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Zu Beginn dieses Jahres haben einige Experimente von Forschern am CCQ etwas völlig Unglaubliches erreicht, indem sie die Grenzen dessen, was man dem klassischen Rechnen eines gewöhnlichen Computers zutraute, sprengten. Die altmodische binäre Technologie knackte nicht nur ein Problem, das als einzigartig für die Quantenverarbeitung galt, sondern übertraf diese sogar um ein Vielfaches. Wie war das möglich? Ein Quantencomputer sollte doch um so vieles leistungsstärker sein als ein gewöhnliches binäres System. Und dennoch scheint hier eine kleine Revolution stattgefunden zu haben. Um zu verstehen, warum das so erstaunlich ist, müssen wir kurz den grundlegenden Unterschied zwischen klassischen Computern und Quantencomputern erklären. Klassische Computer arbeiten mit Bits, also Einheiten, die entweder den Zustand 0 oder 1 annehmen können. All die Berechnungen, die ein Computer durchführt, basieren auf Kombinationen dieser 0- und 1-Zustände, was bedeutet, dass er bei komplexen Aufgaben viele Schritte hintereinander durchführen muss. Quantencomputer hingegen basieren auf Qubits, die nicht nur in den Zuständen 0 oder 1 sein können, sondern auch in einer sogenannten Überlagerung von beidem gleichzeitig. Man kann sich das wie einen Lichtschalter vorstellen, der gleichzeitig „an“ und „aus“ ist – ein Zustand, der für klassische Computer unmöglich ist. Dank dieser Überlagerung können Quantencomputer viele mögliche Zustände gleichzeitig berechnen und komplexe Probleme extrem effizient lösen, die bei einem klassischen Computer viel Zeit benötigen würden. Und jetzt hat ein Team von Physikern am Flatiron Institute in den USA untersucht, warum klassische Computer bei einer Aufgabe so gut abgeschnitten haben, die eigentlich für Quantencomputer gedacht war. Was ist hier also wirklich passiert? Das, besprechen wir in der heutigen Episode! Abonniere jetzt die Entropy, um keine der coolen & interessanten Episoden zu verpassen! Das unterstützt mich natürlich und hilft mir meinen Content zu verbessern und zu erweitern! Hier abonnieren: https://www.youtube.com/channel/UC5dBZm6ztKizdUnN7Puz3QQ?sub_confirmation=1 ♦ MEINE NEUE WEBSITE - WISSENSCHAFT IM ÜBERBLICK: https://www.entropywse.com ♦ MERCH: https://yvolve.shop/collections/vendors?q=Entropy ♦ PATREON: https://www.patreon.com/entropy_wse ♦ TWITTER: https://twitter.com/Entropy_channel ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/roma_perezogin/ ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/entropy_channel/ ♦ DISCORD-SERVER: https://discord.gg/xGtUAaAw98 ♦ GOODNIGHT STORIES: https://open.spotify.com/show/5Mz5jx2lm7DXN3FizSigoJ
Das hatten wir nicht erwartet: Dieser Physiker ist ein richtiger Hallodri. Richard Feynman hat nicht nur an der Atombombe mitgearbeitet, einen Nobelpreis für die Quantenfeldtheorie erhalten und das brasilianische Bildungssystem revolutioniert. Nein, er war auch ein richtiger Lebemann, was ihm auch nicht peinlich zu sein scheint. Diese Biografie ist ein wahres Feuerwerk an Anekdoten und lustigen Geschichten und genau so ist unsere Folge geworden. ;)Hier bekommt ihr das Buch Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!: Abenteuer eines neugierigen Physikers--- Du willst mehr lesen und dich mit Gleichgesinnten austauschen? Dann komm in unseren SW Podcast Buchclub
Bei den vier Physikern wird es nie langweilig und so geht es auch am Anfang des neuen Jahres weiter. Der WoW-Account von Sheldon wird geknackt, Howard macht Bernadette einen Heiratsantrag und Leonard gibt Kontaktlinsen eine neue Chance. Und Raj? Naja, auch Raj´s erlebt Einiges. Seid gespannt.
Mit Methoden aus der Physik lassen sich auch in anderen Bereichen Probleme lösen, z.B. in Ingenieurswissenschaften, in der Wirtschaft oder bei der Energiewende. Ralf Caspary im Gespräch mit Bernd Jödicke, Prof. für Physik an der Hochschule Konstanz - Technik, Wirtschaft und Gestaltung, Co-Autor des Buchs „Physik-Methoden“.
Auch die Nobelpreise müssen mit der Zeit gehen. Warum mal nicht engagierte Mitmenschen bepreisen? Oder die Musiker unter den Physikern? Tobias Brodowy macht die Probe aufs Exempel. Von Tobias Brodowy.
Auch in dieser Episode beschäftigen wir uns mit den bereits liebgewonnen vier Physikern und Penny.
Was die Energie betrifft, so ist der "Heilige Gral" eines jeden physikalischen Systems die 100 %ige Effizienz. Unter den meisten Bedingungen ist dies ein nahezu unmögliches Ziel, denn von dem Moment an, in dem irgendeine Form von Energie zum ersten Mal in ein System übertragen wird, geht sie unweigerlich durch eine Vielzahl von Faktoren verloren - Wärme, Kollisionen, chemische Reaktionen usw. -, bevor sie schließlich die eigentliche Aufgabe erfüllt, für die sie konzipiert wurde. Die einzige Möglichkeit, mit der es Physikern gelungen ist, Systeme mit nahezu perfekter Effizienz zu schaffen, besteht darin, die Natur an ihre Grenzen zu bringen wie bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt, dem Kältesten Punkt den es gibt. Dies ist ein nahe zu unmögliches Ziel für uns Aber die Natur selbst hat einen Ass im Ärmel: Pflanzen. Die einfache Pflanze die bei dir im Wohnzimmer steht absorbiert einen Teil des Sonnenlichts bei bestimmten Wellenlängen und wandeln diese Lichtenergie (Photonen) durch den komplexen Prozess der Photosynthese in Zucker um. Sie wandeln fast 100 % der absorbierten Energie wird in Elektronenenergie umgewandelt, die dann über die Photosynthese den Zucker erzeugt. Wir wussten bis vor einiger Zeit nicht ob dies und wie es überhaupt passiert. In einem Video hatte ich darüber gesprochen wie Pflanzen den fünften Zustand der Materie erreichen. Doch die Geschichte scheint noch lange nicht zu Ende zu sein. Hier kommt der wohl effzienteste Energielieferant aller Zeiten. Empfohlenes Video: https://www.youtube.com/watch?v=MouFKn41rag Abonniere jetzt die Entropy, um keine der coolen & interessanten Episoden zu verpassen! Das unterstützt mich natürlich und hilft mir meinen Content zu verbessern und zu erweitern! Hier abonnieren: https://www.youtube.com/channel/UC5dBZm6ztKizdUnN7Puz3QQ?sub_confirmation=1 ♦ PATREON: https://www.patreon.com/entropy_wse ♦ TWITTER: https://twitter.com/Entropy_channel ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/roma_perezogin/ ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/entropy_channel/ ♦ DISCORD-SERVER: https://discord.gg/xGtUAaAw98 ♦ GOODNIGHT STORIES: https://open.spotify.com/show/5Mz5jx2lm7DXN3FizSigoJ
Ist es möglich, dass die Handlungen der Gegenwart die Vergangenheit verändern können? Können Ereignisse in unserer Zeit einen Einfluss auf das haben, was in der Vergangenheit geschehen ist? Genau diese erstaunliche Idee wird in einer revolutionären Theorie, bekannt als "Retrokausalität", diskutiert. Im Jahr 2022, wurde der Nobelpreis für Physik für experimentelle Arbeiten vergeben, die unser Verständnis der Quantenwelt und ihrer mysteriösen Gesetze auf den Prüfstand stellen. Viele Wissenschaftler sahen diese Forschung als eine Herausforderung für die Konzepte von "Lokalität" und "Realismus" an - zentrale Prinzipien, die unsere klassischen Vorstellungen von Raum, Zeit und Kausalität definieren. Die Lokalität besagt, dass entfernte Objekte eine physische Verbindung benötigen, um miteinander zu interagieren, während der Realismus darauf besteht, dass es eine objektive Realität gibt, unabhängig davon, ob wir sie beobachten oder nicht. Aber was, wenn diese Vorstellungen falsch sind? Oder zumindest unvollständig? Eine aufkommende Gruppe von Physikern schlägt eine alternative Interpretation vor, die sowohl die Lokalität als auch den Realismus beibehält. Sie nennen es "Retrokausalität". Anstatt zu glauben, dass das, was wir jetzt tun, keinen Einfluss auf das hat, was vorher passiert ist, behauptet die Retrokausalität, dass unsere aktuellen Handlungen tatsächlich die Vergangenheit beeinflussen können. Hört sich das verrückt an? Vielleicht. Aber denkt daran, dass wir uns in der Welt der Quantenmechanik bewegen, wo die Dinge oft seltsamer sind als wir uns vorstellen können. In diesem Video werden wir uns in diese faszinierende Debatte vertiefen. Bleibt dran, um mehr über die spannende und oft verwirrende Welt der Quantenrealität zu erfahren. Es wird eine Reise durch Zeit und Raum sein, die ihr nicht vergessen werdet! Empfohlenes Video: https://www.youtube.com/watch?v=4dnFR_i5Fek Abonniere jetzt die Entropy, um keine der coolen & interessanten Episoden zu verpassen! Das unterstützt mich natürlich und hilft mir meinen Content zu verbessern und zu erweitern! Hier abonnieren: https://www.youtube.com/channel/UC5dBZm6ztKizdUnN7Puz3QQ?sub_confirmation=1 ♦ PATREON: https://www.patreon.com/entropy_wse ♦ TWITTER: https://twitter.com/Entropy_channel ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/roma_perezogin/ ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/entropy_channel/ ♦ DISCORD-SERVER: https://discord.gg/xGtUAaAw98 ♦ GOODNIGHT STORIES: https://open.spotify.com/show/5Mz5jx2lm7DXN3FizSigoJ
Internationale Quantenphysiker treffen sich in Basel im Tinguely Museum mit Musikschaffenden, um einem Laienpublikum die Quantenphysik näher zu bringen. Die Komponistin Linda Leimane hat dafür ein multimediales, überwältigendes Werk geschaffen. * Auftraggeber ist der Nationale Forschungsschwerpunkt NCCR Spin und das Infinity Festival. * «Tinguely entanglet» heisst das Projekt – passend zum Begriff «Entanglement», der in der Quantenphysik zentral ist. Die lettische Komponistin Linda Leimane lässt diesen und andere Begriffe aus der Quantenphysik von Physikerinnen und Physikern live vor Ort auf der Bühne erklären, während das Musikensemble sich rund ums Publikum bewegt und eine Videoinstallation das Ganze begleitet. * Das Projekt bestätigt einen Trend: Immer öfter werden Kunstschaffende als Brückenbauer angefragt von naturwissenschaftlichen Instituten, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Was bringts? Was sind die Gefahren? * Die Komponistin Linda Leimane steht für eine neue Generation von geradezu besessenen Künstlerinnen, denen es um mehr als die Kunst allein geht. * Das Projekt zeigt, dass Quantenphysik genau so schwindelerregend sein kann wie manche Musikstücke – und diese Analogie zu nutzen, hat Potential. Im Podcast zu hören sind: * Linda Leimane, Komponistin * Dominik Zumbühl, Physikprofessor an der Universität Basel Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Buddhismus im Alltag - Der tägliche Podcast - Kurzvorträge und meditative Betrachtungen - Chan - Zen
Der Doppler-Effekt ist ein physikalischer Prozess, der so manchem Zuschauer der US-Serie „The Big Bang Theory“, und allen studierten Physikern, geläufig sein wird. Er beschreibt die Verzerrung eines Geräusches (Geräusche im eigentlichen Sinn gibt es nicht) abhängig von einem sich verändernden Standpunkt des Senders oder/und Empfängers. Wenn sich Schallwellen ausbreiten, dann ist der jeweilige Bewegungszustand (Geschwindigkeit der Objekte) mit zu berücksichtigen. Einfach zu beobachten ist der Doppler-Effekt bei den Sirenen der Rettung- oder Polizeifahrzeuge, die Änderungen der Frequenzen sind ein Teil unseres Lebens. Daher ist noch nicht einmal "was wir hören“ real, die Geräusche entstehen in uns, abhängig von Frequenzen kommen Töne bei uns an, die es in der Realität nicht gibt, die wir einfach „nur“ empfangen. Und nach Buddha gibt es eine Realität auch nicht, es handelt sich sowieso nur um „gefühlte“ Realitäten. Wenn wir schon unseren Ohren nicht trauen können, wie sieht es dann mit unseren Augen aus? Jeder meint, dass seine Wirklichkeit die richtige Wirklichkeit ist - Hilde Domin - Deutsche Schriftstellerin - 1909 bis 2006 Zynismus: ein Ding zu betrachten, wie es wirklich ist, und nicht, wie es sein sollte - Oscar Wilde - Irischer Schriftsteller - 1854 bis 1900 Was hinter uns liegt und was vor uns liegt, sind nur Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Und wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder - Henry Stanley Haskins - US-amerikanischer Aphoristiker - 1875 bis 1957 Copyright: https://shaolin-rainer.de Bitte laden Dir auch meine App "Buddha-Blog" aus den Stores von Apple und Android.
