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Ein Tagebuch zeigt uns die Welt, in der Piranesi lebt, wie er lebt, was er sieht, was er fühlt, die Fragen, die er sich stellt.Vorangestellt sind 2 Zitate: Das Erste: “Ich bin der große Gelehrte, der das Experiment durchführt. Natürlich brauche ich Versuchspersonen, an denen ich es durchführen kann.” Es ist C. S. Lewis Prequel “The Magicians Nephew” der Reihe “Die Chroniken von Narnia” entnommen, das auf andere Welten verweist.Das 2. Zitat, ungleich länger, wird Laurence Arne-Syles zugeschrieben, der in einem Interview in The Secret Garden, veröffentlicht im Mai 1976, unter anderem sagt: “Man nennt mich Philosoph oder Wissenschaftler oder Anthropologe. Ich bin nichts davon. Ich bin Anamnesiologe. Ich erforsche, was vergessen wurde. Ich erspüre, was ganz und gar verschwunden ist. Ich arbeite mit Abwesenheiten, mit Lautlosigkeiten, mit merkwürdigen Lücken zwischen Dingen. Eigentlich bin ich mehr Zauberer als alles andere.”Laurence Arne-Syles, der sich mit den vergessenen Dingen beschäftigt, mit Leerstellen, von denen unsere Welt voll bzw. leer ist, wurde nicht vergessen (nur falls die Frage auftaucht, ob man ihn kennen sollte). Er ist eine Erfindung der Autorin Susanna Clarke, vielleicht auch eine Erinnerung, die verloren gegangen ist?Titelheld Piranesi, der ziemlich sicher ist, dass er nicht Piranesi heißt, sich aber nicht erinnern kann, wie er einst genannt wurde, lebt in einer seltsamen Welt.Wir lernen sie durch die detailreichen und präzise formulierten Tagebucheinträge Piranesis kennen, aus denen das Werk besteht.Ein erster Anhaltspunkt, dass Piranesis Welt nicht die unsere ist, oder doch zumindest verschieden, ist die seltsame Datierung seiner Einträge: Es gibt Tage und Monate, aber das Jahr ist “ das Jahr, in dem der Albatros in die südwestlichen Hallen kam.”Piranesi lebt in einem großen, unendlichen Haus, dass aus so vielen Hallen besteht, dass er zwar eine Vielzahl bereist, jedoch - in keiner Richtung - je das Ende erreicht hat und das aus drei Ebenen besteht: in der untersten sind tiefe Gewässer, Ozeane, die Ebbe und Flut unterworfen sind. In der obersten funkeln des nachts die Gestirne und ziehen tagsüber Wolken. Auf der mittleren Ebene finden sich zahllose Räume unterschiedlichster Größe und Beschaffenheit, denen eins gemein ist: sie sind von zahllosen Mamorplastiken bevölkert, die unterschiedlichste Formen, Menschen und Fabelwesen zeigen, einige scheinen neuer zu sein als andere, sie bilden unterschiedliche Gefühle, Handlungen und Situationen, reale Natursituationen und mystische Begebenheiten ab.In den Tiefen der Ozeane leben Fische, und Vögel begleiten Piranesi.Das Haus versorgt ihn, er fühlt sich geborgen und - er hat keine Wünsche.Er zeichnet gewissenhaft die Gezeiten auf, um gefährliche Fluten vorherzusagen. Bevor diese kommen, bringt er seine wenigen Habseligkeiten, zu denen seine Aufzeichnungen gehören, in einer Tasche in höhere Gefilde in Sicherheit. Er isst Fisch und nutzt getrockneten Seetang als Feuermaterial. Sein frugaler Lebensstil fordert von ihm Planung und Umsicht. In seinen Aufzeichnungen versucht Piranesi, die Plastiken des Hauses in ihrer Vollständigkeit zu beschreiben, ein Ziel, dass unmöglich zu erreichen scheint. Verzweiflung oder Ängste finden sich nicht in den Tagebucheintragungen.Zweimal in der Woche trifft er sich mit dem Anderen, dessen Kleidung Piranesi als elegant beschreibt und den er als ungefähr 20 Jahre älter schätzt. Der Andere besitzt Sachen, die sich nicht im Haus finden und schenkt Piranesi ab und zu hilfreiche Dinge wie feste Schuhe und einen Schlafsack. Die Frage nach der Herkunft dieser Dinge kommt Piranesi nicht in den Sinn.Piranesi assistiert - so seine Annahme - dem Anderen bei einem andauernden Experiment und unternimmt dafür Reisen in weiter entfernte Räume. Das Ziel des Anderen kennt er nicht. Brüche und Spalten in Piranesis zufriedener Existenz erscheinen, wenn er auf Widersprüche stößt: so scheint er schon immer im Haus zu leben, kann sich aber nur an die letzten 5 Jahre erinnern.Die Wahrnehmung des Hauses durch Piranesi und den Anderen ist grundsätzlich verschieden: dem Anderen erscheint es als Labyrinth, als potentiell gefährlich, ein Ort, dessen Geheimnisse er mithilfe von Piranesi entschlüsseln und dadurch Macht gewinnen will. Ihr erinnert euch: Wissen ist Macht. Während Piranesi sich instinktiv im Haus bewegt und geborgen fühlt, kann der Andere das Haus nur durch die Beobachtungen Piranesis verstehen bzw. den Versuch unternehmen, es über ihn zu verstehen.Unsere Zweifel an Piranesis Einschätzungen, die allein durch seine Tagebucheinträge vermittelt werden, nehmen zu. Er erscheint in seinem Urvertrauen und seiner Gelassenheit kindhaft. Seine Zufriedenheit scheint seltsam, wissen wir doch um die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen und Erkenntnis, aber wie definieren und bestimmen wir diese?Die Abwesenheit anderer Menschen scheint Piranesi nicht zu berühren oder zu beunruhigen. Auf seinen Wanderungen hat er die Skelette 13 anderer gefunden. Er bringt diese an von den Fluten unerreichbare Höhen und schenkt ihnen Blumen.Die Selbstgenügsamkeit seiner Isolation weckt Erinnerungen an die Zeit unserer Zwangsisolationen, das Werk wurde jedoch weit vor der Pandemie begonnen. Piranesi zeigt, dass Alleinsein und Einsamkeit sehr unterschiedliche Gefühle sind. Seine Begegnung der Welt des Hauses gegenüber kann für das Ideal der Romantik gelesen werden, dass es der Sinn des Lebens ist, in tiefer Verbindung mit der Natur zu leben, sich bewusst zu sein, Teil eines größeren Ganzen zu sein, neben Tieren, Pflanzen, anstatt sich die Natur untertan zu machen und sich mit ihrer Zerstörung selbst zu zerstören.Beispielhaft für Piranesis Verbundenheit mit der Natur steht seine Begegnung mit dem Albatros, die ihm so wichtig erscheint, dass er das Jahr nach diesem Ereignis benannt. Der Albatros ist ein mystischer Vogel, derjenige mit der größten Flügelspannweite, die bis zu 3,50 Meter betragen kann, und er kann mehrere hundert Kilometer durch die Lüfte gleiten, ohne mit den Flügeln zu schlagen. Als Piranesi das erste Mal auf den Albatros trifft, glaubt er eine Vision zu haben, als dieser versucht zu landen. Piranesi handelt, wie er es immer tut: Er umarmt die Natur und ihre Bewohner mit offenen Armen. Beide verlieren ihr Gleichgewicht, erholen sich, und Piranesi gibt dem Albatros und seinem Gefährten Seetang, damit sie sich für ihre Brut ein Nest bauen können.Zunehmend wird unser Protagonist durch seine Aufzeichnungen, Träume, Erinnerungen und Unstimmigkeiten in diesen auf Missverhältnisse zwischen seinen Annahmen über die Welt des Hauses selbst aufmerksam. Später wird sich das Werk von den beschreibenden Tagebucheinträgen zu einem Thriller hin entwickeln, der nach Identität, dem Umgang mit dem Leben und den Lebenden fragt und neben den Gefühlen der vollkommenen Zufriedenheit in den Schatten den Horror der Anderen beiläufig und dann gar nicht mehr beiläufig erahnen lässt.Der Name Piranesi verweist auch auf einen Graveur, der eine Serie über imaginierte Gefängnisse schuf. Und er versaute Goethe den Besuch Roms: dieser war von den Veduten Piranesis zu Rom so hingerissen, dass er die Realität enttäuschend fand.Und so ergeht es uns bei der Lektüre: imaginierte Grandezza, die vor Grausamkeiten liegt. Und die Frage nicht beantwortet, ob es vorzuziehen ist, die zugrundeliegenden Wahrheiten zu kennen oder im Frieden mit den Verhältnissen zu leben. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
In dieser speziellen Spezialfolge haben wir eine Spezialistin als Gästin im digitalen Raum: Lena Völkening ist Sprachwissenschaftlerin an der Uni Oldenburg und hat sich für uns durch den linguistischen Forschungsdschungel geschlagen und wir durften ihr auf Schritt und Tritt folgen. Sie zeigt trickreich auf, was Gendern in unseren Köpfen macht, und stößt uns dabei beinahe spielerisch auf unsere eigenen internalisierten Stereotype. Es stellt sich dabei heraus, dass Gendern nicht gleich Gendern ist, sondern sich der gewünschte Effekt in unseren Köpfen nur bei manchen Formen einstellt. Lena erklärt uns auch, warum Gendern eigentlich auch gar nicht gendergerecht ist, aber wieso es sich trotzdem lohnen kann. Eine faktenbasierte Streiftour durch die kognitive Genderlinguistik und die (vorläufige) Antwort auf die Frage: Was sagt die Sprachwissenschaft eigentlich zum Gendern? Direkt von Sprachwissenschaftler*innen zu euch. Ein Podcast von Anton und Jakob. - https://www.instagram.com/sprachpfade Mit Lena Völkening. Danke für deine wunderbare Vorbereitung und das tolle Gespräch!Lenas Buch ist unten in der Literatur angegeben.___ Von Lena erwähnte Experimente:Elke Heise (2000): Sind Frauen mitgemeint? Eine empirische Untersuchung zum Verständnis des generischen Maskulinums und seiner Alternativen, in: Sprache und Kognition 19 (1-2), 3–13. --> Versuchspersonen sollten Geschichten schreiben und den Protagonist*innen Namen geben.Lisa Irmen (2007): “What's in a (Role) Name? Formal and Conceptual Aspects of Comprehending Personal Nouns, in: Journal of Psycholinguistic Research 36 (6), 431–456. --> Eye Tracking-Studie mit Satzpaaren.Andreas Klein (2022): „Wohin mit Epikoina? – Überlegungen zur Grammatik und Pragmatik geschlechtsindefiniter Personenbezeichnungen“, in: Gabriele Diewald & Damaris Nübling (Hgg.), Genus – Sexus – Gender, Berlin & Boston, 135–189. --> Mehr männliche Vornamen für Menschen als für Personen.Karin Kusterle (2011): Die Macht von Sprachformen. Der Zusammenhang von Sprache, Denken und Genderwahrnehmung, Frankfurt. --> Versuchspersonen sollten sich Vornamen für Hilfskräfte, Studierende, Jugendliche usw. ausdenken.Heiko Motschenbacher (2010): „Female-as-Norm (FAN). A typology of females and feminines”, in: Markus Bieswanger, Heiko Motschenbacher & Susanne Mühleisen (Hgg.), Language in its socio-cultural context, Bern, 35–67. --> Als wie „weiblich“ und „männlich“ bewerten Versuchspersonen Neutralformen wie Sträfling, Flüchtling und Bedienung?___Weitere erwähnte Literatur:Fabian Bross (2023): „Von biertrinkenden Studierenden, schlafenden Lachenden und gendersensibler Sprache. Zur Interpretation der Gleichzeitigkeit nominalisierter Partizipien“, in: Sprachreport 39 (3), 40-44.Helga Kotthoff & Damaris Nübling (2024): Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Unter Mitarbeit von Claudia Schmidt. Tübingen. George Lakoff & Elisabeth Wehling (2008): Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht, 3. Auflage, Heidelberg.Luise Pusch (1988): „Die Kätzin, die Rättin und die Feminismaus“, in: Women in German Yearbook 4, 15-16.Lena Völkening (2022): Gendern. Warum wir die Flexibilität des Sprachsystems nutzen sollten, Münster.Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek! ___ Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs: anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com ___ Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger https://on.soundcloud.com/ySNQ6
Ein Pastor schreibt: „Dein Verstand wird erneuert, wenn du Bibelstellen abschreibst. Ärzte am National Institute of Mental Health führten eine faszinierende Studie durch: Sie baten Versuchspersonen, eine einfache motorische Aufgabe auszuführen, eine Fingerklopfübung. Während die Versuchspersonen tippten, führten die Ärzte eine MRT-Untersuchung durch, um festzustellen, welcher Teil des Gehirns aktiviert wurde. Anschließend übten die Probanden vier Wochen lang täglich das Fingerklopfen. Danach wurde der Hirn Scan wiederholt. In allen Fällen zeigte sich, dass die an der Aufgabe beteiligte Hirnregion gewachsen war. Durch diese einfache Aufgabe wurden neue Nervenzellen rekrutiert und neuronale Verbindungen neu verdrahtet. Wir tun dasselbe, wenn wir die Bibel lesen. Damit laden wir ein neues Betriebssystem herunter, das unseren Geist neu konfiguriert. Wir hören auf, in menschlichen Gedanken zu denken, und fangen an, in den Gedanken Gottes zu denken. „Seid so gesinnt, wie es eurem Stand in Christus Jesus entspricht“ (Phil 2,5 ZB). Paulus sagt: „Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. In aller Weisheit belehrt und ermahnt einander! Singt Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder in Dankbarkeit in euren Herzen“ (Kol 3,16 EÜ). Ob durch Predigt, Lehre, Lesen oder Singen, unser Gehirn wird neu verdrahtet im Einklang mit Gottes Wort, und wir entwickeln den Sinn Christi. Wir denken seine Gedanken. Dadurch erfüllen wir seinen Willen, statt uns vom eigenen Willen führen zu lassen. Erneuere deinen Sinn durch Gottes Wort.
