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In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine Tour durch Sachsen-Anhalt. Wir sind unterwegs auf den Spuren großer Herren und wichtiger Ereignisse. Martin Luther und Thomas Müntzer spielen die Hauptrollen auf den Spuren des Bauernkrieges vor 500 Jahren. Diese Radioreise führt von Mansfeld in den Südharz. Sie streft die Lutherstatdt Eisleben und macht eine lange Rast in der Gemeinde Stolberg am Eingang zum Harz. Claudia Hacker, die Leiterin der Tourist-Information, spricht über die großen Söhne der Stadt und die malerischen Fachwerkhäuser. Sie gibt Tipps für Ausflüge vom Brocken bis zum Kyffhäuser, vom Josephskreuz bis Sangerhausen. Ortsbürgermeister Frank Siebering empfiehlt einen Besuch im Museum Alte Münze. Dort erklärt Gesine Kulow, wie gerade Kinder und Jugendliche selbst einmal beim Münzprägen Hand anlegen können. Von Stolberg aus reisen wir ostwärts ins Manfelder Land und legen eine Station am Schloss Mansfeld ein. Volker Schmidt, Leiter der Jugendbildungsstelle im Schloss, lebt in diesem historischen Gemäuer. Wir sprechen mit ihm über die Bedeutung des Bauernkrieges und seinen Verlauf hier in der Region. Nebenbei erzählt er von seinem Hobby Hörfunk. Denn in regelmäßigen Abstanden liest er bei Radio hbw in Aschersleben das Wort zum Tage. An das Wirken des Reformators Martin Luther erinnert Maria Moos, Mitarbeiterin in den Luthermuseen der Lutherstadt Eisleben. Auch Eisenbahnromantiker kommen in dieser Sendung auf ihre Kosten. Wir starten am Bahnhof Benndorf – Klostermannsfeld mit der historischen Mansfelder Bergwerksbahn zu einer Fahrt bis nach Kupferkammerhütte bei Hettstedt und schauen dabei auf die markanten Kegel in der Landschaft. Toni Modesti vom Verein Mansfelder Bergwerksbahn e. V. erklärt uns, wie die Bahn früher das Leben der Bergarbeiter erleichtert hatte. Uwe Gajowski, der Pressesprecher des Landeskreis Mansfeld-Südharz, zeigt uns am Ende der Radioreise noch zwei besondere Orte im Mansfelder Land: Im Kloster Helfta sehen wir Nonnen beim Mittagsgebet und am Süßen See erleben wir die entspannte Seite dieser Region. Er spricht von Mitteldeutschland als Wiege der Menschheit. Viel Spaß bei dieser Reise durch das Bundesland, in dem man modern denkt!
"Wahrhaftigkeit" ist nicht mein erstes Kriterium beim Lesen eines Buches. Im Gegenteil, mit allzu viel Sinn für das Mögliche wäre Harry Potter ein sinnloser Streber in Eton gewesen statt eines mäßig begabten Zauberlehrlings in Gryffindor und Drogon eine überdimensionierte Echse in den Sümpfen um Venedig statt ein feuerspeiender Drache über Braavos. Langweilig.Bei Romanen, die etwas realere Begebenheiten abbilden hingegen, sagen wir, das Leben in der DDR, weiß ich es zu schätzen, wenn die Autorin oder der Autor, wenn sie schon nicht die Begebenheiten 1:1 abbildet, dann doch die Gefühle, die in der Luft lagen, die Erlebnisse, die die Protagonisten geprägt haben, exakt wiedergeben, statt sich eine retrospektive Idylle zu bauen. Looking at you, Uwe Tellkamp. Dessen absurder Roman "Der Turm", den zu lesen uns das westdeutsche Kleinbürgertum im Jahr 2008 auftrug, weil sie endlich einen Ossi gefunden hatten, der sie nicht verabscheute, hielt ich jahrelang für den Grund, dass ich einen weiten, weiten Bogen um jeglichen "Wenderoman" machte. Dabei entgingen mir Werke wie "89/90" von Peter Richter und sogar das immens lustige "Vom Ende des Punks in Helsinki" von Jaroslav Rudiš. Das muss ich nun alles nachholen. Denn, wie ich seit der Lektüre von Charlotte Gneuß' "Gittersee" weiß, kann man über eine Zeit, die man selbst kind of erlebt hat, lesen, ohne mit dem Kopf zu schütteln. Es war wohl immer nur dieser auch hier im Studio B saftig verrissene "Turm", der mir die Retrospektive versauerte. Und natürlich die in den Neunzigern prävalente Ostalgie mit ihren Superillus und MDR-Talkshows und dem ständigen Gejammer der angeblich Abgehängten, von denen man genau die gleiche direkte Linie zu einer AfD-tolerierten Landesregierung ziehen kann, wie vom rechtsradikalen Uwe Tellkamp.Unter einer ebensolchen präfaschistischen Konstellation lebt man heute (Danke, Uwe!), wenn man in Gittersee wohnt, einem Vorort von Dresden, welches wiederum der Geburtsort des Literaturpodcast und -newsletter "Lob & Verriss" ist. Ich weiß also, wovon ich lese, wenn dieses Städtchen im gleichnamigen Roman von Charlotte Gneuß Schauplatz einer wahrhaftigen Begebenheit in tiefen, tiefen DDR-Zeiten ist. Dabei spielt es kaum eine Rolle, dass Gittersee, obwohl von meiner Hood nur fünf Kilometer entfernt, für mich damals, in den 80ern, auf dem Mond lag. Denn der Mond lag in der gleichen DDR und dort waren die Verhältnisse überall dieselben, außer vielleicht in Berlin und von dem haben wir in Dresden-Löbtau genauso geschwärmt wie Karin und Marie in Gittersee.Das tun die beiden Sechzehnjährigen im Jahr 1976 hauptsächlich auf der Stein-Tischtennisplatte vor der Schule und langweilen sich dabei ein bisschen. Es liegt sich nicht sonderlich bequem auf dem heißen Beton, schon gar nicht im beginnenden Sommer. "Unbequem" ist für Karin in diesem seltsamen Ort Gittersee ohnehin irgendwie alles. Wir reden hier nicht von der Unbequemlichkeit, die ein Teenager in 2025 erlebt, dessen tägliches Internetkontingent schon um 16:30 Uhr aufgebraucht ist. Wir reden von dieser seltsamen Langeweile, vor der Langeweile, die es nur im Osten gab, mit zwei TV-Programmen, zu wenig Brause im Sommer, zu schweren Fußbällen auf unbeschatteten Hartplätzen, wenn man ein Junge war und Klamottenproblemen, seltsam riechenden Haarsprays und Jungs in Kutten als Mädchen. Für Karin beginnen damit aber nur die Schwierigkeiten. Ihre spätgeborene kleine Schwester im Krippenalter muss bespaßt werden, denn ihre Mutter ist abwesend. Zunächst noch nicht körperlich, aber wenn sie abgekämpft abends nach Hause kommt, hat sie keinen Nerv für den Balg. Da kann Karin "die Kleine" noch so abgöttisch lieben, eine Sechzehnjährige hat andere Sachen im Kopf. Zum Beispiel ihre erste Liebe Paul, 17, der sie spontan bittet, mit in die Tschechei zu fahren, sächsisch für die CSSR, von Gittersee nur eine Stunde mit dem Moped entfernt, zum Biertrinken, Klettern und Rummachen. Irgendwas ist seltsam an der Bitte, so kurzfristig am Freitagnachmittag, wie stellt er sich das vor, drei Tage boofen und schwoofen, pardon my sächsisch, das erlaubt Vati nie. Mutti ist es eher egal. Seltsam ist: Paul hat für Ostverhältnisse utopisch viel Geld dabei, 600 Mark. Um Kletterzeugs zu kaufen in der Tschechei, sagt er. Klingt fast plausibel.Natürlich darf Karin nicht mit, Paul und sein Kumpel Rühle fahren los und nur einer kommt zurück. Ein paar Stunden später stehen die Behörden vor der Tür: “Was wusste Karin von der Republikflucht ihres Schwarms?”Hier beginnt eine Odyssee durch einen Sommer, es ist der Sommer '76, wird bald klar, durch einen Ozean von Teenagergefühlen, durch den Schlund, den die Stasi jedem unter die Füße stellte, den sie für vulnerabel hielt. Nichts, was eine 16-Jährige aus einem Dorf fest in Stasihand auch nur ansatzweise managen kann.Ich habe exakt fünf Kilometer von Karin entfernt gebebbelt. Unser beider Hinterhöfe waren wiederum jeweils fünf Kilometer vom Dresdner Hauptbahnhof entfernt, der, auf dem 13 Jahre nach der Romanzeit die Leute auf fahrende Züge von Prag in den Westen aufspringen wollten. Der Unterschied in diesem Ostdreieck war, dass vor meiner Haustür die Straßenbahnlinie 7 in zehn Minuten zum Hauptbahnhof fuhr, vor Karins Tür fuhr noch nicht mal ein Bus. Warum das für die Volkswirtschaft der DDR, oder sind wir ehrlich, der UdSSR, so wichtige Dorf von der Großstadt abgeschnitten war, wird klar, wenn man weiß, dass dort Uran abgebaut wurde. Dafür brauchte man Bergarbeiter, aber die sollten sich nicht unbedingt mit dem Volk verschmischen, also stellte man ihnen ein paar Platten hin und einen Konsum und eine Kneipe und ließ das Dorf Gittersee nicht zur Vorstadt von Dresden werden.Die Wahrhaftigkeit im Roman entsteht durch Charlotte Gneuß' Sprache. Zum Beispiel hat kein Kind über fünf im Osten "Mama und Papa" gesagt. "Mutti und Vati" war der Kompromiss zwischen Zuneigung und Respekt, der die Kindheit zur Jugend machte. Ein Fahrrad wurde "ab-" nicht "an-" geschlossen und man erinnert das erst, wenn man es nach Jahrzehnten wieder liest. Es geht hier nicht um Lokalkolorit, es geht um die Exaktheit in der Sprache, die es braucht, um ein wahrhaftiges Bild einer Zeit und eines Lebens zu erzeugen, völlig wertungsfrei. Ich kann mir vorstellen, dass das in extrazonalen Ohren possierlich oder sozialistisch klingt, je nach Vorurteil, aber ich habe das Privileg bestätigen zu können, dass hier handwerklich genau gearbeitet wurde. Damit erarbeitet sich der Roman eine Ehrlichkeit, die er braucht, wenn er von der Zustandsbeschreibung des real existierenden Sozialismus zur "realen Fiktion" kommt. Hier: wie die Stasi versucht, die sechzehnjährige Karin zur Informantin, zum IM, zu machen. So psychologisch perfide wie geschickt arbeitet sich die Staatsmacht, "der Apparat", an der gerade von ihrer ersten großen Liebe verlassenen Jugendlichen ab, es bricht einem das Herz beim Lesen. Ob es gelingt, überlassen wir der Leserin. Ich im gleichen Alter wie Karin war pre-89 natürlich der Meinung, dass ich die Schergen aus der Tür gelacht habe, denn ich hatte, ganz der Rebell, zur NVA-Musterung einen P.I.L. Sticker an meinem FDJ-Hemd zur Musterung, ey! Und post-89 spielte es keine Rolle mehr, es gab Techno und Drogen und die Gewissheit, dass man ein standhafter Oppositioneller gewesen war. Es brauchte 35 Jahre, um mir wieder Zweifel an der eigenen Heldengeschichte einzuimpfen und allein dafür gebührt "Gittersee" jede Lobpreisung.Das Buch hätte natürlich im Jahr 1991 von einem der ehemaligen IMs geschrieben werden und erscheinen müssen, von jemandem, der in der gleichen Position war wie die Protagonistin. Aber das ging nicht. Nicht weil es unter denen keinen gegeben hätte, der das genauso präzise und wahrhaftig hätte beschreiben können wie Charlotte Gneuß, who knows, unter den Hunderttausenden hätte es sicher Talente gegeben, looking at you Sascha Anderson, sondern weil eine wahre Story einer Autorin wie der Protagonistin die gesellschaftliche Vernichtung durch Spiegel und BILD bedeutet hätte. So muss es ein paar Jahrzehnte später eine “wahrhaftige” Geschichte tun, statt einer wahren, geschrieben von einer Spätgeborenen. Vielleicht etwas zu spät, um aus dem Überleben in der vergangenen Diktatur zu lernen, für die kommende gerade richtig. Mit dem Vorteil, dass die Freiheit der Fiktion aus einer schnöden Lifestory einen durchaus dramaturgisch spannenden Roman, fast einen Krimi, macht. Und da man eine Autorin wie Charlotte Gneuß, Jahrgang 1992, schwerlich des Mitläufer- oder gar Tätertums in der DDR bezichtigen kann, versuchte das deutsche Feuilleton uns zu erklären, dass so jemand ja schwerlich einen Roman schreiben kann, der das Leben in der DDR realistisch wiedergibt, nur weil ihre brutale Erzählung den "Heile-Welt-Uwe-Tellkamp-Fanboys and -girls" in den FAZ u.ä. Redaktionsstuben das Lesevergnügen versaut.Denn insgesamt ist Gittersee eine beeindruckende Erinnerung daran, dass die DDR nicht nur Poliklinik und Rechtsabbiegerpfeil war. Dass die Legende von der Solidarität, dem achso happy Leben in den Brigaden, dem vertrauensvollen und hilfsbereiten Zusammenleben, exakt das war: eine Legende. Dass die DDR vornehmlich ein Gefängnis war, welches die Leute, die darin eingesperrt waren, gegeneinander auf- und um den Verstand gebracht hat, in den Wahnsinn trieb. Und eine Erinnerung daran, dass Gefängnisse nicht nur Wärter brauchen, sondern auch Capos, und wie man zu keinem solchen wird, ist eine Weisheit, die auch heute nicht unnütz ist. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Als Margaret Thatcher ihre zweite Amtszeit mit einem Erdrutschsieg beginnt, wissen die Bergarbeiter, dass sie sich auf einen Kampf um ihre Arbeitsplätze einstellen müssen. Als der Streik dann 1984 beginnt, sind sie noch voller Hoffnung – doch was sie erwartet, ist die vollständige Niederlage. Literaturtipp zur Folge: Francis Beckett/David Hencke, Marching to the Fault Line. The Miners' Strike and the Battle for Industrial Britain. London 2009. Huw Beynon/Ray Hudson, The Shadow of the Mine. Coal and the End of Industrial Britain. London/New York 2021.
