Podcast rund um die Liebe - SpeedDating.de

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Alles über SpeedDating und die Welt rund um die Liebe.

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    • Oct 6, 2014 LATEST EPISODE
    • infrequent NEW EPISODES
    • 4m AVG DURATION
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    Rindvieh- oder Menschentriebe – Regeln für die Singleliebe

    Play Episode Listen Later Oct 6, 2014 4:55


    Und nun die Singlevorhersage mit Diplom-Singleogin Rebecca Schmidt, die sich heute nicht allein im Singlevorhersage-Studio befindet. Diplom-Singleogin: Stimmt! Ich hab‘ heute nämlich einen echten Einsame Herzen-Kenner eingeladen. Es ist Bauer Herrmann aus dem schönen Hessenland. Bauer Herrmann ist der Schöpfer der mittlerweile weltweit bekannten Single-Bauernregeln. Schön, dass Sie heute hier sind! Bauer Herrmann: Ja, ich freu mich auch, dass ich hier bin. Diplom-Singleogin: Bauer Herrmann, wie kommt man dazu als Milchviehwirt - der Sie ja von Hause aus sind - sich hinzusetzen und Bauernregeln für Singles bzw. einsame Herzen zu verfassen? Bauer Herrmann: Ei, wie Sie ja schon ganz richtig gesagt haben, bin ich Milchviehwirt. Na ja, und durch meine Arbeit hab‘ ich eben festgestellt: die Rindviecher sind uns in Sachen Liebe gar nicht so unähnlich. Bei Liebeskummer sind sie antriebslos, geben weniger Milch und das Fell wird stumpf und glanzlos. Sind meine Kühe dagegen frisch verliebt, sind die quicklebendig, die Milch fließt in Strömen und unter den langen Wimpern leuchten die Kuhaugen oft so hell, dass man im Stall manchmal gar kein zusätzliches Licht mehr braucht. Als ich dann noch bemerkt hab‘, dass das mit der Liebe und dem Wetter irgendwie zusammenhängt, da hab‘ ich mich an meinen Ur-Großvater erinnert, der immer gesagt hat: „Behältst du Weisheit nur für dich allein - wirst mit ihr du bald schon einsam sein!“. Tja, und so kam’s eben, dass ich‘s aufgeschrieben hab‘, wie das mit der Liebe und dem Wetter zusammenhängt. Diplom-Singleogin: Ja, jetzt brennen wir natürlich regelrecht darauf zu erfahren, wie es denn nun aus Sicht der Single-Bauernregeln um die Singlevorhersage für die nächste Zeit bestellt ist. Wie wird der Herbst? Und: können Sie vielleicht auch schon was darüber sagen, ob sich die einsamen Herzen in diesem Winter womöglich besonders warm anziehen müssen? Bauer Herrmann: Also, ich würde sagen, wenn die einsamen Herzen das tun, könnte es passieren, dass sie dabei ins Schwitzen geraten. Eine Single-Bauernregel lautet nämlich: „War bis Herbst der Single noch allein - wird bis Weihnachten das sicher anders sein!“. Und, dass diese Single-Bauernregel in diesem Jahr besonders zum Tragen kommt, hängt mit dem Sommer zusammen, den wir 2014 hatten. Denn: „Ist der Sommer mehr ein schlechter Scherz - wärmt die Lieb‘ schon bald das kleine Single-Herz!“. Diplom-Singleogin: Das klingt ja durchaus vielversprechend - mittelfristig betrachtet. Wie schaut’s denn kurzfristig aus? Können Sie uns eventuell auch was für den Oktober mit auf den Single-Weg geben? Bauer Herrmann: Also, dazu fällt mir ein: „Beginnt Oktober sonnig-klar - sagt mancher Single bald schon ‚Ja!‘.“ Ich möchte allerdings hierbei klarstellen, dieses ‚Ja!‘ bezieht sich nicht unbedingt auf eine Heirat, sondern meint eher Beziehungs-Bejahung im Allgemeinen. Diplom-Singleogin: Welchen Hintergrund hat diese Single-Bauernregel? Wie sind Sie darauf gekommen? Bauer Herrmann: Diese Regel hat mit meiner Erfahrung zu tun, dass Kühe, die bei mir auf dem Hof eher als Einzelgänger gelten - entweder weil sie es von sich aus so wollen oder weil sie von den anderen Kühen ausgegrenzt - man könnte auch sagen - gemobbt werden, dass solche Tiere nach einer Schönwetter-Periode Anfang Oktober, auch eine - und ich bleib‘ mal bei dem Begriff - Schönwetter-Periode in Sachen Beziehung erleben. Sie werden zugänglicher, werden viel mehr von den anderen Tieren in die Gruppe integriert - und bei so manch einer Kuh dauert das dann auch nicht nur eine gewisse Zeit, sondern ist sozusagen ein Umschwung - von der Single- hin zur Beziehungskuh. Diplom-Singleogin: Interessant! Das Wetter hat sich ja in den vergangenen Jahren vielerorts drastisch verändert. Bauer Herrmann, sehen Sie einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der stetig wachsenden Zahl von Singles? Bauer Herrmann: Durchaus. Bei mir auf dem Hof ist inzwischen fast jede dritte Kuh solo - also Single.

    Singletreffs unter kosmischem Einfluss und Schwarze Löcher für Geheimniskrämer

    Play Episode Listen Later Sep 22, 2014 5:25


    Halli hallöchen hier bei mir - der Coco vom Sternchannel, dem überirdischen Draht zu Eurem Liebesglück. Ihr seid schon länger allein und wollt wissen, wann die Liebe denn nun endlich auch mal wieder an Eure Single-Tür klopft?!? Ihr hattet noch nie einen Partner und fragt Euch mittlerweile vielleicht: „Stimmt mit mir was nicht?“?!? Ruft mich an und überzeugt Euch vom meinem Leitspruch: „Kein Alk und auch nicht Schoko - in Sachen Liebe hilft nur die Sternen-Coco!“. Und für jene, die Angst oder einfach keine Lust haben, mit ihrem Anruf direkt über den Sender zu gehen, all denen bietet Sternenchannel jetzt ‚Inkognito‘ - die Gesprächsrunde für Geheimniskrämer. Ihr ruft mich an, aber nur ich kann hören, was Ihr sagt und selbstverständlich erfährt niemand Eure wahre Identität. Und da hab‘ ich auch schon die erste Anruferin in der Leitung, nennen wir sie Trixi - in Gedenken an eine ehemalige Klassenkameradin von mir, die auch nie einen abbekommen hat. Hallo Trixi, welche Frage hast Du für mich? … Aha, ähem, ich verstehe! ... Trixi, lass mich den Hörern ganz kurz schildern, was Dich beschäftigt. Du warst in der Vergangenheit schon mehrfach bei ‚Single-Bla‘ - dem Singletreff für sprachinteressierte Alleinstehende - und fragst Dich nun so langsam, weshalb Dir die Herren, die Du dort bislang getroffen hast - und da möchte ich Dich nun gerne wortwörtlich zitieren - „allesamt als armselige, angsterfüllte Angeber vorkamen, die der absurden Ansicht waren, Du seist anscheinend anstrengend“. Tja, Trixi, dafür kann es natürlich so manchen Grund geben, aber der Blick in die Sternenkonstellation Deines Liebesglücks weckt bei mir vor allem die Vermutung, dass Deine bisheriger Glücklosigkeit beim Singletreff insbesondere an der Art Deiner Mitteilung liegen könnte. Dein Weh und Ach in Sachen Liebe wird nämlich bestimmt von einem sehr starken kosmischen P-Einfluss. Das P - und nicht das A - ist Dein beziehungsalphabetischer Liebesaszendent. Probier‘ es aus Trixi, und Du wirst sehen: für Dich passende, patente Partner praktizieren pfiffige Pläusche mit P. Trixi? Hallo? Trixi? … Tja, offenbar ist Trixi bereits auf dem Weg zum nächsten Singletreff für sprachinteressierte Alleinstehende …! Kommen wir also zum nächsten Sternenchannel-Anrufer, dem Adrian. Hallo Adrian, was kann ich für Dich tun? … Hmmm, oha, tststs, alles klar! ... Adrian, gestatte mir, Dein durchaus kniffliges Problem, den Hörern kurz darzulegen. Ja, dieser Sternenchannel-Anrufer ist das, was man einen Mann im besten Alter nennt, er ist also nicht mehr ganz taufrisch. Dennoch ist Adrian davon überzeugt, mit seinen mittlerweile 54 Lenzen nochmal eine Familie gründen zu müssen, weil er seine langjährige Ehe durch ein Tät a tät mit einer Mitte Zwanzig Jährigen vor die Wand gefahren hat. Inzwischen jedoch glaubt Adrian zur Vernunft gekommen und auch ein Stück weit erwachsener geworden zu sein. Warum glaubt er, dass er das glaubt? Weil unser lieber Adrian nun beschlossen hat: eine Partnerin, die für ihn in Frage kommt, die Niveau hat, die eine ernsthafte Beziehung möchte und die einen Mann in der Midlifecrisis sucht, die darf auf keinen Fall mehr unter 30 sein. Bravo, kann ich da nur sagen! Was meinst Du, Adrian? Nein, ist klar, älter als 35 sollte die Dame natürlich auch nicht sein, weil Du sonst in Deiner - noch immer schier unbändigen - Jugendlichkeit gebremst würdest und zudem Dein Plan in Gefahr geraten würde, die nächste Walton- bzw. Wollny-Generation in die Welt zu setzen. Wagen wir nun also einen Blick in die unendlichen Weiten des Single-Universums und schauen, wie die Liebessterne für Dich stehen, Adrian. Tja, und da muss ich Dir leider sagen, sehe ich ein tiefes schwarzes Loch. Und wie Sternenchannel-Kenner vielleicht aus unserer sehr beliebten Sendung ‚Milchstraße 90210‘ wissen, sind schwarze Löcher deshalb so schwarz, weil ihre Gravitation derart stark ist, dass aus ihnen nichts - also auch kein Licht - nach außen dringen kann. Adrian,

    Weißt du wohin, die Datings all entflieh’n …?!

    Play Episode Listen Later Aug 20, 2014 5:23


    Neulich im Dating-Bootcamp … Dating-Instructor: Gebt mir ein W! Dating-Rekruten: W! Dating-Instructor: Gebt mir ein O! Dating-Rekruten: O! Dating-Instructor: Gebt mir ein H! Dating-Rekruten: H! Dating-Instructor: Gebt mir ein I! Dating-Rekruten: I! Dating-Instructor: Gebt mir ein N! Dating-Rekruten: N! Dating-Instructor: Sagt mir das Wort! Dating-Rekruten: W-O-H-I-N! Dating-Instructor: Ganz genau, Ihr Luschen! Hier im Dating-Bootcamp geht’s heute um die alles entscheidende Frage: „W-O-H-I-N?“! Wer von Euch Pappnasen nämlich noch immer im Sesamstraßen-Lummerland lebt und glaubt - wer, wie, was, wieso, weshalb, warum - wären die entscheidenden Fragen, der ist sowas von schief gewickelt! Entscheidend - und zwar ganz speziell beim ersten Date - ist das W-O-H-I-N! Wenn Ihr das nämlich versaut, könnt Ihr so dermaßen einpacken, da müsst Ihr Stichworte wie ‚Briefmarkensammlung‘ oder ‚Kaffee danach‘ nicht mal ansatzweise googeln - dann ist die Nummer durch, bevor sie überhaupt angefangen hat. So, und damit Euch Schnapsnasen genau das nicht passiert, seid Ihr heute hier. Also: Worum geht’s beim ersten Date? Dating-Rekruten: Um das W-O-H-I-N! Dating-Instructor: Wie war das? Ich hab‘ nichts gehört! Sind wir hier in Flüsterhausen oder im Dating-Bootcamp? Ich frag‘ Euch nochmal: Worum geht’s beim ersten Date, Ihr lächerlichen Schachfiguren? Dating-Rekruten: Um das W-O-H-I-N! Dating-Instructor: Schon besser! Frauen wollen nämlich keine Mäuse, Frauen wollen Männer. Und dazu gehört auch, dass Ihr wie Männer klingt, dass Ihr Euch wie Männer benehmt und vor allem … Dating-Rekruten: Dass wir wissen: W-O-H-I-N! Dating-Instructor: Aha, Ihr scheint ja doch nicht so ganz verblödet zu sein, wie Ihr ausseht. Also: Wohin beim ersten Date?! Da gibt’s natürlich die üblichen Verdächtigen wie Italiener, Chinese, Thailänder oder wenn Ihr einen auf dicke Hose machen wollt - Franzose. Wenn Ihr aber zu blöd seid, mit dem ganzen Glibberkram wie Schnecken oder Froschschenkel bei Tisch manierlich umzugehen - dann: Pfoten weg! Dafür ist das Zeug viel zu teuer und schmeckt außerdem bei Leibe nicht jedem! Und wagt es ja nicht auf die Idee zu kommen, mit Eurem Date zu Güni von der Trinkhalle um die Ecke zu gehen, um da mit ihr ein Bierchen zu zischen. Das ist sowas von uncool! Fällt Euch Schmalspurhirnis denn ein, wohin man beim ersten Date sonst noch so gehen könnte? Dating-Rekruten: Ins K-I-N-O, Dating-Instructor! Dating-Instructor: Korrekt! Ist zwar auch nicht besonders einfallsreich, aber immerhin eine coole Gelegenheit, um abzuchecken, wie’s um den Fummelfaktor bestellt ist. Aber wehe, Ihr stellt Euch zu blöd an, weil Ihr an der Lady rumschraubt, als wäre sie ein alter Opel Kadett. Zurückhaltung ist da angesagt. Ihr robbt Euch sozusagen erstmal ran an die Lage. Seid aufmerksam, rücksichtvoll und zuvorkommend - und zwar im richtigen Maß! Also, nicht zu viel und nicht zu wenig. Und lasst Euch bloß nicht einfallen, einen Actionstreifen für dieses Date auszusuchen. Die meisten Frauen stehen nicht auf Hau-Drauf-Filme. Geht mit ihr zu Not in eine Liebesschnulze und Gnade dem, der es wagt, währenddessen einzupennen. Wach sein, durchhalten und seinen Mann stehen lautet da das Motto. Das macht Eindruck bei den Frauen - auch, wenn sie sich an zehn Fingern abzählen können, dass Ihr bei dem Schmachtfetzen gerade tausend Tode sterbt. Aber Ihr wisst ja, wofür Ihr das alles macht, oder!? Dating-Rekruter: Jawohl, Dating-Instructor! Dating-Instructor: Und wofür, Ihr Abziehbilder der männlichen Spezies? Dating-Rekruten: Für die L-I-E-B-E! Dating-Instructor: Nanu, langsam scheint das Training hier, bei Euch geistigen Fönfrisuren ja auch auf fruchtbaren Boden zu fallen. Ihr habt verdammt Recht! Wir tun das alles für die L-I-E-B-E! Wenn Ihr eine Sportart ausübt, die frauenkompatibel ist - und damit meine ich verdammt nochmal nicht Motorsport, Boxen oder Komasaufen - dann ist das auch durchaus ei...

