Podcasts about kriegshandlungen

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Best podcasts about kriegshandlungen

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apolut: Tagesdosis
Putin würde Deutschland nicht einmal geschenkt annehmen | Von Rainer Rupp

apolut: Tagesdosis

Play Episode Listen Later Apr 4, 2025 12:31


Kommentar von Rainer Rupp.Seit vergangenem Dienstag kursiert im Internet ein Brief an das deutsche Volk, der angeblich vom russischen Präsidenten Putin stammt. In dem tritt Putin der Propaganda der herrschenden Politiker und deren anti-russischen Hetz-Medien entgegen, die behaupten, er würde nach der Entnazifizierung der Ukraine weitermachen und Deutschland angreifen, was – so die deutschen Kriegstreiber - nur durch eigene Hochrüstung und gesellschaftliche Militarisierung verhindert werden könnte.Im Westen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Potentaten eines Oligarchen-Regimes, wie das in Washington, mit friedfertigen Botschaften direkt an die Bevölkerung von Ländern wenden, die sie anschließend in die Steinzeit bombardieren. Jede derartige Botschaft, mit denen sich z.B. in der Vergangenheit US-amerikanische Präsidenten direkt an die Bevölkerung anderer Länder gerichtet haben, hatte zur Folge, dass die anschließend bombardiert und / oder besetzt wurden, oder die Bevölkerung mit Sanktionen in den Hungertod getrieben wurde.Die friedfertigen Worte, die z.B. Barak Obama in der UNO an das Volk von Syrien gerichtet hatte, oder die von George W. Bush an die afghanische Bevölkerung, zielten alle darauf ab, in den betroffenen Ländern einen Keil zwischen Volk und Regierung zu treiben und zugleich die eigene Friedfertigkeit und noblen Absichten der USA zu propagieren. Zugleich versuchte Washington damit, die jeweils andere Regierung für den drohenden Krieg verantwortlich zu machten, nach dem Motto:„die USA sind nicht Euer Feind, sondern Eure Regierung“.Zuletzt tat das Joe Biden einen Monat nach Beginn der militärischen russischen Sonderoperation in der Ukraine. Mit seinen Bemerkungen anlässlich seines Besuchs in Warschau am 26. März 2022 wandte sich Biden direkt an das russische Volk mit den Worten:„Lassen Sie mich dies sagen, falls Sie zuhören können: Sie, das russische Volk, sind nicht unser Feind.“Dies war ein klarer Versuch, die russische Bevölkerung von der Politik der Regierung Wladimir Putins zu trennen. Denn er betonte, dass die Maßnahmen der USA und ihrer Verbündeten nur auf den Kreml abzielten, nicht auf gewöhnliche Russen. Dabei war der Inhalt von Bidens Botschaft eine für jeden Russen leicht zu erkennende Irreführung, denn es waren die „gewöhnlichen Russen“, die hauptsächlich von den US-Sanktionen und Kriegshandlungen betroffen waren, z.B. durch die US-Lieferungen an die Ukraine von weitreichenden Raketen samt Ziel-Koordinaten in Russland....hier weiterlesen: https://apolut.net/putin-wurde-deutschland-nicht-einmal-geschenkt-annehmen-von-rainer-rupp/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

apolut: Tagesdosis
Ukraine – es gibt nur einen Weg zu dauerhaftem Frieden | Von Peter Haisenko

apolut: Tagesdosis

Play Episode Listen Later Dec 28, 2024 12:21


Ein Kommentar von Peter Haisenko.Waffenstillstand ist nicht Frieden. Es ist nur die Zeit, bis sich einer der Kontrahenten stark genug fühlt, den anderen wieder anzugreifen. Waffenstillstand ist ein Geschenk für die Waffenindustrie. Um dauerhaften Frieden zu erreichen, können auch Grenzen neu bestimmt werden, und zwar nach dem Willen der Menschen, die dort wohnen. Das gilt nicht nur für die Ukraine.Als der Teufel noch ein kleiner Bub war, ging einem Krieg eine Kriegserklärung voraus. Das war die letzte Warnung, die letzte Aufforderung, zu einer Verhandlungslösung zu kommen. Kam die dann nicht zustande, begann der Waffengang und der endete mit einem Friedensvertrag. Die Sache war erledigt, zumindest für einige Zeit. Seit 1945 gab es hunderte Kriege, Überfälle, und keinem davon ging eine Kriegserklärung voraus. So gibt es seither auch keine Friedensverträge. Weltweit stehen sich Länder gegenüber im Zustand des Waffenstillstands, belauern sich gegenseitig und mästen die Waffenindustrie mit dem Geld ihrer Bürger. Da kann man nur zu dem Schluss kommen: Wer nur Waffenstillstand fordert, der will keinen dauerhaften Frieden. Das gilt gerade besonders für die Ukraine.Jugoslawien ist ein treffliches Beispiel, wie mit neuen Gebietsaufteilungen ein Krieg beendet werden konnte. Das ist umso bemerkenswerter, weil dieser Krieg vom Westen gewünscht, orchestriert und dann weiter geführt worden ist. Tatsächlich hatte der Westen seine Kriegsziele erreicht. Jugoslawien musste zerschlagen werden, weil es der letzte Staat war, der mit einem „dritten Weg“ zwischen Kommunismus und Kapitalismus geradezu musterhaft erfolgreich war. Allerdings hat man sich mit Serbien einen Nukleus für weitere Kriegshandlungen behalten. Dennoch können wir dort heute auf ein Vierteljahrhundert eines zwar labilen Friedens blicken. Auch in der Tschechoslowakei wurden Anfang der 1990er Jahre aufkeimende Spannungen mit der Aufteilung in zwei Staaten beendet. Die Sowjetunion wurde friedlich in mehrere souveräne Staaten aufgeteilt. Warum soll das in der Ukraine nicht möglich sein?Wer sagt, Grenzen seinen unveränderlich?Alle Staaten, in denen unterschiedliche Ethnien zusammengepfercht sind, sind potentielle Pulverfässer, ein leichtes Terrain für Unruhestifter. Und wieder gilt: Wer solche Staaten mit solchen Grenzen geschaffen hat, der wollte keinen dauerhaften Frieden, sondern vielmehr einen dauerhaften, leicht zu entfachenden Konfliktherd. Besonders perfide empfinde ich es, wenn diese mehr oder weniger willkürlich festgelegten Grenzen, innerhalb derer der Konflikt schon vorgezeichnet ist, als unveränderlich, ja geradezu heilig erklärt werden. Tatsache ist nämlich, dass das Völkerrecht keine unveränderlichen Grenzziehungen kennt. Es sieht vielmehr vor, dass sich Provinzen eines Staats per Volksabstimmung vom Mutterstaat lossagen, ihren eigenen unabhängigen Staat erklären können. So, wie sie es auf der Krim und in den vier neuen Volksrepubliken im Osten der Ukraine getan haben. Wäre es anders, wäre der kollektive Westen schon lange in Den Haag vorstellig geworden. Das tun sie nicht, weil sie wissen, dass die Abspaltungen im Osten der Ukraine völkerrechtskonform abgelaufen sind....hier weiterlesen: https://apolut.net/ukraine-es-gibt-nur-einen-weg-zu-dauerhaftem-frieden-von-peter-haisenko/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

KPMG Klardenker on air
Wiederaufbau der Ukraine: Die langfristigen Chancen sehen

KPMG Klardenker on air

Play Episode Listen Later Nov 27, 2024 21:06


Für Michael Harms ist der Wiederaufbau der Ukraine nicht nur wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern auch eine Herzensangelegenheit. Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft erörtert im Podcast zusammen mit Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland, die unternehmerischen MögIichkeiten, die die Ukraine trotz anhaltender Kriegshandlungen bietet. Das Geschäft mit osteuropäischen Ländern macht einen großen Teil des deutschen Außenhandels aus. Daher denken viele hiesige Unternehmen langfristig. Sie engagieren sich jetzt schon für den Wiederaufbau in der Ukraine, um dort gut positioniert zu sein.

Echo der Zeit
Nahost: Kriegshandlungen an mehreren Fronten

Echo der Zeit

Play Episode Listen Later Oct 2, 2024 41:07


Im Nahen Osten bleibt die Lage äusserst angespannt. Während sich Israel und Iran gegenseitig mit Vergeltungsschlägen drohen, gehen die Kriegshandlungen in Libanon, im Norden Israels und im Gazastreifen unvermindert weiter. Ein Blick auf die neusten Entwicklungen. Weitere Themen: (01:24) Nahost: Kriegshandlungen an mehreren Fronten (08:14) Israel: «Die Bevölkerung ist noch pessimistischer geworden» (17:13) Die Meinung zur Gentechnik ist im Wandel (22:35) US-Fernsehduell: Eindrücke aus dem Pub (26:49) Bangladesch: Gewalt und Verzweiflung im grössten Flüchtlingslager (34:38) Tocos: was kann die neue Klimawährung?

apolut: Tagesdosis
20. Juli 1944 – Ein missglückter Versuch, den Krieg zu beenden | Von Hermann Ploppa

apolut: Tagesdosis

Play Episode Listen Later Jul 20, 2024 14:48


Ein Kommentar vonHermann Ploppa.Vor 80 Jahren war Hitlers Feldzug gegen die Sowjetunion eindeutig gescheitert. Wehrmachtsoffiziere und Zivilisten versuchten, das Schlimmste für Deutschland durch einen Putsch gegen Hitler abzuwenden.Am Morgen des 20. Juli des Jahres 1944 flog der Stabschef des Ersatzheeres der Wehrmacht, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, zusammen mit seinem Adjutanten Oberleutnant Werner von Haeften von Berlin zur so genannten Wolfsschanze in Ostpreußen. Adolf Hitler war seit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges in der Öffentlichkeit kaum noch präsent. Er pendelte zwischen seinem Feriensitz Obersalzberg und dem Bunker-Komplex Wolfsschanze hin und her. Stauffenberg hatte sich bei den Kriegshandlungen in Nordafrika schwere Verwundungen zugezogen. Es fehlten ihm seitdem der rechte Arm und ein Auge. Als invalider Kriegsheld hatte er seit dem 1. Juli 1944 Zugang zu den Lagebesprechungen in der Wolfsschanze. Hitler hatte das Oberkommando der Kriegsführung vollständig an sich gerissen. Mehr schlecht als recht. Als militärischer Laie entschied er aus dem Bauch heraus. Felsenfest überzeugt, dass die göttliche „Vorsehung“ ihm die richtigen Entscheidungen eingeben würde. Der Volksmund nannte Hitler seitdem „Gröfaz“ – eine Abkürzung für „Größter Feldherr aller Zeiten“. Die Offiziere der Wehrmacht waren zu Hitlers Befehlsempfängern degradiert worden. Hitler zu töten konnte also den Verlauf des Krieges entscheidend beeinflussen.... hier weiterlesen: https://apolut.net/20-juli-1944-ein-missglueckter-versuch-den-krieg-zu-beenden-von-hermann-ploppa+++Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer „digitalen finanziellen Selbstverteidigung“ unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlungInformationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.netOdysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutX/Twitter‪:‬ https‪://‬twitter‪.‬com‪/‬apolut‪_‬netInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolut Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

RaBe-Info – Radio Bern RaBe
Ungleichbehandlung zwischen Schutzstatus S und vorläufiger aufnahme

RaBe-Info – Radio Bern RaBe

Play Episode Listen Later Jun 13, 2024


Wer aus der Ukraine in die Schweiz flieht, muss kein gewöhnliches Asylverfahren durchlaufen, sondern erhält schnell und unkompliziert den Schutzstatus S. Nun hat gestern der Ständerat eine Motion angenommen, die den Schutzstatus S verschärfen will: Dieser soll in Zukunft nur noch an Personen vergeben werden, die aus Regionen flüchten, in denen auch Kriegshandlungen stattfinden.   ... >

apolut: Tagesdosis
75 Jahre Angriffsbündnis NATO | Von Wolfgang Effenberger

apolut: Tagesdosis

Play Episode Listen Later Apr 11, 2024 36:12


Amboss der USA für deren unipolare WeltordnungEin Kommentar von Wolfgang Effenberger.Gründungsnarrativ der NATODer Nordatlantik-Pakt (North Atlantic Treaty Organisation), gegründet am 4. April 1949 in Washington, wird allgemein als ein von den USA geschaffenes Gegengewicht, nämlich als Verteidigungsbündnis gegen die als bedrohlich empfundene sowjetische Militärpräsenz in Europa, genauer: den "Warschauer Pakt", angesehen. Das Verteidigungsbündnis der sozialistischen Staaten (UdSSR, Polen, Tschechoslowakei, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Albanien und die DDR) entstand allerdings erst am 14. Mai 1955 auf Initiative der Sowjetunion als Reaktion auf den NATO-Beitritt der Bundesrepublik Deutschland am 9. Mai 1955. Im NATO-Bündnisvertrag wurde festgehalten, dass wirtschaftlicher Wiederaufbau und wirtschaftliche Stabilität wichtige Elemente der europäischen Sicherheit seien, daher auch der Marshallplan. Den Beitrittsvertrag unterzeichneten 1949 Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und natürlich die USA. Mit 7. März 2024 sind es inzwischen 32 NATO-Mitgliedstaaten. Am 18. Februar 1952 kamen Griechenland und die Türkei hinzu, am 9. Mai 1955 folgte die Bundesrepublik Deutschland. Zuletzt traten noch Albanien 2009, Montenegro 2017, Nord-Mazedonien 2020 und während der Kriegshandlungen in der Ukraine am 4. April 2023 Finnland sowie am 7. März 2024 Schweden bei.Alle NATO-Mitgliedsstaaten bekennen sich zur Präambel des Bündnisvertrags, d.h. zur Achtung von Frieden, Demokratie, Freiheit und der Herrschaft des Rechts.Im Kernstück des NATO-Vertrags, dem Artikel 5, wird festgehalten, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen der Staaten oder mehrere von ihnen als Angriff gegen sie alle angesehen wird. Dementsprechend vereinbarten sie gemäß Artikel 51 der UNO-Charta, dem angegriffenen Partner mit bewaffneten Kräften beizustehen - wobei der Umfang dieser militärischen Unterstützung nicht näher präzisiert wird. Heute versteht sich die NATO nicht nur als Verteidigungsbündnis, sondern auch als militärisch-politische Organisation mit dem Ziel, Sicherheit und Wohlstand zu gewährleisten. Demgemäß wird sie auf der Webseite des deutschen Verteidigungsministeriums als Wertegemeinschaft freier demokratischer Staaten definiert. (1)Ein Blick auf die Liste der Kriege von NATO-Mitgliedern seit 1949 lässt die ehrenwerten Absichtserklärungen zu hohlen Phrasen verkümmern. Dabei hatte der erste Generalsekretär der NATO und Chefplaner des Kriegsplans Unthinkable(2), Lord Ismay, bereits salopp die wahre Aufgabe der NATO formuliert, nämlich„…die Russen draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten zu halten“.(3)Daran hat sich bis heute nichts geändert!...... hier weiterlesen: https://apolut.net/75-jahre-angriffsbuendnis-nato-von-wolfgang-effenberger+++Bildquelle: Alexandros Michailidis/ shutterstock+++Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer „digitalen finanziellen Selbstverteidigung“ unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlungInformationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.+++ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

hr-iNFO Das Thema
Durchbruch in Nahost: Kampfpause und Geisel-Deal

hr-iNFO Das Thema

Play Episode Listen Later Nov 22, 2023 12:10


Nun also doch: Israels Kabinett hat einer mehrtägigen Feuerpause sowie dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zugestimmt. Mindestens 50 Frauen und Kinder könnten in den kommenden Tagen freikommen. Das Abkommen hat weltweit Erleichterung ausgelöst. Die USA appellierten, die Vereinbarung einzuhalten, Vermittler Katar hofft auf ein nachhaltiges Abkommen, das die Kriegshandlungen beende.

apolut: Standpunkte
Psychodynamik der Kriegslust | Von Hans-Joachim Maaz

apolut: Standpunkte

Play Episode Listen Later Nov 21, 2023 8:59


Ursache einer bejahenden Haltung zu Gewalt ist oft ein Gefühlsstau, ausgelöst durch frühkindliche Traumata. Exklusivabdruck aus „Friedensfähigkeit und Kriegslust“.Gesunde Menschen sehnen sich nach Liebe und einem friedfertigen Umgang miteinander; sie verabscheuen Gewalt und Hass. So könnte man jedenfalls meinen. Das Problem ist nur: Es gibt zu viele kranke Menschen, wenn man eine psychosoziale Definition von Krankheit zugrunde legt. „Lust auf Krieg“ — das ist als Phänomen gar nicht so selten. Viele individuelle Entwicklungsstörungen können sich im gesellschaftlichen Kontext dann zum „Bellizismus“ aufsummieren — zu einer auch ideologisch unterfütterten Kriegsbereitschaft als Staatsdoktrin. Die Ursachen liegen in gestauten Gefühlen, die Kinder in der Folge einer zu rigiden Sozialisation nicht zum Ausdruck bringen konnten. Vielfach können Aggressionen sublimiert werden — zum Beispiel in Form eines karrierefördernden Wettbewerbsdenkens. Unter bestimmten Umständen sind diese Auswege jedoch versperrt, und es kommt zu Phänomenen wirklich bösartiger Gewaltbereitschaft. Wo diese nicht physisch ausagiert werden kann, äußert sie sich oft in der Bejahung militärischer Kriegshandlungen durch die Bürger. Der renommierte Psychotherapeut Hans-Joachim Maaz erhellt in seinem neuen Buch die individualpsychologischen Ursachen der wiederentdeckten „Kriegsfähigkeit“ Deutschlands.Ein Standpunkt von Hans-Joachim Maaz.Die Kriegslust wird im digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache als „rasche Bereitschaft zu einer kriegerischen Auseinandersetzung“ definiert (1). Ich halte „Kriegslust“ für ein Symptom einer psychosozialen Erkrankung, der ich für die individuelle Psychopathologie den Namen „Belliphilie“ (von lateinisch bellum — der Krieg — und griechisch philia — Liebe, Neigung) gegeben habe, um die persönliche Kriegslust eines Menschen von einer politischen Haltung, die den Einsatz militärischer Mittel zur Durchsetzung von Zielen befürwortet, zu unterscheiden. Für Letztere ist die Bezeichnung „Bellizismus“ geläufig (siehe unten das Kapitel „Bellizistische Regierungspolitik“). Die Kriegslust-Erkrankung entwickelt sich aus einer komplexen Psychodynamik...... hier weiterlesen: https://apolut.net/psychodynamik-der-kriegslust+++Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.+++Bildquelle: Ioannis B/ Shutterstock.com+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.netOdysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutTwitter‪:‬ https‪://‬twitter‪.‬com‪/‬apolut‪_‬netInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Deka-Podcast
Folge 81 - Krieg in Nahost

Deka-Podcast

Play Episode Listen Later Oct 13, 2023 30:35


Nach dem Russland-Ukraine-Krieg ist im Gazastreifen ein weiterer Konfliktherd eskaliert und es kommt zu massiven Kriegshandlungen. Die Börsen bleiben nach kurzem Schock zunächst unbeeindruckt. Wirtschaftliche Auswirkungen könnte es durchaus geben, wenn es zu einer weiteren Eskalation kommt, so Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. In den USA zeichnet sich derzeit ein Soft Landing ab, der Arbeitsmarkt entwickelt sich überraschend positiv. Gute Nachrichten für die Weltwirtschaft?

