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Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

"Wahrhaftigkeit" ist nicht mein erstes Kriterium beim Lesen eines Buches. Im Gegenteil, mit allzu viel Sinn für das Mögliche wäre Harry Potter ein sinnloser Streber in Eton gewesen statt eines mäßig begabten Zauberlehrlings in Gryffindor und Drogon eine überdimensionierte Echse in den Sümpfen um Venedig statt ein feuerspeiender Drache über Braavos. Langweilig.Bei Romanen, die etwas realere Begebenheiten abbilden hingegen, sagen wir, das Leben in der DDR, weiß ich es zu schätzen, wenn die Autorin oder der Autor, wenn sie schon nicht die Begebenheiten 1:1 abbildet, dann doch die Gefühle, die in der Luft lagen, die Erlebnisse, die die Protagonisten geprägt haben, exakt wiedergeben, statt sich eine retrospektive Idylle zu bauen. Looking at you, Uwe Tellkamp. Dessen absurder Roman "Der Turm", den zu lesen uns das westdeutsche Kleinbürgertum im Jahr 2008 auftrug, weil sie endlich einen Ossi gefunden hatten, der sie nicht verabscheute, hielt ich jahrelang für den Grund, dass ich einen weiten, weiten Bogen um jeglichen "Wenderoman" machte. Dabei entgingen mir Werke wie "89/90" von Peter Richter und sogar das immens lustige "Vom Ende des Punks in Helsinki" von Jaroslav Rudiš. Das muss ich nun alles nachholen. Denn, wie ich seit der Lektüre von Charlotte Gneuß' "Gittersee" weiß, kann man über eine Zeit, die man selbst kind of erlebt hat, lesen, ohne mit dem Kopf zu schütteln. Es war wohl immer nur dieser auch hier im Studio B saftig verrissene "Turm", der mir die Retrospektive versauerte. Und natürlich die in den Neunzigern prävalente Ostalgie mit ihren Superillus und MDR-Talkshows und dem ständigen Gejammer der angeblich Abgehängten, von denen man genau die gleiche direkte Linie zu einer AfD-tolerierten Landesregierung ziehen kann, wie vom rechtsradikalen Uwe Tellkamp.Unter einer ebensolchen präfaschistischen Konstellation lebt man heute (Danke, Uwe!), wenn man in Gittersee wohnt, einem Vorort von Dresden, welches wiederum der Geburtsort des Literaturpodcast und -newsletter "Lob & Verriss" ist. Ich weiß also, wovon ich lese, wenn dieses Städtchen im gleichnamigen Roman von Charlotte Gneuß Schauplatz einer wahrhaftigen Begebenheit in tiefen, tiefen DDR-Zeiten ist. Dabei spielt es kaum eine Rolle, dass Gittersee, obwohl von meiner Hood nur fünf Kilometer entfernt, für mich damals, in den 80ern, auf dem Mond lag. Denn der Mond lag in der gleichen DDR und dort waren die Verhältnisse überall dieselben, außer vielleicht in Berlin und von dem haben wir in Dresden-Löbtau genauso geschwärmt wie Karin und Marie in Gittersee.Das tun die beiden Sechzehnjährigen im Jahr 1976 hauptsächlich auf der Stein-Tischtennisplatte vor der Schule und langweilen sich dabei ein bisschen. Es liegt sich nicht sonderlich bequem auf dem heißen Beton, schon gar nicht im beginnenden Sommer. "Unbequem" ist für Karin in diesem seltsamen Ort Gittersee ohnehin irgendwie alles. Wir reden hier nicht von der Unbequemlichkeit, die ein Teenager in 2025 erlebt, dessen tägliches Internetkontingent schon um 16:30 Uhr aufgebraucht ist. Wir reden von dieser seltsamen Langeweile, vor der Langeweile, die es nur im Osten gab, mit zwei TV-Programmen, zu wenig Brause im Sommer, zu schweren Fußbällen auf unbeschatteten Hartplätzen, wenn man ein Junge war und Klamottenproblemen, seltsam riechenden Haarsprays und Jungs in Kutten als Mädchen. Für Karin beginnen damit aber nur die Schwierigkeiten. Ihre spätgeborene kleine Schwester im Krippenalter muss bespaßt werden, denn ihre Mutter ist abwesend. Zunächst noch nicht körperlich, aber wenn sie abgekämpft abends nach Hause kommt, hat sie keinen Nerv für den Balg. Da kann Karin "die Kleine" noch so abgöttisch lieben, eine Sechzehnjährige hat andere Sachen im Kopf. Zum Beispiel ihre erste Liebe Paul, 17, der sie spontan bittet, mit in die Tschechei zu fahren, sächsisch für die CSSR, von Gittersee nur eine Stunde mit dem Moped entfernt, zum Biertrinken, Klettern und Rummachen. Irgendwas ist seltsam an der Bitte, so kurzfristig am Freitagnachmittag, wie stellt er sich das vor, drei Tage boofen und schwoofen, pardon my sächsisch, das erlaubt Vati nie. Mutti ist es eher egal. Seltsam ist: Paul hat für Ostverhältnisse utopisch viel Geld dabei, 600 Mark. Um Kletterzeugs zu kaufen in der Tschechei, sagt er. Klingt fast plausibel.Natürlich darf Karin nicht mit, Paul und sein Kumpel Rühle fahren los und nur einer kommt zurück. Ein paar Stunden später stehen die Behörden vor der Tür: “Was wusste Karin von der Republikflucht ihres Schwarms?”Hier beginnt eine Odyssee durch einen Sommer, es ist der Sommer '76, wird bald klar, durch einen Ozean von Teenagergefühlen, durch den Schlund, den die Stasi jedem unter die Füße stellte, den sie für vulnerabel hielt. Nichts, was eine 16-Jährige aus einem Dorf fest in Stasihand auch nur ansatzweise managen kann.Ich habe exakt fünf Kilometer von Karin entfernt gebebbelt. Unser beider Hinterhöfe waren wiederum jeweils fünf Kilometer vom Dresdner Hauptbahnhof entfernt, der, auf dem 13 Jahre nach der Romanzeit die Leute auf fahrende Züge von Prag in den Westen aufspringen wollten. Der Unterschied in diesem Ostdreieck war, dass vor meiner Haustür die Straßenbahnlinie 7 in zehn Minuten zum Hauptbahnhof fuhr, vor Karins Tür fuhr noch nicht mal ein Bus. Warum das für die Volkswirtschaft der DDR, oder sind wir ehrlich, der UdSSR, so wichtige Dorf von der Großstadt abgeschnitten war, wird klar, wenn man weiß, dass dort Uran abgebaut wurde. Dafür brauchte man Bergarbeiter, aber die sollten sich nicht unbedingt mit dem Volk verschmischen, also stellte man ihnen ein paar Platten hin und einen Konsum und eine Kneipe und ließ das Dorf Gittersee nicht zur Vorstadt von Dresden werden.Die Wahrhaftigkeit im Roman entsteht durch Charlotte Gneuß' Sprache. Zum Beispiel hat kein Kind über fünf im Osten "Mama und Papa" gesagt. "Mutti und Vati" war der Kompromiss zwischen Zuneigung und Respekt, der die Kindheit zur Jugend machte. Ein Fahrrad wurde "ab-" nicht "an-" geschlossen und man erinnert das erst, wenn man es nach Jahrzehnten wieder liest. Es geht hier nicht um Lokalkolorit, es geht um die Exaktheit in der Sprache, die es braucht, um ein wahrhaftiges Bild einer Zeit und eines Lebens zu erzeugen, völlig wertungsfrei. Ich kann mir vorstellen, dass das in extrazonalen Ohren possierlich oder sozialistisch klingt, je nach Vorurteil, aber ich habe das Privileg bestätigen zu können, dass hier handwerklich genau gearbeitet wurde. Damit erarbeitet sich der Roman eine Ehrlichkeit, die er braucht, wenn er von der Zustandsbeschreibung des real existierenden Sozialismus zur "realen Fiktion" kommt. Hier: wie die Stasi versucht, die sechzehnjährige Karin zur Informantin, zum IM, zu machen. So psychologisch perfide wie geschickt arbeitet sich die Staatsmacht, "der Apparat", an der gerade von ihrer ersten großen Liebe verlassenen Jugendlichen ab, es bricht einem das Herz beim Lesen. Ob es gelingt, überlassen wir der Leserin. Ich im gleichen Alter wie Karin war pre-89 natürlich der Meinung, dass ich die Schergen aus der Tür gelacht habe, denn ich hatte, ganz der Rebell, zur NVA-Musterung einen P.I.L. Sticker an meinem FDJ-Hemd zur Musterung, ey! Und post-89 spielte es keine Rolle mehr, es gab Techno und Drogen und die Gewissheit, dass man ein standhafter Oppositioneller gewesen war. Es brauchte 35 Jahre, um mir wieder Zweifel an der eigenen Heldengeschichte einzuimpfen und allein dafür gebührt "Gittersee" jede Lobpreisung.Das Buch hätte natürlich im Jahr 1991 von einem der ehemaligen IMs geschrieben werden und erscheinen müssen, von jemandem, der in der gleichen Position war wie die Protagonistin. Aber das ging nicht. Nicht weil es unter denen keinen gegeben hätte, der das genauso präzise und wahrhaftig hätte beschreiben können wie Charlotte Gneuß, who knows, unter den Hunderttausenden hätte es sicher Talente gegeben, looking at you Sascha Anderson, sondern weil eine wahre Story einer Autorin wie der Protagonistin die gesellschaftliche Vernichtung durch Spiegel und BILD bedeutet hätte. So muss es ein paar Jahrzehnte später eine “wahrhaftige” Geschichte tun, statt einer wahren, geschrieben von einer Spätgeborenen. Vielleicht etwas zu spät, um aus dem Überleben in der vergangenen Diktatur zu lernen, für die kommende gerade richtig. Mit dem Vorteil, dass die Freiheit der Fiktion aus einer schnöden Lifestory einen durchaus dramaturgisch spannenden Roman, fast einen Krimi, macht. Und da man eine Autorin wie Charlotte Gneuß, Jahrgang 1992, schwerlich des Mitläufer- oder gar Tätertums in der DDR bezichtigen kann, versuchte das deutsche Feuilleton uns zu erklären, dass so jemand ja schwerlich einen Roman schreiben kann, der das Leben in der DDR realistisch wiedergibt, nur weil ihre brutale Erzählung den "Heile-Welt-Uwe-Tellkamp-Fanboys and -girls" in den FAZ u.ä. Redaktionsstuben das Lesevergnügen versaut.Denn insgesamt ist Gittersee eine beeindruckende Erinnerung daran, dass die DDR nicht nur Poliklinik und Rechtsabbiegerpfeil war. Dass die Legende von der Solidarität, dem achso happy Leben in den Brigaden, dem vertrauensvollen und hilfsbereiten Zusammenleben, exakt das war: eine Legende. Dass die DDR vornehmlich ein Gefängnis war, welches die Leute, die darin eingesperrt waren, gegeneinander auf- und um den Verstand gebracht hat, in den Wahnsinn trieb. Und eine Erinnerung daran, dass Gefängnisse nicht nur Wärter brauchen, sondern auch Capos, und wie man zu keinem solchen wird, ist eine Weisheit, die auch heute nicht unnütz ist. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

