Was jetzt? – Die Woche

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Im Videopodcast von ZEIT ONLINE vertieft Moderatorin Dilan Gropengiesser jeden Donnerstag live mit Expertinnen und Experten und dem Publikum ein wichtiges Thema der Woche.

ZEIT ONLINE


    • Jun 13, 2025 LATEST EPISODE
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    Israels Krieg gegen die Hamas: "Das ist die Definition eines militärischen Desasters"

    Play Episode Listen Later Jun 13, 2025 38:26


    Millionen Menschen leiden unter Hunger, Zerstörung und Vertreibung. Internationale Journalistinnen und Journalisten haben seit Kriegsbeginn keinen Zugang mehr, doch Helfer vor Ort berichten von wachsender Not. Der deutsche Arzt Amar Mardini von der Hilfsorganisation Cadus beschreibt die Lage als „deutlich schlechter“ als im Frühjahr. Gaza-Stadt ist überfüllt mit Geflüchteten, die verzweifelt nach Nahrung suchen. Besonders Kinder leiden unter Hunger. Nach elf Wochen Blockade wird wieder Essen verteilt – jedoch koordiniert von der umstrittenen „Gaza Humanitarian Organisation“, die etablierte UN-Strukturen umgeht. Wenige Verteilstellen im Süden zwingen Menschen, gefährliche Wege durch Kampfzonen zu nehmen. UNICEF kritisiert diese Praxis als gezielte Vertreibung aus dem Norden, wie auch ZEIT-Reporter Christian Vooren berichtet. Israel plant eine „sterile Zone“ im Süden und spricht von „freiwilliger“ Auswanderung oder Vertreibung. Premier Netanjahu verweist auf Trumps „Gaza-Rivera“-Pläne. Dies widerspricht der langjährigen Zwei-Staaten-Lösung. Internationale Kritik an Blockade und Siedlungsbau wächst, während der Internationale Strafgerichtshof wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen ermittelt. Ende Mai scheiterte der von US-Vermittler Steve Witkoff vorgeschlagene Waffenruheplan. Die Hamas fordert Garantien für ein dauerhaftes Kriegsende, eine schrittweise Freilassung der Geiseln, einen Rückzug Israels und eine automatische Verlängerung der Waffenruhe. Israel lehnt ab. Die Zukunft des Gazastreifens bleibt ungewiss – und die Menschen leiden weiter. Wie ist die Situation vor Ort? Wie stark ist die Hamas noch? Und welche Pläne verfolgt Israel? Das bespricht Moderatorin Hannah Grünewald in der 95. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Yassin Musharbash, stellvertretender Ressortleiter des Ressorts Investigative Recherche und Daten von ZEIT und ZEIT ONLINE. Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube. Redaktionsleitung & Moderation: Hannah Grünewald Postproduktion: Simon Schmalhorst, Julian Claude Redaktion & Produktion: Julian Claudi, Matthias Giordano, Lucie Liu, Fish & Clips Technische Unterstützung: Iona Young Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás Grone Musik: Konrad Peschmann, soundskin #Gaza #Israel #Krieg #Hunger 

    Vom Verfassungsschutz beobachtet – vom Staat finanziert: Was bringt ein AfD-Verbot?

    Play Episode Listen Later May 22, 2025 21:45


    Der Verfassungsschutz stuft die #AfD seit Mai bundesweit als gesichert rechtsextremistisch ein. Grundlage der neuen Bewertung ist ein über 1.100 Seiten starker Bericht des Bundesamts für #Verfassungsschutz. Der Entscheidung sei eine "intensive und umfassende gutachterliche Prüfung" vorausgegangen, die sich über rund drei Jahre erstreckt habe, teilte der Inlandsgeheimdienst mit. Im Bericht heißt es, die AfD vertrete ein ethnisch-abstammungsmäßiges Volksverständnis, das mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung unvereinbar sei. Der Verfassungsschutz erkennt darin eine ideologische Nähe zum Nationalsozialismus. Die Einstufung hat die Debatte über ein mögliches #Parteiverbot neu entfacht. Bereits im Februar hatten 124 Abgeordnete aus CDU, SPD, Grünen, Linken und dem SSW einen entsprechenden Antrag eingebracht. Doch der Vorstoß scheiterte – eine Abstimmung fand nicht statt, und mit dem Ende der Legislaturperiode versandete auch der Vorstoß. Nun rückt die Diskussion erneut ins Zentrum. Während führende SPD-Politikerinnen und Politiker offen ein Verbot fordern, bleibt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) skeptisch. In einem Interview mit der ZEIT warnte er davor, dass ein Verbot als Versuch erscheinen könnte, politische Konkurrenz auszuschalten. Die AfD hat Klage gegen ihre Einstufung eingereicht. Das Verwaltungsgericht Köln wird darüber entscheiden – bis dahin bleibt die Partei weiterhin als Verdachtsfall eingestuft. Ihre Finanzierung aus Steuermitteln bleibt davon unberührt. Wie wehrhaft ist eine Demokratie, die ihre Gegner mit öffentlichen Geldern unterstützt? Ist ein Verbot der zweitstärksten Partei des Landes überhaupt realistisch – oder könnte es der AfD am Ende sogar nutzen? Darüber spricht Moderatorin Hannah Grünewald mit Politikredakteur Tilman Steffen. Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube. Redaktionsleitung & Moderation: Hannah Grünewald Postproduktion: Simon Schmalhorst, Matthias Giordano, Fish&Clips Redaktion & Produktion: Matthias Giordano, Julian Claudi, Lucie Liu, Fish&Clips Ressortleitung Video: Max Boenke #afd #afdverbot #rechtsextremismus #verfassungsschutz #rechtsfragen #weidel

    Hunger in Gaza: Wie verhält sich Deutschland zu Israels Blockade?

    Play Episode Listen Later May 15, 2025 24:21


    Die Blockade humanitärer Hilfsgüter nach Gaza droht eine Hungersnot auszulösen. Die Bundesregierung mahnt, doch die Situation stellt sie vor ein außenpolitisches Dilemma. Beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine klare Botschaft gesendet: "Die Blockade für Hilfsgüter muss aufgehoben werden – nicht irgendwann, sondern jetzt." Damit verweist er auf die dramatische humanitäre Lage im Gazastreifen. Internationale Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot. Laut UN leiden Hunderttausende Menschen unter akutem Nahrungsmangel – besonders betroffen sind Kinder und Mütter. Die Ursachen liegen im andauernden Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 mit über 1.200 Toten und über 250 Verschleppten verfolgt Israel das Ziel, die Organisation militärisch zu zerschlagen. Doch die Angriffe treffen auch die Zivilbevölkerung: Laut Angaben aus Gaza sind bislang über 50.000 Menschen ums Leben gekommen. Nach einer zweimonatigen Feuerpause intensivierte Israel im März erneut seine Bombardierungen – seither wird auch die Einfuhr humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen weitgehend blockiert. Israel begründet die Blockade der Hilfslieferungen mit der Gefahr, dass diese von der Hamas zweckentfremdet werden – bislang ohne unabhängige Belege. UN-Organisationen hingegen fordern einen sofortigen Zugang für Hilfsgüter. Anfang Mai hat das israelische Sicherheitskabinett dann einstimmig eine neue Offensive beschlossen: Teile des Gazastreifens sollen dauerhaft besetzt werden. Außerdem sollen palästinensische Zivilistinnen und Zivilisten in Nachbarländer wie Ägypten oder Jordanien umgesiedelt werden. Für die neue Bundesregierung ist die Situation ein außenpolitischer Drahtseilakt. Außenminister Wadephul (CDU) sprach zuletzt von einer "unerträglichen Lage" in Gaza und betonte die Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Gleichzeitig hält Deutschland an seiner sicherheitspolitischen Unterstützung Israels fest. Wie positioniert sich die neue Bundesregierung zwischen historischer Verantwortung, strategischer Partnerschaft und wachsendem internationalen Druck? Das bespricht Moderatorin Hannah Grünewald in der 92. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Anna Sauerbrey, außenpolitische Koordinatorin der ZEIT.Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube. Redaktionsleitung & Moderation: Hannah Grünewald Postproduktion: Simon Schmalhorst, Ina Rotter, Fish&Clips Redaktion & Produktion: Matthias Giordano, Ina Rotter, Lucie Liu, Fish&Clips, Studentische Unterstützung: Sebastian Spallek Ressortleitung Video: Max Boenke

    Mischt auch Trump bei der nächsten Papst-Wahl mit?

