Podcasts about deutschen krebsforschungszentrum

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Best podcasts about deutschen krebsforschungszentrum

Latest podcast episodes about deutschen krebsforschungszentrum

O-Ton Onkologie
Welche Krebstherapien helfen bei Kindern?

O-Ton Onkologie

Play Episode Listen Later Mar 26, 2025 23:08


Welche Medikamente könnten helfen, wenn Standardtherapien bei Kindern mit Krebs nicht mehr wirken? In dieser Episode von O-Ton Onkologie spricht Prof. Dr. Ina Oehme über das INFORM-Programm. Dieses hat zum Ziel, für Kinder und Jugendliche mit Krebsrückfällen oder Hochrisikotumoren neue Therapieoptionen zu finden. Die Medikamententestung erfolgt an 3D-Tumormodellen, die aus frischem Tumorgewebe kultiviert werden, erläutert die außerplanmäßige Professorin und Leiterin der Medikamententestung am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg, KiTZ, und dem Deutschen Krebsforschungszentrum, DKFZ. Dabei werden 80 klinisch relevante Präparate getestet, um Sensitivitäten für den individuellen Tumor zu identifizieren. Host der Episode ist Jochen Schlabing, Teamleiter Onkologie/Hämatologie in der Redaktion der MedTriX Group. Die Expertin erläutert, wie Ärztinnen und Ärzte das INFORM-Programm im klinischen Alltag nutzen können und was bei der Einsendung von Tumorgewebe zu beachten ist. Und sie gibt Einblicke in den weiteren Forschungsbedarf und die Finanzierung des Programms. Diese Podcast-Staffel wird ermöglicht durch Fortimel - medizinische Trinknahrung. Wir danken unserem Partner für die Unterstützung der Produktion dieses Audio-Formats. Unsere Sponsoring-Partner haben keinen Einfluss auf die Inhalte. Zum Folgen-Überblick: https://bit.ly/3NJPbAC Links: - https://test.kitz-heidelberg.de/forschung/forschergruppen/zns-hirntumoren/ag-praezisionsonkologie - https://www.kitz-heidelberg.de/klinische-studien/inform - Medical-tribune.de - Journalonko.de

SWR2 Impuls - Wissen aktuell
Mittel gegen Krebs und mehr: Für wen die HPV-Impfung sinnvoll ist

SWR2 Impuls - Wissen aktuell

Play Episode Listen Later Mar 4, 2025 6:15


Sie kann vor Gebärmutterhalskrebs schützen: die HPV-Impfung. Aber humane Papillomviren können auch andere Krebsarten auslösen. So kann eine Impfung auch für Jungen nützlich sein. Trotzdem sind längst nicht alle geimpft. Woran liegt das? Christine Langer im Gespräch mit Dr. Nobila Ouédraogo, Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum

Die Stunde Null – Deutschlands Weg aus der Krise
„Ich gebe praktisch kein Geld mehr für die Zigarette aus“ – Veronika Rost von Philip Morris

Die Stunde Null – Deutschlands Weg aus der Krise

Play Episode Listen Later Dec 5, 2024 34:53


Seit April 2024 leitet Veronika Rost den deutschen Ableger des Tabak-Riesen Philip Morris. Ihre offizielle Aufgabe: Sie soll die Menschen von der klassischen Zigarette abbringen und sie an Alternativprodukte wie Tabakerhitzer gewöhnen – also an ein neues Geschäftsmodell. „Wir wollen die Zigarette ersetzen durch Produkte, die deutlich weniger schädlich sind“, sagt Rost im Podcast „Die Stunde Null“. Das allerdings erweist sich gerade in Deutschland als komplizierte Aufgabe: Die Zahl der Raucher bleibt insgesamt auf ähnlichem Niveau, in der Pandemie griffen sogar mehr Jugendliche zur Zigarette. Zudem gibt es auch an den neuen Produkten Kritik von Organisationen wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum, die davor warnen, dass neue Generationen von Tabakkonsumenten herangezogen werden – und dass auch bei Tabakerhitzern Schadstoffe inhaliert werden. „Die Kritik geht an der Lebensrealität vorbei“, sagt Rost. „60 Prozent der deutschen Raucher sagen, dass sie nicht aufhören wollen zu rauchen. Ich kann sagen: Okay, Dein Pech. Oder ich biete ein deutlich weniger schädliches Alternativprodukt an.“ // Weitere Themen: Die deutsche Wirtschaft schwächelt – doch der Dax steigt und steigt. Warum ist das so? +++Eine Produktion der Audio Alliance.Hosts: Nils Kreimeier und Martin Kaelble.Redaktion: Lucile Gagnière.Produktion: Andolin Sonnen. +++Weitere Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/diestundenull +++60 Tage lang kostenlos Capital+ lesen - Zugriff auf alle digitalen Artikel, Inhalte aus dem Heft und das ePaper. Unter Capital.de/plus-gratis +++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html +++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

O-Ton Onkologie
Wie Patientenbeteiligung die Forschung besser macht

O-Ton Onkologie

Play Episode Listen Later Nov 20, 2024 52:18


Die Beteiligung von Patient:innen an der Forschung ist in Deutschland für Wissenschaftler noch weitgehend Neuland. Doch welche Vorteile bringt es, die Betroffenen in der Onkologie und Hämatologie an der Forschung zu beteiligen? Welcher Kulturwandel ist dazu notwendig? Und welche Konzepte gibt es dazu am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen, NCT? Diese und weitere wichtige Themen werden in der aktuellen Episode von O-Ton Onkologie von den Gästen Prof. Dr. Stefan Fröhling und Markus Wartenberg diskutiert und beantwortet. Professor Dr. Stefan Fröhling ist seit Februar 2020 Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg. Und er leitet die Abteilung „Translationale Medizinische Onkologie“ am Deutschen Krebsforschungszentrum, DKFZ. Markus Wartenberg, ist Sprecher des Patientenforschungsrats des NCT. Herr Wartenberg ist seit vielen Jahren aktiver Patientenvertreter, unter anderem als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Sarkom-Stiftung. Die beiden Gesprächspartner erläutern, welchen Stellenwert der Patientenforschungsrat am NCT hat. Und sie schildern, was eine gute Partnerschaft zwischen Forschenden und Patientenvertretern ausmacht und wie Patienten als gleichberechtigte Partner in den Forschungsprozess eingebunden werden können. Weiteres Gesprächsthema ist unter anderem die die Qualifizierung von Patientenvertretern für ihre Arbeit. Zum Folgen-Überblick: https://bit.ly/3NJPbAC Links: - https://www.nct-heidelberg.de/das-nct/kernbereiche/translationale-medizinische-onkologie.html https://nct.dkfz.de/patientenbeteiligung/nct-patientenforschungsrat.html - https://www.sarkome.de/ - Medical-tribune.de - Journalonko.de

Apokalypse & Filterkaffee
Heimspiel: Hannah Monyer

Apokalypse & Filterkaffee

Play Episode Listen Later Jun 9, 2024 42:50


Wie bleibt das Gedächtnis und das Erinnerungsvermögen so lange wie möglich gesund und fit? Wolfgang spricht heute mit der vielfach ausgezeichneten Neurowissenschaftlerin und Gedächtnisforscherin Hannah Monyer. Sie ist Direktorin an der Uniklinik Heidelberg und leitet zudem die Klinische Neurobiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum. So beeindruckend wie die Positionen die Sie innehält ist auch ihre Lebensgeschichte. Aus Siebenbürgen in Rumänien stammend und im Sozialismus aufgewachsen, entschied sie sehr früh, dass sie Ärztin werden und in Deutschland leben will. Mit Wolfgang bespricht sie ihren spannenden Werdegang und erklärt, wie wir das Narrativ unserer Leben selbst formen und wieso Marcel Proust, Musik und Sport so essentiell für sie persönlich, sowie ihr berufliches Feld sind. Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/ApokalypseundFilterkaffee

SWR2 Impuls - Wissen aktuell
So unterstützen Roboter und KI Ärzte bei Operationen

SWR2 Impuls - Wissen aktuell

Play Episode Listen Later Apr 29, 2024 8:19


Chirurg*innen werden mittlerweile durch Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt. Dabei geht es um die virtuelle Operationsplanung, die Einschätzung von Risiken durch Algorithmen, robotergestützte Chirurgie und das Training von chirurgischen Eingriffen. Christoph König im Gespräch Prof. Lena Maier-Hein, Abteilung „Intelligent Medical Systems“ am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.

hr2 Der Tag
Kein Wunder! Medizin von morgen

hr2 Der Tag

Play Episode Listen Later Apr 9, 2024 54:54


Was kann die Medizin in 25 Jahren? Und was kann sie heute schon: Krebs vorbeugen und heilen, unseren Geist fit halten und uns ein längeres Leben schenken? Der älteste Mensch wurde immerhin schon 122 Jahre alt. Was wäre, wenn wir Alterungsprozesse aufhalten, oder gar zurücksetzen könnten? Wären wir dann länger gesund, hätten weniger Krankheiten und könnten den Tod noch länger hinausschieben? Die Biologie hält dafür Überraschungen bereit. Und die medizinische Forschung ist dem auf der Spur. Wir verfolgen diese Spur und beginnen im Hier und Jetzt und bei der Art und Weise, wie mit Krankheit umgegangen werden kann: In einer Klinik, die wie ein Hotel geführt wird und die aus Patienten willkommene Gäste macht. Auch das wirkt wie gute Medizin. Wir reden über das Jetzt und die Zukunft der Medizin mit David Ruben Thies, Geschäftsführer der Waldkliniken Eisenberg in Thüringen, mit Ursula Will vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, mit Hartmut Geiger, Leiter des Instituts für Molekulare Medizin an der Universität Ulm und mit Georg Marckmann vom Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München. Podcast-Tipp: „Medizin von morgen“ Die Fernsehserie Charité springt mit der vierten Staffel in das Jahr 2049 und entwirft dabei eine Vision, wie die Medizin der Zukunft aussehen könnte. Der Podcast "Medizin von morgen" ordnet diese Vision ein: Die Medizinforschung macht derzeit riesige Fortschritte - wie genau die aussehen, bespricht Wissenschaftsjournalistin Katharina Adick mit dem Arzt und Schriftsteller Eckart von Hirschhausen. Fundiert, informativ, aber auch unterhaltsam - auf die Zukunft schauend, aber immer im Hier und Jetzt verwurzelt. https://www.ardaudiothek.de/sendung/medizin-von-morgen/13268011/

Was die Woche wichtig war – Der funk-Podcast
Was hat Russland mit dem IS zu tun, Cannabis-Legalisierung & bekommen junge Menschen öfter Krebs?

Was die Woche wichtig war – Der funk-Podcast

Play Episode Listen Later Mar 28, 2024 52:38


Letztes Wochenende gab es einen Anschlag in Moskau mit über 130 Toten, die Terrormiliz IS hat sich dazu bekannt. Aber was hat der IS eigentlich mit Russland zu tun? Und ist Europa jetzt auch in Gefahr? Kriegsreporter Konstantin Flemig gibt uns einen Überblick. Nach monatelangen Spekulationen hat Prinzessin Kate letzten Freitag ihre Krebsdiagnose bekanntgegeben. Viele waren schockiert, auch weil sie noch so jung ist, erst 42 Jahre alt. Bekommen jüngere Menschen heutzutage häufiger Krebs? Das beantwortet uns Dr. Volker Arndt vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Außerdem sprechen wir u.a. über die Cannabis-Legalisierung, die jetzt wirklich am 1. April kommt, und über die Einigung von Deutscher Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer auf eine 35h-Woche. - Top Tagesschau-Posts mit den meisten Interaktionen (00:45) Polarlichter in Deutschland Prinzessin Kate hat Krebs Cannabis-Legalisierung kommt Ausrüsterwechsel beim DFB Vielleicht bald Ehe für alle in Thailand Google-Exkurs: Brückeneinsturz in Baltimore - Bahnstreik-Ende (12:02) - IS-Anschlag in Russland (17:32) Hinweis: In der letzten Frage gibt es sehr explizite Schilderungen von Gewalt. Wenn ihr die nicht hören möchtet, skipped einfach ab (27:09) bis zum nächsten Thema. Gespräch mit Kriegsreporter Konstantin Flemig Sein Video zum Thema findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=EllIIzgJMCY - UN-Sicherheitsrat fordert Waffenruhe im Gazastreifen (30:17) - Julian Assange wird vorerst nicht ausgeliefert (33:02) - Junge Menschen und Krebs (36:57) Gespräch mit Dr. Volker Arndt vom Deutschen Krebsforschungszentrum - Kurzkurznews (46:53) Trump kann seine Kaution wahrscheinlich doch zahlen RKI-Files sind doch nicht so skandalös Titanic-"Tür" wurde versteigert - Ausblick auf die nächste Woche (49:57) Zeitumstellung 75 Jahre NATO - Feedback und Fragen könnt ihr uns immer per DM auf Insta schicken: https://www.instagram.com/funk/ - Moderation: Leo Braun, Berit Ström Redaktion: Berit Ström, Julika Kott Redaktion funk: Leo Braun, Magdalena Stefely Ton: Benjamin Serdani Produktion: Skip Intro im Auftrag von funk - Redaktionsschluss: Donnerstag, 28. März 2024, 10.30 Uhr

O-Ton Onkologie
Mit Darmkrebsorganoiden näher an den Menschen rücken

O-Ton Onkologie

Play Episode Listen Later Feb 28, 2024 25:16


Organoide sind ein junges Forschungsfeld in der Onkologie, auf dem zahlreiche Hoffnungen ruhen. Doch was sind Organoide und welche Anwendungsfelder könnten sich in der Zukunft ergeben? Darüber sprechen wir in der neuen Episode von O-Ton Onkologie mit Dr. Rene Jackstadt am Beispiel von Darmkrebsorganoiden. Er ist Leiter der Nachwuchsgruppe Tumorprogression und Metastasierung am Deutschen Krebsforschungszentrum, dem DKFZ, in Heidelberg, sowie dem HI-STEM, Heidelberg Institute for Stem Cell Technology and Experimental Medicine. Dr. Jackstadt schildert im Podcast mit Elisa Breuer und Jochen Schlabing, wie Darmkrebsorganoide in Zukunft helfen könnten, eine bessere Präzisionsmedizin durchzuführen: Mit ihrer Hilfe sollen individuell wirksame Therapien ausgewählt werden können. „Darmkrebsorganoide haben uns in den letzten Jahren verholfen, näher an den Patienten zu rücken“, so seine Einschätzung. Außerdem berichtet er, welche grundlegenden Fragen zur Tumorbiologie mithilfe der Organoide an seiner Arbeitsgruppe erforscht werden und welche Grenzen die 3D-Systeme haben. Zum Folgen-Überblick: medical-tribune.de/o-ton-onkologie Weiterführende Informationen: - https://www.hi-stem.de/staff-jackstadt - https://www.dkfz.de/de/tumorprogression-metastasierung/index.php - Medical-tribune.de - Journalonko.de

Evolution Radio Show - Alles was du über Keto, Low Carb und Paleo wissen musst
Krebs - Verstehen, vermeiden und ganzheitlich behandeln - Dr. Rainer Klement