In dieser Folge besprechen Franzi und Dinah wie Sidar seine Gefühle gegenüber Jana besser hätte ausdrücken können (und bodyshaming geht natürlich garnicht!), wir sprechen über eine psychologische Studie in der Versuchspersonen dazu aufgefordert wurden aus einem Wasserglas mit einer toten Kakerlake drin zu trinken und wie uns diese Forschung dabei helfen kann das Schweiß-Spiel besser einzuordnen, und wir nehmen Shelly und Wilson zum Anlass, um darüber zu sprechen warum uns Geschelchterstereotype Sicherheit auf Dates geben können. Für Hintergrund Infos, Zusammenfassungen, und um unseren Weg von langweiligen apa-style graphen zu bunten Datenvisualisierungen zu verfolgen, folgt uns unbedingt auf instagram: https://www.instagram.com/trashologinnen #are you the one #ayto #shelly #wilson #sidar #matchingnight #perfectmatch #psychologie #dating #beziehungen
Burger machen lustig! Zumindest kommen wir bei unserer Studie an zwei Versuchspersonen, uns, zu diesem Ergebnis. Wir haben gelacht, gequatscht und uns gegenseitig zum Rühreiduell herausgefordert. Außerdem war Holland wieder ein Thema, aber eigentlich auch nicht… hitzebeständige Folie, Bauarbeiten auf dem Grundstück, Gulasch, Fleischallergie, das Ruhrkind in Gelsenkirchen und die aktuelle Folge von Biggernok´s BBQ. Das ganze frisch vakuumiert und für euch digital konserviert. Wir wünschen euch gute Unterhaltung. David & Benni Nährwertangaben: Diese einstündige Folge enthält fast 75 Minuten pure Podcastunterhaltung 3,75 Themen je 100 kg Körpergewicht NUTRI-SCORE: XXL
Brisante Stories: True Crime zu Verbrechern des Nationalsozialismus I Kompakt und schonungslos
Das KZ Mauthausen war das größte Konzentrationslager auf dem Gebiet Österreichs, mehr als 200000 Menschen waren hier unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert, von denen ca. 120000 ums Leben kamen. Für die Gefangenen war die Vernichtung durch Arbeit vorgesehen, welche bei Schwerstarbeit gezielt von den Wärtern in den Tod getrieben wurden, viele der Personen endeten aber auch als Versuchspersonen in grausamen medizinischen Experimenten der Lagerärzte. Aribert Heim war ab Ende 1941 nur für wenige Monate als Arzt im Lager stationiert, vollzog hier aber so grausame und sadistische Verbrechen, dass dieser nach dem Krieg sogar als zweiter Josef Mengele oder auch Schlächter von Mauthausen bezeichnet wurde. Heim ermordete hunderte Häftlinge eigenhändig durch Injektionen mitten ins Herz, hatte dabei meist eine Stoppuhr in der Hand und protokollierte welcher Wirkstoff am effektivsten ist. Aus rein sadistischen Motiven sezierte er lebende Häftlinge teilweise auch ohne Narkose, und entnahm diesen bei vollem Bewusstsein die Organe, oder führte andere pseudowissenschaftliche Experimente durch. Besonders perfide war Heims Vorliebe dafür, Inhaftierten mit schönen Zähnen den Kopf abschneiden zu lassen, und den Schädel als Dekoration auf seinem Schreibtisch aufzustellen. Neben Mauthausen war der Lagerarzt zudem in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Buchenwald aktiv, und wies am Ende eine schockierend lange Liste an Verbrechen vor.
Wie viel Macht hat eigentlich eine Studie? - Mit "Macht" oder auch "Power" meint man die Größe der Stichprobe, über die in der heutigen Folge gesprochen wird gemeinsam mit der Gästin Stefanie Müller (Leibniz Institut). Es existieren einige Faustregel, um die Frage, wie groß eine Stichprobe sein sollte von "50 Versuchspersonen reicht" bis hin zu "je mehr, desto besser". Dabei ist die Stichprobe in der Psychologie der relevanteste Punkt einer Studie und damit auch die perfekte Größe der Stichprobe. Ganz im Sinne der Open Science Bewegung bestimmt man diese vor der Durchführung der Studie mit einer Poweranalyse (oder auch: Stichprobenumfangsplanung). Um zu berechnen, wie viele Menschen man optimal erheben sollte, benötigt man eine Effektgröße. Gemeinsam sprechen Kai, Stefanie und Luise über die Macht einer Studie, warum es so wichtig ist diese vorher festzulegen und was es mit der Effektgröße auf sich hat. Stay positive! Musik: Schlaraffel Schnitt und Post-Production: Helena Mehler und Luise Hönig Moderation und Production: Kai Krautter und Luise Hönig Kooperation: Open Science AG (PsyFako) Gästin: Stefanie Müller
Brisante Stories: True Crime zu Verbrechern des Nationalsozialismus I Kompakt und schonungslos
In zahlreichen Konzentrationslagern der Nationalsozialisten sind grauenvolle medizinische Experimente durchgeführt worden, wobei es meist um die Pseudowissenschaft der Rassenlehre oder der Erprobung von Heilungsmethoden gegen Krankheiten ging. Bei den Menschenversuchen der Lagerärzte wurde keinerlei Rücksicht auf das Leben der Insassen genommen, und viele sind qualvoll an den Folgen der Versuche gestorben. Zu den tödlichsten und perfidesten Experimenten gehören die von Claus Schilling durchgeführten Versuche im Konzentrationslager Dachau. Schilling infizierte mehr als 1000 Personen mit der damals nicht behandelbaren Krankheit Malaria, wobei fast 400 von ihnen starben. Zu den Versuchspersonen gehörten zum großen Teil sogar polnische Priester. Nach dem Krieg wurde Claus Schilling aufgrund seiner grausamen Experimente zum Tode verurteilt und hingerichtet. Bis zuletzt relativierte er seine Menschenversuche, und behauptete nur im Interesse der Wissenschaft gehandelt zu haben.