Ueberbach, Stephan www.deutschlandfunk.de, Informationen am Abend
Im Winter 1963 trat das sogenannte Programm zur vorübergehenden Beschäftigung südkoreanischer Bergarbeiter in Kraft. Am 21. Dezember bestiegen 127 junge Männer ein Flugzeug am Flughafen Gimpo und kamen nach einer langen Reise in Düsseldorf an. Von dort aus wurden sie ins Ruhrgebiet verteilt, um in den Steinkohleminen zu arbeiten. Insgesamt kamen in den 60er und 70er Jahren knapp 8.000 koreanische Bergleute und 11 Krankenschwestern nach Deutschland. In der Dokumentation Im Winter 1963 von Autorin, Regisseurin und Produzentin Song Su-Jin geht es um die Geschichte von Kim Keun-Cheol, der vor über 60 Jahren einer der ersten Bergarbeiter war, die im Rahmen des sogenannten Anwerbeabkommens nach Deutschland kamen. In dieser Folge sprechen Su-Jin und ich über ihren Film und die Geschichte der südkoreanischen Einwander*innen und fragen uns, warum dieser Teil der deutsch-koreanischen Geschichte bisher so wenig Aufmerksamkeit bekommen hat.Hinweis: Am Anfang der Folge sprechen wir über 'Games' und 'Game Studies' - gemeint sind Videospiele. Leider musste ich für diese Folge erneut auf die Zoom-Spur zurückgreifen, da sich auf einer Aufnahme ein Rauschen befand, was ich nicht herausfiltern konnte. Daher ist der Ton zwar nicht optimal, aber immer noch sehr gut anhörbar.E-Mail: kinokorea@gmx.deInstagram: @kinokorea_podcastLetterboxd: kim_chiSong Su-Jin auf Instagram (@autumnsong_productions)Autumn Song Productions bei VimeoCoffee and Cinema (Instagram)Literaturhinweise:Lee Yu-Jae (Uni Tübingen), Glück auf. Lebensgeschichten koreanischer Bergarbeiter in Deutschland, München 2021.Unbekannte Vielfalt (Koreaverband) - Einblicke in die koreanische Migrationsgeschichte in Deutschlandhttps://koreaverband.de/shop/unbekannte-vielfalt/Artikel in der Korea Times über das Buch von Lee Yu-Jae"Hier bin ich ewiger Wanderer" (Heinrich Böll Stiftung)
Zwei Männer stehen auf der Straße, ein stechender Blick in den Augen, die Hand schwebt über dem Griff des Colts - das Duell zwischen Revolverhelden zählt zu einem der beständigsten Klischees des Western-Genres. Aber wie häufig waren solche "Gunfights" im Wilden Westen wirklich - und wie liefen sie in der Realität ab? 00:00 - Intro und Einleitung 02:36 - Gunfighter, Gunslinger, Shootist: Der Revolverheld zwischen Realität und Mythenbildung 08:01 -"Mysterious" Dave Mather - Der Archetyp des "namenlosen Fremden" 12:34 - Wilde Feuergefechte im Suff: Das Schicksal von Warren Earp, Wyatt Earps jüngstem Bruder 15:25 - Verfügbarkeit (und Kosten) von Revolvern im Wilden Westen 20:38 - Über 30 Schüsse in 30 Sekunden: Abläufe von Gunfights 22:24 - Messer und Gewehre statt Revolver: Anekdoten über Doc Holliday 25:26 - Der vergessene Revolverheld: Die Schießereien von Jim Leavy* 34:28 - Der Leavy-Harrison-Gunfight 39:15 - 21.7.1865, die "Mustervorlage" des Western-Duells: "Wild Bill" Hickock vs. Davis Tutt 52:12 - Verabschiedung uns Ausblick aufs nächste Mal *Bei 33:36 heißt es, Leavy hätte als Bergarbeiter im Monat ca. 1,50$ im Monat verdient. Das war ein Versprecher; gemeint war 1,50$ in der Woche.
In Hettstedt in Sachsen-Anhalt feiern die Menschen am 3. Oktober nicht den Tag der Deutschen Einheit, sondern das Flammenfest. Artikel vom 14. Dezember 2023: https://www.jacobin.de/artikel/flammenfest-sachsen-anhalt Seit 2011 veröffentlicht JACOBIN täglich Kommentare und Analysen zu Politik und Gesellschaft, seit 2020 auch in deutscher Sprache. Ab sofort gibt es die besten Beiträge als Audioformat zum Nachhören. Nur dank der Unterstützung von Magazin-Abonnentinnen und Abonnenten können wir unsere Arbeit machen, mehr Menschen erreichen und kostenlose Audio-Inhalte wie diesen produzieren. Und wenn Du schon ein Abo hast und mehr tun möchtest, kannst Du gerne auch etwas regelmäßig an uns spenden via www.jacobin.de/podcast. Zu unseren anderen Kanälen: Instagram: www.instagram.com/jacobinmag_de X: www.twitter.com/jacobinmag_de YouTube: www.youtube.com/c/JacobinMagazin Webseite: www.jacobin.de
Heute vor 135 Jahren, am 25. April 1889, begann ganz klein der größte Arbeitskampf des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Es waren die Bergarbeiter, die Kumpel im Kohlenpott, die gegen mickrigen Lohn und miese Arbeitsbedingungen unter Tage protestierten – während die Gewinne für die "Kohlenbarone" stiegen.
