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Der beste Thriller der letzten 20 Jahre? Der Film, der den Widerstand zurück auf die Leinwand bringt, Amerika wieder vereint und wahrscheinlich gleichzeitig ein gigantischer Box Office Flop wird? Mit dieser explosiven Mischung namens "One Battle After Another" meldet sich Kritiker-Darling Paul Thomas Anderson zurück. Christian Eichler diskutiert zusammen mit Lucas Barwenczik und Fynn Benkert den Film. Lucas und Fynn machen zusammen übrigens jede Wochen den tollen Literatur-Podcast "Gelesen".
Fast das Schönste am japanischen Filmfestival Nippon Connection in Frankfurt a.M. ist das traditionelle Filmpodcast-Filmblog-Frühstück. Das Festival stellt uns dafür jedes Jahr einen Raum, besorgt Croissants und reichlich Kaffee. Dazu gibt es Erdbeeren und Kreppel. Zusätzlich zum Koffein- und Zuckerschock am Morgen gibt es unter Filmbegeisterten ein Wiedersehen oder Neukennenlernen. Das Frühstück ist offen für Alle!Jedes Jahr lassen wir dabei einmal das Aufnahmegerät rumgehen und jede/r erzählt von seinen Festivalhighlights. 2025 waren dabei: Christin von life4books, Karoline aka DieMelanie, Malte und Helena von Sneaky Monday, der Abspanngucker René, Kaidan, Andras, Johannes, Markus Mäurer von translate or die, Niklas vom Filmfest Aachen, Volker vom Randfilmfest Kassel, Lucas Barwenczik von cuts und gelesen, Sascha und Dominik vom Filmmagazin Deadline und natürlich Thomas und Hendrik von SchönerDenken. Viel Spaß bei unserer 30-Minuten-Episode :-)Über diese Filme haben wir gesprochen; River returns, Serpent's Path, Rude to Love, Cells At Work!, The Birth of Kitaro, My Sunshine, Cloud, Missing Child Videotape, Hotspring SharkAttack, New Nemuro Pro Wrestling Story, Black Box Diaries, Maru, The Rickshaw Man, Love & Pop, Bushido, She Taught Me Serendipity, River und We are Aliens. Und am Ende teilt Rene mit uns seine Gedanken über die Familientauglichkeit der Festivalfilme :-) Großen Dank an das Festival für die tolle Unterstützung!
Es wurde Zeit, endlich mal über einen echten Samurai-Film im Podcast zu sprechen, und wie üblich entschieden wir uns nicht für einen der üblichen Verdächtigen wie "Die sieben Samurai" oder die "Okami"-Reihe, sondern sprechen über einen echten japanischen Klassiker, der hierzulande aber nicht einmal als Geheimtipp bekannt ist. Die Rede ist von "Hitokiri", einem Film von Hideo Gosha, der 1969 in den USA als "Tenchu" veröffentlicht wurde. Beides sind martialische Titel, ersterer meint einen Attentäter, der zweite "himmlische Bestrafung", ein schöner Name für einen politischen Mord. "Tenchu" ist ein blutiger, zuweilen sehr grausamer, aber auch ein gesellschaftliche Umstände reflektierender Film, der zu Diskussionen sowohl zu Samurai-Ethos, aber auch Terrorismus, Idealismus und Machthunger einlädt, Diskussionen, die wir gerne mit dem immer wieder gern gesehenen und gehörten Filmpodcaster und Autoren Lucas Barwenczik führen wollen. Vorsicht, es wird mal wieder sehr ausführlich, denn natürlich soll es auch ein wenig um das Chanbara-Genre, also die Samuraifilme, an sich gehen. Triggerwarnung: Es wird über rituellen Selbstmord und Thomas Mann gesprochen!Nachtküsse könnt ihr vergeben übernachtprogrammpodcast@gmail.comÜber Lucas Barwenczikhttps://gelesen.podigee.io/https://cuts.podigee.io/https://www.kino-zeit.de/personen/lucas-barwenczik-2Folgt uns aufBlueSkyInstagramSergejs LetterboxMartins LetterboxUnd besucht:https://www.actionfreunde.de/https://liquid-love.de/forum/Music Intro: https://www.purple-planet.com
Fünfter und letzter Film im Japanuary2025: TOKYO-GA von Wim Wenders ist eine Wallfahrt zum heiligen Ozu – einerseits mit Schwächen, andererseits mit großartigen Begegnungen und Interviews. Thomas hat im Podcast Lieblingsgast Lucas Barwenczik vor dem Mikrofon.Wim Wenders hat sich 1983 nach Japan aufgemacht – auf der Suche nach dem Tokio seines großen Regie-Idols Yasujiro Ozu. Dessen stille Filme mit klarer Form sind weltweit bekannt. Ozu beschäftigte sich stark mit Familienbeziehungen und den schwierigen Veränderungen Japans nach dem zweiten Weltkrieg. Mit Veränderungen hat Wenders in TOKYO-GA aber so seine Probleme: Er fremdelt unübersehbar mit dem Boom-Japan der 1980er Jahre – zu laut, zu bunt, zu modern, zu schnell, so gar nicht wie in Ozus Filmen. Dabei bleibt er überraschend oberflächlich, spricht nicht mit gleichaltrigen japanischen Kolleg:innen oder anderen Japanern.Aber er führt zwei beindruckende und berührende Interviews: mit Ozus Kameramann Yuharu Atsuta, der sein ganzes Berufsleben mit Ozu verbracht hat und Einblicke in Ozus Inszenierungsarbeit gibt – und mit Chishu Ryu, dem großartigen Schauspieler, der in fast allen Ozu-Filmen vor der Kamera stand und über die Maßen bescheiden ist. Allein für diese beiden Gespräche lohnt sich der Film. Im Podcast sprechen Lucas und Thomas unter anderem über Verehrung, Verklärung, Japan-Begeisterung, Wenders salbungsvolle Kommentare und Werner Herzogs beleidigte Landschaft.