Der junge Psychologie- Professor Stanley Milgram nötigte unbedarfte Versuchspersonen, andere Menschen (scheinbar) mit Elektroschocks zu quälen - einfach, indem er es von ihnen verlangte. Weit mehr Menschen, als er selbst ursprünglich erwartet hatte, ließen sich von Milgram zu den grausamen Taten verleiten. Steckt etwa in uns allen das Böse? Gehorchen wir blind Befehlen, selbst wenn sie gegen unser Gewissen verstoßen? In dieser Episode sprechen Franca und Christian über einige nicht ganz so bekannte Fakten zum Milgram- Experiment, die nicht nur die Ergebnisse relativieren, sondern auch ein etwas anderes Licht auf das Geschehen werfen. Das in der Episode zitierte Buch ist von Rutger Bregmann und heißt "Im Grunde gut". Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/psychologietogo
Ein Tagebuch zeigt uns die Welt, in der Piranesi lebt, wie er lebt, was er sieht, was er fühlt, die Fragen, die er sich stellt.Vorangestellt sind 2 Zitate: Das Erste: “Ich bin der große Gelehrte, der das Experiment durchführt. Natürlich brauche ich Versuchspersonen, an denen ich es durchführen kann.” Es ist C. S. Lewis Prequel “The Magician's Nephew” der Reihe “Die Chroniken von Narnia” entnommen, das auf andere Welten verweist.Das 2. Zitat, ungleich länger, wird Laurence Arne-Syles zugeschrieben, der in einem Interview in The Secret Garden, veröffentlicht im Mai 1976, unter anderem sagt: “Man nennt mich Philosoph oder Wissenschaftler oder Anthropologe. Ich bin nichts davon. Ich bin Anamnesiologe. Ich erforsche, was vergessen wurde. Ich erspüre, was ganz und gar verschwunden ist. Ich arbeite mit Abwesenheiten, mit Lautlosigkeiten, mit merkwürdigen Lücken zwischen Dingen. Eigentlich bin ich mehr Zauberer als alles andere.”Laurence Arne-Syles, der sich mit den vergessenen Dingen beschäftigt, mit Leerstellen, von denen unsere Welt voll bzw. leer ist, wurde nicht vergessen (nur falls die Frage auftaucht, ob man ihn kennen sollte). Er ist eine Erfindung der Autorin Susanna Clarke, vielleicht auch eine Erinnerung, die verloren gegangen ist?Titelheld Piranesi, der ziemlich sicher ist, dass er nicht Piranesi heißt, sich aber nicht erinnern kann, wie er einst genannt wurde, lebt in einer seltsamen Welt.Wir lernen sie durch die detailreichen und präzise formulierten Tagebucheinträge Piranesis kennen, aus denen das Werk besteht.Ein erster Anhaltspunkt, dass Piranesis Welt nicht die unsere ist, oder doch zumindest verschieden, ist die seltsame Datierung seiner Einträge: Es gibt Tage und Monate, aber das Jahr ist “ das Jahr, in dem der Albatros in die südwestlichen Hallen kam.”Piranesi lebt in einem großen, unendlichen Haus, dass aus so vielen Hallen besteht, dass er zwar eine Vielzahl bereist, jedoch - in keiner Richtung - je das Ende erreicht hat und das aus drei Ebenen besteht: in der untersten sind tiefe Gewässer, Ozeane, die Ebbe und Flut unterworfen sind. In der obersten funkeln des nachts die Gestirne und ziehen tagsüber Wolken. Auf der mittleren Ebene finden sich zahllose Räume unterschiedlichster Größe und Beschaffenheit, denen eins gemein ist: sie sind von zahllosen Mamorplastiken bevölkert, die unterschiedlichste Formen, Menschen und Fabelwesen zeigen, einige scheinen neuer zu sein als andere, sie bilden unterschiedliche Gefühle, Handlungen und Situationen, reale Natursituationen und mystische Begebenheiten ab.In den Tiefen der Ozeane leben Fische, und Vögel begleiten Piranesi.Das Haus versorgt ihn, er fühlt sich geborgen und - er hat keine Wünsche.Er zeichnet gewissenhaft die Gezeiten auf, um gefährliche Fluten vorherzusagen. Bevor diese kommen, bringt er seine wenigen Habseligkeiten, zu denen seine Aufzeichnungen gehören, in einer Tasche in höhere Gefilde in Sicherheit. Er isst Fisch und nutzt getrockneten Seetang als Feuermaterial. Sein frugaler Lebensstil fordert von ihm Planung und Umsicht. In seinen Aufzeichnungen versucht Piranesi, die Plastiken des Hauses in ihrer Vollständigkeit zu beschreiben, ein Ziel, dass unmöglich zu erreichen scheint. Verzweiflung oder Ängste finden sich nicht in den Tagebucheintragungen.Zweimal in der Woche trifft er sich mit dem Anderen, dessen Kleidung Piranesi als elegant beschreibt und den er als ungefähr 20 Jahre älter schätzt. Der Andere besitzt Sachen, die sich nicht im Haus finden und schenkt Piranesi ab und zu hilfreiche Dinge wie feste Schuhe und einen Schlafsack. Die Frage nach der Herkunft dieser Dinge kommt Piranesi nicht in den Sinn.Piranesi assistiert - so seine Annahme - dem Anderen bei einem andauernden Experiment und unternimmt dafür Reisen in weiter entfernte Räume. Das Ziel des Anderen kennt er nicht. Brüche und Spalten in Piranesis zufriedener Existenz erscheinen, wenn er auf Widersprüche stößt: so scheint er schon immer im Haus zu leben, kann sich aber nur an die letzten 5 Jahre erinnern.Die Wahrnehmung des Hauses durch Piranesi und den Anderen ist grundsätzlich verschieden: dem Anderen erscheint es als Labyrinth, als potentiell gefährlich, ein Ort, dessen Geheimnisse er mithilfe von Piranesi entschlüsseln und dadurch Macht gewinnen will. Ihr erinnert euch: Wissen ist Macht. Während Piranesi sich instinktiv im Haus bewegt und geborgen fühlt, kann der Andere das Haus nur durch die Beobachtungen Piranesis verstehen bzw. den Versuch unternehmen, es über ihn zu verstehen.Unsere Zweifel an Piranesis Einschätzungen, die allein durch seine Tagebucheinträge vermittelt werden, nehmen zu. Er erscheint in seinem Urvertrauen und seiner Gelassenheit kindhaft. Seine Zufriedenheit scheint seltsam, wissen wir doch um die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen und Erkenntnis, aber wie definieren und bestimmen wir diese? Die Abwesenheit anderer Menschen scheint Piranesi nicht zu berühren oder zu beunruhigen. Auf seinen Wanderungen hat er die Skelette 13 anderer gefunden. Er bringt diese an von den Fluten unerreichbare Höhen und schenkt ihnen Blumen. Die Selbstgenügsamkeit seiner Isolation weckt Erinnerungen an die Zeit unserer Zwangsisolationen, das Werk wurde jedoch weit vor der Pandemie begonnen. Piranesi zeigt, dass Alleinsein und Einsamkeit sehr unterschiedliche Gefühle sind. Seine Begegnung der Welt des Hauses gegenüber kann für das Ideal der Romantik gelesen werden, dass es der Sinn des Lebens ist, in tiefer Verbindung mit der Natur zu leben, sich bewusst zu sein, Teil eines größeren Ganzen zu sein, neben Tieren, Pflanzen, anstatt sich die Natur untertan zu machen und sich mit ihrer Zerstörung selbst zu zerstören.Beispielhaft für Piranesis Verbundenheit mit der Natur steht seine Begegnung mit dem Albatros, die ihm so wichtig erscheint, dass er das Jahr nach diesem Ereignis benannt. Der Albatros ist ein mystischer Vogel, derjenige mit der größten Flügelspannweite, die bis zu 3,50 Meter betragen kann, und er kann mehrere hundert Kilometer durch die Lüfte gleiten, ohne mit den Flügeln zu schlagen. Als Piranesi das erste Mal auf den Albatros trifft, glaubt er eine Vision zu haben, als dieser versucht zu landen. Piranesi handelt, wie er es immer tut: Er umarmt die Natur und ihre Bewohner mit offenen Armen. Beide verlieren ihr Gleichgewicht, erholen sich, und Piranesi gibt dem Albatros und seinem Gefährten Seetang, damit sie sich für ihre Brut ein Nest bauen können.Zunehmend wird unser Protagonist durch seine Aufzeichnungen, Träume, Erinnerungen und Unstimmigkeiten in diesen auf Missverhältnisse zwischen seinen Annahmen über die Welt des Hauses selbst aufmerksam. Später wird sich das Werk von den beschreibenden Tagebucheinträgen zu einem Thriller hin entwickeln, der nach Identität, dem Umgang mit dem Leben und den Lebenden fragt und neben den Gefühlen der vollkommenen Zufriedenheit in den Schatten den Horror der Anderen beiläufig und dann gar nicht mehr beiläufig erahnen lässt.Der Name Piranesi verweist auch auf einen Graveur, der eine Serie über imaginierte Gefängnisse schuf. Und er versaute Goethe den Besuch Roms: dieser war von den Veduten Piranesis zu Rom so hingerissen, dass er die Realität enttäuschend fand.Und so ergeht es uns bei der Lektüre: imaginierte Grandezza, die vor Grausamkeiten liegt. Und die Frage nicht beantwortet, ob es vorzuziehen ist, die zugrundeliegenden Wahrheiten zu kennen oder im Frieden mit den Verhältnissen zu leben. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Forschungsergebnisse der Stanford University zeigen, dass spezielle Atemübungen, nur 5 Minuten am Tag, die Stimmung verbessern und beruhigen. Irgendwie ist es wohl jedem, der schon mal Atemübungen probiert hat klar, dass sie entspannen, doch tatsächlich wurde das bisher erst sehr wenig untersucht! Das Forschungsteam um Melis Yilmaz Belban, unter anderem mit der Mitarbeit von Andrew Huberman, veröffentlichte Mitte Jänner die Ergebnisse einer Pilotstudie, bei der rund 108 Versuchspersonen verschiedene Atemübungen oder eine Meditationstechnik für ein Monat durchführten. Dabei wurden die unterschiedlichen Wirkungen psychologischer und physiologischer Ebene verglichen. Über die sehr spannenden Ergebnisse möchte ich dir in dieser Episode erzählen! Ich sende dir energiereiche Grüße Dein Optimizer Richard Staudner PS:→ Diesen Beitrag findest du auch im Rich Headroom Podcasts auf Spotify, Youtube, etc.→ Auf Instagram versorge ich dich laufend mit spannenden Biohacks rund um Health, Longevity und Performance! Besuch mich dort unter richard_staudner Powered bywww.bioking.at - Der König der biologischen Lebensmittel und Supplements!Hol dir 15% auf deine Bestellung mit dem Code “richard15” www.immunanalyse.at - Ganzheitliche Therapie und funktionelle Medizin in WienHol dir 5% auf deine Analyse mit dem Code “richard5” www.theartofraw.at - Teste die antioxidantien Bombe “Chaga” für dein Immunsystem!Hol dir 20% auf deine Bestellung mit dem Code “richard20” www.icebein.com - Eiskalt die Regeneration verbessern und schneller Gameready werden!Hol dir 5% auf deine Bestellung mit dem Code “richard5”
Bei der Interpretation von Studienergebnissen müssen eventuell vorhandene Selektionseffekte in der Stichprobenauswahl immer berücksichtigt werden. Gerade Untersuchungen, die Fragestellungen über Personen mit überdurchschnittlichen intellektuellen Fähigkeiten untersuchen, ist dies ein relevanter Aspekt, da Intelligenz kein so offensichtliches Merkmal ist wie bspw. die Augenfarbe und eine Intelligenzmessung nicht flächendeckend in der gesamten Bevölkerung erfolgt. Diagnostiziert werden meistens diejenigen, die aufgrund einer bestimmten Fragestellung oder der Überlegung ob eine Hochbegabung eine (Teil-)Erklärung bestehender Probleme und Schwierigkeiten sein könnte, vorstellig werden. Es gibt nach wie vor keine wirklich empirischen Hinweise dafür, dass Hochbegabung mit einer höheren Belastung im sozialen, emotionalen und psychischen Bereich einhergeht. Es wird von renomierten Autor.innen vielmehr geschlussfolgert, dass diese Annahmen reine (gesellschaftliche) Vorurteile bedienen. Wenn ausschliesslich Personen aus bspw. Hochbgebatenvereinen als Versuchspersonen herangezogen werden, ist die Überlegung, ob diese ggf. Belastungen überrepräsentieren. In Vorbereitung auf ein folgendes Gespräch mit Dipl. Psych. Christina Heil über ihre Forschung wird auch die Möglichkeit von gemischten Methoden, die rein quantitative Datenerhebung durch qualitative Untersuchungsmethoden ergänzen, thematisiert. wichtige Autoren und einschlägige HB Studien: Baudson, T. G., and Preckel, F. (2013). Teachers' implicit personality theories about the gifted. School Psychol. Q. 28, 37–46. Baudson, T. G. (2016). The mad genius stereotype: Still alive and well. Frontiers in Psychology, 7, Article 368. Rost, D. H. (1993). Lebensumweltanalyse hochbegabter Kinder: Das Marburger Hochbegabtenprojekt. Göttingen: Hogrefe. Karpinski, R. I., Kinase-Kolba, A. M., Tetreault, N. A. & Worowskid, T. B. (2018). High intelligence: A risk factor for psychological and physiological overexcitabilities. Intelligence, 66, 8-23. Cross & Cross (2015). Clinical and Mental Health Issues in Counseling the Gifted Individual. Journal of Counseling & Development, 93, 163-173. Rinn, A. N., & Bishop, J. (2015). Gifted adults: A systematic review and analysis of the literature. Gifted Child Quarterly, 59(4), 213–235. Heil, C. (2021). Hochbegabte Erwachsene – ihr persönliches Erleben der Begabung und ihre Erfahrung mit Psychotherapie. PDF zum Download auf www.psychotherapie-heil.de Heil, C. (2021). Höchstbegabte Erwachsene – ihr persönliches Erleben der Begabung und ihre Erfahrung mit Psychotherapie. PDF zum Download auf www.psychotherapie-heil.de Folge direkt herunterladen
Unsere Impulsfrage aus der vergangenen Podcast-Folge hat viel mit dem Thema Glücklichsein zu tun: „Was würdest du augenblicklich lassen, wenn du keine negativen Konsequenzen zu befürchten hättest, und was würdest du stattdessen tun?“ Wie würdest du selbst dein Glücklichsein auf einer Skala von 0 (= sehr unglücklich) bis 10 (= sehr glücklich) einschätzen? Die Harvard Universität hat eine sehr interessante Studie zu dem Thema „Glück und Sorge“ gemacht. Seit 1938 begleitet sie 724 damals ca. 16-jährige Versuchspersonen, von denen 60 noch leben. Dabei analysiert sie anhand regelmäßiger Fragebögen, wie und unter Einfluss welcher Faktoren sich Leben entwickeln. Das Ergebnis lässt sich relativ einfach zusammenfassen: Gute, enge Beziehungen machen uns glücklicher und gesünder. In unterschiedlichen Lebensbereichen kann ich mich selbst in unterschiedlichem Maße glücklich erleben. Doch was ist Glück überhaupt? Ein Gefühl? Ein Zustand? Ist es ad hoc da, oder stellt es sich über einen längeren Zeitraum ein? Der rote Faden dieser Podcast-Staffel ist das Arbeitsbuch von „Achtsam morden“. Hier wird sehr klar gesagt, dass die Quelle des Glücks in uns selbst liegt und wir uns nicht anstrengen müssen, das Glück im Außen zu suchen. Einen ähnlichen Ansatz finden wir bei Alfred Adler. Betrachten wir die drei Lebensaufgaben nach Adler – Gemeinschaft, Beruf, Liebe & Partnerschaft – können wir selbst überprüfen, inwieweit wir in welchem Bereich gesund unterwegs sind. Wo habe ich welche Verantwortung? Was kann ich beitragen? Wenn ich dazu meine Identität kenne – also, wer ich bin, wo meine Ressourcen, aber auch meine Grenzen liegen – kann ich eine gesunde Selbstführung anstreben. Denn dieses Wissen macht mich unabhängig von dem, was andere über mich denken und sagen, und von ihren Erwartungen an mich. Dann kann sich das Gefühl des Glücks einstellen und der Antrieb, über mich und meine eigenen Bedürfnisse hinaus zu wachsen, sie aber auch ggf. zurückzustellen, sollten Interessen anderer wichtiger sein. Glück hängt in hohem Maße davon ab, inwieweit ich in zwischenmenschlichen Beziehungen beispielsweise aus dem Vergleich aussteige und im anderen nicht den Wettbewerber oder gar Angreifer sehe, sondern den Mitmenschen. Wir Menschen sind auf Wachstum und Entwicklung ausgelegt. Aber eben aus uns selbst heraus und nicht, weil wir im Vergleich mit anderen besser oder der Sieger sein möchten. An dieser Stelle möchten wir dich einladen, in dich hineinzuhören, wie du den anderen siehst – die andere Führungskraft, oder den Mitarbeiter. Wir möchten mit euch in den Diskurs einsteigen: was aus dieser Folge hat euch angeregt, wo habt ihr noch Fragen? Teilt eure Gedanken gerne mit uns unter mail@fuehrenmitherz.de oder über LinkedIn. Wir freuen uns auf eure Impulse.