Fadegrad
Eseltherapie für Frieden im Libanon

Fadegrad

Play Episode Listen Later Oct 5, 2023 29:40


Wenn Esel zu Therapeuten werden, die bei der Verarbeitung von Traumata helfen: «Es gibt so vieles, was Menschen von Eseln lernen können» ist Andreas Barth überzeugt. Im krisengeschüttelten Libanon bietet er mit Donkeys for Peace eselgestützte Friedensarbeit und Traumapädagogik an und erzählt davon im Fadegrad-Podcast.  Esel sind störrisch und «du Esel» ein Schimpfwort? «Keineswegs», sagt Andreas Barth. «Es gibt so vieles, was Menschen von Eseln lernen können: ihre Geduld und Sanftmut zum Beispiel. Oder dass wir durch ausgeglichenes Atmen schneller ans Ziel kommen als durch zu grossen Druck», sagt er.  Der Seelsorger ist bereits vier Mal in den Nahen Osten gereist, um Menschen in tiergestützter Friedensarbeit und Traumapädagogik zu schulen. Auf der Farm «Little Reed» (dt: kleines Schilfrohr), einer «Oase der Achtsamkeit» 25 Autominuten von Beirut entfernt, bietet er Eseltherapie an. Wie diese funktioniert und welche Erfahrungen Menschen im Kontakt mit Eseln machen, erzählt Andreas Barth im Fadegrad-Podcast.  Das sind die Themen des Fadegrad-Podcasts: 01:07   Was können Menschen von Eseln lernen? 02:05   Trauma: Ursachen und Auswirkungen 04:40   Die aktuelle Situation im Libanon 08:17   Farm "Little Reed" im Libanongebirge 09:55   Störrische Esel und erschöpfte Manager 14:13   Wie läuft eine Eseltherapie ab? 16:50   Das berührendste Erlebnis bei der Eseltherapie 18:40   Wie Esel helfen, alte Glaubenssätze durch neue zu ersetzen 23:10   Donkeys for Peace und für Inklusion 25:10   SeelsorgePlus   Libanon: Ein Land im freien Fall Der Libanon ist geprägt von einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg. Das Land befand sich schon lange im freien Fall, als 2020 der Hafen explodierte. Es handelte sich nach Hieroshima und Nagasaki um die drittstärkste Explosion der neuern Zeitgeschichte.  Die Inflation liegt derzeit bei über 90 Prozent. «Bei meinem letzten Aufenthalt im Libanon im Sommer 2023 habe ich erfahren, dass der monatliche Lohn bei umgerechnet ungefähr 10 Dollar pro Monat liegt. Ein Universitätsprofessor verdient umgerechnet 70 Dollar monatlich. Ein neues Paar Schuhe kosten aber 400 Dollar. Das kann sich nicht ausgehen», sagt Andreas Barth im Fadegrad-Podcast. Er beschreibt eine enorme Solidarität und beachtliche Resilienzkraft der Menschen. Doch die meisten Menschen sind unzufrieden mit der Politik und haben das Vertrauen in die Regierung verloren.  Kein Wunder, sind viele Menschen traumatisiert. Als Trauma bezeichnet Andreas Barth «seelische und körperliche Beschwerden, die nach einem schmerzlichen Ereignissen wie einem Unfall, einer Gewalttat, Kriegshandlungen oder einer Krankheit auftreten können». «Wo Trauma ist, da ist Freude umso wichtiger» Traumata sind mit heftigen Gefühlen wie Ohnmacht, Scham und Trauer verbunden. Sie können Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit oder Konzentrationsstörungen verursachen. Oder sie lassen eine Person innerlich erstarren. Das kann zu einem Leben im Rückzug oder innerer Teilnahmslosigkeit führen.  Eseltherapie bzw. der Kontakt mit Tieren kann Abhilfe schaffen und helfen, mit dem Erlebten umzugehen. Tief im Unbewussten verwurzelte Glaubenssätze, wie «Ich muss etwas leisten, um Anerkennung zu bekommen» oder «Die Welt ist kein sicherer Ort», werden überschrieben mit neuen Erfahrungen wie «Ich darf da sein», «Ich darf ruhig atmen» oder «Ich bin gehalten».   Mit Eseln spazieren zu gehen, ihr Verhalten zu spiegeln oder eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, kann helfen, neue Verbundenheit zu den eigenen Gefühlen und zur Welt zu spüren. SeelsorgePlus Andreas Barth leitet den Fachbereich «SeelsorgePlus» (ehemals: Behinderten- und Gehörlosenseelsorge) des Bistums St.Gallen. SeelsorgePlus: Bistum St.Gallen (bistum-stgallen.ch) Über mich - wertvollleben.ch - Andreas Barth - --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/fadegrad-podcast/message

Wissensnachrichten - Deutschlandfunk Nova
Seismometer, Mikroplastik, Prüfungen

Wissensnachrichten - Deutschlandfunk Nova

Play Episode Listen Later Aug 31, 2023 5:34


Die Themen in den Wissensnachrichten: +++ Seismometer zeichnet Kriegshandlungen auf +++ Anzeichen für Demenz bei Mäusen mit Mikroplastik +++ Viele langweilen sich bei Prüfungen +++**********Weiterführende Quellen zu dieser Folge:Identifying attacks in the Russia–Ukraine conflict using seismic array data/ Nature,30.08.2023Acute Exposure to Microplastics Induced Changes in Behavior and Inflammation in Young and Old Mice/ International Journal of Molecular Science, 01.08.2023Disproportionately High Contributions of 60 Year Old Weapons-137Cs Explain the Persistence of Radioactive Contamination in Bavarian Wild Boars/ Environmetal Science & Technology, 30.08.2023Surgeon Sex and Long-Term Postoperative Outcomes Among Patients Undergoing Common Surgeries/ JAMA Surg., 30.08.2023Differences in Cholecystectomy Outcomes and Operating Time Between Male and Female Surgeons in Sweden/ JAMA Surg. 30.08.2023Solarzellen in Motorhauben von PKWs integriert/ Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, 23.08.2023Test Boredom: Exploring a Neglected Emotion/ APA PsycNet, 03.08.2023**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.

FaltenrockFM
Weltflüchtlingstag & Krieg in Europa - wie war das damals in Österreich? #173

FaltenrockFM

Play Episode Listen Later Jun 19, 2023 14:17


Erlebnisse vom Krieg sind Erinnerungen fürs Leben. Manche unsere Faltenrocker*innen haben in ihren Kindertagen Krieg hautnah miterleben müssen und bestätigen die Auswirkungen bis heute. Leider sprechen wieder die Waffen auf europäischen Boden und wir haben uns umgehört, welche Erinnerungen unsere Faltenrocker*innen an frühere Kriegszeiten haben. Hintergrund: 17,7 Mio. Menschen in der Ukraine sind auf Hilfe angewiesen. Hilfe ist jetzt überlebensnotwendig: Derzeit braucht es vor allem Nahrungsmittel, sauberes Wasser, sichere Unterkünfte für Binnenvertriebene und Menschen, deren Häuser zerstört wurden, medizinische Versorgung und psychosoziale Unterstützung. Klar ist: Mit immer massiveren Angriffen und Kriegshandlungen nimmt die Not zu. Damit steigt auch der Hilfsbedarf - so wie die Zahl derer, die flüchten. Insgesamt wurden bislang etwa 14 Mio. Ukrainer*innen durch den Krieg vertrieben: Rund 5,8 Mio. Menschen sind in Nachbarländer geflüchtet, 6,3 Mio. sind Binnenvertriebene. Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) wurden rund 4,5 Mio. Kinder durch die anhaltenden Kämpfe gewaltsam vertrieben. Ein Aufruf in eigener Sache: Auch über ein Jahr nach dem Kriegsanfang sehen wir entsetzt die Bilder, die uns erreichen, etwa vom Staudammbruch oder zerstörten Häuser ohne Strom und Wasser. Wir fragen uns, was kann man tun? Wir können die Situation nicht ändern, aber helfen. Wir können spenden, Solidarität zeigen, auf die Straße gehen, uns engagieren. Unter folgendem Link gibt es aktuelle Informationen und Projekte, die Unterstützung brauchen: https://www.caritas-wien.at/spenden-helfen/auslandshilfe/laender/ukraine Die Interviews führten: Christina Rebhahn-Roiter Eva Schreiner Fabio Cannalonga Schnitt: Fabio Cannalonga, Überarbeitung: Leo Söldner Redaktion: Fabio Cannalonga und das Faltenrock FM Team Für mehr FaltenrockFM, Feedback, Anregungen, oder Fragen besuche unsere Social Media Kanäle unter: www.instagram.com/faltenrockfm_podcast/ www.facebook.com/faltenrockfm Music Credits: Once upon a Time - Maya Belsitzman - Matan Ephrat Coriolis Effect - Kyle Preston Pentecost - Christopher Galovan b.fleischmann - Jingle Musik

Putins Krieg - Interviews und Hintergründe
Machen sich deutsche Kämpfer in der Ukraine strafbar?

Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Play Episode Listen Later May 11, 2023 4:03


Deutsche, die in der Ukraine an Kriegshandlungen teilnehmen, handeln nicht zwangsläufig illegal. Unter Umständen müssen sie aber mit Konsequenzen rechnen, vor allem, wenn sie sich einer Privatarmee anschließen.

Aktuelle Interviews
Paulaner-Chef Andreas Steinfatt verteidigt "Live"-Veranstaltung zu Kriegszeiten

Aktuelle Interviews

Play Episode Listen Later Mar 3, 2023 6:11


Der Geschäftsführer der Paulaner Brauerei und Veranstalter des Politiker-Derbleckens, Andreas Steinfatt, verteidigt, dass die Veranstaltung trotz des Ukraine-Krieges heute stattfindet. "Auf der einen Seite ist es natürlich immer schwierig, wenn Kriegshandlungen in unmittelbarer Nähe stattfinden. Auf der anderen Seite müssen wir aber auch weiterleben", sagte Steinfatt.

radioReportage
Die Bundeswehr im Umbruch: Wie der Ukraine-Krieg die Armee zurück in die Verteidigerrolle zwingt

radioReportage

Play Episode Listen Later Jan 4, 2023 53:13


Der russische Überfall auf die Ukraine hat in unserem Alltag vieles verändert. Eine "Zeitenwende" bedeutet er auch für die Deutsche Bundeswehr. Die Armee steht seit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine so stark im Fokus der Öffentlichkeit, wie lange nicht mehr. 100 Milliarden Euro Schulden will Deutschland aufnehmen, um das Geld in seine Streitkräfte zu investieren. Für die Bundeswehr beginnen damit erneut Jahre des Umbruchs: Nach Jahren, in denen Auslandseinsätze im Vordergrund standen, steht die Landes- und Bündnisverteidigung nun wieder im Mittelpunkt. Und damit die Aufgaben, für die die Bundeswehr einst gegründet wurde.

NachDenkSeiten – Die kritische Website
USA entführen venezolanischen Diplomaten Alex Saab – „Präzedenzfall und gravierender Bruch des Wiener Abkommens“

NachDenkSeiten – Die kritische Website

Play Episode Listen Later Dec 14, 2022 12:37


Seit Jahrhunderten hat sich der Status der „diplomatischen Immunität“ in den internationalen Beziehungen etabliert und gilt als praktiziertes „Völkergewohnheitsrecht“, welches selbst in Fällen von Kriegshandlungen noch Anwendung findet. Doch mit der Entführung des venezolanischen Diplomaten Alex Saab im Oktober 2021 schufen die USA einen wohl beispiellosen Präzedenzfall, welcher allerdings medial bisher kaum Aufmerksamkeit erhielt. DerWeiterlesen

Radio München
Musik ist eine freie Sprache: Lange Töne für den Frieden - mit Markus Stockhausen

Radio München

Play Episode Listen Later Nov 1, 2022 27:22


"Wir wünschen uns Frieden" – ist das, was man heute noch so ohne Weiteres sagen darf, wenn man vorher nicht Waffenlieferungen und Kriegshandlungen zugestimmt hat - selbstverständlich zum Erreichen eines Endes des Krieges. Ist man als Pazifist, so ganz ohne Waffen bald noch tragbar? Der Trompeter und Komponist Markus Stockhausen hat ein tief pazifistisches Projekt gestartet. "Ein großer Klang geht um die Welt und sendet eine Schwingung von Frieden und Freiheit aus", das ist, was in seinen Konzerten „langetönefürdenfrieden“ passiert: Ein Klangteppich aus langen Tönen entsteht, dann Improvisation, dann wieder der Klangteppich, drei Mal zwanzig Minuten. Wir haben uns mit Markus Stockhausen über Frieden, Musik als Sprache der Freiheit und seine Initiative unterhalten. Die nächsten Konzerttermine finden Sie auf der Webseite von Markus Stockhausen unter: https://www.markusstockhausen.de/trompeter-musiker-komponist/14/konzerte

Geschichte: ungenügend!
Folge 55: Vom preußischen "Kriegsspiel" zu Warhammer 40k

Geschichte: ungenügend!

Play Episode Listen Later Oct 12, 2022 45:09


Diese Woche erreicht Euch Janny aus einem kleinen kretischen Bergdorf (wer schnell ist, kann noch bis Sonntag bei ihm einbrechen) - es wird aufgrund der Technig ein wenig Stille, oder Laute Post oder wie das Spiel heißt. Das Spiel über das wir reden heißt hingegen "Kriegsspiel" und wird von Georg von Reisswitz 1824 als Simulation von Kriegshandlungen am Konferenztisch erfunden. Das Kriegsspiel wird prägend für die Konfliktsimulation und ist einer der geistigen Vorgänger unseres zweiten Themas, der Geschichte von Games Workshop und Warhammer 40k, auch bekannt als "The Hobby". Es wird grim, es wird dark, es wird nerdig. Quellenauswahl:Heinrich Ernst Dannhauer (11 July 1874). "Das Reißwissche Kriegsspiel von feinem Beginn bis zum Tode des Erfinders 1827"Sarah Butler: How Games Workshop became more profitable than Googlehttps://www.theguardian.com/lifeandstyle/2021/jul/31/how-games-workshop-grew-to-become-more-profitable-than-googleMehr musikalischen Kontext zu unseren Folgen findet Ihr hier auf Spotify:https://open.spotify.com/playlist/3V4...Den aktuellen Popkultur-Kontext und viele andere Videos gibt es in dieser Playlist:https://www.youtube.com/playlist?list=PLU4Jvqt24IZyVzNR-S9_Ob2YoURkKooRUUnsere Social Medias:Twitter: @ungenugendInstagram: https://www.instagram.com/geschichteungenuegend/Tiktok:  https://www.tiktok.com/@geschichte_ungenuegend?lang=de-DEYouTube: https://www.youtube.com/channel/UCcdbEapj_9IAvPQmym7zw9Qund per E-Mail an geschichteungenuegend@gmail.comUnd kauft uns nen Kaffee:Support the show

radioReportage
Die Bundeswehr im Umbruch: Wie der Ukraine-Krieg die Armee zurück in die Verteidigerrolle zwingt

radioReportage

Play Episode Listen Later Oct 2, 2022 53:13


Der russische Überfall auf die Ukraine hat in unserem Alltag vieles verändert. Eine "Zeitenwende" bedeutet er auch für die Deutsche Bundeswehr. Die Armee steht seit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine so stark im Fokus der Öffentlichkeit, wie lange nicht mehr. 100 Milliarden Euro Schulden will Deutschland aufnehmen, um das Geld in seine Streitkräfte zu investieren. Für die Bundeswehr beginnen damit erneut Jahre des Umbruchs: Nach Jahren, in denen Auslandseinsätze im Vordergrund standen, steht die Landes- und Bündnisverteidigung nun wieder im Mittelpunkt. Und damit die Aufgaben, für die die Bundeswehr einst gegründet wurde.

