenen Gurus und Mäzenen, denen gegenüber er sich verkrötet, also minderwertig und unansehnlich fühlt und unterlegenem Fußvolk, auf das er hinabschaut, und das für ihn nur insofern interessant ist, als es ihn hofiert und bewundert. Narzisstische Menschen hat es schon immer gegeben. Aber durch den schleichend immer weiter um sich greifenden Druck in Richtung Bewertung und Selbstbewertung an Universitäten, Schulen und Kinderstuben sind narzisstische Muster heute derart verbreitet, dass wir sie meistens gar nicht mehr wahrnehmen, weshalb Christopher Lasch bereits 1979 von einem Zeitalter des Narzissmus sprach. Und für bestimmte Funktionsrollen in unserer Gesellschaft wie Popstar, Talkshowteilnehmer oder Wahlkämpfer sind narzisstische Selbstdarsteller sogar optimal angepasst. Ein gesunder Narzissmus im positiven Sinn, also ein liebevolles Verhältnis zu sich selbst und zu anderen, ein stabiles Selbstwertgefühl, intrinsische, also an Werten orientierte Motivationen, eine gute soziale Verwurzelung und ein respektvolles Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen und Grenzen sind zentrale Voraussetzungen psychischer Gesundheit und sozialer Kompetenz, auch und ganz besonders für Leitungskräfte sowie für Psychotherapeuten und Berater. Eine gewisse Power, Durchsetzungsfähigkeit, persönliche Präsenz und Standfestigkeit ist unabdingbar für Menschen in leitenden Positionen und auch für diejenigen, die sie und ihre Betriebe und Organisationen beraten. Die neoliberale Ökonomie und Sozialstruktur bringt jedoch Menschen hervor, deren Selbstwert ihnen alles bedeutet. Bei ihnen wird psychische Stabilität zu Pseudostabilität, Power zu Aufgedrehtheit, Präsenz zu Exhibitionismus und Verantwortungsübernahme zu Machtbesessenheit. Je mehr die Selbstwertregulation ins Pathologische abdriftet, umso mehr sehen wir Menschen, die mächtig und zerbrechlich zugleich und daher sehr krisenanfällig sind. Als Paradebeispiel einer – man kann es nicht anders sagen – pathologisch narzisstischen Dynamik sehen wir den rassistischen Horrorclown Donald Trump, der sich öffentlich an seiner vermeintlichen Großartigkeit berauscht und alles zu entwerten, ja zu vernichten bereit ist, was ihm fremd ist oder ihm im Wege steht. Daneben seine bloß papageienhaft mitagierende Model-Frau Melania, der Inbegriff einer Co-Narzisstin, deren einzige Funktion es ist, ihn, den blinden Autokraten, wie eine hübsche Krawattennadel zu schmücken und seine Dominanz hervorzuheben. Gefährlich wird der Narzisst dann, wenn sein Selbstwertgefühl nach endloser Aufblähung vielleicht schon durch einen Nadelstich platzt und er bereits nach einer nur gefühlten Kränkung seines Selbstwertgefühls zu gnadenloser Zerstörung übergeht. Diese Dynamik wird als maligner, d.h. bösartiger Narzissmus bezeichnet. Das ist die sozialpsychologische Definition einer globalen Gefahr, die gerade dabei ist, das noch-liberale Kern-Europa regelrecht zu umzingeln. Ein Mensch, der sich im positiven Sinn selbst liebt, respektiert auch seine Mitmenschen, seine Mitarbeiter, Untergebenen und Vorgesetzten, die Menschen die ihm nahestehen, seine Familie, seine Freunde und Nachbarn. Die Stabilität seines Selbstbewusstseins und die Sicherheit seines Auftretens gründet sich auf innere Ausgeglichenheit. Er hat es nicht nötig, „aufzutrumpen“, sondern er wirkt warmherzig. Er muss seine menschlichen Grenzen und Schwächen nicht verschleiern, selbst dann, wenn er manchmal deutliche Worte sagen oder klare Entscheidungen treffen muss. Die