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In diesem Beitrag beleuchten wir die potenziellen Verbindungen zwischen Spike-Proteinen, die durch COVID-19-Impfungen in den Körper gelangen, und der Entstehung von Krebserkrankungen. Wir hinterfragen aktuelle Berichte über sogenannte "Turbokrebs"-Fälle und diskutieren die Auswirkungen von Spike-Proteinen auf die Zellgesundheit, die Immunfunktion und die Krebsprävention.
In dieser Folge spreche ich über die Bedeutung von verschiedenen Lebensmittel die sich positiv auf deinen Schlaf auswirken können. Ich erkläre dir, wie Schlaf den Hormonhaushalt und die Immunfunktion beeinflusst und welche langfristigen Auswirkungen Schlafmangel auf den Körper haben kann. Ich teile Tipps und Ratschläge mit dir, wie man durch Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel die Schlafqualität verbessern kann. Des Weiteren spreche ich über den Einfluss von Essgewohnheiten, Stressmanagement und Schlafhygiene auf die Schlafqualität. Ich hoffe ich konnte dich dazu motivieren, ein besseres Verständnis für die Bedeutung eines gesunden Schlafs zu entwickeln und aktiv an deiner Schlafqualität zu arbeiten. ——————————————————— Im Podcast erwähnt: Nährstoff Workshop Warteliste – Darm Code Programm Wenn Du Fragen zum Darm Code Programm hast, kannst Du mir gerne jederzeit eine Nachricht auf Instagram oder eine E-Mail schreiben. —————————————————— Du möchtest keine Folge verpassen und zusätzliche Tipps direkt in Dein E-Mail Postfach bekommen? Dann melde Dich für meinen Newsletter an und erhalte meine 11 darmfreundlichen Rezepte, die auch Meal Prep geeignet sind. Newsletter & Freebie Deine Gedanken zu meinem Podcastfolge kannst Du mir gerne auf Instagram unter dem Post mitteilen oder auch per Mail zusenden: info@hannah-willemsen.com. Du würdest mir einen riesen Gefallen tun, wenn Du meinen Podcast auf iTunes mit 5 Sternen bewertest. So finden andere diesen Podcast auch und erhalten ebenfalls wertvolle Tipps zum Thema gesunde Ernährung. Alles Liebe Deine Hannah
In meiner neuesten Episode von 'Nimm deine Gesundheit in die Hand' tauchen wir gemeinsam in die faszinierende Welt der Epigenetik ein und entdecken, wie unser Lebensstil meine Gene beeinflusst. Epigenetik ist für mich als Mediziner und Betroffener von Multiple Sklerose ein besonders spannendes Forschungsgebiet. Es zeigt, dass wir die Kontrolle über unsere Gesundheit haben können, indem wir bewusste Entscheidungen über unseren Lebensstil treffen. Epigenetik wirft Licht auf die Art und Weise, wie unsere Gene arbeiten. Es geht dabei nicht um Veränderungen in der DNA-Sequenz, sondern darum, wie mein Lebensstil und meine Umgebung die Aktivität dieser Gene beeinflussen können. In dieser Episode möchte ich dir zeigen, wie du durch bewusste Entscheidungen zu einem positiven epigenetischen Einfluss auf deine Gesundheit beitragen kannst. Ich teile mit dir wertvolle Tipps und Strategien, wie du deinen Lebensstil optimieren kannst, um die Gesundheit deiner Gene zu fördern. Erfahre, wie eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressreduktionstechniken und ausreichender Schlaf die epigenetische Signatur meiner Zellen beeinflussen können. Ich enthülle, wie ich durch diese Maßnahmen meine Immunfunktion, Entzündungsreaktionen und sogar mein Risiko für bestimmte Krankheiten positiv beeinflussen kann. Als Mediziner und Betroffener von Multiple Sklerose teile ich auch meine persönlichen Erkenntnisse und Erfahrungen mit epigenetischer Gesundheitsförderung. Ich werde dir erzählen, wie ich meine Lebensweise angepasst habe, um die epigenetische Balance in meinem Körper zu unterstützen und meine Gesundheit zu verbessern. Verpasse nicht diese spannende Episode, in der wir gemeinsam die Macht der Epigenetik entdecken und praktische Ansätze finden, um deine Gesundheit und meine Gesundheit durch bewusste Lebensstilentscheidungen positiv zu beeinflussen. Nimm deine Gesundheit in die Hand und lass uns zusammen die Kapitel unseres genetischen Buches zum Wohle unserer Gesundheit neu schreiben!
Was ist ungesund? Es gibt auch Mangelernährung bei uns. – Deutsche Krankenhäuser Patienten in Deutschland leiden an Unter- und Mangelernährung während dem Klinikaufenthalt. Alle 25 % Geriatrischen Patienten mehr als 50 % (Pirlich et al. 2006) Organisatorische Hauptursachen: Die Qualität der Krankenhauskost/Budget: 5€/Tag pro Patient Fehlender Fokus auf Ernährungsmedizin schon bei der Aufnahme und während der Therapie in Form eines einfachen Ernährungs-Screenings. Fachwissen und Personal fehlt Folgen: Gestörter Immunfunktion, Wundheilungsstörungen Höhere Komplikationsrate Langsamere Genesung, Verlängerte Klinikaufenthalt: 9 Milliarden € pro Jahr Höhere Morbiditätsrate 25% der Tumorkranken versterben an Mangelernährung (Koch et al. 2009) (Löser 2010) Ungesund: (Hall et al. 2019) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/103131/Fertiggerichte-lassen-Menschen-mehr-essen?rt=1a4de108bdd9eaa017796fea2309dd74 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1550413119302487?via%3Dihub Konsequenz: In D 10% der Menschen frühzeitiger Tod HKL-Erkrankungen, Krebs und Diabetes Noch einmal Lebensqualität krankheitsbedingt vermindert ist (DALY). (Afshin et al. 2019) https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(19)30041-8/fulltext Verzehr von verarbeitetem Fleisch = „vermutlich krebserregend“ (IARC = International Agency for Research on Cancer) https://www.iarc.fr/wp-content/uploads/2019/05/pr272_E.pdf https://www.thelancet.com/journals/langas/article/PIIS2468-1253(19)30147-5/fulltext https://gut.bmj.com/content/early/2019/04/16/gutjnl-2018-317592 Fisch auch viel L-Carnithin: Fisch ≠ Fisch, Die überwiegende Mehrheit der Fische, einschließlich häufig gegessener Sorten wie Barsch, Wels, Forelle und Zander, enthalte kein TMAO, ungünstig sind bestimmte Tiefseesorten wie Kabeljau, Schellfisch und Heilbutt. https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/JAHA.116.004947 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0735109714059701?via%3Dihub https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCRESAHA.116.305360 Ballaststoffe: Erhöhung der Ballaststoffe, Ersatz von raffinierten Körnern (Weißmehl) durch Vollkorn. https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(18)31809-9/fulltext (Reynolds et al. 2019) Unlösliche Ballaststoffe vorwiegend in Getreide und Hülsenfrüchten; v.a. für die Aufrechterhaltung der Magen-Darm-Gesundheit, geringer Effekt auf Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsel. (Mann 2001) https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/2731599 Nur ein Bruchteil der gesunden Personen in Deutschland ernährt sich gesund, frisch und ausgewogen. Nur 40 % der Deutschen kochen jeden Tag selbst, Ca. 30 % essen täglich Fleisch- und Wurstwaren Ca. 10% Diabetes https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Ernaehrungsreport2019.html Patienten Wie Wir, der Podcast zur gleichnamigen ärztlich-initiierten Plattform für den Erfahrungs- und Wissensaustausch unter Patienten. Immer mit konkreten Tipps zur optimalen Behandlung oder noch besser Vorbeugung. Noch nicht bei PWW dabei? Dann werden Sie jetzt aktiv! Werden Sie Teil der Patienten Wie Wir-Community! Jetzt registrieren auf https://www.patientenwiewir.de. Sie sind schon bei PWW dabei? Dann Gruppe gründen, Fragen stellen, Fragen beantworten... … und empfehlen Sie diesen Podcast sowie PWW weiter. --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/harald-hhw-schmidt/message
MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
Prof. Dr. Mathias Mäurer erklärt, wie die MS funktioniert, wie man sie am besten unter Kontrolle bekommt und wie Therapietreue schützt. Hier geht es zum Blogbeitrag: https://ms-perspektive.de/therapietreue-bei-ms/ Willkommen zu Folge #132 vom MS-Perspektive-Podcast. Heute begrüße ich erneut Prof. Dr. Mathias Mäurer zu Gast im Interview. Wir sprechen über die Bedeutung der verlaufsmodifizierenden Therapie und wie wichtig es ist, seine Therapie auch langfristig so durchzuführen, wie es gedacht ist. Gerade im Social Media Bereich gibt es leider so einige Influencer, die zwar Patienten, aber eben keine Experten auf dem Gebiet der Behandlung von MS sind und Empfehlungen aussprechen, die wissenschaftlich betrachtet kompletter Unfug sind. Diese Folge soll helfen, wissenschaftlich basierte Fakten einfach verständlich zu erklären und Dir auf Deinem Weg mit der Erkrankung sinnvolle Tipps mitzugeben. Inhaltsverzeichnis Begrüßung Was passiert denn genau im Körper, wenn die MS aktiv ist? Wie viel von dieser Aktivität spürt man denn als Patient bewusst im schubförmigen Verlauf? Verkürzt die Kortison-Stoßtherapie vor allem die Dauer eines Schubes oder hat sie einen Einfluss auf die Langzeitprognose? Gibt es einen Unterschied was die Langzeitprognose angeht, bei der Blutwäsche? Können Sie bitte erklären, was man genau mit der verlaufsmodifizierenden Therapie erreichen will? Und wie sie wirkt? Was bedeutet denn genau Therapietreue? Welche medizinisch sinnvollen Gründe gibt es, eine verlaufsmodifizierende Therapie zu wechseln oder gar auszusetzen? Welche Therapieoptionen haben Frauen mit Kinderwunsch, die eine aktive MS haben? Was passiert denn, wenn ich eine aktive MS mit einer verlaufsmodifizierenden Therapie zum Stillstand gebracht habe und denke, jetzt ist alles gut und jetzt setze ich die Medikamente ab? Welche Risiken sind mit einem wiederholten Wechsel von Therapie und Therapieabbruch verbunden? Welcher Prognose sehen Menschen entgegen, die die MS mit, in Anführungsstrichen, nur einer gesunden Lebensweise eindämmen wollen? Wie sieht die Prognose von MS-Patienten aus, die eine wirksame Therapie nutzen, wo wirklich die Aktivität komplett unterdrückt wird, auch im subklinischen Bereich? Wie umkehrbar sind Spätfolgen, die sich im progredienten Verlauf der MS zeigen, nach aktuellem Stand der Forschung und Behandlungsoptionen? Sind Ihnen denn schon Patienten begegnet, die ihre frühere Entscheidung gegen verlaufsmodifizierende Medikamente bereut haben? Möchten Sie den Hörerinnen und Hörern noch was mit auf den Weg geben zum Schluss? Begrüßung Nele Handwerker: Hallo Herr Professor Mäurer, ich freue mich sehr, dass Sie da sind und heute den Hörerinnen und Hörern noch mal was zum Thema Therapietreue sagen. Muss ich nur Medikamente nehmen, wenn die MS aktiv ist? Danke, dass Sie sich so spontan Zeit genommen haben. Prof. Mathias Mäurer: Ja, sehr gerne, Frau Handwerker. Schön, dass ich mal wieder dabei sein darf. Und ich freue mich natürlich auf Ihre Fragen. Nele Handwerker: Wer Professor Mäurer nicht kennt, er hat einen Master of Health Business Administration, ist Chefarzt der Neurologie und neurologischen Frührehabilitation am Klinikum Würzburg Mitte, am Standort Juliusspital. Und ich hatte ihn schon mal zu Gast, In Folge 89 hat er sich ein kleines bisschen mehr vorgestellt. Hör gerne noch mal in die Folge rein. Aber kommen wir zu dem, worum es heute geht. Was passiert denn genau im Körper, wenn die MS aktiv ist? Prof. Mathias Mäurer: Ja, also letztlich ist der Schub ja an sich das, was die MS ausmacht. Den merkt der Patient und danach richtet sich natürlich so ein bisschen das, wie die MS bewertet wird. Aber im Endeffekt muss man natürlich sagen, was die MS wissenschaftlich ausmacht, ist die Attacke des Immunsystems auf das zentrale Nervensystem. Das kann nicht nur im Sinne von Schüben manchmal passieren, sondern wir haben generell eine entzündliche Aktivität, die wir teilweise nur im Kernspintomogramm sehen. Man kann ungefähr rechnen, dass auf einen klinischen Schub circa zehn Läsionen in der Kernspintomographie kommen. Das heißt, der Schub alleine ist jetzt kein unbedingt ausreichender Maßstab, um die Aktivitäten der MS zu bewerten, sondern meistens ist es die Kombination aus dem, was klinisch passiert, der Kernspintomographie und dem, wie sich der Patient fühlt. Da werden ja auch teilweise bei uns Screening Methoden gemacht wie die Gehstrecke, das Stäbchen stecken oder auch kognitive Tests, und Fatigue-Skalen, wo man insgesamt bewerten kann, wie aktiv die Erkrankung zum Zeitpunkt ist. Nele Handwerker: Hmm, okay. Genau dieses 1:10, das kannte ich auch. Das hatte mich damals auch ein bisschen schockiert, aber auch sofort davon überzeugt, dass ich besser was gegen die MS bei mir unternehmen sollte. Wie viel von dieser Aktivität spürt man denn als Patient bewusst im schubförmigen Verlauf? Nele Handwerker: Also Sie haben es jetzt schon im Prinzip gesagt und im verborgenen…. Prof. Mathias Mäurer: Ja, wobei ich, ich kann es gerne auch noch so ein bisschen spezifizieren. Es ist ja tatsächlich so, das zentrale Nervensystem ist groß. Gerade das Gehirn hat natürlich Regionen, wo es Stellen gibt, wo Sie Entzündungen haben können, ohne das jetzt direkt zu merken. Also Sie merken die Entzündung in der Regel meistens nur dann, wenn Sie einen Entzündungsherd in einer eloquenten Region haben. Unter eloquent verstehen wir Regionen, die wirklich klar einer Funktion zugeordnet sind. Also wenn Sie irgendwo in einer motorischen Bahn was haben, dann haben Sie eine Lähmung. Wenn Sie im Sehnerv was haben, sehen Sie nichts. Aber wenn das irgendwo im Parietallappen liegt oder irgendwo periventrikulär , dann müssen Sie nicht unbedingt von einer entzündlichen Aktivität was merken. Es gibt Theorien, dass man sagt, dass vielleicht die Fatigue sozusagen auch so eine Art, ja, Summenmarker für Entzündungsaktivität ist. Also wenn Patienten auch merken, sie fühlen sich irgendwie doch sehr leistungsgemindert, dass es unter Umständen auch ein Zeichen dafür sein kann, dass sich da irgendwas tut. Aber in der Regel können gerade Läsionen im Gehirn selber häufig stumm sein. Im Rückenmark merkt man sie eher, weil da viele wichtige Bahnen eng beieinander liegen. Aber im Gehirn selber ist es manchmal als Patient