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Den USA in ihrem „neuen Realismus“ folgen und sich gleichzeitig von deren hegemonialen Anspruch befreien: Dies betrifft auch jenes postmoderne Kulturkonzept, das auf die Bedingungen des Kalten Krieges zurückgeht. Gerade unsere humanistischen geistigen Traditionen, so Hauke Ritz in seinem Buch „Warum der Weltfrieden von Deutschland abhängt“, könnten Brücken sein für eine künftige Friedensordnung auf demWeiterlesen
In der Debatte um kommende Friedensverhandlungen im Ukrainekrieg wird die russische Position meist verkürzt dargestellt oder gleich ganz als „Verweigerung“ diskreditiert. Selbst wenn doch einmal russische Quellen zitiert werden, heißt es nur, man strebe in Moskau eine Friedensordnung an, die „die Ursachen des Ukraine-Konflikts“ dauerhaft beseitigt. Was damit konkret gemeint ist, wird jedoch nicht ausgeführt.Weiterlesen
Die beachtliche Rede des chinesischen Außenministers Wang Yi auf der SiKo.Trump übt sich im "Echternacher Pilgerschritt" und Deutschland stößt in die Kriegsfanfare.Ein Standpunkt von Wolfgang EffenbergerDie 61. Münchner Sicherheitskonferenz fand vom 14. bis 16. Februar 2025 im Hotel Bayerischer Hof in München statt. (1) Während der Konferenz hielt der Außenminister der Volksrepublik China, Wang Yi, nach US-Vizepräsident Vance eine bemerkenswerte Rede, in der er Chinas Vision einer neuen Weltordnung präsentierte. (2)Kernpunkt seiner Rede: Die Multipolare WeltordnungWang Yi betonte, dass sich die Welt unaufhaltsam in Richtung einer multipolaren Ordnung bewege, in der mehrere Akteure gleichberechtigt agieren sollten. China strebe danach, in dieser neuen Ordnung eine "Kraft der Stabilität" zu sein und eine Welt zu fördern, in der alle Staaten gleichberechtigt sind. Der chinesische Außenminister hob die wachsende Bedeutung der Länder des Globalen Südens hervor und plädierte für die konsequente Einhaltung internationaler Regeln, wobei er die UN-Charta als grundlegendes Dokument für das zwischenstaatliche Miteinander bezeichnete. Damit erteilte er der "Internationalen, regelbasierten Ordnung", die seit dem Bruch der UN-Charta durch die USA - anlässlich des völkerrechtswidrigen Angriffs auf Restjugoslawien 1999 - vom Westen immer noch beschworen wird, eine klare Absage. (3) Gleichzeitig übte Wang Yi scharfe Kritik am Westen und dessen Sanktionspolitik, ohne spezifische Länder zu nennen. (4)Chinas PositionierungAußenminister Wang Yi betonte Chinas Rolle als wirtschaftlicher Motor der multipolaren Welt, kritisierte Protektionismus und Handelskriege und schlug eine engere Kooperation mit Europa vor; China und Europa seien Partner, nicht Rivalen. (5) Er sieht eine große Chance in der Verknüpfung von Chinas "Belt and Road Initiative" mit der "EU-Strategie Global". Diese Strategie ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die Ende 2021 eingeführt wurde. (6) Sie zielt darauf ab, zur Entwicklung der EU-Partnerländer beizutragen, insbesondere in Afrika, dem Westbalkan und der Ukraine, aber auch in Asien, Lateinamerika und in der Karibik. (7) China sei ein Garant der internationalen Ordnung und setze sich für Multilateralismus ein. Große Staaten müssten eine Vorbildfunktion übernehmen. Mit seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2025 demonstrierte Wang Yi nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die diplomatische Selbstsicherheit Chinas und positionierte sein Land als gleichberechtigten globalen Akteur, der vom Westen Anerkennung fordert.Die multipolare Weltordnung hat Wladimir Putin schon am 10. Februar 2007 auf der 43. Sicherheitskonferenz thematisiert. Der Präsident der Russischen Föderation sagte damals über die destruktiven Auswirkungen einer unipolaren Welt:„Was (aber) ist eine unipolare Welt? Wie auch immer man den Begriff ausschmückt, in der Praxis bedeutet er letztlich nur eines: Es ist ein Zentrum der Macht, ein Zentrum der Stärke, ein Zentrum der Entscheidungsfindung. Es ist eine Welt mit einem Herrn, einem Souverän. Und das ist letztlich zerstörerisch, nicht nur für jeden innerhalb dieses Systems, sondern auch für den Souverän selbst, weil es ihn von innen heraus zerstört“. (8)...hier weiterlesen: https://apolut.net/auf-dem-weg-zu-einer-multipolaren-friedensordnung-von-wolfgang-effenberger/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die internationale Friedensordnung steht auf dem Spiel, sollte es tatsächlich zu einem Deal zwischen Trump und Putin über die Zukunft der Ukraine kommen, sagt Historikerin Franziska Davis. Dann sei auch die Sicherheit Europas in Gefahr. Davies, Franziska www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Ein Vortrag des Politikwissenschaftlers Andreas UmlandModeration: Sibylle Salewski**********Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine gefährdet nicht allein den Frieden in Europa. Er könnte auch die gesamte weltweite Friedensordnung ins Wanken bringen.Andreas Umland ist Analyst am Stockholm Centre für Eastern European Studies (SCEEUS) und außerordentlicher Professor für Politikwissenschaft an der Nationalen Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie, Ukraine. Seinen Vortrag "Das Schicksal der Ukraine und die internationale Sicherheitsordnung: Transregionale Risiken und Nachwirkungen des russischen Eroberungs- und Vernichtungskrieges" hielt er am 18. November 2024 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) im Rahmen des Jerzy Giedroyc Forschungskolloquiums.**********Schlagworte: +++ Ukraine +++ Russland +++ Angriffskrieg +++ Krieg +++ Frieden +++ Friedensordnung +++ Vereinte Nationen +++ UN +++ Sicherheit +++ Sicherheitsordnung +++ Atomwaffen +++ Atomwaffensperrvertrag +++ Weltordnung +++**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Schlafentzug als Kriegswaffe: Wie Russland die Ukraine zermürbtKlima, Krieg, Politik in der Krise: Wie wir bei den aktuellen News nicht durchdrehen**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok auf&ab , TikTok wie_geht und Instagram .
Innerhalb der westlichen Gesellschaften macht sich ein gar nicht so heimlicher Charme des Autoritären breit. Was ist zu tun? Das fragt Harald Asel seine Gäste Irina Scherbakowa und Herfried Münkler.
Wir sprechen mit Nahostexperte Christian Hanelt über die Szenarien für einen israelischen Angriff auf Iran. Und wir fragen: Wie kann eine Friedensordnung in Nahost aussehen?
„Gegenlicht – Forum für Gegenwartsfragen“ vom 20. September 2024 mit Deborah Düring (Bündnis 90/Die Grünen) und Jan van Aken (Die Linke), moderiert von Elsa Koester (Der Freitag). Seit Russland die Ukraine überfallen hat, stehen sich in vielen Debatten zwei Positionen fast unversöhnlich gegenüber: Nur mit einem vollständigen militärischen Sieg über Wladimir Putin sei eine neue Friedensordnung in Europa herzustellen, sagen die einen. Statt immer mehr Waffen an die Ukraine zu liefern, müsse sofort auf Verhandlungen mit Moskau gesetzt werden, sagen die anderen. Aber jenseits plakativer Parolen wäre zu fragen: Wie sollte der Weg zu Verhandlungen denn genau aussehen? Gibt es überhaupt ungenutzte Handlungsmöglichkeiten, um Spielräume für eine friedliche Lösung zu erkunden oder zu eröffnen? Was können wir dazu aus vergangenen Konflikten lernen? In der Reihe „Gegenlicht“ diskutieren darüber Deborah Düring, außenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag und Befürworterin umfangreicher Waffenlieferungen an die Ukraine, sowie Jan van Aken, von 2009 bis 2017 Bundestagsabgeordneter der Linken und Autor des neuen Buches „Worte statt Waffen. Wie Kriege enden und Frieden verhandelt werden kann“ (Econ).
Die europäischen Fürsten und Könige atmen tief durch, als sie Anfang 1815 den französischen Kaiser Napoleon besiegt und verbannt haben. Nun muss eine neue Friedensordnung für Europa gefunden werden – mit Frankreich in der Rolle des Verursachers der Turbulenzen.**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Dass die Aufmerksamkeit der Tagespresse im September 1924 auf die Tagung des Völkerbundes in Genf gerichtet war, haben wir erst vor vier Tagen in diesem Podcast gehört. Die dortigen Bemühungen der verschiedenen Regierungen um eine Friedensordnung, die künftige Kriege verhindern könnte, überschatteten auch damals schon die nur wenige Kilometer entfernt stattfindende Sitzung des Völkerparlaments in Bern, einer Organisation, die heute nur den Wenigsten bekannt ist. Unter dem Namen Interparlamentarische Union versammelten sich damals allerdings schon zum 22. Mal Parlamentarier*innen aus aller Welt, um sich gemeinsam zu überstaatlichen Schiedsgerichtsverfahren und Friedenswahrung zu besprechen. 1889 hatten der Franzose Frederic Passy und der Brite William Rendal Cramer diese Union ins Leben gerufen, die auch heute noch Bestand hat und Parlamentarier*innen aus 180 Ländern zusammenführt. 1924 vertrat der Sozialdemokrat und Reichstagspräsident Paul Löbe das Deutsche Parlament in Bern und berichtete im Hamburger Echo vom 8. September von der freundschaftlich kollegialen und konstruktiven Atmosphäre des Völkerparlaments. Frank Riede verleiht ihm seine Stimme.