BELISKNER FAN EVENT VON stargate-project.de: https://www.stargate-project.de/community/beliskner-stargate-fan-event heute, am 31.07.22 ab 10 Uhr. Die Tok'Ra haben ein geheimnisvolles Armband gefunden, das sie für eine wirkungsvolle Waffe halten und bitten das SG-1 um Hilfe bei den Untersuchungen. Als O'Neill, Carter und Daniel als freiwillige Versuchspersonen das Armband anlegen, sind sie plötzlich mit unglaublichen Kräften und einer immensen Schnelligkeit gesegnet. (Text: Tele 5)
Unsere Stimmungslage, ob gut oder schlecht, nutzen wir häufig, um andere Menschen oder Dinge zu beurteilen. Wir folgen dabei der „How do I feel about ist“ - Heuristik. Hat die Stimmung allerdings gar nichts mit dem Urteilsobjekt zu tun, liefert sie eine irrelevante oder gar irreführende Information. So beurteilten Versuchspersonen in einer klassischen Studie bei gutem Wetter und entsprechend positiver Stimmung ihre allgemeine Lebenszufriedenheit besser als bei schlechtem Wetter. Wie die Stimmungslage als Information dienen kann und welche psychologischen Mechanismen dabei ablaufen, besprechen Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb in dieser Folge.
Die Kognitionspsychologie geht oft davon aus, dass Menschen grundsätzlich denkfaul seien. Eine neue Studie stellt diese Annahme in frage: Unter bestimmten Umständen wählen Versuchspersonen demnach extra schwierige Matheaufgaben, obwohl ihnen dafür keine Belohnung winkt.Remus, Danielawww.deutschlandfunk.de, Campus & KarriereDirekter Link zur Audiodatei
Kai und Luise bauen eine Studie zur Frage: Beeinflusst Binge-Drinking die Gedächtnisleistung? Alles getreu dem Theorie-Daten-Zirkel. Den findet ihr auch auf unserem Instagramkanal @positivkorreliert. Dann brauchen wir ja nur noch eine Stichprobe, also Menschen, die bei der Studie teilnehmen. Aber das ist tatsächlich gar nicht so "einfach" wie gedacht, daher dreht sich diese Folge alles um die richtige Stichprobenplanung. Wen brauche ich für meine Studie und wo finde ich Interessierte? Wir zeigen euch, dass nur Psychologiestudierende als Versuchspersonen leider nicht reichen. Ihr lest lieber? - Ein Transkript gibt es auf unserer Website: https://positivkorreliert.wixsite.com/positivkorreliert Stay positive!
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://kenfm.de/f-r-e-i-h-e-i-t-von-ruediger-lenz"Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst... Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen – kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist." Ian WatsonEin Kommentar von Rüdiger Lenz.Wir wissen schon sehr lange, dass der PCR-Test keine Infektion nachweisen kann. Er ist auch nicht für diagnostische Zwecke geeignet. Die Impfung, die gar keine Impfung im klassischen Sinn ist, ist eine Verabreichung einer genbasierten experimentellen Substanz. Diese Substanzen der unterschiedlichen Hersteller können nicht verhindern, dass sich jemand mit SARS-CoV-2 ansteckt, noch verhindern sie dessen Weiterverbreitung. Das Einzige, was sie tun können, ist der schwere der Krankheit vorzubeugen. Sie verhindert nicht, das SARS-CoV-2 weiterverbreitet wird. In diesem Sinn sind die Substanzen keine Impfung im klassischen Sinn. Die Spike-Proteine, die die Substanzen in den Körper der Versuchspersonen einlassen, sind giftig. Sie verursachen durch komplexe molekulare Prozesse ein Herausbilden von Blutgerinnseln, die oft erst mikroskopisch klein beginnen, und mit der Zeit Verstopfungen in den unterschiedlichsten Venen verursachen. Dies führt zu schweren Krankheitsverläufen bis hin zum Tod. Die genbasierten Substanzen wurden nur vorläufig zugelassen, weil wesentliche Studien zu den Substanzen fehlen. Jeder der sich damit spritzen lässt, ist nicht im klassischen Sinn geimpft, sondern lässt es zu, dass seine Zellen das giftige Spikeprotein massenhaft selbst herstellen. ... hier weiterlesen: https://kenfm.de/f-r-e-i-h-e-i-t-von-ruediger-lenz+++Jetzt KenFM unterstützen: https://de.tipeee.com/kenfmDir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8+++Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/+++KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/+++Website und Social Media: https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm https://t.me/KenFM See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
“Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst… Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen – kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.” Ian WatsonEin Kommentar von Rüdiger Lenz.Wir wissen schon sehr lange, dass der PCR-Test keine Infektion nachweisen kann. Er ist auch nicht für diagnostische Zwecke geeignet. Die Impfung, die gar keine Impfung im klassischen Sinn ist, ist eine Verabreichung einer genbasierten experimentellen Substanz. Diese Substanzen der unterschiedlichen Hersteller können nicht verhindern, dass sich jemand mit SARS-CoV-2 ansteckt, noch verhindern sie dessen Weiterverbreitung. Das Einzige, was sie tun können, ist der schwere der Krankheit vorzubeugen. Sie verhindert nicht, das SARS-CoV-2 weiterverbreitet wird. In diesem Sinn sind die Substanzen keine Impfung im klassischen Sinn. Die Spike-Proteine, die die Substanzen in den Körper der Versuchspersonen einlassen, sind giftig. Sie verursachen durch komplexe molekulare Prozesse ein Herausbilden von Blutgerinnseln, die oft erst mikroskopisch klein beginnen, und mit der Zeit Verstopfungen in den unterschiedlichsten Venen verursachen. Dies führt zu schweren Krankheitsverläufen bis hin zum Tod. Die genbasierten Substanzen wurden nur vorläufig zugelassen, weil wesentliche Studien zu den Substanzen fehlen. Jeder der sich damit spritzen lässt, ist nicht im klassischen Sinn geimpft, sondern lässt es zu, dass seine Zellen das giftige Spikeprotein massenhaft selbst herstellen.Die derzeit verspritzten genbasierten Substanzen, die fälschlicherweise als Impfungen benannt sind, werden in einem noch nie dagewesenen Feldversuch weltweit in Menschen eingespritzt. Diese Menschen zusammengenommen sind die Versuchskaninchen, was vielen gespritzten Menschen nicht klar ist. Grob gesagt ist den Meisten nicht die Wahrheit darüber bewusst, auf was sie sich da eingelassen haben. Die Propaganda der Regierungen und Medien ist irreführend, und zwar weltweit. Es gibt, wie bisher immer üblich, kein mittelfristiges oder langfristiges Folgenwissen über die verspritzten Substanzen. Auch weiß bis heute niemand, was man bei der genbasierten Substanz berücksichten muss, wenn man minderjährige oder gar Kleinkinder damit spritzen möchte. Eine bedingte Zulassung, bei der man Wesentliches nicht vorhersehen kann, kann nie Grundlage dafür sein, jemanden zu veranlassen, weder indirekt noch direkt, sich einer solchen genbasierten Therapie zu unterziehen. Das ist rechtswidrig. Und es ist keine Impfung, was nachweislich ist.... weiterlesen hier: https://apolut.net/f-r-e-i-h-e-i-t-von-ruediger-lenz/Unterstütze apolut:IBAN: DE40 8506 0000 1010 7380 26BIC: GENODEF1PR2Verwendungszweck: apolutKontoinhaber: apolut GmbHVolksbank Pirna eG_Patreon: https://www.patreon.com/apolutflattr: https://flattr.com/@apolutTipeee: https://de.tipeee.com/apolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_netFacebook: https://www.facebook.com/apolutTwitter: https://twitter.com/apolut_netOdysee: https://odysee.com/@apolut:a Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
Über Nacht berühmt zu werden, geling den wenigsten Menschen. Versuchspersonen in einem klassischen Experiment glauben jedoch fälschlicherweise, dass es sich bei einem Namen um den einer berühmten Persönlichkeit handelt, wenn sie diesen Namen zuvor bereits unter einem anderen Vorwand gelesen haben. Judith Balzukat, M. Sc. erklärt im Gespräch mit Prof. Erb den False-Fame-Effekt und welche Bedeutung dieses Phänomen im Alltag der Menschen hat.
Ein bekanntes Experiment zur Kognitiven Dissonanz stammt von den Psychologen Festinger und Carlsmith aus dem Jahr 1959. Die Dissonanz entsteht dadurch, dass die Versuchspersonen eine sehr langweilige Aufgabe bearbeiten, die sie danach wider besseren Wissens anderen als besonders interessant und unterhaltsam beschreiben. Prof. Erb stellt das Experiment vor und beantwortet im Gespräch mit Judith Balzukat, M. Sc. die Frage, welche Relevanz es für unseren Alltag hat.
