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Clara Lösel ist die Stimme der jungen Generation. Sie erreicht Millionen auf Tiktok und Instagram, gewinnt Literaturpreise, läuft deutschlandweit in Kinos, steht für große Unternehmen und politische Kongresse auf Bühnen, und berührt die Menschen tief mit ihrer Mischung aus tiefer Verletzlichkeit und unbändiger Kraft. Ihr Buch "Wehe du gibst auf" landete auf Anhieb in den Top 10 der SPIEGEL Bestellerliste und ist eine echte Sensation: pur, tief, ehrlich. Wir reden über Liebe, Musik, Zugehörigkeit, was es bedeutet, in einem Dorf aufzuwachsen und wie es ist, in diesen Zeiten eine Poetin zu sein. Dein Lars Hier geht es direkt zu unserem Partner Leela Quantum Tech: leelaq.de/lars 10% Rabatt auf alles! Dein Code: LARS10 Für den Austausch über Erfahrungen mit Leela Quantum Tech findest du hier die deutschsprachige Telegram Community: https://t.me/+Ruimz_j8zb01ODAy Der Instagram Account von Leela Quantum Tech: https://www.instagram.com/leelaquantum/ Ein paar Links zu Clara Lösel: Clara auf Insta: https://www.instagram.com/claraloesel/ Claras Website: https://claraloesel.de/ Claras Buch: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1073156889 Ein paar Links zu Lars: Lars auf Instagram: https://www.instagram.com/larsamend/ Der kostenlose Magic Monday Newsletter: https://www.lars-amend.de/
Booker-Preis-Gewinnerin Samantha Harvey hat mit »Umlaufbahnen« für ein Lesehighlight gesorgt.
Katja Lange-Müller ist 1951 in Ost-Berlin als Tochter einer hohen SED-Funktionärin geboren. Sie reiste 1984 offiziell aus der DDR aus und ging nach West-Berlin. Ihr Leben ist vom Bruch mit ihrer Mutter, Inge Lange, gekennzeichnet. Inge Lange war Kandidatin des Politbüros der SED.
Ein Innenarchitekt, zwei Welten, Künstliche Intelligenz: Mit "Air" schlägt Christian Kracht neue Wege ein und bricht mit seinem letzten Werk. Kritiker sehen den Roman als einen seiner wichtigsten – und als Anwärter auf große Literaturpreise. Drees, Jan www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Ein Innenarchitekt, zwei Welten, Künstliche Intelligenz: Mit "Air" schlägt Christian Kracht neue Wege ein und bricht mit seinem letzten Werk. Kritiker sehen den Roman als einen seiner wichtigsten – und als Anwärter auf große Literaturpreise. Drees, Jan www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Ein Innenarchitekt, zwei Welten, Künstliche Intelligenz: Mit "Air" schlägt Christian Kracht neue Wege ein und bricht mit seinem letzten Werk. Kritiker sehen den Roman als einen seiner wichtigsten – und als Anwärter auf große Literaturpreise. Drees, Jan www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Ein Innenarchitekt, zwei Welten, Künstliche Intelligenz: Mit "Air" schlägt Christian Kracht neue Wege ein und bricht mit seinem letzten Werk. Kritiker sehen den Roman als einen seiner wichtigsten – und als Anwärter auf große Literaturpreise. Drees, Jan www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Juli Zeh ist Bestsellerautorin und nimmt als öffentliche Intellektuelle kein Blatt vor den Mund, etwa wenn sie gegen weitere Waffenlieferungen in die Ukraine oder die pauschale Verunglimpfung von AfD-Wählenden plädiert. Barbara Bleisch trifft die Schriftstellerin zum Gespräch. Juli Zeh gilt als eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen Deutschlands. Ihre Romane werden in über 35 Sprachen übersetzt, die Gesamtauflage beträgt mehrere Millionen, die Liste der Literaturpreise ist lang. Kein Wunder, denn praktisch immer thematisiert die promovierte Juristin und ehrenamtliche Verfassungsrichterin in ihren Geschichten drängende politische Fragen wie die Spaltung der Gesellschaft, den Umgang mit Rechtsradikalen oder die Frage der Überwachung. Nicht selten nimmt sie Problemlagen vorweg, die den politischen Diskurs der Zukunft bestimmen. Dabei zeigt sie sich gern auch streitlustig und kritisiert die Überheblichkeit der urbanen Bildungselite, die AfD-Wählende als unbelehrbare Dumpfbacken abstempeln und über die Hinterwäldler auf dem Land frotzeln. Die gebürtige Bonnerin lebt selbst seit vielen Jahren in einem 300-Seelendorf in Brandenburg im ehemaligen Ostdeutschland. Barbara Bleisch spricht mit der Schriftstellerin über die politische Grosswetterlage und fragt, vor welchen Herausforderungen die westlichen Demokratien angesichts des Erstarkens autokratischer Kräfte stehen und wie sie resilient zu machen sind.
Juli Zeh ist Bestsellerautorin und nimmt als öffentliche Intellektuelle kein Blatt vor den Mund, etwa wenn sie gegen weitere Waffenlieferungen in die Ukraine oder die pauschale Verunglimpfung von AfD-Wählenden plädiert. Barbara Bleisch trifft die Schriftstellerin zum Gespräch. Juli Zeh gilt als eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen Deutschlands. Ihre Romane werden in über 35 Sprachen übersetzt, die Gesamtauflage beträgt mehrere Millionen, die Liste der Literaturpreise ist lang. Kein Wunder, denn praktisch immer thematisiert die promovierte Juristin und ehrenamtliche Verfassungsrichterin in ihren Geschichten drängende politische Fragen wie die Spaltung der Gesellschaft, den Umgang mit Rechtsradikalen oder die Frage der Überwachung. Nicht selten nimmt sie Problemlagen vorweg, die den politischen Diskurs der Zukunft bestimmen. Dabei zeigt sie sich gern auch streitlustig und kritisiert die Überheblichkeit der urbanen Bildungselite, die AfD-Wählende als unbelehrbare Dumpfbacken abstempeln und über die Hinterwäldler auf dem Land frotzeln. Die gebürtige Bonnerin lebt selbst seit vielen Jahren in einem 300-Seelendorf in Brandenburg im ehemaligen Ostdeutschland. Barbara Bleisch spricht mit der Schriftstellerin über die politische Grosswetterlage und fragt, vor welchen Herausforderungen die westlichen Demokratien angesichts des Erstarkens autokratischer Kräfte stehen und wie sie resilient zu machen sind.
Die Nominierten für einen der renommiertesten Literaturpreise stehen fest: die Shortlist für den Leipziger Buchpreis. Insgesamt stehen 15 Titel auf der Liste. Welche Überraschungen es in diesem Jahr gibt, weiß unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
Wer kennt sie nicht, die größtenteils amerikanischen Thriller, wie „Die Jury“ oder „Philadelphia“, in denen ein Angeklagter vor Gericht sitzt und eine Jury über dessen Schicksal zu entscheiden hat, während Anwalt und Staatsanwalt alles für oder gegen dessen Verurteilung tun und nicht nur der Jury, sondern auch dem Zuschauer immer neue Beweise oder Indizien präsentiert werden, anhand derer diese ein Urteil fällen sollen. Natürlich haben uns Filme wie diese auch gelehrt, dass es sinnvoll ist, nicht vorschnell zu urteilen, ehe man sich den Fall von allen Seiten besehen hat und dass es manchmal gar nicht so einfach ist, überhaupt zu einer Entscheidung für oder gegen den Angeklagten zu gelangen. Doch wir überspringen diesen ganzen Prozess des Gerichtsverfahrens, denn in unserem Fall hat dieses längst stattgefunden und ein Schuldiger wurde gefunden und verurteilt.In Allen Eskens Roman Das Leben, das wir begraben, treffen wir zunächst auf den Protagonisten Joe Talbert. Er ist Student der University of Minnesota und besucht einen Kurs über Biografien, in dem es – wenig verwunderlich – seine Aufgabe ist, eine solche zu schreiben, jedoch unter der Voraussetzung, dass die interviewte Person jemand völlig fremdes ist. Kreativer Weise sucht er dafür ein Altersheim auf, in der Hoffnung, hier jemanden zu finden, der oder die noch nicht vollständig an Demenz oder Alzheimer erkrankt ist und für sein Projekt taugt. Nachdem er Mrs. Lorngren, der Leiterin des Pflegeheims Hillview Manor, welches er sich für dieses Unterfangen ausgesucht hat, und deren Assistentin Janet sein Anliegen unterbreitet hat, fällt ihnen dafür nur ein möglicher Bewohner ein: Carl Iverson. Und bei Carl handelt es sich um niemand Geringeren als einen verurteilten Mörder, der vor 30 Jahren für die Vergewaltigung und den Mord an einem 14-jährigen Mädchen verurteilt wurde und nun, kurz gesagt, zum Sterben ins Altersheim überstellt wurde, da er an Krebs leidet und seine Tage gezählt sind. Dieser willigt schließlich auch ein, Joe seine Lebensgeschichte zu erzählen und dabei nichts auszulassen.Spätestens ab hier, und wir befinden uns noch ganz am Anfang, wird der Leserin klar, worauf die Sache hinauslaufen soll. Es ist natürlich die eingangs erwähnte Frage nach der Schuld oder Unschuld von Carl Iverson und nachdem die Jury ihr Urteil bereits gefällt hat, kommen nun Joe Talbert und die Lesenden ins Spiel, um die Situation neu zu bewerten. Doch Joe muss diesen Fall nicht allein lösen. Unerwartete Unterstützung erfährt er von seiner Nachbarin Lila, die das Appartement direkt neben seinem bewohnt. Unerwartet, da diese zunächst kein Interesse an Joe und dessen Gesellschaft zeigt, ihn lediglich kurz und wortlos grüßt und anschließend zügig in ihrer Wohnung verschwindet. Das ändert sich jedoch, als Joe seinen autistischen Bruder Jeremy kurzfristig bei sich aufnehmen muss und Lila und Jeremy sich anfreunden. Sie hilft Joe von nun an bei den Recherchen und der Aufarbeitung des Jahrzehnte alten Falls, wobei ihre Kenntnisse im Fach Jura ihnen durchaus hilfreich sind.Allen Eskens schafft es, in seinem bereits 2014 unter dem Titel „The life we bury“ erschienen Roman, einen Spannungsbogen aufzubauen, den er imstande ist, über die gesamte Länge zu halten, so dass ich als Leserin das Buch einfach nicht zur Seite legen konnte und es, meiner Meinung nach, absolut zu Recht fast alle Literaturpreise des Genres Thriller in den USA gewonnen hat. Einen wichtigen Teil tragen aber auch die von ihm geschaffenen Charaktere bei. Neben den bereits erwähnten, bringt auch Joes und Jeremys alkoholabhängige Mutter immer wieder eine gewisse Dynamik in den Verlauf der Handlung und man hat einerseits Mitleid mit ihrem Schicksal, aber andererseits so viel Wut auf sie, weil sie ihren autistischen Sohn nicht nur vernachlässigt, sondern auch zulässt, dass ihr Freund ihn schlägt und sie ihren anderen Sohn – unseren Protagonisten Joe – sowohl emotional als auch materiell erpresst, um bloß nichts an ihrem Leben verändern zu müssen.