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Das Interview mit der Autorin Helke Dreier, die zusammen mit ihrer Kollegin ein Buch über die Trümmerbeseitigung in Kassel zwischen 1942 und 1955 verfasst hat, beleuchtet die Hintergründe der Trümmerräumung und die Rolle der Trümmerfrauen im Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Idee für das Buch entstand aus einer Anfrage des Kasseler Stadtparlaments bezüglich der Errichtung eines Denkmals für die Trümmerfrauen. Es zeigte sich, dass es bisher kaum wissenschaftliche Studien zu diesem Thema gab, insbesondere speziell für Kassel. Die Stadt förderte daraufhin das Projekt, was zur Entstehung des Buches führte. Dreier erklärt, dass die Erfahrungen und das Engagement der Trümmerfrauen in Deutschland und den unterschiedlichen Besatzungszonen stark variieren. Während in der sowjetischen Besatzungszone Frauen zur Trümmerräumung eingesetzt wurden, um ihre Lebensmittelmarken zu verbessern, war das in den westlichen Zonen nicht der Fall. Kassel sticht hier als besondere Ausnahme hervor, da zahlreiche Frauen zur Trümmerräumung herangezogen wurden, was in anderen Städten oft nicht der Fall war. Die Diskrepanz in den Erfahrungen wird auch durch fehlende einheitliche Gesetze zur Trümmerräumung nach dem Krieg deutlich. Im weiteren Verlauf des Gesprächs beleuchten Dreier und Eggert die Komplexität der Erinnerungsarbeit und die unterschiedliche Wahrnehmung der Trümmerfrauen. Dreier beschreibt, wie emotional aufgeladene Erinnerungen von Zeitzeugen oft narrativ verschieden sind und historische Fakten überlagern können. Zudem wird eingegangen auf die Schwierigkeiten der Aufarbeitung, insbesondere wenn Zeitzeugen, die Kinder oder Jugendliche während des Krieges waren, über ihre Erlebnisse berichten. Viele erinnern sich lebhaft an Bilder und Gefühle, die nicht immer mit der systematischen Organisation der Trümmerräumung übereinstimmen. Die Gespräche über die Gefahren der Trümmerbeseitigung bringen interessante Aspekte ans Licht. Dreier erzählt von Bombentrichtern, die damals eine ernsthafte Gefahrenquelle darstellten, da sie oft nicht detonierte Munition oder Wasser beinhalteten. Diese Aspekte stehen im Kontrast zu den Erinnerungen der Interviewpartner, die sich mehr an die Vegetation und die neuen Lebensbedingungen der Trümmergebiete erinnern, was auf eine ambivalente Beziehung zwischen Zerstörung und Wiederaufbau hinweist. Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion ist die Frage nach den Eigentumsverhältnissen der Trümmer und die damit verbundenen rechtlichen und bürokratischen Herausforderungen. Dreier beschreibt, dass Trümmer als wertvolle Ressourcen betrachtet wurden und die städtische Verwaltung sich mit Fragen der Zuständigkeit und Haftung auseinandersetzen musste. Im Verlauf des Gesprächs wird auch die Rolle von Zwangsarbeitern bei der Trümmerräumung angesprochen. Dreier schildert, dass es in Kassel viele Arbeitslager gab und Zwangsarbeiter zur Reinigung der Trümmer herangezogen wurden. Besonders die Erinnerungen von Zeitzeugen an italienische Zwangsarbeiter waren überraschend positiv und bringen eine weitere Dimension in die Diskussion über Erinnerungen und Trauma. Die Kontinuitäten in der Stadtverwaltung von Kassel, die durch den Erhalt bestimmter Mitarbeiter aus der NS-Zeit gekennzeichnet sind, werden ebenfalls angesprochen. Dreier erläutert, dass einige Stadtbeamte, trotz ihrer früheren Verstrickungen im Nationalsozialismus, während des Wiederaufbaus unverändert blieben, weil sie als besonders kompetent angesehen wurden. Das Gespräch endet mit einem Blick auf das Archiv der Deutschen Frauenbewegung, in dem Dreier arbeitet. Sie beschreibt das Archiv als eine wichtige Institution für die Sammlung und Erforschung von Frauenbewegungsgeschichte. Es zeigt sich, dass das Archiv nicht nur historische Dokumente bewahrt, sondern auch aktiv Bildungs- und Veranstaltungsarbeit leistet, um Themen der Frauenbewegung in der Gesellschaft zu verankern. Das Interview reflektiert darüber hinaus die Bedeutung von Erinnerungskultur und
Wirtschaftsdemokratie: Naphtalis Vision eines sozialistischen Gemeinwesens Sozialismus braucht Demokratie – nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich. Fritz Naphtali fordert in seiner Schrift «Wirtschaftsdemokratie», dass die parlamentarische Demokratie, die dem Bürgertum von der Arbeiterbewegung abgerungen wurde, unvollendet ist und durch Wirtschaftsdemokratie ergänzt werden muss. Seiner Ansicht nach soll nicht mehr das Kapitaleigentum über das Schicksal des Gemeinwesens entscheiden. Für Naphtali bedeutet Sozialismus, dass auch die Wirtschaft Teil des Gemeinwesens wird und ökonomische Prozesse planvoll gestaltet werden können – mit gleichberechtigter Teilhabe aller. Dabei zeigt sich, dass schon jetzt relevante Veränderungen stattfinden. Deshalb ist es möglich, nicht auf eine letzte Stunde der Entwicklung zu warten, sondern den Kapitalismus zu biegen, bevor er einmal durch grundlegende Veränderungen der Eigentumsverhältnisse gebrochen wird. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge Hans-Jürgen Urban. Er ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Honorarprofessor für Soziologie an der Universität Jena.
Herzlich willkommen bei Die Sucht zu SEHEN, dem Grisebach-Podcast. Alle zwei Wochen sprechen wir hier mit Menschen, die etwas in der Kunst - oder über sie - zu sagen haben. Diese Woche zu Gast ist die Provenienzforscherin Isabel von Klitzing. Wenn die Herkunft eines Bildes ungewiss ist oder die bisherigen Eigentumsverhältnisse problematisch, kommt Isabel ins Spiel; sie hilft Käufern und Verkäufern, aber auch Museen und anderen staatlichen Institutionen, Lücken in der Vita eines Kunstwerks zu schließen und einvernehmliche Lösungen zu finden, etwa wenn es sich um Werke handelt, die im Dritten Reich unrechtmäßig den Besitzer gewechselt haben. Wo sie mit ihren Recherchen ansetzt, welche Skandale sie begleitet hat und was die Red Flags bei ihrer Arbeit sind, all das erzählt sie uns jetzt. Herzlich willkommen in Folge 99 von Die Sucht zu SEHEN, liebe Isabel von Klitzing! ZITAT: »Die Eigentümergeschichte kann ein Werk sehr interessant und damit natürlich auch wertvoller machen.«
“Alle dürfen mit gestalten, niemand muss und alle tragen die Konsequenzen.”Wie passen demokratische Werte wie Gleichberechtigung, Solidarität und Freiheit mit dem Konstrukt Unternehmen zusammen? Unser heutiger Gast Andreas Zeuch befasst sich als Organisationsentwickler, Buchautor und Berater für “Unternehmensdemokratie” unter anderem mit dieser Fragestellung. Dieses Mal nähern wir uns von einer Metaebene der Unternehmensstruktur und -kultur und betrachten die Parallelen zur Demokratie eines Staates. Dabei wollen wir untersuchen, wie demokratische Prinzipien wie Partizipation, Transparenz und Rechenschaftspflicht auf die Unternehmensebene übertragen werden können, um eine inklusive und gerechte Unternehmensführung zu fördern.In einem System, welches rein wirtschaftlichen Zielen entspringt, herrschen andere Voraussetzungen als beispielsweise einem Staat, welcher auch andere Ziele verfolgt. Insbesondere sind auch die Eigentumsverhältnisse gänzlich anders aufgestellt wodurch auch gezwungenermaßen Hierarchien entspringen. Wie lässt sich also in einer solchen Organisation Demokratie leben? Stellen demokratischen Werte nur Ideale oder aber auch handfeste Aspekte, die Ansatzpunkte in der Organisationsentwicklung? Lassen sich Vergleiche zwischen den sozialen System Gesellschaft und Unternehmen ziehen und können beide gar von einander lernen? Und dann bleibt da noch die Frage: Wollen wir das um jeden Preis? Sollte und kann überhaupt jedes Unternehmen mit derartig flachen Hierarchien, die totale Gleichberechtigung ermöglichen, arbeiten?Infos über Andreas:https://www.linkedin.com/in/dzeuch/https://unternehmensdemokraten.de/Das ist der Podcast von agyleOS - der People & Culture Plattform für Skill-basierte Organisationen. Erfahrt mehr darüber, wie ihr mit agyleOS eine euer Unternehmen entwickeln und visualisieren könnt auf unserer Website. Für die neuesten Updates zu agyleOS folgt uns auch auf LinkedIn.Feedback zum Podcast per Mail oder auf LinkedIn:Erdal: ea@agyleos.com oder LinkedInNino: nc@agyleos.com oder LinkedInPodcast LinkedIn Profil.Musik & Postproduktion:Joscha Grunewald
Kollontai war die erste Ministerin und Botschafterin der Welt. Sie setzte als Volkskommissarin für soziale Fürsorge 1917-1918 zahlreiche Verbesserungen im Eherecht und die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs durch. Volksküchen und kollektive Kinderbetreuung wurde entwickelt. Die 14 Vorlesungen, die Kollontai 1921 an der Swerdlow-Universität vor Arbeiterinnen und Bäuerinnen hielt, legen dar, wie sich gesellschaftliche Verhältnisse entwickelten, unter denen Frauen historisch frei leben konnten und wie sie den Männern und der Familienarbeit immer wieder untergeordnet wurden. Neben den Kämpfen der Klassen gab es immer die Kämpfe der Frauen um ihre Emanzipation. Kollontai trägt Material zusammen, das Auskunft gibt über die stolzen Traditionen der intellektuellen Eigenständigkeit der Frauen und ihrer Kämpfe. Kollontai erklärt diese Unterwerfung unter die geschlechtliche Sklaverei damit, dass den Frauen der Zugang zur Teilnahme an der gesellschaftlich produktiven Arbeit vorenthalten wurde und bis heute immer noch wird. Dabei geht es ihr nicht allein um die jeweiligen historischen Eigentumsverhältnisse, sondern die geschlechtliche Arbeitsteilung. Ihre politische Praxis als Volkskommissarin der Revolutionsregierung zielte deswegen darauf, Frauen die Möglichkeit zu geben, an der gesellschaftlichen Arbeit teilzunehmen und sich aus dem Herrschaftszusammenhang der Familienarbeit, der Ehe und eingeschränkten erotischen Verhältnissen herauszulösen.