    Play Episode Listen Later Apr 24, 2025 24:07


    Papst Franziskus ist tot. Am Ostersonntag spricht er – gezeichnet von Krankheit – noch zu Tausenden Gläubigen, am Tag darauf stirbt er mit 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. In seiner letzten Botschaft lässt er seinen Fokus auf die Schwächsten der Gesellschaft ein letztes Mal aufleuchten: Arme, Geflüchtete, Ausgegrenzte – sie standen von Beginn an im Zentrum seines Pontifikats. Mit großen Visionen war Franziskus angetreten: eine gerechtere, offenere Kirche, klare Worte zu Migration, sozialer Ungleichheit und Ökologie – und ein persönlicher Lebensstil der Bescheidenheit. Franziskus setzte viele starke Gesten, doch nur wenige Reformen wurden tatsächlich umgesetzt. Frauen erhalten weiterhin keine Weiheämter; Segnungen für queere oder unverheiratete Paare bleiben stark eingeschränkt. Ein erstarkter konservativer Flügel, besonders in den USA und Teilen Afrikas, blockierte zentrale Reformen. Nun blickt die Welt auf das Konklave: Wer wird dem "Papst der Armen" folgen – und wohin steuert die Kirche? Der Einfluss konservativer Politik aus den USA, die innerkirchlichen Gräben und die ungelösten Reformfragen dürften diesmal so offen zutage treten wie nie zuvor. Wie geht es also weiter für die katholische Kirche? Das bespricht Moderatorin Hannah Grünewald in der 91. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Patrik Schwarz, Geschäftsführender Redakteur der ZEIT. Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube. Redaktionsleitung & Moderation: Hannah Grünewald Postproduktion: Simon Schmalhorst, René Wiesenthal, Fish&Clips Redaktion & Produktion: Julian Claudia, Ina Rotter, Lucie Liue, Fish&Clips, Studentische Unterstützung: Leonie Georg Audiomastering: Effy Ceruti, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke

    Bundeswehr mit endlosem Budget: Kann uns Geld beschützen?

    Play Episode Listen Later Apr 18, 2025 27:58


    Die neue Bundesregierung verfügt über erheblichen finanziellen Spielraum, wenn es um Fragen der Verteidigung und Sicherheit geht: Milliardenbeträge sollen in neue Waffen, Kasernen und Personal fließen. Ermöglicht wird das durch eine gelockerte Schuldenbremse – beschlossen mit den Stimmen von Union, SPD und Grünen. Als Begründung dient die zunehmende sicherheitspolitische Bedrohung durch Russland. Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz nennt den russischen Angriffskrieg gegen Europa ausdrücklich als Rechtfertigung für diese Ausgaben. Seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 und dem Beginn des groß angelegten Überfalls auf die Ukraine 2022 reißen die russischen Angriffe nicht ab. Erst am vergangenen Wochenende wurden bei einem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Sumy über 30 Menschen getötet. Zugleich geraten die transatlantischen Beziehungen ins Wanken: US-Präsident Donald Trump verhandelt offen mit Russland – und das ohne Beteiligung der Ukraine. Vor diesem Hintergrund wächst auch in Deutschland der Druck, sicherheitspolitisch unabhängiger und besser aufgestellt zu sein. Verteidigungsminister Boris Pistorius plant deshalb die Einführung eines neuen Wehrdienstmodells: Alle Männer ab 18 Jahren sollen künftig einen Fragebogen ausfüllen. Wer als geeignet gilt, wird gezielt angesprochen. Für Frauen ist das Ausfüllen des Fragebogens freiwillig. Sollte sich jedoch nicht genügend Personal finden, steht auch eine Verpflichtung im Raum. Wie realistisch ist also die Rückkehr zur Wehrpflicht? Und wäre die Bundeswehr im Ernstfall tatsächlich einsatzbereit? Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube.   Redaktionsleitung & Moderation: Hannah Grünewald Postproduktion: Simon Schmalhorst, Matthias Giordano, Fish&Clips Redaktion & Produktion: Ina Rotter, Matthias Giordano, Fish&Clips, Lucie Liu Studentische Unterstützung: Sebastian Spallek Audiomastering: Effy Ceruti, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke

    Trump und seine Zoll-Eskalation: Taktik oder reines Chaos?

    Play Episode Listen Later Apr 11, 2025 31:18


    Black Friday, Manic Monday, Chaos an den Börsen. Donald Trump sorgt mit seiner resoluten Zollpolitik für Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten und zwingt dem Welthandel einen Stresstest auf. Dann die überraschende Wende: Am Mittwochabend kündigt der US-Präsident an, die umstrittenen neuen Zölle für viele Länder 90 Tage lang auszusetzen. Mit einer Ausnahme: China. Für chinesische Waren sollen künftig Zölle in Höhe von 145 Prozent gelten. (Anmerkung der Redaktion: Zum Zeitpunkt der Aufnahme beliefen sich die Zölle noch auf 125 Prozent.)   Woher kommt Trumps Kehrtwende? War es der Druck der Handelspartner oder kam zu viel Kritik aus dem eigenen Lager? Schließlich hatten viele seiner bisherigen Unterstützer seine Zollpolitik öffentlich infrage gestellt. Prominentester Gegensprecher war Trump-Berater Elon Musk. Auf einem Parteitag von Italiens rechten Lega fordert er eine "Null-Zoll-Situation" zwischen Europa und den USA.   Was bedeutet Trumps Zollchaos für die Handelspartner? Bilden sich jetzt neue Allianzen im Welthandel? Und was bedeutet das Hin und Her an den Finanzmärkten für Verbraucher? Wir sprechen mit Mark Schieritz, stellvertretender Leiter des Politikressorts der ZEIT.   Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube.

    Machtkampf in der Türkei: Ist İmamoğlus Verhaftung Erdoğans Ende?

    Play Episode Listen Later Mar 28, 2025 27:35


    Die Türkei erlebt derzeit äußerst turbulente Tage. Die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu, einer der größten Oppositionsführer des Landes und ärgster Konkurrent Erdoğans, hat eine Welle von Protesten ausgelöst, die sich über 55 von 81 Provinzen erstreckt. Trotz Protestverbot und äußerst hartem Vorgehen der Polizei fordern Hunderttausende Menschen Demokratie und ein Ende der autokratischen Methoden Erdoğans. Hat der türkische Präsident den Bogen endgültig überspannt? Wie groß ist die Wut in der Bevölkerung wirklich? Und warum wiederholt Erdoğan mit seiner Repression gegen İmamoğlu ironischerweise seine eigene Geschichte? Über die Hintergründe der Verhaftungen, den wirtschaftlichen Druck, unter dem das Land leidet, und die wachsende Opposition gegen Erdoğan spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 87. Folge vonWas jetzt? – Die Woche mit Yaşar Aydın, Türkei-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik. Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube.

    Trump vs. Putin: Wer manipuliert hier wen?

    Play Episode Listen Later Mar 20, 2025 23:23


    Nach dem langen Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin will der US-Präsident der Weltgemeinschaft wenigstens einen kleinen Fortschritt präsentieren können: Also einigen sich die Staatschefs auf eine 30-tägige Pause bei Angriffen auf Energieanlagen – weit entfernt von einem echten Waffenstillstand. Und Putin knüpft dies an harte Bedingungen: den Stopp westlicher Waffenlieferungen und Geheimdienstunterstützung für die Ukraine. Unklar bleibt, welche Zugeständnisse Trump von Putin fordert, und ob Selenskyj in künftige Verhandlungen miteinbezogen wird. Wie stehen die Chancen, dass es bald doch noch zu einem Durchbruch kommt? Und sollte es dazu kommen: Worauf muss sich die Ukraine einstellen? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 86. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Maxim Kireev, Ukraine- und Russlandexperte aus dem Politikressort von ZEIT ONLINE.

    Verspielen Union und SPD die Jahrhundertchance auf echten Wandel?

    Play Episode Listen Later Mar 13, 2025 27:00


    Das Sondierungspapier offenbart, dass eine neue Große Koalition grundlegende Reformen in der nächsten Legislatur nicht zur Priorität macht. Und das, obwohl Deutschland, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, in der Krise steckt: 16 Prozent der Bevölkerung sind armutsgefährdet, die Mieten steigen um 64 Prozent seit 2010, und im Bildungssystem fallen Schülerinnen und Schüler in Pisa-Tests auf ein Rekordtief. Gleichzeitig profitieren Beamte, Unternehmer und Politiker von milliardenschweren Privilegien – vom steuerfreien Erben bis zu Pensionen, die doppelt so hoch sind wie die gesetzliche Rente. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auf. Warum wird die Pendlerpauschale erhöht, obwohl sie hohe Steuerausfälle verursacht? Weshalb bleibt die "Rente mit 63" trotz leerer Kassen bestehen? Und wieso kehrt die Agrardiesel-Subvention zurück – ein Zugeständnis an lautstarke Lobbys? Darüber und wie solche Entscheidungen strukturelle Probleme verschärfen, spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 85. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Mark Schieritz, stellvertretender Leiter im Ressort Politik der ZEIT. Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube.