In dieser Folge meines Podcasts "Horror und True Crime zum Einschlafen" veröffentliche ich eine neue Folge meines Horrorhörbuch Formats.In der 42ten Episode der Horrorhörbuch Reihe, erzähle ich ein von H.P. Lovecrafts Geschichten.Howard Phillips Lovecraft war ein amerikanischer Schriftsteller.Er gilt als der bedeutendste Autor phantastischer Horrorliteratur des 20. Jahrhunderts und hat mit seinen Geschichten viele Leute beeinflusst.In dieser von H.P. Lovecraft geschriebenen Geschichte mit dem Original Titel The Transition of Juan Romero berichtet ein Mann von seiner Zeit als Bergarbeiter.Sein Kollege Juan Romero erwacht am Abend nach der Entdeckung einer unendlichen Schlucht und weckt uns auf. Daraufhin vernehmen wir ein rhythmisches Pochen unter uns,und begeben uns auf die Suche der Quelle dieses Geräusches...Ich wünsche euch viel Spaß mit dieser Horrorhörbuch Folge!Die verwendete Musik im Video:https://www.youtube.com/@Myuuhttps://www.youtube.com/@VIVEKABHISHEKhttps://www.youtube.com/@incompetech_kmacHorror und True Crime zum Einschlafen Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Martin Hyun ist Politikwissenschaftler, Autor – und der erste koreanischstämmige Eishockeyspieler, der in der deutschen Profiliga gespielt hat. Im Podcast spricht er darüber, wie er über Nacht Deutscher wurde, warum sein Vater auf ihm rumgesprungen ist und warum er in Belgien im Eisstadion gelebt hat. Es geht um Donut Drive-Bys, rassistische Sportfunktionäre und den Moment, als er wusste, dass er die Geschichte der koreanischen Bergarbeiter und Krankenschwestern aufarbeiten möchte. MARTINS BÜCHER und WEBSITE: https://www.martinhyun.de/ (02:15) Passkontrolle (12:20) Klischee-Check (23:00) Leben im Gastarbeiter-Viertel, Karaoke & Maloche (41:20) Summercamp von Daddy, zähe Koreaner*innen & Reise nach Korea (57:20) Eishockey-Erfolge, Sammelkarte von Jim Paek & Einbürgerung auf dem Eis (1:07:55) "The German", Wohnen im Eisstadion & Gemeinschaftsbriefmarke (1:31:10) Back to Krefeld, Nummer 71 & Olympia in Korea (1:54:15) Hockey is Diversity: "Ich möchte was ändern in der Eishockeykultur" SUPPORT: Halbe Katoffl unterstützen: https://halbekatoffl.de/unterstuetzen/ T-SHIRTS: Halbe Katoffl T-Shirts: https://shop.halbekatoffl.de/ Website: https://halbekatoffl.de Instagram: https://www.instagram.com/halbekatoffl/ Facebook: http://www.facebook.com/HalbeKatoffl LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/frank-joung-76-fjo/
1963 warb die Bundesrepublik um Bergarbeiter aus Südkorea für den westdeutschen Steinkohlebergbau. Anders als die Gastarbeiter aus der Türkei sind sie eher unsichtbar geblieben, denn sie und ihre Geschichte kommen im kollektiven Gedächtnis kaum vor.Hyun, Martinwww.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. FeatureDirekter Link zur Audiodatei
Wie würden wir eine Reise zum Mars überstehen? Wie gesund ist Extremsport? Und können wir das Schwitzen trainieren, um Hitzewellen besser auszuhalten? Hanns-Christian Gunga erforscht die Überlebenschancen des Menschen unter Extrembedingungen. Die physiologischen Limits des Homo sapiens sind eng gesteckt, aber einige können wir beeinflussen. Die Highlights aus dem @zeitwissen-Gespräch mit Hanns-Christian Gunga beim ZEIT ONLINE Podcast-Festival am 30. April in Berlin. (4:05) Und: Christoph Drösser über die Frage, wie ein Langzeitaufenthalt im Weltraum den Körper verändert (00:01) Shownotes: Im aktuellen ZEIT Wissensmagazin (03/23) stellen wir eine Sehnsucht auf den Prüfstand: Wie viel Natur hält der Mensch aus? Außerdem rekonstruieren wir den Boston-Marathon am 19. April 1967. Kathrine Switzer ging als erste Frau an den Start. Was dann passierte, veränderte die Sportwelt. Eine kostenlose Probeausgabe des ZEIT Wissensmagazins erhalten Sie unter http://www.zeit.de/wissen-podcast. Überleben in einem eiskalten Fluss, der Fall Anna Bågenholm: Resuscitation from accidental hypothermia of 13·7°C with circulatory arrest https://doi.org/10.1016/S0140-6736(00)01021-7 Studie über Bergarbeiter in der chilenischen Hochebene: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2022.846891/full#B32 Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt schickt weibliche Messpuppen zur NASA-Mission Artemis: https://www.dglr.de/?id=68&tx_ttnews[tt_news]=272 Die Bücher von Hanns-Christian Gunga heißen “Am Tag zu heiß und nachts zu hell” und “Extrem. Was unser Körper zu leisten vermag”. Sein neues Buch “Tödliche Hitze” erscheint am 30. Juni 2023 bei Bastei Lübbe: https://www.luebbe.de/quadriga/buecher/gesundheit/toedliche-hitze/id_9916034 Wir freuen uns über Kritik, Lob und Themenwünsche an podcast@zeit-wissen.de. (00:00 - 04:05) Überleben im Weltall (04:05 - 06:58) Extremhitze (06:58 - 15:45) Ist Schwitzen trainierbar? (15:45 - 18:24) Extremkälte (18:24 - 19:44) Extreme Höhe (19:44 - 21:17) Extremsport (21:17 - 25:07) Schwerelosigkeit
Nach dem Untergang der Silicon Valley Bank und der Zwangs-Vermählung der Credit Suisse streiten die beiden Wirtschaftsjournalisten Dietmar Deffner und Holger Zschäpitz darum, wer für die Misere verantwortlich ist. Denn das ist auch wichtig bei der Frage, wie es an den Märkten weitergeht. Sollte Zschäpitz Recht behalten, könnte das einen positiven Nebeneffekt für die Börsen haben. Weitere Themen: - Streit um KI – Wird Deffner bald der nächste Bergarbeiter aus Sheffield oder ist Zschäpitz der Felix Krull der Finanzmarkts - Zinssitzung der Fed – wie es nach dem Mittwoch weitergeht - Die Faszination der 10 Minuten – Aufstieg und Fall von Gorillas in einer neuen Podcast-Serie - Ein Muss noch vor dem ETF-Sparplan – welche Versicherung jeder haben sollte - Too big to fails – warum der Super-Star-Status von Schweiz und Schweizer Franken in Gefahr ist +++ Werbung +++ Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? [Hier](https://www.mediaimpact.de/de/unkategorisiert/unsere-werbepartner-welt-podcast) findest du alle Infos und Rabatte. Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutzerklärung: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
Bei einem Grubenunglück im Erzgebirge kommen fast 50 Bergarbeiter ums Leben, viele werden verletzt. Bei der Ursachensuche hebt das Ministerium für Staatssicherheit eine mörderische Verschwörung westlicher Agenten aus. Angeblich…
Staubschleier hingen in der Luft, als Shoorai der Gestalt von Tunnel-Chef Hewlett mit seinen mechanischen Gliedmaßen tiefer in den Minenschacht folgte. Sie atmete mithilfe eines gebrauchten Esophilters und versuchte, sich nicht vorzustellen, wie viele zhaunitische Bergarbeiter im Laufe der Jahre durch diesen Luft eingesogen hatten... Links: Twitch: https://www.twitch.tv/readoflegends Discord: https://discord.gg/Dv5a6fxEdh YouTube: http://bit.ly/ReadLegends Shorts? https://bit.ly/3EU0e4z Insterra: https://www.instagram.com/read_of_legends/ Runetwitter: https://twitter.com/ReadLegends Deezer: https://bit.ly/roldeezer "Wurzeln eines vergifteten Baumes" wurde gemäß Riot Games „Rechtliches Jibber Jabber“ -Richtlinie erstellt und nutzt Gedankengut in Besitz von Riot Games. Dieses Projekt wird weder von Riot Games unterstützt noch gesponsert. --- Send in a voice message: https://anchor.fm/readoflegends/message
Der Film „Pride“ erzählt die Geschichte von „Lesben und Schwule für die Bergarbeiter“, eine Gruppe, die streikende Bergleute unterstützen wollte und auf homophobe Vorurteile gestoßen ist. In „Blockbuster“ kämpft die Belegschaft um den Erhalt ihrer Videothek. Und Marvel zeigt uns das Making-of zu „She-Hulk“. Hier entlang geht's zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/was-laeuft-heute >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-pride-blockbuster-making-of-she-hulk
Der Film „Pride“ erzählt die Geschichte von „Lesben und Schwule für die Bergarbeiter“, eine Gruppe, die streikende Bergleute unterstützen wollte und auf homophobe Vorurteile gestoßen ist. In „Blockbuster“ kämpft die Belegschaft um den Erhalt ihrer Videothek. Und Marvel zeigt uns das Making-of zu „She-Hulk“. Hier entlang geht's zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/was-laeuft-heute >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-pride-blockbuster-making-of-she-hulk
Der Film „Pride“ erzählt die Geschichte von „Lesben und Schwule für die Bergarbeiter“, eine Gruppe, die streikende Bergleute unterstützen wollte und auf homophobe Vorurteile gestoßen ist. In „Blockbuster“ kämpft die Belegschaft um den Erhalt ihrer Videothek. Und Marvel zeigt uns das Making-of zu „She-Hulk“. Hier entlang geht's zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/was-laeuft-heute >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-pride-blockbuster-making-of-she-hulk
Alte weiße Männer können per se nichts für ihren alten weißen Schniedel, aber wofür sie etwas können ist, wenn dieser raushängt, mitten in einer deutschen Talkshow, metaphorisch im Gesicht einer deutschen Journalistin und per Bildfernübertragung damit auch in unserem. So war das äußerst unangenehm geschehen, kürzlich, in der TV-Talkshow “Markus Lanz”. Der Schniedel gehörte Richard David Precht, den wir hier kürzlich noch als “den Perückenträger aus Solingen” milde belächelt hatten. Ein zweiter weißer Schniedel hing, das muss gerechterweise gesagt werden, nur halb raus und gehörte dem frisurtechnischen Nacheiferer Prechts, dem Soziologen Harald Welzer.Besprochen werden sollte deren gemeinsam geschriebenes Buch “Die vierte Gewalt: Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird – auch wenn sie keine ist”, ein wissenschaftliches Werk, wie gerade Welzer immer wieder betonte. Eingeladen zur kritischen Textanalyse waren zwei Journalistinnen, die im Buch, so wurde schnell klar, wohl selbst wissenschaftlich beleuchtet wurden, Melanie Amann vom “Spiegel” und Robin Alexander von der “Welt”.Das Buch, nicht nur im Titel ein Frontalangriff auf den Deutschen Journalismus, kam bei den anwesenden Betreibern desselben erwartungsgemäß nicht an und da diese genug Zeit hatten, sich auf die Konfrontation vorzubereiten, sahen die Autoren beide nicht besonders gut aus, zumindest aus der Perspektive dieses unparteiischen Beobachters des Gemetzels. Zwar hatte ich kurz nach der Wende keine Zeitung unter einem Kilogramm Papiergewicht konsumiert, schon weil man in der Mittagspause, die Süddeutsche oder die FAZ auf dem Tisch konzentrierend sein partymüdes Haupt auf diese betten konnte, um ein paar Minuten leise in die Kommentarspalten sabbernd zu ruhen. Aber wann ich das letzte mal ein solches Leitmedium überhaupt in der Hand hatte, geschweige denn darin intensiv gelesen, kann ich wirklich nicht mehr sagen. Es muss ein Jahrzehnt her sein. Aber natürlich bilde ich mich politisch intellektuell, nur halt nicht, wie die Autoren Precht und Welzer das von mir erwarten. Die Einzigen, die damit umzugehen in der Lage schienen, waren die beiden leitmedialen Journalisten. Und während diese ein Argument nach dem anderen aus dem Buch auseinander nahmen und den Buchautoren um die Ohren hieben, zogen sich bei Precht die Hodensäcke in den Unterbauch zurück, die Beine wurden breiter und breiter aufgestellt und mit scharfer Stimme ergoss sich des Intellektuellen Mansplaing in's Gesicht der Spiegel-Chefredakteurin. Diese lachte ihn aus, Harald Welzer zog sich aufs Wissenschaftliche zurück und Robin Alexander wurde spontan zum Feministen.Die erste Amtshandlung des Rezensenten muss nun sein, sich von den