Mit Volldampf zum Impfstoff: Laut Bundesregierung endet die Pandemie erst dann, wenn der Impfstoff da ist. Doch die Frage ist: Sind wir möglicherweise Versuchskaninchen eines neuen Impfstoffs gegen Sars-CoV2? Wie weit ist die Impfstoffentwicklung vorangeschritten, wie laufen die Tests an den menschlichen Versuchspersonen? Wie gefährlich ist der Impfstoff? Darüber spricht die Medizinjournalistin Dr. med. Sabine Helmbold mit einem Gast, der die Studienlage genau kennt: Dem Biologen und Gesundheitsökologen und Sachbuchautor Dipl.-Ing. Clemens Arvay.
"Dear world, we have a vaccine!" twitterte Florian Krammer aus New York, als Hersteller die ersten Erfolge aus Phase 3 der Corona-Impfstoffentwicklung vermeldeten. Der Mikrobiologe hat einen Lehrstuhl für Impfstoffforschung an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York. In unserer Corona-Sonderfolge erzählt er, dass er selbst als Proband an einer Corona-Impfstudie teilgenommen hat. Im Gespräch mit Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig antwortet Florian Krammer auf Fragen nach der Auswahl der Versuchspersonen. Er erklärt, warum er Sorgen wegen gentechnischer Verfahren für unbegründet hält und weshalb Hoffnung besteht, dass die Impfung nicht nur gegen Symptome von Covid-19, sondern auch gegen die Ausbreitung des Virus helfen könnte. Hintergrundinformationen • Nature | Review von Florian Krammer zu Coronavirus-Impfstoffen https://www.nature.com/articles/s41586-020-2798-3 • GWUP - Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. | Video zur Funktionsweise von RNA-Impfungen: https://blog.gwup.net/2020/11/28/so-funktioniert-die-rna-impfung-video-mit-martin-moder/ • NDR | Die Jagd nach dem Impfstoff • RKI - Robert Koch Institut | COVID-19 und Impfen: Häufig gestellte Fragen (FAQ) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html • vfa. - Die forschenden Pharma-Unternehmen | Impfstoffe zum Schutz vor der Coronavirus-Infektion Covid-19 https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/woran-wir-forschen/impfstoffe-zum-schutz-vor-coronavirus-2019-ncov
"Dear world, we have a vaccine!" twitterte Florian Krammer aus New York, als Hersteller die ersten Erfolge aus Phase 3 der Corona-Impfstoffentwicklung vermeldeten. Der Mikrobiologe hat einen Lehrstuhl für Impfstoffforschung an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York. In unserer Corona-Sonderfolge erzählt er, dass er selbst als Proband an einer Corona-Impfstudie teilgenommen hat. Im Gespräch mit Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig antwortet Florian Krammer auf Fragen nach der Auswahl der Versuchspersonen. Er erklärt, warum er Sorgen wegen gentechnischer Verfahren für unbegründet hält und weshalb Hoffnung besteht, dass die Impfung nicht nur gegen Symptome von Covid-19, sondern auch gegen die Ausbreitung des Virus helfen könnte. Hintergrundinformationen • Nature | Review von Florian Krammer zu Coronavirus-Impfstoffen https://www.nature.com/articles/s41586-020-2798-3 • GWUP - Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. | Video zur Funktionsweise von RNA-Impfungen: https://blog.gwup.net/2020/11/28/so-funktioniert-die-rna-impfung-video-mit-martin-moder/ • NDR | Die Jagd nach dem Impfstoff • RKI - Robert Koch Institut | COVID-19 und Impfen: Häufig gestellte Fragen (FAQ) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html • vfa. - Die forschenden Pharma-Unternehmen | Impfstoffe zum Schutz vor der Coronavirus-Infektion Covid-19 https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/woran-wir-forschen/impfstoffe-zum-schutz-vor-coronavirus-2019-ncov
Die Logik des Misslingens – so heißt ein Buch von Dietrich Dörner, Professor für theoretische Psychologie. Es untersucht das menschliche Verhalten beim Treffen von Entscheidungen in komplexen Situationen. In scheinbar simplen Experimenten führt er Versuchspersonen an die Grenzen ihrer kognitiven Fähigkeiten, wo sie sich dann Schritt für Schritt von ihrer Vernunft verabschieden. Sind solche psychologischen Muster auf reale politische Entscheidungsprozesse übertragbar? Der Text wurde veröffentlicht auf: www.think-again.org Den Amazon-Bestseller des Autors finden sie hier: GRÜN + DUMM
Wie funktioniert Verhandlungspsychologie? Wissenschaftliche Untersuchung des Ankereffekts „Preis und Anker“ Der Nobelpreisträger Daniel Kahneman (Nobelpreisträger für Wirtschaft 2002) baten Versuchspersonen zu schätzen, wie viel Prozent der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen afrikanische Länder sind. Im ersten Schritt sollten die Teilnehmenden ein Glücksrad drehen und beantworten, ob die wirkliche Prozentzahl über oder unter der gedrehten Zahl lag. Das Glücksrad war manipuliert und dies, ohne dass die Versuchpersonen es wussten. Das Glücksrad blieb entweder bei 10 oder bei 65 stehen. Natürlich antworteten alle Teilnehmenden, wenn das Rad bei 65 stoppte, dass der Prozentsatz afrikanischer Länder in der UNO unter 65 % liegen würde. Das scheinbar zufällige Ergebnis des Glücksrads beeinflusste die Schätzung erheblich, obwohl das Glücksrad keinen Hinweis auf die richtige Antwort geben konnte. Wenn das Rad bei 10 stoppte, lag die Schätzung der Teilnehmenden für den prozentualen Anteil der afrikanischen Länder in der UNO im Durchschnitt bei 25 %. Stoppte das Rad dagegen bei 65, lag die Schätzung bei durchschnittlich 45 %. Was bewirkt dieser unterschiedliche Ausgangswert bei den Teilnehmern? Dieser Anker im Gehirn beeinflusst unser Denken. Die Teilnehmer fingen an nachzudenken, ob der korrekte Wert in der Nähe des Ankers liegen könnte, und sich Umstände vorstellt, die dies plausibel erscheinen lassen. Umstände, die gegen den Wert des Ankers sprechen bleiben unberücksichtigt. Jeder Anker wirkt! Wie sind die verschiedenen Verhandlungstypen zu erkennen? Verhandlungstypen persönlichkeitsbasiert – Typologien Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch reagiert auch anders. In der Wissenschaft gibt es verschiedene Verhandlungstypen, die als verschiedene Persönlichkeitstypen definiert sind. Bei den Typologien versucht man die Komplexität zu reduzieren. Es gibt neben dem DISG Modell umfangreichere Typologien um die Persönlichkeitstypen zu definieren. Wichtig dabei ist nicht davon auszugehen, dass die Einteilung immer zu 100% richtig ist und in jeder Verhandlung zutrifft. Dennoch ist es eine Basis, die uns hilft die Verhandlung im zwischenmenschlichen Bereich mit dem Verhandlungspartner besser zu führen. In dem Moment in dem ich das Interesse und das Bedürfnis, sowie die Grundmotivation meines Verhandlungspartners verstehe, kann ich viel besser die gemeinsamen Interessen und Optionen finden. Verhandlungspartner Was ist die persönlichkeitsbasierte Typologie von Dr. Wolfgang Hinz? Er entwickelte die persönlichkeitsbasierte Interessenstruktur und unterscheidet hier 9 grundlegende Menschentypen, die unterschiedlich in der Entwicklungsstufe sein können. Und diese können wir gut in Verhandlungstypen übertragen. Ermittlung des Kern-Bedürfnis der Verhandlungstypen, der Person und deren Stressauslöser Das wesentliche Element dieser Typologien ist, dass wir den Verhandlungstypen sehr schnell erfassen können. Die Basis ist das Kern-Bedürfniss und der potenzielle Stressauslöser für den Verhandlungspartner. Dadurch, dass wir den Verhandlungspartner besser einschätzen können sind Erfolge natürlich auch höher. Unser Bedürfnis und unser Interesse beeinflusst unser Denken und damit unser Fühlen, welches dann zu bestimmten Wahrnehmungen führt. Unsere Wahrnehmung bestimmen, wie wir die Realität sehen. Damit verbunden verhalten wir uns auch gemäß unserer subjektiven Realität. In Anlehnung an das 4-Ohren Modell von Schulz von Thun erkennen wir durch die Wortwahl und Formulierungen die unbewusste Selbstoffenbarung. Genauso können wir die eigene bewusste Selbstdarstellung oder Selbstinszenierung erkennen. Genau das bewirkt den 3 Sekunden Effekt, der uns Hinweise gibt welche Interessen hinter der Verhaltensweise verborgen sind. Meistens schätzen wir auf dieser Basis – oft unbewusst – die andere Person ein. Eine eventuelle Fehleinschätzung ist kein Problem, solange wir unsere Annahmen mit einer guten Fragetechnik in Verhandlungen hinterfragen. Persönlichkeitsbasierte Interessenstruktur nach Dr. Wolfgang Hinz – auf Verhandlungstypen Die 9 Grundtypen als Verhandlungspartner Verhandlungstypen Der Perfektionist Der Helfer Der Erfolgsmensch Der Individualist Der Denker Der Traditionalist Der Lebenskünstler Der Machtmensch Der Schiedsrichter Fallbeispiel aus der Verhandlungspraxis Die 9 Grundtypen der Verhandlungstypen Der Perfektionist als Verhandlungstyp Verhandlungstypen, die Perfektionisten sind, lieben die Ordnung und möchten Recht haben. Der Perfektionist kritisiert den Verhandlungspartner häufig und steht selbst über aller Kritik – fast unantastbar. Er möchte die Welt verbessern und sucht nach Gerechtigkeit. Personen, die nicht nach seiner Perfektion leben, werden verurteilt. Kritik, Unordnung, Fehler oder Regelverstöße mag der Perfektionist nicht. Grundbedürfnis: hat die Wahrnehmung besser als andere Menschen zu sein und möchte Recht haben. Grundnot: Freiheit und Autonomie ist nicht selbstverständlich Grundangst: Angst vor Verurteilung durch die Angst vor Versagen, wenn die Ideale nicht erreicht werden. Vermeidung: Fehler und Konflikt Versuchung: alles vollkommen zu haben Stressauslöser: Hinweis auf eigene Fehler. Wenn die Situation nicht „perfekt“ ist und nicht in Ordnung gebracht werden kann. Selbstoffenbarung: Nörgler, Belehrer, Rechthaber, „ohne Fehler“, Moral hat eine hohe Bewertung. Der Helfer als Verhandlungstyp Verhandlungstypen, die Helfer sind brauchen die Anerkennung wie der Mensch das Wasser. Sie streben danach geliebt zu werden. Das ist ihre Grundmotivation: hilfreich zu sein und genau für diese Hilfe auch anerkannt zu werden. Dieses Mutter Theresa Syndrom kann so weit gehen, dass die Hilfe auch als Kontrolle über andere ausgeübt wird. Sie wollen gebraucht werden und können schlecht NEIN sagen und das auch beim Verhandlungspartner. Helfer sind gerne im Mittelpunkt in der Verhandlung – sie sind gerne großzügig, helfen, geben Rat oder Geschenke. Mit diesem Verhandlungstypen in einer Preisverhandlung werden Sie sicher mehr bekommen, als Sie erwartet haben. Grundbedürfnis: möchte geliebt und anerkannt