B5 Reportage
Die Bundeswehr im Umbruch: Wie der Ukraine-Krieg die Armee zurück in die Verteidigerrolle zwingt

B5 Reportage

Play Episode Listen Later Sep 30, 2022 21:43


Der russische Überfall auf die Ukraine hat in unserem Alltag vieles verändert. Eine "Zeitenwende" bedeutet er auch für die Deutsche Bundeswehr. Die Armee steht seit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine so stark im Fokus der Öffentlichkeit, wie lange nicht mehr. 100 Milliarden Euro Schulden will Deutschland aufnehmen, um das Geld in seine Streitkräfte zu investieren. Für die Bundeswehr beginnen damit erneut Jahre des Umbruchs: Nach Jahren, in denen Auslandseinsätze im Vordergrund standen, steht die Landes- und Bündnisverteidigung nun wieder im Mittelpunkt. Und damit die Aufgaben, für die die Bundeswehr einst gegründet wurde.

Apropos – der tägliche Podcast des Tages-Anzeigers
Putin und die Teilmobilmachung in Russland

Apropos – der tägliche Podcast des Tages-Anzeigers

Play Episode Listen Later Sep 22, 2022 17:57


In einer Fernsehansprache hat Wladimir Putin drei Dinge gesagt, welche die Ukraine und die Welt in Aufruhr versetzen. Erstens: Alle Soldaten, die sich in Reserve befinden, werden mobilisiert. Zweitens: In zwei Teilgebieten der Ukraine soll über einen Beitritt zu Russland abgestimmt werden. Drittens: Wer sich an Kriegshandlungen auf russischen Gebieten beteiligt, werde dafür büssen müssen.Was bedeutet Putins Rede für den Kriegsverlauf? Und wird es jetzt gefährlich für die ganze Welt? Antworten gibt Zita Affentranger, Osteuropa-Expertin und ehemalige Russlandkorrespondentin. Host ist Philipp Loser.Mehr zum Thema:«Alles Klar, Amerika» zu Bidens Redaktion auf Putins RedeAnalyse von Zita Affentranger zu den aktuellen Ereignissen (ABO)Interview mit Strategie-Experte (ABO)Jetzt alle Tamedia-Titel im Probeabo 30 Tage lang kostenlos testen, jederzeit kündbar.Wie finden Sie uns? Per Mail freuen wir uns über Fragen, Anmerkungen und Kritik: podcasts@tamedia.ch

Hörweite – Der Reporter-Podcast
Wie das AKW Saporischschja zum Instrument der Erpressung wurde

Hörweite – Der Reporter-Podcast

Play Episode Listen Later Sep 9, 2022 41:25


Seit Wochen wird am größten Atomkraftwerk Europas gekämpft. Laut internationalen Nuklearexperten besteht an den Meilern von Saporischschja die Gefahr eines Strahlenunfalls. Wie gefährlich ist die Lage tatsächlich? »Das AKW ist nicht nur eine Anlage im Krieg, die im Sinne eines Objekts Opfer von Kriegshandlungen ist«, sagt Anna Veronika Wendland, die als Technik- und Europahistorikerin zur nuklearen Arbeit und Reaktorsicherheit in Ost- und Westeuropa forscht. »Sie ist auch ein Faustpfand, eine Geisel in der Hand der Besatzer. Sie ist ein Instrument, um Angst zu erzeugen.« Wie wirkt dieses Instrument der Angst in Deutschland? Wie muss man sich die Situation der ukrainischen Techniker im AKW Saporischschja vorstellen? Und wie gefährlich ist die Lage vor Ort? Darüber spricht Anna Veronika Wendland in dieser Folge des SPIEGEL-Auslandspodcasts »Acht Milliarden«.  Informationen zu unserer Datenschutzerklärung

Krieg in Europa – das Update zur Lage in der Ukraine
Die Kriegshandlungen in der Ukraine konzetrieren sich weiterhin auf den Donbass

Krieg in Europa – das Update zur Lage in der Ukraine

Play Episode Listen Later Aug 4, 2022 5:47


Die Kriegshandlungen in der Ukraine konzentrieren sich weiterhin auf den Donbass im Osten des Landes. Russlands Armee meldet Vorstöße in die Kleinstädte Soledar, Awdiejiwka und Bachmut, von ukrainischer Seite wird dies bestritten. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat indessen der ukrainischen Armee vorgeworfen, mit ihrer Kriegsführung Zivilisten in Gefahr zu bringen. Die Soldaten errichteten etwa Stützpunkte in Wohngebieten und hätten dort Waffensysteme stationiert - unter anderem in Schulen und Krankenhäusern. Dies widerspreche internationalem Recht. Die ukrainische Regierung wies die Vorwürfe zurück und zeigte sich empört.

RT DEUTSCH – Erfahre Mehr
”Sie wollen ein Exempel an mir statuieren” – Alina Lipp über Strafverfahren wegen Kriegsberichterstattung

RT DEUTSCH – Erfahre Mehr

Play Episode Listen Later Jun 27, 2022 26:30


Wer glaubt, dass in Deutschland noch Meinungsfreiheit herrscht, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. So oder so ähnlich lässt sich der Fall Alina Lipp beschreiben. Die freie Journalistin, die in Donezk ansässig ist und von dort aus über ihren Telegram-Kanal mit fast 200.000 Abonnenten über den Krieg in der Ukraine berichtet, hat ein strafrechtliches Verfahren am Hals, der Vorwurf: Ihre Äußerungen auf besagtem Kanal seien "geeignet, das psychische Klima auch innerhalb der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland aufzuhetzen(...)", und ihre Berichterstattung gefährde den "gesellschaftlichen Zusammenhalt". Vorwürfe, die selbst ein juristischer Laie als an den Haaren herbeigezogen betrachten muss. Seit dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine am 24. Februar muss man in Deutschland extrem vorsichtig sein und jegliche Äußerungen vermeiden, die hiesige Behörden als eine "Solidarisierung mit dem russischen Angriffskrieg" interpretieren könnten. Zumindest dann, wenn man etwa beim Messenger-Dienst Telegram über eine beträchtliche Abonnentenzahl verfügt. Alina Lipp betreibt den Telegram-Kanal "Neues aus Russland". Da sie seit sechs Monaten in Donezk lebt, konnte die 28-Jährige seit Februar aus der von den Kriegshandlungen betroffenen Region authentisch und unmittelbar berichten – und zwar aus der russischen Sicht. Das große Bedürfnis nach solchen Informationen aus erster Hand ließ die Zahl von Abonnenten innerhalb von nur wenigen Monaten von einigen Tausend auf 175.000 anwachsen.  Im Interview berichtet die junge Journalistin über die gegen sie laufende Medienkampagne und legt dar, dass sie sich weder von den Medien noch vom "Rechtsstaat" einschüchtern lassen wird. Mehr dazu: https://test.rtde.tech/meinung/141256-fall-alina-lipp-oder-luneburg/

NDR Info - Streitkräfte und Strategien
Baerbock in Kiew (Tag 76)

NDR Info - Streitkräfte und Strategien

Play Episode Listen Later May 10, 2022 27:31


Als erstes deutsches Regierungsmitglied seit Kriegsbeginn ist Annalena Baerbock nach Kiew gereist und hat die Aufklärung von Kriegsverbrechen in der Ukraine gefordert. Was die Außenministerin mit diesem Besuch erreicht hat, darüber sprechen in der heutigen Folge der langjährige ARD-Korrespondent Carsten Schmiester und der NDR-Militärexperte Andreas Flocken. Außerdem geht es um die Aussichten einer schnellen EU-Mitgliedschaft für die Ukraine. Der Blick geht auch auf den Widerstand von ukrainischen Frauen und Männern, die bis zum Krieg nichts mit dem Militär zu tun hatten und sich jetzt im Schnelldurchgang zu Kämpferinnen und Kämpfern ausbilden lassen. Weiteres Thema: der Kampf der Ukraine gegen russische Spione im eigenen Land. Interview mit Völkerrechtlerin Paulina Starski zum humanitären Völkerrecht: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Starski-Zivile-Gebaeude-koennen-voelkerrechtlichen-Schutz-verlieren,audio1123214.html   Die russischen Kriegshandlungen aus völkerrechtlicher Sicht - Paulina Starski (Uni Freiburg) https://videoportal.uni-freiburg.de/video/Die-russischen-Kriegshandlungen-aus-voelkerrechtlicher-Sicht-Paulina-Starski/cdb411cfdc64ae7a047bf373bd4797b3   Vom Zivilisten zum Kämpfer https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ausbildung-kaempfer-ukraine-101.html Völkerrechtler Claus Kreß: „Putin tritt das Gewaltverbot mit Füßen“, Deutschlandfunk https://www.deutschlandfunk.de/krieg-russland-ukraine-voelkerrecht-claus-kress-100.html   Podcast Tipp: Welt.Macht.China - rbb https://www.ardaudiothek.de/episode/welt-macht-china/china-und-die-corona-pandemie-die-folgen-der-null-1/ard/10495771/

Informationen am Morgen - Deutschlandfunk
Aktuelle Lage - Raketenangriffe auf Odessa, Kämpfe um Schlangeninsel

Informationen am Morgen - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later May 10, 2022 4:55


In dem belagerten und umkämpften Stahlwerk Azovstal in Mariupol sollen sich noch etwa 100 Zivilpersonen aufhalten. Der Kiewer Metropolit Onufrij, Oberhaupt der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, hat erneut an den russischen Präsidenten Wladimir Putin appelliert, die Kriegshandlungen sofort zu stoppen. Derweil scheint der ukrainischen Armee womöglich ein wichtiger Schlag zur Befreiung der strategisch wichtigen und von Russland besetzten Schlangeninsel im Schwarzen Meer gelungen zu sein. Dornblüth, Gesinewww.deutschlandfunk.de, Informationen am MorgenDirekter Link zur Audiodatei

linketheorie - Der Podcast
Ep. #12 | Kritik der Menschenrechte (Theorie)

linketheorie - Der Podcast

Play Episode Listen Later Apr 14, 2022 64:34 Transcription Available


Es gibt heute wenig Diskussionen über Weltpolitik und schon gar keinen militärischen Eingriff, die nichts mit dem Argument der Menschenrechte zu tun haben. Deshalb ist ein bewusster Umgang mit diesem Begriff für uns wichtig!Wir besprechen die Entstehungsgeschichte der Menschenrechte, die marxistische Kritik daran, den Stand heute und wie sie für imperialistische Kriege genutzt werden.Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn euch etwas fehlt, ihr Kritik, Anregungen oder auch Lob loswerden wollt, schreibt uns gerne unter linketheorie@gmx.de.Wir gehören keiner politischen Organisation an und erhalten auch keine Förderung, sondern arbeiten komplett unabhängig und ehrenamtlich neben Arbeit, Studium und unserem politischen Engagement. Deshalb freuen wir uns über jede kleine Unterstützung unter ko-fi.com/linketheorie. Danke!Hier findet ihr unsere Transkripte zu den einzelnen Folgen.Weiterlesen:Colin (2020): The Colonialism of Human Rights: Ongoing Hypocrisies of Western liberalism. Cambridge: Polity Press.Engels (1975): Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Wissenschaft (Anti-Dühring). MEW 20 (S. 1-303). Berlin: Dietz.Fanon (1961): Die Verdammten dieser Erde. Suhrkamp.Losurdo (2016): Der Klassenkampf oder die Wiederkehr des Verdrängten? Eine politische und philosophische Geschichte. Köln: PapyRossa. Marx (1981): Zur Judenfrage. MEW  1 (S. 341-377). Berlin: Dietz.Paech (2019): Menschenrechte. Geschichte und Gegenwart – Anspruch und Realität. Köln: PapyRossa.Piketty (2019): Capital and Ideology. Kapitel 6: Slave Societies. Harvard University Press.Schleifstein (2021): Einführung in das Studium von Marx, Engels und Lenin. Essen: Neue Impulse Verlag.Spivak (2008): Righting Wrongs – Unrecht richten. Zürich: diaphanes.UN ECOSOC (2018): Concluding observations on the 6th periodic report of Germany : Committee on Economic, Social and Cultural Rights. E/C.12/DEU/CO/6. Link: https://digitallibrary.un.org/record/1653881#record-files-collapse-header Vogt (2021): Der Menschenrechtsimperialismus. Rechtfertigung für Völkerrechtsbruch und Alibi für Kriegshandlungen. UZ.

Rap'n'Burger
Rap'n'Burger #67 - Strub&Stringent

Rap'n'Burger

Play Episode Listen Later Mar 26, 2022 69:21


follow us on Instagram @rapnburger        ¦¦     RapNose ist im Albumstress und J.Burger im Studio, und zwar nicht im Nagelstudio, sondern im Tonstudio und assistiert seit neustem auch als Recording Engineer! Bricht dies ein Frauenbild? Darf und soll man in der Kunst überzeichnen? Was wenn der Inhalt provokant Kriegshandlungen präsentiert? Die Beiden diskutieren mal wieder über Geschlechterrollen, schlagen neue Wörter im Duden nach und bewundern einen Multifunktionswasserhahn. Folge #67 ist Strub&Stringent - Another Banger!     ¦¦      Links zu allem Besprochenen unter dem Video zu Folge #67 auf YouTube im Kanal Rap'n'BurgerSupport the show (https://www.instagram.com/rapnburger/?hl=de)

Auf den Punkt
SZ-Reporter in Lwiw: "Jeder, der hier keine Angst hat, ist ein Idiot"

Auf den Punkt

Play Episode Listen Later Mar 17, 2022 17:16


Drei Wochen Krieg in der Ukraine: Eindrücke des SZ-Korrespondenten Florian Hassel aus Lwiw, einer Stadt zwischen Angst und Widerstand. SZ-Osteuropa-Korrespondent Florian Hassel ist derzeit in Lwiw, Lemberg, und berichtet von einem Massenexodus nach Polen. Er ist mit unserem Kollegen Tomas Avenarius den anderen Weg gegangen: Rein in die Ukraine. Aus Lwiw erzählt Hassel von widersprüchlichen Eindrücken: "Einerseits hat man sowohl nachts wie tagsüber oft Fliegeralarm", andererseits zeige sich "eine ganz normale Stadt" mit proppenvollen Geschäftsstraßen. Hassel berichtet zudem von schweren russischen Verlusten. "Das ist enorm. Und das liegt natürlich daran, dass die Ukrainer auch hoch motiviert sind." Der Krieg werde mit aller Heftigkeit von beiden Seiten geführt. Russlands Präsident Putin schone bei den Angriffen - entgegen anderslautender Behauptungen - keine Kirchen und Klöster, und dann wohl auch nicht die Altstadt von Lwiw mit Unesco-Status. In die Kriegshandlungen seien inzwischen auch auf beiden Seiten Ausländer eingebunden. So auch der berüchtigte Ramsan Achmatowitsch Kadyrow, Diktator der russischen Teilrepublik Tschetschenien, vor Kiew. "Ein echter Killer", sagt Hassel. Weitere Nachrichten: Selenskyi fordert deutsche Hilfe, Corona-Zahlen hoch wie nie, Lafontaine verlässt Linke. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Jakob Arnu, Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über dpa.

UKW
UKW094 Ukraine: Taktische Wahrheit

UKW

Play Episode Listen Later Mar 14, 2022 137:59 Transcription Available


Der Krieg Russlands gegen die Ukraine geht weiter aber Russland kommt seinen Zielen weiterhin nicht nennenswert näher. Militärisch geht es nicht voran und international steht das Land weiter unter großem wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Druck. Doch Putin ist nach wie vor nicht bereit, die Kriegshandlungen einzustellen und schickt immer mehr seiner Soldaten wie auch unschuldige ukranische Zivilisten in den Tod. Wir beschreiben die militärische Gesamtsituation und wenden uns dann aber eher der Frage zu welche Rolle die anderen wirtschaftlichen Großmächte Indien und China in dem Konflikt spielen. Einen Großteil des Gesprächs allerdings widmen wir dem Russischen Machtsystem. Wer hat auf was Einfluss und wer könnte Putin von innen wirklich gefährlich werden? Ein mehrstufiges System von Jasagern und wirtschaftlichen Profiteuren verhindert konsequent Gefahr "von unten" und kapselt sich dabei aber auch in einer Scheinwelt hinein, die gar nicht mehr in der Lage ist, realitätskonforme Entscheidungen zu fällen.

Hielscher oder Haase - Deutschlandfunk Nova
Journalistin in Kiew - Alle wünschen sich Glück, keiner sagt mehr Tschüss

Hielscher oder Haase - Deutschlandfunk Nova

Play Episode Listen Later Mar 10, 2022 5:53


In der Innenstadt von Kiew sind keine Menschen mehr auf der Straße. Tankstellen haben kein Benzin mehr, die Lebensmittelversorgung funktioniert aber noch, berichtet Kriegsreporterin Stefanie Glinski. In den Vororten von Kiew seien die Kriegshandlungen verheerend, flüchtende Zivilsten stünden unter Beschuss. Seit heute berichtet die Journalistin aus der Hafenstadt Odessa, wo sich die Bewohner auf Angriffe vorbereiten.

Flächenschaden Komitee
FSK - Folge 61 Kein Freund von uns!!!

Flächenschaden Komitee

Play Episode Listen Later Feb 27, 2022 75:53


Aufgrund unserer nicht ausreichend qualifizierten Fachkenntnisse, werden wir uns zum russischen Angriff auf die Ukraine nicht näher auseinandersetzen. Es lediglich gesagt, dass auch wir über die Momentane Lage tief bestürzt sind und hoffen daß diese Kriegshandlungen ihr schnelles Ende findet.