neoliberale Ökonomie und Politik hat für breite Schichten in den kapitalstarken Nationen, (teilweise entgegen ihrer eigenen Selbstwahrnehmung) jahrzehntelangen Frieden, ökonomische Sicherheit, soziale Freiheit und Möglichkeiten der Selbstverwirklichung geschaffen, die es in dieser relativen Breite in der Geschichte wohl noch nie gegeben hat. Allerdings basiert diese Stabilität auf einer weltweiten Blasenökonomie, die zwar nicht psychologisierend als Folge, aber durchaus als globalökonomische Entsprechung der narzisstischen Aufblähung ihrer Funktionsträger verstanden werden kann. Ob wir das sehen, wollen und gutheißen oder nicht, auch wir Psychotherapeuten, Berater, Coaches und Personal- und Organisationsentwickler sind unweigerlich auch Erfüllungsgehilfen der Schaffung und Verwertung von Humankapital, zugleich aber mögliche, und manchmal einzig erreichbare Rettungsinseln, Orte der Reflexion und möglicher Positionsfindung in den Strudeln der entfesselten Leistungsgesellschaft. Psychotherapie kann nicht nur störende Symptome wegräumen, um die Patienten wieder arbeitsfähig zu machen, sondern auch zur existenziellen Reflexion einladen: Wofür lebe ich eigentlich? Wo stehe ich in dieser Welt, und wofür stehe ich ein? Coaches und Personalentwickler können zur Humanisierung der Arbeitswelt beitragen und ein Stück mehr Menschlichkeit in die Betriebe bringen. Das können Beiträge zur Gestaltung einer menschenwürdigen Welt sein, auf die wir einmal mit begründetem Stolz zurückblicken können, wenn wir spüren, dass unsere Lebenszeit langsam abläuft. Die ungeahnten Möglichkeiten der Globalisierung, die in vergangenen Jahrhunderten noch nicht einmal den Reichsten und Mächtigsten zur Verfügung gestanden hätten, bringen als ihre Kehrseite ein Gefühl der Heimatlosigkeit mit sich. Wenn alles möglich ist – wer bin ich dann? Wo gehöre ich hin? Was ist richtig und sinnvoll für mich und was nicht? Das betrifft den Beruf, die sexuelle Orientierung, den Umgang mit persönlicher Nähe und Grenzen, den Ort an dem man lebt und die eigene Weltanschauung, die mehr und mehr zu einem beliebig auswechselbaren Konstrukt oder – als Gegenregulation –zu einem rigide abgeschotteten Gedankengefängnis wird. Als Produkt der Deregulierung, die Vermarktungsgesetze ungehindert in die Köpfe schon der Kinder träufelt, wird die Ausübung von äußerem Zwang um grenzenlose Leistungsbereitschaft zu bewirken mehr und mehr überflüssig, weil der dringende Wunsch verinnerlicht wird, mehr, besser und schneller zu sein als alle anderen (und damit zugleich mehr, besser und schneller als man selbst überhaupt sein kann). Den als Eigenmotivation verinnerlichten Leistungswahn als Schattenseite postmoderner Selbstverwirklichungsmöglichkeiten, der vermutlich in der Arbeit mit Führungskräften besonders häufig anzutreffen ist, hat Byung-Chul Han eindrücklich unter dem Begriff Selbstoptimierungszwang analysiert. Der Mangel an Muße, an Zeit zum Verweilen, zur Regeneration von Körper und Seele, im Grunde der Mangel an Zeit zu leben führt zu der drastischen Zunahme an Burnout-Symptomen und Erschöpfungsdepressionen, auf die die Statistiken der Krankenkassen hinweisen. Wie in der „Zeit“ vom letzten Mittwoch nachzulesen ist, sind laut einer repräsentativen Umfrage bereits ein Drittel aller Führungskräfte abhängig von schwer suchterzeugenden Schlafmitteln um überhaupt noch zur Ruhe kommen zu können. Tragischerweise trifft die Burnout-Erschöpfung, die Ermüdung aus Selbstüberforderung am ehesten die