Wie heiß ist es im Inneren der Sonne? Wie groß ist der Rote Zwerg von Nebenan? Und wie lange hat Beteigeuze ungefähr noch, bevor er als Supernova explodieren wird? Das alles lässt sich einfach ausrechnen – und zwar mit nur vier scheinbar einfachen Gleichungen. Das innere eines Sterns ist berechenbar, und das weit in die Vergangenheit und genauso in die Zukunft. Aber natürlich ist im Universum nichts so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, auch Sterne nicht. Denn um die Struktur und die Entwicklung von Sternen zu berechnen, kommt man mit Papier, Bleistift und Gehirnschmalz alleine nicht weiter. Deswegen waren schon die ersten Computer von großer Hilfe, selbst wenn die am Anfang noch einen ganzen Raum ausgefüllt haben und mit Lochkarten gefüttert wurden. In dieser Folge des AstroGeo-Podcasts erzählt Franzi die Geschichte eines solchen „Rechenmaschinenprogramms“, das seit den 1960er-Jahren bis heute weiterentwickelt wird: einem Code, der Physikerinnen und Physikern verrät, wie es im Inneren eines Sterns aussieht und wie sich ein Stern entwickelt wird. Keine Sorge: Für den Genuss dieser Folge sind weder mathematische Fähigkeiten noch Programmierkenntnisse nötig.
Physiker der Universität Amsterdam bauen einen Atomlaser, der ewig leuchten kann Heutzutage sind Laser aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Laser werden in Druckern, CD-Playern, wenn es die überhaupt noch gibt, Messgeräten, Zeigern und so weiter eingesetzt. Das Besondere an Lasern ist, dass sie mit kohärenten Lichtwellen arbeiten: Das Heißt Das gesamte Licht im Inneren eines Lasers schwingt völlig synchron. Die Quantenmechanik besagt, dass Teilchen wie Atome auch als Wellen betrachtet werden sollten. Folglich können wir "Atomlaser" bauen, die kohärente Materiewellen enthalten. Aber können wir diese Materiewellen dauerhaft machen, so dass sie in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden können? In einer am 8. Juni in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Forschungsarbeit zeigt ein Team von Physikern der Universität Amsterdam, dass die Antwort auf diese Frage uns alle überrascht. Quelle: https://www.nature.com/articles/s41586-022-04731-z Empfohlenes Video: https://www.youtube.com/watch?v=r4roKWANIFg Good Night Stories: Auf YouTube - https://www.youtube.com/channel/UCOGzvEVuggur7x8BxoL84-A Auf Spotify - https://open.spotify.com/show/5Mz5jx2lm7DXN3FizSigoJ Abonniere jetzt die Entropy, um keine der coolen & interessanten Episoden zu verpassen! Das unterstützt mich natürlich und hilft mir meinen Content zu verbessern und zu erweitern! Hier abonnieren: https://www.youtube.com/channel/UC5dBZm6ztKizdUnN7Puz3QQ?sub_confirmation=1 ♦ PATREON: https://www.patreon.com/entropy_wse ♦ TWITTER: https://twitter.com/Entropy_channel ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/roma_perezogin/ ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/entropy_channel/ Abonniere jetzt die Entropy, um keine der coolen & interessanten Episoden zu verpassen! Das unterstützt mich natürlich und hilft mir meinen Content zu verbessern und zu erweitern! Hier abonnieren: https://www.youtube.com/channel/UC5dBZm6ztKizdUnN7Puz3QQ?sub_confirmation=1 ♦ PATREON: https://www.patreon.com/entropy_wse ♦ TWITTER: https://twitter.com/Entropy_channel ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/roma_perezogin/ ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/entropy_channel/ ♦ DISCORD-SERVER: https://discord.gg/xGtUAaAw98 ♦ GOODNIGHT STORIES: https://open.spotify.com/show/5Mz5jx2lm7DXN3FizSigoJ
Ferdinand von Schirach erzählt in «Nachmittage» von der Vielfalt menschlicher Leidenschaften. Steffen Schroeder widmet sich in «Planck» zwei grossen Physikern und ihren Zwangslagen. Und Brigitte Helbling kommt mit ihrem Roman dem Wunsch ihrer Schwiegermutter nach, ein Buch über sie zu schreiben. Ferdinand von Schirach verbringt seine Nachmittage in japanischen Hotelbars, französischen Gärten und italienischen Villen. An diesen und anderen Orten rund um den Globus spielen die 26 kleinen Geschichten in «Nachmittage». Mal handelt es sich bei den Erzählungen um moderne Parabeln, mal sind es gewitzte Gedankenblitze. Und jede dieser Geschichten ist wie ein Stück Schokolade am Nachmittag, findet Tim Felchlin. Max Planck und Albert Einstein – von diesen beiden grossen Physikern erzählt der deutsche Autor Steffen Schroeder in seinem Roman «Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor». Das Buch spielt in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, Einstein ist im US-Exil, Planck in Hitler-Deutschland. Für Felix Münger macht das Buch die scheinbar unnahbaren grossen Geister nahbar und zeigt dabei auch deren fragwürdige Seiten: Während Einstein etwa seinen an Schizophrenie leidenden Sohn im Zürcher «Burghölzli» schmachten lässt, versucht Planck den Seinen von Hitlers Schergen zu retten. Im heutigen Kurz-Tipp stellt Annette König die Familiensaga «Meine Schwiegermutter, der Mondmann und ich» von Brigitte Helbling vor. Darin schildert die Schweizer Autorin auf süffige Art und Weise wie ihre Vorfahren und auch sie selbst in Zürich die grosse Liebe finden. Buchhinweise: * Ferdinand von Schirach. Nachmittage. 176 Seiten. Luchterhand, 2022. * Steffen Schroeder. Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor. 312 Seiten. Rowohlt Berlin, 2022. * Brigitte Helbling. Meine Schwiegermutter, der Mondmann und ich. 224 Seiten. Rüffer & Rub, 2022.
Der österreichische Physiker Anton Zeilinger könnte mit 77 Jahren bereits längst in Pension sein, forscht aber stetig weiter. Seine Leidenschaft für die Physik hat sich nun mehr als ausgezahlt: Er erhält, gemeinsam mit zwei anderen Physikern, den diesjährigen Physiknobelpreis. Und Stichwort Pension: Am heutigen Dienstag haben Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und ÖVP-Klubobmann August Wöginger das Modell zu den Pensionserhöhungen vorgestellt. Welche Pensionen nun um wie viel steigen und was die Kritik an dieser Lösung ist, erklärt KURIER Innenpolitik-Redakteur Michael Hammerl. Abonniert unseren Podcast auch auf Apple Podcasts, Spotify oder Google Podcasts und hinterlasst uns eine Bewertung, wenn euch der Podcast gefällt. Mehr Podcasts gibt es unter www.kurier.at/podcasts
Ein Test der Physiker, ob wir in einer Simulation Leben, mit ehm.. einem USB Stick? Wäre es möglich, herauszufinden, ob wir uns in einer hyperrealistischen Simulation, wie in dem Film Matrix Leben? Ein Team von Physikern glaubt das und versucht, ihr Experiment mit einer Kickstarter-Kampagne zu finanzieren, um es herauszufinden. Ob es überhaupt möglich ist, dies zu testen, und wie und mit welchen Folgen, das sind alles große Fragen, die darauf warten, erforscht zu werden. Quelle: https://ijqf.org/wp-content/uploads/2017/06/IJQF2017v3n3p2.pdf Abonniere jetzt die Entropy, um keine der coolen & interessanten Episoden zu verpassen! Das unterstützt mich natürlich und hilft mir meinen Content zu verbessern und zu erweitern! Hier abonnieren: https://www.youtube.com/channel/UC5dBZm6ztKizdUnN7Puz3QQ?sub_confirmation=1 ♦ PATREON: https://www.patreon.com/entropy_wse ♦ TWITTER: https://twitter.com/Entropy_channel ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/roma_perezogin/ ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/entropy_channel/
Diese Episode erschien bereits am 22. Mai 2022 in Textform, wir reichen hier die Audioversion nach.Der Abgrund zwischen meiner Liebe zur Mathematik und meiner kompletten, absoluten Unfähigkeit diese Auszuüben könnte tiefer nicht sein.So erschuf ich, schulpflichtig, bei der Kalkulation einfachster chemischer Formeln, bei der man im Grunde nur die kleinen Zahlen am Fuß der chemischen Elemente im Kopf addieren muss, die phantastisch-unmöglichsten Verbindungen zum kopfschüttelnden Spott des gestrengen Herrn Chemielehrer, gleichzeitig gab es nichts faszinierenderes für mich, als wenn man mir versuchte zu erklären wie man mittels einer mathematischen Berechnung namens Fouriertransformation Uropas Stimme auf dem nahezu abgeschliffenen Wachszylinder hörbar machen kann.Heute, älter, nicht schlauer, ist für mich die zweitgeilste Erfindung nach dem Schnittbrot die Möglichkeit ins Google-Suchfeld 12+14 einzugeben und augenblicklich, achtund.. sechsunddreißig angezeigt zu bekommen. Schau ich dann auf vom Notebook steht im Bücherregal prominent der sechs Zentimeter breite Buchrücken des fantastischsten Kompendiums der Mathematik ever “Mathematics: From the Birth of Numbers”, des schwedischen Kinderarztes Jan Gullberg, ein irres Werk, welches von “What’s a number?” bis zum Kolmogoroffschen Dreireihensatz das komplette Menschheitswissen über die Mathematik hält und didaktisch und ästhetisch so grandios ist, dass ich stundenlang wie ein Kind darin blättern kann, um mich einfach nur am Buchsatz zu ergötzen.Diese Faszination an der Mathematik erklärt mir der innere Küchenpsychologe mit einem heftigen Streben danach, den Dingen auf den Grund zu gehen. Ein paradoxerweise in der Schulmathematik kontraproduktives Verlangen, bestand ich meine Mathe-Abiprüfung doch nur weil ich die absolute Mindestanzahl an Punkten, die mich vom Durchfallen retten sollte, einzig und ausschließlich durch das absolvieren der Geometrieübungen erreichte. Das, weil die Geometrie an sich nur Malen nach Zahlen ist, aber man beim Lösen von Gleichungen oder gar dem Absolvieren von mathematischen Beweisen schulweise gezwungen wurde betrügerische Abkürzungen, euphemistisch “Merksätze” genannt, zu benutzen und Beweisführungen mit “Definitionen” begannen, unumstößlichen, ewig wahren gar, denen ich regelmäßig mit einem “Wirklich? Warum?” begegnete und ich so von 90 Minuten Prüfungszeit 80 mit dem durchgrübeln mathematisch-philosophischen Fragen zugebracht hätte, die, zugegeben, die alten Griechen vor zweieinhalbtausend Jahren schon alle für mich gelöst hatten.Nun, nicht alle, aber die Basics standen. Die Mathematik, ursprünglich als praktische Hilfestellung zur Bewältigung alltäglicher Probleme gefunden, war mit a2+b2=c2 im Zenit ihrer Praktischheit, wenn es darum ging, einen Baum zu fällen oder eine Pyramide zu bauen. Das reine Zählen beherrschte man schon länger, weil, was ist wichtiger als zu wissen, ob der alte Papadakis dich beim letzten Schweineschlachten wieder beschissen hat und er dir jetzt vier Scheffel Gyros schuldet - oder Du ihm, weil du das Gymnasium beim gestrengen Papadopoulos, der, der noch beim Pythagoras in die Schule gegangen war, nur mit Hilfe von Kreisemalen