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SWR2 am Samstagnachmittag
Großes Kino: „Frau im Mond“ von Pierre Jarawan

SWR2 am Samstagnachmittag

Play Episode Listen Later Apr 26, 2025 7:05


Mit Maroun el Shami hat Autor Pierre Jarawan einen liebenswerten Helden geschaffen, der als 10jähriger, ausgelöst durch einen Science-Fiction Film von Fritz Lang, seine Leidenschaft für die Raumfahrt entdeckt und später selbst Raketen an einer Universität in Libanon entwickelt. Erzählt wird seine Lebensgeschichte von Enkelin Lilit, die die Herkunft ihrer armenischen Großmutter zu ergründen sucht. Pierre Jarawan hat einen hinreißenden Roman geschrieben, der immer mal wieder in ein dunkles Kapitel des 20.Jahrhunderts abtaucht, ohne seine heitere Grundstimmung zu verlieren. Seine fragmentarisch-verwickelte Erzähltechnik macht den Roman zu einem großen Lesevergnügen.

Hörstoff-Hamburg - Podcast der Hamburger Buchhandlungen
HOERSTOFF aus der Buchhandlung Schweitzer Fachinformationen

Hörstoff-Hamburg - Podcast der Hamburger Buchhandlungen

Play Episode Listen Later Feb 28, 2025 35:17


Beate, Christianne und Inga haben diesmal Lebens- und Liebesgeschichten für euch ausgesucht. Wir wünschen viel Lesevergnügen.