Seit zweieinhalb Jahren tobt Krieg in Europa, und die Menschen sind besorgt: Wie geht es weiter? Was, wenn der Krieg eine nukleare Dimension bekommt? Wie verhält sich der Westen? Genießen wir noch den bedingungslosen Schutz unserer Bündnispartner? Wo verläuft die Grenze zwischen Abschreckung und Drohung? Dr. Ulrich Kühn vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg leitet den Forschungsbereich „Rüstungskontrolle und neue Technologien“. Er beobachtet die internationale Politik und analysiert die Abläufe. Und er stellt sich die Frage, wie eine neue Friedensordnung in Zeiten einer globalisierten Welt aussehen könnte, die sowohl den eigenen Handlungsrahmen der einzelnen Nationen als auch überregionale Werte und Probleme berücksichtigt. Mit Bent-Erik Scholz redet er über die politischen und wirtschaftlichen Interessen der einzelnen Blöcke, Hintergründe und Kausalketten, und moralische Dilemmata. Dr. Ulrich Kühn beim IFSH: https://ifsh.de/personen/kuehn Dr. Kühns aktuelles Buch: https://www.routledge.com/Germany-and-Nuclear-Weapons-in-the-21st-Century-Atomic-Zeitenwende/Kuhn/p/book/9781032376394 Die gute Gesellschaft – Der Interview-Podcast mit Bent-Erik Scholz. Neue Folgen jeden Donnerstag! https://linktr.ee/diegutegesellschaft Serdar Somuncu & Bent-Erik Scholz: BOYGROUP – Make Podcast sexy again. Am 18. Oktober live in den Wühlmäusen Berlin! Tickets: https://d2mberlin.de/veranstaltung/boygroup/ Datum der Aufzeichnung: 27. August 2024 Musik: cascreativearts | Station Voice: sarahsvoicstudio | Mixing & Mastering: Julian Thomas
Neutral geht gar nicht - Debattenpodcast der Politischen Meinung
In der neuen Folge sprechen wir über die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Sie stand seit der Schlussakte von Helsinki im Jahre 1975 für Vertrauensbildung und für Entspannungspolitik zwischen den Blöcken. Im 50. Jahr ihres Bestehens ist sie durch die anhaltende russische Obstruktions- und Blockadepolitik in ihrer Arbeit und in ihrer Wirkmächtigkeit erheblich eingeschränkt. So trat Russland jüngst aus der Parlamentarischen Versammlung der OSZE aus und stellte seine Zahlungen ein. Der Menschenrechtsraum Europa und die europäische Friedensordnung sind in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sehr unstabil geworden. Doch mit ihren 57 Teilnehmerstaaten von – Vancouver bis Wladiwostok – spielt die OSZE immer noch eine wichtige Rolle. Unser Gesprächspartner im Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“ ist Manfred Grund MdB. Wir sprechen mit ihm über die aktuellen außen- und sicherheitspolitischen Verwerfungen, und wie sie sich auf die Lage der Menschenrechte auswirken. Und über die „menschliche Dimension“ der OSZE – über den seit 1975 geltenden Sicherheitsbegriff, der auch Menschenrechte, Freiheitsrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit umfasst. Es geht um Wahlbeobachtung durch die ODIHR, Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte der OSZE, und um Nordkorea, das Manfred Grund gerade in seiner Funktion als Abgeordneter bereist hat. Manfred Grund MdB vertritt seit dreißig Jahren seinen nordthüringischen Wahlkreis im Deutschen Bundestag. Er gehört der deutschen Delegation der Parlamentarischen Versammlung der OSZE an. Von1998 bis 2021 war er Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion und Vorsitzender der deutsch-zentralasiatischen Parlamentariergruppe.
Die Schlagzeilen überraschen: Fordert der eingefleischte Russlandfeind Bodo Ramelow da tatsächlich eine gesamteuropäische Friedensordnung, mit der auch Moskau leben kann? Bei genauerem Hinsehen entpuppt es sich als ein faules Windei. Ramelow bleibt eben Ramelow, der Pseudolinke auf Kriegspfad. Von Alexej Danckwardt https://freedert.online/meinung/214547-vergiftete-friedensbotschaftwahlkaempfer-ramelow-will-nichtangriffspakt/
Ich war zutiefst erschrocken, als im vorigen Jahr unsere Außenministerin sagte, Deutschland sei mit Russland im Krieg, denn am 1. August vor 110 Jahren kam es tatsächlich zur Kriegserklärung des deutschen Kaiserreiches an Russland.Diese Kriegserklärung wirkte in der außerordentlich angespannten Situation in Europa so, als hätte jemand ein brennendes Streichholz in ein Fass Benzin geworfen: Schnell folgten eine Reihe von weiteren Kriegserklärungen, und nur kurze Zeit später fand sich Europa in einem Weltbrand wieder, den es in diesem Ausmaß bis dahin noch nicht gegeben hatte. Es gab nicht nur Millionen von Toten, sondern die mühsam austarierte europäische Friedensordnung brach zusammen mit schwersten wirtschaftlichen Folgen, sozialem Elend und Revolutionen. Im Grunde wurde hier bereits der Nährboden für Hitler und den Zweiten Weltkrieg gelegt, denn der »böhmische Gefreite« gehörte zu den vielen Menschen, die sich mit der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg nicht abfinden wollten.Wie treffend beurteilt die Bibel das unbesonnene Tun der Menschen in diesen Augustwochen von 1914! Nach vierjähriger Kriegsschlachterei beteuerten alle Beteiligten: »Das haben wir nicht gewollt!« Aber vorher hatten sie nichts getan, um diesen furchtbaren Krieg zu verhindern. Zweimal im Buch der Sprüche, in Sprüche 14,12 und 16,25, warnt Gott uns ausdrücklich vor der blauäugigen Haltung, die Folgen des eigenen Tuns nicht zu bedenken. Es nutzt nichts, im Strudel furchtbarer Ereignisse Gott anzuklagen, wie er all das Schreckliche nur zulassen konnte, wenn man ihn vorher ignoriert und seine Gebote missachtet hat. Lieber sollten wir uns unter die mächtige Hand des Herrn der Weltgeschichte beugen, ihn im Gebet suchen und sein Reden in unserem Leben ernst nehmen.Karl-Otto HerhausDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Moderation Martin Gross / Gesendet in Ö1 am 11.7.2024/ Die von Pfarrer Wolfgang Pucher gegründeten Vinziwerke helfen jetzt mit dem neuen Projekt Vinziherz nicht nur geflüchteten Personen aus der Ukraine in Österreich, sondern auch direkt in der Ukraine. (Seeber)++Eva Harasta, die erste Österreicherin, die beim Lutherischen Weltbund in Genf arbeitet sieht infolge des Angriffs von Russland auf die Ukraine die global eingebettete europäische Friedensordnung in großer Gefahr. (Ganglbaur)++Der österreichische Benediktinerpater Stefan Geiger wird neuer Leiter des Päpstlichen Liturgischen Instituts in Rom.
Nach kurzer Unterbrechung in den USA geht der Strom der Milliarden in die Ukraine ungebremst weiter. Die Verwendung dieser Mittel und die Quellen ihrer Finanzierung werden immer undurchsichtiger. Eine davon ist die europäische Friedensfazilität, die ursprünglich einem anderen Zweck dienen sollte.Ein Kommentar von Rüdiger Rauls.VorgeschichteDie Unterstützung der ukrainischen Kriegsführung aus einem Topf, der sich europäische Friedensfazilität nennt, ist nicht nur Etikettenschwindel. Diese Begriffsverwirrung entspricht dem tatsächlichen Denken in den Führungsetagen des politischen Westens, der glaubt, dass es nur Frieden gibt, wenn er selbst militärisch überlegen ist. Aufrüstung in welcher Form ist nach dieser Sichtweise unabdingbar für die Friedenssicherung. Frieden gibt es in diesem Denken nur, wenn der politische Westen seine eigene Friedensordnung durchsetzen kann.Diese Sichtweise ist der Hintergrund für die Einrichtung der europäischen Friedensfazilität. Mit dem Wahlsieg von Donald Trump und dessen Drohungen gegenüber den europäischen NATO- Mitgliedern, sahen diese ihr Schutzbedürfnis berührt. Trump wollte mehr Geld von ihnen oder aber den Rückzug der USA aus dem Bündnis. So beschloss die EU, selbst mehr für die eigene Verteidigung zu tun, nicht zuletzt auch um von den USA unabhängiger und weniger erpressbar zu werden.Um dieses Ziel zu erreichen, war der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker der Meinung, dass vor allem die Entwicklungsausgaben kostengünstiger gestaltet werden sollten. "Die europäische Rüstungsindustrie müsse stärker zusammenarbeiten, hier gebe es ein Einsparungspotenzial von 25 bis 100 Milliarden Euro pro Jahr"(1). Wie viel Geld und in welche Techniken oder Ausrüstungen investiert wird, sollten aber weiterhin die Mitgliedsländer entscheiden.Um diesen die Investitionen schmackhaft zu machen, sollten Ausnahmen bei den EU-Regeln vorgenommen werden. Investitionen in diesen Fond konnten sich mindernd auf die Defizite der Haushalte auswirken, was bedeutet, dass die Schuldenregeln aufgeweicht werden sollten. Der Anfang für eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik war gemacht. Die Spannungen im Bündnis zwischen den USA und den Europäern nahmen zu. Am 7.11.2019 erklärte der französische Präsident in seiner bekannt großspurigen Art die NATO für "hirntot".Am 16. Juni des Jahres 2020 verkündete Trump den Plan, 9.500 amerikanische Soldaten aus Deutschland abzuziehen. Die Lage im Bündnis verschlechterte sich zusehends. Der ehemalige deutsche Außenminister Heiko Maß kam damals zu dem Schluss: „Wir werden uns Gedanken machen, wie wir die Konflikte rund um Europa künftig auch ohne die USA besser eindämmen können“(2), womit damals hauptsächlich die Konflikte im Nahen Osten und Nordafrika gemeint waren, deren Flüchtlingswelle Europa zu spüren bekam......Hier weiterlesen: https://apolut.net/kriegsfinanzierung-durch-friedensfond-von-ruediger-rauls+++Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.+++Bildquelle: Victor Moussa / shutterstock+++Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer „digitalen finanziellen Selbstverteidigung“ unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlungInformationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Inzwischen gefährden wieder Krieg, Faschismus und Klimakrise die Friedensordnung. Wer sich an Gefahren gewöhnt, wird umso eher ihr Opfer, meint Sieglinde Geisel. Ein Einwurf von Sieglinde Geisel www.deutschlandfunkkultur.de, Politisches Feuilleton
Die EU-Wahlen sind Anlass, daran zu erinnern, dass es in Texten wie dem Vertrag zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten und der Charta von Paris um eine Friedensordnung geht – und nicht um die NATO. Die Weigerung der NATO, legitime Sicherheitsinteressen Russlands zu beachten, ist ein Ursprung des Ukrainekriegs. Bei den Wahlen könnte ein ZeichenWeiterlesen
Immanuel Kant ist bekannt für sein anspruchsvolles Werk über menschliches Erkennen und vernünftiges Handeln. Doch der Philosoph der Aufklärung, der am 22.04.1724 in Königsberg geboren wurde, führte auch ein gastfreundliches Haus. Bei gutem Essen und Wein führte er dort mit Gästen aus ganz Europa leidenschaftliche Streitgespräche, zum Beispiel über die Idee einer universalen Friedensordnung. Ein fiktives Salongespräch mit Immanuel Kant anlässlich seines 300. Geburtstags.