gar nicht wahrscheinlich, dass man merkt, was da passiert. Nele Handwerker: Passt genau zu dem, was ich erlebt habe, auch wenn mein einer Fall nicht statistisch relevant ist. Bevor ich mit einer Therapie begonnen habe, hatte ich mit der Fatigue total Probleme. Nachdem meine Therapie nach drei Monaten gegriffen hat, hat sich zum Glück alles zurückentwickelt. Da geht es auch so ein bisschen um die neurologische Reserve. Das Gehirn hat gewisse Kapazitäten zum Umbauen und wenn die aufgebraucht sind, rutscht man in den chronischen Verlauf. Prof. Mathias Mäurer: Genau, die Sache mit der neurologischen Reserve oder Brain Reserve, wie es auch genannt wird, in der Fachliteratur, das ist schon eine ganz, ganz wichtige Sache. Und das muss man sich eben auch vor Augen halten, dass man natürlich als junges Gehirn, und bei vielen MS-Patienten fängt die Erkrankung ja doch in sehr jungen Jahren an, eine extrem große Kompensationsreserve hat. Also man kann vieles was dann passiert, gerade in den jungen Jahren, einfach wegstecken. Und dadurch letztlich zwischen den Schüben überhaupt nichts merken. Man fühlt sich vielleicht bis auf die Fatigue relativ gesund. Es gibt aber sehr schöne Studien. Ich weiß nicht, ob ich die mal schildern darf. Das ist so funktionelle Kernspintomographie, wo man letztlich sehen kann, wie viel Hirn muss eigentlich jemand aktivieren, um eine bestimmte Aufgabe durchzuführen. Da gibt es sehr schöne Untersuchungen. Bei einem Gesunden, wenn der eine Bewegung macht, dass Finger so hin und her tappen, da wird im Prinzip nur der motorische Cortex und ein paar prämotorische Areale aktiviert. Wenn das gleiche ein MS-Patient macht und der muss überhaupt nicht irgendwie im Bereich der Handfunktion betroffen sein, das reicht, wenn es jemand war, der eine Sehnervenentzündung hatte und vielleicht ein paar entzündliche Flecken, dann sieht man, dass der für die selbe Motoraufgabe letztlich viel mehr Hirnsystem aktivieren muss. Das heißt, der nutzt schon viel mehr von seiner Reserve um das gleiche auszuführen. Ich vergleiche das immer mit so einem Motor, der letztlich viel, viel höher dreht als der Motor von einem Gesunden. Und genauso wie beim Auto, wenn Sie das lange machen, dann haben Sie irgendwann einen Motorschaden. Und das ist es, was bei der MS passieren kann. Wenn sie lange immer wieder ihre Kompensationsfähigkeit belasten, ist sie irgendwann aufgebraucht. Und in dem Moment merkt man die MS dauerhaft. Und das ist häufig, aber erst im mittleren Lebensalter der Fall. Sprich, derjenige, der die MS früh bekommt und seine Reserve aufbraucht, weil er halt sonst nichts machen möchte, der wird nach einer gewissen Zeit in Schwierigkeiten laufen. Jetzt ist mir auch ganz wichtig, ich möchte nicht mit Ketten rasseln, weil das immer ein bisschen doof ist, wenn man mit irgendwelchen Konsequenzen droht. Nicht jede MS ist gleich und das heißt nicht bei jedem, wenn er jetzt, sagen wir mal, therapeutisch komplett ablehnend ist, dass das gleich im Desaster landen muss. Aber es gibt halt, sagen wir mal, vielleicht so prozentual allenfalls 20 bis 30 %, die auch da Glück haben mit der Erkrankung. Bei der überwiegenden Mehrzahl läuft es halt doch so, wie ich es sage, ja, dass man eben unter Umständen in Probleme reinläuft, wenn man das System zu sehr stresst. Nele Handwerker: Und das ist dann schon arg, quasi Roulette spielen mit der eigenen Gesundheit. Jetzt kommen wir mal zur Kortison-Stoßtherapie. Ich habe oft genug von Leuten gehört, die denken, dass es ganz wichtig ist, super hilft, und auch die Langzeitprognose positiv beeinflusst. Verkürzt die Kortison-Stoßtherapie vor allem die Dauer eines Schubes oder hat sie einen Einfluss auf die Langzeitprognose? Prof. Mathias Mäurer: Es gibt keine verlässlichen Studien, die irgendwie zeigen, dass Kortison an der Langzeitprognose der Multiplen Sklerose was macht. Das hat sich nie in Studien wirklich beweisen lassen. Es ist noch nicht mal so, dass man jetzt unbedingt sagen kann, dass Kortison auch im Schub irgendwas macht. Es gibt sogar Arbeiten, also im Tiermodell, die zeigen, dass Kortison schädlich sein kann bei einer Opticus Novartis. Wir gehen davon aus, dass Kortison schon in der Lage ist, gerade hoch dosiert, bestimmte Entzündungszellen in den programmierten Zelltod zu schicken. Also dass die Entzündungszellen Selbstmord begehen, und dass dieser Selbstmord, relativ positiv ist für die Entwicklung des Schubes. Aber eben nur als Akutmaßnahme und sicherlich nicht als Langfrist-Maßnahme. Ich weiß, dass viele Patienten auf diese wiederholten Kortisonstöße schwören, gerade auch in späteren Krankheitsphasen. Das hat aber unter Umständen damit zu tun, dass Kortison auch ein bisschen euphorisierend wirkt, dass es anti-spastisch wirkt und dass es natürlich so einen doch kurzen Effekt hat, das man sich besser fühlt. Aber diese langfristigen Effekte, die manche auch propagieren, die sind wirklich nie bewiesen worden. Also man kann das Kortison, und das machen wir ja auch im akuten Schub, natürlich einsetzen und das ist auch eine wichtige therapeutische Maßnahme, aber für die Langzeitprognose der Erkrankung und für den Langzeitverlauf zählt eigentlich nur die immunmodulatorische Therapie und da zählt das Kortison gar nicht dazu. Weder als Hochdosis und schon gar nicht als orale Dauertherapie. Auch diese Meinung ist manchmal noch anzutreffen und da schlage ich immer die Hände über dem Kopf zusammen. Weil das, was wir bei der MS machen, das funktioniert ja auch nur bei diesen wirklich sehr, sehr hohen Dosen. Kortison niedrig dosiert, da nimmt man nur die Nebenwirkungen mit und hat eigentlich diesen Vorteil, dass man Entzündungszellen in den programmierten Zelltod schickt überhaupt nicht. Da braucht man Hochdosis-Konzepte dafür und nicht diese niedrig dosierten oralen Konzepte. Also ich würde ganz klar propagieren Kortison bitte aus der Liste der Langzeitprophylaxen komplett streichen. Das ist eine Schubtherapie. Nele Handwerker: Ja. So hatte ich es auch verstanden. Aber Ihre Erläuterungen dazu sind nochmal sehr wertvoll. Gibt es einen Unterschied was die Langzeitprognose angeht, bei der Blutwäsche? Nele Handwerker: Wenn man die vornimmt, ist da schon irgendwas klar? So lange wird die Blutwäsche ja noch nicht eingesetzt. Prof. Mathias Mäurer: Ja, also das ist gar nicht so einfach zu beantworten die Frage. Es gibt natürlich bestimmte MS-Pathologien, wo auch Antikörper eine Rolle spielen. Das kann man aber im Moment jetzt noch nicht unbedingt von außen festlegen. Deswegen ist es so, die Blutwäsche spielt dann eine Rolle, wenn die Kortisontherapie in einem Schub keine deutliche Verbesserung bringt. Das Schema ist ja so, dass man erst mal einen Kortisonstoß geben soll. Wenn das nicht zu einer Verbesserung führt, dann kann man so nach ein zwei Wochen entweder den Steroidschuss wiederholen oder alternativ die Blutwäsche einsetzen. Und wenn man da sehr gute Erfolge dann hat, dann ist es unter Umständen auch bei den nächsten Schüben sinnvoll man fängt gleich mit der Blutwäsche an, weil dann scheinbar die Antikörperpathologie im akuten Schub eine größere Rolle spielt als die T-Zell-Pathologie. Wahrscheinlich ist es bei jedem irgendwo eine Mischung sein. Aber vermutlich gibt es individuell Unterschiede, wie viel Anteil pathologische Antikörper im Schub haben, um eine Funktionsstörung hervorzurufen und wie viele Anteile die zelluläre Immunität hat. Das ist dann leider ein bisschen Versuch und Irrtum. Man kann nicht von außen vorhersagen, wer auf was besser anspricht. Deswegen ist es zumindest bei den ersten schweren Schüben immer Versuch und Irrtum. Aber da die Blutwäsche ein bisschen invasiver ist als die Kortisongabe, man braucht ja in der Regel einen sehr großvolumigen Katheter in der Jugularvene, das ist nicht so angenehm, wird man das nicht bei milder Schubsymptomatik machen. Das sind Maßnahmen, die für schwere Schübe mit Erblindung, mit schwerer motorischer Störung, mit einer schweren Gleichgewichtsstörung vorbehalten sind. Wenn es nur kribbelt, verzichtet man auf Blutwäsche. Das wissen vielleicht auch viele Zuhörer, so ein sensibler Schub, der kann manchmal hartnäckig sein und länger dauern, bis er wirklich komplett weggeht. Kortison ist k eine Garantie dafür, dass das Kribbeln weggeht. Da muss man manchmal ein bisschen Geduld haben. Denn wir müssen immer Nutzen und Risiko gegeneinander abwägen, auch in der Schubtherapie. Deswegen die Blutwäsche hat eine wichtige Bedeutung, vor allen Dingen eben bei schweren Schüben, wenn das mit dem Kortison nicht so klappt, wie man es sich wünscht. Nele Handwerker: Ja, so war es bei mir auch. Ich hatte vor Therapiebeginn einen Sensibilitätsschub. Da wurde nichts gemacht, sondern einfach gesagt, okay, jetzt bitte die verlaufsmodifizierende Therapie beginnen, weil beim Abwägen von Nutzen und Risiko, entschwieden wurde auf Kortison zu verzichten. Und die Blutwäsche habe ich zum Glück bisher noch nicht benötigt. Meine Therapie wirkt. Prof. Mathias Mäurer: Ja, das ist tatsächlich eine Methode, die eher seltener angewandt wird auf die Gesamtzahl von Schüben. Wie gesagt, die meisten Schübe der MS sind ja so, dass man sie unter Kontrolle kriegt. Und häufig haben sie nicht so ein ganz extremes Ausmaß. Nele Handwerker: Ja, zum Glück. Jetzt haben Sie schon die verlaufsmodifizierende Therapie angesprochen. Können Sie bitte erklären, was man genau mit der verlaufsmodifizierenden Therapie erreichen will? Und wie sie wirkt? Prof. Mathias Mäurer: Na ja, alle verlaufsmodifizierenden Therapien, also die ganze Palette von, ich glaube, jetzt mehr als 17 Medikamenten, die wir haben, sind Medikamente, die versuchen das Immunsystem ein wenig zu unterdrücken. Also MS ist ja eine Erkrankung, wo kein Immundefekt vorliegt, im Gegenteil, MS-Patienten haben eher ein Immunsystem, was ein bisschen zu gut funktioniert. Und alle diese Medikamente versuchen dieses etwas zu gut funktionieren wegzunehmen, die Spitzen wegzunehmen, und dennoch die normale Immunfunktion zu erhalten. Das Prinzip ist letztlich bei allen das Gleiche, das Immunsystem auf irgendeine Art und Weise zu beruhigen. Und da gibt es verschiedene Strategien. Unterschiedliche Wirkstoffklassen haben unterschiedliche Ansätze. Grundsätzlich ist es so, dass man versucht, diese Überaktivität des Immunsystems langfristig runterzufahren. Und das ist genau das, was dabei hilft, dass es nicht zu Attacken auf das zentrale Nervensystem kommt und das auch die subklinische Krankheitsaktivität unterbunden wird, die man vielleicht als Patient gar nicht merkt. Letztlich geht es langfristig darum, Entzündungsaktivität, egal ob das jetzt Schübe sind oder neue MRT-Läsionen möglichst effizient zu unterdrücken. Nele Handwerker: Und damit auch die neurologische Reserve zu schonen, damit es dann bitte nie in den chronischen Verlauf übergeht. Prof. Mathias Mäurer: Genau, Sie können jetzt nämlich eigentlich fragen, ja, was bringt mir das, wenn ich jetzt selten Schübe habe und vielleicht auch gar nicht so viele MRT-Läsionen, ist das dann wirklich sinnvoll, so was auch zu machen? Das Problem ist, dass wir mittlerweile ganz gut wissen, dass diese Entzündungseinwirkungen auf das Gehirn auch am Hirngewebe selber wahrscheinlich irgendeine Art von, ich sage mal, Sollwertverstellung macht. Also irgendwie wissen wir, dass wohl die ortständigen Entzündungszellen im Gehirn anfangen überzureagieren. Und dass es dann sogar unabhängig von Schüben, die ja von außen, also im peripheren Immunsystem getriggert werden, auch im Hirn selber eben gewisse Veränderungen des ortständigen Immunsystems gibt. Wir haben vor allen Mikrogliazellen im Verdacht, dass sind so ortständige antigenpräsentierende Zellen, Unterstützungszellen für Entzündungszellen, dass die anfangen so ein bisschen durchzudrehen. Und die drehen umso mehr durch, je mehr man letztlich auch Entzündungsreaktionen hat einwirken lassen. Man hat im Moment schon die Ahnung, dass das wahrscheinlich bereits mit Beginn der Erkrankung losgeht, diese Gefahr, dass man so eine, ja, wir nennen das Entzündung im Hirnkompartement selber bekommt. Deswegen bin ich ein Freund davon, auch wenn das sich am Anfang vielleicht harmlos anlässt, so eine MS, von Anfang an wirklich sehr, sehr konsequent zu therapieren, weil die Konsequenzen wahrscheinlich noch umfangreicher sind, als wir bisher gedacht hatten. Und der Nutzen, den man gerade früh erreichen kann, der scheint noch größer zu sein, als wir bisher gedacht haben. Ich bin wirklich dafür, von Anfang an Therapien zu empfehlen. Und dieses ‚Watch and Wait‘ ist nicht mein Ding, ja, weil ich einfach die MS doch als ernsthafte Bedrohung für die langfristige Gesundheit sehe. Nele Handwerker: Ich auch. Und diese Aufklärung, wie sie es gerade machen, ist mit ein Grund, warum ich diesen Podcast mache. Prof. Mathias Mäurer: Wie gesagt, am Anfang wird das alles gut weggesteckt. Am Anfang ist das kein Problem. Da tut man die paar Schübe, die paar Entzündungsläsionen mit seiner Hirnreserve relativ gut kompensieren, also ungeschehen machen. Aber man verbraucht natürlich einen Kredit. Und das halte ich für sehr gefährlich. Deswegen ist mein Ansatz, bei allem, sagen wir mal Verständnis, dass man natürlich als junger Mensch nicht unbedingt dauerhaft Medikamente nehmen will oder dass man auch Angst hat, sich da irgendwie zu belasten oder unnötige Nebenwirkungen einzukaufen, dass man eben nicht vergessen soll, dass dagegen durchaus eine Bedrohung von einer Erkrankung steht, die einem im Laufe des Lebens einfach Ärger machen kann. Und man ist ja nicht immer 20. Also ich kann es jetzt sagen, man möchte auch mit Mitte 50 noch ein gutes Leben haben. Und nicht unbedingt an irgendwelchen Symptomen leiden, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Auch eine Blasenstörung kann einem das Leben vermiesen zu dem Zeitpunkt. Und wenn eine Chance