SchönerDenken ist Teil des Keisuke-Kinoshita-Podcasts. Wir schauen alle Filme des japanischen Meisterregisseurs Keisuke Kinoshita an, die wir sehen können. Thomas hat sich diesmal Lucas Barwenczik eingeladen, um mit ihm über DER FLUSS FUEFUKI zu sprechen. DER FLUSS FUEFUKI ist der erste Film, den wir für den Japanuary 2025 geschaut haben. Der Film basiert auf einem Roman von Shichirō Fukazawa und zeigt das Leben einer einfachen Familie während der Sengoku-Periode im 16. Jahrhundert, zwischen der Schlacht von Iidagawara 1521 bis zur Schlacht von Tenmokuzan 1582. Die Geschichte wird dabei aber nicht wie sonst üblich aus der Perspektive des berühmten Takeda-Clans erzählt sondern konsequent sondern aus der Perspektive einer armen Familie am Fluss Fuefuki. Die Familie wird aber immer wieder in die Kriegsgeschehnisse hineingezogen – der Vater Sadahei (Takahiro Tamura) und die Mutter Okei (Hideko Takamine) versuchen verzweifelt ihre Kinder vom Kriegsdienst fernzuhalten, um ihr Leben zu retten.DER FLUSS FUEFUKI zeigt fünf verschiedene Generationen und eine Vielzahl von Personen, bevor im letzten Drittel sich alles auf Okeis Kampf um das Leben ihrer Kinder konzentriert. Es ist dabei schwer beim ersten Schauen einen emotionalen Zugang zu bekommen, so sehr ist man als Zuschauer damit beschäftigt, die Übersicht zu behalten. Beim zweiten Anschauen entfaltet der Film dann seine emotionale Wucht und die Identifikation mit den Protagonisten funktioniert. Im Podcast diskutieren Thomas und Lucas darüber, ob DER FLUSS FUEFUKI ein untypischer Kinohsita-Film ist, über die Frage, ob Kinoshita sich um die Frage der persönlichen Schuld der Japaner drückt und über die experimentellen Farbelemente in diesem Schwarzweissfilm. Hier zur besseren Orientierung der Familienstammbaum:Der Film aus dem Jahr 1960 ist als DVD erhältlich. Es ist der zweite Film von Keisuke Kinoshita, den wir ohne Micha besprochen haben. Wir werden die mit Micha begonnene Tradition fortführen und in unregelmäßigen Abständen und wechselnden Gästen alle weiteren uns zugänglichen Filme von Keisuke Kinoshita besprechen.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier.Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka!Liste der Filme von SchönerDenken im #Japanuary2025Alles über den #Japanuary und die Teilnehmer.Über unseren GastDer Filmkritiker Lucas Barwenczik ist bekannt als Podcaster bei cuts und Kulturindustrie, er schreibt für kino-zeit.de, den Filmdienst, Filmstarts. Dass er alle Filme, die jemals gedreht worden sind, gesehen haben soll (zwei Mal!), ist natürlich nicht wahr – aber es fühlt sich so an
Frohe Weihnachten! Wir müssen endlich mal wieder über einen Hallmark-Weihnachtsfilm sprechen, aber doch nicht über irgendeinen! Lucas Barwenczik wohnt in Heidelberg, Lena Koseck ist Hallmark-Expertin, also sprechen sie mit Christian in dieser Folge über "A Heidelberg Holiday", der Film, in dem Heidi Heidelberg aus den USA endlich ihre (furchtbar hässlichen) Weihnachtsbaumkugeln auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt verkaufen darf. Allerdings gibt es ein Problem: Die Kugeln sind auf dem Postweg verschollen. Und dann gibt es da noch diesen süßen deutschen Tischler, der ihr schöne Augen macht!
Spektakuläre Verfolgungsjagden über den Wüstenboden gibt es nicht nur bei Mad Max sondern auch in einem knapp 15 Jahre alten Film aus Südkorea. In dieser Folge sprechen Lucas Barwenczik und ich über den Mandschurei-Western The Good, The Bad, The Weird (2008) von Kim Jee-woon und die Geschichte der Mandschurei-Western in Südkorea. The Good, the Bad, The Weird ist genau wie seine südkoreanische Vorlage Break up the Chain (1971) offensichtlich inspiriert von Sergio Leones Klassiker The Good, the Bad, the Ugly (1966), weshalb Lucas außerdem einen kurzen Überblick über die wichtigsten Merkmale des Genres gibt. E-Mail: kinokorea@gmx.deInstagram: kinokorea_podcastLetterboxd: kim_chiLucas Barwenczik auf Twitter: @kinomenschCuts - der kritische FilmpodcastLucas schreibt für:FilmdienstFilmstartsKino-ZeitLinks: Break up the Chain (1971)Are there Western movies made in Korea, too? (Korean Film Archive)
Spätestens seit "Drive my Car" und "Wheel of Fortune and Fantasy" haben viele Ryūsuke Hamaguchi auf der Liste. Sein neuer Film "Evil Does not Exist" hat aber eher verhaltene Kritiken bekommen. Lucas Barwenczik und Tim Lindemann hingegen sind begeistert.
ROOAAAARRRR!!!! Es passiert tatsächlich: In einem wahnwitzigen Tour-de-Force-Ritt durch 70 Jahre Kinogeschichte widmen sich Lucas Barwenczik, Daniel Schröckert und Jenny Jecke in diesem Special endlich dem Megaphänomen GODZILLA. Das ist aber nur der Teaser! Wenn ihr die ganze dreieinhalbstündige Folge hören wollt, dann unterstützt uns gerne finanziell auf steadyhq.com/cuts. Dann erhaltet ihr auch Zugriff auf alle anderen Special-Folgen der letzten vier Jahre.
Zugegeben, die "Stirb Langsam"-Filme würzten ihre spannenden Geschichten um "Einzelkämpfer aus Versehen" John McClane auch schon mit komischen Situationen und flotten Sprüchen. Doch Hongkong-Vielfilmer Wong Jing beschloss, sowohl den Action- als auch den Humorpegel seiner Interpretationen des "Die Hard"-Konzepts auf Anschlag zu drehen: Zunächst drehte er "City Hunter" mit Jackie Chan, gewissermaßen eine "Stirb Langsam"-Parodie auf einem Kreuzfahrtschiff, der er wenige Jahre später eine Jackie Chan-Parodie namens "High Risk" (deutsch "Total Risk") mit Jet Li folgen ließ, erneut auf dem "Stirb Langsam"-Konzept aufbauend. Damit bieten sich diese zwei Streifen natürlich an, im Nachtprogramm diskutiert, erörtert und auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede abgeklopft zu werden. Und wo gepflegt diskutiert und erörtert wird, ist Cineast und Film-Podcaster Lucas Barwenczik gerne zu Gast, der unsere Runde erneut aufs Angenehmste bereichert. Viel Spaß! Nachtküsse könnt ihr vergeben über nachtprogrammpodcast@gmail.com Über Lucas Barwenczik https://cuts.podigee.io/ https://www.kino-zeit.de/personen/lucas-barwenczik-2 Folgt uns auf TwitterBlueSky Instagram Sergejs Letterbox Martins Letterbox Und besucht: https://www.actionfreunde.de/ https://liquid-love.de/forum/ Music Intro: https://www.purple-planet.com
Was macht eigentlich der deutsche Filmnachwuchs? Lucas Barwenczik und Giancarlo M. Sandoval (nowhen.de) sind nach Saarbrücken zum Festival Max Ophüls Preis gefahren und haben es sich angesehen. Sie sprechen über Debütfilme, universitäres Geklüngel, Kurzfilme als Visitenkarten, offenes, geschlossenes, vielfältiges und eindimensionales Kino, dass die Themen Migration und Familie in diesem Jahr Schwerpunkte waren und vieles mehr.
Wer kann schon wissen, was das neue Filmjahr bringt? Na wir! Auch in diesem Jahr orakeln Tino Hahn, Lucas Barwenczik und Christian Eichler was die Glaskugeln hergeben (und ihr könnt im Discord mitmachen, wenn ihr wollt). Aber vorher gehen wir natürlich unsere Vorhersagen vom letzten Jahr durch und schämen uns bitterlich.
Wir starten unseren Japanuary 2024 mit einem Gespräch, auf das ich mich sehr gefreut habe: Lucas Barwenczik diskutiert mit mir über Yasujiro Ozus Film WEIZENHERBST (Originaltitel Bakushu, auch bekannt als EARLY SUMMER). Tokio 1951, Ozu macht uns zum Beobachter des Alltags einer Familie. Im Mittelpunkt steht Noriko (Setsuko Hara), die schon längst hätte heiraten sollen – finden ihr Bruder (Chishu Ryu), ihre Schwägerin und die Eltern. Noriko arbeitet, trägt ihren Teil zum kleinen Wohlstand der Familie bei und fühlt sich in ihrer Unabhängigkeit wohl. Schließlich wird ihr ein Heiratskandidat vorgeschlagen, aber die „altmodische Emanzipierte“ Noriko lässt sich ihre Zukunft nicht vorschreiben.Im Podcast diskutieren Lucas und ich über die Veränderung der gesellschaftlichen Konventionen und über den Versuch, die Kontrolle über Frauen aufrechtzuerhalten. Auch über Ozus Form der fragmentarischen Erzählung, über sein Weglassen von erwarteten Handlungselementen (was die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Charaktere und deren Motivationen richtet) und seine Technik, uns die Arbeit der Interpretation selbst machen zu lassen. Wir vergleichen Ozu mit Keisuke Kinoshita, mit Vermeer und Jazz und bewundern die Kamerakranfahrt – die einzige in Yasujiro Ozus erhaltenem Filmwerk. Auf Ozu sind wir für den Japanuary übrigens gestoßen, weil ARTE rechtzeitig zum 120. Geburtstag des hochgelobten Regisseurs einige Filme im TV und in der ARTE-Mediathek gezeigt hat.P.S. Der Titel „Weizenherbst“ bezieht sich darauf, dass der im Krieg verschollene Bruder von Noriko an der Front Ashihei Hinos Buch „Weizen und Soldaten“ über den chinesisch-japanischen Krieg gelesen hat – in der deutschen Literatur am ehesten vergleichbar mit „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque.