Schon seine Zeitgenossen hielten ihn für einen naiven Utopisten, einen Philosophen ohne Blick für die politische Wirklichkeit: „Zum ewigen Frieden“ nannte Immanuel Kant seine 1795 erschienene Schrift, in der er eine europäische Friedensordnung entwarf: ein Völkerbund von Demokratien, die Handel treiben und ihre territoriale Integrität respektieren. Heute, im 300. Geburtsjahr des Denkers, ist der Krieg zurück in Europa und das kantische Friedensprojekt liegt in Trümmern. Was ist aus dem „süßen Traum“ von einer friedlicheren Welt geworden? Müssen wir den Krieg als neue Realität akzeptieren? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Wilfried Hinsch - Philosoph, Universität zu Köln, Prof. Dr. Otfried Höffe -Philosoph, Universität Tübingen, Prof. Dr. Herfried Münkler - Politikwissenschaftler, Humboldt-Universität zu Berlin
„Denn dieser Krieg ist nicht in europäischem Interesse, und schon gar nicht, wenn er möglicherweise zu einem dritten Weltkrieg entgleist“ – das sagt Ulrike Guérot in einem zweiteiligen Interview mit den NachDenkSeiten. Guérot betont die Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Friedensordnung – unter dem Einschluss von Russland. „Die Ukraine könnte Mittelpunkt einer solchen Ordnung, nicht militarisiertes GrenzlandWeiterlesen
Der Nahost / Mittelost-Konflikt - eine brennende Lunte seit dem Ersten WeltkriegEin Kommentar von Wolfgang Effenberger. Neben der 100jährigen Konfliktregion Naher Osten brodelt es an allen Verwerfungslinien des Ersten Weltkriegs: Balkan, Ukraine, Armenien und Afrika. Das ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass nach dem Waffenstillstand von 1918 kein Friedensprozess wie nach dem 30-jährigen Krieg, der sogenannte "Westfälische Friede" (vom 15. Mai - 24. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück) oder am Ende der napoleonischen Kriege beim "Wiener Kongress" (vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815) einsetzte. Hier rangen beide Kriegsparteien um eine für alle annehmbaren und tragfähigen Friedensordnung. Das war im Jahr 1919 nicht mehr der Fall. Die unterlegenen Kriegsparteien wurden einfach zur Unterschrift gezwungen.Die fehlende Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs rächt sich jetzt in Form vulkanartiger Eruptionen. Damit diese nicht noch größere Dimensionen annehmen, sollte der Weg in den Ersten Weltkrieg so wahrhaftig wie möglich aufgearbeitet werden.Nachdem sich für das British Empire der 2. Burenkrieg (1899-1902) desaströs entwickelt hatte, wollte man sich für die kommenden Kriege besser wappnen.Im Februar 1904 begann der Russisch-Japanische Krieg, und am 8. April 1904 kam es zum Abschluss der Entente Cordiale zwischen Frankreich und Großbritannien. Damit hatte sich das europäische Machtgefüge fundamental verändert. Am 4. Mai 1904 folgte die Gründung der britischen Schwerterschmiede Committee of Imperial Defence (CID). Künftig sollte eine bessere Planung Schlappen wie die im 2. Burenkrieg verhindern helfen. Das CID (1904-1939) wurde bald zu einem bedeutenden Gremium der britischen Regierung. Im CID wurde der Aufbau eines Expeditionskorps, die Vorbereitung der Blockade gegen Deutschland sowie die Einbeziehung der weltweiten Dominions (englisch für „Herrschafts-, Hoheitsgebiete“) in die Kriegspläne vorbereitet. Damit nahmen die Planungen eines Feldzugs gegen Deutschland konkrete Formen an.Parallel dazu lief der englisch-französische Kolonialausgleich bezüglich der Aufteilung Afrikas und England half Frankreich, sich gegen Deutschland als beherrschender Machtfaktor in Marokko zu etablieren...... hier weiterlesen: https://apolut.net/eine-brennende-lunte-seit-dem-ersten-weltkrieg-von-wolfgang-effenberger+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.netOdysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutTwitter: https://twitter.com/apolut_netInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Zeitgeschichte erleben. Der Podcast der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
In seinem 1944 erstmals auf Norwegisch veröffentlichten Buch „Nach dem Sieg“ geht Willy Brandt der Frage nach, wie eine belastbare Friedensordnung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aussehen sollte – eine Friedensordnung, die unterschiedliche Interessen ausgleicht und mittels einer institutionellen Rahmung wetterfest gemacht wird. In diesen Überlegungen skizziert Brandt erstmals die Grundlinien seiner späteren Ost- und Entspannungspolitik. Aber das Buch ist weit mehr als eine aufschlussreiche historische Quelle. „Nach dem Sieg“ lädt angesichts des Krieges gegen die Ukraine auch zu einer grundsätzlichen Debatte über die Möglichkeiten und Grenzen von Friedenspolitik in unserer Zeit ein. Darüber sprachen der Historiker Bernd Greiner und der Journalist Georg Mascolo am 11. Oktober 2023 in der Veranstaltungsreihe „Willy Brandt Wiedergelesen“. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite: https://www.willy-brandt.de/ Newsletter: https://www.willy-brandt.de/newsletter/ Instagram: https://www.instagram.com/bwbstiftung/ Facebook: https://www.facebook.com/BundeskanzlerWillyBrandtStiftung/ Mastodon: https://social.bund.de/@BWBStiftung Twitter: https://www.twitter.com/bwbstiftung/ YouTube: https://www.youtube.com/@BWBStiftung Bildnachweis: © mikkii Eventfotografie
Die multipolare Welt als Folge ihrer BekämpfungEin Kommentar von Wolfgang Effenberger. Hoffnungsvoll schauten Menschen nicht nur in Deutschland 1989 auf die Ereignisse in Berlin. Der Fall des „Eisernen Vorhangs“ und die Auflösung der Warschauer Vertragsorganisation sowie das Ende der Sowjetunion (26. Dezember 1991), boten die realistische Chance, eine Friedensordnung für das 21. Jahrhundert zu begründen.Doch die US-Präsidenten Clinton, Bush, Obama und Biden setz(t)en den amerikanischen „Exzeptionalismus“ um. Darunter ist der Anspruch der USA zu verstehen, allen anderen Nationen dieser Welt mit Machtmitteln den „richtigen Weg“ zu weisen. Dieser spezifischen Ideologie zufolge nahmen die Vereinigten Staaten von Amerika - als „God's own country“ - schon immer eine Sonderstellung gegenüber allen anderen Staaten ein. Schon bei der Eroberung des nordamerikanischen Kontinents und der Ausrottung einheimischer Völker waren nach Ansicht des US-Publizisten Noam Chomsky die USA auf die Ideologie vom „Manifest Destiny“ (1845) fixiert, dem religiös-getünchten Grundpfeiler des skrupellosen Imperialismus mit Stoßrichtung Weltherrschaft.(1)Die USA hätten zum Ende des 20. Jahrhunderts die Möglichkeit gehabt, maßgeblich zu einer Friedensordnung beizutragen, setzten diese Chance jedoch zugunsten der Weltmachtphantasien in den Sand. Das Chaos in einzelnen Ländern war Teil der geopolitischen Strategie, wie im Irak, in Afghanistan, Libyen und in Syrien noch heute zu beobachten ist. Doch dieses Chaos flog den USA als „Paradoxon der Gewalt“ bald selbst um die Ohren: Das ursprüngliche Ziel rückt immer mehr in weite Ferne, weil es sich dem Zwang entzieht. Nicht ohne Tragik jedoch war es für die Nordamerikaner, als etwa 2001 acht höchst unterschiedliche Länder sich zur Shanghai-Organisation (SOC) zusammenschlossen. Diese und die in der folgenden Dekade sich anbahnende Entwicklung der BRIC-Staaten (heute BRICS) bestimmen aktuell den Kulminationspunkt einer - ganz entgegen aller weltpolitischen US-Interessen - multipolaren Welt. Dass die Gründung der BRIC-Staaten vom amerikanischen Finanzkapital initiiert wurde, verleiht aktuellen Umbrüchen, bis hin zu BRICS+ (August 2023), nur weiter an Würze, wie dieser Artikel noch im Detail aufzeigt.Als in den 90er-Jahren die ehemaligen Sowjet-Staaten, noch am Boden liegend, ihre Unabhängigkeit erklärten, hielt die USA keinen Moment inne und begann weltweit, ihre Pflöcke einzuschlagen. Am 2. August 1990 erklärte US-Präsident George Bush sen., warum die USA in Kuwait mit der Operation "Desert Storm" gegen den Irak in den Krieg ziehen muss:„Vor uns liegt die Gelegenheit, für uns und für die Zukunft eine Neue Weltordnung zu schmieden. Eine Welt, in der die Gesetzmäßigkeit und nicht das Recht des Dschungels das Verhalten der Nationen bestimmt. Wenn wir erfolgreich sind - und wir werden erfolgreich sein - haben wir eine reale Chance auf diese Neue Weltordnung. Eine Ordnung, in der die Vereinten Nationen glaubwürdig ihre "friedenssichernde" Aufgabe erfüllen, gemäß dem Versprechen und der Vision ihrer Gründer.“ (2)......weiterlesen hier: https://apolut.net/wie-das-us-finanzkapital-brics-aus-der-taufe-hob-von-wolfgang-effenberger+++Bildquelle: tokar / shutterstock+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
In unserer Sendung «Tondokument» bringen wir einen Mitschnitt der Veranstaltung „Frieden in planetaren Grenzen - Gemeinsame Sicherheit heute“, die am 16. Juli in Wiesbaden stattfand. Veranstalter war die Initiative „Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit“. Verschiedene Redner, unter anderem Prof. Dr. Sabine Schiffer, Prof. Dr. Ulrike Guérot und Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz befassten sich mit folgenden Fragen: Inwiefern kann die Europäische Union wieder zu einer souveränen und handlungsfähigen Identität gelangen? Wie kann eine europäische Friedensordnung aussehen? Wie kann es Frieden geben – mit Russland, China und dem Westen? Welche konkreten Ansätze gibt es für die aktuellen Herausforderungen?
Nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine führt uns täglich vor wie schnell sich der Krieg technologisch und taktisch entwickelt. Was gestern noch die Kriegsführung definierte, kann Morgen schon veraltet sein. Aber es sind nicht nur Technologie und Taktik, die sich gerade in den vergangenen 30 Jahren rapide gewandelt haben, sondern auch das Verhältnis des Staates zum Krieg und der Charakter des Krieges als Ganzes haben sich verändert: Die Gewaltunternehmer sind zurück, heute vor allem in Form von privaten Sicherheitsfirmen und Warlords, als Ausdruck einer zunehmenden Privatisierung der Kriegsführung mit oftmals verheerenden Folgen. Wie kam es zu dieser Entwicklung und was verrät sie uns über den Zustand des globalen Systems und die Zukunft der internationalen Kriegs- und Friedensordnung?