Evolution Radio Show - Alles was du über Keto, Low Carb und Paleo wissen musst

Play Episode Listen Later Feb 25, 2024 57:20


Folge ansehen oder anhören auf YouTube I Apple Podcasts I SpotifyDanke an die WerbepartnerProdotti Amano - Gesichtspflege aus 9 hochwertigen Bio-Ölen - ohne jegliche Zusatzstoffe. Mit dem Code JULIA10 bekommst du 10% Rabatt auf die Bestellung deines Bio-Gesichtsöls.http://www.prodottiamano.com KapitelDie Einführung (00:00:00) Julia und Dr. Klement diskutieren die Bedeutung der Ernährung, Krafttraining und die evolutionäre Perspektive auf Gesundheit. Vorstellung von Prodotti Amano (00:01:32) Begrüßung von Dr. Klement (00:03:01) Dr. Klements Hintergrund und Forschung (00:04:15) Dr. Klement erzählt über seine Arbeit als Medizinphysiker und seine Forschung zum Thema Krebs. Krebs aus evolutionärer Sicht (00:07:41) Persönliche Erfahrungen mit Krebs (00:10:37) Dr. Klement teilt persönliche Erfahrungen mit dem Verlust seines Vaters an Krebs und wie dies sein Interesse an Krebs und Ernährung beeinflusst hat. Therapieerfolg und Herausforderungen (00:14:09) Ursachen und langfristige Behandlung von Krebs (00:16:32) Dr. Klement betont die Bedeutung des Patienten in der langfristigen Behandlung von Krebs und die Rolle des Lebensstils. Revolutionäre Hypothese von Thomas Seyfried (00:19:24) Julia und Dr. Klement diskutieren die revolutionäre Hypothese von Thomas Seyfried zur Stoffwechseltheorie des Krebses. Warburg-Hypothese und genetische Krebstheorie (00:19:49) Paradigmenwechsel zur metabolischen Krebstheorie (00:20:43) Ketogene Ernährung als Therapieoption (00:26:24) Wirkmechanismen der ketogenen Ernährung (00:31:32) Lebensqualität und soziale Aspekte (00:35:10) Tierische Produkte in der ketogenen Ernährung (00:37:53) Die Bedeutung der Mitochondrien (00:38:46) Tierische Lebensmittel und ihre Nährstoffe (00:39:54) Die ideologische Debatte um pflanzliche Ernährung (00:42:08) Die Bedeutung von Krafttraining (00:46:27) Der Verein für evolutionäre Medizin und Gesundheit (00:53:14)Wir sprechen überDie drei wichtigsten Takeaways, die du aus unserem Gespräch mitnehmen wirst, sind:Die Bedeutung der Ernährung: Erfahre, wie eine ketogene Diät und Fasten das Tumorwachstum beeinflussen können und warum tierische Produkte in deiner Ernährung unverzichtbar sind.Krafttraining als Schlüssel: Entdecke, warum Muskelaufbau und körperliche Aktivität nicht nur für die allgemeine Gesundheit, sondern insbesondere für Krebspatienten von entscheidender Bedeutung sind.Evolutionäre Perspektive auf Gesundheit: Verstehe, wie ein Blick durch die evolutionäre Linse uns hilft, die Ursachen von Krebs besser zu verstehen und effektivere Präventionsstrategien zu entwickeln.Dr. Klement bringt eine Fülle von Wissen und Einblicken mit, die deine Sichtweise auf Gesundheit und Krankheit grundlegend verändern können. Mach dich bereit für eine Episode, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend ist und dir praktische Tipps für deinen Alltag bietet. Schalte ein, um dein Wissen zu erweitern und dein Leben zum Besseren zu verändern.Alles über Dr. Rainer KlementDr. Rainer Klement ist Medizinphysik mit einer beeindruckenden akademischen und beruflichen Laufbahn, die durch seine Leidenschaft für Gesundheit, Fitness und kritische wissenschaftliche Analyse geprägt ist.Mit einem soliden Fundament in der Physik, das durch sein Diplom an der renommierten Universität Heidelberg und eine anschließende Promotion in Astronomie, spezialisiert auf die Erforschung von Sternenströmen, gefestigt wurde, zeichnet sich Dr. Klement durch seine multidisziplinäre Expertise und seinen einzigartigen Ansatz in seiner beruflichen Praxis aus.Dr. Klement erweiterte sein Fachwissen durch ein Aufbaustudium in medizinischer Physik am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Diese Spezialisierung führte ihn zurück in seine unterfränkische Heimat, wo er seine praktische Ausbildung am Universitätsklinikum Würzburg begann und sich in Forschungsthemen wie der ketogenen Diät bei Krebs und dem Tumorstoffwechsel vertiefte.Seine Rückkehr nach Schweinfurt, um im Leopoldina Krankenhaus als Medizinphysiker tätig zu werden, markierte einen neuen Abschnitt in der wissenschaftlichen Laufbahn von Dr. Klement. Seine kritische Sicht auf gängige Gesundheits- und Ernährungsnarrative, geprägt durch eine naturwissenschaftliche Perspektive und den Mut, etablierte Denkmuster in Frage zu stellen, inspiriert seine Forschung und Arbeit.Neben seiner Tätigkeit als Privatdozent an der Universität Zürich hat Dr. Klement sich auch im Bereich der Gesundheitsförderung selbstständig gemacht, was seine umfassende Expertise und seinen Einsatz für das Wohlergehen der Gesellschaft unterstreicht. Sein beeindruckender Werdegang und seine fortwährende Leidenschaft für die Wissenschaft und Gesundheit machen ihn zu einer führenden Figur in seinem Fachgebiet.Website: https://rainerklement.com/Publikationen: https://rainerklement.com/publications/peer-reviewed-publicationsBuch auf Amazon: Krebs. Weckruf des Körpers: Krebs verstehen, vermeiden, ganzheitlich behandelnhttps://amzn.to/3I5VoEa Relevante ArtikelEffect of Ketogenic Diets on Cardio-Metabolic Outcomes in Cancer Patients: A Systematic Review and Meta-Analysis of Controlled Clinical TrialsAmanollahi A, Khazdouz M, Malekahmadi M, Klement RJ, Lee D, Khodabakhshi A. Nutrition and Cancer. 2022 Sep Anti-tumor effects of ketogenic diets and their synergism with other treatments in mice: Bayesian evidence synthesis of 1755 individual mouse survival data.Klement RJ. Biomedical Journal. 2023 May. Online ahead of print.Effect of Ketogenic Diets on Cardio-Metabolic Outcomes in Cancer Patients: A Systematic Review and Meta-Analysis of Controlled Clinical TrialsAmanollahi A, Khazdouz M, Malekahmadi M, Klement RJ, Lee D, Khodabakhshi A. Nutrition and Cancer. 2022 SepDanke an die Werbepartner, ohne deren Unterstützung dieser Podcast nicht möglich wäre.Prodotti Amano - Gesichtspflege aus 9 hochwertigen Bio-Ölen - ohne jegliche Zusatzstoffe. Prodotti Amano ist ein kleines, feines Startup, das nicht nur Labor-zertifiziertes TOP Extra Vergine Bio-Olivenöl produziert, nein – sie haben jetzt auch ein wirklich einzigartiges Bio-Gesichtsöl entwickelt.Neben Olivenöl aus eigenem regenerativem Anbau, sind unter anderem kostbare Öle wie BIO-Kaktusfeigenkernöl, BIO-Granatapfelkernöl, BIO-Traubenkernöl und BIO- Sanddornfruchtfleischöl enthalten.Das geniale Bio-Gesichtsöl findest du auf prodottiamano.com.Mit dem Code JULIA10 bekommst du 10% Rabatt auf die Bestellung deines Bio-Gesichtsöls.http://www.prodottiamano.com Bitte beachten Sie auch immer den aktuellen "Haftungsausschluss (Disclaimer) und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen" auf https://juliatulipan.com/haftungsausschluss/

SWR Aktuell im Gespräch
Mit Künstlicher Intelligenz gegen Krebs - Wie weit ist die Forschung?

SWR Aktuell im Gespräch

Play Episode Listen Later Oct 31, 2023 5:19


Die KI eröffne der Krebsforschung erstmalig die Möglichkeit, Tumore in einer Geschwindigkeit zu entschlüsseln, die zur bestmöglichen Therapie führe. Allerdings gebe es auch Grenzen, so Michael Baumann vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg in SWR Aktuell.

Leukämie Lotse
Ep. 70 / Bispezifische Antikörper: Klinische Studien zur Therapie gegen solide Tumoren

Leukämie Lotse

Play Episode Listen Later Aug 4, 2023 29:33


Fri, 04 Aug 2023 07:00:00 +0000 https://leukaemielotse.podigee.io/70-new-episode a327ce5107597b6e5596ca04296ee2c9 mit Prof. Dr. Salih In dieser Folge geht es um bispezifischen Antikörper. Auf diesem Gebiet ergeben sich ganz neue Möglichkeiten der Therapien, auch gegen solide Tumoren. Herr Professor Salih ist am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg tätig und ist der Ärztliche Direktor der Translationalen Immunologie am Universitätsklinikum in Tübingen. Er erklärt in diesem Podcast sehr detailliert und verständlich wie die Therapie mit bispezifischen Antikörpern funktioniert und welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Auch berichtet er über eine laufende klinische Studie in der bispezischische Antikörper bei einem biochemischen Rezidiv eines Prostatakarzinoms eingesetzt werden. 70 full mit Prof. Dr. Salih no

O-Ton Onkologie
Die Vision Zero in der Onkologie

O-Ton Onkologie

Play Episode Listen Later Apr 26, 2023 39:42


Die Initiative Vision Zero in der Onkologie hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle soll gegen Null gesenkt werden. Ist das realistisch? Wie müssen Krankenkassen, Ärzt:innen, Gesundheitspolitik und Bürger:innen zusammen arbeiten, damit dies gelingen kann? Darüber sprechen wir in der neuen Episode von O-Ton Onkologie mit Prof. Dr. Christof von Kalle, dem Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats von Vison Zero. Er ist Professor für Klinisch-Translationale Wissenschaften am Berlin Institute of Health, kurz BIH, und der Charité Berlin. Und Gründungsdirektor des gemeinsamen Klinischen Studienzentrums von BIH und Charité. Zuvor war er unter anderem Gründungsdirektor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen, kurz NCT, in Heidelberg und Leiter der Abteilung Translationale Onkologie, am NCT und dem Deutschen Krebsforschungszentrum. Herr Prof. von Kalle schildert im Podcast mit Dr. Judith Besseling und Jochen Schlabing, wie es zur Vision Zero kam, was nun geschehen muss und erinnert an die Lebensleistung der verstorbenen Dr. Christa Maar um die Darmkrebsvorsorge in Deutschland. Links: - https://vision-zero-oncology.de/ - https://www.vision-zero-summit.de/ - https://www.bihealth.org/de/forschung/arbeitsgruppe/ag-christof-von-kalle-klinisch-translationale-wissenschaften/ - https://www.netzwerk-gegen-darmkrebs.de/ - Medical-tribune.de - Journalonko.de

O-Ton Onkologie
Wie digitale Biomarker die Onkologie exakter und personalisierter machen könnten

O-Ton Onkologie

Play Episode Listen Later Mar 15, 2023 40:43


Was sind digitale Biomarker in der Onkologie und warum werden zu deren Auswertung fast immer neuronale Netze, also Künstliche Intelligenz herangezogen? Was kann man von Hans dem Pferd für das Training von Algorithmen lernen? An Beispielen aus der Dermatologie besprechen wir dies in der neuen Episode von O-Ton Onkologie mit Dr. Titus Brinker. Er ist Leiter der großen Nachwuchsgruppe Digitale Biomarker für die Onkologie am Deutschen Krebsforschungszentrum, dem DKFZ, in Heidelberg. Ein Schwerpunkt der Arbeitsgruppe sind mit KI funktionierende Assistenzsysteme, um Dermatolog:innen und Patholog:innen bei der Melanomdiagnostik zu unterstützen. Zusammen mit acht Universitätskliniken sollen im Rahmen des Skin Classification Projects, SCP2, solche Algorithmen entwickelt und letztlich in die klinische Versorgung gebracht werden. Welche Hürden es dabei zu überwinden gilt und ob ein solches Assistenzsystem Hautärzt:innen und Patholog:innen überflüssig machen könnte, schildert Dr. Brinker in unserem Podcast mit Elisa Breuer und Jochen Schlabing. Weitere Informationen: • https://www.dkfz.de/de/digitale-biomarker/ • https://soundcloud.com/o-ton-onkologie/kuenstliche-intelligenz-und-virtual-reality-in-der-gastroenterologie?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing • https://de.wikipedia.org/wiki/Kluger_Hans • https://twitter.com/MT_Onkologie • https://www.journalonko.de/

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk
Drei Jahre Corona - Ein Fortschritt für die Wissenschaft

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Jan 30, 2023 7:22


Die Corona-Epidemie habe die Forschung vorangebracht, sagte Marco Binder vom Deutschen Krebsforschungszentrum im Dlf. Durch die Genom-Sequenzierung des Virus sei es möglich gewesen, die molekulare Entwicklung des Erregers „live“ zu verfolgen.Stigler, Sophiewww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk
Drei Jahre Corona - Ein Fortschritt für die Wissenschaft

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Jan 30, 2023 7:22


Die Corona-Epidemie habe die Forschung vorangebracht, sagte Marco Binder vom Deutschen Krebsforschungszentrum im Dlf. Durch die Genom-Sequenzierung des Virus sei es möglich gewesen, die molekulare Entwicklung des Erregers „live“ zu verfolgen.Stigler, Sophiewww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei

DIE IDEE. Ideen, Leute, Stories.
#35: Prof. Christine Falk: Wem nützt die vierte Impfung?

DIE IDEE. Ideen, Leute, Stories.

Play Episode Listen Later Aug 9, 2022 69:01


Die IDEE ist ein Podcast vom NDR. Was bringen Masken? Soll man sich ein viertes Mal impfen lassen, auch wenn man unter 70 ist? Ist Covid19 nur noch eine Atemwegserkrankung wie andere auch? Wie gut ist das neue Infektionsschutzgesetz? Ich spreche heute mit Professorin Christine Falk. Sie ist Direktorin des Instituts für Transplantationsimmunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, Fachimmunologin und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Christine Falk hat Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert, war unabhängige Arbeitsgruppenleiterin der Immunmonitoring-Einheit am Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen (NCT) beim Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und ist seit 2011 Professorin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Christine Falk ist Mitglied des Expert:innenrats des Bundeskanzleramts, der mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen besetzt ist und Empfehlungen für die Pandemiebewältigung erarbeiten soll. Team: Producer: Klaus Wehmeyer und Marvin Leesch Online N-JOY: Dennis Bangert und Nele Wehmöller Podcast Tipps: Die zweite Staffel der Serie "Killed in Action" – von NDR Info. "Dreimal besser" von BR24. Jetzt in der Audiothek, der Audio-App der ARD. Unter ARDAudiothek.de oder in den App Stores Eurer Smartphones. Wir freuen uns, wenn Ihr DIE IDEE abonniert. Wenn der Podcast euch gefällt, empfehlt ihn gern weiter. Kontakt: dieidee@ndr.de

Studio 9 - Deutschlandfunk Kultur
Krebsforschung - Sind Tierversuche unverzichtbar?