RATTENSCHASCHLIK
Angriff auf die Ukraine

RATTENSCHASCHLIK

Play Episode Listen Later Feb 27, 2022 38:12


Liebe Vitamin X Hörer, wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht... Während wir ein Statement aufgenommen haben kamen wir aber zu dem Schluss, dass wir uns auch hierzu äußern. Wir verurteilen den Angriff auf die Ukraine und sämtliche Kriegshandlungen aufs Schärfste. Wir stehen zur Ukraine und unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die dort Opfer des Kriegs werden.

Pfarrhausreden und Pastorenkrach
#107 Friedensgebet

Pfarrhausreden und Pastorenkrach

Play Episode Listen Later Feb 24, 2022 7:30


Anlässlich der Kriegshandlungen in der Ukraine wollen wir für den Frieden beten.

4x4 Podcast
Booster: «Die Kantone haben sich vorbereitet»

4x4 Podcast

Play Episode Listen Later Dec 22, 2021 25:38


Der Bund hat die empfohlene Frist für die Booster-Impfung verkürzt - von sechs auf vier Monate. Doch nun zeigt sich, dass nicht alle Kantone bereit sind. Warum nicht? Wir fragen nach bei Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktorenkonferenz. Die weiteren Themen: * In vielen Ländern läuten die Alarmglocken wegen der neuen Omikron-Variante. Doch wie gefährlich ist sie? * In Finnland ist in der Nacht ein neues Atomkraftwerk ans Netz gegangen. Es ist das erste neue AKW seit Tschernobyl vor 35 Jahren. * In Äthiopien bieten die Rebellen der Tigray-Befreiungsfront Friedensverhandlungen mit der Regierung an. Sofern diese die Kriegshandlungen sofort einstellen. 

Das Filmmagazin
BoB 02: Day of Days

Das Filmmagazin

Play Episode Listen Later Oct 17, 2021 58:05


Die Macher*innen von "Band of Brothers" nehmen uns in Folge 2 mit in die erste große Schlacht der Serie. Am 6. Juni 1944 landen Alliierte Truppen auf dem europäischen Festland. "Landen" ist in der Serie wörtlich zu nehmen. Denn im Gegensatz zur "Schiffsankunft" im Quasi-Vorgängerfilm "Der Soldat James Ryan" landen die Fallschirmspringer der Easy-Company tatsächlich in der von der Wehrmacht besetzten Normandie. Direkt zu Beginn der Folge erleben wir, dass dieses Manöver bei aller Vorplanung alles andere als glatt läuft. Viele Soldaten lassen ihr Leben oder werden verletzt – davon bleiben auch unsere Hauptfiguren nicht verschont. Zum ersten Mal konfrontiert uns sie Serie mit tatsächlichen Kriegshandlungen und all ihren Folgen. In diesem Jahr wird "Band of Brothers" 20 Jahre alt. Jede unserer zehn Podcast-Episoden behandelt dabei eine Folge der Serie in chronologischer Reihenfolge. Es lohnt sich also die Serie "nebenbei" mit zu schauen. Wir wünschen Euch viel Spaß! Für Feedback und Anregungen, kommentiert gern auf unserer Seite, schreibt uns eine Mail oder twittert und an: @das_filmmagazin.

Das Filmmagazin
BoB 01: Currahee

Das Filmmagazin

Play Episode Listen Later Oct 10, 2021 59:02


In der ersten Episode von "Band of Brothers" tauchen wir als Zuschauer*innen noch nicht gleich in die Kriegshandlungen in Europa ein. Denn: Zuerst kommt die Ausbildung. So lernen wir die einzelnen Mitglieder der "Easy Company" um Quasi-Hauptfigur Richard Winters kennen und erfahren mehr über ihr Soldaten-Werden. Martin und Tabea sprechen in unserer ersten Podcast-Folge zur Serie über wichtige Motive, die bereits jetzt anklingen sowie über bestimmte Bilder und Erzählweisen, die auch später noch eine wichtige Rolle spielen werden. In diesem Jahr wird "Band of Brothers" 20 Jahre alt. Jede unserer zehn Podcast-Episoden behandelt dabei eine Folge der Serie in chronologischer Reihenfolge. Es lohnt sich also die Serie "nebenbei" mit zu schauen. Wir wünschen Euch viel Spaß! Für Feedback und Anregungen, kommentiert gern auf unserer Seite, schreibt uns eine Mail oder twittert und an: @das_filmmagazin.

Völkerrechtspodcast
#9 Brennendes Öl: Schutz der Umwelt im bewaffneten Konflikt

Völkerrechtspodcast

Play Episode Listen Later Sep 3, 2021 47:39


Ist im Krieg wirklich alles erlaubt? Zumindest nicht, wenn es nach dem sogenannten humanitären Völkerrecht geht. Das regelt nämlich - insbesondere in den Genfer Konventionen -, wie unnötiges Leiden von Angehörigen der Streitkräfte und Zivilist*innen vermieden werden kann. Aber was ist eigentlich, wenn durch Kriegshandlungen auch Wälder, Gewässer und andere natürliche Lebensgrundlagen zerstört werden? In dieser Folge gehen wir der Frage auf den Grund, wie das Völkerrecht die Umwelt in bewaffneten Konflikten schützt. Hierzu gibt Isabel eine kleine Einführung in die Grundprinzipien des humanitären Völkerrechts. Sophie spricht anschließend mit Dr. Anne Dienelt von der Universität Hamburg darüber, welche bestehenden Regeln des humanitären Völkerrechts, aber auch anderer (Völker-)Rechtsgebiete Umwelteinwirkungen von Krieg verhindern können und wo es noch Regelungsbedarf gibt. Wir freuen uns über Lob, Anmerkungen und Kritik an podcast@voelkerrechtsblog.org. Abonniert unseren Podcast via RSS, über Spotify oder überall dort, wo es Podcasts gibt. Hintergrundinformationen: Anne Dienielt/Britta Sjöstedt, ‚Is the ILC's work enhancing protection for the environment in relation to warfare? A reply to Stavros-Evdokimos Pantazopoulos and Karen Hulme‘ (18 Juli 2017), Questions of International Law - Zoom-in 34 (2016), 43 – 56 Moderation: Sophie Schuberth & Isabel Lischewski Grundlagenteil: Isabel Lischewski Interview: Dr. Anne Dienelt & Sophie Schuberth Schnitt: Daniela Rau Credits: Statement des Botschafters Mansour Al-Otaibi, Ständiger Vertreter des Staates Kuwait bei den Vereinten Nationen, UN-Sicherheitsrat, Arria-Formel-Sitzung: Schutz der Umwelt im bewaffneten Konflikt, 9. Dezember 2019, Kuwait Mission United Nations auf Youtube Tägliche Lagebesprechung am 6. November 2019 von Stéphane Dujarric, Pressesprechers des UN-Generalsekretärs, Die Vereinten Nationen auf Youtube

Sven Gabor Janszky | Zukunftsmacher Podcast
#037 Wie Du Deine Zukunftsangst überwindest!

Sven Gabor Janszky | Zukunftsmacher Podcast

Play Episode Listen Later Aug 28, 2021 34:43


In dieser Podcastepisode spreche ich über die Angst vor der Zukunft. Das ist eine Empfindung, die wahrscheinlich jeder in einem gewissen Ausmaß fühlt, was vor allem an der Unklarheit liegt, was noch alles auf uns wartet. Geld, Gesundheit, Familienzusammenhalt und viele andere Themen beschäftigen uns, wobei es nie eine Garantie gibt, dass es uns in diesen Bezügen gut geht und das sind nur die persönlichen Themen. Schauen wir morgens in die Zeitung, dann lesen wir von noch viel größeren Herausforderungen, vor denen wir Menschen stehen. Der Klimawandel, die Corona-Krise oder Kriegshandlungen. Da kann man niemandem die Angst vor der Zukunft verübeln.Doch es gibt auch Wege mit dieser Angst umzugehen. Als Zukunftsforscher muss ich mich natürlich auch häufig mit diesem Thema auseinandersetzen und habe deswegen ein paar interessante Tipps für Dich, wie auch Du diese Angst überwinden kannst. Denn die Zukunft bietet uns so viel, weswegen Du selbstbewusst nach vorne gehen solltest und die Chancen, die auf uns warten, nutzen musst!Hör rein und lass Dich inspirieren!__________________________________________________________________Wenn du mehr erfahren willst, besuche auch meine Website: https://janszky.de/?p und abonniere diesen Kanal.Hier geht's zum 2b AHEAD Zukunftskongress: https://zukunftskongress.2bahead.com/?pWerde zum Future-Me Member: https://janszky.de/futureme_membership?pSichere Dir jetzt Dein Geschenk auf: https://janszky.de/geschenk?p

KenFM: HIStory
HIStory: Die Bombardierung Dresdens im Februar 1945

KenFM: HIStory

Play Episode Listen Later Jul 13, 2021 28:51


Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht. Das Thema heute: Die Bombardierung Dresdens im Februar 1945. In unserer heutigen Folge von History fragen wir, ob die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg gegen deutsche Städte legitime Kriegshandlungen im Sinne des Völker- und Kriegsrechtes sind. Oder ob es sich hier nicht doch um einen illegitimen Akt von Völkermord handelt. Das lässt sich am besten im Einzelfall untersuchen. Schauen wir uns also heute die Bombardierung von Dresden an, die in der Endphase des Zweiten Weltkrieges stattfand. Über die militärstrategische Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme wurde immer wieder diskutiert. Begeben wir uns also mitten hinein in das Thema: Der 13. Februar 1945 war ein Dienstag. Also Karnevalszeit in Deutschland. Karneval auch in Dresden. Ein Tagebucheintrag, der uns erhalten geblieben ist: „Am Fastnachtsdienstag kramten die Kinder allerlei Maskerade aus den Kästen des alten, bunten Bauernschrankes und zogen lärmend in den Straßen herum.“ (1) Zur gleichen Zeit ist Victor Klemperer dazu verdonnert, Briefe an jüdische Mitbürger zu verteilen, die sich an einem unheimlichen Ort einzufinden haben (2). Das bedeutet nichts Gutes. Klemperer war früher Professor für Romanistik an der Dresdner Universität. Da er eine „Arierin“ geheiratet hat, wird er nicht in die Brennkammern von Auschwitz geschickt. Aber er kann seinen Beruf nicht ausüben und muss zudem seit einigen Jahren einen gelben Judenstern tragen. (...) Weiterlesen: +++ Hermann Ploppa hat mehrere Bücher veröffentlicht, unter anderem: „Die Macher hinter den Kulissen: Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern“ „Hitlers amerikanische Lehrer: Die Eliten der USA als Geburtshelfer der Nazi-Bewegung“ „Der Griff nach Eurasien: Die Hintergründe des ewigen Krieges gegen Russland“. +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ +++ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ Jetzt kannst Du uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin-Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 +++ Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten findest Du hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.

KenFM: Tagesdosis
USA bombardieren völkerrechtswidrig Syrien und den Irak | Von Thomas Röper

KenFM: Tagesdosis

Play Episode Listen Later Jul 1, 2021 9:32


Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://kenfm.de/usa-bombardieren-voelkerrechtswidrig-syrien-und-den-irak-von-thomas-roeper US-Präsident Biden hat einen Angriff auf Syrien und den Irak durchführen lassen. Die Medien haben an diesen völkerrechtswidrigen Kriegshandlungen der USA mal wieder nichts zu kritisieren. Ein Kommentar von Thomas Röper. Der Spiegel meldet die illegalen Bombardierungen des Irak und Syriens durch die USA völlig kritiklos. Schon die Überschrift des Spiegel-Artikels zeigt, was der Leser denken soll: „Syrisch-irakische Grenzregion – Biden ordnet Luftschläge auf proiranische Milizen an“ Wenn die USA Bomben abwerfen, sind es „Luftschläge“. Das klingt schön harmlos. Wenn hingegen Russland oder Syrien Bomben abwerfen, sind es „Angriffe“, „Bombardements“ oder ähnliches. Der Spiegel redet jeden völkerrechtswidrigen Angriff der USA schön und fragt gar nicht erst nach dem Völkerrecht. Syrien und der Irak sind souveräne Staaten, wer die bombardiert, der verstößt gegen das Völkerrecht. Man stelle sich einmal vor, die Türkei würde Deutschland bombardieren, weil sie der Meinung ist, Deutschland gehe nicht hart genug gegen die PKK vor. ... hier weiterlesen: https://kenfm.de/usa-bombardieren-voelkerrechtswidrig-syrien-und-den-irak-von-thomas-roeper +++ Jetzt KenFM unterstützen: https://de.tipeee.com/kenfm Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 +++ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ +++ Website und Social Media: https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm https://t.me/KenFM See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.

Das MedienMagazin
Medien und Kanzlerkandidaturen: Kinder, Kuschelkurs, Kriegshandlungen

Das MedienMagazin

Play Episode Listen Later Apr 23, 2021 24:59


weitere Themen: Info-Offensive: Was RTL, ProSiebenSAT.1 und BILD-TV planen / Gemeinsame Initiative: Schutzkodex für JournalistInnen gegen Gewalt / Auf den Tag genau: Podcast mit Nachrichten von vor 100 Jahren

ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBw
Operation Mondscheinsonate

ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBw

Play Episode Listen Later Nov 14, 2020 29:30


In der „Luftschlacht um England“, oder wie es richtigerweise heißen muss in der „Battle of Britain“ hat der Luftangriff auf Coventry eine besondere Bedeutung. Nach den Angriffen auf London sowie einiger Gegenangriffe der Royal Air Force markiert diese Operation eine Zäsur im Krieg: Nunmehr ging die deutsche Luftwaffe auch gegen Städte vor, die nicht in bisherige Kriegshandlungen einbezogen war. Der Schritt zum unterschiedslosen Bombenkrieg, der später auch viele deutsche Städte treffen sollte, war vollzogen. Mehr als 500 Menschen starben bei den Angriffen, die mehr als 12 Stunden dauerten. Über 4.000 Häuser wurden zerstört und unwiederbringliche Kunst- und Kulturschätze gingen verloren, nicht zuletzt die St. Michael`s Cathedral. Sie war im 15. Jahrhundert als gotische Pfarrkirche fertiggestellt worden. Ungeachtet der verheerenden Zerstörung der mittelalterlichen Innenstadt von Coventry und der langfristigen Kriegsfolgen ging von dieser Stadt mit der „Nagelkreuzbewegung“ eine einzigartige Versöhnungsbewegung aus. Mittlerweile sind Hunderte Städte in ihr zusammengeschlossen, die durch den Bombenkrieg besonders getroffen und gezeichnet wurden; in Deutschland neben Dresden unter anderem auch Hamburg, Würzburg, Pforzheim, Berlin und nicht zuletzt die im teilweisen Wiederaufbau befindliche Garnisonkirche Potsdam. Bemerkenswert an dieser Bewegung ist noch heute, dass bereits wenige Tage nach dem Angriff der Domprobst der Kathedrale St. Michael in Coventry, Richard Howard, zur Versöhnung aufrief. Diesem Aufruf folgte dann nach dem Ende des Krieges die Versöhnungsarbeit von Angesicht zu Angesicht. Der Deckname „Operation Mondscheinsonate“ für den Angriff auf Coventry, hat allerdings nichts mit seinem Komponisten, Ludwig van Beethoven, zu tun – dessen diesjähriges Gedenkjahr angesichts der Pandemie glücklicherweise bis zum September 2021 verlängert wurde. Vielmehr haben die deutschen Planer scheinbar bevorzugt die deutsche Kultur und Geschichte (Wotan) als Decknamensreservoir für sich entdeckt und verwendet. Die Royal Air Force verwandte zeitweilig biblische Bezeichnungen (Gomorrha, Millenium) und später dann Namen von Fischen (Crayfish, Yellow Thuna) verwandte. Über das Ereignis und die Hintergründe der Unternehmung und dessen bedeutungsmächtigen Folgen für die daraus unerwartet resultierende Versöhnungsarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg spricht Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann mit Oberstleutnant Dr. Harald Fritz Potempa, Historiker und Luftkriegsexperte im ZMSBw.

Auf den Tag genau
Weltkriegseuphorie vor 6 Jahren

Auf den Tag genau

Play Episode Listen Later Jul 31, 2020 8:00


Die Krise nach dem Attentat von Sarajewo am 28. Juni 1914 steht am Beginn des 1. Weltkriegs, an dessen Ende weltweit 36 Staaten in Kriegshandlungen verwickelt gewesen waren. Grund für diese bis dahin beispiellose Ausbreitung eines scheinbar lokalen Konflikts war nicht nur das komplexe globale Bündnissystem, sondern auch eine Art grundsätzlicher Kriegsstimmung. Mindestens in Europa schien für viele die Zeit reif für einen ordentlichen Krieg. Große Teile der Bevölkerung, von den politischen Eliten bis zum Arbeiter wurden von einer im Rückblick irrwitzigen Begeisterung erfasst. Am 31. Juli erinnert sich im Vorwärts Hans Bauer an diese Zeit, in der sich „die Lust am Schrecklichen […] in den Mantel der Vaterlandsliebe“ hüllte. Es liest Frank Riede.