hat, das zu unterdrücken, dann würde ich die nehmen und würde mich nicht auf irgendein Achtsamkeitsgeschwurbel einlassen, dass man auf die Therapie auch verzichten kann und dass man selber entscheiden kann. Natürlich kann man selber entscheiden, was man macht, aber bitte auf einer Wissensbasis entscheiden und nicht auf irgendeinem Blödsinn, der verbreitet wird. Oder was, was man sich vielleicht selber ausdenkt oder sich von irgendwelchen Influencern im Internet abgeguckt hat. Bitte mal die Fachliteratur lesen. Ich bin total liberal, wenn ich merke, der Patient hat sich sorgfältig informiert und trifft die Entscheidung wirklich auf einer informierten Basis. Da gehe ich mit. Weil letztlich jeder für sich selber entscheiden muss. Aber wo ich echt aggressiv werde ist, wenn man mir irgend so einen Scheiß erzählt, der überhaupt keinerlei Entsprechung hat in dem, was wir wissenschaftlich im Moment wissen. Irgendein Mist, der so mit Allgemeinplätzen und, ja, ich sag mal, Wellness-Blabla bestückt ist. Also da kann ich überhaupt nicht mit. Nele Handwerker: Ja, das habe ich ja auch schon zum Teil angesprochen. Es ist eine Sache, wenn man wissend, sehenden Auges da reinläuft und sagt, ich kann damit leben, dass ich irgendwann mal chronisch belastet sein könnte. Prof. Mathias Mäurer: Oder auch sagt, ich gehe das Risiko ein. Das ist in Ordnung. Aber nicht praktisch mit so einer kompletten Beschränktheit. Also dann erwarte ich schon, wenn man sagt, ich stehe für mich selber ein, dass ich mich dann auch anständig informiert habe. Und anständig informieren heißt eben auch nicht irgendeinem, sagen wir mal, Laien auf den Leim gehen, sondern sich wirklich bei denen informieren, die auch ein bisschen Ahnung haben von dem Thema. Nele Handwerker: Ja, übrigens, was Sie angesprochen haben, ist ja diese ‚Hit Hard and Early‘-Strategie. Für dich da draußen, falls du es noch nicht kennst. Dazu hatte ich eine Folge mit Professor Schwab aufgenommen. Er erklärt darin sehr schön, warum man zeitig mit einer hochwirksamen Therapie einsteigen sollte und das ganze Drumherum. Und ich hatte jetzt neulich erst von einem guten amerikanischen Podcast gehört, dass die eine Studie in Schweden durchgeführt wurde, wo Daten mit Dänemark verglichen wurden. Ähnliche Gesundheitssysteme und Rahmenbedingungen, und wer zeitig und stark einsteigt… Prof. Mathias Mäurer: Ja das ist eine sehr, sehr, sehr spannende Geschichte der skandinavischen Register, die sind ja sehr, sehr gut. Da wird jeder Patient auch sehr sorgfältig eingeschlossen, also die Datenqualität ist super. Und es ist tatsächlich so, dass die Schweden wesentlich aggressiver therapieren als der Rest von Europa. Die haben halt Rituximab für sich entdeckt, also so eine B-Zellen depletierende Therapie, die wird da auch staatlich unterstützt, dass man sie gibt. Und da ist ein sehr, sehr hoher Prozentsatz der schwedischen MS-Patienten, die Rituximab kriegen. Ich glaube, um die 34 %, wohingegen in Dänemark mit so einer Therapie nur in knapp 7 % der Fälle begonnen wird. Und wenn man die Dänen und die Schweden einfach so nebeneinander laufen lässt ge-machted, dann haben die Schweden ein wesentlich niedrigeres Progressionsrisiko als die Dänen. Und das ist echt eine gut gemachte Studie. Die finde ich auch von der Anzahl her gut. Es wurde eine hohe Anzahl an Patienten eingeschlossen. Bei anderen Studien gab es immer die Kritik, das sind viel zu wenig Patienten, die ihr da aus den Registern rauszieht, aber bei diesen beiden Registern, das sind schon so knapp 2000 Datensätze, die man miteinander vergleichen kann, das ist schon ein Wort. Und dementsprechend verhärtet sich die Theorie, dass eine konsequente Therapie gleich am Anfang wirklich Sinn macht. Was bedeutet denn genau Therapietreue? Prof. Mathias Mäurer: Ja, also sagen wir mal, man kann das wissenschaftlich als sogenannte Medikation Procession Rate ausdrücken. Praktisch bedeutet es, dass man einfach die eingenommene Medikation mit den Tagen abgleicht, wo sie hätte eingenommen werden sollen. Man sagt eine gute Therapietreue ist, wenn 80 % der Medikation genommen wurde. Mehr wäre wünschenswert, aber man weiß ja, wie das Leben so ist, dass man das nicht immer auf die Reihe kriegt ein Medikament regelmäßig zu nehmen. Und dementsprechend sind wir mit 80 % schon ganz zufrieden. Aber man weiß auch, wenn der Wert unter 80 % fällt, dann kriegt man nicht mehr die volle Wirkung des Medikamentes. Also Therapietreue ist schon ein ganz entscheidender Punkt, weil Medikamente, die nicht genommen werden können nicht wirken. Und natürlich ist es dann auch entscheidend, was habe ich für eine ‚Burden of Therapy‘, also eine Therapiebelastung habe. Die steht immer dagegen. Deswegen sind wir durchaus begeistert von Medikamenten, die nur relativ selten gegeben werden müssen. Wo man eventuell mit halbjährlichen Infusionen oder eben auch mit Tabletteneinnahmen zweimal im Jahr gute Ergebnisse erzielt. Denn da hat man meistens eine sehr hohe Adherenz. Ich bin mir manchmal nicht so sicher, ob Tysabri auch gerade deswegen so ein Knaller war als Medikament ist, weil es eben immer von Ärzten gegeben wurde. Schließlich hat man die Patienten somit immer voll unter Kontrolle. Und da war die Therapietreue natürlich wahnsinnig hoch. Wohingegen wir wissen, dass zum Beispiel Interferon, was ja auch unangenehm zu nehmen ist, manchmal nur so eine Medikation Possession Rate von um die 40 % hat. Und da können Sie natürlich die Wirkung vergessen. Also von daher Adhärenz, ist ganz wesentlich. Natürlich entdecke ich manchmal auch dieses Schema. Ich gehe immer davon aus, dass ein Patient sich bemüht, die Medikamenteneinnahme ganz gut zu machen. Dennoch frage ich auch immer nach, ob man es geschafft hat, das einzuhalten. Ich gehe gar nicht davon aus, dass das regelmäßig ist. Jemand, der mir sagt, ich habe es immer genommen, dem glaube ich sowieso nicht, weil das geht nicht. Geht mir auch selber so, ich versage schon bei Antibiotika, die regelmäßig einzunehmen, was ja wirklich wichtig ist und kurz. Von daher fragt man eher, wie viel haben Sie jetzt versäumt oder hat es ganz gut geklappt oder nicht? Und ja, das ist letztlich schon ein wesentlicher Punkt mit der Therapietreue, dass man verhindert, dass dann so Schemata aufkommen wie, ich nehme das nur, wenn es mir schlecht geht. Also wenn man so was entdeckt, dann muss man noch mal ernsthaft miteinander reden, dass das so nicht gedacht ist. Und man kann ja auch über alles reden. Wenn das Schema wirklich zu anstrengend ist für jemanden durchzusetzen, dann muss man schauen, was noch an Alternativen möglich ist. Es gibt ja durchaus die Möglichkeit zu einer individualisierten Therapie, eben weil wir so viele Präparate haben. Irgendwas wird man finden, was mit dem persönlichen Leben gut vereinbar ist. Aber dieses, ich mach das mal so zwischendurch, wenn es mir nicht so gut geht oder mal nach einem Schub, das geht am Ziel vorbei. Nele Handwerker: Ja, da bin ich doch froh, dass meine Eltern mir klare Linie beigebracht haben. Ich musste mein Medikament die ersten Jahre siebenmal die Woche spritzen, irgendwann wurde das Präparat angepasst und seitdem muss ich mir nur noch dreimal die Woche spritzen. Und ja, ich habe mir dann mal zum Geburtstag frei gegeben oder zu Weihnachten. Aber ansonsten, wenn es ging, nachgeholt. Prof. Mathias Mäurer: Da habe ich auch ganz hohen Respekt, wenn das jemand so durchzieht. Ich finde das schon bewundernswert und ich kann mir vorstellen, dass das schwierig ist. Deswegen, versuche ich meine Patienten immer zu ermuntern, dass sie klar sagen, was sie meinen zu schaffen und was eben nicht. Grundsätzlich ist das, wie wir eben besprochen haben, mit der Therapietreue eine ganz, ganz wesentliche Sache, um auch Therapieerfolge zu erzielen. Und ich finde, jeder Patient hat das Recht zu sagen, ja, das schaffe ich oder das schaffe ich nicht. Es macht ja keiner mir zuliebe. Davon sollte man sich lösen. Mir tut niemand einen Gefallen damit, wenn er seine Medikamente regelmäßig einnimmt. So erwachsen muss man sein, dass man sagt, das ist letztlich für mich. Ich bin nur dafür da, um zu helfen, wie man es möglichst optimal hinbekommt. Welche medizinisch sinnvollen Gründe gibt es, eine verlaufsmodifizierende Therapie zu wechseln oder gar auszusetzen? Nele Handwerker: Es gibt ja bestimmt welche, wo Sie sagen, das ist okay an der Stelle. Prof. Mathias Mäurer: Na ja, wir haben über den Convenience-Aspekt gesprochen. Da darf man natürlich wechseln. Man darf wechseln oder man soll sogar wechseln, wenn das Medikament nicht das macht, was es tun soll. Man darf natürlich auch wechseln, wenn irgendwie Nebenwirkungen nicht beherrschbar sind. Das sind alles Gründe. Und natürlich darf man auch das Absetzen mal ins Feld führen. Wir haben da auch von den Leitlinien schon eine klare Vorstellung, wo man sagen kann, hier kann ich auf ein Medikament verzichten. Also wenn tatsächlich jemand über Jahrzehnte mit einer Basistherapie komplett stabil war und auch nach den initialen Schüben nichts mehr gekommen ist, kann man selbstverständlich auch mit dem Patienten, wenn es dann schon ein höheres Lebensalter ist, über 45, besprechen, dass man es absetzt. Es gibt die Leitlinien die sagen, nach fünf Jahren mit einer moderat wirksamen Therapie kann man darüber sprechen. Ich habe viele gesehen, die dann doch wieder Schübe bekommen haben. Von daher, bin ich da etwas vorsichtiger, auch bei den moderat wirksamen und würde sagen, eigentlich sollte man vor dem 45. Lebensjahr die Diskussion nicht unbedingt beginnen. Aber wenn es in diese Altersklasse geht und die MS war lange stabil und es war jetzt auch keine allzu schwere Verlaufsform, dann kann man darüber reden. Ein bisschen anders ist es bei den hochaktiven Patienten, die von Anfang an eine sehr hohe Krankheitlast gehabt haben, die man nur mit sehr hochwirksamen Medikamenten still bekommt. Da wäre ich insgesamt sehr, sehr zurückhaltend überhaupt abzusetzen, weil das häufig in die Hose geht. Letztlich muss man sich ja auch vor Augen halten, wenn so eine MS stabil ist, die einen als chronische Erkrankung begleitet über zumindest das mittlere Lebensalter, dann hat man genau das erreicht, was man will. Und dann ist das Absetzen zwar ein verständlicher Wunsch, aber eigentlich hat man wahrscheinlich nur durch das Medikament diese Situation erreicht und dementsprechend sollte man es beibehalten. Also ich bin immer so ein bisschen zurückhaltend, aber klar, man kann auch Absetzen besprechen unter bestimmten Voraussetzungen. Nele Handwerker: Also ich kann dazu nur sagen, bei mir war die MS auch lange stabil und ich nutze quasi Medikamentenklasse 1, Basismedikation. In der Schwangerschaft habe ich anderthalb Jahre ausgesetzt und ich hatte nach der Geburt auch eine kleine sensitive Störung und habe meine Therapie dann wieder fortgesetzt. Nun habe ich noch nicht die 45 erreicht. Dreieinhalb Jahre habe ich noch bis dahin. Aber ich persönlich rechne im Moment auch damit, dass ich das bis an mein Lebensende nehme. Und hoffe dann darauf, dass ich dank funktionierender Therapie und gesunder Lebensweise mit 80 Jahren fitter bin als meine Klassenkameraden, die über die Stränge geschlagen haben. Das ist meine Hoffnung. Welche Therapieoptionen haben Frauen mit Kinderwunsch, die eine aktive MS haben? Nele Handwerker: Denn da kenne ich mich wirklich nicht aus. Gibt es da Möglichkeiten von den hochwirksamen Medikamenten oder macht es Sinn zumindest auf eine weniger wirksame Therapie zu wechseln? Wie verträgt sich das? Prof. Mathias Mäurer: Genau, man muss da ein bisschen unterscheiden. Also in der Regel ist es so, man sollte stabil in eine Schwangerschaft reingehen, weil man weiß, da ist eine ganz gute Korrelation zwischen der Schubhäufigkeit vor Beginn der Schwangerschaft und dem, was man nach Entbindung zu erwarten hat, wo ja manchmal die Schubhäufigkeit auch etwas steigt. Also wenn man stabil reingeht, ist die Chance, dass man auch stabil rauskommt aus der Schwangerschaft ziemlich gut. Und jetzt muss man unterscheiden, es gibt ja wie gesagt auch moderate MS-Formen, die jetzt gar nicht so eine hohe Entzündungsaktivität haben. Bei denen ist die Schwangerschaft meistens auch ausreichend, um die Medikation zu ersetzen, weil die Schwangerschaft per se ja auch ein bisschen immunsublimierend wirkt. Man muss ja das Kind tolerieren, was ja zur Hälfte vom Vater ist, deswegen reguliert sich das Immunsystem selber runter. Und das führt auch dazu, dass man eben mit zunehmender Schwangerschaft immer weniger Schübe bekommt. Man holt das dann zwar statistisch wieder auf in der Perinatalphase. Aber grundsätzlich, wenn man eine moderate MS hat, kann man eigentlich bis zum Eintritt der Schwangerschaft so ein Medikament nehmen und dann setzen es viele ab und das funktioniert mit der Schwangerschaft ganz gut. Ein bisschen anders ist es, wenn man eine sehr hoch aktive MS hat, die nur mit hoch aktiven Medikamenten stabil ist. Zum Beispiel die Frauen, die unter Tysabri sind, das sind ja meistens Frauen, die eine sehr hochaktive MS haben, denen empfehlen wir heutzutage, das Tysabri auch über die Schwangerschaft zu nehmen. Nur kurz vor Entbindung sollte es abgesetzt werden, um danach gleich wieder zu starten. Auch bei Therapien wie Ocrelizumab, die alle halbe Jahr gegeben werden, kann man eigentlich die Schwangerschaft ganz gut mit den Infusionen planen. Man kann letztlich die Schutzwirkung, die man durch diese zyklischen Infusionen hat, so ausnutzen, dass man auch in der Schwangerschaft noch ganz gut protegiert ist. Auch da haben wir mittlerweile ganz gute Konzepte. Nele Handwerker: Super. Schön. Prof. Mathias Mäurer: Deswegen einfach den Neurologen fragen, wie man da in der individuellen Phase mit Kinderwunsch verfahren kann. Aber unsere Maßgabe ist, wir wollen natürlich jeder Frau, auch mit MS, eine ganz normale Schwangerschaft ermöglichen und natürlich auch ihren Kinderwunsch absolut realisieren lassen. Das war ja früher furchtbar mit den ganzen Verboten, die es da gab. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Schicksale da zerstört worden sind mit komplett falschen Empfehlungen. Wir versuchen heute alles möglich zu machen, aber man sollte halt vorher drüber sprechen, wie man das am besten realisiert. Nele Handwerker: Okay, super. Das heißt, es gibt Medikamente, die kann man nehmen. Das finde ich sehr schön. Was passiert denn, wenn ich eine aktive MS mit einer verlaufsmodifizierenden Therapie zum Stillstand gebracht habe und denke, jetzt ist alles gut und jetzt setze ich die Medikamente ab? Nele Handwerker: Das lese ich leider immer mal wieder, auch bei Social Media. So nach dem Motto, jetzt ist es super und jetzt kann ich endlich wieder auf diese, in Anführungsstrichen, bösen Medikamente verzichten. Prof. Mathias Mäurer: Na ja, die Krankheitsaktivität wird wiederkommen. Das kann, wie gesagt, bei einer moderaten MS auch klappen, dass man nicht unbedingt sofort irgendwas bekommt oder dass es lange dauert. Obwohl, wenn man so in Studien guckt, auch Absetzstudien mit Interferonen, merkt man schon, dass eben die Gruppe, die abgesetzt hat, schlechter läuft. Also zumindest im statistischen Mittel. Im Einzelfall kann es natürlich klappen, genauso wie es im Einzelfall auch ziemlich in die Hose gehen kann. mit Einzelfällen kann man sowieso nichts entscheiden. Es wird immer jemanden geben, der sagt, bei mir hat das ganz gut geklappt, aber das kann man eben nicht auf die Allgemeinheit ausrollen. Wenn man aber eine hochaktive Therapie oder eine hochwirksame Therapie stoppt, da kann man ziemlich auf die Nase fallen. An der Stelle sei gesagt, zum Beispiel Patientinnen, die auf Fingolimod sind oder auf den S1P-Modulatoren, wenn die absetzen, die machen halt gerne mal einen Rebound, also das er dann so richtig zuschlägt der Schub. Auch bei Tysabri hat man häufig eine Wiederkehr der Krankheitsaktivität und Rebound-Phänomene. Das Absetzen sollte man in der Tat mit seinem Neurologen sehr gut besprechen und zusammen durchsprechen, wie das persönliche Risiko ist, zumindest statistisch, wenn ich jetzt das Medikament weglasse? Wie gesagt, ich habe teilweise auch diese Beiträge im Internet gesehen. Da gruselt es mir natürlich ein bisschen. Das sind einfach ziemlich dämliche Empfehlungen. Welche Risiken sind mit einem wiederholten Wechsel von Therapie und Therapieabbruch verbunden? Nele Handwerker: Also ich mache jetzt Therapie, weil ich einen Schub hatte und sobald die Aktivität gestoppt ist, höre ich wieder auf damit. Anstatt dankbar zu sein und das weiter zu nutzen, höre ich auf und spiele dieses Ping Pong Spiel. Prof. Mathias Mäurer: Na ja, zum einen gibt es tatsächlich Medikamente, dazu gehören die S1P-Modulatoren, so First Dose Effekte. Das heißt, man bringt sich dann natürlich mit so einem On/Off-Schema auch immer wieder in eine blöde Situation, weil man halt diese First Dose Effekte als Nebenwirkung mitnimmt. Das ist nicht besonders klug bei solchen Medikamenten. Dann ist es natürlich auch so, Medikamente müssen sich auf ein gewisses Steady State einpendeln. Die meisten Basismedikamente zum Beispiel, die brauchen eine gewisse Zeit, bis sie die volle Wirksamkeit entfalten. Also wenn man diese Medikamente drei Monate nimmt, dann absetzt, dann irgendwann mal wieder drei Monate nimmt, dann wird man nie den Effekt haben, den man eigentlich versprochen bekommt durch das Medikament. Deswegen sollte man es so nehmen, wie es auch im Beipackzettel drinsteht. Das haben wir ja am Anfang schon durchgegangen, es geht um eine Art Prophylaxe. Das ist nichts, was die akute Entzündung bremst. Sondern diese Medikamente sind dafür da, um für die Zukunft weniger Entzündungslast auf das Hirn einwirken zu lassen. Das heißt, diese Medikamente sind wie eine Versicherung. Ist ja auch nicht so, dass sie ständig Ihre Reiseversicherung kündigen, wenn sie mal gerade nicht im Urlaub sind. Das macht man ja auch nicht. Man lässt sie weiterlaufen. Und so muss man das auch bei den MS-Medikamenten betrachten. Das ist eine Art Versicherung, die lässt man einfach laufen und freut sich, wenn das gut funktioniert. Und wenn es nicht gut funktioniert, dann kann man nach Alternativen suchen. Und nicht funktionieren können eine mangelnde Wirksamkeit oder zu viele Nebenwirkungen sein. Aber eben keine, aus meiner Sicht, eigenen Ideen verwirklichen. Nele Handwerker: Ja, das bitte für den kreativen Bereich lassen, nicht für die medizinische Behandlung. Prof. Mathias Mäurer: Genau. Nicht kreativ werden mit den Medikamenten. Also, das sage ich auch ärztlichen Kollegen. Das ist auch manchmal so der Fall, dass man sich dann irgendwelche Schemata ausdenkt. Bitte nicht. Welcher Prognose sehen Menschen entgegen, die die MS mit, in Anführungsstrichen, nur einer gesunden Lebensweise eindämmen wollen? Prof. Mathias Mäurer: Ich glaube, das wird nicht funktionieren. Also ich habe überhaupt nichts gegen natürlich diese supportiven Konzepte, gesunde Lebensweise, Achtsamkeit, viel Sport, auch wegen mir, alles mögliche Komplementäre, wenn es guttut, geschenkt. Aber bitte immer als zusätzliches Konzept. Die Basistherapie für jede MS ist, dass man das Immunsystem in seiner Wirksamkeit bremst, in seiner Auswirkung. Und dem Immunsystem ist ziemlich egal, wie sie sich ernähren. Also das ist vielleicht jetzt ein bisschen vollmundig ausgedrückt. Es gibt natürlich schon so gewisse Ideen, was jetzt dem Immunsystem besser und schlechter gefällt, aber sie brauchen da keine speziellen Diäten. Es reicht einfach, wenn man gesunden Menschenverstand walten lässt und eigentlich den Gesundheitsempfehlungen folgt, die eigentlich für alles gelten, wenn man im Leben gut zurechtkommen will. Das ist auch als MS-Patient absolut ausreichend. Aber wie gesagt, wenn jemand Spaß an bestimmten Diäten hat, Spaß an bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln, solange es nicht gefährlich ist, ist das von meiner Seite aus kein Problem. Aber wie gesagt, bitte mit einer vernünftigen Immuntherapie, angepasst an den Schweregrad der Erkrankung. Nele Handwerker: Und eine gegensätzliche Frage: Wie sieht die Prognose von MS-Patienten aus, die eine wirksame Therapie nutzen, wo wirklich die Aktivität komplett unterdrückt wird, auch im subklinischen Bereich? Nele Handwerker: Wo auch die MRTs, keine Aktivität zeigen, möglichst noch ergänzt durch einen gesunden Lebenswandel. Prof. Mathias Mäurer: Ich glaube, dass es denen langfristig wahrscheinlich besser gehen wird. Ich meine auch das kann man jetzt individuell nicht für jeden sagen, weil es gibt in der Tat auch wirklich schon sehr, sehr aggressive Verläufe, wo man auch manchmal der Erkrankung bei bestem Willen auch als Arzt so ein bisschen hinterherläuft. Aber ich sage mal, mit einer normalen MS, die vernünftig behandelt ist, erzielen wir schon heute doch ganz gute Verläufe. Wenn ich mir zum Beispiel jetzt Daten angucke, was die Transition in diese sekundär chronisch progrediente Erkrankungsphase angeht, da gibt es ja noch diese alten Daten, die auch noch in den alten Lehrbüchern drinstehen und meistens auch in irgendwelchen Ratgebern, dass so nach zehn Jahren doch 50 % eben eine sekundäre, chronisch progrediente Verlaufsform auch in Kauf nehmen müssen. Also die letzten Daten, die ich gesehen habe, die das systematisch ausgewertet haben, also nach der Ära der Immunmodulatoren, die ist mittlerweile schon weit unter 20 %. Und wenn man hochwirksame Therapien anguckt, kann man sogar das noch weiter drücken, sogar in den einstelligen Bereich. Und die Studie, die Sie eben angesprochen haben, Dänemark/Schweden, die zeigt ja auch, dass man letztlich Progression durch eine frühe, konsequente Therapie ganz gut verhindern kann. Und dann gibt es auch noch einige Registerauswertungen, die zeigen, dass es von Vorteil ist, je früher man anfängt mit der Therapie, desto weniger wahrscheinlich eben den Übergang auch in so progressive Phasen zu erleben. Es gibt schon einige, wirklich gut gemachte Daten, die zeigen, dass das vernünftig ist da auch was zu machen. Noch mal, im Endeffekt ist es natürlich immer die eigene Entscheidung. Und wenn die eigene Entscheidung auf der Basis von Wissen und Evidenz getroffen ist, ist das alles in Ordnung. Ich würde dann zwar auch versuchen, dagegen zu argumentieren. Aber da kann ich gut mit umgehen, wenn ich jemanden gegenüber habe, der mir letztlich evidenzbasiert versichert, dass er das verstanden hat, wie MS funktioniert. Wo ich aber, wie gesagt, gar nicht mit kann, das ist mit irgend so einem Geschwurbel, wo ich merke, da hat sich eigentlich niemand die Mühe gemacht, sich mal damit auseinanderzusetzen, was das eigentlich bedeutet und dass das eben doch eine chronische Erkrankung ist, die auch nicht zwischen den Schüben weg ist. Sondern die ist da und die ist auch bei den meisten aktiv da und es lohnt sich, diese Aktivität auch langfristig gesehen zu unterdrücken. Wie umkehrbar sind Spätfolgen, die sich im progredienten Verlauf der MS zeigen, nach aktuellem Stand der Forschung und Behandlungsoptionen? Nele Handwerker: Vielleicht gibt es ja irgendwelche Leute, die denken, ach und dann erfindet die Forschung was in zehn Jahren und dann kann das alles wieder rückgängig gemacht werden, mein Gehirn wird wieder größer, alles wird wieder toller. Und ich kann hüpfen wie ein Kind. Prof. Mathias Mäurer: Da wird natürlich dran gearbeitet und das ist auch eine große Hoffnung. Das wünschen sich ja viele, dass man die Sache wieder reparieren kann. Irgendwelche Remyelinisierungsstrategien oder auch Neuroprotection oder vielleicht sogar auch ein Wiederaufbau mit Stammzellen oder so. Klar, da wird dran geforscht. Nur da muss man ganz klar sagen, das ist noch so weit weg von einer klinischen Realität, dass ich da nicht drauf warten würde. Da geht nämlich viel Zeit ins Land. Also natürlich ist das mal ein Ziel, dass man eben auch denjenigen helfen kann, die durch die Erkrankung ernst zu nehmende Symptome bekommen haben. Aber im Moment können wir das nicht zurückdrehen. Was passiert ist, ist häufig dann auch fixiert. Man kann das zwar durch Reha auch kompensieren, das Gehirn ist ja wirklich sehr leistungsfähig, auch sogar in späteren Phasen der Erkrankung kann man da noch viel durch Kompensation erledigen. Aber man wird bestimmte Dinge nicht zurückdrehen können oder hat auch noch keine Möglichkeiten in der Hand, das zurückzudrehen. Das erfolgreichste Konzept ist in der Tat eben die frühe entzündungshemmende Therapie. Das ist das, wo wir eigentlich doch in den letzten Jahren gesehen haben, das hat eine ganze Menge Fortschritt gebracht bei der Erkrankung. Nele Handwerker: Jetzt sind Sie schon eine Weile MS-Spezialist. Sind Ihnen denn schon Patienten begegnet, die ihre frühere Entscheidung gegen verlaufsmodifizierende Medikamente bereut haben? Prof. Mathias Mäurer: Ich mache das jetzt seit fast 25 Jahren, dass ich in der MS-Ambulanz arbeite und ich habe wahrscheinlich schon mehrere 1000 Patienten gesehen. Ich bin niemand, der zurück guckt. Natürlich denkt man sich manchmal, Mensch, das hätten wir besser machen können oder hätten wir irgendwie ein bisschen früher begonnen. Aber das interessiert mich eigentlich in so einer Situation nicht mehr. Ich nehme jeden so, wie er kommt und versuche das Beste rauszuholen. Dieser Blick zurück, der ist sowohl von Arztseite Schwachsinn als auch von Patientenseite. Sie können es ja nicht mehr ändern. Der Blick muss immer nach vorne gehen und da muss man die Situation so nehmen, wie sie zu dem Zeitpunkt ist. Ich bin auch der Meinung, man kann, egal zu welchem Zeitpunkt und in welcher Phase immer irgendwas rausholen. Sei es durch Reha, sei es durch symptomatische Therapie und natürlich auch wenn in frühen Phasen vielleicht dieser Sinneswandel passiert dann auch noch durch eine gut gewählte Immunmodulation. Ich sage mal so, ich habe noch keinen MS-Patienten erlebt, der, wenn er sich auf das eingelassen hat und nicht so ein Grundmisstrauen gegen uns als Mediziner mitbringt, der nicht verstanden hat, was wir ihm damit sagen wollen und der dann auch selber sagt, ja, das sehe ich irgendwo ein, das überzeugt mich. Häufig ist es tatsächlich diese Situation, wenn man sich überhaupt nicht auf unsere Sichtweise der Dinge einlässt, sondern nur stur auf auf seinem Modell beharrt, das man dann wahrscheinlich falsche Berater hat, denen man eben mehr vertraut als den Profis. Nele Handwerker: Vielen Dank, war ein tolles Interview. Möchten Sie den Hörerinnen und Hörern noch was mit auf den Weg geben zum Schluss? Prof. Mathias Mäurer: Ich sage mal so: Bleiben Sie in dem, was Sie tun entspannt, aber nicht so entspannt, dass Sie den Kopf in den Sand stecken und denjenigen hinterherlaufen, die Ihnen das Blaue vom Himmel herunter versprechen. Die Erkrankung ist saublöd und letztlich erfordert das auch, dass man sich damit auseinandersetzt und teilweise in manche saure Äpfel beißt oder manche Kröten schlucken muss. Aber irgendwelchen falschen Propheten hinterherzulaufen mit Heilversprechen, das ist auf lange Sicht nicht gut. Nele Handwerker: Ein sehr gutes Schlusswort. Prof. Mathias Mäurer: Ja, das würde ich mitgeben. Nele Handwerker: Vielen, vielen Dank, Herr Professor Mäurer, das war ein tolles Interview. Ich freue mich und ich hoffe, ich darf Sie noch mal irgendwann zu einem schönen Thema einladen. Nochmals danke. Prof. Mathias Mäurer: Immer gerne. Hat mich auch gefreut. Und auch an alle Hörer und Leser noch einen schönen Tag. Nele Handwerker: Tschüss. Prof. Mathias Mäurer: Tschüss. ++++++++++++++++++++ Ich wünsche Dir bestmögliche Gesundheit, Nele Mehr Informationen rund um das Thema MS erhältst du in meinem kostenlosen MS-Letter. Hier findest Du eine Übersicht über alle bisherigen Podcastfolgen.