Studio 9 - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Apr 21, 2022 6:48


"Tierversuche ermöglichen uns, Mechanismen zu studieren, wie sie im Menschen aller Wahrscheinlichkeit nach auch vorkommen können", sagt Mathias Heikenwälder vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Er betont die hohen Standards dafür in Deutschland. Heikenwälder, Matthiaswww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9Direkter Link zur Audiodatei

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
#129 - Interview mit Prof. Dr. Dr. Henri-Jacques Delecluse vom DKFZ zum Ist-Stand der EBV-Impfstoffentwicklung

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later Mar 28, 2022 52:19


Willkommen zu Folge #129 vom MS-Perspektive-Podcast. Heute begrüße ich Prof. Dr. Dr. Henri-Jacques Delecluse vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg als Gast im Interview. Wir sprechen über die Bedeutung des Epstein-Barr-Virus (EBV) für die Entwicklung verschiedener Krebsarten, aber auch der Multiplen Sklerose. Von einer erfolgreichen Impfung könnten vermutlich viele Menschen profitieren, aber das Virus macht es den Forschern nicht einfach. Seit 40 Jahren wird bereits nach einem Impfstoff gesucht, doch bisher gibt es noch keine zugelassene Impfung gegen EBV.  Aktuell arbeiten sieben Firmen an einer Lösung. Wir sprechen über die Herausforderungen denen die Forscher begegnen, wie das Epstein-Barr-Virus das Immunsystem angreift und warum es für unser Immunsystem so schwierig ist das Virus zu eliminieren. Hier geht es zum Blogbeitrag: https://ms-perspektive.de/interview-mit-prof-dr-dr-hj-delecluse-zu-ebv-impfungen Vorstellung Prof. Dr. Dr. Henri-Jacques Delecluse ist seit 2003 Professor an der Uni Heidelberg. Er ist Abteilungsleiter am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und erforscht die Pathogenese (Entstehung und Entwicklung) infektionsbedingter Tumore. Mit seiner Frau, die ebenfalls Ärztin ist, hat er drei Kinder. Zu seinen Hobbys gehören Gesang und Mathematik. Bedeutung des EBV-Virus Wie verbreitet ist das Epstein-Barr-Virus (EBV) in Deutschland und weltweit? Weltweit, also auch in Deutschland sehr verbreitet, über 95% der Bevölkerung über 50 sind infiziert. In welchem Alter / welcher Altersspanne infiziert sich der Großteil der Bevölkerung mit EBV? Es kommt darauf an wo auf der Welt, in Afrika sind die meisten Kinder vor dem ersten Geburtstag infiziert, in industrialisierten Ländern zwischen 15 und 25 Jahren. Welche Krankheiten stehen in Zusammenhang mit dem Epstein-Barr-Virus? Es stehen sehr viele Krankheiten in Zusammenhang, allen voran das Pfeiffersche Drüsenfieber, eine gutartige meist sich selbst zurückbildende Entzündung der Lymphknoten und des Rachenraums. Allerdings wird das Virus mitverantwortlich gemacht für die Entstehung von Tumoren des Nasopharynx, des Magens sowie des Lymphdrüsensystems wie etwa Morbus Hodgkin. Letztlich spielt das Virus eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Multipler Sklerose und womöglich von anderen autoimmunen Krankheiten. Wieso forschen Sie am Deutschen Krebsforschungszentrum daran? Weil Krankheiten, die von Viren verursacht werden, leichter vorgebeugt oder therapiert werden können. Auch weil Herpesviren sehr komplex und interessant sind. Welche Bedeutung hat EBV für die Multiple Sklerose und warum ist der Zusammenhang so eindeutig? Man weiß, dass die relativ wenigen Menschen, die EBV nicht tragen, fast nie MS entwickeln, d.h. die Infektion ist Voraussetzung für ihre Entwicklung. Allerdings haben die meisten Menschen, die das Virus tragen keine MS. Also braucht man mehr als EBV, um MS zu entwickeln. Der Zusammenhang zwischen EBV und MS basiert auf epidemiologischen Studien. Letztere können eindeutige Zusammenhänge erkennen, wenn sie gut gemacht sind. Die Studien, die den Zusammenhang zwischen EBV und MS untersucht haben, sind mittlerweile sehr gut und liefern eindeutige Ergebnisse. Komplexität des Virus und seiner Wirkungsweise auf das Immunsystem Was ist das Besondere am Epstein-Barr-Virus? Es ist sehr großes und daher komplexes Virus, das sehr erfolgreich Menschen lebenslang infiziert, meist, aber eben nicht immer, ohne Konsequenzen für seinen Wirt. Welche Phasen gehören zu einer EBV-Infektion und wie sind sie zeitlich einzuordnen? Zunächst erfolgt die primäre Infektion, also der erste Kontakt mit dem Virus. Diese verläuft symptomlos oder höchstens mit einem milden grippalen Infekt in der Kindheit. Wenn man später infiziert wird, kann sich ein Pfeiffersches Drüsenfieber entwickeln, mit geschwollenen Lymphdrüsen und Mandeln, Fieber, Veränderung des Blutbildes und manchmal größeren Problemen wie Milzruptur oder Leberentzündung. Nach diesem ersten Kontakt bleibt das Virus im Körper, in den meisten Menschen ohne Konsequenzen. Bei manchen Menschen kann sich jedoch eine Krankheit entwickeln, jeder Zeit nach der ersten Infektion. Welche Zellen des Immunsystems greift das EBV-Virus an und wie schädigt es die Abwehrzellen? EBV infiziert sehr erfolgreich B-Lymphozyten und zwingt sie, sich zu vermehren. Wenn diese Vermehrung unbegrenzt bleibt, kann es zur Tumorbildung führen. In manchen Zellen werden jedoch neue Viren produziert, dabei sterben die Zellen ab. Ist die Wirkung der mehr als 30 Proteine, die jeder einzelne EBV-Virus beinhaltet, auf den menschlichen Körper bereits klar oder wird daran noch geforscht? Bei manchen Proteinen ist die Wirkung relativ klar, bei anderen weiß man sehr wenig bis gar nichts. Allgemein kann man sagen, dass die Rolle des Virus in der Krebsentstehung wenig bekannt bleibt, mit der Ausnahme von bestimmten Tumoren. Gibt es ein oder mehrere Proteine aus dieser großen Menge, die ein geeignetes Ziel für eine Impfung sind? Im Prinzip stellen alle Proteine ein mögliches Ziel dar, es sei denn sie haben schädliche Eigenschaften, wie die Fähigkeit Krebs auszulösen. Aktueller Stand der Forschung für mögliche EBV-Impfungen Seit wann wird an einem EBV-Impfstoff geforscht, und warum ist es so schwer, eine funktionierende Impfung zu entwickeln? Seit den 1980ern wird daran geforscht. Generell ist es schwer, gegen Herpesviren zu impfen, weil sie dem Immunsystem so gut entgehen können und sich in Zellen verstecken. In ihrem Versteck produzieren sie keine Proteine mehr und werden deshalb auch nicht mehr vom Immunsystem erkannt. Außerdem werden Menschen im Laufe der Zeit immer wieder vom Epstein-Barr-Virus infiziert. Deshalb wird es vermutlich nie einen absoluten Schutz gegen das Virus geben. Allerdings könnte eine Impfung die akuten Symptome der Infektion wie das Pfeiffersche Drüsenfieber möglicherweise mildern. Das würde wahrscheinlich wiederum die Frequenz mancher Tumore wie Morbus Hodgkin oder Krankheiten wie MS verringern. Sie haben sieben Ansätze für Impfungen gegen EBV untersucht. Welche davon sind besonders vielversprechend? Alle haben das Potential, wirksam zu werden, oder auch nicht. Manche werden T-Zellen besser stimulieren, andere die Antikörperproduktion. Da bis jetzt nur mit lebendigen abgeschwächten Viren eine erfolgreiche Impfung gegen Herpesviren erreicht wurde, wissen wir nicht, ob die anderen Technologien überhaupt funktionieren werden. Natürlich kann man aus ethischen Gründen eine Lebendvakzine beim Epstein-Barr-Virus nicht anbieten. Wie sieht es mit der mRNA-Technologie aus? Könnte diese Technik als Impfung gegen den EBV-Virus erfolgreich zum Einsatz kommen oder eher spezifisch für einzelne Erkrankungen, wie die MS? Die mRNA Technologie ermöglicht die schnelle Entwicklung von Impfstoffen. Allerdings ist die mRNA Technologie, wie wir es beim Coronavirus gesehen haben nicht effizienter als andere Strategien z.B. mit Vektoren oder mit rekombinanten Proteinen. Da es meines Wissens derzeit unmöglich ist, herauszufinden welche Menschen zukünftig MS entwickeln werden, sollte die gesamte Bevölkerung im Kindesalter geimpft werden. Es ist auch denkbar, dass die Impfung MS-Patienten nutzen würde, auch wenn sie bereits das Virus tragen. Allerdings ist das nur eine weit hergeholte Hypothese, die keineswegs bewiesen ist. Wer würde von einer erfolgreichen Impfung profitieren? Potentiell alle Menschen, da das Pfeiffersches Drüsenfieber relativ häufig vorkommt. Weiterhin würde die Impfung den 200.000 Krebsfällen, die jährlich von EBV verursacht oder mitverursacht werden, zu einem gewissen Teil vorbeugen. Und natürlich besteht die Hoffnung, dass die Impfung die Frequenz von Multipler Sklerose auch reduziert. Allerdings bleibt unklar, ob eine effiziente Impfung möglich ist. Welchen Durchbruch in der Forschung zu EBV-Impfstoffen wünschen Sie sich in den kommenden 5 Jahren? Eine erfolgreiche klinische Studie, die eben 5 Jahre Beobachtungszeit hat und beweist, dass Vakzinierung die Frequenz von EBV-assoziierten Krankheiten senken lässt. Wo können sich Patienten über den aktuellen Forschungsstand bezüglich EBV-Impfungen informieren? Ich selbst habe keine direkten Informationen. Die Firmen, die Impfungen entwickeln, werden bestimmt Werbung machen. Verabschiedung Möchten Sie den Hörerinnen und Hörern noch etwas mit auf dem Weg geben? Ich denke, dass die EBV-Forschung große Fortschritte macht. Es wird jedoch noch einige Jahre dauern, bevor die Wirkung der EBV-Impfung klar wird. ++++++++++++++++++++ Ich wünsche Dir bestmögliche Gesundheit, Nele Mehr Informationen rund um das Thema MS erhältst du in meinem kostenlosen MS-Letter. Hier findest Du eine Übersicht über alle bisherigen Podcastfolgen.

Studio 9 - Deutschlandfunk Kultur
Krebsrisiko durch Alkohol - EU erwägt Warnhinweise für Weinflaschen

Studio 9 - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Feb 15, 2022 5:57


Warnungen auf Wein- und Bierflaschen könnten das Bewusstsein der Menschen für das Krebsrisiko durch Alkohol schärfen, sagt Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Die EU erwägt entsprechende Hinweise. Viele Winzer protestieren dagegen.Schaller, Katrinwww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9Direkter Link zur Audiodatei

DIE IDEE. Ideen, Leute, Stories.
#19: Impf-Experte und Immunologe Prof. Carsten Watzl

DIE IDEE. Ideen, Leute, Stories.

Play Episode Listen Later Nov 5, 2021 66:02


DIE IDEE ist ein Podcast des NDR. Das Thema: Viele äußern sich aktuell zum Impfen: Darunter Philosophen, Politikerinnen und Fußballer. Norbert Grundei stellt die drängendsten Fragen zu Impfung, Boostern, Nebenwirkungen, Sicherheit der Impfung, Impfung für Kinder an einen ausgewiesenen Experten. Der Gast: Prof. Carsten Watzl ist Immunologe, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und leitet den Forschungsbereich Immunologie am Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund. Er hat in Heidelberg Biologie studiert und am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg promoviert. Als Postdoktorand arbeitete er in den USA und hat dort die Funktion von Natürlichen Killerzellen untersucht. Seit 2011 ist er an der TU Dortmund tätig. Feedback an DIE IDEE. Gern per Mail an dieidee@ndr.de Bewertet uns auf den Plattformen und empfehlt uns gerne weiter. Zeitmarken: 00:03:05 - Wie bewerten Sie die Aussagen von Richard David Precht zur Impfung von Kindern? 00:05:09 - Was unterscheidet die Corona-Impfung von den Impfungen, die Kinder im Kleinkindalter erhalten? 12:50:00 - Was ist der Unterschied zwischen einer Infektion und einer Impfung? 22:16:00 - Ist viel Exposition mit dem Virus auch besonders gefährlich? 00:32:20 - Wie können jetzt schnell vulnerable Gruppen eine dritte Impfung erhalten? 00:41:10 - Wie bewerten Sie 3G und 2G? 00:51:03 - Ist die Immunität durch Impfung und Infektion eigentlich gleich hoch? 01:02:25 - Welches Buch hat Sie am meisten geprägt? Podcast-Tipps: Sneaker-Jagd – was passiert mit unseren alten Schuhen? Es ist ein Experiment, das so noch niemand gemacht hat: Wir nehmen alte Sneaker von Jan Delay, Carolin Kebekus, Joy Denalane und anderen Promis. In den alten Schuhen verstecken wir GPS-Sender und geben sie zurück in die Läden der Hersteller oder in die Altkleiderbox. Viele Modelabel und Sneaker-Hersteller geben sich einen grünen Anstrich und versprechen, dass aus alten Schuhen etwas wird, das nachhaltig ist. Aber stimmt das auch - oder landen die Sneaker am Ende auf Müllhalden in Afrika? Kommt mit auf die www.sneakerjagd.de, eine Recherche von NDR, STRG_F, ZEIT und Flip. Spannervideos – die Suche nach den Tätern. Und - es gibt auch eine neue Folge von „Mission Klima – Lösungen für die Krise“. Alle Podcasts findet ihr in der Audiothek, der Audio-App der ARD.

Medizin aufs Ohr - Der Podcast der Aesculap Akademie
Medizin aufs Ohr - der Podcast der Aesculap Akademie

Medizin aufs Ohr - Der Podcast der Aesculap Akademie

Play Episode Listen Later Mar 4, 2021 25:56


In der zweiten Podcast-Staffel von Medizin aufs Ohr widmen wir uns der "Medizin der Zukunft". Ähnlich wie in anderen Bereichen wird auch die Medizin zukünftig sehr viel mit der Auswertung von Daten, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz zu tun haben. Professor Lena Maier-Hein ist führende Datenwissenschaftlerin am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und Leiterin der Abteilung Computerassistierte Medizinische Interventionen. Datenwissenschaften in der Chirurgie und Augmented Reality gehören genauso zu ihren Forschungsthemen wie der Umgang mit Unsicherheiten, die im medizinischen Alltag auftauchen und die datengestützte Medizin vor besondere Herausforderungen stellt. Im Podcast berichtet die vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin über den Stand der datengestützten Chirurgie, noch zu lösende Probleme und Chancen für Patienten durch den Einzug künstlicher Intelligenz in den OP. Gefällt Ihnen "Medizin aufs Ohr?" Haben Sie Anregungen?  Wen sollten wir unbedingt zum Gespräch einladen? Wir freuen uns über ihr Feedback. Schreiben Sie an podcast@aesculap-akademie.de Aesculap Akademie GmbH | Am Aesculap Platz | 78532 Tuttlingen www.aesculap-akademie.de podcast@aesculap-akademie.de

SWR1 Leute Baden-Württemberg
Prof. Carsten Watzl | Immunologe | Weiß, wie sich der Körper vor Infektionen schützt

SWR1 Leute Baden-Württemberg

Play Episode Listen Later Feb 19, 2021 31:36


Warum werde ich ausgerechnet im Urlaub krank? Wie schützt uns der Körper vor Infektionen? Wie funktionieren die in Deutschland zugelassenen Covid-19-Impfungen? Fragen, die Prof. Carsten Watzl beantwortet. Er ist Immunologe und leitet den Forschungsbereich Immunologie am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund. Zuvor war er in Heidelberg, wo er Biologie studierte, am Deutschen Krebsforschungszentrum promovierte und an der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg habilitierte. In Watzl Weekly informiert Prof. Carsten Watzl wöchentlich mit Immunologie-Updates beruflich Pflegende.

