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Wöchentliche Verkündigung von Gottes Wort durch die Evangeliumsgemeinde Jena

Evangeliumsgemeinde Jena


    • Jan 15, 2023 LATEST EPISODE
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    • 27m AVG DURATION
    • 29 EPISODES


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    Eine große Erlösung und eine reiche Ernte

    Play Episode Listen Later Jan 15, 2023 25:37


    Psalm 126 - Eine große Erlösung und eine reiche Ernte 1 Ein Wallfahrtslied. Als der HERR die Gefangenen Zions zurückbrachte, da waren wir wie Träumende. 2 Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel; da sagte man unter den Heiden: »Der HERR hat Großes an ihnen getan!« 3 Der HERR hat Großes an uns getan, wir sind fröhlich geworden. 4 HERR, bringe unsere Gefangenen zurück wie die Bäche im Negev! 5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. 6 Wer weinend hingeht und den Samen zur Aussaat trägt, der kommt gewiß mit Freuden zurück und bringt seine Garben. Die Stimmung dieses Psalms ist geprägt von Glückseligkeit und Erleichterung. Die Freude über die Befreiung ist aber nun nur noch eine Erinnerung und der Psalm wird zu einem Gebet für eine ähnliche Veränderung in der jetzigen Zeit der Trauer. Verse 1-3 - Eine bereits erlebte Freude Die Sprache, die hier verwendet wird, bezieht sich zunächst auf Befreiung aus der Gefangenschaft, aber das Bild ist viel größer und bezeichnet Erlösung und Erneuerung. Die Wiederherstellung Hiobs wird mit ähnliche Begriffen beschrieben. 10 Und der HERR wendete Hiobs Geschick, als er für seine Freunde bat; und der HERR erstattete Hiob alles doppelt wieder, was er gehabt hatte. Hi 42,10 Egal, ob Zion hier aus Hungersnot, Belagerung oder Seuche befreit wurde, es war offensichtlich ein Wunder, über das weit und breit geredet wurde. Es wurde zu einer nationalen Erinnerung, die immer lebendig blieb. Sogar die fremden Nationen mussten anerkennen: Der Herr hat Großes an ihnen getan. Diese Freude verweist im Kern auf die Erlösung in Jesus Christus. 12 Indem ihr dem Vater Dank sagt, der uns tüchtig gemacht hat, teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht. 13 Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, 14 in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden. Kol 1,12-14 Verse 4-6 - Eine neu beanspruchte Freude Die Erinnerung an die bereits erlebte Freude gibt Hoffnung und Antrieb zum Gebet. Vers 1 hätte auch in einem Ton der Trauer geschrieben werden können, stattdessen bietet er Anlass zu zuversichtlicher Fürbitte. Die zwei Bilder der Erneuerung ergänzen sich. Das erste Bild stellt eine plötzliche Wiederherstellung dar, die ein reines Geschenk des Himmels ist. Das zweite Bild stellt eine langsame und mühsame Wiederherstellung dar, in der der Mensch eine wichtige Rolle spielt. Es gibt wenige Orte, die trockener und wasserärmer sind als der Negev (der südlichste Teil Judas in Richtung der Halbinsel Sinai). Es gibt wenige Veränderungen, die so dramatisch sind wie die Verwandlung der Wüste in strömende Bäche. Dadurch können über Nacht Gras und Blumen wachsen. Ergänzend dazu ist das Bild der Landwirtschaft, die langwierig ist. Für jeden Erfolg muss hart gearbeitet werden. 6 Das aber [bedenkt]: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. 2Kor 9,6 Auf jeden Erfolg muss lange gewartet werden. 7 Irrt euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. 8 Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. 9 Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. 10 So laßt uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an allen Gutes tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens. Gal 6,7-10 Aber egal, wie unsicher die Landwirtschaft in dieser Welt ist, der Psalmist ist sich der geistlichen Ernte absolut sicher: Gott segnet die ausgebrachte Saat und schenkt eine reiche Ernte. Anwendung Gottes Eingreifen in der Vergangenheit, insbesondere seine Erlösung in Jesus Christus, ist der feste Grund zur Hoffnung auf sein Eingreifen in der Zukunft. Wir sollen trockene Orte als potenzielle Bäche sehen und harten Dienst als sicheres Vorzeichen einer reichen Ernte. Wie ist deine Freude über die bereits erlebte Erlösung? Wie ist deine Freude in Erwartung der Ewigkeit mit Jesus Christus und der Offenbarung der reichen Ernte, die Gott schenken wird? Bist du bereit, in der Zwischenzeit mit Tränen zu säen?

    Die Berufung der Ketten

    Play Episode Listen Later Dec 25, 2022 26:25


    Philipper 1,12-14 - Die Berufung der Ketten 12 Ich will aber, Brüder, daß ihr erkennt, wie das, was mit mir geschehen ist, sich vielmehr zur Förderung des Evangeliums ausgewirkt hat, 13 so daß in der ganzen kaiserlichen Kaserne und bei allen übrigen bekannt geworden ist, daß ich um des Christus willen gefesselt bin, 14 und daß die meisten der Brüder im Herrn, durch meine Fesseln ermutigt, es desto kühner wagen, das Wort zu reden ohne Furcht. Paulus ist im ganzen Römischen Reich herumgereist, um das Evangelium zu verkünden. Er steuerte hierzu insbesondere die stark besiedelten Bevölkerungszentren in Mazedonien und Griechenland an (Philippi, Thessalonich, Korinth, Athen). Aber sein besonderes Ziel war es, das Evangelium in Rom zu verkünden. Rom hatte mehr als eine Million Einwohner und war erfüllt von atemberaubenden Gebäuden (der Palast des Kaisers, das Forum, der Circus Maximus). Rom war das Nervenzentrum der antiken Welt. Nicht wie geplant Paulus konnte tatsächlich nach Rom reisen, um dort den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen. Aber er ist nicht dorthin gekommen unter Umständen, die er geplant hatte. Er predigte nicht im Amphitheatern oder auf öffentlichen Plätzen, sondern als Gefangener in Ketten. Er wurde in Jerusalem verhaftet und nach Rom gesandt, um dort vor dem Kaiser zu erscheinen, wo er wahrscheinlich die Todesstrafe zu erwarten hatte. Nachdem er in Rom ankam, wurde er für zwei Jahre im Hausarrest gehalten (60/61 n. Chr.). Statt zu der Menge predigen zu können, war er an ein kleines Haus gebunden. Trotzdem predigte Paulus in Rom, allerdings zu einzelnen Soldaten. Diese wiederum gaben die Botschaft an Orten weiter, wo Paulus nie hingekommen wäre. Obwohl Paulus im Hausarrest gefangen ist, freut er sich in Christus und triumphiert. Er ist immer noch in Ketten und seine Zukunft ist ungewiss. Aber all seine Probleme dienten zur Förderung des Evangeliums. Gewissheit statt Beschwerde Paulus war sich der Ausbreitung des Evangeliums gewiss (Vers 12). Es geht ihm nicht um seine persönliche Sicherheit, sondern um die Wahrheit von Jesus Christus. Er heischt weder um Mitleid noch will er sich als Märtyrer darstellen. Stattdessen will er, dass wir auch Gewissheit haben im Evangelium. Er will etwas von der Kühnheit, die Gott ihm geschenkt hat, an die Gläubigen weitergeben. Gott kann und wird jeden kleinen Aspekt unseres Lebens zur Förderung des Evangeliums gebrauchen. Die Berufung der Ketten Paulus ist gefesselt (Vers 13). 20 Für das ich ein Botschafter in Ketten bin, damit ich darin freimütig rede, wie ich reden soll. Eph 6,20 Er war zwei Jahre lang gefesselt und hatte permanent einen römischen Soldaten in seiner Nähe. Aber er sieht sich nicht als Gefangener Roms, sondern als um des Christus willen gefesselt. Seine Fesseln waren eine göttliche Berufung. Eine Leidenschaft für das Evangelium Paulus erklärt, dass die Gläubigen in Rom durch seine Gefangenschaft sogar noch kühner in der Verkündigung des Evangeliums geworden sind (Vers 14). Sie reden das Wort ohne Furcht. Unser Umgang mit Leid kann eine unheimliche Ermutigung für andere sein. Ein Gläubiger mit Leidenschaft für den Herrn kann andere anfachen (siehe Martin Luther, John Knox). Anwendung Denke an ein paar Schwierigkeiten in deinem Leben. Wie können sie von Christus gebraucht werden, um sein Werk voranzubringen? Wen kennst du, der so wie Paulus leidet und dennoch Gott vertraut? Wie kann er oder sie eine Ermutigung für dich sein? Bete für eine Leidenschaft für das Evangelium, die vom Geist Gottes kommt.