In Vorbereitung auf den NATO-Gipfel in Vilnius verstärkt die NATO ihre Öffentlichkeitsarbeit mit ihren Behauptungen zum Ukraine-Krieg: Demzufolge ist allein Russland der Täter und die NATO die Friedensmacht, die nun zu weiterer Hoch- und Atomrüstung sowie zu weiteren Verletzungen der Verträge über eine europäische Friedensordnung in gemeinsamer Sicherheit gezwungen ist. Mit „strategischer Kommunikation“ wird NATO-MeinungWeiterlesen
Kein Krieg in Europa: Das war schon 1949 bei der Gründung der NATO die Zielsetzung. Das westliche Verteidigungsbündnis hatte damals die zunehmende Bedrohung durch die Sowjetunion im Blick. Beide Seiten setzten dazu auf atomare Abschreckung. Deutschland war damals Frontstaat, erinnert sich der Politikwissenschaftler Matthias Dembinskt. Die Sorge vor einem dritten Weltkrieg war groß: "Alle fürchteten damals, dass sich dieser Krieg in Deutschland abspielen würde", sagt Dembinski im ntv-Podcast "Wirtschaft Welt & Weit“.Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion änderte sich die Lage radikal. Die Zeit der Gegensätze war vorbei, kollektive Verteidigung verlor ihr Gewicht. Die NATO löste sich jedoch nicht auf, sondern passte sich an. Gemeinsam mit Russland arbeitete sie an einer eine gesamteuropäischen Friedensordnung, erklärt Dembinski in der neuen Podcast-Folge.Zudem startete sie sogenannte "Out-of-area"-Einsätze. Darunter versteht man Einsätze, die über das eigentliche Bündnisgebiet hinausgehen. Der NATO ging es laut Dembinski dabei vor allem um Stabilitätsexport. Denn in dem Maße, wie die Situation im ehemaligen Jugoslawien eskalierte, stieg die Sorge etwa vor Flüchtlingswellen und ihren Auswirkungen.Im Vorfeld des NATO-Gipfels in Vilnius blickt der Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" in einem vierteiligen Spezial auf das westliche Verteidigungsbündnis, das seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mit Putin wieder einen Gegenpart hat. Die erste Folge schafft Basiswissen, will einordnen und Werte, Ziele sowie Selbstverständnis der NATO im Detail beleuchten. Host Mary Abdelaziz-Ditzow diskutiert dazu mit Matthias Dembinski, der beim Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung auf europäische Sicherheit spezialisiert ist und sich bestens mit der NATO auskennt. Die drei weiteren Folgen befassen sich mit dem Verhältnis der NATO zu Russland, werden die aktuellen Ereignissen des Gipfels in Litauen einordnen und einen Blick in die Zukunft wagen.Schreiben Sie Ihre Fragen, Kritik und Anmerkungen gern an www@n-tv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Seit Monaten steht die Ruhrbesetzung immer wieder im Zentrum dieses Podcasts. Weniger Aufmerksamkeit bekommt dabei die Tatsache, dass das französische Heer auch Teile des Rheinlandes besetzte und Befürchtungen die Runde machten, dass Frankreich langfristig das Rheinland in eine Art unabhängige Pufferzone zwischen Frankreich und Deutschland verwandeln würde. Nun meldete sich ein nicht namentlich genannter, lediglich als namhafter Gelehrter aus dem Elsass vorgestellter, Autor in der Germania vom 23. April 1923 zu Wort, der für Elsass-Lothringen als das viel natürlicher für eine Art Pufferstaat geeignete Gebiet plädiert. Natürlich ist der Blick sehr nationalistisch Deutsch geprägt, aber er führt auch zu der Vision einer zukünftigen europäischen Friedensordnung, bei der Straßburg eine zentrale Rolle spielen würde... Frank Riede liest.
Der Krieg gegen die Ukraine wird uns auch in den nächsten Monaten und Jahren beschäftigen. Davon geht die Friedensforscherin Nicole Deitelhoff aus. Selbst wenn es zu einem Ende der Kampfhandlungen in diesem Jahr kommen sollte, werde kein Frieden erreicht sein, befürchtet sie. Deshalb müssten wir uns auf Jahre und Jahrzehnte einrichten. Im Gespräch mit Anna Engelke erklärt die Politikwissenschaftlerin, warum Europa sich in den nächsten 20 bis 30 Jahren auf eine gemeinsame Friedensordnung verständigen muss, welche Sanktionen jetzt noch Russland schwächen können und was sie von dem Friedensappell aus Deutschland kurz vor Ostern hält. Nicole Deitelhoff ist Leiterin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung. Die aktuelle Entwicklung in der Ukraine bei tagesschau.de https://www.tagesschau.de/thema/ukraine/ Podcast-Tipp: Mission Klima https://www.ardaudiothek.de/episode/mission-klima-loesungen-fuer-die-krise/neue-windraeder-fuers-dorf-und-alle-profitieren/ndr-info/12568703/
Die Bundesregierung will übereinstimmenden Medienberichten zufolge die Militärhilfe für die Ukraine massiv aufstocken. Der Haushaltsausschuss soll demnach zusätzliche Mittel in Höhe von zwölf Milliarden Euro billigen. Vorgesehen sei das Geld für direkte Waffenlieferungen an die Ukraine sowie für die Wiederbeschaffungen von Waffen für die Bundeswehr. Außerdem solle der Ausschuss über die Nachbeschaffung von Panzerhaubitzen abstimmen. Zur Begründung der geplanten Mehrausgaben hieß es, die Unterstützung der Ukraine sei notwendig, denn wenn das Land gegen den russischen Aggressor unterliege, habe das unvorhersehbaren Konsequenzen für die europäische Friedensordnung.
Seit genau einem Jahr herrscht Krieg in Europa. Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat die Welt, wie wir sie kannten, nachhaltig verändert. Seitdem wehrt sich die Ukraine mithilfe von Sanktionen, Finanzspritzen und Waffen aus dem Westen hartnäckig gegen die russische Übermacht. Und Europa übertritt rote Linien: Deutschland liefert mittlerweile Kampfpanzer, in Österreich stellt man die Neutralität in Frage. Damit muss jetzt Schluss sein, verlangen die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer gemeinsam mit 69 weiteren prominenten Stimmen in einem „Manifest für Frieden“.Die Forderung: Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz solle sich auf deutscher wie europäischer Ebene für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen einsetzen. Fast 600.000 Bürger haben die Petition bereits unterzeichnet, am Samstag findet am Brandenburger Tor eine große Kundgebung statt. Doch auch die Gegenseite läuft Sturm: Putins Angriff auf die Ukraine sei zugleich ein Frontalangriff auf die europäische Friedensordnung – und Putin müsse militärisch in die Schranken gewiesen werden, sonst sehe ganz Europa finsteren Zeiten entgegen. Wer hat recht? Wann endet der Krieg? Und was stoppt das Sterben? Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen: Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, Verfasserinnen des "Manifest für Frieden"Georg Restle, ARD-Journalist und ehemaliger Moskau-KorrespondentMarjana Gaponenko, im ukrainischen Odessa geborene Schriftstellerin
Justyna Gotkowska, stellvertretende Direktorin des unabhängigen Warschauer „Center for Eastern Studies“ (OSW), kann sich noch gut daran erinnern, wie der frühere polnische Staatspräsident Lech Kaczyński im Jahr 2008 in Tiflis gegen das militärische Vorgehen Russlands demonstriert hat und sagte: „Wir wissen sehr gut, dass heute Georgien, morgen die Ukraine, übermorgen die baltischen Staaten und dann vielleicht mein Land, Polen, an der Reihe sind“. Dieses Zitat widerspiegele gut die Sicht von Polens Bevölkerung auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Dieser Krieg wirkt wie ein Katalysator auf die polnisch-deutschen Beziehungen, denn er macht einerseits deutlich, wie sehr beide Nationen das gleiche Ziel verfolgen, nämlich Frieden in Europa wieder herzustellen. Geht es andererseits um den richtigen Weg dorthin, scheinen sich viele Übereinstimmungen und Erklärungen in Luft aufzulösen – in dicke Luft, um es salopp zu formulieren. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat Bundeskanzler Olaf Scholz den besonders in Warschau vorgetragenen Dauervorwurf der deutschen Zögerlichkeit in Fragen der militärischen Unterstützung der Ukraine zurückgewiesen. Nach der generellen Freigabe der Lieferung von Leopard-Panzern sei er nun gespannt, wer von den laut fordernden Ländern seine modernen Kampfpanzer denn nun nach Kiew auf die Reise schicken werde. Was sich wie Geplänkel anhört, hat weitreichende Folgen, denn gerade die Frage, ob die Ukraine diesen Krieg nicht nur nicht verlieren, sondern auch gewinnen soll, unterscheidet die deutsche und die polnische Strategie gegenüber Russland an entscheidender Stelle. Justyna Gotkowska erklärt im Gespräch mit Moderator Oliver Weilandt ihre These, nach der Bundeskanzler Olaf Scholz Angst vor einer „totalen Niederlage Russlands“ habe, denn diese könnte ein unvorhersehbares (vielleicht noch viel schlimmeres) Russland nach Putin bedeuten; wobei Scholz darüber nicht offen rede, während der französische Staatspräsident Emmanuel Macron durchaus sage, dass Frieden mit Russland nur möglich sei, wenn die Ukraine nicht alle Gebiete zurückgewinne. Sie erläutert auch, warum man die Angst Deutschlands (und Frankreichs) vor dem Einsatz nuklearer Waffen durch Russland gerade in den Ost-Mittel-Staaten Europas nicht teile, obwohl diese Staaten wahrscheinlich als erste betroffen wären. In dieser Folge des Atlantic Talk Podcasts geht es auch um die geopolitische Neuordnung Europas aus polnischer Perspektive: Wo verortet sich Polen in einer künftigen europäischen Friedensordnung, wenn es gemeinsam mit der Ukraine Memoranden für energie- und infrastrukturelle Zukunftsprojekte unterzeichnet? Ist die künftige Achse Warschau-Kiew eine Art „Élysée-Vertrag“ und eine Union innerhalb der Union – oder liegt die Zukunft noch mehr als bisher in der verstärkten Integration Polens und der Ukraine in EU und NATO? Eine Aufzeichnung vom 20.02.2023.
Europa auf dem Weg zu einer neuen Friedensordnung? Der Krieg in der Ukraine hat alle Hoffnung zerstört, dass Europa keine bewaffneten Konflikte mehr erlebt. Wieder, wie nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, muss eine neue Friedensordnung gefunden werden. Dazu muss über die aktuelle militärische Lage im Ukrainekrieg hinausgedacht werden. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin hat gemeinsam mit anderen ein Buch veröffentlicht, das einer Verkürzung der aktuellen Debatten auf die militärische Logik und gleichzeitig einer falsche Moralisierung der Außenpolitik entgegenhält. Im Fokus stehen unterschiedliche Perspektiven für eine neue Realpolitik, in der die Interessen der Ukraine berücksichtigt und zugleich die Chancen für stabile Sicherheit und Frieden ausgelotet werden. Nida-Rümelin warnt vehement vor dem völligen Rückzug aus globalen Abhängigkeiten. Er sieht darin eine neue Blockbildung wie im Kalten Krieg. Im Gespräch mit Kreisky Forums-Präsident Rudolf Scholten spürt er möglichen Perspektiven für eine neue Friedensordnung nach dem Ukrainekrieg nach. Julian Nida-Rümelin, Prof. Dr. Dr. h. c.; Professor am Seminar für Philosophie der LMU München; Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder; Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Europäischen Akademie der Wissenschaften, Direktor am Bayerischen Institut für digitale Transformation sowie Vorstand der Parmenides Foundation und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Rudolf Scholten, Präsident des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog
Prof. Julian Nida-Rümelin ist Philosoph, Buchautor und ehemaliger Kulturstaatsminister unter Gerhard Schröder. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats und Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Zuletzt hat er gemeinsam mit anderen Intellektuellen eine Essaysammlung veröffentlicht: “Perspektiven nach dem Ukrainekrieg - Europa auf dem Weg zu einer neuen Friedensordnung?” Mit Gabor Steingart spricht er über die Situation im Ukrainekrieg und die Frage, wie die Rolle Europas in Zukunft aussehen soll, wenn die globalen machtpolitischen Kräfte sich verändern - mit dem Westen auf der einen Seite und einer russisch-chinesischen Achse auf der anderen.
Die beiden Bewegungsfanatiker von ONKeL fISCH präsentieren 365 Tage im satirischen Schnelldurchlauf. Am Anfang schien es noch, als würde 2022 das Jahr, in dem wir die fiese Krisenstimmung hinter uns lassen. Und dann kam der halbnackte Oben-Ohne-Reiter aus Moskau und galoppierte nicht nur in die Ukraine, sondern auch durch die europäische Friedensordnung. Waffen werden geliefert, Sanktionen sanktioniert, Erdgas gespeichert und Sonnenblumenöl gehamstert. Von Onkel Fisch.