Ob Auto-Lobby, Stromkonzerne oder Acker-Investoren: Die privaten Eigentumsverhältnisse und Profitzwänge stehen im Konflikt mit Klimagerechtigkeit. Wie sich Vergesellschaftung als Hebel für eine klimagerechte Zukunft nutzen lässt, darüber diskutieren auf der Konferenz "Let's socialize" mehr als 300 Aktivist*innen aus den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Care und Mobilität. Im Dissens Podcast sprechen wir im Vorfeld darüber, warum Vergesellschaftung ein Kompass für die Erneuerung der Linken sein kann und wie eine demokratische Verwaltung von unten in den einzelnen Sektoren aussehen würde. Mit am Start sind Anti-Kohle-Pionierin Sina Reisch, Ökofeministin Nadine Gerner, Care-Aktivistin Liska Beulshausen und Verkehrswende-Aktivist Thomas Eberhardt-Köster.
Das ist die 41. Ausgabe der Dunkelkammer und heute es geht wieder um das internationale Projekt „Cyprus Confidential“ und einige interessante Bezüge zu Österreich. Bei der Auswertung des Zypern-Leaks bin ich auf ein paar Leute gestoßen, die mich bereits vor langer Zeit beschäftigt haben.Und es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie sich dann in manchen Fällen Lücken schließen lassen, weil man nach Jahren plötzlich Informationen bekommt, die man vorher nicht hatte.So gesehen ist das aktuelle Projekt „Cyprus Confidential“ auch eine Reise in meine eigene berufliche Vergangenheit.Aber keine Angst, es wird nicht allzu nostalgisch. Vorneweg noch eine Zahl, die mich gerade eben sehr erfreut: 314.000.Eben hat die Dunkelkammer die Marke von 314.000 Downloads seit dem Start im März übersprungen, monatlich sind es mittlerweile beständig mehr als 40.000 Downloads.Ich schau mir diese Zahlen immer wieder ungläubig an und denk mir: Wahnsinn, ohne nennenswerte Ressourcen und ohne einen Cent Marketing – da ist schon etwas entstanden.Dass es so ist, das habe ich ausschließlich euch zu verdanken, die ihr die Dunkelkammer hört.Danke, danke. Fanfare. Applaus!Wo ich schon dabei bin:Wenn ihr mein Projekt unterstützen wollt, dann geht das auf mittlerweile zwei Wegen.Erstens im Abo über die Apple-Podcast-App oder über die Plattform SteadyOder zweitens als Spende.Das bitte jetzt nicht als Akt der Verzweiflung zu verstehen.Mir haben aber einige Hörerinnen und Hörer geschrieben, dass sie meine Arbeit schon gerne unterstützen täten, aber eben nicht im Abo.Darauf habe ich reagiert und auf der Dunkelkammer-Website findet ihr nun einen Spenden-Link. Mehr dazu auf www.diedunkelkammer.at Und noch ein Programmhinweis: Am 21. November zeichnen wir wieder eine Folge der Dunkelkammer in der Kulisse Wien auf. Mein Gast: Reinhold Mitterlehner. Ich freu mich auf das Gespräch und auf euren Besuch, Karten gibt's unter anderem online auf www.kulisse.at So, Werbung Ende. „Cyprus Confidential“: Unter diesem Titel veröffentlichen seit 14. November mehr als 50 Medienhäuser international laufend Berichte über das Offshore-Paradies Zypern und seine Klientel.In Österreich sind das der Standard, wo ich ein Teil des Rechercheteams war, und der ORF.Über das Projekt habe ich mit Ulla Kramar-Schmid und Fabian Schmid in der vorangegangenen Ausgabe Nummer 40 gesprochen.Wie gesagt, wir konnten auf Grundlage eines Datenlecks aufzeigen, wie zyprische Finanzdienstleister sich liebevoll darum kümmern, das Geld ihrer Kunden in Briefkastenfirmen zu verstecken.Das sind russische Oligarchen – aber längst nicht nur.Für ziemlichen Wirbel sorgte ja bereits die Enthüllung, dass der deutsche Journalist Hubert Seipel einen Sponsorenvertrag mit einer Briefkastenfirma des russischen Oligarchen Alexej Mordaschow hatte, der ihm mindestens 600.000 Euro eingebracht haben soll.Wie immer bei großen internationalen Enthüllungen entstehen so viele Berichte, dass es unmöglich ist, das alles in wenigen Worten zusammenzufassen.Einen guten Überblick bekommt ihr aber über die Website des Investigativ-Netzwerks ICIJ, das dieses Projekt geleitet hat.Für mich war die Arbeit an dem Projekt tatsächlich auch eine Reise in die Vergangenheit, weil ich beim Auswerten der Datensätze immer wieder mit früheren Recherchen konfrontiert war.Und interessanterweise ging‘s dabei immer um Häuser.Fall 1: Das Fischerhaus am Salzburger Fuschlsee.Das ist ein ziemlich nettes Anwesen am Südufer, das heute formell der Tochter des russischen Oligarchen Roman Abramowitsch gehört.Davor hatte es eine Britin besessen, die es Abramowitschs Tochter 2017 geschenkt hatte – nachdem sie es 2007 um 11,3 Millionen Euro gekauft hatte.Bereits im März 2022 habe ich mit Stefan Melichar in profil über die Eigentumsverhältnisse der Villa am Fuschlsee berichtet, damals im Rahmen einer internationalen Recherche des Netzwerks OCCRP; und es damals schon offensichtlich, dass die Britin nur eine Treuhänderin für Roman Abramovich gewesen war.Was uns damals aber schlicht fehlte, war ein schriftlicher Beleg für diese Treuhandschaft.Und tatsächlich: In den neuen „Cyprus Confidential“ Datensätzen findet sich ein Dokument, das belegt, dass die Britin die Treuhänderin für eine Offshorefirma war, die wiederum Roman Abramovich gehört. Und wir haben in den Daten einen völlig neuen Aspekt gefunden.Da geht es um einen Tiroler, der 1997 angefangen hat, für Roman Abramovich zu kochen und nach und nach sein Vertrauen gewonnen hat.Mittlerweile ist er die rechte Hand des Oligarchen. Wenn ihr diese wundersame Geschichte nachlesen wollt, ich habe sie mit Maria Retter und Timo Schober für den Standard aufgeschrieben. Fall 2: Das Hotel Panhans am SemmeringDas hat mich ab 2015 immer wieder beschäftigt. Da ging es um einen Gruppe ukrainischer Investoren und deren Partner Thomas Schellenbacher, das ist ein niederösterreichischer Unternehmer und ein ehemaliger FPÖ-Nationalratsabgeordneter.Schellenbacher war 2012 als Retter des insolventen Hotel Panhans in Erscheinung getreten und hatte dafür auffallend viel Geld hingelegt.2015 kam ich dann erstmals auf die Spur einer Gruppe ukrainischer Oligarchen, die Geschäfte mit Schellenbacher machten.Ich hatte damals Indizien gesammelt, dass das Geld für die Übernahme des Hotels, immerhin rund fünf Millionen Euro, in Wahrheit von den ukrainischen Oligarchen gekommen war – und nicht etwa von Schellenbacher.Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich ihn 2015 interviewt habe und er sich damals um Antworten gewunden hat.Was so oder so fehlte, war ein Beleg für den Weg des ukrainischen Geldes.Und den haben wir jetzt in den „Cyprus Confidential“-Datensätzen gefunden.Demnach hatte eine von Schellenbachers Firmen kurz vor der Übernahme des Panhans 2012 ein Darlehen von einer zyprischen Briefkastenfirma erhalten, die sich dem ukrainischen Oligarchen Igor Palytsia zurechnen lässt.Thomas Schellenbacher: Der Name steht auch irgendwie für … Abenteuer.Da wäre unter anderem auch die Geschichte rund um sein angeblich mit ukrainischem Geld gekauftes FPÖ-Nationalratsmandat 2013 oder seine Verwicklung in die Flucht von Wirecard-Vorstand Jan Marsalek. Wenn ihr mehr über das Wirken von Thomas Schellenbacher erfahren wollt, dann empfehle dazu unsere Story im Standard.Fall 3: Ein Haus in der Elisabethstraße in der Wiener Innenstadt2013 hatte ich in profil eine Geschichte mit dem Titel „Julius Meinl verkauft sich ein Haus“ geschrieben.Und da gings um die wechselnden Eigentumsverhältnisse und die Rolle von Briefkastenfirmen in Zypern und den Britischen Jungferninseln.Das Haus landete dann irgendwann bei einer Firma von Siegfried Wolf. Da endete damals meine Recherche. In den aktuellen „Cyprus Confidential“-Datensätzen findet sich jetzt quasi die Fortsetzung zu damals, also Unterlagen, die den Übergang der zyprischen Briefkastenstruktur von Meinl Richtung Wolf, belegen. Ich habe damals schon die Frage aufgeworfen, ob Immobilientransaktionen mittels Briefkastenfirmen womöglich dazu dienten, Steuern zu optimieren.Abschließend beantworten lässt sich das nicht, weil die Betroffenen darüber nicht sprechen.Fall 4: Ein Haus am Wörther See, ein Penthouse in WienFall Nummer vier führt zu Karl-Heinz Grasser, der mich ja nun auch schon gut zwanzig Jahre beschäftigt.2013 hatten Ulla Kramar-Schmid und ich noch als Team bei profil versucht, Grassers Offshore-Geflecht zu entzerren.Da ging es um seine Einkünfte bei Julius Meinl.Grasser hatte nach seinem Ausscheiden aus der Politik 2007 bei einer Meinl-Firma namens Meinl International Power Management angedockt und dort ganz gut verdient.Bis 2010 bekam er insgesamt 8,95 Millionen Euro von Meinl überwiesen. Das Geld ging aber nicht an Karl-Heinz Grasser direkt, sondern an eine Offshore-Konstruktion, die ihm sein Steuerberater aufgesetzt hatte.Das gab es unter anderem eine Briefkastenfirma auf den Britischen Jungferninseln, zwei Stiftungen in Liechtenstein, und drei Briefkastenfirmen in Zypern.Die wurden alle benutzt, um Geld hin- und herzureichen.Einen Teil davon verwendete Grasser, um am Wörther See ein Haus zu kaufen beziehungsweise das notorische Penthouse in der Wiener Innenstadt herzurichten.Irgendwann ist dann die Finanz über all das darüber gestolpert und warf Grasser vor, vorsätzlich nur einen Teil der Meinl-Millionen in Österreich versteuert zu haben.Grasser hat das immer bestritten und auf seinen Steuerberater verwiesen. 2021 wurden Grasser und der Steuerberater wegen einer Abgabenverkürzung in der Höhe von 2,2 Millionen Euro von der WKStA angeklagt, das Verfahren endete im Juli 2022 mit Freisprüchen in erster Instanz. Die WKStA hat dagegen kein Rechtsmittel erhoben, das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, soweit ich das überblicke.Siehe da: In den „Cyprus Confidential“-Dokumenten taucht auch der Name Karl-Heinz Grasser auf. Einer der vom Datenleck betroffenen zyprischen Finanzdienstleister war in das Management von Grassers Briefkastenfirmen eingebunden. In der Sache selbst liefert das Material zwar keine fundamental neuen Erkenntnisse, wie gesagt, Grassers damalige Offshore-Welt ist medial bereits ausführlich vermessen worden.Die Dokumente geben aber eben Einblick in das Innenleben solcher Konstruktionen. Zu unserer Überraschung haben wir dann aber zwei zyprische Briefkastenfirmen entdeckt, die wir bisher nicht kannten und die bisher auch nie Erwähnung fanden.In den Unterlagen haben wir dazu unter anderem Entwürfe von Übernahme- und Treuhandurkunden gefunden, auf denen der Name Karl-Heinz Grasser steht. Es ist aber nicht eindeutig, ob Grasser je wirklich über diese Firmen verfügt hat.Deshalb haben wir auch bei Karl-Heinz Grasser nachgefragt.Laut seinem Anwalt Norbert Wess war eine der beiden bisher unbekannten zyprischen Briefkastenfirmen, sie heißt Crewson Holdings Limited, „kurz ein Thema, wurde dann aber nicht verwendet und nie operativ tätig“.Die zweite Briefkastenfirma, eine Liberto Nova Holdings Limited, sei „überhaupt gänzlich unbekannt“. Soweit es die anderen Gesellschaften in den „Cyprus Confidential“-Daten betrifft, da verweist Wess auf den Steuerberater: „Diese anderen Gesellschaften waren Teil der Stiftungskonstruktion, wurden der Finanz gegenüber offengelegt und waren auch Inhalt des nunmehrigen Finanzstrafverfahrens, das bekanntermaßen mit Freispruch in erster Instanz geendet hat, und wogegen die WKStA auch kein Rechtsmittel erhoben hat." Man muss sich investigativen Journalismus wie Puzzle-Arbeit vorstellen.Nur, dass man immer an mehreren Puzzles arbeitet, teilweise jahrelang und dann oft nicht einmal weiß, wie groß sie eigentlich werden.So oder so: Geduld kann in meinem Geschäft nicht schaden.