bestanden hattest.So einfach und praktisch war die Welt der Mathematik und ihrer handfesten Schwester, der Physik, im Grunde bis ans Ende des 19. Jahrhunderts, Zahlen waren real, Planetenumlaufbahnen waren rund, die Uhr tickte in nur eine Richtung, im ewig gleichen Takt. Was Newton im Jahr 1666, per Apfelfall auf den Kopf, über unsere Welt in Erfahrung gebracht und in Gleichungen gepackt hatte, galt augenscheinlich, und mit ein bisschen Mühe konnte das jeder verstehen und überprüfen.Dann, auf einmal, kam der Herr E. aus U. und mit diesem wurde im Jahr 1905 aus absolut auf einmal relativ und aus einer wohldefinierten Welt eine Theorie, zunächst eine spezielle und bald eine allgemeine. Diese Relativitätstheorien erklärten dem interessierten Laien wie Gelehrten nun unter anderem, dass der Apfel keineswegs auf den Kopf fällt, vorausgesetzt er ist groß und die Erde schnell genug, plus ein paar andere Umstände, die zunächst in Gedankenexperimenten theoretisch und später mit Beginn des Raumfahrzeitalters praktisch belegbar waren; Schweinezüchter, Forstarbeiter und Pyramidenmaurer weltweit jedoch waren am Ende ihres Verständnis für derlei Entrücktes und Enthobenes und sprachen weise “so what?”, bevor sie ihre Drachmen weiterzählten.Ganz anders ging es ob des Unerhörten Allem, was in der Mathematik des beginnenden 20. Jahrhunderts Rang und Namen hatte. Ein gewöhnlicher Roman über die Grenzen des menschlichen Verständnis, und das ist titelgebend im Englischen der hier besprochene von Benjamin Labatut, würde mit genau diesen Mathematikern und Physikern beginnen, aber Labatut macht das und noch sehr vieles Andere anders. “When we cease to understand the world” heißt sein Buch oder vom deutschen Verlagswesen “übersetzt”, ja, wen wunderts, “Das blinde Licht: Irrfahrten der Wissenschaft”.Statt also von bass erstaunten Wissenschaftlern zu berichten werden wir von Labatut zunächst in das düsterste Kapitel des 20. Jahrhunderts geworfen und lernen wie es über ein halbes dutzend Umwege zu Zyklon B kam, dem Gift, mit dem in deutschen KZs Millionen von Menschen umgebracht wurden. Das passiert in einer Mischung aus Kuriosität und Lakonie ohne respektlos den Opfern gegenüber zu sein. Es liest sich im Grunde wie ein dichter, gut recherchierter Artikel in einem angesehenen Magazin, stellenweise wie ein, sehr kurzer, Thomas Pynchon, man staunt und lernt über Textilfärber und Alchemisten am preußischen Hof Friedrich des I. auf der Suche nach der perfekten Farbe für dessen Armeeuniformen und landet über den Umweg der Giftgastoten des ersten Weltkrieges mit Entsetzen an den Mauern der Gaskammern von Auschwitz und weiß nun warum diese Preußisch-Blau schimmern. Innen.Labatut zeigt hier, fast bevor das Buch überhaupt beginnt, ominös und clever, in beiläufigem Storytelling, dass, wenn wir über das Unverständnis gegenüber der Welt reden, wir nicht in die hinteren Kapitel Mathematischer Enzyklopädien schauen müssen. Das liegt näher. Viel näher.Ok. Ein Geständnis. Ich lese nie Klappentexte und höre bei mich interessierenden Büchern über die ich per Rezension stolpere augenblicklich auf, diese zu lesen. Aber hier war es zu spät, ich schnappte eine entscheidende Aussage über “When we cease to understand the world” auf: Labatut bezeichnet das Buch als “non-fiction novel”, alles basiere auf tatsächlichen Begebenheiten, um die er eine bestimmte Menge Fiktion geschrieben habe. Im ersten Kapitel sei es ein lausiger Absatz gewesen, der ausgedacht sei, später wäre er großzügiger geworden. Seltsamerweise, hat mir das als Spoilernazi nicht im geringsten das Vergnügen am Buch gemindert, im Gegenteil, es war der Beginn einer Schnitzeljagd nach dem Fiktiven, bewaffnet mit Google und Wikipedia hinterfrug ich zunächst jedes mir suspekte Detail - und gab alsbald auf. Es spielte irgendwie keine Rolle. Wer das Selbstvertrauen hat, einen Roman im Graubereich zwischen Realität und Fiktion mit dem Holocaust zu beginnen und nicht auf einer deutschen Anklagebank sitzt hat mein Vertrauen.Aber nur fast. Im zweiten Kapitel schreibt ein Mann namens Schwarzschild aus den Schützengräben des ersten Weltkrieges einen Brief an Albert Einstein, so erfahren wir, in dem er diesem in winziger Handschrift eine Lösung der in seiner allgemeinen Relativitätstheorie nur aufgestellten Gleichungen präsentiert. Ein ganz ungeheuerlicher Vorgang, von dem Einstein angab, ihn nicht in seiner Lebzeit erwartet zu haben, so komplex erschien der Wissenschaft die allgemeine Theorie von der Relativität. Hah! “Fakenews” grummelnd tippte ich triumphierend den Namen Schwarzschild in www.wikipedia.de - alas! - 1:0 Labatut, stimmt alles! Schwarzschild gab es, er war ein Genie, der mit seiner Lösung die Existenz Schwarzer Löcher bewiesen hatte - und fünf Monate nach dem Absenden des Briefes an Albert Einstein an den Folgen des Einatmens von Senfgas starb. Mit dieser Tatsache macht das erste Kapitel nun noch mehr Sinn und es ist nicht der letze Loop, den Labatut hier tut (ich kann nicht anders 🙄). Der Autor, geboren 1980, ist kulturell sozialisiert wie wir alle, er kennt die Mechanismen guter Netflixserien oder cleverer Comedians, die uns mit zunächst zusammenhanglosen Details verwirren, um irgendwann wieder auf diese zurück zu kommen und uns erstaunt den Kopf zu schütteln. Er konstruiert seinen Roman um zahlreiche dieser konkreten oder abstrakten, fiktiven oder nur scheinbar fiktiven Tatsachen und Begebenheiten. Er beginnt das alles in einem Stil, der oft mehr an Reportage denn Roman denken lässt und damit unserem ergebnisorientierten, oder positiv “wissbegierigen”, modernen Leseverhalten scheinbar entgegen kommt. Doch bringt er uns immer wieder ins stolpern und träumen und er wird anders enden und wir werden den Übergang nicht gemerkt haben.Im dritten Kapitel war ich mir so sicher, Labatut erwischt zu haben. Es geht um einen Japaner mit einem in Japan eher Dutzendnamen der die mathematische Vermutung a+b=c beweisen will. Verarschen kann ich mich alleine.Das Kapitel erklärt faszinierend lebendig was für eine verflixte Frage diese unscheinbaren fünf mathematischen Symbole aufwerfen, wie sich verschiedene andere japanische Mathematiker mit genauso generischen Nachnamen damit herumgeschlagen haben und dabei dem, na klar, “Grothendieck’s Fluch” erlegen seien. “Jetzt kommen noch die deutschen Fakenamen dazu”, denkt der Rezensent, der genau dieses Kapitel im Funkloch las, no wikipedia no more, in dem es um einen fantastischen Mathematiker geht, Alexander Grothendieck, der in den Sechzigern der marottigste Star des wissenschaftlichen Feldes war; jeder wollte sein wie er oder auch nur ihn lehren hören, er hatte alle am kleinen Finger. Ein Genie welches schon im Kindesalter jahrhundertealte mathematische Probleme löste und in der Hochzeit seiner Karriere das Feld revolutionierte - um sich 1973 als nahezu kleiderloser Eremit zurückzuziehen, weil er begriff, dass seine Wissenschaft und damit seine Erfolge in dieser aber auch sowas von irrelevant für die Menschen dieser Welt seien, den ökologischen Verfall des Planeten nicht aufhielten, keine Bombe weniger gebaut noch geworfen würde, nur weil er sich in homologischer Algebra auskennt. Grothendieck verstand 99% der Mathematik - und die Welt nicht mehr.Krasse Story, Herr Labatut, gut geschmiedet. Als ich wieder Empfang hatte wurde mir meine mathematische Ignoranz von Google und Wiki erwartbar um die Ohren gehauen. Alles war grundlegend wahr, das so trivial klingende Theorem a+b=c beschäftigt Mathematiker seit Jahrzehnten, alle handelnden Personen sind real und haben in etwa die erzählte Geschichte. Die Welt der Mathematiker ist eine wahnwitzige und eine der Wahnsinnigen, wer hätte das gedacht.Aber ist das verwunderlich? Während Maurermeister Muhammad in seinem Garten Pyramiden baut und den Satz des Pythagoras beherrscht, weswegen die Dinger, unter Wasser, in Jahrtausenden noch stehen werden, schreibt der Mathematiker László Lovász Perfekte-Graphen-Sätze und muss dann zugeben, dass die nur schwach sind. Die Sätze? Die Graphen? Who knows. Wozu sind die gut? Für Strukturen, wie sie bei der Eckenfärbung auftreten. Auch in Preußisch-Blau?Muhammad tangiert solch abgehobener Unsinn nicht, nicht beim Pyramidenbau. Aber abends, wenn er sich die Tabulé abwischt und sich über die Welt Gedanken macht, kommt er unweigerlich im Jahr 1926 an.War Albert Einsteins allgemeine Relativitätstheorie mit ihren scheinbaren Paradoxen im miteinander von Raum und Zeit für Muhammad verstehbar, trat in diesem Jahr der ambivalente Katzenliebhaber S. auf und sperrte das Objekt seiner Liebe in eine Kiste, deren Beobachtung er zunächst verbot.Einstein war aufgefallen, dass an Newtons Mechanik nicht alles rund lief und kam mit der Einbeziehung der vierten Dimension - der Zeit - der Sache so nahe, dass selbst hundert Jahre später die Theorie für die Praxis, von A wie Atombombe über G wie GPS bis zum Z auf dem Panzer im Donbass exakt tut, was sie soll. Schrödinger auf einem Kongress in München im Jahr 1926 jedoch fand ein Problem. Wenn man die Bewegungen von Atomen und deren Bestandteile berechnen will - und wer will das nicht? - funktionieren die aktuellen mathematischen Modell nicht. Ein neues muss her!“Teilchen”, so Schrödinger, “sind eigentlich Wellen!”