„Wenn ich mich anstrengte, konnte ich mich an eine Mutter erinnern, die auch warm und weich sein konnte, zumindest an den Tagen, an denen die Welt sie in Ruhe ließ.“ (S. 27) Wir haben aber auch unseren verurteilten Mörder Carl Iversen und seinen Freund Virgil Gray, deren gemeinsame Geschichte und Freundschaft im Vietnamkrieg beginnt, eine Zeit, aus der der Leserin nach und nach wichtige Episoden preisgegeben werden, und die bis in die Gegenwart reicht.Und da wären natürlich Lila und Joe. Lila, deren durchaus traumatische Vergangenheit anfangs nur angedeutet wird und sich für die Leserin als traurige Geschichte, geprägt von Missbrauch, entpuppt. Vielleicht sind es aber auch diese Erlebnisse, die Lila und Joe schließlich zueinander führen, so dass eine Liebesbeziehung zwischen den beiden entsteht, die aufgrund der jeweiligen Erfahrungen in der Vergangenheit von dem Wunsch geprägt ist, die Andere bzw. den Anderen zu beschützen. Denn auch Joe ist, wie bereits deutlich geworden ist, ein gebranntes Kind. Gleichzeitig schafft Allen Eskens mit ihm einen Protagonisten, den ich von Anfang an mochte. Sein teilweise abgeklärter Humor, der natürlich das Resultat seiner Erfahrungen ist, seine leicht zynische Art, aber auch seine Fähigkeit, sich durchzusetzen, nicht aufzugeben und sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, machen ihn, unter anderem, so sympathisch. Generell schafft es Eskens, dass man seine Figuren liebt und hasst, oder einfach mit ihnen mitfiebert, was seinem Schreibstil zu verdanken ist, der gleichzeitig abwechslungsreich, nachfühlbar, humorvoll, überraschend und spannend ist.Das Leben, das wir begraben, so der eins zu eins übersetzte Titel, erschien hierzulande im Festa Verlag und ist ein absolut gelungener Erstlingsroman, der meine uneingeschränkte Empfehlung erhält. Ein fesselnder Roman, der einen neben der offensichtlichen Kriminalgeschichte durch seine Figuren und deren Geschichten so in seinen Bann zieht, dass es schwer ist, ihn wieder zur Seite zu legen. Diese Rezension ist – wie unschwer zu erkennen ist – mein Plädoyer dafür, Das Leben, das wir begraben von Allen Eskens zu lesen und schließlich gilt es ja noch die Frage zu klären: Ist der im Roman verurteilte Mörder schuldig oder unschuldig? This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Kath-Akademie Archiv: „Arnold Stadler zu Gast bei Albert von Schirnding“ (Hördauer: 70 Minuten) Arnold Stadler, geb. 1954, sei ein Erinnerungskünstler, sagen die Kritiker, ein sprachmächtiger Vergangenheits-Spieler. Sein unverwechselbarer Stil, „Beginn einer epischen Entfaltung“ (Martin Walser), pendle zwischen unheilbarem Schmerz und rettendem Scherz. Der diesmalige Gast in Albert von Schirndings Reihe hat so ziemlich alle wichtigen Literaturpreise im deutschsprachigen Raum erhalten, nicht zuletzt den von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehenen Georg-Büchner-Preis (1999). Dabei schien sein Weg zunächst in eine ganz andere Richtung als die des Schriftstellers zu gehen. In der badischen Kleinstadt Meßkirch geboren und auf dem elterlichen Bauernhof in Rast aufgewachsen, spielte er lange Zeit mit dem Gedanken, Priester zu werden. So studierte er zunächst katholische Theologie in München, Rom und Freiburg, dann aber Germanistik in Köln und Bonn, ehe er in den 80er Jahren das Schreiben zu seinem Beruf machte. Warum Schriftsteller? „Nicht weil ich etwas sagen wollte, sondern weil ich etwas sagen musste. Ich habe immer versucht, mir über meine Begegnung mit der Welt, meine Situation, Klarheit zu schaffen.“ Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann mögen Sie vielleicht auch diesen. Hörbahn on Stage - live in Schwabing Literatur und Ihre Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns! Katholische Akademie in BayernKardinal Wendel HausMandlstraße 23, 80802 München Realisation Uwe Kullnick
Die „Neue Frankfurter Schule“ zeichnet sich zuerst durch ihren anarchischen Humor aus. Einer ihrer Vertreter erhielt einen der renommiertesten deutschen Literaturpreise.
Radio SRF 2 Kultur berichtet in einer Sondersendung vom Schweizer Buchpreis 2024. Wir stellen die fünf nominierten Titel vor und senden nach der Preisverleihung live aus dem Theater Basel Interviews mit der ausgezeichneten Person und dem Jurysprecher sowie Einschätzungen zum Juryentscheid. Er gilt als einer der wichtigsten Literaturpreise des Landes: der Schweizer Buchpreis. Aus 84 eingereichten Titeln hat die Jury dieses Jahr die aktuellen Bücher von Zora del Buono, Mariann Bühler, Michelle Steinbeck, Martin R. Dean und Béla Rothenbühler nominiert. Der Preis ist mit 30000 Franken dotiert. Die nominierten Bücher im Überblick: Bei «Seinetwegen» von Zora del Buono handelt es sich um ein autobiographisches Werk: Die Autorin dokumentiert in ihrem Buch die Suche nach dem Verursacher des Unfalls, bei dem ihr Vater ums Leben kam. Mit «Verschiebung im Gestein» legt Mariann Bühler ihr Debüt vor. Es ist ein moderner Heimatroman und erzählt vom Leben dreier Menschen in einem entlegenen Bergtal. Michelle Steinbecks zweiter Roman «Favorita» ist eine rasante Geschichte, die in Italien spielt und sich grosser Themen wie Femizide und Faschismus annimmt. Martin R. Dean erkundet in «Tabak und Schokolade» seine eigene geteilte Identität: Der Autor ist der Sohn einer weissen Schweizerin und eines Schwarzen aus Trinidad. Fünfter Kandidat für den Buchpreis ist «Polifon Pervers» von Béla Rothenbühler. Der durchgängig in Luzerner Mundart verfasste Roman ist eine Satire auf den Schweizer Kulturbetrieb. Britta Spichiger und Katja Schönherr aus der SRF-Literaturredaktion stellen die nominierten Bücher in der ersten Stunde der Live-Sendung vor. Im Anschluss an die Bekanntgabe der Gewinnerin oder des Gewinners schalten sie zu Literaturredaktor Felix Münger, der die Preisverleihung live im Foyer des Theater Basel verfolgt und nach der Preisverleihung um 12 Uhr mit der ausgezeichneten Person und dem Jurysprecher Gespräche führt.
Übersetzungen in fast 40 Sprachen, über 20 renommierte Literaturpreise - in der der heutigen Sendung widmen wir uns dem Leben und Werk des Dichters und Dramaturgen Zbigniew Herbert.
Die Frankfurter Buchmesse ist der Ort für wichtige Neuerscheinungen, bedeutende Literaturpreise und ungewöhnliche Fragen: Warum eröffnet Bestsellerautor Frank Schätzing sein neues Buch mit gleich zwei Gewaltszenen? Wie lässt sich ein Roman über einen Diktator schreiben, bei dem die Leser kein Mitgefühl zur Hauptfigur entwickeln? Wie können abenteuerliche Geschichten einen anderen Zugang zu Literatur ebnen? Die Literaturagenten haben Antworten gefunden - und natürlich bemerkenswerte Bücher.
Acht Mieter in einem Hochhaus in Harlem – nur getrennt durch „Dünne Wände“. So heißt die Kurzgeschichtensammlung des afro-amerikanischen Autors Sidik Fofana, das bald nach Erscheinen schon für mehrere amerikanische Literaturpreise nominiert wurde. Darin erzählt er, wie es sich anfühlt, in einer Schwarzen Nachbarschaft zu wohnen, die gentrifiziert werden soll. Schon beim Lesen gehen die Geschichten eindringlich ins Ohr. Rezension von Claudia Fuchs
Acht Mieter in einem Hochhaus in Harlem – nur getrennt durch „Dünne Wände“. So heißt die Kurzgeschichtensammlung des afro-amerikanischen Autors Sidik Fofana, das bald nach Erscheinen schon für mehrere amerikanische Literaturpreise nominiert wurde. Darin erzählt er, wie es sich anfühlt, in einer Schwarzen Nachbarschaft zu wohnen, die gentrifiziert werden soll. Schon beim Lesen gehen die Geschichten eindringlich ins Ohr. Rezension von Claudia Fuchs
Die in Ungarn geborene Therézia Mora hat so ziemlich alle namhaften Literaturpreise im deutschsprachigen Raum gewonnen, vom Open Mike, über den Bachmannpreis, den Deutschen Buchpreis, bis zum Büchnerpreis. Auch ihr Roman »Muna« schaffte es 2023 wieder auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis. »Muna« beschreibt rund 20 Jahre des Leben von Muna Abbelius, die 17 Jahre als ist, als wir ihr am Anfang des Romans begegnen. Die (statistisch gesehen) erste Hälfte ihres Lebens ist geprägt von der Beziehung zu Magnus. Ein Verhältnis, dass man derzeit gerne mit dem Modewort »toxisch« versieht und das geprägt ist von psychischer und physischer Gewalt. Just der Anknüpfungspunkt der »toxischen Beziehung« war der Grund, warum Therézia Mora zum Literaricum nach Lech eingeladen war. Erstaunlicherweise ist »Muna« der erste Roman von Therézia Mora mit einer weiblichen Hauptfigur. Mora betont, dass sie wenig mit Muna gemeinsam hat. Wie aber gelingt es ihr, eine solche Figur glaubhaft zu erschaffen, sodass man als Leserin und Leser zu ihr steht, obwohl Muna so viel mit sich machen lässt? Im Gespräch mit Wolfgang Tischer gibt Therézia Mora interessante Einblicke in ihre Arbeitsweise.
