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In der ARTE-Mediathek zeigt der Film „Club Zero“, wie aus einem harmlosen Schulkurs eine lebensgefährliche Bewegung wird. Die ARD-Mediathek feiert 25 Jahre Jan Delay mit einer dreiteiligen Doku über sein Musikleben und in der ZDF-Mediathek geht es heute um das System hinter Andrew Tate. Hier entlang geht's zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/was-laeuft-heute >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-club-zero-forever-jan-andrew-tate
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Für sein Lebenswerk erhält Simon Rattle den Ernst von Siemens Musikpreis, der mit 250.000 Euro dotiert ist. Nicht zuletzt für das Musikleben in Deutschland war und ist Simon Rattle prägend. Als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker erweiterte Rattle das Repertoire des Spitzenorchesters nachhaltig und stieß mit einem großen Tanzprojekt für Berliner Schüler eine neue Art der Vermittlung klassischer Musik an. Danach war Rattle bis 2023 Chef des London Symphony Orchestra, heute leitet er das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München.
„Eine unglaublich spannende Zeit, in der sich viele Geschichtsstränge überlagerten“: So fasst Michael Custodis, Professor für Musikwissenschaft an der Universität Münster, die unmittelbare Nachkriegszeit in Deutschland zusammen. Er spricht über den Fortschrittsglauben der Avantgarde und die Wiederentdeckung der von den Nazis gebrandmarkten „Entarteten Musik“, über die Repertoirepflege der Sinfonieorchester, die gescheiterte Entnazifizierung und die große Bedeutung des Rundfunks für das öffentliche Musikleben.
Ende der 80er-Jahre des 19. Jahrhunderts steckte das Musikleben in Magdeburg fest. Ein junger Mann aus Berlin, Komponist Fritz Kauffmann, änderte das. Nach seinem Vorschlag entstand die Magdeburgische Philharmonie.
Sergei Rachmaninoff gilt als berühmtester Pianist seiner Zeit und ist als Komponist vor allem mit seinen Klavierwerken im heutigen Musikleben präsent. Er war ein äußerst zurückhaltender Mensch mit verschlossenem Auftreten. In einem neuen Buch sind zum ersten Mal seine zahlreichen Interviews veröffentlicht, die er im Laufe von mehr als drei Jahrzehnten der Presse gab. Treibende Kraft hinter der Publikation von „Rachmaninoff spricht“ war die Rachmaninoff Foundation, die in der Villa Senar in Hertenstein am Ufer des Vierwaldstättersees residiert. Regine Müller hat das Buch gelesen und mit der Leiterin der Stiftung Andrea Loetscher vor Ort gesprochen.
Da sage noch einer, Hamburg habe erst mit der Elbphilharmonie zu einem anspruchsvollen klassischen Konzertkalender gefunden. Fjodor Schaljapin galt zu Lebzeiten als größter Sängerstar der Opernwelt, Bruno Walter Anfang der 1920er Jahre als einer wichtigsten aufstrebenden Dirigenten weit und breit, und Ossip Gabrilowitsch war nicht nur der Schwiegersohn von Mark Twain, sondern auch ein gefeierter Pianist. Sie alle gastierten im September 1924 binnen weniger Tage in Hamburger Raum bzw. landeten zumindest in einer Konzertumschau in den Altonaer Neuesten Nachrichten vom 18. des Monates, die zwar nicht immer akribisch Ort und Orchester listet, aber durchaus von Sachkunde und Enthusiasmus gekennzeichnet ist. Frank Riede stürzt sich mit uns ins hanseatische Musikleben.
HAMBURG AKTUELL - Der Stadtnachrichten Podcast von Radio Hamburg und HAMBURG ZWEI
Heute geht es bei HAMBURG AKTUELL um einen Ort, an dem man seine Leidenschaft für Musik zum Beruf machen kann. Dieser Ort ist die Hamburg School of Music - Mitten auf St. Pauli im Bunker an der Feldstraße. Was macht die School of Music? Was erwartet die Schülerinnen und Schüler? Welche Möglichkeiten bietet sie angehenden Musikern und Musikerinnen um professionell ins Musikleben zu starten? Darüber spreche ich mit Alexandra Avenell, die Chefin der Hamburg School of Music.
Musik begleitet uns durchs Leben. Es gibt kaum jemanden, der nicht gerne Musik hören würde. Aber wer lernt noch ein Instrument? Nach wie vor träumen junge Menschen davon, Popstar zu werden, Musikfestivals aller Art erfreuen sich großer Beliebtheit, auch die klassischen Konzerte werden gut besucht - allerdings in der Mehrzahl von den etwas älteren Semestern. Gleichzeitig wird das Musizieren digital, Songs entstehen am Bildschirm, Notenblätter werden vom Tablet ersetzt und inzwischen komponiert die KI auch selbstständig. Wo bleiben da die klassischen Instrumente wie Klarinette, Posaune oder Klavier? Spielen da nur noch die Akademikerkinder und wie ist die Situation an den Musikschulen? Wie verändert sich die Musikwelt, ist das vielfältige Musikleben in Deutschland tatsächlich gefährdet? Darüber wollen wir sprechen mit der Oboistin und Saxophonistin Susanne Kohnen, mit dem Musiklehrer Peter Schreiber, mit Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrates, mit Moritz Andre vom Musikhaus Andre in Offenbach und der Musiktherapeutin Anke Voigt. Podcast-Tipp: DeutschRap Ideal Der Podcast bringt das Beste, was Rap-Deutschland zu bieten hat. Host Simon holt euch jede Woche die Stars aus der Szene ins Studio und versorgt Sie mit packenden Interviews und Geschichten, die Sie so noch nie gehört haben. https://www.ardaudiothek.de/sendung/deutschrap-ideal/60049586/
Jackson Browne bringt seit Jahrzehnten Musik und Haltung zusammen. In seinen persönlichen Liedern über Liebe und Sehnsucht ebenso wie zu Aufrüstung, Umweltverschmutzung und Menschenrechten. Geboren wurde der kalifornische Musiker im deutschen Heidelberg. In Kalifornien aufgewachsen, verschlug es den Teenager Ende der 60er Jahre nach New York; an der Seite der Sängerin Nico hatte er erste Erfolge. Zurück in Los Angeles geriet er in die Kreise im Laurel Canyon und fiel auf mit seinen Liedern im „Troubadour“. Die Eagles hatten mit seinem Song „Take it easy“ einen Welterfolg. Die ersten Alben „Jackson Browne“ und „For Everyman“ setzten seine unverkennbare Stimme und Art, Lieder zu schreiben, auf die musikalische Landkarte. Jackson Browne stand für Glaubwürdigkeit und persönliche Geschichten. Vielfach arbeitet er mit anderen Musiker*innen zusammen: Bonnie Raitt, David Crosby, David Lindley, mit dem ihm eine langjährige Partnerschaft verbindet. Die Alben sind große Erfolge. Das auf einer Tour aufgenommene Album „Running on empty“ markiert einen Höhepunkt dieser Phase, darin die Roadie-Hymne „The Load Out“ und das anschließende, mitreißende „Stay“. Musikliste: Jackson Browne (1972): Jamaica say you will, Song for Adam, Doctor, my eyes, Something fine, Rock me on the water, My opening farewell For Everyman (1973): Take it easy, Colors of the sun, These days, Redneck friend, For everyman Late for the Sky (1974): Late for the sky, Fountain of sorrow, Farther on, For a dancer, Before the deluge The Pretender (1976): Your bright baby blues, Here come those tears again, The only child, Sleep's dark and silent gate, The pretender Running on Empty (1977): als Gesamtwerk mit Livemitschnitten und Aufnahmen aus Bus, Hotel und backstage - Reflektionen über das Musikleben auf Tour Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: NDR INFO Mission Klima https://1.ard.de/MissionKlima_Festivals