    Überströmende Liebe

    Play Episode Listen Later Dec 18, 2022 31:33


    Philipper 1,9-11 - Überströmende Liebe 9 Und um das bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, 10 damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis auf den Tag des Christus, 11 erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [gewirkt werden] zur Ehre und zum Lob Gottes. Das pastorale Herz von Paulus drückt sich in dem Wunsch aus, dass die Philipper geistlich wachsen. Er möchte, dass sie Christus immer ähnlicher werden. Sein Gebet für sie besteht darin, dass sie in ihrer Liebe zueinander wachsen. Dieses Gebet sollte uns ein Vorbild sein in der Art und Weise, wie wir für unsere Gemeinde und unsere Familie beten. Die Priorität der Liebe Paulus betet, dass die Liebe der Gemeinde immer mehr überströme (Vers 9a). Die Priorität der Liebe kommt in verschiedenen Briefen von Paulus zum Ausdruck (Eph 1,15; Kol 1,4; 1Thess 1,3; 2Thess 1,3). Ihre Liebe zueinander wächst als Folge davon, dass sie Gott immer mehr lieben. Desto mehr sie Gott lieben, desto mehr wächst ihre Fähigkeit dazu, andere zu lieben. Jesus hat diesen Zusammenhang auch unterstrichen: Gott mit unserem ganzen Sein zu lieben, ist der Schlüssel dazu, auch unsere Nächsten zu lieben (Mt 22,37-40). Das wichtigste, was für andere beten können, ist, dass sie in ihrer Liebe zu Gott und zu anderen Menschen wachsen. 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. 1Kor 13,13 Wo die Liebe zueinander wächst, ist die Gemeinde am meisten wie der Himmel auf Erden und wird anziehend für die Welt. Die Genauigkeit der Liebe Die Liebe, für die Paulus betet, hat aber einen besonderen Inhalt: in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen (Vers 9b). Wahre Liebe ist eng verbunden mit Weisheit. Es geht darum, die wahren Bedürfnisse der Menschen zu erkennen und wie man ihnen abhelfen kann. Biblische Liebe ist nicht ein blindes Gefühl, eine Sentimentalität, sondern praktische Liebe, die von geistlicher Weisheit geleitet ist. Wir brauchen Erkenntnis und Urteilsvermögen, wenn wir anderen Rat geben oder sie ermutigen wollen. Sonst ist unsere Liebe fehlgeleitet. Der Nutzen der Liebe Die Gemeinde soll in der Lage sein, zu prüfen, worauf es wirklich ankommt (Vers 10a). Das Wort "prüfen" wurde gebraucht für die Prüfung von Metallen und Münzen, ob sie die geforderten Normen erfüllen. Die Herausforderung für Christen ist oft nicht die Wahl zwischen Sünde und etwas Gutem, sondern zwischen etwas Gutem und dem Besten. Die Mitglieder in der Gemeinde sollen geistliche Erkenntnis haben, um die Prioritäten richtig zu setzen. Die Reinheit der Liebe Paulus möchte, dass die Gemeinde "lauter und ohne Anstoß" ist (Vers 10b). Wahre Liebe ist untrennbar verbunden mit einem reinen Herzen und einem reinen Leben. Das Wort lauter setzt sich aus dem Wort "Sonne" und aus dem Wort "richten" zusammen. Wenn jemand lauter ist, dann kann er Gottes genauem Blick bestehen. Im Dämmerlicht können wir viele Fehler verstecken, aber wenn Gottes Licht auf uns strahlt, sind wir vollkommen offenbar. Es geht Paulus hier um ein authentisches Leben und um Integrität. Egal wie stark der Druck von außen oder von innen ist, wir bleiben Gott treu. Paulus möchte keine religiöse Fassade, hinter der sich aller möglicher Unrat verbirgt. Liebe und persönliche Heiligkeit gehören für Paulus zusammen. Wir sollen keinen Anstoß für andere Christen bieten. Sündenvergebung bedeutet nicht, dass wir nun die Freiheit haben, zu sündigen. Die gleiche Gnade, die uns vergibt, reinigt uns auch. Die Beharrlichkeit der Liebe Die Liebe soll andauern bis zum Tag des Christus (Vers 10c). Christliche Liebe ist nicht ein spontanes Gefühl, sondern eine lebenslange Entscheidung und Aufgabe. Egal wie oft wir enttäuscht wurden oder auch verletzt, wir müssen beharrlich in der Liebe bleiben. Das sollte ein besonderes Gebetsanliegen sein. Wie Liebe entsteht Paulus spricht von Früchten der Gerechtigkeit (Vers 11a). Das deutet schon an, dass es hier nicht um etwas geht, was die Philipper selbst in sich bewirkt haben oder bewirken können. Diese übernatürliche Liebe wird von Christus bewirkt. Der Höhepunkt der Liebe Am Ende geht es Paulus immer um die Ehre und das Lob Gottes (Vers 11b). Paulus hatte eine alles durchdringende Leidenschaft: dass Gott geehrt wird. Wenn wir in unserer Liebe wachsen, bringen wir Gott mehr Ehre. Anwendung Wie sieht dein Gebetsleben für dich, für deine Familie und für die Gemeinde aus? Stehst du in der Gefahr, nicht authentisch zu leben? Fällt es dir schwer, wirklich das Beste zu erkennen und zu wählen?