LiterturPur #45: Wir haben schon so lange unserer Mieten bezahlt, jetzt ist einfach mal genug, finden zwei junge Frauen. Sie kündigen Job und Wohnung und ziehen einfach los. Dabei orientieren sie sich an den Baukränen, die in Zürich überall herumstehen. Den ausgestreckten Armen der Kräne folgend, landen sie im Glattzentrum und klauen ein Auto. Der Roman «Wilde Manöver» von Judith Keller ist eine turbulente Geschichte mit witzigen Einfällen. Der Roman wurde dieses Jahr mit einem der Literaturpreise vom Bundedsamt für Kultur ausgezeichnet. Angesiedelt ist die Geschichte in Zürich in einer nahen Zukunft und sie ist – wie der Titel schon andeutet – wild und subversiv. Sie erinnert stimmungsmässig an den Film «Thelma and Louise» von Ridley Scott aus dem Jahr 1991. Wie im Film sind auch im Roman zwei Frauen unterwegs, stellen allerhand Unfug an und werden von der Polizei verfolgt. Sie stehlen Statuen und Stühle aus Gärten und werfen sie in die Limmat. Warum sie das tun? Die Autorin sagt mir im Gespräch, es sei eine Art romantische Kapitalismuskritik. Was es damit auf sich hat und warum es für die Autorin dann spannend wird, wenn Menschen die Fassung verlieren, könnt ihr nachhören im Podcast LiteraturPur. Angabe zum Buch: Judith Keller «Wilde Manöver» Luchterhand Verlag
Philipp Blom im Gespräch mit Wolfgang Müller-Funk SELBSTZERSTÖRUNG DER DEMOKRATIE, TENDENZEN UND WIEDERKEHREN IM KURZEN 20. JHD. In Erinnerung an Manès Sperber Manès Sperber, geb. 1905 in Sabolotiw, Ukraine, wurde als skeptischer Humanist und unerbittlicher Kritiker totalitärer Systeme bekannt. Er lehrte an verschiedenen Hochschulen in Berlin. Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Literaturpreise. Manès Sperber starb am 5. Februar 1984 in Paris. Seine Werke waren in den letzten Jahren nur mehr im Antiquariat greifbar. Mit einer kommentierten dreibändigen Leseausgabe, die im April 2024 erschienen ist, macht der Verlag Sonderzahl Sperbers Schriften nun wieder zugänglich. Herausgeber Wolfgang Müller-Funk auf die Frage, warum es sich lohnt, Manès Sperber heute zu lesen und über seine Texte zu diskutieren: „… weil er ein Autor ist, der eine Epoche literarisch und analytisch durchdrungen hat, die von der Oktoberrevolution bis zum Niedergang und Ende des sowjetischen Sozialismus reicht.… weil seine Analyse von Macht und Diktatur, die sein literarisch-essayistisches Werk durchzieht, unschätzbare Hilfe leistet, die psychischen und sozialen Mechanismen zu begreifen, die dem heutigen Rechts- und Linkspopulismus zugrunde liegen.… weil er wie kaum ein anderer die Individualpsychologie weiterentwickelt und auf politische Phänomene angewandt hat.“ Wolfgang Müller-Funk, Germanist, Kulturphilosoph, Essayist, studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Spanisch in München. Er war Professor für Kulturwissenschaften in Birmingham und ien und u.a. Fellow an der New School for Social Research in New York und am Institut für die Wissenschaft vom Menschen in Wien. Er ist Buchautor und Verfasser von Essays und Rezensionen in diversen deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften. Und er ist Präsident der Manès Sperber-Gesellschaft. Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien und schreibt regelmäßig für europäische und amerikanische Zeitschriften und Zeitungen.
Zwei der am höchsten dotierten Literaturpreise gehen an die rumänischen Autoren Ana Blandiana und Mircea Cărtărescu. Doch die Aufmerksamkeit des internationalen Feuilletons gehört anderen - zum Unmut des rumänisch-stämmigen Autors Alexandru Bulusz. Bulucz, Alexandru www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Kath-Akademie Archiv: „Barbara von Wulffen zu Gast bei Albert von Schirnding“ (Hördauer: 69 Minuten) Die Schriftstellerin Barbara von Wulffen (1936-2021), Tochter des Schriftsteller-Ehepaars Sophie Dorothee und Clemens Podewils, war zunächst als Verfasserin bedeutender Essays zu aktuellen Fragen hervorgetreten: „Zwischen Glück und Ghetto“ behandelt das Thema der Familie in einem dem Zeitgeist von 1980 und dem von heute durchaus nicht konformen Eigen-Sinn, und der Band „Lichtwende“ von 1985 enthält eine Sammlung von poetischen und gleichwohl wirklichkeitsnahen Landschaftsbildern, die zeigen sollen, „was da eigentlich auf dem Spiel steht, wie groß unsere Verluste sein würden“. Im Jahr 1989 erschien Barbara von Wulffens Buch „Urnen voll Honig“, der aus zahlreichen Erinnerungsscherben zum leuchtenden, einleuchtenden Muster zusammengefügte, eine Kindheit in Böhmen vergegenwärtigende erste Roman der Autorin. Drei ungewöhnliche Elemente verbinden sich hier zu einer eigenartigen Konstellation: das Kindheitsgeschehen, die Topographie eines todgeweihten Lebensraums, das Ende einer Ära. Auch Barbara von Wulffens zweiter Roman „Maureen“ widmet sich einer teils untergegangenen, teils vom Untergang bedrohten Welt: Die um ein Farmer-Ehepaar gruppierten Geschichten spielen in Irland. – „Von Nachtigallen und Grasmücken“ berichtet über das irdische Vergnügen an Vogelkunde und Biologie. Persönliche Erinnerung und fundierte Kennerschaft verbinden sich zu einem höchst originellen Buch. Barbara von Wulffen war Trägerin mehrerer Literaturpreise, darunter des Eichendorff-Preises, und war Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Barbara Huberta Friderike von Wulffen war eine geb. Gräfin von Podewils-Juncker-Bigatto ( geb. 1936 in München, gest. 2021 Grünwald ). Realisation Uwe Kullnick Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann mögen Sie vielleicht auch diesen. Hörbahn on Stage - live in Schwabing Literatur und Ihre Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns! Katholische Akademie in BayernKardinal Wendel HausMandlstraße 23, 80802 München --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Kath-Akademie Archiv: „Jenny Erpenbeck zu Gast bei Albert von Schirnding“ (Hördauer: 87 Minuten) Die Kritiker waren voll des Lobes über ihren Roman „Gehen, ging, gegangen“, der vom zentralen Thema unserer Tage, Flüchtlingsfrage, handelt. Bereits 2013 hatte Jenny Erpenbeck den Joseph-Breitbach-Preis für ein Gesamtwerk erhalten, „in dem sich künstlerische Wahrhaftigkeit mit hoher Formkunst, Sprachschönheit und einer Evokationskraft verbindet, die uns in jedem Augenblick zu Mitleidenden und Mitfühlenden macht“, und 2015 den hoch angesehenen englischen ‚Independent Foreign Fiction Prize‘. Entwurzelung und Heim-Suchung ist das große Thema ihrer Bücher, beispielsweise im Roman von 2012 „Aller Tage Abend“. Darin beschreibt sie die Geschichte einer Familie, vielleicht auch die der eigenen, in den Wirren des 20. Jahrhunderts inmitten der oft winzigen Zufälle, die das Leben bestimmen. Ein ebenso sprachlich meisterhaftes wie atemberaubendes Buch – der Leser ahnt, dass die studierte Theaterwissenschaftlerin und Musiktheaterregisseurin auch als Regisseurin für Oper und Musiktheater arbeitet. Kein Wunder also, dass im Herbst 2016 noch zwei weitere hochkarätige Literaturpreise folgen: der Thomas Mann-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Hansestadt Lübeck sowie der Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen. Sie ist Gast bei Albert von Schirndings Literaturreihe, die nun schon eine Dekade lang literarische Höhepunkte präsentiert. Auf das einleitende Referat von Albert von Schirnding folgt direkt im Anschluss die Lesung von Jenny Erpenbeck. Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann mögen Sie vielleicht auch diesen. Hörbahn on Stage - live in Schwabing Literatur und Ihre Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns! Katholische Akademie in BayernKardinal Wendel HausMandlstraße 23, 80802 München Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
„You're all about the moon and the forest…“ sagte ein amerikanischer Journalist einmal zu Cornelia Funke. Vielleicht stimmt es insofern, dass ihre Bücher wie Bäume sind, die immer weiterwachsen und in denen Kinder sich gern Baumhäuser bauen? Doch in vielerlei Hinsicht ist sie für Erwachsene gleichermaßen inspirierend: Als Illustratorin, als Autorin von über 60 Kinder- und Jugendbüchern, Preisträgerin zahlreichen Literaturpreise und als eine der 100 einflussreichsten Menschen laut Time Magazine (2005). Seit einigen Jahren ist sie nun auch Mentorin und Mäzenin: Denn nach fast 20 Jahren unter der Weite des kalifornischen Himmels kehrte sie 2021 zurück nach Europa. Sie ließ sich in einer alten Alabasterwerkstatt in der Toskana nieder und lädt seither junge Künstler*innen aus aller Welt zu sich ein, vergibt Stipendien und bringt sie miteinander in Austausch. „Vielleicht die erfüllendste Aufgabe meines Lebens“, sagt sie darüber bei FREIHEIT DELUXE. Doch zunächst folgen Jagoda Marinić und Cornelia Funke den Stationen und Assoziationen, die Cornelia Funke von Hamburg nach England und später in die USA führten. Sie sprechen über den Einfluss der Kinder auf ihre Karriere und ihre eigene Trägheit, die sie von so vielen Dingen abgehalten hat - oder die ihrer Fantasie die Tore geöffnet hat, wie Jagoda Marinić widerspricht. Bei allem Gefühl für Natur und Sinnlichkeit, benennen Cornelia Funke und Jagoda Marinić doch die politischen Grenzen der Freiheit: etwa die Tatsache, dass nicht zuletzt der politische Umschwung und die Einschränkung von Freiheiten in den USA Cornelia Funke wieder nach Europa geführt haben… Hier hört ihr, warum sie so gern in der Gesellschaft von Kindern ist (9:11) weshalb sie die „westliche Art zu arbeiten“ für problematisch hält (1 7:24) warum Europäer wie Kokosnüsse sind und Amerikaner wie Pfirsiche (26:32 ) wie ihre Karriere immer von den Kindern gemacht wurde (39:38) wie sie in Italien den Respekt all ihrer Freunde verlieren könnte (58:41) in welchem Verhältnis die Trägheit von Cornelia Funke zu ihrer Fantasie steht (1:11:03) warum die „Wilden Hühner“ für sie so wichtig waren (1:22:11) was die vielleicht beglückendste Aufgabe ihres Lebens ist (1:29:03) und was sie gern in ihr nächstes Leben mitnehmen würde… (1:37:11) FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels.