arbeitsunrecht FM ist ein Radio-Magazin um Arbeit, Ausbeutung und Organisierung im Betrieb. Eine Sendung für renitente Beschäftigte, aktive Betriebsräte und solche, die es werden wollen. Eine Stunde voll mit Nachrichten, Interview, Kommentaren und guter Musik.MODERATION: Elmar Wigand __________________________ UNION BUSTING-NEWS mit Jessica Reisner Kommentierte Presseschau: Betriebsratsbehinderung, Gewerkschaftsbekämpfung und Arbeitsunrecht in Deutschland. Kommentierte Presseschau: Betriebsratsbehinderung, Gewerkschaftsbekämpfung und Arbeitsunrecht in Deutschland mit Jessica Reisner► Gräfenhausen: Trucker-Streik abgebrochen, krimineller Sub-Unternehmer Mazur bestreitet Einigung ► Grünheide: Häufung von Arbeitsunfällen in der Tesla-Gigafabrik ► Wolfsburg: Beeinflusst VW Arbeitsrichter*innen? Razzia bei Volkswagen ► RBB: Personalrat fordert Neuwahl der Intendantin. Gutachten untermauert rechtswidrige Vorkommnisse ► REWE maßregelt streikende Gewerkschafter*innen ► Berlin: Tausende Post- und DHL-Arbeiter*innen vor Brandenburger Tor erwartet. Verdi mobilisiert gegen Postgesetz. __________________________SO SÜSS WIE MASCHINENÖL // DIE KOLUMNE ARE YOU LONESOME TONIGHT? Einsamkeit und Katastrophe Die Frankfurter Allgemeine entdeckt Einsamkeit als neue Volkskrankheit. Denn psychische Erkrankungen belasten die Volkswirtschaft. Sie sind in den vergangenen 20 Jahren um 200% angestiegen. Da die bürgerlichen Ökonomen ihre eigene Wirtschaft aber nicht verstehen dürfen, werden Gedanken nicht zu Ende gedacht und Konsequenzen nicht gezogen. (Es kann nicht sein, was nicht sein darf.) Sonst müsste womöglich die neoliberale Produktionsweise in Frage gestellt werden. Oder gar die Eigentumsverhältnisse. Was der Unterschied zwischen Einsamkeit und sozialer Isolation ist, erklären chinesische Wissenschaftler. Wieso hat ausgerechnet das Ahrtal anscheinend keine Probleme mit Einsamkeit? [Eine Kolumne von Elmar Wigand für die Graswurzelrevolution, Oktober 2023.] __________________________PLAYLIST The Underscore Orchestra -- G ## Plucky King Oliver -- You were only passing time with me Pete Vyler -- Wake up Cullah -- Lonely Spider The Snake Oil Salesmen -- Grains of salt RECHTE Wir spielen GEMA-freie Musik unter Creative Commons- oder Public Domain-Lizenz, die ihr für unkommerzielle Zwecke bedenkenlos weiter verbreiten könnt. Die gesamte Sendung kann, darf und soll für unkommerzielle Zwecke frei weiter verbreitet werden. LIZENZ: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) | https://creativecommons.org/licenses/by-...WER MACHT DIE SENDUNG? Der Verein Aktion gegen Arbeitsunrecht unterstützt renitente Beschäftigte, aktive Betriebsräte und konfliktbereite Gewerkschaften in ganz Deutschland. Wir sind unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Fördermitglieder. Helft uns, macht mit! GEBT UNS FEEDBACK! Wenn ihr einschlägige Erfahrungen gemacht habt, wenn ihr kommentieren und mitmachen wollt, schreibt uns eine Mail: kontakt(at)arbeitsunrecht.de Wir freuen uns über eure Rückmeldungen! __________________________ MEHR INFOS: https://arbeitsunrecht.de/fmIHR FINDET UNS GUT? ► Unterstützt uns mit einer Spende!
Zu Gast im Studio: Steffen Mau, Soziologe und Professor für Makrosoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Mau gehört seit 2021 zum Sachverständigenrat für Integration und Migration. Ein Gespräch über Makrosoziologie, strukturelle Probleme im Bildungssystem und als Professor an einer Universität, "gestreamlinete Wissenschaft", erfolgreiche vs gute Soziologen, Steffens Kindheit und Jugend in der DDR, die SED-Diktatur, seine Zeit in der NVA zur Wendezeit, unterm Deckel gehaltende Konflikte in der DDR und in der heutigen Bundesrepublik, folgenloses gesellschaftliches Bewusstsein für Ungleichheit und die Gefahr für die Demokratie, Armut und Reichtum, Klassenkampf, Eigentumsverhältnisse und die Grundlage unseres Wirtschaftens, die ideologische Verwirrung der Deutschen, die Macht der Reichen und die Profiteure des Status Quo, die Folgen des Neoliberalismus, der (Irr-)Glaube an die Leistungsgesellschaft, die gefühlte Spaltung der deutschen Gesellschaft, die getriggerte konservative Mehrheit im Land, Zukunftsruck vs Ruhe haben zu wollen, Polarisierungsunternehmer, die Indikatoren für Faschismus, das Scheitern der Ampel-Koalition uvm. + eure Fragen via Hans Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Rund 300 Milliarden Euro an russischen Auslandsreserven und 21,5 Milliarden Euro russisches Privatvermögen liegen derzeit eingefroren auf EU-Konten. Wie unklaren Eigentumsverhältnisse bei Privateigentum und teilweise fragwürdige rechtliche Grundlagen von Sanktionen verhindern, dass dieses Geld der Ukraine zu Gute kommt.
arbeitsunrecht FM ist ein Radio-Magazin um Arbeit, Ausbeutung und Organisierung im Betrieb. Eine Sendung für renitente Beschäftigte, aktive Betriebsräte und solche, die es werden wollen. Eine Stunde voll mit Nachrichten, Interview, Kommentaren und guter Musik. MODERATION: Elmar Wigand __________________________ UNION BUSTING-NEWS mit Jessica Reisner Kommentierte Presseschau: Betriebsratsbehinderung, Gewerkschaftsbekämpfung und Arbeitsunrecht in Deutschland. ►FU Berlin: Streik für Einhaltung des Tarifvertrags? ►Amazon: Arbeitsgericht weist Kündigungsschutzklage eines Betriebsratsmitglieds ab ►Rewe: Streikende erkämpfen sich Recht auf Coronaprämie ►Kaufland: Benachteiligung von Betriebsratsmitgliedern und Streikenden ►Trucker-Streik: Sonderprüfung für Spedition Mazur ►USA: Erstarken der Gewerkschaften __________________________ ► Kolumne von Elmar Wigand: Land der Heuchler, Pfuscher und Vertuscher In diesem Land fast alles geht, von Cannabis über Ökostrom bis Transgender, solange eine strategische Zone nicht berührt wird: Die Wirtschaft und der Privatbesitz. Eigentumsverhältnisse und die Produktionsweise müssen unangetastet bleiben. Demokratie endet de facto immer noch vor den Werktoren und an der Eigentumsfrage. __________________________ RECHTE Wir spielen GEMA-freie Musik unter Creative Commons- oder Public Domain-Lizenz, die ihr für unkommerzielle Zwecke bedenkenlos weiter verbreiten könnt. Die gesamte Sendung kann, darf und soll für unkommerzielle Zwecke frei weiter verbreitet werden. LIZENZ: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) | https://creativecommons.org/licenses/by-... WER MACHT DIE SENDUNG? Der Verein Aktion gegen Arbeitsunrecht unterstützt renitente Beschäftigte, aktive Betriebsräte und konfliktbereite Gewerkschaften in ganz Deutschland. Wir sind unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Fördermitglieder. Helft uns, macht mit! GEBT UNS FEEDBACK! Wenn ihr einschlägige Erfahrungen gemacht habt, wenn ihr kommentieren und mitmachen wollt, schreibt uns eine Mail: kontakt(at)arbeitsunrecht.de Wir freuen uns über eure Rückmeldungen! __________________________ MEHR INFOS: https://arbeitsunrecht.de/fmIHR FINDET UNS GUT? ► Unterstützt uns mit einer Spende! ►https://arbeitsunrecht.de/arbeitsunrecht-fm-spende/
Wer unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen will, kann dies per PayPal tun: paypal.me/hellepanke Likes, Abos und ein Besuch auf www.helle-panke.de helfen uns ebenso. Vielen Dank! Das Heft zur Veranstaltung enthält Aufsätze von Dieter Schiller und Ronald Weber, dazu Beiträge von Christel Berger und Ursula Reinhold zum 90. Geburtstag Dieter Schillers sowie eine Aufstellung sämtlicher Texte Schillers in den Publikationen der Hellen Panke. Es kann hier bestellt werden: . https://www.helle-panke.de/de/topic/158.publikationen.html?productId=73931 Mitschnitt vom 16. März 2023 aus der Reihe "Literatur und Gesellschaft" Referent: Prof. Dr. Dieter Schiller Einführung und Moderation: Dr. Ronald Weber Brechts nüchterner Blick auf die divergierenden Haltungen seiner Schriftsteller-Kollegen im antihitlerischen Exil veranlaßte ihn, sie mit den Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit zu konfrontieren – und Vorschläge zu einem eingreifenden Denken zu formulieren, das darauf aus ist, die Ursachen für faschistische Barbarei und Kriegspolitik in den Eigentumsverhältnissen bloßzulegen. Die Weitsicht seiner publizistischen Strategie erschließt sich vor allem aus dem literarischen Nachlass.
Am Flughafen Leipzig/Halle stehen drei russische Antonov-Maschinen, die wegen EU-Sanktionen nicht starten dürfen. Ein Hörer fragt: Wer trägt dafür die Kosten? Ändern sich irgendwann die Eigentumsverhältnisse?