    Vielversprechende Speeddate-Rauchzeichen zwischen Scheuschonen und Lachpatschen

    Play Episode Listen Later Jul 28, 2014 4:01


    Die Sonne ging gerade auf über Mount Single, als Big Speeddate und sein Schimmel Little Speeddate aufbrachen, um zum berühmten Speeddating der einsamen Rothäute zu reiten. Aus sämtlichen Teilen des Landes strömten dazu einmal im Jahr Single-Indianer nach Fort Speed Love, in der Hoffnung, die- oder denjenigen zu treffen, mit dem man für den Rest seiner Tage den Wigwam - und vielleicht auch den ein oder anderen Skalp - teilen wollte. Für Big Speeddate war es nun schon das fünfte Mal, dass er die Dienste des Vermittlungs-Reservats Fort Speed Love in Anspruch nahm, um nach der Squaw seines Herzens Ausschau zu halten. Weshalb es bei ihm allerdings bislang mit der großen Liebe noch nicht geklappt hatte, lag vor allem an dem Umstand: Big Speeddate gehörte zu einem Stamm, dessen Mitglieder als extrem schüchtern galten. Und nicht umsonst waren die Scheuschonen deshalb auch in Mount Single zu Hause; galt diese Gegend doch seit jeher als der Ort mit der höchsten Single-Wigwam-Dichte weit und breit. Aber in diesem Jahr sollte alles anders werden, denn Big Speeddate wollte nun endlich seinen Poncho wenden und sich verlieben. Und damit ihm dies auch tatsächlich gelang, hatte Big Speeddate vor einiger Zeit sogar einen Kurs beim hiesigen Beziehungsschamanen von Mount Single besucht. Der weise, alte Mann - der von den Scheuschonen nur ‚Der mit der großen Ahnung‘ genannt wurde - hatte Big Speeddate und ein paar andere seines Stammes zunächst in den unterschiedlichen Formen der Begrüßung unterwiesen und den Kursteilnehmern beispielsweise gezeigt, welche vielfältigen Arten des Händeschüttelns es so gab. Kurzes oder langes, schlaffes oder festes, steifes oder rhythmisches Händeschütteln - solches mit trocknen, feuchten, rauen oder sanften Händen. Gewarnt hatte ‚Der mit der großen Ahnung‘ aber insbesondere vor dem tückischen Fingerquetschen. Hielt man die Hand des Gegenübers nämlich zu weit im vorderen Bereich umschlossen, so dass man statt der Handfläche, nur die Finger zu fassen bekam, konnte der Händedruck - insbesondere bei Ringträgern - leicht in schmerzhaftes Quetschen umschlagen. Ein weiterer Fehler, der häufig vor allem von jenen begangen wurde, die eher mit Pferden statt mit Menschen in Kontakt standen - und in Mount Single gab es eindeutig mehr Vier- statt Zweibeiner: Umarmungen arteten hier schnell in wahre Klopforgien aus. Auf dem Rücken des Umarmten wurde munter herumgeklopft, wie auf dem Hals eines Pferdes, wenn es etwas gut gemacht hatte und gelobt wurde. War der so Geklopfte ein Mann - kein Problem. Auf Frauen hingegen wirkte eine derartige Gaul-Begrüßung (wie das Ganze sinnigerweise auch genannt wurde) aber eher abschreckend, was einer weiteren Annäherung dann logischerweise mehr im Weg stand, als ihr zu dienen. Außerdem hatte Big Speeddate bei ‚Der mit der großen Ahnung‘ gelernt, Bemerkungen tunlichst zu vermeiden, die in Verbindung standen mit Wendungen wie „für dein Alter“ - mochten diese Äußerungen auch noch so positiv gemeint sein. Mit derlei und vielen anderen hilfreichen Beziehungsratschlägen im Scheuschonen-Gepäck ritt Big Speeddate auf Little Speeddate schließlich nach einiger Zeit in Fort Speed Love ein, um dann an einem der erfolgreichsten Speeddatings für einsame Rothäute teilzunehmen, das es bis dahin je gegeben hatte. Hauptgrund für diesen unglaublichen Erfolg war vor allem die Anwesenheit ein paar weiblicher Lachpatschen, die sich ganz kurzentschlossen in Fort Speed Love angemeldet hatten und es mit ihrer - für ihren Stamm ganz typischen - lockeren Ausgelassenheit verstanden, selbst den noch so schüchternsten Scheuschonen hinter dem Marterpfahl hervorzulocken und mit ihm die Beziehungspfeife zu rauchen. Und so kam es, dass am Ende des Tages zwar nicht gleich aus jedem Single-, ein Beziehungs-Indianer geworden war, aber in Fort Speed Love waren jede Menge Schmetterlinge geflogen, heiße Blicke und Rauchzeichen-Nummern ausgetauscht worden. Als Big und Little Speeddate an diesem Abend nach Haus...

    Feministinnen von der Post, die zu schlage(r)nder Liebe forschen

    Play Episode Listen Later Jul 6, 2014 4:28


    Neulich an der Uni … Zur Auftaktveranstaltung der diesjährigen Ringvorlesung ‚Beiträge zur Sprachkritik emotionalen Liedguts‘ heiße ich alle Vortragenden und natürlich auch die hier anwesenden Zuhörer, herzlich willkommen! Mein Name ist Dr. Dr. Schmidt. Als Leiterin des Lehrstuhls für postfeministisch beeinflussten Sprachmurks, möchte ich den vor uns liegenden Vorlesungsreigen mit einer Ausarbeitung zu der Fragestellung eröffnen: ‚Das Frauenbild im deutschen Liebeslied - Lug, Trug oder doch einfach nur Schmu?!?‘. Beginnen wir mit einer Dame namens Luisa. Über die weiß das ostfriesische Schlagerduo ‚Leuchtfeuer‘ in seinem Titel ‚Wenn die Sehnsucht erwacht‘ zu berichten, sie stünde regelmäßig zu später Stunde an einem nicht näher bestimmten Hafen und warte darauf, dass ihr ein Schiff den Freund wiederbrächte. Es ist davon auszugehen, dass die Beziehung dieser beiden Personen intensiverer Natur ist, denn zum einen wird behauptet: Die Briefe von ihm helfen ihr durch die Nacht, sie hat immer nur an ihn gedacht. Zum anderen soll sie (Luisa) bereits tausend Tränen in besagtem Hafen um ihn (den angeblich so schmerzlich Vermissten) geweint haben. Neben der Annahme, dass das nächtliche Lesen von Briefen in einer schlecht beleuchteten Umgebung, wie der eines Hafens der Augengesundheit mit Sicherheit nicht sonderlich zuträglich sein dürfte, klingen tausend vergossene Tränen im ersten Moment recht üppig. Die Tatsache jedoch, dass ein Mensch in seinem Leben rund zwei Milliarden Tränen weint und die durchschnittliche Lebenserwartung einer mitteleuropäischen Frau bei etwa 80 Jahren liegt, lässt die Vermutung aufkommen: Luisas Tränenfluss dürfte schon nach dreieinhalb Tagen wieder versiegt sein, was nicht gerade auf eine überbordende Traurigkeit dieser Dame schließen lässt. Erfüllt Luisa demzufolge also wirklich das Bild der sich verzehrend Sehnenden - und: wird diese Frauenfigur dem Titel des Liedes ‚Wenn die Sehnsucht erwacht‘ - dann überhaupt gerecht? Ganz ohne nähere namentliche Nennung der Besungenen kommt der 60er Jahre-Schlager ‚Meine Braut, die kann das besser‘ von Gerd Böttcher daher. Ein Ich-Erzähler berichtet darin: Mädchen auf Tahiti, […] die tanzen gern Ballett, und besonders die Touristen, die finden das sehr nett. Außerdem heißt es: Die Mädchen dort auf Java, die singen fabelhaft, und sie treffen sogar die Töne, die kaum die Callas schafft. Die Betonung, ja ich möchte sogar fast sagen, die Reduzierung des Weiblichen auf rein darbietende Elemente kulminiert bei diesem Paradebeispiel gesungenen Grauens in der schier absurden Behauptung: Die Mädchen auf Samoa, ja, die küssen gern bei Nacht, ja, die Mädchen dort, die wissen, genau wie man das macht. Bedenkt man, dass nahezu 90% aller Frauen mit geschlossenen Augen küssen und demzufolge in diesem Moment für sie ein durchaus - sagen wir mal - nachtähnlicher Zustand herrscht, erscheinen die so gepriesenen Kussleistungen der samoischen Damen schon in einem weit weniger spektakulären Licht. Und wo bleibt die im Titel erwähnte Braut, mögen Sie sich vielleicht bereits fragen!?! Nun, diese taucht im Refrain des Liedes stets als jene auf, die all das Beschriebene besser kann. Eine Braut, die besser tanzen, singen und küssen kann als exotische Insulanerinnen in weiter Ferne. Eine wahrhaft große Leistung - ist man da geneigt zu sagen, gibt es doch gewiss noch weniger Gewichtiges, was Mann an Frau fasziniert und weshalb er ihr deshalb bisweilen den Status ‚Braut‘ verpasst. Und tatsächlich: Die Existenzberechtigung weiblichen Daseins auf Geringeres als Tanzen, Singen und Küssen zu reduzieren - Schlagerbarde und konsequenter Seitenscheitelträger Roland Kaiser beweist: das ist möglich. In seinem Hit ‚Joana‘ wurde die Begehrte nämlich nur aus einem einzigen Grund geboren - um Liebe zu geben. Ausgestattet ist Joana mit Augen, die zur Schüchternheit nicht taugen und einem Lächeln, das uns als ein einziges Fordern und Flehen beschrieben wird.

    Der Tag, an dem Herr Gürne auszog, den Sex zu entdecken

    Play Episode Listen Later Jun 23, 2014 2:49


    An einem schönen Tage, ich glaub‘ es war im Mai, da sagte sich Herr Gürne, ich nehme mir mal frei. Will endlich einmal wissen, was dran ist an der Mär, dass hübscher wird das Leben, durch was sich nennt Verkehr. Doch nicht auf Autos, Straßen, Staus war er bedacht, der ach so liebe Gürne wollte Sex - bis dass es kracht. Wollt‘ endlich einmal spüren wie man von Sex berauscht und wie in einem Nebel, die Wohnungstür vertauscht. Denn nebenan da wohnt Frau Meyer mit Rudi ihrem Hund, die tät er gern‘ mal küssen, am besten auf den Mund. Doch war Herr Gürne schüchtern und unerfahren gar und beim Kapitel Liebe war längst nicht alles klar. Wann will sie Sex und wann nur schmusen? Und was macht man wohl am besten mit dem Busen? Wie deutlich darf man sie begehren, ohn‘ zu bedrängen? Muss man zum Dank mit Gold und Silber sie behängen? Geht Sex auch ohne Liebe - nur zum Spaß und ohne Reu? Und was heißt fremdgeh’n und was das Wörtchen treu? Herr Gürne wollte Klarheit und machte sich drum auf, so nahm des Helden Schicksal rasant nun seinen Lauf. Kaum aus der Tür, da traf er auch schon Gabi, die war sehr fesch und schmeckte nach Wasabi. Nach mehr als Küssen stand Gabi nicht der Sinn, drum warf Herr Gürne alsbald mit ihr dann hin. Nach G kam H und mit ihm Hilde, feengleich und Mitglied einer Gilde. „Sex nicht vor der Ehe!“ war deren Motto, außerdem war Hilde Freundin schon von Otto. Drum zog Herr Gürne weiter seine Bahnen und suchte nach dem Sex, als plötzlich ihn anstarrten die Augen seiner Ex. Er dacht‘: „Oh weh, oh Graus, da ist Sabine! Die macht beim Sex stets finst’re Miene. Sie schaut dich an und dir wird kalt, du denkst dir nur, ich will alsbald hinfort von hier, ich will zwar Sex, aber niemals wieder mit der Ex!". Gesagt, getan und Land gewonnen sah Helga nun zu Gürne - ganz versonnen. Sie wurd‘ die Nächste in dem Reigen, doch war die Frau auch ziemlich eigen. Wollt‘ Sex nur so und so, nicht hier und nicht zu vage, jedwede Regung war ihr Grund zur Klage. Partnerschaft, Beziehung - das wollt‘ sie obendrauf, in Panik floh Herr Gürne und pfeilschnell war sein Lauf. Er rannte heim - fast wie von Sinnen, da tat ihm jemand auf von drinnen. Es war Frau Meyer, die Nachbarin mit Hund. „Das ist nicht ihre Wohnung!“ tat sie Gürne kund. Zwar nicht vom Sex war er berauscht, doch hatte er die Tür vertauscht. Und stand nun wie von Flammen heiß entfacht, vor dieser Frau - zwei Meter acht. Doch Größe war Herrn Gürne ganz egal, ein Ende fand nun endlich seine Qual. Die Liebe packte ihn und auch Frau Meyer samt dem Hund, und Küsse gab’s alsbald schon auf den Mund. Der Sex war prima, Gürne lachte, "Das war viel schöner, als ich vorher dachte!". Und die Moral von der Geschicht‘: Das Glück ist näher als man denkt, wenn man ihm `ne Chance schenkt!

    Das kleine Speeddate – scheu, possierlich und oft verkannt

    Play Episode Listen Later Jun 4, 2014 4:15


    Er galt als Abenteurer und Ehebrecher. Er war Vorreiter der ökologischen Bewegung - und: er hatte eine Schwäche für Scherzartikel wie zum Beispiel Furzkissen. Eine ARD-Verfilmung - mit Schauspieler Ulrich Tukur in der Hauptrolle - will nun demnächst in einem Zweiteiler zeigen, wie sein Leben war: Bernhard Grzimek. Der Zoo-Direktor, Tierfilmer und Fernsehmoderator brachte wie kein anderer vor ihm die Tierwelt in die deutschen Wohnzimmer der 60er und 70er-Jahre. In 175 Folgen von ‚Ein Platz für Tiere‘ wurde Grzimek von seinen tierischen Studiogästen mal der Anzug bepinkelt, mal wurde mit vollem Körpereinsatz das Innere seines Jackenärmels erkundet oder auch einfach nur völlig gelangweilt in die Kamera geglotzt. Pinselschweine, Wüstenfüchse, Gepardenmänner und Gorillafrauen - alle waren sie zu Gast in einer der erfolgreichsten Tierdokus weltweit. Unvergessen dabei: der Tag, an dem Grzimek das Speeddate mit ins Fernsehstudio brachte. Wir erinnern uns … „Guten Abend, meine lieben Freunde. Wie Sie schon sehen, habe ich auch heute wieder einen besonders possierlichen Kameraden mitgebracht! Es ist das etwas scheue Speeddate aus der Familie der organisierten Blinddates. Das Speeddate ist die meiste Zeit auf Partnersuche. Vornehmlich an Sams- und Sonntagen - bisweilen aber auch unter der Woche - wagt sich das Speeddate in ausgewählte Behausungen, um dort Singleweibchen und Singlemännchen zusammenzuführen. Das gemeine Speeddate gliedert sich in verschiedene Unterarten, wobei jene der Gattung SpeedDating in deutschen Singlebiotopen am häufigsten zu beobachten ist und seit nun über zehn Jahren eine stetig wachsende Liebespaarpopulation hervorbringt. Zu meinem großen Bedauern jedoch lässt sich festzustellen: nur allzu oft wird das Speeddate noch immer verkannt und bekommt nicht die Anerkennung, die es verdient. Und dabei sind seine Vorzüge doch unübersehbar und wissenschaftlich belegt. Das Speeddate verhindert durch seinen fleißigen Einsatz bei der Partnersuche, dass es zu noch gravierenderen Flurschäden in Beziehungsgebieten kommt, wie sie vor allem in Großstädten schon seit einigen Jahren zu beobachten sind. Freud- und orientierungslos umherstreifende Singleweibchen und -männchen auf der Suche nach dem Glück, verschafft das Speeddate neue Hoffnung bei der Partnersuche. Die Art und Weise wie sich das kleine Speeddate dabei als Beziehungshelfer verdingt, ist so einfach, wie clever. In der Regel sind es sieben Singleweibchen und sieben Singlemännchen, die das Speeddate unter seine Fittiche nimmt. In siebenminütigen rein verbalen Balzritualen werden sodann biologische, geistige und emotionale Kompatibilität gegenseitig erkundet. Danach gehen Singleweibchen wie -männchen zurück in ihren heimischen Bau, um dort mittels eines ausgeklügelten Selektionsverfahrens für sich zu entscheiden, ob die Partnersuche bei diesem Speeddate erfolgreich war oder nicht. Die Scheu, die viele Singleweibchen und Singlemännchen jedoch an den Tag legen, wenn es darum geht, offenzulegen, dass sie sich einem Speeddate anvertraut haben, ist unverständlicherweise noch immer relativ hoch. Denn auch, wenn Singlebiotope beständig wachsen, ein Speeddate scheint noch immer keine Selbstverständlichkeit. Von der Vermutung bei einem Speeddate würden sich vor allem schwer- oder gar unvermittelbare Singles treffen - bis hin zu der Aussage, ein Speeddate sei widernatürlich und deshalb von vornherein zum Scheitern verurteilt – sieht sich das Speeddate beständigen Anfeindungen und Verunglimpfungen ausgesetzt, die ich an dieser Stelle als unhaltbar bezeichnen möchte und auf’s Schärfste zurückweise. Meine lieben Freunde, lassen Sie mich Ihnen zurufen: helfen Sie mit, dem Speeddate den Platz in unserer beziehungsfeindlich gewordenen Umwelt zu verschaffen, der ihm gebührt. Denn Speeddates sind kleine, lustige Gesellen, die nur eines im Sinn haben: Freude und Liebe in das Leben derer zu bringen, die einen Partner suchen.

