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DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag
#22 - Schlaganfall

DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Play Episode Listen Later Mar 9, 2024 20:32 Transcription Available


Im Podcast "Doc on Air" spreche ich darüber, wie man richtig Erste Hilfe leisten kann. Heute konzentrieren wir uns auf das Thema Schlaganfall. Ein Schlaganfall tritt plötzlich auf und kann schwierig zu erkennen sein. Ähnlich wie bei einem Vulkan gibt es Warnzeichen, die aber nicht jeder versteht. Als Laien sollten wir uns deshalb keine Vorwürfe machen, sondern systematisch vorgehen. Ein Schlaganfall kann entweder durch verstopfte Gefäße im Gehirn oder eine Thrombose verursacht werden. Es ist wichtig, auf unsere Gesundheit zu achten und Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Stress zu minimieren. Im Alter kann ein Schlaganfall plötzlich auftreten und zu Sprach- und Bewegungsstörungen führen. Um die Symptome eines Schlaganfalls zu erkennen, gibt es den FAST-Test, bei dem wir das Gesicht, die Arme, die Sprache und die Zeit überprüfen. Denn Zeit ist Hirn und deshalb müssen wir schnell handeln. Die Zeit ist entscheidend, wenn es um Schlaganfälle geht. Je früher ein Schlaganfall erkannt wird und je schneller wir die Rettung rufen, desto besser sind die Chancen auf eine schnelle Genesung. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen und sofort die Nummer 144 anzurufen. Die Symptome umfassen ein hängendes Gesicht, Schwierigkeiten beim Heben beider Arme und Sprachstörungen. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass sich im Gehirn etwas abspielt und eine spezialisierte neurologische Abteilung benötigt wird. In der Zwischenzeit sollten wir den Betroffenen beruhigen und warm halten, ohne Flüssigkeit zu geben. Wenn möglich, können wir auch den Blutdruck messen, um weitere Informationen für die Rettungsdienste zu liefern. Zusammengefasst ist eine plötzlich auftretende einseitige Störung wie Lähmung, Bewegungsstörungen oder Taubheitsgefühle immer ein Alarmzeichen. Es ist entscheidend, schnellstmöglich die Rettung zu rufen, selbst bei Sehstörungen wie plötzlich auftretenden Doppelbildern oder einseitigen Sehverlusten. Auch starke Kopfschmerzen können auf eine Gehirnblutung oder ein Kopfproblem hinweisen. Gleichgewichtsstörungen sollten ebenfalls beachtet werden. Ein Schlaganfall ist ein Wettlauf gegen die Zeit, daher sollten wir schnell die Nummer 144 anrufen und den Patienten beruhigen. Es ist wichtig, dem Patienten mitzuteilen, dass die Rettung kommt und ihn in eine Fachabteilung bringt, wo er versorgt wird. Enge Kleidung sollte gelockert werden und es ist wichtig, den Patienten nicht alleine zu lassen. In der Nacht sollten wir jemanden mit einem Licht auf die Straße schicken, um die Rettung schnell zu finden. Ein weißes Handtuch auf dem Balkon aufhängen, damit die Rettung den Standort leicht erkennt. Es ist wichtig, den Patienten anzusprechen, sanft zu rütteln und erneut die Rettung anzurufen, wenn er bewusstlos wird. Der Patient sollte in stabiler Seitenlage liegen, nie auf dem Rücken, um das Ersticken an Erbrochenem zu verhindern. Wenn der Patient atmet, können wir den Unterkiefer und den Kopf überstrecken, um die Atmung zu erleichtern. Wenn der Patient keine Reaktion zeigt und nicht mehr atmet, ist es Zeit für eine Wiederbelebung. Überall gibt es Defibrillatoren und Halbautomaten, über die wir in einer separaten Sitzung sprechen werden. Bei der Wiederbelebung drücken wir das Brustbein gegen die Wirbelsäule und beatmen zweimal, gefolgt von 15 Druckmassagen. Zeit ist hier entscheidend, wir müssen sofort handeln, ohne Pausen. Es ist wichtig zu betonen, dass wir nichts falsch machen können und dass Schlaganfälle eine häufige Ursache für Spätfolgen sind. Wir müssen uns trauen zu handeln, denn wir können dem Patienten wirklich helfen. Es ist nicht so schwer. Ich wünsche euch alles Gute.---DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.Weitere Informationen auf doc-on-air.comDas Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.atBei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut

DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag
#21 - Freizeit- und Sportunfälle

DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Play Episode Listen Later Feb 24, 2024 21:16 Transcription Available


In dieser Episode des Podcasts "Doc on Air" gebe ich als erfahrenr Notarzt, Tipps zur Ersten Hilfe bei Freizeit- und Sportunfällen. Mein Ziel ist es, keine Angst zu verbreiten, sondern Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln. Die Häufigkeit und Kosten solcher Unfälle sind beeindruckend, aber unser Fokus liegt hier auf den kleinen banalen Dingen. Zum Beispiel das Herunterfallen von Rutschen oder das Verheddern in Netzen auf Spielplätzen. Ich betone die Bedeutung der Aufsichtspflicht und ermutige Eltern, die Ruhe zu bewahren und in gewissen Situationen einzugreifen, um größere Unfälle zu vermeiden. Die Sicherheitsmaßnahmen sollten jedoch immer den individuellen Möglichkeiten angepasst werden. Es ist wichtig, dass man sich vor dem Spielen auf dem Sportgerät vergewissert, dass alles in Ordnung ist. Überprüfen Sie das Fahrrad, die Reifen, Bremsen und Lichter. Viele Unfälle könnten vermieden werden, wenn das Sportgerät regelmäßig überprüft würde. In Wien werden die Sportplätze kontrolliert, aber auch hier sollte man vorsichtig sein, um Stürze zu vermeiden. Wenn jemand gestürzt ist, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und mit dem Kind zu sprechen. Wenn es nur eine kleine Verletzung gibt, kann man diese mit klarem Wasser reinigen und mit einem sauberen Taschentuch bedecken. Bei größeren Wunden oder Verletzungen im Gesicht sollte man das Kind in eine Unfallabteilung bringen und einen Rettungstransport rufen. Man sollte nicht selbst versuchen, Verrenkungen oder Verletzungen einzurenken, sondern auf geschultes medizinisches Personal warten. Es ist auch wichtig zu überprüfen, ob das Kind richtig geimpft ist. Wenn jemand aufgrund einer Verletzung verwirrt ist und nicht einmal ein Glas halten kann, darf er daraus nicht trinken. Wir müssen sofort handeln, wenn jemand Kopfverletzungen hat. Eine Hirnerschütterung kann zu einer gefährlichen Krankheit werden. Selbst kleine Beulen am Kopf können Anzeichen für eine zweitzeitige Blutung im Gehirn sein. Deshalb müssen wir Patienten mit Kopfverletzungen genau beobachten. Besonders Kinder ohne Helm und ältere Menschen, die gestolpert sind, sind gefährdet. Wenn wir Auffälligkeiten wie Sprachstörungen, Lähmungen im Gesicht, Gleichgewichtsstörungen oder Sehstörungen bemerken, müssen wir sofort den Notarzt rufen. Auch starke Kopfschmerzen oder äußere Verletzungszeichen wie Blutungen oder Schwellungen dürfen nicht ignoriert werden. Nur Banalitäten wie aufgeschürfte Knie erfordern keine sofortige ärztliche Hilfe. Aber wir sollten aufmerksam sein, beruhigen und beobachten. Wenn jedoch Erbrechen, Orientierungsstörungen, plötzliche Müdigkeit, Gangunsicherheit, Bewusstseinsstörungen oder Krampfanfälle auftreten, muss die Rettung gerufen werden. Wir können uns beruhigen, nett sein und genau hinschauen. Wir können auch Verband anlegen, ein Pflaster aufkleben oder einen Topfenwickel machen, wenn ein blauer Fleck besonders lästig ist. Natürlich können wir diese Dinge auch aus der Hausapotheke hervorholen und gezielte Erste Hilfe leisten. Dann werden Sportunfälle und Freizeitunfälle sicherlich ohne böse Folgen sein, und wir werden uns als Ersthelfer kein Leben lang den Vorwurf machen müssen, hätte ich doch damals, wäre ich doch, warum habe ich denn nicht. Traut euch, seids gscheit, schauts hin und beruhigt die Verunfallten. ---DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.Weitere Informationen auf doc-on-air.comDas Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.atBei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut

Grossheim und Grossheim
(210) Das letzte Loch

Grossheim und Grossheim

Play Episode Listen Later Oct 22, 2023 51:13


Dank eines Cocktails aus Schnaps, Vanilieeis und Zwiebeln konnten sämtliche Gleichgewichtsstörungen beseitigt werden, so dass wir unser Lifegoal erreicht haben und nach unserem Gap-Year endlich als Freelancer in einer Agentur arbeiten und streng nach dem Motto: Respekt ist ein Dauerlauf, folgt sogleich der Brustbump auf dem Flur unserer Berliner Geschäftsstelle, bevor wir als Weltrekordler im Marathon-Bergablaufen unser Bargeld in Erbsensuppendosen im Keller einmauern, denn das magische Abfallprodukt Schnürsenkel in Kombination mit verbotenem Glitzer ist die Eintrittskarte zur schlechtesten Party des Jahres.

rbb Praxis
Gleichgewichtsstörungen: Kann stationäre Reha helfen?

rbb Praxis

Play Episode Listen Later Sep 28, 2022 2:55


Tritt - zum Beispiel nach einem Schlaganfall - plötzlicher Schwindel auf und erhöht überall im täglichen Leben die Sturzgefahr, kann das Betroffene schlimmstenfalls in die Pflegebedürftigkeit stürzen. Eine spezielle Reha kann gegen den Schwindel helfen. Von Milena Hadatty und Lucia Hennerici

apolut: Standpunkte
Symptomüberflutung und Ärztemarathon nach "Impfung" | Von Andrea Drescher

apolut: Standpunkte

Play Episode Listen Later Aug 13, 2022 21:52


Ein Beitrag von Andrea Drescher.EinleitungDie Zahl an Menschen, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung erkranken bzw. sterben, steigt. Nach und nach dringt diese Information auch in die Öffentlichkeit vor, aber dabei wird immer darauf verwiesen, dass es sich um Einzelfälle handele. Dass es dabei mitnichten nur um Einzelfälle geht, zeigen die erschreckenden Zahlen aus den Datenbanken für Verdachtsfälle von Impfnebenwirkungen im Vaccine Adverse Event Reporting System der USA oder bei der European Medicines Agency.Diese Statistiken werden aber nur von den wenigsten Menschen zur Kenntnis genommen. Statistiken berühren nicht emotional. Es sind die unzähligen "Einzel"fälle, die deutlich machen, welche Risiken Menschen eingehen, wenn sie sich dieser Behandlung unterziehen. Für mein Buch "Vor der Impfung waren sie gesund" sprach ich mit insgesamt 39 Betroffenen, Angehörigen bzw. Freunden über ganz individuelle Schicksale nach der Corona-Impfung. Eine der Betroffenen ist Gaby. Sie wurde Ende März 2021 geimpft und war bis zu diesem Zeitpunkt fast nie krank.Sie hat ihre Symptome in einer Liste zusammengefasst:"Kopfdruck bzw. -schmerz, stetiges schwummriges-schwindeliges Gefühl, Schwindelwellen bei schneller Bewegung und wenn meine Umgebung schnelle Handlungen ausführt, die ich aus dem Augenwinkel wahrnehme bzw. nicht direkt hinschaue. Visuelle Reizüberflutung – ganz besonders beim Mitfahren im Auto, Gangunsicherheit/Koordinationsschwierigkeiten, kognitive Defizite/Dysfunktionen (Gedächtnis­störung, Konzentration/Aufmerksamkeit, Komplexes Denken, Auffassungsvermögen, verlangsamte Reaktion, Gleichgewichtsstörung, schnelle kognitive Erschöpfung), Taubheitsgefühl in Zehen und Vorfuß, Einbußen in der Feinmotorik, Sensibilitätsstörung am ganzen Körper, immer noch Ein- und Durchschlafstörungen, trockene Augen, Augendruckschmerz, manchmal verschwommenes Sehen, beim Treppensteigen Atemnot, extrem trockene Schleimhäute in Augen, Nase und Mund, Einbußen bei Geschmacks- und Geruchssinn, Schmerzen im Unterschenkel bzw. in den Füßen, Steifigkeit am Morgen, Glieder- und Muskelschmerzen, innere Unruhe bei Überforderung, schnelle körperliche Erschöpfung, am Abend geschwollene Finger, Stimmungsschwankungen – gereizt, aggressiv, traurig, keine Monatsblutung seit der zweiten Impfung, Gewichtszunahme von 10 kg (seit Schilddrüsenmedikament), Bewegungseinschränkung in der Halswirbelsäule, trockene Haut, kalte Füße und Hände, Finger und Beine kribbeln im Ruhezustand, Tachykardie, Juckreiz am ganzen Körper, Reizdarm, Haarausfall, manchmal rotes Gesicht, plötzliche Schweißausbrüche."... hier weiterlesen: https://apolut.net/symptomueberflutung-und-aerztemarathon-nach-impfung-von-andrea-drescher/+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
Therapietreue – Muss ich nur Medikamente nehmen, wenn die MS aktiv ist? #132