Frohe Weihnachten! John Woo ist zurück! Mit einem Rachethriller, in dem nicht gesprochen wird! Klingt doch total abgefahren, wieso findet die Kritik den Film dann so schlecht? Jenny Jecke (Chefredakteurin von Moviepilot(!)) und Lucas Barwenczik schauen sich das mal an.
David Fincher ist zurück mit dem großen Auftragskiller-Dekonstruktions-Kunststück, das Lucas Barwenczik und Sebastian Seidler ihm leider nicht so wirklich abkaufen. In dieser Folge nehmen sie selbst den neuen Netflix-Film "The Killer" Teil für Teil auseinander wie eine Mordwaffe.
In dieser Folge widmen wir uns einer Frage, die den Sergej nun schon seit Jahren, wenn nicht sogar schon Dekaden umtreibt: Warum wird von den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts im filmischen Kontext gerne mal als den "Reagan-Jahren" gesprochen, wenn doch kaum jemand beispielsweise über die Neunziger Jahre als die Clinton-Jahre redet. Um diesen Eindruck zu diskutieren, zu bestätigen oder zu widerlegen haben wir uns zwei mit der Materie vertraute diskussionsfreudige Gäste eingeladen, die unseren Stammhörern vertraut sein dürften, nämlich Podcaster und Cineast der Herzen Lucas Barwenczik sowie Nils Bothmann, besser bekannt als McClane aus der OFDB und seines Zeichens Filmexperte von akademischem Rang. In unserer munteren Runde geht es um Politik, Zeitgeist, Aufbruchs- und Untergangsstimmung, aber auch um schöne große Explosionen und die Frage, warum ein dummes Arschloch wie der blau machende Ferris Bueller so beliebt war. Viel Spaß! Nachtküsse könnt ihr vergeben über nachtprogrammpodcast@gmail.com Über Lucas Barwenczik https://cuts.podigee.io/ https://www.kino-zeit.de/personen/lucas-barwenczik-2 Über Nils Bothmann https://www.ofdb.de/profilansicht/713/ Dissertation Über Shane Black https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-24078-3 https://www.amazon.de/Action-Detection-Shane-Black-Antiessentialist-ebook/dp/B07KJJ8D9Z/ref=sr_1_5?qid=1697578010&refinements=p_27%3ANils+Bothmann&s=books&sr=1-5&text=Nils+Bothmann Folgt uns auf TwitterBlueSky Instagram Sergejs Letterbox Martins Letterbox Und besucht: https://www.actionfreunde.de/ https://liquid-love.de/forum/ Music Intro: https://www.purple-planet.com
In diesem Jahr sind mit "Asteroid City" und der Roald-Dahl-Netflix-Kurzfilmsammlung gleich zwei neue große Wes-Anderson-Projekte erschienen, deshalb wollten wir nochmal auf unser vierstündiges Wes Anderson Special hinweisen: Lucas Barwenczik, Lena Koseck und Christian Eichler haben über alle seine Filme bis "Isle of Dogs" gesprochen. Wenn ihr die ganze Folge hören wollt, ünterstützt uns auf [https://steadyhq.com/cuts](https://steadyhq.com/cuts). Dann bekommt ihr jeden Monat ein neues Special und Zugang zu unserem Discord-Server, auf dem wir täglich über Filme und mehr diskutieren.
Marina (Ariane Labed) kommt mit den Menschen nicht zurecht, ausgenommen ihren Vater Spyros (Vangelis Mourikis) und ihre einzige Freundin Bella (Evangelia Randou). Während sie sich um ihren sterbenden Vater kümmert, möchte sie mit 23 Jahren endlich erste sexuelle Erfahrungen machen. Ausgesucht hat sie sich dafür einen Ingenieur (Giorgos Lanthimos). Aber ATTENBERG ist viel mehr als verspätetes Coming of Age. Regisseurin Athina Rachel Tsangari zeigt ein Griechenland, dessen Modernisierung offenbar ins Leere gelaufen ist, zeigt eine junge Frau, die ein Leben zu ihren eigenen Bedingungen lebt, integriert Elemente der griechischen Tragödie (Ex, Tod, Tanz). Im Podcast erklärt Lucas die weird greek new wave und diskutiert mit Thomas über den silly walk der beiden Frauen, über Komik und griechische Bestattungsgesetze.
Ernst, manchmal traurig blicken die jungen Menschen immer wieder in die Kamera, nachdem sie die über ihre Zukunft gesprochen haben. Alice Rohrwacher, Pietro Marcello, Francesco Munzi sind durch Italien gefahren und haben Jugendliche nach ihren Hoffnungen und Erwartungen befragt. Damit beziehen sie sich auf Pier Paolo Pasolinis Dokumentation GASTMAHL DER LIEBE aus dem Jahr 1963. Kurze Ausschnitte daraus sind in FUTURA zu sehen. Lucas und Thomas sind beeindruckt von diesen jungen Menschen, von denen einige einen sehr klaren Blick auf ihr Leben und ihre Gesellschaft haben.Fast alle sind der Überzeugung, dass sie Italien verlassen müssen, wenn sie etwas erreichen wollen. Eine enorme Distanz liegt zwischen den Jugendlichen und den Politikern: Sie haben jede Hoffnung verloren, dass sich die politische Klasse von Scheinproblemen abwenden und sich den Jugendlichen zuwenden könnten. Selbst in Genau erinnern sich die Jugendlichen fast gar nicht an die Proteste beim G8-Gipfel 2001. Ihre eigenen Proteste während der Pandemie stehen nicht in dieser Tradition, wirken fast unpolitisch. Ganz im Gegensatz zu zwei jugendlichen Gefängnisinsassen, die darüber philosophieren, ob eine bessere Gesellschaft ohne Geld möglich wäre.Im Podcast diskutieren Lucas und Thomas über die Abwesenheit von Themen (Sexualität, Klimakatastrophe), über Bildung, über ein leeres Venedig, über Steuerreformen und Konformismus, über Gesichter wie aus einem Renaissance-Gemälde und unerwartete Worte aus dem Mund junger Italiener: „Die Zukunft verblasst und fällt auseinander“. Tief eingeprägt haben sich uns die Blicke der jungen Menschen, die uns anschauen, ohne Illusionen aber nicht ohne Hoffnung.
Es gibt Regisseurinnen und Regisseure, die legen bemerkenswerte Genre-Filme vor und verschwinden dann einfach von der Bildfläche. Oder aber greifen mit ihre folgenden Vita dermaßen ins Klo, dass man über sie nicht mehr in guten Tönen sprechen kann. Gemeinsam mit Gast Lucas Barwenczik sprechen wir in dieser Folge über mehr oder minder gescheiterte Filmschaffende.