Tauche mit Regina ein in die Welt des Yoga Nidra. Es kann helfen, die Immunfunktion, den Blutdruck und den Cortisolspiegel zu kontrollieren und einen erholsamen Schlaf zu fördern. Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigte, dass Yoga Nidra wirksam bei der Reduzierung von Angst und Stress ist. Wähle eine klare Absicht und legen Dich flach auf den Rücken, die Arme seitlich ausgestreckt. Schließe deine Augen. Wiederhole die klare Absicht, die Du gewählt hast, und los geht's. Atme ein paar Mal tief durch und betone dabei das Ausatmen.
029 - Nährstoffe, die deine Fruchtbarkeit unterstützen / bei Katharina Appia Finde heute noch heraus wie gesund deine Hormone sind! ZUM QUIZ Fruchtbarkeit ist mehr als Schwanger zu werden! Fruchtbarkeit ist ein entscheidendes Thema, das nicht nur mit einfachen und unproblematischen Schwangerschaften zutun hat, sondern auch mit Lebensqualität! Fehlender Libido ist ein großer Fruchtbarkeitsmarker, der bei vielen Paaren fehlt. Auch ein regelmäßiger Zyklus, gute Schleimhaut- und Immunfunktion ist ein Zeichen von Fruchtbarkeit. All diese wichtigen Faktoren sind allerdings nicht möglich, oder nur bedingt möglich wenn bestimmte Nährstoffe zu kurz kommen! In diesem Podcast geht es um diese Nährstoffe und ihre Funktion in deinem Körper. In diesem Podcast sprechen wir über: Fettsäuren und den Zusammenhang zu Hormonen B-Vitamin Familie Vitamin D Magnesium Antioxidantien (Vitamin C, A, E) Zink andere Faktoren der Fruchtbarkeit Was du in meinem Trimester Zero Kurs erwarten kannst und warum es sich lohnt jetzt schon auf die Warteliste zu kommen. erwähnte Links: Vitamin C Magnesium Folat Vitamin D Vitamin A Vitamin E Vitamin K Vitamin B12 Sponsoren: ovularing CODE kati4ovula breatheilo CODE KATISIEMENS20 "Die heile Frau" findest du bei: Apple Podcast Spotify Google Podcast TUNE IN "Die heile Frau" Social Media: YouTube BitChute "Die heile Frau" Webseiten: Blog: DIE HEILE FRAU Website: KS NUTRITION Academy: KS NUTRITION ACADEMY Musik: Levi McGrath
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Der osteopathische Ansatz bei erkrankten oder häufig erkranken den Kindern (und Erwachsenen!) ist, dass wir uns auf die normale Immunreaktion beziehen. Besonders auf die anatomischen und (patho-) Physiologischen Grundlagen des Menschen (Milieu) und des Krankheitserregers, der Erkrankung. Generell sind 8-10 Erkältungserkrankungen im Jahr bei einem Kind normal da das Immunsystem dabei lernt die spezielle Erkrankung zu erkennen und zu bekämpfen. Evolutionär ist somit das Überleben des Kindes bei einem wieder auftreten der Erkrankung gewährleistet. Was also hilft ein ausgereifte Immunfunktion zu entwickeln Welche Belastungen können die natürliche Vitalität dieses noch sehr gut erforscht die Systems Immunsystems unterdrücken Wie kannst du deines System deines Kindes bestmöglich unterstützen? Dein Stefan Rieth, Msc. Ost., D.O. Listen on: Stefanrieth.com: http://bit.ly/2y4pWm1 Itunes: https://apple.co/2JoJhlZ Stitcher: http://bit.ly/dncst Spotify: https://spoti.fi/2HdY6al Youtube: http://bit.ly/2zUho2h Dein Stefan Rieth Msc. Ost. D.O. --- Bewerte diese Folge und den Podcast gerne mit 5 Sternen bei Itunes, Spotify oder Stitcher für einen echten Bewusstseinswandel! Kommentiere diese Folge, deinen Mehrwert und deine Erfahrungen bei Instagram:https://www.instagram.com/stefan.rieth/ Oder teile mit anderen bei Facebook deine Gedanken dazu: https://www.facebook.com/stefanriethcom/ Dein Stefan Rieth --- Ausschluss von Heilungsversprechen Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Osteopathie um nicht wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch anerkannte und/oder bewiesene Verfahren handelt und die Wirksamkeit wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch nicht anerkannt ist. Besonderer Hinweis zum HWG (Heilmittelwerbegesetz) Aus rechtlichen Gründen weise ich besonders darauf hin, das bei keinem der aufgeführten Therapien- oder Diagnoseverfahren der Eindruck erweckt wird , das hier ein Heilungsversprechen meinerseits zugrunde liegt, bzw. Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung garantiert oder versprochen wird. Sollte der Inhalt oder die Aufmachung dieser Seiten fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitte ich um eine entsprechend kostenfreie Nachricht. Ich werde die zu Recht beanstandeten Passagen unverzüglich entfernen, ohne dass die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Etwaig ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelöste Kosten jedweder Art werden insgesamt zurückgewiesen. Abmahnungen Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt. Sollte der Inhalt der Aufmachung meiner Seiten fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitte ich um eine entsprechende Nachricht ohne Kostennote. Ich garantiere, dass die zu Recht beanstandeten Textpassagen unverzüglich entfernt werde, ohne dass von Ihrer Seite die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Ferner werde ich von Ihnen ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelösten Kosten vollumfänglich zurückweisen und gegebenenfalls Gegenklage wegen Verletzung vorgenannter Bestimmungen einreichen. Ziel dieses Hinweises ist keine Abmahnung z.B. formlose E-Mail) zu erhalten, sondern nicht mit den Kosten einer anwaltlichen Abmahnung belastet zu werden. Es ist nicht vertretbar, in einem solchen Falle die Notwendigkeit einer anwaltlichen Abmahnung zu bejahen.
Glücklich im Inneren Zuhause - Deine Tankstelle für Liebe Glück und Frieden
https://www.cornelia-maria-mohr.comDie wunder-vollen Emotionen deines höheren Herzes zu pflegen, zu hegen und zu vergrößern bringt nur Vorteile. Einige der wundersamen positiven Gefühle, die diese Wirkung erzielen können, sind z.B.:Aufrichtigkeit, Wertschätzung, Nicht-Bewerten, Vergebung, Lieben und andere Wenn du dich aktiv an oben genannten Qualitäten deines Herzens wendest, dann:1. arbeitet das Gehirn besser, 2. kommt das vegetative Nervensystem ins Gleichgewicht, 3. sinkt der Blutdruck, 4. die Konzentration der Stress entgegenwirkenden Hormone nimmt zu- Oxytocin, das Liebeshormon – es wird ansonsten u.a. auch aktiviert, wenn du deinen Liebsten umarmst, mit jemandem Lieben kuschelst, jmd. berührst, Hund/Katze etc. streichelst, ein Baby hältst, jmd. Komplimente machst- Serotonin, der Stimmungsaufheller – es wird ansonsten u.a. auch aktiviert, wenn du meditierst, in der Sonne liegst, Sport treibst oder dich bewegst, in der Natur spazieren gehst- Dopamin, das Belohnungshormon – es wird ansonsten u.a. auch aktiviert, wenn du Selbstfürsorge betreibst, eine Aufgabe erledigst, kleine Erfolge feierst, dein Lieblingsessen verzehrst- Endorphin, der Schmerzkiller – es wird ansonsten u.a. auch aktiviert, wenn du lachst, dich auspowerst, Fitness betreibst, Bitterschokolade isst, dir lustige Filme anschaust 5. verbessert sich die Immunfunktion.6. Es geht dir mental und emotional besser, Wohlbefinden stellt sich ein.7. Die gute Nachricht: Jeder kann diese Wirkungen erzielen. Show Notes:Die Herzintelligenz Methode, Doc Childre Howard Martin VAK Verlag 2012
In diesem Schritt bekommst Du das Verständnis dafür, das Krebs nicht nur durch eine säurehaltige Ernährung entsteht sondern sehr oft auch eine seelisch emotionale Ursache hat. Ich glaube wir alle kennen es….wenn man bei einer Feier ist und man weiß wenn man jetzt dieses Essen isst, wird es einem danach nicht gut gehen. Man überhört den Instinkt und ärgert sich nachher, weil man die halbe Nacht auf dem Klo verbracht hat. Ein anderes Beispiel ist: „ Man fährt mit dem Auto und sieht vor sich eine Kurve. Der Instinkt sagt, fahr lieber langsamer, du gehst vom Gas runter und siehst hinter der Kurve einen Unfall. Währst Du schneller gefahren würdest Du auch ein Teil dieses Unfalls sein. Viele Menschen haben verlernt auf den eigenen Instinkt zu hören. Sie machen Sachen obwohl sie es nicht möchten. Die meisten Menschen gehen zur Arbeit, obwohl sie es hassen diesen Job zu haben. Man tut etwas, womit man total unglücklich ist. Deshalb stell Dir selber einmal die Frage: Bist Du glücklich mit dem was Du tust? Macht Dir das Leben Spaß oder freust Du dich wenn es Freitag ist und das Wochenende naht. Menschen die auf ihren eigenen Instinkt hören sind glücklich. Das sind Menschen die ihre Berufung gefunden haben. Menschen die Ziele haben und diese verfolgen. Diese Menschen sind kaum krank. Sie strahlen eine ganz bestimmte Energie voller Zufriedenheit aus. Kennen Sie das, eine Person kommt in den Raum und die Stimmung ist sofort anders. Fröhlicher, Entspannter, Lustiger…. Andere wiederum empfinden das Leben als ermüdenden tagtäglichen Kampf. Kaum ist ein Hindernis überwunden, stellt sich ihnen das nächste in den Weg. Kaum erhascht man einen Sonnenstrahl, schieben sich schon wieder dunkle Wolken vor das Licht. Düstere Gedanken begleiten den Alltag und die ersten ‚ Krankheitssymptome treten auf. Der Mensch empfindet dieses Signal als Störung und möchte es mit allen Mitteln zum Verschwinden bringen. Er sucht einen Arzt auf, der ihn bei der Bekämpfung des Symptoms hilft…Zum Kampf gegen die Alltagsbeschwerden kommt jetzt noch der Kampf gegen das unerwünschte Symptom während der Mensch weiterhin blind dem falschen Weg folgt. Diese Menschen sind sehr häufig krank. Frage dich einmal selber….Hörst Du noch auf Deinen Instinkt. Auf Deine innere Stimme. Bist Du glücklich mit dem was Du tust. Wenn du merkst….Dort und dort könnte ich was ändern. Dann fang an Dinge zu ändern. Ein Arzt hat sich Gedanken gemacht. Er hat oft beobachtet das bei einem intakten eingekapselten Tumor der Arzt die Prognose gestellt hat. Sie haben noch sehr lange zu leben und der Patient war dann in 1 ½ Jahren tot und bei einem anderen Patienten der schon voller Metastasen war, die Prognose, sie haben nicht mehr so lange zu leben und der Patient war nach 20 Jahren noch putzmunter. Der Onkologe hat sich seine Gedanken gemacht, hat nachgeforscht und hat herausgefunden, das Krebs oft eine emotionale und seelische Ursache hat. Der Körper reagiert, wenn die Seele etwas nicht bewältigt. Forscher von Prof. Manfred Schedlowski berichten: Man weiß heute, dass sowohl die Bewegung der Immunzellen im Körper als auch die Funktion dieser Zellen nachhaltig durch Botenstoffe und durch Hormone beeinflusst werden. Und das ist der Weg, über den psychische Prozesse wie beispielsweise Stress, Freude oder Ärger unser körpereigenes Abwehrsystem erreichen.