    Trumps neue Weltordnung: Verkennen wir in Europa den Ernst der Lage?

    Play Episode Listen Later Mar 6, 2025 24:23


    Die geopolitische Ordnung gerät ins Wanken: Die USA unter Donald Trump lassen die Ukraine fallen und drängen sie dazu, sich der "Friedensidee" von Putin zu unterwerfen. Doch es geht um mehr als nur um die Ukraine – Trump lässt keinen Zweifel daran, dass er auch die EU ablehnt. Zur amerikanischen Presse sagt er: "Die Europäische Union wurde gegründet, um den USA zu schaden. Das ist ihr gelungen, aber jetzt bin ich Präsident." Was ist Trumps Ziel? Wie sehr verkennen wir hier den Ernst der Lage? Und wie sehr muss Europa aufrüsten, um sich auch ohne die USA, seit dem Zweiten Weltkrieg unser wichtigster Partner, gegen Angriffe auf Demokratie und Sicherheit verteidigen zu können? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 84. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Rachel Tausendfreund, Expertin für transatlantische Beziehungen bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

    "Wettlauf gegen Links": Milliarden-Deal VOR dem Regierungswechsel?

    Play Episode Listen Later Feb 27, 2025 30:16


    Noch haben Union, SPD und Grüne eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag und könnten eine Verfassungsänderung beschließen, die es für eine Reform der Schuldenbremse oder für ein neues Sondervermögen für die Verteidigung bräuchte. Künftig werden AfD und Linke im Bundestag aber eine Sperrminorität haben: Grundgesetzänderungen sind dann nur mit Zustimmung entweder der AfD oder der Linken möglich. Welche Probleme könnte das mit sich bringen? Und welche Konsequenzen hat es, dass so viele Auslandsdeutsche keine Wahlunterlagen bekommen haben? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 83. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Tina Hildebrandt, Leiterin des Ressorts Politik der ZEIT.

    FDP-Politik im Check: Wie will Lindner es noch einmal schaffen?

    Play Episode Listen Later Feb 22, 2025 23:21


    Umfragetief und Glaubwürdigkeitskrise: Der FDP droht der freie Fall. Ob die Liberalen den Turnaround schaffen können oder ob wir Zeuge von Christian Lindners letzter Politschlacht werden, bespricht Moderatorin ⁠Dilan Gropengiesser⁠ in dieser Spezialfolge von ⁠Was jetzt? – Die Woche⁠ vor der Bundestagswahl mit ⁠Paul Middelhoff⁠, stellvertretender Leiter im Ressort Politik der ZEIT. Die FDP steht vor einer existenziellen Herausforderung: Aktuelle Umfragen sehen sie bei nur vier Prozent – es droht ein erneutes Ausscheiden aus dem Bundestag. Und damit wohl das ⁠politische Ende⁠ von Parteichef ⁠Christian Lindner⁠. Der am längsten amtierende FDP-Parteichef ist spätestens seit dem ⁠kalkulierten und provozierten Ampelrauswurf⁠ auch in den eigenen Reihen längst nicht mehr unumstritten.  In den Wahlkampf ziehen die Liberalen mit dem Motto "⁠Alles lässt sich ändern⁠". Im Fokus stehen dabei die klassischen FDP-Themen: Steuersenkungen, Bürokratieabbau und Wirtschaftsförderung. Nach dem Vorbild des argentinischen Präsidenten ⁠Javier Milei und Elon Musks⁠ in den USA will die FDP den Staat frisieren und den Markt entfesseln. Doch wem nützen diese Pläne wirklich? Liefert das Programm die richtigen Antworten, um die verlorenen Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen? Und wie realistisch sind die Steuergeschenke und Staatsabbaupläne? Redaktionsleitung & Moderation: Dilan Gropengiesser Recherche, Skript & Postproduktion: Matthias Giordano, Fish&Clips Redaktion & Regie: Julian Claudi, Lucie Liu, Kim von Ciriacy, Yellow Moses Audiomastering: Johannes Schultze, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás Grone Musik: Konrad Peschmann, soundskin

    Grünen-Wahlprogramm im Check: Steht das Klima noch im Fokus?

    Play Episode Listen Later Feb 21, 2025 20:18


    Was versprechen die Grünen? Könnten sie in einer neuen Koalition ihre Vorhaben umsetzen? Und wie ist die Stimmung in der Partei? Das bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in dieser Sonderfolge von Was jetzt? – Die Woche mit Robert Pausch, Redakteur aus dem Ressort Politik bei ZEIT und ZEIT ONLINE. In der scheidenden Regierung stellen die Grünen sechs Ministerposten. Sie haben viele Ideen zum Klimaschutz, bleiben in der Umsetzung jedoch hinter den Erwartungen zurück. Dafür sorgen sie mit einer härteren Asylpolitik und dem Wunsch nach mehr Aufrüstung für Spannungen innerhalb der Partei. Diesen Kurs gehen sie auch 2025 weiter: In ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl werben sie neben Klimaschutz mit Investitionen in die Infrastruktur, finanziellen Entlastungen für die Bürger und höheren Wehrausgaben.

    BSW- und Linke-Politik im Check: Warum ist die Linke plötzlich besser?

    Play Episode Listen Later Feb 20, 2025 19:23


    Wie führen BSW und Linke Wahlkampf? Warum ist die Linke auf TikTok plötzlich die erfolgreichste Partei? Und wer von beiden hat eine reale Chance auf den Einzug in den Bundestag? Das bespricht Dilan Gropengiesser in der vierten Spezialfolge von Was jetzt? – Die Woche vor der Bundestagswahl mit Lisa Caspari. Es ist noch nicht lange her, da schien die Linke in die viel beschworene politische Bedeutungslosigkeit abzurutschen. Doch dann das: Die Partei geht in die Offensive – nicht nur im Haustürwahlkampf, sondern auch auf Social Media. Mit Clips zu Parteipolitik, Mitschnitten von Reden und humorvollen Einlagen zeigt sie sich nahbar. Die neuen Bundesvorsitzenden Jan van Aken, Ines Schwerdtner und Shootingstar Heidi Reichinnek setzen einen neuen Ton. Sahra Wagenknecht, die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken, feierte wiederum mit dem BSW einen vielversprechenden Start in der deutschen Politlandschaft. Nach nur einem Jahr ist das BSW bereits Teil der Landesregierungen in Thüringen und Brandenburg. Dennoch verließen in den letzten Monaten einige Mitglieder die Partei, die Umfragewerte sanken unter die Fünf-Prozent-Hürde.

    AfD-Finanzakrobatik im Check: Woher sollen die 154 Milliarden Euro kommen?

    Play Episode Listen Later Feb 19, 2025 20:33


    Laut einer Analyse des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung würden die Pläne der AfD den Staatshaushalt rund 154 Milliarden Euro kosten – trotzdem will die Partei die Schuldenbremse einhalten. Woher soll das Geld stattdessen kommen? Und wie viel Einfluss wird die Partei nach der Bundestagswahl haben? Das bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der vierten Spezialfolge von Was jetzt? – Die Woche vor der Bundestagswahl mit Tilman Steffen, Politikredakteur bei ZEIT ONLINE und enger Beobachter der AfD. Die AfD wirbt im Wahlkampf vor allem fürs Abschaffen: das gemeinsame europäische Asylsystem, Lieferkettengesetz, Windräder – aus Sicht der Partei: weg damit. Sie instrumentalisiert Mordfälle wie den in Aschaffenburg, um Migration generell zu einem Sicherheitsrisiko für Deutschland zu erklären und findet damit Nachahmer auch in Union und FDP. Ihre Vorsitzende Alice Weidel fordert seit Januar "Remigration" – benutzt also bewusst ein Wort, das der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner zu verbreiten versucht. Und ihre Anhänger bejubeln Weidel bei Wahlkampfveranstaltungen regelmäßig mit dem Sprechchor "Alice für Deutschland". Offenkundig eine Anspielung auf eine Losung von Hitlers "Sturmabteilung" – "Alles für Deutschland" –, für deren Verwendung der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke mehrfach zu Geldstrafen verurteilt wurde. In der Woche vor der Wahl liegt die Partei in den Umfragen bei rund 20 Prozent – auf Platz zwei. Eine Regierungsoption hat sie wohl trotzdem nicht: Die anderen Bundestagsparteien haben eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen. Wer keine Verantwortung trägt, kann viel versprechen. Und das tut die AfD: Die Steuern sollen runter, die Renten rauf.

    SPD-Politik im Check: Scholz will 95% der Bürger entlasten – aber wie?