    Raumschiff ‚Beziehungsscheiß‘ und die Beziehungsangst der Neurotikarianer

    Play Episode Listen Later May 19, 2014 4:41


    Der Beziehungsraum. Unendliche Weiten. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer des neuen Raumschiffs ‚Beziehungsscheiß‘, das viele Lichtjahre von jedem irdischen Liebeskummer entfernt unterwegs ist, um fremde Flirtmethoden zu entdecken, unbekannte Paarungsrituale und neue Probleme in Sachen Zweisamkeit. Die ‚Beziehungsscheiß‘ dringt dabei in Abgründe der Liebe vor, in die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Computerlogbuch der ‚Beziehungsscheiß‘ - Captain Achja, Beziehungszeit vier drei zwei eins Komma null. Wir sind auf dem Weg nach Neurotika 3 im SpeedDating-Quadranten, wo eine paartherapeutische Fachgruppe der Föderation Vereinter Single-Planeten ein massives Aufkommen von Beziehungsangst bei den Bewohnern untersucht. Unsere Aufgabe ist es, dem Außenposten zu helfen, einen Schutzschild zu reparieren, der die Neurotikarianer vor schädlicher Beziehungsangst-Strahlung schützen soll. „Mister Heyda, Lagebericht!“ „Beziehungsangst, Beziehungsangst, Captain, überall herrscht Beziehungsangst! Der Außenposten meldet eine regelrechte Epidemie von beziehungsangst-geplagten Neurotikarianern und fragt an, ob wir nicht früher als geplant dort eintreffen können.“ „Danke, Mister Heyda, öffnen Sie den Faselkanal.“ „Eye, eye, Captain! Kanal geöffnet, bereit zu faseln.“ „‚Beziehungsscheiß‘ an Außenposten, hier faselt Captain Achja.“ „Oh Captain, wie schön, Sie faseln zu hören! Mein Name ist Lieutenant Nixklar vom Föderations-Außenposten auf Neurotika 3. Wann werden Sie hier sein? Unsere Bemühungen, die Beziehungsangst auf diesem Planeten zu überwinden, waren bislang leider vollkommen erfolglos. Zudem treibt einer der Monde von Neurotika 3 seit Tagen immer mehr aus seiner Umlaufbahn, was die Beziehungsangst der Neurotikarianer derart verstärkt, dass meine paartherapeutischen Mitarbeiter und ich inzwischen völlig ratlos sind. Die Lage droht zu eskalieren.“ „Mister Heyda, wie können wir Neurotika 3 auf dem schnellsten Weg erreichen?“ „Captain, wenn wir unseren geplanten Besuch auf Raumstadion Deep Flirt Nine verschieben und eine Abkürzung durch den daterianischen Nebel nehmen, können wir mit Speed sieben in null Komma nichts da sein!“ „Gut, Speed sieben! Mister Heyda, stellen Sie ein Außenteam zusammen. Wir beamen, sobald wir Neurotika 3 erreicht haben.“ Null Komma nichts später auf Neurotika 3! „Was spüren Sie, Counselor Neu?“ „Beziehungsangst, Captain! Sehr, sehr große Beziehungsangst! Es scheint so, als habe auf diesem Planeten fast jeder Angst, sich zu binden und das obwohl sich die Neurotikarianer - als protokuschlianische Humanoide auf dem Niveau des 21. Jahrhunderts - zugleich so sehr nach einem Partner sehnen, der sie liebt, versteht und unterstützt. Aber diesem Wunsch steht die schier unüberwindbare Angst gegenüber, Nähe zuzulassen. Neurotikarinaer mit Beziehungsangst empfinden eine enge Bindung als Bedrohung, weil sie fürchten, dann an Freiraum zu verlieren und nicht mehr eigenständig sein zu können. In besonders schweren Fällen geht die Beziehungsangst sogar so weit, dass sich die Betroffenen aus Furcht vor Verantwortung und Verpflichtung nicht einmal mehr auf die Beziehung zu einem animalischen Hausfreund einlassen. Und das, obwohl Neurotika 3 einst über die Grenzen des SpeedDating-Quadranten hinaus als animalischer Hausfreund-Planet schlechthin bekannt war.“ „Wie lange wird es dauern, den Schutzschirm gegen Beziehungsangst zu reparieren und den neurotikanischen Mond wieder in seine Umlaufbahn zu bringen, Mr. Heyda?“ „Captain, mit entsprechender Unterstützung der Neurotikarianer ist das ratzfatz gelöst.“ „Ratzfatz, das klingt gut! Counselor, was müssen die Bewohner von Neurotika 3 tun, um ihre Beziehungsangst zu überwinden - und: was sagt die oberste Direktive?“ „Laut Handbuch der Föderation Vereinter Single-Planeten fällt das Bekämpfen von Beziehungsangst nicht unter die oberste Direktive, die jede Einmischung in die internen Angelegenheiten ander...

    Erobern wollen mit Radau, imponiert längst nicht gleich jeder Frau!

    Play Episode Listen Later May 4, 2014 6:22


    R. Drabek - wer sich hinter diesem Namen verbirgt, weiß im Internet eigentlich keiner so wirklich; dennoch gilt R. Drabek dem worldwideweb in schöner Regelmäßigkeit als Urheber eines Zitates, das da lautet: „Mathe ist wie Liebe: eine einfache Idee, aber sie kann kompliziert werden“. Den Verfasser der Zeilen „Alles ist Kampf, Ringen. Nur der verdient die Liebe und das Leben, der täglich sie erobern muss“, kennt man hingegen umso besser. Es ist Johann Wolfgang von Goethe. Und damit - meine sehr verehrten Damen und Herren - herzlich willkommen hier an der ehrwürdigen Herzoffensive-Akademie in Singlehausen, zur Vorlesungsreihe ‚Einführung in die Algebra der Liebe‘. Mein Name ist Dr. Dr. Schmidt, Dozentin für Eroberungen aller Art, womit wir auch schon beim Thema wären. Zum Auftakt unserer zweisemestrigen Veranstaltung soll heute nämlich das ‚Erobern‘ im Mittelpunkt stehen. Aber lassen Sie mich zunächst kurz den Begriff der Algebra etwas näher beleuchten. Bei diesem Teilgebiet der Mathematik handelt es sich - schlicht ausgedrückt - um das Rechnen mit Unbekannten in Gleichungen, also etwa: x+1=2. Und das ist im Grunde genommen auch die Aufgabenstellung, der sich die meisten Singles gegenübersehen: Wie wird aus einer Unbekannten (x) und mir selbst (1) ein Paar (2)?!? Wie Sie sich vorstellen können, gestalten sich solche Gleichungen mit zwei Unbekannten oder mehr (x hat also zum Beispiel noch die Partner y und z) ungleich schwerer, weshalb wir uns derlei komplexen Aufgaben erst zu einem späteren Zeitpunkt widmen werden. Zurück also zu der Frage „Wie wird aus einer Unbekannten (x) und mir selbst (1) ein Paar (2)“? In der Mathematik lautet die Antwort darauf für gewöhnlich: Man muss die Gleichung nach x auflösen. Und das bedeutet nichts anderes als, dass man dieses x in den Mittelpunkt diverser Fragen und Gedanken stellt, um so herauszufinden, was sich hinter x verbirgt. Nicht sehr viel anders verhält es sich in diesem Zusammenhang auch bei der Liebe bzw. bei einer ihrer Vorstufen - dem Date; mit dem Unterschied, dass es dabei nicht ausreicht, x nur zu finden, man muss x auch für sich begeistern, den Mann oder die Frau erobern. Wobei das Erobern - glaubt man Studien zum Thema Flirtverhalten - trotz Emanzipation und all dem anderen neumodischen Geschlechter-Gleichmach-Schnickschnack - offenbar noch immer eher Männersache ist. Verständlich! Die haben darin ja auch viel mehr Erfahrung! Amerika, der Südpol, der Mond, der Vatikan, ja selbst die heimische Couch samstags abends um sechs - alles erobert von Männern. Wer jetzt allerdings glaubt, eine Frau zu erobern sei ein Klacks und man könnte dabei womöglich ähnlich vorgehen, wie einst Wilhelm der Eroberer - der irrt. Als besagter Wilhelm nämlich von seiner Zukünftigen zunächst zu hören bekam, eine Ehe mit ihm - dem unehelich Geborenen - käme für sie - die Enkelin des französischen Königs - nicht in Frage, soll er die Dame unsanft an ihren Zöpfen vom Pferd gezerrt und auf den Boden befördert haben. Weshalb Mathilda anschließend der Ehe dann doch noch zustimmte, ist nicht wirklich klar. Fest steht allerdings, seinen Beinamen ‚der Eroberer‘ hatte Wilhelm aufgrund dieser Aktion definitiv nicht. Eine Frau erobern, das bedeutete in früheren Zeiten auf jeden Fall: viel Mühe und Arbeit. Da hieß es beispielsweise Gitarren- oder zumindest Gesangsunterricht nehmen, um der Angebeteten ein Ständchen zu fortgeschrittener Stunde unter deren Balkon darbieten zu können. Und welch ein Zufall: in der einschlägigen Eroberungsliteratur, ebenso wie in vielen berühmten Theaterstücken, Opern, Musicals oder Filmen zum Thema ‚Erobern‘, wohnen die Damen, die es zu erobern gilt, denn auch so gut wie nie im Erdgeschoß. Und ist ausnahmsweise mal kein Balkon vorhanden, dann doch zumindest eine Balustrade, von der aus sich die zu Erobernde mitsamt ihrer wallenden Brust, dem sie Anschmachtenden sanft seufzend aus gebührender Entfernung entgegenrecken kann. Meine Damen und Herren,

    Erst schüchtern, dann verliebt – dank Solosan-Tonikum zum Verlieben®

    Play Episode Listen Later Apr 13, 2014 5:30


    Liebe Single-Patientin, lieber Single-Patient! Lesen Sie diese Gebrauchsinformation bitte sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Hinweise für Ihr künftiges Liebesleben. Befragen Sie Ihr Herz oder Ihren SpeedDating-Veranstalter, wenn Sie zum Thema ‚Verlieben‘ weitere Informationen oder einen Rat benötigen. Was ist Solosan-Tonikum zum Verlieben® und wofür wird es angewendet? Solosan-Tonikum zum Verlieben® ist ein homöopraktisches Präparat nach Dr. Dr. Schmidt und wird mit seiner Wirkstoffkombination folgender Indikationsgruppe zugeordnet: Homöopraktische Mittel bei Schüchternheit im Moment der Kontaktanbahnung zwecks Verliebtseinwollens. Gemäß der homöopraktischen Idee, Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen, basiert Solosan-Tonikum zum Verlieben® auf einer stark verdünnten Dosis Schüchternheit. Der Körper wird sozusagen gezielt und in kleinen Dosen dem Schüchternsein ausgesetzt, so dass der unter Schüchternheit leidende Single-Patient gegen diese Beschwerden mit der Zeit Abwehrmechanismen entwickelt und dadurch größere Chancen hat, sich erfolgreich zu verlieben. Was ist vor der Anwendung von Solosan-Tonikum zum Verlieben® zu beachten? Solosan-Tonikum zum Verlieben® darf nicht angewendet werden, wenn Sie an ausgeprägter Selbstüberschätzung leiden oder allergisch auf den Zustand des Verliebtseins reagieren. Da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen zur Anwendung von Solosan-Tonikum zum Verlieben® bei Langzeit-Singles vorliegen, sollten sich die Einnehmenden vorsichthalber auf ungeahnte Glücksgefühle gefasst machen, durch welche die Konzentrationsfähigkeit zeitweilig beeinträchtigt werden kann. Verklärte Blicke, breites - mitunter leicht dümmliches - Grinsen und partielle Verpeiltheit können die Folge sein. Wie wirkt Solosan-Tonikum zum Verlieben®? Bei regelmäßiger Einnahme von Solosan-Tonikum zum Verlieben® festigt sich der Blick des Einnehmenden, der Ausdruck der Augen wird offen und klar. Der ursprüngliche Reflex des verschämt nach unten, oben, hinten oder zur Seite Blickens wird durch die sanfte Wirkweise des Tonikums nach und nach abgeschwächt, bis dieser Drang schließlich vollständig verschwunden ist. Die Fähigkeit jedoch, ganz gezielt schüchtern und leicht verschämt drein zu blicken, wenn es die Situation erfordert, bleibt auch nach einer erfolgreichen Behandlung mit Solosan-Tonikum zum Verlieben® bestehen. Solosan-Tonikum zum Verlieben® stimuliert durch seine besondere Wirkstoffkombination insbesondere kommunikationsrelevante Hirnareale und inspiriert den Single-Patienten zu einer angeregten Gesprächsführung, in der sich Allgemein- und Detailfragen die Waage halten und auf kluge Weise ineinander greifen. Die Folge: Es tritt der - in vielen Erste-Date-Gesprächen - oft so schmerzlich vermisste rote Faden-Effekt ein, was wiederum dazu führt, dass bei den sich Datenden der unbändige Wunsch erwächst, sich so bald als möglich wiederzusehen. Die positive Beeinflussung von Solosan-Tonikum zum Verlieben® - die innere und äußere Haltung betreffend - hat neben einer Straffung des gesamten Schulter-Steißbein-Bereichs, in vielen Fällen auch eine deutliche Milderung der durch Schüchternheit hervorgerufenen Schamfalten zur Folge (völlig gleich, wo sich diese Falten zum Zeitpunkt der Solosan-Tonikum zum Verlieben®-Behandlung befinden). Ich will mich verlieben, aber ich bin einfach zu schüchtern-Geplagte werden durch die Einnahme von Solosan-Tonikum zum Verlieben® - neben einer Stärkung ihres Liebeslebens - mit der Zeit auch eine positive Beeinflussung anderer Bereiche bei sich wahrnehmen können. Ob im Beruf, im Straßenverkehr oder beim Metzger - überall werden Sie nun ein Stück weit erfolgreicher sein, schneller vorankommen und endlich auch mal den Anfang und nicht - wie gewöhnlich - nur das Ende der Wurst erwischen. Wie ist Solosan-Tonikum zum Verlieben® anzuwenden? Soweit nicht anders verordnet, nehmen Single-Patienten Solosan-Tonikum zum Verlieben® kurz vor oder auch während einer Situation...

    Erster Bruch oder erstes Date – Egal, was man macht, Hauptsache kein Frottee!

    Play Episode Listen Later Mar 24, 2014 6:03


    Ein Date ist ein Date ist ein Date ist ein Date. Na, klingelt da was? Genau! Es gibt eine weltberühmte Vorlage für diesen Satz - nämlich: „Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose“. Diese Worte stammen aus der Feder der US-amerikanischen Schriftstellerin Gertrude Stein, die damit zum Ausdruck bringen wollte: Hinter gewissen Ausdrücken und Begriffen stehen ganz bestimmte Gefühle und Bilder - Dinge sind eben, was sie sind. Nun ist allerdings ein Date - unter Verfechtern des guten, alten, deutschen Sprachgutes auch bekannt als ‚Verabredung‘ oder ‚Treffen‘ - aber ja nicht unbedingt ein Ding, sondern eher sowas wie eine Handlung (na ja, je nachdem wie viel oder wie wenig währenddessen passiert, ist es mitunter auch nur ein Zustand). Hinzu kommt, dass das Wort ‚Date‘ (insbesondere, wenn es sich um das erste Date handelt) eine Flut der unterschiedlichsten Gefühle und Bilder hervorruft, denn die Welt der Rendezvous ist groß und kann hin und wieder auch ziemlich - nennen wir’s mal - schräg sein. Wie schräg, kann man beispielswiese nachlesen auf der Internet-Seite crapdate.com, wobei ‚crap‘ so viel heißt wie ‚Mist‘, ‚Scheiß‘ oder ‚Schrott‘. Und dabei liegt es natürlich im Auge des Betrachters, ob ein erstes Date in die Kategorie ‚Schrott‘ fällt oder ob man ihm womöglich auch ein gewisses Maß an Originalität abgewinnen kann. So etwa, wie im Falle einer gewissen Dame namens ‚Bohemiangirl‘, die zu berichten weiß: „Mein Date nahm mich zu einem Einbruch mit. Ich saß währenddessen im Auto und hatte keine Ahnung“. Logo! Der Typ hat mich gerade zu Hause abgeholt, fährt mit mir irgendwo durch die Walachei statt ins Restaurant, dann zieht er sich mal eben `ne sexy Stumpfmaske über die Rübe, krallt sich `ne Knarre aus dem Handschuhfach, steigt aus dem Wagen - und ich hab‘ nicht den geringsten Schimmer, was da eigentlich vor sich geht!?! Ob sich das Ganze nun tatsächlich so zugetragen hat oder nicht - abgefahren ist diese Idee für ein erstes Date in jedem Fall (vorausgesetzt die Polizei bekommt keinen Wind von der Aktion und beutemäßig fällt dabei für mich was ab). Unter die Überschrift ‚Kriminell, aber trotzdem irgendwie cool‘ ließe sich auch ein crapdate-Eintrag verbuchen, in dem es über eine erste Date-Begegnung heißt: „Der Mann machte mir im fleckigen Bademantel die Tür auf. Er trug eine elektronische Fußfessel und fragte, ob wir bei ihm bleiben wollen.“ Abgesehen davon, dass es natürlich überhaupt nicht angeht, beim ersten Date in einem Frottee-Outfit die Bildfläche zu betreten, stellen sich hier gleich mehrere Fragen. Wird sich die Dame wohl eher an der Fußfessel gestört haben oder an den Flecken auf dem Bademantel oder doch mehr an der Tatsache, dass der Typ scheinbar allen Ernstes in Erwägung gezogen hatte, gleich in die Vollen zu gehen - und das in einer Bude, die wahrscheinlich ähnlich versifft war, wie besagter Bademantel? An den möglichen Ekelgehalt entsprechend miefiger Bettwäsche, will ich in diesem Zusammenhang nicht mal ansatzweise denken. Tja, und da sich ja bekanntlich für jedes Extrem irgendwo auf der Welt auch ein passendes Gegenstück findet, gibt es neben Kerlen in fleckigen Bademänteln auch solche, die vor Flecken panische Angst haben und über welche frau dann nach einem ersten und wahrscheinlich dann auch zugleich letzten Date zu berichten weiß: „Der Typ holte mich mit seinem Porsche ab. Er legte ein Handtuch auf den Beifahrersitz und sagte: ‚Frauen schwitzen da unten.‘“ Mag sein. Männer schwitzen da aber auch und das mitunter sogar ziemlich heftig! Schuld daran sind zum Beispiel zu eng geschnittene Hosen, derentwegen die Temperatur im Männerschritt auf bis zu 37 Grad ansteigt, und das - oh Graus - obwohl die optimale Hodentemperatur bei nur ungefähr 33 Grad liegen sollte. Die Folge: Männe bekommt Panik um die Sportivität seiner paar mickrigen Spermien und entscheidet sich daraufhin leider nur allzu oft für eine Sitzposition, die aussieht, wie `ne Mischung aus Turnerspagat für Arme und John Wayne-ich hab‘ `...