“Und meine Pyramide im Garten ist Gott”, frevelt Muhammad in seinen Bart, “Blumen sind Tiere, Menschen sind Bücher, Schöne hässlich und Reiche arm”, rieb er sich verzweifelt die Augen und geht zu Bett.Wie Schrödinger seine Theorie auf der Bühne des Mathematikerkongress mit Gleichungen unterlegte kam ein junger Student mit Namen Heisenberg auf dieselbe und machte einen Will Smith, wischte buchstäblich Schrödingers Formeln von der Tafel und sprach, sinngemäß: “Nimm nie wieder das Wort Realität in dem Mund! Dein Modell is all b******t, man kann sich die Welt der Atome nicht vorstellen wie sie ist! Man kann sie sich gar nicht vorstellen!” (Und wurde, anders als Herr Smith, prompt rausgeworfen.)Waren es bei Newton noch Steine oder, gottlob Äpfel, die die Welt formten und bei Einstein noch greifbare Atome plus ein wenig Zeit, bei Schrödinger wenigstens noch Wellen und Teilchen, blieb bei Heisenberg nur noch Unschärfe. Nicht nur kann man Atome nicht beobachten, man kann sie noch nicht mal beschreiben, ja man solle sie sich noch nicht einmal vorstellen. Sobald man begänne, sich ein Elektron vorzustellen, dass um ein Proton kreist liege man schon falsch. Alles was man von der Welt wissen könne sind Wahrscheinlichkeiten. Erst wenn man diese messe erscheinen sie, wie von Gott geschaffen, durch die Messung selbst. Man könne sogar entscheiden, was erschaffen würde. Messe man die Eigenschaften einer Welle, so erscheine eine Welle - messe man die Eigenschaften eines Teilchens, so erscheine dieses. Wo und in welcher Geschwindigkeit dieses existiert ist dann jedoch auch wieder nicht feststellbar, man muss sich entscheiden, misst man die Masse des Teilchens, verliert man die Möglichkeit dessen Geschwindigkeit zu messen und umgekehrt. Misst man dann die Masse bekommt man jedoch keine eindeutige Zahl, zwei Kilo Kartoffeln, man bekomme eine Wahrscheinlichkeit, wie auf einem Wiener Biomarkt sind es am Ende nur drei Pfund Erdäpfel, die Hälfte wahrscheinlich schon verschimmelt!Labatut beschreibt, dass Schrödinger wie Heisenberg ob ihrer Erkentnisse hilflos verrückt geworden seien, zumindest zeitweise, und obwohl diese Episoden belegt sind, findet hier die Fiktion im Buch ihr zuhause: Schrödinger kommt der Kindschändung verdammt nahe und Heisinger trinkt Absynth, phantasiert und masturbiert. Labatut findet auch hier eine beeindruckende Sicherheit dem Leser die Krassheit der Entrückung nahezubringen, den Blick in den Abgrund, den beide Männer warfen und was das mit einem macht. Es ist geradeso düster, dass man die Konsequenz versteht, geradeso aushaltbar, dass man zurück findet zum Thema, wie die beiden Wissenschaftler zu ihrem.Das Thema ist: Muss das alles sein?Der Mensch sucht nach Sinn in der Welt, das unterscheidet ihn vom Tier. Es hält ihn bei der Stange, das kleine Menschchen, so unterlegen er körperlich auch ist, diese Suche nach dem Sinn macht ihn zum Überlebenden. Wenn Du etwas hast, wofür du lebst, bist du schneller als der Tiger der aus dem Busch springt, klüger als ein Virus, dass Du dir beim Fledermausemahl eingefangen hast und brutaler in deinem Vernichtungswillen als jeder Dodo und jedes Mammut. Du magst falsch liegen mit dem lustigen Gott mit dem Elefantenkopf, mit dem beeindruckenden Gott mit den Blitzen, mit dem eher lamen Gott, der sich an ein Holzkreuz tackern ließ, aber alle drei gaben dir die Kraft deinen Brüdern im Zweifel den Schädel einzuschlagen, wenn Sie dir den Hummus aus der Pita klauen.Dann kam die Renaissance und die Aufklärung und obwohl etwas prosaisch und abstrakt und nicht mehr ganz so funny gab sie dir ein klareres Bild von der Welt. Und Kohle! Und Fortschritt! Und etwas gegen die Pusteln nach dem Besuch im Puff! Und Speed! Und die Mutter, die sich beklagt, dass Du Sie zu selten anrufst! Dafür lohnte es sich den Giftgaskanister in die richtige Windrichtung zu öffnen. Abwurf der H-Bomb nicht unter 9000m! Ist der Virenscanner aktuell?Was passiert, ist die latente Frage, wenn wir zwei Wissenschaftler haben, Bohr und Heisenberg, die nicht nur eine Theorie entwickeln, dass alles was wir sehen inherent unwahr ist, schlimmer, nicht erkennbar und, schlimmer, diese Theorie belegen, so klar und eindeutig, dass nicht nur Einstein darob verzweifelte, schlimmer, die uns über diese Theorie sagen: “Wir betrachten die Quantenmechanik als eine geschlossene Theorie. Die ihr zugrunde liegende Mathematik und Physik sind nicht mehr veränderbar”. Ein Kopfschuss für jeden, der nach Erkenntnis sucht.Darum geht es in Benjamin Labatuts Buch “When we cease to understand the world”. “Wenn wir aufhören die Welt zu verstehen” ist dabei ein zu schwacher Titel, denn verstanden haben wir diese noch nie. Aber wir haben es versucht. Manchmal dumm, manchmal lustig, in der Rückschau oft brutal und nicht in deren oder unserem bestem Interesse. Aber was wir seit Bohr und Heisenberg tun, ist uns zu beweisen, dass wir diese nicht verstehen können werden. (Dass dieser Satz im Deutschen die grammatikalische Form “Futur II” hat, beendet die Diskussion darüber, ob die Deutschen Humor haben.)Wie und ob wir, die Menschheit, damit leben können ist die offensichtlichste Frage und dass uns Benjamin Labatut in “When we cease to understand the world” in brillanter Art und Weise darob aufrüttelt, ist dieses Buch zu lesen wert. Und mit dem Fakt, dass alle dem Wahn und der Depression verfallenen Protagonisten zumindest in der Fiktion des Buches wieder und klüger aus dieser entstiegen, will uns vielleicht etwas sagen, sage ich leise hoffnungsvoll. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Zeit ist das große Rätsel des Universums. Die besten unter den Physikern haben sich ihre Hirne zermartert, was es wohl mit der Zeit auf sich habe. Lange Zeit schien die Welt eine Uhr zu sein, in der alle Zahnräder perfekt ineinander greifen. Die Sicherheit dieses deterministisch-mechanistischen Weltbildes ist jedoch seit Einstein und dem Wissen über die kaum übersehbaren Wechselwirkungen natürlicher Prozesse (Stichwort: Klimawandel) abhanden gekommen. Die Physik liefert immer nur eine sehr beschränkte Vorstellung von Zeit, die mehr Maschinen als Lebewesen entspricht. Was aber wäre ein Verständnis der Zeit, das sich gewissermaßen „auf der Höhe der Zeit“ befindet? Ein Transskript dieses podcasts finden Sie unter https://oekom-verein.de/wp-content/uploads/2022/04/oekom-podcast_31-Lesch-Physik_Zeit.pdf
Dem internationalen Forward Search Experiment-Team unter der Leitung von Physikern der University of California, ist es gelungen, erstmals Neutrino-Kandidaten nachzuweisen, die vom Large Hadron Collider am CERN erzeugt wurden. Quellen: https://www.nach-welt.com/physiker-entdecken-zum-ersten-mal-anzeichen-von-neutrinos-am-large-hadron-collider/ https://www.neueschweizerzeitung.ch/physiker-haben-zum-ersten-mal-anzeichen-von-neutrinos-am-large-hadron-collider-entdeckt/ https://journals.aps.org/prd/abstract/10.1103/PhysRevD.104.L091101 Abonniere jetzt die Entropy, um keine der coolen & interessanten Episoden zu verpassen! Das unterstützt mich natürlich und hilft mir meinen Content zu verbessern und zu erweitern! Hier abonnieren: https://www.youtube.com/channel/UC5dBZm6ztKizdUnN7Puz3QQ?sub_confirmation=1 ♦ PATREON: https://www.patreon.com/entropy_wse ♦ TWITTER: https://twitter.com/Entropy_channel ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/roma_perezogin/ ♦ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/entropy_channel/
Gudrun spricht in dieser Folge mit Pauline Brumm von der TU Darmstadt über Benetzung im Tiefdruck. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Druckmaschinen und Druckverfahren und promoviert im SFB 1194 zur Mechanischen Zwangsbenetzung von Oberflächen durch gravierte Tiefdruckzylinder im Teilprojekt C01. Es handelt sich um eine Weiterführung des Gesprächs mit Dr. Mathis Fricke im Modellansatz-Podcast Folge 242 über Dynamische Benetzung. Herr Fricke hatte über die Arbeit im SFB 1194 aus Sicht der Mathematik berichtet, Frau Brumm liefert in dieser Folge nun einen Beitrag aus Sicht der Anwendung. Sie hat Maschinenbau im Bachelor und Master an der TU Darmstadt studiert und sich auf Drucktechnik spezialisiert. Drucken wird seit hunderten von Jahren praktiziert und angewendet, jedoch gibt es bisher noch keine umfassende Modellbildung für viele Druckprozesse. Das bedeutet, dass ein Großteil des Wissens empirisch geprägt ist. Firmen stützen sich auf die Erfahrung von gelernten Drucktechnikern, jedoch ist diese Erfahrung nur selten öffentlich zugänglich und es gibt wenige Forschungsinstitute weltweit zum Thema Drucktechnik. Um innovative Anwendungen zu entwickeln, zum Beispiel aus dem Bereich der gedruckten Elektronik, bedarf es jedoch einer detaillierten Modellvorstellung des Druckprozesses, um klassische Druckverfahren aus dem grafischen Druck (Zeitungsdruck, Verpackungsdruck etc.) für den sogenannten „funktionalen Druck“ nutzbar zu machen. Die Schwierigkeit liegt darin, dass an den funktionalen Druck ganz andere Anforderungen gestellt werden, zum Beispiel müssen die gedruckten, häufig ultradünnen Schichten geschlossen, fehlerfrei und von konstanter Schichtdicke sein. Ein häufiger Druckfehler ist das sogenannte „Viscous Fingering“, eine hochdynamische Grenzflächeninstabilität bei der Fluidübertragung, die sich in Form von faszinierenden, verästelten, fingerartigen Strukturen in der gedruckten Schicht bemerkbar macht. Sie sehen so ähnlich aus wie die Arme eines Flussdeltas aus Vogelperspektive oder die Wurzeln von Bäumen. In ihrer Forschung untersucht Frau Brumm diese verästelten Strukturen im Tiefdruck, um sie besser zu verstehen und um den Druckfehler in Zukunft zu verhindern oder für spezielle Anwendungen nutzbar zu machen. Beim Tiefdruck wird die Farbe über gravierte Näpfchen in einem Druckzylinder übertragen. Die Näpfchen liegen vertieft und sind nur wenige zehn Mikrometer groß. Beim Kontakt mit dem zu bedruckenden Substrat (Papier, Folie, Glas…) wird die Druckfarbe unter hohem Druck und hoher Geschwindigkeit aus den Näpfchen herausgesaugt. Es kommt zur Zwangsbenetzung des Substrats. Mit Stokes-Gleichungen kann man Parametermodelle herleiten, welche das Skalierungsverhalten der verästelten, gedruckten Strukturen beschreiben. Zum Beispiel skaliert der dominante Abstand der gedruckten Strukturen mit der Druckgeschwindigkeit hoch minus ein Halb laut Sauer et al. (2015), welches dem 60 Jahre alten Skalengesetz von Saffman und Taylor (1958) entspricht. Mit Experimenten können diese Modelle bestätigt oder widerlegt werden. Die Planung von Experimenten geschieht zielgerichtet. Im Vorfeld muss überlegt werden, welche Parameter im Experiment variiert werden sollen und wie viele Messpunkte benötigt werden, um statistisch abgesicherte Aussagen treffen zu können. Meistens ist die Herausforderung, die Vielzahl der Parameterkombinationen auf ein Minimum zu reduzieren und dennoch die gewünschten Aussagen treffen zu können. Die gedruckten Proben werden hochauflösend mit einem Flachbettscanner digitalisiert und danach werden Bildverarbeitungsmethoden in den ingenieurstypischen Programmiersprachen Matlab oder Python angewendet. Beispielsweise wird eine Fast Fourier Transformation (FFT) benutzt, um den dominanten Abstand der gedruckten Strukturen zu ermitteln. Die Automatisierung des Experiments und vor allem der anschließenden Auswertung ist ein weiterer wichtiger Punkt. Um zehntausende von gedruckten Mustern zu analysieren, wurde ein hochautomatisierter computergestützter Workflow entwickelt. Seit kurzem wird von Frau Brumm auch Künstliche Intelligenz, genauer gesagt Deep Learning, zur Klassifizierung der gedruckten Muster verwendet. Dies ist notwendig, um die Skalierbarkeit hin zu industriellen