“ In Studien der Uni Bonn wurden jetzt Nervenfasern in Tumorgewebe nachgewiesen. Krebszellen stehen also in direkter Verbindung zum Gehirn. Eine sensationelle Entdeckung, die erstmals erklärt, warum unsere Gedanken tatsächlich Einfluss auf Tumorrückbildungen haben können. Und warum der unerschütterliche Glaube an Genesung so enorm wichtig ist. Krebs ist im Grunde genommen die Selbstaufgabe. d.h. Man hat sich irgendwann selber aufgegeben. Paar Beispiele. Die Ärzte sagten zu einer Frau, sie habe nur noch 6 Wochen zu leben. Diese Frau fing an auf ihr leben zurückzuschauen und nachzudenken. Und machte sich Gedanken, warum sie Krebs bekommen hatte. Ihr wurde klar, das sie immer nur für andere gelebt hat, für ihren Mann, Kinder, Eltern und Schwiegereltern. Dabei hat sie ihre Bedürfnisse total vernachlässigt. Sie machte folgendes. Sie verteilte ihre Aufgaben in der Familie und begann ihre freie Zeit selber zu gestalten. Sie besuchte Freunde, fing an zu malen und tat das, was ihr Spaß machte. Nach 2 Monaten war der Krebs stabil. Sie hatte alle Störfaktoren, mit dem sie im Leben nicht zufrieden war abgelegt und nach 6 Monaten was der Krebs verschwunden. Sie hatte den Mut aufgebracht, ihr Leben genauso zu Werten wie das der Familie und hat sich damit das Leben gerettet. Nächste wahre Geschichte: Eine Frau mit fortgeschrittenem Krebs in der Wirbelsäule, Becken und Hüftgegend. Glücklich Verheiratet, liebevolle Kinder und die Arbeit die sie tat, machte ihr großen Spaß. Die Frau liebte ihr leben und es war nicht einfach die emotionale Ursache zu finden. Es stellte sich heraus, das diese Frau früher mit einem Türken verheiratet war, der sie überredete in die Türkei zu ziehen. Dort erlebte sie furchtbare Jahre. Sie wurde schikaniert und sehr schlecht behandelt. Die Persönlichkeit dieser Frau war vollkommen zerstört. Sie fing an sich abzukapseln und sich den Tod zu wünschen. Ihr gelang die Flucht nach Deutschland . Sie verdrängte die vergangenen Erlebnisse, die Qualen und Erniedrigungen konnte sie nicht vergessen, Sie war angefüllt mit Hass auf den Mann und die Schwiegermutter. Nachdem die negativen Emotionen der Vergangenheit weg war, eine neue Denkweise und Zukunftsperspektive entwickelt worden war, ist der Krebs nach 4 Monaten komplett verschwunden. Sie ist voll berufstätig, glücklich und zufrieden. Nächstes Beispiel: Heilung von Leberkrebs. Eine Frau hatte nur noch eine Lebenserwartung von maximal 2 Monaten wegen Leberkrebs im Endstadium. Dies Frau hatte Selbstfindungsseminare, okkulten Humbug und die esoterische Heilungsschiene versucht. Natürlich hat alles nichts geholfen. Bei dieser Frau viel auf, das sie weder Nahziele noch Zukunftsperspektive hatte, da sie einsam und allein mit einer kranken und betagten Mutter zusammenlebte, die auf ihren baldigen Tod wartete. Gemeinsam wurde eine Zukunftsperspektive erarbeitet, die auf ihrer eigenen Persönlichkeit basierte, ihr Hoffnung und Zuversicht gaben. Sie zog aus der Wohnung ihrer Mutter aus, entwickelte Hobbys und neue Interessen, fing an zu musizieren und hatte kurze Zeit später einen Lebenspartner. Der Heilungsprozess verlief sehr schnell. Nach 3 ½ Monaten attestierte der Arzt eine völlige Ausheilung. Oft ist es so, das die Menschen erst im Angesicht des Todes anfangen etwas zu verändern. Genau wie im Fall von Lydias Großmutter. Sie war 60 Jahre alt, als sie eine Krebsdiagnose erhielt. Man gab ihr nur noch 3-6 Monate zu leben. Jetzt mit dem baldigen Tod vor Augen fasste Lydias Großmutter den Mut, gegen ihren Mann aufzustehen und sich nicht länger von ihm unterdrücken zu lassen. Er war schon immer ein sehr strenger Mann, der gerne alle kontrollierte. Seiner Frau beispielsweise hatte er verboten, Musik zu machen. Auch tanzen durfte sie nicht. Sie sagte zu ihrem Mann, das Er ja wohl kaum einer so kranken Frau etwas verbieten darf. Sie marschierte aus der Klinik direkt hinein in den nächsten Elektromarkt. Kaufte sich einen CD-Player und viele Elvis-Presley-CDs, die sie finden konnte. Sie ging nach Hause und tat das, was ihr jahrzehntelang verboten war. Sie tanzte und machte wieder selber Musik. Dazu ging sie ins örtliche Altenheim und spielte den Bewohnern auf dem Klavier Elvis-Songs vor. Von Tag zu Tag ging es Lydias Grossmuter besser. 3 Monate vergingen und sie lebte immer noch. In Wirklichkeit lebte sie noch 20 Jahre. Der Krebs war in Remission gegangen. Er hatte keinen Grund mehr gesehen, bei Lydias Großmutter zu bleiben. Sie hatte ihr Problem gelöst und das getan, für das sie geschaffen war: Für Musik, Tanz und Freude am Leben. Und genau das hatte ihre Selbstheilungskräfte geweckt, die etwas erreichten, was niemand je für möglich gehalten hätte. Deshalb höre auf Deinen Instinkt. Tu was Dir Freude bereitet. Höre nicht auf andere oder Leute die Dir etwas Verbieten wollen. Eine Änderung der Lebensumstände beeinflusst wie Du gerade gesehen hast die Selbstheilungskräfte enorm. Und auch der eigene Glaube spielt in der Selbstheilung eine große Rolle. Dr. Bernd Siegel Fachmann für Komplementärtherapien bei Krebs – weiß viele Geschichten über die Macht des Glaubens zu berichten. Ein Patient litt an Tumoren die eine Größe von kleinen Melonen erreicht hatte. Der Patient wusste das in dem Krankenhaus eine Studie mit einem neuen Medikament laufen sollte. Er hörte davon und war sich überzeugt das auch ihm dieses Medikament ihm helfen würde. Er war felsenfest davon überzeugt, dass dies das Medikament war, das für ihn gemacht sei und ihm das Leben retten könne. Doch war das Medikament nur für Krebspatienten im Anfangsstadium geeignet. Der Mann bedrängte die Ärzte so sehr, so das er jeden Freitag seine Injektionen erhielt. Nach der ersten Injektion, am Montag war er immer noch am leben und war sehr lebendig. Die Ärzte untersuchten ihn und staunten: Die Tumore waren geschmolzen wie Eiswürfel in der Sonne. Wochenlang war alles gut, bis der Patient in einer Zeitung las, dass eben jenes Medikament, an das er so feste glaubte, leider so gut wie gar nicht gegen Krebs wirkte. Innerhalb kurzer Zeit waren die Tumore wieder da. Hoffnungslos erschien er in der Praxis und der Arzt der von der Spontanheilung wusste reagierte sofort. Er sagte seinem mutlosen Patienten dass es sich bei der Zeitung die er gelesen hat, um eine ältere Version des Medikaments gehe. Er, der Arzt aber weiß, das er eine neue und wirksame Version erhalten hat und er kann das Medikament nochmal spritzen. Der Arzt hatte das Mittel aber nicht einmal in seiner Praxis und injizierte dem Mann daher nichts anderes als physiologische Kochsalzlösung. Erneut verschwanden die Tumore. Auch wenn diese Story sehr extrem klingt und diese Begebenheiten nicht an der Tagesordnung sind, zeigt diese Geschichte, wie stark die Macht des Glaubens ist. Eine andere Geschichte, Ginny Walden, eine Profischwimmerin erhielt mit 50 Jahren die Diagnose Brustkrebs. Stadium 3. Ginny eine fröhliche Frau, ließ sich nicht entmutigen und sah der Therapie mit positivem Gefühl entgegen. Vor der OP zeigte der Therapeut ihr einige Entspannungsübungen um den Stresspegel zu senken. Sie stellte die Ernährung um und praktizierte die makrobiotische Ernährung. Das heißt sie aß keine Milchprodukte mehr, kein rotes Fleisch, keine tierischen Fette und kein Zucker. Dann kam die OP. Da in jedem Falle Krebszellen im Körper verbleiben würden, entnahm die Chirurgen nur die Tumore, die so gross wie eine Orange war. Durch die Stammzellentherapie, die dann folgte mit einer 8 Stunden Chemotherapie an zwei Tagen bekam Ginny Fieber. Die Leukozytenwerte waren unter 50 gesunken. Sie hatte kein Immunsystem mehr und jeder winzige Keim hätte sie umbringen können. Also wurde wie auf die Isolierstation verlegt. Die Ärzte sagten, das sie noch 1,5-2 Monate bleiben muss, damit sie das Immunsystem wieder einigermaßen aufgebaut hätten. Das bedeutete kein Besuch, ganz alleine, denn jedes Bakterium oder Keim könnte sie umbringen. An einem späten Abend, ging sie in das Badezimmer und schaute in den Spiegel. Blass wie ein Gespenst, die Augen in dunklen Höhlen, abgemagert und in diesem Moment Geschah ein Wunder. Ich sah mich im Alter von 2 Monaten. Meine Mutter war nicht in der Lage, mich bedingungslos zu lieben. Sie behandelte mich schlecht und warf mich nicht selten einfach nur hin, anstatt mich liebevoll ins Bettchen zu legen. Was geschieht mit er Angst des Kindes. Das Unterbewusstsein hat sich diese Situation sehr gut gemerkt und diese Situation wurde nicht aufgearbeitet. Die Angst blieb in den Zellen des kleinen Menschen? Und blieb dort, bis eines Tages jemand kommt, der ihm die so dringend benötigte Liebe schenkt? Ich glaube, dass dies der wirkliche Grund meiner Krankheit war. Denn niemand würde mich mehr so lieben, wie es eine Mutter hätte tun müssen. Doch, einer schon! Ich selbst. Und so schenkte ich mir in diesem Augenblick all die Liebe, nach der sich die kleine Ginny einst gesehnt hatte. Ich fühlte plötzlich ein so tiefes Mitgefühl für meinen geschundenen Körper. Tränen liefen meine Wangen hinab, als ich mich in die Badewanne legte und mich dort ganz sachte und liebevoll badete, ganz so, wie eine Mutter ihr Kind badet. Mit dem warmen Badeschwamm strich ich mit so viel Liebe und Mitgefühl über meine Haut. Jede Berührung war voller Lebensfreude und schenkte neue Lebensenergie. Anschließend fühlte ich mich leichter und sehr glücklich. Ich ging zu Bett und sagte: „Ich weiß, ich werde dies hier durchstehen, und wenn ich es überstanden habe, werde ich anderen helfen, gesund zu werden. Es gibt so viele Menschen, die durch Krebstherapien leiden. Ich möchte ihnen helfen. Das ist der Sinn meines Lebens und er wird sich erfüllen!“ Am Morgen wachte ich energiegeladen und glücklich auf. Ich tanzte durch den kleinen Raum und sang „Don`t Worry Be Happy“. Die Schwester kam wie jeden Morgen, um mir Blut abzunehmen. Kurz darauf erschien ein Arzt, um die neuen Werte mit den gestrigen zu vergleichen. Er warf die Hände in den Himmel und rief „WAS?“. Sämtliche Schwestern eilten herbei und lauschten ihm: „Gestern lag der Wert ihrer weissen Blutzellen bei 600, heute sind es 13.000. Wie kann das sein?“ Noch nie habe man so eine schnelle Entwicklung erlebt. Am nächsten Tag lag der Wert bei 22.000 und ich wurde nach Hause geschickt. Statt der prophezeiten 1,5 bis 2 Monate war ich somit nur 4 Tage auf der Station.