    Play Episode Listen Later Feb 18, 2025 20:55


    Noch-Bundeskanzler ⁠Olaf Scholz⁠ gibt sich trotz der Umfragen kämpferisch. Aber: Wie ließen sich die Vorhaben der SPD angesichts leerer Staatskassen und der Rezession überhaupt umsetzen? Und wie realistisch ist eine Regierungsbeteiligung? Das bespricht Moderatorin ⁠Dilan Gropengiesser⁠ in der zweiten Spezialfolge von ⁠Was jetzt? – Die Woche⁠ vor der Bundestagswahl mit ⁠Michael Schlieben⁠, politischer Korrespondent von ZEIT ONLINE. Ein 100-Milliarden-Euro-Deutschlandfonds, eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine unbefristete Mietpreisbremse, eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Steuerentlastungen für fast alle und die Wiedereinführung der Vermögensteuer: die ⁠SPD kämpft⁠ mal wieder für alles und jeden. Trotz der ambitionierten Pläne kommen die Genossen aus ihren historisch ⁠niedrigen ⁠Umfragewerten nicht raus.  Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf ⁠YouTube⁠. Redaktionsleitung und Moderation: Dilan Gropengiesser Recherche, Skript, Kamera und Schnitt: Matthias Giordano, Fish&Clips Redaktion und Producing: Ina Rotter, Julian Claudi, Lucie Liu Audiomastering: Johannes Schultze, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás Grone Musik: Konrad Peschmann, soundskin

    CDU-Politik im Check: Wird mit Friedrich Merz alles besser?

    Play Episode Listen Later Feb 17, 2025 17:05


    Migrationsstopp, Wirtschaftswunder, Steuergeschenke: Wie realistisch ist die Finanzierung der Unionspläne wirklich? Wie will Merz regieren und welche Koalitionsoptionen könnten sich nach der Wahl bieten? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in dieser Spezialfolge von Was jetzt? – Die Woche mit Ferdinand Otto, Politikredakteur bei ZEIT ONLINE. Nach dem historischen Tief 2021 steht die Union wieder an der Spitze der Umfragen. Das politische Stehaufmännchen Friedrich Merz wird aller Voraussicht nach der nächste Kanzler sein. Als Chef hat er die CDU deutlich konservativer ausgerichtet: Er verspricht eine härtere Asylpolitik und will mit Steuersenkungen und Bürokratieabbau die Wirtschaft ankurbeln. Die Union begibt sich dabei auf eine Gratwanderung zwischen Abgrenzung zur AfD und dem Versuch, deren Wähler zurückzugewinnen.  Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube. Redaktionsleitung, Moderation: Dilan Gropengiesser Recherche und Skript: Marten Hahn, Fish&Clips Kamera und Schnitt: Matthias Giordano, Fish&Clips Redaktion und Producing: Julian Claudi, Ina Rotter Audiomastering: Johannes Schultze, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás Grone Musik: Konrad Peschmann, soundskin

    Duell "Scholz gegen Merz": Wer ist der Gewinner?

    Play Episode Listen Later Feb 10, 2025 28:46


    "Warum soll man so doof sein?", fragt Olaf Scholz rhetorisch. Friedrich Merz kontert, Scholz lebe "nicht in dieser Welt" und dessen Darstellung der Wirtschaftslage sei ein "Märchenschloss". Im ersten und vielleicht wichtigsten TV-Duell der beiden wichtigsten Kanzlerkandidaten geht es für Bundeskanzler Olaf Scholz um alles: nochmal Kanzler werden oder aus der aktiven Bundespolitik ausscheiden. In Umfragen liegt sein Herausforderer, CDU-Chef Merz vor Scholz und auch seine Entscheidung, mit der Zustimmung der AfD und der FDP einen Antrag zur Migration durch den Bundestag zu bringen, hat daran nichts geändert. Ist es Scholz mit seiner Performance gelungen, das Ruder herumzureißen? Welche starken und schwachen Momente zeigen die beiden? Wer geht als Sieger des Duells hervor? Oder anders: Gibt's überhaupt einen Sieger? Das bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 76. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Fabian Reinbold, Leiter Innenpolitik bei ZEIT Online.

    Vertreibung der Palästinenser aus Gaza: Kann Donald Trump das durchsetzen?

    Play Episode Listen Later Feb 6, 2025 26:42


    Kann Donald Trump den Gazastreifen übernehmen? Was passiert dann mit den zwei Millionen Palästinensern? Wohin sollen sie gehen? Und wie viel Eskalationspotenzial hat diese Entscheidung? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 75. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Lea Frehse, Nahost-Redakteurin der ZEIT. Bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Israels Premier Benjamin Netanjahu verkündet der US-Präsident Donald Trump am Dienstag überraschend einen radikalen Kurswechsel in der US-Nahostpolitik: "Die USA werden den Gazastreifen übernehmen – wir werden ihn besitzen. Wir werden die Verantwortung für die Entschärfung aller gefährlichen Blindgänger übernehmen und das Gebiet in ein Wirtschaftszentrum verwandeln. […] Gaza könnte die Riviera des Nahen Ostens werden." Zentraler Bestandteil des Plans ist eine erzwungene Umsiedlung von rund zwei Millionen Palästinensern nach Ägypten und Jordanien. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu begrüßte Trumps Vorstoß als historische Chance: "Präsident Trump geht mit dieser Idee weit über unsere Ziele hinaus. Sie könnte die Geschichte verändern." Die Pläne würden "die Landkarte des Nahen Ostens neu zeichnen". Während die USA und Israel den Plan als "Friedensvision" framen, fallen die internationalen Reaktionen empört aus: Ägypten und Jordanien etwa "lehnen jede Zwangsumsiedlung kategorisch ab. Gaza bleibt palästinensisches Land". Auch für Saudi-Arabien sei "eine Zweistaatenlösung unverhandelbar". Die UN warnen indes vor einem "multi-frontalen Flächenbrand". UN-Sonderberichterstatter für Palästina, Francesca Albanese, betont: "Vertreibung unter Okkupation verstößt gegen Art. 49 der Genfer Konvention." Mit Trumps Ankündigung ist der fragile Waffenstillstand in Gaza nun akut gefährdet – und damit auch das Leben Dutzender israelischer Geiseln in den Händen der Hamas und das Leben von Palästinenser:innen im Gazastreifen.

    CDU und AfD – Wählerwille oder Tabubruch?

    Play Episode Listen Later Jan 30, 2025 25:53


    Die Messerattacke in Aschaffenburg hat dazu geführt, dass Migration zum Hauptthema im Bundestagswahlkampf geworden ist. Während die AfD mit radikalen Forderungen nach Grenzschließungen und der von ihr sogenannten "Remigration" auf Stimmenfang geht, nimmt die Union unter Friedrich Merz das Ende der Brandmauer gegen die AfD mit einem harten Kurs in der Migrationspolitik in Kauf – und gerät dafür in die Kritik. Die SPD und Grünen werfen dem CDU-Chef vor, die Gesellschaft bewusst zu spalten. Die Union beteuert, nicht mit der AfD zusammenarbeiten zu wollen. Doch was steckt hinter dieser Debatte? Nach Vorfällen wie der Messerattacke in Aschaffenburg ist Migration für viele Wähler das wichtigste Thema – 37 Prozent der Menschen in Deutschland sehen darin laut Umfragen das drängendste Problem im Lande. Die Parteien wissen das und nutzen Migration als Wahlkampfinstrument: vom Versprechen für verschärfte Grenzkontrollen bis hin zu Forderungen nach einer humanitären Einwanderungspolitik. Vier Wochen vor der Wahl scheint es nicht um konstruktive Ideen zu gehen, vielmehr steht die Profilierung im Zentrum – und das auf Kosten einer sachlichen Debatte über eines der wichtigsten Zukunftsthemen Deutschlands. Wem nützt diese Profilierung? Wie wurde Migration zum zentralen Wahlkampfthema und wohin führt der Kurs, den Friedrich Merz eingeschlagen hat? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 74. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Marcel Fratzscher, Autor und Kolumnist von Fratzschers Verteilungsfragen und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

    Donald Trumps erste Entscheidungen: Wie sehr verändern sich die USA?

    Play Episode Listen Later Jan 23, 2025 37:04


    Die ganze Welt schaut am Montag nach Washington, D. C., als Donald Trump erneut als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird. Es wird deutlich: Eine neue Ära beginnt. Trump, auf dem Höhepunkt seiner politischen Karriere, präsentiert sich entspannter und selbstbewusster als je zuvor. Bereits am ersten Tag setzt er mit einer Vielzahl von Exekutivmaßnahmen ein klares Statement: Die Einwanderungspolitik wird verschärft, die Öl- und Gasindustrie wiederbelebt und die Behörden umstrukturiert. Nicht alle Dekrete von Donald Trump sind verfassungsrechtlich haltbar. Und: Mindestens einmal umgeht er den Kongress. Wie viele seiner Versprechungen kann Donald Trump am Ende auch halten? Und welche Folgen hat es, dass sein Berater Elon Musk bei seiner Rede den Hitlergruß zeigt? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 73. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Rieke Havertz, Korrespondentin von ZEIT und Co-Gastgeberin des Podcasts OK, America?.