Digital Health TV - Die Expertenstimmen
Big Data und Deep learning braucht Systeme, die Daten schnell verarbeiten können

Digital Health TV - Die Expertenstimmen

Play Episode Listen Later Nov 12, 2020 5:35


Markus Grau, Principal Systems Engineer, Pure Storage, im Gespräch mit Prof. Dr. Andreas H. Grün. "Time to result" ist das Schlagwort bei der Verarbeitung großer Datenmengen. Markus Grau erläutert am Beispiel der Zusammenarbeit von Purestorage mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum, wie solche Zielsetzungen technologisch realisiert werden können. Sein Unternehmen stellt darüber hinaus Servicemodelle wie z.B. "storage as a service" bereit, um den Kunden damit die Möglichkeit zu bieten auf modernen, aktuelle Systeme und Technologien zuzugreifen, ohne hierzu zu große Investitionen tätigen zu müssen. Weitere Infos unter: https://www.purestorage.com/de/

Berlin Bubble
Tabakwerbeverbot - Wirksamer Gesundheitsschutz oder Symbolpolitk?

Berlin Bubble

Play Episode Listen Later Feb 28, 2020 24:36


Deutschland ist das einzige Land der EU, dass die Werbung für Tabakprodukte auf Litfaßsäulen, Bushaltestellen und im Kino noch erlaubt. Die Große Koalition hat vor, dies zu verbieten. Dass Rauchen schädlich ist, ist schon längst keine Frage mehr. Allein im Jahr 2013 starben rund 121.000 Menschen an den Folgen von Tabakkonsum. Doch sollte die Werbung für ein Produkt, dass von volljährigen Personen erworben werden kann, verboten werden? Unter anderem über diese Frage unterhalten wir uns in dieser Folge. Dazu hören wir Statements von Dr. Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum, Rainer Spiering, MdB (SPD) und Jan Mücke, Politiker (FDP) und Lobbyist sowie Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse

FAZ Gesundheit
Warum die Darmkrebsvorsorge so wichtig ist

FAZ Gesundheit

Play Episode Listen Later Aug 10, 2019 18:22


Jedes Jahr erkranken in Deutschland 60.000 Menschen, 25.000 Patienten sterben jährlich daran – Darmkrebs ist ein häufiger Krebs. Gerade in reichen Ländern wie Deutschland erkranken auch immer mehr junge Menschen daran. Die Früherkennungsuntersuchung wird in Deutschland allerdings erst ab 50 Jahren von den Kassen übernommen. Redakteurin Lucia Schmidt spricht mit Dr. Michael Hoffmeister, stellvertretender Leiter der Abteilung Klinische Epidemiologie und Altersforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum, über die Bedeutung der Vorsorge – und die immer jüngeren Patienten.

Modellansatz
Monte-Carlo Simulationen

Modellansatz

Play Episode Listen Later May 2, 2019 28:59


Gudrun spricht mit Alina Sage, die gerade eine Masterarbeit am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) abgeschlossen hat. Mit Mark Bangert, dem Leiter der Arbeitsgruppe dort hatte Gudrun vo einigen Monaten über die Physik der Strahlentherapie gesprochen. Auch mit Alina gibt es schon eine Folge im Modellansatz, denn sie hat über ihre Erfahrungen als Studienbotschafterin berichtet. In der Masterarbeit von Alina geht es darum, die Unsicherheiten beim Bestrahlungsvorgang besser zu modellieren. In der Fachsprache heißt das noch recht junge Forschungsgebiet Uncertainty Quantification. Es gibt natürlich unterschiedliche Ursachen, die zu einer nicht punktgenauen Umsetzung des Bestrahlungsplanes für Patienten führen. Alina wählte daraus zwei, die ihr besonders wichtig erschienen: dass der Strahl nicht aus einer Punktquelle kommt, sondern die Quelle um ein Zentrum herum streut dass der Patient nicht ganz exakt an dem Ort liegt, wie er in der Simulation angenommen wird, sondern etwas verschoben dazu. Beide Prozesse lassen sich recht gut mit einer Normalverteilung beschreiben. Eine Normalverteilung wird durch eine glockenförmige Kurve dargestellt. Das Maximum ist der Wert, der als der wahrscheinlichste angenommen wird. Er heißt Erwartungswert. Wie stark die Prozesse von diesem Wert abweichen, ist in der Glockenkurve dadurch ausgedrückt, ob die Kurve steil zu diesem Maximum hin anssteigt und anschließend wieder fällt (dann weicht sie wenig ab) oder eher breit aussieht. Das wird im Parameter Varianz (oder Standardabweichung) ausgedrückt. Um mit Hilfe von Simulationen die Unsicherheit zu beziffern, verwendet Alina das Instrument der Monte-Carlo-Simulation. Sie benutzt die Open source software TOPAS. Insbesondere heißt Monte-Carlo-Simulation, dass sie eine riesige Anzahl von möglichen Pfaden der Strahlungspartikel simulieren lässt, um dann aus Tausenden von solchen Verläufen eine Näherung für den Erwartungswert der im Gewebe deponierten Bestrahlungsdosis zu errechnen. Die Partikel folgen dabei jeweils einem Random Walk. Im Prinzip muss man diese Simulationen für beide Prozesse machen, die mit ihrer Unsicherheit betrachtet werden. Hier kommt Alina jedoch eine Eigenschaft der Normalverteilung zu Gute: wenn zwei normal verteilte Prozesse unabhängig voneinander einwirken, lässt sich die Summe ihrer Wirkungen in einem einzigen normal verteilten Prozess ausdrücken. D.h. hier, dass Alina für diesen Prozess nur einmal die Monte-Carlo-Simulation durchführen muss. Das spart extrem viel Rechenleistung ein. Im Prozess der unabsichtlichen Verschiebung des Patienten um kleine Längen ist es insbesondere von Belang, wenn z.B. in der Nähe der Lunge bestrahlt wird. Fast alle Organe und Gewebe im Körper haben eine Dichte, die der von Wasser entspricht. Damit kann man den Weg der Partikel in Wechselwirkung mit dem Körper recht einfach modellieren. Wenn jedoch die Luft gefüllte Lunge auf dem Partikelweg ist, wird viel weniger Energie deponiert und das Partikel landet an einem Ort, der viel weiter von der Strahlungsquelle entfernt ist als für normales Gewebe. In diesem Fall kann man in der Bestrahlung z.B. den Hinweis geben, besonders auf Verschiebungsvermeidung in bestimmt gefährdete Richtungen zu achten. Literatur und weiterführende Informationen H. Paganetti: Range uncertainties in proton therapy and the role of Monte Carlo simulation. Phys. Med. Biol. 7.06.2012 57(11). A.E. Feiguin: Monte Carlos error analysis online lecture course B. Bednarz, M. Engelsman, and H. Paganetti: Uncertainties and correction methods when modeling passive scattering proton therapy treatment heads with Monte Carlo. Phys Med Biol. 2011;56:2837–2854. Podcasts M. Bangert, G. Thäter: Bestrahlungstherapie, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 201, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2019. A. Sage, L. Schenk, G. Thäter: Studienbotschafterinnen, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 194, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2019.

Modellansatz
Bestrahlungstherapie

Modellansatz

Play Episode Listen Later Apr 5, 2019 43:58


Gudrun sprach im Janur 2019 mit Mark Bangert vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Er arbeitet dort seit vielen Jahren als Physiker in der medizinischen Physik. Sein Thema ist die Optimierung von Bestrahlungstherapien. Der Punkt, an dem sich die Arbeit von Mark und Gudrun seit Ende 2018 berühren, ist eine Masterarbeit von Alina Sage in der Bestrahlungsplanung. Ein Gespräch mit ihr werden wir ebenfalls bald veröffentlichen. Es gibt viele und unterschiedliche Betätigungsfelder für Physiker in der medizinischen Physik, unter anderem in der Strahlentherapie oder Radiologie (CT- und MRI-Bildgebung). Marks Hauptaufgabe ist die Simulation und Optimierung von Strahlungsdosen die Tumor-Kranke appliziert bekommen, um die Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirkung zu maximieren. Die Modelle hierfür haben eine geometrische Basis und berücksichtigen den Strahlungstransport. Hier geht es um die Abschwächung und Auffächerung in Interaktion mit Haut und inneren Organen. Die Therapie an und für sich ist schon stark digitalisiert. Jede Krebstherapie startet mit einem CT-Bild. Basierend darauf wird ein digitales Patientenmodel entwickelt und segmentiert, um den Tumor abzugrenzen. Das Abgrenzen des Tumors leisten hauptsächlich die Mediziner, Methoden der automatischen Bilderkennung halten hier nur sehr langsam Einzug. Anschließend wird entschieden: Wo soll bestrahlt werden und wo soll möglichst viel Energie absorbiert werden - gleichzeitg aber auch: Wo muss man vorsichtig sein (z.B. Herz, Speiseröhre, Niere, Rektum usw.). Anschließend wird dann simuliert, wie Strahlung auf das digitale Modell des Patienten wirkt. Man kann die Dosis und die zeitliche, räumliche Verteilung der Strahlung variieren und optimieren. Das führt auf eine patientenspezifische Optimierung der Dosis-Gabe, die nur für häufig auftretende Tumore gut standardisierbar und automatisierbar ist. Zeitlich hat sich bewährt, dass die Strahlung über 30 Tage in 6 Wochen verteilt verabreicht wird, da sich gesundes Gewebe so besser von der Strahlungsbelastung erholen kann. Aber viele Probleme bleiben offen: Unter anderem können Patienten nicht ganz still halten, sondern müssen beispielsweise atmen. Deshalb bewegt sich der Tumor während der Bestrahlung. Der momentane Ausweg ist, dass man ein größeres Volumen rings um den Tumor markiert. Eine bessere Variante wäre, wenn die Strahlung nur eingeschaltet ist, sobald der Tumor im optimalen Fenster ist oder wenn der Strahl der Tumorbewegung folgt. Dadurch würden die Nebenwirkungen stark verringert. An solchen Fragen forscht Marks Gruppe bevor nach ausführlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen derartige Neuerungen zur Standardbehandlung werden. Bestrahlungshard- und Software werden zusammen entwickelt und mit vorhandener Bildgebung integriert. Auch diese Tools müssen verbessert werden, um immer genauer zu werden. Der kranke Mensch ändert sich über den langen Behandlungszeitraum von bis zu 6 Wochen oft sehr stark und der Tumor erst recht. Es wäre also denkbar, den Bestrahlungsplan wöchentlich oder sogar täglich zu aktualisieren. Mark hat in Heidelberg Physik studiert und promoviert und leitet eine Nachwuchsgruppe. N. Wahl, P. Hennig, H.-P. Wieser, M. Bangert: Smooth animations of the probabilistic analog to worst case dose distribution, https://github.com/becker89/ESTRO2018 Literatur und weiterführende Informationen M. Bangert, P. Ziegenhain: Bestrahlungsplanung In: W. Schlegel e.a. (eds.): Medizinische Physik, Springer 2018. H. Gabrys e.a.: Design and selection of machine learning methods using radiomics and dosiomics for NTCP modeling of xerostomia, Frontiers in Oncology, Mar 5;8:35, 2018. doi: 10.3389/fonc.2018.00035. J. Unkelbach e.a.: Optimization of combined proton–photon treatments, Radiotherapy and Oncology, 128(1):133-138, 2018. doi: 10.1016/j.radonc.2017.12.031. Podcasts L. Adlung, G. Thäter, S. Ritterbusch: Systembiologie, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 39, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2016. Resonator-Podcast 015: DKFZ-Forscher Christof von Kalle, Resonator-Podcast von Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft, 2013. Resonator-Podcast 014: Das DKFZ in Heidelberg, Resonator-Podcast von Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft, 2013. Resonator-Podcast 069: Krebsmythen, Resonator-Podcast von Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft, 2015.

Evolution Radio Show - Alles was du über Keto, Low Carb und Paleo wissen musst
Wenn die Kraftwerke der Zelle kaputt gehen - Interview mit Dr. Jens Pohl