Prozessen zu ermöglichen, indem umfangreiche Versuchsreihen an industriellen Maschinen durchgeführt und automatisiert ausgewertet werden. Diese werden anschließend mit kleineren Versuchsreihen an speziell entwickelten Labormaschinen verglichen, bei denen teilweise auch Modellfluide anstelle von realen Druckfarben verwendet werden. Bei Laborexperimenten werden in Teilprojekt C01 im SFB 1194 auch Hochgeschwindigkeitsvideos der hochdynamischen Grenzflächeninstabilität aufgenommen, die noch tiefere Einblicke in die Strömungsdynamik bieten und die industriellen Experimente ergänzen und erklären sollen. Der Maschinenbau ist sehr breit gefächert und das Studium muss dementsprechend auch breite Kenntnisse vermitteln. Beispielsweise werden umfangreiche Methoden aus der Mathematik gelehrt, damit ein/e Maschinenbau-Absolvent/in für die diversen Anwendungsaufgaben gerüstet ist. In der modernen Forschung ist die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit und zur Wissenschaftskommunikation sehr entscheidend. Maschinenbauer/innen im SFB 1194 arbeiten beispielsweise mit Mathematikern/innen, Physikern/innen und Informatikern/innen zusammen, um eine größere Forschungsfrage zu beantworten. In dieser Podcast-Folge wird auch an junge Frauen appelliert, ein MINT-Studium auszuprobieren, um mehr Diversität im Studium, Forschung und Industrie zu erreichen, um am Ende noch innovativere Lösungen zu schaffen, die der Welt einen Nutzen bringen. Literatur und weiterführende Informationen Pauline Brumm, Tim Eike Weber, Hans Martin Sauer, and Edgar Dörsam: Ink splitting in gravure printing: localization of the transition from dots to fingers. J. Print Media Technol. Res. Vol. 10 No. 2 (2021), 81-93 Pauline Brumm, Hans Martin Sauer, and Edgar Dörsam: Scaling Behavior of Pattern Formation in the Flexographic Ink Splitting Process. Colloids and Interfaces, Vol. 3 No. 1 (2019), 37 Hans Martin Sauer; Dominik Daume, and Edgar Dörsam: Lubrication theory of ink hydrodynamics in the flexographic printing nip. Journal of Print and Media Technology Research, Vol. 4 No. 3 (2015), 163-172 Julian Schäfer, Ilia V. Roisman, Hans Martin Sauer, and Edgar Dörsam: Millisecond fluid pattern formation in the nip of a gravure printing machine. Colloids and Surfaces A: Physicochemical and Engineering Aspects, Vol. 575 (2019), 222-229 Philip Geoffrey Saffman, and Geoffrey Ingram Taylor: The penetration of a fluid into a porous medium or Hele-Shaw cell containing a more viscous liquid. Proceedings of the Royal Society of London. Series A. Mathematical and Physical Sciences Vol. 245 No. 1242 (1958), 312-329 Podcasts M. Fricke, G. Thäter: Dynamische Benetzung, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 242, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2021. M. Haragus, G. Thäter: Pattern Formation, Conversation im Modellansatz Podcast, Episode 227, Department of Mathematics, Karlsruhe Institute of Technology (KIT), 2019. S. Winter: Fraktale Geometrie, Gespräch mit G. Thäter im Modellansatz Podcast, Folge 120, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2016. S. Lerch, G. Thaeter: Machine Learning, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 232, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2020.
Am 12. April 1957 veröffentlicht der Ausschuss Kernphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft eine Erklärung, die für Aufsehen sorgt. Die Wissenschaftler sprechen sich in diesem "Göttinger Manifest" gegen eine atomare Aufrüstung und eine Stationierung von Atomwaffen aus. Initiator war Carl Friedrich von Weizsäcker, zu den Mitunterzeichnern gehören die Nobelpreisträger Otto Hahn, Max Born und Werner Heisenberg. Sie hatten im Vorfeld erfolglos versucht, durch Gespräche die Bundesregierung von ihrem Plan abzubringen, die Bundesrepublik mit Atomwaffen auszustatten. So sehr die Physiker Atomwaffen ablehnen, so sehr plädieren sie für eine friedliche Nutzung der Kernenergie. Als die Erklärung veröffentlicht ist, reagieren Konrad Adenauer und sein Verteidigungsminister Franz Josef Strauß verärgert und werfen den Physikern politische Ignoranz vor. Die Wissenschaftler schweigen daraufhin zunächst. Nach gut zwei Wochen schließlich erklärt Carl Friedrich von Weizsäcker in einem langen Vortrag in Bonn, welche Überlegungen hinter der Erklärung stehen. Am folgenden Tag fasst er sie in einem Interview zusammen.
Wenn es in der Folge neben der Weisheit auch noch Wissen aus dem Bereich der Physik gibt, dann kann es nur eine geile Folge werden. So auch zum Glück wieder heute.. Welches Essen mochtet ihr als Kind nicht, liebt es dafür aber heute umso mehr? Geht es euch u.a. auch bei Eintöpfen und Suppen so? Frodo und Sam beschreiben ihre Kindheit und ihre Phobien auf dem Weg von der Schule nach Hause, wenn man doch wusste, dass es zu Hause Suppe gibt. Schreckliche Erinnerungen kommen hierbei hervor. Neben lustigen Videokonferenzen, Schwimmbecken voller Urin und Gefangenschaften in Philippinischen-Gefängnissen, berichten die beiden von ihrem großen Vorhaben: sie wollen Laminat in der renovierten Wohnung von Sam verlegen. Das kann nur ein Highlight werden. Guckt ihr auch "LoL"? Findet ihr das auch so geil? Wenn euch mal langweilig ist und ihr kennt es noch nicht, dann guckt euch die Comedy-Serie an: Ein wirklich geiles Programm, finden auch Frodo und Sam. Und dafür braucht es nur zwei Stichwörter: Teddy und Pastewka. Bei den Physikern dreht sich alles um die Frage: Kann man bei 100%-iger Luftfeuchtigkeit ertrinken? Selbst der sonst so kritische Frodo war am Ende doch mehr als überrascht (und das bei zwei Seiten voller Notizen). In der Weisheit dreht sich die Welt heute noch einmal um Karies, Zähne putzen und Urin. Und das, wo die Weisheit doch in dieser Woche aus der Welt der "Geschichte" kommt. Kennt ihr zudem den wichtigsten Beruf der 1920er-Jahre? Wenn nicht, ist dies ein weiterer Grund auch in dieser Woche wieder Bärenstark einzuschalten. Also schreibt und kontaktiert uns gerne. Wir antworten, versprochen! Podcast "Bärenstark" mit Frodo und Sam https://baerenstark.podigee.io Instagram "Bärenstark" https://www.instagram.com/baerenstark.podcast/?hl=de Mail baerenstark.podcast@gmail.com
In this episode I have a conversation with Cynthia in Spanish (first half) and German (second half). We talk about interdisciplinary work and our experiences with international conferences. If you enjoy listening to the podcast, I'd love for you to leave a review on iTunes / Apple Podcasts. Here's a link that works even if you're not using an iPhone: https://podcasts.apple.com/us/podcast/tandem-panda/id1568848065 I really want to include listener comments and questions in the episodes. If you've got a comment, question or topic you'd like to be discussed, send a voice message using: https://www.speakpipe.com/tandempanda Alternatively, feel free to drop a tweet or DM on Twitter. Maybe you also like to join me for an episode :) - https://twitter.com/tandem_panda
Vor Kurzem ist der US-Physiker Steven Weinberg im Alter von 88 Jahren gestorben. Warum war der so wichtig? Hauptsächlich deswegen, weil er mit seinem pakistanischen Kollegen Abdus Salam in den 60er Jahren eine Theorie entwickelte, die es erlaubt hat, auf dem Weg zu einer einheitlichen Erklärung vieler physikalischer Phänomene voranzukommen. Die beiden haben den Elektromagnetismus, der ja schon etwas länger bekannt ist, mit der sogenannten schwachen Wechselwirkung vereinigt. Elektromagnetismus okay, aber was ist die schwache Wechselwirkung? Früher hätte man das eine Kraft genannt, die innerhalb der Elementarteilchen des Atomkerns wirkt und unter anderem dafür verantwortlich ist, dass Atomkerne unter Abgabe von Elektronen, sogenannten Betastrahlen, zerfallen. Und offenkundig ist diese schwache Wechselwirkung auch beteiligt daran, dass uns die Fusion von Wasserstoff zu Helium in der Sonne zur nötigen Heizung verhilft. Und was ist der entscheidende Punkt? Dass die Physik nicht mehr anschaulich ist, seit es nicht nur feste Körper mit durch die Newton'sche Physik gut beschreibbaren Eigenschaften gibt, sondern all diese Elementarteilchen, Quanten und den radioaktiven Zerfall. Da fehlte den Physikern plötzlich eine gemeinsame Theorie. Und Weinberg hat die geschaffen? Weinberg und Salam haben zumindest erst mal den Elektromagnetismus und eben diese schwachen Wechselwirkungen in ein mathematisches System gebracht. Andere haben später noch den Rest in eine einheitliche Theorie integriert - nur die Gravitation passt immer noch nicht rein. Weinberg hat mal gesagt, je begreiflicher das Universum wird, desto sinnloser erscheint es uns. Kann man so sehen. Andererseits steckt dahinter natürlich eine Grundfrage, wo ich sowieso ein bisschen skeptisch bin. Die Frage, ob das Universum überhaupt einen Sinn haben kann. Sinn ist schließlich nur eine menschliche Kategorie in der Betrachtung der Dinge. Es gab zig philosophische Denksysteme, mehr oder minder religiös ausgeprägt, die einen teleologischen Ansatz hatten, also davon ausgingen, dass alles um eines bestimmten Zwecks willen passiert. Also dass die Rinder dazu da sind, gegessen oder gemolken zu werden. Aber das ist Blödsinn, die sind einfach da, und die haben sich so entwickelt. Genau wie wir. Und auch wir sind einfach nur da und müssen sehen, dass wir dem Leben einen Sinn geben. Und mancher braucht dazu halt ein höheres Wesen. Manche Menschen fahren nach Indien und wollen unbedingt ihr Inneres kennenlernen, und dann erschrecken sie, dass da gar nichts ist. Oder nicht so viel, wie sie dachten. Na, die eigentliche Kunst der Meditation ist, glaube ich, sich dem Nichts zu stellen und damit klarzukommen. Und wenn du damit klarkommst, kommst du mit allem anderen auch klar.
Und dann ist Carmen Köhler wieder auf dem Mars. Mit ausladenden Gesten erzählt sie: „Ringsumher nichts als rote Wüste und dann und wann ein gewaltiger Sandsturm“. Auch wenn der Mars eigentlich der Oman war – es fühlte sich absolut echt an, sagt sie. 2018 war sie dort: Carmen Köhler ist Analog-Astronautin und testet ehrenamtlich auf der Erde Raumfahrt-Equipment. Die Mathematikerin, Meteorologin und promovierte Physikern hat eine beeindruckende und ungewöhnliche Karriere hinter sich, die mit einer Friseurlehre startete. Ein Erlebnis im Frisiersalon sorgte dann für eine erstaunliche Wendung. Mit Peter Sieben und Wolfgang Schmitz spricht Carmen Köhler über große Träume, Mut und Leidenschaft, und darüber, warum immer noch keine einzige deutsche Frau im All war.