Mit den größten Stars auf Augenhöhe zusammenarbeiten - der Beruf des Musikpromoters ist für viele junge Leute ein unerreichbarer Traum. Elfi Küster hat ihn gelebt und blickt mit Host Daniel Kaiser zurück auf ein aufregendes Berufsleben. "Wir hatten alles Geld der Welt für Promotion. Es musste nur funktionieren", erinnert sich Elfi Küster an die glorreichen Jahre der Plattenindustrie, als eine Single noch mehr als 500.000 mal verkauft werden musste, um vergoldet zu werden. So konnte sie Redakteure zu Konzerten nach London oder gar San Francisco einladen, um sie für einen neuen Act zu begeistern. Dabei kam ihr entgegen, dass Hamburg der deutsche Schmelztigel der Musikindustrie war. "Die Big Five der Plattenfirmen, die saßen doch in Hamburg und die haben das gesamte Musikleben beeinflusst", erklärt die Promoterin und dass jeder Künstler, den man groß machen wollte, erstmal in Hamburg präsentiert wurde. Picknick mit Madonna Zu den Aufgaben einer Musikpromoterin gehörte zumindest zu Elfi Küsters Zeiten auch die Betreuung der Künstler, wenn sie für Promotion in Deutschland unterwegs waren. Das führte dazu, dass man tagelang gemeinsam unterwegs war, um Sender zu besuchen und in Radio und Fernsehen aufzutreten. Im Gespräch mit Daniel Kaiser erzählt Elfi Küster, dass sie einmal gemeinsam mit Madonna im Zug nach München gefahren sei und weil vorher keine Zeit zum Essen war, habe sie sich um das Catering gekümmert. "Ich hatte viele Tüten voller leckerster Sachen, Champagner, Hühnerbeinchen, Pralinen, Obst und Käse und das habe ich dann im Zug vor uns ausgebreitet. Wir haben dann zusammen ein Picknick gemacht. Das war süß." Joe Cocker und die Bee Gees Von außergewöhnlichen Erlebnissen und Begegnungen kann die erfolgreiche Promotion-Legende stundenlang erzählen. Sei es von Besuchen der Bee Gees im Hamburger Kiez-Etablissement "Amphore" oder Joe Cockers Spontankonzert im "Onkel Pö's". Der Sänger war damals gerade auf Promotiontour und hatte einfach mal Lust auf einen kleinen ungeprobten Auftritt. Elfi Küster organisierte für ihn auf die Schnelle die Möglichkeit, zusammen mit der Band des Musikredakteurs Peter Urban Musik zu machen. "In dem Moment, als wir durch die Tür ins Pö kamen, bricht wegen des Schneeregens die Stromversorgung zusammen. Es war alles dunkel" erinnert sich die Promoterin. Die Geschäftsführerin habe dann überall Kerzen aufgestellt. "Peter Urban konnte auf dem verranzten Klavier spielen, das da noch stand und Joe Cocker hat gesungen. Es war magisch." Im Gespräch mit "Feel Hamburg" Host Daniel Kaiser erzählt Elfi Küster auch vom Umgang mit drogensüchtigen Popstars, von ihrem Anteil an Chris Isaaks Erfolg in Deutschland und äußert Verständnis für Musiker, die nach Konzerten junge Frauen mit in ihr Hotelzimmer nehmen. Hier geht es zur Podcastempfehlung Urban Pop in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/urban-pop-musiktalk-mit-peter-urban/84490976/
Kein Wiener Musikveranstalter denkt daran, auch nur ein Werk des einst für das Musikleben der Stadt so bedeutenden Komponisten Franz Schmidt aufs Programm zu setzen, auch die Philharmoniker nicht, deren Solocellist Schmidt einmal war.
Jüdisches Musikleben zur NS-Zeit, das ist ein Forschungsschwerpunkt des Ben-Haim-Zentrums in München, das 2020 ins Leben gerufen wurde. Was hat sich seither getan? Wir haben mit dem Leiter Tobias Reichard darüber gesprochen.
Der Krieg in der Ukraine hat die meisten Staaten des Westens dazu veranlasst, ihren kulturellen Austausch mit Russland auf Eis zu legen. Auch die deutsch-russischen Beziehungen sind in dieser Hinsicht in kürzester Zeit an einen historischen Tiefpunkt gelangt. Dabei sind diese Beziehungen jahrhundertealt und reichhaltig, und das gilt namentlich für das Musikleben des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Einen weiteren Beleg dafür liefert eine neue Notenausgabe beim Musikverlag Schott. Sie basiert auf dem Nachlass von Edward Tarr. Vor vielen Jahren entdeckte der Trompeter und Musikwissenschaftler Duette für zwei Trompeten mit Klavierbegleitung, konnte sie aber nicht mehr herausgeben. Nun ist dies nachgeholt worden. Für Matthias Nöther wird klar: Die Trompete und ihre historischen Spieler waren besonders wichtige Motoren des kulturellen Austauschs zwischen Deutschland und Russland.
Hanni Liang berichtet, wie sie zur Musik, zur neuen Musik, Tonalisten und zu Konzertdesign gekommen ist. Sie spricht darüber, wer sie geprägt hat und welche wichtigen Fragen sie sich zum heutigen Musikleben, zur Rolle der Künstler*in und den Konzertformaten stellt. Sie hat die derzeitig erste Lehrposition für Konzertdesign in Deutschland: an der Musikhochschule in München.
Jede Stadt hat ihre Lieder, ihr Musikleben, ihre Helden. Das Deutsche Musikarchiv wollte von den Frankfurter*innen wissen: welche Musik verbindest Du untrennbar mit Deiner Stadt und warum? In der Deutschen Nationalbibliothek kann man jetzt die Ergebnisse an verschiedenen Hörstationen ansehen und anhören. Musikarchiv-Chef Ruprecht Langer erklärt uns, warum das eine tolle Sache ist. Den Sound der Stadt Frankfurt auf ganz andere Weise geprägt hat in den letzten 30 Jahren das unabhängige Plattenlabel INFRAcom!. Jetzt kommt Mastermind Jan Hagenkötter mit einem seiner Lieblingsprojekte, dem "Saigon Supersound" direkt aus Ho-Chi-Minh Stadt in den Frankfurter Mousonturm.