Evolution Radio Show - Alles was du über Keto, Low Carb und Paleo wissen musst

Play Episode Listen Later Oct 22, 2017 52:12


In Folge #124 Mein heutiger Gast ist Dr. Jens Pohl. Er ist Diplombiologe, hat am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg promoviert und danach mehrere Jahre in den USA und dann auch in Deutschland geforscht. Dr. Jens Pohl hat in den letzten 20 Jahren als Geschäftsführer verschiedene Biotechnik-Firmen in Heidelberg geleitet und besitzt ein breites Wissen im Bereich Pharmazie und klinischer Forschung. Er hat zahlreiche Fachartikel veröffentlicht und beschäftigt sich besonders mit dem Einfluss der Darmbakterien auf die Gesundheit des Immunsystems und mit mitochondrialer Gesundheit. Seit arbeitet Herr Dr. Pohl als Heilpraktiker und führt zusammen mit seiner Frau eine Praxis in der Nähe von Heidelberg. Wir sprechen über die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zelle. Warum die Erhaltung Ihrer Funktionsfähigkeit ganz zentral ist, wenn es um die Erhaltung der Gesundheit geht. Warum diese kleinen Zellbestandteile so empfindlich sind, Welche Umweltfaktoren schädigend auf Mitochondrien wirken und was du tun kannst um deine Mitos gesund zu erhalten. "Wir sind überzeugt davon, dass für das Wohlergehen des ganzen Menschen, die Gesundheit seiner Zellen ausschlaggebend ist. Demzufolge war es ein logischer Schritt, Patienten dabei zu helfen, ihre Gesundheit zu erhalten – also in der Prävention, bevor sich Krankheitssymptome zeigen, und bei der Wiedererlangung der Gesundheit zu helfen. Die Aufgabe besteht darin, durch geeignete Diagnostik die Ursachen von Dysbalancen zu finden, und den Körper bei der Regeneration optimal zu unterstützen." Bitte beachten Sie auch immer den aktuellen "Haftungsausschluss (Disclaimer) und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen" auf https://paleolowcarb.de/haftungsausschluss/ #geNUSS[explosion] von [næhr:sinn] - das low carb knusper nuss müsli [næhr:sinn] geNUSS[explosion] ist ein hochwertiges low-carb* Müsli und besteht zu 100% aus natürlichen Zutaten. Es ist gut als Frühstück und Snack und hat nur 13,7g verwertbaren Kohlenhydraten auf 100g. Es ist getreidefrei und sojafrei. Perfekt für den Start in den Tag. Wir verarbeiten nur hochwertigste, nährstoffreiche Zutaten, die dich länger satt machen und nachhaltig mit Energie versorgen. Wir nutzen ballaststoffreiche Kokosnuss, Erdmandel und heimische Nüsse. Mehr darüber erfährst du auf lowcarbmüsli.at oder auf Amazon.de. Das Video der aktuellen Folge direkt auf Youtube öffnen Und nicht vergessen: Wenn du uns auf Youtube siehst, und wenn du es noch nicht getan hast, dann abonniere unseren Kanal „Evolution Radio Show“ Wenn du das Podcast hörst, dann findest du die Links für Apple iTunes und Android hier auf unserer Homepage Transkript Über Dr. Jens Pohl Funktion und Bedeutung der Mitochondrien Warum Mitochondrien für den Menschen so wichtig sind Problem verursachende Umweltfaktoren für Mitochondrien Unterschied zwischen problematischen Einflüssen mit Anstieg chronischer Erkrankungen gegenüber normalen Stressoren Auswirkungen der größten negativen Umweltfaktoren auf Mitochondrien Chronic Fatigue Syndrome und Burnout Schädigung der Netzhaut – Retinopathie und Mitochondriopathie Mitochondrienanteil beim Training erhöht sich: Bewegung hilft Ernährungsempfehlungen Wichtige Cofaktoren für gesunde Mitochondrien Behandlungsmethoden mit Rotlicht Die wichtigsten 3 Dinge zur Gesunderhaltung der Mitochondrien Kontaktmöglichkeiten zu Jens Julia: Ja, lieber Jens, Herzlich Willkommen zur Evolution Radio Show! Jens: Hallo Julia! Julia: Ich freue mich, dass du heute zu Gast bist, und bevor wir jetzt so richtig losstarten mit unserem Thema, nämlich den Mitochondrien und wie man sie gesund erhält oder welche Umweltfaktoren ein Problem darstellen, vielleicht kannst du dich ganz kurz bissel vorstellen, weil es kennen dich vielleicht nicht alle von den Zuhörern und Zuschauern. Was ist deine Ausbildung und was hat dich dazu gebracht, dich genau mit dem Thema zu beschäftigen? ##Über Dr. Jens Pohl Jens: Also ich bin von Hause aus Biologe, Molekularbiologe und habe das vor vielen Jahren mal studiert, habe dann eine Doktorarbeit im Bereich der Tumorimmunologie gemacht, bin dann für ein paar Jahre zur Forschung in die USA gegangen, habe dort an Steroidrezeptoren, hauptsächlich auch Vitamin-A-Rezeptoren gearbeitet, dann noch ein bisschen in Deutschland dann nachher wieder weitergeforscht und bin dann in die Biotech-Industrie gegangen. Dort habe ich dann viele Jahre als Geschäftsführer so kleine Biotech-Unternehmen geleitet und habe mich jetzt vor ein paar Jahren mit meiner Frau zusammen selbständig gemacht, und wir haben jetzt eine Naturheilpraxis, also so ein kleines bisschen ein Paradigmenwechsel, praktisch von der Pharmaindustrie rüber in die Naturheilkunde. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen widersprüchlich, auf der anderen Seite ist es aber sehr gut ergänzend würde ich mal so sagen, ja. Das heißt also, sie verteufelt die Pharmaindustrie definitiv nicht. Ich weiß, dass viele Produkte die dort hergestellt werden und dann auch am Patienten angewandt werden, durchaus ihren Stellenwert haben und ihre Berechtigung, sehe aber parallel auch in unserer jetzt Praxis speziell, dass viele Patienten damit eben nicht gesunden. Das heißt also, die haben meistens schon eine gewisse Odyssey an Fachärzten hinter sich und wenn sie dann beim Heilpraktiker aufschlagen, haben die meistens dann doch irgendwo noch ein Defizit und da gibt’s dann doch noch eine Welt nebendran, mit der man dann diesen Patienten helfen kann. Julia: Ja. Es hat sicherlich beides seine Daseinsberechtigung und man darf natürlich das auch nicht verteufeln… Jens: Genau. Julia: …weil auch Antibiotika haben ihren Sinn in manchen Bereichen, dass man vielleicht so bei einer schweren Lungenentzündung da nicht dran stirbt. Jens: Ja, es ist gerade das Antibiotikum ist jetzt so ein schönes Stichwort. Wir reden heute ja auch über die Mitochondrien, und wir werden jetzt gleich auch vielleicht ein bisschen beleuchten den Zusammenhang eben von Mitochondrien und das Erbe, wo diese Mitochondrien herkommen macht gerade diese kleine Organelle auch extrem empfindlich auf Antibiotika. Die werden dann so quasi durch Querschläger mit verletzt. Das Problem, das wir dann haben ist, wenn die dann ihren Geist aufgeben, dann leidet dann halt auch wieder der Körper und da sieht man ein schönes Beispiel, dass ein Medikament, das auf der einen Seite wirklich wichtig ist und hat auch mit Sicherheit schon viele Menschenleben gerettet, auf der anderen Seite aber auch langfristige Probleme verursachen kann, wenn man es eben zu lange oder falsch dosiert. ##Funktion und Bedeutung der Mitochondrien Julia: Du hast jetzt gerade schon diese schöne Einleitung zu den Mitochondrien gemacht und es ist ein langes kompliziertes Wort. Manche sind vielleicht schon drüber gestolpert, aber vielleicht erzählst du mal ganz kurz, was sind Mitochondrien eigentlich? Wie kommen die in unseren Körper? Was machen die dort überhaupt? Und warum sind die so zentral? Jens: Also für mich ist das schon fast wie so ein Märchen, ein Biologiemärchen kann man fast sagen. Es war einmal…, damit müsste man eigentlich anfangen, ja. Das Leben auf unserer Erde ist ja vor 4 Milliarden Jahren entstanden, und ganz am Anfang gab es eigentlich nur Einzeller. Es ist halt in der Biologie oft so, dass in so einer Nahrungskette es Abkürzungen gibt und dass dann irgendwo immer wieder versuchen verschiedene Lebewesen auf andere zurückzugreifen, ohne dass sie sich Arbeit machen müssen. Das ist jetzt so, dass wir dann halt Räuber haben, Parasiten haben und ein Parasit ist normalerweise eben ein anderes Lebewesen, das von einem Lebewesen durch schädliche Aktionen die Lebensenergie abzapft, ja. Häufig wird dabei auch dann der Wirt getötet und in der Urzeit war es dann halt irgendwann einmal so, dass sich quasi eine Verbindung ergeben hat. Es gibt kleine Bakterien, die in große Zellen hineinkriechen können, und das gibt es auch heute noch, also z. B. Borrelien, die kennst du ja, die im Prinzip durch Zecken verbreitet werden. Das sind Zellen, bakterielle Zellen, die in unsere Säugerzellen hineinkriechen können, und so etwas gab es auch damals schon, also vor knapp 3,5 Milliarden Jahren sind irgendwelche Bruttobakterien in Bruttozellen hineingekrochen und eigentlich im Endeffekt nur um an deren Nährstoffe heranzukommen. Es hat sich dann aber irgendwann so im Laufe der Evolution herausgestellt, dass das für beide ein Vorteil sein kann, weil nämlich damals auf der Erde Bedingungen geherrscht haben, die natürlich anders sind als heute, um zu sagen es gibt Gebiete in denen herrscht Sauerstoff und es gibt Gebiete in denen herrscht kein Sauerstoff. Und wenn du jetzt einen Organismus hast, der in beiden Lebensbedingungen überleben kann, ist das halt für so einen Organismus ein Vorteil. Und im Endeffekt war das so quasi die Keimzelle, der Sinn für beide. Das heißt also der Wirt konnte in der einen Umgebung leben und das Bakterium in der anderen. Die haben dann quasi ihre Fähigkeiten zusammengeworfen und konnten dann auf der jungen Erde halt gemeinschaftlich einen Vorteil haben und haben dann Lebensräume erschlossen. Nur durch diesen Vorgang ist es schließlich und endlich dann auch möglich geworden, dass wir Mehrzeller bekommen. Das heißt also, im Endeffekt hat mal irgendwann ein Bakterium einen großen Wirt überfallen und wurde dann im Laufe der Zeit zu so einem Symbionten. Ein Symbiont ist jetzt also ein Lebewesen, das nicht mehr parasitär ist. Das nutzt nicht nur einseitig, sondern bei der Symbiose haben beide Partner etwas voneinander. Und es ist jetzt aber so, wir wissen heute noch, wenn wir uns Mitochondrien anschauen, da kann man ganz klarsehen, dass sie dieses bakterielle Erbe immer noch mit sich tragen. Im Laufe der Jahrmilliarden im Endeffekt hatten – also ein normales Bakterium hat ganz viele Gene. Sagen wir mal zwischen 1500 bis 2000 Gene, und das hatte auch damals dieses Pro-Bakterium, aus dem dann die Mitochondrien wurden. Die Mitochondrien haben im Zuge der Arbeitsteilung innerhalb dieser Zelle dann sich entschlossen, einen Großteil ihrer Gene in den Zellkern abzugeben. Das heißt also, die menschliche DNA, die wir in unserem Erbgut haben, besteht tatsächlich zu einem nicht unerheblichen Anteil aus bakteriellen Genen und ein paar wichtige Gene haben jetzt die Mitochondrien zurückbehalten. Darüber gibt es jetzt viele Spekulationen, welche sie aus welchem Grund eben zurückbehalten haben. Aber Fakt ist, sie haben immer noch eben dieses mikrobielle Erbe und aus dem Grund sind sie halt auch sehr sensibel auf viele Chemikalien, die eben Bakterien abtöten können, wie jetzt eben auch die Antibiotika. ##Warum Mitochondrien für den Menschen so wichtig sind Julia: Hm, wirklich spannend, ja. Und in unserer Zelle, warum sind jetzt die Mitochondrien so wichtig, also für uns als Menschen? Jens: Also im Zuge dieser Arbeitsteilung zwischen dem kleinen Organell, also ein Organell ist ein Organismus, der innerhalb einer großen Zelle jetzt halt relativ selbständig noch agieren kann, und diese Mitochondrien haben z. B. immer noch die Fähigkeit, sich allein auch zu verdoppeln, zu vermehren. Also wie ein Bakterium haben die tatsächlich noch sehr viele Fähigkeiten, und sie haben quasi die Energieversorgung der Zelle an sich gerissen oder vielleicht behalten. So kann man es vielleicht eher sagen. Die sind also insgesamt für die Energieversorgung unserer Zellen verantwortlich. Wir benötigen tagtäglich sehr viel Energie, um uns zu bewegen und um unseren Körper mit Temperatur zu versorgen quasi. Ja wir sind ja mit 37 °C Körpertemperatur wärmer normalerweise als unsere Umgebung, wenn wir jetzt nicht in der Wüste leben. Das heißt also, unser Körper strahlt permanent Energie ab, wird permanent auf 37 °C gehalten, und diese Wärmeenergie plus die Energie, die wir benötigen, um uns zu bewegen, die wird eben in diesen Mitochondrien hergestellt. Keine Mitochondrien - keine Energie – wir sind tot. Das ist also ganz schnell erklärt. Julia: Ok, also Mitochondrien sind mal zentral dafür, dass überhaupt ausreichend Energie gemacht werden kann. Jens: Genau. Julia: Die können sich teilen. Die können sich vermehren, ja. Und sie haben einen bakteriellen Ursprung kann man sagen. Jens: Ganz genau! Julia: Ihre Wurzeln waren mal Bakterien, die sozusagen eingewandert sind in diese anderen Zellen. Wir wissen ja, dass – oder es kommt jetzt immer mehr, dass uns klar wird, dass wahrscheinlich fast alle chronischen Erkrankungen auch irgendwo einen Ursprung, oder zumindest einen Zusammenhang auch mit geschädigten Mitochondrien haben, oder dass die einfach nicht mehr so richtig funktionieren. Jetzt ist die Frage einmal, welche Faktoren schädigen Mitochondrien? Man denkt ja, die sind ja super verpackt da, geschützt in den Zellen, und ich denke auch, die waren jetzt da seit vielen Millionen Jahren und erst jetzt haben wir all diese Probleme, auch all diese chronischen Erkrankungen. Also, welche Veränderungen, welche Sachen in unserer Umwelt machen jetzt diese Probleme? ##Problem verursachende Umweltfaktoren für Mitochondrien Jens: Also, da muss man jetzt doch wieder ein kleines bisschen in die Biologie zurückschauen und auch ein bisschen auf die Gene schauen, die in den Mitochondrien noch verblieben sind. Also in Mitochondrien befinden sich Genabschnitte für 37 verschiedene Dinge. Dinge sage ich deswegen, weil die sehr heterogen sind. Es gibt RNA die da drauf codiert wird. Das ist eine andere Art von Erbgut, die benötigt wird, um aus dem Erbgut Protein herzustellen. Und dann werden tatsächlich noch 13 Gene innerhalb der Mitochondrien codiert, heißt also, das ist also wie ein Bauplan. Das heißt also in unseren Chromosomen liegt Erbinformation. Das ist wie die Blaupause. Das ist ein Bauplan, mit dem quasi alles innerhalb der Zelle gebaut wird. Im menschlichen Erbgut gibt es so 20-/25000 – das ist nur eine Schätzung – Gene, und 25000 und noch deutlich mehr, weil es ja noch Kombinationen gibt, Proteine die damit hergestellt werden können. Und 13 davon haben sich quasi die Mitochondrien zurückbehalten, 13 Proteine. Und die liegen alle in komplexen, das nennt man die Atmungskette. Die Atmungskette ist eigentlich so das Kernelement der Energieversorgung die wir haben. Atmungskette hat was mit Sauerstoff zu tun, im Großen und Ganzen mit Sauerstoff und Wasserstoff. Alles was wir an Sauerstoff einatmen landet mehr oder minder im Endeffekt nachher in den Mitochondrien und wird zur Energieherstellung verwendet. Im Endeffekt aus Wasser, Wasser wir gespalten in Sauerstoff und Wasserstoff und im Endeffekt die beiden können dann quasi wieder zusammenfinden. Im Chemieunterricht hat man früher mal was von der Knallgasreaktion gehört. Da macht’s, wenn ich Sauerstoff und Wasserstoff zusammenbringe irgendwann einmal einen dicken Knall. Das passiert in unseren Zellen sehr dosiert und gedrosselt. Also so, die Energie ist vorhanden, wir spalten das und dann führt man das wieder zusammen und diese Energie, die da frei wird, die kann genutzt werden, entweder zur Bildung von kleinen Trägermolekülen - wie Batterien kann man sich das vorstellen- das ATP ist wichtig und dann halt noch in Wärme. Und das wird halt fein dosiert, wo halt was notwendig ist. Das Kuriose ist jetzt, dass die Atmungskette elementar wichtig für uns ist. Also wenn wir keine Energie herstellen können, sind wir relativ schnell tot. Und jetzt fragt man sich, warum ausgerechnet so wichtige zentrale Proteine wie die Atmungskette in den Mitochondrien drin sind. Das ist jetzt tatsächlich so, dass Gene die in unserem Zellkern drin liegen, in den richtigen schönen großen Chromosomen, die sind dort relativ gut geschützt. Das heißt, sie sind natürlich erstmal, weil sie im Zellkern sind, schon ein bisschen weiter von der Oberfläche der Zelle weg. Darum ist noch ein Zytoplasma, ist auch noch ein bisschen ein Schutz. Dann kommt noch mal die Hülle vom Zellkern und innen drin wird diese DNA, das ist also das Molekül in dem unsere Erbinformation codiert wird, ganz eng noch mal um Proteine drum herumgewickelt und ist dann noch mal geschützt. Und im Zellkern gibt es noch jede Menge Proteine, die sogar DNA-Defekte wieder reparieren können. Auch die gibt es eigentlich in den Mitochondrien nicht. Das heißt also, aus irgendeinem Grund – das klingt jetzt absurd, aber aus irgendeinen Grund muss es einen Sinn machen, dass ausgerechnet wichtige Gene in der Atmungskette in den Chromosomen drinbleiben, wo sie eigentlich recht ungeschützt sind, wo sie wesentlich schneller mit Chemikalien und Strahlung zerstört werden können und wo sie eigentlich relativ schnell Defekte erleiden können. Das ist auf den ersten Blick ein Paradoxon, ja. Jetzt