Nachdem es in der letzten Folge um die Entfernungen der Planeten und Himmelskörper untereinander ging und wie man diese berechnet, gucken wir uns heute an, wie wir Menschen es geschafft haben, die Masse der Planeten zu errechnen durch den cleveren Einsatz physikalischer Gleichungen und mit der Hilfe zweier schlauen Physikern. Was ist Gravitation oder Zentrifugalkraft und warum Masse nicht gleich Gewicht ist - All das erfahrt ihr in der heutigen Folge ALLwissen.
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass ich in letzter Zeit einige Physiker interviewt habe. Das habe ich nicht nur wegen meiner eigenen Herkunft und Affinität zur Physik getan - den zweiten Grund erfährst du in Folge 40, die am 17. Mai erscheinen wird. Jetzt wende ich mich aber wieder mehr anderen Berufssparten zu, da ja nicht nur Physik-Interessierte diesen Podcast hören. Ich schließe diese Häufung von Physikern mit dem Interview mit einer Physikerin ab. Karo arbeitet bei einem der typischen Physik-Konzerne - der Karl Zeiss GmbH. Wie kommt es, dass sie schon 10 Jahre dort arbeitet? Wie ist es als Frau in Führungspositionen? Wie schafft sie es, neben ihrem Job noch so viel zu reisen und von der Welt zu sehen? Das und mehr erfährst du in dieser Folge von Caro.
Der interstellare Komet Oumuamua warf den Physikern vor einigen Jahren enorme Rätsel auf. Hatte uns eventuell sogar eine ausserirdische Sonde erreicht? Neue Untersuchungen könnten das Problem jetzt gelöst haben. Wir halten euch auf dem Laufenden! Wie immer überall, wo es Podcasts gibt. Viel Vergnügen! #oumuamua #komet #aliens #ausserirdische Unsere Themenumfrage findet ihr hier: https://forms.gle/64ZdfDTmNZF8RZ9CA
Sind Metzger und Physiker Zwillinge, die man bei der Geburt getrennt hat? Make science great again! Das fordert der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert und wir können da, von hinter der Fleischtheke aus, nur begeistert zustimmen. Warum sollte man beim Grillen den Deckel zu machen? Warum sind Kabarettisten die Zahnärzte der Unterhaltungsbranche? Warum es nicht gelingen wird, den Klimawandel wegzujammern? Und warum es zwischen Metzgern und Physikern viele Gemeinsamkeiten gibt? Fragen über Fragen, die wir heute im Podcast beantworten. Hier findet ihr Vince im Netz: https://www.vince-ebert.de
Im Gespräch mit Niko Härting geht es um die Rolle „der“ Wissenschaft in der Corona-Krise und um die verbreitete Neigung, zwischen Wissenschaft und Politik nicht trennscharf zu unterscheiden. Wenn Wissenschaftler Appelle und Aufrufe veröffentlichen und ultimativ „letzte Warnungen“ aussprechen, nehmen sie wissenschaftliche Autorität in Anspruch, agieren aber ausschließlich politisch. Jörg Phil Friedrich kritisiert dies und spricht von einem „Verrat“ am „eigenen Anspruch an wissenschaftliches Arbeiten“. In dem Gespräch geht es auch um Wissenschaftsgläubigkeit und Wissenschaftsskepsis, um Faust und Mephisto. Wo ist eigentlich die Skepsis geblieben, die man aus den „Physikern“ des Friedrich Dürrenmatt kennt, an dessen 100. Geburtstag heute erinnert wird?
Heute vor 100 Jahren wurde der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt geboren. Mit zwei Theaterstücken - dem "Besuch der alten Dame" und den "Physikern" - brachte es der Schweizer zu Weltruhm.
Ein Gremium aus Physikern, Mathematikern und natürlich auch Elfenexperten hat sich zusammengefunden um das Wichtigste überhaupt herauszufinden: Ist der Weihnachtsmann, so wie wir ihn kennen, überhaupt physikalisch erlaubt? Wir berichten exklusiv in unserer Weihnachts-Spezialfolge! Wie immer überall, wo es Podcasts gibt. Viel Vergnügen! #Weihnachtsfolge #Weihnachtsphysik
Bevormundung durch Äpfel und Kopfhörer, Lottoglück und Regenwahrscheinlichkeit, Wassergläser von Nihilisten und Physikern, freie Parklätze - und per Anhalter durch die Galaxis. Mehr wissenwollen? Fragen? Anregungen? Themen? Her damit! Elektrische Post an: br@raschkowski.org Mehr zum Kopf, der hinter dieser Sache steckt? https://www.raschkowski.org/ Was Schlaues zum Lesen und Nachdenken? https://eygenbrodt-goldeswerth.com/
In dieser Folge machen wir mal etwas anderes. Wir haben inspirierende Zitate von berühmten Physikern herausgesucht und tragen sie in diesem Podcast vor. Zudem können wir es uns doch nicht nehmen lassen, immer ein wenig über die Zitate zu diskutieren. Viel Vergnügen!
(English) Lasst Euch diese Reise in die Physik nicht entgehen! Einfach spannend. Mein erstes Podcast-Interview ist sehr international und gleichzeitig eine Herausforderung für die Denkweise unseres Gehirns. Denn ich diskutiere mit der Südkoreanerin Hyunju Kim und dem Inder Ayan Paul, die beide an zukunftsweisenden internationalen Forschungsprojekten zum Thema Intelligenz beteiligt sind, folgende Fragen: Was ist Intelligenz und was sind intelligente Systeme? Was sind Indizien für Intelligenz? Wie lernen intelligente Systeme und wie entwickeln sie sich? Lernen biologische Systeme anders? Was unterscheidet das menschliche Gehirn von lernenden Computern? Sind andere intelligente Systeme denkbar? Wie könnten diese uns bei der Lösung der aktuellen Probleme helfen? – erstaunliche Einsichten in zukunftsweisende Denkweisen. Das Interview ist auf Englisch, wird aber bald auch durch Texte ergänzt werden. *Please note the first 3 minutes are in German, but the rest of the episode is in English!* „Intelligenz ist die Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen.“ – „Intelligence is the ability to adapt to change.“ (Stephen Hawking) „Das wahre Zeichen von Intelligenz ist nicht das Wissen, sondern die Vorstellungskraft.“ – „The true sign of intelligence is not knowledge but imagination.“ (Albert Einstein) ASU – Thanks for sharing. Diese Podcastfolge wurde vom Beyond Center der Arizona State University geteilt: Wenn du mehr wissen willst, schau auf meiner Website vorbei: www.drmariahoffacker.com. Im Januar werde ich auf der LEARNTEC, auf der größten Messe für digitales Lernen, einen Vortrag halten. Das Thema: Ist das menschliche Gehirn der künstlichen Intelligenz gewachsen ? Ich freue mich über dein Feedback hier in den Kommentaren und eine Bewertung des Podcasts. Hinterlasse gern ein Like und teile die Folge.
Dr. Alexander Gerhard Unzicker ist Physik und Autor Er beschäftigt sich hauptsächlich mit Physik. Zu verstehen, wie sich aus einer heißen Wasserstoffwolke Galaxien, Sterne und Planeten gebildet haben, und wie Milliarden Jahre von Evolution zu unserer heutigen Zivilisation geführt haben, übt für Ihn eine unglaubliche Faszination aus. Die Suche nach den grundlegenden Naturgesetzen in der fundamentalen Physik und Kosmologie begleiten ihn daher permanent. Die Beschäftigung damit führte vor allem zu einem großen Respekt vor Physikern wie Einstein, Schrödinger und Dirac, die von der Teilchenphysik bis zur Kosmologie auf allen fundamentalen Gebieten der Physik geforscht haben. In ihren Werken finden sich noch viele unerkannte Perlen, obwohl viele von ihnen aufgeworfene Rätsel bis heute ungelöst sind. Mehr über Dr. Alexander Unzicker kannst du hier erfahren: Melde dich hier an, für einen kostenloses Beratungsgespräch mit mir:
In einigen Jahren wird es vermutlich keine Schulbücher mehr geben. Die Schüler werden dann vor einem Rechner oder Tablet sitzen. Denn die Technik ist heute schon viel weiter als ein klassisches Schulbuch. Am DFKI dem deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz in Kaiserslautern erforscht ein Team aus IT Spezialisten, Physikern, Neurologen und Pädagogen, wie der Unterricht in Zukunft aussehen könnte. Dazu nutzen sie alles, was die Technik gerade zu bieten hat: Augmented Reality Brillen, Eye Tracking, Wärmebildkameras und Fitnessarmbänder. Interviewpartner: Nicolas Großmann zuständig für Smarte Daten und Wissensdienst am DFKI. ►► Mehr Netzagent zum Anhören • Bei SWR Aktuell: http://x.swr.de/s/netzagent • In der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/netzagent/62037366 • Bei Spotify: https://open.spotify.com/show/6m6x8uhR2TwQzJsO7GNHnj • Bei Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/swr-aktuell-netzagent/id1466938159 • Bei Google Podcasts: http://x.swr.de/s/netzagentgooglepodcasts ►► #netzagent Neues und Hintergründiges zu Cybercrime und Cyberwar, Datenschutz und Datensicherheit - Wir reden mit Experten über Technik, Politik und Gesetze, die das Internet bedrohen oder sicherer machen.
Eine Gruppe von Mathematikern und eine Gruppe von Physikern fahren mit dem Zug zu einer Tagung. Jeder Physiker besitzt ein Ticket, dagegen hat die Gruppe der Mathematiker nur ein einziges Billett. Plötzlich ruft einer der Mathematiker: «Der Kondukteur kommt!», worauf sich alle Mathematiker in eine der Toiletten zwängen. Der Kondukteur kontrolliert die Physiker, sieht, dass das WC besetzt ist und klopft an die Tür: «Das Zugbillett bitte!» Einer der Mathematiker schiebt die Fahrkarte unter der Tür durch und der Kontrolleur zieht zufrieden ab. Auf der Rückfahrt beschliessen die Physiker denselben Trick anzuwenden und kaufen nur ein Ticket für die ganze Gruppe. Sie sind sehr verwundert, als sie merken, dass die Mathematiker diesmal überhaupt keine Fahrkarte haben. Dann ruft einer der Physiker: «Der Kondukteur kommt!». Sofort stürzen die Physiker in das WC, die Mathematiker machen sich etwas gemächlicher auf den Weg zu einem anderen WC. Bevor der letzte der Mathematiker die Toilette betritt, klopft er bei den Physikern an: «Das Zugbillett bitte!» Was lernen wir daraus? Die Physiker wenden mathematische Verfahren an, ohne sie wirklich zu verstehen.