    Wie nutzt Donald Trump die Brände in Los Angeles? Und: Was plant er für Gaza?

    Play Episode Listen Later Jan 16, 2025 25:42


    00:00 Einleitung 01:40 Brände in Los Angeles 13:14 Waffenruhe und Geiseldeal 19:27 Streit zwischen Steve Bannon und Elon Musk In Los Angeles wüten seit Tagen die verheerendsten Waldbrände seiner Geschichte, die mindestens 24 Menschen das Leben kosten und 155 Quadratkilometer Land komplett verbrennen. Noch während über 15.000 Feuerwehrleute und Helfer gegen die Flammen kämpfen, wird die Brandkatastrophe politisch instrumentalisiert: Der designierte Präsident Donald Trump wirft dem demokratischen Gouverneur Kaliforniens Gavin Newsom vor, wegen Wassersparmaßnahmen für das Ausmaß der Katastrophe verantwortlich zu sein. Längst machen Fehlinformationen die Runde, die Trump selbst weiter anfacht. Newsom ruft indes zur Mäßigung auf und lädt Trump ein, sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Währenddessen ringen Joe Biden und Donald Trump um Anerkennung für die jüngst verkündete Waffenruhe im Gazastreifen, die auch die Freilassung israelischer Geiseln umfasst. Während Biden die monatelange Arbeit seiner Regierung betont und den Erfolg als Ergebnis beharrlicher Diplomatie präsentiert, inszeniert Trump die Einigung als Triumph seiner bevorstehenden Amtszeit. Über Truth Social verkündete er, das Abkommen sei "episch" und das Resultat seines Wahlsiegs. Was plant der neue Präsident für den Nahen Osten? Welche falschen Behauptungen über die Brandkatastrophe sind derzeit im Umlauf? Und: Wie geht es den Menschen in L.A.? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 72. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Klaus Brinkbäumer, Journalist, Autor und Moderator des ZEIT-ONLINE Podcasts OK, America?. 

    Alice Weidel wäre Kanzlerin bei Direktwahl: Was macht sie populär?

    Play Episode Listen Later Jan 9, 2025 27:21


    Alice Weidel ist nicht nur in ihrer Partei und bei Elon Musk beliebt, laut INSA-Umfrage läge sie bei einer Direktwahl der Kanzlerkandidaten knapp vor Friedrich Merz. Laut Alice Weidels Umfeld sei ihr schon früh klar gewesen, dass sie hoch hinaus will: Geführt hat sie dieser Ehrgeiz an die Spitze der rechtspopulistischen und in Teilen rechtsextremen AfD. Dafür hat sie ihre Positionen mehrfach angepasst: von der wirtschaftsliberalen EU-Kritikerin zur Galionsfigur einer Partei, die mit dem "Dexit" liebäugelt. Ihre Positionen zur Flüchtlingspolitik, zur EU, Björn Höcke und zur Coronakrise haben sich im Laufe der Jahre gewandelt – oft im Einklang mit den sich ändernden Mehrheiten in der AfD. Die promovierte Ökonomin, lesbische Mutter und Chefin einer rechtspopulistischen Partei vereint einige Widersprüche in sich: Wie würde eine Kanzlerin Weidel regieren? Wie beeinflusst sie das öffentliche Bild der AfD? Und: Wie sehr greift das Wahlprogramm der Alternative für Deutschland die Sorgen der Bevölkerung wirklich auf? Wir fragen die KI. Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 71. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Tilmann Steffen, Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, ZEIT ONLINE, mit dem Schwerpunkt AfD.

    Wer sind die umstrittenen Personen in Donald Trumps Regierung?

    Play Episode Listen Later Dec 19, 2024 23:28


    In wenigen Wochen ist Donald Trump zurück im Weißen Haus. Und mit ihm ein Kabinett aus Verschwörungstheoretikern, Klimaleugnern und Hardlinern, die zusammen auf ein Vermögen von 83 Milliarden Dollar kommen. Gemeinsam wollen sie Amerika grundlegend verändern. Wer sind die Schlüsselfiguren in Trumps neuer Administration? Was hat das neue Kabinett für die ersten 100 Tage geplant? Das und mehr bespricht Moderatorin ⁠Dilan Gropengiesser⁠ in der 70. Folge von ⁠Was jetzt? – Die Woche⁠ mit ⁠Rieke Havertz⁠, Korrespondentin von ZEIT und Co-Gastgeberin des Podcasts ⁠OK, America?⁠. Unter Trumps umstrittenen Nominierungen ist Pam Bondi als Generalstaatsanwältin, die für ihre Unterstützung von Trumps unbegründeten Wahlbetrugsbehauptungen bekannt ist. Für Aufsehen sorgt auch Pete Hegseth als Verteidigungsminister, der die Erlaubnis für homosexuelle Soldaten, offen zu dienen, als Teil ⁠einer "marxistischen Agenda" bezeichnet⁠, die das Militär schädige. Und Gesundheitsminister wird Robert F. Kennedy Jr., der behauptet,⁠ aschkenasische Juden und Chinesen⁠ seien am immunsten gegen Covid-19.  In den ersten 100 Tagen plant Trump ⁠eine Reihe von Maßnahmen⁠, die sich auf seine Kernanliegen konzentrieren: strenge Einwanderungskontrollen, Deregulierung der Energiebranche und umfassende Steuerreformen. Stephen Miller, einer seiner engsten Berater, betont: "Am ersten Tag wird Präsident Trump eine Reihe von Exekutivbefehlen erlassen, um die Grenze zu sichern und die größte Abschiebungsaktion in der Geschichte Amerikas einzuleiten." Doch nicht nur die Innenpolitik steht auf der Agenda. Trumps Rückkehr wird auch globale Auswirkungen haben. Experten warnen vor neuen Handelskriegen und einer möglichen Rezession. Trump hat angedeutet, dass er 60 Prozent Zölle auf chinesische Produkte erheben will, was zu einem massiven wirtschaftlichen Rückschlag für alle Beteiligten führen würde. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf ⁠YouTube⁠. Moderation: Constanze Kainz Redaktionsleitung: Dilan Gropengiesser Redaktion, Producing und Regie: Ina Rotter, Matthias Giordano Audiomastering: Johannes Schultze, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás Grone Musik: Konrad Peschmann, soundskin  

    Nach Sturz von Assad: Frieden unter islamistischer Führung?

    Play Episode Listen Later Dec 12, 2024 26:28


    Auf den Straßen im gesamten Land bricht Jubel aus, der um die Welt geht. Nach über 50 Jahren brutaler Herrschaft ist das Assad-Regime innerhalb weniger Tage zusammengebrochen. Assads Niedergang bedeutet für viele der rund 7 Millionen Binnenvertriebenen in Syrien und weiteren fünf Millionen Geflüchteten in anderen Ländern, dass sie sich zum ersten Mal wieder frei bewegen können. Es ist ein historischer Wendepunkt für Syrien und den gesamten Nahen Osten. Die siegreichen Gruppen, allen voran die islamistische Haiat Tahrir al-Scham (HTS), haben die Macht Syrien übernommen. Welche Zukunft erwartet Syrien unter der Führung dieser Milizen? Wird das Land Frieden finden oder droht eine neue Ära des Chaos? Die neuen Machtverhältnisse, geopolitische Dynamiken und die Hoffnungen der syrischen Bevölkerung auf einen Neubeginn bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 69. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit dem syrisch-deutschen Verfassungsrechtsexperten Dr. Naseef Naeem und mit Stella Männer, Nahostkorrespondentin, die in Damaskus ist.

    „D-Day“-Affäre, Lügen, Rücktritte: Wie will sich FDP-Chef Lindner da rausreden?

    Play Episode Listen Later Dec 5, 2024 22:07


    Detaillierte Ausstiegsszenarien, militärische Begriffe und eine akribisch geplante Medienstrategie: Nach den Enthüllungen der ZEIT rund um das  "D-Day"-Papier muss sich die FDP neu organisieren. In den Fokus rückt dabei auch FDP-Chef Christian Lindner. Seine Beteuerungen, von dem Papier nichts gewusst zu haben, wirken angesichts seiner Teilnahme an den Geheimtreffen und seiner Position als Parteivorsitzender wenig glaubwürdig. Mehrere hochrangige FDP-Mitglieder sind bereits zurückgetreten. Die Liberalen drohen laut aktuellen Umfragen mit rund vier Prozent erneut aus dem Bundestag zu fliegen. Was als geplanter Befreiungsschlag gedacht war, hat sich für Lindner zu einem Bumerang entwickelt.  Wie geht es für die FDP jetzt weiter? Mit welcher Strategie versucht Lindner, seinen Ruf zu retten? Steht seine Position als Parteichef auf dem Spiel? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 68. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Robert Pausch, Redakteur im Politikressort der ZEIT und Autor des Berichts rund um das liberale Drehbuch des geplanten Regierungssturzes. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube.