Sein Können als Schlagzeuger ist unbestritten, seine Erfolge auch als Solokünstler immens, seine weltweite Fangemeinde ist groß. Ihm wurde es schnell langweilig, so beschreibt Phil Collins es selbst in seiner Autobiographie „Da kommt noch was“. Schon in den 70er Jahren trommelte er neben Genesis bei der Jazzfusion-Band „Brand X“, spielte auf den Solowerken von Peter Gabriel und auch Steve Hackett mit. Als Genesis Ende der 70er Jahre länger pausierte, begann er, eigene Lieder zu schreiben und aufzunehmen. Sein Privatleben, die Trennung von seiner ersten Frau Andrea und den Kindern setzte eine Welle von melancholischen Liebesliedern wie dynamischen Songs frei, die auf „Face Value“ Anfang der 80er Jahre veröffentlicht wurden. „In the air tonight“ wurde ein unerwarteter Hit. Der ungewöhnliche Sound und das markante Schlagzeug-Solo in der Mitte des Songs machten Phil Collins zu einem bekannten Einzel-Musiker. Er war auch als Produzent gefragt, unter anderem bei Eric Clapton, Frida von Abba und Robert Plant. Nach zwei weiteren Solo-Alben und einer ebenfalls weltweit erfolgreichen Karriere mit Genesis schien es kein Halten zu geben: Phil Collins sang, trat auf, komponierte, spielte Schlagzeug, schrieb Filmsongs: seine Musik wurde überpräsent und er – wie er selbst in seinen Erinnerungen schreibt – „übertrieb es“. Die fehlenden Pausen belasteten erst sein Privatleben, dann auch nachhaltig seine Gesundheit. Weitere Alben und Tourneen waren überaus erfolgreich. Er aber litt unter Trennungen, Einsamkeit und zunehmend an einer Alkoholsucht. Nach insgesamt sechs Solo-Alben und einem mit Coversongs aus dem Motown-Archiv veröffentlichte er nur noch vereinzelt neue Werke, darunter die Musik für das „Tarzan“-Musical sowie den Film „Bärenbrüder“. Nach einer missglückten Rückenoperation 2009 kann Phil Collins nicht mehr Schlagzeug spielen, langes Stehen ist ihm unmöglich, beim Gehen benötigt er einen Stock als Gehhilfe. Inzwischen hat er sich aus dem öffentlichen Leben und dem Musikleben weitgehend zurückgezogen. Peters Playlist für Phil Collins: Face Value (1981): In the air tonight, This must be love, Behind the lines, Hand in hand, Missed again, If leaving me is easy Hello, I must be going! (1982): I don't care anymore, I cannot believe it's true, Thru these walls Against All Odds (Soundtrack, 1984): Against all odds (Take a look at me now) No Jacket Required (1985): Sussudio, One more night, Take me home, We said hello goodbye Buster (Soundtrack, 1988): Two hearts But seriously…(1989): Something happened on the way to heaven, I wish it would rain down, Another day in paradise Serious Hits…Live (1990) Both Sides (1993): Can't turn back the years, Everyday Dance Into The Light (1996): Dance into the light, Wear my hat Tarzan (Soundtrack, 1999): You'll be in my heart Mit Brand X: Morrocan Roll (1977): Sun in the night, Hate zone Product (1979): Don't make waves, Soho
Mit dem Komponistenkollektiv "Groupe des Six" mischte sie in den 1920er Jahren das französische Musikleben auf, doch ihre Meisterwerke schrieb sie ganz allein. Mit ihrem ersten Klavierkonzert fand Tailleferre 1924 zu ihrem neoklassizistischen Stil. Von Michael Lohse.
Georg Philip Telemann war erfolgreich, populär, ein Innovator, der Brücken zum anbrechenden Rokoko schlug, ein Künstler, der als "bürgerlicher Unternehmer" den Beruf des Komponisten neu ausrichtete. Zwar steht Telemann im heutigen Musikleben eindeutig im Schatten von Bach und Händel, jedoch sagt dies nur wenig über die herausragende Bedeutung aus, die der Magdeburger während des Spätbarock in Deutschland inne hatte. (BR 2017)
Gabriele Leucht und Marcus Weible stellen Werke aus verschiedenen Literaturgattungen und ihre musikdramaturgische Umsetzung in der Welt der Oper vor. In der achten Folge der Rubrik “Literatur wird Oper” begeben wir uns in die Urgründe europäischer Mythologie. Vergils “Aeneis” inspirierte Hector Berlioz zu seinem monumentalen Werk “Les Troyens”. Wir beschäftigen uns mit dem Leben dieses französischen Komponisten und seinem überragenden Einfluss auf das Musikleben des 19. Jahrhunderts. Mit “Les Troyens” schuf Berlioz ein Musikdrama das viele Jahrzehnte als “unaufführbar” galt, aber dennoch völlig neue Maßstäbe in der Welt der Oper setzte. Im Fokus unserer Besprechung steht die Aufführung dieses einzigartigen Werkes, die am 10.07.2022 in der Bayerischen Staatsoper in München erfolgte. Hector Berlioz (* 11.12.1803 – 08.03.1869) Die Epoche der musikalischen Romantik wurde nachhaltig von Hector Berlioz geprägt. Seine Bedeutung erschöpft sich aber nicht nur in seinem Wirken als Dirigent und Komponist. Auch als brillanter Schriftsteller und Kritiker bleibt er bis heute in Erinnerung. Sohn eines Arztes, studierte er zunächst Medizin, bald jedoch Komposition am Pariser Conservatoire. Berlioz Werke sind überwiegend Programmmusik mit starken Bindungen an die Literatur. Der überaus belesene Komponist hegte eine lebenslange Leidenschaft für die Dramen Shakespeares. Er hinterließ ein umfangreiches Oeuvre das neben Opern, mehrere Sinfonien, Chorwerke, Lieder und Ouvertüren umfasst. Marcus Weible, geboren 1968 in München. Nach Abitur und Bundeswehr habe ich Geschichte und Rechtswissenschaften in Erlangen und Würzburg studiert. Ich war 15 Jahre als Rechtsanwalt und juristischer Repetitor bei Kern – Nordbayern tätig. In dieser Zeit bereitete ich bundesweit zahlreiche Studenten und Referendare auf das Erste und Zweite Juristische Staatsexamen vor. Mittlerweile lebe ich in Regensburg und gehe dort dem Anwaltsberuf mit Schwerpunkt im Verwaltungsrecht nach. Neben meinem Hobby Geschichte, sind und waren SF und Fantasy meine große Leidenschaft. Ich bin Mitglied des Münchner Fankreises „Die Phantasten“ und betätige mich auf mehreren Literaturseiten als Autor und Rezensent.” Gabriele Leucht, geboren: 1981 in München, Ausbildung: von den alten Sprachen bis zur Avvocatessa der Juristerei in Rosenheim, Birmingham, Maryland, Neapel, Straßburg und München. Interessen: Kunst, je abstrakter desto lieber, Literatur, besonders Romane und Dramen, Opern-Musik, fürs Herz italienisch, für den Rest auch alles andere, Politik: Grundgesetz-Fanatikerin, Antirassistin u.v.m., Sport: nicht ohne meine Berge.
In der achten Folge der Rubrik "Literatur wird Oper" begeben wir uns in die Urgründe europäischer Mythologie. Vergils "Aeneis" inspirierte Hector Berlioz zu seinem monumentalen Werk "Les Troyens". Wir beschäftigen uns mit dem Leben dieses französischen Komponisten und seinem überragenden Einfluß auf das Musikleben des 19. Jahrhunderts. Mit "Les Troyens" schuf Berlioz ein Musikdrama das viele Jahrzehnte als "unaufführbar" galt, aber dennoch völlig neue Maßstäbe in der Welt der Oper setzte. Im Fokus unserer Besprechung steht die Aufführung dieses einzigartigen Werkes, die am 10.07.2022 in der Bayerischen Staatsoper in München erfolgte.