Eine Geschichte, die fast wie eine Novelle anmutet: Sie erzählt von einer unerhörten Begebenheit. Geschrieben hat sie eine Autorin, die in Lugano zur Welt kam. Darauf folgt ein Gespräch des Redaktors Michael Luisier mit der Herausgeberin und dem Verleger des Sammelbandes. Von Lugano nach Brasilien, von der Lyrik über Literaturkritiken zum Theater. Alfonsina Storni war eine vielseitige und geschäftige Frau: Sie war ledig, voll berufstätig und Mutter. Nachdem ihr erster Gedichtband gefeiert wurde, erhielt sie Zugang zu den männlich geprägten Künstler- und Intellektuellenkreisen von Buenos Aires – sowie zwei Literaturpreise. Später widmete sie sich dem Theater für Kinder und Erwachsene. Doch auch ihr Schicksal endete tragisch: Aufgrund ihrer Brustkrebserkrankung wählte sie mit sechsundvierzig Jahren den Freitod und stürzte sich ins Meer. Ihre Kurzgeschichte «Cuca» vereint alles, was eine gute Geschichte braucht: Sprachkunst, den Blick fürs Detail und eine unerwartete Wendung. Bei dieser Episode handelt es sich um den Mitschnitt des Vorlesetags samt Rahmenprogramm auf SRF2Kultur am 02.Januar 2024. Alfonsina Storni (1892-1938): «Cuca» gelesen von Marie Löcker Redakteur Michael Luisier im Gespräch mit Sandra Kegel, Herausgeberin, und Horst Lauinger, Verleger von «Prosaische Passionen» (Manesse Verlag) «Prosaische Passionen», Die weibliche Moderne in 101 Short Stories von Sandra Kegel (Hg.), Manesse 2022 Redaktion: Michael Luisier Musikauswahl: Cécile Olshausen Moderation: Eva Oertle Redaktionelle Mitarbeit: Lea Dora Illmer Produktion: SRF 2024
Das Jahr geht zu Ende, und damit auch ein Literaturjahr. 60 bis 70.000 Bücher erscheinen allein in Deutschland jährlich. Welche aber waren die besten und bemerkenswertesten? Und an wen gingen die großen Literaturpreise? Darüber sprechen wir mit unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
Literaturfest vom 9. Dezember 2023 (Teil 4/8) Diskussion mit Insa Wilke, Maryam Aras und Klaus Kastberger, moderiert von Miryam Schellbach. Vier prominente Literaturvermittelnde diskutieren die Relevanz professioneller Literaturkritik im Feuilleton, Radio und Fernsehen sowie in Juryteams, die über Vergaben von Stipendien und Preisen entscheiden. Wie behauptet sich – insbesondere freiberufliche – Kritik in einer Zeit, in der Feuilletons der Rezension immer weniger Platz einräumen und gleichzeitig massiv Leser/innen verlieren und in der Dauerreformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks häufig Kürzungen in der Kulturvermittlung zur Folge haben? Welche Strategien verfolgt die Kritik, um der überbordenden Literaturproduktion einer postmigrantischen Gesellschaft, die herkömmliche Literaturtraditionen und -kanons infrage stellt, gerecht zu werden? Wie geht sie mit Kritik-Kritik aus den Reihen der Autor/innen um, die für gewöhnlich im Zuge der Vergabe begehrter Literaturpreise laut wird? In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
ein Beitrag von Peter Stephan Jungk Die erste Ausgabe 2023 zum Thema NEUANFÄNGE ist da: mit bekannten Rubriken, wie den KULTURBRIEFEN und BUCHREZENSIONEN, aber auch neuen Rubriken, wie KORRESPONDENZEN, WISSENSCHAFT ERZÄHLT, FUNDSTÜCK und KRITIK DER KRITIK. Peter Stephan Jungk (*1952), ist Autor von Romanen, Biografien und Drehbüchern, Übersetzer von Theaterstücken sowie Regisseur von Dokumentarfilmen. Zuletzt erschien bei S. Fischer die Lebensgeschichte seiner Großtante (»Die Dunkelkammern der Edith Tudor-Hart«), bekannte Fotografin und Spionin für die Sowjetunion in der Zeit des Kalten Krieges.Literaturpreise:u.a.Stefan-Andres-Preis 2001Buchpreis der Salzburger Wirtschaft 2011
Auf Buchfühlung zog es für diese Folge in den Westen Österreichs. Gemeinsam mit Studierenden der Uni Innsbruck begleitete Veronika Schuchter die Verleihung des diesjährigen Hohenemser Literaturpreises an Bülent Kacan am 17. Juni. Der Hohenemser Literaturpreis hebt sich aus der Vielzahl an Preisen auf mehrfache Weise hervor. Vergeben wird er an deutschsprachige Autor:innen nicht-deutscher Erstsprache und setzt damit ein Statement für kulturelle Vielfalt und dafür, Grenzen zu überschreiten und Einflüsse von außen als Bereicherung zu sehen. Aus rund 200 anonymisierten Texten wurde heuer von der dreiköpfigen Jury Bülent Kacans autofiktionaler Text über den Tod seiner Mutter, „Wir Rotköpfe“, als Siegertext ausgewählt. Mehr darüber und über den 1975 in Minden/Westfalen geborenen Autor, die Grundthemen seiner Arbeit und seinen schriftstellerischen Werdegang erfahrt ihr im Gespräch, das die drei Studentinnen Johanna Runggatscher, Valentina Reider und Theresa Lueger mit dem Preisträger geführt und uns für diese Folge zur Verfügung gestellt haben. Ganz herzlichen Dank dafür!
Bärbel Jähnert stellt diesmal in der Bücherbar den Heinrich-Wolgast-Preis der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor. Der Preis ist dotiert und wird vergeben für veröffentlichte Kinder- und Jugendliteratur in allen medialen Formen, die sich in beispielhafter Weise mit Erscheinungen und Problemen der Arbeitswelt befasst. Welche Kriterien zu erfüllen sind, wie die Auswahl der Preisträger erfolgt, wer in der Jury mitarbeitet - das erläutert die Literaturexpertin in dieser Sendung. Christoph Scheuring ist 2023 für seinen Jugendroman „Sturm“ mit dem Heinrich-Wolgast-Preis geehrt worden. Er stellte laut Jury die Verbindung der Arbeitswelt mit den Themen Nachhaltigkeit, Ökologie der Meere, Mensch und Natur überzeugend dar. Die Auszeichnung LesePeter vergibt die Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW monatlich an herausragende Kinder‐ und Jugendbücher unter den Neuer‐ scheinungen. Außerdem stellt Bärbel zwei neue Kinderbücher vor: "Was macht die Nacht"von Dirk Gieselmann und Stella Dreis, erschienen im Aladin Verlag und "Ich gehör dazu" Tom Percival (Autor, Illustrator), Salah Naoura (Übersetzer) erschienen bei arsEdition. https://www.gew.de/gew/ausschuesse-arbeitsgruppen/weitere-gruppen/die-ajum www.gew-theuringen.de
Zeh, Miriamwww.deutschlandfunk.de, StreitkulturDirekter Link zur Audiodatei
Jude ist ein schwuler Teenager, der nicht nur offen, sondern geradezu offensiv mit seinem Schwulsein an der Schule umgeht. Dabei inszeniert er sich als verkannte Filmdiva, schminkt sich, gibt sich exaltiert – die jugendliche Pop-Version dessen, was die schwule Subkultur als stolze Tunte kennt. Für Jude ist sein Extravagantes Auftreten ein Panzer, der ihn ebenso schützt wie einzwängt – ohne ihn könnte er nicht er selbst sein, mit ihm droht er zum Opfer seiner eigenen Rolle zu werden. Ein großer Roman verfasst also noch größerer Lesespaß, in Raziel Reids Heimat Kanada zurecht mit einem der renommiertesten Literaturpreise bedacht.
Das Jahr geht zuende und damit auch das Literaturjahr 2022. Über 60.000 Bücher sind auch in diesem Jahr wieder allein in Deutschland erschienen. Welche aber waren die besten und bemerkenswertesten? Und an wen gingen die großen Literaturpreise? Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn fast das literarische Jahr zusammen.
„Die Kriegerin“ handelt von einer besonderen Freundschaft zwischen zwei Frauen, die sich bei der Grundausbildung der Bundeswehr kennenlernen. Nach außen wirken Lisbeth und Florentine stark, innen aber sind sie porös und verwundet – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Sie wollen ihre Körper stählen und sich unverletzbar machen. Nach einer Vergewaltigung bricht Lisbeth ihre Grundausbildung ab, Florentine - "die Kriegerin" - absolviert Auslandseinsätze in Afghanistan, Mali, im Kosovo. Nach vielen Jahren der Funkstille treffen sich die beiden Frauen an der Ostsee wieder und können sich langsam und zaghaft ihre Wunden offenbaren – alte und neue Traumata werden freigelegt. "Die Kriegerin" erzählt von Soldatinnen, von posttraumatischen Belastungsstörungen, von Frauen- und Männerrollen und der Flucht vor sich selbst. Helene Bukowski erzählt von ihrer Recherche bei der Bundeswehr, von Bildern als Inspiration für ihr Schreiben und einer Hautkrankheit als Metapher. "Die Kriegerin" ist ihr zweiter Roman. Helene Bukowski, geboren 1993 in Berlin, hat am Literaturinstitut Hildesheim studiert. 2019 erschien ihr Debütroman "Milchzähne", für den sie für mehrere bedeutende Literaturpreise nominiert war und der gerade fürs Kino verfilmt wird. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thorsten Dönges
Jurys sind in der Kultur allgegenwärtig und notwendig. Sind sie denn die Königs- oder Königinnenmacher der Kultur? Sind diese Gremien entscheidend für den Erfolg, für der Leben eines kulturellen Werkes? Auf welcher Basis, aufgrund welcher Kriterien wird denn sortiert? Ist es denn nicht letztlich das Publikum, das entscheidet?