    Kasperleprogramm gegen Dellen in der Beziehung

    Play Episode Listen Later Mar 8, 2014 5:19


    Tri tra trullala, der Beziehungskasper ist wieder da! Und der hat heute einen Tipp für Euch. Nämlich, wie Ihr Eure Beziehung auffrischen könnt, wenn Ihr denn eine habt oder mal eine hattet, die dann aber den Geist aufgegeben hat, weil die Luft raus war. Wisst Ihr, das mit der Beziehung, das ist nämlich wie mit der Wohnung. Ist man da zum Beispiel vor zehn Jahren eingezogen und hat seitdem keinen Strich mehr an der Bude gemacht, dann findet man den Blick auf den ewig zerknautschten Sitzsack vor der Glotze oder die abgeschrubbte Resopalarbeitsplatte in der Küche auf Dauer ziemlich öde. Die Wände haben schon lange ihr strahlendes Weiß vom Einzug verloren, die Fußmatte an der Wohnungstür ist ausgefranst wie die Friese von Gildo Horn und die Matratze im Bett, die hat so tiefe Dellen, wie die Oberschenkel von der Freundin. Und was macht man da? Ganz klar: sich `ne jüngere Freundin ohne Dellen zulegen und erst mal umziehen. Neee, war nur `n Spaß - schließlich sind wir ja hier im Kasperletheater! Also, was macht man bei `ner abgewohnten Hütte? Man renoviert, stellt ein paar Sachen um und legt sich vielleicht das ein oder andere trendy Wohn-Accessoire zu. Wer von den Jungs unter Euch beim Stichwort ‚Accessoire‘ allerdings jetzt denkt: Geil, dann kann ich im Schlafzimmer ja endlich mal den BH und den Schlüpper aufhängen, die ich bei meinem letzten Nachtclub-Besuch ergattert hab‘ - der ist schief gewickelt. Abgesehen davon, dass der Anblick solcher Teile während des Beischlafs auch keine wahren Wunder mehr bewirkt, wenn’s auf’m Laken inzwischen nur noch unterirdisch zugeht; die Tatsache, dass man der Freundin mit Sicherheit den Nachtclub-Besuch noch nicht gesteckt hat, ist beim Auftauchen von fremder Unterwäsche nur einer von derart vielen Haken, dass an denen wahrscheinlich nur Tim, der Heimwerkerkönig seine helle Freude hätte. Ein Wohn-Accessoire könnte aber zum Beispiel ein Spiegel sein. Geschickt in der Nähe vom Bett aufgehängt oder -gestellt, solltet Ihr mal sehen, wie’s da in der Kiste mit der Gretel rappelt - um mal eben im Kasperlejagon zu bleiben. Wohnung bzw. Beziehung auffrischen geht aber auch anders. Offene Beziehung heißt da eines der Zauberworte und ist wohntechnisch vielleicht noch am ehesten vergleichbar mit `ner WG. Das ist nämlich nicht nur die Abkürzung für ‚Wohngemeinschaft‘, sondern auch für ‚wechselnden Geschlechtsverkehr‘. Tja, und der macht im Prinzip die offene Beziehung aus. Vorstellen kann man sich das Ganze wie `ne Mischung aus ‚Tag der offenen Tür‘ und Reisefreiheit innerhalb - sagen wir mal - der Europäischen Union. Man schaut sich unverbindlich um und kann munter von einem EU-Land zum nächsten hopsen - ohne großes Brimborium an der Grenze. Die EU bezeichnet das übrigens sinnigerweise als ‚Freizügigkeit‘. Ein Wort, das zur offenen Beziehung passt wie der Kasper zur Gretel. Obwohl ich mit der ja eigentlich gar nix hab‘, weil ich nämlich heimlich mit dem Seppel zusammen bin. Das sag‘ ich aber besser nur Euch, denn schwule Kasper sind ähnlich wie schwule Fußballer in manchen Kreisen unserer Gesellschaft leider immer noch so `ne Sache. Apropos: Was soll die Sache mit der offenen Beziehung eigentlich? Ganz klar: Spaß bringen. Psychologen und Paartherapeuten faseln in diesem Zusammenhang aber lieber was von Beziehung auffrischen und dauerhafter Zufriedenheit, die einem der ganze Kladderadatsch bringt, weil Bedürfnisse von verschiedenen Personen befriedigt werden. Soll heißen: einer allein kann nicht gleichzeitig ein super Kasper im Kasperletheater sein, am Kasperleherd und im Kasperlehaushalt `ne gute Figur machen und es dann auch noch nachts in der Augsburger Puppenkiste ordentlich krachen lassen. Freizügigkeit nennen das die einen, wenn man das Buch „Hallo, ich liebe … ihren Mann“ liest, könnte man allerdings auf die Idee kommen, so `ne offene Beziehung, das hätte was mit Spießigkeit zu tun. Denn in diesem sogenannten Ratgeber wird das Ganze auch als ‚Schrebergartenlösung‘ bezeichnet,

    Entkoffeinierte Partnersuche unter Sho(pp)cking-Einfluss hinterlässt abgestorbene einsame Herzen

    Play Episode Listen Later Feb 19, 2014 4:56


    Herzlich willkommen zu Nonstop Shocking TV! Sagen Sie, kennen Sie die magischen drei Worte - das, was ich ja immer ganz gerne als die Hymne einer jeden glücklichen Nonstop Shocking TV-Seele beschreibe?!? Möchten Sie etwas für’s Leben, für die Ewigkeit? Etwas, das ganz speziell auf Sie zugeschnitten ist, auf Ihre Wünsche, Ihre geheimsten Sehnsüchte - auf das, von dem Sie womöglich noch nicht einmal selbst wissen, dass Sie es wollen oder gar brauchen?!? Dann sind Sie ganz sicher auf der Suche nach unserem ‚Angebot der Stunde‘. Denn Nonstop Shocking TV bietet Ihnen jetzt etwas, damit werden Single Cafés, in denen einsame Herzen auf Partnersuche traurig in ihrem entkoffeinierten Latte mit Bio-Stevia herumrühren überflüssig. Vorbei die Zeit, da Sie vor Ihrem Leben standen, die Tür öffneten und sich dachten: „Ich hab‘ einfach nichts, was ich lieben kann!“. Wir von Nonstop Shocking TV haben jetzt ein unschlagbares Angebot für Sie, das es in dieser Form nur heute, nur bei uns und nur in ganz begrenzter Stückzahl gibt. Vergessen Sie die Besuche im Single Café. Einsame Herzen auf Partnersuche sind ab jetzt passé, denn wir haben die Weltsensation in Sachen Liebe für Sie. In unserem heutigen ‚Angebot der Stunde‘ bieten wir Ihnen Herzen nach Maß. „Gibt es nicht!“ - sagen Sie? „Stimmt!“ - sagen wir und fügen hinzu: „Außer bei uns!“. Bei Nonstop Shocking TV finden Sie, wonach Sie so lange gesucht haben: Herzen der Marke Hardcore Heart®in allen Größen und Ausführungen, für jeden Anspruch und von einer Qualität, die ihres Gleichen sucht. Oder ist Ihnen irgendwann schon einmal ein Herz begegnet, das man mit Füßen treten kann, auf dem sich so richtig rumtrampeln lässt - und das hinterher sogar noch besser aussieht als vorher? Möglich macht das eine spezielle Antishock-Legierung, wie sie nur Hardcore Heart®-Herzen von Nonstop Shocking TV haben. Entwickelt in unserem eigenen Nonstop Shocking Institut von unabhängigen Testern getestet, wurden diese Herzen gebrochen, betrogen, belogen, aus der Brust gerissen und mit Messern darin herumgerührt. All das hält ein Hardcore Heart®-Herz von Nonstop Shocking TV aus. Und ich lehne mich sogar so weit aus dem Nonstop Shocking Fenster, dass ich Ihnen verspreche: Herzen aus unserem Hause werden Sie nicht enttäuschen. Ja, ich gehe sogar soweit zu sagen: Exemplare der Hardcore Heart®-Edition werden Ihnen immer treu sein. Diese Herzen aus speziell entwickeltem Hardcore Heart®-Material brauchen keine besondere Pflege oder Aufmerksamkeit. Sie fusseln nicht, sie laufen nicht ein und mit der Zeit gibt es auch keine hässlichen Knötchen. Typische Probleme, wie sie einsame Herzen bei der Partnersuche üblicherweise haben, sind unseren Hardcore Hearts® völlig fremd. Kein lästiges Verabreden in Single Cafés, kein Herumsuchen auf Internet-Singledate-Plattformen, keine Abstimmungsprobleme oder gar lästige Kompromissforderungen. Bei Nonstop Shocking TV bieten wir Ihnen heute einmalig in unserem ‚Angebot der Stunde‘ Hardcore Heart®-Herzen in den Größen S, M und XL. Die äußerst beliebten Größen XS und L sind leider bereits vergriffen. Aber ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen - denn wir testen natürlich auch selbst die Produkte unseres Hauses - auch mit einem XL-Herz können Sie Ihr Glück finden. Zumal wenn Ihr eigenes Herz vielleicht eher klein ausfällt und Sie zu denen gehören, die öfter mal an Herzlosigkeit leiden. Gönnen Sie sich doch einfach mal den Luxus eines XL-Hardcore Heart®-Herzens von Nonstop Shocking TV. Denn wie heißt es so schön? Nicht kleckern, sondern schocken! Und: Sie brauchen auch keine Sorge zu haben, dass der Umgang mit einem Herzen in XL-Größe Sie über Gebühr in Anspruch nehmen wird. Nein! Die Teile des Herzens, um die Sie sich nicht kümmern können oder wollen, die sterben ganz einfach nach und nach ab. Und das Beste daran: bei diesem Vorgang gammelt nichts, es entstehen keine lästigen Gerüche und auch äußerlich wird man Ihrem Hardcore Heart®-Herzen nicht anmerken,

    Zwischen Hula-Hula und Single-Date bloß nicht zu weit ausholen!

    Play Episode Listen Later Feb 7, 2014 3:27


    Ich will ja gar nicht weit ausholen, aber die Idee mich hier anzumelden, die stammt ja gar nicht von mir, sondern von meinen Mädels. Sie müssen nämlich wissen, dass ich jeden Mittwoch zum Hula-Tanzkurs an die Volkshochschule geh‘. Na ja, und da hat sich eben so `ne ganz lustige Truppe von Teilnehmerinnen gefunden - wir nennen uns übrigens die Hawaii-Girls, weil Hula stammt ja von dort - und wir gehen nach dem Kurs immer noch so ganz nett `nen Salat oder `ne andere Kleinigkeit essen. Denn nach dem Sport will man sich ja nicht gleich wieder mit Kalorien vollballern! … Äääähm, wo war ich? Ah ja … durch die Gespräche, die ich dabei mit meinen Mädels hatte, kam eben heraus, dass ich zurzeit keinen Partner hab‘. Den hat, wenn man’s ganz genau nimmt, im Moment eigentlich keine von uns, denn man kann ja auch mit jemandem zusammen sein und trotzdem mutterseelenallein. So wie die Britta, die müssten Sie mal kennenlernen … aber wie gesagt, das führt jetzt auch viel zu weit. Meine Mädels haben also beschlossen, ich brauch‘ mal wieder `nen Kerl und haste nicht gesehen, war ich hier auch schon angemeldet. Wobei - wenn ich ehrlich bin: ich weiß gar nicht, ob ich hier überhaupt hingehöre, denn ich kann natürlich auch jederzeit auf ganz ‚normalem‘ Weg jemanden kennenlernen und bin jetzt nicht auf irgendwelche organisierten Single-Dates angewiesen. Neee, da gibt’s ja nun wirklich so viele Möglichkeiten für mich, angefangen bei diesem besagten Hula-Kurs, der wird nämlich witzigerweise von einem Mann abgehalten, der zudem auch noch hawaiianische Wurzeln hat. Originell, nich‘!?! Aber der wär‘ nichts für mich. Der ist mir mit seinen 1,70 m einfach viel zu klein. Immerhin bin ich ja ohne Schuhe 1,76 m und mit Schuhen - und da kommt’s natürlich immer darauf an wie hoch die Absätze sind - da ist man ja dann schon schnell mal zehn Zentimeter größer als der eigene Hula-Lehrer. Aber ich will ja gar nicht so weit ausholen, nur so viel: ein Mann, der sein Geld mit Tanzen verdient - ich weiß nicht! Meine Mutter hat mir ja mit auf den Weg gegeben: Kind, achte auf die Füße bzw. die Schuhe, schau dir die Hände an und informier‘ dich ganz genau, ob ein Mann dich auch wirklich ernähren kann. Nun hab‘ ich’s zwar überhaupt nicht notwendig, mich von einem Mann - ich sag‘ jetzt mal - aushalten zu lassen … Gott, wie das klingt … denn ich hab‘ ja selbst einen sehr gutbezahlten Job als festangestellte Podologin … Sie wissen ja sicher, was `ne Podologin ist!?! Aber man will ja dann eben doch hin und wieder ausgehen und das Portemonnaie einfach mal zu Hause lassen. Ohne jetzt zu weit auszuholen zu wollen - aber haben Sie `ne Vorstellung, wie viel Platz so ein Geldbeutel in der Handtasche wegnimmt? Da hat man manchmal den Eindruck, man hat’s mit `ner Handtasche in der Handtasche zu tun. Im Ernst! Kreditkarten, Versichertenkarten, Clubkarten, Bonuskarten! … Die kennen sie doch aus dem Supermarkt, nich‘!? Ach ja, hier, schauen, Sie mal: eine Parkkarte. Die erinnert mich an eine wirklich sehr nette Begegnung mit einem Herren auf einem Kundenparkplatz an einem Samstagvormittag. Erst sind wir mit unseren Einkaufswagen voll zusammengeknallt, dann haben wir festgestellt, dass wir nicht nur nebeneinander parken, sondern auch noch das gleiche Auto fahren. Sogar die Farbe war gleich und das will bei einem Mann ja schon was heißen, wenn er sich mal so eben für ein Auto in Metalliclila entscheidet. Na ja, aber der war Feng-Shui-Berater und das schien mir dann beruflich auch nicht so unbedingt die Grundlage zu sein, die ich mir für eine Beziehung vorstelle. Wobei das natürlich beileibe nicht das Einzige ist, was mir bei einer Partnerschaft wichtig ist. Aber da will ich jetzt gar nicht so weit ausholen. Nur so viel: Da muss eben auch das miteinander Reden stimmen. Ich will nicht ständig das Gefühl haben, Selbstgespräche zu führen, und dass mein Gegenüber so gar nicht auch mal was von sich erzählt. Männer sind ja da schon eher ein bisschen schwierig. Aber ich glaube,