LiteraturLounge
[Podcast] Großes Sommertheater: Wenn die Familie zur Bühne wird von Frank Goldammer

LiteraturLounge

Play Episode Listen Later Jan 23, 2025 5:13 Transcription Available


In dieser Episode bespreche ich das Buch »Großes Sommertheater« von Frank Goldammer, das ein packendes und humorvolles Familiendrama entfaltet. Der Klappentext gibt bereits einen ersten Eindruck von der Ausgangssituation: Patriarch Joseph, ein reicher, kranker Mann, lädt seine gesamte Familie an die Ostsee ein, um sicherzustellen, dass alle anwesend sind, während die Frage des Erbes auf dem Tisch liegt. Die sommerliche Idylle wird jedoch schnell von den Spannungen und Konflikten innerhalb der Familie überschattet, die durch alte Rivalitäten und den drängenden Wunsch, einen Teil des Vermögens zu sichern, angeheizt werden. Die unterschiedlichen Charaktere kommen im Laufe der Handlung stärker zur Geltung. Die Söhne, Harald und Erwin, repräsentieren zwei gegensätzliche Lebenswege: der eine war bereits im Gefängnis, während der andere eine politische Karriere in Berlin verfolgt. Und das schwarze Schaf der Familie, Uwe, bringt mit seiner attraktiven Frau zusätzliche Komplikationen ins Spiel. Diese Konstellation verspricht nicht nur einen unterhaltsamen Familientrubel, sondern birgt auch ernsthafte Perspektiven auf die Themen Identität, soziale Unterschiede und die Herausforderungen, denen sich jeder Einzelne stellen muss. Ein besonderer Fokus liegt auf den Kindern, insbesondere auf dem kleinen Tyrannen Rocco sowie den Teenagern Tom und Vanessa, deren schüchterne Interaktionen für zusätzliche humorvolle und gleichzeitig nachdenkliche Momente sorgen. Rocco, als jüngstes Mitglied, sorgt für unvorhersehbare Situationen, die die Dynamik in der Villa anheizen. Jedes Verhalten wird durch die hintergründigen Spannungen innerhalb der Familie beeinflusst, die nicht nur in familiären Feiern, sondern in jeder Interaktion sichtbar werden. Frank Goldammer überrascht in diesem Buch mit einem rabenschwarzen Humor und einem unverblümten Blick auf menschliche Schwächen, was das Lesen zu einem eindrucksvollen Erlebnis macht. Seine Fähigkeit, in verschiedenen Genres zu schreiben und mit Themen zu experimentieren, macht »Großes Sommertheater« zu einem besonderen Lesevergnügen. Ich hoffe, dass auch ihr die Gelegenheit nutzt, diesen Roman zu entdecken, und damit verbunden, die verschiedenen Facetten von Goldammers Schreiben zu erkunden.

Literatur - SWR2 lesenswert
Claudie Hunzinger – Ein Hund an meiner Tafel

Literatur - SWR2 lesenswert

Play Episode Listen Later Jan 19, 2025 10:21


Der Roman aus Frankreich über Liebe, Natur und Lebensfragen – nicht nur für Hundehalter ein Lesevergnügen. Gespräch mit Christoph Schröder