werden. Grundnot: er empfindet zu wenig Anerkennung und Liebe zu bekommen Grundangst: Angst ungeliebt, unerwünscht zu sein Vermeidung: Unterdrückung der eigenen Bedürfnisse und Projizierung dieser auf den Verhandlungspartner Versuchung: immer helfen; die Identität liegt in den Bedürfnissen anderer. Stressauslöser: Hilfe wird abgelehnt oder es kommt kein Dank für die Hilfe (kleine Gesten sind ausreichend) Selbstoffenbarung: schmeichelt, fühlt empathisch mit, fürsorglich, emotional, beratend und sentimental Der Erfolgsmensch als Verhandlungstyp Verhandlungstypen mit der Ausprägung Erfolg brauchen die Aufmerksamkeit, Bewunderung und Bestätigung ihres Verhandlungspartners. Der Verhandlungstyp Erfolg hat die Grundmotivation andere zu beeindrucken um damit die entsprechende Anerkennung zu bekommen. Er denkt in Konkurrenz und Wettbewerb zum Verhandlungspartner und möchte der Beste sein. Image ist ihm wichtig. Er liebt Effizienz und Aktivität. Status und Image zu steigern ist sein Ziel und er spricht kaum über Emotionen. Grundbedürfnis: Erfolg haben und Anerkennung bis zur Bewunderung um das Bedürfnis nach Liebe und Anerkennung zu decken. Grundnot: hat das Gefühl zu wenig Liebe zu bekommen das er über Anerkennung decken möchte Grundangst: Zurückweisung und Ablehnung – kann mit „NEIN“ nicht gut umgehen Versuchung: Arbeits – und Erfolgssucht um Bewunderung zu bekommen. Der Erfolgsmensch tritt mit Menschen in Wettbewerb, von denen er bewundert werden will. Vermeidung: Verlieren, Scheitern, Versagen, Misserfolg Stressauslöser: Wenn Aufmerksamkeit reduziert wird, durch nicht Bewunderung und Anerkennung Selbstoffenbarung: begeistert Andere, wirbt für Ideen, im Wettbewerb, auf das Ziel fixiert und schnell in der Konfrontation Der Individualist als Verhandlungstyp Der Verhandlungstyp Individualist drückt sich schön aus. Er mag keine Routine oder Regeln. Seine Kreativität bringt er gerne zum Ausdruck. Seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen steht vor denen der Anderen. Er möchte sich selbst verstehen, seine eigene Identität finden. Er kümmert sich zuerst um seine eigenen Bedürfnisse, bevor er sich dem Verhandlungspartner zuwendet. Verhandlungstypen mit dem Merkmal Individualist versorgen sich selbst mit dem, was sie in der realen Welt nicht bekommen. Grundbedürfnis: Selbstverwirklichung und sich selbst zu verstehen – Identitätssuche Grundnot: fühlt sich zu wenig geliebt Grundangst: hat Angst nicht ok zu sein, nicht dazu zu gehören. Angst zu wenig Liebe und Anerkennung zu bekommen und fühlt sich unbeliebt und ungeliebt Versuchung: Sucht laufend nach Originalität und seiner Identität Vermeidung: Routine, Gewohnheit und Konventionalität – auf keinen Fall wie die Anderen sein Stressauslöser: Aggression und konfrontierende Kommunikation; keine Aufmerksamkeit, Hinweis auf die eigene Gewöhnlichkeit sowie Verlust Selbstoffenbarung: Fatasie, Inspiration, besonders und auffallend zu sein, ausschweifend; depressiv; stilvoll Der Denker als Verhandlungstyp Dem Verhandlungstyp Denker geht es um Wissen, Analyse und das Verständnis für die Welt. Das gibt ihm die Sicherheit die braucht, um sich vor unsicheren Situationen zu schützen. So auch in Verhandlungen – er ist perfekt vorbereitet auf den Verhandlungspartner und reagiert mit Flucht bei ungewohnten Situationen. Er ist eher introvertiert und auf Rückzug orientiert. Small Talk, lautes Reden oder auch Emotion sowie Gespräche über sein Privates möchten diese Verhandlungstypen nicht. Grundbedürfnis: alles verstehen und alle Informationen zu bekommen Grundnot: Unsicherheit Grundangst: Angst vor Unsicherheit – sieht Menschen als Bedrohung. Seine Neugier und Aufmerksamkeit helfen ihm sich zu schützen Versuchung: Der Denker nutzt jede Möglichkeit um mehr Wissen zu bekommen Vermeidung: sein Innerstes, seine Gefühle gibt er nicht Preis Stressauslöser: ist schnell überfordert bei Emotionen Selbstoffenbarung: introvertiert, erklärt, wirkt reserviert Der Traditionalist als Verhandlungstyp Der Verhandlungstyp Traditionalist braucht Sicherheit. Diese holt er sich aktiv. Gibt der Verhandlungspartner diese Sicherheit, so fühlt er sich geliebt und akzeptiert. Er kämpft beim Verhandlungspartner darum keine Angst und Unsicherheit zu empfinden und wünscht sich dafür Anerkennung. Wenn er Unsicherheit spürt sucht er Rückendeckung bei Autoritäten. Er braucht Zeit um sich auf neue Situationen und Veränderungen vorzubereiten. Zudem widerspricht er sich selbt, um Treue und Loyalität zu testen – ob man ehrlich mit ihm ist. Unsicher wird er bei Lügen, Täuschungen und Verrat/Konflikt. Das meiden diese Verhandlungstypen. Grundbedürfnis: Sicherheit und sich geborgen fühlen Grundnot: empfindet schnell Unsicherheit Grundangst: Sicherheit und Geborgenheit findet er nicht in sich sonder über Autoritäten. Angst mit verbundener Flucht vor Ausnutzung und Strafe Versuchung: Ambivalenz zwischen Sicherheitsstreben bei Autoritäten oder im Glaubenssystem und Misstrauen Vermeidung: falsches Verhalten und damit verbundene Straferwartung Stressauslöser: Wenn die initiierten Sicherheitsmaßnahmen nicht funktionieren. Auch Veränderungen, Zurückweisung von Bezugspersonen und Verrat von Autoritäten lösen Stress aus. Selbstoffenbarung: symbiotisch, loyal, sicherheitsbedürftig, pessimistisch und damit vorwarnend, begrenzend, verantwortungsbewusst und zuverlässig Der Lebenskünstler als Verhandlungstyp
Nach vielen Tierversuchen müssen neue Medikamente zum ersten Mal an Menschen getestet werden. Für solche Studien gelten strenge Regeln, und trotzdem kann niemand Zwischenfälle ausschließen.
Hungernde Eisbären - Zu wenig Nahrung wegen schmelzendem Polareis / Grippe bei Schwangeren - Verzicht auf Impfung kann gefährlich sein / Höher, schneller, flexibler - Neue Fahrstühle für Wolkenkratzer
Die von der Autoindustrie finanzierte Forschungsvereinigung EUGT hat Versuche mit Tieren und Menschen finanziert. Sie sollten testen, welche Auswirkung Autoabgase auf Lunge und Organismus haben. Sind solche Versuche sinnvoll?
Was ist der Vampir-Effekt? Warum Frauen-Brüste nicht immer gut verkaufen!? 12 magische Headlines und mehr Umsatz mit dem Visa-Logo ... Heute 9 verblüffende Marketing-Aha's. Schön, dass du wieder reinhörst! --- SHOWNOTES PDF Download Nr. 19 für diese Episode Besuch mich auf Facebook Buchtipp: Wie Werbung wirkt (Studien aus dieser Episode) --- TRANSKRIPT OK, dann kommen wir doch gleich mal zu Punkt 1 auf der Liste – und das ist echt cooles Phänomen. Weil wir doch alle den Spruch kennen: „Sex sells“. Aber manchmal kann genau der – auch n‘ Verkaufsverhinderer sein. Wusstest du, dass viele Werbeanzeigen dem heimtückischen, sogenannten „Vampireffekt“ zum Opfer fallen? Das passiert immer dann, wenn das Hauptmotiv der Anzeige zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und dann bleibt für die Werbebotschaft nix mehr übrig. Und auch das Firmenlogo wird kaum angeschaut. Sprich – die Leute wissen später überhaupt nicht mehr wer da eigentlich Werbung gemacht hat. Beispiele: Werbung mit sehr berühmten Testimonials, die das Produkt, die Botschaft oder die Marke überstrahlen. Oder: Erotische Werbeanzeigen. Und da sind die Männer – wer hätte das gedacht - besonders anfällig für diesen Vampireffekt mit anschließendem Gedächtsnisschwund. Also – bevor wir das nächste Mal im Meeting sitzen und ne‘ Werbeanzeige mit der Begründung „Sex sells“ absegnen – denken wir nochmal drüber nach, denn manchmal ist die Erotik auch genau der Verkaufsverhinderer. Oder: die Radiowerbung mit dem Mörder Witz, der so reinhaut, dass man total vergisst, um welches Produkt und um welche Marke es überhaupt ging. In der PDF die ich für dich vorbereitet habe, ist unter anderem ein Bild mit dabei und auf dem kannst du den Vampir-Effekt in Aktion erleben. Da siehst du eine Anzeige von Mastercard. Drauf zu sehen, ein Burger, der auf nem Tablet auf’m Tisch liegt. An dem Tisch sitzt ne Frau. Rechts unten das MasterCard-Logo, ganz oben in der Gestaltung die Headline und n‘ bisschen Text. Und dann wurde diese Anzeige getestet. Die Blicke von 100 Frauen und 100 Männern wurden aufgezeichnet, während die sich diese Anzeige angeschaut haben. Und aus dieser Aufzeichnung ist dann eine sogenannte Heatmap entstanden. Und mit so nem Ding kann man eben ganz genau sehen, wohin die Frauen und die Männer bei der Anzeige wirklich geschaut haben. Und wenn du wissen willst, welche Rolle dabei das Dekollete der Frau mit dem Burger gespielt hat … wie gesagt. Link zur PDF in den Shownotes. Und es ist wirklich faszinierend, wie treffsicher gerade die Männer am Marstercard-Logo vorbei – und an der kompletten Werbebotschaft vorbeigeschrammt sind ;) Schau’s dir an OK – soviel zum Vampireffekt und der Dekollete-Falle. Kommen wir zum zweiten Punkt. Wusstest du, dass es erprobte Überschriften – also Headlines gibt, die extrem gut in Briefen – also im Direktmarketing funktionieren. Und natürlich darüber hinaus auch für viele andere Zwecke. Und das sind Headlines, die den Leser regelrecht einfangen und zu deiner Botschaft führen. Und nicht nur das – diese Headlines erhöhen dann auch die Lesebereitschaft deiner Kunden, deiner Zielgruppe. Und jetzt sagst du vielleicht: Naja, wenn die Headlines schon so oft verwendet und getestet wurden, dann sind die doch garantiert schon voll ausgelutscht – und keiner will die mehr lesen. Das Gegenteil ist der Fall. Die größten Versandhäuser und Werbetreibenden auf der ganzen Welt verwenden genau die und ähnliche Headlines – eben weil die am Besten funktionieren. In der PDF hab‘ ich dir 12 dieser Headlines aufgeschrieben, jetzt mal 6 davon: Hier ist der Beweis Das alles gehört Ihnen Für Sie gelesen Endlich ist es soweit Die drei Wege zum Erfolg So sparen Sie 379.