„Nicht der Krieg ist revolutionär, der Friede ist revolutionär.“ Davon war der französische Historiker und Politiker Jean Jaurès überzeugt. Der Traum vom Frieden ist ein großer Menschheitstraum. Der Krieg in der Ukraine hat alle Hoffnung zerstört, dass Europa keine bewaffneten Konflikte mehr erlebt. Wieder, wie nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, muss eine neue Friedensordnung gefunden werden. Dazu ist über die aktuelle militärische Lage im Ukrainekrieg hinaus zu denken. Mit dem Buch „Perspektiven nach dem Ukrainekrieg“, wollen sechs Autoren Debattenanstöße zu einer neuen Friedensordnung in Europa geben, darunter Julian Nida-Rümelin, Professor am Seminar für Philosophie der LMU München; Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder, Direktor am Bayerischen Institut für digitale Transformation sowie Vorstand der Parmenides Foundation. Mit ihm sprach Radio-München-Autorin Sylvie-Sophie Schindler. "Perspektiven nach dem Ukrainekrieg" ist im Herder-Verlag erschienen, hat 144 Seiten und kostet 16 Euro.
Anknüpfend an die Folge "Worum geht's in der Ukraine?" sprechen wir mit Peter Decker darüber, wie und warum die Friedensordnung, die der Westen gegen Russland verteidigt, ein System imperialistischer Herrschaft ist.
Wie kann eine neue Friedensordnung nach dem Ukrainekrieg aussehen? Der Philosoph Julian Nida-Rümelin warnt vor dem völligen Rückzug aus globalen Abhängigkeiten: Damit drohe eine neue Blockbildung wie im Kalten Krieg.www.deutschlandfunkkultur.de, InterviewDirekter Link zur Audiodatei
Der Ukrainekrieg sei im Kern ein geopolitischer Konflikt, sagte Philosoph Julian Nida-Rümelin im Dlf. Er forderte eine Perspektive für eine stabile Friedensordnung für die Zeit nach Kriegsende. De-Globalisierung sei dafür aber nicht der richtige Weg.Schulz, Josephinewww.deutschlandfunk.de, InterviewsDirekter Link zur Audiodatei
IM GESPRÄCH - Verleger, Autoren und Freunde des Westend Verlags im Podcast
Europa ist mit einem grausamen Krieg an seiner Grenze konfrontiert und steht dreißig Jahre nach Wiedervereinigung und Maastrichter Vertrag am Scheideweg. Ulrike Guérot und Hauke Ritz beleuchten in ihrem Essay "Endspiel Europa" die Entwicklung der Europäischen Union seit 1992 und besinnen sich auf die ursprünglichen europäischen Werte und Ziele: ein souveränes Europa und eine kontinentale Friedensordnung.
Es sei in den vergangenen Jahren versäumt worden, ein gesamteuropäisches System kooperativer Sicherheit aufzubauen, sagte die Politologin Martina Fischer im Dlf mit Blick auf den Ukrainekrieg. Auch die Aufkündigung von Rüstungskontrollabkommen sei ein Fehler gewesen. OSZE und UN könnten helfen, den Krieg zu stoppen.Götzke, Manfredwww.deutschlandfunk.de, Information und MusikDirekter Link zur Audiodatei
Wie schwer es den EU-Mitgliedern immer wieder gefallen, sich auf gemeinsame Interessen zu verständigen? Auch um Werte wie Rechtsstaat, Demokratie und Medienfreiheit wurde heftig gerungen. Wir sehen aber auch, wie schnell die demokratischen Staaten zusammenrücken können, wenn sie durch einen Aggressor bedroht werden. Was die Verteidigung und Selbstbehauptung Europas, seiner Werte und seiner Interessen, in einer immer stärker vom Konflikt zwischen demokratischen und autoritären Staaten geprägten Weltpolitik bedeutet, welche Konsequenzen die "Zeitenwende" auch für die EU hat, darüber wollen wir mit Sven Simon sprechen, der seinen Lehrstuhl für Völker- und Europarecht 2019 gegen einen Sitz im Europäischen Parlament eingetauscht hat. Europa hat sich als zivile Soft Power, als Wirtschafts- und Handelsmacht verstanden. Es hat auf die Macht des Rechts gesetzt und wird nun von einem Russland herausgefordert, das man in Brüssel und in den Hauptstädten vieler westlicher EU-Mitglieder irrtümlicherweise für Teil dieses internationalen politischen Konsenses gehalten hatte. In der Ukraine verteidigt Europa nicht nur das Überleben einer jungen europäischen Demokratie, sondern auch sein Interesse an der Glaubwürdigkeit und dem Fortbestand der europäischen Friedensordnung. Die europäische Politik erkennt aber auch, dass sie die „Sprache der Macht“ rasch lernen muss, um ihre Werte und Interessen gegenüber autoritären Gegnern im Konfliktfall erfolgreich zu behaupten. Die Menschen erwarten von Brüssel und ihren Regierungen, dass die EU diese Sprache zu ihrem Schutz und dem Erhalt gemeinsamer politischer und wirtschaftlicher Errungeschaften lernt.
Die von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufene „Zeitenwende“ sei mit Fragen verbunden, die weit über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hinausgingen, sagt die Bundestagsabgeordnete der Grünen aus Ravensburg, Agnieszka Brugger, in SWR2. Entscheidend sei, was jetzt verändert werden müsse, um das Völkerrecht, die Friedensordnung in Europa und die Charta der Vereinten Nationen „entschieden zu verteidigen“, so Brugger. Ziel müsse sein, Frieden, Sicherheit und Menschenrechte zu wahren, „das Feld nicht solchen Aggressoren wie Wladimir Putin zu überlassen“. Brugger ist Mitglied des Verteidigungsausschusses, der Olaf Scholz heute zu Waffenlieferungen an die Ukraine befragt.
Dass diese Woche über zwei offene Briefe zum Ukraine-Krieg debattiert wurde, begrüsst die Leiterin der Brandenburger Landeszentrale für politische Bildung, Martina Weyrauch. Weitere Themen sind das Weltkriegsgedenken und eine zukünftige Friedensordnung. Martina Weyrauch im Gespräch mit Nicole Dittmerwww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9 - Der Tag mit ...Direkter Link zur Audiodatei
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als singuläres Ereignis herausgestellt. „Russlands Aggression gegen die Ukraine ist die größte Katastrophe unserer Zeit“, sagte er am Freitag bei einer Veranstaltung des Übersee-Clubs Hamburg. „Die Welt nach diesem Angriffs- und Vernichtungskrieg wird nicht mehr dieselbe sein wie davor. Sie ist es schon jetzt nicht mehr.“ „Russlands grausamer Angriffs- und Vernichtungskrieg“ markiere einen radikalen Bruch mit der europäischen Friedensordnung nach dem Ende des Kalten Krieges, konstatierte Scholz. Web: https://www.epochtimes.de Probeabo der Epoch Times Wochenzeitung: https://bit.ly/EpochProbeabo Twitter: https://twitter.com/EpochTimesDE YouTube: https://www.youtube.com/channel/UC81ACRSbWNgmnVSK6M1p_Ug Telegram: https://t.me/epochtimesde Gettr: https://gettr.com/user/epochtimesde Facebook: https://www.facebook.com/EpochTimesWelt/ Unseren Podcast finden Sie unter anderem auch hier: iTunes: https://podcasts.apple.com/at/podcast/etdpodcast/id1496589910 Spotify: https://open.spotify.com/show/277zmVduHgYooQyFIxPH97 Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus: Per Paypal: http://bit.ly/SpendenEpochTimesDeutsch Per Banküberweisung (Epoch Times Europe GmbH, IBAN: DE 2110 0700 2405 2550 5400, BIC/SWIFT: DEUTDEDBBER, Verwendungszweck: Spenden) Vielen Dank! (c) 2022 Epoch Times
Schon längst sind Schweden und Finnland keine militärisch neutralen Staaten mehr. Sie sind NATO-Partner und eng eingebunden in zahlreiche militärische Kooperationen – sei es mit den USA, mit der EU oder mit Großbritannien. Auch sind die eigenen Verteidigungsfähigkeiten der beiden Nordeuropäer auf einem im EU-Vergleich extrem hohen Niveau anzusiedeln. Die offizielle Mitgliedschaft in der NATO aber bietet mit Artikel 5 der NATO-Charta als einzige den umfassenden Schutz gegen eine atomare Eskalationsspirale, die Russland immer wieder drohend ins Spiel bringt. So sehen es seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine die schwedischen und finnischen Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich. Ist eine maximale nukleare Teilhabe an den atomaren Kontingenten der NATO dann das eigentliche Ziel der Beitrittsabsichten von Finnland und Schweden? Das genau zu deklinieren, sei natürlich der Inhalt der Beitrittsverhandlungen zwischen der NATO und den beiden potentiellen Bewerberstaaten, sagt Atlantic-Talk-Gast Dr. Stefanie Babst. Die ehemalige Beigeordnete Generalsekretärin der Strategie- und Planungsabteilung der NATO hat in den 22 Jahren ihrer verschiedenen Funktionen immer intensiven Kontakt zu hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Militär in Schweden und Finnland gepflegt. Babst erkennt bei den potentiellen Neu-Mitgliedern einen leisen Wunsch an die NATO, ihnen vielleicht für einen zeitlich befristeten Zeitraum den Status einer dezenten Mitgliedschaft zu gewähren – vergleichbar vielleicht der einstigen Neutralitätsoption Norwegens. Noch aber sei nicht klar, ob der NATO bis zu ihrem Gipfel Ende Juni in Madrid überhaupt schon eine Bewerbung vorliegen wird. Die Parlamentswahlen im September lassen das für Schweden eher unwahrscheinlich erscheinen. Generalsekretär Stoltenberg – verrät Babst – sei jedenfalls sehr an einem abgekürzten Verfahren gelegen. Schließlich habe sich auch die NATO selbst zum Ziel gesetzt, einen Kompass für ihre künftige Strategie zu erarbeiten. Babst erwartet eine Antwort, wo und wie künftig eine permanente Stationierung von Großverbänden entlang der NATO-Ost-Grenze vorgesehen wird. Eine Mitgliedschaft Finnlands würde diese Grenze um 1.380 km erweitern und damit verdoppeln. Schon das macht deutlich, vor welchen grundlegenden Umbrüchen die NATO in Europa in den kommenden Wochen und Monaten stehen könnte. Die Strategie-Expertin Babst erhofft sich von der NATO die Konzentration auf ein einziges Ziel, und das heißt: „Roll Back Russia!“. Auf die Nachfrage von Moderator Oliver Weilandt, ob sich dieses Modell des »Alle gegen einen« zum Aufbau einer langfristigen Friedensordnung historisch nicht als ungeeignet erwiesen habe, antwortet Stefanie Babst mit einer Gegenfrage: »Was machen wir mit einem solchen Régime, außer es zurückzudrängen und ihm zu zeigen, dass wir nicht bereit sind, so einen Krieg in der Mitte Europas einfach tatenlos zu akzeptieren?«. Die Frage ist sehr ernst gemeint, und es herrscht Einigkeit –, dass weder die OSZE noch die bisherigen NATO-Erweiterungen in der Lage waren, den Frieden gegenüber der russischen Aggression zu sichern.