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Deutsche Verlage! Wir müssen reden. Ich verstehe, dass Marketing im Kapitalismus Klappentexte braucht, denn kein Mensch fängt mehr Bücher an zu lesen, um dann zu merken, dass ihm wertvollste Zeit von seiner effektiven Lebensuhr genommen wurde, weil er nach 100 Seiten feststellen muss, dass das Thema denn doch nicht das seine sei, und da muss man dann ein bisschen spoilern, ok. Egal, wer clever ist, liest keine Klappentexte. Einen Hauch sinnloser wird es, wenn man diese Klappentexte vor den Text von Ebooks setzt. Also als Vorspann vor ein Buch, welches man dann ja schon gekauft hat, vielleicht bewusst ohne den Spoiler auf Amazon gelesen zu haben, weil, siehe oben, clever. Dass man dann, Augen zu, über die entsprechenden Passagen drübertappen muss, ok, das schafft man. Aber, und hier muss eine Grenze sein: wenn man aus dem sehr schön vagen Titel "Some Desperate Glory" des englischen Originals im deutschen "Die letzte Heldin" macht und man damit die sich so schön unbestimmt entwickelnde Geschichte um die siebzehnjährige Valkyre, Spitzname "Kyr", semi-spoilert, grenzt an Körperverletzung. Was machen Heyne?!Also vergessen wir den Titel augenblicklich und adressieren das Buch in dieser Lobpreisung mit dem englischen "Some Desperate Glory", was man hätte so entspannt zum Beispiel mit "Verdammte Ehre" übersetzen können, was ein ganz hervorragendes Wortspiel gewesen wäre, denn "Ehre" ist phonetisch nicht fern von "Erde", und die, das erfahren wir auf der ersten Seite, ist nicht nur verdammt, sie ist ganz konkret auf dem Weg, in die Luft gesprengt zu werden.Die dazu notwendige Antimaterie-Sprengladung steckt in einer Art Torpedo, der wiederum rast gerade auf den blauen Planeten zu und das Ding zu entschärfen gelingt Kyr schon zum vierten Mal nicht. Wir ahnen: es ist eine Simulation. Puh. Aber, oh S**t, eine, so erfahren wir, die auf der tatsächlichen Zerstörung der Erde basiert. Das liegt jetzt schon ein paar Jahrzehnte zurück, aber damit das nie vergessen wird, läuft die Simulation in einer Art Holodeck in den Trainingsbaracken eines sehr, sehr kleinen Asteroiden namens Gaia, in dem ein paar überlebende Menschen durchs All fliegen. Valkyre haben wir schon kennengelernt, "Kyr" wird sie genannt von ihrer Einheit, ihr geklonter Bruder jedoch nennt sie "Vallie", was superniedlich ist für eine zwei Meter große, blonde, genetisch verbesserte Soldatin und sie entsprechend aufregt. Kyr will sie genannt werden! Sie ist die beste in allen Disziplinen, die man als Soldatin und "Kind der Erde" so trainiert und als Chefin ihrer Einheit, also sieben gleichaltrigen Girls, sorgt sie dafür, dass bitteschön alle genauso ehrgeizig sind wie sie. Hatte ich erwähnt, dass sie blond ist und den Pferdeschwanz vorschriftsgemäß streng nach hinten gebunden hat? Die BDM-Vibes sind Absicht. Und, ein letztes Mal auf den deutschen Buchtitel bezugnehmend, ja, sie gebärdet sich wie eine Heldin. Aber ob sie eine ist, wird, bleibt, ist unklar und entwickelt sich, so wie alle Charaktere über den gesamten Zeitraum des Buches. Denn Charakterentwicklung ist die herausragende Qualität von "Some Desperate Glory". Wir lernen Kyrs Bruder kennen, Kyrs FreundFeindinnen, Aliens, Nerds. Alle sind sie uns innerhalb weniger Absätze vor Augen und entwickeln sich permanent in ungeahnte Richtungen. Es ist eine Freude.Dramaturgisch benutzt Emily Tesh einen alten, aber mir sehr sympathischen Trick im SciFi/Fantasy-Universum: Sie behandelt ihren Roman wie ein Rollenspiel. Wer noch nie eines gespielt hat, muss keine Angst haben, es ist sublim. In einem RPG, wie die Fachfrau sagt, führt man eine kleine Gruppe wohldefinierter Helden durch viele kleine Abenteuer und erlebt diese mit ihnen. Man ist mit ihnen verbunden, versetzt sich in sie hinein, fühlt mit ihnen, man fiebert, leidet, lebt und stirbt mit ihnen.Welche Abenteuer man dabei erlebt, ist fast schon egal, aber wenn die Story wie hier eine aufregende und innovative ist, ist es natürlich noch schöner. Und boah, pardon my french, hat Emily Tesh eine Story in petto. Ich versuche nicht wirklich zu spoilern, aber Puristen sollten jetzt einkaufen gehen, das Buch lesen und bei Bedarf zurückkommen.Zunächst: "Some Desperate Glory" ist ganz vordergründig eine Space Opera. Das ist aber nur das Setting, welches Emily Tesh sich und uns gebaut hat, mit dem Zweck, uns permanent in moralische Moraste zu führen. Und was für welche! Allein der Bodycount! "Some Desperate Glory" muss der Roman mit der höchsten Menge an Toten ever sein, locker! Der kleine militärische Posten auf dem Asteroiden Gaia, auf dem die Handlung beginnt, fliegt so einsam durchs Weltall, weil, wir sprachen es an, die Erde gesprengt wurde. Das sind schon mal 15 Milliarden. Wie das passieren konnte, ob es unvermeidlich war und was man darüber denken soll, ist der rote Faden des Romans. Gesprengt wurde die Erde im Auftrag einer Community von Aliens namens die Majoda und zwar mithilfe eines "Dinges". Was für ein Ding? Mh, schwer. Es ist ein weltendefinierendes. Es wird "Wisdom" genannt. Ist es ein Alien? Ein Gott? Eine Technologie? Literarisch ist es eine Deus Ex Machina. In gewöhnlicheren SciFi-Romanen ist das oft eine Abkürzung durch den Plot und eher eine Sache für einfallslose Autorinnen, um das Unmögliche möglich zu machen. Bei Emily Tesh ist es der Dreh- und Angelpunkt von Stories, Handlungen, Personen und Universen.Diese "Weisheit" also hat die neu im intelligenten Universum aufgetauchte Menschheit beobachtet, analysiert, kurz nachgedacht und festgestellt: it's complicated. Wir lesen immer wieder Einschübe über diese Menschen, hier zum Beispiel beschreibt ein Alien-Wikipedia-Artikel, was wir selbst ungern über uns lesen:Ein Mensch versucht instinktiv und mit allen Mitteln, die Interessen seines Stammes zu verteidigen. Besonders die männlichen Menschen sind dabei von Natur aus aggressiv und territorial. Die gängige Vorstellung von Menschen als gewalttätigen Wahnsinnigen rührt im Grunde von der Tatsache her, dass wir nicht verstehen, wie genau die physischen Fähigkeiten der Menschen mit ihren Instinkten zusammenhängen. Die Geschichte der Menschen und auch deren Medien sind voll von »Soldaten« und »Heldinnen« — von Individuen, die im Namen ihres Stammes Gewalt ausüben —, und erstaunlicherweise werden diese als bewunderungswürdig angesehen.Am Ende kommt die "Weisheit" zum Schluss, dass der Mensch, wir also, Du und ich, ist, wie er ist. Nicht so sehr ein guter. Arg psychotisch könnte man sagen. Allein das Ding mit den zwei Geschlechtern. Was da für Aggressionen im Spiel sind, welche Ränke geschmiedet werden: Fortpflanzung, Darwinismus, Recht des Stärkeren. Aber auch wie stark das diese Menschen gemacht hat, man ist leicht entsetzt. Jetzt sind sie also hier, diese Menschen, sie haben das Problem mit der Lichtgeschwindigkeit geknackt und sitzen mit ihren riesigen, waffenstarrenden Raumschiffen inmitten von total netten, auf Freundschaft getrimmten Aliens, die seit Jahrtausenden friedlich ihr Ding machen.Dass sie so friedlich miteinander können, hat, so lernen wir, viel mit besagtem Ding zu tun, der "Weisheit". Und die kommt zum Schluss, dass es für die hunderte Trillionen netter Universumsbürger Sinn macht, dass die 15 Milliarden Aggros besser verschwinden, mitsamt ihrer Erde. Schade drum, wirklich, man hat es sich nicht leicht gemacht, aber zu groß ist das zerstörerische Potenzial von uns f*****g Menschen. Kommt uns bekannt vor? Genau.Nur, bekommst Du, als, sagen wir, genetisch aufgepumpte Soldatin "Kyr", 17, der seit dem sie "schießen" sagen kann, tagaus, tagein erzählt wird, dass deine Milliarden Menschenbrüder und -schwestern von Aliens gekillt wurden, nun, bekommst Du da eventuell einen leichten Hass auf das Universum und seine Einwohner? Sinnst du eventuell auf Rache? So ein kleines Bisschen? Und sehen wir das als Leserinnen vielleicht auch so?Allein diese Prämisse macht dieses Buch zu einem würdigen Hugopreisträger. Was das Buch neben dieser Story auszeichnet, ist etwas durchaus nicht Selbstverständliches im Genre. SciFi-Romane, da machen wir uns nichts vor, sind nicht für jedermann. Selbst ich, als wirklicher Enthusiast, der immer wieder nach dem Extremsten des gerade noch so Vorstellbaren im Universum sucht, habe oft die ersten Seiten eines utopischen Romans eine harte Konzentrationsaufgabe vor mir. Je weiter weg in Zeit und Raum die Welt ist, in die man geworfen wird, je abseitiger die Aliens, die Perspektiven, die Erfindungen, desto steiler der Weg ins Buch. Die 2014er Hugopreisträgerin Ann Leckie ist hier ein Paradebeispiel, ihr auch im Studio B vorgestellter Bestseller "Ancillary Justice" erzählte eine Story in weiten Teilen aus der Sicht eines sich selbst bewussten Raumschiffes, welches die Welt durch hunderte Augenpaare betrachtet, die in Androiden stecken, die mal Menschen waren. Komplizierter Tobak. Und eine tolle Möglichkeit für wilde Storys, Überfälle, Schießereien, Kapitalismuskritik, what have you. Es ist aber eben auch hart, da erst mal reinzukommen.Emily Tesh führt uns hingegen mit spielerischer Leichtigkeit in ihr nicht weniger seltsames Universum ein. Das Buch ist somit durchaus für ganz normale Menschen geeignet, Lyrikfreunde, Gesellschaftsromanleserinnen und so. Denn so groß die Unterschiede zwischen unserer geradlinigen menschlichen Realität und dem nicht ganz so linearen Raum-Zeit-Kontinuum von "Some Desperate Glory" auch sind, mit ein bisschen Flexibilität im Denken ist man sofort drin. Diese Anforderung verbindet den Leser mit den handelnden Personen im Buch. Auch diese müssen alsbald ein bisschen beweglich im Kopf werden. Zum Beispiel was Geschlecht und Sexualität betrifft: Es gibt erwartbar auf Gaia, der "Garnison der letzten Menschen", in der Kyr und ihr Bruder aufwachsen, keine große Toleranz für nicht-reproduktive Gefühle. Gleichzeitig lebt man inmitten von Aliens und trotz Informationsembargo, Nord-Korea-Style, trotz Abschirmung und Indoktrination, dringt die Weichheit, Güte, Freiheit, Seltsamkeit einer Aliengesellschaft alsbald ins Leben unserer Protagonisten und dort auf die explosive Mischung von einerseits indoktrinierten, aber eben auch hormonell nicht ganz ausgeglichenen Teenagern. Resultat: Emotionale Ambivalenz! Verwirrung! Nicht-Binäre Aliens! Personalpronomen!Da sind wir aufgeklärten Leserinnen natürlich spitze drin, wir lesen ja seit Jahren schon Hugo-Preisträger, und ein solcher wird man seit ein paar Jahren nicht mehr, wenn man auf Seite 8 nicht mindestens drei neue Geschlechtsfürwörter eingeführt hat. Das wirkt oft genug recht aufgesetzt (Ann Leckies jüngstes Buch "Translation State" ist da ein recht trauriges Beispiel, wenn auch ein gutes Buch). Emily Tesh jedoch zeigt, wie es gehen kann. Homosexualität, erzwungene Binarität und ja, auch ein paar neue Personalpronomen sind hier nicht Statements, sondern genuine Handlungstreiber und wir beginnen bald im Roman über Stereotype und deren Sinn und Unsinn nachzudenken. Nicht, weil das gerade woke ist, sondern weil wir uns ziemlich schnell in der Story in die Weltsicht der Aliens versetzen und uns sagen: Was zum Teufel machen diese Menschen hier eigentlich? Warum dieser ewige Kampf um die "richtige" Sexualität, die "richtige" Sprache, der seltsame Krampf, wie was sein soll und wie nicht?"Some Desperate Glory" oder auch dessen hier nicht nochmal benannte deutsche Übersetzung ist also eine klare Empfehlung. Für alle, die das abkönnen und den ultimativen Spoilerschutz haben wollen, rate ich dringend, den Roman auf einem elektronischen Gerät zu lesen. Diese haben die unterschätzt brillante Funktion, dass man den Fortschritt im Buch verbergen kann, etwas, was bei einem Paperback bekanntermassen schwer ist. Bei "Some Desperate Glory" lohnt das ungemein. Denn nach der ersten großen Explosion im Buch (falsch, der zweiten, nach der Erde und ich verrate hier nicht, was da apokalyptisch knallt) denken wir nämlich, das Buch ist zu Ende: 'Danke, ein bisschen dark, aber so ist es..' und merken: 'Oups, no no no, noch lange nicht!' Wie und wann die Story dann wirklich endet, wird auf dem fortschrittslosen Kindle zum Metarätsel und trägt enorm zum Lesevergnügen bei.Um dieses nicht noch weiter hinauszuzögern, empfehle ich somit den sofortigen Spontankauf beim elektronischen Buchhändler der Wahl und man nehme sich die nächsten Abende nichts vor. So gut ist "Some Desperate Glory" von Emily Tesh! This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