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later Apr 18, 2022 45:35


Prof. Dr. Mathias Mäurer erklärt, wie die MS funktioniert, wie man sie am besten unter Kontrolle bekommt und wie Therapietreue schützt.   Hier geht es zum Blogbeitrag: https://ms-perspektive.de/therapietreue-bei-ms/ Willkommen zu Folge #132 vom MS-Perspektive-Podcast. Heute begrüße ich erneut Prof. Dr. Mathias Mäurer zu Gast im Interview. Wir sprechen über die Bedeutung der verlaufsmodifizierenden Therapie und wie wichtig es ist, seine Therapie auch langfristig so durchzuführen, wie es gedacht ist. Gerade im Social Media Bereich gibt es leider so einige Influencer, die zwar Patienten, aber eben keine Experten auf dem Gebiet der Behandlung von MS sind und Empfehlungen aussprechen, die wissenschaftlich betrachtet kompletter Unfug sind. Diese Folge soll helfen, wissenschaftlich basierte Fakten einfach verständlich zu erklären und Dir auf Deinem Weg mit der Erkrankung sinnvolle Tipps mitzugeben. Inhaltsverzeichnis Begrüßung Was passiert denn genau im Körper, wenn die MS aktiv ist? Wie viel von dieser Aktivität spürt man denn als Patient bewusst im schubförmigen Verlauf? Verkürzt die Kortison-Stoßtherapie vor allem die Dauer eines Schubes oder hat sie einen Einfluss auf die Langzeitprognose? Gibt es einen Unterschied was die Langzeitprognose angeht, bei der Blutwäsche? Können Sie bitte erklären, was man genau mit der verlaufsmodifizierenden Therapie erreichen will? Und wie sie wirkt? Was bedeutet denn genau Therapietreue? Welche medizinisch sinnvollen Gründe gibt es, eine verlaufsmodifizierende Therapie zu wechseln oder gar auszusetzen? Welche Therapieoptionen haben Frauen mit Kinderwunsch, die eine aktive MS haben? Was passiert denn, wenn ich eine aktive MS mit einer verlaufsmodifizierenden Therapie zum Stillstand gebracht habe und denke, jetzt ist alles gut und jetzt setze ich die Medikamente ab? Welche Risiken sind mit einem wiederholten Wechsel von Therapie und Therapieabbruch verbunden? Welcher Prognose sehen Menschen entgegen, die die MS mit, in Anführungsstrichen, nur einer gesunden Lebensweise eindämmen wollen? Wie sieht die Prognose von MS-Patienten aus, die eine wirksame Therapie nutzen, wo wirklich die Aktivität komplett unterdrückt wird, auch im subklinischen Bereich? Wie umkehrbar sind Spätfolgen, die sich im progredienten Verlauf der MS zeigen, nach aktuellem Stand der Forschung und Behandlungsoptionen? Sind Ihnen denn schon Patienten begegnet, die ihre frühere Entscheidung gegen verlaufsmodifizierende Medikamente bereut haben? Möchten Sie den Hörerinnen und Hörern noch was mit auf den Weg geben zum Schluss? Begrüßung Nele Handwerker: Hallo Herr Professor Mäurer, ich freue mich sehr, dass Sie da sind und heute den Hörerinnen und Hörern noch mal was zum Thema Therapietreue sagen. Muss ich nur Medikamente nehmen, wenn die MS aktiv ist? Danke, dass Sie sich so spontan Zeit genommen haben. Prof. Mathias Mäurer: Ja, sehr gerne, Frau Handwerker. Schön, dass ich mal wieder dabei sein darf. Und ich freue mich natürlich auf Ihre Fragen. Nele Handwerker: Wer Professor Mäurer nicht kennt, er hat einen Master of Health Business Administration, ist Chefarzt der Neurologie und neurologischen Frührehabilitation am Klinikum Würzburg Mitte, am Standort Juliusspital. Und ich hatte ihn schon mal zu Gast, In Folge 89 hat er sich ein kleines bisschen mehr vorgestellt. Hör gerne noch mal in die Folge rein. Aber kommen wir zu dem, worum es heute geht. Was passiert denn genau im Körper, wenn die MS aktiv ist? Prof. Mathias Mäurer: Ja, also letztlich ist der Schub ja an sich das, was die MS ausmacht. Den merkt der Patient und danach richtet sich natürlich so ein bisschen das, wie die MS bewertet wird. Aber im Endeffekt muss man natürlich sagen, was die MS wissenschaftlich ausmacht, ist die Attacke des Immunsystems auf das zentrale Nervensystem. Das kann nicht nur im Sinne von Schüben manchmal passieren, sondern wir haben generell eine entzündliche Aktivität, die wir teilweise nur im Kernspintomogramm sehen. Man kann ungefähr rechnen, dass auf einen klinischen Schub circa zehn Läsionen in der Kernspintomographie kommen. Das heißt, der Schub alleine ist jetzt kein unbedingt ausreichender Maßstab, um die Aktivitäten der MS zu bewerten, sondern meistens ist es die Kombination aus dem, was klinisch passiert, der Kernspintomographie und dem, wie sich der Patient fühlt. Da werden ja auch teilweise bei uns Screening Methoden gemacht wie die Gehstrecke, das Stäbchen stecken oder auch kognitive Tests, und Fatigue-Skalen, wo man insgesamt bewerten kann, wie aktiv die Erkrankung zum Zeitpunkt ist. Nele Handwerker: Hmm, okay. Genau dieses 1:10, das kannte ich auch. Das hatte mich damals auch ein bisschen schockiert, aber auch sofort davon überzeugt, dass ich besser was gegen die MS bei mir unternehmen sollte. Wie viel von dieser Aktivität spürt man denn als Patient bewusst im schubförmigen Verlauf? Nele Handwerker: Also Sie haben es jetzt schon im Prinzip gesagt und im verborgenen…. Prof. Mathias Mäurer: Ja, wobei ich, ich kann es gerne auch noch so ein bisschen spezifizieren. Es ist ja tatsächlich so, das zentrale Nervensystem ist groß. Gerade das Gehirn hat natürlich Regionen, wo es Stellen gibt, wo Sie Entzündungen haben können, ohne das jetzt direkt zu merken. Also Sie merken die Entzündung in der Regel meistens nur dann, wenn Sie einen Entzündungsherd in einer eloquenten Region haben. Unter eloquent verstehen wir Regionen, die wirklich klar einer Funktion zugeordnet sind. Also wenn Sie irgendwo in einer motorischen Bahn was haben, dann haben Sie eine Lähmung. Wenn Sie im Sehnerv was haben, sehen Sie nichts. Aber wenn das irgendwo im Parietallappen liegt oder irgendwo periventrikulär , dann müssen Sie nicht unbedingt von einer entzündlichen Aktivität was merken. Es gibt Theorien, dass man sagt, dass vielleicht die Fatigue sozusagen auch so eine Art, ja, Summenmarker für Entzündungsaktivität ist. Also wenn Patienten auch merken, sie fühlen sich irgendwie doch sehr leistungsgemindert, dass es unter Umständen auch ein Zeichen dafür sein kann, dass sich da irgendwas tut. Aber in der Regel können gerade Läsionen im Gehirn selber häufig stumm sein. Im Rückenmark merkt man sie eher, weil da viele wichtige Bahnen eng beieinander liegen. Aber im Gehirn selber ist es manchmal als Patient gar nicht wahrscheinlich, dass man merkt, was da passiert. Nele Handwerker: Passt genau zu dem, was ich erlebt habe, auch wenn mein einer Fall nicht statistisch relevant ist. Bevor ich mit einer Therapie begonnen habe, hatte ich mit der Fatigue total Probleme. Nachdem meine Therapie nach drei Monaten gegriffen hat, hat sich zum Glück alles zurückentwickelt. Da geht es auch so ein bisschen um die neurologische Reserve. Das Gehirn hat gewisse Kapazitäten zum Umbauen und wenn die aufgebraucht sind, rutscht man in den chronischen Verlauf. Prof. Mathias Mäurer: Genau, die Sache mit der neurologischen Reserve oder Brain Reserve, wie es auch genannt wird, in der Fachliteratur, das ist schon eine ganz, ganz wichtige Sache. Und das muss man sich eben auch vor Augen halten, dass man natürlich als junges Gehirn, und bei vielen MS-Patienten fängt die Erkrankung ja doch in sehr jungen Jahren an, eine extrem große Kompensationsreserve hat. Also man kann vieles was dann passiert, gerade in den jungen Jahren, einfach wegstecken. Und dadurch letztlich zwischen den Schüben überhaupt nichts merken. Man fühlt sich vielleicht bis auf die Fatigue relativ gesund. Es gibt aber sehr schöne Studien. Ich weiß nicht, ob ich die mal schildern darf. Das ist so funktionelle Kernspintomographie, wo man letztlich sehen kann, wie viel Hirn muss eigentlich jemand aktivieren, um eine bestimmte Aufgabe durchzuführen. Da gibt es sehr schöne Untersuchungen. Bei einem Gesunden, wenn der eine Bewegung macht, dass Finger so hin und her tappen, da wird im Prinzip nur der motorische Cortex und ein paar prämotorische Areale aktiviert. Wenn das gleiche ein MS-Patient macht und der muss überhaupt nicht irgendwie im Bereich der Handfunktion betroffen sein, das reicht, wenn es jemand war, der eine Sehnervenentzündung hatte und vielleicht ein paar entzündliche Flecken, dann sieht man, dass der für die selbe Motoraufgabe letztlich viel mehr Hirnsystem aktivieren muss. Das heißt, der nutzt schon viel mehr von seiner Reserve um das gleiche auszuführen. Ich vergleiche das immer mit so einem Motor, der letztlich viel, viel höher dreht als der Motor von einem Gesunden. Und genauso wie beim Auto, wenn Sie das lange machen, dann haben Sie irgendwann einen Motorschaden. Und das ist es, was bei der MS passieren kann. Wenn sie lange immer wieder ihre Kompensationsfähigkeit belasten, ist sie irgendwann aufgebraucht. Und in dem Moment merkt man die MS dauerhaft. Und das ist häufig, aber erst im mittleren Lebensalter der Fall. Sprich, derjenige, der die MS früh bekommt und seine Reserve aufbraucht, weil er halt sonst nichts machen möchte, der wird nach einer gewissen Zeit in Schwierigkeiten laufen. Jetzt ist mir auch ganz wichtig, ich möchte nicht mit Ketten rasseln, weil das immer ein bisschen doof ist, wenn man mit irgendwelchen Konsequenzen droht. Nicht jede MS ist gleich und das heißt nicht bei jedem, wenn er jetzt, sagen wir mal, therapeutisch komplett ablehnend ist, dass das gleich im Desaster landen muss. Aber es gibt halt, sagen wir mal, vielleicht so prozentual allenfalls 20 bis 30 %, die auch da Glück haben mit der Erkrankung. Bei der überwiegenden Mehrzahl läuft es halt doch so, wie ich es sage, ja, dass man eben unter Umständen in Probleme reinläuft, wenn man das System zu sehr stresst. Nele Handwerker: Und das ist dann schon arg, quasi Roulette spielen mit der eigenen Gesundheit. Jetzt kommen wir mal zur Kortison-Stoßtherapie. Ich habe oft genug von Leuten gehört, die denken, dass es ganz wichtig ist, super hilft, und auch die Langzeitprognose positiv beeinflusst. Verkürzt die Kortison-Stoßtherapie vor allem die Dauer eines Schubes oder hat sie einen Einfluss auf die Langzeitprognose? Prof. Mathias Mäurer: Es gibt keine verlässlichen Studien, die irgendwie zeigen, dass Kortison an der Langzeitprognose der Multiplen Sklerose was macht. Das hat sich nie in Studien wirklich beweisen lassen. Es ist noch nicht mal so, dass man jetzt unbedingt sagen kann, dass Kortison auch im Schub irgendwas macht. Es gibt sogar Arbeiten, also im Tiermodell, die zeigen, dass Kortison schädlich sein kann bei einer Opticus Novartis. Wir gehen davon aus, dass Kortison schon in der Lage ist, gerade hoch dosiert, bestimmte Entzündungszellen in den programmierten Zelltod zu schicken. Also dass die Entzündungszellen Selbstmord begehen, und dass dieser Selbstmord, relativ positiv ist für die Entwicklung des Schubes. Aber eben nur als Akutmaßnahme und sicherlich nicht als Langfrist-Maßnahme. Ich weiß, dass viele Patienten auf diese wiederholten Kortisonstöße schwören, gerade auch in späteren Krankheitsphasen. Das hat aber unter Umständen damit zu tun, dass Kortison auch ein bisschen euphorisierend wirkt, dass es anti-spastisch wirkt und dass es natürlich so einen doch kurzen Effekt hat, das man sich besser fühlt. Aber diese langfristigen Effekte, die manche auch propagieren, die sind wirklich nie bewiesen worden. Also man kann das Kortison, und das machen wir ja auch im akuten Schub, natürlich einsetzen und das ist auch eine wichtige therapeutische Maßnahme, aber für die Langzeitprognose der Erkrankung und für den Langzeitverlauf zählt eigentlich nur die immunmodulatorische Therapie und da zählt das Kortison gar nicht dazu. Weder als Hochdosis und schon gar nicht als orale Dauertherapie. Auch diese Meinung ist manchmal noch anzutreffen und da schlage ich immer die Hände über dem Kopf zusammen. Weil das, was wir bei der MS machen, das funktioniert ja auch nur bei diesen wirklich sehr, sehr hohen Dosen. Kortison niedrig dosiert, da nimmt man nur die Nebenwirkungen mit und hat eigentlich diesen Vorteil, dass man Entzündungszellen in den programmierten Zelltod schickt überhaupt nicht. Da braucht man Hochdosis-Konzepte dafür und nicht diese niedrig dosierten oralen Konzepte. Also ich würde ganz klar propagieren Kortison bitte aus der Liste der Langzeitprophylaxen komplett streichen. Das ist eine Schubtherapie. Nele Handwerker: Ja. So hatte ich es auch verstanden. Aber Ihre Erläuterungen dazu sind nochmal sehr wertvoll. Gibt es einen Unterschied was die Langzeitprognose angeht, bei der Blutwäsche? Nele Handwerker: Wenn man die vornimmt, ist da schon irgendwas klar? So lange wird die Blutwäsche ja noch nicht eingesetzt. Prof. Mathias Mäurer: Ja, also das ist gar nicht so einfach zu beantworten die Frage. Es gibt natürlich bestimmte MS-Pathologien, wo auch Antikörper eine Rolle spielen. Das kann man aber im Moment jetzt noch nicht unbedingt von außen festlegen. Deswegen ist es so, die Blutwäsche spielt dann eine Rolle, wenn die Kortisontherapie in einem Schub keine deutliche Verbesserung bringt. Das Schema ist ja so, dass man erst mal einen Kortisonstoß geben soll. Wenn das nicht zu einer Verbesserung führt, dann kann man so nach ein zwei Wochen entweder den Steroidschuss wiederholen oder alternativ die Blutwäsche einsetzen. Und wenn man da sehr gute Erfolge dann hat, dann ist es unter Umständen auch bei den nächsten Schüben sinnvoll man fängt gleich mit der Blutwäsche an, weil dann scheinbar die Antikörperpathologie im akuten Schub eine größere Rolle spielt als die T-Zell-Pathologie. Wahrscheinlich ist es bei jedem irgendwo eine Mischung sein. Aber vermutlich gibt es individuell Unterschiede, wie viel Anteil pathologische Antikörper im Schub haben, um eine Funktionsstörung hervorzurufen und wie viele Anteile die zelluläre Immunität hat. Das ist dann leider ein bisschen Versuch und Irrtum. Man kann nicht von außen vorhersagen, wer auf was besser anspricht. Deswegen ist es zumindest bei den ersten schweren Schüben immer Versuch und Irrtum. Aber da die Blutwäsche ein bisschen invasiver ist als die Kortisongabe, man braucht ja in der Regel einen sehr großvolumigen Katheter in der Jugularvene, das ist nicht so angenehm, wird man das nicht bei milder Schubsymptomatik machen. Das sind Maßnahmen, die für schwere Schübe mit Erblindung, mit schwerer motorischer Störung, mit einer schweren Gleichgewichtsstörung vorbehalten sind. Wenn es nur kribbelt, verzichtet man auf Blutwäsche. Das wissen vielleicht auch viele Zuhörer, so ein sensibler Schub, der kann manchmal hartnäckig sein und länger dauern, bis er wirklich komplett weggeht. Kortison ist k eine Garantie dafür, dass das Kribbeln weggeht. Da muss man manchmal ein bisschen Geduld haben. Denn wir müssen immer Nutzen und Risiko gegeneinander abwägen, auch in der Schubtherapie. Deswegen die Blutwäsche hat eine wichtige Bedeutung, vor allen Dingen eben bei schweren Schüben, wenn das mit dem Kortison nicht so klappt, wie man es sich wünscht. Nele Handwerker: Ja, so war es bei mir auch. Ich hatte vor Therapiebeginn einen Sensibilitätsschub. Da wurde nichts gemacht, sondern einfach gesagt, okay, jetzt bitte die verlaufsmodifizierende Therapie beginnen, weil beim Abwägen von Nutzen und Risiko, entschwieden wurde auf Kortison zu verzichten. Und die Blutwäsche habe ich zum Glück bisher noch nicht benötigt. Meine Therapie wirkt. Prof. Mathias Mäurer: Ja, das ist tatsächlich eine Methode, die eher seltener angewandt wird auf die Gesamtzahl von Schüben. Wie gesagt, die meisten Schübe der MS sind ja so, dass man sie unter Kontrolle kriegt. Und häufig haben sie nicht so ein ganz extremes Ausmaß. Nele Handwerker: Ja, zum Glück. Jetzt haben Sie schon die verlaufsmodifizierende Therapie angesprochen. Können Sie bitte erklären, was man genau mit der verlaufsmodifizierenden Therapie erreichen will? Und wie sie wirkt? Prof. Mathias Mäurer: Na ja, alle verlaufsmodifizierenden Therapien, also die ganze Palette von, ich glaube, jetzt mehr als 17 Medikamenten, die