    Herzliche Liebe für die Gemeinde

    Play Episode Listen Later Dec 11, 2022 33:25


    Philipper 1,3-8 - Herzliche Liebe für die Gemeinde 3 Ich danke meinem Gott, so oft ich an euch gedenke, 4 indem ich allezeit, in jedem meiner Gebete für euch alle mit Freuden Fürbitte tue, 5 wegen eurer Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt, 6 weil ich davon überzeugt bin, daß der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. 7 Es ist ja nur recht, daß ich so von euch allen denke, weil ich euch im Herzen trage, die ihr alle sowohl in meinen Fesseln als auch bei der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums mit mir Anteil habt an der Gnade. 8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt in der herzlichen Liebe Jesu Christi. Christlicher Dienst bringt unausweichlich Herausforderungen und Konflikt mit sich. Wenn du im christlichen Dienst stehst und es gibt keinen Widerstand, dann ist es wahrscheinlich nur aus dem Grund, weil es keine Bewegung gibt. Da es diese Herausforderungen gibt, muss jeder christlicher Leiter widerstandsfähig sein. Man muss eine starke äußere Hülle haben, die auch Widerstand aushalten kann. Aber gleichzeitig muss man auch ein Herz haben, das die Menschen wirklich liebt. Die Balance zwischen Härte und Sanftmut ist eine Herausforderung für jeden im christlichen Dienst. Wir müssen klar auf Gottes Wort ausgerichtet sein und mitfühlsam mit den Menschen. Das darf sich nicht gegenseitig ausschließen. Wir sehen genau diese Eigenschaften im Leben des Apostels Paulus. Die Liebe für die Menschen fließt aus seinem pastoralen Herzen. Zehn Jahre bevor er diesen Brief geschrieben hat, ist er auf seiner zweiten Missionsreise nach Philippi gekommen. Er hat das Evangelium von Christus verkündet und viele Menschen sind zum Glauben gekommen. Es ist ein festes Band der Liebe zwischen ihm und der Gemeinde entstanden. Nun schreibt er ein Jahrzehnt später diesen Brief an die Philipper vom weit entfernten Gefängnis in Rom. Er drückt immer noch seine Liebe für sie aus. Der Inhalt dieser Verse sollte das Herz eines jeden christlichen Leiters bestimmen. Ein dankbares Herz Paulus drückt ein dankbares Herz aus: "Ich danke meinem Gott, so oft ich an euch gedenke" (Vers 3). Egal, wie es ihm selbst geht, die Philipper bleiben in seinen Gedanken und in seinem Herzen. Er war immer dankbar für diese geliebte Gemeinde. Obwohl er selbst gefangen ist, betet er allezeit für sie und tut Fürbitte (Vers 4). Er nimmt die Zeichen der Gnade Gottes in ihrem Leben war. Fürbitte erinnert an die Priester im Alten Testament, die für das Volk Gottes eintraten. Durch Fürbitte für andere wird unser selbstzentrierter Blick gelöst und auf das gerichtet, was wirklich wichtig ist: Christus und sein Wirken in anderen Menschen. Ein freudiges Herz Paulus betet mit Freuden (Vers 4). Man würde gar nicht denken, dass Paulus im Gefängnis steckt. Er scheint eine triumphierende Freude inne zu haben. Solch eine Freude ist die Frucht des Heiligen Geistes. Die Gnade Gottes schenkt ein tiefes Bewusstsein, dass die Beziehung mit dem Herrn im Reinen ist. Diese Freude hängt nicht von äußeren Umständen ab. Sie hängt von der unveränderlichen Beziehung zum Herrn ab, der die Quelle der Freude ist. Diese übernatürliche Freude erlebt Paulus sogar im Gefängnis in Rom. Freude ist eine der Hauptthemen des ganzen Philipperbriefs. Das Wort "Freude" (chara) kommt viermal vor und das Wort "freuen" achtmal. Ein Schlüsselvers das ganzen Briefs ist Philipper 4,4: "Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!" Diese Art des freudigen Christseins ist eine enorme Kraft in dieser Welt. Vielleicht musst du dich wieder neu auf den Herrn ausrichten, um diese Freude zu erfahren. Ein Fokus auf das Evangelium Ein drittes dauerhaftes Anliegen im Herzen von Paulus war das Evangelium. Er kommt immer wieder auf die rettende Botschaft von Jesus Christus zurück. Statt sich über seine Gefangenschaft zu beschweren, sieht er sie als weitere Möglichkeit, das Evangelium weiterzugeben. Er freut sich über die Gemeinschaft am Evangelium mit der Gemeinde (Vers 5). Es war die große gemeinsame Unternehmung, der die Gemeinde zusammen mit Paulus ihr Leben verschrieben hatte. Wir tragen als Gläubigen gemeinsam das Evangelium in diese Welt und das verbindet uns mit allen Christen auf dieser Welt. Eine feste Hoffnung Paulus ist überzeugt, dass die Christen in Philippi wirklich bekehrt sind, und deshalb eine absolute Gewissheit über ihre Zukunft möglich ist: "Weil ich davon überzeugt bin, daß der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi", Phil 1,6. Dieses gute Werk in ihnen begann mit der Neugeburt, als sie geistlich lebendig wurden. Gott wird dieses Werk zu Ende bringen. Niemand wird von der Gnade abfallen. Wir arbeiten nicht, um Gottes Wohlgefallen zu verdienen, sondern er wirkt in uns. Gott hat schon Christus für uns gesandt, der am Kreuz gestorben ist. Die Errettung ist keine menschliche Leistung, sondern ein Werk Gottes durch Jesus Christus. Die Gnade Gottes wirkt mächtig und wird uns bis zum Tag des Herrn Jesu Christi festhalten. Eine echte Liebe Paulus drückt seine tiefe Liebe für die Gemeinde aus: "Es ist ja nur recht, daß ich so von euch allen denke, weil ich euch im Herzen trage, die ihr alle sowohl in meinen Fesseln als auch bei der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums mit mir Anteil habt an der Gnade", Phil 1,7. Er hatte ein großes Herz für die Gemeinde, weil sie gemeinsam Anteil an der Gnade Gottes haben. Obwohl er selbst an einen römischen Soldaten gekettet war, verteidigt und bekräftigt er das Evangelium. Er sehnt sich nach der Gemeinde in der herzlichen Liebe Jesu Christi (Vers 8). Wir sollen andere Christen nicht nur tolerieren, sondern uns an ihnen freuen und von ihnen lernen. Außerdem sollten wir immer offen sein, neue Christen in unsere Gemeinschaft aufzunehmen. Eine substanzielle Liebe ist das zentrale Kennzeichen eines Christen.