    Mit dem Finger am Auslöser zum Blinddate mit sich selbst

    Play Episode Listen Later Jan 27, 2014 6:28


    Sie werden ‚Selfies‘ genannt und gelten als zeitgemäße Form der Selbstdarstellung im Internet - schnelle Schnappschüsse, die üblicherweise mit einem Smartphone oder einer Digitalkamera eigenhändig aufgenommen werden. Unter der Überschrift „Tu nicht so, als wäre dir dein Aussehen egal“ schrieb ‚Die Welt‘ dazu vor Kurzem ironisch: „Du musst […] keine Angst davor haben, dass man dich für verrückt halten könnte, wenn du dich unablässig selbst fotografierst und die Bilder ins Internet stellst. […] Wie dein Selfie aussieht, kannst du selbst kontrollieren: dein Ich, wie andere es sehen sollen“. Angeblich liegt der Ursprung der Selfie-Mania im Bereich von Dating-Websites, wo es bei der Partnersuche ohne Foto mitunter einfach mal schwierig wird. Und da ein solches, im Moment der meist kurzentschlossenen Anmeldung, natürlich oftmals nicht zur Hand ist - schwuppdiwupp und klick, schnell ist eines gemacht und im nächsten Moment steht es auch schon im Netz. Da kurz entschlossen aber leider nicht zwangsläufig einhergeht mit gut gemacht, hier nun eine Liste, der - meines Erachtens nach - zehn schlimmsten Selfie-Ablichtungssünden, mit denen man garantiert keinen hinterm Single-Ofen hervorlocken kann. Platz 10: Horror-Selfies: hier scheint es vor darum zu gehen, mittels Theaterschminke, Kunstblut und irgendwelcher aufgeklebter Silikon-Narben (die Pickel drum rum sind meistens leider echt) bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Gaaaanz tolle Idee! Platz 9: Man schießt in dem Moment ein Foto, in dem man gerade mal tierisch dringend auf’s Klo muss und die Körperhaltung - mit den über Kreuz verschränkten Beinen - demzufolge alles andere als entspannt wirkt. Oder aber: Es ist Heuschnupfenzeit und in der Nase verursacht ein Nieser in Warteschleife zunächst ein tierisches Kribbeln und einen nicht minder bescheuerten Gesichtsausdruck. Kommt es dann schließlich im nächsten Moment zur Eruption, veranlasst das dies zudem den Finger, vorzeitig auf den Auslöser zu drücken, so dass jeder einzelne der rund 40.000 Partikel, die bei jedem Niesen freigesetzt werden, nochmal eben kurz in die Kamera lächeln kann. Platz 8: Passt die Brennweite des Objektivs nicht zum Abstand dessen, was ich ablichten möchte (in diesem Fall, also mich selbst), vermitteln die so entstandenen Fotos das, was man sonst nur vom Vollrausch oder dem Genuss diverser ‚bewusstseinserweiternder‘ Drogen kennt: alles wirkt irgendwie größer, breiter und nicht so wirklich am rechten Platz. Platz 7: Apropos Vollrausch: vom sich selbst bildlich in Szene Setzen nach einer durchzechten Nacht (wobei hierzu auch soeben überstandene Heulexesse zu zählen sind) ist dringend abzuraten. Augenringe à la Aristoteles Onassis oder verpeilte Blicke wie von Clarence dem schielenden Löwen, will keiner wirklich sehen. Platz 6: Eines, der wohl mit Abstand unbeliebtesten Körperteile ist der … genau: Fuß. Ob man nun einen davon oder gleich beide per Schnappschuss verewigt, oftmals ist der Anblick der Jungs, die - je nach Region - mitunter so wenig melodische Bezeichnungen tragen wie: Quanten, Mauken, Laufwarzen oder Quadratlatschen, für viele wahrhaft eine Zumutung. Sigmund Freud gab dem Fuß zwar eine phallisch-sexuelle Bedeutung, weil der ja in den Schuh (sprich in die Vagina) schlüpfe - und demzufolge wäre ein Fußabbild also eine echte Botschaft - aber ob man von dieser unbedingt Kenntnis erlangen muss?!? Platz 5: Sich in einem T-Shirt mit dem Aufdruck des Namens einer weltweit bekannten Suchtklinik abzulichten und dabei `ne Flasche Korn in der einen und `nen Joint in der anderen zu haben, mag für den ein oder anderen zwar ein echter Schenkelklopfer sein; für all jene jedoch, die tatsächlich Probleme mit Drogen haben - ist das wohl eher ein No-Go. Platz 4: Gegen Gruppenfotos per se ist ja nicht wirklich was einzuwenden. Will man allerdings ein solches eigenhändig schießen und dabei möglichst viele mit auf dem Bild drauf haben, braucht man für den nötigen Abstand auf jeden Fall mal Teleskoparme.

    Von fliegenden Kavalieren lernen oder mit Frostbeulen flirten

    Play Episode Listen Later Jan 6, 2014 4:38


    Ein Arm, der hilflos hinter dem Rücken in der Luft herumrührt. Ein Po, der zögernd über einer Sitzfläche kreist. Ein Blick, der sagt:„Merkwürdig! Kommt denn da heute so gar keiner mehr?“. Es gab einmal eine Spezies, die war auf der Welt, um den Damen - mochten sie hübsch oder auch hässlich sein - in ihre Jacken und Mäntel zu helfen. Um ihnen zu Beginn des Abendessens den Stuhl behutsam unter die vier Buchstaben zu schieben - und: nach Erreichen der gewünschten Parkposition, dem Auto zu entsteigen, eiligst um den Wagen herumzueilen und die Beifahrertür für die weibliche Begleitung zu öffnen. Heutzutage kugelt sich Frau womöglich noch eher die Schulter aus, als dass Mann ihr bekleidungstechnisch zu Diensten stünde. Hinter der Aktion, einer Dame den Stuhl zurechtzurücken, schwanken Männer von heute wahrscheinlich zwischen der Vermutung, das Ganze habe entweder mit etwas Perversem oder aber mindestens mit etwas Unanständigem zu tun. Und welche Frau sich darauf verlässt, dass ihr galant aus dem Auto geholfen wird, der droht mitunter der einsame Hungertod im eiskalten Wagen, während er sich im kuschlig warmen Restaurant quer durch die Speisekarte schmaust und im Zuge dessen wahrscheinlich auch noch gleich ein bisschen mit der Bedienung flirtet. Wie oft ich bereits in meinem Leben nach einem Mann ein Gebäude betreten wollte und vom Schwung der von ihm achtlos zugeworfenen Eingangstür (besonders nachhaltigen Eindruck verschaffen einem hierbei übrigens Drehtüren) fast schon ein Schleudertrauma erlitten hab‘, kann ich gar nicht mehr zählen. Wenn Frau ihren (für das verlängerte Wochenende) mit dem Allernötigsten bestückten Dreißig-Kilo-Koffer - unter kläglichsten Lautäußerungen der Anstrengung - minutenlang vergeblich versucht, auf die Gepäckablage im Zug zu hieven, und Mann dabei nicht nur nichts tut, sondern eventuell auch noch augenzwinkernd mit dem Franklin Roosevelt-Zitat aufwartet: „Bitte nicht um eine leichte Bürde - bitte um einen starken Rücken!“ - tja, was einen Mann in einem solchen Moment ‚reitet‘ … ich hab‘ keine Ahnung. In jedem zweiten Hollywood-Streifen, in dem der kühle Abendwind dem vermeintlich schwachen, aber zugegeben meist frierenden Geschlecht eine Gänsehaut verpasst, gibt Männe wie selbstverständlich (und sogar unter noch größerer Aufopferungsbereitschaft als der heilige Sankt Martin persönlich*) seine Jacke her, um damit die zarten Schultern der Zitternden zu bedecken. Selbst mit nicht minder zarten Schultern und einem enormen Fröstelpotential ausgestattet, nehme ich zu Verabredungen mittlerweile fast den halben Kleiderschrank mit, denn der Mann von heute scheint die Frostbeule pur zu sein und denkt nicht im Mindesten daran, für mich zu bibbern. Bei Regen auf einem Gehsteig die Außenseite zu wählen, um mich so vor Wasserspritzern vorbeifahrender Autos zu schützen; mich gar über eine riesige Pfütze zu tragen, um mir nasse Füße zu ersparen (der Mann, der dabei an die teuren Schuhe denkt, muss wahrscheinlich erst noch geboren werden); oder: einfach um meiner selbst willen auf Händen getragen zu werden - um solche und ähnliche Ideen hervorzubringen, scheinen moderne Männerhirne kaum noch in der Lage. Ob der Grund dafür in der Emanzipation zu suchen ist und die Frauen letztendlich selbst daran schuld sind, dass der Gentleman vor die Hunde ging - wer weiß! Aber es gibt ja noch Hoffnung, denn ganz und gar von der Bildfläche verschwunden ist diese Spezies noch nicht und so ist beispielsweise die Tierwelt mitunter ein Hort ausgesprochenen Kavaliergebahrens. Die Triebfeder eines solchen ist in den meisten Fällen zwar - wen wundert es - ausgesprochen tierischer Natur und hat oft nur das eine im Sinn, dennoch: zum Zwecke der Paarung zuvor wenigstens reich beschenkt zu werden, wie es zum Beispiel das Eisvogel-Männchen zu tun pflegt, das hat doch was. Nicht nur, dass der Eisvogelmann seiner Auserwählten einen frisch gefangenen Fisch serviert, beim Überreichen verbeugt er sich auch noch achtungsvoll vor seiner Herzdame...

    Antizyklisches Brot mit ungewöhnlichen Strichen am Hintern

    Play Episode Listen Later Dec 11, 2013 4:16


    Keine Ahnung weshalb, aber ich fühl‘ mich oft geradezu magisch angezogen von vielem, was mit anti- oder un- anfängt. Der Antipilling-Effekt bei Wollpullis zum Beispiel: funktioniert bei mir zwar leider nur bedingt, denn irgendwie haben früher oder später alle meine Strickklamotten Knötchen, trotzdem - großartige Erfindung. Oder nehmen wir denn Anti-Materie-Antrieb zur standesgemäßen blitzartigen Fortbewegung in der Star Trek-Welt: unerlässlich - und nebenbei bemerkt für jemanden wie mich, die beim Autofahren in `ner 30er-Zone sogar schon mal vom Laster überholt wurde, immer wieder ein Faszinosum. Wer derart - nennen wir es mal - unorthodox hinterm Steuer sitzt, bei dem wundert es sicher kaum, dass er sich auch für Antiwitze erwärmen kann. Geht ein Buckliger zum Bäcker: „Ich hätte gern ein Brot!“. Darauf der Bäcker: „Schlucken sie doch erstmal das alte runter“. Unkonventionell find‘ ich (fast) immer gut, berechenbar eigentlich auch, genauso wie unmoralisch - wenn denn dadurch keiner zu Schaden kommt Fest steht: Mit anti- und un- lässt sich so manches durcheinanderbringen. Zum Beispiel, wenn man sich mal antizyklisch verhält und Dinge tut, die unüblich sind. Klar, dass einem dabei sofort solche ‚Klassiker‘ einfallen wie: Was, wenn man nach einer stressigen Arbeitswoche beim Sex am Wochenende ungewöhnlicherweise nicht schon müde ist, bevor es überhaupt losgeht? Was, wenn das Kondom mal ganz untypisch am helllichten Tag und nicht mitten in der Nacht reißt oder sonstwie verunglückt, und wenn dann der Weg zur Notaufnahme ins Krankenhaus und anschließend zur Nachtapotheke am anderen Ende der Stadt ausfällt, um die Pille danach zu besorgen? Was, wenn auch nur einer der Männer, die einem gefallen - so unvorstellbar das auch klingen mag - tatsächlich mal zu haben ist? Was, wenn bei denen, die man haben kann, sich mal keine innere Anti-Stimme breit macht, die rumnörgelt: „Och nö, der oder sogar der?! Dann doch lieber keinen!“? Und was, wenn man es montags nicht pünktlich ins Büro schafft, mit der Erklärung aufwartet, schuld an der Verspätung sei allein das heiße Wochenende gewesen, das man verlebt hätte und die Kollegen an dieser Stelle zumindest nicht sofort in schallendes, unkonstruktives Gelächter ausbrechen? Tja, und was, wenn ich dem süßen Kassierer im Supermarkt beim nächsten Einkauf einfach mal ganz unaufgeregt gestehe, dass ich zwar bestimmt doppelt so alt bin wie er, ich mich aber dennoch am liebsten splitterfasernackt, mit `nem Strichcode am Hintern von ihm über den Scanner ziehen lassen würde? Es gibt Untersuchungen, die raten dazu, sich immer wieder mal antizyklisch bzw. dem üblichen Gebaren entziehend zu verhalten. Damit würde man nämlich Zeit und Nerven sparen. Davon berührt wären dann so Herdentrieb-Nummern wie beispielsweise samstags einkaufen gehen oder im Theater zur Pause das Klo aufsuchen (was aber wohl nur Frauen in die Kategorie Extremerfahrung zu fallen scheint). Betreffen würde das auch Urlaubsfahrten Richtung Süden zu Beginn der Ferien oder kurz vor Feiertagen, völlig matschig im grippeverseuchten Wartezimmer beim Arzt rumzuhängen (der einen im Übrigen nach zweistündiger Wartezeit und vier minütiger Inaugenscheinnahme dann mit den lapidaren Worten entlässt: „Nichts Schlimmes! Nur viel trinken und warm halten!“). Andere Taktung, andere Richtung und wer weiß - am Ende vielleicht sogar andere Krankheit - Zeit spart das sicher, Nerven wohl ebenso, aber würde es dann auch noch immer reizvoll sein? Wenn ich mal antizyklisch einkaufe, ist prompt der süße Kassierer nicht da. Wenn ich antizyklisch im Theater auf’s Klo geh‘, pinkel ich mir entweder in die Hose oder verpasse was vom Stück. Sich vorzustellen, man fährt antizyklisch in Urlaub und im entgegenkommenden Autoreisestrom entdeckt man plötzlich den Mann seiner Träume …! Über die völlig abgefahrenen Viren und deren noch abgefahreneren Folgeerscheinungen, um deren Bekanntschaft man sich mit antizyklischen Arztbesuchen bringen würde,

    Nur durch piep piep und bla bla wird’s nichts mit knick knack

    Play Episode Listen Later Nov 23, 2013 3:33


    Ein kluger Mann sagte mal: „Wenn man mehr Getreide und weniger Phrasen dreschen würde, gäbe es auf der Welt bald kaum noch Hungrige!“. Zwar ist die Zahl der weltweit Hungernden seit 1990 tatsächlich um 170 Millionen zurückgegangen, mir deucht jedoch - dem Feind einer jeden guten Unterhaltung mit Lust auf mehr, hat das dennoch keinen Einhalt geboten. Zum einen geht noch immer jeden Abend einer von acht Menschen auf diesem Erdball hungrig schlafen, zum andern scheint das Absondern nerviger Worthülsen ähnlich langlebig, wie das berühmte Provisorium. Wobei ich gestehen muss, an dem Spruch „Nichts hält solange wie ein Provisorium!“ ist einfach umwerfend viel Wahres dran. Mein Herd zum Beispiel, den ich in der untersten Schublade mit einem Ziegel beschweren musste, weil er sonst vorübergekippt wäre, steht so immerhin schon geschlagenen sieben Jahren in meiner Küche. Mag es nun die Bewerbung sein, bei der es gilt, den berühmt berüchtigten flexiblen, engagierten, teamfähigen und kreativen Mitarbeiter zu finden oder es ist der Plausch mit sogenannten Bekannten, die sich gegenseitige versichern: „Das Leben geht ja immer weiter!“, „Man muss das Beste daraus machen!“ und „Man sieht sich!“ - hinter alledem stecken knallharte Botschaften wie: wir suchen jemanden für unser Unternehmen, der am besten kein Privatleben hat, sich den Hintern aufreißt, egal wie bescheuert die Kollegen auch sein mögen, deren Mist man Tag für Tag auszubaden hat und natürlich sollte man gefälligst auch über ausreichend Phantasie verfügen, um zur Not `nem Taubstummen ein Telefon an die Backe zu quatschen. Die erwähnten Floskeln zum Abwürgen lästiger Begegnungen hingegen bedeuten nichts anderes als: „Mach‘ dich nicht rum, mit meinem Partner hab ich’s noch viel schlechter getroffen als du!“, „Mein Leben ist derart öde, ich halt‘s ohne Suff und Fremdgehen kaum noch aus!“ und „Hoffentlich bleib‘ ich die nächste Zeit von dir Langweiler verschont!“. Tja, und weil das Leben grausam sein kann und es leider Gottes auch immer wieder ist (auch so’n Spruch), sind zum Beispiel erste Dates nur allzu häufig Sündenpfuhle kommunikativer Belanglosigkeit. Will man nicht zugeben, schon längst - aus welchen Gründen auch immer - zu keiner echten Gefühlregung mehr im Stande zu sein, spricht man bedeutungsschwanger von einer Tür im Herzen, die man schon vor vielen Jahren geschlossen habe. „Nichts muss, alles geht!“ heißt eigentlich nichts anderes als: ich bin so rattenscharf und hab‘ dieses ewige Werben satt, am liebsten würde dir auf der Stelle zeigen, wo mein Lustfrosch seine Locken hat. Wer dann noch davon spricht, mir auf Augenhöhe begegnen zu wollen, der wird mir mit Sicherheit nie begegnen, denn derartiges Ebenbürtigkeitsgelaber, wird wahrscheinlich nur noch von den Absolventen irgendwelche ‚Ich bin okay, du bist okay-Kurse‘ übertroffen. „Piep, piep, piep, wir ham uns alle lieb!“ ist nicht nur eines der einfältigsten Tischgebete überhaupt, bei dem sich gewiss auch der liebe Gott vor Verwunderung an seiner weisen Rübe kratz; es zeigt auch, wie inhaltsleer Manche ihr kommunikatives Miteinander gestalten. Wieso kann man zum Beispiel nicht einfach zugeben, dass die Sache mit der Augenhöhe bisher deshalb wahrscheinlich nicht geklappt hat, weil man eventuell zu hohe Ansprüche hat und selbst nicht gerade als Paradebeispiel eines sprudelnden Quells geistiger, wie humoresker Erquickung durchgeht. „Ich bin eher schüchtern, verwechsele durchaus schon mal Begriffe wie genital und genial und ich hab‘ - genau wie viele andere auch - jahrelang geglaubt, Roland Kaiser singt bei seiner ‚Santa Maria‘ vom Schnitzelwagen, statt davon den nächsten Schritt zu wagen. Aber apropos wagen: ich würde dich wirklich wahnsinnig gerne näher kennenlernen!“ Das ist ehrlich, damit kann man was anfangen. Mit einem gewissen Maß an Stil klar Position zu beziehen, bringt tausendmal mehr, als mit einem Meer von Plattitüden, jede einzelne der Blumen durch die man gerade spricht, zum Welken zu bringen.