verstörenden Bildern der Veranstaltung zu reinigen und das Buch als solches zu lesen und zu besprechen. Ich verspreche nichts, aber gebe mir Mühe.Das Buch beginnt einleitend mit besagtem Frontalangriff auf die deutsche Presse, die sich vom willfährigen Berichterstatter des Regierungshandelns zum politischen Akteur emanzipiert habe. Es wird ein bisschen Verständnis gezeigt: Internet, das sog. Twitter, Kapitalismus. Es wird viel befußnotet, damit man gleich sieht, dass was man hier liest, auch wirklich Wissenschaft ist.Wir ahnen Schlimmes, doch es folgt das erste Kapitel, das den Begriff “Öffentlichkeit” definiert und angenehm historisch, neutral, sachlich ist und damit offensichtlich geschrieben wurde, als keine aufmüpfigen Frauen im Raum waren. Oder - wahrscheinlicher - von Harald Welzer. Auch hier wird ordentlich befußnotet, wissenschaftliche Quellen wie der “Deutschlandfunk” und die Wochenzeitschrift “Die Zeit” müssen herhalten, weil Wikipedia als Fußnote unwissenschaftlich ist . Das alles, um Zitate zum US-Amerikanischen Herausgeber Hearst zu belegen, einem Kriegstreiber, wie wir lernen. Und wir ahnen, worauf der Kritiker der Waffenlieferungen an die Ukraine abzielt.Im darauf folgenden Kapitel wird das fehlende Vertrauen des Bürgers ins “System” aufgrund Unterrepräsentanz besagten “Bürgers” im Verhältnis zum “Politiker” in den Leitmedien analysiert. Das passiert, wir hatten es schon befürchtet, anhand der Flüchtlingskrise 2015 und der Coronakrise 2020. Untersucht wird das Ganze mit “inhaltsanalytischen Studien”, also Textanalysen von Veröffentlichungen der “Leitmedien” und der Aufschlüsselung nach darin auftauchenden Themen, Personen, Gesellschaftsschichten. Was Precht und Welzer dabei versuchen herauszufinden ist, ob alle Gesellschaftsschichten in der Berichterstattung zu Wort kommen, und ob diese inhaltlich “ausgewogen” ist, also ob alle öffentlichen Meinungen repräsentiert sind.Problematisch dabei: Studien von Extremsituationen als Grundlage zur Beweisführung von Thesen zu verwenden ist generell schwierig und speziell in diesem Fall fragwürdig, denn bei den Fragen, die diese beiden “Krisen” aufgeworfen haben, gibt es nun mal anerkannte moralisch-ethische Grundhaltungen in unserem Land, die eben nicht fifty/fifty "Kieken wa ma, was det Volk so denkt!” zu beantworten sind, sondern im Rahmen der Bundesdeutschen Grundordnung schon eindeutig beantwortet sind: “Flüchtlinge aufnehmen Ja!”, sagt das Asylrecht, “Impfen Ja!”, sagt das Infektionsschutzgesetz. Was zu den Themen in den Leitmedien stand, war also recht erwartbar.Die Haupterkentnis aus den Textanalysen (hier beispielhaft zur Flüchtlingskrise) ist, so das Buch, dass hauptsächlich Politiker zu Wort kamen (zu bis zu 80%), nicht jedoch die Helferinnen oder gar die Betroffenen, also die Flüchtenden. Das klingt dramatisch, ein wirklich kurzes Überlegen kann einen aber darauf bringen, dass in einer unübersichtlichen Situation, einer Krise eben, in der vornehmlich um Ordnung gerungen wird, diejenigen zu Wort kommen, deren Job das praktische Errichten von Ordnung ist. Politiker zum Beispiel. Stattdessen wird beklagt, dass die lokalen Helfer in der Berichterstattung unterrepräsentiert wären und passend zum Ton des ganzen Buches werden gleich mal Parallelen gezogen zu obrigkeitshöriger Wilhelminischer Berichterstattung, no s**t. Das Problem ist doch aber: Wie löst man eine nationale Krise? Diese den “Nothelfern” überzuhelfen ist eine Option, aber sinnführender ist es, in einem solchen Fall nationale (und noch besser europäische) Lösungen zu etablieren. Und darüber wurde berichtet. Verrückt.Hier geht also mit den Autoren der Wunsch nach Sensationalismus durch, sie wählen exakt die nicht repräsentativen Beispiele zur Untersuchung aus und schießen sich damit selbst ins Bein. Wie viel interessanter wäre es, ein medial weniger präsentes Thema zur Textanalyse zu wählen, idealerweise eines, welches nicht in statistisch kaum verwertbaren, minimalen Zeiträumen aufflammt und wieder erlischt. Ich bin sicher, die aufmerksame Leserin unserer gesammelten Rezensionen kommt auf ein paar Ideen.Und am Ende des Abschnitts zur Inhaltsanalyse “Flüchtlingskrise” merken das die Autoren sogar, Zitat: “Aber könnte es nicht sein, dass die leitmediale Berichterstattung der Presse zur sogenannten Migrationskrise diesbezüglich ein Ausnahmefall war?”. So close. Sie setzen fort: “Schauen wir deshalb auf andere Krisenereignisse und ihre mediale Bearbeitung."Es folgt also die gleiche Übung zur Coronakrise ohne jeglichen Erkenntnisgewinn: Politiker stehen während einer Krise im Mittelpunkt der medialen Berichterstattung. Wer sonst, fragt man sich.Und weil man auf durchschossenen zwei Knien immer noch irgendwie ins Ziel robben kann, folgt die exakt gleiche Argumentation zur nächsten Krise, der aktuellen, jetzt gleich ganz ohne wissenschaftliche Untersuchungen, weil, ist ja noch im Gange: der Ukrainekrieg. Es lohnt kaum, die gleichen Argumente nochmals zu besprechen, zumal sie diesmal nicht analytisch unterlegt sind. Dass dieses Fehlen einer Analyse das Thema für ein nach wissenschaftlichen Methoden erstelltes Buch ausschließen sollte, ignorieren die beiden Wissenschaftler und so müssen wir ein dutzend Seiten Meinung über uns ergehen lassen, die, wie es Meinungen so an sich haben, teilweise Übereinstimmung erzeugen, hier z. B.: das Fehlen der Berichterstattung in deutschen Medien zur Haltung zum Krieg aus anderen Teilen der Welt. Viele der Meinungen führen jedoch zu entschiedener Ablehnung aufgrund von: Blick auf die f*****g Landkarte.Das nächste Kapitel “The Unmarked Space” greift die Erkenntnisse aus dem vorigen auf und will laut Untertitel extrapolieren, “was Leitmedien nicht thematisieren” und man ist, leicht erschöpft, geneigt hier zum Rotstift zu greifen wie der alte gestrenge Mathelehrer und den Rest des Buches ungelesen wie einen misslungenen mathematischen Beweis durchzustreichen und mit einer 5 zu benoten. Denn wer im ersten Schritt der Beweisführung einen solchen entscheidenden Fehler begeht, wie die beiden Autoren, namentlich Textanalysen nicht repräsentativer Ereignisse für den allgemeinen Erkenntnisgewinn heranzuziehen, begeht etwas, was man in der Philosophie Fallazien nennt, aber da man selbst aus denen noch etwas lernen kann und wir 20 EUR überwiesen haben, nehmen wir die Herausforderung an, das Ding zu Ende zu lesen. Es wird zum Beispiel spannend sein zu sehen, ob der “Fehler” im ersten Schritt nur gemacht wurde um die Thesen wirksamer an den Leser zu verkaufen, die Thesen also trotzdem und im Grunde so vertretbar sind und nur sensationsheischend eingeführt wurden, oder ob die Autoren tatsächlich ihre Integrität als Wissenschaftler aufs Spiel setzen und uns einen großen Wissenschaftsblabla überhelfen, nur um publikumswirksam ihre jeweiligen Lieblingssäue durchs Internet zu ranten, Waffenlieferungen an die Ukraine im Fall Welzer und dass ihn keiner ernst nimmt, den Richard David Precht. Und zugegeben ist das Buch, wenn immer es von Welzer im Erklär- und nicht im Argumentationsmodus (und von Precht gar nicht) geschrieben wird, lesbar und milde interessant.Wohlan, was also wird von unseren Leitmedien nicht thematisiert? Tipps werden angenommen.Zunächst setzt sich ein Pattern fort. In den Einleitungen, hier, “was bedeutet Realität in der Medienlandschaft?”, wimmelt es von Fußnoten, die Eindruck machen, in den anschließenden Behauptungen, die die Grundlage für den Beweis der eigenen Thesen legen sollen, fehlen sie plötzlich. Da wird mal eben in einem Nebensatz die Behauptung aufgestellt, dass Informationen, die nur mit großer Mühe, Aufwand und sorgfältiger Recherche zu erlangen sind, immer seltener würden, eine Behauptung, die nach einer Fußnote mit Belegen dafür schreit, aber ohne diese auskommen muss. Vielleicht liegt es daran, dass erkennbar am anprangernden Schreibstil (“erschreckend”, “Vereinseitigung der Perspektive”, “vorauseilender Gehorsam”) der Solinger Intellektuelle P. die Klinge schwingt und sich erwartbar selbst mutiliert. Der Zweck dieser Operation am eigenen Hirn ist ein rant mit dem Tenor, dass Journalisten lieber Feuilleton-Pingpong mit sich selbst spielen denn zu Recherchieren, lieber mit Eliten kuscheln statt sich dem unsichtbaren Teil der Bevölkerung, den Unterschichten und Derlei, zu widmen.Dabei kommen die Autoren mittelbar zum Thema der engen Vernetzung zwischen Politik und Journalismus und haben dort an sich die richtige Fakten bei der Hand und zitieren auch daraus, hier eine Studie aus 2014, die damals über den Umweg der Satiresendung “Die Anstalt” die Runde machte und die Vernetzung von NATO-nahen Stiftungen und Journalisten wie Joffe und Bittner von der “Zeit” aufdeckten. Wie sich herausstellt, hatte aber Harald Welzer mittlerweile das Worddokument geblockt und kommt, nicht ohne vorherige Absicherung, dass hier keinesfalls ein Lügenpressevorwurf erhoben werden soll (besser ist das) zum erwartbaren Punkt: Waffenlieferungen an die Ukraine. Dass sich die beiden Autoren ausgerechnet den Ukrainekrieg als Beispiel für verengte Pluralisierung in den Medien vornehmen, ist tragisch. Sie gehen damit in die gleichen Fallen, die sie den kritisierten Medien vorwerfen. In Welzers Fall, als Unterzeichner des “Emmabriefes” gegen die Waffenlieferungen in die Ukraine, nimmt er ein Thema, in welchem er selbst die Öffentlichkeit manipulieren möchte als Beispiel dafür, dass die Medien die Öffentlichkeit manipulieren. Und die Rampensau Precht sagt natürlich “let's go for it” denn er weiß, wann ihr Buch rauskommt und ist sich sicher, dass zu diesem Zeitpunkt der Krieg noch das Thema No 1 sein wird und damit Medienpräsenz garantiert ist. Das ist tragisch, denn die Vorwürfe der Verengung der medialen Informationsvermittlung sind es wert, dass man ihnen auf den Grund geht, aber, mal abgesehen vom Holocaust, ist jedes Thema geeigneter, das zu diskutieren als ein Krieg, in dem Angreifer und Verteidiger auf einer f*****g Landkarte zu erkennen sind.Das Ende des Kapitels deutet an, welches Mitglied des Autorenduos gleich den Textprozessor beackern darf: mit bestechender Logik schreibt Precht: “Wer in der Politik nicht vorkommt, kommt auch in den Medien nicht vor. Und umgekehrt.” Das stimmt, a) immer, b) wenn doch nicht, dann doch, indem man “zwangsläufig” davor schreibt und c) “Zur Sicherheit machen wir das jetzt kursiv!”