Drees Ringert ist Jurymitglied bei dem Hilfsprogramm für Musiker*innen mit Behinderung der Initiative Musik. Als Experte für Barrierefreiheit und Inklusion bei Events gibt er im Gespräch mit SWR2 Auskunft über das Förderprogramm und ordnet den Stellenwert der Inklusion im aktuellen Musikleben ein.
Zap Mama das ist Marie Daulne - Sängerin, Komponistin, humanitäre Aktivistin und Lehrerin für polyphone Gesangstechniken. Im Kongo geboren, in Belgien aufgewachsen war sie eine der ersten, die den Begriff "Afropean" geprägt haben. 1990 versammelte sie vier weitere Sängerinnen mit afrikanischen Roots um sich und gründete die A-Capella-Crew Zap Mama mit der sie auf Anhieb Platz 1 der Billboardcharts erreichte und weltweit auf Tour ging. Zap Mama - den Namen nutzt Daulne seit langem für ihre Soloprojekte - ist eine beindruckende Künstlerin mit majästetischer Präsenz auf der Bühne und einer sinnlich-rauen Stimme. Sieben Alben hat sie im Lauf ihrer Karriere gemacht, dabei Unterstützung von Artists wie Erykah Badu, Talib Kweli, Questlove, Tony Allen und vielen anderen gehabt. Marie Daulne ist eine vielseitige Künstlerin, sie hat am Soundtrack für "Mission Impossible II" mitgearbeitet, mit den Roots, Sly & Robbie, Sérgio Mendes und vielen anderen im Studio und auf der Bühne gestanden und ist humanitäre Aktivistin bei Ärzte ohne Grenzen, der UN und Amnesty International. In ihrem Soundtrack erzählt sie davon, wie sie auf ihrer Flucht aus dem Kongo von Pygmäen gerettet wurde, warum sie den Buchstabe Z liebt und woher ihre raue Stimme kommt. Sie spricht über die Beziehung zu ihrer Tochter K.ZIA, die ihrer Mutter in ein Musikleben gefolgt ist, über ihr Vorbild Grace Jones und ihre neue Single "Dessinée". // Shownotes unter www.wdr.de/k/soundtrackvon Von Anna-Bianca Krause.
Die Flutkatastrophe vom Juli 2021 hat im Ahrtal ganze Orte verwüstet und Existenzen zerstört, auch das Musikleben stand still. Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz hat gleich nach der Flut eine zentrale Stelle für Hilferufe eingerichtet und mithilfe von Benefizkonzerten die groß angelegte Spendenaktion „Musik hilft Musik“ organisiert. Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, erzählt im Gespräch mit SWR2 über die Initiative und die Motivation, die Menschen im Ahrtal wieder zum Singen und Musizieren zu bringen. Doch eines steht fest, wie Stieber sagt: „Da haben wir noch eine weite Wegstrecke vor uns.“
Alexandra Tschida ist Sängerin und lebt im Ahrtal. Bei der Flutkatastrophe vor einem Jahr hat auch sie viel verloren, zum Beispiel ihren Musik-Übungsraum im Erdgeschoss des Hauses mit Klavier und Notenständern. Nun möchte sie nach vorne blicken. Wie sie trotz der Folgen der Katastrophe in der Region musikalisch aktiv ist, und wie die Initiative „Musik hilft Musik“ sie unterstützt, erzählt sie im SWR2 Musikgespräch.
„Weil es musikalisch geklappt hat, ich habe hier wieder eine Heimat gefunden.“ Kanun Spielerin Laila Mahmoud stammt aus Syrien und hat Weltmusik an der Popakademie Mannheim studiert. Aktuell arbeitet sie für die Orientalische Musikakademie Mannheim. Zudem ist sie Gründungsmitglied von dem Ensemble Colourage an der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und spielt in verschiedensten Formationen und Ensembles. Wo ist die klassische Musikszene bereits divers und wo können Brücken für mehr Diversität gebaut werden? Drüber spricht Laila Mahmoud im Gespräch mit SWR2.
Spitzt die Ohren für die "Bağlama": In der 40. Episode vom Podcast TRANSFER TOGETHER erfahrt ihr mehr über dieses vielfältige Instrument, zu seinem kulturellen Hintergrund und seiner Bedeutung im heutigen Musikleben – auch hier in Deutschland! PH-Studentin Zeycan und Ali von der Orientalischen Musikakademie Mannheim (OMM) erzählen uns ihre persönliche Geschichte mit dem Instrument und welche Bedeutung es in der Ausbildung von Musiklehrer:innen hat. Selbstverständlich erhaltet ihr auch einen klanglichen Eindruck, denn unsere beiden Gäste musizieren gemeinsam ein traditionelles türkisches Volkslied.
„Badische Lebensfreude und schwäbische Disziplin ergänzen sich unglaublich gut“, sagt Hermann Wilske angesichts des 70. Gründungstags von Baden-Württemberg am 25. April. Als Präsident des Landesmusikrats Baden-Württemberg weiß er, wovon er spricht und bekennt gegenüber SWR2, dass manche alte Strukturen im baden-württembergischen Musikleben noch immer existierten und zu „harmonisieren“ seien. Ein Gespräch über unterschiedliche Mentalitäten, landestypische Besonderheiten, badisch-schwäbische Konkurrenz und das schönste Musikland Deutschlands, das er sich denken kann.
Sinfonische Blasorchester besitzen in den USA einen weitaus anderen kulturellen Stellenwert als in Deutschland. Sie sind gelebter Teil amerikanischer Geschichte und Musikgeschichte. Matthias Nöther erinnert an die alten Concert Bands, die Spuren im amerikanischen Musikleben bis heute hinterlassen haben
In Lemberg in der Westukraine gibt es eine lange jüdische, deutsche und polnische Tradition, die sich auch im Musikleben der Stadt widerspiegelt. Seit der polnischen Teilung 1772 gehörte die Stadt zu Österreich-Ungarn. Viele Musiker aus dem habsburgischen Reich zog es nach Lemberg. Die Familie der Musikerin Julie Weber von Webenau, geb. Baroni-Cavalcabò, hatte Wurzeln in Tirol. Wer war die 1813 in Lemberg geborene Komponistin und Pianistin?
Vítězslava Kaprálová hat das männlich dominierte europäische Musikleben der 1930er Jahre kräftig aufgemischt: mit ihrer Unerschrockenheit, der Lust an der Debatte und einer Musik von spätromantisch bis atonal. Sylvia Roth stellt sie vor. Von Sylvia Roth.
Das jüdische Musikleben zur NS-Zeit stand im Zeichen von Terror und Ausgrenzung. Dennoch war es überraschend vielfältig. An der Hochschule für Musik und Theater in München gibt es das Ben-Haim-Forschungszentrum, das sich mit dem jüdischen Musikleben in Süddeutschland auseinandersetzt. Welche Geschichten und Perspektiven kommen dadurch ans Licht?
Willkommen zurück zur zweiten Staffel von „Warum Klassik?“ In der ersten (bzw. siebten) Folge erlösen wir Beethoven von seinem Cliffhanger und schauen uns die neu etablierte Standardbesetzung des Orchesters genauer an. Außerdem beschäftigen wir uns mit der Frage, warum das Saxophon keinen dauerhaften Orchesterplatz ergattern konnte, warum das Schlagwerk „türkische Abteilung“ genannt wurde und wie sich das Musikleben im 19. Jhdt verändert hat.