Filmspezial Daniel, Basti, Lisa (Schlopsi), Lucas Barwenczik und ich befassen uns mit der Kunst der Analphabeten: Film. Genauer gesagt dem Japan Film Fest Hamburg. Denn wir waren die Jury, mussten drei Preise vergeben und sprechen nun über das Festival und alle Filme, die wir sahen. Ein strammes Programm. Podcast herunterladen 00:00:00 Intro 00:03:21 Lucas vor Ort 00:35:30 Retake 00:54:48 Karma Cult 01:01:44 Not Beer 01:08:26 Howling 01:21:31 Hannora 01:31:05 Seseragi Cotage 01:43:27 You are still in the long tunnel 01:58:18 Darume the Yakuza VTuber 02:12:40 Ojikitazawa 02:19:05 Buds that do not bloom 02:27:11 Kigurumi Blade 02:32:52 The Maverick 02:41:22 10Rooms 03:00:38 Pain, Love and Desire 03:08:28 Happy Ending 03:16:05 Requiem of Bullets 03:25:25 Sappy 03:29:20 Outro
Alt und neu, schön und schrecklich: THE FLASH rennt nach ASTEROID CITY, um ein Bad im DEMON POND zu nehmen und sich dann etwas BED REST zu gönnen. Darüber muss natürlich in all seiner Breite und Ausführlichkeit diskutiert werden, weshalb sich Tino und Schröck zwei frische und längst vertraute Gäste auf die Sofas geladen haben: Lucas Barwenczik und Fynn Benkert. Der eine hat schon einen Film gedreht, der auch schon in KINO+ Thema war, der andere kämpft mit Daniel jedes Jahr aufs neue im CUTS-Podcast um die besten Filme des Jahres. Und darüber hinaus haben die beiden noch jede Menge andere Eisen im Feuer, was anhand dieser doch so eloquenten wie schwafeligen und dann eben auch umfangreichen Ausgabe bewiesen werden soll. So grenzt es fast an ein Wunder, dass die Vier sich noch relativ schnell durch die heutigen Mediatheken- und Streaming-Tipps schwadronieren können. Immerhin geht es unter anderem um die Fortsetzung TYLER RAKE: EXTRACTION 2, um THE ROAD (anlässlich des Todes von Cormac McCarthy), um ROSEMARIES (oder ROSEMARY'S) BABY, den deutschen Thriller KAHLSCHLAG und CHEVALIER: THE UNTOLD STORY. Sowie um HOMEGROWN, um THE COMMUTER, um VERRÄTER WIE WIR und weil er gerade erst im linearen Fernsehen zu sehen war: um DER NACHTMAHR. Na ja und Tino schafft es dann natürlich auch noch, ein bisschen Werbung für seine kommenden Screenings zu ADIPURUSH zu machen. Abgerundet durch das, was die Vier zuletzt gesehen haben. Zum Beispiel WINTERS BONE oder PAST LIVES und THE MOUNTAIN, komplettiert durch Lucas' Empfehlungen für das Japan FilmFest, dass dieses Wochenende in Hamburg stattfindet. Laut Lucas sollte man sich dort NOT BEER, TEN ROOMS und HOWLING nicht entgehen lassen, beziehungsweise waren dies 3 Highlights, die er dort als Jury-Mitglied mitgenommen hat. Ein geordnetes Chaos, das natürlich mal wieder ganz anders geplant war, aber wie so oft als „es ist was es ist” geendet hat. Damit wünschen wir Euch viel Spaß und hoffen, dass Ihr auch mit den jeweiligen Tipps und Filmen eine Menge Spaß haben werdet. Doch selbstverständlich erst nach Genuss dieser Folge. Bleibt gesund und gut drauf. Adiós.
In Episode #148 sprechen Thomas Laufersweiler (SchönerDenken) und Lucas Barwenczik über "Born in Flames" von Regisseurin Lizzie Borden. Originalbeschreibung bei SchönerDenken: Frauen sind immer noch das benachteiligte, oft sogar unterdrückte Geschlecht. Würde eine linke Revolution, eine linke Politik daran etwas ändern? Diese Frage wollte Lizzie Borden vor 40 Jahren mit BORN IN FLAMES beantworten. Der Film ist ein Punk-Science-Fiction, genauer eine Near Future-Dystopie: BORN IN FLAMES zeigt die USA, zehn Jahre nach einer linken Machtübernahme. Für die Frauen hat sich kaum etwas verbessert, immer noch werden sie mit der Bedrohung durch Vergewaltigung, mit Care-Arbeit und den Kindern alleine gelassen. Wenn sie einen Job haben, werden sie von den Männern als Konkurrenz abgelehnt. Und wenn die Frauen protestieren, verlieren sie ihre Job. Lizzie Borden zeigt in ihrer rauhen, körnigen Mockumentary, eine Frauen-Armee, die überlegt, ob sie zu den Waffen greifen soll. Erzählt wird in Bruchstücken, unter anderem mit Ausschnitten aus den TV-Nachrichten, die offenbar von „der Partei“ kontrolliert werden und in mitreißenden Moderationen von feministischen Piratenradios. BORN IN FLAMES ist kraftvoll und rauh, redet Klartext und stellt die Kernfrage zur Debatte: Mit welchen Mitteln kann die notwendige Änderung der Verhältnisse herbeigeführt werden? Kluger, eigensinniger, ruppiger und sehr sehenswerter Film. Im Podcast reden wir über den fünfjährigen Entstehungsprozess, die guerilla-artige Umsetzung, über Universalismus, die RAF, Penisse und Putenfleisch, Kathryn Bigelow und vor allem über die Frage: Wie geht es nach der Revolution weiter? Zitate aus dem feministischen Untergrundradio: Honey: „We are the children of the light and we will continue to fight. Not against the flesh and blood; but, against the system that names itself falsely. For we have stood on the promises far too long now. That we can all be equal – under the cover of a social democracy. Where the rich get richer and the poor just wade in their dreams.“ Isabel: „Good morning. This is Isabel broadcasting from the new Phoenix Regazza Radio station. We are all, women and men, the prophets of this new age. And for those of us who would be safer in the sensibilities of racism, seperatism and martyrdom: if you can't help us towards building this living church, then step out of the way. The scope and capabilities of human love are as wide and encompassing as this vast universe that we all swirl in. One for all, and all for one-ness. This fight will not end in terrorism and violence. It will not end in a nuclear holocaust. It begins in the celebration of the rites of alchemy. The transformation of shit into gold. The illumination of dark chaotic night into light. This is the time of sweet, sweet change for us all. This is Isabel from Phoenix Regazza Radio, signing off until tomorrow.“ Shownotes (könnten durch das andere Intro minimal anders sein) 00:00:00 Begrüßung 00:00:37 Warum BORN IN FLAMES? 00:02:29 Lucas hat eine Rechnung offen 00:03:38 Von der Schwierigkeit Lizzie Borden zu finden 00:05:23 Die Story 00:08:35 Die Entstehung 00:11:18 Form und Textur 00:18:21 Die Situation der Frauen in der Gegenwart 00:20:34 Ideologische Einordnung 00:26:12 Die Partei 00:28:12 Gewalt als Mittel der Veränderung 00:32:53 Kontrolle über die Narrative in den Medien 00:36:51 Penis und Pute: Die Montagetechnik 00:38:41 Die Wahl der Mittel zur Veränderung 00:40:56 Rezeption bei Erscheinen 00:45:03 Nach der Revolution 00:47:59 Das Ende der Aufklärung 00:50:35 Das Schlussbild 00:51:46 Lizzie Bordens Karriere 00:52:14 Rehabilitation von Vergewaltigern? 00:53:10 Revolutionen sind reaktionär 00:55:46 Die gleichen Probleme 1983 wie 2023 00:56:47 Inland Empire 00:58:15 Über Lucas und Longtake 00:59:29 Über SchönerDenken (und PETERLOO) 01:02:21 Ende