Ein Mitschnitt der digitalen Jour fixe Reihe der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) vom 21. Juni. Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des Mosaik-Podcast. In der heutigen Folge hört ihr einen Beitrag von Alke Jenss, die über ihr Buch „Selektive Sicherheit im 'Krieg gegen die Drogen': Kolonialität der Macht in Kolumbien und Mexiko“ spricht. Im Fokus des Buches stehen dabei die "Sicherheitsprojekte" der 2000er Jahre, die in Prozesse der Landaneignung, veränderte Eigentumsverhältnisse und globale Kapitalakkumulation eingebettet sind. Dies hatte zur Folge, dass unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen mit unterschiedlich guten Zugängen zu den Staatsapparaten in dieser Zeit den staatlichen Diskurs über Kriminalität in entsprechender Weise und Ausmaß beeinflusst haben. Die staatlichen Sicherheitspraktiken bedeuteten dabei vor allem für solche Gruppen radikale Unsicherheit, die im Diskurs als entbehrlich galten. Das Buch nimmt die staatlichen Sicherheitspolitiken in Kolumbien und Mexiko unter die Lupe und bietet eine detaillierte Analyse der Rolle des Staates in Bezug auf Gewalt. In welchem Ausmaß und für wen stellen Staaten Ordnung und Unordnung her? Welche gesellschaftlichen Kräfte unterstützen und treiben solche staatlichen Praktiken an? Vor dem Hintergrund dieser Fragen analysiert Alke Jenss in ihrem Buch den autoritären Neoliberalismus und verbindet dabei theoretische Konzepte zur Kolonialität staatlicher Macht mit kritischer politischer Ökonomie. Zu Beginn hört ihr Nikolai Huke, der die Veranstaltung moderiert hat.
Mitschnitt vom 6. März 2023 00:01 - Dr. Stefan Bollinger: Begrüßung 01:20 - Dr. Judith Dellheim: Zur Geschichte von Industrialisierung und kapitalistischer Produktionsweise in Russland 25:10 - Dr. Lutz Brangsch: Mobilisierung – Konsolidierung – Umorientierung. Zur aktuellen Entwicklung der Wirtschaft Russlands 54:06 - Dr. Erhard Crome: Russlands Krieg und die Diplomatie Wer unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen will, kann dies per PayPal tun: paypal.me/hellepanke Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit "Z – Zeitschrift Marxistische Erneuerung". Zum Weiterlesen empfohlen: Z - Zeitschrift Marxistische Erneuerung, Heft 133 (2023) mit dem Schwerpunkt "Kapitalismus in Russland – Geschichte, Ökonomie, Politik". Der Ukrainekrieg hat nachdrücklich vor Augen geführt, dass unsere Kenntnisse über die inneren Verhältnisse Osteuropas, insbesondere Russlands, dürftig sind. Die Abkehr von der Sowjetunion hat einen Transformationsprozess eingeleitet, der Bezug nimmt auf die Wandlungen der sowjetischen bzw. russischen Wirtschaft seit dem 20. Jahrhundert, der den Wandel der Eigentumsverhältnisse und die wieder ungewohnt starke Stellung des Staates beinhaltet. Hier sollen einige dieser Aspekte näher beleuchtet werden, einschließlich der Konsequenzen dieser Transformation für das weltpolitische Agieren Russlands und die Konfrontation mit den hegemonialen Ansprüchen der USA und ihrer westlichen Verbündeten.
In unserer neuen Begriffsfolge schauen wir auf die Durchsetzung der kapitalistischen Eigentumsverhältnisse – oder kurz: die ursprüngliche Akkumulation. Karl Marx bezieht sich mit seiner Verwendung der 'sogenannten ursprünglichen Akkumulation' auf Adam Smith, der den Beginn des Kapitalismus als idyllischen Prozess beschreibt. Tatsächlich war diese Zeit aber von Gewalt und Enteignungen geprägt. Mit David Harvey schauen wir uns kurz an, wo solche Prozesse noch heute vorkommen. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn euch etwas fehlt, ihr Kritik, Anregungen oder auch Lob loswerden wollt, schreibt uns gerne unter linketheorie@proton.me.Wir gehören keiner politischen Organisation an und erhalten auch keine Förderung, sondern arbeiten komplett unabhängig und ehrenamtlich neben Arbeit, Studium und unserem politischen Engagement. Deshalb freuen wir uns über jede kleine Unterstützung bei patreon.com/linketheorie oder unter ko-fi.com/linketheorie. Danke!Hier findet ihr unsere Transkripte zu den einzelnen Folgen.***Werbung:Zum Theorie-Podcast too long; didn't read (tl;dr) kommt ihr hier über die Seite der Rosa-Luxemburg-Stiftung oder hier auf Spotify.***Weiterlesen:Federici: Caliban und die Hexe.Harvey: Der neue Imperialismus.Harvey: Neoliberalism and the restoration of class power.Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie (Bd. 1)Pye: Für einen labour turn in der Umweltbewegung.
Es ist wieder Zeit für eine Herausforderung aus der Community, die wir besprechen und einige Tipps und Hilfestellungen geben. Heute geht es um den Kauf einer Wohnung als Kapitalanlage und die Fragen, die uns Lena (Name geändert) hierzu geschickt hat. Wir geben Einblicke in unsere drei Immobilien, wie die Eigentumsverhältnisse sind und warum wir uns dafür entschieden haben, bei gemeinsamen Käufen - trotz unterschiedlichem Eigenkapital - immer 50:50 zu machen. Zudem teilen wir die größten Vor- und Nachteile beim gemeinsamen Immobilienkauf. Und geben Lena und ihrem Verlobten Tipps, welche Dinge sie vor dem Notartermin schriftlich miteinander vereinbaren sollten, um gut vorbereitet in das Abenteuer als Immobilieneigentümer*innen zu starten. Du willst, dass wir nächsten Monat eure Herausforderung rund um Finanzen, Familie und / oder Liebe diskutieren? Dann schick uns eine Nachricht an info@beziehungs-investoren.de Wichtige Links: Jetzt "Love & Money" bestellen: https://amzn.to/3kEuT08 Noch mehr Vor- und Nachteile zum Immobilienkauf als Paar: https://beziehungs-investoren.de/8-gruende-fuer-und-gegen-den-immobilienkauf-als-paar/ Podcastfolge zum Kauf unserer dritten Immobilie in nur wenigen Wochen: https://beziehungs-investoren.de/podcast-immobilienkauf-in-zwei-monaten/ Mehr Einblicke in unseren Vereinbarkeits-Alltag auf Instagram: https://www.instagram.com/beziehungsinvestor_innen/ Zur Beziehungsinvestor*innen Elternzeit-Masterclass: https://beziehungs-investoren.de/elternzeitplanung-masterclass/ Folge direkt herunterladen
Seit Russlands Angriff auf die Ukraine gelten in Europa Wirtschaftssanktionen gegen russische Oligarchen. Doch noch immer besitzen viele von ihnen Immobilienvermögen in Deutschland. Weil es hierzulande leicht ist, die Eigentumsverhältnisse zu verschleiern, können sie unbehelligt weiter Geschäfte machen.Mit? Steffen Sebastian, Professor an der International Real Estate Business School am Institut für Immobilienwirtschaft der Universität Regensburg.Sie haben Fragen, Anmerkungen oder Ideen? Schreiben Sie eine E-Mail an podcasts@n-tv.deSie wollen keine Folge mehr verpassen? Dann abonnieren Sie "Wieder was gelernt" ab sofort als Push-Nachricht in der ntv App.Sie wollen den Podcast abonnieren? RTL+ Musik, Amazon Music, Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify oder über den RSS-FeedSie möchten eine Bewertung schreiben? Apple Podcasts, SpotifyUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html
Seit Russlands Angriff auf die Ukraine gelten in Europa Wirtschaftssanktionen gegen russische Oligarchen. Doch noch immer besitzen viele von ihnen Immobilienvermögen in Deutschland. Weil es hierzulande leicht ist, die Eigentumsverhältnisse zu verschleiern, können sie unbehelligt weiter Geschäfte machen.Mit: Steffen Sebastian, Professor an der International Real Estate Business School am Institut für Immobilienwirtschaft der Universität Regensburg.Sie haben Fragen, Anmerkungen oder Ideen? Schreiben Sie eine E-Mail an podcasts@n-tv.deSie wollen keine Folge mehr verpassen? Dann abonnieren Sie "Wieder was gelernt" ab sofort als Push-Nachricht in der ntv App.Sie wollen den Podcast abonnieren? RTL+ Musik, Amazon Music, Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify oder über den RSS-FeedSie möchten eine Bewertung schreiben? Apple Podcasts, SpotifyUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Bisschen Tumult zu Silvester, bisschen Revolte und Quatsch: die neue Jugendbewegung nennt sich die „letzte Generation“. Matussek, der wohl der vorvorletzten Generation angehört, erinnert sich an seine eigene Pubertät, an die Doors und Iron Butterfly und Arbeiterkampflieder, an Drogen und Sex und Klauereien, alles in Marxismus getunkt. Der Unterschied zur heutigen Jugendrebellion ist wohl, dass die Klimateenager heimlich von der Regierung hofiert werden, während echte Rebellen wie der Querdenker-Organisator Michael Ballweg im Stammheimer Hochsicherheitsknast verschwinden, ohne dass die halbwüchsigen Selbstkleber gegen diesen totalitären Staat aufbegehren würden. Sie sitzen im Verein mit ihren Vätern und Opas auf der Straße und behaupten die Welt retten zu wollen. Matusseks Bande dagegen forderte die Staatsmacht heraus – sie wollte Spaß haben, machte sich über Ideologien lustig und wollte die Eigentumsverhältnisse ändern, ganz ehrlich und offen zu ihren Gunsten…
Die Berner Regierung will den kantonalen Forstbetrieb in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft umwandeln. An den Eigentumsverhältnissen ändert sich aber nichts: Der Kanton Bern soll Besitzer des heutigen Staatswaldes bleiben. Weiter in der Sendung: * Im Kanton Freiburg sollen Betreibungen im ganzen Kanton einsehbar werden - statt wie bisher nur im Bezirk. * Im Berner Oberland wurden weniger Saisonskipässe «Top 4» verkauft als im Vorjahr, als Folge eines Preisaufschlags.