Der wirtschaftspolitische Berater von Präsident Selenskyj, Alexander Rodnyansky, fordert mehr Waffenlieferungen von Deutschland. Es gehe um die Verteidigung der europäischen Friedensordnung. Man sehe Deutschlands Bemühen um Unterstützung, doch im Verhältnis leiste es weniger als etwa Estland. Die Gefahr eines Direktkonflikts der NATO mit Russland sehe er nicht, da Putin sich auf die Ukraine konzentriere. Heckmann, Dirk-Oliverwww.deutschlandfunk.de, InterviewDirekter Link zur Audiodatei
Es gibt Ängste und Befürchtungen, wonach die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine zu einer unmittelbaren Bedrohung für Deutschland werden könnte. Ängste, die die Menschen vor allem haben, weil sie Hintergründe nicht kennen und Informationen fehlen. Umso wichtiger ist es, dass gerade die Politik entschieden handelt und ihre Entscheidungen nachvollziehbar macht. Doch stattdessen: Zögerliches Agieren, ein unsicheres Auftreten, unzureichende Erklärungen und fehlende Zukunftsstrategien. Dabei sollte uns eine Frage vordergründig beschäftigen: Wie soll die Friedensordnung danach aussehen? Über Schwarz-Weiß-Denken, politische Ohnmachtsgefühle und die Krux der Moral diskutieren in der aktuellen Podcast-Folge „Im Wechselspiel der Kommunikation“ Unternehmer Ralf Wuzel, DieGesundheitsStrategen und Sandro Wulf, Rechtsanwalt & Fachanwalt für Arbeitsrecht mit eigenem Podcast «Einfach Recht - Antworten rund ums Arbeitsrecht».
"Wir brauchen eine neue Friedensordnung." Die Folgen des Ukrainekriegs träfen nämlich alle Lebensbereiche und veränderten uns persönlich. Ein Gespräch mit dem Sozialpsychologen Andreas Zick zur Frage: Wird es wieder so wie früher?
Es sei schrecklich, sich jetzt angesichts des Krieges in Europa auf konventionelle und nukleare Abschreckung zurückziehen zu müssen, sagte der Politologe Christopher Daase im Dlf. Auf lange Sicht müsse die Politik ganz von vorn beginnen - mit dem Aufbau einer neuen europäischen Sicherheits- und Friedensordnung.Hennies, Matthiaswww.deutschlandfunk.de, Aus Kultur- und SozialwissenschaftenDirekter Link zur Audiodatei
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-01/bundeswehr-christine-lambrecht-ruestungsprojekte-kampfjets-drohnen Unbedingt anhören! Mein Tipp aus der ARD Audiothek: (30) Europäische Friedensordnung ohne Russland? https://www.ardaudiothek.de/episode/streitkraefte-und-strategien-ukraine/30-europaeische-friedensordnung-ohne-russland/ndr/10352487 --- Send in a voice message: https://anchor.fm/lemmingfinder8/message
Kann es nach dem Angriff Russland auf die Ukraine noch eine europäische Friedensordnung mit Russland geben? Die Podcast-Themen (30), 11.03.2022 Schwerpunkt Europäische Sicherheitsordnung - Auch ohne Putins Russland? (Autor: Jerry Sommer) (bei 8'23) Sicherheitspolitische Notizen - Geldsegen für die Bundeswehr? Wird nun wirklich alles besser? (bei 41'37) - Tschetschenien Vorbild für Russlands Strategie in der Ukraine? (bei 2'07) Shownotes: 1. Europäische Sicherheitsordnung - Auch ohne Putins Russland? Russlands Entwurf für einen Sicherheitsvertrag zwischen den USA und Russland vom 17.12.2021: https://mid.ru/en/foreign_policy/rso/1790818/ Russlands Entwurf für Sicherheitsvereinbarungen zwischen Russland und den NATO-Staaten vom 17.12.2021: https://mid.ru/ru/foreign_policy/rso/nato/1790803/?lang=en Antworten der NATO und der USA auf die russischen Entwürfe zu Sicherheitsvereinbarungen (veröffentlich von der spanischen Zeitung El Pais): https://elpais.com/infografias/2022/02/respuesta_otan/respuesta_otan_eeuu.pdf Presseerklärung Russlands zu der Antwort der USA vom 17.2.2022: https://mid.ru/ru/foreign_policy/news/1799157/?lang=en Wolfgang Richter (SWP) (März 2022): NATO-Russia Tensions: Putin Orders Invasion of Ukraine. With the European Security Order in Shambles, Further Escalation Must Be Prevented; https://www.swp-berlin.org/publications/products/comments/2022C16_NATO-Russia_Tensions.pdf Michael Brzoska (Januar 2022): Kooperation und Zurückhaltung – Für eine neue deutsch-europäische Sicherheitspolitik; https://www.blaetter.de/ausgabe/2022/januar/kooperation-und-zurueckhaltung Martina Fischer: Krieg in der Ukraine (27.2.2022); https://www.brot-fuer-die-welt.de/blog/2022-krieg-in-der-ukraine/ Thomas Graham/Rajan Menon (Januar 2022): How to Get What We Want From Putin. We'll never agree with the Russian leader on principles, but we might be able to negotiate a better security structure for Europe; https://www.politico.com/news/magazine/2022/01/10/how-to-get-what-we-want-from-putin-526859 European Leadership Network (3. März 2022): The Expert Dialogue on NATO-Russia Risk Reduction. Seven Recommendations; https://www.europeanleadershipnetwork.org/wp-content/uploads/2022/02/28_02_22_Russia-NATO-statement-copy.pdf Deep Cuts Commission (Februar 2022): Defusing the Ukraine Crisis through Arms Control, Transparency and Risk Reduction; https://deepcuts.org/images/PDF/Statement_Deep_Cuts_Commission_Ukraine.pdf Deep Cuts Commission (Dezember 2021): How the U.S.-Russian Strategic Stability Dialogue Can and Must Make Progress; https://deepcuts.org/images/PDF/Statement_Deep_Cuts_Commission_SSD.pdf Interview mit Alexey Gromyko: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Gromyko-Nach-der-Kuba-Krise-kam-Entspannung-und-Ruestungskontrolle-in-Gang,audio1083732.html Interview mit Martina Fischer: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Fischer-Alle-muessen-bereit-sein-Kompromisse-zu-machen,audio1083072.html Interview mit Wolfgang Richter: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Richter-Erst-einmal-Denkpause-fuer-Ruestungskontrolle,audio1083044.html Interview mit Harald Kujat: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Kujat-Konditionierte-Neutralitaet-der-Ukraine-immer-noch-sinnvoll,audio1083040.html 2.1 Geldsegen für die Bundeswehr? Wird nun wirklich alles besser? Rede Bundeskanzler Scholz am 27.2.2022 https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7534034#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03NTM0MDM0&mod=mediathek Sondersitzung des Bundestages https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw08-sondersitzung-882198 Jahresbericht 2020 der Wehrbeauftragten https://dserver.bundestag.de/btd/19/266/1926600.pdf 2.2. Tschetschenien Vorbild für Russlands Strategie in der Ukraine? Tagesschau: “Kiew und das "Grosny-Szenario"”, (3. März) https://www.tagesschau.de/ausland/europa/kiew-grosny-101.html Verteidigungsministerium: Humanitäres Völkerrecht https://www.bmvg.de/de/themen/friedenssicherung/humanitaeres-voelkerrecht Genfer Abkommen über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten https://fedlex.data.admin.ch/filestore/fedlex.data.admin.ch/eli/cc/1951/300_302_297/20140718/de/pdf-a/fedlex-data-admin-ch-eli-cc-1951-300_302_297-20140718-de-pdf-a.pdf Deutschlandfunk: Fünf Jahre russischer Militäreinsatz in Syrien ‒ An Russland kommt im Nahen Osten niemand mehr vorbei (September 2020) https://www.deutschlandfunk.de/fuenf-jahre-russischer-militaereinsatz-in-syrien-an-100.html
Es gibt einen neuen Krieg in Europa, den Überfall von Putins Russland auf die Ukraine. Kriege fallen nicht vom Himmel. Ist die Invasion der Ukraine nicht auch das traurige Ergebnis einer fehlgeleiteten Eskalationspolitik des Westens? Die Bundesregierung kündigt das größte Aufrüstungsprogramm an, das Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg jemals gesehen hat. Der langjährige UN-Korrespondent und Träger der Göttinger Friedenspreises Andreas Zumach hat mir das folgende Interview zur Verfügung gestellt. Er hat es mit Andrasch Neunert von Radio Lora München am 24. Februar2022 geführt. Zumach erläutert darin wesentliche Hintergründe und Zusammenhänge des Krieges in der Ukraine, die bei der Bewertung nicht außer Acht gelassen werden sollten. Würde auch er, was den Russischen Angriff auf ukrainische Militärstützpunkte und Grenzorte betrifft, von einem historischen Einschnitt in die Geschichte Europas sprechen, wie die meisten hiesigen BeobachterInnen? Was wird mit Sanktionen beabsichtigt, was bringen sie? Was erreichen deutsche Waffenlieferungen? Wie fällt das Urteil der Presse abseits vom Mainstream aus?
Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stellt sich heute wieder die Frage, wie eine solche Eskalation vermieden und eine langfristige Friedensordnung erreicht werden kann. Dass Kontrolle fossiler Ressourcen schon seit Jahrzehnten zu zahlreichen Kriegen geführt hat, ist allgemein bekannt, und auch im Fall des Kriegs gegen die Ukraine spielen energiepolitische Interessen eine wichtige Rolle. Mit Hans-Josef Fell, einem Pionier für Erneuerbare Energien, ehemaligen Bundestagsabgeordneten für Bündnis90/Die Grünen und Mit-Autor des bedeutenden "Erneuerbare-Energien-Gesetzes" (EEG) sprechen Luca und Stefan über Fallstricke und Möglichkeiten, die weltweite Friedensordnung durch durchdachte Energiepolitik zu stabilisieren. Nicht kontrollierbar ist im Gegensatz zu Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran der Zugang zu Erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne, denen daher gemeinhin ein großes Friedens-, Demokratie- und Freiheitspotenzial zugeschrieben wird. Sowohl ganze Staaten wie auch lokale Gemeinschaften können mit Hilfe der Nutzung lokaler Erneuerbarer Energien ein bisher nicht gekanntes Maß an Autonomie erreichen. Ist der Krieg um die Ukraine eine der letzten Schlachten der fossilen und atomaren Energiewirtschaft, die gerade dabei ist, ihre weltweite Dominanz zu verlieren? Darüber sprechen Luca und Stefan mit Hans-Josef Fell, der viele Jahre für Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag saß, dort die Gesetzgebung für Erneuerbare Energien maßgeblich mitgeprägt hat und heute die von ihm gegründete Energy Watch Group leitet. Welche sofortigen und welchen langfristigen Konsequenzen müssen wir aus dem Krieg ziehen?