Helene Bockhorst war ein nerdiger Teenager, schrieb Kurzgeschichten und gewann Literaturpreise. 2017 wagte sie sich erstmals auf eine Bühne und erhielt 2022 den Kleinkunstpreis Baden-Württemberg.
Bald ist es wieder so weit: Die schwedische Akademie verkündet, wer in diesem Jahr den Literaturnobelpreis erhält. Die Haltung zu diesem und zu anderen Literaturpreisen ist ambivalent: Die Bekanntgabe der Preisträger*innen wird mit Spannung erwartet und von der Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgt, die getroffene Wahl aber nicht selten skandalisiert. Über Inszenierung und Logik der Preisvergabe, die Folgen für das literarische Leben und den Betrieb sowie die Unterschiede zu Rankings unterhält sich Jens Bisky mit dem Literaturwissenschaftler Carlos Spoerhase und dem Soziologen Tobias Werron. Sie fragen: Wie würde ein Ranking der wichtigsten Literaturpreise aussehen? Carlos Spoerhase ist Professor für Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität MünchenTobias Werron ist Professor für Soziologische Theorie und Allgemeine Soziologie an der Universität BielefeldLiteratur: James F. English: „The Economy of Prestige. Prizes, Awards, and the Circulation of Cultural Value“, Harvarp UP 2008.Lisa McCormick: „Performing Civility. International Competitions in Classical Music“, Cambridge UP 2015.Edward St. Aubyn: „Der beste Roman des Jahres“, Piper 2015, aus dem Englischen von Nikolaus Hansen.Giacomo Negro / Balázs Kovács / Glenn R. Caroll: „Whats Next? Artist's Music after Grammy Awards“, in: American Sociological Review 202, Vol. 87 (4), S. 644–674.Thomas Bernhard: „Meine Preise“, Suhrkamp 2009.Kontakt: podcast@his-online.de Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Anna Albinus räumt mit ihrer Novelle “Revolver Christi” gerade namhafte deutschsprachige Literaturpreise ab, etwa den Debütpreis des Österreichischen Buchpreises sowie den Rauriser Literaturpreis. Sie studierte Katholische Theologie, Judaistik und Kunstgeschichte in Freiburg im Breisgau und Jerusalem und dieser wissenschaftliche Background spiegelt sich in ihrem Werk deutlich wider. Das zentrale Motiv der Novelle ist der namensgebende Revolver Christi, der von einer verbotenen christlichen Sekte verehrt wird. Die Waffe löst bei den unterschiedlichen Figuren in der Novelle die immer gleichen Handlungen aus: Wer den Revolver in die Hand nimmt, der wird früher oder später “verwundet von der Liebe Christi”. 1908 tötet sich ein junger Mann mit eben jenem Revolver. Hundert Jahre später kommt eine Frau, die eine exakte Kopie des Revolvers hat, unter mysteriösen Umständen ums Leben. Inspiriert von der Zeichnung eines Mitglieds der Wiener Schule des phantastischen Realismus begann Anna Albinus an ihrer Novelle zu schreiben. Was ihr Beweggründe waren, worum es ihr in ihrem Werk geht, was wir von ihr noch erwarten können und wie sie mit dem großen Interesse an ihrer Novelle umgeht, darüber haben wir mit Anna Albinus gesprochen.
In dieser Folge geht es um das literarische Debüt der nordirischen Autorin Anna Burns. „No Bones“ heißt es im Original – und erschien in England und Irland bereits vor 21 Jahren. Ins Deutsche wurde es jedoch erst jetzt übersetzt – und bekam dabei auch gleich einen neuen Titel verpasst: „Amelia“. So heißt auch die Protagonistin des Buches. Anna Burns könntet ihr vielleicht sogar schon kennen: Ihr Roman „Milchmann“ aus dem Jahr 2018 ist ein internationaler Bestseller und bescherte ihr den „Man Booker Prize“ – einer der renommiertesten und am höchsten dotierten Literaturpreise der Welt. Der Tropen Verlag nutzte das Interesse an Anna Burns, um ihren Debütroman endlich ins Deutsche zu übersetzen. „Amelia“ spielt im Belfast der späten 60er-Jahre, im katholischen Viertel Ardoyne. Genau dort wuchs auch Anna Burns auf. In Nordirland brachen zu der Zeit die sogenannten „Troubles“ aus – die hierzulande oft schlicht als „Nordirlandkonflikt“ bezeichnet werden. Anna Burns erzählt in ihrem Roman aus dem Leben der Amelia Lovett, die acht Jahre alt ist, als die Troubles ausbrechen und das Buch beginnt. Sollte ihr nach dieser Folge Lust auf dieses Buch bekommen haben, können wir dank des Tropen Verlags wieder zwei Exemplare von Anna Burns „Amelia“ verlosen. Schickt uns dafür einfach eine Mail mit dem Stichwort „Amelia“ an verlosung@diffusmag.de. Viel Glück dabei!
Wir besprechen in der aktuellen Folge das zentrale Thema unseres Podcasts: Bücher von Frauen und Sexismus im Literaturbetrieb. Dazu durften wir die Expertin schlechthin einladen, Autorin, Bloggerin und Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert. In ihrem Buch “FRAUEN LITERATUR - Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt” (Kiepenheuer&Witsch 2021) wagt sie einen Blick in die Literaturgeschichte. Sie zeigt, wie es dazu kam, dass die Werke von Autorinnen in Vergessenheit gerieten, während ihre männlichen Zeitgenossen oft bis heute gelesen und als Standardwerke rezipiert werden. Wir fragen uns, welche Verantwortung Verlage, Medien, Literaturpreise und Wissenschaftler*innen haben, den Blick deshalb besonders auf Bücher von Autorinnen und anderen sogenannten Minderheiten zu richten und wo wir ansetzen können, um an einer diversen Literaturlandschaft zu bauen.
Das Altaigebirge im äußersten Nordwesten der Mongolei ist Heimat des international bekannten Schriftstellers Galsan Tschinag. Er ist zugleich Stammesoberhaupt und Schamane der dort lebenden Tuwa Nomaden. In seinen Erzählungen in “Mein Altai” beschreibt er die enge Verbindung seines Volkes mit der umgebenden rauhen Natur, ihre Schönheit und ihre Schwere. In “Kennst du das Land” erzählt Galsan Tschinag von seinem Ankommen in Leipzig als junger Student. Dank der deutschen Sprache, die er bald exzellent beherrscht, macht er diese zunächst ganz fremde Welt nach und nach doch zu seiner eigenen. Er schließt sein Studium erfolgreich ab und reist mit einer deutschen Ethnologin in seine Heimat. Dort erkennt Galsan Tschinag, dass nicht nur die europäische Kultur, die ihn während seines Studiums begeisterte und in den Bann schlug, sondern auch die nomadische Kultur und Sprache dem kulturellen Weltganzen einen wertvollen Beitrag hinzufügen. Galsan Tschinag, 1943 als Sohn des Sippenhäuptlings geboren in einer tuwinischen Jurte, wurde ab seinem fünftem Lebensjahr von seiner Großtante Pürwü in der traditionellen schamanischen Heilkunst unterrichtet. Als Student erhielt er ein Stipendium zum Studium der Germanistik in der damaligen DDR, in Leipzig. Nach dessen erfolgreichem Abschluss war Galsan Tschinag der erste Germanist der Mongolei und arbeitete als Hochschullehrer, Übersetzer und Journalist. Aufgrund seiner Kritik am kommunistischen Regime musste er seine Bücher zeitweise verstecken und begann, vorwiegend auf Deutsch zu schreiben. Nach der Wende wurde er freier Schriftsteller und ist Träger zahlreicher Literaturpreise sowie des deutschen Bundesverdienstkreuzes. Von ihm sind über 30 Bücher in deutscher Sprache erschienen.
Das Altaigebirge im äußersten Nordwesten der Mongolei ist Heimat des international bekannten Schriftstellers Galsan Tschinag. Er ist zugleich Stammesoberhaupt und Schamane der dort lebenden Tuwa Nomaden. In seinen Erzählungen in “Mein Altai” beschreibt er die enge Verbindung seines Volkes mit der umgebenden rauhen Natur, ihre Schönheit und ihre Schwere. In “Kennst du das Land” erzählt Galsan Tschinag von seinem Ankommen in Leipzig als junger Student. Dank der deutschen Sprache, die er bald exzellent beherrscht, macht er diese zunächst ganz fremde Welt nach und nach doch zu seiner eigenen. Er schließt sein Studium erfolgreich ab und reist mit einer deutschen Ethnologin in seine Heimat. Dort erkennt Galsan Tschinag, dass nicht nur die europäische Kultur, die ihn während seines Studiums begeisterte und in den Bann schlug, sondern auch die nomadische Kultur und Sprache dem kulturellen Weltganzen einen wertvollen Beitrag hinzufügen. Galsan Tschinag, 1943 als Sohn des Sippenhäuptlings geboren in einer tuwinischen Jurte, wurde ab seinem fünftem Lebensjahr von seiner Großtante Pürwü in der traditionellen schamanischen Heilkunst unterrichtet. Als Student erhielt er ein Stipendium zum Studium der Germanistik in der damaligen DDR, in Leipzig. Nach dessen erfolgreichem Abschluss war Galsan Tschinag der erste Germanist der Mongolei und arbeitete als Hochschullehrer, Übersetzer und Journalist. Aufgrund seiner Kritik am kommunistischen Regime musste er seine Bücher zeitweise verstecken und begann, vorwiegend auf Deutsch zu schreiben. Nach der Wende wurde er freier Schriftsteller und ist Träger zahlreicher Literaturpreise sowie des deutschen Bundesverdienstkreuzes. Von ihm sind über 30 Bücher in deutscher Sprache erschienen.