Frauen sind immer noch das benachteiligte, oft sogar unterdrückte Geschlecht. Würde eine linke Revolution, eine linke Politik daran etwas ändern? Diese Frage wollte Lizzie Borden vor 40 Jahren mit BORN IN FLAMES beantworten. Der Film ist ein Punk-Science-Fiction, genauer eine Near Future-Dystopie: BORN IN FLAMES zeigt die USA, zehn Jahre nach einer linken Machtübernahme. Für die Frauen hat sich kaum etwas verbessert, immer noch werden sie mit der Bedrohung durch Vergewaltigung, mit Care-Arbeit und den Kindern alleine gelassen. Wenn sie einen Job haben, werden sie von den Männern als Konkurrenz abgelehnt. Und wenn die Frauen protestieren, verlieren sie ihre Job.Lizzie Borden zeigt in ihrer rauhen, körnigen Mockumentary, eine Frauen-Armee, die überlegt, ob sie zu den Waffen greifen soll. Erzählt wird in Bruchstücken, unter anderem mit Ausschnitten aus den TV-Nachrichten, die offenbar von „der Partei“ kontrolliert werden und in mitreißenden Moderationen von feministischen Piratenradios. BORN IN FLAMES ist kraftvoll und rauh, redet Klartext und stellt die Kernfrage zur Debatte: Mit welchen Mitteln kann die notwendige Änderung der Verhältnisse herbeigeführt werden? Kluger, eigensinniger, ruppiger und sehr sehenswerter Film. Im Podcast reden wir über den fünfjährigen Entstehungsprozess, die guerilla-artige Umsetzung, über Universalismus, die RAF, Penisse und Putenfleisch, Kathryn Bigelow und vor allem über die Frage: Wie geht es nach der Revolution weiter?Zitat aus dem feministischen Untergrundradio:Honey: „We are the children of the light and we will continue to fight. Not against the flesh and blood; but, against the system that names itself falsely. For we have stood on the promises far too long now. That we can all be equal – under the cover of a social democracy. Where the rich get richer and the poor just wade in their dreams.“
In Episode #147 sprechen Alex Matzkeit (Podcasts: "Läuft" und "Kulturindustrie", Blog: "Real Virtuality) und Lucas Barwenczik über Alice Diops Justiz-Drama "Saint Omer". Dabei geht es um Blickregime, Identitäten und Rollenzuschreibungen, den Medea-Mythos und das Schweigen zwischen den Generationen. Real Virtuality: https://realvirtuality.info/ Läuft: https://laeuft-programmschau.podigee.io/ Kulturindustrie: https://kulturindustrie.podigee.io/ Wir freuen uns sehr über jegliches Feedback via Mail, Kommentarfunktion oder Facebook und Twitter (@longtakede) und auch über jegliche andersartige Unterstützung, vielen Dank fürs Zuhören! An den Mikrofonen: Alexander Matzkeit (@alexmatzkeit) Lucas Barwenczik (@Kinomensch)
International bekannt geworden ist er als Regisseur von Filmen wie "The Mission", "Exiled", "Drug War" oder "Vengeance", altgedienten Hongkong-Filmfans mit gutem Namensgedächtnis ist er zudem als Regisseur von Knallern wie "Big Heat", "Barefooted Kid" oder den beiden "Heroic Trio"-Teilen ein Begriff. Auf Drängen von Martin nehmen wir uns heute dreier seiner weniger bekannten Streifen an, namentlich der im Jahre 1998 veröffentlichten düsteren Actionfilme "The Longest Nite", "Expect The Unexpected" und "A Hero Never Dies", die Martin zufolge zum Besten gehören, was To je geschaffen hat. Ob er mit dieser Meinung allein dasteht, oder ob er Sergej und unseren immer wieder ausgesprochen gern gesehenen (und gehörten) Stargast Lucas Barwenczik auf seiner Seite weiß, davon könnt ihr euch in dieser erneut etwas lang geratenen, aber ausgesprochen turbulenten Episode überzeugen. Nachtküsse könnt ihr vergeben über nachtprogrammpodcast@gmail.com Über Lucas Barwenczik https://cuts.podigee.io/ https://www.kino-zeit.de/personen/lucas-barwenczik-2 Folgt uns auf Twitter Instagram Sergejs Letterbox Und besucht: https://www.actionfreunde.de/ https://liquid-love.de/forum/ Music Intro: https://www.purple-planet.com
Ein Highlight des Nippon Connection Filmfestivals ist jedes Jahr die Zusammenstellung der interessantesten japanischen Animationskurzfilme von Dr. Catherine Munroe Hotes. Cathy hat ganz unterschiedliche Kunstwerke zusammengestellt, die mit ganz unterschiedlichen Techniken arbeiten. Im Podcast direkt danach unser erster Eindruck von den Kurzfilmen. Am Mikrofon: Die Melanie, Lucas, Hendrik und Thomas.Ausführliche Informationen gibt es auf Cathys Blog Nishikata Eiga.
Als das Nippon Connection Filmfestival 2022 sich langsam dem Ende näherte, schauten wir uns die Band OKABRE an. Sie vertonten den japanischen Filmklassiker A PAGE OF MADNESS von Teinosuke Kinugasa aus dem Jahr 1926 neu. Dem experimentellen und sehr interessant wirkenden Film konnten wir nicht wirklich folgen, aber wir haben uns ganz der elektronischen Musik und der Atmosphäre hingegeben. Am Mikrofon nach diesem ungewöhnlichen Event: Lucas Barwenczik und Thomas.
Ein junger Mann (Masaki Suda) und eine junge Frau (Kasumi Arimura) verpassen beide den letzten Zug, lernen sich kennen, haben den gleichen Popkulturgeschmack und verlieben sich. Nach einer unbeschwerten Zeit folgt die Realität – er will in seinem Job Karriere machen und Salaryman werden, sie glaubt weiter an Romantik und Selbstverwirklichung. Aus der romantischen Komödie wird ein Beziehungsdrama. Der Film lässt dabei Raum, beiden Partnern zu folgen, sich ein eigenes Bild zu machen und denkt die RomCom zuende – bis zur Trennung. Lucas und Johannes haben den Film auf Nippon Connection 2022 gesehen und haben diese Kuckucksei-Folge direkt nach dem Film aufgenommen. Kuckucksei-Folge, weil diese SchönerDenken-Episode ganz ohne SchönerDenken entstanden ist. Das ist schon unsere vierte Kuckucksei-Folge – damit haben wir wohl das Nippon Connection-Podcast-Spiel endgültig durchgespielt :-) Vielen Dank an Lucas und Johannes!
Ein junger Mann und eine junge Frau mit unterschiedlichen psychischen Krankheiten, die ein Zusammenleben eigentlich unmöglich machen, verlieben sich. Die Ursache: ein Parasit, der die Anziehung auslöst. Eine Manga-Verfilmung, die immer dann überzeugt, wenn sie überdreht in der Darstellung und in den Spezialeffekten. Kensaku Kakimotos Film ist Liebesgeschichte, Science-Fiction, Drama und Komödie, schlingert aber unentschlossen durch seine Themen. Das zentrale Thema wird nicht auserzählt: Ist die Liebe nur eine chemische Reaktion, nur eine parasitäre Krankheit? Und würde sie das weniger wahr machen? Schwierig ist vor allem, dass wir als Zuschauer hier in die Situation kommen über Menschen mit psychischen Krankheiten zu lachen. Dafür ist der Film aber einfach zu grob gestrickt. Wir haben den Film mit gemischten Gefühlen auf Nippon Connection 2022 gesehen und direkt nach dem Film waren am Mikrofon: Malte (SneakyMonday), Steffen (Vilmferrückt), Lucas (Longtake), Johannes (Untersicht) und Thomas.