    Haftbefehl gegen Netanjahu: Verliert der Strafgerichtshof seine Glaubwürdigkeit?

    Play Episode Listen Later Nov 28, 2024 28:47


    Die Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und seinen ehemaligen Verteidigungsminister Joaw Galant sorgen für Aufregung in der internationalen Gemeinschaft. Auch gegen Mohammed Deif, dem obersten Befehlshaber des militärischen Flügels der Hamas, wurde ein Haftbefehl erlassen. Allerdings wurde Deif laut der israelischen Armee im Juli bei einem Luftangriff in Chan Junis getötet. Die Bundesregierung wollte sich erst nicht dazu äußern, ob sie ihren Verbündeten Netanjahu bei einem Staatsbesuch verhaftet. Die Möglichkeit einer Verhaftung Netanjahus in Deutschland bezeichnet die Regierung vor wenigen Tagen noch als "schwer vorstellbar". Inzwischen meldete sich Außenministerin Annalena Baerbock am Rande eines Treffens der G7-Außenminister im italienischen Fiuggi zu Wort: "Die Bundesregierung hält sich an Recht und Gesetz, weil niemand über dem Gesetz steht." Während die USA und andere Länder scharfe Kritik an den Entscheidungen des IStGH üben, wirft die anfängliche Zurückhaltung Deutschlands, sich der Entscheidung des IStGHs anzuschließen, moralische und rechtsstaatliche Fragen auf: Wie hoch hält Deutschland die Staatsräson für Israel? Und wie ist es um die Legitimität des Internationalen Strafgerichtshofs bestellt? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 67. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Martin Klingst, freier Journalist und Buchautor, ehemaliger Ressortleiter Politik, dann politischer Korrespondent der ZEIT und bis 2021 Leiter Strategische Kommunikation und Reden im Bundespräsidialamt. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube.

    Taurus und deutsche Waffen: Neuer Kanzler, neue Ukraine-Strategie?

    Play Episode Listen Later Nov 21, 2024 24:26


    Die Bundesregierung steht vor einer wegweisenden Entscheidung: Einerseits wächst der Druck, dem Vorbild der USA zu folgen und den Taurus-Marschflugkörper zu liefern – unter anderem spricht sich Kanzlerkandidat Robert Habeck dafür aus. Andererseits besteht die Sorge, dass dieser Schritt zur Eskalation mit Russland führen könnte, weshalb Kanzler Scholz die Freigabe weiterhin zurückhält. In dieser angespannten Lage wirft die kommende Bundestagswahl ihren Schatten voraus. Während Grüne, Union und FDP auf eine stärkere Unterstützung drängen, hoffen AfD und BSW, mit einem russlandfreundlichen Kurs weiter zuzulegen. Droht nach den Bundestagswahlen ein Kurswechsel bei der Unterstützung der Ukraine? Wie stehen die Kandidaten dazu und was braucht die Ukraine am dringendsten? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 66. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Maxim Kireev, Redakteur für internationale Politik mit Fokus auf Russland und Osteuropa.  

    Merz gegen Scholz – was bringen uns Neuwahlen?

    Play Episode Listen Later Nov 15, 2024 24:51


    Die Ampel ist Geschichte, eine neue Regierung muss her. Aber wann? Wer soll sie anführen? "Ein solches Verhalten will ich unserem Land nicht länger zumuten." Es ist der Schlüsselsatz von Kanzler Olaf Scholz bei seiner Presseerklärung vergangener Woche. Mit ungewohnter Schärfe rechnet er mit seinem Finanzminister und Koalitionspartner ab: "Lindner geht es nicht darum [zu regieren], sondern um die eigene Klientel, das Überleben der eigenen Partei." Scholz entlässt Christian Lindner und wirft die FDP aus der Regierung, es ist das Ende der Ampel. Lindner kontert: "Sein genau vorbereitetes Statement vom heutigen Abend belegt, dass es Olaf Scholz längst nicht mehr um eine für alle tragfähige Einigung ging, sondern um einen kalkulierten Bruch dieser Koalition." Das Ampel-Aus erschüttert Deutschland und es ist der Auftakt einer Regierungskrise. Intrigen, Schuldzuweisungen und politisches Kalkül bestimmen die weiteren Tage. Vizekanzler Robert Habeck, sichtlich frustriert, kommentiert: "Das musste man als Provokation sehen." Er bezieht sich auf Lindners umstrittenes Wirtschaftspapier, das den finalen Bruch auslöste. Der Kanzler muss nun also die Vertrauensfrage im Bundestag stellen, verliert er sie, steht eine Neuwahl an. Und da will die Opposition aufs Tempo drücken, CDU-Chef Friedrich Merz fordert: "Scholz muss umgehend die Vertrauensfrage stellen, spätestens in der kommenden Woche." Scholz verweigert sich erst, lenkt dann doch ein. Was erwartet Deutschland in den nächsten Tagen und Wochen? Wer profitiert am Ende von dem Regierungschaos? Kann CDU-Chef Friedrich Merz seinen Vorsprung auch tatsächlich ins Ziel bringen? Und wie geht es danach genau weiter? Das und mehr bespricht Moderatorin Elise Landscheck in der 65. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Robert Pausch, Redakteur im Politikressort der ZEIT. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube. Redaktionsleitung und Moderation: Elise Landschek Redaktion, Regie und Schnitt: Lucie Liu, Matthias Giordano Teleprompter: Leonie Georg Stimme: Poliana Baumgarten Audiomastering: Rafael Prado, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Axel Rudolph Musik: Konrad Peschmann, soundskin

    Wie beeinflusst Russland die Wahlen in USA, Moldau und Georgien?

    Play Episode Listen Later Oct 31, 2024 20:43


    Trump oder Harris – das Wahlergebnis könnte die größte Volkswirtschaft der Welt und die geopolitische Stabilität nachhaltig beeinflussen. Die US-Behörden warnen eindringlich vor einer möglichen Einflussnahme Russlands auf den Wahlprozess. Und auch an Europas Rand ringen zwei kleine Länder um ihre Zukunft: In Moldau erhebt die prowestliche Präsidentin Maia Sandu schwere Vorwürfe  – bis zu 300.000 Stimmen soll Russland versucht haben zu kaufen. Über 400 Fälle hat die Polizei bereits aufgedeckt. Gleichzeitig häufen sich auch in Georgien die Berichte über Stimmenkauf, bereits gefüllten Wahlurnen und Drohungen aus Russland. Die EU spricht von einer "beispiellosen Einflussnahme" Russlands, Russland weist sämtliche Vorwürfe von sich. Von den USA bis nach Südamerika, von Europa bis Asien – mit Desinformationskampagnen werden demokratische Prozesse destabilisiert. Auch in Deutschland: Laut dem FBI liegt der Fokus der russischen Manipulationsmaschinerie besonders auf der Bundesrepublik. Wie weit reicht Wladimir Putins Einfluss? Welche Methoden kommen zum Einsatz? Und vor allem: Wie können sich Demokratien dagegen wehren?  Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 64. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Michael Thumann, außenpolitischer Korrespondent und Leiter des Moskauer Büros für die ZEIT. 

    Was bekommt Elon Musk bei Trump-Sieg? Und: Musk verschenkt täglich $1 Mio an Wähler

    Play Episode Listen Later Oct 24, 2024 22:00


    Er ist der reichste Mann der Welt, Tech-Visionär, Multi-Unternehmer und selbst ernannter "Absolutist der Redefreiheit". Nun greift Elon Musk auch ungewöhnlich offen und aggressiv in den US-Präsidentschaftswahlkampf ein. An der Seite Donald Trumps versucht er, den Ex-Präsidenten zurück ins Oval Office zu bringen. Und dabei schreckt er offenbar auch nicht vor Methoden zurück, die Experten als illegal bezeichnen. In Swing-States etwa können registrierte Wähler bis zum Wahltag täglich eine Million Dollar gewinnen, wenn sie eine bestimmte Petition unterschreiben, in Pennsylvania gibt es dazu noch 100 Dollar für jede Unterschrift. Auf seiner Plattform X verbreitet Musk Verschwörungstheorien und Falschinformationen. Er tritt bei Trump-Wahlkampfveranstaltungen auf und wirbt enthusiastisch für ihn. Und unterstützt ihn finanziell: Über seine Lobbygruppe America PAC hat er in den vergangenen drei Monaten 75 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf gespendet.  Wie gut funktioniert diese Strategie? Wie viel politischen Einfluss hat Elon Musk? Und gefährdet er damit die amerikanische Demokratie? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 63. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Martin Klingst, Buchautor und politischer Korrespondent für die ZEIT.  Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube.