- Euro Und du hast’s vielleicht schon gemerkt, die Headlines sind sehr konkret und machen neugierig. Also zum Beispiel „Hier ist der Beweis“ – und die Headline kannst du dann natürlich ausschmücken, je nachdem, was du mit deiner Dienstleistung oder deinem Produkt beweisen kannst. Du kannst also sehr konkret werden. Zum Beispiel: Hier ist der Beweis, wie Ute 6 Kilo in zwei Wochen abgenommen hat. Sowas zum Beispiel. Und ob du deine Facebook-Anzeigen verbessern willst, die Öffnungsrate deiner Newsletter oder E-Mails oder eben Post-Mailings machst. Die Headlines bringen’s. Und gerade wenn du Newsletter verschickst kann die Betreffzeile locker deine Öffnungsrate verdoppeln. Und wenn doppelt so viele Leute deine Mails lesen, deine Briefe lesen, auf deine Facebook-Anzeigen klicken – dann verdoppelt sich auch dein Umsatz. Und das kannst du wirklich auch selber testen. Mit Facebook-Anzeigen sowieso, aber auch bei E-Mails. Bei Klick-Tipp zum Beispiel (E-Mail Marketing System), da kannst du jede E-Mail Kampagne Split-Testen. Mal angenommen, du hast 1000 Empfänger. Die ersten 100 Mails werden mit der Betreffzeile 1 verschickt und an weitere 100 Empfänger geht ne E-Mail mit Betreffzeile 2. Dann schaut das System ganz automatisch, welche Betreffzeile besser funktioniert hat und schickt die restlichen 800 E-Mails mit genau dieser Gewinner-Betreffzeile raus. Und stell‘ dir mal vor, du promotest gerade ein Angebot, vielleicht ein Winter-Special oder ne‘ Frühlingsaktion und statt 300 lesen auf einmal 600 Leute dein Angebot. Und alles nur wegen einer Überschrift. Das is’n Game-Changer. OK – das waren 6 Headlines. Weitere 6 findest du in der PDF. Den Link wiederhol‘ ich dann ganz am Schluss natürlich nochmal. Gut. Das waren die Überschriften. Nächster Punk, 3. Wusstest du, dass die P.S.-Zeile in einem Brief die erste Zeile ist, die vom Empfänger bewusst gelesen wird? Und das ist ne‘ Hammer Info. Weil wenn du das weißt, dann wirst du ab sofort in jedem deiner Angebote, die du da raushaust ne‘ gute P.S.-Zeile reinbauen. Und zwar gibt’s bei Briefen ne‘ ganz klare Lesekurve. Und auch das hat man herausgefunden, in dem man den Blickverlauf von Lesern aufgezeichnet hat. Erstmal wird so’n Brief kurz gescannt, von oben nach unten und die P.S.-Zeile, die ist magisch. Da bleibt der Blick richtig dran kleben. Und wenn du da ganz klar den Vorteil für den Leser einbaust und der für ihn interessant ist, dann geht der Blick wieder hoch zum Textanfang und erst dann wird der Brief überhaupt gelesen. Also: P.S.-Zeile unbedingt immer in jeden Brief einbauen, wenn du willst, dass der auch gelesen wird. Und wie so eine Lesekurve bei Briefen aussieht – wo das Auge anfängt – und wie der Blick verläuft und wo du noch unbedingt den Nutzen für den Leser platzieren solltest – nämlich rechts oben – das hab‘ ich dir auch nochmal exemplarisch skizziert, findest du im Download. OK – kurz durchatmen, jetzt wird’s musikalisch. Wusstest du, dass Leute in einer Weinhandlung 3 mal mehr französische Weine gekauft haben, wenn im Hintergrund französische Musik lief? Is‘ wirklich wahr. Ist ne‘ Amerikanische Studie und was auch noch interessant dabei ist: den gleichen Effekt gab’s auch bei Deutscher Musik. Die Leute in der Weinhandlung haben 3x mehr Deutsche Weine gekauft, wenn im Hintergrund deutsche Musik gelaufen ist. War lernen wir daraus? Also ich würde, wenn ich zum Beispiel ein italienisches Restaurant habe nicht das Radio laufen lassen oder sonstige Top 40 Musik blubbern lassen. Hast du n‘ Ladengeschäft mit edler, hochwertiger Innenausstattung … hmm… gibt sicher auch passende, gedämpfte Musik, die da reinpasst. OK – das ging schnell. Auf zu Punkt 5. Wusstest du, dass es in unserem Hirn ein Kontrollsystem gibt? Und zwar ist es dafür zuständig, uns vor unsinnigen Käufen und sonstigem Unfug zu bewahren. Aber – es gibt einen Schalter, der dieses Kontrollsystem einfach ausknipst. Und zwar ein Rabatt-Zeichen. Und da wurden auch schon verschiedene Versuche gemacht. Unter anderem auch mit Ritter-Sport-Schokolade. Und zwar von Christian Elger, is’n Neurowissenschaftler aus Bonn. Da wurden Versuchspersonen bestimmte Produkte und die Preise dazu gezeigt. Und die Probanden sollten dann sagen, ob sie das Produkt zu dem Preis kaufen würden. Und ab und zu haben die dann noch ein Rabatt-Symbol mit eingeblendet und zwar zusammen mit einem absolut überteuerten Preis. Und das Rabatt-Symbol hat tatsächlich ausgereicht um die Leute zum Kauf zu bewegen. Und zwar zum Kauf der überteuerten Ritter-Sport-Schokolade. OK – ich glaub‘ du weiß worauf das jetzt hinausläuft. Und zwar, dass wir jetzt alle unsere Rabatt-Schilder aus’m Keller holen und einfach wahllos überall aufstellen. Ne, war nur Spaß. Aber da, wo’s angebracht ist – da, wo’s auch zutrifft, ist es sicher kein Fehler. Schön. Der nächste Quickie: Hast du gewusst, dass eine Buchhandlung ihren Umsatz 2-stellig steigern konnte, nur durch das Verlegen eines neuen, weicheren Teppichs? Hmm. Und wenn das beim Teppich klappt – vielleicht gibt’s ja noch andere Sachen, die man unternehmen kann, um den Kunden den Aufenthalt bei uns noch n‘ bisschen schmackhafter zu machen. Ich denk da an angenehme Düfte, und wie vorhin ja schon angerissen, etwas dezente Musik. Und ich hab da selber schon ganz viel ausprobiert und getestet. Und der oder die ein oder andere unter euch, die schon mal bei mir waren, können sich vielleicht noch erinnern – oder eben auch nicht. Weil Düfte sind schon ziemlich subtil, zum Beispiel. Aber ich glaub n‘ paar Sachen kann ich schon verraten. Was ich immer mache, und das hört sich jetzt vielleicht banal an, ist zum Beispiel mit nem‘ Füller zu schreiben. Das hat mir vor ungefähr 12 Jahren mal ne‘ Image-Beraterin gesteckt, dass man zum Beispiel Grußkarten immer persönlich schreiben sollte, also handschriftlich, am Besten mit Füller – und ich hab’s noch n‘ bisschen verfeinert und nehm‘ zu jedem Gespräch, das ich mit Klienten hab‘, den Füller und schreib dabei mit. Und das ist jetzt nicht so, dass ich das bewusst mach‘, um jemanden zu beeinflussen. Sondern das hat für mich wirklich auch was mit Wertschätzung dem anderen gegenüber zu tun. Das ich aufmerksam zuhöre, was die Leute mir erzählen und anvertrauen und dass ich das, was ich mir davon unbedingt merken will dann als Notiz aufschreibe und das dann – wertschätzend mit Füller. Und das ist – ohne Witz – machtvoll! Du wirst’s nicht glauben, wie oft der Füller schon Thema war. In Meetings. Besonders wenn die Kunden zu zweit bei mir sind. Da stupst der eine die andere an und flüstert ihr zu – „schau, der schreibt mit ´m Füller“. Und dann grinsen die und die Laune steigt. Das verändert ganze Gesprächsverläufe. Was ich noch ausprobiert hab: Ich war mal in nem Getränkemarkt und hab ganz spontan eine Sonderedition von nem Coca-Cola Sixpack gesehen. Das konnte man so auf einer Seite aufklappen und dann kam da eine Dose rausgerollt. Und man hat dann nur diese eine Dose gesehen und die restlichen fünf waren noch in der Verpackung. Es war n‘ einfach, billiger Pappkarton. Aber von Design her super. Und das Ding habe ich dann auf meine weiße Theke gelegt und damit war dieses Cola-Sixpack das aller erste, was jeder Besucher gesehen hat, wenn bei mir die Bürotür aufging. Und ohne Witz: in mindestens neun von zehn Fällen wurde nach dem „Hallo“ erstmal über Coca-Cola & schönes Design gesprochen – und noch vor jeder geschäftlichen Besprechung war das Eis gebrochen, die Laune gut und alle waren happy. Und ich habe noch viel mehr ausprobiert und bin auch ständig am Testen, wie ich meinen Kunden den Besuch bei mir einfach angenehm gestalten kann. Weil wenn sich jemand schon die Mühe zu mir macht und lass‘ es nur 10 Minuten Autofahrt sein, dann will ich, dass er’s bei mir gut hat und dass er Zuhause erzählt: Mensch, heute war ich mal wieder beim Michael – und das war bis jetzt mein Highlight des Tages. OK – so viel zum Thema Teppich & Co. Weiter geht’s mit 7. Hast du gewusst, dass Menschen tatsächlich bereitwilliger Geld ausgeben, wenn in Sichtweite Broschüren oder einfach nur Logos von Kreditkartenunternehmen rumliegen, wie zum Beispiel „Visa“?! Achtung – das ist wieder der Oberhammer: In einer Studie wurden Menschen befragt, ob sie für einen bestimmten Zweck Geld spenden möchten. Zum Zeitpunkt der Befragung lagen Broschüren von Kreditkartenunternehmen (Visa etc.) sichtbar im Raum. 87 Prozent der Befragten waren bereit, Geld zu spenden. Nach diesem Durchlauf der Studie wurden die Broschüren entfernt und eine neue Testgruppe befragt. Ohne die Markenbotschaften von Visa & Co ging die Spendenbereitschaft signifikant zurück: auf 33 Prozent! Interessant: Niemand der Befragten konnte sich überhaupt erinnern, die Marken-Logos der Kreditkartenunternehmen gesehen zu haben! Und hast du gewusst, dass in Restaurants wird mehr Trinkgeld gegeben wird, wenn die Rechnung in Hartplastik-Schalen überreicht wird, auf dem das Visa-Logo sichtbar ist. Restaurants profitieren von besseren Umsätzen bzw. können höhere Preise verlangen, wenn Kreditkarten-Logos auf der Eingangstüre angebracht sind. Ob der Effekt nur auf Restaurants beschränkt ist oder ob das bei ganz normalen Ladengeschäften funktioniert? Ich denk mal schon. Probier’s doch mal aus – kleb das Visa- und Mastercard Logo an deine Eingangstür oder daneben an die Fensterscheibe – oder verteil ein paar Broschüren von denen in deinen Räumlichkeiten und schreib‘ mir dann, wenn dir die Kunden bereitwillig mehr Geld geben. Oder vielleicht machst du das ja schon und kannst uns davon berichten – hinterlass‘ nen‘ Kommentar, ich werd‘ deinen Erfahrungsbericht dann hier im Podcast vorstellen – und du kannst natürlich auch auf meiner Facebook-Seite einfach an die Pinnwand posten. Den Link zur Facebook-Page findest du ganz einfach in den Shownotes. So – zwei Punkte haben wir noch: 8. Hast du gewusst, dass Zeitungsanzeigen mehr Beachtung bekommen, wenn sie direkt neben einem größeren, redaktionellen Beitrag platziert werden? Das hat man rausgefunden. Und anscheinend ist es so, dass die Werbeanzeige ganz einfach durch die optische Nähe von der Glaubwürdigkeit und der Beachtung des größeren, redaktionellen Artikels profitiert. Was allerdings keinen Einfluss auf die Wirkung hat, ist ob deine Anzeige links, rechts, oben oder unten auf der Seite platziert ist. Da gibt’s zwar auch unterschiedliche Studien dazu, wo ein paar etwas andere Ergebnisse erzielen aber so im Grund-Tenor spielt die Platzierung keine große, signifikante Rolle. Mal abgesehen von der Platzierung neben nem größeren, redaktionellen Beitrag. So und damit sind wir fast durch. Jetzt noch was brand aktuelles. Wenn du eine Homepage hast, bitte jetzt nochmal die Lauscherchen aufstellen. Neuerdings belohnt Google Websites die schon auf die SSL Verschlüsselung umgestellt sind. Und zwar mit nem besseren Ranking in den Suchergebnissen und mit einem grünen Label, das soviel heißt wie „diese Website ist sicher“. Anderseits bestraft Google die Websites, die noch nicht umgestellt sind. Ob deine Seite schon umgestellt ist, kannst du ganz einfach testen. Und zwar indem du vor deine ganz normale Web-Adresse nicht wie sonst üblich „http“ schreibst, sondern https:// Also bei mir zum Beispiel: https://www.signal-kundenherz.de. Meine Seite hab‘ ich umgestellt. Das SSL-Zertifikat ist aktiviert und alles ist super. Das gefällt Google und meine Seite wird von den gängigen Browsern auch als „sicher“ eingestuft. Wenn das bei dir nicht der Fall ist und da eine Fehlermeldung kommt – und schlimmer noch – eine Gefahrenmeldung, dann solltest du unbedingt deinen Hosting-Anbieter anrufen oder anschreiben und die Umstellung vornehmen/lassen. Weil erstens ist das für dich bei Google in den Suchergebnissen ein Rankingfaktor, zweitens wird deine Seite im Browser als „sicher“ eingestuft und drittens ist das für deine Website-Besucher auch ein gutes Signal, das gibt ihnen Sicherheit, dass du up-to-date bist und dass auch alle Kontaktformulare oder Bestellformulare auf deiner Website sicher und verschlüsselt sind. Ich hab dir auch in die PDF nochmal alle Infos mit reingepackt, da ist auch n‘ Link zu nem Blog-Beitrag drin, in dem’s und das Thema geht. Und natürlich alles aus dieser Episode – das Foto und die Heatmap zum Thema Vampir-Effekt & Frauen-Dekollete, weitere 6 Headlines, die funktionieren, die deine Leser regelrecht in den Text hineinziehen, die Sache mit der P.S.