    Die Rettung kommt vom Herrn

    Play Episode Listen Later Dec 4, 2022 26:06


    Jesaja 63,15-64,3 - Die Rettung kommt vom Herrn 63,15 Blicke vom Himmel hernieder und sieh herab von dem Ort, wo deine Heiligkeit und Ehre wohnt! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht? Das Aufwallen deiner Liebe und deiner Barmherzigkeit hält sich gegen mich zurück! 16 Und doch bist du unser Vater; denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel kennt uns nicht; du aber, o HERR, bist unser Vater, und dein Name ist »Unser Erlöser von Ewigkeit her«! 17 HERR, warum willst du uns abirren lassen von deinen Wegen und unser Herz verstocken, daß wir dich nicht fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, wegen der Stämme deines Erbteils! 18 Nur kurze Zeit hat dein heiliges Volk es in Besitz gehabt; unsere Feinde haben dein Heiligtum zertreten. 19 Wir sind geworden wie solche, über die du niemals geherrscht hast, über die dein heiliger Name nicht ausgerufen wurde. 64,1 Ach, daß du die Himmel zerrissest und herabführest, daß die Berge erbebten vor deinem Angesicht, wie Feuer Reisig entzündet, wie Feuer Wasser siedend macht, um deinen Namen deinen Feinden bekanntzumachen, damit die Heiden vor deinem Angesicht erzittern; 2 indem du furchtgebietende Taten vollbringst, die wir nicht erwarteten; ja, fahre du herab, daß vor deinem Angesicht die Berge erbeben! 3 Denn von Ewigkeit her hat man nie gehört, nie vernommen, hat kein Auge es gesehen, daß außer dir ein Gott tätig war für die, welche auf ihn harren. Ein heiliger und liebender Gott Gott der Herr wird mit dem Ort seiner Transzendenz beschrieben: Er ist erhöht im Himmel (Vers 15). Dies ist der Ort seiner Heiligkeit und Ehre. Heiligkeit bedeutet, dass der Herr vollkommen rein ist und keine Sünde und Fehl in sich trägt. 4 Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. (5Mo 32,4) Ein solcher Gott steht weit über dem, was wir uns denken, vorstellen und kontrollieren können. Das Universum und sein Ausmaß sind ein Zeugnis der Größe und Macht dieses Gottes. 26 Hebt eure Augen auf zur Höhe und seht: Wer hat diese erschaffen? Er, der ihr Heer abgezählt herausführt, er ruft sie alle mit Namen. So groß ist seine Macht und so stark ist er, daß nicht eines vermißt wird. (Jes 40,26) Gleichzeitig wird seine Liebe und Barmherzigkeit in besonders warmen Tönen dargestellt. Er ist ein Gott des Eifers und der Leidenschaft. In Ihm wallt Liebe und Barmherzigkeit auf. Er ist Vater und Erlöser (Vers 16). Gott ist der, der Verantwortung übernimmt für sein Volk und sich für sie sorgt. Er befreit sie aus ihren Nöten. 6 So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott. (Jes 44,6) Ein Volk in Not Der Text beschreibt aber auch den Zustand der Menschen in eindrücklichen Farben. Sie sind von seinen Wegen abgeirrt und ihr Herz ist verstockt (Vers 17). Wie beim Gleichnis vom verlorenen Sohn sind sie ihre eigenen Wege gegangen. Nun sind sie von ihren Feinden überwunden worden und wie solche geworden, über die Gott niemals geherrscht hat. Sie haben sich entschlossen, ihren eigenen Weg zu gehen und sein Gesetz zu verachten. Bevor sich ihr Weg von Gott abgewendet hat, hat sich ihr Herz abgewendet. Sie zitterten nicht vor seiner Heiligkeit und Macht und vertrauten nicht auf seine Barmherzigkeit und Liebe. Ihr eigenen Wege haben Frucht gezeigt, die ihnen nicht schmeckt. Ihre Götzen haben sie enttäuscht. Sie rufen in ihrer Not nach Rettung. Die Rettung kommt vom Herrn Der Wechsel des Kapitels ist hier sehr eindrücklich. Man würde erwarten, dass das Volk nun versuchen würde, selbst zum Herrn zurückzukehren. Sie würden Buße tun, ihre Wege korrigieren und versuchen, es nun besser zu machen. Stattdessen rufen sie zum Herrn, dass er Rettung sendet. Er soll die Himmel zerreissen und herabkommen (Vers 1). Er soll kommen und Rettung bringen und seinem Namen Ehre machen. Er soll furchtgebietende Taten der Rettung vollbringen und für die Menschen wirken, die auf ihn harren (Verse 2 und 3). In gewisser Hinsicht soll er selbst das Leben führen, das wir schuldig waren, zu führen: Ein Leben, das seinem Namen Ehre bringt. Außerdem soll er uns mit einer mächtigen Rettungstat von unseren Schuld und unseren falschen Wegen befreien. Genau das hat der Herr nun in Jesus Christus getan: Er ist von seiner Höhe herabgekommen und ist uns nahe geworden. Er hat das Leben gelebt, das wir hätten führen sollen. Am Kreuz starb er als Stellvertreter für unsere Sünden und hat uns damit zurückgeholt zu einer versöhnten Beziehung mit unserem himmlischen Vater. In ihm treffen sich Gottes Heiligkeit und seine Retterliebe. Die Adventszeit ist die Zeit des Harrens auf diesen Retter. Es ist aber auch die Zeit des Feierns und Jubelns, dass er gekommen ist, um uns mit seiner mächtigen Hand zu befreien. Anwendung Hast du diesen Retter schon persönlich kennengelernt? Jubelst und freust du dich über dieser Retter und die wiederhergestellte Beziehung mit dem himmlischen Vater? Mache mutig diesen Retter bekannt, denn er ist der einzige, der tätig ist, für die, die auf ihn harren.

    Ein sehr persönlicher Brief

    Play Episode Listen Later Nov 20, 2022 30:37


    Philipper 1,1-2- Ein sehr persönlicher Brief 1 Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Diakonen: 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Der Philipperbrief ist ein sehr persönliches Buch der Bibel. Paulus hatte eine enge Beziehung zu den Gläubigen in Philippi. Er war der Gemeindegründer und nennt sie "meine Freude und meine Krone" (Phil 4,1). Um im Wandel mit dem Herrn zu wachsen, musst du Teil solch einer liebenden Gemeinschaft von Gläubigen sein. Der Philipperbrief bringt Freude hervor. Paulus möchte die Herzen der Gläubigen ermutigen, dass sie sich im Herrn freuen. Wir leben in einer Welt voller Stress und Angst, die uns schnell unseren inneren Frieden stehlen kann. Wir brauchen es, dass die überreiche Freude Gottes unsere Seele durchflutet. Der Philipperbrief hat das Evangelium im Zentrum. Die gute Nachricht der Errettung in Jesus Christus wird immer wieder betont. Paulus ruft die Gemeinde auf, beständig auf Christus zu schauen. Der Philipperbrief ist reich an Lehre. Es ist ein apostolischer Brief, der tiefschürfende Christologie enthält. Der Philipperbrief ist ein Brief des Gebets. Von Beginn an drückt der Apostel Paulus seine aufrichtigen Gebete für die Philipper aus. Im letzten Kapitel ruft er die Gläubigen auf, ihre Sorgen auf den Herrn zu werfen. Der Philipperbrief ist ein Schlüsselbrief, damit wir in unserem Gebetsleben wachsen. Der Philipperbrief regt zum Wachstum in Heiligkeit an. Wir tragen eine große Verantwortung, unsere Errettung zu verwirklichen in Furcht und Zittern (Phil 2,12-13). Aber gleichzeitig vollbringt Gott das Wollen und Vollbringen in uns nach seinem Wohlgefallen. Wir vergessen das, was hinter uns liegt, und strecken uns aus nach dem, was vor uns liegt: die himmlische Berufung Gottes. Der Philipperbrief schärft den Blick auf die Ewigkeit. Unser Bürgerrecht ist im Himmel (Phil 3,20-21). Paulus kann sich sogar freuen, wenn das Evangelium verkündigt wird von Menschen, die neidisch auf seinen Dienst sind. Der Philipperbrief erinnert uns, dass wir uns an der Ausbreitung des Evangeliums freuen dürfen, egal welches Leid wir selbst ertragen müssen. Allein an den Worten des Philipperbriefs ließe sich nie erraten, dass Paulus ihn aus einer Gefängniszelle schrieb. Die Knechte Paulus identifiziert sich als Verfasser des Briefs (Vers 1a). Er war begleitet von seinem Mitarbeiter Timotheus, von dem wir in Kapitel 2 noch mehr erfahren werden. Timotheus war Reisebegleiter von Paulus, aber auch vertrauter Mitarbeiter und Unterstützter. Paulus war der Glaubensvater von Timotheus, in den er sein Leben investiert hatte. Jeder von uns braucht einen Timotheus, mit dem wir gemeinsam Gott dienen. Das kann ein Gebetspartner, ein Jüngerschaftspartner sein oder ein Dienstpartner sein. Sowohl Paulus als auch Timotheus identifizieren sich als "Knechte Jesu Christi" (Vers 1). Obwohl Paulus eine erhabene Position als Apostel innehatte, demütigt er sich und unterstreicht seine Rolle als Knecht Jesu Christi und damit auch als Knecht der Gemeinde. Ein Knecht "doulos" gehört ganz seinem Herrn, dem er mit Freuden dient, weil dieser sein Leben für ihn gegeben hat. Diese Art Knechtschaft führt zur Freiheit von Furcht, Sinnlosigkeit und Tod. Das höchste Anliegen von Paulus war es, dem Herrn Jesus Christus zu gefallen. Als Knecht Christi gehören wir zu ihm und existieren, um ihm zu dienen und ihn zu verherrlichen. Gleichzeitig schenkt er uns jede Gnade, die wir brauchen, um für ihn fruchtbringend zu leben. Die Heiligen Als nächstes beschreibt Paulus, an wen er schreibt: "alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind" (Vers 1b). Jeder echte Christ ist ein "Heiliger" (hagios), was einen Zustand des Ausgesondertseins für Gott bezeichnet. Durch das Wirken der Gnade Gottes folgt ein Christ nicht mehr einem Leben der Sünde im Rahmen dieses bösen Weltsystems, sondern strebt nach moralischer Reinheit. Das umfasst sowohl negative als auch positive Aussonderung. Diese dramatische Wendung geschieht in dem Moment, wo der Heilige Geist uns von Neuem geboren werden lässt und wir uns zu Christus bekehren. Wir trennen uns von unserem alten Leben der Sünde und weihen uns Christus in einem neuen Leben der Reinheit. Als Heilige stechen wir, wie schon die Gläubigen damals im Römischen Reich, heraus als leuchtende Sterne (2,15-16). Wir befinden uns auf einem anderen Pfad mit einem anderen Ziel. Wir sind in Christus, indem wir jetzt in einer lebendigen Beziehung und Gemeinschaft mit Christus leben. Wir sind durch sein Blut gewaschen und haben einen neuen Stand in seiner Gnade. Wir sind Bürger seines Reiches. Durch Christus erhalten wir alles, was wir zum Leben für ihn benötigen. Die Örtlichkeit Paulus identifiziert nun den geografischen Ort, an dem sich diese Heiligen befanden: in Philippi (Vers 1b). Diese Stadt befand sich im östlichen Mazedonien, d.h. im Nordosten des heutigen Griechenlands. Es war eine römische Kolonie und stand in enger Verbindung mit der Hauptstadt. Die Bürger waren römische Bürger mit vielen Privilegien. Philippi enthielt wunderschöne römische Bauwerke. Als Paulus während seiner zweiter Missionsreise nach Philippi kam, verkündigte er das Evangelium und Gott öffnete das Herz eine Frau namens Lydia, die sich mit anderen zusammen zu Christus bekehrte (Apg 16,14-34). Die mächtige Verkündigung von Paulus und die Befreiung der Magd mit dem Wahrsagegeist führten zu einem Aufstand, wodurch Paulus geschlagen und gefangen genommen wurde. Dennoch verkündigte er weiter das Evangelium. Um Mitternacht sandte Gott ein mächtiges Erdbeben, wodurch der Kerkermeister zum Glauben kam, zusammen mit seinem ganzen Haus. Danach entstand eine Gemeinde, zu der Paulus nun einen Brief schrieb. Es entwickelte sich eine enge Verbindung zwischen der Gemeinde und ihrem Gemeindegründer. Anwendung Wieso ist es ein Privileg, ein Knecht Jesu Christi sein zu dürfen? Wie bist du ein Heiliger in deinem Lebensumfeld in den Dingen, nach denen du strebst, sowie in den Dingen, die du ablehnst?