Afrika für Almans
AfA #48 Sudan (feat. Miriam)

Afrika für Almans

Play Episode Listen Later Apr 17, 2020 79:00


[DE] Sudan. Das Land der schwarzen Pharaonen. Wir wollen uns diesem mächtigen Staat im Nordosten Afrikas thematisch mit drei Kapiteln widmen: 03:03 Part 1: Geografie & Geschichte 15:57 Part 2: Darfur Konflikt 47:30 Part 3: Interview mit Miriam 1) Themen unter anderem: Die diversen Nils, das Königreich Kusch, Nubien sowie der Einfluss von Ägypten und Großbritannien. 2) Wir dröseln den Darfur Konflikt detailliert auf und betrachten, welche historischen und politischen Gegebenheiten zu den barbarischen Kriegshandlungen führten, die die große Region im Westen Sudans seit 2003 heimsuchen. Ebenfalls geben wir Antworten auf die Frage warum die internationale Staatengemeinschaft so lange zugesehen und erst nach fast fünf Jahren - mit dem bis dato größten UN-Blauhelm Kontingent - auf die anhaltenden Menschenrechtsverbrechen in Darfur reagierte. 3) Miriam is back und erzählt uns von ihrer Zeit in Sudan und dem Stadtleben von Khartum. Neben diversen Reisen (s. Episodenbild) schildert sie auch ihre Eindrücke von der sudanesischen Revolution Ende 2018, welche sie hautnah miterlebte. Außerdem gibts noch ein Lifehack wie man trotz eingeführter Scharia in Khartum an Alkohol kommt, stay tuned! --- Bei Afrika für Almans bekommt jeder afrikanische Staat von A-Z seine eigene Episode. Alle Infos zu unserem Projekt unter https://afrikafueralmans.de Dir gefällt AfA? Dann unterstütze uns! ♥ Steady Crowdfunding https://steadyhq.com/afrikafueralmans ♥ Paypal Spenden https://paypal.me/afrikafueralmans Abonniere AfA und verpasse keine Folge mehr!

NACHWELT 2018 - Ein Endzeit Thriller
NACHWELT 2018 - Kolosseum (S6Ep4+5) Endzeit-Hörbuch von Georg Bruckmann