Yuko (Kumi Takiuchi) ist eine junge Journalistin, die eine Reportage dreht über Mobbing an einer Schule, eine Schülerin und ein Lehrer haben sich getötet, es geht um sexuellen Missbrauch, Drohungen, Lügen und Vertuschungen. Ihre Suche nach der Wahrheit kollidiert mit der Vorgabe der Redaktion, quotenwirksam Schuldige an den Pranger zu stellen. Eine wahrheitsgemäße Darstellung der Geschehnisse spielt für den Sender keine Rolle. Und niemand kommt auf die Idee, dass Täter öffentlich gemacht werden müssen. Yuko, die wirkt als wolle sie die Welt retten, gerät immer mehr ins Schlingern, je näher sie der Wahrheit kommt. Regisseur Yujiro Harumoto setzt diese Geschichte in langen Einstellungen und mit viel Handkamera in Szene, er lässt die Uhren laut ticken. Das lässt nicht nur die erzählte Zeit spürbar werden, sondern auch die Länge des Films (153 Minuten). Beim ersten Schauen nicht überzeugend. Direkt nach dem Film am Mikrofon: Lucas Barwenczik (Longtake), Johannes, Andras und Thomas.
Ein Mann steht eines Tages ohne seinen Penis da. Sein bestes Stück hat sich selbstständig gemacht und fliegt blitzschnell durch die Lüfte. Nur sechs Tage bleiben, um den Penis wieder einzufangen. In erster Linie eine Metapher darauf, wenn man sein „mojo“ verloren hat – dann geht es zurück in die eigene Vergangenheit, um sich über sich selbst und die eigenen Fehler klarzuwerden. Dann erst kann es gelungen, den blitzschnellen Penis einzufangen. Im Grunde ist es eine japanische Komödienversion von Dickens‘ Weihnachtsgeschichte. Wir haben viel gelacht über Shinichiro Uedas neuen Film, aber vermissen natürlich den formalen Spielwitz von Uedas ONE CUT OF THE DEAD. Wir haben den Film auf NIPPON CONNECTION 2022 gesehen. Direkt nach dem Film am Mikrofon: Lucas Barwenczik, Matthias und Thomas.
Thomas hatte große Erwartungen, denn der Vorgänger BLOOD OF WOLVES hatte überzeugt. Den Nachfolger LAST OF THE WOLVES haben wir auf Nippon Connection 2022 gesehen und waren direkt nach dem Film etwas ersoffen im (Film-)Blut. Der Film ist einfallsreich in der expliziten Gewaltdarstellung, hat starke Darsteller:innen und ist sehr gut inszeniert. Er ist aber auch verworren in seiner Handlung zwischen den verfeindeten Yakuzas und braucht zwischendurch sogar erklärende Texttafeln. Über die kraftvolle Erfüllung der Genre-Anforderungen hinaus hat der Film keine Bedeutung, die wir beim ersten Sehen hätten erkennen können. Direkt nach dem Film am Mikrofon: Lucas Barwenczik, Matthias und Thomas.Diese Episode erscheint als Beitrag im Japanuary 2023.
Es ist eine der wunderbaren Traditionen von Nippon Connection, dass sich die Blogger und Podcaster freitags zu einem Frühstück treffen – zum sogenannten Powwow. 2020 und 2021 konnte das Festival nur online stattfinden (war dabei aber sehr erfolgreich), 2022 konnten wir endlich wieder nach Frankfurt kommen und uns sehen. Wie immer nehmen wir beim Frühstück eine Vorstellungsrunde auf, bei der jede und jeder von den Highlights des bisherigen Festivals berichtet. Viel Spaß beim Hören! In den Kapitelmarken kann man sehen, wer 2022 dabei war:00:00 Start/Begrüßung00:23 Die Melanie00:55 Johannes (Untersammlung)02:34 Fang Yi03:11 Lucas (Longtake)06:03 Helena (Sneaky Monday / bedroom disco)06:54 Malte (Sneaky Monday / bedroom disco)08:43 Daniel (Altstadtkino)13:22 Andras15:04 Thomas (SchönerDenken)17:55 EndeÜber diese Filme haben wir gesprochen:A Madder RedEurekaIntoleranceInu-OhJust The Two Of UsLet Me Hear It BarefootMein Nachbar TotoroMelting SoundsMy Brother, The Android And MeNinja GirlOkabre Plays A Page Of MadnessParasite In LovePopranSalarymanSatoshi KON – The IllusionistSensei, Would You Sit Beside MeSmall, Slow But SteadyTalking The PicturesTargetThe Mole Song: FinalThe Sunday RunoffThey Say Nothing Stays The SameWe Made A Beautiful BouquetWheel Of Fortune And FantasyText und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0Quelle: SchönerDenken
In Episode #146 spricht Autor Adrian Gmelch (Die Neuerfindung des M. Night Shyamalan) mit Lucas Barwenczik über sein neues Buch "Art-Horror: Die Filme von Ari Aster und Robert Eggers". Was definiert das Horror-Kino der Gegenwart, mit welchen Begriffen kann man es beschreiben, und wo liegen seine Stärken und Grenzen? Ein Gespräch über den Wert des Genre-Kinos, Autorenfilmer, Individualismus und mythische Krönungen. Adrian im Netz: https://adrian-gmelch.com/ "Art-Horror" kaufen: https://www.buechner-verlag.de/produkt/gmelch-art-horror/ Wir freuen uns sehr über jegliches Feedback via Mail, Kommentarfunktion oder Facebook und Twitter (@longtakede) und auch über jegliche andersartige Unterstützung, vielen Dank fürs Zuhören! An den Mikrofonen: Lucas B. (@Kinomensch) Adrian G. (@gme_adrian)
Vom 7.-9. Oktober fand das 36. Mannheimer Filmsymposium unter dem Titel "Female Gaze - Der weibliche Blick" statt. Wir blicken mit Lucas Barwenczik zurück auf das Wochenende und lassen die Vorträge und Filme Revue passieren. Ihr findet uns auf Letterboxd unter Criscross und Kinomensch und auf Instagram gibt es uns auch. Mehr von Lucas gibt es bei Cuts, Kulturindustrie und Longtake zu hören.
Ein Blick von außen auf Japan und seine Büroangestellten, die Salarymen: Die costa-ricanische Künstlerin und Fotografin Allegra Pacheco stolpert im wahrsten Sinne des Wortes über die Angestellten, die in ihren Businessanzügen auf dem Bürgersteig schlafen, weil sie betrunken die letzte Bahn nach Hause verpasst. Im Debütfilm erklärt sie sich selbst und uns diese Welt und kommt den Menschen als blonde Fremde erstaunlich nah. Die Salarymen werden sichtbar zwischen Samuraiselbstbild, Loyalität, Überforderung, Alkoholismus, Enttäuschung und Entfremdung von ihren eigenen Familien. Lucas hat da einen sehr kritischen Blick und vermisst die Intensität und den Anspruch von SALESMAN von Albert und David Maysles und Charlotte Zwerin von 1969. Thomas sieht den Film eher als visuell anspruchsvolle Reportage, der es gelingt den Status Quo darzustellen und eine sehr gute Einführung in das Thema bietet, auch wenn daraus keine These folgt. Ein versöhnliches Streitgespräch direkt nach dem Film.