wir haben, sind Medikamente, die versuchen das Immunsystem ein wenig zu unterdrücken. Also MS ist ja eine Erkrankung, wo kein Immundefekt vorliegt, im Gegenteil, MS-Patienten haben eher ein Immunsystem, was ein bisschen zu gut funktioniert. Und alle diese Medikamente versuchen dieses etwas zu gut funktionieren wegzunehmen, die Spitzen wegzunehmen, und dennoch die normale Immunfunktion zu erhalten. Das Prinzip ist letztlich bei allen das Gleiche, das Immunsystem auf irgendeine Art und Weise zu beruhigen. Und da gibt es verschiedene Strategien. Unterschiedliche Wirkstoffklassen haben unterschiedliche Ansätze. Grundsätzlich ist es so, dass man versucht, diese Überaktivität des Immunsystems langfristig runterzufahren. Und das ist genau das, was dabei hilft, dass es nicht zu Attacken auf das zentrale Nervensystem kommt und das auch die subklinische Krankheitsaktivität unterbunden wird, die man vielleicht als Patient gar nicht merkt. Letztlich geht es langfristig darum, Entzündungsaktivität, egal ob das jetzt Schübe sind oder neue MRT-Läsionen möglichst effizient zu unterdrücken. Nele Handwerker: Und damit auch die neurologische Reserve zu schonen, damit es dann bitte nie in den chronischen Verlauf übergeht. Prof. Mathias Mäurer: Genau, Sie können jetzt nämlich eigentlich fragen, ja, was bringt mir das, wenn ich jetzt selten Schübe habe und vielleicht auch gar nicht so viele MRT-Läsionen, ist das dann wirklich sinnvoll, so was auch zu machen? Das Problem ist, dass wir mittlerweile ganz gut wissen, dass diese Entzündungseinwirkungen auf das Gehirn auch am Hirngewebe selber wahrscheinlich irgendeine Art von, ich sage mal, Sollwertverstellung macht. Also irgendwie wissen wir, dass wohl die ortständigen Entzündungszellen im Gehirn anfangen überzureagieren. Und dass es dann sogar unabhängig von Schüben, die ja von außen, also im peripheren Immunsystem getriggert werden, auch im Hirn selber eben gewisse Veränderungen des ortständigen Immunsystems gibt. Wir haben vor allen Mikrogliazellen im Verdacht, dass sind so ortständige antigenpräsentierende Zellen, Unterstützungszellen für Entzündungszellen, dass die anfangen so ein bisschen durchzudrehen. Und die drehen umso mehr durch, je mehr man letztlich auch Entzündungsreaktionen hat einwirken lassen. Man hat im Moment schon die Ahnung, dass das wahrscheinlich bereits mit Beginn der Erkrankung losgeht, diese Gefahr, dass man so eine, ja, wir nennen das Entzündung im Hirnkompartement selber bekommt. Deswegen bin ich ein Freund davon, auch wenn das sich am Anfang vielleicht harmlos anlässt, so eine MS, von Anfang an wirklich sehr, sehr konsequent zu therapieren, weil die Konsequenzen wahrscheinlich noch umfangreicher sind, als wir bisher gedacht hatten. Und der Nutzen, den man gerade früh erreichen kann, der scheint noch größer zu sein, als wir bisher gedacht haben. Ich bin wirklich dafür, von Anfang an Therapien zu empfehlen. Und dieses ‚Watch and Wait‘ ist nicht mein Ding, ja, weil ich einfach die MS doch als ernsthafte Bedrohung für die langfristige Gesundheit sehe. Nele Handwerker: Ich auch. Und diese Aufklärung, wie sie es gerade machen, ist mit ein Grund, warum ich diesen Podcast mache. Prof. Mathias Mäurer: Wie gesagt, am Anfang wird das alles gut weggesteckt. Am Anfang ist das kein Problem. Da tut man die paar Schübe, die paar Entzündungsläsionen mit seiner Hirnreserve relativ gut kompensieren, also ungeschehen machen. Aber man verbraucht natürlich einen Kredit. Und das halte ich für sehr gefährlich. Deswegen ist mein Ansatz, bei allem, sagen wir mal Verständnis, dass man natürlich als junger Mensch nicht unbedingt dauerhaft Medikamente nehmen will oder dass man auch Angst hat, sich da irgendwie zu belasten oder unnötige Nebenwirkungen einzukaufen, dass man eben nicht vergessen soll, dass dagegen durchaus eine Bedrohung von einer Erkrankung steht, die einem im Laufe des Lebens einfach Ärger machen kann. Und man ist ja nicht immer 20. Also ich kann es jetzt sagen, man möchte auch mit Mitte 50 noch ein gutes Leben haben. Und nicht unbedingt an irgendwelchen Symptomen leiden, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Auch eine Blasenstörung kann einem das Leben vermiesen zu dem Zeitpunkt. Und wenn eine Chance hat, das zu unterdrücken, dann würde ich die nehmen und würde mich nicht auf irgendein Achtsamkeitsgeschwurbel einlassen, dass man auf die Therapie auch verzichten kann und dass man selber entscheiden kann. Natürlich kann man selber entscheiden, was man macht, aber bitte auf einer Wissensbasis entscheiden und nicht auf irgendeinem Blödsinn, der verbreitet wird. Oder was, was man sich vielleicht selber ausdenkt oder sich von irgendwelchen Influencern im Internet abgeguckt hat. Bitte mal die Fachliteratur lesen. Ich bin total liberal, wenn ich merke, der Patient hat sich sorgfältig informiert und trifft die Entscheidung wirklich auf einer informierten Basis. Da gehe ich mit. Weil letztlich jeder für sich selber entscheiden muss. Aber wo ich echt aggressiv werde ist, wenn man mir irgend so einen Scheiß erzählt, der überhaupt keinerlei Entsprechung hat in dem, was wir wissenschaftlich im Moment wissen. Irgendein Mist, der so mit Allgemeinplätzen und, ja, ich sag mal, Wellness-Blabla bestückt ist. Also da kann ich überhaupt nicht mit. Nele Handwerker: Ja, das habe ich ja auch schon zum Teil angesprochen. Es ist eine Sache, wenn man wissend, sehenden Auges da reinläuft und sagt, ich kann damit leben, dass ich irgendwann mal chronisch belastet sein könnte. Prof. Mathias Mäurer: Oder auch sagt, ich gehe das Risiko ein. Das ist in Ordnung. Aber nicht praktisch mit so einer kompletten Beschränktheit. Also dann erwarte ich schon, wenn man sagt, ich stehe für mich selber ein, dass ich mich dann auch anständig informiert habe. Und anständig informieren heißt eben auch nicht irgendeinem, sagen wir mal, Laien auf den Leim gehen, sondern sich wirklich bei denen informieren, die auch ein bisschen Ahnung haben von dem Thema. Nele Handwerker: Ja, übrigens, was Sie angesprochen haben, ist ja diese ‚Hit Hard and Early‘-Strategie. Für dich da draußen, falls du es noch nicht kennst. Dazu hatte ich eine Folge mit Professor Schwab aufgenommen. Er erklärt darin sehr schön, warum man zeitig mit einer hochwirksamen Therapie einsteigen sollte und das ganze Drumherum. Und ich hatte jetzt neulich erst von einem guten amerikanischen Podcast gehört, dass die eine Studie in Schweden durchgeführt wurde, wo Daten mit Dänemark verglichen wurden. Ähnliche Gesundheitssysteme und Rahmenbedingungen, und wer zeitig und stark einsteigt… Prof. Mathias Mäurer: Ja das ist eine sehr, sehr, sehr spannende Geschichte der skandinavischen Register, die sind ja sehr, sehr gut. Da wird jeder Patient auch sehr sorgfältig eingeschlossen, also die Datenqualität ist super. Und es ist tatsächlich so, dass die Schweden wesentlich aggressiver therapieren als der Rest von Europa. Die haben halt Rituximab für sich entdeckt, also so eine B-Zellen depletierende Therapie, die wird da auch staatlich unterstützt, dass man sie gibt. Und da ist ein sehr, sehr hoher Prozentsatz der schwedischen MS-Patienten, die Rituximab kriegen. Ich glaube, um die 34 %, wohingegen in Dänemark mit so einer Therapie nur in knapp 7 % der Fälle begonnen wird. Und wenn man die Dänen und die Schweden einfach so nebeneinander laufen lässt ge-machted, dann haben die Schweden ein wesentlich niedrigeres Progressionsrisiko als die Dänen. Und das ist echt eine gut gemachte Studie. Die finde ich auch von der Anzahl her gut. Es wurde eine hohe Anzahl an Patienten eingeschlossen. Bei anderen Studien gab es immer die Kritik, das sind viel zu wenig Patienten, die ihr da aus den Registern rauszieht, aber bei diesen beiden Registern, das sind schon so knapp 2000 Datensätze, die man miteinander vergleichen kann, das ist schon ein Wort. Und dementsprechend verhärtet sich die Theorie, dass eine konsequente Therapie gleich am Anfang wirklich Sinn macht. Was bedeutet denn genau Therapietreue? Prof. Mathias Mäurer: Ja, also sagen wir mal, man kann das wissenschaftlich als sogenannte Medikation Procession Rate ausdrücken. Praktisch bedeutet es, dass man einfach die eingenommene Medikation mit den Tagen abgleicht, wo sie hätte eingenommen werden sollen. Man sagt eine gute Therapietreue ist, wenn 80 % der Medikation genommen wurde. Mehr wäre wünschenswert, aber man weiß ja, wie das Leben so ist, dass man das nicht immer auf die Reihe kriegt ein Medikament regelmäßig zu nehmen. Und dementsprechend sind wir mit 80 % schon ganz zufrieden. Aber man weiß auch, wenn der Wert unter 80 % fällt, dann kriegt man nicht mehr die volle Wirkung des Medikamentes. Also Therapietreue ist schon ein ganz entscheidender Punkt, weil Medikamente, die nicht genommen werden können nicht wirken. Und natürlich ist es dann auch entscheidend, was habe ich für eine ‚Burden of Therapy‘, also eine Therapiebelastung habe. Die steht immer dagegen. Deswegen sind wir durchaus begeistert von Medikamenten, die nur relativ selten gegeben werden müssen. Wo man eventuell mit halbjährlichen Infusionen oder eben auch mit Tabletteneinnahmen zweimal im Jahr gute Ergebnisse erzielt. Denn da hat man meistens eine sehr hohe Adherenz. Ich bin mir manchmal nicht so sicher, ob Tysabri auch gerade deswegen so ein Knaller war als Medikament ist, weil es eben immer von Ärzten gegeben wurde. Schließlich hat man die Patienten somit immer voll unter Kontrolle. Und da war die Therapietreue natürlich wahnsinnig hoch. Wohingegen wir wissen, dass zum Beispiel Interferon, was ja auch unangenehm zu nehmen ist, manchmal nur so eine Medikation Possession Rate von um die 40 % hat. Und da können Sie natürlich die Wirkung vergessen. Also von daher Adhärenz, ist ganz wesentlich. Natürlich entdecke ich manchmal auch dieses Schema. Ich gehe immer davon aus, dass ein Patient sich bemüht, die Medikamenteneinnahme ganz gut zu machen. Dennoch frage ich auch immer nach, ob man es geschafft hat, das einzuhalten. Ich gehe gar nicht davon aus, dass das regelmäßig ist. Jemand, der mir sagt, ich habe es immer genommen, dem glaube ich sowieso nicht, weil das geht nicht. Geht mir auch selber so, ich versage schon bei Antibiotika, die regelmäßig einzunehmen, was ja wirklich wichtig ist und kurz. Von daher fragt man eher, wie viel haben Sie jetzt versäumt oder hat es ganz gut geklappt oder nicht? Und ja, das ist letztlich schon ein wesentlicher Punkt mit der Therapietreue, dass man verhindert, dass dann so Schemata aufkommen wie, ich nehme das nur, wenn es mir schlecht geht. Also wenn man so was entdeckt, dann muss man noch mal ernsthaft miteinander reden, dass das so nicht gedacht ist. Und man kann ja auch über alles reden. Wenn das Schema wirklich zu anstrengend ist für jemanden durchzusetzen, dann muss man schauen, was noch an Alternativen möglich ist. Es gibt ja durchaus die Möglichkeit zu einer individualisierten Therapie, eben weil wir so viele Präparate haben. Irgendwas wird man finden, was mit dem persönlichen Leben gut vereinbar ist. Aber dieses, ich mach das mal so zwischendurch, wenn es mir nicht so gut geht oder mal nach einem Schub, das geht am Ziel vorbei. Nele Handwerker: Ja, da bin ich doch froh, dass meine Eltern mir klare Linie beigebracht haben. Ich musste mein Medikament die ersten Jahre siebenmal die Woche spritzen, irgendwann wurde das Präparat angepasst und seitdem muss ich mir nur noch dreimal die Woche spritzen. Und ja, ich habe mir dann mal zum Geburtstag frei gegeben oder zu Weihnachten. Aber ansonsten, wenn es ging, nachgeholt. Prof. Mathias Mäurer: Da habe ich auch ganz hohen Respekt, wenn das jemand so durchzieht. Ich finde das schon bewundernswert und ich kann mir vorstellen, dass das schwierig ist. Deswegen, versuche ich meine Patienten immer zu ermuntern, dass sie klar sagen, was sie meinen zu schaffen und was eben nicht. Grundsätzlich ist das, wie wir eben besprochen haben, mit der Therapietreue eine ganz, ganz wesentliche Sache, um auch Therapieerfolge zu erzielen. Und ich finde, jeder Patient hat das Recht zu sagen, ja, das schaffe ich oder das schaffe ich nicht. Es macht ja keiner mir zuliebe. Davon sollte man sich lösen. Mir tut niemand einen Gefallen damit, wenn er seine Medikamente regelmäßig einnimmt. So erwachsen muss man sein, dass man sagt, das ist letztlich für mich. Ich bin nur dafür da, um zu helfen, wie man es möglichst optimal hinbekommt. Welche medizinisch sinnvollen Gründe gibt es, eine verlaufsmodifizierende Therapie zu wechseln oder gar auszusetzen? Nele Handwerker: Es gibt ja bestimmt welche, wo Sie sagen, das ist okay an der Stelle. Prof. Mathias Mäurer: Na ja, wir haben über den Convenience-Aspekt gesprochen. Da darf man natürlich wechseln. Man darf wechseln oder man soll sogar wechseln, wenn das Medikament nicht das macht, was es tun soll. Man darf natürlich auch wechseln, wenn irgendwie Nebenwirkungen nicht beherrschbar sind. Das sind alles Gründe. Und natürlich darf man auch das Absetzen mal ins Feld führen. Wir haben da auch von den Leitlinien schon eine klare Vorstellung, wo man sagen kann, hier kann ich auf ein Medikament verzichten. Also wenn tatsächlich jemand über Jahrzehnte mit einer Basistherapie komplett stabil war und auch nach den initialen Schüben nichts mehr gekommen ist, kann man selbstverständlich auch mit dem Patienten, wenn es dann schon ein höheres Lebensalter ist, über 45, besprechen, dass man es absetzt. Es gibt die Leitlinien die sagen, nach fünf Jahren mit einer moderat wirksamen Therapie kann man darüber sprechen. Ich habe viele gesehen, die dann doch wieder Schübe bekommen haben. Von daher, bin ich da etwas vorsichtiger, auch bei den moderat wirksamen und würde sagen, eigentlich sollte man vor dem 45. Lebensjahr die Diskussion nicht unbedingt beginnen. Aber wenn es in diese Altersklasse geht und die MS war lange stabil und es war jetzt auch keine allzu schwere Verlaufsform, dann kann man darüber reden. Ein bisschen anders ist es bei den hochaktiven Patienten, die von Anfang an eine sehr hohe Krankheitlast gehabt haben, die man nur mit sehr hochwirksamen Medikamenten still bekommt. Da wäre ich insgesamt sehr, sehr zurückhaltend überhaupt abzusetzen, weil das häufig in die Hose geht. Letztlich muss man sich ja auch vor Augen halten, wenn so eine MS stabil ist, die einen als chronische Erkrankung begleitet über zumindest das mittlere Lebensalter, dann hat man genau das erreicht, was man will. Und dann ist das Absetzen zwar ein verständlicher Wunsch, aber eigentlich hat man wahrscheinlich nur durch das Medikament diese Situation erreicht und dementsprechend sollte man es beibehalten. Also ich bin immer so ein bisschen zurückhaltend, aber klar, man kann auch Absetzen besprechen unter bestimmten Voraussetzungen. Nele Handwerker: Also ich kann dazu nur sagen, bei mir war die MS auch lange stabil und ich nutze quasi Medikamentenklasse 1, Basismedikation. In der Schwangerschaft habe ich anderthalb Jahre ausgesetzt und ich hatte nach der Geburt auch eine kleine sensitive Störung und habe meine Therapie dann wieder fortgesetzt. Nun habe ich noch nicht die 45 erreicht. Dreieinhalb Jahre habe ich noch bis dahin. Aber ich persönlich rechne im Moment auch damit, dass ich das bis an mein Lebensende nehme. Und hoffe dann darauf, dass ich dank funktionierender Therapie und gesunder Lebensweise mit 80 Jahren fitter bin als meine Klassenkameraden, die über die Stränge geschlagen haben. Das ist meine Hoffnung. Welche Therapieoptionen haben Frauen mit Kinderwunsch, die eine aktive MS haben? Nele Handwerker: Denn da kenne ich mich wirklich nicht aus. Gibt es da Möglichkeiten von den hochwirksamen Medikamenten oder macht es Sinn zumindest auf eine weniger wirksame Therapie zu wechseln? Wie verträgt sich das? Prof. Mathias Mäurer: Genau, man muss da ein bisschen unterscheiden. Also in der Regel ist es so, man sollte stabil in eine Schwangerschaft reingehen, weil man weiß, da ist eine ganz gute Korrelation zwischen der Schubhäufigkeit vor Beginn der Schwangerschaft und dem, was man nach Entbindung zu erwarten hat, wo ja manchmal die Schubhäufigkeit auch etwas steigt. Also wenn man stabil reingeht, ist die Chance, dass man auch stabil rauskommt aus der Schwangerschaft ziemlich gut. Und jetzt muss man unterscheiden, es gibt ja wie gesagt auch moderate MS-Formen, die jetzt gar nicht so eine hohe Entzündungsaktivität haben. Bei denen ist die Schwangerschaft meistens auch ausreichend, um die Medikation zu ersetzen, weil die Schwangerschaft per se ja auch ein bisschen immunsublimierend wirkt. Man muss ja das Kind tolerieren, was ja zur Hälfte vom Vater ist, deswegen reguliert sich das Immunsystem selber runter. Und das führt auch dazu, dass man eben mit zunehmender Schwangerschaft immer weniger Schübe bekommt. Man holt das dann zwar statistisch wieder auf in der Perinatalphase. Aber grundsätzlich, wenn man eine moderate MS hat, kann man eigentlich bis zum Eintritt der Schwangerschaft so ein Medikament nehmen und dann setzen es viele ab und das funktioniert mit der Schwangerschaft ganz gut. Ein bisschen anders ist es, wenn man eine sehr hoch aktive MS hat, die nur mit hoch aktiven Medikamenten stabil ist. Zum Beispiel die Frauen, die unter Tysabri sind, das sind ja meistens Frauen, die eine sehr hochaktive MS haben, denen empfehlen wir heutzutage, das Tysabri auch über die Schwangerschaft zu nehmen. Nur kurz vor Entbindung sollte es abgesetzt werden, um danach gleich wieder zu starten. Auch bei Therapien wie Ocrelizumab, die alle halbe Jahr gegeben werden, kann man eigentlich die Schwangerschaft ganz gut mit den Infusionen planen. Man kann letztlich die Schutzwirkung, die man durch diese zyklischen Infusionen hat, so ausnutzen, dass man auch in der Schwangerschaft noch ganz gut protegiert ist. Auch da haben wir mittlerweile ganz gute Konzepte. Nele Handwerker: Super. Schön. Prof. Mathias Mäurer: Deswegen einfach den Neurologen fragen, wie man da in der individuellen Phase mit Kinderwunsch verfahren kann. Aber unsere Maßgabe ist, wir wollen natürlich jeder Frau, auch mit MS, eine ganz normale Schwangerschaft ermöglichen und natürlich auch ihren Kinderwunsch absolut realisieren lassen. Das war ja früher furchtbar mit den ganzen Verboten, die es da gab. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Schicksale da zerstört worden sind mit komplett falschen Empfehlungen. Wir versuchen heute alles möglich zu machen, aber man sollte halt vorher drüber sprechen, wie man das am besten realisiert. Nele Handwerker: Okay, super. Das heißt, es gibt Medikamente, die kann man nehmen. Das finde ich sehr schön. Was passiert denn, wenn ich eine aktive MS mit einer verlaufsmodifizierenden Therapie zum Stillstand gebracht habe und denke, jetzt ist alles gut und jetzt setze ich die Medikamente ab? Nele Handwerker: Das lese ich leider immer mal wieder, auch bei Social Media. So nach dem Motto, jetzt ist es super und jetzt kann ich endlich wieder auf diese, in Anführungsstrichen, bösen Medikamente verzichten. Prof. Mathias Mäurer: Na ja, die Krankheitsaktivität wird wiederkommen. Das kann, wie gesagt, bei einer moderaten MS auch klappen, dass man nicht unbedingt sofort irgendwas bekommt oder dass es lange dauert. Obwohl, wenn man so in Studien guckt, auch Absetzstudien mit Interferonen, merkt man schon, dass eben die Gruppe, die abgesetzt hat, schlechter läuft. Also zumindest im statistischen Mittel. Im Einzelfall kann es natürlich klappen, genauso wie es im Einzelfall auch ziemlich in die Hose gehen kann. mit Einzelfällen kann man sowieso nichts entscheiden. Es wird immer jemanden geben, der sagt, bei mir hat das ganz gut geklappt, aber das kann man eben nicht auf die Allgemeinheit ausrollen. Wenn man aber eine hochaktive Therapie oder eine hochwirksame Therapie stoppt, da kann man ziemlich auf die Nase fallen. An der Stelle sei gesagt, zum Beispiel Patientinnen, die auf Fingolimod sind oder auf den S1P-Modulatoren, wenn die absetzen, die machen halt gerne mal einen Rebound, also das er dann so richtig zuschlägt der Schub. Auch bei Tysabri hat man häufig eine Wiederkehr der Krankheitsaktivität und Rebound-Phänomene. Das Absetzen sollte man in der Tat mit seinem Neurologen sehr gut besprechen und zusammen durchsprechen, wie das persönliche Risiko ist, zumindest statistisch, wenn ich jetzt das Medikament weglasse? Wie gesagt, ich habe teilweise auch diese Beiträge im Internet gesehen. Da gruselt es mir natürlich ein bisschen. Das sind einfach ziemlich dämliche Empfehlungen. Welche Risiken sind mit einem wiederholten Wechsel von Therapie und Therapieabbruch verbunden? Nele Handwerker: Also ich mache jetzt Therapie, weil ich einen Schub hatte und sobald die Aktivität gestoppt ist, höre ich wieder auf damit. Anstatt dankbar zu sein und das weiter zu nutzen, höre ich auf und spiele dieses Ping Pong Spiel. Prof. Mathias Mäurer: Na ja, zum einen gibt es tatsächlich Medikamente, dazu gehören die S1P-Modulatoren, so First Dose Effekte. Das heißt, man bringt sich dann natürlich mit so einem On/Off-Schema auch immer wieder in eine blöde Situation, weil man halt diese First Dose Effekte als Nebenwirkung mitnimmt. Das ist nicht besonders klug bei solchen Medikamenten. Dann ist es natürlich auch so, Medikamente müssen sich auf ein gewisses Steady State einpendeln. Die meisten Basismedikamente zum Beispiel, die brauchen eine gewisse Zeit, bis sie die volle Wirksamkeit entfalten. Also wenn man diese Medikamente drei Monate nimmt, dann absetzt, dann irgendwann mal wieder drei Monate nimmt, dann wird man nie den Effekt haben, den man eigentlich versprochen bekommt durch das Medikament. Deswegen sollte man es so nehmen, wie es auch im Beipackzettel drinsteht. Das haben wir ja am Anfang schon durchgegangen, es geht um eine Art Prophylaxe. Das ist nichts, was die akute Entzündung bremst. Sondern diese Medikamente sind dafür da, um für die Zukunft weniger Entzündungslast auf das Hirn einwirken zu lassen. Das heißt, diese Medikamente sind wie eine Versicherung. Ist ja auch nicht so, dass sie ständig Ihre Reiseversicherung kündigen, wenn sie mal gerade nicht im Urlaub sind. Das macht man ja auch nicht. Man lässt sie weiterlaufen. Und so muss man das auch bei den MS-Medikamenten betrachten. Das ist eine Art Versicherung, die lässt man einfach laufen und freut sich, wenn das gut funktioniert. Und wenn es nicht gut funktioniert, dann kann man nach Alternativen suchen. Und nicht funktionieren können eine mangelnde Wirksamkeit oder zu viele Nebenwirkungen sein. Aber eben keine, aus meiner Sicht, eigenen Ideen verwirklichen. Nele Handwerker: Ja, das bitte für den kreativen Bereich lassen, nicht für die medizinische Behandlung. Prof. Mathias Mäurer: Genau. Nicht kreativ werden mit den Medikamenten. Also, das sage ich auch ärztlichen Kollegen. Das ist auch manchmal so der Fall, dass man sich dann irgendwelche Schemata ausdenkt. Bitte nicht. Welcher Prognose sehen Menschen entgegen, die die MS mit, in Anführungsstrichen, nur einer gesunden Lebensweise eindämmen wollen? Prof. Mathias Mäurer: Ich glaube, das wird nicht funktionieren. Also ich habe überhaupt nichts gegen natürlich diese supportiven Konzepte, gesunde Lebensweise, Achtsamkeit, viel Sport, auch wegen mir, alles mögliche Komplementäre, wenn es guttut, geschenkt. Aber bitte immer als zusätzliches Konzept. Die Basistherapie für jede MS ist, dass man das Immunsystem in seiner Wirksamkeit bremst, in seiner Auswirkung. Und dem Immunsystem ist ziemlich egal, wie sie sich ernähren. Also das ist vielleicht jetzt ein bisschen vollmundig ausgedrückt. Es gibt natürlich schon so gewisse Ideen, was jetzt dem Immunsystem besser und schlechter gefällt, aber sie brauchen da keine speziellen Diäten. Es reicht einfach, wenn man gesunden Menschenverstand walten lässt und eigentlich den Gesundheitsempfehlungen folgt, die eigentlich für alles gelten, wenn man im Leben gut zurechtkommen will. Das ist auch als MS-Patient absolut ausreichend. Aber wie gesagt, wenn jemand Spaß an bestimmten Diäten hat, Spaß an bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln, solange es nicht gefährlich ist, ist das von meiner Seite aus kein Problem. Aber wie gesagt, bitte mit einer vernünftigen Immuntherapie, angepasst an den Schweregrad der Erkrankung. Nele Handwerker: Und eine gegensätzliche Frage: Wie sieht die Prognose von MS-Patienten aus, die eine wirksame Therapie nutzen, wo wirklich die Aktivität komplett unterdrückt wird, auch im subklinischen Bereich? Nele Handwerker: Wo auch die MRTs, keine Aktivität zeigen, möglichst noch ergänzt durch einen gesunden Lebenswandel. Prof. Mathias Mäurer: Ich glaube, dass es denen langfristig wahrscheinlich besser gehen wird. Ich meine auch das kann man jetzt individuell nicht für jeden sagen, weil es gibt in der Tat auch wirklich schon sehr, sehr aggressive Verläufe, wo man auch manchmal der Erkrankung bei bestem Willen auch als Arzt so ein bisschen hinterherläuft. Aber ich sage mal, mit einer normalen MS, die vernünftig behandelt ist, erzielen wir schon heute doch ganz gute Verläufe. Wenn ich mir zum Beispiel jetzt Daten angucke, was die Transition in diese sekundär chronisch progrediente Erkrankungsphase angeht, da gibt es ja noch diese alten Daten, die auch noch in den alten Lehrbüchern drinstehen und meistens auch in irgendwelchen Ratgebern, dass so nach zehn Jahren doch 50 % eben eine sekundäre, chronisch progrediente Verlaufsform auch in Kauf nehmen müssen. Also die letzten Daten, die ich gesehen habe, die das systematisch ausgewertet haben, also nach der Ära der Immunmodulatoren, die ist mittlerweile schon weit unter 20 %. Und wenn man hochwirksame Therapien anguckt, kann man sogar das noch weiter drücken, sogar in den einstelligen Bereich. Und die Studie, die Sie eben angesprochen haben, Dänemark/Schweden, die zeigt ja auch, dass man letztlich Progression durch eine frühe, konsequente Therapie ganz gut verhindern kann. Und dann gibt es auch noch einige Registerauswertungen, die zeigen, dass es von Vorteil ist, je früher man anfängt mit der Therapie, desto weniger wahrscheinlich eben den Übergang auch in so progressive Phasen zu erleben. Es gibt schon einige, wirklich gut gemachte Daten, die zeigen, dass das vernünftig ist da auch was zu machen. Noch mal, im Endeffekt ist es natürlich immer die eigene Entscheidung. Und wenn die eigene Entscheidung auf der Basis von Wissen und Evidenz getroffen ist, ist das alles in Ordnung. Ich würde dann zwar auch versuchen, dagegen zu argumentieren. Aber da kann ich gut mit umgehen, wenn ich jemanden gegenüber habe, der mir letztlich evidenzbasiert versichert, dass er das verstanden hat, wie MS funktioniert. Wo ich aber, wie gesagt, gar nicht mit kann, das ist mit irgend so einem Geschwurbel, wo ich merke, da hat sich eigentlich niemand die Mühe gemacht, sich mal damit auseinanderzusetzen, was das eigentlich bedeutet und dass das eben doch eine chronische Erkrankung ist, die auch nicht zwischen den Schüben weg ist. Sondern die ist da und die ist auch bei den meisten aktiv da und es lohnt sich, diese Aktivität auch langfristig gesehen zu unterdrücken. Wie umkehrbar sind Spätfolgen, die sich im progredienten Verlauf der MS zeigen, nach aktuellem Stand der Forschung und Behandlungsoptionen? Nele Handwerker: Vielleicht gibt es ja irgendwelche Leute, die denken, ach und dann erfindet die Forschung was in zehn Jahren und dann kann das alles wieder rückgängig gemacht werden, mein Gehirn wird wieder größer, alles wird wieder toller. Und ich kann hüpfen wie ein Kind. Prof. Mathias Mäurer: Da wird natürlich dran gearbeitet und das ist auch eine große Hoffnung. Das wünschen sich ja viele, dass man die Sache wieder reparieren kann. Irgendwelche Remyelinisierungsstrategien oder auch Neuroprotection oder vielleicht sogar auch ein Wiederaufbau mit Stammzellen oder so. Klar, da wird dran geforscht. Nur da muss man ganz klar sagen, das ist noch so weit weg von einer klinischen Realität, dass ich da nicht drauf warten würde. Da geht nämlich viel Zeit ins Land. Also natürlich ist das mal ein Ziel, dass man eben auch denjenigen helfen kann, die durch die Erkrankung ernst zu nehmende Symptome bekommen haben. Aber im Moment können wir das nicht zurückdrehen. Was passiert ist, ist häufig dann auch fixiert. Man kann das zwar durch Reha auch kompensieren, das Gehirn ist ja wirklich sehr leistungsfähig, auch sogar in späteren Phasen der Erkrankung kann man da noch viel durch Kompensation erledigen. Aber man wird bestimmte Dinge nicht zurückdrehen können oder hat auch noch keine Möglichkeiten in der Hand, das zurückzudrehen. Das erfolgreichste Konzept ist in der Tat eben die frühe entzündungshemmende Therapie. Das ist das, wo wir eigentlich doch in den letzten Jahren gesehen haben, das hat eine ganze Menge Fortschritt gebracht bei der Erkrankung. Nele Handwerker: Jetzt sind Sie schon eine Weile MS-Spezialist. Sind Ihnen denn schon Patienten begegnet, die ihre frühere Entscheidung gegen verlaufsmodifizierende Medikamente bereut haben? Prof. Mathias Mäurer: Ich mache das jetzt seit fast 25 Jahren, dass ich in der MS-Ambulanz arbeite und ich habe wahrscheinlich schon mehrere 1000 Patienten gesehen. Ich bin niemand, der zurück guckt. Natürlich denkt man sich manchmal, Mensch, das hätten wir besser machen können oder hätten wir irgendwie ein bisschen früher begonnen. Aber das interessiert mich eigentlich in so einer Situation nicht mehr. Ich nehme jeden so, wie er kommt und versuche das Beste rauszuholen. Dieser Blick zurück, der ist sowohl von Arztseite Schwachsinn als auch von Patientenseite. Sie können es ja nicht mehr ändern. Der Blick muss immer nach vorne gehen und da muss man die Situation so nehmen, wie sie zu dem Zeitpunkt ist. Ich bin auch der Meinung, man kann, egal zu welchem Zeitpunkt und in welcher Phase immer irgendwas rausholen. Sei es durch Reha, sei es durch symptomatische Therapie und natürlich auch wenn in frühen Phasen vielleicht dieser Sinneswandel passiert dann auch noch durch eine gut gewählte Immunmodulation. Ich sage mal so, ich habe noch keinen MS-Patienten erlebt, der, wenn er sich auf das eingelassen hat und nicht so ein Grundmisstrauen gegen uns als Mediziner mitbringt, der nicht verstanden hat, was wir ihm damit sagen wollen und der dann auch selber sagt, ja, das sehe ich irgendwo ein, das überzeugt mich. Häufig ist es tatsächlich diese Situation, wenn man sich überhaupt nicht auf unsere Sichtweise der Dinge einlässt, sondern nur stur auf auf seinem Modell beharrt, das man dann wahrscheinlich falsche Berater hat, denen man eben mehr vertraut als den Profis. Nele Handwerker: Vielen Dank, war ein tolles Interview. Möchten Sie den Hörerinnen und Hörern noch was mit auf den Weg geben zum Schluss? Prof. Mathias Mäurer: Ich sage mal so: Bleiben Sie in dem, was Sie tun entspannt, aber nicht so entspannt, dass Sie den Kopf in den Sand stecken und denjenigen hinterherlaufen, die Ihnen das Blaue vom Himmel herunter versprechen. Die Erkrankung ist saublöd und letztlich erfordert das auch, dass man sich damit auseinandersetzt und teilweise in manche saure Äpfel beißt oder manche Kröten schlucken muss. Aber irgendwelchen falschen Propheten hinterherzulaufen mit Heilversprechen, das ist auf lange Sicht nicht gut. Nele Handwerker: Ein sehr gutes Schlusswort. Prof. Mathias Mäurer: Ja, das würde ich mitgeben. Nele Handwerker: Vielen, vielen Dank, Herr Professor Mäurer, das war ein tolles Interview. Ich freue mich und ich hoffe, ich darf Sie noch mal irgendwann zu einem schönen Thema einladen. Nochmals danke. Prof. Mathias Mäurer: Immer gerne. Hat mich auch gefreut. Und auch an alle Hörer und Leser noch einen schönen Tag. Nele Handwerker: Tschüss. Prof. Mathias Mäurer: Tschüss. ++++++++++++++++++++ Ich wünsche Dir bestmögliche Gesundheit, Nele Mehr Informationen rund um das Thema MS erhältst du in meinem kostenlosen MS-Letter. Hier findest Du eine Übersicht über alle bisherigen Podcastfolgen.