gibt es aber viele Modelle und Erklärungsmöglichkeiten dafür, und ich sag mal jeder findet ein Modell, das ihm selber am besten passt. Es gibt in den USA einen Wissenschaftler. Der heißt Doug Wallis. Da würde ich sagen, das ist Moment vielleicht der Mitochondrien-Experte schlecht hin, der auch sehr viele evolutionsbiologische Aspekte in seine Forschung hineingebracht hat. Eine seiner Theorien, die ich sehr gut nachvollziehen kann, ist, dass die Mitochondrien quasi so eine Art Sensor darstellen. Das heißt, sie sind tatsächlich exponiert, um eben durch Umwelteinflüsse – ich will jetzt mal nicht den Begriff Schädigung verwenden, aber sie verändern sich durch Umwelteinflüsse und das erhöht den Selektionsdruck. Selektion ist für das Individuum oft nicht gut, für eine Population, für eine Menge von Individuen kann es ein Vorteil sein, dass quasi die Individuen, die durch so eine Mutation die da stattfinden kann einen Vorteil haben, setzen sich durch. Und so ist das halt bei den Mitochondrien auch. Sie sind ein Sensor. Sie fühlen in der Umwelt was passiert. Es passieren Veränderungen im mitochondrialen Erbgut, und diese Veränderungen können vorteilhaft oder negativ sein. Und sind sie vorteilhaft, können sie sich relativ schnell auch durchsetzen. Das heißt also, die Mitochondrien haben eine gewisse Anpassungsmöglichkeit auf die Umwelt. Und das ist der Grund, warum sie auf der einen Seite jetzt schnell geschädigt werden können. Aber eine Schädigung für eine Population kann ein Vorteil sein. Das klingt absurd. Also wenn man selber betroffen ist, wird man ausgemerzt. Das ist nicht schön. Aber wenn man eine Mutation in einem Individuum hat, die vorteilhaft ist, kann sich die in einer Population durchsetzen, und die kann einer Population jetzt wieder helfen. Das heißt also, Chemikalien in der Umwelt, ich sag jetzt mal es sind nicht nur die Chemikalien, sondern es sind die Temperaturbedingungen, es ist wie gesagt viel Sauerstoff, wenig Sauerstoff. Die Menschheit hat sich ja irgendwann mal auf der Erde verbreitet und hat Gegenden bevölkert, in denen sie vorher nicht war, und im Zuge dieser Adaption auf gewisse Umweltbedingungen haben sich auch die Mitochondrien verändert. Und die Individuen, die dann eben Mitochondrien hatten, die für die Gegend einen Vorteil brachten, die haben sich dann durchsetzen können, so ein Evolutionsvorteil, den du dadurch hast. Aber Individuen die natürlich betroffen werden durch eine Schädigung, die haben auch dann Nachteile. Das ist also im Prinzip jetzt ein zweischneidiges Schwert, was da im Prinzip existiert. ##Unterschied zwischen problematischen Einflüssen mit Anstieg chronischer Erkrankungen gegenüber normalen Stressoren Julia: Nur in Bezug z. B. auch auf chronische Erkrankungen gesehen, könnte man ja sagen, ist ja alles super, weil das ist ja Selektion und wir müssen uns halt anpassen. Aber wie siehst du das, oder wie erklärst du das, den Unterschied zwischen diesen modernen Problemstoffen oder Problemeinflüssen - ich möchte es jetzt eher breiter fassen – die einfach diesen wirklich exorbitanten und sehr auffallenden Anstieg an diversen chronischen Erkrankungen zeigt und die heißen ja auch nicht nur umsonst Zivilisationskrankheiten, gegenüber jetzt diesen würde ich jetzt fast sagen normal auftretenden Veränderungen, die sicherlich auch einen Stressor darstellen können und teilweise zur Vernichtung ganzer Populationen oder Spezies beitragen kann. Aber, da ist ja schon ein Unterschied zwischen diesen beiden Stressoren. Jens: Absolut! Also wenn du dir chronische Krankheiten anschaust die wir heute haben und es gibt also auch aus der Arbeitsgruppe von Wallis viele Publikationen die sagen, eigentlich sind alle chronischen Erkrankungen irgendwo mit den Mitochondrien zusammenhängend. Ob das jetzt Diabetes ist, ob das die ganzen Kreislauferkrankungen, Herzerkrankungen sind. Es geht in die Richtung auch der Autoimmunerkrankungen usw. Also alles was chronisch ist, ist irgendwo mit den Mitochondrien zusammenhängend. Jetzt muss man sich natürlich vorstellen, dass wir eine schnellere Adaption unserer Umwelt haben als eine Adaption unserer Körper. Wenn wir uns mal anschauen wie ein Kleinwarenhändler sein Sortiment noch vor 200 Jahren vielleicht bestückt hat im Vergleich zum Supermarkt heute, da ist fast nichts mehr identisch. Die heutigen Chemikalien, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, die sind mit Sicherheit eins, der viele Zucker ist ein anderes, die künstlichen Lebensbedingungen in denen wir uns bewegen ist noch mal ein Punkt. Ein ganz wesentliches Ereignis kann man immer wieder sehen, wenn eine Ernährungsart aus einer Gegend auf eine Population aus einer anderen Gegend trifft, sagen wir es mal so. Also diese Schönheit bringenden amerikanischen Produkte, die nach und nach die ganze Welt beglücken. Die Inuit (Eskimos) z.B. die früher eine Adaption hatten auf kaltes Wetter und Umgebung mit wenig Grünzeug und die einfach einen Stoffwechsel haben der mit viel Fleisch und viel Fett gut zurechtkommt. Und die kommen dann plötzlich in den „Genuss“ von viel Zucker. Was das dann macht, das kann man häufig sehen. Wenn die Polynesier mit Cola in Konfrontation, und Cola steht jetzt nur pars pro toto für viele kohlenhydrathaltige Lebensmittel, dann gehen die auch auseinander. Was sich hier zeigt ist, dass du eigentlich im Laufe der Evolution Populationen hast, die Mitochondrien entwickelt haben, die sich sehr gut auf die Umgebung eben adaptiert haben, und wenn sich deren Lebensstil dann signifikant ändert, du hast einfach andere Energieträger, du lebst dann anstatt draußen viel mehr drinnen. Du hast andere Umgebungstemperaturen. Du veränderst deine Lichtzyklen, deine zirkadianen Rhythmen. Du veränderst eben durch die Heizung deine Wintertemperatur im Gegensatz zu eigentlich dem Normalfall, der in Westeuropa stattfände, dass man im Winter einfach eine kühlere Umgebung hat. Dann entgleist das Ganze, ja. Und dann kann auch dieser permanent gleich hoch energetische Energieträger, deine Ernährung kann dazu führen, dass du dann halt auch schlicht weg z. B. Übergewicht entwickelst. Das heiß, wir leben einfach gegen unsere Natur. Das ist sehr oft dann eben das Ergebnis, an dem dann die Mitochondrien dann auch leiden. Auswirkungen der größten negativen Umweltfaktoren auf Mitochondrien Julia: Was sind jetzt deiner Meinung nach so die allergrößten Faktoren in unserer Umwelt, die negativ auf die Mitochondrien wirken und wenn’s geht, vielleicht auch kurz wieso wirkt sich das so aus, oder wie reagieren halt die Mitochondrien drauf? Jens: Also fangen wir mal einfach mit Chemikalien an die z. B. in Medikamenten sind, ja. Also eben hatten wir ja schon mal die Antibiotika angesprochen. Das Ciprofloxacin z. B. das ist ein recht häufig eingesetztes Antibiotikum, das bei Darmerkrankungen eingesetzt wird. Und wenn eben solche Antibiotika im Darm wirken, dann ist das, wenn du eine infektiöse Darmerkrankung mit bakteriellem Ursprung hast, durchaus das Mittel zur Wahl, um dann eben diese Schadbakterien loszuwerden. Leider nietest du damit aber deine guten Bakterien um, und es wird zum Teil in den Blutkreislauf übernommen, dringt auch in eukaryotische, also in Säugerzellen, in unsere lebenden Zellen ein und kann dort auch die Mitochondrien schädigen. Das heißt also hier, die Querschläger, die dann das Hauptziel durchaus treffen, aber „casualties of war“ wie man so schön sagt. Das sind dann einfach friendly fire - Kollateralschaden. Also die Amerikaner haben immer so schöne Begriffe und das heißt also, durch einen Angriff auf die Feinde werden dann auch deine Freunde mit umgebracht. Das ist leider mit den Mitochondrien auch der Fall. Das Glyphosat ist auch so ein schönes Beispiel, das wir heutzutage ja verbreitet immer mehr weltweit in der Agrarindustrie einsetzen. Das hat auch einen Effekt auf unsere Mitochondrien, auf die Atmungskette. Wir lagern solche Gifte ein und wir vergiften uns mit Pflanzengiften auch langsam. Das sind natürlich Sachen wo wir zunehmend Probleme mitbekommen, ob das jetzt die Schwermetallbelastungen sind usw. Neurologische Störungen können damit entstehen. Jede Zelle hat Mitochondrien und gerade die Zellen, die die meisten Mitochondrien haben, sind auch die die natürlich die meiste Energie benötigen und am ehesten dann natürlich auch betroffen sind. In der Leber haben wir z. B. pro Zelle wesentlich mehr Mitochondrien und im Herzmuskel viel mehr Mitochondrien als in anderen Geweben. Und deswegen kannst du dir vorstellen, dass diese Umweltgifte, ganz explizit natürlich jetzt auch die Leber betreffen können und dann auch den Herzmuskel irgendwann schädigen. Die Folgeerscheinungen sind dann sehr oft wieder chronische Erkrankungen, Herz-Kreislaufsystem und über die Leber brauchen wir gar nicht lange diskutieren. Das ist so ein zentrales Organ für uns. Wenn die geschädigt wird, da haben wir viele Probleme. Julia: Hm. Jetzt hast du ja gesagt, wir können mal davon ausgehen, dass praktisch jeder der eine chronische Erkrankung hat sicherlich ein Problem mit den Mitochondrien hat, oder? Könnte man das so pauschaliert sagen? Jens: Ja, pauschaliert. Chronic Fatigue Syndrome und Burnout Julia: Und ich denke auch da fällt auch rein dieser ganz große Bereich von diesen vielen Menschen, die so ganz diffuse Symptome haben, die einfach so müde sind und so. Weil du auch gesagt hast, ich meine das hat mit Energiegewinnung zu tun und es macht ja Sinn, wenn die Mitochondrien nicht funktionieren habe ich wenig Energie. Ich bin nicht leistungsfähig. Jens: Also z. B. CFS, dieses Chronic Fatigue Syndrome, das geht in den Burnout über. Das ist nicht ganz identisch, aber ich würde mal sagen, das ist ein schleichender Übergang. Du hast eine Erschöpfung. Die Erschöpfung führt langfristig dann irgendwann zu diesen Burnout-Symptomen und im Endeffekt ist diese Energielosigkeit ganz eng zusammenhängend mit der Energieleistung deiner Mitochondrien. Es gibt natürlich gewisse Cofaktoren, von denen man weiß, dass sie in der Atmungskette eine Rolle spielen und eins der Hilfsmittel ist natürlich jetzt hier auch, die Mitochondrien wieder so ein bisschen anzufüttern, dass sie die Bausteine dann wiederbekommen, die sie benötigen um eben ihren Job zu machen. Es ist nicht ganz so einfach. Also es gibt mitochondriale Schädigungen, Mitochondriopathie heißt das Ganze, und da gibt es zwei verschiedene. Die muss man auch voneinander unterscheiden. Vielleicht auch mal noch einen kurzen Sprung zurück zur Herstellung, wo die Mitochondrien mal herkommen und wie sie sich verbreiten oder vermehren. Die Mitochondrien die wir in unseren Zellen haben, bekommen wir nur durch unsere Mütter. Das ist eine ganz wichtige Information. Das heißt also, man kann heutzutage sagen, jeder weiß wo er seine Mitochondrien herhat. Definitiv nicht vom Vater, also immer nur die mütterlichen Linien. Die sind also jetzt was die Mitochondrien betrifft tatsächlich viel wichtiger. Es gibt jetzt vererbbare mitochondriale Erkrankungen, primäre und es gibt sekundäre. So unterscheidet man das eigentlich. Das sind die primären, das heißt aus irgendeinem Grund kann sich so ein Mitochondrium nachdem es eine Mutation hat die eigentlich schädlich ist trotzdem noch durchsetzen. Das heißt der Träger stirbt dadurch nicht, und deswegen kann sich so eine Mutation verbreiten. Es kann aber sein, dass du dann nach kurzer Zeit deines Lebens vielleicht nach 4, 5 Jahren blind wirst. Julia: Ok. ##Schädigung der Netzhaut – Retinopathie und Mitochondriopathie Jens: Solche Erkrankungen gibt es tatsächlich. Das heißt also auch hier, dort wo wir dann Defekte haben, das können Herzprobleme sein, also Retinopathien, dass die Netzhaut im Auge eine Schädigung hat, weil auch die sehr stark mit Energie versorgt werden muss durch den Stoffwechsel. Das heißt, da gibt es dann Defekte und die zu heilen ist verdammt schwer. Machen wir uns da jetzt nichts vor. In England gibt’s ja mittlerweile sogar neue Gentherapien, Drei-Eltern-Kinder nennt man das Ganze. Das heißt, es wird tatsächlich die Eizelle einer Frau mit dem Zytoplasma einer anderen Frau miteinander fusioniert. Das heißt man nimmt die Eizelle einer Mutter und packt die quasi in den Restzellteil aus dem der Kern entnommen wurde von einer gesunden Frau, weil die Mitochondrien ja im Zytoplasma schwimmen und nicht im Zellkern. Und das wird dann befruchtet mit dem Vater. Also so ein Kind hat tatsächlich dann genetisch gesehen drei verschiedene Eltern. Und das ist in England jetzt vor ein paar Jahren zugelassen worden. Da gibt es auch die ersten Kinder, die aus dieser Methode geboren wurden. Das ist eine Methode, wie du diese Mitochondriopathie loswirst. Das ist eine genetische Angelegenheit, ja. Und dann haben wir eben die erworbene Mitochondriopathie, und das ist eben das, was wir durch Umweltprobleme bekommen. Da können Traumata entstehen. Du kannst nach einem Unfall kannst du tatsächlich im Endeffekt eine Mitochondriopathie erleiden. Das heißt, das ist ein ganz feines Wechselspiel zwischen unserem Körper und den Zellen, in denen die Mitochondrien sitzen. Die Mitochondrien können dem Körper Probleme machen, und unser Körper kann den Mitochondrien Probleme machen. Wenn das entgleitet, das ist ein Bereich, da kann man dann wieder eingreifen. Du hast keine genetische Problematik, die jede Körperzelle betrifft, sondern du versuchst dann, die Gewebe wieder so ein bisschen auf die Beine zu bringen, die eben durch so eine Mitochondriopathie leiden. Die Mitochondrien haben, weil sie Bakterienursprung haben auch die Fähigkeit, viele Sachen zu machen die Bakterien können. Sie können sich relativ flott auch z. B. wieder vermehren. Jeder Sportler weiß das, wenn du ein Sportler bist und du trainierst, erhöhst du a) deinen Sauerstoffbedarf. Das merkt das Gewebe. Es muss mehr Sauerstoff, also den Sauerstoff benötigst du, um natürlich Energie zu liefern. Dein Bedarf ist nicht der Sauerstoff, es ist indirekter Sauerstoff. Du brauchst den Sauerstoff, um Energie zu produzieren. Damit du das aber kannst, erhöht sich der Anteil deiner Mitochondrien beim Training. Und wenn jemand tatsächlich jetzt eine sekundäre, eine erworbene Mitochondriopathie hat, das Beste was er tun kann ist im Endeffekt, wenn er es schafft, du musst ihn unterstützen. Wenn du jetzt ein Fatigue-Syndrom hast, also du hast ein Erschöpfungssyndrom, ist das mit dem Training natürlich eine sehr schwierige Sache. Aber rein tendenziell: Bewegung hilft. Julia: Ja. ##Mitochondrienanteil beim Training erhöht sich: Bewegung hilft Jens: Ergo, die Anzahl deiner Mitochondrien, die guten Bakterien, die guten Mitochondrien können sich schneller vermehren als Geschädigte und du hast dann wieder im Körper eine Selektion. Das heißt, du kannst durch die Zulieferung von genügend Nährstoffen für die Mitochondrien und die Kombination mit dem richtigen Training, kannst du dann die Mitochondrienanzahl der Guten vermehren und dich dann auch wieder heilen. Julia: Hm. Also das heißt, Bewegung wäre jetzt, wenn man eben jetzt noch nicht gerade in so einem Erschöpfungszustand ist, eines der besten Dinge wahrscheinlich, um die Mitochondrien mal gesund zu erhalten bzw. viele Mitochondrien zu haben. Jens: Richtig. Also wie gesagt, wenn du natürlich jetzt eine Erschöpfung hast, kann’s natürlich der Sargnagel sein. Also das soll jetzt nicht so die core message sein, dass es für jeden richtig ist. Wenn du wirklich total erschöpft bist, dann musst du erst mal langsam dich dann wieder aufbauen. Das kann man u. a. mit den Nährstoffen machen, die eben wieder selektiv für die Mitochondrien ein Vorteil halt sind. Also die Mitochondrien benötigen z. B. das Co-Enzym Q10 oder viele B-Vitamine. Also ich würde jetzt einer Person die ein chronisches Erschöpfungssyndrom hat mit Sicherheit nicht gleich raten, jetzt hier auch wieder 5 km zu laufen. Aber eine leichte Bewegung würde schon helfen. Also der berühmte Waldspaziergang der hilft auch bei einer Erschöpfung. Du musst dich damit ja nicht überanstrengen. Sauerstoff, frischer Sauerstoff, frisches Licht, dann im Wald, kein künstliches Licht würde dir helfen. Und das kannst du dann so ein bisschen untermauern mit der richtigen Ernährung. Also jetzt weniger Zucker, vielleicht ein bisschen mehr Kohlenhydrate mit Eiweiß und Fett usw. Du kannst auch durch die Ernährung natürlich die Energiegewinnung der Mitochondrien beeinflussen. Mitochondrien sind so quasi Allesbrenner. Ja, also es gibt so Motoren die alles schlucken. Da kannst du quasi alles reinstopfen. Die verwerten mehr oder minder alles. Aber manche der Produkte, die du benötigst um sie anzuwerfen, die bringen dann auch mehr Schadstoffe dann wieder. Das heißt, es gibt ja Motoren, wenn du da Schweröl reinmachst, dann kommt mehr Ruß aus dem Auspuff. Und so kannst du dir das bei den Mitochondrien vorstellen. Es gibt verschiedene