Am 11. Januar wurde eine Spitzenposition im weltweiten Musikleben neu besetzt: Sir Simon Rattle wird Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Und auch wenn es noch bis Herbst 2023 dauert, bis Simon Rattle offiziell Chefdirigent ist, ist schon jetzt zwischen ihm und dem Orchester eine Verbindung spürbar, die nicht alltäglich ist, wie Maximilian Maier beobachtet hat.
Fast 60 Jahre hat Martin Sieghart im Musikleben mitgemischt. Unter anderem war er Chefdirigent beim Bruckner Orchester Linz und beim Stuttgarter Kammerorchester. Nun hat er ein Buch geschrieben mit dem Titel "Übergänge". Wir haben den Musiker und Autor telefonisch in seinem Arbeitshäuschen im Burgenland erreicht.
Udo Zimmermann war in seinen verschiedenen Rollen als Kulturmanager, Komponist, Dirigent und Intendant jemand, der alles gegeben hat, wenn ihm etwas am Herzen lag. Einer, ohne den das Musikleben der Stadt München heute ganz anders aussähe. Eine Würdigung von Kristin Amme.
Georg Muffat wird gerne mal in die 2. Reihe einsortiert. Blickt und hört man aber genauer hin, stellt man schnell fest, dass er und seine Söhne das barocke Musikleben in Süddeutschland und Österreich ziemlich stark geprägt haben.
Dem Publikum eine genaue Kenntnis moderner Musik zu verschaffen, war Arnold Schönbergs Ziel, als er den Verein für musikalische Privataufführungen gründete. Es war seine Antwort auf verständnislose Kritiker, Provokateure, apathische Musiker und überhaupt auf ein Musikleben, das in Selbstgefälligkeit und Routine zu versinken drohte. Euphorisch studierten die Schönberg-Schüler Werke ein, die sie ausschließlich vor Vereinsmitgliedern aufführten. Ein Orchester stand aus Platzgründen nicht zur Verfügung. Dennoch wurden im Verein sinfonische Werke in eigens für Kammermusikensembles entwickelten Bearbeitungen gespielt. Auch Bruckners 7. Sinfonie, die selbst im Miniaturformat nicht an Großartigkeit verliert, stand auf dem Spielplan. Hinter der Bearbeitung steckten die Schönberg-Schüler Hanns Eisler, Erwin Stein und Karl Rankl. Als die drei 1921 ihre Arbeit beendet hatten, war der Verein allerdings bankrott, sodass es zu keiner Aufführung mehr kommen konnte. Programm: Anton Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur, Bearbeitung für Ensemble
Am 7. und 8. Juni findet in Berlin das Symposium "State of the Arts" statt, bei dem die Zukunft des Konzertlebens diskutiert wird. Zu Gast ist unter anderem Folkert Uhde, der Leiter der Köthener Bachfesttage und dem Festival "Montforter Zwischentöne". Wie es aus seiner Sicht im Musikleben weitergeht, darüber hat BR-KLASSIK-Moderatorin Julia Schölzel mit ihm gesprochen.
„Das kleine Land hat ein ganz buntes Musikleben“, so die Musikwissenschaftlerin Tina Zeiss-Zippel, die an der Luxemburger Universität mit einer Gruppe junger Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler an dem Projekt des ersten Luxemburger Musikerlexikons arbeitet. Auch wenn die Nachbarstaaten des Herzogtums viel Einfluss auf dessen Geschichte hatten, konnte sich in Luxemburg eine eigene Traditionsmusik entwickeln. Über das Luxemburger Musikerlexikon und was es online bereits zu entdecken gibt, spricht Tina Zeiss-Zippel im SWR2 Musikgespräch mit Ulla Zierau.
Frauen sind auf dem Blech noch heute oft in der Minderzahl. Die Gründe dafür reichen weit bis ins Mittelalter zurück, sagt der Musikwissenschaftler Eckhard Weber. «Blechblasinstrumente wurden über Jahrhunderte nur in Männermilieus eingesetzt», sagt Eckhard Weber im Gespräch mit der SRF Musikwelle. Zu diesen Männermilieus gehören etwa das Militär (Signaltrompeten) oder die Jagd (Jagdhörner). Für Frauen waren Blechblasinstrumente daher für lange Zeit tabu. Es gab aber noch weitere Gründe, um Frauen vom Spielen eines Blechblasinstruments abzuhalten: «Die Verziehung der Gesichtsmuskeln» würde nicht dazu beitragen, «die weibliche Schönheit zu erhöhen». So stand es 1842 in der «Allgemeinen Wiener Musikzeitung». «Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts erorberten Frauen das Blech», sagt Musikwissenschaftler Eckhard Weber. Noch heute sind sie in den Blechregistern im Vergleich mit den Holzregistern oft in der Minderheit, besonders auf den tiefen Blechblasinstrumenten. «Aber es tut sich etwas», sagt der Musikwissenschaftler Eckhard Weber. Eckhard Weber hat im Auftrag des Vereins «Forum Musik Diversität - Für Chancengleichheit im Musikleben» den Artikel «Frauen ans Blech!» geschrieben. Er wurde in der «Schweizer Musikzeitung» (Nr. 5/2021) veröffentlicht. Eckhard Weber ist Musikwissenschaftler und Journalist aus Berlin.
„Wir wissen nicht, wie die Kultur sich in diesem Ministerium wiederfindet“, sagt Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz. In der vergangenen Woche ist bekannt geworden, dass das rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft und Kultur nach fast 75 Jahren aufgelöst und in ein „Ministerium für Frauen, Familie, Integration und Kultur“ überführt werden soll. Welche Auswirkungen diese schwerwiegende Umstrukturierung für das Musikleben des Landes hat, erläutert Stieber im SWR2 Musikgespräch. Er wünscht sich vor allem eine Anhebung des Kulturetats.
Laut einer Studie des Deutschen Musikrates haben selbstständige Künstler*innen 42 Prozent Umsatz infolge der Pandemie eingebüßt: Ein Ergebnis, das Sonia Simmenauer, Konzertagentin und Leiterin der Agentur „Impressariat Simmenauer“, überrascht, weil die Einbußen ihrer Erfahrung nach größer sind.
Laut einer Studie des Deutschen Musikrates haben selbstständige Künstler*innen 42 Prozent Umsatz infolge der Pandemie eingebüßt: Ein Ergebnis, das Sonia Simmenauer, Konzertagentin und Leiterin der Agentur „Impressariat Simmenauer“, überrascht, weil die Einbußen ihrer Erfahrung nach größer sind.
Leipzig - das ist die Stadt von Johann Sebastian Bach und von Mendelssohn-Bartholdy - oder eigentlich: vom who-is-who der klassischen Musik. Wer etwas auf sich hielt, musste nach Leipzig, ob das Mozart oder Teufelsgeiger Paganini waren, Max Reger oder Richard Strauss. Vor allem zwei Institutionen stehen dort für musikalische Spitzenleistungen: Der Thomanerchor und das Gewandhausorchester Leipzig. Der in Leipzig lebende Musikjournalist Hagen Kunze hat nun eine Chronik über das städtische Musikleben dort geschrieben. Nicole Strecker hat die Biografie einer Musikhauptstadt gelesen.