Leidenschaftlichen, die mit dem Herzen bei der Sache sind, die brennen für ihre Tätigkeit und daher die ersten sind, die aus Mangel an sozialem Rückhalt und an alltagspraktischer Regeneration ausbrennen und manchmal für immer verlöschen. Burnout und Erschöpfung kann nicht als rein individuelles Phänomen verstanden werden. Zunehmende Sparmaßnahmen, vor allem im Bildungs- und Sozialbereich, eine überbordende, immer sinnfreier werdende Bürokratie, die entgrenzte Datensammelwut und die papierenen Folterinstrumente der sogenannten Qualitätssicherung nehmen gerade den Begeisterten die Freude an ihrer Arbeit. Wer immer weniger einzusehen vermag, warum er einen Großteil seiner Arbeitszeit zur Selbstverwaltung und Selbstüberwachung verwenden muss, für den droht der Sinnverlust und damit ein Austrocknen seiner Motivation. Wenn die ersten Spuren von Zynismus gepaart mit Kraft- und Lustlosigkeit schon spürbar waren und dann eine Gratifikationskrise dazukommt, also das Gefühl: Wo bleibe ich hier eigentlich? Wer ist eigentlich mal für mich da? … dann schlägt der Burnout manchmal über Nacht zu, und die Frühverrentung aus psychischen Gründen ist nicht mehr weit. Was ein Mensch mit einer instabilen oder pseudo-rigiden Selbststruktur professionell braucht, ist einen Psychotherapeuten oder Berater, der sich in der Dialektik zwischen Empathie und Selbstempathie auf der einen Seite, kritischer und selbstkritischer Auseinandersetzung auf der anderen Seite konstruktiv zu bewegen vermag. Ein reines empathisches Bekräftigen einer teilweise deformierten Identität kann leicht dazu führen, gleichsam dem Affen Zucker zu geben, also selbstschädigende oder sozial destruktive Tendenzen zu stabilisieren oder gar zu verstärken. Eine zu früh oder zu penetrant angesetzte Auseinandersetzung oder Herausforderung einer leidvoll instabilen Selbststruktur dagegen kann zu einer Überforderung oder gar zu einem Kollaps der Selbstregulationsfähigkeiten des Klienten führen. Die produktive Handhabung der Dialektik zwischen Einfühlung und Auseinandersetzung macht den Kern eines konstruktiven psychotherapeutischen oder Coaching-Prozesses aus. In einem hermeneutischen, also verstehenden Prozess der Psychotherapie oder Beratung bemüht sich der Berater, sich auch in diejenigen Anteile und Ebenen des Erlebens oder Noch-Nicht-Erlebens des Klienten einzufühlen und hineinzudenken, die diesem selbst nur vage, indirekt, verzerrt oder in Form von Vermeidungen oder psychischen schwarzen Löchern bewusst sind. Er bietet ihm Begriffe und Metaphern an, die den Klienten anregen, Worte oder Symbole für Anteile und Motive zu finden, die zunächst noch sprachlos sind und daher manchmal blind agiert oder auch somatisiert werden. Der Therapeut oder Berater kann das nur leisten, indem er sich seiner eigenen Gefühlsreaktionen, Fantasien und Intuitionen in Resonanz mit dem Klienten gewahr ist, sie unablässig beachtet, auslotet, reflektiert, einordnet und nutzt. Dafür ist differenziertes Fachwissen unabdingbar. Letztlich aber kann nur ein einfühlendes und mitfühlendes Subjekt ein anderes Subjekt und die Beziehungen zwischen Subjekten verstehen. Alle Begriffe, alle Formulierungen und benannten Zusammenhänge sind immer nur vorläufig, in Bewegung und in sozialer und biografischer Veränderung. Der dialektische Gegenpol zum Verstehen ist die Auseinandersetzung mit dem Klienten, das kritische Sich-Reiben mit seinen Mustern und Themen, das oft mühsame gemeinsame Aufbereiten und Durchkauen seiner Fragen und das manchmal