    Wer will, dass die Konservierung läuft, der muss sich in Sieben nehmen, dass die Reste seines Lebens exkommuniziert werden!

    Play Episode Listen Later Nov 3, 2013 3:19


    „Thrombose ist ein Blasinstrument und NASA ein Knäckebrot / und wenn einer aus Irland kommt, dann ist er ein Vollidiot! / Trikot ist Französisch für dreimal Scheiße, Amöben fliegen übers Meer / Espresso hat was mit Schutzgeld zu tun, und Propheten feiern Partys - bitte sehr!“ So beginnt ein Song aus der Feder von Henni Nachtsheim, der behaarten Hälfte des hessischen Comedy-Duos ‚Badesalz’. Sinnigerweise heißt das Lied ‚Du bringst alles durcheinander’ - und tatsächlich: werden Begriffe, Fremdwörter, Redewendungen oder schlicht Allgemeinwissen falsch angewandt und im Kopf des Sprechers geht’s dabei zu wie bei Hempels unterm , dann bringt das schon so manches durcheinander und es kann ziemlich in die  gehen, sollte man beispielsweise jemandem den machen wollen. Nehmen wir nur mal an, sie und er sitzen bei ihrem ersten Date in einem Lokal. Man studiert die und er meint: „Oh, heute wird Züricher Geschnetzeltes besonders empfohlen.“ - und sie entgegnet: „Ach, ich weiß nicht. Mein letzter Freund kam auch aus Österreich, seitdem meide ich alles, was mit diesem Kontinent zu tun hat!“. Die Frage ist, wie  man sich in einer solchen Situation um, ohne den raushängen zu lassen oder sich gar mit dem Andi- -Spruch auf den „Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien!“ über den anderen zu machen. Wenn man  eines anderen erobern möchte, dann muss man auch mal gerade sein lassen und über so ein paar kleine in Sachen einfach hinweghören. Die trennt sich allerdings in dem Moment vom Weizen, in dem die Richtung geht. „Mit Dir kann man stehlen gehen!“ oder „Du bist ein echter !“ - sowas will man einfach nicht hören, wenn man spürt, und man sitzt vor dem Menschen, mit dem man in  der Ehe fahren möchte. „Du bist etwas ganz !“, „Gott, ich bin so froh, dass ich Dich habe!“, „Ich will  meines Lebens mit Dir teilen!“ - derartige hingegen lassen die einer Frau heller leuchten und ihren höher schlagen. Wer sich allerdings dafür entscheidet - sein - statt mit schönen, mit Fremdwörtern zu , der sollte sich in nehmen, diese falsch zu . „Du mich mit Deinen Augen und bringst mich völlig aus dem !“ - das zwar schön, ist aber völlig und muss vielmehr heißen: „Du insistierst mich mit Deinen fabulierenden Augen und bringst mich völlig aus dem Konfekt!“. Apropos Konfekt - sollte die doch nicht laufen wie , weil man vielleicht ein bisschen überspannt oder im etwas schlaff wirkt - keinesfalls darf man sich dann einreden lassen, man sei oder fanatisch. Das heißt nämlich ‚exkommuniziert’ und ‚dramatisch’. Wer sich allerdings dafür entscheidet mit  gut machen zu wollen, der muss wissen: auch hier kann man vom in die kommen. Zwar lockern gut platzierte so manches Gespräch auf, aber wenn dabei das ein oder andere aus dem läuft und man eine  riskiert, beim dem schlägt unter Umständen das zurück. Und  von der Geschicht’? Ganz ähnlich wie der sollte man bei  bleiben - denn wenn die bricht, ist  verloren und man steht da wie . Wer jedoch von Natur aus derart ist, dass in seinem Kopf nur Allerlei herrscht, der hat vielleicht Glück und gerät an einen wie Henni von ‚Badesalz’, der in seinem Song meint: „Du bringst alles durcheinander, deine Logik macht mich platt / ja, ich liebe die Prinzessin, Die einen an der Erbse hat!“.

    In der Hand von Müffel-Milch und Co

    Play Episode Listen Later Oct 29, 2013 2:03


    Dass es ganz chic wäre, sich vor dem Sex die Hände zu waschen. Oder: dass gewisse‚ Lippenbekenntnisse‘ in weite, weite Ferne rücken, wenn zuerst `ne riesige Quattro Stationi verdrückt wurde, anschließendes Zähneputzen dann aber nicht mal annähernd in Betracht gezogen wird. Über Hüstelfaktormäßiges zu sprechen ist für mich … kein Problem! Aber wehe mir, mein Gegenüber umweht der grausige Hauch des Müffels oder aber, die Sache hat wieder zugeschlagen die Sache mit den Händen! Da würde ich mich wohl noch eher trauen, `ne angebrochene, vier Wochen alte Milch unbesehen anzusetzen und zu trinken. Und weil ja bekanntlich besondere Verklemmtheiten besondere Maßnahmen erfordern - warum sich also nicht der guten, alten Weisheit bedienen: ‚Sag’s mit einem Gedicht!‘?!? Wohlan! Hand oh Hand, gar viel zu oft, hab‘ ich vergebens d‘rauf gehofft, dass du bist, wie ich’s mir erträum‘, doch sind bekanntlich Träume Schäum‘. Hand oh Hand, mit schwarzen Kränzen, setzen deine Nägel Grenzen. Will niemals spüren deinen Griff, wenn Nagels Optik voll von Siff. Hand oh Hand, noch schlimmer gar, wenn Scher‘ und Co dein Feind stets war. Mit langen Schippen ist’s ein Graus, damit fällt jedes Petting aus. Hand oh Hand, wie fürchterlich, kommst du daher so kümmerlich. Beim Händedruck wirkst Du ganz schlaff, dabei mag’s Frau doch gerne taff. Hand oh Hand, oh weh und au, warum nur bist du oft so rau? Magst peelen mich auf diese Weis‘? Doch bist du da am falschen Gleis. Ich peel‘ mich selbst und creme mich ein, das wäre auch für dich sehr fein. Hand oh Hand, erhör‘ mein Flehen. Kann nicht irgendwas geschehen? an denen oft sich Geister scheiden.Sieh die Füße diese beiden, Hand oh Hand, die zwei ham’s schwer, denn stinken tun sie oft so sehr. Stinkig, feucht, oft ohne Licht, heißt der Füße Schicksalsg’schicht. Hand oh Hand, verbünde dich, und lass die beiden nicht im Stich, schneid ihnen Nägel, wasch‘ sie rein und lass auch dir das angedeihen. Dann klappt es auch mit and‘ren Händen, und du kannst Zärtlichkeit verschwenden. Und irgendwann, du wertvoll Ding, trägst auch du dann mal 'nen Ring, der jedem sagt: "Ich war einst frei, doch ist es damit nun vorbei!"

    Du weißt nicht wie man lacht, wenn du nie weinst!

    Play Episode Listen Later Oct 14, 2013 4:43


    „[…] das Absuchen eines Lawinenkegels mittels Lawinensonden. […] wichtiger Bestandteil der Lawinenverschüttetensuche […].“ Unter anderem mit dieser Definition wird im Internet all jenen aufgewartet, die sich fragen, was es eigentlich mit dem derzeit so vielbemühten Begriff der ‚Sondierung’ auf sich hat und die zur Befriedigung ihres Durstes nach Bildung die allwissende Internetmüllhalde Wikipedia bemühen. Müllhalde mag zwar jetzt im ersten Moment vielleicht ein klein wenig despektierlich klingen, in Zusammenhang mit dem Begriff ‚allwissend’ jedoch, dürfte sich in den langsam aber sicher verstaubenden Oberstübchen all jener was regen, die die 80er ihre Kindheit nennen. In diese Zeit nämlich fällt eine Fernsehserie nach Ideen des Puppenspielers Jim Henson. Der Vater von Ernie und Bert, Miss Piggy, Kermit und Co schuf darin einen sprechenden Komposthaufen. Der diente - unter dem Namen Marjorie bzw. eben ‚allwissende Müllhalde’ - dem Völkchen der sogenannten Fraggles als Orakel bei Problemen aller Art. Womit wir wieder beim Begriff der Sondierung wären! In ähnlich bunter Vielfalt wie die Fraggles nämlich - deren optische Farbgebung fast schon an das heranreicht, was sich im Kleiderschrank und manchmal auch auf dem Kopf von Grünen-Politikerin Claudia Roth so alles abspielt - versuchen sich derzeit deutsche Politiker verschiedenster Couleur an eben dieser besagten Sondierung. Das Suchen nach dem berühmten gemeinsamen Nenner erweist sich dabei als scheinbar ähnlich schwierig, wie das eingangs erwähnte Absuchen eines Lawinenkegels. Das ist das, was sich nach dem Abgang großer Schnee- bzw. Eismassen - oder eben, wie in unserem Fall, nach einer Bundestagswahl - am Ende einer Lawinenbahn kegelförmig auftürmt und zu allem Übel meist auch noch sehr dicht ist. Sprich: die Suche nach Lawinenopfern - respektive Koalitionspartnern - ist an einer solchen Stelle noch schwieriger als sowieso schon. Aber: um sich als Opfer einer Lawine zu fühlen, bedarf es offenbar nicht immer Schnee und Eis. Es gibt ein Meer von Menschen, die regelmäßig von den alltäglichen Lawinen des Lebens überrollt werden. Mag es der läppische Betrag von rund 37,5 Millionen Euro sein, die der Bau einer neuen Bischofsresidenz mehr kostet, weil es nun mal einfach nicht ganz billig ist, ein Gebäude ohne Grund tiefer zu legen, freistehe Badewannen einzubauen oder auf Fensterscheiben zu bestehen, die auf Knopfdruck milchig anlaufen. Mag es die Beziehung sein, die es doch tatsächlich nicht ausgehalten hat, dass man ihr in den drei Monaten ihres Bestehens ein, zwei oder vielleicht auch drei kleinere, unbedeutende Seitensprünge zugemutet hat. Oder: mag es schlicht die Topfpflanze sein, die sich schon wieder erdreistet den Kopf hängen zu lassen, obwohl man sie schließlich erst vor vier Wochen gegossen hat. Gründe, hilflos und bisweilen zeternd unter den vermeintlichen Lasten des ach so harten Lebens herumzuliegen und sich zu fragen: „Ja, wann kommt denn jetzt nun endlich mal jemand und holt mich hier raus?“ - finden solche Menschen reichlich. Aber wie bereits erwähnt: das Finden derer, die von einer Lawine verschüttet wurden, ist so eine Sache. Während es inzwischen zwar immerhin sowas wie Lawinenairbags für all jene gibt, die sich auf Teufel komm raus abseits gesicherter Schneepisten aufhalten wollen, sehen vom Leben Verschüttete dagegen oft ziemlich alt aus. Und das ist nicht nur im übertragenen, sondern auch im tatsächlichen Sinne so zu verstehen. Wer stets allem und jedem die Schuld gibt, sich immer als Verlierer fühlt, wenig Selbstbewusstsein und permanent kalte Füße hat, weil er der festen Überzeugung ist: „Egal welche Bettdecke ich kaufe, sie ist garantiert eh immer zu kurz!“ - dem steht das Leben förmlich schlecht zu Gesicht. Das Problem derer zu Berlin dürfte das aber ganz sicher nicht sein. Denjenigen, die da sondieren und abwägen mangelt es nicht an ausreichend langen Bettdecken oder gar am nötigen Selbstbewusstsein.

    Philosophierende Gummipuppen wider den schweigenden Smalltalk

    Play Episode Listen Later Sep 19, 2013 3:36


    „Darüber spricht man nicht!“ Das versuchen uns in der Kindheit erst Mama oder Oma einzutrichtern. Später dann sind es vermeintliche Benimmkurse, irgendwelche Feld und Wiesen-Ratgeber oder - bei den einsamen Herzen unter uns - mehr oder minder fähige Flirtcoaches, die einem versuchen, dies weis zu machen. Und auch schon der legendäre, chinesische Philosoph Laotse war der Meinung: „Was man hat, darüber spricht man nicht. Worüber man spricht, das hat man nicht“. Bedeuten kann das so manches - zum Beispiel: Hast du Kohle bis der Arzt kommt, dann redest du nicht drüber, weil es dir egal ist. Denn reich zu sein ist für dich nichts besonders. Vielleicht schweigst dich aber auch darüber aus, weil du Angst hast vor Neidern oder davor, dass dich einer beklaut. Oder aber du hältst die Klappe, weil man dir erzählt hat, es sei arrogant über das zu sprechen, was man hat. Im Guardian konnte man dazu Anfang letzten Jahres lesen, dass sich sterbende Menschen wünschen, sie hätten sich in ihrem Leben selbst mehr zugestanden, glücklicher zu sein und ihre Gefühle auszudrücken. Andere wiederum wünschen sich, nicht so hart gearbeitet und stattdessen ein Leben geführt zu haben, das mehr den eigenen, als den Vorstellungen anderer entsprochen hätte. Hast du’s dagegen nicht so besonders dicke, sprichst du womöglich des Öfteren über das, was dir fehlt oder was du dir wünschst. Mit Materiellem muss das allerdings beileibe nicht immer zu tun haben. Nehmen wir mal die Wünsche derer, die fürs Wünschen eigentlich gar keine Zeit mehr haben, weil ihre Zeit abgelaufen ist und sie deshalb nur noch einen - den berühmten letzten Wunsch - haben. Es gibt aber auch Menschen, deren letzte Wünsche sind deutlich weniger tiefsinnig. Ob es nun das Ansinnen ist, mit einer Gummipuppe bestattet zu werden, um im Sarg die gesamte Zeit nicht so ganz alleine rumliegen zu müssen oder der Wille, die letzte Reise als Futter für die Haie im Meer oder für die Schnecken im heimischen Garten anzutreten - Wünsche sind elementar für unser Leben; mag es gerade erst angefangen haben, bereits in vollem Gange sein - oder eben kurz vor seinem Ende stehen. Tja, und wenn dem so ist, dann ist doch die Frage: warum gibt es diesen Spruch „Darüber spricht man nicht!“?!?> „Was man hat, darüber spricht man nicht. Worüber man spricht, das hat man nicht.“ Meines Erachtens beißt sich bei dieser Laotse-Weisheit die Katze in ihren Philosophen-Schwanz. Hat man Wünsche, sollte man darüber sprechen und hat man keine, ist man entweder tot oder man lügt sich in die Tasche. Wobei allerdings eingeräumt werden muss, dass man das Wünschen auch verlernen kann und zwar zum Beispiel durch Lärm. Wenn dieser nämlich allzu präsent und mächtig ist, kann es sein, dass wir von ihm über Gebühr eingenommen werden und so den Kontakt zu uns selbst verlieren. Genau diese Verbindung aber ist nötig, um wirklich wünschen zu können. Und es kommt noch schlimmer. Der Verlust unserer Wünsche beeinträchtigt uns auch in unserer Liebe. Logisch! Wenn ich selbst nicht spüre bzw. weiß, wer ich bin oder was ich mir wünsche, weil ich’s vor lauter Lärm einfach nicht mitbekomme, dann klappt’s auch nicht mit dem zarten Pflänzchen der Liebe. Und Pflanzen reagieren ja bekanntermaßen sehr auf Schwingungen - seien sie nun akustischer oder weniger (be)greifbarer Natur. Was verdient jemand, welche Partei wählt jemand, wie hält man’s mit der Religion, wie alt ist man wirklich und in welchen Momenten ist man ein echter Arsch - darüber sollte, darüber müsste man sogar sprechen; ganz egal, ob man sich eben erst kennenlernt oder nicht. Zum einen kommt man dann um diesen unsäglichen ‚Wie geht’s dir, mir geht’s gut, das Wetter ist ja ziemlich umgeschlagen-Smalltalk’ herum. Zum anderen, weiß man dann wenigstens woran man ist. Und: man kommt wieder ein bisschen mehr dem auf die Spur, was unser Leben wirklich ausmacht - unseren Wünschen nämlich. Gut ist's, einen Wunsch zu hegen In der Brust geheimstem Schrein, Mit dem Wahn, an ihm gelegen

    Chinesische Marmelade zu peruanisch-bayerischen Tanzeinlagen, die hintenrum zur Beziehung führen