Sein Name stand für Neues, Unerhörtes. Den einen ein Graus, für andere ein Idol. Kaum ein Komponist des 20. Jahrhunderts hat die Geister mehr geschieden als Igor Stravinsky. Noch heute ist er präsent in Film- und Video-Soundtracks, im Konzertsaal. Und sein Nachlass ist ein Schatz für die Forschung. Sein «Feuervogel» machte Furore, mit dem «Sacre du Printemps» erlebte er 1913 den ersten grossen Skandal der Moderne. Ein revolutionärer Neuerer vor 100 Jahren, ist er auch heute noch im Musikleben präsent. Zum 50. Todestag fragt Kontext nach den Folgen Stravinkys in der Filmmusik – und beleuchtet seine Ambitionen in Hollywood. Zudem zeigt ein Besuch in der Basler Paul Sacherstiftung die Schätze auf, die sein Nachlass für die Forschung bereithält. Und ein Blick in die Werkstatt des Komponisten, auf sein musikalisches Denken erschliesst sich, wenn man Stravinsky am Klavier zuhört. Weitere Themen: - Stravinsky's Klavier – mehr Schlaginstrument als Zauberkasten - Ein Schatz – schon zu Lebzeiten - Komponist in Hollywood – aber nicht für die Studios
Autor: Ellmenreich, Maja Sendung: Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14 Berichte, Meinungen, Rezensionen Karriereende noch vor Beginn - Eine Umfrage zum Musikleben in Corona-Zeiten. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, im Gespräch Widersprüche der Utopie Eine Gesprächsrunde über die Kultur in Belarus Aufstieg in der Politik Der Film "The 20th Century" startet bei mubi Motten, Würmer, Raupen Eine Glosse über Schädlinge in leeren Museen Am Mikrofon: Maja Ellmenreich
Die erneute Verlängerung des Lockdowns dazu nutzen, um gemeinsam den Neustart im Musikleben vorzubereiten - das ist die Forderung des Bayerischen Musikrates. BR-KLASSIK hat bei Präsident Marcel Huber nachgefragt, was genau jetzt getan werden muss.
Im Südwesten „gibt es viele ungeahnte musikalische Schätze“, die es gilt, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Frieder Bernius ist der neue Präsident der Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württemberg und hat sich das Ziel gesetzt, „dieses reiche Erbe der Vergangenheit mit dem gegenwärtigen Musikleben zu verbinden“. Bernius ist bereits seit Jahrzehnten damit beschäftigt, Musik von Komponist*innen aus dem Südwesten auszugraben, herauszugeben und aufzuführen. Wie er das gesellschaftliche Interesse an Kultur mithilfe von Musik aus dem Südwesten fördern will, darüber spricht er im SWR2 Musikgespräch mit Ines Pasz.
„Ich vermisse die alten israelischen klassischen Lieder, das Essen und meine Familie!“ Dan Ettinger ist Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker. Geboren in Israel, konnte er seit einem Jahr nicht mehr in seine Heimat reisen. In diesen Tagen denkt er zurück an seine Großmutter, die den Holocaust überlebte und das nicht zuletzt durch die Musik. Im SWR2 Musikgespräch erzählt Dan Ettinger, was ihn nach Deutschland gebracht hat, wie er als Assistent von Daniel Barenboim anfing und welche gemeinsamen Projekte israelische und deutsche Künstlerinnen und Künstler verbinden.
Kolumnist Axel Brüggemann ist auch zwischen den Jahren nichts aus dem aktuellen Musikleben entgangen – von wegen „Saure-Gurken-Zeit“. Monika Grütters hat mit ihrer Kritik an den Bayreuther Festspielen für reichlich Stoff gesorgt.
Den ganzen Frust über das verstummte Musikleben mal rauslassen - das schlägt Marcel Huber, Präsident des Bayerischen Musikrats, vor. Aber nicht irgendwie, sondern mit Musik - mit Weihnachtsliedern. Und dazu ruft er für Heiligabend zum gemeinsamen "Fenster- und Balkonsingen" auf.
Bonn vor 250 Jahren: In der kürfürstlichen Residenzstadt am Rhein blüht das Musikleben. Kapellmeister und Interpreten finden bei Hofe ihr Auskommen, auch der Großvater und Vater des später weltberühmten Komponisten. Ludwig van Beethoven kommt 1770 in einer Dachkammer im Bonner Zentrum zur Welt und wächst als musikalisches Wunderkind auf. Autorin: Hildburg Heider
Sie ist schlagfertig, amüsant, großer „Star Wars“-Fan und im Hauptberuf seit Jahrzehnten eine Jahrhundert-Geigerin. Mit Anne-Sophie Mutter über Musik und anderes zu reden, ist ein großes Vergnügen, weil sie sofort und smart auf den Punkt kommt. Auch für sie waren die letzten Monate, mit und wegen Corona, eine dramatische Zäsur. Auch sie fädelt sich jetzt wieder ein ins Musikleben. Und nebenbei erfährt man auch beim „Erstklassisch mit Mischke“-Gespräch auch noch, wie ihr Popcorn beim Kino-Besuch unbedingt zu sein hat.
Das Musikszene von Szczecin ist sehr lebendig (selbst in Corona-Zeiten). HipHop, Jazz, Klassik - immer wieder bringt Szczecin große Talente hervor. Aber auch Weltstars wie Bobby McFerrin oder der Trompeter Wynton Marsalis haben schon Konzerte in Szczecin gegeben. Dieses Mal stellen wir euch - ganz subjektiv - unsere Highlights des Stettiner Musiklebens vor. Zapraszamy! Wir laden ein!
Florenz - das ist die Stadt von Leonardo da Vinci und der Familie Medici, die Stadt des David und der Uffizien. Oder? Ja - aber nicht nur: In Florenz fanden nämlich auch zwei der gerade für unser heutiges Musikleben bedeutsamsten Entwicklungen der Musikgeschichte statt.
Der Dirigent Andreas Weiser ist im tschechischen Musikleben eine feste Größe. Der gebürtige Stuttgarter war bis vor einem Jahr Chefdirigent des Orchesters der Staatsoper in Prag. Und eigentlich ist für ihn das Leben als freischaffender Gastdirigent nichts Ungewöhnliches, eher eine interessante Alternative zu den Zwängen, denen ein festangestellter Dirigent ausgesetzt ist. Aber durch Corona ist nun alles ganz anders.
Seine Vielseitigkeit zeichnet ihn aus: Lajos Rovatkay ist eine bedeutende Persönlichkeit im deutschen Musikleben. Er ist Cembalist, Organist, Kammermusiker, Ensembleleiter, Musikpädagoge, Musikforscher und war Hochschullehrer in Hannover. www.deutschlandfunk.de, Themenportal Zwischentöne Direkter Link zur Audiodatei
Seine Vielseitigkeit zeichnet ihn aus: Lajos Rovatkay ist eine bedeutende Persönlichkeit im deutschen Musikleben. Er ist Cembalist, Organist, Kammermusiker, Ensembleleiter, Musikpädagoge, Musikforscher und war Hochschullehrer in Hannover. www.deutschlandfunk.de, Themenportal Zwischentöne Direkter Link zur Audiodatei
Jens Cording ist Projektleiter der Music In Africa Foundation innerhalb der Siemens Stiftung, dem führenden Informations- und Austauschportal für die afrikanische Musikszene. Im SWR2 Musikgespräch mit Ulla Zierau berichtet er, welche dramatischen Auswirkungen die Corona-Krise auf das pulsierende Musikleben des Kontinents hat – und wie sich afrikanische Musikerinnen und Musiker trotz ihrer derzeit katastrophalen Lage für die Zukunft wappnen.