NACHWELT 2018 - Ein Endzeit Thriller

Play Episode Listen Later Feb 24, 2019 61:20


Nach kurzer, leichter Krankheit hier die versprochene Doppelfolge. Damit bin ich meinem Zeitplan eine Woche voraus. Ich hoffe, ihr würdigt dieses Novum durch vermehrtes Teilen! ;-) NACHWELT 2018 ist eine Endzeit-Reihe, die vorallem Fans von Stalker, den Metro-Büchern von Dmitri Gluchowski, Tagebuch der Apokalypse, The Last Of Us und anderem im postapokalyptischen Genre gefallen dürften. NACHWELT 2018 zum post-apokalyptischen Selbstlesen: TASCHENBÜCHER Die Ratten von Frankfurt : https://goo.gl/oR8h92 Unter Ivans Knute : https://goo.gl/ABjfGq Blutarm : https://goo.gl/RDBV2g Wagenburg : https://amzn.to/2QdKY7R EBOOKS: Die Ratten von Frankfurt : https://goo.gl/hnzvv6 Unter Ivans Knute : https://goo.gl/5qY8Pi Blutarm : https://goo.gl/QrC5be Wagenburg : https://amzn.to/2Q9lsRn LINKS & INFOS FACEBOOK: https://goo.gl/P3xwbx WEB: https://bloodword.com AMAZON: http://goo.gl/K228Tw Kostenlose eBooks: eBook „Hexagon der Finsternis“: http://goo.gl/c7mNaV eBook "Der Operateur" : https://amzn.to/2MWpn34 NACHWELT 2018 ist ein zum Großteil in Deutschland spielender Endzeit-Thriller, inspiriert von Games wie Stalker, Fallout, der "Metro"-Reihe, Filmen wie Mad-Max, The Walking Dead usw. Nichts für Zartbesaitete! ;) IN EIGENER SACHE: Nichts ist wichtiger als MUNDPROPAGANDA! :) Wenn Du hier etwas Spaß hattest, abonniere, hinterlasse einen Kommentar, vergib Likes, schau auf Facebook vorbei, schreibe ne Bewertung auf Amzn, schleppe Freunde an, sprich darüber! Würde sehr helfen und wäre generell toll von Dir! :-) #hörbuch #endzeit #thriller #horror Hier zusätzlich der Text in unlektorierter Erstversion: Mariam sah sich um, versuchte mit weit aufgerissenen Augen so viele der neuen Eindrücke wie möglich aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie registrierte, dass sie nicht alleine waren auf dem Gelände. Weiter hinten war ein recht großer windschiefer Unterstand gebaut worden. Mehr oder weniger nur eine schräge Dachfläche, auf einer Seite von Stützbalken gehalten, die andere Seite auf dem Boden. Die Konstruktion war nicht massiv, sondern mit einer löchrigen Zeltplane bespannt. Vorne war der Unterstand offen, ungeschützt vor Wind und Regen, und an den Seiten hing die Plane locker herunter, ohne den Boden zu erreichen. Mariam fühlte die Blicke der Menschen, die dort dicht an dicht gedrängt waren neugierig auf sich ruhen. Ein paar von ihnen waren von ihren schlammverkrusteten Matratzen- und Deckenlagern aufgestanden. Mariam versuchte, ihre Zahl zu schätzen. Sie kam auf etwa fünfundzwanzig, aber sie konnte nicht genau sehen, wie viele sich im hinteren Bereich der Überdachung aufhielten. Eines jedoch war klar. Sie beanspruchten bereits den kompletten, notdürftig wetterfest gemachten Bereich. Das bedeutet, dass wir wohl oder übel draußen bleiben müssen, wenn wir nicht kämpfen wollen, ging es Mariam durch den Kopf, als sie ein paar Schritte weiter Richtung der Mitte des umzäunten Gefängnisbereiches tat. Sie spürte, dass Wanda dicht hinter ihr ging. In der Mitte des Geländes angekommen, drehte sich Mariam einmal im Kreis, ohne auf die Blicke zu achten, die auf ihr ruhten. Von den Wachtürmen des Lagers war nur einer wirklich gut dazu geeignet, die gefangenen Leute hier zu bewachen, und auch die Sichtlinie dieses Turmes deckte nicht das gesamte Gebiet ab. Die anderen beiden waren weiter weg und dem Anschein nach darauf ausgerichtet, die äußeren Begrenzungen des Lagers zu schützen. Bei diesen beiden äußeren Wachtürmen konnte Mariam nicht genau erkennen, wie viele Wachen sich auf den Plattformen befanden. Bei dem Näheren war das anders. Er war zwar nicht besonders hoch, dafür jedoch ziemlich breit. Es fanden dort ohne Probleme sechs Bewaffnete Platz. Eine Tatsache, die Mariam sich sofort einprägte. Dann hörte sie Wandas leise Stimme hinter sich. «Du machst das gut, Mariam. Du bist aufmerksam. Bleib so. Nur so schaffen wir es wieder hier raus.» Unter anderen Umständen hätte sich Mariam vermutlich sehr über das Lob von Wanda gefreut. Jetzt allerdings das nahm Mädchen die gut gemeinten Worte kaum wahr. Genau genommen wusste sie nicht mal, ob Wandas Worte wirklich gut gemeint gewesen waren. In letzter Zeit war viel von dem, was Wanda sagte berechnend – wenn Mariam den Sinn von Wandas Worten überhaupt verstehen konnte. Mariam spürte hinten an der Schulter eine Berührung. Sofort erkannte sie das Gewicht von Wandas Händen. In ihrem Leben hatte sie das vertraute Gefühl schon Tausende von Malen gespürt. Dann wurde die Hand plötzlich weggerissen und Mariam hörte Wanda aufkeuchen. Als sie sich umgedreht hatte und hinsehen konnte, sah Mariam nur noch Armin an ihnen vorbei stapfen. Er hatte Wanda angerempelt, war praktisch durch sie hindurch gegangen. Wanda war nicht gestürzt, sie stand noch aufrecht. Meine Schuld, dachte Mariam, als sie zu Wanda hinüber sah. Wandas Gesicht zeigte keine Regung. Für ein paar Sekunden fühlte Mariam sich elend. Dann schüttelte sie das Gefühl ab. Nein. Es ist richtig gewesen, was ich gemacht habe. Es war richtig gewesen, verhindern zu wollen, dass Wanda die Verhungerten in den Tod schickte. Sie hatte es einfach versuchen müssen. Andererseits, selbst wenn Mariam nicht insistiert hätte, wenn sie nicht verraten hätte, was Wanda mit Eva getan hatte – es wäre ja auch gar nicht dazu gekommen, dass Ella und die anderen, die vor kurzem erst von diesem Ort hier geflohen waren, als Kanonenfutter in den Tunnel geschickt wurden. Sie hatten ohnehin die Initiative verloren und die italienischen Soldaten hatten zuerst agiert. Der Gedanke macht es für Mariam nur noch schlimmer, denn jetzt hatte sie Armin und Wanda entzweit, und nicht einmal etwas Gutes damit bewirkt. Sie hatte die Lage schlimmer gemacht, für nichts. Mariam versteinerte ihr Gesicht, wie sie es schon unzählige Male bei Wanda gesehen hatte. Zumindest versuchte sie es. Zumindest versuchte sie, sich nicht von diesen fruchtlosen Gedanken vereinnahmen zu lassen. Jetzt richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Armin. Er hatte Breitmann, Leander und Regine zu sich gerufen. Etwa zehn Meter von dem Unterstand entfernt waren die vier stehen geblieben und berieten sich. Immer wieder sah Armin zum überdachten Bereich hinüber. Die Vierergruppe war auch dort bemerkt worden. Waren es anfangs vielleicht zwei oder drei Gestalten gewesen, die aufgestanden waren, als die neuen ins Gefängnis getrieben worden waren, waren es jetzt sechs oder sieben. «Gleich geht es los.», flüsterte Wanda. «Was geht los?», fragte Mariam ebenso leise zurück. «Armin macht Platz.» Wanda hatte sich von Armins Rempler schnell erholt und war in der Zwischenzeit wieder hinter das Mädchen getreten. Ihre Hände lagen jetzt erneut auf Mariams Schultern und sie zog das Kind eng an sich. Gespannt beobachtete Mariam, was vor sich ging. Wanda schien Recht zu haben. Armin und die anderen hatten ihre kleine Beratung schnell beendet. Jetzt gingen sie mit festen Schritten in einer breit aufgezogenen Reihe auf den Unterstand zu. Dort waren die vier ebenfalls bemerkt worden. Diejenigen, die bereits aufgestanden waren, winkten andere von weiter hinten zu sich heran. Sie gingen Armin, Breitmann, Leander und Regine entgegen, wobei sie alle sich so groß wie möglich machten. Primitive Drohgebärden. Es sind sieben gegen vier, dachte Mariam, aber trotzdem hatte sie keinen Zweifel daran, dass Armin und seine Leute die in der Luft liegende Konfrontation für sich würden entscheiden können. Es war nicht so, dass die anderen Gefangenen kleiner gewesen wären, oder schwächer. Auch in ihren Gesichtern war eine gewisse Härte zu sehen, die darauf schließen ließ, dass sie wussten, wie man kämpfte. Aber dennoch. Gegen die vier Motorisierten wirkten sie auf schwer zu beschreibende Weise dünn. Fast schon geisterhaft, schattenhaft, Schatten ihrer selbst. Jetzt blieben die beiden Gruppen etwa zwei oder drei Meter voneinander entfernt stehen. Armin trat noch einen halben Schritt vor und sagte etwas. Mariam spürte, wie Wandas Griff um ihre Schultern sich in Erwartung einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien verstärkte. Ein anderer Mann, scheinbar der Wortführer der sieben verdreckten Männer, war ebenfalls vorgetreten, und Mariam sah, wie er gestikulierte. Armin tat einen weiteren Schritt auf ihn zu und nun standen sich die beiden Männer von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Das Mädchen konnte die einzelnen Worte nicht verstehen, die zuerst mit kräftigen Stimmen gesprochen und dann gebrüllt wurden. Wohl aber konnte sie die Klangfärbungen unterscheiden. Ein Mischmasch aus Deutsch, Italienisch und Englisch war es, in dem die Verhandlungen geführt wurden. Je länger die Debatte dauerte, desto lockerer wurde Wandas Griff um Mariams Schultern. Sie entspannte sich. Als Mariam das bemerkte, erlaubte sie sich, den Blick für einen Moment abzuwenden. Vom Wachturm aus wurden die Vorgänge unten im umzäunten Gelände aufmerksam beobachtet. Eine der Wachen hatte sogar ein Gewehr gehoben und nutzte dessen Zielfernrohr, um besser sehen zu können. Jetzt fielen dem Mädchen auch die Flutlichter auf, die rings um am Zaun und auch am Gefängnis-Wachturm installiert waren. Die meisten von ihnen waren nach innen gerichtet, ein paar waren schwenkbar und wenige andere wiederum dienten wohl der Beleuchtung des nicht umzäunten Bereiches. Schließlich war sie nervöse Anspannung ganz aus Wandas Fingern gewichen und ihre Hände lagen nur noch auf den Schultern des Mädchens. Die Lautstärke des Palavers verringerte sich immer mehr, und mit einem Mal drehte der Sprecher der anderen Gefangenen sich nach hinten um und winkte dem Rest seiner Gruppe, ihm zu folgen. Offenbar hatte man sich einigen können, ohne das gekämpft werden musste. Während der nun folgenden Kennenlernphase hatte es noch zwei oder drei brenzlige Momente und sogar eine kleine Schubserei gegeben, in die Leander und Regine verwickelt waren. Aber es war kein richtiger Kampf und die Nichtigkeit war schnell beigelegt. Jetzt, gegen Abend, hatte man sich so gut es ging aneinander gewöhnt. Wenn man dicht an dicht saß oder lag, war unter der Überdachung Platz genug für alle. Wahrscheinlich, so dachte Mariam, sind wir sogar ein Zugewinn an Lebensqualität für die alten Gefangenen. Körperwärme. Der Geruch, der hier vorherrschte, erinnerte Mariam etwas an die Versehrten auf den U-Bahn-Gleisen in Frankfurt. Allerdings war er hier viel, viel schwächer, als dort. Es roch nach Mensch und Wunden und Hunger und Tod. Allerdings – dadurch, dass permanent kalter Wind durch die Überdachung zog – konnten sich all diese Gerüche nicht aufstauen, wurden verweht, waren aber dennoch präsent. Sie und Wanda hatten ganz am Rand Platz gefunden. Ausgegrenzt und isoliert von allen, dachte Mariam. Doch so war es nicht. Die anderen hatten wenig bis nichts von Armins und Wandas Konflikt mitbekommen, und es sah nicht so aus, als ob Armin sie bereits über die Hintergründe unterrichtet hätte. Dennoch hatte Wanda sich vorsichtshalber von allen entfernt gehalten und Mariam war schlicht in ihrer Nähe geblieben. Wohin sonst hätte sie auch gehen sollen? Armin, Regine, Leander und Breitmann saßen beisammen und sprachen leise. Mariam sah, wie Ihre Blicke hin und her flogen. Auch sie verschafften sich einen genaueren Überblick über ihr neues Gefängnis. Besonders schien sie die Ansammlung von Containern in der Mitte des Militärlagers zu interessieren. Einmal stand Armin sogar auf und trat unter der Überdachung hervor, um einen genaueren Blick darauf werfen zu können. Ihm wurden jedoch nur wenige Sekunden gewährt. Dann erklang von irgendwo her ein gebrüllter Befehl, dessen Tonfall keinen Raum für Fehlinterpretation ließ, und Armin kehrte umgehend zu seinen Leuten zurück. Manchmal, nach dem kleinen Vorfall, sahen die vier auch zu ihnen herüber. Ella hatte sich mit den meisten ihrer Leuten einen Platz ziemlich in der Mitte der Überdachung ergattert. Es sah aus, als ob sie am liebsten vom Angesicht des Erdbodens verschwunden wäre. Die alten Gefangenen hatten, nachdem die anfänglichen Querelen beigelegt waren und jede Partei mehr oder weniger bewiesen hatte, dass sie halbwegs vernunftbegabt war, sogar ein bisschen ihrer angesparten Vorräte locker gemacht und den schwächsten der Neuankömmlinge zu Essen gegeben. Diese unerwartete Großzügigkeit hatten also vor allem die Verhungerten genossen, während die wohlgenährten Motorisierten größtenteils leer aus gegangen waren. Die Stimmung unter den neuen war besonders schlecht, während die älteren Gefangenen sich gegen Abend kleineren Ritualen hingaben. Offenbar hatten sie in der Zeit ihrer Gefangenschaft ihre Routinen entwickelt, um alles erträglicher zu machen. Das erste, was Mariam auffiel, war das Summen. Irgendjemand weiter hinten fing an mit der Melodie. Sie ließen sie ihn zweimal beenden, dann stiegen die ersten anderen mit ein. Eine eigentümliche und traurige Melodie, aber irgendwie auch hoffnungsvoll. Weitere zwei Wiederholungen der recht einfachen Tonfolge, dann begannen weitere Gefangene mit einzusteigen, summten eine leise Zweitstimme, die sich harmonisch von der ursprünglichen Melodie abhob. Dann noch eine und noch eine, bis es etwa fünfzehn oder mehr der Inhaftierten waren, die summten, was das Zeug hielt. Nicht, dass sie laut gewesen wären. Das wagte hier niemand. Es war ein gedämpftes Summen, aber dennoch voller Enthusiasmus und Leben. Irgendwann hatte es sich genauso langsam und auch strukturiert wieder abgebaut, wie es angeschwollen war. Die Stille danach war auf schwer zu beschreibende Weise zufriedenstellend. Mariam begriff. Mit dieser Melodie hatten die Leute etwas, was ihnen niemand abnehmen konnte. Selbst wenn die Degenerierten ihnen die Zungen herausschneiden würden – summen konnte man immer. Dann ein neuer Gedanke. Die Degenerierten. Was wollten Sie hier? Wieso wurden diese lumpigen Kreaturen von Soldaten mit Autos und Maschinengewehren geduldet? Hatten sie hier etwas zu sagen? Etwas zu befehlen vielleicht sogar? Mariam hoffte nicht, dass dies der Fall war. Das Mädchen sah zu Wanda. Sie war sehr erleichtert, dass Wanda nicht wütend auf sie zu sein schien. Ihr maskenhaftes Gesicht wirkte seltsam entrückt. Das Summen hatte auch in ihr etwas berührt. Mit einem Mal wurde Mariam von einer tiefen Erschöpfung ergriffen und erlaubte sich, ihren Kopf an Wandas Schulter sinken zu lassen. Sie schlief schnell ein. Irgendetwas hatte Mariam aus dem Schlaf gerissen. Zuerst war sie erschrocken gewesen, doch schnell hatte sie erkannt, dass die unheimlichen Laute, die sie hörte nicht die irgendeines Tieres oder Traummonsters waren, sondern ein Schluchzen. Das Schluchzen einer Frau, und je länger es andauerte, desto sicherer war sich Mariam, dass es sich bei den unterdrückten Lauten um Ellas Schluchzen handelte. Ihre Bewacher hatten die ringsum installierten Scheinwerfer für die Nacht nur teilweise eingeschaltet. Sicher rechneten sie nicht mit einem ernsthaften Ausbruchsversuch. Das wenige Licht, das bis ins Innere der des überdachten Bereiches fand, machte es Mariam nicht leicht, die genaue Quelle des Weinens zu erkennen. Dennoch glaubte sie richtig zu liegen. Ungefähr an der Stelle, von der die Laute der Verzweiflung zu entspringen schienen, hatte Ella sich zusammen mit Marcello und ein paar anderen Verhungerten niedergelassen. Nach einer Weile glaubte Mariam sogar Worte erkennen zu können. Verwaschen, gemurmelt ausgesprochen und immer wieder von asthmatischen, gierigen Atmenzügen unterbrochen. Uri kommt, Uri kommt, Uri kommt. Jetzt regte sich auch Wanda, an die Mariam sich zum Schlafen angekuschelt hatte. Wanda setzte sich nicht auf, aber an ihrer Körperspannung erkannte Mariam, dass sie wach war. Eine Weile lauschen Sie dem unheimlichen Schluchzen gemeinsam. Dann schlief Mariam wieder ein. Von da an war ihr Schlaf allerdings nur noch unruhig. Sie erwachte ein zweites Mal. Wieder hatte irgendjemand Albträume. Ganz in Ihrer Nähe diesmal. Es war kein Schluchzen und es war kein Weinen. Aber den gestammelten Worten wohnte eindeutig Widerwille, Angst und Abscheu inne. Sie waren so leise, dass Mariam einen Moment brauchte, um zu erkennen, dass die Worte von Wanda kamen. Das Wort Nein kam sehr häufig vor, dicht gefolgt von lass mich und Fischmann. Mariam legte Wanda die Hände auf die Stirn. Fieber hatte sie keines, doch schien die Berührung des Mädchens sie etwas zu beruhigen. Sie ist immer so angespannt, dachte Mariam. Natürlich war sie das. Sie alle waren es. Jetzt auch noch. Wanda sah man diese Anstrengung nur an, wenn man sie gut kannte. Nur dann durchdrang man die Maske aus Kälte und Härte und konnte dahinter sehen. Mariam fragte sich, was wohl in Wandas Gehirn vor sich ging. In ihren Augen hatte das Mädchen gesehen, dass die Frau, die einer Mutter für sie am nächsten kam, noch längst nicht aufgegeben hatte, auch wenn sie seit dem Vorfall auf der Brücke kaum gesprochen hatte. Die Gefangennahme an sich war ein Rückschlag gewesen. Das auf jeden Fall. Aber was Wanda vermutlich am meisten zu schaffen machte, war der Verlust von Einfluss über Armin und die anderen Motorisierten, der mit Mariams Offenbarung über Evas Tod einher gegangen war. Mariam war sich sicher, dass Wanda sich auch davon nicht entmutigen lassen würde. Sicher hatte sie bereits einen Plan gefasst oder zumindest hatte ein Plan angefangen, in ihrem Kopf Gestalt anzunehmen. Das war soweit ganz normal für Wanda. Mariam fand daran auch nichts schlecht. Was dem Mädchen allerdings große Sorgen bereitete, war das Gemurmel vom Fischmann. Über die anderen von Wandas Traumata, die dann und wann in Albträumen ihren Ausdruck fanden, sorgte Mariam sich nicht besonders. Daran war sie gewöhnt. Aber wenn Sie daran zurückdenken musste, wie Wanda in der Hütte gewesen war – da wurde Mariam ganz anders. Es war gewesen, als ob ein anderer Mensch mit einem Mal in Wandas Körper schalten und walten würde. Mehr als beängstigend und beängstigender als alles, was an diesem Tag passiert war auf jeden Fall. Auch deutlich beängstigender, als alles was heute passiert war. Natürlich. Das Schießen und die Gefangennahme und der Transport hierher und auf die Inhaftierung jetzt – das alles hatte Angst in Mariam ausgelöst und tat es immer noch. Aber das waren keine Ängste, die sie noch nicht kannte. Selbst damals in Ivans Lager in Frankfurt hatte sie Angst gehabt, obwohl man ihnen dort noch halbwegs wohlgesonnen gewesen war. Aber diese neue Fremdartigkeit in Wanda, dieses andere – das war … Plötzlich griff ein großer, schwarzer Schatten zu ihr hinunter – dachte sie zumindest. Aber zu ihrer erschrockenen Erleichterung war nicht sie es, die nach oben gerissen wurde. Es war Wanda, und mit dieser Erkenntnis war es mit der Erleichterung auch schon wieder vorbei! Auch war es im nächsten Augenblick kein anonymer Schatten mehr, der Wanda anfiel. Es war Armin. Ohne Mariam weiter zu beachten schleifte er Wanda ins Freie. Ins Freie, und dann um die Überdachung herum, in den Bereich des Gefängnis-Areals, den man vom Wachturm aus nur sehr schwer einsehen konnte. Wanda wehrte sich nicht gegen Armins unerbittlichen Griff, konnte es auch gar nicht, war noch nicht ganz wach. Der tote Winkel hinter der Überdachung war nicht sehr groß – das hatte Mariam bei ihren anfänglichen Beobachtungen und Einschätzungen der Lage instinktiv erkannt. Er mochte vielleicht so breit sein wie drei große Männer. Armin hatte ihn ebenfalls entdeckt. Ein erstickter Protestlaut aus Wandas Mund war zu hören, gefolgt von einem gedämpften Aufschrei. Für Mariam hörte es sich an, als sei dieser Laut meilenweit entfernt. Das alles war so schnell gegangen, dass Mariam völlig perplex zurückgeblieben war. Aber das Mädchen fing sich schnell. Bereits nach einer oder zwei Sekunden fing ihr Gehirn wieder an zu arbeiten. Armin musste unglaubliche Kräfte mobilisiert haben, um Wanda in einer solchen Geschwindigkeit und ohne dass sie sich nennenswert zur Wehr hätte setzen können aus der Überdachung hinaus zu schaffen. Er musste sehr, sehr wütend sein. Ich muss ihr helfen! Armin durfte Wanda nicht umbringen, egal was sie getan hatte. Egal wie sie ist. Aber was sollte Mariam tun? Mit Armin konnte sie es auf keinen Fall aufnehmen. Nicht alleine. Sie musste die anderen finden. Vielleicht Ella. Heulte sie noch immer? Schluchtzte sie noch immer leise in ihre Hand, das Gesicht verborgen vor den Blicken der anderen? Mariam konnte es nicht hören. Vielleicht Regine? Vielleicht Leander und Breitmann? Würden sie sich zwischen Armin und Wanda stellen? Leander. Ja, Leander vielleicht. Er würde es nicht für Wanda tun. Aber vielleicht für Mariam. Ja, vielleicht würde er es für mich tun. Die Vielzahl von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten ließ Mariam weitere zwei Sekunden wie erstarrt stehen. Und während sie all diese Gedanken dachte, verspürte sie neben der Angst um Wanda noch gerechte Empörung darüber, dass Armin über sie hergefallen war, während sie geschlafen hatte. So etwas sollte niemand von uns tun, dachte sie. Die anderen würden so etwas tun, aber nicht wir. Dann ein neuer Gedanke in Mariams Kopf. Wenn Sie nach Leander oder Ella rufen würde, dann würde sie zwangsläufig alle anderen wecken und sie würden vielleicht mitbekommen, was Wanda getan hatte. Wenn sie es nicht ohnehin schon längst wussten, wenn Armin es nicht weiter erzählt hatte, hieß das. Seit sie alle unter der Überdachung gewesen waren, hatte niemand von ihnen mit Wanda oder Mariam gesprochen. Aber das durfte nicht sein. Das könnte alle anderen Gefangenen gegen Wanda aufbringen. Plötzlich hatte Mariam das Bild eines Steines im Kopf. Eines kantigen Steines mit Blut daran und Splittern eines Schädels. Nervös verscheuchte sie den Gedanken, kehrte wieder zurück zu den Auswirkungen, die es haben könnte, wenn Wanda öffentlich beschuldigt werden sollte. Sie beide hatten all das schon einmal hinter sich gebracht. Das perverse, sadistische Regime der Degenerierten und die Verachtung der Mitgefangenen. Wie sie sich von den Degs gegeneinander ausspielen lassen hatten, damit sie keine Kraft mehr hatten, um gemeinsam gegen ihre Peiniger vorzugehen. Es hatte Spuren in Wanda hinterlassen. Es hatte ebenfalls Spuren in Mariam hinterlassen. Das wusste das Mädchen, auch wenn sie jetzt noch nicht wusste, was das für Spuren waren. Sie konnten so etwas nicht noch einmal überstehen, da war Mariam sich sicher. Eine weitere Sekunde rasten Mariams Gedanken noch – dann kam das Mädchen endlich zu sich. Sie rief niemanden. Nicht nicht Ella, nicht Leander, nicht Breitmann und nicht Regine. Sie wurde zu einem kaum hörbaren, kleinen Schatten und folgte den beiden Erwachsenen. Mariam, atemlos vor innerer Anspannung und Angst, bog um die westliche Ecke der Überdachung. Armin kniete über Wanda. Eine Hand von vorn um ihren Hals gelegt, die andere holte weit nach hinten aus. Mariam musste es nicht sehen. Sie wusste, dass Armin all seine Kraft in diesem Schlag legen würde. Sie sah, wie Wandas Beine zuckten, sah wie Wandas einer Arm versuchte, Armins Griff zu lockern und wie er andere sich bereit machte, den bevorstehenden Schlag abzuwehren. Schwer zu erkennende Schatten im Halbdunkel, ineinander verwoben, irgendwie eins und doch zwei einander entgegengesetzte Kräfte. Mariam erkannte mit Entsetzen, dass Wanda nicht in der Lage sein würde, diesen einen, bevorstehenden Schlag zu verhindern. Sie wusste, dass er Schaden anrichten würde und ihr Gehirn zeigte ihr schreckliche Bilder davon, wie dieser Schaden sich in Wandas Gesicht widerspiegeln würde. Armins Schlagbewegung erreichte ihren Zenit. Hätte Mariam ihren Atem nicht bereits angehalten, gegen besseres Wissen, so hätte sie es jetzt getan. Zu langsam. Ich bin zu langsam. Gleich würde es passieren. Gleich würde unwiederbringlicher, irreparabler Schaden angerichtet werden. Armins Faust schoss nach vorn. Mariam wartete auf das dumpfe Geräusch, auf das Knirschen von Knorpel und vielleicht sogar auf das Knacken von Knochen. Es kam nicht. Armin hatte den Schlag nicht zu Ende geführt. Mariam atmete stoßweise aus und gierig wieder ein. Mit wild klopfendem Herzen blieb sie etwa drei Meter von den beiden Erwachsenen entfernt stehen. Ihre Atmung und ihr Herzschlag beruhigten sich ein wenig, und jetzt konnte sie auch hören, dass Armin mit seltsam keuchender heiserer Stimme etwas sagte. «Was hast Du gemacht? Was hast Du mit Eva gemacht? Was? Seit Du bei uns bist, geht alles den Bach runter. Was soll das alles…?» Armin verstand wohl nicht, dass Wanda seine Fragen gar nicht beantworten konnte, solange er ihr die Luft abdrückte. Noch immer strampelte sie unter seinem Gewicht und das gab Mariam Hoffnung. Armin hatte sie noch nicht bemerkt, war ganz auf sich und seine Wut und die Frau unter ihm konzentriert, gegen die sich diese Wut richtete. So schnell sie konnte, tastete Mariam mit den Augen das Halbdunkel um sich herum ab. Da! Da drüben, wo sich etwas fahles Licht in einer Pfütze spiegelte. Ein Stein. Ein Stein, der genau in ihre Faust passen müsste. So leise sie konnte ging sie die Schritte, die nötig waren, um ihn zu erreichen. In dem Moment, in dem sich ihre Finger um den Stein schlossen, war Mariam sich der Macht bewusst, die er ihr verlieh. Mit diesem Stein in der Faust und in Armins Rücken war sie dem Erwachsenen nicht nur ebenbürtig. So lange er sie nicht wahrnahm, war sie ihm überlegen. In diesem Moment hatte sie Macht über ihn, ohne dass er es auch nur ahnte. Ja, Macht, die hatte sie wohl, aber plötzlich hatte sie auch Verantwortung. Sie kam so erdrückend über Mariam und lastete so schwer auf ihr, wie Armins Gewicht in diesem Moment auf Wanda lasten musste. Sicher. Sie konnte Armin den Stein von hinten über den Schädel ziehen. Dadurch wurde sie Wanda aus seinem eisernen Griff befreien. Aber was hieße das auf die lange Sicht? Armin könnte dabei sterben. Wie würden Leander, Breitmann, Regine und die anderen darauf reagieren? Wie würden ihre Bewacher, die Degenerierten und die Soldaten darauf reagieren? Und wenn sie ihn nur bewusstlos schlagen würde, was sie ja auch ganz gewiss vorhatte – was würde dann passieren? Wanda wäre für den Moment sicher. Würde sie Armin bewusstlos schlagen, wäre Wanda für´s Erste ebenfalls gerettet. Und dann? Würde Armin dann nicht erst Recht Rache suchen? Würde er nicht … Etwas rastete ein in dem Mädchen. Jetzt verstand Mariam. Armin suchte keine Rache. Er war wütend, das schon. Aber Rache war es nicht, was ihn Antrieb. Was er suchte, war eine Antwort. Er wollte es verstehen, wollte wissen, warum Eva hatte sterben müssen, wollte begreifen. Er war dabei gewesen, zu verarbeiten, dass Eva schlicht im Kampf gefallen war. Und mit Mariams Worten hatte sich alles wieder geändert. Kaum hatte Mariam das begriffen, fiel ihr auch noch etwas anderes auf. Sie hörte Wanda jetzt keuchend nach Luft schnappen. Armin hatte endlich verstanden, dass er keine Antworten bekommen würde, solange er Wanda die Luft abschnitt. Er würde sie reden lassen – und am Leben. Für´s Erste. Wandas Beine hatten ihr verzweifeltes Zappeln eingestellt. Armins Hand lag noch immer um Wandas Hals, so sah es von hinten zumindest aus. Aber sie bekam wieder Luft. Armin gab ihr Zeit, um zu Atem zu kommen. Vielleicht würden sie jetzt reden, vielleicht wprde das helfen, vielleicht … Mit einem Mal war die Szenerie in gleißend helles, grausam kaltes Licht getaucht. Es kam von einem der starken Scheinwerfer eines der entfernteren Wachtürme und es kam direkt vom Zaun. Plötzlich standen auf der anderen Seite mit einem Mal ein halbes Dutzend schattenhafte Gestalten mit Taschenlampen. Waren sie die ganze Zeit schon da gewesen? Das Licht tat Mariam in den Augen weh, machte es ihr unmöglich, genaueres zu erkennen. Hören konnte sie allerdings recht gut. «Sofort aufhören! Ihr kämpft, wenn es Euch befohlen wird. Kapiert?» Ein Schuss krachte. Dicht neben Wandas Kopf wurde Schlamm empor geschleudert. Der, der gebrüllt hatte, hatte seinen Worten zusätzliches Gewicht verliehen. Nach kurzer Zeitverzögerung drangen mit einem Mal eine Vielzahl erschrockener Rufe aus der Überdachung hervor. «Hast Du nicht gehört? Runter von ihr! Sofort!» Armin gehorchte nur zögernd – aber er gehorchte. Erleichterung machte sich in Mariam breit. Die Verantwortung fiel von ihr ab, es lag nicht mehr in ihren Händen. Die Befehle waren in korrektem Deutsch gebrüllt worden, aber Mariam hatte hören können, dass es dem Sprecher