“ In der nächsten Geschichte geht es um David Lingle. Er bekam chronisch lymphatische Leukämie, eine bösartige Erkrankung die bei Ärzten als unheilbar diagnostiziert wird. Du und ich wissen aber, das Krebs heilbar ist, weil ich Dir jetzt wieder ein Gegenbeweis liefere. David Lingle – ein US-Amerikaner mit 61 Jahren aus der Nähe von Atlanta – erhielt nach einem Gesundheitscheck im Oktober 2011 die Diagnose: Chronische lymphatische Leukämie. Sein Onkologe teilte nach der Knochenmarkbiopsie mit, er habe noch allerhöchstens 10 Jahre zu leben. David teilte seinem Arzt daraufhin mit, dass er nur zur Diagnose hier sei, dass der Arzt ihm nicht behandeln werde und er sich auf natürlichem Wege selbst heilen wolle. Im August 2013 war es soweit! Ein erneuter Test ergab: Die chronisch lymphatische Leukämie war nicht länger chronisch, sie war weg. David war geheilt! Wie aber kam es dazu? Was tat David, um gegen seine Leukämie vorzugehen? David erzählt: Das erste was ich tat, war beten. Ich sagte zu Gott: „Ich bin jetzt nun schon 38 Tage Diabetiker und werde mich auf keinen Fall von einem Krebs vernichten lassen. Ich bat Gott mir die Kraft zu geben und mir die richtige Richtung zu weisen. Ich stand jeden Morgen auf und dankte Gott für diesen Tag. Ich bat um Heilung, da der Krebs nicht in meinen Körper gehörte. Nie hatte ich Zweifel, den Krebs nicht schlagen zu können. Als ich damals von meinem Arzt mit der schlechten Diagnose nach Hause kam, warf ich alles aus der Küche was nicht zu meiner neuen Ernährung passte. Fortan ernährte ich mich annähernd vegan (außer Hüttenkäse) und nahm 70 Prozent meiner Nahrung in Form von Rohkost zu mir. Ich nahm kaum noch industriell verarbeitete Produkte zu mir. All das gelang mir nur deshalb so gut, weil mich meine Frau bei allem, was ich tat, unterstützte und ebenfalls ihre Ernährung umstellte, so dass wir alles gemeinsam zubereiten und essen konnten. Ich entsäuerte meinen Körper, machte mir täglich grüne Drinks mit viel Chlorophyll, frisch gepresste Säfte und Gerstengras, nahm Vitamin C für das Immunsystem, machte eine Amalgamausleitung und Schwermetallausleitung und unternahm andere Sachen um meinen Körper fit und stark zu machen. Noch ein reales Beispiel von Lance Armstrong: Hodenkrebs mit Metastasen in Lunge und Hirn. Ärzte räumten dem 25-jährigen Amerikaner eine Überlebenschance von drei Prozent ein! Doch er nahm den Kampf auf. Er unterzog sich den stärksten Chemotherapien. Sie zerstörten seinen Körper, aber auch den Krebs. Gesunde Zellen hatten bei der giftigen Chemotherapie überlebt. Das Wunder geschah: Er wurde nicht nur gesund, er gewann später 7 Mal in Folge (das letzte Mal 2005) sogar das schwerste Radrennen der Welt, die Tour de France. Sein Geheimnis: „Meine Wiedergeburt ist das Ergebnis unbändigen Lebenswillen. Der Krebs hat Energien in mir geweckt, die ich nicht in mir vermutete“. Genau diese positive Einstellung hat ihn gerettet. Für die US-Forscherin Margaret Kemeny ist Armstrong kein Einzelfall. Schon lange untersucht sie die unglaubliche Macht des Gehirns. Und sie weiß heute: Optimisten leben nicht nur länger, sie haben auch die Kraft, die schwierigsten Lebenssituationen und sogar Krankheiten zu bewältigen. Denn: „Es ist allein die Macht des Gehirns, die unseren Körper heilt“, sagt Kemeny. Diese spannende Entdeckung verdanken wir einem relativ neuen Forschungszweig – der Psychoneuroimmunologie. Wissenschaftler stellten fest: Unser Gehirn ist in der Lage, Stoffe zu produzieren, die sonst nur in hoch potenten Medikamenten vorkommen! Die an Krebs erkrankten müssen einen Sinn im Leben suchen und sehen. Denn wenn wir uns aufgeben oder keinen Sinn mehr im Leben sehen, wird der Körper mit weniger Energie und Lebenskraft versorgt und gerät aus dem Gleichgewicht. Eine positive Lebenseinstellung, gesunde Ernährung, gute Gedanken, einen Sinn im Leben sehen und jedem seine Verantwortung und Aufgabe geben, ist ein gutes Rezept gegen Krebs. Was macht der Körper bei Stress und was macht der Körper bei Glück? Stress wirkt immer negativ. Es hat immer ein saures Zellmilieu zur Folge. Dein und mein Abwehrsystem ist enorm von unseren Gefühlen, Gedanken und Empfindungen abhängig. Deine und meine Gefühlslage beeinflusst das Immunsystem. Das zeigt sich immer dann, wenn Menschen ihren Partner verlieren, sei es durch Tod oder Scheidung. Es ist auch nachgewiesen, dass Frauen und Männer im Prüfungsstress häufig eine Erkältung bekommen, als Menschen die eine ruhevolle Zeit genießen. In diesem Fall ist es wieder der Stress, der sich negativ auf die Abwehrkräfte auswirkt. Man muss sich das so vorstellen: Das Gehirn beeinflusst über verschiedene Hormon-Systeme die Immunfunktion des Körpers. Unser Organismus ist überaus sensibel. Alle seine Aktivitäten sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Wir dürfen davon ausgehen, dass in unserem Körper, wenn wir gesund sind und uns wohlfühlen, ein inneres Gleichgewicht herrscht. Schon die kleinste seelische Störung bringen eine Disharmonie und verstärken das Risiko fürs Krank werden. Wenn man aber glücklich ist, dann fördert das limbische System im Gehirn die Ausschüttung von Glückshormonen, den sogenannten Endorphinen. Das bekannteste Hormon aus dieser Gruppe ist das Serotonin. Es ist für unsere positives Denken zuständig. Außerdem wird die Produktion von sogenannten Makrophagen – auch Fresszellen genannt – , aber auch von natürlichen Killerzellen im Blut angeregt. Das alles führt zum Aufbau und zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte. Auf diese Weise kann der Körper eine Reihe von Krankheiten verhindern oder kann sich wirkungsvoll dagegen wehren. In diesem Teil hast Du gelernt, welche Ursachen Krebs haben kann. Ursachen die nichts mit der Ernährung zu tun haben , sondern mentale und emotionale Ursachen sind. Diese reichen von Angst, Wut, Hass, Ärger, mangelnde Selbstliebe, mangelndes Selbstbewusstsein, Personen die früher verstorben sind usw. Also Ursachen die bei jedem individuell sein können. Manchmal gibt es versteckte Ursachen, die nicht einfach zu finden, deshalb empfehle ich Dir wärmstens einen IBMS – Coach, der Dir hilft, unbewusste und versteckte Ursachen aufzuspüren und zu eliminieren. IBMS bedeutet übersetzt Instinkt basierte Medizin. Wie ganz am Anfang gesagt gibt es Menschen die auf den Instinkt hören und das tun, was sie glücklich macht. Andere wiederum empfinden das Leben als Kampf und haben eher schlechte Erinnerungen an das Leben. Diese Menschen sind oft krank. Damit Du schneller die Krankheit Krebs in den Griff bekommst, siehst Du unterhalb des Videos eine Liste mit IBMS-Ärzten die zum Großteil von Dr. Leonard Coldwell, dem Mann der schon 35000 Leuten geholfen hat sich vom Krebs zu befreien- ausgebildet worden sind, und die Dich in Deiner Heilung massiv unterstützen. Im nächsten Video bekommst Du nochmal eine kurze Zusammenfassung der Schritte, mit paar ergänzenden Schritten….bis gleich im nächsten Video.
Heute geht es darum, was macht nun eigentlich eine gesunde Ernährung aus, als Teil einer Serie zum Thema Ernährung allgemein // Bisher?Zucker so wenig wie möglich, cave Fruchtzucker, pseudo-gesunde Zucker (Honig, brainer), versteckt Cholesterin (Nahrung?, Senker ja), Vorsicht fettarm Salz 2-phasig Vitamine: einige wenige wie Folsäure, viele nicht, auch nicht Vit. D Sonstige Nahrungsergänzungsmittel nicht Offene ThemenÜberernährung / Diäten und Abnehmen (nächster Podcast) Mangelernährung Ungesund Gesund Mangelernährung (Koch et al. 2009) In Deutschland? Wohlstandserkrankungen wie Adipositas und Diabetes wahrgenommen, In Deutschland 1,5 Millionen mangelernährte Menschen überrascht. Nicht sichtbar in der Mitte der Gesellschaft, sondern in Krankenhäusern Altenheimen, und anderen geriatrischen Einrichtungen. Deutsche Krankenhäuser Patienten in Deutschland leiden an Unter- und Mangelernährung während dem Klinikaufenthalt. Alle 25 % Geriatrischen Patienten mehr als 50 % (Pirlich et al. 2006) Medizinische UrsachenNahrungsdefizit Alkoholismus Schlechte Nahrungsqualität, Armut Aufnahme/Verwertung: Schluckstörung, Schlechter Zahnstatus Malabsorption/Maldigestion Lebererkrankungen Verbrauch erhöht: Konsumierende/chronische Grunderkrankung Psychisch/Hohes Alter Depression, Schizophrenie Demenz, Anorexie *45 Jahre alte Mutter und ihre 18 Jahre alten Zwillingstöchter, Wien, https://www.welt.de/vermischtes/article194040337/Oesterreich-Mutter-und-Toechter-in-Wiener-Wohnung-verhungert.html Organisatorische HauptursachenDie Qualität der Krankenhauskost/Budget: 5€/Tag pro Patient Fehlender Fokus auf Ernährungsmedizin schon bei der Aufnahme und während der Therapie in Form eines einfachen Ernährungs-Screenings. Fachwissen und Personal fehlt Folgen:Gestörter Immunfunktion, Wundheilungsstörungen Höhere Komplikationsrate Langsamere Genesung, Verlängerte Klinikaufenthalt: 9 Milliarden € pro Jahr Höhere Morbiditätsrate 25% der Tumorkranken versterben an Mangelernährung (Koch et al. 2009) (Löser 2010) Ungesund? FertiggerichteProbanden, 4 Wochen stark prozessierte Mahlzeiten nahmen zu; frisch zubereitete Mahlzeiten nahmen im gleichen Maße ab Mahlzeiten waren in puncto Kaloriengehalt, Fett, Zucker, Salz, Ballaststoffe und Makronährstoffe gleich Lösten dennoch ein unterschiedliches Essverhalten der Studienteilnehmer aus: Veranlassen Menschen mehr zu essen: Essgeschwindigkeit, Menge an verzehrten Getränken Leicht unterschiedlichen Proteingehalts (Proteinmenge ist entscheidender für die Sättigung und Appetitregulation als die aufgenommene Kalorienmenge) Kalorien in kleinerem Volumen Sensorische Wahrnehmung (Geschmack, Geruch und Aussehen): ersten Eindruck über Kaloriengehalt; bei Fertigprodukten Diskrepanz, mehr Kalorien im Essen als wir denken; zudem sehr schmackhaft, sodass reine angenehm Sättigung durch stärkeres Belohnungssystem ersetzt. (Hall et al. 2019) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/103131/Fertiggerichte-lassen-Menschen-mehr-essen?rt=1a4de108bdd9eaa017796fea2309dd74 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1550413119302487?via%3Dihub Konsequenz: In D 10% der Menschen frühzeitiger Tod HKL-Erkrankungen, Krebs und Diabetes Noch einmal Lebensqualität krankheitsbedingt vermindert ist (DALY). (Afshin et al. 2019) https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(19)30041-8/fulltext Fleisch- und Wurstwaren Rotes Fleisch erhöhtes Risiko für Gesamt-Sterblichkeit, v.a. Krebs: immer mehr junge Menschen (v.a. 20-29 J) erkranken an Darmkrebs; bei 50-Jährigen rückgängig durch Screening; screening Alter auf 45 senken HKL Ersatz durch andere Proteinquellen geringeren Sterblichkeitsrisiko. (Pan et al. 2012) Ursachen Krebs: Alkoholkonsum Verzehr von verarbeitetem Fleisch = „vermutlich krebserregend“ (IARC = International Agency for Research on Cancer) https://www.iarc.fr/wp-content/uploads/2019/05/pr272_E.pdf https:...