Die Schriftstellerin hat für ihre Bücher etliche Literaturpreise bekommen. "Das Vorkommnis" ist der erste Teil einer Trilogie.
Wie wird man Schriftstellerin? Eva Baronsky sagt: „Schriftstellerin wird man nicht, man ist es.“ Was es allerdings brauche, um diesen Beruf auszuüben, sei Bestätigung und Ermutigung. Die Stärkung von außen helfe, der Künstlerin in sich zu vertrauen. Eva Baronsky ist Schriftstellerin. Ihr Debütroman "Herr Mozart wacht auf" hat sich über hunderttausend Mal verkauft. Das Buch erschien in zehn Ländern und wurde mit dem Hölderlin-Förderpreis ausgezeichnet. Ihr aktuelles Buch „Die Stimme meiner Mutter“ erschien im Ecco Verlag. Das Besondere: Ecco verlegt nur Autorinnen und setzt die Bücher auch in rein weiblichen Teams um. Und so sprechen wir im Podcast einerseits über Evas Weg zu einer erfolgreichen Schriftstellerin, wir reden über ihre Schreibroutine und die Kraft, die Literaturpreise spenden. Anderseits schauen wir auch auf die Zusammenarbeit mit dem Frauenverlag Ecco: Verlegen Frauen anders? Brauchen wir im Jahr 2022 einen Verlag für Autorinnen? Hört rein und erfahrt: • Wie man es schafft, eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden • Welche Unterstützung junge Autorinnen heute benötigen • Was wir alle tun können, um Autorinnen zu stärken • Und welchen Unterschied die Zusammenarbeit mit Ecco für Autorinnen macht Let's get loud, ladies.
Von einem Boom südkoreanischer Literatur zu sprechen, wäre übertrieben, aber in den letzten Jahren schaffen es immer häufiger Romane - meist - südkoreanischer Autorinnen auf den deutschen Markt. Die neueste literarische Entdeckung heißt Kim Hye-Jin. In ihrer Heimat hat sie schon viele Literaturpreise bekommen. Jetzt ist unter dem Titel " Die Tochter" ihr erster Roman auf Deutsch erschienen.
Ihr Debut "Das Muschelessen" war für Birgit Vanderbeke auch das Entree in das Leben einer Schriftstellerin. Die Erzählung über einen tyrannischen Vater, gegen den die Familie rebelliert, wurde 1990 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Die Autorin von "Alberta empfängt einen Liebhaber" - ebenfalls ein Bestseller -, der Satire "Ich will meinen Mord" oder einer "Gebrauchsanweisung für Südfrankreich" wird als eine Meisterin der Erzählung und der kurzen Form gerühmt. Ihre Spezialität waren Familiengeschichten und der Blick hinter die Fassaden von Gutbürgerlichkeit und Wohlstand. (Wdh. vom 26.01.2004)
Selbstportrait aus Worten und Gefühlen. Mit dem Ich geht er knausrig um - Alexander Kluge, geb. 1932 in Halberstadt, Jurist, Autor, Filmemacher, Manifeste-Verfasser, Träger fast aller wichtigen Film- und Literaturpreise. Und: uneitler Zeitgenosse von ausgesuchter Freundlichkeit und kaum zu bändigender Neugier. // Von Karl Bruckmaier / Mit Alexander Kluge, Gabriel Raab / Realisation: Karl Bruckmaier / BR 2012 // Mehr Hörspiele unter www.hörspielpool.de
Auf dem letzten PentaCon hat Hardy Kettlitz nicht nur Erik Simon getroffen (siehe Folge 11), sondern auch Udo Klotz, den Treuhänder des Kurd Laßwitz Preises. Udo Klotz organisiert seit rund dreißig Jahren die Wahl und die Verleihung des Kurd Laßwitz Preises, kurz KLP genannt, einem der wichtigsten Literaturpreise auf dem Gebiet der phantastischen Literatur in Deutschland. Im Gespräch erzählt er, wie die Nominierungen zustande kommen, wer zur Wahl berechtigt ist und wie und wo die Verleihungen stattfinden. Außerdem ist Udo Klotz gemeinsam mit Christian Hoffmann Herausgeber des Magazins !TIME MACHINE, das mit bisher sechs Ausgaben beim Wurdack Verlag erscheint und sich vor allem an SF-Fans wendet, die sich nicht nur für Neuerscheinungen interessieren, sondern auch für die Geschichte des Genres. Homepage Kurd Laßwitz Preis: http://www.kurd-lasswitz-preis.de/ Kurd Laßwitz Preis auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kurd-La%C3%9Fwitz-Preis Das Magazin !TIME MACHINE beim Wurdack Verlag: http://wurdackverlag.de/produkt-kategorie/timemachine/
Ein Silvesterabend, der das Ende markiert: Das Ende eines Jahres, das Ende einer Beziehung, das Ende des Vertrauens zwischen besten Freunden und das Ende der Unbeschwertheit.In ihrem Debutroman "Steine schmeißen" geraten verschiedene Freunde, in deren Mittelpunkt die Protagonistin Anna steht, in einen Strudel aus Drogen, Lügen, Misstrauen und Täuschung****************Das Buch: "Steine schmeißen" von Sophia Fritz | kanon Verlag | 229 Seiten | gebundene Ausgabe (Hardcover): 22 Euro, E-Book: 17,99 Euro; Erscheinungstermin: 01.09.2021****************Die Autorin: Sophia Fritz wurde 1997 in Tübingen geboren. Sie studiert Drehbuch an der Hochschule für Fernsehen und Film München und erarbeitet für verschiedene Produktionsfirmen Serienformate. Für ihre literarischen Kurztexte hat sie zahlreiche Literaturpreise und Stipendien erhalten, sie schreibt für Die Zeit. "Steine schmeißen" ist ihr Romandebüt.****************Mehr zum Thema auf deutschlandfunknova.de****************Weitere perfekte Bücher für den Moment findest du hier.****************Deutschlandfunk Nova auf Instagram: https://www.instagram.com/dlfnova
In ihrem jüngsten Roman Dunkelblum beschäftigt sich die in Berlin lebende österreichische Schriftstellerin Eva Menasse mit Ereignissen der österreichischen Geschichte, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit genannt werden müssen: die zahllosen Massaker an ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter:innen, die in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges zum Bau des Südostwalls, einer sinnlosen und größenwahnsinnigen Verteidigungsanlage der Deutschen Wehrmacht, ins Burgenland und östliche Niederösterreich getrieben worden waren. Diese sogenannten „Endphaseverbrechen“ in über 120 Gemeinden wurden jahrzehntelang vertuscht, aber nur im deshalb notorisch gewordenen Rechnitz wurden die Leichen bis heute nicht gefunden. Eva Menasse siedelt die Handlung im Fantasiestädtchen Dunkelblum an und verarbeitet historische Fakten der ganzen Gegend, aus Mattersburg, Rechnitz, Jennersdorf, Deutsch-Schützen.Der Autorin geht es in diesem Roman nicht nur um die literarische Aufarbeitung der österreichischen Geschichte – oder viel mehr um eine Aufarbeitung, die viel zu lange auf sich warten ließ. Menasse interessiert sich einerseits für die konkrete Dynamik einer Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und das meiste über den anderen weiß, andererseits für die spezifischen Phänomene dieser Grenzregion. Jahrhundertelang, während der k.u.k.-Monarchie, gab es hier keine Grenze, erst 1918-21 wurde sie blutig gezogen. Alle möglichen Verbrechen fanden an ihr und wegen ihr statt, und als im Sommer 1989 der Eiserne Vorhang ausgerechnet hier als erstes brüchig wird, scheint für einen historischen Moment lang echte Aufarbeitung möglich. Eva Menasse ist eine österreichische Schriftstellerin. In Wien geboren lebt sie heute in Berlin. Sie begann als Journalistin bei profil und der Frankfurter Allgemeinen, bevor sie als Autorin mit den Romanen Vienna und Quasikristalle reüssierte. Sie erhielt viele Literaturpreise, darunter den Österrechischen Buchpreis 2017. Sie gehört zu den Unterstützer:innen der Charta der digitalen Grundrechte der Europäischen Union und der Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus. Tessa Szyszkowitz, London-Korrespondentin für profil, Welt-Kolumnistin beim Falter, Autorin von Echte Engländer. Britannien und der Brexit Ein Gespräch im Rahmen der Reihe "Aus Kreiskys Wohnzimmer", aufgenommen am 15. Dezember 2021 im Kreisky Forum.