.Es geht also um “Gala-Publizistik”, wie das Kapitel überschrieben ist und jetzt geht's zur Sache, denn “Politischer Journalismus sei Journalismus über Politiker, weniger über Politik”. Es riecht nach Futterneid und Brusttrommellei und es wird im ersten Absatz klar, wer der andere Gorilla sein soll: Robin Alexander, Chefredakteur der Welt: jemand der so prototypisch wie ein CDU-Wähler aussieht, dass ihm CDU-Politiker wohl immer alles erzählen müssen und der das dann also weitererzählt. Doch wir werden überrascht. Nicht Precht hat beef, der bisher so fundiert schreibende Welzer nimmt sich das Mitglied des FC Schalke 04 Fanclub “Königsblau Berlin” zur Brust, und zwar anhand einer Story, in der Robin Alexander Informationen aus einer CDU/CSU-Fraktionssitzung zuerst auf Twitter veröffentlichte, statt am nächsten Tag in der “Welt”. Das sei ein Skandal, unjournalistisch und ein Beispiel für das Grundübel, weil man in Realtime in die Fraktionssitzung zurück funke, statt hinterher darüber zu berichten und damit Politik beeinflusse. Man dankt als Leser Harald Welzer leise dafür, dass es nicht darum ging, dass er den Alexander nicht leiden kann (ok, wissen wir nicht) sondern, dass er Twitter nicht leiden kann. Das wissen wir genau, weil Harald Welzer kein Twitterprofil hat. Vielleicht hat er Twitter auch einfach nicht verstanden.Precht übernimmt schnell wieder, schließlich hat er sich die Überschrift des Kapitels ausgedacht. Es folgen freie Assoziationsketten in bildreicher Sprache zum Thema Medien und Politik, die komplett frei von Begründung und komplett zustimmungsfähig sind: Politik wird unipolarer, Politiker unschärfer, Medien lauter. Das ganze unterlegt mit altbekannten (und richtigen) Beispielen aus der Zeit der neunziger und nuller Jahre, wie die Rot-Grünen das gemacht haben, was auch die Schwarz-Gelben gemacht hätten: Kampfeinsätze in Jugoslawien, Dosenpfand und Hartz IV. Kanzlerduelle seien US-Cosplay, polarisierte Wahlkämpfe bringen Einschaltquoten und die bringen Geld, wobei auch hier wieder die Fußnoten mit den Belegen fehlen, angesichts des Autors wohl aus Faulheit, denn wegen fehlender Zahlen, die aber in Deutschland vielleicht nicht ganz so aussagekräftig wären, wie die in den USA, was z.B. die Profite von Spiegel oder RTL in Wahlkampfjahren vs. dazwischen betrifft. Aber es wäre interessant gewesen, das zu vergleichen. Nichts von dem tut weh, nichts von dem macht uns schlauer, aber Precht liest gerne Precht und da müssen wir jetzt alle durch. Was schade ist, weil sich aus diesen Plattitüden und bekannten Weisheiten etwas entwickeln lässt. Dazu muss man natürlich seine Metaphernsucht im Griff haben und vielleicht nicht nur Beispiele aufzählen, die wir alle auch so im TV sehen und die uns alle genauso aufregen, wie z.B. das aufs Wort vorhersagbare Frage- und Antwortspiel zwischen Journalisten und Parteivorsitzenden an Wahlabenden. Da sollte schon mehr kommen, also besser zurück zu Welzer.Aber: F**k! S**t! Der hatte 2012 im Fernsehen den TV-Psychologen gegeben und war damals mit einer psychologischen Fernanalyse des amtierenden Bundespräsidenten Christian Wulff zum Medienschaffenden geworden. Autsch. Das muss natürlich proaktiv erwähnt werden, und zwar mit dem wirklich grandiosen humblebrag, dass man nicht wissen könne, ob Welzer damals zum Rücktritt des Bundespräsidenten beigetragen habe. Man sagt “mea culpa” und macht das Beste draus: man bestätigt seine Tätigkeit als Jäger im Fall Wulff und beschreibt, wie man sich so fühlt als Teil der Meute (Zugehörigkeit, Anerkennung, Komplizenschaft) und haut uns damit allen auf den Kopf. Uns allen heißt in dem Fall: uns allen in der “Wahlverwandtschaft” bei Twitter, wenn es uns auf dem Socialmedia-Dienst nicht um Aufklärung oder gar Wahrung des Gemeinwesens vor Schaden gehe (what?), sondern darum, jemanden zur Strecke zu bringen und dafür Beifall zu bekommen. So schreibt das der R.D.P. Oder der H.W. Ja, HW und RDP, so nennen sich die Bros im Buch. Yo.Zum Glück sind wir in der Twitterfamilie gleich wieder aus der Schusslinie, R.D.P., also der Richard, hält wieder auf seine eigentlichen Feinde, es fallen Worte wie “Enthemmung”, “Moralverlust”, “Anstandsniveau”, “Verunglimpfung” und “Treibjagd”. Das alles explizit auf den deutschen politischen Journalismus bezogen. Unter solchen Substantiven macht es der Precht nicht und wir hoffen im nächsten Kapitel auf Antworten, warum das so ist. Der Titel lässt nichts Gutes hoffen. Er lautet:CursorjournalismusNicht nur das schwache Kunstwort, auch die ersten Sätze im Kapitel lassen uns wissen, wer jetzt schreibt. Denn es geht um: Waffenlieferungen an die Ukraine. Ok, die Marke ist gesetzt und Harald Welzer gibt uns also einen Abriss über den Unterschied zwischen unrealistischen Verschwörungstheorien (Lügenpresse, Coronaleugner) und der tatsächlichen und durchaus belegbaren Regierungsnähe von Journalisten. Das ist der Stuff, wegen dem wir hier sind. Welzer belegt und beschreibt, ordnet ein und ist auf dem besten Wege uns Erkenntnisgewinn, wenn nicht Lösungen zu präsentieren, und muss doch immer wieder auf den Ukrainekrieg zurückkommen, als hätte er einen alten Aufsatz zum Thema zweitverwertet und mit seinem aktuellen beef befüllt. Das ist, wie schon einige Male im Buch, schade, denn natürlich hat Welzer was zu sagen zum Thema und wäre er nicht so abgelenkt, würde er es tun, wir sind sicher. Und tatsächlich, nach und nach bekommen wir interessante Abrisse aus der bundesdeutschen Geschichte, als man noch wusste, wer journalistisch rechts und wer links stand, kongruent zur Polarisierung der politischen Lager. Seit dem Mauerfall ist nichts mehr links oder rechts und alles strebe zur Mitte und das führe dazu, dass die Medien wichtiger würden. Ok. Warum genau? Welzer wird konkreter und führt, man möchte fast sagen “plötzlich” eine stimmige, bedenkenswerte und gut erklärte Theorie der Medien in einer Zeit hoher Komplexität und geringer Aufmerksamkeitsspanne ein. Ziemlich genau zur Hälfte des Buches sagt mein Kindle. Ich komme mir vor wie ein Bergarbeiter, den Abraum hinter sich, die Silberader im Blick. Leider greift Kumpel Precht zur Hacke und meint, statt uns Welzers gut gefügten Ansichten zu überlassen, brauchen wir jetzt schnelle und rassig formulierte Schlussfolgerungen und begründet mit diesen (mal wieder) seine persönlichen Ansichten, die aktuellen Leitmedien wären eine Meute von Bluthündinnen. Es folgen Absätze mit den folgenden Worten, die immer aktuelle TV- und Pressepublikationen beschreiben: “Jagdfieber”, “Marschtakt”, “über jemanden herfallen”, “Verunglimpfen”, “hysterische Ausgrenzung”. Die Pressemeute erzeuge so ein “Wir”, werde also zur homogenen Massen und Welzer übernimmt gerne die Vorlage und verdächtigt diese der unisono Kriegstreiberei durch das Befürworten von: Waffenlieferungen in die Ukraine. Es ist ein bisschen traurig.Was Cursorjournalismus eigentlich ist? Es ist zu bescheuert. Und auch irrelevant. Es lohnt kaum die folgenden Kapitel einzeln durchzugehen, auch wenn das verdächtig Precht-faul klingt. Das Pattern ist immer das gleiche: Welzer doziert und befußnotet sozialpsychologisch mäßig interessant auf eine Schlussfolgerung hin, die immer in etwa darauf hinausläuft, dass Journalisten einfach nicht mehr das sind, was sie einmal waren. Dann übernimmt Precht und denkt sich ein paar scharfe Adjektive und Metaphern aus, um die Schlussfolgerung für den beschränkter vermuteten Teil der Leserschaft nach Hause zu prügeln. Der klopft sich vermutet auf die Schenkel und wirft Facebook an um die saftigen Formulierungen dort reinzuposten, damit Reichweite werde. “Der Journaille haben wir's gezeigt!” denkt Precht privat und formuliert für die Öffentlichkeit seriös um. “Worauf habe ich mich bloß eingelassen” denkt Welzer, und versteckt sich öffentlich hinter seiner Wissenschaftlerkarriere und hofft, dass Putin bald den Löffel abgibt und die Öffentlichkeit seine peinlichen intellektuellen Entgleisungen zum Thema vergisst.Was vom Anfang bis ans Ende des Buches immer und immer wieder erstaunt, ist, wie unreflektiert man sein kann und man fragt sich: ist das, weil oder trotzdem die Autoren sich permanent in die Öffentlichkeit begeben? Sie schreiben: Man wisse ja, dass es unseriös sei, Sätze aus dem Zusammenhang zu reißen, wie das auf diesem Twitter ständig passiere und finden dann ihre Argumente in Reden von Springer-Chef Mathias Döpfner. Man beharrt auf Recherche und dem Schreiben über Dinge, von denen man etwas verstehe und stellt sich dann, wie so ein pickeliger Abiturient in der Berufsberatung, vor, wie Redaktionskonferenzen in großen Tageszeitungen ablaufen, statt mal zu recherchieren, was dort wirklich passiert. Es wird von der ersten Seite an die “Personalisierung der Debatte” angeprangert und man prangert permanent konkret Journalisten an. Es wird erklärt, dass die Journalisten - alle - eine Meute bilden, die sich im groupthink gegenseitig vergewissern und man vergewissert sich permanent in gegenseitiger Zustimmung, das man Recht habe, auch wenn das gar nicht sein kann, weil der eine Autor intellektuell faul und der andere ein anerkannter Wissenschaftler ist.Die Frage bleibt: musste man sich wegen dieses Buches so entblößt in eine Talkshow setzen und ich denke, wir haben sie beantworten können.Denn, wer aus Eitelkeit oder Sendungsbewusstsein behauptet, ein wissenschaftliches Werk zu veröffentlichen, welches bei näherer Betrachtung nur ein Vorwand ist, die zwei, drei talking points, die einen gerade beschäftigen, medienwirksam unter die Leute zu bringen und sich als Thema dieses "wissenschaftlichen Werkes” ausgerechnet den Medienbetrieb raussucht um dann zu 100% folgerichtig von den routinierten Samurais ebendieses Medienbetriebes zu Hasché verarbeitet zu werden, hat an sich nur zwei Betriebsmodi, mit denen er in eine wahrscheinlich lange zugesagte Promotalkshow wie die bei Lanz gehen kann. Man kann, wie Welzer, den gelassenen Wissenschaftler geben und milde lächelnd alle anderen für dumm erklären oder, weil man halt keiner ist, wie Precht, die Beine breit machen und mansplained dann den s**t aus dem eigenen Unsinn, worauf man beleidigt ist, wenn alle über einen lachen.Schade ist das vor allem, weil, selbst wenn man das Alter der Autoren hat, und offenbar nicht anders kann, als den deutschen Journalismus auf die Leitmedien zu verengen, es an diesem einiges zu analysieren gibt. Sein Aufstieg und Fall ist faszinierend und wenn man wirklich nicht mit neuen Medien kann, und hier sind nicht nur die “Direktmedien” gemeint, wie Welzer begriffsschafft, was wir Nichtelitären “social media” nennen, hat man locker ein gutes Buch drauf, wenn man wie Precht in diesen Leitmedien lebt und wie Welzer was Richtiges studiert hat. Aber nein, man weiß tief drin, dass es ein ernsthaftes Werk über ein begrenztes Thema fürs eigene Ego nicht mehr bringt, man will Aufmerksamkeit, tappt in die Projektionsfalle und postuliert: Alles Egozentriker außer ich, ich, ich!Und so sei abschließend die Frage erörtert, die jeder Rezension als Grundlage dienen sollte: für wen ist dieses Buch? Wer könnte sich dafür interessieren, wer wird Genuss beim Lesen empfinden, wer wird sagen “Toll argumentiert!", “Toll formuliert!”?Nun. Mir fallen eigentlich nur zwei Leserinnengruppen ein: die Fans von Richard David Precht und die Fans von Harald Welzer. Und seit dem schniedelschwingenden Auftritt der beiden Autoren in besagter ZDF TV-Show werden sich diese Gruppen wohl entleert haben, bis nur noch jeweils ein Mitglied übrig war und bei Harald Welzer bin ich mir da nicht so sicher. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Der Bund bereitet sich darauf vor, dass im Winter der Strom knapp werden könnte. Ein Szenario sieht vor, Hallenbädern oder Skiliften den Stecker zu ziehen. Der Verband Seilbahnen Schweiz wehrt sich dagegen. Wir fragen nach. * 200 Morde allein an einem Wochenende: In Mexiko erreicht die Gewaltwelle ein neues Ausmass. Unter dem Drogenterror leiden vor allem Zivilpersonen. Wir beleuchten die Hintergründe der aktuellen Eskalation. * In Südafrika ereignet sich vor genau zehn Jahren ein Massaker: Polizeikräfte eröffnen das Feuer auf streikende Bergarbeiter, dutzende kommen ums Leben. Die Schuldfrage beschäftigt das Land bis heute. * LSD galt früher als Hippie-Droge. Sie wurde als gefährlich eingestuft und 1970 verboten. Heute erleben Psychedelika eine Renaissance, und zwar in der Medizin.