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MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
#122 - Bewegungseinschränkungen bei MS – wie Du Dir Kraft, Balance und Beweglichkeit bestmöglich bewahrst

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later Feb 7, 2022 24:07


Folge #122 widme ich den Bewegungseinschränkungen, ausgelöst durch MS. Die Multiple Sklerose zeigt sich in den verschiedensten Symptomen und sie kann auch Deine Beweglichkeit im Ganzen betreffen. Um beweglich zu sein brauchst Du Kraft, Koordination, Gleichgewicht und musst gedehnt sein. Sobald einer dieser Bausteine betroffen ist oder sogar mehrere nimmt Deine Beweglichkeit ab. Erfahre mehr darüber, wie es zu diesen Störungen kommt, wann sie auftreten, was Du dagegen unternehmen kannst und welche Unterstützungsangebote es gibt. Ein Hinweis gleich vorab: Das Beste, was Du tun kannst, ist Dich dem Trend entgegenzustellen. Also statt Dich und Dein Leben einzuschränken, versuche lieber besonders regelmäßig alle Schwachpunkte zu trainieren, aber gern auch präventiv die Bereiche, die nicht betroffen sind. Hier geht es zum Blogbeitrag: https://ms-perspektive.de/bewegungseinschraenkungen-bei-ms/ Wann treten Bewegungseinschränkungen auf? Viele Menschen mit MS erleben bereits am Anfang ihrer Erkrankung auf die ein oder andere Art Bewegungseinschränkungen. Wenn die Krankheit aktiv bleibt und nicht aufgehalten wird, nehmen diese Einschränkungen über die Zeit zu. Im Verlauf haben circa 90 Prozent aller Menschen mit MS damit Probleme. Dabei können sie Deine Mobilität immer weiter verringern. Deutlich früher, als es normal altersbedingt der Fall wäre. Wie äußern sich Bewegungseinschränkungen? Oftmals ist ein Zusammenspiel aus mehreren Komponenten. Die Muskeln werden schwächer. Die Beweglichkeit nimmt aufgrund von Spastiken ab. Die motorische Koordination lässt nach. Gleichgewichtsprobleme und Taubheitsgefühle in den Füßen erschweren das Gehen. Und obendrauf kann noch die chronische Müdigkeit (Fatigue) kommen. Oder Du erlebst eine zeitweise Verschlechterung durch das Uhthoff-Phänomen, wenn Dein Körper überhitzt. Doch was bedeutet das ganz konkret? Muskelschwäche Wenn Du unter einer Muskelschwäche leidest, fällt es Dir womöglich schwer, zu gehen, weil Du Deinen Fuß nicht mehr richtig heben kannst. Vielleicht sind aber auch Deine Arme betroffen und das Tragen, Halten oder Heben wird zum Problem. Eine häufige Ausprägung ist die Fußhebeschwäche, die ohne Hilfsmittel dazu führt, dass Du den Fuß nachziehst. Andere Patienten heben die Hüfte vom schwachen Bein an. Spastiken Falls Du von Spastiken betroffen bist, ist Deine Muskelspannung so sehr erhöht, dass Deine Muskeln verkrampfen, verhärten und Deine Bewegungen steifer werden. Vor allem Spastiken in den Waden-, Oberschenkel- und Rumpfmuskeln erschweren das Gehen. Gleichgewichtsstörung Gleichgewichtsprobleme können das wilde Fangenspielen mit Deinen Kindern, Tanzen, aber auch das normale Gehen massiv erschweren. Wenn sie zunehmen, benötigen viele Hilfsmittel um sicher zu gehen. Die Gleichgewichtsprobleme erschweren in jedem Fall das Gehen. Viele laufen immer breitbeiniger, um etwas mehr Sicherheit zu gewinnen und die Sturzgefahr zu minimieren. Feinmotorik & Tremor Mit einem oder sogar zwei tauben Füßen fehlt Dir die Rückmeldung vom Boden und sobald dieser uneben wird, besteht Stolper- und Sturzgefahr. Mit tauben Händen wird es indes schwerer, etwas richtig zu greifen und festzuhalten. Vielleicht gelingen Dir zielgerichtete Bewegungen nicht mehr gut, weil Deine Koordination nicht nicht mehr richtig funktioniert. Das merkst Du beim Zähneputzen, An- und Ausziehen oder wenn Du versuchst, kleine Knöpfe zu öffnen oder zu schließen. Damit die Feinmotorik gelingt, müssen verschieden Muskeln perfekt zusammenarbeiten und dass kann durch ein Muskelzittern erschwert oder gar verhindert werden. Schreiben auf der Tastatur gelingt Dir dann nur noch sehr langsam. Fatigue & Uhthoff-Phänomen Solltest Du zusätzlich noch unter einer Fatigue leiden, fällt es Dir schwerer, Störungen auszugleichen. Denn dann bist Du von vornherein mit weniger geistiger und körperlicher Energie ausgestattet. Und wenn Dir das Kompensieren in Teilen doch gelingt, verstärkt das vermutlich Deine Fatigue. Wenn Deine Körpertemperatur steigt – im Sommer, beim Saunieren, Fieber, etc. – verstärken sich die Symptome noch zusätzlich. Was kannst Du bei Bewegungseinschränkungen tun? Auf gar keinen Fall solltest Du Dich schämen oder Dich zurückziehen. Du kannst nichts dafür, dass Du Multiple Sklerose hast. Aber Du kannst Deinen Körper bestmöglich unterstützen, indem Du regelmäßig trainierst, Dir Unterstützung suchst und Hilfsmittel nutzt, wo es Sinn macht. Schließlich ist es Dein Leben und das sollte so schön und unbeschwert wie möglich sein. Ergotherapie und Physiotherapie sind wichtige Angebote, die Du nutzen kannst. Wenn Du darüber hinaus noch regelmäßig selbstständig trainierst, von Kraft, über Dehnung bis hin zu Gleichgewicht und Koordination, dann kannst Du gewiss viel bewirken. Und lass Dich nicht entmutigen, falls die Erfolge etwas länger auf sich warten lassen. Die Devise ist dranbleiben. Denn hier gilt, viel hilft viel und je abwechslungsreicher, desto besser. Wie können Physiotherapie und Ergotherapie helfen? Physiotherapie Dein Physiotherapeut kann dich in vielfacher Hinsicht unterstützen und anleiten, je nachdem wo Deine Schwachpunkte liegen. Beschreibe genau Deine Probleme, dann könnt ihr gezielt trainieren. Deine Muskeln solltest Du auf jeden Fall stärken, egal ob Du unter Muskelschwäche leidest oder mit Muskelkraft Einschränkungen kompensieren kannst. Auch präventiv macht das Sinn, zumal heutzutage nur noch wenige Menschen ihre Muskeln im Alltag nutzen und trainieren. Vor allem bei viel sitzender Tätigkeit gilt es die Muskeln wieder mehr zu aktivieren. Bei Spastiken kann Dir Dein Physiotherapeut helfen, die betroffenen Partien gezielt zu dehnen und zu entspannen. Überhaupt ist Dehnung ein wichtiges Trainingselement, um Deinen Körper wieder beweglicher zu bekommen. Und daran schließt sich gleich noch das Faszientraining an. Übungen zum Gleichgewicht beinhalten fast immer auch die Kräftigung und können Deine Koordination verbessern. Ich habe einige komplizierte kennenlernen dürfen, die den Kopf gleich mittrainieren. Das spart Zeit und erhöht den Trainingseffekt. Falls es Dir zu schwer ist, kann Dein Therapeut gewiss auch einen Gang zurückschalten und die Komplexität reduzieren. Bei Bedarf ist ein gezieltes Gangtraining möglich. Je nach Verfassung erfolgt es frei im Raum, auf einem Laufband mit Stange an der Wand oder anderen Hilfsmitteln. Übrigens, solltest Du immer in dem Bereich trainieren, wo es Dich anstrengt, aber nicht überfordert. Dann ist es genau richtig. Beim Gleichgewicht ist eine Übung zu leicht, wenn Du gar nicht ins Wackeln kommst. Aber sie ist auch zu schwer, wenn Du immer gleich umkippst. Wenn Du es schaffst, in Deiner Freizeit zusätzlich zu trainieren, erhöht das den Trainingseffekt. So wirst Du schneller Fortschritte sehen oder falls Du stärker betroffen bist, besser Dein Level halten können. Außerdem kommt beim Training Ausdauer vor Schnellkraft, wenn Du nicht gerade im Leistungssport unterwegs bist und diese Schnellkraft benötigst. Denn es bringt Dir mehr, eine längere Strecke am Stück laufen zu können, als einen kurzen Sprint hinzulegen. Ergotherapie Die Ergotherapie versucht Dir, bei der Bewältigung Deines Alltags zu helfen. Oberstes Ziel ist es, dass Du Deine verloren gegangenen Fähigkeiten wieder erlernst. Wenn das nicht gelingt, geht es darum, die bestmögliche Kompensation zu finden. So sollen zum Beispiel mit speziellen Übungen Deine Feinmotorik geschult oder gezielt Nerven in tauben Händen oder Füßen wieder angeregt werden. Es gibt viele Tätigkeiten, die Dir dank Ergotherapie wieder besser gelingen können. Das reicht vom Schreiben per Hand oder mit der Tastatur, über Koordinationstraining, damit Du Gegenstände besser greifen und halten kannst. Ungesunde Schonhaltungen sollen abtrainiert, Dein Rumpf stabilisiert und Dein Gleichgewichtssinn geschult werden. Falls Deine Handkraft zu gering ist, kann auch diese trainiert werden. Das Wirkungsfeld ist wirklich sehr weit und es lohnt, dass Du Dich genauer informierst. Übrigens ist die Ergotherapie eine anerkannte Therapieform und vom Arzt verschriebene Leistungen werden von der Krankenkasse bezahlt. Wie kannst Du selber Kraft, Balance, Koordination und Beweglichkeit trainieren? Ich habe zur Reha das erste Mal therapeutisches Klettern ausprobieren dürfen und das war großartig. Denn darin vereint sich ganz viel. Man braucht Kraft, muss gut gedehnt sein, sein Gleichgewicht halten können und auch mal kompliziert umgreifen und sehr konzentriert sein. Super Sache und mir hat es großen Spaß gemacht, auch zu merken, welche kleine Verbesserungen von Mal zu Mal möglich sind. Für die Kraft kannst Du natürlich gezielt Übungen zu Hause oder im Fitnessstudio durchführen. Bedenke dabei immer, dass freie Übungen mit Deinem Körpergewicht den Riesenvorteil haben, dass Du all die kleinen Muskeln mit trainierst. Bei geführten Übungen an einem Gerät benötigst Du meist nur die großen Muskeln. Für Gleichgewichtsübungen kannst Du super mit einem Ballsitzkissen und einem Balance Pad Sitzkissen trainieren. In der Regel erhältst Du gleich ein paar Übungen mitgeliefert oder frag Deinen Physiotherapeuten danach. Versuche so zu trainieren, dass Du zwar ins Wackeln kommst, aber keine Unfälle riskierst. Wenn Dir die Übungen zu leicht sind, dann schau doch mal mit Deinen Augen im Raum herum oder bewege Deinen Kopf, das erhöht die Schwierigkeit. Und wenn Du große Schwierigkeiten hast, dann stelle Dich nah neben eine Wand, die Dir notfalls genügend Stabilität gibt oder lege Matten neben Dich auf den Boden. Sportarten wie Yoga, Tai Chi oder Qigong schulen ebenfalls Deine Balance und können Dir dabei helfen innerlich gelassener zu werden, was wiederum den Stress auf Deinen Körper und Deine Psyche reduziert. Denn oft verschlimmert Stress die MS-Symptome noch zusätzlich. Bei einem unsicheren Gang oder Zittern bei bewussten Bewegungen können Dir Meditation, progressive Muskelentspannung und autogenes Training helfen. Probiere aus, was am besten zu Dir passt. Vielleicht nutzt Du auch je nach Situation ein anderes Entspannungstraining. Welche Medikamente gibt es gegen Bewegungseinschränkungen? Gangstörungen können medikamentös behandelt werden. Die größten Erfolge erzielst Du, wenn Du außerdem ein intensives Gangtraining mit Deinem Therapeuten durchführst. Falls Spastiken Deine Beweglichkeit behindern, können Dir Antispastika helfen. Besprich Dich dazu mit Deinem Neurologen. Manchmal hilft eine leichte Spastik auch dabei, trotz geschwächter Muskeln weiterhin laufen zu können. Dann willst Du die Spastik gar nicht vollständig beheben. Auf jeden Fall solltest Du Physiotherapie und bei Bedarf auch Ergotherapie nutzen. Bewegung und Stimulation sind durch kein Medikament zu ersetzen. Störungen beim Gleichgewicht und der Koordination können bisher leider nicht medikamentös behandelt werden. Welche Hilfsmittel kommen bei Bewegungseinschränkungen in Frage? Das Angebot ist umfangreich. Feststeht, dass Du Hilfsmittel auch als das Verstehen solltest, was sie sind – ein Mittel, um Dir Dein Leben zu erleichtern. Also auch hier bitte keine Scham, sondern sei dankbar für die Unterstützung, die sie Dir bieten. Es gibt spezielle Schienen, die das Gehen erleichtern, Unterarmstützen, Gehstöcke, Krücken, Rollatoren oder Rollstühle in verschiedensten Ausführungen. Bedenke, dass Dich all diese Hilfsmittel vor Stürzen bewahren sollen und Dir außerdem weiterhin Mobilität ermöglichen und damit Teilhabe am Leben im Privaten und Beruflichen. Vermutlich bist Du auch deutlich schneller unterwegs. Fürs Radfahren reicht die Auswahl von E-Bikes, über Dreiräder mit oder ohne elektronische Unterstützung bis hin zu Handbikes. Und Radfahren an der frischen Luft ist toll, erfrischt den Geist und lädt den Vitamin-D-Speicher auf. Wenn Deine Feinmotorik gestört ist, kannst du eine Großfeldtastatur nutzen. Die Tasten liegen dabei weiter voneinander entfernt, was das Schreiben einfacher macht und die Anzahl von Tippfehlern reduziert. Auch spezielles Besteck, dass dicker und beschwert ist, kann hilfreich sein, wenn Du Probleme mit der Koordination oder Tremor hast. Gibt es operative Möglichkeiten? Einen sehr starken Tremor kann man prinzipiell operieren. Jedoch sollte eine Operation immer der absolut letzte Schritt sein. Bitte überlege vorher sehr gründlich, lass Dich durch Deinen Neurologen beraten und hole Dir eventuell eine Zweitmeinung ein. Schöpfe zunächst alle nicht eingreifenden Methoden und Hilfsmittel aus. Bei der OP wird eine Sonde in das entsprechende Gehirnareal eingesetzt zu der ein Schrittmacher gehört. Die ausgesendeten Impulse sorgen dafür, dass das Zittern verringert oder unterbunden wird. Und wenn die Bewegungseinschränkungen dauerhaft bleiben? Dann sei nicht zu lange darüber traurig und unglücklich, sondern versuche, so gut es geht, mit den Symptomen zu leben. Nutze intensiv das Angebot von Physio- und Ergotherapie um Dein Level zu halten und die Einschränkungen zu kompensieren bzw. zügig mit den eventuell nötigen Hilfsmitteln klarzukommen. Denn Nichtstun wird Deine Situation leider nur verschlechtern. Trainiere und sei stolz auf all das, was Du schaffst, wie gut Du dran bleibst und wie stark Du mental bist. Und wenn Du gerade mal nicht so stark bist, dann such Dir Hilfe durch eine Selbsthilfegruppe, den Austausch mit anderen auf einer Social Media Plattform oder im Rahmen der Angebote der DMSG Landesverbände. Finde heraus, welche Menschen, Übungen und Entspannungstechniken Dir guttun. Was ist die beste Prävention gegen Bewegungseinschränkungen? Die nachweisliche beste Prävention ist zügige Einstieg in eine verlaufsmodifizierende Therapie, deren Ziel es ist, die MS bei Dir zu unterbinden oder stark zu verlangsamen. Drei Kategorien an Wirksamkeit stehen dafür zur Verfügung für einen milden, aktiven und sehr aktiven Verlauf. Mehr zu effektiven Medikamenten: Podcast #075 – Interview mit Prof. Schwab zur „Hit Hard and Early“ Behandlungsstrategie mit neuen Medikamenten Wenn Du eine verlaufsmodifizierende Therapie nimmst und dennoch Schübe oder neue Entzündungsherde im MRT hast, lautet die Empfehlung, eine Wirksamkeitsklasse nach oben zu gehen. Innerhalb jeder der drei Klassen gibt es mehrere Medikamente, die eine gewisse Auswahl ermöglichen, was die Verabreichungsform angeht und die möglichen Nebenwirkungen. Außerdem scheiden bei Frauen mit Kinderwunsch bestimmte Medikamente von vornherein aus. Zusätzlich kannst Du mit einem gesunden Lebenswandel eine Menge bewirken. Dazu gehören Bewegung, Ernährung, eine stabile Psyche und das eingebunden sein ins soziale Gefüge. Wenig Alkohol und der Verzicht auf Nikotin sind ebenfalls wichtige Faktoren. Also, Du kannst viel tun, nutze Deine Möglichkeiten und genieße Dein Leben so gut es geht. Denkanstoß Stell Dir zuhause Deine Lieblingsmusik an und tanze. Einfach so für Dich. Ob Du Dir dabei nur vorstellst zu tanzen und die Bewegungen nur in deinem Kopf stattfinden, ist dabei egal. Auch das sendet bereits Impulse und kann beglücken. Und je mehr Bewegung Dir möglich ist, umso besser. Bewege den Kopf, die Hände, die Arme. Tippe mit den Füßen, mach ein paar Schritte und sing am besten noch mit. Das kann so glücklich machen und trainiert ganz nebenbei. Aber bitte gerate nicht so sehr in Freude, dass Du Dich verletzt. Alles in dem Maße, indem es Dir möglich ist, für Dich und ohne den inneren Kritiker. Weil es schön ist und tanzen beglückt. Frage an Dich Hattest Du bereits Probleme mit mangelnder Kraft, erhöhter Steifigkeit, dem Gleichgewicht oder der Koordination?   Bestmögliche Gesundheit wünscht Dir, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht aller Podcastfolgen.