Lebensmittel, wenn du die Mitochondrien damit befeuerst, gibt es mehr Abfallprodukte, und ein Abfallprodukt das Mitochondrien herstellen bringt jetzt wieder Mitochondrien um. Julia: Ja. Jens: Die stellen die Reactive oxygen species, ROS hat man das genannt, her. Das ist zum Teil sinnvoll, also die müssen das können. Unter anderem helfen Mitochondrien mit diesen ROS, mit diesen aggressiven Sauerstoffmolekülen auch im Immunsystem Schadkeime zu zerstören. Mitochondrien sind in der Lage, einen Selbstmord der Zelle zu verursachen. Das klingt jetzt auch wieder grauselig, aber eine Tumorzelle z. B. die in deinem Körper entsteht, wenn die das Signal bekommt, bring dich selber um, du hältst dich nicht an die Spielregeln im Organ – das ist sehr gut, ja. Das heißt also, solche Zellen, die neben der Spur laufen quasi dann eben auszumerzen, da helfen auch wieder unsere Mitochondrien dabei. Und wenn jetzt aber auf der anderen Seite in einem gesunden Gewebe zu viel von diesen ROS entstehen, dann kann ich wieder eine dauerhafte Entzündung damit verursachen. Dann entwickelt sich sogar eine chronische Erkrankung aus einer Fehlproduktion aus unseren Mitochondrien heraus. Also das ist schon ein feines Wirksystem, dass man sehr stark mit Ernährung beeinflussen kann. ##Ernährungsempfehlungen Julia: Ja. Und was würdest du jetzt, also was empfiehlst du von der Ernährung her jetzt, also konkret, wenn jetzt jemand zu dir kommt. Was ist empfiehlst du da als Ernährungsstrategie? Jens: Also ich würde sagen, das ist jetzt nicht so eine One-for-all-Antwort die du hier geben kannst, weißt du. Ich schau mir natürlich jetzt auch erst mal die unterschiedlichen Individuen an, ja. Wenn du jetzt kommst und bist gesund und willst eine Performance-Steigerung als Sportler haben, ist das eine ganz andere Fragestellung als du bist jetzt der CFS, Chronic Fatigue Syndrome-Patient, der wirklich auf dem komplett anderen Ende des Spektrums sich befindet. Dann musst du aber auch schauen, dass jeder Mensch, jeder einen individuellen Stoffwechsel hat, ja. Julia: Ja klar. Jens: Es gibt da unterschiedliche Muskelarten, mehr lange Fasern, mehr kurze Fasern. Es gibt die Athleten die mehr geeignet sind für den Marathon. Es gibt die Sprinter. Die alleine brauchen schon einen unterschiedlichen Ratschlag. Und so ähnlich kannst du es auch bei den Individuen anschauen, die als Patienten dann eben aufschlagen, ja. Wenn du eine Stoffwechselerkrankung hast und du hast jetzt eine sehr starke Fettleibigkeit, ist die Zielvorgabe eine komplett andere, als jetzt bei einem Untergewichtigen. Es gibt auch untergewichtige Personen, die durchaus eine andere Fragestellung dann haben. Ich würde prinzipiell sagen, dass alles was an schnell verwertbaren Zuckern heutzutage in der Ernährung ist reduziert werden sollte. Das ist auch mein Ratschlag eigentlich für Sportler. Sehr häufig kriegen ja Sportler gesagt, sie sollen jetzt hohe Mengen an Kohlenhydraten verwenden, um mit diesen Kohlenhydraten noch mehr Energie leisten zu können. Ich habe selber ein paar Mal Marathon gelaufen, und am Abend vor dem Marathon da gibt’s die guten Pasta-Partys, ja. Auch in Berlin oder wo auch immer, da sind dann tausende Leute. Am Tag vorher stopfen die sich dann am Abend vorher die Nudeln rein. Das ist im Prinzip ein typisches Essen, was für untrainierte Sportler entwickelt ist, ja. Du wirst kein Kenianer sehen, der bei einer Nudelparty mitmacht, ja. Jetzt ist es so, dass du eben durch das Training in der Lage bist, deine Mitochondrien eben zu verändern. Die Anzahl der Mitochondrien kannst du ändern. Du kannst in gewissem Maße auch die Biochemie deiner Mitochondrien mit beeinflussen. Und wenn du jetzt viel trainierst, dann brauchst du nicht so viele Kohlenhydrate. Die Kohlenhydrate sind eben diese Moleküle, die schnell verfügbar sind. Und im Körper hast du relativ wenig Speicher für Kohlenhydrate. Das ist also das Glykogen in deiner Leber. Und das hält bei einem Langstreckenläufer bis Kilometer 25 – 30 und dann sind die dann am Zusammenbrechen. Und da hilft dann auch die Pastaparty vorne dran nichts. Das unterscheidet dich vielleicht, du schaffst anstatt 25 deine 30 km. Aber es bringt dich dem Ziel nicht unbedingt näher. Und wenn du ein wirklicher Sportler bist der trainiert, dann machst du ein anderes Training und du machst eine andere Ernährung. Der richtige Sportler der braucht tatsächlich weniger Kohlenhydrate. Der kann auch Fettverbrennung machen. Deswegen wäre meine Empfehlung jetzt auch normalerweise, du benötigst also nicht viele Kohlenhydrate, wenn Kohlenhydrate eben nicht die schnell verwertbaren und mein Tipp, um auch deine Mitochondrien gesund zu halten und auch zu gesunden, wäre tatsächlich diese LowCarbHighFat (LCHF)-Ernährung, die sich ja immer durchsetzt. Das muss jetzt nicht in die Keto-Ernährung reingehen. Also das ist schon eine ganz spezielle Sonderernährung, die in manchen Fällen ihre Berechtigung hat. Aber ich würde mal sagen, im Verhältnis zu dem was Jahrzehnte lang propagiert wurde, viele Kohlenhydrate und wenig Fett, ist das was ich empfehle eigentlich genau das Gegenteil, was auch den Mitochondrien guttut, wenn sie auch dementsprechend trainiert werden, nicht. Also auch das musst du natürlich dann immer in einem Zusammenhang sehen, richtige Ernährung, richtiges Bewegungsprofil, abgestimmt auf denjenigen. Wer jetzt also 80 kg Übergewicht hat, und so etwas gibt es, dem würde ich jetzt auch ein langsames Heranarbeiten an das Ziel dann erst mal raten. Man kann es nicht übertreiben. Julia: Die andere Frage ist auch, ich meine du hast das vorhin schon angesprochen ein bissel, Nährstoffe, also du brauchst Cofaktoren, damit die Atmungskette, damit das überhaupt funktioniert und jetzt ist natürlich die eine Möglichkeit, dass man eben die Ernährung jetzt nicht nur als Energielieferant sieht, sondern ja eigentlich auch als Baustofflieferant für die Mitochondrien und für den Körper, sind aber in der Richtung optimiert. Jens: Absolut, ja. Julia: Da kann man sicherlich viel machen. Aber es ist ja dann doch oft so, wenn man schon in so einer Situation drin ist, dass es dann glaube ich auch oft schwer ist, dass nur über die Ernährung zu machen bzw. sind jetzt auch nicht mehr so viele Vitamine und all diese Sachen in den Lebensmitteln selbst drin. Das heißt, wo würdest du sagen was sind so die wichtigsten Vitamine oder andere Faktoren, auf die du achten würdest oder die für dich zentral sind? ##Wichtige Cofaktoren für gesunde Mitochondrien Jens: Also wenn ich jetzt eine erworbene Mitochondriopathie habe, ich kann das also klar schon sehen, dass es nicht eine genetische Ursache hat, sondern es geht jetzt halt wieder um die erworbene und ich sehe, dass es auch jetzt hier eine Erschöpfungsproblematik gibt, die verschiedene Organe betreffen kann, dann würde ich jetzt tatsächlich auch mit einer Supplementierung rangehen. Eben haben wir das Coenzym Q10 ja schon mal kurz erwähnt. Es gibt eine Reihe von B-Vitaminen die eine wichtige Rolle spielen. Du kannst auch mit Glutathion kannst du die Mitochondrien ein bisschen pushen, aber du musst immer wieder vorsichtig sein mit dem Einwerfen von Supplements. Also es gibt bei den Supplementen immer das Problem, dass du erst mal gucken kannst, warum hast du das Defizit, ja. Also viele Personen die eine Mitochondriopathie haben, haben aber auch ein Darmproblem. Chronische Erkrankungen haben sehr oft ein Darmproblem, und wenn du eine Darmschleimhaut hast, die nicht optimal ist, dann wird auch die Resorption der Supplements (NEM – Nahrungsergänzungsmittel) und auch der Ernährungsbestandteile eingeschränkt sein. Da kannst du oben reinwerfen wie du willst, es rutscht durch und da haben wir vor kurzem Mal drüber gejuxt, es ist ein teurer Stuhl den du dann hast. Das möchten wir natürlich vermeiden. Das heißt also, im Endeffekt in eine gute Diagnose gehört nicht nur die Untersuchung rein was fehlt, sondern auch den Grund herauszufinden, warum etwas fehlt. Julia: Ja. Jens: Und wenn ich eine Darmentzündung habe, muss ich mich auch um eine Darmentzündung kümmern. Wenn ich irgendein Resorptionsproblem habe, dass kann auch sein, dass ich im Aufschließen meiner Ernährung ein Problem habe. Das heißt also, du kannst ein Problem mit der Galle haben, dann klappen die Lipasen nicht so. Du kannst die Gallensäure nicht ordentlich produzieren. Du kannst ein Leberproblem haben, das zu einem Gallenproblem führt. Du kannst ein Pankreasproblem haben, wo dir dann einige Enzyme fehlen. Du kannst ein Magensäureproblem haben, wo du nicht genügend Salzsäure produzierst, die hilft dein Eiweiß aufzuschließen. Wenn du jetzt dann das ersetzen möchtest durch Proteindrinks, dann ist das nicht zielführend. Ich meine dann soll man sich erst mal darum bemühen, zu gucken warum gibt es ein Magensäureproblem. Und wenn du dann Pantoprazol-Patienten vor dir sitzen hast, die eben noch mal diese ganzen Puffer bekommen, die verhindern, dass du Magensäure produzierst, dann haben die sehr oft so einen Rattenschwanz an Zusatzproblemen. Die haben dann eine Blinddarmfehlbesiedlung. Dann kommen dann Resorptionsprobleme mit und im Endeffekt ist das Defizit dann nicht durch Nahrungsergänzungsmittel zu schließen, ja. Julia: Ja. Jens: Worüber du dir auch Gedanken machen musst ist, es gibt eine Menge Chemikalien, die werden vor Ort in der Zelle auch produziert und wenn die Zelle es vor Ort erst produziert, ist das nicht das Gleiche wie wenn du jetzt eine Tablette oder ein Pulver nimmst. Das muss jetzt nicht in der gleichen Menge wie du es oben reinfütterst dann auch in der Zelle landen. Und es wird natürlich dann auch im Körper stark verdünnt. Du hast einen Körper, der hat 60 – 70 kg, oft auch mehr, und dann verteilst du jetzt so ein Löffelchen von irgendetwas, das landet nicht unbedingt im Herzmuskel, ja. Und jetzt z. B. das Glutathion ist auch so eine Substanz. Darüber kann man jetzt lange spekulieren. Es gibt einige Firmen, die aus diesem Grund z. B. auch jetzt Varianten von dem Glutathion hergestellt haben, die eine höhere Bioverfügbarkeit, bessere Resorptionsfähigkeit besitzen. Ich würde also jetzt z. B. auch eher die Einzelbausteine vom Glutathion, du kannst also Glutamin und Cystein, also diese Aminosäuren die würde ich gezielt einnehmen, damit der Körper vor Ort das baut, was er benötigt. Es gibt da unterschiedliche Ansätze, aber einfach nur das, was dem Mitochondrium fehlt oben reinstopfen muss nicht der richtige Weg sein. Also sehr oft muss man sich wirklich angucken Ursache und Wirkung, ja. Wo liegt das echte Problem. Julia: Ja, wie man sieht, es ist wieder mal nicht so einfach wie man sich das so vorstellt. Und es ist klar, es sind immer viele Faktoren. Man kann einfach nicht nur an einem, ja isoliert die Sache betrachten und denken, so da gebe ich jetzt einfach mal ein bisschen Glutathion oder eben bissel Q10 und dann ist alles gut, sondern wie du eben gesagt hast, es gibt so viele Umweltfaktoren. Du hast das eben nur ganz kurz angesprochen, einfach so etwas wie Licht natürlich, aber auch Bewegung, der Darm usw. und sofort. Das sind einfach eben, natürlich muss man auf all diesen Ebenen ansetzen, ja. ##Behandlungsmethoden mit Rotlicht Jens: Ganz genau. Ein interessanter Punkt: Du hast gerade das Wort Licht noch mal erwähnt. Etwas was man in der letzten Zeit auch häufiger sieht, sind jetzt Behandlungsmethoden mit Rotlicht, ja. Die Mitochondrien haben in der Atmungskette Moleküle drin, die eine gewisse Resonanz auf Lichtenergie haben. Das heißt also, jeder Körper hat irgendwo eine gewisse Frequenz mit der er eine Resonanz erzeugt. Und bei den Zytochromen, das sind also spezielle Teile innerhalb der Atmungskette, also die Atmungskette ist sehr komplex. Das sind glaube ich 83 verschiedene Proteine zusammengebaut in relativ komplexe Strukturen. Und einige davon, die sind nun mal interaktiv mit Rotlicht. Das heißt, wenn ich Rotlicht in den Körper hinein strahle, und das ist jetzt eher in dem Bereich jetzt auch noch infrarot, das Infrarot-A-Licht, das dringt schon ein bisschen tiefer ins Gewebe ein. Damit kriege ich eine Resonanz von den Zytochromen und ich kann damit tatsächlich die Mitochondrien anregen und die fangen auch an, sich damit zu vermehren. Also Rotlichtbehandlung ist etwas wo du auch einen Heilungsprozess mit anregen kannst. Das ist eine interessante Sache. Es gibt Methoden wo du tatsächlich auch Schilddrüsen wieder aktivieren kannst, indem du eine Schilddrüse – die sollte jetzt nicht Tumor-gefährdet sein, auch da muss man wieder vorsichtig sein, also das Anregen von Gewebe ist immer eine zweischneidige Sache. Aber sagen wir mal eine Schilddrüse, die ein bisschen lahm ist, die ein bisschen wenig produziert und die relativ klein ist, kann man tatsächlich mit Rotlicht behandeln, und die wird damit auch wieder ein bisschen nachwachsen. Also dazu gibt es interessante Studien. Und genauso gibt es also auch viele mittlerweile Laserbehandlungen, wo man mit Rotlicht selektiv eben die Mitochondrien anregen kann. Das ist ein spannendes Feld noch mal, ja. Julia: Ja, wirklich sehr spannend. Ja, ich meine wir kommen jetzt so langsam zum Ende. Das ist so spannend und immer wieder schade, wie schnell die Zeit vergeht. Wenn du sagen wir mal 3 Dinge raussuchen müsstest, wo du sagen würdest, die 3 Dinge sind wichtig oder sollte man machen, um seine Mitochondrien gesund zu halten, was würdest du sagen, was wären diese 3 Dinge? ##Die wichtigsten 3 Dinge zur Gesunderhaltung der Mitochondrien Jens: Also ich würde mal sagen, das Leben im Einklang mit den Jahreszeiten, das halte ich für sehr wichtig. Und das sind die Mitochondrien mit Sicherheit zentral, aber nicht das einzige. Und wenn ich sage mit den Jahreszeiten, dann meine ich die jahreszeitliche Ernährung und die jahreszeitliche Lichthygiene und die jahreszeitliche Temperaturumgebung. Also im Winter ist unser Schlafzimmer nicht geheizt. Das heißt nicht, dass es friert. Aber es ist auch deutlich kälter als sonst. Und das halte ich zumindest für extrem wichtig, dass du einfach mit den Jahreszeiten lebst. Wo du lebst, das solltest du dich an deiner Umgebung auch orientieren. Das heißt also, saisonal, regional, im Einklang mit der Natur. Ich bin der Meinung, dass du sehr stark auf deine schnellen Kohlenhydrate achten solltest, also möglichst wenig Zucker, möglichst wenig von diesen Nudeln, Kartoffeln, Reis, Brot usw. essen. Das heißt nicht nein, ich sage nur weniger. Und auch da wieder regional, saisonal - darauf achten. Und dann denke ich, dass ein für deinen Körper geeignetes Bewegungsprogramm notwendig ist. Ältere Personen verlieren irgendwann auch Mitochondrien. Du verkürzt die Telomere, das sind so die Kappen auf deinen Chromosomen. Das heißt, du hast eine Zellalterung. Das ist enorm wie du aber deinen Körper aufbauen kannst durch tatsächlich jetzt wieder körperliche Bewegung. Und was ich da immer wieder gerne empfehle sind diese HIT-Programme, also so High Intensity Training, also mit den Muskeln an die Belastungsgrenze gehen. Die ist individuell, die altersbedingt natürlich individuell, und eine ältere Person die einen Liegestütz schräg an der Wand stehend macht ist immer noch deutlich besser als kein Liegestütz, ja. Also es gibt den berühmten Frauenliegestütz. Wenn du den anders nicht hinkriegst, dann so einen Liegestütz. Aber wie gesagt, 10 Liegestütze versuchen, möglicherweise täglich, ja. Und das sind also diese, den Körper an die Belastungsgrenze bringen. Das erhöht auch wieder deine Mitochondrienzahl, hält die Mitochondrien am Leben und selektioniert die Guten aus. Also die Kombination mit der richtigen jahreszeitlichen Ernährung im richtigen Umfeld mit dem richtigen Energieträger, also nicht zu viel Zucker, mit der Bewegung – ich glaube das ist ein ganz wichtiger Punkt. Julia: Super! Ja, wo finden dich jetzt die Zuhörer und Zuschauer im Internet, oder wo bist du zu Hause? Wo kann man auch mehr über dich lesen und bissel sehen was du so anbietest? ##Kontaktmöglichkeiten zu Jens Jens: Unsere Praxis findet man unter www.hygeanum.de. Wir liegen in Deutschland zwischen Karlsruhe und Heidelberg an der A5 an der Autobahn recht gut zu erreichen. Julia: Ja. Lieber Jens, herzlichen Dank für deine Zeit! Jens: Danke für dein Interesse! Julia: Es hat mich sehr gefreut, vielen Dank! Jens: Es hat mir auch Spaß gemacht und es war Klasse, dass wir endlich mal die Zeit gefunden haben, nicht?! Julia: Ja, finde ich auch. Jens: Ok, tschüß! Julia: Tschüß! Bücher ###Mitochondrientherapie - die Alternative: Schulmedizin? Heilung ausgeschlossen! von Dr. sc. med. Bodo Kuklinski, Dr. Anja Schemionek Webseiten Naturheilpraxis Hygeanum Dr. rer. nat. Adriana Radler-Pohl, Heilpraktikerin und Dr. rer. nat. Jens Pohl, Heilpraktiker Blog - My Body Science Dr. Jens Pohl - Hygeanum | (https://www.facebook.com/Hygeanum) Paleo Low Carb - JULIAS BLOG | (auf Facebook folgen)