Bilder von Panzern, brennenden Häusern, Verletzten, Menschen auf der Flucht. Bilder wie aus einer fernen Welt. Aber tatsächlich sehr nah – es herrscht Krieg in Europa. In der Ukraine. Luftlinie Berlin – Hauptstadt Kiew: keine 1.500 Kilometer. Am Donnerstag, dem 24. Februar 2022, hat Russland die Ukraine überfallen, am Tag darauf standen bereits Panzer vor der Hauptstadt Kiew. Schon nach dem ersten Tag waren viele Tote zu beklagen und Tausende Menschen auf der Flucht. Es ist ein brutaler Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat, mit dem Russland die europäische Friedensordnung nach dem Fall der Mauer aufkündigt. Eine Erschütterung, die Leben und Politik in ganz Europa verändern wird. Wie in jedem Krieg sind die Leittragenden, die Menschen. Die Zivilbevölkerung. Sie sind auf Hilfe angewiesen. Bereits jetzt fehlt es am Nötigsten: an warmer Kleidung, Hygieneartikeln, Medikamenten. Du kannst helfen: Indem Du auf die Straße gehst und gegen den Krieg demonstrierst. Indem Du Geflüchtete bei Dir aufnimmst und sie bei Dir übernachten lässt. Oder indem Du spendest! Wie Du seriöse Hilfsorganisationen erkennst und was Du sonst noch tun kannst, verraten wir Dir in der aktuellen Folge.
Ein Kommentar von Willy Wimmer.Es ist der 24. Tag eines Monats. Am 24. März 1999 begann der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der NATO gegen die im tiefen Frieden liegende Stadt Belgrad und die Bundesrepublik Jugoslawien. Die OSZE meldete seit Tagen, dass es im Kosovo ruhig sei. Diese Meldungen wurden von den nationalen deutschen Quellen für diese Nachrichten geteilt. Die NATO mit der amerikanischen Führungsmacht an der Spitze hatte in den zurückliegenden Monaten konsequent auf diesen Angriffstag hingearbeitet. Vereinbarungen zwischen den USA und der Regierung in Belgrad, die auf eine friedliche Konfliktlösung ausgelegt waren, wurden für die Beschlussfassung in der NATO so umgebogen, dass auch sie einem Krieg gegen Jugoslawien nicht im Wege standen. Mit dem Krieg gegen Jugoslawien sollte die internationale Friedensordnung, die sich als Ergebnis von zwei Wetkriegen in der Charta der Vereinten Nationen manifestiert hatte, gleich mit erledigt werden. Unter völliger Missachtung der UN-Charta und des dort festgelegten Gewalt-und Kriegsverbotes schlugen die USA mit ihren Verbündeten los. Das Zeitalter des amerikanischen Global-Faustrechtes wurde mit dem Einsatz auch deutscher Bomber gegen Jugoslawien eingeläutet. ... hier weiterlesen: https://apolut.net/krieg-in-unserer-zeit-von-willy-wimmer/+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple, Google und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.net/Odysee: https://odysee.com/@apolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Twitter: https://twitter.com/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
Die europäische Friedensordnung ist in dieser Woche zusammen gebrochen, Putins Überfall auf die Ukraine bringt die alte Angst zurück auf den Kontinent. Dies sei „die dunkelste Stunde Europas seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagt der EU-Außenbeauftragte Borrell. Sind die Sorgen berechtigt? Sind historische Vergleiche zu den „Schicksalsjahren“ 1938 oder 1914 erlaubt? Wie soll der Westen auf die russische Invasion antworten? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Marina Henke – Direktorin des Centre for International Security, Hertie School Berlin, Prof. Dr. Jörn Leonhard – Historiker, Universität Freiburg, Dr. Volker Weichsel – Politikwissenschaftler, Zeitschrift “Osteuropa“, Berlin
Der russische Überfall auf die Ukraine ist eine humanitäre und politische Katastrophe. Die europäische Friedensordnung liegt in Trümmern. Putin will das Rad der Geschichte zurückdrehen. Er verfolgt eine revanchistische Politik, die sich an keinerlei Regeln mehr bindet. Wenn der Westen dieser neo-imperialen Politik nicht entschlossen gegenübertritt, gilt in Europa wieder das Recht des Stärkeren. Wie lange es auch dauern mag – wir dürfen uns mit der gewaltsamen Zerstörung des ukrainischen Traums von einem freien, unabhängigen Land nicht abfinden. Ein Zwischenruf von Ralf Fücks.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine stellt eine historische Zäsur für die europäische Friedensordnung dar. Was vor wenigen Wochen noch undenkbar schien, ist inzwischen Realität: Es herrscht Krieg in Europa. Was Richard und Markus zu den fatalen Entwicklungen in der Ukraine durch den Kopf geht, hört ihr in dieser Ausgabe.
Die heute gestartete Invasion der Ukraine durch russische Truppen kam auch für uns überraschend. Umso größer ist die Resignation und es ist schwer, die ersten Gedanken in Worte zu fassen. Mit der klar zu verurteilenden Militäraktion scheint die Hoffnung auf eine dauerhafte Friedensordnung in Europa in Scherben zu liegen. In der Momentaufnahme ist Russland derWeiterlesen
Die gestrige Rede des russischen Präsidenten, in der Waldimir Putin die Anerkennung der Separatistengebiete Donezk und Luhansk durch Russland angekündigt hatte, habe ihn erschüttert, sagte Thomas Erndl von der CSU im Gespräch: „Putin hat mit seiner Rede die Friedensordnung Europas in Frage gestellt.“ Der stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestagestages hält Sanktionen jetzt für „unabdingbar“ und ein „wichtiges Signal“ an Russland - das Stoppen von Nord Stream 2 gehöre für ihn dazu.
Wie soll der Westen auf die russischen Kriegsdrohungen antworten? Verhandlungen über wechselseitige Sicherheit sind das eine - aber die Souveränität der Ukraine und die europäische Friedensordnung sind keine Verhandlungsmasse. Diplomatie und Abschreckung sind zwei Seiten einer Medaille. Ein aktueller Zwischenruf von Ralf Fuecks
Die "Charta von Paris für ein neues Europa" ist ein internationales Abkommen zur Schaffung einer neuen Friedensordnung in Europa nach dem Ende des Kalten Krieges. Sie wurde am 21. November 1990 in Paris als Abschlussdokument eines Sondergipfels der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) von 31 Ländern West-Europas, der ehemaligen UdSSR sowie den USA, Kanada und der Mongolei unterzeichnet. Aus der KSZE ging 1995 die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hervor.Mikhail Polianskii arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK). Er ist Doktorand an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und schreibt seine Dissertation über die russisch-westlichen Beziehungen und den Zerfall der europäischen institutionalisierten Sicherheitsordnung. 2019 hat er seinen Masterabschluss an der Fakultät für internationale Beziehungen am Moskauer staatlichen Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO) bekommen.In dieser Podcast-Episode erklärt Mikhail Polianskii wann und warum die russischen Eliten desillusioniert wurden mit der Charta von Paris und wie man die fragile Sicherheitsarchitektur in Europa verbessern kann.
Eigentlich wissen wir Deutschen sehr gut, wie zerbrechlich eine Demokratie sein kann. Die von Weimar hielt ganze 14 Jahre. Allerdings war sie auch nie stabil. Sie trug die Erblasten des Ersten Weltkriegs, nachdem die Generäle das Eingeständnis der Niederlage den Zivilisten zugeschoben hatten. Die neue Demokratie belastete, dass die Siegermächte mehr auf eine dauernde Demütigung Deutschlands ausgingen als auf eine bestandsfähige europäische Friedensordnung. Die Weimarer Republik war geschlagen mit der Inflation bis 1923, dann mit der Weltwirtschaftskrise seit 1929. Sie musste sich eher auf Vernunftrepublikaner stützen, als dass sie auf überzeugte Demokraten hätte zählen können. Sie litt unter einer Verfassungsordnung, welche die politische Macht zwischen Reichstag, Reichsregierung und Reichspräsidenten versickern ließ. Es machte sie noch schwächer, dass die Parteien nicht unters Joch einer gerade in schweren Zeiten zu tragenden Verantwortung gezwungen wurden. Und sie fand mit den Kommunisten und den Nationalsozialisten zwei einander wechselseitig bekämpfende Todfeinde. Ein Artikel von Prof. Werner Patzelt Gesprochen von: Prof. Werner Patzelt © www.hallo-meinung.de
Der Sozialismus war das Ziel aller sozialistischen Parteien nach dem 1. Weltkrieg. Über den Weg dorthin aber gab es durchaus unterschiedliche Meinungen. Am 10.2.1920 distanziert sich der SPD-nahe „Vorwärts“ vom sowjetischen Weg zum Sozialismus und formuliert eine ‚Kritik am Bolschewismus‘. Statt durch gewaltsames Vorgehen auch in Deutschland einen Bürgerkrieg zu provozieren, gelte es, für die eigenen Ideale mit den legalen Mitteln der Politik zu kämpfen. Nur so lasse sich ein neuer, durch Nationalismen befeuerter Flächenbrand vermeiden und eine stabile Friedensordnung finden. Gelesen von Frank Riede.
Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrags war Ostpreußen durch den polnischen Korridor vom Reich abgetrennt und der Verkehr materieller wie ideeller Güter deutlich erschwert worden. Wie genau sich die so entstandene ‚Insel‘ entwickeln würde, war zu Beginn des Jahres 1920 aber noch nicht sicher. Würde die Provinz mit ihrem Zentrum Königsberg verarmen und alle Bedeutung verlieren? Würde sie sich in die neue Friedensordnung einfügen oder zum Hort des reaktionären Widerstands werden? In einem am 7.2.1920 von der Vossischen Zeitung abgedruckten Kommentar ihres Sonderberichterstatters Julius Elbau wird deutlich, wie sehr die politische Sprengkraft der sich im Ostpreußen dieser Zeit formierenden rechten Strukturen auch von ausgewiesenen Kennern der Situation unterschätzt wurde. Es liest Frank Riede.
Zu den Verlierern des Ersten Weltkriegs zählte neben Deutschland und Österreich-Ungarn auch das mit ihnen verbündete Osmanische Reich. Auf eine verbindliche Friedensordnung am Bosporus hatten sich die siegreichen Alliierten bis Anfang 1920 noch nicht geeinigt. Das Berliner Tageblatt berichtet am 20.1. über die unklare Lage in Konstantinopel. Gelesen von Paula Leu.
Große Zeitungen wie die Vossische Zeitung verfügten teilweise bereits in den 1920er Jahren über weitgespannte Korrespondentennetze, die ihre Leser mit exklusiven Informationen aus aller Welt versorgten. Am 18.1.1920 richtete die Vossische dabei ihren Blick in das in Folge des Ersten Weltkriegs stark zusammengeschrumpfte Ungarn und berichtete über die politische Situation im Land vor dem Hintergrund der heftig bekämpften Friedensordnung. Gelesen von Frank Riede.
Die Pariser Friedensverträge von 1919/20 haben Europa neu geordnet. Die Zwischenkriegsordnung litt jedoch darunter, dass die ihr zugrunde liegenden Legitimationsprinzipien und die in Paris ausgehandelten Grenzziehungen nicht zusammenpassten. Darüber hat Ende August 2019 der Politikwissenschaftler Herfried Münkler auf Einladung der "Stiftung Topographie des Terrors" einen Vortrag gehalten. Einführend erörterte Münkler die Frage, warum nach dem 1. Weltkrieg die Europäischen Mächte nicht bereit waren, sich für die Aufrechterhaltung der Friedensordnung einzusetzen.
Europa im Hochmittelalter war gesetzeslos, es herrschte das Recht des Stärkeren. Dagegen wollten Bischöfe und weltliche Herrscher mit einer Friedensordnung vorgehen: Im Jahr 975 bewirkte Bischof Wido den ersten Gottesfrieden.