Gudrun war im Dezember 2018 wieder zu Gast an der FU in Berlin. Schon zum dritten Mal ist Mechthild Koreuber ihre Gesprächspartnerin für den Podcast Modellansatz. Der Anlass des Gespräches war, dass im November 2018 unter dem Schlagwort Noethember die Mathematikerin Emmy Noether in den Fokus gerückt wurde. Auf unterschiedlichen Plattformen und in vielseitigen Formaten wurden die einzelnen Tage eines ganzen Monats der Darstellung ihres Lebens und Werks gewidmet. Für jeden Tag gab es Vorschläge für einzelne Stationen und Aspekte ihres Lebens, die in unterschiedlicher Art und Weise aufgenommen und dargestellt wurden. Unser Episodenbild entstand auch im Rahmen dieser Aktion und wurde uns von Constanza Rojas-Molina zur Verfügung gestellt. Unser Podcast hat im Dezember etwas verspätet auch zum Noethember beigetragen. Die Veröffentlichung des zweiten der beiden aufgezeichneten Emmy-Noether-Gespräche hat nun einige Monate Abstand zum November 2018. Das hat einen guten Grund: im Gespräch geht es neben der Person Emmy Noether auch um die Idee einer Konferenz aus Anlass des 100. Jahrestages ihrer Habilitation. Die Details der Konferenz waren im Gespräch noch etwas vage, aber die im Dezember gemachten Pläne werden Anfang Juni in Berlin tatsächlich Realität. Für diesen Teil des Gespräches stieß Rupert Klein dazu. Gudrun hatte sich im Rahmen des Noethember an Mechthild Koreuber gewandt, weil diese ein Buch über Emmy Noether und ihre Schule geschrieben hat, das 2015 im Springer Verlag erschienen ist. Schon beim ersten Gespräch zu Gender und Mathematik entstand der Plan, später eine Folge zu der Seite von Emmy Noether zu führen, die im Buch dargestellt wird. Nun gab es dafür zwei konkrete Anlässe, den Plan zu realisieren. Was hat Mechthild so sehr an der Person Noethers fasziniert, dass sie sich viele Jahre mit der Person und der daraus entstandenen Schule beschäftigt hat neben ihren anderen beruflichen Aufgaben? Dabei hatte sie erst sehr spät im Mathematikstudium den Namen Emmy Noether zum ersten mal gehört. Schon damals faszinierte sie der Widerspruch zwischen der Leistung der Pionierin und ihrer Anziehungskraft auf den mathematischen Nachwuchs zur eigenen prekären Stellung im Wissenschaftsbetrieb und ihrer Außenseiterrolle als Frau. Sie wollte ergründen, woher das starkes Streben nach Wissen und dem Verbleiben in der Mathematik unter schwierigsten Bedingungen kam. Der sehr berühmte und gestandene Kollege Hermann Weyl sagte selbst "Sie war mir intellektuell überlegen". Am Beispiel Emmy Noethers schärft sich die Frage danach: was ist mathematische Produktivität, unter welchen Rahmenbedingungen kann sie entstehen, unterschiedliche Felder verbinden und ganz neue Theorierahmen für Mathematik entwickeln. Warum ist gerade Emmy Noether das gelungen? Im Umfeld von Noether gibt es weitere sehr interessante Frauen, die heute größtenteils fast vergessen sind wie Marie-Louise Dubreil-Jacotin, die erste französische Mathematikprofessorin. Sie war Schülerin bei Emmy Noether in Frankfurt am Main und Göttingen. Außerdem eine türkische Mathematikerin, die nach Deutschland kam um mit diesen Frauen zu arbeiten. Es entsteht der Verdacht, dass sie als Außenseiterin im Feld der Wissenschaft tradierte Denkmuster nicht so leicht übernahm, weil sie auf ihrem eigenen Weg in die Wissenschaft ständig Grenzen überschreiten musste. Um überhaupt Mathematik betreiben zu können, musste sie sich einen Platz definieren und erkämpfen, den es so noch nicht gab. So konnte sie sogar in Feldern der Mathematik, in denen sie selbst nicht geforscht hat, revolutionäre Ideen einbringen. Beispiel hierfür ist die Topologie in Göttingen vertreten durch Brower und Alexandrow. Hier schuf sie die Betti Zahlen und lieferte den Kern für ein ganz neue Feld: Algebraische Topologie. Sie lebte den Zusammenstoß von Denkstilen und eröffnete sich und anderen damit einen Raum für Kreativität. Davon möchten wir auch heute lernen. Unter den heutigen Bedingungen wäre es wichtig, mehr Brücken zu schlagen und Kreativität zu leben, die Wissensvorstellung verändern darf. Der Trend ist aber eher Kontrolle und Quantifizierung. Ein Ausweg aus diesem engen Korsett ist in Berlin der 2018 gegründete Mathematik-Cluster MATH+. Die Idee dahinter ist es, Mathematik in einen viel breiteren Kontext als Technik und Ökonomie zu setzen. Dieses interdisziplinäre Gespräch wird auch die Noether Tagung möglich machen und insbesondere auch Wissenschaftsgeschichte sowie marginalisierte Perspektiven einbeziehen. Dialogisches Arbeiten zwischen Mathematik und anderen Disziplinen soll in der Konferenz exemplarisch abgebildet und gelebt werden. Für die Öffentlichkeit wird ein Theaterstück geschrieben und aufgeführt, das Mathematik ernst nehmen wird. Die Hoffnung der Organisator_innen ist, dass Personen, die skeptisch zu einer Sitzung der Konferenz gehen, begeistert wieder gehen. Rupert Klein ist in seinen Worten ein "sehr angewandter Mathematiker", Er hat Maschinenbau studiert und in Potsdam Klimafolgeforschung betrieben. Inzwischen ist er an der FU in der Mathematik und arbeitet im SFB Skalenkaskaden mit Lebenswissenschaftlern und Physikern zusammen. Er ist im Vorstand des Mathe Clusters MATH+ und beteiligt am Schwerpunkt: Emerging Field: Concepts of Change. Podcasts M. Pössel, G. Thäter: Noether-Theorem, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 192, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2019. A. Mischau, M. Koreuber, G. Thäter: Gender und Mathematik, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 142, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2017. In our time: Emmy Noether - M. Bragg and guests. BBC Radio 3, Sendung vom 24.01.2019 (archiviert) Literatur und weiterführende Informationen Noether Konferenz im Juni 2019 in Berlin MATH+ M. Koreuber: Emmy Noether, die Noether-Schule und die moderne Algebra. Zur Geschichte einer kulturellen Bewegung, Heidelberg: Springer, 2015. James W. Brewer and Martha K. Smith (eds.), Emmy Noether: A Tribute to Her Life and Work Marcel Dekker, 1981. Auguste Dick (trans. H. I. Blocher), Emmy Noether 1882-1935 Birkhäuser, 1981. Israel Kleiner, A History of Abstract Algebra Birkhäuser, 2007. Yvette Kosmann-Schwarzbach (trans. Bertram E. Schwarzbach), The Noether Theorems: Invariance and Conservation Laws in the Twentieth Century Springer, 2010. Leon M. Lederman and Christopher T. Hill, Symmetry and the Beautiful Universe Prometheus Books, 2008. Ressourcen zum #noethember Francesca Arici: Noethember - drawing a life Alle Bilder im Noethember von Constanza Rojas-Molina Noethember - ein ganzer Monat für Emmy Noether Der schönste Satz der klassischen Physik
#MoinMoin ihr Süßen, heute gibt es ganz was Feines zum Frühstück, denn bei uns zu Gast sind Reinhard Remfort und Nicolas Wöhrl vom Methodisch inkorrekt Podcast. Nils wird also zusammen mit den beiden Physikern der Natur die intellektuellen Kleider vom Leib reißen und einen schelmischen Blick darunter wagen. Doch es bleibt nicht nur bei der Theorie, sondern es wird auch praktisch gearbeitet und zwar mit Feuer. Außerdem bekommt auch der eine oder andere Esoteriker sein Fett weg, denn wir informieren euch und nicht das Wasser. #RBTV #Moin
Sehr verwunderlich: Jan kann Licht hören und will von Physikern wissen, ob das tatsächlich geht. Und Thomas sagt: Tiere, die ein glückliches Leben haben (eher hatten), schmecken besser. Ist Bio gut oder populistisch? Kann man Äpfel melken oder die Kunden, die Bio kaufen? Damit ist klar, worauf man sich bei beim Hören dieser Sendung einlässt. Jan zwingt Thomas, zu Schleichwerbung für Lebensmittelketten, um dann noch zu behauten, dass der Bio-Anbau große Nachteile hat, weil der Flächenverbrauch größer ist. Die gute (?) Firma Demeter bekommt ein Brett vor den Kopf. Außerdem: Fordert Jakob Augstein nun linken Boulevard oder linken Populismus? Wir greifen unsere Populisten der letzten Sendung noch einmal auf, nachdem es beim Freitag zu einer Diskussion über die Berechtigung des Populismusvorwurfs kam. Die Gesprächsgeräusche im Hintergrund signalisieren, das zu diesem Zeitpunkt Gesagte, entspricht nicht unbedingt unserer Meinung. Links: Paper: 99,99% aller Pestizide die wir mit der Nahrung aufnehmen, sind natürlichen Ursprungs: https://www.pnas.org/content/87/19/7777.long Kritik an der „konventionellen“ Landwirtschaft ist nicht immer progressiv: https://www.freitag.de/autoren/lfb/wir-haben-es-bunt Bio ist Big Business: https://www.bento.de/nachhaltigkeit/coca-cola-nestle-unilever-hinter-diesen-oeko-produkten-stecken-grosskonzerne-a-0c3e90ad-9523-45e9-920c-6758b1733c09 Bio ist Big Business II: http://www.momonaturkost.de/bioladen/konzernkritik.html Verwässerung der „Bio-Idee“? https://www.waschbaer.de/magazin/denkanstoss-wenn-bio-nur-noch-marke-ist/ Nazis und ihre Bioliebe: https://www.saechsische.de/bio-oeko-tierlieb-und-braun-3452118.html Is(s)t Bio gesünder? https://www.medizin-transparent.at/ist-bio-gesunder Warum man Bio lassen kann: http://www.salonkolumnisten.com/warum-ich-kein-bio-esse/ Demeter gewinnt das „Goldene Brett“ vor’m Kopf: https://blog.gwup.net/2018/11/28/das-goldene-brett-2018-and-the-winner-is/ An der Tonqualität werden wir weiter herumdoktern, versprochen. Musik: "To be happy" (2007), von RENICH, von dem Album: Nocturnal Overtures CC-BY-SA Das Bild heißt "Don Quijote", gemalt von J. B. Zwecker 1854 Zu erreichen sind wir unter donquipod@gmail.com
Ein Paradiesvogel unter den Physikern und zugleich eine Leitfigur seines Fachs - das war der US-Amerikaner Richard Feynman, der 1965 den Physik-Nobelpreis für die Entwicklung der Quantenelektrodynamik erhielt. Am 11. Mai 2018 wäre er 100 Jahre alt geworden. Seinem Leben und Werk ist diese Sendung gewidmet.
Sozioprudenz – ein neuer Begriff den man mal wieder so oder so sehen kann. Für die einen ist es eine neue Soziologie, zur Rettung der alten. Die anderen sehen sich schon wieder soziologisch potent in fremden Feldern wildern – mit Weltklugheitslehren. Soziale Intelligenz als Knackpunkt der Fachidentität, damit Nachwuchssoziologen den sachintelligenten Medizinern, Physikern und Anwälten nicht mehr nachstehen. Das kann aus der Studienstube herausführen, aber wohin? Und wenn schon soziale Intelligenz, warum dann nicht lieber dort, wo sie vor lauter sachlicher Intelligenz fehlt – also vielleicht gerade nicht in der Soziologie, sondern dort, wo wirklich – Konsum erzeugend, mit Menschenkontakt, Planungen erfüllend – gearbeitet wird. Wie auch immer. Wir versuchen uns an einer Soziologie des aktuellen amerikanischen Präsidenten.
Folge vom 31.08.15 Heute mit topfschlagenden Spermien, Physikern in kleinen Autos, Materialien unter Druck und weniger Sex durch Tetris. Experiment der Woche: Der Salzkühlschrank
Schmelzen von Eis, Verdampfen von Wasser. Aber auch bestimmte Änderungen der Kristallstruktur von Festkörpern. All das sind Phasenübergänge. Phasenübergänge werden von theoretischen Physikern erklärt und von Experimentalphysikern überprüft. Im Idealfall passt alles zusammen. Bei hohen Drücken, wie sie zum Beispiel im Inneren der Erde vorkommen, gibt es aber bei den bisherigen Erklärungen Probleme. Es gibt nämlich unter diesen Bedingungen Phasenübergänge, die sich mit bisherigen Methoden nicht berechnen lassen. Das hat sich mit einer Arbeit von Andreas Tröster (TU Wien) und Wilfried Schranz (Uni Wien) geändert. Wir sprechen über ihre Forschung an der Erklärung von Phasenübergängen bei hohen Drücken. Die beiden haben vor kurzem eine Arbeit dazu veröffentlicht. Disclaimer: Dieses Gespräch hat in Teilen offenbar ähnlich hohe Dichten, wie es im Inneren der Erde gibt. Aber es gibt immer wieder Stellen, bei denen plötzlich alles klarer wird. Über dieses Thema redet aber echt auch selten jemand. Die beiden haben es mit großer Geduld getan. Link zur Pressemitteilung, die Ausgangspunkt für dieses Gespräch war. Gesprächspartner: Andreas Tröster (TU Wien) und Wilfried Schranz (Uni Wien) Link zur Arbeit in Phys. Rev. X Foto Credits: „Perovskite - Perovskite Hill, Magnet Cove, Hot Spring Co, Arkansas, USA“ von Kelly Nash
Beim Begriff Plasma kann es zwischen Medizinern und Physikern leicht zu Verständigungsschwierigkeiten kommen: Die beiden Berufsgruppen meinen damit meist nicht das Gleiche. Für Physiker ist Plasma (griech.: das Formbare) neben „fest“, „flüssig“ und „gasförmig“ der vierte Aggregatzustand. Plasmamedizin ist die Anwendung kalter physikalischer Plasmen zu therapeutischen Zwecken am oder im menschlichen bzw. tierischen Körper. Ein noch junges, sich schnell entwickelndes Forschungsbiet, von dem Experten schon in wenigen Jahren interessante Anwendungen erwarten.