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Hörstoff-Hamburg - Podcast der Hamburger Buchhandlungen
HOERSTOFF aus der Buchhandlung Schweitzer Fachinformationen

Hörstoff-Hamburg - Podcast der Hamburger Buchhandlungen

Play Episode Listen Later Oct 31, 2024 46:02


Von Gregor Mendel über Irland in die USA bis hin zur DDR und dem neuen Osten. Mit starken Frauen, geschichtlichen Hintergründen, liebenswürdigen Figuren und ganz viel Lesevergnügen.

Literatur Radio Hörbahn
"Funkenspiel 1-4" – Uwe Kullnick spricht mit Georgie Severin über ihre Funkensaga – Hörbahn on Stage

Literatur Radio Hörbahn

Play Episode Listen Later Oct 31, 2024 104:20


"Funkenspiel 1-4" – Uwe Kullnick spricht mit Georgie Severin über ihre Funkensaga Band 1-4 – Hörbahn on Stage (Hördauer ca. 124 min, Start Gespräch: 30:33 ) Vorsicht! Diese Saga bedient so viele Genres, wie ihre Charaktere Rollen spielen und Namen tragen. Doch egal, wen oder was sie auch gerade geben, die Funken haben einen Plan: Die Weltherrschaft … lenken. Das können sie als Verbrecher allemal besser, finden sie, und halten dabei nicht nur der Gesellschaft des Post-Exodus-Zeitalters den Eulenspiegel vor. Denn geändert hat sich ja nichts - oder? "Es ging heute um ihre Tetralogie, ihre Saga Funkenspiel. Wir hatten die unlösbare Aufgabe in dieser Sendung die ganze Tetralogie vorzustellen, zu besprechen, zu hinterfragen und zu beschreiben. Und was haben wir getan, von allem nur genippt. Die Fülle an Figuren, Typen, und Untypen, Einfällen, Motivationen, Vorfällen, Rückfällen, Ereignissen und tausend anderen Situationen überschlagen sich zu einem Lesevergnügen das es in sich hat. Die "Funkenspiel"-Reihe von Georgie Severin entführt die Leser in eine fesselnde Welt voller Leben und zwischenmenschlicher Beziehungen. Mit Bänden wie "Funkenflug", "Funkenregen", "Funkentanz" und "Feuersturm" beleuchtet die Autorin die emotionalen Entwicklungen ihrer Charaktere, insbesondere des Protagonisten Danilo. Die komplexen Beziehungen zwischen den Figuren, wie die Rivalität zwischen Danilo und Daken sowie die Dynamik mit Bree, stehen im Mittelpunkt der Erzählung.Der überbordende Schreibstil kombiniert intensive Emotionen mit humorvollen Momenten, während Themen wie Selbstfindung, Freundschaft und die Herausforderungen des Lebens glaubwürdig und unaufdringlich daherkommen. Die Charakterentwicklung und das Auf und Ab des in sich kontinuierlichen Spannungsaufbaus fesseln den Leser. Wer ein bisschen Zeit und Muße hat in einen ganzen Kosmos einzutauchen, für den ist diese Saga ein muss!"  Ukullnick, HoS-241 Dr. Nadja Kobler-Ringler (Georgie Severin) lebt mit Ehemann, Sohn, Büchern, Texten und tausenden noch ungeschriebenen Wörtern im Bonner Umland. 2024 feiert sie das zwanzigjährige Bestehen ihrer Rechtsanwaltskanzlei, zu der seit rund fünfzehn Jahren auch ein breitgefächertes Lektoratsangebot gehört. Die gelernte Bankkauffrau und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der qualitativen Sozialforschung publiziert auch selber gerne: seit 2006 Schul- und Fachbücher, dazu Online-Kurse und inzwischen auch belletristische Werke. Die laienzugewandte Wissensvermittlung, am besten mit einer Prise Humor versehen, ist ihr ein wichtiges Anliegen, für das sie schon Mal "Torten und Schnittchen" oder auch "den gefährlichsten Kaffee des Rechtswesens" bemüht. Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, hören Sie doch auch einmal hier hinein oder vielleicht in diese Sendung Kommen Sie doch auch einfach mal zu unseren Live-Aufzeichnungen ins Pixel (Gasteig) oder nach Schwabing Redaktion und Realisation Uwe Kullnick