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News Plus
Havanna-Syndrom: Mysteriöse Krankheit in der Schweiz aufgetaucht

News Plus

Play Episode Listen Later Jan 14, 2022 18:13


Sie haben Kopfschmerzen, leiden unter Schwindel und Gleichgewichtsstörungen. Betroffen davon sind vor allem Diplomat:innen, vom sogenannten Havanna-Syndrom. Eine Krankheit, die nun auch in der Schweiz aufgetaucht ist. Wir erklären, was dahinter steckt. Spoiler: So einfach ist das alles nicht. Drei Angestellte des US-Konsulats in Genf klagten bereits im Sommer über gesundheitliche Probleme, wie nun durch einen Zeitungsbericht bekannt wurde. Der Verdacht: Sie litten unter dem Havanna-Syndrom. Eine Krankheit, die Diplomat:innen weltweit auf mysteriöse Weise bekommen. Wie? Und gibts dieses Syndrom überhaupt?  Wir fragen beim Medizinjournalisten Thomas Müller und bei unserem diplomatischen Korrespondenten Fredy Gsteiger nach. Ihr könnt die Themen eures News-Podcasts mitbestimmen, mit einer Mail an newsplus@srf.ch oder einer Sprachnachricht an die Nummer 076 320 10 37. 

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
#109 - Sehstörungen – welche Arten gibt es und was musst du beachten?

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later Nov 8, 2021 19:10


In Folge #109 vom MS-Perspektive Podcast geht es weiter mit den Symptomen der Multiplen Sklerose. Diesmal stehen Sehstörungen im Mittelpunkt. Wie ist das Sehen beeinträchtigt? Und was ist jetzt wichtig? Wann treten Sehstörungen auf? Wann treten Sehstörungen auf? Bei einem Drittel aller MS-Patienten sind Sehstörungen das erste Symptom, das sie selber von der Krankheit wahrnehmen. Daraufhin folgen weitere Untersuchungen beim Augenarzt und anschließend Neurologen. Manchmal geht es auch gleich zum Neurologen. Je nachdem ob noch weitere Symptome mit zum Schub gehören. Sehstörungen können aber auch erst im späteren Verlauf auftreten oder mehrfach als Schub kommen. Wichtig ist die Abgrenzung zu anderen neurologischen Erkrankungen, um die geeignete Therapie zu beginnen. Welche Arten von Sehstörungen gibt es? Besonders typisch ist sie Sehnerventzündung (Optikusneuritis). Dabei wird die Myelinschicht vom Sehnerv angegriffen. Das führt zu unscharfem Sehen, Farben werden blasser wahrgenommen und oft schmerzt die Bewegung des Auges. Du kannst auch Flecken auf Deinem Sichtfeld haben, wo kleine Stücke vom Bild quasi fehlen. Meist ist nur ein Auge betroffen. Es können aber auch andere Hirnnerven betroffen sein, die mit dem Sehen in Zusammenhang stehen. Dadurch kannst Du womöglich Deine Augen nicht mehr richtig steuern und es entstehen Doppelbilder oder siehst nur noch verschwommen. Das Augenzittern, auch als Nystagmus bezeichnet, ist ebenfalls ein mögliches Symptom. Dabei zittern oder zucken die Augen unkontrolliert. Probleme mit den Augen und dem Sehen können außerdem zu Gleichgewichtsstörungen führen. Zusammengefasst alles Probleme, die man deutlich im Alltag spürt und die meist dazu führen, die Sehstörung genauer untersuchen zu lassen. Wie werden Sehstörungen behandelt? In den meisten Fällen wird sehr zügig mit einer intravenösen Kortisonbehandlung begonnen, weil das Sehen ein besonders wichtiger Sinn ist und Ärzte hier kein Risiko eingehen wollen. Was kannst Du während des Schubs tun? Schnell einen Arzt aufsuchen, wenn Du neuartige Probleme mit dem Sehen hast, die länger als 24 Stunden anhalten und möglichst ruhig bleiben. Entspanne Dich so gut es geht. Denn Stress befeuert die Entzündungsaktivität eher noch. Wenn Du gerne liest, nutze in der Zeit lieber Hörbücher, Podcasts oder Radio, um Dich abzulenken und nicht ständig mit der Seheinschränkung zu konfrontieren. Falls Dir Helligkeit unangenehm ist, kann eine Sonnenbrille Abhilfe schaffen. Ernähre Dich gesund, trink viel und nutze sanfte Sportarten oder Entspannungstechniken. Das hilft Dir auch besser mit den möglichen Nebenwirkungen vom Kortison umzugehen. Und wenn dauerhaft Seheinschränkungen zurückbleiben? Natürlich kann es auch passieren, dass gewisse Beeinträchtigungen bleiben und Du vielleicht nicht mehr so scharf und kontrastreich siehst. In der akuten Phase ist es möglich, noch eine weitere Kortisonbehandlung anzuschließen oder falls dieses gar nichts bringt eine Blutwäsche vorzunehmen. Dazu gehören die Plasmapherese und die Immunadsorption. Doch das weiß Dein behandelnder Arzt am besten und kann einschätzen, was Sinn macht unter den gegebenen Umständen. Zur Immunadsorption gab es bereits eine Folge mit Oberärztin Anna-Katharina Eser. Falls der Schub aber schon länger abgeklungen ist und Du wirklich bleibende Sehstörungen hast, musst Du versuchen diese zu kompensieren und lernen damit umzugehen. Damit können Dir die Fachkräfte von Physiotherapie und Ergotherapie helfen. Zudem gibt es heutzutage immer mehr barrierefreie Angebote im Internet für digitale Nutzung. Von größerer Schrift über mehr Kontrast, bis hin zu Angeboten zum Vorlesen. Denk aber bitte auch daran, dass Du eventuell nicht mehr so verkehrstüchtig bist, und vermeide es, Dich und andere zu gefährden. Was ist die beste Prävention gegen Sehstörungen? Eine funktionierende verlaufsmodifizierende Therapie gepaart mit einem gesunden Lebenswandel, lieben Menschen, um Dich herum, die Dir guttun und möglichst wenig schädlichem Stress. Hör dazu doch gleich nochmal in die Podcastfolge mit Prof. Mathias Mäurer, der viel Wissenswertes einfach verständlich zu den Lebensstilfaktoren erklärt. Denkanstoß Wenn Du eine Sehstörung hattest und diese nun abgeklungen ist, möglichst ohne bleibende Einschränkungen, dann genieße umso bewusster die Natur in all ihrer Pracht und Schönheit. Die leuchtenden Farben im Herbst. Der starke Kontrast im Winter, wenn weißer Schnee auf dunklen Baumstämmen liegt, und die Sonne am blauen Himmel scheint. Oder wenn das Grün im Frühling hervorbricht und die Welt neu zu erobern versucht. Und im Sommer die Blumenpracht und leckeren Früchte reif werden. Die Welt ist schön, genieße sie. Und wenn Dein Sehen reduziert ist, dann nutze Deine anderen Sinne. Höre das Summen der Bienen und fröhliche Kreischen der Kinder, die mit Wasser spielen. Schmecke die saftigen Erdbeeren und Kirschen. Vernimm die Änderungen im Herbst, wenn die Blätter Rauschen, der Wind plötzlich pfeift oder auch mal komplette Stille herrscht. Atme den Geruch von Glühwein und Bratäpfeln im Winter ein. Und schnuppere Dich durch die Blütenpracht, die der Frühling so vielfältig hervorbringt. In diesem Sinne, bis bald und mach das Beste aus deinem Leben, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du den bereits erschienen Beitrag zu MS-Symptomen zur Fatigue.

No Title
#15 Hans-Peter Durst – Dreirad kennt kein Alter

No Title

Play Episode Listen Later Jun 29, 2021 47:07


Paralympics? Nein, danke - meint Hans-Peter Durst. Obwohl er fit ist und es seine letzten Paralympics sein könnten, hat der älteste Paracycler der Welt Tokio abgesagt. Seit einem Unfall im Alter von 36 Jahren hat er eine Gleichgewichtsstörung, eine Einschränkung des Sehfeldes und eine Epilepsie. Bei "Alles Para?!" erklärt der 63-Jährige, warum Dreiradfahren gelernt sein will, wie man ohne Sattel Gold holt und die Bedeutung der Familie bei Schädel-Hirn-Trauma-Patient:innen. ...

Alles Para?!
#15 Hans-Peter Durst - Dreirad kennt kein Alter

Alles Para?!

Play Episode Listen Later Jun 29, 2021 47:07


Paralympics? Nein, danke - meint Hans-Peter Durst. Obwohl er fit ist und es seine letzten Paralympics sein könnten, hat der älteste Paracycler der Welt Tokio abgesagt. Seit einem Unfall im Alter von 36 Jahren hat er eine Gleichgewichtsstörung, eine Einschränkung des Sehfeldes und eine Epilepsie. Bei "Alles Para?!" erklärt der 63-Jährige, warum Dreiradfahren gelernt sein will, wie man ohne Sattel Gold holt und die Bedeutung der Familie bei Schädel-Hirn-Trauma-Patient:innen.

Behinderten­sport – meinsportpodcast.de
#15 Hans-Peter Durst – Dreirad kennt kein Alter

Behinderten­sport – meinsportpodcast.de

Play Episode Listen Later Jun 29, 2021 47:07


Paralympics? Nein, danke - meint Hans-Peter Durst. Obwohl er fit ist und es seine letzten Paralympics sein könnten, hat der älteste Paracycler der Welt Tokio abgesagt. Seit einem Unfall im Alter von 36 Jahren hat er eine Gleichgewichtsstörung, eine Einschränkung des Sehfeldes und eine Epilepsie. Bei "Alles Para?!" erklärt der 63-Jährige, warum Dreiradfahren gelernt sein will, wie man ohne Sattel Gold holt und die Bedeutung der Familie bei Schädel-Hirn-Trauma-Patient:innen.

Blindenfußball – meinsportpodcast.de
#15 Hans-Peter Durst – Dreirad kennt kein Alter

Blindenfußball – meinsportpodcast.de

Play Episode Listen Later Jun 29, 2021 47:07


Paralympics? Nein, danke - meint Hans-Peter Durst. Obwohl er fit ist und es seine letzten Paralympics sein könnten, hat der älteste Paracycler der Welt Tokio abgesagt. Seit einem Unfall im Alter von 36 Jahren hat er eine Gleichgewichtsstörung, eine Einschränkung des Sehfeldes und eine Epilepsie. Bei "Alles Para?!" erklärt der 63-Jährige, warum Dreiradfahren gelernt sein will, wie man ohne Sattel Gold holt und die Bedeutung der Familie bei Schädel-Hirn-Trauma-Patient:innen. ...