    Gisèle Pélicots Kampf gegen ihre Vergewaltiger: Wer sind die Täter?

    Play Episode Listen Later Oct 17, 2024 24:10


    Von 2011 bis 2020 betäubte und vergewaltigte Dominique Pélicot (71) seine Frau Gisèle regelmäßig, insgesamt über hundertmal. Er lud mindestens 72 fremde Männer ein, seine bewusstlose Frau ebenfalls zu missbrauchen, er nimmt alles auf Video auf.  Der Fall Pélicot zeigt auf erschreckende Weise, wie sexuelle Gewalt selbst in langjährigen Ehen stattfinden kann und dass es kein Muster des klassischen Täters gibt. Die Angeklagten sind zwischen 22 und 71 Jahre alt: ein Krankenpfleger, ein Journalist, ein Soldat, ein Fliesenleger, ein Arbeiter, ein Gefängniswärter, ein 55 Jahre alter Familienvater, der immer in seiner Feuerwehruniform kommt, um die bewusstlose Gisèle Pélicot zu vergewaltigen.  Woher kommt die Lust an der Gewalt? Warum dominiert der Besitzanspruch am Körper der Frau noch heute? Und wie verhalten sich die Angeklagten während des Prozesses in Frankreich? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 62. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Annika Joeres, Korrespondentin von ZEIT ONLINE in Frankreich. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube.

    Warum nimmt Netanjahus Popularität in Israel zu?

    Play Episode Listen Later Oct 10, 2024 25:27


    Vor einem Jahr war der israelische Premier Benjamin Netanjahu politisch stark geschwächt. Heute ist er in der israelischen Bevölkerung deutlich populärer. Laut neuesten Umfragen liegt er bei der Zustimmung als Premier deutlich vorn und auch seine Likud-Partei würde zur stärksten Kraft in der Knesset werden. Warum ist der wegen Korruption angeklagte Premier in der Bevölkerung so ⁠beliebt wie schon lange⁠ nicht mehr? Und: Im Schatten der ⁠Kriege im Libanon und Gaza⁠ häufen sich im Westjordanland die ⁠gewaltvollen ⁠⁠Attacken⁠. Rechtsextreme israelische Siedler greifen Dörfer von Palästinensern an, setzen ihre Felder und Maschinen in Brand und vertreiben sie. Illegale Außenposten werden errichtet und immer mehr Land völkerrechtswidrig eingenommen. Das verstößt sogar gegen israelisches Recht. Doch: Die Armee schützt die Siedler und die rechten ⁠Minister der Regierung⁠.  Was genau passiert im Westjordanland? Und welche Methoden werden eine Zweistaatenlösung in Zukunft weiter erschweren? Das und mehr bespricht Moderatorin ⁠Dilan Gropengiesser⁠ in der 61. Folge von ⁠Was jetzt? – Die Woche⁠ mit ⁠Jörg Lau⁠, außenpolitischer Korrespondent im Hauptstadtbüro der ZEIT. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf ⁠YouTube⁠.

    Kommt jetzt der direkte Krieg zwischen Israel und Iran?

    Play Episode Listen Later Oct 3, 2024 24:50


    Greift Israel als nächstes Irans Öl- und Militäranlagen an? Wie nahe sind wir einem direkten Krieg zwischen dem Iran und Israel? Und wozu ist die geschwächte Hisbollah im Libanon während Israels Bodenoffensive noch fähig? Das und mehr bespricht Moderatorin ⁠Dilan Gropengiesser⁠ in der 60. Folge von ⁠Was jetzt? – Die Woche⁠ mit ⁠Lea Frehse⁠, Nahostkorrespondentin der ZEIT in Beirut.

    Israel vs Hisbollah: Steht dem Libanon die Bodenoffensive bevor?

    Play Episode Listen Later Sep 26, 2024 22:49


    Es sind die folgenschwersten Attacken des israelischen Militärs auf die Hisbollah im Libanon seit fast zwei Jahrzehnten. Wie nahe ist Israel von einer Invasion in den Nachbarstaat Wie beeinflusst der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad den Verlauf des Nahostkonflikts? Und: Wie geht es den Menschen im Libanon? Das bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 59. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit der freien Journalistin Stefanie Glinski in Beirut. Bis Dienstagmorgen greift die Armee aus der Luft bis zu 1.600 Orte im Libanon an. Ziel sind vermeintliche Waffenlager der Hisbollah, versteckt in Siedlungsgebieten. Rund 600 Menschen werden bei den Luftangriffen getötet, darunter mindestens 50 Kinder. Es ist die höchste Opferzahl im Südlibanon seit dem letzten Krieg zwischen Israel und der Terrormiliz Hisbollah im Jahr 2006. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Wie die israelische Armee bekannt gab, wurden zwei zusätzliche Reservistenbrigaden mobilisiert. Sie sollen im Kampf gegen die Hisbollah im Libanon eingesetzt werden. Die Zeichen für eine Bodenoffensive werden immer deutlicher. Aus Hisbollah-Kreisen hieß es zu der Mobilisierung, die Kämpfer der Miliz seien "bereit, sich jeglicher möglichen Bodeninvasion entgegenzustellen". Bis Mittwoch feuert auch die Hisbollah bis zu 300 Geschosse ab. Sie werden fast alle von der israelischen Raketenabwehr abgefangen, einige treffen aber auch offenes Gelände. Auch im Westjordanland kommt es erstmals zu Einschlägen – die Hisbollah zielt nach eigenen Angaben auch auf Anlagen der Rüstungsindustrie nahe der Hafenstadt Haifa. Außerdem versucht die Terrormiliz erstmals, mit einer Langstreckenrakete vom Typ Kader 1 die Geheimdienstzentrale des Mossad in Tel Aviv zu treffen. Auch sie wird abgefangen.

    Illegale Zuwanderung & schrumpfende Wirtschaft: Was bringen Migrationsabkommen?

    Play Episode Listen Later Sep 19, 2024 22:16


    Der Fachkräftemangel in Deutschland spitzt sich weiter zu. Die wachsende Notwendigkeit, diesen zu bewältigen, trifft auf den steigenden politischen Druck, die illegale Zuwanderung stärker zu steuern. Die Antwort der Bundesregierung darauf sind Migrationsabkommen. Läuft alles nach Plan, hat die Ampelkoalition bis zum Ende der Legislaturperiode neun Verträge mit Nicht-EU-Staaten geschlossen. Diese Deals fußen auf ein Gesetz, das die große Koalition am 1. März 2020 erlassen und die Ampelregierung reformiert hat: das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Wie sehr können die Migrationsabkommen der schrumpfenden Wirtschaft entgegenwirken? Und lässt sich die illegale Migration damit maßgeblich steuern? Das bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 58. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Paul Middelhoff, Reporter im Hauptstadtbüro der ZEIT. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube.

    Kamala Harris vs. Donald Trump: Wer liegt nach dem TV-Duell in Umfragen vorn?

    Play Episode Listen Later Sep 12, 2024 30:58


    Der ⁠Präsidentschaftswahlkampf⁠ ist um ein Politspektakel reicher: Am frühen Mittwochmorgen (mitteleuropäischer Zeit) haben sich ⁠Donald Trump⁠ und ⁠Kamala Harris⁠ erstmals in einer ⁠TV-Debatte⁠ gegenübergestanden. Wer dabei die entscheidenden Punkte einfahren konnte und im engen Rennen um die US-Präsidentschaft jetzt die Nase vorn hat, das bespricht Moderatorin ⁠Dilan Gropengiesser⁠ in der 57. Folge von ​​⁠Was jetzt? – Die Woche⁠ mit ⁠Klaus Brinkbäumer⁠, Journalist, Autor und Moderator des ZEIT-ONLINE Podcasts ⁠OK, Amercia?⁠. Für Harris und Trump ging es um viel: ⁠In Umfragen⁠ liefern sie sich seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Während sich die meisten bereits eine Meinung zu Donald Trump und seinen Kontroversen gebildet haben, ging es für Vizepräsidentin Harris darum, ein klares Profil zu zeigen. Wie sehr konnte sie überzeugen?  Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf ⁠YouTube⁠.  