Regisseur Ryusuke Hamaguchi hat mit DRIVE MY CAR seinen endgültigen internationalen Durchbruch geschafft. Auf DEM japanischen Filmfestival, Nippon Connection in Frankfurt am Main, haben wir in diesem Jahr seinen Episodenfilm GLÜCKSRAD – noch unter dem Titel WHEEL OF FORTUNE AND FANTASY – sehen können. In den drei kammerspielartigen Episoden geht es um Liebe, um Täuschung und um das Aussprechen von Wahrheiten. In jeder Episode steht eine Frau im Mittelpunkt: Eine Frau wird mit der neuen Frau des Ex konfrontiert – eine Frau konfrontiert einen Schriftsteller mit dessen eigener literarischer Erotik, eine Frau findet eine alte Liebe wieder, findet sie nicht, findet sie doch … Wir waren alle direkt nach dem Film sehr berührt und beeindruckt und finden ganz unterschiedliche Worte dafür. Am Mikrofon mit dem frischen, allerersten Eindruck: Fang Yi, Kinomensch Lucas, Andras und Thomas. Wir bitten die zwischen auftretenden Tonstörungen durch die starken Windböen zu entschuldigen.Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0Quelle: SchönerDenkenBild: © 2022 Film Kino TextGlücksrad (Gozen to sozo / Wheel of Fortune and Fantasy)Japan 2021, 121 Min., Buch und Regie: Ryusuke Hamaguchi
Morbide Schauermär, sinnliche Romanze, rasantes Actionbrett, effektvoller Spektakelfilm; "A Chinese Ghost"-Story ist all das gleichzeitig und doch noch viel mehr, vor allem jedoch ein Aushängeschild für den berauschenden kreativen Wahnsinn, den das Hongkong-Kino in den Achtzigern und frühen Neunzigern aufzufahren wusste. Er zählt zu Martins absoluten Lieblingsfilmen, weswegen er vor nichts zurück schreckte, um Sergej davon zu überzeugen, dass nicht nur der erste Teil, sondern auch die beiden Nachfolger im Nachtprogramm ein akustisches Podium finden sollten. Um Martins Fanboy-Begeisterung jedoch etwas zusätzliche Sachlichkeit entgegen zu stellen, fragten wie beim Profi-Cineasten unseres Vertrauens, Lucas Barwenczik vom "Cuts"-Podcast, an, ob er uns erneut seine Kompetenz und fachliche Autorität zur Verfügung stellen würde. Er ließ sich nicht lange bitten, und so präsentieren wir nun stolz unsere "A Chinese Ghost Story"-Podcast-Extravaganza, in der wir uns ausführlich den Filmen, aber auch ihrem Umfeld und ihren Nachahmern widmen. Und vielleicht kommen wir sogar auf Steven Seagal zu sprechen. Wie? Nun, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Viel Spaß! Über Lucs Barwenczik https://cuts.podigee.io/ https://www.kino-zeit.de/personen/lucas-barwenczik-2 Folgt uns auf Twitter: https://twitter.com/nachtprogrammpc Instagram: https://www.instagram.com/nachtprogrammpc Sergejs Letterbox https://letterboxd.com/SirJaySaeba/ Und besucht: https://www.actionfreunde.de/ https://liquid-love.de/forum/ Music Intro: https://www.purple-planet.com Weitere Soundeffekte: Timo Heidl https://pfalzbote.de/musikproduktion/ Wallpaper für das Thumbnail: https://skycastle.artstation.com/projects/oOOg84
In dieser Folge Kino Korea geht es um den südkoreanischen Filmemacher Hong Sang-soo und seine Filme. Filmkritiker Lucas Barwenczik und Stephan sprechen am Beispiel von 'On the Beach at Night alone' (2017) über das Werk des Regisseurs. Es geht um Künstler in Schaffenskrisen, Gespräche unter dem Einfluss von Soju, toxische Männlichkeit, Gefühlsausbrüche und die Beziehung von Hong Sang-soo zu seiner Muse Kim Min-hee. Dabei wollten Lucas und Stephan eigentlich gar keinen Podcast aufnehmen, sondern stattdessen vor der Tür Zigaretten rauchen und später in einer Bar viel zu viel Soju trinken, so viel, bis wir uns in unseren Emotionen verlieren und uns anschreien. Ob es doch dazu kam erfahrt ihr im Podcast.E-Mail: kinokorea@gmx.deTwitter: @kinokoreaLetterboxd: kim_chiLucas Barwenczik auf Twitter: @kinomensch[Lucas' Podcasts:]Longtake Kulturindustrie Cuts - der kritische Filmpodcast[Lucas schreibt für:]FilmdienstFilmstartsKino-Zeit
Nippon Connection ist wieder ein Präsenzfestival und es startet mit Sho Miyakes Film SMALL SLOW BUT STEADY – ein Boxerdrama, um die gehörlose Keiko, die es geschafft hat, Profiboxerin zu werden. Aber sie hat nicht nur mit ihren Gegnerinnen zu kämpfen sondern auch mit ihrer Umwelt und mit sch selbst. Und dann droht auch noch ihr Gym zu schließen … Nach dem Film kam es wieder zu einem Stelldichein der Japanfilmverliebten: Lucas, Johannes, Fang Yi, Max und Thomas. Im ersten Eindruck loben sie die Stille des Films, die Geduld mit den Charakteren und die wundere 16-mm-Ästhetik.Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0Quelle: SchönerDenkenMusik von Johannes KlanSmall Slow But SteadyJapan 2022, 99 Min., Regie: Sho Miyake
Everything Everywhere All At Once. Für viele schon jetzt der Film des Jahres. Für uns leider nicht. Memo Jeftic, Lucas & Christian sprechen über den neuen Film von Daniels.
Diese Folge ist so Pop, dass sie Trash ist, so Guilty Pleasure, dass sie Cringe ist, so Susan Sontag, dass sie Pascal Ehrlich ist, so Christian Eichler, dass sie Lucas Barwenczik ist, so schlecht, dass sie gut ist: WAS IST CAMP?
Der Alterungsprozess geht an niemandem spurlos vorbei. Und so sind auch die Kerle von Jackass, gefangen in ihren routinierten Abläufen des Schmerzes, in die Jahre gekommen. Zehn Jahre nach dem letzten Teil trägt Johnny Knoxville nun graues Haar, während manches Stunts abgebrochen werden müssen, weil sich jemand in die Hosen macht. Dieses Mal aber ungewollt. […]
Dominik Graf, vielen eher als Krimi-Regisseur vertraut, inszeniert die vielleicht ein bisschen wahre Liebesgeschichte der Lengefeldschwestern mit dem mittellosen aber überaus charmanten Friedrich Schiller. Die Schwestern haben sich geschworen alles zu teilen – also auch Schiller. Sprache und Schrift spielen in diesem Film eine besondere Rolle:Die Handschrift ihrer Liebesbriefe rückt dabei ebenso in den Vordergrund wie die Druckschrift der literarischen Zeitschriften. Es ist eine Epoche, in der das Lesen und Schreiben in die Welt fast aller Menschen vordringt – eine Zeit der Aufklärung, der Revolution, des Aufbruchs, der Veränderung, der Abhängigkeiten und des unbedingten Freiheitswillens. Graf will diese Zeit umfassend abbilden und erzählt dabei viele Geschichten ineinander und nebeneinander, während die Figuren in den wunderbaren Bildern immer wieder ineinander verschmelzen.Mit Lucas hat Thomas den perfekten Partner gefunden, um diesem Film nachzuspüren. In der Podcastepisode sprechen die beiden über die Stimme des Regisseurs, die aus dem Off durch den Film führt, über eine der beeindruckendsten und dabei wenig freizügigen Sexszenen der Filmgeschichte, über Bill Clinton und Blut, das über die Pflastersteine in Paris läuft und stellen Vergleiche mit BRIGHT STAR und BARRY LYNDON an.Zitate"Arm sind wir erst, wenn wir nur noch einen Diener haben.""Sie grinsen schon die ganze Zeit weit unter ihrem Niveau!""Schiller ist Flüchtling auf einem eisig kalten Planeten."Über unseren GastDer Filmkritiker Lucas Barwenczik ist bekannt als Podcaster bei cuts und Kulturindustrie, er schreibt für kino-zeit.de, den Filmdienst, Filmstarts und auf Twitter ist er zu finden unter @kinomensch. Dass er alle Filme, die jemals gedreht worden sind, gesehen haben soll (zwei Mal!), ist natürlich nicht wahr – aber es fühlt sich so an
Normalerweise ist Recht und Argumentationsgewalt ihre Waffe, doch in "Tage des Terrors" und "Action Hunter" legen die Anwälte Yuen Biao und Jackie Chan Gesetzbuch und Robe nieder und lassen die Fäuste donnern und die Füße nachdrücklich sprechen. Tatkräftige Unterstützung erhalten Sie dabei vor allem von Sammo Hung und der unvergleichlichen Cynthia Rothrock. Zweimal feinste Action aus der goldenen Zeit des Hongkong-Kinos, einmal dramatisch, einmal eher heiter erzählt. Um das außergesetzliche Treiben der kampfstarken Anwälte angemessen verhandeln zu können, hat sich das Verteidigungsteam aus Sergej und Martin kundige Verstärkung geholt: Lucas Barwenczik - bekannt aus Podcasts wie "Cuts" oder seinem eigenen Projekt "Longtake". --------------------------------------------------------------------------------- Folgt uns auf Twitter: https://twitter.com/nachtprogrammpc Instagram: https://www.instagram.com/nachtprogrammpc Sergejs Letterbox https://letterboxd.com/SirJaySaeba/ Und besucht: https://www.actionfreunde.de/ https://liquid-love.de/forum/ Music Intro: https://www.purple-planet.com Weitere Soundeffekte: Timo Heidl https://pfalzbote.de/musikproduktion/
Es ist wieder so weit: Jenny, Lucas, Schröck & Christian wählen in einem knüppelharten K.O.-Turnier den Film des letzten Jahres, garniert mit den Lieblings- und Hassfilmen unserer Community und den Menschen, die 2021 bei CUTS zu Gast waren.