Behinderten­sport – meinsportpodcast.de
#15 Hans-Peter Durst – Dreirad kennt kein Alter

Behinderten­sport – meinsportpodcast.de

Play Episode Listen Later Jun 29, 2021 47:07


Paralympics? Nein, danke - meint Hans-Peter Durst. Obwohl er fit ist und es seine letzten Paralympics sein könnten, hat der älteste Paracycler der Welt Tokio abgesagt. Seit einem Unfall im Alter von 36 Jahren hat er eine Gleichgewichtsstörung, eine Einschränkung des Sehfeldes und eine Epilepsie. Bei "Alles Para?!" erklärt der 63-Jährige, warum Dreiradfahren gelernt sein will, wie man ohne Sattel Gold holt und die Bedeutung der Familie bei Schädel-Hirn-Trauma-Patient:innen. ...

2 Frauen, 2 Brüste
62 - Ich glaube ich hör' nicht richtig

2 Frauen, 2 Brüste

Play Episode Listen Later Jun 21, 2021 48:01


Ich glaube ich hör' nicht richtig. Wusstet ihr, dass die Chemotherapie euer Gehör in verschiedenen Bereichen beeinträchtigen kann? Wusstet ihr, dass ihr darüber wahrscheinlich auch aufgeklärt worden seid? Wir wussten es auch nicht (mehr). Gehör-Beeinträchtigungen können in verschiedenen Formen auftreten. Von Dauerbeschallung Tinnitus über Schwerhörigkeit oder Gleichgewichtsstörungen. Wir sprechen heute mit Kerstin über ihre Krebsdiagnose und ihren Tinnitus. Kerstin (Instagram): @the.real.lausi Klinische Studien belegen die Linderung mit Lenire bei Tinnitus-Beschwerden. Ärzte und Akustiker in Ihrer Nähe können sie beraten. Mehr Informationen und eine Übersicht der Behandler finden Die unter www.lenire.de

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
#085 - Interview mit Anne Geßner zur EDSS-Untersuchung und Physiotherapie bei MS

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later May 24, 2021 25:32


Ich spreche mit Anne Geßner vom MS-Zentrum Dresden über Physiotherapie bei MS und warum sie eine wichtige Säule im Alltag von Patienten sein kann. Foto Anne Geßner Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen: Bei der neurologischen Untersuchung überprüft man 8 Funktionssysteme und ermittelt am Ende den EDSS-Wert. Die Untersuchung trägt zur sicheren Diagnosestellung bei und hilft den Verlauf mit Verschlechterungen unter/nach einem Schub und Verbesserungen im Anschluss dank wirksamer Therapie zu ermitteln, sowie die Wirksamkeit von verlaufsmodifizierenden Medikamenten zu ermitteln. Typische Symptome wie Gleichgewichtsstörungen, Kraftdefizite, Spastiken, Koordinationsstörungen und Einschränkungen der Gehfähigkeit können durch Physiotherapie behandelt werden. Dabei sollte die Therapie für jeden Patienten individuell und gezielt angepasst werden. Ganz wichtig für physiotherapeutische Behandlungen: Es sollte auf jeden Fall »KG ZNS« verordnet werden! Behandlungszeit beträgt hier 30 min, statt normalerweise 20 min. Konzept beruht auf neurophysiologischer Basis. Ausgewählte Therapeuten, die diese Verordnung durchführen dürfen, habe eine spezielle Weiterbildung gemacht und sind spezialisiert. Spezielle Defizite können mit dem passenden Konzept behandelt werden und diese Defizite dann auch im Alltag kompensiert werden. Alle Fragen und Antworten findest du auf meinem Blog zum nachlesen: www.ms-perspektive.de/blog Falls du selber frisch die Diagnose MS erhalten hast, dann gibt dir mein Erfahrungsbericht "Multiple Sklerose? Keine Angst! Ein 15-jähriger Erfahrungsbericht" Zuversicht und versorgt dich mit vielen interessanten Informationen. Du kannst das Taschenbuch überall im Handel bestellen oder dir das E-Book holen, z.B. auf amazon. Mehr Informationen rund um das Thema MS erhältst du in meinem kostenlosen Newsletter.

Einfach mal gut zu mir – Dein Podcast für eine glückliche Beziehung zu dir
#007 Wie ich die Verantwortung für meinen Körper übernommen habe – Interview mit meiner Schwester Lisa (Themenmonat „Körpergefühl”)

Einfach mal gut zu mir – Dein Podcast für eine glückliche Beziehung zu dir

Play Episode Listen Later Aug 13, 2020 33:06


Im Rahmen meines aktuellen Themenmonats rund um Körpergefühl und Selbstannahme führe ich in der heutigen Podcast-Folge ein ganz persönliches Interview mit meiner jüngeren Schwester Lisa. Lisas bisheriges Leben wurde von ständiger Krankheit und Zweifel an ihrem Körper geprägt – in unserem Gespräch berichtet sie davon, wie sie die Verantwortung für ihren Körper übernommen und ihr Leben damit eine absolut positive Wendung genommen hat. Bereits seit ihrer frühen Kindheit gab es bei Lisa keine „normalen“ Erkältungsverläufe, eigentlich harmlose Infekte knockten sie lange aus und wurden von starken Fieberkrämpfen begleitet. Später kamen Antibiotika-Unverträglichkeiten und Nesselsucht dazu. Vor elf Jahren bekam sie dann die Diagnose Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Am Ende war die Krankheit medikamentös nicht mehr behandelbar, sodass sie ihre Schilddrüse operativ entfernen ließ. Das Ganze begleitet von depressiven Verstimmungen, Operationsangst, Panikattacken und schließlich noch einer Gleichgewichtsstörung mit Drehschwindel. Die traumatische Geburt ihrer Tochter vor 2 Jahren, bei der sie Todesangst verspürte, ließ sie zudem in ein weiteres Loch fallen. Auf der Suche nach einer konventionellen Therapiemöglichkeit sprach sie mich an. Und ich konnte sie davon überzeugen, es zunächst mit Hypnosesitzungen bei mir zu versuchen. Mit vollem Erfolg, wie sie in dieser Podcast-Folge berichtet. Sie erkannte: „Es liegt alles bei mir – ich kann in meinem Kopf etwas verändern.“ Mentale Arbeit, kombiniert mit einer schrittweisen Ernährungsumstellung, führte sie endlich zu einem völlig neuen Körpergefühl und Vertrauen in ihren Körper. Ich wünsche dir viel Freude beim Anhören dieser neuen Episode und freue mich auf deine Kommentare oder Fragen (z. B. unter dem entsprechenden Post auf Instagram oder Facebook; Links weiter unten). Ganz besonders freue ich mich über deine Wertschätzung in Form von persönlichen Empfehlungen und einer Podcast-Rezension bei iTunes. ----- WEITERFÜHRENDE INFOS: Meine Hypnose-Onlineausbildung (Start: 15.8.2020): https://www.simone-kriebs.de/weiterbildungen/hypnose-onlineausbildung „Mediale Medizin – Der wahre Ursprung von Krankheit und Heilung” von Anthony William: https://www.randomhouse.de/Buch/Mediale-Medizin/Anthony-William/Arkana/e492019.rhd Dokumentarfilm „The Game Changers“: https://www.youtube.com/watch?v=ove9b16OeR4 ----- INFOS ZU MIR: Website: www.simone-kriebs.de Meine aktuellen Ausbildungen & Retreats: www.simone-kriebs.de/weiterbildungen Newsletter-Anmeldung: www.simone-kriebs.de/newsletter Instagram: www.instagram.com/simonekriebs YouTube: www.youtube.com/simonekriebs Facebook: www.facebook.com/SimoneKriebs Pinterest: www.pinterest.de/simonekriebs ----- Intro & Outro gesungen von Kat Wulff (www.katwulff.de) – den kompletten Song „Einfach mal gut” findest du auf ihrem Album „KAT”.

Glücklich und gesund durchs Hundeleben

Dein Hund und die Hitze Gerade im Sommer können wir tolle Tage mit interessanten, auch anstrengenden Aktivitäten mit unserem Hund unternehmen. Damit es Hund und Mensch gut geht, gibt es viel zu beobachten und auch zu bedenken, damit der Tag am Strand oder Badesee auch wirklich glücklich endet. Wann ist es einem Hund zu warm? Ändert sich das im Laufe seines Lebens? Was sollte ich beobachten und wofür sollte ich sorgen, damit es meinem Hund auch bei Hitze gut geht? Gibt es Sonnenbrand bei Hunden? Können Hunde schwitzen? Spaß beim Bad im kühlen Nass. Was ist zu beachten und vor allem, was ist eine Wasservergiftung? Diese und noch viele weitere Fragen beschäftigen uns heute und natürlich plaudern wir auch ein wenig aus dem Nähkästchen. Die versprochene Statistik zu den Temperaturen im Auto gibt es auf unserem Instagram Account: lucky.pet.shop Hier als Hilfe zur leichteren Erkennung eines Hitzschlags: Die ersten Symptome bei einer beginnenden Überhitzung sind: Unruhiges Verhalten und dein Hund sucht Möglichkeiten zur Abkühlung Er hechelt sehr stark und auffallend oder verfällt in flaches, schnelles Atmen Dabei hängt die Zunge weit heraus und der Hals wird gestreckt Der Hund ist aufgeregt, nervös, eventuell panisch evtl. vermehrter Speichelfluss. Bleibt der Hund in der gleichen Situation treten einige oder alle folgende Symptome auf: Hautinnenseite der Ohren sind stark gerötet und heiß starke Rötung (hellrot) der Schleimhäute Zunge Erhöhte Pulsfrequenz Erbrechen und/oder Durchfall unsicherer Stand, unsichere Bewegungen, Gleichgewichtsstörungen trockene Haut und stehende Hautfalte leerer Blick, evtl. eingesunkene Augen Körpertemperatur über 40°C das Herz rast (Tachypnoe) Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie) Der Hund wird zunehmend apathisch (teilnahmslos) die Schleimhäute verfärben sich bläulich es kommt zu Zittern und Krämpfen Die Schleimhäute verfärben sich bläulich Bewusstlosigkeit Koma Tod des Hundes Sofortiges Handeln ist erforderlich. Ziel: Körpertemperatur des Hundes senken & Kreislauf stabilisieren Der Hund braucht einen schattigen, kühlen Ort. Jetzt beginnt vorsichtig den Hund abzukühlen. Nasse Tücher, die häufig gewechselt werden. Oder frisches oder fließendes Wasser (Gartenschlauch oder Wasser aus Eimern). Erst Pfoten und Beine, dann langsam Körper und Nacken. Eine zu schnelle Abkühlung belastet den Kreislauf. Ganz wichtig: Kein eiskaltes Wasser Alle 5 Minuten die Körpertemperatur kontrollieren. Nicht unter die normale Körpertemperatur (38 – 39 °C) abkühlen. Dies dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Dem Hund immer wieder etwas Wasser auf Zimmertemperatur zu trinken geben.Niemals Wasser einflössen Sofort Tierarzt bzw. Tierklinik kontaktieren und dann den Hund im gekühlten Auto transportieren. Fahrt auch zum Tierarzt, wenn es eurem Hund zwischenzeitlich besser geht. Alles Gute, geniesst den Sommer und passt gut auf euch auf!

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Diesmal geht es um die Symptome der Multiplen Sklerose. Die MS wir aus gutem Grund, die Krankheit der 1.000 Gesichter genannt, da sie bei jedem Patient anders verläuft und es eine Vielzahl an möglichen Symptomen gibt. Die meisten Patienten werden nur eine Auswahl der genannten Symptome haben und über den Verlauf vermutlich ein paar unterschiedliche kennenlernen. Die folgenden Symptome treten typischerweise am Anfang der Erkrankung auf: Sensibilitätsstörungen (Taubheit, Kribbeln, brennender Schmerz), beeinträchtigte Bewegung (Schwäche, Steifheit, Ungeschicklichkeit, Probleme beim Gehen), Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommene Sicht, verringerte Farbwahrnehmung) und Fatigue (schnelle körperliche und geistige Ermüdung) Weitere Symptome können im späteren Verlauf der MS hinzukommen: Psyche: Depressionen, Angststörungen, Weinanfälle, emotionale Instabilität Bewegung: Schwindel, Tremor, Gleichgewichtsstörungen, Muskelsteife und schmerzhafte Muskelverkrampfungen (Spasmen), Koordinationsstörungen, Lähmungen Sehstörungen: Augenbewegungsschmerz, Verlust an Sehkraft, Doppelbilder Andere Beeinträchtigungen: Schmerzen, Fatigue (chronische Müdigkeit), kognitive Beeinträchtigungen, Temperaturempfindlichkeit, Schlafstörungen, Sprachstörungen, Schluckstörungen, Störungen der Sexualfunktion, Blasenprobleme, Verdauungsprobleme Solange man sich im schubförmig-remittierenden Verlauf befindet, stehen die Chancen gut, dass sich die Symptome teilweise oder sogar vollständig zurückbilden, deshalb ist es wichtig, die MS möglichst stark zu verlangsamen oder gar zu stoppen mit einem gesunden Lebenswandel und passender Basistherapie. Bleib gesund und gut informiert, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter auf www.ms-perspektive.de. Wenn Dir der Podcast gefällt, abonniere ihn am besten, um keine Folge zu verpassen.  Falls Du Antworten zu aktuellen Fragen suchst, freue ich mich auf Post von Dir: kontakt@ms-perspektive.de. ---------- Im MS Perspektive Podcast stelle ich dir meine Sichtweise auf die Multiple Sklerose vor und wie du das beste aus der Diagnose machen kannst. Denn ein schönes und erfülltes Leben ist auch mit einer chronischen Autoimmunerkrankung wie Multipler Sklerose möglich. Hier findest du Informationen und Strategien, wie du aktiv Einfluss nehmen kannst. Ich will dir Mut machen und zeigen, was du alles selbst in der Hand hast. Dazu veröffentliche ich Solobeiträge mit meinen Erfahrungen zur Basistherapie, zur Ernährung, zum Reisen, Arbeiten und der Familienplanung. Außerdem interviewe ich Experten zu verschiedensten Themen rund um ein Leben mit MS. Und einige Folgen dienen der puren Entspannung, die in jedem Leben einen wichtigen Platz einnehmen sollte.

WDR 5 Quarks - Hintergrund
Stürze vermeiden mit dem richtigen Training

WDR 5 Quarks - Hintergrund

Play Episode Listen Later Nov 13, 2019 8:36


Viele ältere Menschen haben Gleichgewichtsstörungen, Schwindelanfälle, Angst vor Stürzen - und wissen nicht, was sie dagegen tun können. Speziell angepasste Trainingsprogramme können ihnen helfen, sagt Sigrun Damas. Von Sigrun Damas.

Leading your Business & Life
#21 Behindert mich nicht - Willensstärke besiegt Behinderung

Leading your Business & Life

Play Episode Listen Later Jun 30, 2019 30:54


Warum Dich Deine Behinderung nicht aufhält, das Leben zu führen, dass Du möchtest? Warum Deine Probleme/ Herausforderungen Dich genau so wenig bremsen? Höre Dir hier das Insta-Live Interview an, dass ich mit Patrick Kotas geführt habe. Patrick selbst ist auf einen Rollator angewiesen und hat eine Gleichgewichtsstörung und lebt trotzdem genau das Leben, dass er leben möchte! Du hast Ideen zum Podcast? Dann Maile mir gerne: Podcast@Raphael-Stenzhorn.com Raphaels Erfolgspost per E-Mail abonnieren: www.Raphael-Stenzhorn.com/Erfolgspost Raphael bei Facebook: www.facebook.com/RaphaelStenzhornSpeaking Raphael bei Instagram: www.instagram.com/raphael_stenzhorn Raphael Stenzhorn ist mehrfach ausgezeichneter Top-Speaker, Gewinner des internationalen Speaker Slams, Bestseller-Autor, Management Berater, Unternehmer und Investor. Fünf erfolgreiche Firmengründungen in 13 Jahren machen ihn mit seiner Erfahrung und seinem Wissen zum gefragten Interviewgast für zig Radio- und TV Sender. Geschäftsführer aller Branchen abonnieren seine E-Mail-Erfolgspost, von der sie sich regelmäßig begeistern lassen. Hermann Scherer: „Raphael Stenzhorn brennt im wahrsten Sinne des Wortes ein Feuerwerk ab“ StartUpValley - DAS Magazin für die internationale Gründerszene: "Raphael Stenzhorn zeigt in seinen Vorträge Wege und Möglichkeiten auf, um die guten Leute im Unternehmen zu halten." Martin Schmidt: „Was er sagt, meint er auch so - Verbindlichkeit pur, gepaart mit Spontanität und Souveränität und einer Extraportion Witz. Jörg Stumpen; Elektrotechnik Jörg Stumpen GmbH & CO. KG: „Top Speaker! Sehr ausstrahlungsstark, unterhaltsam und inhaltlich überzeugend.“ Raphael schreibt für namhafte Tageszeitungen sowie die Fachpresse Artikel rund um Führung, Persönlichkeitsentwicklung und Mitarbeitermotivation.