Bergarbeiter im kanadischen Yukon haben das kleine Wollhaarmammut zufällig bei Minenarbeiten entdeckt. Nicht nur die Knochen, beinah der ganze Körper ist erhalten. Fast so, als wäre es vor wenigen Wochen und nicht vor mindestens 30 Tausend Jahren gestorben. Von Daily Good News.
Südafrika war auch schon vor einhundert Jahren ein an Bodenschätzen reiches Land. Und ein tief rassistisches zudem. Die Besitzer der Kohlegruben und Goldminen waren selbstverständlich alle weiß, die Arbeiter in diesen Kohlegruben und Goldminen ethnisch gemischt; wobei allerdings die weißen Arbeiter deutlich besser entlohnt wurden als die Schwarzen. Dass die Unternehmer dies über Nacht plötzlich ungerecht fanden, darf wohl ausgeschlossen werden; eher muss man davon ausgehen, dass der folgende Bericht aus der Freiheit vom 14. März 1922 von klassischem Lohndumping handelt. Die Streiks der weißen Bergarbeiter gegen die Absenkung ihrer Löhne brachte das Land am Kap auf jeden Fall an den Rande eines Bürgerkriegs, von dem für uns Paula Leu berichtet.
"Barde des Ruhrgebiets" nennt man ihn liebevoll: Frank Baier, 1943 geboren, sang für den Erhalt von Zechen, trat bei den großen Streik-Kundgebungen der 70er Jahre auf, kämpfte gegen den "Schnellen Brüter" in Kalkar, vertonte Texte von Dichtern aus dem Ruhrgebiet und sammelte Lieder aus der Tradition der Bergarbeiter. Auch als Autor von Kinderliedern trat Frank Baier in Erscheinung.
Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.NATO-Krisenkräfte wegen Ukraine in erhöhter Alarmbereitschaft Wegen der russischen Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine hat die NATO nach Informationen der Zeitung "Die Welt" mit einer ersten konkreten militärischen Maßnahme reagiert. Die Einsatzbereitschaft der schnellen Eingreiftruppe sei erhöht worden, berichtet das Blatt unter Berufung auf NATO-Diplomaten. Demnach müssen die als sogenannte NATO-Speerspitze bekannten Einsatztruppen seit diesem Montag innerhalb von fünf Tagen einsatzbereit sein für die Verlegung in ein Krisengebiet. Bislang mussten die Soldaten innerhalb von sieben Tagen bereitstehen. Belgisches Militär über IT-Sicherheitslücke angegriffen Das belgische Militär ist Ziel eines Cyberangriffs über die IT-Schwachstelle Log4j geworden. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Brüssel bestätigte, die mit dem Internet verbundenen Systeme des Ministeriums und der Armee seien am 16. Dezember kontaminiert worden. Teilweise seien sie weiterhin lahmgelegt. Die Sicherheitslücke ist vor knapp zwei Wochen entdeckt worden. In Deutschland rief das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zuletzt Alarmstufe Rot wegen der Schwachstelle aus. Die Sicherheitslücke befinde sich in einer "unüberschaubar großen Zahl von Programmen". Deutscher Ethikrat mehrheitlich für Ausweitung der Impfpflicht Der Deutsche Ethikrat hält eine Ausweitung der gesetzlichen Impfpflicht gegen das Coronavirus für vertretbar - aber nur in bestimmten Ausnahmesituationen. Eine solche Maßnahme sei "nur zu rechtfertigen, wenn sie gravierende negative Folgen möglicher künftiger Pandemiewellen abzuschwächen oder zu verhindern vermag", heißt es in einer Stellungnahme, die der Ethikrat mit 20 Ja- und vier Gegenstimmen angenommen hat. Bei der Ausgestaltung sind die Mitglieder unterschiedlicher Meinung. Sieben Ratsmitglieder wollen die Impfpflicht nur auf Ältere und vorerkrankte Erwachsene ausweiten.13 Ratsmitglieder wollen sie auf alle impfbaren Erwachsenen ausdehnen. Biden ruft eindringlich zum Impfen auf Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in den USA hat Präsident Joe Biden nochmals zum Impfen aufgerufen. Insbesondere, wenn man einen Booster bekommen habe, sei der Schutz sehr gut, sagte Biden im Weißen Haus. Er stellte gar seinen umstrittenen Amtsvorgänger Donald Trump als Vorbild hin. Dieser hatte am Sonntag in Texas erklärt, er sei geboostert worden. Die US-Regierung will den Bürgern 500 Millionen kostenlose Corona-Tests zur Verfügung stellen. Zudem sollen Mitglieder der Streitkräfte in Krankenhäusern aushelfen und so mehr Impfmöglichkeiten schaffen. Israel rät über 60-Jährigen zu vierter Corona-Impfung Die israelische Regierung rät Menschen über 60 Jahren und medizinischem Personal nun zu einer vierten Corona-Impfung. "Die Bürger Israels waren die ersten in der Welt, die die dritte Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten haben, und wir leisten auch mit der vierten Dosis Pionierarbeit", sagte Ministerpräsident Naftali Bennett in Jerusalem. Das Kabinett beschloss wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante auch neue Beschränkungen. Israel hat die vierte Corona-Welle hinter sich. Zuletzt stiegen die Infektionszahlen wieder. Nur rund 59 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Bis zu 100 Kumpel in Jade-Mine in Myanmar vermisst Nach einem Erdrutsch in einem Jade-Bergwerk im Norden Myanmars werden bis zu 100 Menschen vermisst. Die Minenarbeiter hatten laut Augenzeugen Steine in der jadereichen Gegend von Hpakant im Bundesstaat Kachin gesammelt, als sie von einer Schlammlawine begraben wurden. Zuvor seien Bergbauabfälle in einen See gestürzt und hätten den Erdrutsch ausgelöst. Myanmar ist einer der weltgrößten Lieferanten der grünen Schmucksteine. Die Branche ist kaum reguliert, tödliche Unfälle kommen daher immer wieder vor. 2020 kamen infolge einer Schlammlawine mehr als 170 Bergarbeiter ums Leben.
Das Ruhrgebiet verdankt sich zu aller erst den Steinkohlevorkommen. In seiner sozialen Gestalt ist es jedoch das Produkt eine gigantischen Arbeitsmigration aus fast allen Regionen Europas und auch darüber hinaus. Um 1815 lebten im Gebiet des heutigen Ruhrgebiets etwa 220.000 Menschen (Quelle: Regionalkunde Ruhrgebiet). Heute sind es etwas über 5 Millionen Menschen. Bei dem Stichwort Arbeitsmigration denken viele zunächst an die polnischen und masurischen und und im Blick auf die Nachkriegszeit an italienische, spanische, jugoslawische und türkische Zuwanderer und Zuwanderinnen. Das es auch eine Arbeitsmigration von jüdischen Menschen – vor allem aus Osteuropa – ins Ruhrgebiet gab, dass es jüdische Bergarbeiter gab, das ist weitgehend unbekannt. Wissenschaftlich hat sich der Historiker Ludger J. Heid mit diesem befasst. 2011 erschien im Essener Klartext Verlag sein umfangreicher Band (716 Seiten) „Ostjuden. Bürger, Kleinbürger, Proletarier. Geschichte einer jüdischen Minderheit im Ruhrgebiet“. In dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast geht es um diesen Teil der hiesigen Migriationsgeschichte. Mein Gesprächspartner ist allerdings nicht Ludger Heid, sondern Thomas Ridder. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören. Jürgen Klute --- Send in a voice message: https://anchor.fm/europablog0/message
Die Autorin Jocelyne Saucier lebt in einem kleinen kanadischen Dorf, 700 Kilometer nördlich von Montreal. Ist es dort so, wie wir uns das vorstellen: Einsamkeit, Blockhütten, Seen und Wälder? Ganz so sei das nicht, sagt Jocelyne Saucier, als wir sie für ein ausführliches Podcast-Gespräch daheim anrufen. Zwar gäbe es dort eine Menge Seen, Wälder und Flüsse, aber natürlich gäbe es auch Städte, Dörfer, ein kulturelles Leben – und Buchhandlungen. Dennoch leben in der Region, die halb so groß ist wie Deutschland, im Schnitt nur 2 Menschen auf einem Quadratkilometer. Mit ihren Roman »Ein Leben mehr« wurde Jocelyne Saucier auch in Deutschland bekannt (siehe Buchbesprechung im literaturcafe.de). Im September 2020 ist ihr neuestes Werk »Was dir bleibt« nahezu zeitgleich im kanadisch-französischen Original und auf Deutsch erschienen, übersetzt von Sonja Finck und Frank Weigand. Im Originaltitel »À Train perdu« schwingt mehr vom Inhalt mit, wenngleich er sich in seiner Mehrdeutigkeit und Andeutung nicht übertragen lässt. »Im Zug verloren« klingt seltsam, und im Französischen kann man sogar einen Anklang an Proust verlorener Zeit heraushören (»À la recherche du temps perdu«). Thematisch und in der Form nimmt »Was dir bleibt« Vieles auf, was sich schon in »Ein Leben mehr« findet. Gladys besteigt einen Zug und kehrt nie zurück Die Hauptperson Gladys Comeau ist 76 Jahre alt. Nach dem frühen Tod ihres Mannes – der Bergarbeiter starb bei einem Grubenunglück – lebt sie in einer kleinen Siedlung in den nördlichen Wäldern Ontarios, an der Grenze zu Québec. Ihre Tochter, die nun über 50 Jahre alt ist, lebt bei ihr. Bereits in jungen Jahren unternahm Lisana einen Suizidversuch. Sie ist depressiv und scheint allein nicht lebensfähig. Und dennoch verlässt Gladys eines Tages plötzlich ihre Tochter und ihr Leben. Ohne Koffer und scheinbar unvorbereitet besteigt sie den Northlander-Zug und ist verschwunden. Selbst ihre Tochter, die die Nachbarn am Küchentisch sitzend vorfinden, weiß nicht, wohin Gladys will und warum sie weg ist. Saucier lässt die Geschichte und die Fahrt Gladys‘ von vielen Stimmen erzählen. Jahre später reist ein jüngerer Mann ihre Route nach. Er spricht mit Zugbegleitern und Menschen, die Gladys begegnet sind. Es ist der Kniff dieser Erzählweise, dass wir nur durch Dritte und nie von Gladys selbst ihre (möglichen) Motive erfahren. In »Was dir bleibt« bleibt somit auch viel den Gedanken von Leserinnen und Lesern überlassen. Zudem hat Jocelyne Saucier für ihren Roman die Geschichte der »School Trains« wiederentdeckt. Es waren als Klassenzimmer umgebaute Eisenbahnwaggons, die in die entlegenen Gegenden des kanadischen Nordens fuhren, dort für einige Tage abgestellt wurden, um so den Kindern in entlegenen Gebieten eine schulische Bildung zu ermöglichen. Von 1926-1967 waren diese »School Trains« im Einsatz, und Jocelyne Saucier erzählt, dass die Geschichte dieser Züge selbst in Kanada vergessen ist. Schon bei der Recherche zu »Ein Leben mehr« sei sie jedoch Menschen begegnet, die einst in diesen Klassenzimmerwaggons unterrichtet wurden. Jocelyne Saucier reiste selbst mit Zügen in den Norden Kanadas. »There was a novel for me waiting there«, so beschreibt sie selbst ihr Gefühl, dass dort ein Roman auf sie wartete, der geschrieben werden wollte. Jocelyne Saucier gibt im Gespräch interessante Einblicke in die Entstehung des Romans. Das ist es auch, was kanadische Leserinnen und Leser interessiert, denn Lesungen und Lesereisen wie hierzulande kennt man dort nicht. Saucier, Jocelyne; Finck, Sonja (Übersetzer): Was dir bleibt: Roman. Gebundene Ausgabe. 2020. Insel Verlag. ISBN/EAN: 9783458178781.