    Play Episode Listen Later Sep 8, 2013 5:05


    „Brauchst du einen Freund, um ihn deiner Familie vorzustellen?“ „Du wirst nicht jünger, und deine Eltern mäkeln an dir herum?“ So oder so ähnlich bewirbt ein chinesisches Online-Auktionshaus das, was man ‚normalerweise’ (und was ist schon ‚normal’?) nicht gerade im Bereich von Auktionen verorten würde - nämlich: einen Partner. Zugegeben, in diesem Fall haben wir es mit sogenannten falschen Freunden (und haben uns vor denen unsere Mütter nicht immer gewarnt?) bzw. mit ‚Scheinpartnern’ zu tun. Wer - wie gesagt - nicht jünger wird, in China lebt und zu allem Übel keine Beziehung vorzuweisen hat, der kann sich für bestimmte Gelegenheiten (beispielsweise Familienfeste) zumindest eine mieten. Eine Beziehung für gewisse Stunden sozusagen. Da nämlich im Reich der Mitte die Meinung der Familie bedeutsamer eingestuft wird, als das eigene Liebesleben, gilt es erst einmal, die Eltern glücklich zu machen - bevor man dann irgendwann mal selbst an der Reihe ist. Wer an dieser Stelle schon dachte ‚Oh ha!’, dem wird beim Folgenden wahrscheinlich ein ‚Och nö!’ durch den Kopf gehen. Denn: bei den Mitgliedern einer der ältesten Kulturen der Welt - den Eipo aus West-Neuguinea - trennt sich die Spreu vom Weizen beim Tanzen. Eine Sache, der in Deutschland gerade mal 47% der Männer etwas abgewinnen können und das, obwohl viele Frauen tanzende Männer, nichttanzenden vorziehen. Bei Tanzfesten der gerade erwähnten Eipo, checken die Frauen - neben dem Tanzstil der Beziehungsanwärter - auch ganz genau, wie sich Mann denn so herausgeputzt hat. Und dabei zählt obenrum, genauso wie untenrum! Eine Körperregion übrigens, die bei Peruanischen Sharanahua-Indianern bisweilen ziemlich in Gefahr geraten kann. Kommt Männe nämlich von der Jagd ohne Fleisch nach Hause, droht ihm der Spruch (und hier ist zu hoffen, es bleibt wirklich nur beim Spruch): „Es gibt kein Fleisch, darum essen wir jetzt Penisse!“. Blöderweise ist man - im Falle eines ausbleibenden Jagderfolgs - bei den Sharanahua-Damen als potentieller Ehemann auf jeden Fall auch schon mal gleich weg vom Fenster. Und worum geht es Männern in erster Linie, wenn sie beziehungstechnisch Ausschau halten? Ganz klar: um Attraktivität. Und da diese bzw. die Schönheit ja bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, hat man da - weltweit gesehen - mit einem Meer von Vorstellungen zu tun, was denn da nun alles schön ist und was nicht. Mal sind es hängende Brüste, mal möglichst viele Kilos, die eine Frau auf die Waage bringen soll und mal gilt es als extrem begehrenswert, wenn etwas besonders langgezogen daherkommt. Dieses Etwas befindet sich aber mal wieder im Bereich ‚untenrum’ - weshalb an dieser Stelle auf weitere Ausführen darüber verzichtet werden soll. Um eine völlig andere Körperansicht wiederum dreht es sich bei einer Partnersuch- und -findaktion die alle drei Jahre im bayerischen Antdorf stattfindet. Gemäß dem Motto ‚Ein schöner Rücken kann auch entzücken’ pfeifen die Mädels dabei auf die Optik von oben-, unten- oder vornherum - da geht es vielmehr ums hintenrum. Auf einer fast 100 Meter langen Bank sitzen bei der Antdorfer Frauenwahl die Jungs in bayrischem Trachtenoutfit nämlich mit dem Rücken zu den Mädels. In einigem Abstand zu der Lederhosenfront warten die Dirndlträgerinnen dann auf den Startschuss und rennen wie blöd um die Wette in Richtung der von hinten fast identisch aussehenden Kerle. Wer bei dieser Aktion leer ausgeht, dem winkt als Trostpreis eine Stall-Laterne oder wahlweise ein Besen. Letzteres wohl in Anspielung auf das, was manch einer - nach einer gewissen Anzahl von Beziehungsjahren - in seinem Partner hin und wieder zu sehen glaubt. Ob nun im eigenen Land oder weltweit - manch eine Art von Beziehungssuche mag verzweifelt anmuten, manch eine absurd oder gar befremdlich. Fakt ist: Bis auf wenige Ausnahmen ist das Problem einer immer älter werdenden Bevölkerung, in der Menschen ohne Partner an der Seite durch’s Leben gehen, ein globales und ein stetig wachsendes.

    Mit heißem Kaffee im Schoß – auf dem Dach der Liebe hin zur Nummer des Glücks

    Play Episode Listen Later Sep 1, 2013 4:07


    „Er muss sie doch irgendwo kennengelernt haben. Er ist doch nicht mit dem Arm um sie herum geboren worden.“ Der Glückwunschkarten-Sprücheentwickler Larry Hubbard und sein Freund Warren leben in New York, sind beide Single, sehen überall um sich herum nur glückliche Paare und fragen sich, weshalb ausgerechnet sie allein durchs Leben gehen. Wobei man dazu sagen muss: Die Frage nach dem Warum ist beim frisch verlassenen Larry noch recht deutlich ausgeprägt. Warren hingegen kann man sicher bereits als Singleprofi mit gewisser Frustrationserfahrung bezeichnen. Vor lauter Einsamkeit spricht er mit den Farnen in seiner Wohnung, veranstaltet Partys, bei denen die Gäste aus Pappfiguren berühmter Hollywood-Stars bestehen und Mittagschläfchen lehnt er inzwischen ab, weil er es hasst, mehr als einmal am Tag wach zu werden und sich dabei sein frustiges Dasein zu vergegenwärtigen. In der 80er-Jahre-Komödie „Ein Single kommt selten allein“ geht es um das, was in den USA in den 70ern und hierzulande rund zehn Jahre später in der Gesellschaft Einzug hielt: das Single-Dasein als neue Lebensform. Begriffe wie ‚alte Jungfer’ oder ‚Junggeselle’ haben ausgedient - jetzt ist der Single am Start. Sich selbst zu verwirklichen, sein Leben zu leben und sich dabei jenseits des bis dahin tradierten Familienbildes zu befinden, wird nicht länger als Versagen gewertet. Was ursprünglich als Unvermögen galt - nämlich, jemanden so für sich dermaßen zu begeistern, dass dieser Willens war, sein Leben mit einem teilen - wird nun umgedeutet in einen Zugewinn. In die Aussicht auf ein Leben in Freiheit und Autonomie. Zwei Dinge, die - wenn sie freiwillig gewählt wurden - das Single-Dasein durchaus auch zur Qual werden lassen können, wie dieser Film beweist. Und dass für manch Einen diese Qual mitunter aus purer Schusseligkeit heraus resultiert, zeigt Larry anhand einer Telefonnummer. Die hat ihm Iris gegeben - seine Traumfrau, die er nach etlichem erfolglosem Herumstochern im Beziehungsmarkt, endlich gefunden hat. Obwohl er Iris mehrfach trifft und sie ihm ihre Nummer immer wieder von Neuem zusteckt, schafft er es, diese immer und immer wieder zu verlieren. In seiner Verzweiflung klettert er schließlich auf das Dach eines Hochhauses, um dort den Namen von Iris durch die gesamte Stadt zu brüllen und seine Angebetete auf diese Weise womöglich doch noch wiederzufinden. Dass sich dabei um ihn herum auf den benachbarten Dächern ebenfalls Männer befinden, die Namen wie ‚Cyntia’, ‚Hellen’ oder ‚Barbara’ in die New Yorker Luft hinausschreien, ist an Komik kaum zu übertreffen. Aber neben diesen Momenten des hemmungslosen Slapsticks, hat der Film auch Augenblicke, die die traurige Wahrheit hinter mancher Singleexistenz offenbaren. Iris nämlich, die von Larry so Begehrte, war zwar schon x-mal verheiratet, doch immer nur aus einem Grund: weil sie Angst hat vor der wahren Liebe. Dass Larry der Richtige für sie wäre, zeigt sich ihr in vielen Situationen. Als sie sich beispielsweise beim Essen versehentlich Suppe auf ihren Rock schüttet, tut es ihr Larry mit einer Tasse heißen Kaffees und den Worten „Ich will jeden Schmerz mit Dir teilen!“ gleich. Aber Iris hat soviel Angst davor, von Larry geliebt und dann womöglich irgendwann wieder verlassen zu werden, dass sie sich lieber wieder in eine neue Ehe stürzt. Larry bringt das Ganze mit den Worten auf den Punkt: „Sie liebt Jack! Sie liebt mich! Deshalb heiratet sie ihn!“. Die Erkenntnis, dass viele aus Angst vor Verletzung allein bleiben oder sich gar sehenden Auges immer wieder für den falschen Partner entscheiden, ist erschreckend. Kaum auszudenken, wie viel glücklichere Menschen mehr man wohl auf der Straße sehen könnte, gäbe es da nicht das, was sich Angstgedächtnis nennt. Es ist unabhängig vom sogenannten expliziten Gedächtnis und kann unbewußt wirksam werden, wenn wir Situationen erleben, die wir mit einer schlechten Erfahrung in Verbindung bringen. Dieses Angstgedächtnis kann man mittels bestimmter Hilfsmittel - wie beisp...

    Auf der Suche nach flüchtigen Königshormonen an der sexuellen Mittellinie

    Play Episode Listen Later Jul 17, 2013 4:13


    Wolke sieben - das ist die, auf der man schwebt, wenn man verliebt ist. Wolke neun - das ist die, auf der man schwebt, wenn man verliebt ist … und dabei nicht mehr so ganz jung. Zumindest scheint sich das Regisseur Andreas Dresen so vorzustellen. 2008 feierte sein Film ‚Wolke 9’ Premiere auf den Festspielen in Cannes und wurde unter anderem mit so lobenden Worten bedacht wie: „[…] ein ebenso radikales wie ergreifendes Meisterwerk mit vorzüglichen Darstellern, die das Tabuthema Sex im Alter mit großer Natürlichkeit, ohne Scheu und Hemmungen angehen“ (Lexikon des Internationalen Films). Mit seinen mittlerweile fünfzig Lenzen zählt Andreas Dresen zur Altersgruppe jener Männer, die das Hamburger Institut für Männergesundheit vor einigen Jahren unter die Lustlupe genommen hat und dabei feststellte: die untersuchten Probanden - im Alter von 40 bis 50 - hatten lediglich zwei bis drei Mal im Monat Sex. Ende der 70er Jahre hingegen klopfte die Lust bei IHM zumindest noch sechs bis zehn Mal pro Monat an. Wohlgemerkt: Probleme mit der Erektion oder ähnlichem sind dabei nicht als Ursache für die Ergebnisse dieser Studie anzusehen. Hier geht’s in erster Linie um die Lust, das Verlangen, das Begehren. Und da stellt sich natürlich die Frage: ja, wo is’ sie denn hin die Lust der Männer, die sich in ihren angeblich besten Jahren befinden? Und die traurige Antwort lautet: Die ist über alle Berge, weg, hinfort, entschwunden, abgehauen - zusammen mit dem Testosteron, dem sogenannten Königshormon des Mannes. Das ist das, was beispielsweise bewirkt, dass - wenn überhaupt - er SIE über die Türschwelle trägt, weil er’s kräftemäßig mehr drauf hat und sie sich umgekehrt mit ihm auf dem Arm wohl nur eher einen abrechen würde. Das ist das, was manch einen seiner Besitzer auf Brust oder gar Rücken aussehen lässt wie einen Flokatiteppich. Das ist das, was häufig einer der Gründe ist, weshalb sich zwei oder mehr tierisch auf die Nuss hauen. Und: das ist das, was eben normalerweise bewirkt, dass ER Lust hat. Werfen wir einen Blick auf die Lebensumstände, der von sexueller Unlust bedrohten Männer zwischen 40 und 50 hierzulande: im Schnitt sind sie seit zwanzig, dreißig Jahren verheiratet, haben zwei, drei Kinder, `nen stressigen Job, womöglich `ne Hypothek und im schlimmsten Fall `ne ewig nörgelnde Schwiegermutter oder Ex-Frau an der Backe. Sind das etwa die Gründe für die Testosteronflucht? Laut Institut für Männergesundheit: nein; denn: das Hormon macht sich ab einem gewissen Alter ganz von selbst vom Acker - bei manchen früher, bei manchen später. Die gute Nachricht: Mit entsprechender ärztlicher Behandlung, kann das so schmerzlich vermisste Hormon scheinbar innerhalb weniger Wochen - mitsamt entsprechender Libido im Gepäck - zurück gewonnen werden. Doch: Familie, Job, Kohle und all die anderen Dinge, die im üblichen mitteleuropäischen Dasein an der sogenannten Mittellinie des Lebens eine Rolle spielen, sind durchaus mitentscheiden dafür, ob des Mannes Blut lustvoll wallenden durch seine Adern wabert oder eben nur schwächlich, lustlos vor sich dümpelt. Und wie immer ist es auch die Sprachlosigkeit, die manch einem die vermeintlich besten Jahre zur Horrorveranstaltung werden lassen. Hat ER nämlich deutlich weniger Lust, bezieht SIE das - häufig wortlos - auf sich und ihr Äußeres; vorausgesetzt, sie ist nicht blutjung, strotzt dementsprechend vor jugendlicher Selbstüberzeugung, die eigene Optik betreffend und krallt sich womöglich gleich den Nächstbesten, der mehr Lust hast. Erschwerend kommt hinzu, dass mit SEINER sinkenden Lust, die IHRE mit dem Alter steigt. Was von Frauen aber beileibe nicht als einziger Grund dafür angegeben wird, weshalb sie fremdgehen - wenn sie fremdgehen (wozu sie sich im Übrigen - entgegen allgemeiner Vorstellungen - häufiger entscheiden als die Männer). Was also tun? Reden, Stress abbauen, versuchen herauszufinden, was einem wirklich wichtig ist und gut tut - und: vielleicht tatsächlich mal jemanden fragen,

    Via Damokles-Klobürste zum Singletreff mit ‚totalRammler‘

    Play Episode Listen Later Jul 9, 2013 4:03


    ‚Namen sind Schall und Rauch’ lautet eine Redensart, die auf Goethes Drama ‚Faust’ zurückgeht. Völliger Quark muss sich - schlappe neunzig Jahre nach dem deutschen Dichterfürsten - der irische Schriftsteller Oscar Wilde gedacht haben und schuf 1895 mit‚ The Importance of Being Earnest’ - zu Deutsch: ‚Ernst sein ist alles’ - eine Komödie, in der es an einer Stelle beispielsweise heißt: „[…] es ist immer mein Mädchentraum gewesen, einen zu lieben, dessen Name Ernst ist. […] Ich bedaure jede arme verheiratete Frau, deren Mann nicht Ernst heißt“. Nun, in Anbetracht der Tatsache, dass sich Eltern hierzulande seit Ende der 60er Jahre kaum noch dazu durchringen, ihren Nachwuchs Ernst zu nennen, dürften ledige Träger dieses Namens jenseits des Rentenalters eher Seltenheitswert besitzen. Spielte die wild’sche Komödie in der Jetzt-Zeit, wären es mit Sicherheit aber auch vielmehr all die armen, verheirateten Frauen, deren Männer Kevin heißen, die da bedauert werden müssten. Denn: glaubt man höhnischen Stimmen, wie jenen der Satire-Internet-Enzyklopädie ‚Uncyclopädia’, tritt bei diesem Vornamen der sogenannte ‚Kevinismus’ zu Tage, der bei entsprechenden weiblichen Namensträgern übrigens als ‚Chantalismus’ bezeichnet wird. Unter ‚Kevinismus’ versteht man demnach „die krankhafte Unfähigkeit, menschlichem Nachwuchs menschliche Namen zu geben. Kevinismus führt bei den Erkrankten und vor allem bei deren Nachwuchs zur sozialen Isolation“. Was zu beweisen wäre! Und: was - zumindest im Bereich der Grundschule - auch scheinbar bewiesen wurde. Eine Studie der Universität Oldenburg will nämlich herausgefunden haben: Kinder namens Kevin gelten bei Lehrern als verhaltensauffällig und leistungsschwach. Einmal sogar soll eine Lehrkraft zugegeben haben, sie betrachte ‚Kevin’ mehr als Diagnose, denn als Namen. Abgesehen davon, dass ‚Kevin’ soviel bedeutet wie: von Geburt an hübsch und anmutig, scheint das mit der Isolation und der Leistungsschwäche - wenn überhaupt - wohl nur in unseren Breitengraden damoklesgleich über diesem Namen zu schweben. Wirft man nämlich beispielsweise einen Blick gen Hollywood, lassen sich dort Kevins ausmachen - wie: Kevin Bacon, Kevin Costner, Kevin Kline oder Kevin Spacey. Männer, die man sicher nicht wirklich als sozial isoliert oder gar als leistungsschwach bezeichnen würde. Tja, was dem einen das Kreuz mit dem Vor-, das mag beim anderen das Hadern mit dem Nachnamen sein. Wer ‚Untenzu’, ‚Busenhart’, ‚Scheidnass’ oder ‚Klofik’ im Pass stehen hat, der hat sicher nicht nur des Öfteren die Lacher auf seiner Seite, der kann sich bestimmt auch auf die ‚Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen’ berufen. Danach nämlich können beispielsweise „anstößig oder lächerlich klingende Namen - oder Namen, welche zu frivolen unangemessenen Wortspielen Anlass geben“ abgeändert werden. Was allerdings dahintersteckt, wenn ein solcher Familienname beibehalten … wer weiß. Vielleicht sind es ja ähnliche Überlegungen, wie jene, die manch einen umtreiben bei der Auswahl seines Nicknames. Das sind diese kleinen selbst ausgedachten Dingerchen, die man auf unterschiedlichste Weise (zum Beispiel bei Single-Börsen) im Internet nutzen kann, um nicht gleich mit seinem wahren Namen um die Ecke kommen zu müssen. Wer sich im Zuge dessen allerdings freiwillig ‚Klobürste’ oder ‚totalRammler’ nennt, der unterschätzt wahrscheinlich die Psychologie hinter derlei Unmelodischem. Nicknames sollten wohl überlegt sein, denn sie sagen zum Beispiel etwas aus über den Zustand einer Person (muerbe, hacke oder stoned), sie spiegeln Charakterzüge wider (fieserSpiessEr, NeurotischeE oder SchnorrEr), sie transportieren die optische Erscheinung (SchlupflidJenny, kahlerHans oder flachArschBiggi) oder offenbaren Allmachtsphantasien (Weltenherrscher1000, Diktator007 oder GibMalHerIchMachDasSchon). Wer nicht selbst nachdenken will, der kann mittels diverser Online-Angebote seinen angeblich passenden Nickname auch durch Bean...