AlternativMedizinPodcast.eu
Sendung 44: Der Gleichgewichtssinn

AlternativMedizinPodcast.eu

Play Episode Listen Later May 26, 2019 31:56


Wer im Laufe seines Lebens bereits von Gleichgewichtsstörungen oder gar einer plötzlichen, heftigen Schwindelattacke betroffen war, weiß: Die Sache ist nicht nur lästig, sondern oft brandgefährlich! Dies gilt vor allem für ältere Menschen bei eventuell vorliegenden osteoporotischen Veränderungen – hier können schwere Unfälle mit Knochenbrüchen, selbst im Alltag, folgen. Doch welches sind aus Kinesiologe Mag. … Sendung 44: Der Gleichgewichtssinn weiterlesen →

alltag lebens laufe unf die sache knochenbr gleichgewichtssinn gleichgewichtsst
Prana up your Life. Dein Podcast für mehr Lebensenergie.
#75: Körper-Geist-Seele im Gleichgewicht • wie du mit der Unterstützung von Bach-Blüten dieses erreichen kannst I ein Interview mit Katja Heß

Prana up your Life. Dein Podcast für mehr Lebensenergie.

Play Episode Listen Later Oct 18, 2018 55:41


Thu, 18 Oct 2018 05:00:00 +0000 https://podcast6f8485.podigee.io/76-75-korper-geist-seele-im-gleichgewicht-wie-du-mit-der-unterstutzung-von-bach-bluten-dieses-erreichen-kannst-i-ein-interview-mit-katja-hess a4db635d95da4864938b461bc02d8d38 Der Zugang zu unseren Ressourcen ist der Schlüssel für mehr Lebensenergie. Dennoch ist dieser manchmal nicht ganz ersichtlich. Dabei wünschen wir es uns doch so häufig, dass wir uns ganz und wohlfühlen, glücklich in der eigenen Haut. Ein... Der Zugang zu unseren Ressourcen ist der Schlüssel für mehr Lebensenergie. Dennoch ist dieser manchmal nicht ganz ersichtlich. Dabei wünschen wir es uns doch so häufig, dass wir uns ganz und wohlfühlen, glücklich in der eigenen Haut. Ein Gefühlszustand in dem Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht sind. Katja Heß, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Bach-Blüten-Expertin, weiß wie man diesen Zustand erreichen kann. Katjas Leidenschaft sind die Bach-Blüten, die sie im tagtäglichen Leben seit der ersten Anwendung unterstützen - es war also Liebe auf den ersten Blick. Sie kennt jede der 38 Blütenessenzen und weiß sofort, welche Blüten einem in verschiedenen Situationen helfen können und vor allem wie die eigenen Ressourcen mit den Blüten entdeckt und gestärkt werden können. Eine Faszination, die wir selbst auch erleben durften. In diesem Podcast erfährst du… … wie du deine Ressourcen mithilfe der Bach-Blüten entdeckst & dir zugänglich machen kannst … warum laut Edward Bach, Forscher & Pioneer, fast alle körperlichen Symptome durch Veränderung des Gefühlszustandes befreit werden können … was die Bach-Blüten überhaupt sind und wie du sie für dich einsetzen kannst … welche 7 Gruppen der Gefühlszustände es gibt & inwiefern die Blütenessenzen da eingeteilt sind … warum die Ursache wichtiger als das Symptom ist Die Bach-Blüten sind von Edward Bach 'entdeckt' worden, seine zentraler These beruht drauf, dass jede körperliche Krankheit auf einer seelischen Gleichgewichtsstörung zurückzuführen ist. Die Ursache dieser Störung sah er in einem Konflikt zwischen der unsterblichen Seele und der Persönlichkeit, und eine Heilung könne nur durch eine Harmonisierung auf dieser geistig-seelischen Ebene bewirkt werden. Klingt zu fancy? Bedeutet einfach nur, dass die Original Bach-Blüten dich auf dem Weg zu mehr Ausgeglichenheit im Alltag unterstützen können, damit du dich voll und ganz fühlt, eben genauso wie DU bist. Und das ist doch das, was wir alle erreichen wollen, oder?! Shownotes:  Katja Heß kannst du ganz einfach kontaktieren per E-Mail an: info@bachbluetenfreun.de Passend zum Thema gibt es ganz typisch ayurvedisch bei uns passend zur Jahreszeit: DEIN DETOX Mache mit uns und 80 anderen begeisterten Ayurvedis den Anfang: Reinigen und dann 2. frisch in den Herbst starten! Wir zeigen dir WIE: Als Teil des PRANA COOKING CLUBS zeigen wir dir, wie detoxen auf ayurvedisch unkompliziert möglich ist und du damit mehr PRANA für die kommende Winterzeit aufbauen kannst. Danach geht es in eine Einstiegschallenge, in der wir dich Schritt für Schritt begleiten und dich dabei unterstützen Ayurveda in DEINEN Alltag zu bringen. Wenn du bereit bist, einen Schritt weiterzugehen und deinen Weg finden möchtest, wie du mehr Energie und Gelassenheit in dein Leben bringen kannst, dann mache dir JETZT gern ein Termin mit uns aus. Wir sprechen über deine Situation und deine persönlichen Themen und finden gemeinsam heraus, wie du deine Herausforderungen angehen kannst: www.pranaupyourlife.de/termin. Werde jetzt Teil unseres PRANA COOKING CLUBS. Wir schenken dir bis zum einen kostenlosen Probemonat: www.pranaupyourlife.de/cookingclub Alle Anfragen an unseren Podcast kannst du gerne direkt an podcast@pranaupyourlife.de stellen. Wir freuen uns auf deine Anregungen, Ideen und Feedback. Wenn du mehr über uns erfahren möchtest: Auf unserer Facebook Fanpage erfährst du mehr über uns, unsere Events und kannst dir viele hilfreiche Tipps für den Alltag holen. Für einen Einblick in die Ayurveda Philosophie, hole dir jetzt unser E-Book ‚Wir lieben Ayurveda. Für mehr Lebensenergie. Für mehr Prana. Für dich.‘ auf unserer Website: www.pranaupyourlife.de/ebook. Hier findest du uns: Instagram: https://www.instagram.com/pranaupyourlife/ Facebook: https://www.facebook.com/pranaupyourlife/ Facebook Community: https://www.facebook.com/groups/pranaupyourlife/ Webseite: http://www.pranaupyourlife.de Link zu deinem PRANA UP Coaching - Programm: www.pranaupyourlife.de/pranaup Wenn du ein Termin direkt mit uns machen möchtest: www.pranaupyourlife.de/termin Wenn dir diese Folge gefallen hat, dann freuen wir uns sehr über eine Bewertung von dir damit noch viel mehr Leute zu mehr Lebensenergie kommen und diese zusammen mit uns versprühen können. Teile diese Folge gerne mit Freunden, Bekannten, Verwandten, Kollegen und allen denen diese Folge gefallen könnte, damit wir zusammen als Community noch mehr Lebensenergie kreieren können und noch mehr wundervolle Menschen inspirieren können. Sharing is Caring. Und denk immer dran ‚PRANA up YOUR life‘, Happy Mind! Happy Body! Happy Life! Deine Jasmin & Josephine https://images.podigee.com/0x,sewew39YuUxqQyiUgzmwCSssw0JDBtfBGLOu__KiucxE=/https://cdn.podigee.com/uploads/u3014/186d8cee-f388-4ce9-8d9e-785e742193d2.jpg #75: Körper-Geist-Seele im Gleichgewicht • wie du mit der Unterstützung von Bach-Blüten dieses erreichen kannst I ein Interview mit Katja Heß https://podcast6f8485.podigee.io/76-75-korper-geist-seele-im-gleichgewicht-wie-du-mit-der-unterstutzung-von-bach-bluten-dieses-erreichen-kannst-i-ein-interview-mit-katja-hess 76 full Der Zugang zu unseren Ressourcen ist der Schlüssel für mehr Lebensenergie. Dennoch ist dieser manchmal nicht ganz ersichtlich. Dabei wünschen wir es uns doch so häufig, dass wir uns ganz und wohlfühlen, glücklich in der eigenen Haut. Ein...

„Konzentriert geht’s wie geschmiert“ - Der Podcast für Mutter, Vater und Kind mit Gerda Arldt
027 - Tonischer Labyrinth-Reflex (TLR) - Frühkindliche Reflexe und ihre Aufgaben

„Konzentriert geht’s wie geschmiert“ - Der Podcast für Mutter, Vater und Kind mit Gerda Arldt

Play Episode Listen Later Apr 17, 2018 12:08


In der heutigen Zeit stehen wir immer mehr Themen gegenüber, die Entwicklungs- Lern- und Verhaltensprobleme beschreiben. Vor allem sind es Konzentrationsprobleme, fehlende Impulskontrollen, Gleichgewichtsprobleme, schlechte Körperkoordination und Angst usw.. Die Ursache kann in den weiterbestehenden frühkindlichen Reflexen liegen. Diese frühkindlichen Reflexe sichern zunächst mal dem Kind das Überleben, bleiben sie weiterhin bestehen, kann das ein Grund sein für fehlende Schulreife sowie auch für weitere Schul- und Verhaltensauffälligkeiten. Der Tonische Labyrinth-Reflex entsteht in der 12. Schwangerschaftswoche und wird normalerweise im 3. bis 4. Lebensmonat abgebaut. Durch ihn verändern sich der Muskeltonus und die Körperhaltung in Abhängigkeit von der Körperbewegung nach vorn oder nach hinten. Er verursacht nach vorne die fötale Beugehaltung und nach hinten die Streckung des gesamten Körpers. Ist der frühkindliche Reflex noch aktiv, dann kommt es zu Gleichgewichtsstörungen, visuellen und räumlichen Wahrnehmungsproblemen, die Haltung ist sehr schlecht, besonders der Kopf kann schlecht gehalten werden, man neigt zum Zehenspitzengang, der Arbeitsprozess ist verlangsamt usw.   Hast du Fragen dann freue ich mich auf deine E-Mail an www.arldt@insel-welt.de Am besten ist es du ab abonnierst meinen Podcast um automatisch alle Folgen zu erhalten. Weitere Informationen über mich und meine Arbeit findest du auf meiner Website: www.gerda-arldt.de   Weitere Fragen dazu kannst du in einem kostenlosen Beratungsgespräch in meiner Praxis Klären, oder du kannst mir eine E-Mail mit deiner Frage schicken. arldt@insel-welt.de   Zum Thema gibt es auch laufend Seminare oder Infoabende in meiner Praxis in 76275 Ettlingen, Seminarstr. 14. www.gerda-arldt.de   Wenn du meinen Podcast sinnvoll und gut findest, dann freue ich mich über deine Bewertung. Gehe dazu auf die Lupe der Podcast-App, klicke auf Bewertung und auf Rezension. Damit hilfst du, dass dieser Podcast auch von anderen Menschen gefunden wird.   Vielen Dank für deine Unterstützung   Gerda Arldt

DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift

Heredo-Ataxien sind eine heterogene Gruppe von genetisch bedingten „orphan diseases“. Sie sind klinisch durch Gleichgewichtsstörungen, fehlende Kontrolle von Bewegungsabläufen sowie Sprech- und Schluckstörungen charakterisiert. Die häufigste Form ist die Friedreich-Ataxie. Eine kausale Therapie gibt es auch bei dieser Krankheit – noch – nicht.

gruppe krankheit kontrolle therapie bewegungsabl friedreich sprech dwm schluckst gleichgewichtsst ataxie wochenschrift wochenzeitschrift
DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift

Heredo-Ataxien sind eine heterogene Gruppe von genetisch bedingten „orphan diseases“. Sie sind klinisch durch Gleichgewichtsstörungen, fehlende Kontrolle von Bewegungsabläufen sowie Sprech- und Schluckstörungen charakterisiert. Die häufigste Form ist die Friedreich-Ataxie. Eine kausale Therapie gibt es auch bei dieser Krankheit – noch – nicht.

gruppe krankheit kontrolle therapie bewegungsabl friedreich sprech dwm schluckst gleichgewichtsst ataxie wochenschrift wochenzeitschrift
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Entwicklung einer klinischen Testmethode zur Diagnostik der Störungen der Otolithenfunktion

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19

Play Episode Listen Later Mar 29, 2007


Funktionsstörungen der Otolithenorgane sind relativ häufig unter peripheren und zentralen vestibulären Funktionsstörungen. Deren Diagnose ist aufgrund der komplexen Anatomie und Physiologie sowie bislang fehlender klinisch einsetzbaren Untersuchungstechniken oft schwierig, weshalb derartige Funktionsstörungen oft übersehen werden. Während einer Kippung des Kopfes um die naso-okzipitale Achse führen die Augen eine kompensatorische Gegenrollung (ocular counterroll, OCR) aus. Obwohl es schon seit langem Versuche gibt, die Funktion des Utrikulus durch die Messung des OCR zu untersuchen, war ein solcher in der klinischen Routine einsetzbarer Test bislang noch nicht etabliert. Gründe dafür waren technische Schwierigkeiten bei der Registrierung der Augentorsion, uneinheitliche Methoden der Stimulation des Utrikulus sowie kontroverse Daten aus vorausgegangenen Untersuchungen. Ziel dieser Studie war es u.a. durch den Vergleich unterschiedlicher Stimulationsbedingungen einen klinisch leicht einsetzbaren reliablen Otolithenfunktionstest zu entwickeln. Dafür wurde der OCR bei einem Probandenkollektiv mit Hilfe der Videookulographie gemessen und die torsionelle Augenposition und -geschwindigkeit bzw. der Gain für Position und Geschwindigkeit während aktiver und passiver Kopf-, sowie passiver Ganzkörperkippungen verglichen. Die Stimulation erfolgte mit Amplituden von 12,5 und 25 Grad. Der OCR wurde getrennt für die Richtungen von der 0-Grad-Stellung und zurück zur 0-Grad-Stellung bestimmt. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Studie waren: (1) Der OCR zeigte bei aktiven Kopfkippungen eine signifikant höhere Variabilität als bei passiven Kopf- und Ganzkörperkippungen. (2) Der Gain der torsionellen Augenposition waren kleiner [0,133 (+/-0,006)] als der Gain der torsionellen Augengeschwindigkeit [0,183 (+/-0,011)]. Der Gain der torsionellen Augenposition war umgekehrt proportional der Amplitude der Kopf- / Körperkippung [0,121 (+/-0,007) bei Amplitude 25 Grad; 0,146 (+/- 0,010) bei Amplitude 12,5 Grad]. Der Gain der torsionellen Augengeschwindigkeit war proportional der Amplitude der Kopf- / Körperkippung. [0,205 (+/-0,016) bei 25 Grad; 0,162 (+/-0,016) bei 12,5 Grad]. (3) Es wurde kein Einfluss der zervikalen Afferenzen auf tVOR gesehen. Aus den Untersuchungen lässt sich schließen, dass die Stimulation der Utrikuli durch passive Kopfkippungen mit der Messung der kompensatorischen Augenverrollungen mittels Videookulographie ist als klinisch einsetzbarer Otolithentest geeignet. Um die klinische Wertigkeit dieses Testes zu analysieren, werden auf der Basis dieser Befunde Patienten mit peripheren und zentralen Gleichgewichtsstörungen in Nachfolgestudien untersucht.