Bis er sechzehn, siebzehn war, hat Clemens J. Setz kaum gelesen. Computerspiele waren eher sein Ding. Aber irgendwann hat er die Bildschirme nicht mehr ertragen. Und in einer Buchhandlung in Graz dann das Portal gefunden für das nächste Level: Literatur. Seitdem ist viel passiert. Vier Romane, drei Erzählbände, ein Gedichtband und zwei Theaterstücke und mehr. Außerdem siebzehn Literaturpreise - darunter seit diesem Jahr der Georg-Büchner-Preis, die wichtigste Auszeichnung für Literatur im deutschsprachigen Raum. Die Vorgänger heißen unter anderem: Gottfried Benn, Ingeborg Bachmann, Hans-Magnus Enzensberger, Elfriede Jelinek, Max Frisch. Auch einer seiner prägenden Autoren, Josef Winkler, gehört mit zu den Preisträgern. Mit 38 Jahren gehört Clemens zu den jüngsten Preisträgern. Und vermutlich ist er der einzige, der twittert. Werbepartner Verlag S. Fischer Werbepartner dieser Episode ist wieder der Verlag S. Fischer. Dort erscheint das neue Buch von Bestsellerautor Florian Illies, "Liebe in Zeiten des Hasses". Alle Infos dazu findet ihr auf fischerverlage.de/zeit Penguin/Randomhouse Dort ist gerade "Verbrechen von nebenan" erschienen, das Buch zum gleichnamigen True-Crime-Podcast von Philipp Fleiter. Penguin/Randomhouse, 368 Seiten, 14 Euro. Unterstütze "Das Lesen der Anderen" mit einer Mitgliedschaft bei Steady: https://steadyhq.com/de/daslesenderanderen Steady-Unterstützern ab dem Paket "Gebundenes Buch" nehmen automatisch an einer Verlosung eines 30-Euro-Biuchgutscheins meines Kooperationspartners "Genial Lokal" teil. Kooperationspartner "Genial Lokal" https://www.genialokal.de Folge "Das Lesen der Anderen" Twitter: https://twitter.com/lesenderanderen Instagram: https://www.instagram.com/daslesenderanderen/?hl=en Unterstütze "Das Lesen der Anderen" mit einer Mitgliedschaft bei Steady: https://steadyhq.com/de/daslesenderanderen Steady-Unterstützern ab dem Paket "Gebundenes Buch" nehmen automatisch an einer Verlosung eines 30-Euro-Biuchgutscheins meines Kooperationspartners "Genial Lokal" teil. Kooperationspartner "Genial Lokal" https://www.genialokal.de Folge "Das Lesen der Anderen" Twitter: https://twitter.com/lesenderanderen Instagram: https://www.instagram.com/daslesenderanderen/?hl=en #Literatur #Bücher #Lesen #Lektüre #Games #Comics #Lieblingsbücher #Roman #Kurzgeschichte
Heute ist Diplompädagogin Gundi Haigner, MA zu Gast. Gundi ist seit 35 Jahren als Lehrerin tätig und verrät uns in dieser Episode, wie sie in ihrem Klassenzimmer Schreiben und Kreativität in den Alltag und das Lernen bringt–und wie sie mit ihren Klassen bereits einige wichtige Literaturpreise gewonnen hat. Gundis Links: Seminare: Young Freewritershttps://www.writersstudio.at/teenclasses.php Lehrgang TIP am writers´studio, Modul „Special Interest Groups“https://www.writersstudio.at/lehrgaenge.php Pädagogische Hochschule GRAZ09:00 - 17:00 Freewriting - Action und los! Kunigunde Haigner 8 Graz 621.0DE07 15.11.2021 Freewriting. Schreib dich frei!Die Textsammelmappe mit Einführung und Anleitung zum Freewriting durch die 3 Schreibphasen.https://www.veritas.at/catalogsearch/advanced#fulltext=Freewriting.+Schreib+dich+frei!&limit=20&p=1&sort=relevance Edition Exil. Die Preisträgertexte.https://www.editionexil.at/preistexte18 Magazin SchreibRÄUMEIn Heft 1/ 2020 (Das Comeback des Tagebuchs) und ab Heft 2 / 2021 ( Thema Humor) in jeder Ausgabe sind Beiträge zum Schreiben mit Kindern und Jugendlichen.https://verlag-punktgenau.at/produkt/schreibraeume/ Buchtipp: Marion Gay „Türen zur Fantasie“ / Kreatives Schreiben im Unterricht/ 100 Schreibspielehttps://autorenhaus.berlin/products/turen-zur-fantasie?_pos=1&_sid=0158fde47&_ss=r Tipp Website: www.angelastockman.com / Young Writers Studio New York
Wie und wo kann man sich für Literaturstipendien und Ausschreibungen bewerben, worauf kommt es bei den eingereichten Texten an? Wolfgang Tischer erläutert dies aus Sicht eines Literaturkritikers, der häufig in Jurys sitzt. Diana Hillebrand hat gerade eine Absage erhalten. Warum es sich trotzdem lohnt und man die Hoffnung nicht aufgeben sollte, ist Thema dieses Podcasts. Dazu gibt es konkrete Hinweise, wie man es in die Endauswahl schaffen kann.
"Die Theologie des Wildschweins" war in Italien ein großer Erfolg und hat gleich mehrere Literaturpreise eingeheimst. Nun ist das Buch auf Deutsch erschienen.
„Es werden immer noch mehr Männer als Frauen verlegt, Männer erhalten viel häufiger Literaturpreise und ihre Bücher werden öfter in den Feuilletons besprochen", begründet Heide Kloth den Schritt, mit einem eigenen Belletristikverlag von und für Frauen zu starten.
„Es werden immer noch mehr Männer als Frauen verlegt, Männer erhalten viel häufiger Literaturpreise und ihre Bücher werden öfter in den Feuilletons besprochen", begründet Heide Kloth den Schritt, mit einem eigenen Belletristikverlag von und für Frauen zu starten.
„Im Park der prächtigen Schwestern“, der erste Roman der argentinischen Autorin Camila Sosa Villada, ist in Lateinamerika eingeschlagen wie ein Blitz aus Glitzerkonfetti. Und sie hat als erste Transfrau wichtige Literaturpreise gewonnen. Sarah Murrenhoff über das Buch:
Mit Hippocampus hat die in Wien geborene und in Niederösterreich lebende Autorin Gertraud Klemm einen feministischen Revenge-Roadtrip geschrieben, bei dem das feministische 68er Urgestein Elvira Katzenschlager und ihr junger Sidekick Adrian, mit einem alten VW-Bus auf einen Rachefeldzug durch Österreich und bis nach Süditalien gehen. Im Namen der mit Elvira befreundeten, erst kürzlich verstorbenen Autorin Helene Schulze, die von der Kritik nie die Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat, die ihrem Werk zugestanden hätte, legen die beiden bei ihrem feministischen Kreuzzug 12 Station weiblicher Demütigung - zugefügt vom patriarchal geprägten Literaturbetrieb - in aktionistischen Kunstinstallationen offen. Dabei wird die viel zu klein ausgefallene Bachmann Statue in Klagenfurt ebenso bedacht wie das Penismuseum in Neapel. Es geht um den männlich dominierten Buchmarkt, der Werke von Frauen allenfalls mit dem Siegel “Fräuleinwunder” betiteln mag und darum, dass Künstlerinnen-Biografien da enden, wo das erste Kind geboren wird. Es geht um Literatur von Frauen in einer von Männern dominierten Welt. Hippocampus ist 2019 bei Kremayr & Scheriau erschienen.
Der Minsker Dichter Dmitiri Strozew ist auf seinem Arbeitsweg verschwunden. Strozew, der in Russland zahlreiche Literaturpreise erhalten hat, wurde von der Polizei entführt und inhaftiert. Er ist eng mit der Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch befreundet, die die russischen Intellektuellen dazu aufrief, endlich Stellung zu den Ereignissen in Minsk zu beziehen. Unsere weiteren Themen: Was sagt die arabische Welt zum islamistischen Terror? / Frank Castorf inszeniert "Die Vögel” von Walter Braunfels an der Bayerischen Staatsoper
Irgendwann hatte man sich das mal genau so vorgestellt mit dem Europäerdasein: in England und Belgien studieren. In den Nullerjahren nach Berlin ziehen und dort mit den lustigen Vögeln abhängen, die die ganze Nacht ausgehen, Mini-Mieten zahlen und sich dafür als Künstler bezeichnen lassen. Ein Drehbuch schreiben, dafür den deutschen Filmpreis gewinnen. Weiter nach Paris ziehen. Einen Bestseller schreiben, einen der wichtigsten französischen Literaturpreise gewinnen, Macron kennenlernen, mit Mick Jagger zum Fußball gehen, und schließlich … weiter nach Rom ziehen. Während die meisten von uns diese Bucket List Punkt für Punkt beerdigt haben, hat der gebürtige Straßburger Olivier Guez sie durchgezogen. Als Autor befasst er sich damit, wie die deutsche mit der jüdischen Geschichte verwoben ist: Für sein Drehbuch „Der Staat gegen Fritz Bauer“ hat er den Deutschen Filmpreis gewonnen, für sein Buch „Das Verschwinden des Josef Mengele“ wird er gefeiert, jetzt ist sein neuer Roman „Koskas und die Wirren der Liebe“ in Deutschland erschienen. Wir freuen uns sehr, dass er heute bei uns ist. Herzlich willkommen bei Die Sucht zu SEHEN: der französische Autor Olivier Guez.
Autor: Magenau, Jörg Sendung: Lesart Hören bis: 19.01.2038 04:14
Rund 1100 Literaturpreise gibt es in Deutschland, und alle haben ihre Berechtigung, meint die Literaturwissenschaftlerin Alexandra Pontzen. Ganz oben: der Büchner-Preis - auch wenn der Deutsche Buchpreis mittlerweile bekannter ist. Moderation: Liane von Billerbeck www.deutschlandfunkkultur.de, Interview Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
In Frankreich wurde Adeline Dieudonnés Debütroman zum großen Überraschungsbestseller und war für die zwei wichtigsten französischen Literaturpreise nominiert. "Das wirkliche Leben" ist ein beeindruckender Roman voller bedroghlicher Spannung.
Sigrid Nunez hat mit ihrem Bestsellerroman "Der Freund" den National Book Award gewonnen. Er gilt als einer der renommiertesten Literaturpreise in den USA.
Die berührende Geschichte einer trauernden Frau und ihrer besonderen Beziehung zu einem Hund. Ausgezeichnet mit einem der wichtigsten US-amerikanischen Literaturpreise, dem National Book Award. Eine Rezension von Holger Heimann.
Im Literaturpodcast Auf Buchfühlung geht es einmal im Monat um all das, was Literatur ist und all das, was Literatur kann. Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren, besuchen literarische Veranstaltungen und berichten über Literaturpreise und -festivals, Buchmessen, literarische Cafés, Poetry Slams… eben über alles, was das literarische Leben in Österreich und auch darüber hinaus spannend macht.