    Denken während eines Beziehungs-Tornados führt zu Zugverspätungen

    Play Episode Listen Later Jun 19, 2013 4:37


    Szene A: Aber ich hab’ gedacht, du wolltest immer eine große Familie haben!?! Neee, wollte ich eigentlich nicht! Mir hätten ein Kind und vielleicht noch ein Hund völlig gereicht. Lea, Michi, Felix, Anna, Till - kommt wir gehen. Der Papa will uns nicht! Szene B: Ich hab’ gedacht, Du magst Musicals. Na ja, die ersten beiden waren ja auch noch ganz okay, aber als du dann vor drei Jahren mit der Dauerkarte um die Ecke kamst, war ich schon ziemlich geschockt. Aber wieso hast du denn in der ganzen Zeit nie was gesagt? Ja, weil ich dachte, dass du dann sauer bist, wenn du weißt, dass ich Musicals eigentlich total bescheuert finde. Soll das heißen, du findest mich bescheuert, weil ich Musicals mag? Siehst Du, genau deshalb hab’ ich nichts gesagt! Zugegeben: es mögen viele Gründe dafür existieren, warum man dem Gespräch mit seinem Partner so manches Mal aus dem Weg geht. Am Institut für Psychologie der Uni Göttingen hat man dieses Problem vor zwei Jahren mal etwas genauer unter die Lupe genommen und zwar, indem 18.000 Männer und Frauen zu ihrem Kommunikationsverhalten in der Partnerschaft befragt wurden. Und dabei kam heraus: erschreckende 82% scheuen sich vor wichtigen Gesprächen; das vermeintlich starke Geschlecht dabei deutlich öfter als die Damenwelt. Aber, ganz egal, ob nun in der Partnerschaft oder in ganz gewöhnlichen Alltagssituationen, die Form des mit sich selbst Kommunizierens - auch Denken genannt - bringt in vielen Fällen oft nur eins, nämlich: nichts. Ein Paradebeispiel für die völlig sinnlose Vermeidung eines Gesprächs bzw. im nachstehenden Fall einer simplen Frage, findet sich in einem Buch des inzwischen verstorbenen Kommunikationswissenschaftlers und Psychotherapeuten Paul Watzlawick, der sich - durch seine populärwissenschaftlich anmutenden Schriften - einer gewissen Bekanntheit erfreute (zumindest denke ich, dass er das tat). In ‚Anleitung zum Unglücklichsein’ erzählt Watzlawick die Geschichte eines Mannes, der zum Einschlagen eines Nagels einen Hammer benötigt, den er aber nicht im Hause hat. Also beschließt der Mann, seinen Nachbarn zu fragen, ob dieser ihm denn das Werkzeug leihen würde. Doch dann begeht unser hammerloser Heimwerker einen Fehler: er beginnt zu denken. Ihm fällt ein, der Nachbar habe ihn in letzter Zeit flüchtiger gegrüßt als sonst üblich. Vielleicht sei das ja ein Indiz dafür, dass dieser in Eile gewesen sei. Vielleicht stecke aber auch mehr dahinter und der Nachbar würde ihn - unseren Hammerlosen - nicht mögen und ihm womöglich auch gar keinen Hammer leihen wollen. In einer sich nun anschließenden - schier endlosen - Spirale des sich Hineinsteigerns in negatives Gedankengut, wähnt sich unser Denkender schließlich in einer ihm feindlich gesonnenen Welt. Mit dieser Überzeugung im Gepäck, klingelt er bei seinem Nachbar, dieser öffnet die Tür und bekommt sofort zu hören: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“. Und weil das mit Denken eine weit verbreitete Problematik zu sein scheint, hat man sich dieser natürlich auch schon filmisch angenommen. Im Katastrophenfilm ‚Twister’ beispielsweise wird ziemlich deutlich, was dabei herauskommt, wenn man beim Sich-gegenseitig-Kennenlernen aus gewissen Aussagen falsche Schlüsse zieht, weil man - genau - nicht nachgefragt hat.„Ich dachte, als du sagtest, du würdest Tornados jagen, das wäre nichts weiter als eine Metapher.“ Tja, wenn man diesen Satz sagt, mitten in besagtem Tornado drinsteckt und vielleicht kurz vorher auch noch beim Friseur war ... dann ist das schon ein bisschen doof! Eindeutlich mehr als doof ist es jedoch, wenn man dem Denken eine fatale Handlung folgen lässt, die für den Anderen unter Umständen mit einem nicht ganz so glückvollen Ende einhergeht, wie in der Komödie ‚Boomerang’: „Entschuldigung, dass ich sie erschossen habe, aber ich dachte sie wollten mich ausrauben!“. Keine Frage, so manches Mal kostet es viel Überwindung, gewisse Dinge anzusprechen - vor allem,

    Voll haarig und mit Schmodder im Mund – Grimmige Liebesgeschichten

    Play Episode Listen Later Jun 5, 2013 5:02


    „Er führte sie in sein Reich, wo er mit Freuden empfangen ward, und sie lebten noch lange glücklich und vergnügt.“ Ja, ja, so enden viele Märchen der Brüder Grimm, zu deren Ehren wir 2013 im sogenannten ‚Grimm Jahr’ schwelgen. Anlass dafür ist unter anderem, dass die Grimmschen ‚Kinder- und Hausmärchen’ letzten Dezember zweihundert Jahre alt wurden. Schon zweihundert Jahre also, wähnen wir uns in einer Welt, in der wir Märchenprinzen und -prinzessinnen vermuten und in der wir heimgeführt werden wollen in ein Reich, in dem man mit Freuden empfange wird und glücklich lebt bis ans Lebensende. Aber abgesehen davon, dass es von solchen Paradiesen nicht gerade wimmelt, sind die Single-Prinzen und -Prinzessinnen solcher Ländereien auch nicht immer gerade der märchenhafte Hit in Dosen. Da wären beispielsweise Prinz Harry und Prinz Andrew aus Großbritannien - Nummer drei und vier der britischen Thronfolge. Der eine ist aktuell der wohl begehrteste Junggeselle der Welt, beweißt mit Naziverkleidungen oder auch mal ganz ohne Klamotten, aber nicht immer gerade Stilsicherheit in Sachen Party-Outfit. Außerdem scheint er einen Hang zu On-/Off-Beziehungen zu haben, worauf man auf Dauer sicher auch gut verzichten kann. Der andere hat mit Andrew Albert Christian Edward Mountbatten-Windsor zwar einen echt coolen Namen und mit der Bezeichnung ‚Duke of York’, einen hippen Titel zu bieten, aber dafür steckt er mit seinen 53 wahrscheinlich auch gerade fett in der Midlife-Crisis und trauert - im Zuge sinkender sexueller Anziehungskraft - womöglich früheren Zeiten nach, in denen er als ‚Randy Andy’ also ‚Geiler Andy’ galt. Schauen wir uns hierzulande um, so wäre da zwar kein Königs- aber immerhin ein ganzes Fürstenhaus zu ‚haben’ - zumindest sofern ich die Regenbogenpresse richtig deute -. Albert von Thurn und Taxis (bald 30), Elisabeth von Thurn und Taxis (Alberts Schwester und 31), Maria Theresia von Thurn und Taxis (Richtig! Noch `ne Schwester und demnächst 33) und - ich glaub’ - die Mutter Gloria von Thurn und Taxis ist auch noch frei, aber die geht einem mit ihrem Mix aus moralingetränktem Katholizismus, Ideen, wie: der Mensche sei ein „monogames Tier“ und den Benimm-Kursen auf ihrem Schloss in Regensburg sicher irgendwann mächtig auf den Single-Geist. Aber selbst wenn wir uns dafür erwärmen könnten, die Queen oder eine Gloria von Thurn und Taxis eventuell als Schwiegermutter zu bekommen; selbst wenn wir es akzeptabel fänden, mit solchen Menschen an der Seite wohl auch ständig `nen ‚Gala’- oder `nen ‚Frau im Spiegel’-Reporter an der Backe zu haben - wie sollte man solche vermeintlichen Märchenprinzen und -prinzessinnen denn überhaupt kennenlernen? Ganz bestimmt nicht, wie im Märchen! Denn wie sich die Jungs und Mädels dort über den Weg laufen, ist manches Mal schon ziemlich absurd. Nehmen mal die Geschichte von ‚Rapunzel’. Benannt nach einer Glockenblume, deren Wurzeln ganz passables Gemüse und Salat abgeben, haben wir es hier mit der Inhaberin verdammt langer Haare zu tun, die außerdem scheinbar auch was mit den Ohren hat. Auf den Spruch: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter“, lässt das Mädchen üblicherweise selbiges aus den luftigen Höhen eines Turmfensters herabgleiten und eine alte Zauberin - die Rapunzel in diesen Turm gesperrt hat - klettert an den Haaren hoch. Soweit, so gut! Eines Tages bekommt der Sohn des Königs (welchen Königs ist nicht erwähnt) diese haarige Aufzugsnummer mit und beschließt, sein Glück auch mal zu versuchen. Er sagt den Spruch auf, die Haare fallen runter, er klettert hoch und dann heißt es: „Anfangs erschrak Rapunzel gewaltig, doch der Königssohn fing an, ganz freundlich mit ihr zu reden und erzählte ihr, dass von ihrem Gesang sein Herz so sehr sei bewegt worden, dass er sie habe sehen müssen“. Logisch! Wenn da plötzlich `ne Männer- -statt wie gewöhnlich- `ne Frauenstimme zum großen Haarbelastungstest ruft, ist das natürlich kein Grund zum Stutzigwerden.

    Mit schrecklichem Wissen und Kuli im Hals gegen Ohrenschmalzküsse beim ersten Date

    Play Episode Listen Later May 24, 2013 4:27


    >„Als mein Haar immer dünner wurde, habe ich es meiner Tochter erzählt!“ - Ja, jaaa, das sind die Informationen, nach denen wir uns förmlich verzehren und deshalb quält uns die Werbung damit auch in schöner Regelmäßigkeit. „Wenn sich Nägel weiß-gelb verfärben, dick und bröcklig werden, ist es häufig …“ - der Moment, in dem ich frage: „Wieso wird mir das erzählt? Ich will das doch gar nicht wissen!“. Aber so ist sie nun mal, unsere moderne Informationsflut, von der sich hierzulande tagtäglich so gut wie jeder Dritte schier überrollt fühlt. Fernsehen, Radio, Internet, Handy und die große weite Welt der Printmedien - von überall dort ‚beschenkt’ man uns mit Fakten. ‚Schreckliches Wissen - 665 Fakten, die Sie lieber NICHT gewusst hätten’ heißt denn auch das Buch zu unserem Dilemma. Und in dem erfährt man wahrhaft viel Schreckliches. Eins, zwei, drei, vier … beim munteren Bürotassendurchzähl-Spiel - das wir natürlich jeden Tag inbrünstig in der Mittagspause mit den lieben Kollegen zelebrieren - kommt heraus: auf jeder fünften Tasse sitzen lecker E.-coli-Bakterien. Das sind die Jungs und Mädels, die im menschlichen und tierischen Darm vorkommen und aus diesem Grund auch als Fäkalindikator gelten. Soll heißen: wem die fünfte Tasse gehört, der hat sich entweder nach dem Klogang die Pfoten nicht gewaschen oder aber er/sie praktiziert im Büroalltag Arbeitstechniken, von denen nun wirklich kein Mensch was erfahren will! Und wer weiß: vielleicht sind ein paar dieser Bürotassen-Ferkel ja auch mit von der Partie, wenn’s darum geht, an einem Kugelschreiber zu ersticken. Denn angeblich ereilt dieses Schicksal immerhin rund 100 Menschen pro Jahr und man fragt sich: war der Kugelschreiber wohl zu sperrig oder hat’s einfach an der nötigen Menge Spucke gemangelt? Im Schnitt produzieren wir im Laufe unseres Lebens zwar so viel Speichel, dass man damit ein ganzes Schwimmbecken füllen könnte, aber womöglich fließt es eben nicht immer im rechten Moment. Zu wenig ist blöd und kostet unter Umständen das Leben - zu viel ist aber auch nicht der Hit und vermasselt so ziemlich jeden Kuss. Und auch dazu hat das Buch des schrecklichen Wissens noch eine herrlich widerliche Information zu liefern. Der erste Lippenbalsam nämlich soll unter anderem aus Ohrenschmalz bestanden haben, was allerdings dazu geführt hat, dass das Ganze kein Kassenschlager wurde, weil das Zeug gestunken hat wie Sau. So, und jetzt ist die Frage: „Wenn man das nun schon alles - warum auch immer - erfahren hat, was stellt man an, mit diesem ‚Wissen’?“. Auf keinen Fall, aber auch auf gar keinen Fall geht man damit zu seinem ersten Date und konfrontiert sein Gegenüber damit. Überhaupt gibt es so einiges, worüber man im Stadium der Kontaktaufnahme nicht reden sollte. Lob und Tadel zum Thema Ex-Partner stehen dabei ganz weit oben. Ich kenne keine Frau, die darauf abfährt, von ihm zu erfahren: „Meine letzte Freundin hatte einen so umwerfenden Duft, ich hab’ nie wieder jemanden getroffen, der so gut gerochen hat!“. Kaum ist dieser Satz raus, läuft die Check-Liste auch schon auf Hochtouren: der Kopf dreht sich zur Seite, mit der Absicht, die Nase in Richtung Achsel zu bewegen, was man mit einem vorgetäuschten Nasenkratzen an der Schulter versucht, zu kaschieren. Die Hände führt man - wie zum Entsetzen - zum Mund, um klammheimlich hineinzuhauchen und danach eventuell tatsächlich entsetzt zu sein, wenn sich rausstellt: es müffelt. Es gibt aber sicher auch kaum Männer, die von ihr erfahren möchten: „Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwann nochmal jemandem zu begegnen, mit dem ich so gut reden kann, wie mit meinem Ex-Freund!“. Da hilft auch nicht der Zusatz, dass der Ex-Freund, deshalb der Ex-Freund ist, weil er außer Reden eben nicht besonders viel drauf hatte und vielleicht das blanke Grauen in Sachen Sex war. Männer wissen, dass Frauen darauf stehen, sich gut mit ihrem Partner zu unterhalten und Männer wissen auch, dass den meisten ihrer Spezies eben genau das nicht gegeben ist.

    Chlorfrei gebleichte Arschkarten für partnertaugliches Samstagsshopping in tschechischen Dessous

    Play Episode Listen Later Apr 29, 2013 4:37


    Was treibt eigentlich eine kinderlose Singlefrau (in diesem Fall: meine Wenigkeit), in ihren angeblich ‚besten’ Jahren, an einem Samstagmorgen - wenn sie vermeiden will, glücklich verliebten Paaren beim obligatorischen Wochenend-Shopping zuschauen zu müssen? Sie sitzt unter Umständen zu Hause an ihrem Rechner und googelt Dissertationsthemen zum Stichwort ‚Partnersuche’.

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