auch konfrontative und selbstkonfrontative Infragestellen von Anschauungen oder Werthaltungen, die zu Entwicklungsblockaden oder zur Aufrechterhaltung von psychischem Leid beitragen. Dieses Sich-Miteinander-Auseinandersetzen ist nicht leicht und nicht immer angenehm. Es wird daher gerne vermieden, durch nur-bestätigende Empathie oder bloßen Zuspruch ersetzt oder durch nur-technische Interventionen zu hantieren versucht. Dennoch bietet die intensive, von Mitgefühl und Unterstützungswillen getragene Bereitschaft zur Auseinandersetzung einzigartige Möglichkeiten zum Miteinander-Wachsen, sowohl im Therapie- und Beratungskontext als auch in persönlichen Beziehungen. In der Seelenarbeit dient Auseinandersetzung einzig und allein der Linderung des psychischen Leids des Klienten durch psychosoziales Wachstum. Zu diesem Zweck müssen sich Klient und Berater auch mit Überzeugungen und Einstellungen auseinandersetzen, die der Klient als Teil seines eigenen Wesens empfindet und die er daher zunächst instinktiv verteidigt. Diese Muster müssen wahrgenommen, gefühlt und verstanden, akzeptiert, verbalisiert und in ihrer Funktion anerkannt werden, um es dem Klienten überhaupt erst zu ermöglichen, sich von Ihnen bei Bedarf auch innerlich abzugrenzen, so dass er alten Verstrickungen nicht weiter blind folgen muss, sondern eine Wahlfreiheit gewinnt, indem er selbst definiert, wer er ist und wofür er steht und lebt. Das innere wie das äußere Andere, das Fremde, das Nicht-Wie-Ich erscheint uns in unser eigenen Seele, in persönlichen Beziehungen, am Arbeitsplatz und in der sozialen Welt als Grenze, als Angst, als Erstaunen und Herausforderung, als Sehnsucht und Begehren, als Freude und Überraschung. In der Auseinandersetzung mit innerem oder äußerem Zunächst-Fremden erkennen wir, dass wir manches verstehen und integrieren können, anderes anzuerkennen bereit sind oder akzeptieren müssen, manches trotz allem Bemühen nicht verstehen und einiges als inakzeptabel empfinden und uns daher davon distanzieren müssen. Eine humanistische, dialogische Grundhaltung ist leicht zu behaupten oder zu propagieren, sie aber in der alltäglichen Praxis tatsächlich zu praktizieren, ist eine spannende Herausforderung, an der man immer wieder auch kreativ scheitert, die daher unablässig reflektiert und weiterentwickelt werden kann und muss. Empathie, Selbstempathie und Auseinandersetzung können im Rahmen praktisch jeder psychotherapeutischen oder Coaching-Arbeitsweise realisiert – oder auch verfehlt werden und sind de facto immer mehr oder weniger präsent. Sie äußern sich in Themen, Inhalten und Interaktionen, aber auch nonverbal und subtil, in Form psychovegetativer Resonanzprozesse durch affektives Einschwingen oder emotionale Irritation und in der Fortentwicklung miteinander erzeugter dialogischer Narrative. Zusammenfassung: Vor dem Hintergrund eines zeitkritischen Verständnisses der psychischen Folgen des digitalisierten Neoliberalismus kann Psychotherapie und Coaching als eine Form der Mikropolitik verstanden werden, die unweigerlich mit Phänomenen der Entfremdung, Beschleunigung, Verdinglichung und des Selbstoptimierungszwangs konfrontiert ist, und durch die Förderung von Resonanz, Empathie, Selbstbestimmung und Anerkennung zur produktiven Auseinandersetzung mit den psychosozialen Verwerfungen der postmodernen Welt beitragen kann. Es muss Gefühl und Subjekt in die Arbeit, dann ist das Leben voller Überraschungen! Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.