Wie steht es eigentlich um die Idee des Eigentums, besonders wenn es um Eigentum an Grund und Boden geht? Lässt sie sich wirklich moralisch rechtfertigen? Und wo stößt sie an Grenzen der Gerechtigkeit? Gemeinsam mit Johannes gehen wir diesen Fragen nach. weitergedacht Unsere Tipps für alle, die sich weiter mit dem Thema beschäftigen möchten: Podcasts: Hinterfragt, der Ethik-Podcast hat interessante Folgen über Praktikabilität und Gerechtigkeit und über Leistungsgerechtigkeit veröffentlicht. Videos: Die Fernsehsendung “Sternstunde Philosophie” bietet tolle Videos zur Frage “Was sind gerechte Steuern?”, zum Thema “Eigentum - Fluch oder segen?” und schließlich über “Erben - ungerecht weil unverdient?”. Bücher: Von besonders großen Eigentumsverhältnissen handelt das Buch “Wie reich darf man sein? Über Gier, Neid und Gerechtigkeit” von Christian Neuhäuser (Reclam 2019). Mehr: Auf PhilPublica findet ihr viele weitere Quellen, zum Beispiel zu den Themen Eigentum oder Gerechtigkeit.
In der Mittagsfolge sprechen wir heute mit Christian Czernich, Founder und CEO von Round2 Capital Partners, über das First Closing des Round2 Capital Fund II mit einem Zielvolumen von 100 Millionen Euro.Round2 ist ein Wachstumsfinanzierer, der Founder dabei unterstützt, ihr Unternehmen voranzubringen, ohne die Eigentumsverhältnisse zu verwässern. Dafür verfolgt die Software-Kreditplattform einen geschäftsfreundlichen und umsatzbasierten Finanzierungsansatz, wodurch wiederkehrende Umsätze in eine flexible Wachstumsfinanzierung umzuwandeln sind. Das Kapital kann somit ohne Kontrollverlust oder restriktive Auflagen gesichert werden. Round2 verfolgt einen langfristigen Ansatz und ist ein aktiver Partner für seine Portfoliounternehmen, der praktische Unterstützung für die wichtigsten operativen Herausforderungen bietet, mit denen SaaS-Unternehmen in den kritischen Phasen ihrer Entwicklung konfrontiert sind. Der paneuropäische Finanzierer hat bisher in mehr als 25 Unternehmen in 8 europäischen Ländern investiert. Bis November 2022 hat der Round2 Capital Fund I keine Ausfälle und 4 Exits zu verzeichnen. Round2 Capital Partners wurde im Jahr 2017 von Christian Czernich und Jan Hillered in Wien gegründet und besteht heute aus einem 11-köpfigen Team.Nun hat der Software Lender den Abschluss des ersten Closings des in Luxemburg ansässigen Round2 Capital Fund II in Höhe von 62 Millionen Euro bekanntgegeben. Das Zielvolumen des Software-Kreditfonds liegt bei 100 Millionen Euro, das in europäische Wachstumsunternehmen investiert werden soll, die in der Regel zwischen 5 und 25 Millionen Euro an wiederkehrenden jährlichen Einnahmen generieren. Zu den Investoren von Round2 Capital Fund II gehören verschiedene Family Offices und institutionelle Investoren aus Europa sowie den USA. Der Europäische Investitionsfonds wird künftig im Verwaltungsrat des Fonds vertreten sein. Der Round2 Capital Fund II wird von Christian Czernich, Jan Hillered, Isabella Hermann-Schön und Stefan Nagel verwaltet, die auch bereits für das Management der ersten Kohorte verantwortlich waren.
Mein Gast heute: Professor Dr. Felix Hoffmann. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist Leiter der Stabstelle für medizinische Prozessentwicklung am Klinikum Darmstadt, Professor für „Digital Health" an der Apollon Hochschule in Bremen und zudem Ideengeber und Vorsitzender des Netzwerks Purpose:Health e.V. Das Konstrukt Purpose bringt man nicht in erster Linie mit dem Gesundheitswesen in Verbindung und genau deshalb hat Felix Hoffmann den Verein Purpose:Health gegründet. Ziel des Vereins ist es, Beschäftigte im Gesundheitswesen aus verschiedenen Professionen miteinander zu vereinen und darüber zu einer zunehmenden Werteorientierung beizutragen. Denn die Organisationen im Gesundheitswesen stehen vor der Herausforderung, Spitzenmedizin, exzellente Arbeitsbedingungen, Ökonomie und Technologie sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Faktisch gehen heute Mitarbeiter im Gesundheitswesen häufig über vertretbare Belastungsgrenzen hinaus und Patienten erhalten nicht immer die beste Gesundheitsvorsorge. Erfahrt im Podcast welche drei Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit der Mensch –Beschäftigte und Patienten – im Mittelpunkt stehen und eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau gewährleistet sein kann. Erfahrt von Felix Hoffmann welche Rolle die Digitalisierung hier spielen kann und warum das Neudenken im Gesundheitswesen auch vor einer Veränderung der üblichen Rechtsformgestaltung nicht Halt machen sollte. Erlebt im Podcast einen visionären Vordenker, die sich nicht scheut das Gesundheitssystem in Gänze in Frage zu stellen und auch bei Eigentumsverhältnissen nicht halt macht. Dabei ist er überzeugt, dass das Konstrukt Purpose ein wertvoller Nordstern für einen sinnorientierten und nachhaltigen Wandel des Gesundheitswesens sein kann. Macht euch selbst ein Bild von den Herausforderungen des Gesundheitswesens und welchen Beitrag Purpose hier leisten kann.