    Menschen mit Behinderung: Auf den Paralympics gefeiert, im Alltag ausgeschlossen

    Play Episode Listen Later Sep 5, 2024 25:15


    Warum gibt es diese enorme Diskrepanz zwischen der medialen Darstellung von Menschen mit Behinderung und der Realität, in der sie leben? Das bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 56. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit ⁠⁠Raúl Krauthausen⁠⁠, Podcaster von ⁠⁠"Im Aufzug"⁠⁠, Inklusionsaktivist, Medienmacher und Autor. Wie die ⁠Olympischen Spiele⁠ finden auch die ⁠Paralympischen⁠ 2024 mitten in Paris statt, die Wettkampfstätten und Disziplinen sind dieselben. Auf der großen Bühne sind die Bemühungen um Inklusion groß. Aber so schön ⁠diese Bilder⁠ auch sind, sie sind nur ein glanzvoller Ausschnitt aus dem Leben der Betroffenen. Sport mit Behinderung ist ⁠teuer⁠. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass wohlhabende Länder bei den Paralympics deutlich häufiger vertreten sind. Auch in Deutschland sind Sportinteressierte oft mit Hürden konfrontiert: Es fehlt an Sponsorenverträgen ⁠und barrierefreien Sportplätzen⁠, die Krankenkassen kommen selten für Sportprothesen auf. Die deutsche Politik tut sich schwer mit der Umsetzung des Inklusionsversprechens, das sie in der ⁠UN-Behindertenrechtskonvention⁠ gegeben hat. Und abwertende Kommentare mancher Politiker stellen die Idee der Inklusion abermals infrage.  

    Solingen: Politisches Maßnahmen-Bingo hilft nicht gegen Terroranschläge

    Play Episode Listen Later Aug 29, 2024 25:00


    Wie verändern Taten wie die in Solingen die Gesellschaft, und welche Reaktionen sind jetzt sinnvoll? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 55. Folge von ​​⁠Was jetzt? – Die Woche⁠ mit ⁠Herfried Münkler⁠, emeritierter Professor der Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität, Berater von mehreren Bundeskanzlern und Autor zahlreicher Bestseller. Auch Tage nach dem ⁠Angriff in Solingen⁠, bei dem drei Menschen erstochen und mehrere verletzt wurden, ist der Schock darüber groß. Die Rufe aus Gesellschaft und Politik sind laut, die Tat sei die Folge einer "⁠erzwungenen Multikulturalisierung⁠". Einige fordern gar, dass dies ein "Kipppunkt" für Massenproteste sein sollte, ähnlich wie die Ausschreitungen nach dem ⁠dreifachen Mord durch einen Messerangriff⁠ in Southport. Spürbar ist ein Klima der Angst und Sorge – vor weiteren Attacken, aber auch vor Pogromen und einem Generalverdacht gegenüber Geflüchteten. Der ⁠mutmaßliche Terroranschlag⁠ ist ein zentraler Teil des Wahlkampfs. In den ostdeutschen Bundesländern Sachsen und Thüringen stehen an diesem Wochenende Wahlen an. Noch ist unklar, wie sich dieser Vorfall auf das Ergebnis auswirken wird. Auch auf Bundesebene wird debattiert: Die Opposition kritisiert die Regierung, es brauche ⁠härtere Maßnahmen⁠ gegen Migration. Bundeskanzler Scholz hat bereits ⁠schärfere Waffengesetze⁠ angekündigt. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf ⁠YouTube⁠.  

    Wie Kamala Harris gegen Donald Trump gewinnen will

    Play Episode Listen Later Aug 22, 2024 15:01


    "Yes she can!", hallt es immer wieder in Sprechchören durch den Saal. Begeistert feiern die US-Demokraten ihre Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihren Vizekandidaten Tim Walz. Stars, prominente Parteimitglieder wie Ex-Präsident Obama und seine Frau Michelle und fast 50.000 Teilnehmer sind diese Woche in Chicago zum Parteitag der Demokraten zusammengekommen. Nach einer Onlineabstimmung bestätigen sie Kamala Harris noch mal in einer durchchoreografierten Zeremonie als ihre Kandidatin – und stimmen sich auf die heiße Phase im Wahlkampf ein.   Wie würde die Politik der ersten US-Präsidentin aussehen? Und vor allem: Wie sieht der Plan genau aus, um Donald Trump zu schlagen? Darüber spricht Moderatorin Rita Lauter in der 54. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Rieke Havertz, US-Korrespondentin vor Ort in Chicago und Host des ZEIT-Podcasts OK, America?.   Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de und auf YouTube.    Moderation und Redaktion: Rita Lauter  Redaktion, Producing und Schnitt: Matthias Giordano  Teleprompter: Sebastian Spallek  Audiomastering: Rafael Correria, Yellow Moses  Ressortleitung Video: Max Boenke  Technisches Konzept: Sven Wolters  Videodesign: Axel Rudolph  Musik: Konrad Peschmann, soundskin  

    Ukrainische Eroberungen in Kursk – gerät Putin jetzt unter Druck?

    Play Episode Listen Later Aug 15, 2024 14:55


    Es ist der größte Angriff auf russisches Gebiet seit dem Zweiten Weltkrieg. Ukrainische Truppen haben eine Offensive gestartet, mit der die russische Armee offenbar nicht gerechnet hatte. 74 Ortschaften sollen mittlerweile besetzt sein. Über das Ziel der Offensive aber ist weiterhin wenig bekannt. In der Grenzregion haben Soldaten nun Olivia Kortas, Ukrainekorrespondentin von ZEIT ONLINE, Einblicke gewährt. Während die Ukraine ihren Erfolg feiert, wächst in Russland der Unmut über Präsident Wladimir Putin. Während sowohl das russische Militär als auch die regionalen Verwaltungen in den ersten Tagen noch versucht haben, das Vorrücken der ukrainischen Armee kleinzureden, verbreitet sich die Nachricht in den sozialen Netzwerken. Aus den Regionen mussten zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner fliehen. Gerät Putin nun ernsthaft unter Druck? Was war das Ziel der Ukrainer, und wie nachhaltig sind ihre aktuellen Erfolge auf dem Schlachtfeld? Darüber spricht Moderatorin Constanze Kainz in der 53. Folge von ​​Was jetzt? – Die Woche mit Olivia Kortas, Korrespondentin in Kiew, DIE ZEIT und Michael Thumann, außenpolitischer Korrespondent der ZEIT. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube. Moderation und Redaktionsleitung: Constanze Kainz Redaktion, Producing und Schnitt: Matthias Giordano Teleprompter und Producing: Jana Bringmann Audiomastering: Johannes Schultze, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Axel Rudolph Musik: Konrad Peschmann, soundskin

    Woher die Gewalt auf Großbritanniens Straßen kommt | Was jetzt? – Die Woche

    Play Episode Listen Later Aug 8, 2024 14:26


    Warum der Hass auf Migranten im Vereinigten Königreich derart in Gewalt eskaliert ist, und ob nun erst einmal Ruhe auf den Straßen einkehren könnte, diskutiert Moderatorin Constanze Kainz in ​​Was jetzt? – Die Woche mit Bettina Schulz, ZEIT-Korrespondentin in London. Ein 17-Jähriger greift vor einer Grundschule in Southport, einer Küstenstadt nördlich von Liverpool, mehrere Schüler mit einem Messer an. Er tötet drei Mädchen, zwei weitere Kinder und zwei Erwachsene werden schwer verletzt. In sozialen Netzwerken wird fälschlicherweise verbreitet, der Täter sei ein muslimischer Asylbewerber. Daraufhin rufen rechtsextreme Gruppen zu Gewalt gegen Muslime auf und ziehen randalierend durch Southport. Die Krawalle breiten sich schnell auf andere Städte aus: In London, Hartlepool, Blackpool, Bristol und Belfast kommt es zu Kämpfen mit der Polizei. Wütende Mobs greifen Supermärkte, Hotels und Moscheen an, in denen die Rechtsextremen Einwanderer vermuten. Geschäfte werden geplündert und Gebäude in Brand gesetzt. Die Polizei nimmt mehr als 400 Personen fest und versucht, die Lage in den Griff zu bekommen. Premierminister Keir Starmer hat sein erstes Cobra-Meeting einberufen, um Maßnahmen zu koordinieren. Er bezeichnet die Gewalt als "organisierte, gewalttätige Schlägerei" und verspricht ein hartes Durchgreifen. Auch für den gestrigen Mittwochabend hatte die Polizei mit Ausschreitungen in Großbritannien gerechnet, stattdessen gingen Tausende friedlich auf die Straßen und stellten sich gegen Rassismus und Hass. Moderation: Constanze Kainz Redaktion, Producing und Regie: Matthias Giordano Teleprompter: Sebastian Spallek Audiomastering: Johannes Schultze, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Axel Rudolph Musik: Konrad Peschmann, soundskin

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