„Europa kann sich auf Amerika unter Trump nicht mehr wie früher verlassen!“ – „Europa muss sein Schicksal endlich mehr in die eigenen Hände nehmen!“ – „Europa muss für eine gemeinsame Weltordnung und eine offene Weltwirtschaft einstehen!“ – „Europa muss seinen Zusammenhalt und seine Friedensordnung gegen alle Spaltungsversuche von außen bewahren““ – „Nur gemeinsam ist Europa stark!“ – „Europa muss gegen die weltweite Tendenz zu nationalem Egoismus und Abschottung zusammenstehen und dafür endlich den Fortschritt zu einer wirklichen Staatenunion machen!“ Und so weiter und so fort.Das sind die gängigen Sprachregelungen der pro-europäischen Mehrheit der herrschenden Politik im Lande. Sie haben den Vorteil größter Eindeutigkeit – bezüglich der Parteinahme für „Europa“ nämlich, von der sie ganz selbstverständlich ausgehen. Ein paar Fragen werfen sie aber auch auf:Wenn auf Amerika „kein Verlass mehr“ ist, weil Trump droht, Regeln zu kündigen, die seiner Meinung nach Europa einseitig nutzen und Amerika schaden: Liegt Trump mit seiner Bilanz dann eigentlich gleich völlig daneben, und gehen dann die Konsequenzen in Ordnung, die Europas Führungsmächte daraus ziehen?Worin besteht eigentlich das „Schicksal Europas“, wenn sein bisheriger Gang durch eine gegen die bestehende Weltwirtschaft und ihre Geschäftsordnung gerichtete nationale Standortinitiative Trumps so nachhaltig gefährdet wird?Was meint eigentlich der Vorwurf „nationaler Egoismus“ in Richtung USA aus dem Munde derer, die ihr Volk tagein tagaus darauf einschwören, dass Deutschland seine führende Stellung in der Weltwirtschaft behalten und im Innern wie nach außen für die entsprechenden Bedingungen sorgen muss?Kann man über die so segensreichen „verbindlichen Regeln der Weltwirtschaft“ auch noch erfahren, was für eine Sorte Weltwirtschaft sie eigentlich wie regeln? Und was ihre allgemeine Verbindlichkeit mit dem überhaupt nicht allgemeinen Nutzen zu tun hat, der sich bei manchen Staaten, wie z.B. Deutschland, einstellt, bei vielen anderen aber so hartnäckig ausbleibt?Wie kann es eigentlich sein, dass Frieden und Zusammenhalt in der europäischen Staatengemeinschaft durch Spaltungstendenzen gefährdet sind, die immer bloß von außen kommen sollen?Warum also „muss Europa endlich“, mit Blick auf Trumps USA, aber auch auf Putins Russland und Xis China, entscheidende „Fortschritte“ machen, und welche eigentlich – gegen alle Einsprüche, die es in Europa ja ganz unübersehbar reichlich gibt?Unsere zentrale These dazu lautet: Wenn die Zuständigen der europäischen Führungsmächte Deutschland und Frankreich angesichts von Trumps ‚America first‘-Politik eine Besinnung auf „gemeinsame Interessen und die Verantwortung Europas für die Welt“, also die neue Dringlichkeit des europäischen Zusammenhalts beschwören – dann nehmen sie mit ihrem Projekt ‚vereintes Europa‘ Maß an der Vormacht der USA und sehen sich herausgefordert, den von ihnen geführten Staatenblock als Waffe für die Konkurrenz gegen die amerikanische Weltmacht voranzubringen.
Über Russland und den richtigen Umgang mit der Politik des russischen Präsidenten Vladimir Putin wird in Deutschland heftig gestritten - bis in den Bundestagswahlkampf hinein. Die einen kritisieren, dass die traditionell engen deutsch-russischen Beziehungen durch einen vermeintlich konfrontativen Kurs gegenüber Russland unnötig gefährdet würden, dass durch NATO-Ausdehnung, EU-Assoziierung seiner Nachbarländer und überhöhte politisch-moralische Ansprüche des Westens aus Europa herausgedrängt worden sei. Nur durch eine Politik „auf Augenhöhe“ - Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten, Verständnis für Russlands regionale Sicherheitsbedürfnisse und wirtschaftliche Zusammenarbeit ohne Vorbedingungen - könne die angespannte Lage überwunden werden und Europa zurück zu einer nachhaltigen Friedensordnung finden. Die anderen betonen, dass Russland selbst durch die Annexion der Krim und seine militärische Einmischung im Osten der Ukraine diese Friedensordnung nicht nur infrage gestellt, sondern zerstört habe. Sie sehen einen engen Zusammenhang zwischen einer autoritären Politik im Innern und einer aggressiven Außenpolitik. Im Zusammenspiel mit rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen im Westen markiere Russlands Politik eine direkte Bedrohung unserer offenen Gesellschaften Europas, gegen die wir uns unmissverständlich zur Wehr setzen müssten. Die Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit ihren Landesstiftungen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen lädt russische Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu einer Reihe öffentlicher Diskussionsveranstaltungen in deutsche Städte ein. Lukasz Tomaszewski war in Potsdam dabei. Foto: Arkady Lifshits / Unsplash.com
Über Russland und den richtigen Umgang mit der Politik des russischen Präsidenten Vladimir Putin wird in Deutschland heftig gestritten - bis in den Bundestagswahlkampf hinein. Die einen kritisieren, dass die traditionell engen deutsch-russischen Beziehungen durch einen vermeintlich konfrontativen Kurs gegenüber Russland unnötig gefährdet würden, dass durch NATO-Ausdehnung, EU-Assoziierung seiner Nachbarländer und überhöhte politisch-moralische Ansprüche des Westens aus Europa herausgedrängt worden sei. Nur durch eine Politik „auf Augenhöhe“ - Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten, Verständnis für Russlands regionale Sicherheitsbedürfnisse und wirtschaftliche Zusammenarbeit ohne Vorbedingungen - könne die angespannte Lage überwunden werden und Europa zurück zu einer nachhaltigen Friedensordnung finden. Die anderen betonen, dass Russland selbst durch die Annexion der Krim und seine militärische Einmischung im Osten der Ukraine diese Friedensordnung nicht nur infrage gestellt, sondern zerstört habe. Sie sehen einen engen Zusammenhang zwischen einer autoritären Politik im Innern und einer aggressiven Außenpolitik. Im Zusammenspiel mit rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen im Westen markiere Russlands Politik eine direkte Bedrohung unserer offenen Gesellschaften Europas, gegen die wir uns unmissverständlich zur Wehr setzen müssten. Die Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit ihren Landesstiftungen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen lädt russische Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu einer Reihe öffentlicher Diskussionsveranstaltungen in deutsche Städte ein. Lukasz Tomaszewski war in Potsdam dabei. Foto: Arkady Lifshits / Unsplash.com
Über Russland und den richtigen Umgang mit der Politik des russischen Präsidenten Vladimir Putin wird in Deutschland heftig gestritten - bis in den Bundestagswahlkampf hinein. Die einen kritisieren, dass die traditionell engen deutsch-russischen Beziehungen durch einen vermeintlich konfrontativen Kurs gegenüber Russland unnötig gefährdet würden, dass durch NATO-Ausdehnung, EU-Assoziierung seiner Nachbarländer und überhöhte politisch-moralische Ansprüche des Westens aus Europa herausgedrängt worden sei. Nur durch eine Politik „auf Augenhöhe“ - Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten, Verständnis für Russlands regionale Sicherheitsbedürfnisse und wirtschaftliche Zusammenarbeit ohne Vorbedingungen - könne die angespannte Lage überwunden werden und Europa zurück zu einer nachhaltigen Friedensordnung finden. Die anderen betonen, dass Russland selbst durch die Annexion der Krim und seine militärische Einmischung im Osten der Ukraine diese Friedensordnung nicht nur infrage gestellt, sondern zerstört habe. Sie sehen einen engen Zusammenhang zwischen einer autoritären Politik im Innern und einer aggressiven Außenpolitik. Im Zusammenspiel mit rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen im Westen markiere Russlands Politik eine direkte Bedrohung unserer offenen Gesellschaften Europas, gegen die wir uns unmissverständlich zur Wehr setzen müssten. Die Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit ihren Landesstiftungen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen lädt russische Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu einer Reihe öffentlicher Diskussionsveranstaltungen in deutsche Städte ein. Lukasz Tomaszewski war in Potsdam dabei. Foto: Arkady Lifshits / Unsplash.com
Über Russland und den richtigen Umgang mit der Politik des russischen Präsidenten Vladimir Putin wird in Deutschland heftig gestritten - bis in den Bundestagswahlkampf hinein. Die einen kritisieren, dass die traditionell engen deutsch-russischen Beziehungen durch einen vermeintlich konfrontativen Kurs gegenüber Russland unnötig gefährdet würden, dass durch NATO-Ausdehnung, EU-Assoziierung seiner Nachbarländer und überhöhte politisch-moralische Ansprüche des Westens aus Europa herausgedrängt worden sei. Nur durch eine Politik „auf Augenhöhe“ - Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten, Verständnis für Russlands regionale Sicherheitsbedürfnisse und wirtschaftliche Zusammenarbeit ohne Vorbedingungen - könne die angespannte Lage überwunden werden und Europa zurück zu einer nachhaltigen Friedensordnung finden. Die anderen betonen, dass Russland selbst durch die Annexion der Krim und seine militärische Einmischung im Osten der Ukraine diese Friedensordnung nicht nur infrage gestellt, sondern zerstört habe. Sie sehen einen engen Zusammenhang zwischen einer autoritären Politik im Innern und einer aggressiven Außenpolitik. Im Zusammenspiel mit rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen im Westen markiere Russlands Politik eine direkte Bedrohung unserer offenen Gesellschaften Europas, gegen die wir uns unmissverständlich zur Wehr setzen müssten. Die Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit ihren Landesstiftungen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen lädt russische Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu einer Reihe öffentlicher Diskussionsveranstaltungen in deutsche Städte ein. Lukasz Tomaszewski war in Potsdam dabei. Foto: Arkady Lifshits / Unsplash.com
Ohne Zustimmung der alliierten Siegermächte wäre eine Vereinigung der beiden deutschen Staaten nach dem Mauerfall nicht möglich gewesen. Doch die Alliierten wollten mehr als einen Friedensvertrag mit dem wiedervereinigten Deutschland, sie wollten eine neue Friedensordnung in Europa etablieren. (DRadio Wissen)
Ohne Zustimmung der alliierten Siegermächte wäre eine Vereinigung der beiden deutschen Staaten nach dem Mauerfall nicht möglich gewesen. Doch die Alliierten wollten mehr als einen Friedensvertrag mit dem wiedervereinigten Deutschland, sie wollten eine neue Friedensordnung in Europa etablieren. (DRadio Wissen)
Für die Bundeskanzlerin reichen Sonntagsreden nicht aus, um Frieden und Freiheit zu verteidigen. Die EU müsse sich gegen Verletzungen der europäischen Friedensordnung stellen. "Aber nur gemeinsam sind wir wirklich stark und überzeugend", so Merkel.
Für die Bundeskanzlerin reichen Sonntagsreden nicht aus, um Frieden und Freiheit zu verteidigen. Die EU müsse sich gegen Verletzungen der europäischen Friedensordnung stellen. "Aber nur gemeinsam sind wir wirklich stark und überzeugend", so Merkel.