offenbar Mühe machte. Nicht seine Muttersprache. «Macht das ihr zurückkommt. Zurück auf Eure Plätze. Bewegt Euch! Du auch, Mädchen!» Als Mariam registrierte, dass sie direkt angesprochen wurde und dass Armin sich ruckartig zu ihr umgedreht hatte, kam endlich wieder Bewegung in sie. So schnell und leise wie sie in den toten Winkel hinter der Überdachung gehuscht war, um Wanda zu helfen, so schnell und leise huschte sie jetzt wieder zurück. Unter der Überdachung angekommen, konnte sie noch weitere Befehle hören «Brauchst Du eine extra Einladung? Bring sie zurück! Und wenn ich noch einmal sehe, dass Du aus der Reihe tanzt, bist Du fällig. Kapiert?» Eine Sekunde verging. Zwei Sekunden. «Ob Du das kapiert hast?» Mariam hörte ein tiefes, unwilliges Brummen als Antwort. Dann hörte sie, wie Armin Wanda auf die Füße zerrte, und kurz darauf kamen sie um die Ecke. Wandas Augen waren geöffnet und sie war bei Bewusstsein, aber ihre Beine wollten sie nicht so recht tragen. Schnell entdeckte Armin Mariam und steuerte schwerfällig auf sie zu. Wandas rechten Arm hatte er sich über die Schultern gelegt. Mit ausdruckslosem Gesicht ließ er sie von Mariams Füße fallen. Als Armin sie losgelassen hatte, hatten Wandas Knie nachgegeben. Mariam schaffte es, ihren Kopf aufzufangen, bevor er auf dem schlammigen Boden aufschlug. Ein seltsamer Gedanke blitzte im Kopf des Mädchens auf. Seltsam. Nicht nur Wanda sieht geschlagen und besiegt aus. Auch Armin.Eigentlich sogar noch mehr. Gleichzeitig mit diesem Gedanken ertönte erneut das angestrengte Deutsch von außerhalb des Zaunes. «Morgen bekommt ihr eine neue Chance! Wird euch nicht gefallen …» Folge 5 Links in meinem Blickfeld sah ich einen Farn wackeln und Erde hoch spritzen. Dann, kurz darauf gleich noch einmal. Die Schüsse, die zu diesen Kugeleinschlägen gehörten, gingen im allgemeinen Getöse unter. Die drei Männer, die meinen Lagerplatz unter die Lupe genommen hatten, erwiderten das Feuer der unbekannten Angreifer. Ich hatte meine Pistole gezogen, auch wenn ich nicht unbedingt scharf darauf war, irgendjemanden zu erschießen. Erschossen werden wollte ich auf jeden Fall nicht. Ich lag im Dreck, genauso wie die beiden älteren Männer. Der junge stand, dicht an einen Baumstamm gedrückt etwa acht Meter von mir entfernt und feuerte in schneller Folge. So schnell ich konnte, robbte ich in Richtung meines Nachtlagers. Die Wurzelgeflechte der umgekippten Bäume und die Kuhlen, die sie im feuchten Erdreich hinterlassen hatten, schienen mir ganz anständige Schützennester abzugeben, und falls doch nicht, so waren sie immerhin ein guter Ausgangspunkt für eine Flucht. Auf jeden Fall besser, als weiter hier herum zu liegen, zumal die Angreifer vermutlich genug Zeit gehabt hatten, sich unsere Positionen zu verinnerlichen, bevor sie begonnen hatten zu feuern. Der, den der andere Mann Senior genannt hatte, brüllte etwas in meine Richtung. Durch das Krachen der Schüsse hindurch konnte ich die Worte nicht richtig verstehen, aber ich glaubte zu wissen, was er mir sagen wollte. Wo willst Du denn hin, Du feiger Penner? Ich brüllte zurück: «Beweg Dich, Mann! Sie haben sich eingeschossen!» Keine Ahnung, habe mich verstanden oder auch nur gehört hat. Ich hatte die Kuhle erreicht, mich wieder dem Geschehen zugewandt und sah jetzt, dass er den Abzug drückte und sein Jagdgewehr repetierte. Auf seinen Schuss folgten zwei Sekunden Stille, die von einem lauten Triumphschrei des jungen unterbrochen wurden. «Ich hab einen! Ich hab einen erwischt!» Der Junge zeigte auf einen Punkt den Hang hinauf und instinktiv versuchte ich, zu erkennen, was er meinte. Dort, etwa dreißig Meter entfernt, halb von den tiefhängenden Ästen einer Fichte verdeckt, stand eine unförmige, gedrungene Gestalt, so dick in Kleidung eingepackt und vermummt, dass man nicht erkennen konnte, ob es sich um einen Mann oder um eine Frau handelte. Die Gestalt hielt sich mit der rechten Hand die linke Schulter. Dort musste der Junge sie getroffen haben. Jetzt ließ der er das Gewehr fallen und zog ebenfalls eine Pistole. Er musste es leer geschossen haben. Auch Senior musste die Gestalt entdeckt haben, denn er brüllte mit heiserer Stimme: «Los! Gib dem verdammten Sicko den Rest!» Das Brüllen des alten Mannes musste auch von unseren Angreifern gehört worden sein, denn die Antwort kam prompt. «Kappler braucht Deckungsfeuer! Holt ihn da weg!» Die Stimme klang weiblich. Dann begann das akustische Inferno erneut. Ich erkannte Mündungsblitze von fünf verschiedenen Stellen, sah eine ebenso unförmige Gestalt auf den Verletzten zu eilen und ihn von den Füßen reißen, noch bevor der Junge ein zweites Mal feuern konnte. Ein- oder zwei mal schlugen Kugeln in direkter Nähe ein, eine andere riss einen glimmenden Ast aus meinem kleinen Lagerfeuer heraus. Funken stieben nach oben und der Ast kam einige Meter weiter zum Liegen. Auch der junge, Senior und der Mann, der sich altersmäßig zwischen ihnen befand, schossen wieder. Dieser Austausch von Kugeln hielt noch etwa fünf oder sechs Sekunden lang an, bevor die Frequenz der Schüsse abnahm. «Sie ziehen sich zurück! Sie hauen ab!» Alte Kriegsweisheit. Verwunde sie und binde ihre Kräfte. Um einen Toten musste man sich nicht kümmern. Um einen angeschossenen Kameraden schon. Bei den Degs funktionierte das nicht. Bei denen hier offensichtlich schon. Sicko. So hatte Senior sie genannt. Während ich angestrengt versuchte, zu erkennen, was oben am Hang vor sich ging und sah, wie der Verletzte weggezogen wurde, wunderte ich mich über den englischen Ausdruck. Sick. Krank. Schien irgendwie ein Thema bei ihnen zu sein. Hatten sie mich nicht auch gefragt, ob ich gesund wäre? Hatte nicht eine gewisse Drohung hinter dieser Frage gelauert? Die Stimme des Jungen erklang erneut. «Sie sind weg. Über die Hügelkuppe. Ich sehe keinen mehr.» Senior, der meinem Rat gefolgt und sich ein paar Meter weiter nach links gerollt hatte, erhob sich langsam und kurz darauf stand auch der andere Mann auf. Er wies den Jungen mit knappen Worten an, den Hang weiter im Auge zu behalten, falls sie zurück kämen. Eine kluge Anweisung zweifellos, aber ich rechnete nicht damit. Der plötzliche Überfall war vorüber, keine Minute, nachdem er begonnen hatte. Auch ich erhob mich jetzt aus der Kuhle, klopfte mir den Dreck ab so gut es ging und steckte die Pistole zurück in meinen Waffengürtel. Die beiden älteren Männer berieten sich kurz und so leise, dass ich nicht verstehen konnte, was sie sagten. Dann drehten sie sich um und kamen zu mir herüber. Ein falsches Lächeln lag auf dem Gesicht von Senior, während dem anderen Mann noch eine Mischung aus Todesangst und die adrenalingetränkte Anspannung des Kampfes ins Antlitz geschrieben waren. Senior sprach als erster. «Nun, das war jetzt nicht unbedingt der angenehmste Empfang für einen Neuling, was, Biker?» Er erwartete nicht wirklich eine Antwort. «Die Sickos sind … ein Problem hier in der Gegend. Überfallen uns, die Wichser. Wollen unsere Vorräte. Unseren Wohlstand und alles, was wir aufgebaut haben. Bösartige Teufel. Aber komm, es ist nicht mehr allzu weit bis zu uns und dort ist es alle Mal sicherer als hier draußen.» Er nickte mir auffordernd zu. Ich begnügte mich mit einem knappen okay. Es war nicht nötig, ihm mitzuteilen, was ich wirklich dachte. Nicht schon jetzt, zumindest. Biker. Wieder ein englisches Wort. Aber gut. Ein Name war mir so recht wieder andere, auch wenn ich ganz gewiss kein Biker war. Und was die Sickos anging – irgendetwas stimmte da nicht an seiner Darstellung. Die drei hatten ja noch gar keine Jagdbeute gemacht, die man ihnen abnehmen konnte. Sie trugen nicht einmal Rucksäcke bei sich. Oder waren diese Sickos hinter dem Inhalt meiner Satteltaschen her gewesen? Möglich. Aber liefern Überfall normalerweise nicht anders ab? Hätten sie – im Interesse ihrer eigenen Sicherheit – nicht so etwas sagen sollen wie: her mit eurem Zeug? Wäre es ihnen nur um Ausrüstung und Lebensmittel gegangen, hätten sie dann nicht versucht, ihre Beute zu machen, ohne dass geschossen wurde? Hatten sie aber nicht. Sie hatten das Feuer ohne die geringste Vorwarnung eröffnet. Kein Überfall. Eher ein Anschlag. Ich sollte mich einfach von hier verpissen. Das hier schien eher eine Art Fehde zu sein, als das Resultat kollidierender wirtschaftlicher Interessen. Langsam ging ich zur Triumph hinüber. Gerade wollte ich den Lenker packen, da fiel mir etwas ins Auge. Verdammter Mist. Der Vorderreifen war platt. Hastig suchte ich noch nach weiteren Beschädigungen. Ich brauchte nicht lange, um zu entdecken, dass auch das Endrohr und der Tank ein Loch aufwiesen. Zum Glück befand sich das Loch im Tank im oberen Bereich und er war halb leer gewesen. Verloren hatte ich also nichts. Aber dennoch. Entweder mussten der Tank und das Vorderrad irgendwie geflickt werden, oder ich brauchte eine neue Maschine. Senior war mir ein paar Schritte gefolgt, das Gewehr am Riemen über der Schulter und als auch er sah, was ich gerade gesehen hatte, meinte er trocken: «Wird kein Spaß, das Ding den Hang raufzuschieben. Ich helfe Dir. Und dann schauen wir mal, ob wir die Mühle wieder flottkriegen.» Kurz zögerte ich noch, aber dann willigte ich ein. Ohne das Motorrad würde ich viel zu lange brauchen, um das Gebiet zu verlassen und unsere Angreifer hatten mich mit den drei Männern zusammen gesehen. Sie konnten nicht wissen, dass ich im Grunde nichts mit ihnen zu tun hatte. Unter diesen Umständen war es wohl besser, nicht allein im Wald herum zu laufen. Am Ende musste auch der Junge helfen. Sein Name war Benedikt, wie ich erfuhr, als Senior ihn an einer besonders unwegsamen Stelle anwies, uns zur Hand zu gehen. Der andere ging jetzt voraus. Ihn nannten die beiden anderen beim Nachnamen. Rau. Immer wieder blieb Rau stehen, machte uns Zeichen, anzuhalten und leise zu sein während er lauschte und nach allen Richtungen in den Wald hineinspähte. «Hier habe ich die Sau erwischt!», sagte Benedikt plötzlich nicht ohne Stolz in der Stimme und nickte mit dem Kinn nach links. Ich folgte seinem Blick. Tatsächlich. Da war Blut auf dem Boden. Nicht allzu viel, aber dennoch deutlich zu erkennen. Daneben noch etwas. Ein Gewehr. Der Getroffene musste es fallen gelassen haben und keiner der anderen hatte sich die Zeit genommen, es aufzuheben und mitzunehmen, als sie ihren Angriff abgebrochen und die Flucht ergriffen hatten. « Könnt ihr die Maschine für einen Moment alleine halten?», fragte ich und Senior brummte bestätigend. Mit langsamen Schritten ging ich in Richtung der Waffe. Ein Gewehr konnte ich gut gebrauchen. Meine beiden waren ja verloren gegangen, und nur mit Pistolen in meinem Besitz – nun ja. Was man hat, hat man. In dem Moment, in dem sich meine Finger um den Schaft der Waffe schlossen, richteten sich meine Armhaare auf. Verdammt noch mal. Ich kannte dieses Gewehr. Es war eines von meinen! Nicht das gleiche Modell, nein. Es war definitiv eine meiner Waffen. Das Anschütz mit vergrößertem Magazin. Eine Schramme auf der linken Seite des Kolbens machte mir das Wiedererkennen einfach. Aber was bedeutete das? Bis zu dieser Sekunde war ich der Meinung gewesen, dass die Waffen schlicht und einfach dem Feuer in der Gaststätte zum Opfer gefallen wären. Sie jetzt zumindest teilweise bei einem Angriff der Sickos zum Einsatz gekommen zu sehen, legt die Vermutung nahe, dass mein Retter zu eben diesen Sickos gehörte. Und nicht nur das. Wenn derjenige, der meinen bewusstlosen Leib aus den Flammen gezogen hatte, Zeit genug gehabt hatte, meine Besitztümer zu durchsuchen – wieso hatte er nicht auch die Pistolen an sich genommen? «Kommst Du jetzt, oder was?» Seniors Stimme riss mich für einen kurzen Moment aus meinen Gedanken. «Ja. Ja, ich komme.» Vielleicht sollte ich Ihnen das besser nicht sagen. Das um ein Haar einer von ihnen mit einer meiner Waffen getötet worden wäre. Dennoch wies mich der Gedanke an meinen Retter nicht los. Was ich bei Ihnen war, verzurrte ich das Gewehr an der linken Satteltasche. Sie hatten die Taschen ausgeräumt und den Inhalt inspiziert. Gewehrpatronen waren nicht dabei gewesen. Schnell schlug ich das Leder nach oben und tastete im Innern der Tasche herum. Meine Gewehrpatronen waren weg. Alle. Sie waren es nicht gewesen. Es musste mein Retter gewesen sein. Er hatte offenbar genau gewusst, was er gesucht hatte. Ich löste mich wieder von der Satteltasche, und nahm erneut meine Schiebeposition ein. «Es kann weitergehen. Aber ein Gewehr hier liegen zu lassen, kam mir nicht besonders schlau vor.» «Da hast Du wohl recht.», brummte Senior und dann setzten wir unseren Weg fort. Wir brauchten etwa eine Viertelstunde, um aus dem Wald heraus zu kommen. Rau hatte uns nicht in einer geraden Linie geführt, sondern nach schräg rechts über den Hang, am Hochsitz, den ich untersucht hatte vorbei, sicher mit der Absicht, möglichst schnell die zweispurige Hauptstraße zu erreichen, die uns jetzt in den Ort hineinführte. Ab hier ging es deutlich einfacher mit dem Schieben und die Straße war in einem erstaunlich guten Zustand. Bereits seit etwa dreißig Metern hatte man sehen können, dass der Wald sich bald lichten würde. Rechts fünf verlassene Wohnhäuser, die Gärten und Vorgärten zugewuchert. Links gegenüber ebenfalls Häuser, im selben Zustand. Allerdings gab es auf dieser Seite eine Baulücke und an dieser Stelle reichten die Felder bis an die Neuenburgerstraße heran, auf der wir uns befanden. Überrascht stellte ich fest, dass die Landwirtschaftsflächen nicht verwildert waren. Vielmehr wiesen sie Spuren von Traktorreifen auf und jetzt, wo ich das gesehen hatte, hörte ich tatsächlich in einiger Entfernung einen Motor tiuckern. «Schieb ruhig weiter. Das ist der Rothfuß mit seinen Söhnen. Sorgen dafür, dass wir das zu futtern haben. Irgendwann werden wir den Pflug wohl mit Ochsen oder Pferden ziehen müssen, aber im Moment ist noch genug Treibstoff vorhanden. Auch für Deine Mühle. Haben die Tanke in Bad Herrenalb leergepumpt.», erläuterte Senior, der meine Blicke richtig gedeutet hatte. Rau, der immer noch an der Spitze unseres kleinen Trupps ging, holte ein grünes Tuch aus einer seiner Jackentaschen und winkte damit weit ausholend einige Male von links nach rechts, zu einem Punkt hin, der grob in unserer Marschrichtung lag. Etwas nach links versetzt vielleicht. «Und was soll das?», wollte ich wissen. «Siehst Du den Turm denn nicht? Der alte Wasserturm. Sind immer sechs Mann oben, mit unseren besten Waffen. Und eine Sirene. Von da oben hatten einen super …» Benedikt unterbrach Seniors Satz. «Die Sirene hab ich entdeckt. Im Süden ist ein Löschzug liegen geblieben. Die ganze Karre konnten wir leider nicht retten. War aber einiges dran was man gut gebrauchen konnte.» «Ja. Ja. Ja. Hast Du toll gemacht. Ist trotzdem eine alte Geschichte. Auf jeden Fall haben wir uns von den Stadträndern zurückgezogen und alles Wichtige um den Turm herum angesiedelt. Sicherer so.» Wir waren etwa hundert Meter weiter gekommen und jetzt deutete Senior nach rechts. Ein großer Gebäudekomplex lag etwa zwanzig Meter von der Straße entfernt, soweit ich das zwischen den Bäumen hindurch erkennen konnte. Ein großes Hauptgebäude mit Anbauten und einem Nebengebäude, die Dächer alle im selben Stil gedeckt. Dann entdeckte ich das Schild. SRH Krankenhaus. «Das ist Euer Krankenhaus? Ganz schön groß.» Ich gab mich beeindruckt, doch Senior verbesserte mich sogleich. «Nein. Wie gesagt. Der Kasten hier liegt zu nahe am Waldrand. Wir haben alles um den Turm herum konzentriert. Aber das wichtigste haben wir von dort geplündert, keine Sorge. Unser eigenes Krankenhaus ist voll funktional. Doktor Alinger leitet es. Fünfzehn Betten, derzeit nur fünf belegt. Alles Unfälle. Ich denke mal, dass wir Dich da für´s erste unterbringen werden. Wird wohl am einfachsten sein.» Ich nickte. Ich musste ihnen jetzt nicht sagen, dass ich so schnell wie möglich weiter wollte. Eine Nacht würde mir schon gut tun, zumal ich mich nicht besonders fit fühlte. Der Alkohol und das Feuer steckten mir noch immer in den Knochen. Bald ging die Neuenburgerstraße in die Hauptstraße über und die Fronten ehemaliger Geschäfte lösten die der in einheitlichem Stil errichteten Wohnhäuser ab. Alle Fronten waren verrammelt. Früher hat es hier einen Gemüseladen gegeben, einen Friseur, zwei Bankfilialen, ein Schreibwarengeschäft ein Café und dergleichen mehr. Zwei Dinge fielen mir auf. Zum einen war keines der Gebäude, an denen wir vorbeikamen,zerstört oder wies Schäden auf, die auf Kriegshandlungen hingedeutet hätten. Zum anderen waren hier vor dem Krieg einmal viele Pensionen, Gasthäuser und Hotels angesiedelt gewesen. Auch sporadisch aufgestellte Hinweisschilder legten die Vermutung nahe, dass der kleine Ort im Nordschwarzwald früher hauptsächlich vom Tourismus gelebt hatte. Irgendwie schien das auch heute noch einen Einfluss auf die hier Ansässigen zu haben. Zwar ließ man zu, dass die Gärten und Vorgärten der verlassenen Häuser verwilderten, die Straße jedoch, zumindest die, auf der wir uns fortbewegten, wirkte sehr gepflegt. Als ich Senior darauf ansprach, nickte er zunächst bestätigend und sagte dann: «Ja. Vor dieser ganzen Scheiße hatten wir viele Ausflügler hier. Urlauber und auch Kurgäste. Wir haben tolle Luft hier oben. Zumindest hatten wir die mal. Wenn der Wind von Westen kommt, geht man besser rein. Sonst gibt’s Kopfschmerzen. Aber ansonsten sind wir ziemlich gut dran. Der Wald außen rum, die Felder. Wir wollen dieses Jahr sogar noch die alte Pumpstation wieder fitmachen und das Wasserreservoir im Turm füllen. Dann haben wir hier so ziemlich alles was wir brauchen. Der Mannenbach ist noch sauber. Zum Glück.» «Wie viele seid ihr denn, so alles in allem?», fragte ich nach. «Einhundertsiebzehn.», antwortete Benedikt, der uns aufmerksam zugehört hatte an Seniors Stelle. Irgendetwas kam mir komisch vor. War vor der Schießerei nicht eine andere Zahl genannt worden? «Red´ doch keinen Stuss, Junge. Zweihundertacht. Zweihundertacht Einwohner. Die meisten wirst Du gleich zu Gesicht bekommen.» Die Straße machte jetzt einen sanften Knick nach rechts und ging über in die Neue Herrenalberstraße. Wir waren inzwischen so nah an den Wachturm, oder besser gesagt an den alten Wasserturm herangekommen, dass ich die Wachmannschaft auf dem Dach als schwarze Silhouetten mit Gewehren wahrnehmen konnte. Sie hatten auf dem Dach zusätzlich Deckungsmöglichkeiten angebracht, die irgendwie wirkten, wie die Zinnen eines Burgturms und über diesen Zinnen sah ich nutzlose Funk- und Handymasten aufragen. Ein sanft geschwungener Hügel verhinderte jedoch, dass ich den Fuß des Turmes in Augenschein nehmen konnte. Eine der Silhouetten winkte in unsere richtung und Rau winkte zurück. «Mein Vater hat heute Schicht. Ich geh´ mal hallo sagen.» Mit diesen Worten hörte Benedikt auf, mit uns die Triumph zu schieben und trabte davon. Senior schüttelte den Kopf. « Naja. Für den Moment können wir Dein Motorrad ja hier stehen lassen.», sagte er und bockte die Triumph auf, nachdem er mich angewiesen hatte, sie mit ihm zusammen auf den Gehweg zu schieben. Dann fügte er hinzu: «Wir sind ohnehin gleich da.» Zur Verdeutlichung nickte er erst nach rechts, die Straße entlang und dann geradeaus, grob in die Richtung, in die Benedikt unterwegs war. Der Junge lief in gerader Linie den Hügel hinauf, auf den Turm zu. «Ich dachte, Rau wäre Benedikts Vater?» «Bin ich nicht. Der Bengel spurt einfach besser, wenn er seine Anweisungen nicht von seinem Daddy bekommt. Das alte Prinzip. In die Lehre geht man bei Fremden.» Eigentlich waren meine Worte an Senior gerichtet gewesen, der ohnehin die ganze Zeit der redseligste der drei gewesen war. «Verstehe.», antwortete ich, und noch bevor ich eine weitere Frage stellen konnte, ergriff Senior wieder das Wort. «Unsere Krankenstation haben wir im Alten Kurhaus da drüben untergebracht. Geh einfach über den Parkplatz und melde Dich bei Doktor Alinger. Eine kleine Musterung ist bei uns Pflicht. Müssen sicher gehen, dass Du kein Sicko bist. Ich … äh … muss Dich doch nicht hinbringen, oder?» Er zeigte auf das etwa vierzig Meter entfernte, Gebäude direkt vor uns. Vier Stockwerke hoch mit einem zweistöckigen Anbau. Sehr gepflegt. Scheiß, sie hatten sogar die Rasenfläche gemäht, die um das Gebäude herum angelegt war. Jetzt erlaubte ich mir, für eine Sekunde zu lauschen. Auch wenn ich abgesehen von meinen Begleitern und den Wachposten auf dem Turm oben niemanden sehen konnte – rings um mich herum waren die Geräusche ruhigen Lebens zu hören. «Nein. Kein Problem.», gab ich zurück. Zwei Sekunden lang musterte mich Senior aufmerksam, dann zuckte mit den Schultern. Ich fand schon, dass das ein Problem war. Eines von vielen und es warf neue Fragen auf. Aber das musste ich in dieser Situation nicht unbedingt artikulieren. «Gut. Du bist schnell von Begriff. Gefällt mir. Ich gehe jetzt mit Rau rüber ins Rössle. War früher ein Hotel. Die meisten von uns wohnen inzwischen da. Die Bar ist gut ausgestattet. Komm´ nach wenn Doktor Alinger mit Dir fertig ist. Macht mich immer durstig, wenn auf mich geschossen wird. Und Dir geht’s doch bestimmt genauso, was?» Die letzte Frage war nicht an mich, sondern an Rau gerichtet gewesen, der zur Antwort bestätigend brummte. Die beiden gingen weg, ein Stückchen die Neue Herrenalber Straße entlang und dann nach rechts und ließen mich stehen. Ich fragte mich, warum sie mich nicht ins Krankenhaus eskortierten, wenn doch eine Musterung so dringend gewünscht und wichtig war. Das Wort hatte einen für mich unangenehmen Beigeschmack. Ein gewisser Zwang wohnte ihm inne. Aber dann begriff ich. Vom Wachturm aus konnte man zwar nicht jeden Winkel der Stadt kontrollieren, aber doch jeden Weg hinein und hinaus. Wenn man sich den allgemeinen Gepflogenheiten hier widersetzen wollte, wenn man gehen wollte – früher oder später würde man vom Turm aus zu entdecken sein. Einen Moment lang glaubte ich, dass ihnen die Scharfschützen oben im vielleicht dreißig Meter hohen Turm als Sicherheit ausreichten, dann kam in mir die Frage auf, wie sie das bei Nacht handhaben würden, und ungefragt kamen mir die Worte Restlichtverstärker und Scheinwerfer in den Sinn, da ging die Eingangstür des ehemaligen Kurhauses auf und drei Bewaffnete traten nach draußen. Der Mann in der Mitte mit dem weißen Kittel erinnerte mich so sehr an Gustav, dass ich einen plötzlichen Stich im Brustkorb fühlte. Die gleiche hagere Gestalt, die hohe Stirn und ungefähr das gleiche Alter, die gleiche Ausstrahlung von milder, aber im Bedarfsfall unnachgiebiger Autorität. Nur weniger Sorgenfalten, etwas weniger Schmerz war diesem Mann von der Nachwelt ins Gesicht geschnitten worden. Ganz ohne Spuren hatte er die letzten Jahre allerdings auch nicht überstanden. Links neben ihm eine junge Frau. Dieselbe dunkel blonde Haarfarbe und eine auffallende Ähnlichkeit in den Gesichtszügen. Zweifelsohne seine Tochter. Wie auch der Mann, der auf der rechten Seite des Arztes stand trug sie eine weiße Hose und einen Pflegerkittel und sie alle hatten über der Kleidung einen Gürtel mit Holster angelegt. Doktor Alinger winkte mich zu sich heran und zögernd ging ich in seine Richtung. Alle drei musterten jeden meiner Schritte äußerst wachsam, aber niemand schien es für nötig zu erachten, seine Waffe zu ziehen. Das war schon mal gut. Als ich näher herangekommen war, begrüßte mich Alinger. «Sieh an. Ein neues Gesicht. Willkommen in Dobel. Bitte folgen Sie mir.» Ich folgte. Zögernd zwar, aber ich folgte. Irgendwo tuckerte ein Generator. Hinter dem Gebäude, nahm ich an. Zusammen mit den Solarzellen auf dem Dach des Anbaus wurde auf diese Art die Stromversorgung sichergestellt. Sie hatten mich in die Mitte genommen. Doktor Alinger und seine Tochter gingen voraus. Der Pfleger ging hinter mir. Anders als bei richtigen Krankenhäusern, gab es in diesem hier keinen Empfangsbereich und keine Wartehalle. Das Behandlungszimmer war direkt hinter der Eingangstür. Sichtschirme mit SRH-Logo waren in einer Ecke aufgestellt und verbargen eine Behandlungsliege vor neugierigen Blicken. Diese Musterung … Das Hohe Volk von Simon und Mack hatte auf ähnliche Art und Weise dafür gesorgt, dass keine Krankheiten und kein Ungeziefer den Weg in ihr Hochhaus finden konnten. Aber so eng, wie sie beieinander gelebt hatten, alle in einem einzigen großen Gebäude, hatte das irgendwie Sinn gemacht. Hier, wo theoretisch ein ganzes kleines Städtchen als Wohnraum zur Verfügung stand, hatte die Angelegenheit einen anderen Charakter. Natürlich macht es immer auch hier noch Sinn, auf Gesundheit und Sauberkeit zu achten, aber dennoch – irgendetwas sagte mir, dass dieser Aspekt nicht die einzige Motivation für ein solches Verhalten war. Was wohl passieren würde, falls ich mich dem widersetzte? Für eine oder zwei Sekunden habe ich versucht, genau das auszuprobieren, schon aus purem Trotz heraus, aber dann erinnerte ich mich an die beschädigte Triumph und daran, dass ich etwas Ruhe nötig hatte. Ich musste ausruhen, nachdenken und ich brauchte die Maschine, um möglichst schnell nach Süden zu kommen. Außerdem war es möglich, dass irgendjemand hier über Wanda und Mariam gestolpert war und mir die Richtung würde weisen können. Sollten sie also ruhig schauen, wen sie sich da eingeladen hatten. Im Grunde doch ihr gutes Recht. Ich würde das sehr schnell hinter mich bringen und dann zu Senior und Rau ins Rößle nachkommen und sehen, ob ich etwas in Erfahrung bringen konnte. Doktor Alinger ging vor, hinter den Sichtschirm und bat mich ihm zu folgen. Seine Tochter verschwand irgendwo im Gebäude und der Pfleger, der jetzt, aus der Nähe betrachtet, ironischerweise ziemlich ungepflegt wirkte, nahm mit einem Klemmbrett und einem Kugelschreiber in der Hand einem Stuhl nahe des Eingangs Platz. «Legen Sie doch bitte ihren Waffengürtel da drüben hin, dann ziehen Sie den Rest aus. Nicht besonders warm hier drin, tut mir leid. Ich werde mich beeilen. Übrigens, wie heißen sie?» Ich dachte daran, wie Senior mich Biker genannt hatte. «Peter. Peter Hoppe.», antwortete ich nach einer kurzen Pause, während ich meine Kleidung ablegte. Dennis Hopper und Peter Fonda. Easy Rider. Ein zynisches und veraltetes Porträt einer Nation, die wie keine andere für Größenwahn stand. Ein Name so gut wie der andere. Ich verkniff mir ein abfälliges Grinsen. Erinnerungen. Anders als Gustav es getan hätte, versuchte Doktor Alinger nicht die unangenehme Prozedur mit stetigem, routinierten Geplapper in etwas Angenehmes zu verwandeln. Dafür ging er aber wirklich äußerst schnell und sachlich vor. Wir fingen meinen Unterarmen und Händen an. Dort hatten sich die Blutergüsse, die die Hände meines Retters in der Nacht das Brandes hinterlassen hatten inzwischen in violett-gelbliche Flächen verwandelt, die bestenfalls noch mit viel Fantasie als Überbleibsel eines zu festen Griffes zu identifizieren waren. Doktor Alinger widmete ihnen nicht viel Aufmerksamkeit. Genau genommen tat er das bei keiner der Narben an meinem Körper, die von meinen vergangenen Kämpfen und Verletzungen zeugten. Über sie ging er schnell hinweg. Viel mehr Aufmerksamkeit widmete er meiner Kopfhaut, meinen Zähnen und diversen Hautuntereinheiten und Muttermalen, wie sie mehr oder weniger jeder Mensch mit sich herum trägt. Auch mein Abdomen tastete er äußerst sorgfältig ab, runzelte dann und wann die Stirn und fragte, ob es wehtun würde. Bis jetzt hatte die ganze Prozedur keine fünf Minuten gedauert. Dann und wann rief er dem Pfleger irgendwelche lateinischen Worte zu und ich hörte den Kugelschreiber über´s Papier kratzen. Der Arzt kam jetzt zu den Brandblasen an meinem linken Unterschenkel. Es tat schmerzte, als er sie mit einer Latex-behandschuhten Hand berührte und ich zog zischend Luft ein. Er brummelte etwas Unverständliches und fragte dann lauter: «Frisch, was? Wie ist das passiert? Und das darunter? … ah, nichts. Vergessen sie’s. Geht mich nichts an. Ich gebe Ihnen gleich eine Salbe. Eigentlich müsste ich ihn jetzt noch die Eier abtasten, aber ich denke, das können wir uns sparen. Keine Sorge. Ein Weilchen werden sie schon noch durchhalten.», sagte er in scherzhaftem Ton und klopfte mir auf die Schulter. Abschließend schob er nach: «Wenn sie sich wieder angezogen haben, können sie rüber ins Rössle gehen. Lassen Sie sich was zu essen geben und trinken sie mit den anderen ein paar Bier. Lernen sie alle kennen. Sie werden sich bei uns sicher wohl fühlen.» Viel Spaß mit meinem kostenlosen Hörbuch!