Kulturwandel.org – eine Initiative von Sebastian Purps-Pardigol und Dr. Gerald Hüther
Ein Chef, der sich selbst entmachtet hat und enteignen will: Stephan Heilers erster Versuch des Kulturwandels scheiterte ... Heiler glaubte, die Rolle der Führungskraft abzuschaffen, würde bei allen Betroffenen auf Begeisterung stossen. Nach 18 Monaten regelmässiger Workshops war der Prozess jedoch gegen die Wand gefahren. Also begann er nochmal von vorn. Er hatte einige Hausaufgaben nicht gemacht, die er nun nachholte und letztlich gelang es ihm, die gesamte Belegschaft von einer neuen Struktur ohne Chefs zu überzeugen. Zwar ist er formell geschäftsführender Gesellschafter, doch werden alle Entscheidungen von den Mitarbeitenden getroffen – Heiler selbst hat sich keinerlei Veto-Recht vorbehalten. Zudem hat er sich auch auf den Weg gemacht, die Eigentumsverhältnisse neu zu strukturieren, so dass der Kulturwandel langfristig bestand hat … auch wenn es eine massive Entmachtung, fast schon eine Enteignung für ihn bedeutet. Ich habe Stephan Heiler zu Beginn 2019 bereits interviewt. Dieses frühere, verschriftlichte Gespräch können Sie hier nachlesen: https://kulturwandel.org/gespraech/heiler-glas/ Tools für den eigenen Kulturwandel finden Sie hier: http://bit.ly/KW-tools 4:31 Übergabe des Unternehmens durch den Vater und der Beginn des Kulturwandels 13:36 Umsetzung des Kulturwandels nach zwei Jahren der Vorbereitung 21:16 „Lasst uns mal so tun, als hätten wir keine Führungsstruktur mehr … was wäre dann anders?“ – wie die Führungskräfte auf diese Frage reagierten 26:34 Die wirtschaftliche Notwendigkeit – Stephan Heiler fand einen „offiziellen“ Grund, weshalb ein Wandel wichtig … und überzeugte damit seine Mitarbeitenden 32:39 Tag 2 eines Workshops mit allen Mitarbeitenden: Die neue Struktur wird erarbeitet 36:48 „Nach zwei Jahren waren wir frei von jeglicher formalen Führung“ 38:28 Was geschah mit den Führungskräften, wie haben sich die wirtschaftlichen Daten verändert und wie gelang es durch die neue Kultur mit der Corona-Situation umzugehen? 46:54 Veränderung der Eigentümerstruktur – eine quasi Selbstenteignung? Und warum? Hier können Sie sich zum Update-Service eintragen. Sie erhalten eine Mail, wenn neue Gespräche veröffentlicht werden: https://kulturwandel.org/#update-service Hier erfahren Sie mehr zu Sebastian Purps-Pardigol: http://bit.ly/mehr_zu_SPP
In Episode 46 diskutieren wir mit Wolfgang M. Schmitt Anstellungs- und Eigentumsverhältnisse, sowie deren Effekte auf den Geldbeutel. Was sind die Bedingungen und Wirkungen von guter Vergütung? Wann ist etwas fair? Wann? Wir fragen uns wie Unternehmen in Wissens- und Kreativarbeit durch “New Pay” zu begegnen versuchen und merken, dass es zwar notwendig ist, aber häufig ein “Spiel mit falschen Karten” und begrenzt auf wenige Auserwählte.Die Folge in einem Satz: Wolfgang findet, ein gewisses Maß an Entfremdung ist gut - und ruft zu weniger Bescheidenheit in eigenen Forderungen auf; Mary-Jane denkt über Zeit nach; und Human sucht nach der feinen Linie zwischen “diese Arbeit gibt mir viel” und “hier werde ich ausgenutzt”.Shownotes:Tik tok Julian de Medeiros zu Squid GameRainer Werner Fassbender: 8 Stunden sind kein TagDavid Graeber: Bullshit JobsZizek über post-modern parentingStefan Kühl Podcast zu Purpose Driven OrganizationZardoz: Sean Connery
Eigentum und Privateigentum, bzw Eigentumsverhältnisse und deren Ursprünge sind wichtige Themen in jedem basis-linken Diskurs. Initiativen wie DW&Co enteignen fachen diesen sogar gesamtgesellschaftlich aufs Neue an. Wir reden mit der Sabine Nuss über ihre kritische Analyse "Keine Enteignung ist auch keine Lösung"
Im letzten Podcast habe ich Ihnen das Drei-Kreise-Modell der Familienunternehmen vorgestellt. In diesem Podcast stelle ich Ihnen ein weiteres Modell zur Klassifizierung von Familienunternehmen vor: Das Vier-Achsen-Modell. Damit begrüße ich Sie sehr herzlich zur sechsten Folge meines Podcasts: Besonderheiten und Herausforderungen von Familienunternehmen. Das Vier-Achsen-Modell der Familienunternehmen ist nicht nur in der Lage, die Besonderheiten von Familienunternehmen aufzuzeigen, sondern es eignet sich auch gut, um Familienunternehmen miteinander zu vergleichen und Ihre Unterschiede aufzuzeigen. Das Vier-Achsen-Modell besteht aus den vier Achsen: Unternehmen, Familie, Eigentum und Governance. In den nächsten Podcasts stelle ich Ihnen jeweils eine Achse vor. Anfangen möchte ich heute mit der Eigentumsachse. Die Eigentumsachse geht auf die verschiedenen Stufen innerhalb der Eigentumsverhältnisse des Unternehmens ein und zeigt auf, wie unterschiedlich die Eigentumsverhältnisse innerhalb des Familienunternehmens verteilt sein können und welche Herausforderungen auf den einzelnen Stufen auftreten können. Die erste Stufe gilt dem Eigenunternehmer. Es handelt sich hierbei meist um den Gründer des Unternehmens, der anfangs alle Anteile am Unternehmen hält. Für ihn besteht die Herausforderung die Weitergabe der Anteile innerhalb der Familie oder den Verkauf der Anteile zu organisieren. Die zweite Stufe ist mit Geschwisterpartnerschaft umschrieben. Diese Stufe bezieht sich auf das Familienunternehmen bei dem Geschwister untereinander Anteile des Familienunternehmens halten. Oftmals ist das in der zweiten Generation der Fall, wenn der Gründer die Anteile an seine Kinder übergibt. Eine Herausforderung auf dieser Stufe ist beispielsweise der konfliktfreie Umgang innerhalb der Geschwister. In der nächsten dritten Stufe wird das Cousin-Konsortium thematisiert. Bei dieser Konstellation wurden die Anteile des Unternehmens an die nächste Generation weitergegeben. Eine Herausforderung auf dieser Stufe ist beispielsweise das Überwinden von Stammesdenken. Auf der vierten und letzten Stufe steht die sogenannte Familiendynastie. Diese Stufe wird meist von älteren Familienunternehmen ab der vierten Generation erreicht. Eine Herausforderung stellt hierbei die Einbeziehung und Bindung der Gesellschafter an das Unternehmen dar, die nicht aktiv im Unternehmen mitarbeiten. Grundsätzlich werden die einzelnen Stufen beim Familienunternehmen nicht nacheinander durchlaufen. Das heißt, ein Cousin-Konsortium kann zum Beispiel wieder zum Eigenunternehmen werden, wenn alle Gesellschafter ihre Anteile an eine Person verkaufen. Damit wären wir am Ende unseres heutigen Podcasts angekommen. Beim nächsten Podcast stelle ich Ihnen die Familienachse des Vier-Achsen-Modells näher vor. Ich würde mich freuen, wenn Sie auch dann wieder mit dabei sind. Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute. Ihr Jan Tänzler Dr. Jan Klaus Tänzler, Studienbriefautor der Deutschen Akademie für Management Hier finden Sie alle Podcasts der Reihe Besonderheiten und Herausforderungen von Familienunternehmen.
Profitmaximierung oder Gemeinwohlorientierung – das Eigentumsverhältnis entscheidet über den Preis, das gilt für Bestandsmieten und Neubauwohnungen gleichermaßen: Projektmanager und Bauunternehmer Thomas Bestgen erklärt uns in Folge 6 warum „bauen bauen bauen“ als Mittel zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu kurz gedacht ist. Außerdem nimmt uns Lorena mit auf einen Spaziergang durch das Wrangelkiez. Sie zeigt uns wie sich das Viertel verändert und erklärt, welche Entwicklungen dazu führen, dass die Mietpreise weiter steigen.