    Fest in der Gnade Gottes stehen

    Play Episode Listen Later Nov 13, 2022 27:37


    1. Petrus 5,6-13 - Fest in der Gnade Gottes stehen 6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit! 7 Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 8 Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; 9 dem widersteht, fest im Glauben, in dem Wissen, daß sich die gleichen Leiden erfüllen an eurer Bruderschaft, die in der Welt ist. 10 Der Gott aller Gnade aber, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, er selbst möge euch, nachdem ihr eine kurze Zeit gelitten habt, völlig zubereiten, festigen, stärken, gründen! 11 Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 12 Durch Silvanus, der euch, wie ich überzeugt bin, ein treuer Bruder ist, habe ich euch in Kürze geschrieben, um euch zu ermahnen und zu bezeugen, daß dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr steht. 13 Es grüßt euch die Mitauserwählte in Babylon und Markus, mein Sohn. Grüßt einander mit dem Kuß der Liebe! Es wird nicht einfacher, in dieser Welt als Christ zu leben. Petrus möchte, dass wir ein christliches Leben führen, dass treu ist und Hoffnung ausstrahlt. Dazu ist die Gnade Gottes von grundlegender Bedeutung. Wir sollen Gottes Willen tun und uns seiner schützenden Führung anvertrauen. Am Ende wird dieser Weg zur ewigen Herrlichkeit führen. Demut führt zu Erhöhung In den Versen 6 bis 10 betont Petrus immer wieder, wie wichtig es ist, sich zu demütigen. Das hatte Petrus von Jesus selbst gelernt. 31 Aber viele von den Ersten werden Letzte sein und die Letzten Erste. Mk 10,31 Es gibt keinen sichereren Ort Gott widersteht den Stolzen. Christen sollen sich dagegen demütigen unter die gewaltige Hand Gottes (Vers 6). Gottes Hand bietet Schutz. Seine gewaltige Hand hat Israel aus Ägypten geführt und den Herrn Jesus aus den Toten wieder auferweckt. Es gibt keinen sichereren Ort als unter seiner gewaltigen Hand. Sich zu demütigen bedeutet, unsere absolute Abhängigkeit von seiner Gnade und Barmherzigkeit anzuerkennen. Wir werfen all unsere Sorgen auf ihn (Vers 7). Er ist unser himmlischer Vater, der seine Kinder liebt und für sie sorgt. Er wird seine Verheißungen erfüllen. Das betont Petrus nochmal in Vers 10. Wir können jetzt eine kurze Zeit leiden, weil Gott für uns sorgt, uns stärkt und uns zu einer ewigen Herrlichkeit führt. Unser Beharren in der Gnade wird von dem allmächtigen Gott garantiert. Deshalb sollten wir in Anbetung verfallen und ihm alle Herrlichkeit und Macht zuschreiben (Vers 11). Wenn wir so vertrauensvoll leben, dann zeigen wir der ungläubigen Welt etwas über unseren König und die Freude, die er uns schenken kann. Wir sollen wachsam sein Petrus hatte uns schon zur Besonnenheit und Nüchternheit aufgerufen (4,7). Nun erinnert er uns nochmal daran, nüchtern zu sein, und fügt hinzu, dass wir wachen sollen (Vers 8). Der Grund dafür ist, dass wir einen Widersacher haben, der uns zerstören will. Der Teufel ist real und wir müssen bereit sein für seine Angriffe. Wir können aber auch gewiss sein, dass unser Herr Jesus ihn schon ein für allemal besiegt hat. Wir können ihm widerstehen, indem wir auf Gott vertrauen und seinem Evangelium glauben. Petrus möchte, dass wir uns daran erinnern, dass jeder Christ diesen Angriffen ausgesetzt ist und wir uns gegenseitig stärken und trösten können. Stehe fest in der Gnade Gottes Petrus ruft die Gemeinde auf, fest in der Gnade Gottes zu stehen (Vers 12). Er sendet Grüße von seiner Gemeinde aus Babylon (wahrscheinlich Rom) (Vers 13). Babylon ist der Inbegriff unseres geistlichen Exils und des weltlichen Widerstands gegen Gott (Offb 17-18). Wir stehen fest, wenn wir wissen, dass die Welt uns zwar alles nehmen kann, nicht aber unsere Identität in Christus und unsere unvergängliche Zukunft (1,1-2). Wir stehen fest, wenn wir uns unserer lebendigen Hoffnung erinnern (1,3-5). Wir stehen fest, wenn wir erkennen, dass Gott Leid gebraucht, um unseren Glauben zu läutern (1,6-9). Wir stehen fest, wenn wir nicht vergessen, dass der Herr Jesus den Weg schon vorausgegangen ist (2,21-25). Wir stehen fest, wenn wir uns unter Gottes mächtige Hand demütigen (5,6-11).