In Episode #145 sprechen Thomas Laufersweiler (SchönerDenken) und Lucas Barwenczik über Ann Huis Drama "Tao Jie – Ein einfaches Leben. Beschreibungstext von SchönerDenken: "Regisseurinnen und ihre Meisterwerke werden nur sehr langsam sichtbarer, darum hat Lucas für diese Episode Anne Huis A SIMPLE LIFE (deutsch: TAO JIE – EIN EINFACHES LEBEN)ausgewählt. Anne Hui ist eine der wenigen großen Hongkong-Regisseurinnen, die bereits mit ihrem Debütfilm BOAT PEOPLE Aufsehen erregte. In SIMPLE LIFE werden wir in einem ruhigen und behutsam erzählten Film Zeuge einer gegenseitigen Loyalität und Solidarität: Ah Tao war sechzig Jahre lang Hauswirtschafterin und Kindermädchen der Familie Leung. In Hongkong geblieben ist von der Familie nur ihr Lieblings“kind“ Roger. Als Ah Tao (dargestellt von Deanie Ip) einen Schlaganfall bekommt, geht sie in den Ruhestand. Roger, ein Filmproduzent, sorgt für sie. Die beiden, die ein Verhältnis wie Mutter und Sohn haben, erhalten noch Zeit, in die Vergangenheit zu blicken, sich zu öffnen und ein Stück weit den Klassenunterschied aufzulösen. Aber als Ah Tao einen zweiten Schlaganfall hat, läuft ihre Zeit ab. Im Podcast werfen Lucas und Thomas auch einen Blick auf den dritten Hauptdarsteller: die alternde Stadt Hongkong, realistisch ins Bild gesetzt, verstaubt und ohne Neonlicht, sich melancholisch bewusst, dass der eigene Zenit weit überschritten ist. Roger (dargestellt von Andy Lau!) wird bezeichnenderweise mit einem Klimatechniker und einem Taxifahrer verwechselt – er arbeitet für eine Glitzerwelt, aber sie ist nicht Teil von ihm. Das Publikum lernt Ah Taos Mitbewohner im Altersheim kennen, sieht wie die hyperkapitalistische Konsumwelt mit TV-Kameras ins Altersheim eindringt und wieder verschwindet. Lucas und Thomas diskutieren die vielen wunderbaren Details, die Menschen, Gefühle und eine ganze Stadt für die Zuschauer:innen öffnet. Ein einfaches Leben. Ein sehr großer Film." https://schoener-denken.de/blog/tao-jie-ein-einfaches-leben-filmkritik/ Geschnitten wurde die Episode freundlicherweise von Thomas. Vielen Dank! Wir freuen uns sehr über jegliches Feedback via Mail, Kommentarfunktion oder Facebook und Twitter (@longtakede) und auch über jegliche andersartige Unterstützung, vielen Dank fürs Zuhören! An den Mikrofonen: Lucas B. (@Kinomensch) Thomas L. (@schoeNERDenken)
Regisseurinnen und ihre Meisterwerke werden nur sehr langsam sichtbarer, darum hat Lucas für diese Episode Anne Huis A SIMPLE LIFE (deutsch: TAO JIE – EIN EINFACHES LEBEN) ausgewählt. Anne Hui ist eine der wenigen großen Hongkong-Regisseurinnen, die bereits mit ihrem Debütfilm BOAT PEOPLE Aufsehen erregte. In SIMPLE LIFE werden wir in einem ruhigen und behutsam erzählten Film Zeuge einer gegenseitigen Loyalität und Solidarität: Ah Tao war sechzig Jahre lang Hauswirtschafterin und Kindermädchen der Familie Leung. In Hongkong geblieben ist von der Familie nur ihr Lieblings“kind“ Roger. Als Ah Tao (dargestellt von Deanie Ip) einen Schlaganfall bekommt, geht sie in den Ruhestand. Roger, ein Filmproduzent, sorgt für sie. Die beiden, die ein Verhältnis wie Mutter und Sohn haben, erhalten noch Zeit, in die Vergangenheit zu blicken, sich zu öffnen und ein Stück weit den Klassenunterschied aufzulösen. Aber als Ah Tao einen zweiten Schlaganfall hat, läuft ihre Zeit ab.Im Podcast werfen Lucas und Thomas auch einen Blick auf den dritten Hauptdarsteller: die alternde Stadt Hongkong, realistisch ins Bild gesetzt, verstaubt und ohne Neonlicht, sich melancholisch bewusst, dass der eigene Zenit weit überschritten ist. Roger (dargestellt von Andy Lau!) wird bezeichnenderweise mit einem Klimatechniker und einem Taxifahrer verwechselt – er arbeitet für eine Glitzerwelt, aber sie ist nicht Teil von ihm. Das Publikum lernt Ah Taos Mitbewohner im Altersheim kennen, sieht wie die hyperkapitalistische Konsumwelt mit TV-Kameras ins Altersheim eindringt und wieder verschwindet. Lucas und Thomas diskutieren die vielen wunderbaren Details, die Menschen, Gefühle und eine ganze Stadt für die Zuschauer:innen öffnet. Ein einfaches Leben. Ein sehr großer Film.
Ur leiwand! Lucas & Christian sind zum ersten Mal auf der berühmt-berüchtigten Viennale, Österreichs wichtigstem Filmfestival. Patrick Holzapfel (Jugend ohne Film) erklärt ihnen, warum Wien so filmverrückt ist und die Viennale so besonders ist. Wir sprechen außerdem über: "L'événement" von Audrey Diwan, "Benediction" von Terence Davies, "Atlantide" von Yuri Ancarani und "A Pool Without Water" von Koji Wakamatsu.