2018 ist das Musik-Institut Koblenz 210 Jahre alt geworden. Das Institut gilt damit als eine der ältesten noch aktiven Institutionen in Deutschland, die sich der klassischen Musikpflege und dem städtischen Konzertleben widmen. Anlässlich des „kleinen Jubiläums“ hatte das Institut beim Kulturjournalisten Andreas Pecht eine umfassende Chronik seiner Geschichte in Auftrag gegeben. Diese ist in Buchform unter dem Titel „Aus Liebe zur Musik. Das Musik-Institut Koblenz im Lauf der Zeiten 1808 bis 2018“ erschienen. Im Gespräch mit Ines Pasz spricht Andreas Pecht über die Bedeutung des Instituts für die Stadt Koblenz, seine Organisation und das Musikleben am Rhein-Mosel-Eck.
Es war eine Pioniertat: Das Kammerorchester Zürich, gegründet 1920, wurde zum Vorbild für spätere Ensembles. Sein Gründer Alexander Schaichet musste sich gegen Widerstände behaupten. Doch zusammen mit seiner Frau, der Pianistin Irma Schaichet, gab er dem Schweizer Musikleben entscheidende Impulse. Als es Alexander Schaichet 1914 nach Zürich verschlug, war er alles andere als willkommen. «Zivilstand: Musiker» – dieser Eintrag findet sich im Register der Fremdenpolizei zum schriftenlosen Immigranten. Der Musiker schlug sich u.a. mit Unterrichten durch und erkannte bald, dass dem Musikleben der Stadt etwas fehlte: ein kleineres, agiles Orchester für alte und ganz neue Musik. 1920 gründete er das Kammerorchester Zürich, das gegen grosse Widerstände und unter finanziellen Engpässen bis 1943 bestehen konnte. Es war das erste Kammerorchester der Schweiz und eines der allerersten in Europa. Zahlreiche Kompositionsaufträge und Uraufführungen jener Jahre gehen auf sein Konto. Zusammen mit seiner Frau Irma gelang es Alexander Schaichet, dem Musikleben der Stadt frischen Wind zuzuführen. Auch als engagierter Mitbegründer von Vereinen und Berufsverbänden konnte er seinen Ideen Geltung verschaffen. Ein neues Buch beleuchtet die Persönlichkeit und das Wirken eines aussergewöhnlichen, beinahe vergessenen Künstlerpaars. Weitere Themen: - Vom unwillkommenen jüdischen Emigranten zum bekannten Künstler - Das Kammerorchester – wer hat’s erfunden? - Klavierstunden bei Irma Schaichet. Dieter Ulrich erinnert sich
Wie verändert Corona das klassische Musikleben? Konzerte mit 1000 Zuhörer*innen werden problematisch bleiben. Ist Streaming ein valabler Ersatz dafür. Der Talk mit Hartmut Welscher, Co-Autor von «19 Covid-Thesen» im Online-Magazin VAN. Covid hat das Klassikleben zum Erliegen gebracht. Konzerte, ganze Festivals werden abgesagt. Wer, statt in sein Abo-Konzert zu gehen, seit Wochen nur noch via Streaming und CD klassische Musik hört, wird sich fragen: wie geht es weiter? Mit welchen Veränderungen ist zu rechnen? Wird mehr Hausmusik gemacht. Bleibt Streaming eine valable Alternative. Gibt es das Tourwesen und Konzerte mit 1000 Zuhörer*innen noch? Was bedeutet das alles für die so genannte Risikogruppe der über 65-Jährigen, die den Hauptteil des Publikums darstellen? Antworten darauf von Hartmut Welscher aus Berlin. Er ist Co-Autor von «19 Covid-Thesen» im Magazin VAN.
Italien in Zeiten des Corona-Virus: Auch große Teile des italienischen Musiklebens sind lahmgelegt. Thomas Migge mit einem Zustandsbericht.
Schon in den 1920er Jahren war Berlin international für sein reges, vielfältiges Musikleben berühmt. Weit stärker als heute fand dieses seinerzeit seinen Niederschlag auch in den Tageszeitungen, die in ausführlichen Umschauen regelmäßig aus den Konzertsälen der Stadt berichteten. Im Mittelpunkt der Kritik der Vossischen Zeitung vom 25.2.1920 standen dabei zwei Veranstaltungen, die mit einigen auch heute noch klangvollen Namen aufwarten konnten: mit dem von Richard Strauss, der an besagtem Wochenende nicht nur mit eigenen Werken, sondern mit der Staatskapelle zudem als Beethoven-Dirigent zu erleben war. Und mit dem des Neue-Musik-Spezialisten Hermann Scherchen, welcher im Rahmen der Volksbühnenkonzerte mehrere Werke Arnold Schönbergs in Berlin zur Diskussion stellte. Es liest Paula Leu.
Benedikt Fohr ist Intendant des Hong Kong Philharmonic Orchestra. Er berichtet von den Auswirkungen des Corona-Virus auf das Konzertleben Hongkongs.
Clara Schumann ist vor allem als Gattin des berühmten Komponisten Robert Schumann bekannt. Doch er stirbt früh; Clara überlebt ihn um 40 Jahre. Wie meistert sie ihr Leben als Konzertpianistin, gefragte Klavier-Pädagogin und alleinerziehende Mutter von sieben Kindern? Im 19. Jhd. sind die Rollen klar verteilt: der Mann übt einen Beruf aus, die Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder. Clara Schumann aber geht unbeirrt ihren eigenen Weg. Statt sich wiederzuverheiraten, wird sie zur Familienmanagerin: für ihre sieben Kinder sucht sie einen Internatsplatz, während sie auf Konzerttourneen Geld verdient. Dort spielt sie die Kompositionen ihres Mannes und hält sein Erbe hoch. Als Klavier-Pädagogin erhält sie in Frankfurt a.M. als eine der ersten Frauen eine Festanstellung am Konservatorium – ihre Schülerinnen und Enkel-Schüler prägen unser Musikleben bis heute.
Über Carl Loewe ist der Pianist, Dirigent und Produzent Cord Garben zum hiesigen Musikleben gekommen. Inzwischen ist er Ehrenmitglied der Loewe-Gesellschaft und Schirmherr des Festivals „Unerhörtes Mitteldeutschland“.
Benannt haben sie sich nach dem Geiger Antonin Bennewitz, der eine wichtige Figur im tschechischen Musikleben war. Bekannt wurden die vier jungen Herren aus der Tschechischen Republik , als sie zwei renommierte internationale Wettbewerbe gewannen. Seither haben die vier Karriere gemacht und gerade ihr fünftes Album vorgelegt. Die großen Komponisten ihrer Heimat spielten in ihrem Repertoire schon immer eine große Rolle. Jetzt hat sich das Bennewitz vier eher weniger bekannten tschechischen Komponisten des 20. Jahrhunderts gewidmet, und zwar ganz besonderen.
Er war Organist, Komponist, Dichter, Sänger, Instrumentenbauer - und eine Art Star im Musikleben des 14. Jahrhunderts in Italien: Francesco Landini. Und: Er war blind. Wie das alles zusammenging erklärt unser Stichwort...
Weiblichen Nachholbedarf gibt es nicht nur in Spitzenorchestern, sondern auch bei Führungspersonen. Bei Konzertmeistern der ersten Violine ist nur ein Drittel weiblich. Über den Stand der Frauen im Musikleben hat BR-KLASSIK-Redakteurin Kathrin Hasselbeck mit Cornelia Bratsch gesprochen, sie ist Interimsleiterin des Lehrstuhls Kulturgeschichte der Musik / Musik und Gender der Universität Oldenburg.