BuchZeichen
Aktuelle Buchempfehlungen: Charles Lewinsky und Lukas Linder

BuchZeichen

Play Episode Listen Later Oct 29, 2024 26:36


Gleich zwei bekannte Schweizer Autoren sind heute im BuchZeichen vertreten. Charles Lewinsky mit seinem neuen Roman, «Täuschend echt», über Künstliche Intelligenz. Und Lukas Linder mit einem weiteren humorvollen Buch, bevölkert von skurrilen Figuren – «Charly Broms Dilemma». Der neue Roman des Schweizer Star-Schriftstellers Charles Lewinsky handelt nicht nur von Künstlicher Intelligenz, sondern wurde zum Teil auch von ihr geschrieben. Hauptfigur ist ein Werbetexter, der aus Langeweile beginnt, einen KI-Chatbot mit Textbefehlen zu füttern. Das Ergebnis: ein Roman, der zum Erfolg wird. Allerdings könnte jederzeit auffliegen, wie dieser Bestseller zustande kam Amüsant, rasant und leichtfüssig, findet SRF-Literaturredaktorin Katja Schönherr «Täuschend echt». Es sei ein «wunderbar verspielter Roman». In Lukas Linders aktuellem Roman erhält Charly Brom einen Anruf, der ihn aus seinem Alltag reisst. Dem Anrufer geht es um einen Todesfall, den Brom nicht nur seit seiner Jugend verdrängt hat, er scheint auch auf ungute Weise darin verwickelt zu sein. Brom reist zu seiner Mutter und Grossmutter nach Neubad, wo er aufgewachsen ist, und stellt sich den Erinnerungen seiner Jugend Die skurrilen Figuren und die humorvolle Art und Weise, wie «Charly Broms Dilemma» von tiefgründigen Themen erzählt, sorgen für ein grosses Lesevergnügen, meint Valentin Schneider. Buchhinweise: Charles Lewinsky. Täuschend echt. 352 Seiten. Diogenes, 2024. Lukas Linder. Charly Broms Dilemma. 288 Seiten. Kein & Aber, 2024.

Buchkritik - Deutschlandfunk Kultur
"Sonne in Scherben" - Ein queeres Paar unter dem Druck der Medien

Buchkritik - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Sep 3, 2024 12:46


Der Umgang von Boulevardmedien mit der ungewöhnlichen Schwangerschaft eines Transmannes beschäftigt den Schriftsteller Jayrôme Robinet in seinem Roman "Sonne in Scherben". Es ist ein großer Liebesroman und ein Lesevergnügen. Robinet, Jayrôme www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart

Lesart - das Literaturmagazin - Deutschlandfunk Kultur
"Sonne in Scherben" - Ein queeres Paar unter dem Druck der Medien

Lesart - das Literaturmagazin - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Sep 3, 2024 12:46


Der Umgang von Boulevardmedien mit der ungewöhnlichen Schwangerschaft eines Transmannes beschäftigt den Schriftsteller Jayrôme Robinet in seinem Roman "Sonne in Scherben". Es ist ein großer Liebesroman und ein Lesevergnügen. Robinet, Jayrôme www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart

Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
"Sonne in Scherben" - Ein queeres Paar unter dem Druck der Medien

Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Sep 3, 2024 12:46


Der Umgang von Boulevardmedien mit der ungewöhnlichen Schwangerschaft eines Transmannes beschäftigt den Schriftsteller Jayrôme Robinet in seinem Roman "Sonne in Scherben". Es ist ein großer Liebesroman und ein Lesevergnügen. Robinet, Jayrôme www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart

LiteraturLounge
[Podcast] Rezension: Abmurksen und Gin trinken – Jürgen Ehlers

LiteraturLounge

Play Episode Listen Later Aug 8, 2024 5:04 Transcription Available


In dieser Rezension tauchen wir in die Welt von "Abmurksen und Gin trinken" ein, einem Buch von Jürgen Ehlers, das mit einem Klappentext voller schräger Charaktere und einem geheimnisvollen Plan einer Hamburger Killerorganisation lockt. Wir treffen auf die ungewöhnliche Gruppe, angeführt vom emeritierten Professor von Lohbergen, und bestehend aus Otto, Hans-Dieter und der selbstmörderischen Studentin Susanne. Gemeinsam ringen sie mit finanziellen Schwierigkeiten und einem drohenden Untergang, der nur durch einen spektakulären Auftrag abgewendet werden kann. Die Gin-getränkten Abende vor dem Kamin sind nicht nur geprägt von Alkohol, sondern auch von der Planung verzweifelter, aber zugleich krimineller Machenschaften, die sie schließlich auf den "King of Crime" stoßen lassen. Doch der Weg zu diesem Coup ist mit Hindernissen gespickt, angefangen bei der Befreiung eines Mannes aus einem Altersheim, der dringend für ihr Vorhaben benötigt wird. Die Mischung aus schwarzhumorigen Momenten und kleinen Ungeschicklichkeiten der Protagonisten verspricht eine unterhaltsame Reise durch die Welt des Verbrechens. Die Erzählung nimmt uns mit auf eine Reise voller unvorhergesehener Pointen und überraschender Wendungen, wobei Jürgen Ehlers es meisterhaft versteht, den Leser in seiner Geschichte zu fesseln. Mit einem Hauch von Fantasie und einem Hang zum Skurrilen lebt das Buch von den liebenswert schrägen Figuren und ihrer skurrilen Art, selbst in den gefährlichsten Situationen für ein Schmunzeln zu sorgen. Die Leser werden auf einen leichten Krimi eingeladen, der mit interessanten Geschichten und einem Kolorit aus schwarzem Humor aufwartet. Abschließend ist "Abmurksen und Gin trinken" eine gelungene Mischung aus Spannung und Amüsement, die durch die lebendige Erzählweise von Jürgen Ehlers zum Leben erweckt wird. Die feinen Details und die überraschenden Einblicke in die Gedankenwelt der Charaktere machen dieses Buch zu einem Lesevergnügen für Liebhaber schwarzen Humors und origineller Geschichten. Man kann gespannt sein, welche uns bekannten Märchen noch von Ehlers neu interpretiert werden und uns auf charmante Weise unterhalten.