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Modellansatz
Systembiologie

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Play Episode Listen Later Nov 27, 2014 93:01


Auf den Vorschlag von Henning Krause verbreiteten viele Forschende unter dem Hashtag #1TweetForschung ihr Forschungsthema in Kurzform. So auch Lorenz Adlung, der in der Abteilung Systembiologie der Signaltransduktion am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg die mathematische Modellbildung für biologische Prozesse erforscht. Bei der Anwendung einer Chemotherapie leiden Krebspatienten oft unter Blutarmut. Hier kann neben der Bluttransfusion das Hormon Erythropoetin, kurz EPO, helfen, da es die körpereigene Erzeugung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) unterstützt. Leider ist EPO als Dopingmittel bekannt, und um dem Doping noch deutlicher Einhalt zu gebieten, wurde im November 2014 in Deutschland ein Entwurf eines Anti-Doping-Gesetz vorgelegt. Trotz gängigem Einsatz und erprobter Wirkung von EPO ist die genaue Wirkung von EPO auf Krebszellen nicht bekannt. Daher verfolgt Lorenz Adlung den Ansatz der Systembiologie, um im Zusammenwirken von Modellbildung und Mathematik, Biologie und Simulationen sowohl qualitativ und quantitativ analysieren und bewerten zu können. Vereinfacht sind rote Blutkörperchen kleine Sauerstoff-transportierende Säckchen aus Hämoglobin, die auch die rote Farbe des Bluts verursachen. Sie stammen ursprünglich aus Stammzellen, aus denen sich im Differenzierungs-Prozess Vorläuferzellen bzw. Progenitorzellen bilden, die wiederum durch weitere Spezialisierung zu roten Blutkörperchen werden. Da es nur wenige Stammzellen gibt, aus denen eine unglaubliche große Anzahl von Trillionen von Blutkörperchen werden müssen, gibt es verschiedene Teilungs- bzw. Proliferationsprozesse. Das Ganze ergibt einen sehr komplexen Prozess, dessen Verständnis zu neuen Methoden zur Vermehrung von roten Blutkörperchen führen können. Den durch Differenzierung und Proliferation gekennzeichnete Prozess kann man mathematisch beschreiben. Eine zentrale Ansichtsweise in der Systembiologie der Signaltransduktion ist, Zellen als informationsverarbeitende Objekte zu verstehen, die zum Beispiel auf die Information einer höheren EPO-Konzentration in der Umgebung reagieren. Von diesem Ansatz werden durch Messungen Modelle und Parameter bestimmt, die das Verhalten angemessen beschreiben können. Diese Modelle werden in Einklang mit bekannten Prozessen auf molekularer Ebene gebracht, um mehr über die Abläufe zu lernen. Die erforderlichen quantitativen Messungen basieren sowohl auf manuellem Abzählen unter dem Mikroskop, als auch der Durchflusszytometrie, bei der durch Streuung von Laserlicht an Zellen durch Verwendung von Markern sogar Aussagen über die Zelloberflächen getroffen werden können. Zusätzlich kann mit der Massenspektrometrie auch das Innere von Zellen ausgemessen werden. In diesem Anwendungsfall werden die mathematischen Modelle in der Regel durch gekoppelte gewöhnliche Differenzialgleichungen beschrieben, die Zell- oder Proteinkonzentrationen über die Zeit beschreiben. Die Differenzialgleichungen und deren Parameter werden dabei sowohl mit Messungen kalibriert, als auch mit den Kenntnissen in der Molekularbiologie in Einklang gebracht. Die Anzahl der Parameter ist aber oft zu hoch, um naiv auf geeignete zu den Messungen passende Werte zu gelangen. Daher wird unter anderem das Latin Hypercube Sampling verwendet, um schnell nahe sinnvollen Parameterwerten zu gelangen, die durch gradienten-basierte Optimierungsverfahren verbessert werden können. Die Basis für diese Art von Optimierungsverfahren ist das Newton-Verfahren, mit dem man Nullstellen von Funktionen finden kann. Ein wichtiger Aspekt im Umgang mit Messergebnissen ist die Berücksichtigung von Messfehlern, die auch vom Wert der Messung abhängig verstanden werden muss- denn nahe der Messgenauigkeit oder der Sättigung können die relativen Fehler extrem groß werden. Die Bestimmung der Modellparameter ist schließlich auch ein Parameteridentifikationsproblem, wo insbesondere durch eine Sensitivitätsanalyse auch der Einfluss der geschätzten Parameter bestimmt werden kann. Sowohl die Parameter als auch die Sensitivitäten werden mit den biologischen Prozessen analysiert, ob die Ergebnisse stimmig sind, oder vielleicht auf neue Zusammenhänge gedeuten werden können. Hier ist die Hauptkomponentenanalyse ein wichtiges Werkzeug, um zentrale beeinflussende Faktoren erfassen zu können. Ein wichtiges Ziel der Modellbildung ist die numerische Simulation von Vorgängen, die als digitale Experimente sich zu einem eigenen Bereich der experimentellen Forschung entwickelt haben. Darüber hinaus ermöglicht das digitale Modell auch die optimale Planung von Experimenten, um bestimmte Fragestellungen möglichst gut untersuchen zu können. Die Umsetzung auf dem Computer erfolgt unter anderem mit Matlab, R (The R Project for Statistical Computing) und mit der spezialisierten und freien Software D2D - Data to Dynamics.Literatur und Zusatzinformationen M. Boehm, L. Adlung, M. Schilling, S. Roth, U. Klingmüller, W. Lehmann: Identification of Isoform-Specific Dynamics in Phosphorylation-Dependent STAT5 Dimerization by Quantitative Mass Spectrometry and Mathematical Modeling, Journal of Proteome Research, American Chemical Society, 2014. (PubMed) Studium der Systembiologie D2D-Software L. Adlung, C. Hopp, A. Köthe, N. Schnellbächer, O. Staufer: Tutorium Mathe für Biologen, Springer Spektrum, 2014. Science: NextGen Voices zur globalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit- mit Lorenz Adlung Lorenz Adlung auf Twitter L. Adlung, et. al: Synbio meets Poetry, CreateSpace, 2013. Kollaborationspartner: U.a. Thomas Höfer, Heidelberg, Jens Timmer, Freiburg i. B., Fabian Theis, München Resonator-Podcast 015: DKFZ-Forscher Christof von Kalle Resonator-Podcast 014: Das DKFZ in Heidelberg Omega Tau-Podcast 069: Grundlagen der Zellbiologie Omega Tau-Podcast 072: Forschung in der Zellbiologie Konscience-Podcast 024, Kapitel 5: Das Hochlandgen aus "Wie kam das bloß durch die Ethikkommission?"