    Älteste und die Gemeinde

    Play Episode Listen Later Oct 30, 2022 26:57


    1. Petrus 5,1-5 - Älteste und die Gemeinde 1 Die Ältesten, die unter euch sind, ermahne ich als Mitältester und Zeuge der Leiden des Christus, aber auch als Teilhaber der Herrlichkeit, die geoffenbart werden soll: 2 Hütet die Herde Gottes bei euch, indem ihr nicht gezwungen, sondern freiwillig Aufsicht übt, nicht nach schändlichem Gewinn strebend, sondern mit Hingabe, 3 nicht als solche, die über das ihnen Zugewiesene herrschen, sondern indem ihr Vorbilder der Herde seid! 4 Dann werdet ihr auch, wenn der oberste Hirte offenbar wird, den unverwelklichen Ehrenkranz empfangen. 5 Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter; ihr alle sollt euch gegenseitig unterordnen und mit Demut bekleiden! Denn »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«. Die Bibel vergleicht uns als Gläubige mit Schafen. Schafe haben die Tendenz, vom rechten Weg abzukommen. Außerdem brauchen wir Hilfe in Situationen, die wir nicht alleine tragen können. Die auferstandene Herr Jesus Christus hat seine Gemeinde alleine gelassen. Er hat uns seinen Geist, sein Wort und einander gegeben. Er ist der Oberhirte, der uns durch menschliche Hirten leitet. Sie haben die Verantwortung, Gottes Herde zu leiten, zu schützen und für sie sorgen, während sie in dieser Welt sind. Im Neuen Testament werden diese Unterhirten als Älteste, Aufseher oder Pastoren bezeichnet. Die Begriffe sind austauschbar. In den Versen 1-5 von Kapitel 5 erklärt Petrus, wie die Unterhirten für die Gemeinde Christi sorgen sollen. Er mahnt sie auf der Basis, dass er ein Mitältester ist. Als Leiter in der Gemeinde in Jerusalem wußte Petrus, was es bedeutet, die Herde Gottes zu weiden, einschließlich der Herausforderungen. Außerdem war Petrus Zeuge der Leiden des Christus, der das Vorbild für unseren Dienst als Hirten ist. Wir werden aber alle, wenn wir unseren Dienst treu wie Jesus versehen, Teilhaber seiner Herrlichkeit sein. Die Aufgabe der Ältesten Petrus ermahnt die Ältesten dazu, die Herde Gottes bei ihnen zu hüten (Verse 1.2a). Es ist nicht die Herde der Ältesten, sondern die Herde Gottes. Von dem Wort "hüten" leitet sich der Begriff Pastor (Hirte) ab. Hirten leiten die Herde zu Weideland, wo sie grasen können. Sie beschützen auch die Schafe vor Raubtieren. Das Mittel zur Weide ist das Wort Gottes und der Schutz gilt vor jedem, der es angreift. Christen sind leider oft stolz und meinen, dass sie solcher Leitung nicht bedürfen. Sie werden nicht lange durchhalten, geschweige denn wachsen und gedeihen. Petrus spricht davon, dass die Ältesten "freiwillig Aufsicht" üben sollen (Vers 2b). Pastoren haben eine echte Autorität, die von Christus abgeleitet ist. Natürlich kann Autorität auch mißbraucht werden. Dessen ist sich Petrus bewußt, aber dennoch weiß er auch um den enormen Segen, der von gottesfürchtiger Leiterschaft ausgehen kann. Deshalb ermahnt er die Gemeinde, sich den Ältesten unterzuordnen (Vers 5a). Eines der zentralen Merkmale einer gesunden Gemeinde ist eine Gemeinde, in der das Wort Gottes treu verkündigt wird und die von gottesfürchtigen Ältesten geleitet wird. Der Charakter der Ältesten Petrus zeigt uns, wie Leitung aussehen soll, indem er drei Kontraste zeichnet. Erstens, Pastoren sollen die Herde Gottes leiden, beschützen und für sie sorgen nicht gezwungen, sondern freiwillig (Vers 2). Die Gemeinde sollte Männer als Älteste berufen, die von Gott eine Berufung dazu erfahren haben. Oft sind es Männer, die schon in der Gemeinde Ältestenaufgaben wahrnehmen, ohne den offiziellen Titel zu haben. Hier geht es darum, was wir alle tun sollten, nämlich einander ermutigen und in Jüngerschaft investieren. Zweitens, Älteste üben ihren Dienst aus, nicht um nach schändlichem Gewinn zu streben, sondern mit Hingabe (Vers 2). Paulus hat klar gelehrt, dass Pastoren eine ordentliche Bezahlung erhalten sollen. 17 Die Ältesten, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre wert geachtet werden, besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten. 18 Denn die Schrift sagt: »Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt!«, und »Der Arbeiter ist seines Lohnes wert«. (1Tim 5,17.18) Aber der weltliche Lohn sollte nicht das primäre Ziel eines Pastors sein. Es sollte immer primär darum gehen, die Herde Gottes zu weiden. Drittens, Älteste sollte nicht beherrschen, sondern Vorbilder der Herde sein (Vers 3). 42 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wißt, daß diejenigen, welche als Herrscher der Heidenvölker gelten, sie unterdrücken, und daß ihre Großen Gewalt über sie ausüben. 43 Unter euch aber soll es nicht so sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener, 44 und wer von euch der Erste werden will, der sei aller Knecht. (Mk 10,42-44) Leiterschaft in der Gemeinde sollte nicht säkulare Leiterschaft nachäffen, sondern sich an Jesus orientieren. Älteste werden im Neuen Testament zumeist im Plural erwähnt. Eine gesunde Gemeinde braucht mehrere Älteste. Wir sollten für Älteste in der Gemeinde beten, sie bekräftigen, sie ehren und ihnen folgen. Der Lohn der Ältesten In der griechisch-römischen Welt von Petrus erhielten Sportler und militärische Sieger einen geflochtenen Ehrenkranz. Diese Kränze würden natürlich irgendwann verwelken und vergehen. Es ist natürlich möglich, dass Pastoren auch für solche vergänglichen Kränze arbeiten - Wohlstand, Bequemlichkeit, Status oder Bekanntheit. Aber für Petrus geht es darum nicht. Die oberste Hirte wird offenbar werden und wir werden einen unvergänglichen Ehrenkranz empfangen. Wenn Älteste immer daran denken, dass diejenigen, die unter ihrer Obhut stehen, nicht ihre Herde sind, sondern die des Herrn, und dass die oberste Autorität Jesus Christus gebührt, dann werden sie gut für die Herde sorgen. Wenn der oberste Hirte wiederkommt, werden sie eine unvergängliche Ehrenkrone erhalten. Das sollte ermutigen, für die Gemeinde da zu sein, auch wenn es schwierig ist. Die Reaktion der Gemeindemitglieder Wenn die Ältesten Aufsicht üben sollen, dann ist es nur natürlich, dass die Gemeindemitglieder sich dem unterordnen sollen (Vers 5a). Es ist heute unmodern, gesunde Leitung anzuerkennen und zu ehren. Dazu benötigt es Demut. Deshalb ruft Petrus uns alle dazu auf, uns mit Demut zu bekleiden (Vers 5b). Die Gemeinde brauchte starke und mutige Leiter. Aber sie müssen gleichzeitig demütig sein. Aber Ältesten können auch keine Gemeinde leiten, die nicht demütig ist. Da wir alle zum Stolz neigen, erinnert uns Petrus, dass "Gott den Hochmütigen widersteht, den Demütigen aber Gnade gibt". Das Wort "widerstehen" ist ein starker Ausdruck und enthält eine ernste Warnung. Alle, die sich unter Gottes gewaltige Hand demütigen, werden Gnade erfahren (Vers 6). Hier ist der Aufruf an die Gemeindemitglieder: seid demütig, ehrt Gott, die Ältesten, die Gott über euch gestellt hat, und einander. Betet für die Ältesten und ermutigt sie. Anwendung Warum fällt es uns oft schwer, anzuerkennen, dass wir leicht in die Irre gehen können und deshalb Hirten brauchen? Wie geht es dir persönlich damit? Wie könntest du besser für deine Ältesten beten und sie ermutigen? Bist du als Ältester ein Vorbild der Herde? Wo musst du dein Verhalten oder deine Einstellung ändern? Wann musst du dich am meisten an das Privileg erinnern, ein Ältester sein zu dürfen?