Die Corona-Diktatur bringt es an den Tag: Gehirnwäsche und Propaganda laufen auf Hochtouren. (Dieser Text in eine leicht modifizierte Version aus dem Buch Mega-Manipulation: Westend Verlag, Frankfurt, August 2020, Seite 294-308). Ein Standpunkt von Ullrich Mies. Mit sechs Narrativen legt die Bewusstseinsindustrie den Denkkorridor in der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft fest. Positionen außerhalb dieser Narrative bekämpfen die Zentren der Macht, die „Medien als deren Regierungsassistenten“ und vor allem die PR-Propaganda-Agenturen mit allen legalen und illegalen Mitteln. Integraler Bestandteil der Kulturrevolution „von oben“ ist die Transformation der Sprache. Zur Transformation des kollektiven Bewusstseins gehört auch die Political Correctness mit ihrer „Sprach-Polizei“ als Türsteher „korrekter“, das heißt fortan einzig gestatteter Sprech- und Schreibweise. Die Machtzentren und ihre Propaganda- und Medienindustrie haben die politische Debatte im gesamten Westen planvoll vergiftet. „Denn ebenso wie es üblich ist, vom Gesicht einer Zeit, eines Landes zu reden, genau so wird der Ausdruck einer Epoche als ihre Sprache bezeichnet“ (1). Aktualisiertes Propaganda-Modell Ende der 1980er Jahre hatten Edward S. Herman und Noam Chomsky in ihrem Propaganda-Modell (2) formuliert, welche fünf Filter die Berichterstattung der Mainstream-Medien kennzeichnen, um abweichende Auffassungen aus ihren Veröffentlichungen herauszuhalten. Dieses Propaganda-Modell hatten sie in den Jahren 2002 und 2008 modifiziert, ihr ursprüngliches Modell gleichwohl nicht verworfen (3). Die Mainstream-Medien hinterfragen nicht: die Eigentumsverhältnisse und Profitorientierung der Kontrollgruppe, die Werbung als Haupteinnahmequelle...weiterlesen hier: https://kenfm.de/der-diskurskollaps-von-ullrich-mies/ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ KenFM unterstützen mit FLATTR: http://bit.ly/KenFM-Flattr Jetzt kannst Du uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin-Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten findest Du hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Website und Social Media: https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
“Mit unserer Forderung nach Enteignung stellen wir die Eigentumsverhältnisse in dieser Stadt gezielt infrage”, sagen Johannes und Rabea von der Initiative "Deutsche Wohnen & Co enteignen". Wir sprechen über die Anfänge der Kampagne, eine sozialistische Forderung und wie sie Berliner Mieter*innen für die Enteignung begeistern.
Was dem Leben dient - Die Ethik der Biophilie für Entscheiden und Handeln
Täglicher Auszug aus dem Buch ''Was dem Leben dient - Die Ethik der Biophilie für Entscheiden und Handeln'' von Rupert Lay. Eine Zusammenstellung aus den 49 Büchern von Prof. Dr. Rupert Lay SJ gibt es in 8 Themenfeldern meist kurze, gut verständliche Schlüsselpassagen, die seine vielfältige biophile Philosophie und Ethik spiegeln. - Sprecher: Erich Ruhl-Bady
Angesichts von großer sozialer Ungleichheit auf der Welt kommt das Thema Eigentum wieder auf. Die Soziologin Silke van Dyk über einen Strukturwandel, in dem auch die Frage auftaucht, wem eigentlich der Wind gehört. Silke van Dyk im Gespräch mit Nicole Dittmer www.deutschlandfunkkultur.de, Interview Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Thema in dieser Folge ist das Phänomen "Land Grabbing", das Leasing afrikanischen Agrarlandes an ausländische Staaten und Firmen. Außerdem geht es um die Eigentumsverhältnisse allgemein, die Rolle der Frauen beim Landbesitz und eine Analyse des afrikanischen Agrarsektors. Weitere Ausführungen und Links zum Thema findet ihr in der Bonusfolge auf Steady & Patreon (s. unten). ___ Bei Afrika für Almans bekam in Staffel 1 jeder afrikanische Staat von A-Z seine eigene Episode. Nun geht es in Staffel 2 mit Themenfolgen rund um die Politik, Wirtschaft und Geschichte weiter. Dir gefällt AfA? Dann unterstütze uns und erhalte Zugang zu vielen exklusiven Podcasts! ♥ Patreon https://www.patreon.com/afrikafueralmans ♥ Steady https://steadyhq.com/afrikafueralmans ♥ Paypal https://paypal.me/afrikafueralmans Abonniere AfA und verpasse keine Folge mehr!
Die blühenden Landschaften sind entstanden – nur haben sie oft etwas Kulissenhaftes. Es gibt Barrieren in den Eigentumsverhältnissen, die das Resultat der hemmungslosen, zum Teil auch kriminellen Goldgräberpolitik der Treuhandgesellschaft sind. Dazu kommt eine Deindustrialisierung im Osten, der Abbau bzw. Verkauf zu vieler überlebensfähiger Betriebe, Orte sterben aus, viele gerade junge Menschen wandern immer noch aus, wer alt und arbeitslos war und ist, bleibt in der Region.
Die größte Hoffnung ruht auf einer Verringerung des Mietpreises – doch die Eigentumsverhältnisse des Gebäudes sind verworren.
Vor dem Duell des VfL Bochum gegen Bayern München im DFB-Pokal hatte VfL-Vorstandsprecher Ilja Kaenzig beim Sportbuzzer einen interessanten Satz gesagt: "In Europa verabschiedet sich der Fußball immer mehr vom Volkssport." Geld spiele eine immer größere Rolle im Fußball. Diese Spirale dreht sich weiter und weiter nach oben. Das sei gefährlich - darauf weisen Kritiker wie Kaenzig seit Jahren hin. Schließlich sei der Fan im Stadion der eigentliche Kern der Sportart. Doch von dem entwickele sich der Fußball mehr und mehr weg. Dem Fan gehört der Fußball nicht mehr. Für uns Anlass mal die Frage zu stellen: Wem gehört der Fußball in Europas fünf großen Ligen dann? Malte Asmus lässt sich von Alexander Pellengahr über die Eigentumsverhältnisse bei den Topclubs in Frankreich, Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland aufklären.
Vor dem Duell des VfL Bochum gegen Bayern München im DFB-Pokal hatte VfL-Vorstandsprecher Ilja Kaenzig beim Sportbuzzer einen interessanten Satz gesagt: "In Europa verabschiedet sich der Fußball immer mehr vom Volkssport." Geld spiele eine immer größere Rolle im Fußball. Diese Spirale dreht sich weiter und weiter nach oben. Das sei gefährlich - darauf weisen Kritiker wie Kaenzig seit Jahren hin. Schließlich sei der Fan im Stadion der eigentliche Kern der Sportart. Doch von dem entwickele sich der Fußball mehr und mehr weg. Dem Fan gehört der Fußball nicht mehr. Für uns Anlass mal die Frage zu stellen: Wem gehört der Fußball in Europas fünf großen Ligen dann? Malte Asmus lässt sich von Alexander Pellengahr über die Eigentumsverhältnisse bei den Topclubs in Frankreich, Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland aufklären....
Sobald werden uns die Algorithmen die Jobs nicht wegnehmen. Die Lohnarbeit bleibt für die meisten Grundlage des Brotewerbs, der gesellschaftlichen Teilhabe und der eigenen Identität. Wie die Zukunft der Lohnarbeit aussieht, hängt aber nicht so sehr von genialen Unternehmern oder technischem Fortschritt ab, sondern von politischem Gestaltungswillen. Das ist das Plädoyer unseres Gastes Lisa Herzog in ihrem Buch »Die Rettung der Arbeit«. Bei der Lohnarbeit gehe es nicht nur ums Geldverdienen. Anerkennung, persönliches Wachstum, Gemeinschaft und Sinn als Aspekte gelingenden Lebens sollten nicht auf die Freizeit beschränkt sein, sondern sich graduell auch in der Lohnarbeit verwirklichen lassen. Wir sprechen mit Herzog darüber, was gute Arbeit ausmacht und diskutieren über sinnvolle Arbeitszeiten, Eigentumsverhältnisse und die Bedeutung kollektiver Interessenvertretung. Dabei empfiehlt Herzog ein altes Projekt neu zu beleben: die Demokratisierung der Arbeitswelt.
In Berlin soll das Polizeigesetz erneuert werden. Was das für die Bürger- und Persönlichkeitsrechte bedeutet, erklären wir. In Hamburg sitzen Zivilpolizisten in G20-Prozessen und hören zu- Richterin und Staatsanwältin sind entsetzt. Außerdem geht es um die Frage „Wem gehören Hamburg und Berlin?“ Ein Rechercheprojekt kartografiert die Eigentumsverhältnisse.
Von den gebrochenen Heilsversprechungen des Hypertext und von den genderbending Erdbeer-Cyborgs (bzw. halt deren Ausbleiben); von der Verkennung der Eigentumsverhältnisse im Netz; vom eigenen Konsumverhalten als letztem Dings, das noch warenförmig zu machen sein wird; mittendrinnen eine alternative Interpretation des Turing-Tests, ein paar Worte zu Equestria Girls und ein paar zu Occupy.