Was ist dran am Glutenfrei-Hype? Wann macht es Sinn auf Gluten zu verzichten – und wann nicht? Wie gesund ist glutenfreie Ernährung wirklich? Hier findest du die Antworten. Erwähnte Studien/Artikel: Globale Prävalenz von Zöliakie: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1542356517307838 Fructane können Symptome bei ausgeschlossener Zöliakie verursachen: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0016508517363023 FODMAP und Glutenunverträglichkeit: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0261561418301298 Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei glutenfreier Ernährung: https://www.bmj.com/content/357/bmj.j1892 Zusammensetzung glutenfreier und glutenhaltiger Lebensmittel: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs11130-014-0410-4 Änderung der Darmmikrobiota und Immunfunktion durch glutenfreie Ernährung: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3023594/ Glutenfreie Ernährung für Athleten: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25970665 Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie: https://www.dgaki.de/neu-kritische-dgaki-position-zum-unbegruendeten-glutenverzicht/ Stellungnahme der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft bzgl. eines Anti-Gluten-Produkts: https://www.dzg-online.de/files/2018_01_stellungnahme_dzg_zu_gluten_stop_dr._wolz_1.pdf Vielen Dank fürs Zuhören! Ich würde mich sehr über eine Rezension bei iTunes freuen und darüber, dass du den Podcast abonnierst. Deine Laura Kontakt: hallo@sattesache.de Blog: www.sattesache.de Instagram: www.instagram.com/sattesache
Mit dem was wir essen haben wir einen direkten Einfluss wie wir uns entwickeln, fühlen und wie es uns geht. Jedes Tier weiß was es essen soll. Legt man einem Löwen einen Salatkopf hin, wird er ihn nicht anrühren. Jedes Tier ernährt sich seiner Art entsprechend, ohne einen Experten zu fragen. Nur wir Menschen stellen uns Fragen wie: Was ist gesund? Was soll ich essen? Genau diese Fragen hat Arthur Urich sich vor mehr als 7 Jahren auch gestellt und festgestellt, dass es sehr viele unterschiedliche Ratschläge zum Thema Ernährung gibt. Seitdem brennt er für das Thema Gesundheit und beschäftigt sich täglich mich den Themen gesunde Ernährung, Fitness und einem gesunden Lebensstil. 2017 hat Arthur sein Hobby zum Beruf gemacht: seit diesem Jahr arbeitet er im Gesundheitsbereich und zeigt Leuten auf, wie Sie Ihre Ernährung gesund gestalten können und sich dadurch vitaler und fitter fühlen. Mein Pitch: Gesundheit kann nicht kompliziert sein! Was bedeutet gesunde Ernährung für dich? Gesunde Ernährung bedeutet für mich, dass die Ernährung dazu dient Langfristig gesund zu bleiben (nicht krank zu werden) langfristig physisch und psychisch leistungsfähig zu bleiben die Immunfunktion und Wundheilung zu optimieren genügend Nährstoffe, Baustoffe und Mikronährstoffe sowie Energie für den Muskelaufbau und körperliche Höchstleistung bereit zu stellen. Gesundheit und Leistungsfähigkeit gehören zusammen. Ein kranker Körper ist nicht zu Höchstleistungen fähig. Auch sind ständige Verletzungen nicht gesund und verhindern Leistungsfähigkeit. Gesunde Ernährung ALLEINE macht jedoch keinen Sinn. Es geht darum einen gesunden Lebensstil zu führen: Besonders wichtig dabei sind Schlaf, Bewegung und Stressbewältigung. Und warum ist dir gesunde Ernährung so wichtig? Ich erkläre das mal anhand eines Beispiels: Wenn eine Biene Honig isst, dann wird sie zur Arbeiterbiene. Bekommt dieselbe Biene jedoch Gelee Royale zu essen, wird sie zur Bienenkönigin. Das bedeutet die Biene hat durch ihre Nahrung Ihren Phenotyp geändert (=äußere Erscheinung). Dasselbe passiert auch bei uns Menschen. Unsere Ernährung kann wie bei den Bienen bestimmte Gene an- und ausschalten. Das bedeutet wir haben mit dem WAS wir essen einen direkten Einfluss darauf wie wir uns entwickeln. Was möchtest du erreichen? Ich möchte Menschen bewusst machen, welchen Einfluss ihre Ernährung auf die Gesundheit hat. Das Thema Ernährung wird heute viel zu kompliziert gemacht. Jeder hat eine andere Empfehlung: da gibt es Low Carb, Low Fat, Vegane Ernährung, Rohkost usw. Ich möchte, dass jeder versteht worauf es ankommt und das die Leute zu einer natürlichen, artgerechten Ernährung zurückkehren. Worauf sollten Sportler bei ihrer Ernährung achten? Ich möchte zunächst einmal die Bedeutung der einzelnen Makronährstoffe erklären. Makronährstoffe sind Proteine, Fette und Kohlenhydrate Proteine Proteine bestehen aus einer "Kette" von Aminosäuren. Diese Kette muss, wenn mit der Nahrung aufgenommen, erst mal in seine einzelnen Bestandteile, den Aminosäuren, zerlegt werden. Daher dauert es länger, bis sie aufgenommen werden. Es gibt 20 verschiedenen Aminosäuren. Davon sind 8 essentiell, d. h. diese müssen unserem Körper von außen zugeführt werden. Auch unser Immunsystem wird aus Proteinen gebildet. Für ein potentes Immunsystem benötigt unser Körper 1,5 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Unter 1,5 g Protein pro kg/KG ist z. B. die Wundheilung gestört. Unser Darm nimmt in der Regel nur einzelne Aminosäuren auf. Den größten Effekt auf den Proteinstoffwechsel haben tatsächlich die essentiellen Aminosäuren und allen voran Leucin. Leucin ist die anabolste Aminosäure (d. h. die Aminosäure, welche am meisten muskelfördernd ist). Hering, Makrele, Leber, Käse aber auch Linsen und weiße Bohnen haben einen hohen Gehalt an Leucin. (am besten nimmt man 3g Leucin nach dem Training zu sich. Dieses leitet die Proteinbiosynthese ein) Gesunde Quellen für Proteine sind, angefangen mit den Nährstoffreichsten: Meeresfrüchte wie Austern, Krabben, Shrimps Kaltwasserfische wie Makrele, Hering, Wildlachs und Sardinen Organfleisch: D. h. Leber, Herz usw. von Tieren aus artgerechter Haltung wie Rind, Lamm und Schwein Eier aus Freilandhaltung Milchprodukte von Kühen aus Weidehaltung Nüsse und Samen ab und zu Hühnerfleisch Was sollte ich für eine optimale Leistungsfähigkeit essen? Sport verbraucht unsere Glykogenspeicher, das bedeutet diese sollten nach dem Training wieder aufgefüllt werden. Am besten in Form von Traubenzucker und Stärke. Wie sieht es mit Protein aus? Vor, während oder nach dem Training? Es gibt ja viele verschiedene Empfehlungen… Die schnellere Verdauung von freien Aminosäuren verschafft ihnen einen Vorteil in der Zeit rund ums Training und in Hinsicht auf das Hormonmileau und die Muskelproteinsynthese. Auch wenn die Untersuchungen inkonsistent sind, würde ich "sicherheitshalber" Protein rund um ein Training empfehlen. Als Beispiel, eine Untersuchung aus dem Jahre 2006: Bei Patienten mit Kreuzbandverletzungen führte eine Proteingabe direkt nach dem Rehatraining zu besseren Ergebnissen hinsichtlich Muskelaufbau und Wundheilung als die Gabe eines Placebos. (Holm L und Kollegen 2006). Sicherheitshalber sollte man 15 g Protein vor dem Training und 20 – 30 g Protein nach dem Training zu sich nehmen. Ob in Form von Nahrung, Proteinpulver oder essentiellen Aminosäuren ist weniger wichtig für unseren Körper als überhaupt etwas davon aufzunehmen. Wheyprotein als Beispiel ist ein sehr hochwertiges und vollständiges Protein mit positiven Wirkungen auf Wundheilung und Immunsystem und daher auch sehr interessant für Sportler. Wie hast du es geschafft deine Leidenschaft zu finden? Vor knapp 7 Jahren habe ich mir beim Fußball das vordere Kreuzband gerissen und seitdem kann ich leider kein Fußball mehr spielen. Da ich fit bleiben wollte begann ich mit dem Fitnesstraining und begann von da an mich zum ersten Mal mit dem Thema Gesundheit zu beschäftigen. Mein bester Ratschlag den ich je erhalten habe: Man bereut nicht die Dinge, die man getan hat - sondern die Dinge, die man nicht getan hat! Buchempfehlung: Die Paläo-Therapie von Sarah Ballantyne Kontaktdaten: Arthur Urich www.gesunddurchdentag.de https://www.facebook.com/arthur.ich.5 https://www.instagram.com/arthur_urich/ Links zu eigenen Produkten: www.gesunddurchdentag.de Viel Freude guten Appetit beim Ausprobieren. Ich freu mich auf deinen Kommentar, wie gesunde Ernährung deine Sportergebnisse verändern. Alles Liebe Peggy PS: Bleib informiert & abonniere meinen Podcast unter freigeist_gedankenurlaub/itunes PPS: Stell uns deine Fragen! Hinterlass uns dazu deinen Kommentar oder schreib eine Email an p.seegy@icloud.com.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Sowohl aktiviertem Protein C (aPC) als auch Antithrombin (AT) werden neben ihrer Bedeutung als physiologische Gerinnungsinhibitoren immunmodulatorische Potenz zugeschrieben. Sie scheinen daher geeignet, die gestörte Immunfunktion wie sie beispielsweise nach Trauma beobachtet wird, günstig zu beeinflussen. Dies könnte der Entstehung von septischen Komplikationen durch eine gestörte Infektabwehr entgegen wirken oder die Organsysteme vor den Folgen überschießender systemischer Entzündungsreaktionen schützen. Während jedoch mittlerweile eine große Anzahl klinischer und experimenteller Arbeiten zur Anwendung dieser Substanzen vorliegt, sind die Wirkungen auf humane Immunzellen nach wie vor nicht abschließend geklärt. Ziel dieser Studie war daher die Charakterisierung möglicher Effekte von aPC und AT auf die zelluläre Immunfunktion unter Berücksichtigung eines sogenannten „Priming“ der Zellen durch vorausgehendes Gewebetrauma (Operation oder schwere Unfallverletzung). Daneben sollte auch die Frage einer möglichen Wechselwirkung von aPC und AT geklärt werden. Außerdem wurde der Einfluss von Heparin auf ein immunmodulatorisches Potential von AT untersucht. Im Rahmen der vorliegenden kontrollierten ex-vivo Studie erfolgte der Einschluss von zwölf viszeralchirurgischen sowie neun polytraumatisierten Patienten. Als Vergleichskollektiv dienten zwölf gesunde Probanden. An mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMC), die mittels Ficoll-Separation an den Tagen 1, 3 und 7 nach Trauma gewonnen wurden, untersuchten wir den Einfluss von physiologischen (aPC 4 µg / ml, AT 1 IE / ml) oder supraphysiologischen (aPC 100 µg / ml, AT 20 IE / ml) Konzentrationen der Gerinnungsinhibitoren. Bei operierten Patienten erfolgte präoperativ eine zusätzliche Abnahme. Gesunde Probanden spendeten einmalig Blut und dienten als Referenzgruppe. PBMC wurden in serumfreiem Medium kultiviert und mit aPC bzw. AT (allein oder zusammen) für 60 Minuten präinkubiert. Der entzündliche Stimulus erfolgte mit LPS bzw. OKT3. Zellkulturen wurden dann mit oder ohne Stimulus für 20 Stunden (LPS) oder 72 (OKT3) Stunden inkubiert. Für die Zugabe ansteigender Heparindosen erfolgte die analoge Herstellung von LPS-stimulierten Ansätzen mit supraphysiologischer AT Konzentration. Die Messung der Zytokinspiegel erfolgte mit dem Bioplex Suspension Array System aus den Zellkulturüberständen. Bei gesunden Probanden konnten wir unter LPS-Stimulation in Gegenwart von AT (20 IE / ml) signifikante Abfälle sowohl von TNF-α als auch IL-10 beobachten. Im Patientenkollektiv zeigte sich für TNF-α der gleiche Effekt. Für IL-10 zeigte sich ebenfalls der bei gesunden Probanden beobachtete Abfall der LPS-induzierten IL10-Spiegel, hier jedoch ohne statistische Signifikanz. In unstimulierten Proben führte AT (20 IE / ml) zu einer signifikanten Erhöhung der TNF-α Spiegel. Ein Effekt von AT in der Konzentration 1IE / ml konnte nicht gezeigt werden. Für aPC konnte im LPS-Model kein Einfluss auf die Immunantwort von PBMC unter serumfreien Bedingungen nachgewiesen werden. Nach Aktivierung mit OKT3 kam es durch AT (20 IE / ml) zu einem teils signifikanten Abfall von IFN-γ, und IL-13, wohingegen aPC (100 µg / ml) zu einem Anstieg beider Zytokine führte. Sowohl AT als auch aPC führten zu signifikant erhöhten IL-6 Spiegeln in OKT3-stimulierten Ansätzen. Allerding erhöhte nur AT signifikant die Freisetzung von IL-6 und IFN-γ in unstimulierten Ansätzen. Bei gleichzeitiger Gabe von aPC und AT zeigten sich mit AT 20 IE / ml vergleichbare Spiegel. In Ansätzen die Heparin enthielten zeigte AT (20 IE / ml) eine unveränderte Reduzierung der IL-10 und TNF-α Spiegel. Unsere Ergebnisse zeigen somit für beide Substanzen eine immunmodulatorische Potenz in supraphysiologischen Konzentrationen. Antithrombin führt ex-vivo mit Ausnahme von IL-6 und im Unterschied zu aPC zu einer breiten Suppression der Zytokinfreisetzung aus stimulierten PBMC. Mit Heparin in Dosierungen bis 200IE konnte dieser Effekt nicht antagonisiert werden. Demgegenüber ist aPC in einem serumfreien ex-vivo Modell ein Aktivator der lymphozytären TH1-Antwort in humanen PBMC, hat also entgegen häufig postulierter Vorstellungen klare proinflammatorische Effekte, zumindest auf humane Immunzellen. Die klinische Bedeutung dieser Beobachtungen und die zugrunde liegenden Mechanismen bedürfen der weiteren Klärung.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Bei Patienten mit HNSCC kommt es durch die Überexpression von Cyclooxygenase 2 in Tumorzellen lokal zu einer hohen Prostaglandin E2 Konzentration, das immunsuppressiv wirkt und so verhindert, dass Tumorzellen vom Immunsystem detektiert und vernichtet werden können. Mit Hilfe einer klinischen Studie sollte die Hypothese überprüft werden, dass sich durch eine pharmakologische Inhibition der Cyclooxygenase 2 der Immunstatus dieser Patienten verbessern lässt. Dazu wurden geeignete molekulare Marker auf der Oberfläche von Leukozyten identifiziert, die bei Tumorpatienten deutlich weniger exprimiert waren als bei Gesunden. Bei Aufnahme in die Studie wurden den Patienten mit HNSCC Venenblut und eine Gewebeprobe des Tumors entnommen. Anschließend nahmen die Patienten drei Wochen lang einen Cyclooxygenase 2-Inhibitor ein. Am Tag der Operation wurden erneut Venenblut und eine zweite Gewebeprobe entnommen. Mittels Durchflusszytometrie konnte nach pharmakologischer Cyclooxygenase 2-Inhibition eine deutliche Zunahme der zuvor herabregulierten Oberflächenmoleküle auf den Leukozyten dokumentiert werden. In den meisten Fällen wurde sogar das Expressionsniveau von Gesunden erreicht; das ist sonst erst nach Entfernung des Tumors der Fall. Auch in den funktionellen Tests konnte der förderliche Effekt der Hemmung der Cyclooxygenase 2 festgestellt werden; die Leukozyten wiesen eine wesentlich verbesserte Adhäsion und eine vollständig normalisierte zielgerichtete Migration auf. In der Kontrollgruppe, die keine Medikation erhalten hatte, blieben diese Veränderungen aus. Mit Hilfe der Immunhistochemie wurden die Tumorgewebe untersucht und die Anzahl und Zusammensetzung der Tumor-infiltrierenden Leukozyten bestimmt. Es konnte eine starke Zunahme des monozytären und des lymphozytären Infiltrats nachgewiesen werden, was für andere Tumorentitäten als prognostisch günstig beschrieben wurde. Außerdem wurde eine für den Angriff auf den Tumor notwendige Verschiebung hin zu einer Th 1 Immunantwort beobachtet. Insgesamt haben sich nachweislich durch die pharmakologische Inhibition der Cyclooxygenase 2 tumorimmunologisch viel versprechende Veränderungen eingestellt. Diese Untersuchungen geben Grund zu der Annahme, dass die Immunsuppression vom Tumor ausgeht und durch Inhibition der Cyclooxygenase 2, zumindest teilweise, die Immunfunktion saniert werden kann.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Epidemiologische Daten und Tiermodelle geben Hinweise auf eine verschlechterte Immunabwehr bei Karzinomen des Kopf- und Halsbereiches, wobei die genauen Wirkmechanismen bisher nicht aufgeschlüsselt werden konnten. In Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Karzinome im Kopf- und Halsbereich mit erhöhten Konzentrationen an Prostaglandinen im Serum einhergehen, ein anderer Autor wies eine verminderte Expression des Chemokinrezeptors CCR5 auf Monozyten nach Behandlung mit Prostaglandin nach. In der vorliegenden Arbeit konnte erstmalig aufgezeigt werden, dass es im Rahmen einer Karzinomerkrankung im Hals- und Kopfbereich zu strukturellen und funktionellen Defiziten der Monozytenfunktion kommt. Hierbei finden sich erniedrigte Expressionsraten an CCR5, CCR2 und des Adhäsionsmoleküls CD11b des β-Integrins Mac-1 sowie eine verminderte Adhäsionsfähigkeit der Monozyten an das interzelluläre Adhäsionsmolekül ICAM-1. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass nach Inkubation der Monozyten in Serum gesunder Spender die verminderte Immunfunktion wieder verbessert wird. Parallel dazu zeigte sich, dass die oben beschriebenen Immundefekte auf Monozyten gesunder Spender durch Inkubation in Serum von Tumorpatienten künstlich herbeigeführt werden können. Dies legt den Schluss nahe, dass im Rahmen einer Karzinomerkrankung Metaboliten im Serum gelöst sind, die eine immunologische Tumorabwehr erschweren. Diese Erkenntnisse sind ein weiterer Schritt zum Verständnis der Tumorimmunologie und könnten dazu hilfreich sein, immunologische Therapieverfahren voranzubringen.