    Praktische Liebe in der Gemeinde

    Play Episode Listen Later Oct 23, 2022 32:23


    1. Petrus 4,7-11 - Praktische Liebe in der Gemeinde 7 Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. 8 Vor allem aber habt innige Liebe untereinander; denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken. 9 Seid gegeneinander gastfreundlich ohne Murren! 10 Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: 11 Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Was würdest du tun, wenn die Welt in 24 Stunden enden würde? Wie würdest du deinen letzten Tag auf der Erde verbringen? Wäre es ein Tag hoffnungsvoller Erwartung oder hoffnungsloser Verzweiflung, oder irgendwas dazwischen? Wir wissen zwar nicht, wann Jesus wiederkommt, aber die Bibel ermahnt uns, bereit zu sein. Das Ende aller Dinge ist nahe gekommen (Vers 7a). Unsere lebendige Hoffnung wird sich erfüllen und wir werden das unvergängliche Erbe erlangen (1,4). Petrus ermahnt uns, wie wir als Gemeinde leben sollen im Licht das baldigen Endes. Das ist kein Aufruf zu einem radikalen Christsein, sondern zu einem normalen. Es ist ein Aufruf, als Gemeinde so zu leben, dass das Wesen Gottes in einer feindseligen Welt dargestellt wird. Es ist ein Aufruf, der danach strebt, dass Gott in allem verherrlicht werden möge durch Jesus Christus. Besonnen und nüchtern Weil das Ende aller Dinge nahe gekommen ist, sollen wir besonnen und nüchtern sein (Vers 7b). Wir sollen unser Denken nicht vereinnahmen lassen, sondern uns auf Gott und seine Wahrheit konzentrieren. Wir sollen vor allen Dingen beten. Gottes Name soll geheiligt werden und sein Wille auf Erden geschehen. Wir sollen für die Menschen beten, die Jesus noch nicht persönlich kennen. Wir sollen beten, dass wir nicht in Versuchung geführt werden, sondern Gott uns die Kraft gibt, auszuharren. Habt innige Liebe untereinander Wir sollen vor allen Dingen innige Liebe untereinander haben, denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken (Vers 8). Die Gemeinde sollte zu allererst ein Ort der Liebe sein. Das ist ein Hinweis für die Welt, dass Jesus wirklich gekommen ist (Joh 17,23) und wir seine Jünger sind (Joh 13,35). Eine Auswirkung von Liebe ist, dass wir Sünden vergeben. Das heißt nicht, dass wir sie nicht ernst nehmen. Wenn wir Sünde ignorieren, dann nehmen wir die Heiligkeit Gottes nicht ernst. Wir sollten immer bereit sein, zu vergeben, weil Gott uns in Christus vergeben hat. Die Gabe und die Herausforderung der Gastfreundschaft Christliche Liebe äußert sich insbesondere in Gastfreundschaft, die ohne murren geschieht (Vers 9). Gastfreundschaft ist immer ein zentraler Bestandteil einer lebendigen, gesunden Gemeinde. Unsere Wohnung sollte nicht primär als unser Rückzugsort betrachtet werden, sondern als eine Gabe Gottes, die mit anderen geteilt werden soll. Wir sollten hier Gott um Hilfe bitten, denn Gastfreundschaft ist eines der zentrale Wege, wie wir Liebe in der Gemeinde ausdrücken können. Wir können voneinander lernen, uns ermutigen, uns trösten und uns beratschlagen. Liebe dient Aufrichtige Liebe ist nicht nur gastfreundlich, sondern dient anderen. Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes (Vers 10). Jeder Christ hat ein "Charisma" empfangen, eine Gnadengabe Gottes. Wir sind Haushalt, dass heißt der Eigentümer unserer Gaben ist Gott. Er hat sie uns nicht für unseren persönlichen Gebrauch oder Nutzen geschenkt, sondern, damit wir einander dienen. Die Gemeinde braucht als Leib jedes Mitglied, um gut zu funktionieren. Petrus beschreibt diese Gnadengaben in zwei grundsätzlichen Kategorien: reden und dienen. Nicht nur der Pastor soll das Wort Gottes weitersagen, sondern viele, wenn nicht alle, Mitglieder der Gemeinde auf die eine oder andere Weise. Das Dienen soll aus der Kraft geschehen, die Gott darreicht (Vers 11a). Die Gaben des Dienens sind nicht nicht von geringerem Wert als das Reden. Wenn wir so lieben und dienen, wird Gott verherrlicht (Vers 11b). Anwendung Welche praktische Veränderung solltest du als Antwort auf diese Stelle in deinem Leben vornehmen? Wie würde Gastfreundschaft ohne Murren in deinem Leben aussehen? Wie setzt du deine Gaben ein, um der Gemeinde zu dienen? Wie könntest du damit beginnen?

    Der Wille Gottes vs. der Wille des Menschen

    Play Episode Listen Later Oct 16, 2022 27:41


    1. Petrus 4,1-6 - Der Wille Gottes vs. der Wille des Menschen 1 Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen, 2 um die noch verbleibende Zeit im Fleisch nicht mehr den Lüsten der Menschen zu leben, sondern dem Willen Gottes. 3 Denn es ist für uns genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens nach dem Willen der Heiden zugebracht haben, indem wir uns gehen ließen in Ausschweifungen, Begierden, Trunksucht, Belustigungen, Trinkgelagen und frevelhaftem Götzendienst. 4 Das befremdet sie, daß ihr nicht mitlauft in denselben heillosen Schlamm, und darum lästern sie; 5 sie werden aber dem Rechenschaft geben müssen, der bereit ist, die Lebendigen und die Toten zu richten. 6 Denn dazu ist auch Toten das Evangelium verkündigt worden, daß sie gerichtet würden im Fleisch den Menschen gemäß, aber Gott gemäß lebten im Geist. Wie würde jemand, der mit Jesus Christus persönlich unterwegs war, das Christentum in Deutschland bewerten? Das Neue Testament stellt das christliche Leben als schwer dar, mit vielen Widerständen und Herausforderungen, in dem man aber trotzdem viel Freude erleben kann und durch Gnade Gottes treu bleibt. Wie gehst du mit diesen biblischen Texten um? 22 Dabei stärkten sie die Seelen der Jünger und ermahnten sie, unbeirrt im Glauben zu bleiben, und [sagten ihnen,] daß wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen müssen. (Apg 14,22) 17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. (Röm 8,17) 29 Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden. (Phil 1,29) Der Wille Gottes und die Gesinnung Christi Petrus hatte uns ermutigt mit einer hoffnungsvollen Vision des auferstandenen und erhöhten Christus (1Petr 3,18-22). Jetzt zieht er daraus Schlüsse für uns. Christus war ganzer Mensch, der für uns gelitten hat (Vers 1). Er kennt unser Leid in vollem Umfang. Er ist ein mitleidender Retter. Wir sollen uns nun mit derselben Gesinnung "wappnen". Hier erinnert Petrus in seiner Sprache an die Waffenrüstung Gottes. 10 Im übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; 12 denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]. 13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt. 14 So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, 15 und die Füße gestiefelt mit der Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, 17 und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, 18 indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen. (Eph 6,10-18) Wir sollen vorbereitet und ausgerüstet sein für den geistlichen Kampf, in dem wir stehen. Das Leid bringt Gott nicht böswillig in unser Leben, sondern es zeigt, wem oder was wir wirklich vertrauen es bietet eine Möglichkeit zum Zeugnis Das Leid, das wir als Christen erfahren, zeigt, dass wir Christus erwählt haben über die Welt. Wir leben nicht mehr für die Lüste der Menschen, sondern für den Willen Gottes (Vers 2). Manchmal ist fehlendes Leid ein Indikator, dass man man eher den Lüsten der Menschen dient als dem Willen Gottes. Was sagt mein Leben darüber aus, wem ich wirklich diene? Der Wille des Menschen und die Lüste des Fleisches Christus zu erwählen, bedeutet, den alten Wegen zu entsagen und bewußt für den Willen Gottes zu leben. Wir bringen unser Leben nicht mehr nach dem Willen der Heiden zu (Vers 3). Petrus zeigt einen Kontrast auf zwischen dem Willen Gottes und der Kultur, in der wir leben. Es sollte uns nicht überraschen, dass andere nicht nachvollziehen können, warum wir nicht mehr alles mitmachen, und teilweise sogar lästern (Vers 4). Der unparteiische Richter Jesus wird irgendwann wiederkommen und wir werden ihm alle, klein oder groß, Rechenschaft geben müssen (Vers 5). Gott wird für uns sorgen selbst inmitten des Widerstands. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. 6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des HERRN immerdar. (Ps 23,5-6) Petrus schließt ab mit der wunderbaren Hoffnung auf die Auferstehung (Vers 6). Wir müssen uns diese gute Nachricht immer wieder selbst predigen. Wir müssen in einer Gemeinschaft von Gläubigen sein, die uns dieses Evangelium immer wieder zuspricht. Das Gericht kommt, aber auch unsere Errettung. Nur wenn wir richtig denken, werden wir auch richtig leben. Anwendung Wie gehst du mit den Aussagen der Bibel um, die verheißen, dass Leid im Leben eines Christen unvermeidlich ist? Wie folgst du dem Willen Gottes nach? Wo dem Willen der Menschen? Hast du es schon erlebt, dass andere überrascht sind, wenn du bei etwas nicht mitmachst? Wie kann dir diese Bibelstelle in diesen Momenten helfen?