-Zeile, der Lesekurve bei Briefen, und so weiter! Also, hol‘ dir den Download ich hab das alles für dich homöopathisch, fein dosiert vorbereitet, hier nochmal der Link: signal-kundenherz.de/19download. Und hast du gewusst, dass es für einen Podcaster das größte ist, auch Feedback zu bekommen? Also, wenn du des Wahnsinns bist, dich der Hafer sticht und du einen Zugang zu iTunes hast oder den Podcast sowieso mit dem iPhone unterwegs beim Laufen oder auf’m Weg zur Arbeit hörst, dann würdest du mir den größten Gefallen tun, ne ehrliche Rezension oder einfach ne‘ Bewertung abzugeben – weil das ist wiederum für iTunes das Signal, dass mein Podcast auch gehört wird und bringt den dann entsprechend auch im Ranking nach oben. Übrigens – war „Signal ans Kundenherz“ vor zwei Wochen für kurze Zeit schon auf Platz 6 in der Rubrik „Wirtschaft – Marketing“, was echt der Ober-Kracher für mich war! Und mein Ziel ist es – da auch länger Fuß zu fassen, noch mehr Menschen zu erreichen und ich wäre dir wirklich mega dankbar, wenn dich meine Episoden unterhalten und weiterbringen, einfach kurz bei iTunes deine ehrliche Bewertung und Rezension einzugeben. Und wie das geht – findest du übrigens auch in der PDF, ganz zum Schluss auf der letzten Seite. www.signal-kundenherz.de/19download So, und damit sind wir nun wirklich am Ende, mein Kiefer hat durchgehalten, du auch – danke, dass du mir wieder so lange zugehört hast. Und ich hoffe, heut‘ war wieder mindestens eine Sache dabei, die du sofort für dich, für dein Marketing umsetzen kannst oder die dich zumindest zu eigenen coolen Ideen inspiriert haben. Das wünsch‘ ich dir. Bis zur nächsten Episode.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
In der vorliegenden Arbeit wurden Verhaltenskontrollprozesse gesunder, erwachsener Probanden im Alter von 18 bis 65 Jahren mittels 32-Kanal-EEG-Datenerhebung untersucht. Ziel war es, mit freien Entscheidungen assoziierte Veränderungen ereignis-korrelierter Potenziale sowie Unterschiede zwischen instruierter und freiwilliger Reaktionen im Vergleich zwischen jüngeren und älteren Probanden zu beschreiben. Hierzu nahmen insgesamt 35 Probanden (18 jüngere und 17 ältere Personen) an einem modifizierten auditorischen Go-/NoGo-Experiment mit Tastendruck teil. Dabei wurden 480 Stimuli, bestehend aus je einer von fünf möglichen Tonkombinationen, dargeboten, die entweder eine instruierte oder eine freiwillige Reaktion erforderlich machten bzw. eine Kontrollbedingung darstellten. Während des Experiments wurden Verhaltensdaten und ereignis-korrelierte Potenziale aufgezeichnet, nach Abschluss des Experiments wurden zusätzlich motivationale Aspekte mit einem Fragebogen erfasst. Entgegen den Erwartungen zeigten sich beim Vergleich der Leistungsdaten (Reaktionszeiten, Richtigkeit der instruierten Reaktionen, Häufigkeit der freiwilligen Entscheidungen) keine Unterschiede zwischen den jüngeren und älteren Probanden. Auffällige Befunde bei Entscheidungsbedingungen betrafen vor allem die parietalen N1-Amplituden im Vergleich älterer zu jüngeren Probanden. Hierbei zeigte sich bei N1-Amplituden der älteren Probanden- gruppe eine signifikant deutlichere Negativität in parietalen Abschnitten. Die Amplituden der P3a waren bei älteren Probanden signifikant niedriger als bei jüngeren Probanden. In der Korrrelationsanalyse zeigte zunehmendes Alter niedrigere Amplituden der P3a in parietalen und der P3b in zentralen Hirnregionen. Die Entscheidung zum freiwilligen Tastendruck unterschied sich elektrophysiologisch nicht von der Entscheidung, freiwillig den Tastendruck zu unterlassen. Allerdings konnten bei der jüngeren Probandengruppe niedrigere P3a- und P3b-Amplituden bei der Entscheidung zum Tastendruck gegenüber der Entscheidung gegen den Tastendruck gezeigt werden, was sich bei älteren Versuchspersonen nicht zeigte. Insgesamt schien die Art der Entscheidung keinen bzw. einen geringen Einfuss auf die neurobiologische Reaktion zu haben. Insgesamt scheinen Alterseffekte neuronaler Korrelate von Entscheidungen parietale Hirnabschnitte zu betreffen und vorrangig im Zusammenhang mit dem frühen ereignis-korrelierten Potenzial N1 sowie den späten Potenzialen P3a und P3b zu stehen. Diese Ergebnisse stützen die Hypothese, dass es elektrophysiologische, altersabhängige Unterschiede bei Entscheidungen gibt. Ferner ergeben sich Hinweise auf einen Schwerpunkt in zentro-parietalen Hirnarealen mit Einfuss auf N1 und P3a/P3b.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
In dieser Arbeit wurde untersucht, inwieweit eine transkranielle Magnetstimulation (TMS) des Parietalkortex die Efferenzkopie und das transsakkadische Gedächtnis für räumliche Information beeinflussen kann. Um die beabsichtigte Störung dieser für die visuelle Raumkonstanz benötigten Gehirnfunktionen zu erfassen, wurden sakkadische Augenbewegungsexperimente durchgeführt, die verschiedene psychophysische Aufgaben für die Probanden enthielten. Diese Experimente unterschieden sich in der Darbietungsdauer und –kontinuität des Zielobjektes (konstant vorhanden oder ausgeblendet), im Präsentationsort des Zielobjektes auf dem Computerbildschirm, in der Richtung der hervorgerufenen Sakkaden (horizontal oder vertikal), im Zeitpunkt des TMS-Impulses und im kortikalen Stimulationsort (parietal, okzipital und frontal). Anhand eines Purkinje-Eyetrackers wurden okulomotorische, mithilfe eines an den Computer angeschlossenen Tastenbrettes perzeptive Parameter aufgezeichnet. Zusammenfassend ergaben die Experimente Folgendes: Die Latenzen der sakkadischen Augenbewegungen wurden weder durch eine parietale, noch durch eine okzipitale oder frontale magnetische Stimulation verändert. Die Genauigkeit der Sakkaden wurde dagegen durch die Aktivierung des Parietalkortex beeinträchtigt. Dies ist ein Hinweis, dass die Efferenzkopie und der transsakkadische Speicher durch die TMS über dem parietalen Kortex gestört wurden. Die okzipitale Kontrollstimulation führte nicht zu einer Beeinflussung der Sakkadengenauigkeit. Bei der frontalen Stimulation ergab sich eine Verschlechterung der Genauigkeit vertikal gerichteter Sakkaden, die möglicherweise durch eine Mitaktivierung des frontalen Augenfeldes oder des präfrontalen Kortex erklärt werden kann. Bei der Analyse der perzeptiven Daten zeigte sich eine eindeutige Störung der Wahrnehmung durch parietale Magnetstimulation. In einem Experiment mit kurzem Aufleuchten eines erst horizontal dann vertikal verschobenen Zielobjektes bewirkte die magnetische Stimulation des posterioren Parietalkortex eine Herabsetzung der Sensitivität der Probanden für die transsakkadische Verschiebung des Zieles und somit eine erhöhte Fehllokalisierung des Zielobjektes nach der Sakkade. In einem anderen Experiment mit Ausblenden des Zielobjektes zwischen zwei horizontalen Präsentationen des Zieles rief die parietale Stimulation eine Wahrnehmungsverschiebung bei den Versuchspersonen hervor: Unabhängig von der tatsächlichen Verschiebung des Zielobjektes während der Sakkade wurde dessen zweite Verschiebung häufiger entgegen der Richtung der ersten Zielverschiebung wahrgenommen. Diese TMS-Wirkung auf die Perzeption war spezifisch für den Parietalkortex, da die Stimulation des Okzipitalkortex keinen Effekt auf die Wahrnehmung der Versuchspersonen zeigte. Wesentliches Ergebnis unserer Studie ist, dass die transsakkadische Wahrnehmung von Zielpunkten durch die magnetische Stimulation des posterioren Parietalkortex gestört wird. Limitierend für die Ergebnisse ist, dass eine genaue Zuordnung der Stimulationsorte zu darunter liegenden Hirnstrukturen, bedingt durch die gewählte Technik, nicht möglich ist und die Ergebnisse nicht ausschließen, dass zu anderen Zeitpunkten oder auch an anderen Orten ebenfalls eine Beeinflussung der Wahrnehmung der Zielverschiebung zu erreichen ist. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit unterstreichen jedoch die substantielle Bedeutung des posterioren parietalen Kortex für die transsakkadische Verrechnung von Bildverschiebungen und tragen somit zum Verständnis der zerebralen Vorgänge zur Aufrechterhaltung der räumlichen Wahrnehmungsstabilität, trotz der großen Veränderungen der retinalen Projektion der visuellen Welt über die Sakkade hinweg, bei.
Der Einsatz der Laser-Doppler-Flußmessung hat sich auch in der hydrotherapeutischen Forschung zur Frage der Objektivierung von thermisch ausgelösten Effekten im kutanen Gefäßsystem bewährt. Die in der vorliegenden Arbeit dargestellten Versuchsergebnisse beruhen auf kleinflächigen lokalen Abkühlungen mittels einer mit verschieden temperiertem Wasser perfundierten Thermode. Dabei wurden an definierten Meßstellen periphere gefäßregulatorische Vorgänge, wie Kältevasokonstriktion, -dilatation und reaktive Hyperämie, sowie Durchblutungsgrad und Vasomotion an 10 gesunden Versuchspersonen untersucht.