Beim Begriff Plasma kann es zwischen Medizinern und Physikern leicht zu Verständigungsschwierigkeiten kommen: Die beiden Berufsgruppen meinen damit meist nicht das Gleiche. Für Physiker ist Plasma (griech.: das Formbare) neben „fest“, „flüssig“ und „gasförmig“ der vierte Aggregatzustand. Plasmamedizin ist die Anwendung kalter physikalischer Plasmen zu therapeutischen Zwecken am oder im menschlichen bzw. tierischen Körper. Ein noch junges, sich schnell entwickelndes Forschungsbiet, von dem Experten schon in wenigen Jahren interessante Anwendungen erwarten.
Seit dem Jahr 2006 existiert mit dem Munich Center for Neurosciences (MCN) ein Forum für die neurowissenschaftliche Forschung in München. Hier diskutieren Biologen mit Neurologen und Psychologen, kommen Mathematiker mit Physikern und Philosophen zusammen. Ihre unterschiedliche Herangehensweisen an die gemeinsame Arbeit ermöglicht neue – und oftmals überraschende – Einsichten in die Funktionsweise des Gehirns.
"Im Bereich der Energiepolitik muss ein grundlegender Wandel vorgenommen werden" - Otto Schily schildert die Eckpunkte der Grünen-PolitikDie fünfte politische Kraft im Deutschen Bundestag Für „Die Zeit“ vom 11. März 1983 waren sie „vom Erfolg betäubt“ und „Der Spiegel“ sah in seiner Ausgabe vom 16. März 1983 schon „muntere Zeiten“ in Bonn aufkommen. In einer Karikatur der Münchener „tz“ - die führenden Köpfe der vier etablierten Bundestagsparteien aufgeschreckt von einer kleinen Maus. Mit diesen und ähnlichen Schlagzeilen reagierte die Presse auf den Ausgang der vorgezogenen Bundestagswahl am 6. März 1983. Denn zum ersten Mal in der Geschichte des bundesdeutschen Nachkriegsparlamentarismus schaffte außer den vier bis dato traditionellen Parteien eine fünfte politische Kraft den Einzug in das Parlament: nämlich „Die Grünen“. 5,6 Prozent der Wählerstimmen ging an eine „bunte Mischung“ aus Lehrern, Journalisten, Physikern, Architekten und anderen vorwiegend akademisch ausgebildeten Mitgliedern der Grünen-Bewegung – alles in allem 28 „grüne“ Abgeordnete sollten in den Bundestag einziehen. Der schon zitierte „Spiegel“ orakelte damals: „Mit dem Einzug der Grünen dürfte die Langeweile im Parlament ein Ende haben. Provokationen sind im Bundestag zu erwarten, politische Tabus wird es kaum mehr geben.“ Und dass die fünfte Fraktion im Deutschen Bundestag für Wirbel sorgen würde, zeigte sich noch im gleichen Monat. Wohin mit den "Neuen"? Zunächst herrschte in Bonn Platzmangel. Der Grund hierfür: bedingt durch das sogenannte „Rotationsprinzip“ kamen in die Bundeshauptstadt doppelt so viele Abgeordnete, denn auch diejenigen, die erst in zwei Jahren als Nachrücker ihren Platz im Bundestag einnehmen würden, sollten von Anfang an bei der Fraktionsarbeit mitwirken. Provisorisch wurden die neuen Abgeordneten zunächst in sieben Räumen untergebracht, dazu erhielten sie auch einen viel zu engen Sitzungssaal. Vieles soll anders werden - "alte Rituale" gelten nicht mehr Unkonventionell war auch die Haltung der Grünen zur Geheimhaltung. So lieferte etwa Petra Kelly, eine der drei Fraktionssprecher, einen Grund für Pläne, die Grünen in den sicherheitsrelevanten Gremien nicht mitwirken zu lassen, in dem sie ankündigte, auch Geheiminformationen an ihre Basis weiter zu geben. Ein anderes Novum, das die Grünen einführten, war der Umgang mit den Bezügen der Mandatträger. Jeder von ihnen erhielt knapp 2 000 DM, der Rest der 12 000 DM an Diäten und Aufwandsentschädigung ging in einen Öko-Fond ein. Wie „Die Grünen“ die Bonner Luft aufwirbelten, weiß auch „Die Zeit“ am 13. März 1983 zu berichten: „Manche Fahrer des Bereitschaftsdienstes wissen nicht so recht, wie freundlich oder höflich sie mit den bunten Vögeln umgehen sollen, die nicht im grauen Bonner Flanell oder mit den Attacheköfferchen spazieren. Manche Pförtner bekreuzigen sich, wenn sie Peter Glotz’ ‚Zwei-Kulturen-Theorie’ leibhaftig vor sich sehen.“ „Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ titelte am 25. März 1983: Unbequeme Neulinge stören das alte Ritual“ – gemeint waren hier ebenfalls die von Franz Josef Strauß als „trojanische Sowjet-Kavalerie“ bezeichneten Abgeordneten der Grünen. Dass „Die Grünen“ im Laufe der Zeit zu einem festen Faktor der Bundespolitik werden, sollte sich später zeigen. Im Mai 1983 sprach Joachim Falkenhagen mit dem damaligen Fraktionssprecher Otto Schily und befragte ihn zu einigen Punkten der Grünen-Politik. Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Ulrike Gaul ist eine international führende Entwicklungsbiologin, deren Arbeiten an der Fruchtfliege Drosophila maßgeblich zum Verständnis der Genregulation in Entwicklungsprozessen und zur Rolle von Gliazellen im Nervensystem beigetragen haben. Ihr Labor hat zahlreiche neue Gene entdeckt, die die Etablierung der Blut-Hirn-Schranke und die wirksame Beseitigung absterbender Neurone durch Glia steuern. In den letzten Jahren hat Gaul sich zunehmend der Frage zugewandt, wie die komplexen genetischen Netzwerke, die der embryonalen Musterbildung zugrunde liegen, entschlüsselt und quantitativ beschrieben werden können. Ihre Arbeiten zur Regulation der Gentranskription und -translation in der frühen Entwicklung, oft in Zusammenarbeit mit Physikern und Bioinformatikern, sind richtungsweisend für die Verknüpfung von organismischer Biologie und systembiologisch-quantitativer Analyse. Gaul wird das mit der Humboldt-Professur verbundene Preisgeld dazu nutzen, am Genzentrum der LMU einen neuen Forschungsschwerpunkt in Molekularer Systembiologie aufzubauen, der die vorhandenen Stärken des Genzentrums in eine vielversprechende neue Richtung erweitert. Die frisch gekürte Preisträgerin ist hocherfreut über die Auszeichnung: "In Verbindung mit dem sehr attraktiven Angebot der LMU wird mir die Humboldt-Professur Arbeitsbedingungen ermöglichen, wie sie auch in den USA nur selten anzutreffen sind."Aber es ist nicht nur die finanzielle Ausstattung, die sie zum Wechsel nach Deutschland bewegt: "Die LMU und der Standort München bieten ein hervorragendes Umfeld für meine Arbeit", so Gaul. "Sehr gefallen haben mir auch der zupackende und kollegiale Geist, der mir in München überall begegnet ist, der weltoffene, lebensfrohe Charakter der Stadt und die allgemeine Aufbruchsstimmung, die man in der deutschen Wissenschaft spürt."
23.04.1858: Am 23. April 1858 ist Max Planck geboren worden. Im Dezember 1900 trat der Physiker vor die renommierte Physikalische Gesellschaft in Berlin und konfrontierte sie mit der Formel: "Epsilon ist h mal ny". Das verstand zunächst keiner... Ein ganzes Vierteljahrhundert dauerte es, bis es den Physikern langsam dämmerte: Planck hat die Tür zu einer ganz neuen Physik aufgestoßen, zu einer Physik der Quanten, und die funktioniert ganz anders als die der fassbaren Welt...
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/05
Die nichtkommutative Geometrie stellt den ältesten Zugang zur Regularisierung von Ultraviolettdivergenzen der Punktwechselwirkungen in der Stöhrungstheorie dar. Dieser Zugang ist eine Verallgemeinerung der Quantenmechanik. Die Regularisierung erfolgt durch nichtverschwindende Unschärferelationen, die sich aus der neu eingeführten Nichtkommutativität der Ortsoperatoren ergibt. Zusätzlich ist das Ortseigenwertspektrum quantisiert - der messbare Raum erhält eine diskrete Struktur. Diese wird physikalisch als gravitativer Hochenergieeffekt auf der Planck-Skala verstanden. Der Bruch der Poincaré-Symmetrie durch nichkommutative Ortsoperatoren stellt die zentrale technische Problematik der nichtkommutativen Geometrie dar. Die mathematische Handhabung dieser Problemstellung ist aufwendig und wird im mathematischen Fachgebiet der Quantengruppen behandelt. Die mathematische Entwicklung hat sich dabei teilweise von den Bedürfnissen der Physik entfernt. Diese Doktorarbeit leistet einen Betrag dazu, Quantengruppen für die Anforderungen der Quantenfeldtheorie besser zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck wird im Rahmen dieser Arbeit die Quantisierung der Poincaré-Algebra für nichtkommutative Räume mit kanonischen Kommutatorrelationen berechnet. Diese Räume sind äusserst populär unter Feldtheoretikern und verfügten bisher nur über Translationsinvarianz. Die Deformationen werden über einen notwendigen Satz von Bedingungen und einem allgemeinen Ansatz für die Lorentz-Generatoren bestimmt. Es wird eine zweiparametrige Schar von äquivalenten aber nichttrivialen Deformationen der Poincaré-Algebra erhalten. Die vollständige Hopf-Struktur wird berechnet und bewiesen. Casimir-Operatoren und Raumzeitinvarianten werden bestimmt. Desweiteren wird ein allgemeines Quantisierungsverfahren entwickelt, in dem die universelle Einhüllende von Matrix-Darstellungen von Lie-Algebren in eine eigens konstruierte Hopf-Algebra von Vektorfeldern als Unteralgebra eingebettet wird. Die unter Physikern populären Sternprodukte können damit generell zur Twist-Quantisierung von Lie-Algebren verwendet werden. Da die Hopf-Algebra der Vektorfelder grösser ist als die universelle Einhüllende der Lie-Algebra, sind allgemeinere Deformationen möglich als bisher. Dieses Verfahren wird weiterhin auf die Heisenbergalgebra mit Minkowski-Signatur angewendet. Dadurch erhält man eine fundamentale Verallgemeinerung der Quantenmechanik, motiviert als gravitativer Hochenergieeffekt. Nichtkommutativität wird dadurch in Abhängigkeit von Energie und Impuls gesetzt. Technisch wird dazu das Quantisierungsverfahren von Weyl und Moyal formalisiert. Die Mehrfachanwendung von Twists wird eingeführt.