Schamlos Podcast #022 ASMR, Johnny Sins, Felix Lobrecht Warum ist ASMR so beliebt ? Johnny Sins Podcast, Felix Lobrecht anschleimen, warum sind Bergarbeiter dick ? Social Media: https://www.instagram.com/schamlos_podcast/ https://instagram.com/halvarjohannson/ https://instagram.com/luc_m119/ scharmlospodcast@web.de
In unserer 2. Folge "Power of Color" sprechen wir über die erste Generation an Einwander*innen, die nach Deutschland gekommen ist. Warum kommen Menschen nach Deutschland? Wie ist es, hier anzukommen und sich einzuleben? Wann und warum entscheiden Menschen, hier zu bleiben? Wir sprechen über die Einwanderung türkischer Gastarbeiter*innen, koreanischer Krankenschwestern und Bergarbeiter und über die Einwanderung aus Ghana. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Einwanderung in den 60er/70er-Jahren bis heute.
Günter Jeschonnek inszenierte 1984 am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg „Stadt ohne Liebe“. Eine politische Märchengroteske, an der auch Schüler beteiligt waren. Das Stück ging über die Bühne, ohne dass die SED einschritt - erstaunlicherweise. Günter Jeschonnek und André Hennicke im Gespräch mit Winfried Sträter www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Für 60 Millionen D-Mark hat er in den 1980er-Jahren die Bundesliga gekauft und ins Privatfernsehen geholt: RTL-Legende Ulli Potofski. Mehrmals war der gebürtige Gelsenkirchener zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Zum Beispiel mitten in der Pionierzeit und der Aufbruchstimmung des Privatfernsehens. Wenige Jahre später konnte er seine größte Auszeichnung in den Händen halten: den Bambi. Seit nunmehr 50 Jahren ist Potofski in der Medienlandschaft zu Hause und aktuell bei Sky (früher Premiere) am Mikrofon. Wie sich der Sohn eines Bergmanns inzwischen seinen Traum-Radiosender vorstellt, warum er sich mit 250 luxemburgischen Frauen getroffen hat und wieso die berühmte RTL-Garage in Wirklichkeit keine Garage war, erzählt er in der vierten Folge von SPITZ AUF KNOPF. Außerdem verkündet er exklusiv den Rücktritt von seinem angekündigten TV-Karriere-Ende 2021 und verrät, warum er nie richtiger Rentner sein wird. ...
Für 60 Millionen D-Mark hat er in den 1980er-Jahren die Bundesliga gekauft und ins Privatfernsehen geholt: RTL-Legende Ulli Potofski. Mehrmals war der gebürtige Gelsenkirchener zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Zum Beispiel mitten in der Pionierzeit und der Aufbruchstimmung des Privatfernsehens. Wenige Jahre später konnte er seine größte Auszeichnung in den Händen halten: den Bambi. Seit nunmehr 50 Jahren ist Potofski in der Medienlandschaft zu Hause und aktuell bei Sky (früher Premiere) am Mikrofon. Wie sich der Sohn eines Bergmanns inzwischen seinen Traum-Radiosender vorstellt, warum er sich mit 250 luxemburgischen Frauen getroffen hat und wieso die berühmte RTL-Garage in Wirklichkeit keine Garage war, erzählt er in der vierten Folge von SPITZ AUF KNOPF. Außerdem verkündet er exklusiv den Rücktritt von seinem angekündigten TV-Karriere-Ende 2021 und verrät, warum er nie richtiger Rentner sein wird. ...
Für 60 Millionen D-Mark hat er in den 1980er-Jahren die Bundesliga gekauft und ins Privatfernsehen geholt: RTL-Legende Ulli Potofski. Mehrmals war der gebürtige Gelsenkirchener zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Zum Beispiel mitten in der Pionierzeit und der Aufbruchstimmung des Privatfernsehens. Wenige Jahre später konnte er seine größte Auszeichnung in den Händen halten: den Bambi. Seit nunmehr 50 Jahren ist Potofski in der Medienlandschaft zu Hause und aktuell bei Sky (früher Premiere) am Mikrofon. Wie sich der Sohn eines Bergmanns inzwischen seinen Traum-Radiosender vorstellt, warum er sich mit 250 luxemburgischen Frauen getroffen hat und wieso die berühmte RTL-Garage in Wirklichkeit keine Garage war, erzählt er in der vierten Folge von „SPITZ AUF KNOPF“. Außerdem verkündet er exklusiv den Rücktritt von seinem angekündigten TV-Karriere-Ende 2021 und verrät, warum er nie richtiger Rentner sein wird.
Das Ruhrgebiet – hier treffen Menschen aus aller Welt aufeinander. Der Grund: Die Kohle. Bis heute prägen die Zechenhäuser das Ruhrgebiet, die früher als Schlafplatz für die Bergarbeiter dienten. In dem Bottroper Stadtteil Fuhlenbrock sollen nun nach Information von Salon5 dutzende Zechenhäuser verkauft werden.
Bei Franz Xaver von Schönwerth sind Zwerge keine Bergarbeiter, sondern sie leben unter Wasser. Im "Zwergenkönig" kann nur die schöne Prinzessin einen kleinen grauen Hut auf dem Wasser sehen. Sie folgt ihm ...
I need a hero I'm having fun playing hero 'til the end of the night... Heli-Backpack umgeschnallt, Laser aufgeladen und Helm aufgesetzt, denn es geht hinab in die viecherverseuchtesten Höhlen des Mount Leone um Bergarbeiter zu befreien!
Am 21. Dezember schließt die letzte Zeche in Deutschland, die Prosper-Haniel in Bottrop. Dann wird die letzte Schicht im deutschen Steinkohlebergbau gefahren - das Ende einer Ära.
Sie ist Kabarettistin, Sängerin und Bestsellerautorin. Sie moderiert als einzige Frau im Quatsch Comedy Club, veröffentlichte die Romane “Halbnackte Bauarbeiter”, “Glatte runde Dinger” und “Schwarze Orangen” und ist die Stimme von Angela Merkel im Radio (“Angie – Die Queen von Berlin”) Die Kunst wurde mir nicht in die Wiege gelegt. Als letztes von vier Kindern (O-Ton meiner Mutter: “ab drei wird's asozial”) wurde ich am Fuße der Schwäbischen Alb in eine wunderschöne Sozialbauwohnung geboren. Das Sofa mussten wir hinterher wegschmeißen. Mein Vater machte eine steile Karriere vom Bauern zum Bergarbeiter und schließlich Besteckschleifer bei WMF. Meine Mutter ging Putzen und hängte mir einen goldfarbenen BKS-Schlüssel um den Hals. Wir fuhren ausschließlich gebrauchte Opel Kadetts in den Farbvarianten graublau und aldiblau und in den Urlaub jedes Jahr zu den Verwandten in den Bayrischen Wald. Trotzdem haben meine Eltern allen ihren Kindern eine höhere Schulbildung ermöglicht. Und ich habe nichts draus gemacht. Nach dem Abitur ging ich nach Berlin und tat, was man in Berlin in den späten Achtzigern machte: ich hing rum. In Kreuzberg nahm ich Stepptanz-Unterricht bei einem Jongleur, mit dem ich wenig später Straßentheater machte. Wenn der Abend kam und wir von den Nutten auf dem Ku-Damm vertrieben wurden gingen wir in die Scheinbar, wo wir uns zusammen mit anderen Newcomern wie Kurt Krömer, Meret Becker, Eckart von Hirschhausen und Mario Barth in der Open Stage ausprobierten. Um einen ordentlichen Beruf vorweisen zu können absolvierte ich eine Ausbildung zur Wirtschaftskorresponentin und tanzte mit meinen Mitschülerinnen 1989 auf der Berliner Mauer. Danach sammelte ich brav Berufserfahrung. Tagsüber. Abends bespaßte ich im Recreation Center der Andrews Barracks die Truppen der US Army. Ich spielte in “Baby”, “Standing Room Only”, lernte Vaudeville, Disziplin und wie man einen deutschen Akzent in einen puertoricanischen verwandelt, wenn man eine Hauptrolle in “A Chorus Line” ergattern will. Mit diesem Rüstzeug sprach ich am Theater des Westens vor, wo ich für eine Mini-Rolle in der Kurt Weill Oper “Street Scene” einen Südstaatenakzent antrainiert bekam. Sechs Jahre lang blieb ich im damals renommiertesten Musical-Theater Deutschlands, schaute mir viel ab, lernte bei den Besten und tanzte und sang in “My Fair Lady”. Parallel dazu entdeckte ich die andere Seite der Stadt und wiedervereinigte mich mit dem Ostberliner Sänger und Komiker Mario Eckart. Unsere Show hieß “Cabaret Kebap – heiße Hits und kalter Döner serviert von Bodo und Inge”. Ich war Inge und lebte nach dem Motto: “There's no Business like Imbissnes”. Jede Woche spielten wir im JazzClub Schlot und ich lernte den Pianisten Martin Rosengarten kennen, mit dem ich wenig später mein erstes Solo-Programm “Safer Singen- oder weshalb ich mich von Bernd getrennt habe” aufführte. Schon mit dem zweiten Programm “Kommen müssen Sie selbst!” nahm uns die Agentur Rampensau (Désirée Nick, Horst Ewers u.a.) unter Vertrag und schickte uns auf Tournee durch ganz Deutschland. Es folgte eine eigene TV-Sendung im WDR (Crème Frech), verschiedene Preise (St. Ingberter Pfanne, Prix Pantheon, Tuttlinger Krähe u.a.) und Rudi Carell rief bei mir zuhause an. “7 Tage – 7 Köpfe” (RTL) war eine Errungenschaft, aber Hanns Dieter Hüsch in “Hüsch & Co” (SR) zu begegnen und von ihm explizit für ein ernstes Lied gelobt zu werden, war eine Ehre. Denn zwischen Kalauer und Kabarett erlaubte ich mir auch ruhige Momente und nur so für's Herz und mit der Kohle vom Fernsehen auch mal ein komplettes Chansonprogramm mit Kammerensemble (“Der Weg nach Haus”). Immer wieder machte ich Ausflüge: nach dem dritten Programm “Nur keine Angst!” schrieb ich das Buch zur “Show Deines Lebens”, einer Cross-Over-Musical-Kabarett-Variété-Produktion für das Variété Chamäleon in den Hackeschen Höfen in Berlin, das dort sagenhafte viereinhalb Monate en suite mit mir als “Moderatorin aus dem Jenseits” gespielt wurde. Ich gründete meine eigene Salon-Bühne, den “Sonntagsbrandl”, eine wöchentliche Mix-Show mit Comedy, Musik und Lesung, die ich fünf Jahre lang moderierte. Nachdem ich dem Publikum das waghalsige Versprechen gegeben hatte, jede Woche eine neue Kurzgeschichte auf die Bühne zu bringen, bekam ich Übung im Schreiben und versuchte mich an meinem ersten Roman. “Halbnackte Bauarbeiter” wurde ein Bestseller und stand insgesamt 22 Wochen auf der Spiegel-Bestseller-Liste, zeitweise auf Platz 4. Nun musste eine richtige Herausforderung her. Ich zog zurück in meine Heimatstadt und wechselte die Agentur. Nach zwei weiteren Romanen: “Glatte runde Dinger” und “Schwarze Orangen”, in dem ich das Leben in der Provinz versaftete, stellte ich mich im neuen Bühnenprogramm den drei wichtigsten Fragen: Was trinkt man? Wieviel? Und wem gibt man hinterher die Schuld? Zwei Jahre lang war ich mit “Jedes 10. Getränk gratis – ein Selbstveruch” unterwegs und bin nie verdurstet. Nun folgt “Irgendwas mit Sex.” Mal sehn, was danach kommt. Kürzlich habe ich im Radio gehört, wie Tim Fischer das allererste Lied, das ich geschrieben habe singt. Er hat mich damals gefragt, ob er es auf CD aufnehmen kann und singt es heute noch. Irgendwas bleibt vielleicht doch.