LiteraturLounge
[Podcast] Rezension: Arznei der Könige - Sabine Weiß

LiteraturLounge

Play Episode Listen Later Jul 30, 2024 7:31 Transcription Available


Die Arznei der Könige, ein fesselnder historischer Roman von Sabine Weiß, erzählt die Geschichte der jungen und adligen Jakoba, die im 14. Jahrhundert in Lüneburg im Kloster ihre Berufung als Krankenpflegerin findet. Nach dem Tod ihrer Familie wird sie von ihrem Bruder zu einer erzwungenen Ehe genötigt, aus der sie nach dem Tod ihres brutalen Mannes flieht. Mit Hilfe von Arnold, einem Theriak-Krämer, gelingt es ihr, nach Paris zu fliehen und sich dort als Heilerin einen Namen zu machen. Ihre Reputation als Heilerin bringt ihr den Ruf des kranken Königs ein, der nach der legendären "Arznei der Könige" verlangt und damit auch gefährliche Feinde auf den Plan ruft. Das Buch, obwohl über 600 Seiten lang, entführt den Leser in die faszinierende Welt des Mittelalters, die von Reisen nach Venedig, Paris und zurück nach Lüneburg geprägt ist. Dabei werden nicht nur die Abenteuer und Kämpfe der Hauptfiguren lebendig dargestellt, sondern auch Einblicke in die Handelsmetropolen und Orden jener Zeit gewährt. Die Autorin schafft es, die historischen Hintergründe authentisch wiederzugeben und Jakobas Entwicklung zur angesehenen Heilerin plausibel aufzubauen. Mit einem Blick auf die gesellschaftlichen Normen und Rollen der Frauen jener Ära, wird deutlich, wie Jakoba sich in einer von Männern dominierten Bildungs- und Berufswelt behaupten muss. Die verschiedenen Orte und Zeiten, die im Roman beleuchtet werden, vermitteln ein lebhaftes Bild von Europa im Mittelalter und offenbaren die Vielschichtigkeit der Handlung. Trotz des umfangreichen Plots, gelingt es der Autorin, die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten und die Charaktere mit ihren Ängsten und Sorgen lebendig darzustellen. Die Arznei der Könige ist eine packende Lektüre, die Fans historischer Romane begeistern wird und durch Sabine Weiß' leidenschaftliche Erzählweise und gekonnte Darstellung der Figuren eine überzeugende Geschichte bietet. Das Buch aus dem Jahr 2018 ist beim Bastei-Lübbe -Verlag erschienen und kann für 13 Euro in jeder Buchhandlung erworben werden. Freuen Sie sich auf ein Lesevergnügen mit diesem meisterhaft geschriebenen historischen Roman.

ERF Plus (Podcast)
ERF Plus - Aktuell Luftig-leichtes Lesevergnügen mit Tiefgang

ERF Plus (Podcast)

Play Episode Listen Later Jul 28, 2024 5:39


Pfarrer Alexander Brandl will Hoffnung machen (Autor: Mirjam Langenbach)

ERF Plus - Aktuell (Podcast)
Luftig-leichtes Lesevergnügen mit Tiefgang

ERF Plus - Aktuell (Podcast)

Play Episode Listen Later Jul 28, 2024 5:39


Pfarrer Alexander Brandl will Hoffnung machen (Autor: Mirjam Langenbach)

Lesestoff – neue Bücher
"Nostromo" von Joseph Conrad

Lesestoff – neue Bücher

Play Episode Listen Later Jul 9, 2024 5:40


Zum hundertsten Todestag von Joseph Conrad am 3. August hat der Manesse Verlag seinen Roman "Nostromo" neu übersetzen lassen und in einer schönen Aufmachung neu aufgelegt. Ein großer Roman. Ein großes Lesevergnügen. Eine Rezension von Peter Meisenberg. Von Peter Meisenberg.

Edle Federn
Juli Zeh spricht mit Jana Scheerer über ihren Roman “Die Rassistin”

Edle Federn

Play Episode Listen Later May 25, 2024 77:42


In dieser Folge von „Edle Federn“ spricht Juli Zeh mit der Schriftstellerin Jana Scheerer über ihren neuen Roman „Die Rassistin.“Scheerer's jüngste Veröffentlichung wirft einen Blick auf eine kontroverse Shitstorm-Situation an einer Universität und stellt die Frage: „War das jetzt rassistisch?“Im Gespräch sprechen die beiden Autorinnen über den Ursprung des Titels, die Rolle der politischen Korrektheit in der heutigen Kultur und befassen sich mit den Nuancen von Schuld und gesellschaftlichen Erwartungen.Juli Zeh sagt über DIE RASSISTIN: „Abgesehen von der politischen Aktualität ist die Rassistin auch ein erzählerisches Experiment. Der erzählerische Kunstgriff läutet ein Erzählverfahren ein, das den Roman zu einem besonderen Lesevergnügen macht. Der Text läuft die ganze Zeit auf mehreren Ebenen. Alles, was geschieht oder geschehen könnte, wird von unterschiedlichen Figuren kommentiert, vom wahren Autor, vom Proktologen des wahren Autors, von der Ehefrau der Protagonistin, von einem “woken” Nachbarsmädchen, von der Lektorin des Manuskripts usw. Irgendwann hat die Hauptfigurin ein einziges Stimmengewirr im Kopf. Die Vielstimmigkeit eines Diskurses, in dem immer alle mitreden wollen, ganz egal, wie viel Ahnung sie von der Sache haben.” ID:{4PmLc0JyneiHEnWMiLjU52}

Auf Trab
44 Regeln für faires Reiten.

Auf Trab

Play Episode Listen Later May 24, 2024 35:52


„Bei Fußball und allen Team-Sportarten gibt es klare Fairnessregeln, nur beim Reiten läuft so viel schief“, bedauert Reittrainerin und Buchautorin Silja Schießwohl. Es sei zum einen zu viel Missgunst zwischen Reiterinnen und Stallkoleginnen. Vor allem aber fehle es an Fairness gegenüber dem Pferd. Silja denkt dabei gar nicht an physische Gewalt, die AUF TRAB-Hörerinnen ohnedies nicht anwenden. Bei fairem Reiten gehe es ihr um einen ausbalancierten Sitz, feine Hilfen und sinnvolle Gymnastizierung, nicht nur des Pferdes, sondern auch der Reiterin. Eine Disbalance durch Hohlkreuz, Hüftknick und Co. wäre durch das viele Sitzen in der Arbeit völlig normal. Dadurch könnten wir unseren Körper nicht mehr richtig wahrnehmen. Es beginne schon mit der eigenen Atmung, die entspannend oder aktivierend auf das Pferd wirken kann und auf die man zu wenig aktiv achtet. Wir müssten wieder lernen in unseren Körper hinein zu spüren, etwa zu fühlen, was eine neutrale Stellung der Hüfte ist, wie sich lockere Schultern anfühlen etc.. Wenn man seine Schultern in Bürohaltung 23 Stunden lang trägt, wird man dies auch die 24. Stunde am Tag auf dem Pferd tun. Und da unser Kopf schon mehrere Kilo wiegt, wird die Gesamtbalance des Pferdes gestört, wenn er zusammen mit den Schultern nach vorne überhängt, gestört. Wir könnten von unserem Pferd nicht Aufrichtung erwarten, wenn wir selbst nicht aufgerichtet sind. Weiter Beispiele für unfaires Reiten erzählt Silja Schießwohl in der aktuellen Podcast-Folge AUF TRAB und in ihrem Buch „44 goldene Regeln für faires Reiten“, erschienen im Crystal-Verlag. Viel Hör- und Lesevergnügen wünschen Julia und die Welshies, die sich über Likes , Kommentare und Weiterempfehlungen sehr freuen, damit noch mehr Pferdefreunde auf uns aufmerksam werden. Musik- und Soundrechte: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ #Balance #Disbalance #FeineHilfen #Gymnastizierung #Pferde #reiten #Podcast Foto: Silja Schiesswohl