    Mit Jesus auf dem Weg zur Herrlichkeit

    Play Episode Listen Later Oct 9, 2022 27:10


    1. Petrus 3,18-22 - Mit Jesus auf dem Weg zur Herrlichkeit 18 Denn auch Christus hat einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte; und er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht durch den Geist, 19 in welchem er auch hinging und den Geistern im Gefängnis verkündigte, 20 die vor Zeiten sich weigerten zu glauben, als Gottes Langmut einstmals zuwartete in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in der wenige, nämlich acht Seelen, hindurchgerettet wurden durch das Wasser, 21 welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi. 22 Dieser ist seit seiner Himmelfahrt zur Rechten Gottes; und Engel und Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen. 4,1 Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen, 2 um die noch verbleibende Zeit im Fleisch nicht mehr den Lüsten der Menschen zu leben, sondern dem Willen Gottes. 3 Denn es ist für uns genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens nach dem Willen der Heiden zugebracht haben, indem wir uns gehen ließen in Ausschweifungen, Begierden, Trunksucht, Belustigungen, Trinkgelagen und frevelhaftem Götzendienst. 4 Das befremdet sie, daß ihr nicht mitlauft in denselben heillosen Schlamm, und darum lästern sie; 5 sie werden aber dem Rechenschaft geben müssen, der bereit ist, die Lebendigen und die Toten zu richten. 6 Denn dazu ist auch Toten das Evangelium verkündigt worden, daß sie gerichtet würden im Fleisch den Menschen gemäß, aber Gott gemäß lebten im Geist. Die Verse 18-22 gehören zu den schwierigsten Stellen im Neuen Testament. An dieser Stelle ist es immer wichtig, sich auf die hellen Stellen der Bibel zu besinnen und auf die Hauptaussage, die Petrus kommunizieren will. Was wir sicher wissen Die Stelle beginnt mit Jesu Tod als Stellvertreter für die Sünden und endet mit seiner Erhöhung zur Rechten Gottes. Außerdem sieht Petrus diese Stelle im Zusammenhang mit dem, was vorausgegangen ist: "Denn es ist besser, daß ihr für Gutestun leidet, wenn das der Wille Gottes sein sollte, als für Bösestun", Vers 17. Es ist besser, für Gutestun zu leiden, denn Jesus hat diesen Weg schon beschritten, und es war ein Weg, der letztendlich zu seiner Verherrlichung geführt hat. Jesu Weg zur Herrlichkeit Petrus möchte uns ermutigen mit der Erinnerung, dass wir im Leid nicht allein sind, "denn auch Christus hat gelitten". Jesus ist unser Retter, der durch seinen Tod den Zorn Gottes besänftigt und uns frühere Rebellen zu Gott geführt hat. Aber er ist nicht am Kreuz hängen geblieben, sondern er wurde durch den Geist lebendig gemacht (Vers 18b). Jesus wurde auferweckt mit einem unvergänglichen, geistlichen Leib, mit dem er jetzt für immer zur Rechten Gottes sitzt. Im Geist hat Jesus nun auch den "Geistern im Gefängnis" verkündigt (Vers 19a). Um die Auslegung dieser Geister im Gefängnis gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche sehen die Verkündigung hier von Jesus zwischen seinem Tod und seiner Auferstehung gegenüber den alttestamentlichen Gläubigen. Andere sehen hier eine Verbindung zu den gefallenen Engeln und 1. Mose 6,1-4, die den Himmel verließen, um sich menschliche Frauen zu nehmen und Kinder zu zeugen. Diese Stelle kommt unmittelbar vor dem Bericht über Noah und die Flut. Jesus hat demzufolge nach seiner Auferstehung diesen gefallenen Engeln sein Siegeswerk am Kreuz verkündigt. Andere wiederum sehen die Geister im Gefängnis als die Menschen zur Zeit Noahs, die dann durch die Sintflut gerichtet wurden. Jesus hat im Geist durch Noah zur Umkehr aufgerufen. Aber Jesus ist nicht nur auferstanden, sondern ist in den Himmel aufgefahren. Nun sind ihm alle Engel, Gewalten und Mächte unterworfen (Vers 22). Alles in dieser Welt steht unter der Herrschaft Jesu. Mit Jesus auf dem Weg zur Herrlichkeit Die Taufe wird als Bild für die Errettung gebraucht (Vers 21). Nicht die Taufe selbst rettet, sondern Jesu Werk am Kreuz, welches wir im Glauben ergreifen. Die Taufe ist aber ein Bild, wie Gott bußfertige Sünder durch die Flut des Gerichts zu einem neuen Leben in Christus rettet. Wir werden, so wie Noah und seine Familie, durch den Glauben vor dem Gericht Gottes gerettet werden. Dafür ist die Taufe jetzt schon ein Bild. Das griechische Wort für "taufen" bedeutet untertauchen, sodass Petrus hier deutlich auf die Rettung vor dem Gericht durch die Auferstehung Jesu hinweist. Unsere Taufe erinnert uns daran, dass wir mit Christus verbunden sind. So wie er gelitten hat und dann verherrlicht wurde, werden auch wir nach unserem Leid verherrlicht. Die Taufe ist ein Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott (Vers 21b). Die Taufe ist ein wunderbares Bild, dass wir von der Sünde gereinigt sind, mit Christus vereint und gerettet vor dem Gericht Gottes. Durch die Taufe identifizieren wir uns öffentlich mit Christus und versprechen, in einer Weise zu leben, die dem Evangelium würdig ist. Unsere Taufe ist eine lebenslange Erinnerung daran, dass wir mit Christus vereint sind. Der Gott, der Jesus verherrlicht hat, wird auch deinen Glauben aufrechterhalten, sodass du mit Jesus verherrlicht werden wirst. Anwendung Wie kann dich diese Stelle ermutigen, in Jesu Fußspuren zu folgen? Wie fordert dich diese Stelle in Bezug auf das Thema Taufe heraus?