Sie ist Kabarettistin, Sängerin und Bestsellerautorin. Sie moderiert als einzige Frau im Quatsch Comedy Club, veröffentlichte die Romane “Halbnackte Bauarbeiter”, “Glatte runde Dinger” und “Schwarze Orangen” und ist die Stimme von Angela Merkel im Radio (“Angie – Die Queen von Berlin”) Die Kunst wurde mir nicht in die Wiege gelegt. Als letztes von vier Kindern (O-Ton meiner Mutter: “ab drei wird’s asozial”) wurde ich am Fuße der Schwäbischen Alb in eine wunderschöne Sozialbauwohnung geboren. Das Sofa mussten wir hinterher wegschmeißen. Mein Vater machte eine steile Karriere vom Bauern zum Bergarbeiter und schließlich Besteckschleifer bei WMF. Meine Mutter ging Putzen und hängte mir einen goldfarbenen BKS-Schlüssel um den Hals. Wir fuhren ausschließlich gebrauchte Opel Kadetts in den Farbvarianten graublau und aldiblau und in den Urlaub jedes Jahr zu den Verwandten in den Bayrischen Wald. Trotzdem haben meine Eltern allen ihren Kindern eine höhere Schulbildung ermöglicht. Und ich habe nichts draus gemacht. Nach dem Abitur ging ich nach Berlin und tat, was man in Berlin in den späten Achtzigern machte: ich hing rum. In Kreuzberg nahm ich Stepptanz-Unterricht bei einem Jongleur, mit dem ich wenig später Straßentheater machte. Wenn der Abend kam und wir von den Nutten auf dem Ku-Damm vertrieben wurden gingen wir in die Scheinbar, wo wir uns zusammen mit anderen Newcomern wie Kurt Krömer, Meret Becker, Eckart von Hirschhausen und Mario Barth in der Open Stage ausprobierten. Um einen ordentlichen Beruf vorweisen zu können absolvierte ich eine Ausbildung zur Wirtschaftskorresponentin und tanzte mit meinen Mitschülerinnen 1989 auf der Berliner Mauer. Danach sammelte ich brav Berufserfahrung. Tagsüber. Abends bespaßte ich im Recreation Center der Andrews Barracks die Truppen der US Army. Ich spielte in “Baby”, “Standing Room Only”, lernte Vaudeville, Disziplin und wie man einen deutschen Akzent in einen puertoricanischen verwandelt, wenn man eine Hauptrolle in “A Chorus Line” ergattern will. Mit diesem Rüstzeug sprach ich am Theater des Westens vor, wo ich für eine Mini-Rolle in der Kurt Weill Oper “Street Scene” einen Südstaatenakzent antrainiert bekam. Sechs Jahre lang blieb ich im damals renommiertesten Musical-Theater Deutschlands, schaute mir viel ab, lernte bei den Besten und tanzte und sang in “My Fair Lady”. Parallel dazu entdeckte ich die andere Seite der Stadt und wiedervereinigte mich mit dem Ostberliner Sänger und Komiker Mario Eckart. Unsere Show hieß “Cabaret Kebap – heiße Hits und kalter Döner serviert von Bodo und Inge”. Ich war Inge und lebte nach dem Motto: “There’s no Business like Imbissnes”. Jede Woche spielten wir im JazzClub Schlot und ich lernte den Pianisten Martin Rosengarten kennen, mit dem ich wenig später mein erstes Solo-Programm “Safer Singen- oder weshalb ich mich von Bernd getrennt habe” aufführte. Schon mit dem zweiten Programm “Kommen müssen Sie selbst!” nahm uns die Agentur Rampensau (Désirée Nick, Horst Ewers u.a.) unter Vertrag und schickte uns auf Tournee durch ganz Deutschland. Es folgte eine eigene TV-Sendung im WDR (Crème Frech), verschiedene Preise (St. Ingberter Pfanne, Prix Pantheon, Tuttlinger Krähe u.a.) und Rudi Carell rief bei mir zuhause an. “7 Tage – 7 Köpfe” (RTL) war eine Errungenschaft, aber Hanns Dieter Hüsch in “Hüsch & Co” (SR) zu begegnen und von ihm explizit für ein ernstes Lied gelobt zu werden, war eine Ehre. Denn zwischen Kalauer und Kabarett erlaubte ich mir auch ruhige Momente und nur so für’s Herz und mit der Kohle vom Fernsehen auch mal ein komplettes Chansonprogramm mit Kammerensemble (“Der Weg nach Haus”). Immer wieder machte ich Ausflüge: nach dem dritten Programm “Nur keine Angst!” schrieb ich das Buch zur “Show Deines Lebens”, einer Cross-Over-Musical-Kabarett-Variété-Produktion für das Variété Chamäleon in den Hackeschen Höfen in Berlin, das dort sagenhafte viereinhalb Monate en suite mit mir als “Moderatorin aus dem Jenseits” gespielt wurde. Ich gründete meine eigene Salon-Bühne, den “Sonntagsbrandl”, eine wöchentliche Mix-Show mit Comedy, Musik und Lesung, die ich fünf Jahre lang moderierte. Nachdem ich dem Publikum das waghalsige Versprechen gegeben hatte, jede Woche eine neue Kurzgeschichte auf die Bühne zu bringen, bekam ich Übung im Schreiben und versuchte mich an meinem ersten Roman. “Halbnackte Bauarbeiter” wurde ein Bestseller und stand insgesamt 22 Wochen auf der Spiegel-Bestseller-Liste, zeitweise auf Platz 4. Nun musste eine richtige Herausforderung her. Ich zog zurück in meine Heimatstadt und wechselte die Agentur. Nach zwei weiteren Romanen: “Glatte runde Dinger” und “Schwarze Orangen”, in dem ich das Leben in der Provinz versaftete, stellte ich mich im neuen Bühnenprogramm den drei wichtigsten Fragen: Was trinkt man? Wieviel? Und wem gibt man hinterher die Schuld? Zwei Jahre lang war ich mit “Jedes 10. Getränk gratis – ein Selbstveruch” unterwegs und bin nie verdurstet. Nun folgt “Irgendwas mit Sex.” Mal sehn, was danach kommt. Kürzlich habe ich im Radio gehört, wie Tim Fischer das allererste Lied, das ich geschrieben habe singt. Er hat mich damals gefragt, ob er es auf CD aufnehmen kann und singt es heute noch. Irgendwas bleibt vielleicht doch.
Story: Seit 20 Jahren hat es in einem kleinen Bergarbeiterstädtchen keine Valentinstagsfeier mehr gegeben. Der Grund: Damals kam es zu einem tragischen Unfall, den nur einer der Bergarbeiter überlebt hat, und der hat an jenem Tag damit begonnen, Leute abzumetzeln. Nun soll es endlich wieder eine Feier geben, aber genau wie damals beginnt erneut ein blutiger Feldzug! DVD-Release: 2008 (Paramount Pictures) My Bloody Valentine Horror, Thriller, Slasher Land: USA 1981 Laufzeit: ca. 87 min. FSK: 18 Regie: George Mihalka Drehbuch: John Beaird Buch: Stephen A. Miller Mit Paul Kelman, Lori Hallier, Neil Affleck, Keith Knight, Alf Humphreys, ... https://youtu.be/YYHWUP_FKQU
Story: Seit 20 Jahren hat es in einem kleinen Bergarbeiterstädtchen keine Valentinstagsfeier mehr gegeben. Der Grund: Damals kam es zu einem tragischen Unfall, den nur einer der Bergarbeiter überlebt hat, und der hat an jenem Tag damit begonnen, Leute abzumetzeln. Nun soll es endlich wieder eine Feier geben, aber genau wie damals beginnt erneut ein blutiger Feldzug! DVD-Release: 2008 (Paramount Pictures) My Bloody Valentine Horror, Thriller, Slasher Land: USA 1981 Laufzeit: ca. 87 min. FSK: 18 Regie: George Mihalka Drehbuch: John Beaird Buch: Stephen A. Miller Mit Paul Kelman, Lori Hallier, Neil Affleck, Keith Knight, Alf Humphreys, ... https://youtu.be/YYHWUP_FKQU
Wir brauchen Rettung von oben. Luis und seine Kumpel, so nennen sich die Bergarbeiter untereinander, hatten gerade ihre Schicht begonnen. Dafür waren sie mit Lastwagen und allerlei Geräten hinunter ins Bergwerk gefahren. Schon als die 33 Kumpel in die Mine hineinfuhren, hörten sie Geräusche ... Epheser 2 Vers 8-9
Das Bergwerksunglück im türkischen Soma hat vor Wochen die Weltöffentlichkeit schockiert. Hunderte Kumpel kamen damals im Stollen um, wegen Sicherheitsmängeln. Soma ist nur eine von vielen abgewirtschafteten Gruben. Die Bergleute sind sauer auf die Regierung. Der Kohlebergbau ist für die Türkei wichtiger Wirtschaftsfaktor. Viele der ehemaligen staatlichen Gruben hatte die Regierung um die Jahrtausendwende verkauft. Je kleiner die Minen, desto verheerender die Zustände. Die Bergleute sind in selbstgegrabenen Stollen unterwegs. Sie arbeiten für niedrige Löhne, ohne Schutzkleidung und Notfallmaßnahmen. Manche Minen sind illegal, Unfälle werden deshalb verschwiegen. Dabei hatte Regierungschef Erdogan schon vor Wochen versprochen für die Sicherheit der Bergarbeiter im Land zu sorgen.