Als "Lichtgestalt und internationale Schlüsselfigur im Musikleben unserer Zeit" wurde Pierre-Laurent Aimard bezeichnet. Neben seinen Einsatz für die Zeitgenössische Musik widmet sich der Pianist auch immer wieder den alten Meistern. Nun ist er mit Bachs Goldberg-Variationen zu erleben.
Der Podcast übers Podcasten – für Podcaster*innen und die, die es werden wollen
Sie möchten mehr Reichweite für Ihren Podcast? – Wie die Sopranistin und Podcasterin Irene Kurka mehr Hörer und Hörerinnen für Ihren Podcast "neue Musikleben" gewinnt, erzählt sie in dieser Folge. Sie plaudert außerdem darüber, wie sie zum Podcasten gekommen ist, über ihr erstes geführtes Interview und andere Herausforderungen, die sie beim Podcasten gemeistert hat. In ihrem Podcast "neue musik leben" teilt die Sopranistin ihr Wissen als Künstlerin, hier teilt sie mit Ihnen ihr Wissen übers Podcasten.
Intendant, Komponist oder Dirigent? Eine Frage, die sich gar nicht so leicht beantworten lässt, wenn man Peter Ruzicka heißt. Als Schlüsselfigur gestaltet er das zeitgenössische Musikleben seit Jahrzehnten mit wie kein zweiter. Am 3. Juli 2018 feiert er seinen 70. Geburtstag - eine Würdigung.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts nahmen sich in vielen Städten Europas Musikfreunde aller Aspekte der Verbreitung und Förderung der Musik an und schufen damit die Voraussetzungen für ein Musikleben, das bis heute in Europa und Nordamerika besteht. Das Buch "Musikfreunde. Träger der Musikkultur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts" spürt diesem Phänomen mit wissenschaftlicher Gründlichkeit nach. Robert Jungwirth hat es gelesen.
„Unser Chor wurde 1816 gegründet und 2004 in „Konzertchor Münster“ umbenannt und gehört zu den traditionsreichsten Chören Deutschlands.“ so die 1. Vorsitzende Regina Bisping-Spengler. „Damals wie heute ist der Chor mit dem städtischen Musikleben verbunden. Seit 1919 kooperieren wir mit dem Sinfonieorchester Münster, dessen Generalmusikdirektor auch immer musikalischer Leiter des Chores ist.“ Vocals On Air beleuchtet die Entwicklung des Chores.
Konzerte, Suiten, Opern und eine Unmenge an Kammer- und Kirchenmusik. Telemann prägte das Musikleben in Leipzig und Hamburg. Er gehörte zu den wenigen Komponisten im 18. Jahrhundert, die zu Lebzeiten nicht nur angesehen waren, sondern von ihrem Schaffen auch gut leben konnten. Doch bald nach seinem Tod vor 250 Jahren war Georg Philipp Telemann vergessen. Vocals On Air beleuchtet sein Leben und sein Wirken.
Am 27. November ging die Tschechische Philharmonie unter der Leitung ihres Chefdirigenten Jirí Belohlávek auf eine kleine Deutschland-Tournee. Im Interview erzählt Belohlávek über das Musikleben in Tschechien, sein Verhältnis zum Orchester und über ein ganz persönliches musikalisches Projekt.
Am 6. November 2016 ist der ungarische Pianist und Dirigent Zoltán Kocsis im Alter von 64 Jahren gestorben - nach langer, schwerer Krankheit. Der Dirigent Iván Fischer war einer seiner langjährigen Weggefährten. 1983 gründete er mit ihm zusammen das Budapester Festivalorchester. BR-KLASSIK konnte mit Fischer, der heute der Chef des Konzerthausorchesters Berlin ist, über Zoltán Kocsis reden.
Anlässlich der ARD-Themenwoche "Zukunft der Arbeit" sprach BR-KLASSIK-Redakteurin Annika Täuschel mit der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv darüber, wie sich Rollenbilder im Musikleben verändern.
Cembalo, Zink, Gambe und Truhenorgel - alte Musik auf alten Instrumenten gespielt, die gibt es vom 21. bis 23. Oktober 2016 in Augsburg zu hören. Erstmals startet dort das Festival für Alte Musik. Mit Konzerten, aber auch Vorträgen und einem Renaissancetanzkurs will es das Musikleben der Freien Reichsstadt anno 1500 bis 1630 wieder aufleben lassen.
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Das 19. Jahrhundert ist ein Zeitraum bedeutender Neuerungen in der Bauweise der Querflöte und ein Zeitraum, in dem bei der Vermittlung ihrer Spielweise wichtige Veränderungen zu beobachten sind. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist der Querflötenunterricht im deutschsprachigen Raum. Die Studie betrachtet aus unterschiedlichen Perspektiven, wie das Flötenspiel im 19. Jahrhundert gelehrt und gelernt wird und möchte damit die Lücke an Informationen zur Geschichte der Querflötenpädagogik verkleinern. Im Mittelpunkt steht die Frage nach den Intentionen des Lehrens und Lernens, nach den Lernbereichen und ihrer Vermittlung und nach dem musikalischen Material, das für Lehr- und Lernzwecke verwendet wird. Ergänzend dazu erfolgt ein Blick auf die Rahmenbedingungen des Unterrichts: zentrale Stationen in der Entwicklung des Flötenbaus, das Repertoire an Flötenmusik und die Bedeutung der Flöte im zeitgenössischen Musikleben. Informationen, wie das Flötenspiel bzw. einzelne Teilbereiche vermittelt werden, liefern in erster Linie die Flöten-Lehrwerke. Als Quellenmaterial liegen der Studie rund 50 Lehrwerke zugrunde, die in der Zeit zwischen 1780 und 1915 als deutschsprachige Originalwerke erscheinen. Ihnen ist zu entnehmen, wie der Lehr-Lern-Prozess theoretisch verlaufen kann, nicht aber, wie der Unterricht in der Praxis aussieht. Über die Unterrichtsrealität ist in zeitgenössischen Quellen wenig zu erfahren. Die Lehrwerke, ergänzendes Übungsmaterial und theoretische Schriften über die Flöte und das Flötenspiel dokumentieren, dass der Querflötenunterricht vom Ende des 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in ganz verschiedenen Formen mit teilweise großen Unterschieden in den Zielsetzungen, mit unterschiedlichen inhaltlichen Akzentuierungen und mit Unterschieden in der methodischen Gestaltung stattfindet. Bis um 1850 sind Flötenspiel und Flötenunterricht einerseits von der Tradition des vorangehenden Jahrhunderts geprägt, auf der anderen Seite zeichnen sich Veränderungen ab, die insbesondere methodische Aspekte betreffen. Viele Neuerungen und besonders der neue Typ des Flöten-Lehrwerks - ein sukzessive durchzuarbeitender Lehrgang, der in Form von Übungen und Spielstücken umfangreiches Notenmaterial bereitstellt - setzen sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch und sind zum Teil auch heute noch in der Unterrichtspraxis präsent. Querflötenunterricht im 19. Jahrhundert ist damit nicht allein als historisches Thema, sondern auch mit Blick auf den heutigen Flötenunterricht interessant.