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Hörspiel Pool
"kalkfeld" - Ein lang verdrängtes deutsches Kolonialverbrechen

Hörspiel Pool

Play Episode Listen Later Jan 14, 2016 70:15


Requiem für das Volk der Hereros · Die Geschichte Namibias ist nur wenigen bekannt. Die deutschen Kolonialherren schlugen 1904 einen Aufstand der Hereros brutal nieder. Durch die Kriegshandlungen, vor allem aber durch drakonische Strafmaßnahmen der Sieger starben 75 Prozent des Hererovolkes. Ein Genozid, der dazu diente, die deutschen Ansprüche zu sichern und zu festigen. Geerken zeichnet auf seinen Wanderungen in der Nähe eines Ortes mit dem deutschen Namen Kalkfeld verschiedene Geräusche auf. Dieses Material verdichtet er im Hörspielstudio zu einer Originaltonkomposition, die die Geschichte des Landes hörbar werden lässt: keine Herero-Akustik, sondern menschenleere Gegenden mit riesigen Farmen, die ausnahmslos Weißen gehören. // Originalton und Stimme: Hartmut Geerken / Musik und Realisation: Hartmut Geerken / BR 2001

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#01 Hartmut Geerken: kalkfeld

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Originalton und Stimme: Hartmut Geerken / Musik und Realisation: Hartmut Geerken / BR 2001 / Länge: 70'10 // "kalkfeld" ist eine Art Requiem für das Volk der Hereros. Es entstand nach einer Reise des Autors Hartmut Geerken nach Namibia. Die Geschichte des Landes ist nur wenigen bekannt. Die deutschen Kolonialherren schlugen 1904 einen Aufstand der Hereros brutal nieder. Durch die Kriegshandlungen, vor allem aber durch drakonische Strafmaßnahmen der Sieger starben 75 Prozent des Hererovolkes. Ein Genozid, der dazu diente, die deutschen Ansprüche zu sichern und zu festigen. Geerken zeichnet auf seinen Wanderungen in der Nähe eines Ortes mit dem deutschen Namen Kalkfeld verschiedene Geräusche auf. Dieses Material verdichtet er im Hörspielstudio zu einer Originaltonkomposition, die die Geschichte des Landes hörbar werden lässt: keine Herero-Akustik, sondern menschenleere Gegenden mit riesigen Farmen, die ausnahmslos Weißen gehören.