Moderation: Rebecca Link, Themen: Filmfestival Lünen; Das Literatürk-Festival über den Begriff "Heimat"; 100 Jahre VHS; Jürgen Ritte über Literaturpreise in Frankreich; Literaturservice-Krimi mit Ingrid Müller-Münch
Nobelpreis für Handke – Eine Schande für die Literatur Ein Kommentar von Ruprecht Frieling zum Artikel der Frankfurter Rundschau Nobelpreis für Peter Handke – Kritik reißt nicht ab vom 14.10.19 Ruprecht Frieling mit seiner Schneeeule “Rupi” Peter Handke erhält den Literaturnobelpreis 2019. Die Entscheidung des Komitees für den deutschsprachigen Autor wird von vielen Seiten mit Kopfschütteln kommentiert. In erster Linie wirft sie nämlich die Frage auf, ob ein Kunstwerk unabhängig von Charakter und Einstellung seines Schöpfers beurteilt werden darf … von Ruprecht Frieling Den Artikel und weiterführende Informationen lesen Sie hier. Sprecher ist Uwe Kullnick Wenn Sie die Bekanntgabe der Literaturpreise 2018 und 2019 in Stockholm als Video sehen möchten, klicken sie hier. Ruprecht Frieling: “Ich bin Ruprecht Frieling alias »Prinz Rupi”, Journalist, Feuilletonist, Autor, Verleger, Tausendsassa. Vor gefühlten vierhundert Jahren habe ich mit meinem damaligen Verlag Frieling & Partner unter dem Slogan »Verlag sucht Autoren« das Self-Publishing im deutschsprachigen Raum begründet und trotz erheblicher Widerstände etablierter Auguren mehr als zehntausend Autoren zur Veröffentlichung verholfen. LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/wfrieling/ Pinterest: https://www.pinterest.de/frieling/ XING: https://www.xing.com/profile/WilhelmRuprecht_Frieling
Diese Ausgabe der Kulturviertelstunde ist dem wunderbaren Liedermacher Reinhard Liebe gewidmet, der ab den 1970er Jahren die politische Liedermacherszene Wiens mitbegründete und prägte. Sein erstes Album ‚Da singt heit ana auf da Gassn’ ist 1976 als LP erschienen und galt nach Veröffentlichung als Meilenstein des Neuen Wienerliedes und der Dialektliedermacherszene Österreichs. Trotz überschwänglicher Kritiken bekam Reinhard Liebe massive Probleme, da die Plattenfirma Mitspracherecht bei den Arrangements und auch Eingriffe bei den Texten haben wollte, was Reinhard Liebe nicht zustimmte, und in einem Kuriosum mündete, wie mir Reinhard Liebe im Interview 2007 erzählte: „Die Produktionsfirma Ariola hat den Großteil der ersten und einzigen Auflage der LP vernichtet und später mir gegenüber behauptet, die Masterbänder wären ebenfalls vernichtet worden.“ Was soweit ging, dass Ariola „Empfehlungen“ an die Vertriebsstellen ausgab, die LP nach Möglichkeit nicht zu verkaufen. Reinhard Liebe weiters: „Die Schmetterlinge z.B. konnten sich besser durchsetzen, da sie eine eigene Produktionsstätte hatten. Ich zeigte da leider zu wenig Eigeninitiative.“ Dazu kam wohl auch, dass die Liedermacherszene in Österreich in den frühen 1970er Jahren sehr übersichtlich war: „Es gab den „Verein Kritischer Liedermacher“, in dem alle drinnen waren, und das waren kaum 20 Leute.“ Reinhard Liebe ist 1946 in Innsbruck geboren und begann 1970 Ausbildung und Arbeit bei der Bewährungshilfe, ein Jahr später absolvierte er seinen ersten Auftritt als Liedermacher. Anfang der 1970er Jahre gab es den Folkclub Atlantis und eine Gruppe namens Tiny Folk, die ihn einmal eingeladen haben dort zu spielen. Am stärksten beeinflusst haben ihn Bob Dylan, Donovan, Leonard Cohen und Franz-Josef Degenhardt. Liebe & seine Leute nannte sich seine Gruppe, die er 1973 gründete, daraus resultierten neben der ersten LP auch die Single Kibara Rock und die B-Seite Wann du net aus Kagran warst. Dem folgten diverse Literaturpreise, Hörspiele, Tonträgerveröffentlichungen, sowie Tätigkeiten in anderen Bereichen. So leitete er z.B. von 1981 bis 1990 „Change“, die erste Drogenberatungsstelle Mitteleuropas. Im Jahr 2000 ereilte ihn ein schwerer Schlaganfall, er wurde halbseitig gelähmt und überlebte nach wochenlangem Koma nur knapp. Nach 2-jähriger stationärer Rehabilitationen und dem Wiedererlangen der Sprache gab es danach erneut einige Bühnenauftritte. Reinhard Liebe starb am 10. November 2011.
ROOF Music / tacheles! - Hörbuch, Kabarett & Musik aus Bochum
In zorniger Rückschau zieht Thomas Bernhard eine Bilanz der ihm verliehenen Literaturpreise. Auf die gesamte Menschheit schimpfend und über sich selbst den Kopf schüttelnd, entwirft er ein Selbstporträt des Autors als Preis- und Preisgeldempfänger. Detailliert schildert der begnadete Komiker die Tragödien, zu denen sich die Überreichung jeweils entwickelte - egal, ob Bremer Literaturpreis, Österreichischer Staatspreis, Grillparzeroder Georg-Büchner-Preis. Thomas Bernhard hadert mit der Welt im Allgemeinen, dem Kulturbetrieb im Besonderen und ganz speziell mit sich selbst mittendrin. Im Hörbuch "Meine Preise" ringt Claus Peymann stellvertretend für Thomas Bernhard um Worte und Würde. Außerdem zu hören: Thomas Bernhard im Originalton mit seinen Dankesreden zum Bremer Literaturpreis und Georg-Büchner-Preis.
Man glaubt manchmal gar nicht, was es alles für Themen gibt. Warum – bitte – sollte das Geschlecht von Textschreibenden für das Ergebnis – also: den Text – irgendwie relevant sein? Aber Ignoranz hilft gar nicht immer weiter. Durch pures Nichtbeachten verschwinden Themen gar nicht immer magisch von der Agenda. Also kann man zumindest mal in Ruhe darüber reden. Daher haben wir heute Julia Schönborn von karmajob zu Gast in der Sendung.
Wir haben auf der Leipziger Buchmesse mit Sandra Uschtrin gesprochen. Sie ist Gründerin des gleichnamigen Fachinformationsverlages, welcher Bücher, Zeitschriften und Newsletter für Autorinnen und Autoren herausbringt. Außerdem betreiben die Menschen von Uschtrin mit der Autorenwelt eine Plattform samt Shop, Infos und Community rund um die Welt des Schreibens und Veröffentlichens. Links Uschtrin Federwelt der selfpublisher Autorenwelt Handbuch für Autorinnen und Autoren Titus Müller Kathrin Lange Anke Gasch Normvertrag (beim Börsenverein) Netscape Communicator Adobe GoLive Menschen des Literaturbetriebs (bei der Autorenwelt) Federwelt-Artikel jetzt auch auf der Autorenwelt Autorenwelt-Shop Im Outro erwähnt Die Büchergefahr bei Steady HQ Alex und Jan vom PsychCast Die Büchergefahr bei Twitter
Heute geht es nicht um das Schreiben, zumindest nicht so direkt. Heute geht es um das Lesen. Und um das Schreiben über das Lesen. Zu Gast in der Sendung sind nämlich Juliane und Stefan, die beiden Macher des Literaturblogs Poesierausch. Wir haben auf der Leipziger Buchmesse über Historien, das Finden von Büchern, Literaturpreise, das Vernetzen von Literaturbloggern sowie der Buchhandelsdichte in Provinzstädten gesprochen. Links Poesierausch Stefans erster Beitrag bei Poesierausch: Sternstaub, Goldfunk, Silberstreif von Jörg Albrecht Das Debüt: Webseite des Preises Nominierung von Juliane Der Blogbuster-Preis Luftschacht-Verlag homunculus verlag Anna Weidenholzer: Weshalb die Herren Seesterne tragen Martina Hefter: Junge Hunde Indiebookday be.
Der Strandurlaub ist ein paar Monate her und das Wetter ist eher winterlich, aber der Club der Toten Trinker trifft sich zum gemeinsamen Muschelessen und vergibt Literaturpreise. Warum Vati nicht nach Hause kam und was Muschelessen mit der alten BRD und der DDR zu tun haben. Es redet ohne Punkt und Komma - Der Club der Toten Trinker
Er hat nichts gegen Menschen, viele seiner besten Freunde sind welche – Mischa-Sarim Vérollet wundert sich bloß: Warum verraten Menschen das Ende von Filmen? Gibt es einen Unterschied zwischen Serviettentechnik und Verhaltenstherapie? Schauen in einem Paralleluniversum Pandabären lustige Menschenvideos? In 33 satirischen Kurzgeschichten entführt uns der Gonzophilosoph in eine Gedankenwelt voll rabenschwarzen Humors und geht zur Freude seiner Leser dorthin, wo es wehtut. Ein wunderbares Panoptikum skurriler Figuren und Situationen. Menschen, Mitesser, Mitfahrgelegenheiten – das Leben ist noch immer keine Waldorfschule! Mischa-Sarim Vérollet wurde 1981 auf Gibraltar geboren, wuchs in Bielefeld auf, versuchte sich an Berlin und lebt mit Frau, Hund und Katze in Wien. Der Österreicher nennt den Stuhl Sessel, das gefällt ihm. Der anglodeutsche Autor und Lesekabarettist ist einer der bekanntesten Poetry Slammer Deutschlands und Mitglied der berühmt-berüchtigten Lesebühne LMBN. Er hat noch keine Literaturpreise gewonnen; führende Verschwörungstheoretiker ermitteln bereits in seinem Auftrag. Mischa schreibt am liebsten im Café und freut sich, dass Bücher keine Lachspur haben, seine Geschichten soll sich jeder selbst schön trinken. Seine Werke tragen Titel wie »Das Leben ist keine Waldorfschule« oder »Warum ich Angst vor Frauen habe« – die Gründe gehen nur seinem Psychotherapeuten etwas an. Die Stelle ist derzeit vakant. Initiativbewerbungen sind möglich auf mishaanouk.com/ Logo_Leipziger_Buchmesselogo_carlsen
Sibylle Bergs Roman ist für den Schweizer Buchpreis nominiert. Es gestalte auf »eindringliche« Weise ein Einzelschicksal. Doch in Deutschland wird die Autorin oft vom »literarischen Preiszirkus« ignoriert. Sibylle Berg hat dafür eine einfache Erklärung. Alle weiteren Folgen, Infos zur Autorin, … Weiterlesen →
Mit Alexander Kluge, Gabriel Raab / Realisation: Karl Bruckmaier / BR 2012 / Länge: 73'23 // Mit dem Ich geht er knausrig um - Alexander Kluge, geb. 1932 in Halberstadt. Jurist, Autor, Filmemacher. Träger fast aller wichtigen Film- und Literaturpreise. Zeitgenosse.