Auf Trab
Beidseitiges Training für mehr Balance und Harmonie

Auf Trab

Play Episode Listen Later Apr 19, 2024 31:21


Einige AUF TRAB-Podcastfolgen haben sich bereits mit der angeborenen körperlichen Schiefe unserer Pferde beschäftigt, eine Folge der einseitigen Lage des Fohlens im Mutterleib. Diese ist aber nur eine Lateralität von drei, betont Konstanze Krüger, Professorin für Pferdehaltung im Studiengang Pferdewirtschaft in Nürtingen. Sie forscht mit zwei Kolleginnen auch an zwei weiteren Lateralitäten: die motorische und die sensorische Einseitigkeit von Pferden. Die motorische Lateralität zeige sich in der bevorzugten Verwendung der linken oder rechten Körperteile für bestimmte Aufgaben. Sensorische Lateralität bedeute wiederum, dass das Pferd bevorzugt seine linken oder rechten Sinnesorgane, etwa das linke oder rechte Auge oder Ohr einsetzt. Das muss man wissen, damit man versteht, warum sich ein Pferd links oder rechts lieber führen lässt oder einem lieber das linke oder rechte Auge oder Ohr zuwendet. Die Lateralität sagt auch viel über den Charakter eines Pferdes aus. Bei ausgeglichenen Pferden ist die Einseitigkeit meist nicht so stark ausgeprägt. Links motorische und sensorische Pferde sind häufig sensibler und schreckhafter als rechtsmotorische und rechtssensorische Vierbeiner. Die Ausgeprägtheit der Einseitigkeit sagt auch viel über den Gemütszustand des Pferdes aus. Mit dem Stresspegel des Pferdes steigt auch dessen Einseitigkeit, weshalb man zunächst alles tun sollte, damit sich das Pferd wohl fühlt. Konstanze Krüger kennt jede Menge Tipps, wie man die Händigkeit seines Pferdes herausfindet. Tritt es etwa meist mit dem linken Fuß an, liegt eine linke Einseitigkeit nahe. Ein Indiz hierfür wäre auch, wenn es sich links besser als rechts führen lässt. Vor allem aber ist es ein Warnsignal, wenn ein Pferd immer stärker links einseitig wird. Dann fühlt es sich aus irgendeinem Grund – bem Training, der Haltung, Fütterung, Weidegenossen etc. nicht wohl. Mit einem beidseitigen Training kann man sein Pferd körperlich wie mental in Balancezu bringen. So sollte man beim Reiten oft die Seiten wechseln, oder auch bewusst von beiden Seiten aufsteigen, das Pferden von beiden Seiten führen, Aufzäumen, füttern usw. Keinesfalls sollte man das Pferd zwingen, dass es einem etwa mit dem anderen Auge anschaut, sondern es nur anbieten. Sonst bringt man das Pferd nur noch stärker unter Stress, was die Einseitigkeit fördert und das Pferd verstört. Mehr dazu, wie wir die Einseitigkeit unserer Pferde besser erkennen, interpretieren und darauf richtig reagieren können erfährst Du in dieser AUF TRAB-Podcastfolge und im Buch „Lateralität bei Pferde“ von Konstanze Krüger, Isabell Marr und Kate Farmer, erschienen im Kosmos-Verlag. Viel Hör- und Lesevergnügen wünschen Julia Kistner und ihre Welshies. Und wenn ihr uns unterstützen wollt, könnt ihr den Podcasts sehr gerne gratis abonnieren, liken oder ihn auch weiterempfehlen. So werden noch mehr auf ihn aufmerksam. Musik- und Soundrechte: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ #Lateralität #Einseitigkeit #Pferde #horses #Händigkeit #Podcast Foto: Konstanze Krüger  

Auf Trab
Daniela Bolze: ... und sie sprechen doch! Wie Pferde mit uns kommunizieren.

Auf Trab

Play Episode Listen Later Apr 12, 2024 48:01


Pferde kommunizieren mit ihrem Körper, mit jeder einzelnen Bewegung, mit Muskelanspannung welches Bein wo steht, wie hoch der Schweif getragen wird, wie das Ohr steht, wie viele Augenfalten da sind, wie angespannt oder entspannt die Lippen sind. „Sie kommunizieren miteinander teilweise wirklich nur über kleine Blicke. Das, was wir immer als Kommunikation verstehen, das sind die Lautäußerung. Das gibt's bei Pferden wie bei allen Fluchttieren nur im Extremfall“, beschäftigt sich Pferdetrainerin Daniela Bolze in ihrem Buch „...und sie sprechen doch – wie Pferde mit uns kommunizieren“ intensiv mit der Pferdesprache. „Das ist eben das Traurige, die Pferde kommunizieren permanent mit uns und die meisten Menschen gehen da überhaupt nicht darauf ein“, bedauert Daniela. Pferdefreunde würden die vielen kleinen Kommunikationsversuche ihrer Vierbeiner nicht erkennen.  Pferde seien sehr höfliche Tiere, die Dich einladenmit ihnen zu kommunizieren. Man sollte mit ihnen unbedingt früh genug Blickkontakt aufnehmen, wenn man ihre Koppel, ihr Paddock oder ihren Stall betritt. Sie signalisieren Dir etwa, wann du näherkommen kannst, indem sie den Kopf zur Seite nehmen. Das werde oft fehlinterpretiert als desinteressiertes Wegschauen. Wenn das Pferd vor Dir steht und mit dem Kopf nickt, bedeutet das eigentlich „bleib mir vom Leib.“ Wenn du da nicht darauf reagierst, indem Du dann entweder stehen bleibst, am besten tief durchatmest, bis das Pferd Dich noch einmal einladet sind die Weichen für den Tag schlecht gestellt. Auch sollte man dem Pferd nicht hinterherrennen, wenn man es von der Koppel holt, sondern sich vielmehr erst einmal fragen, warum das Pferd nicht unserer Einladung, mitzukommen folgt. Ärger etwa, den man mit in den Stall mitbringt, einen hohen menschlichen Energiepegel spürt das Pferd sofort. Hilfreich kann eine Begrüßungskultur sein. Das ich dem Pferd etwa auf der Weide erst einmal zuschaue, ihm die Schweifrübe kraule, bevor ich ihm das Halfter entgegenstrecke und es hektisch überstreife. Sie verstehen uns nicht, aber sie verstehen die Tonalität, mit der wir ihnen begegnen. Viele Tipps für eine feinere Kommunikation mit Deinem Pferd erfährst Du von Daniela in dieser AUF TRAB-Podcastfolge und in ihrem Buch „…und sie sprechen doch“, erschienen im Crystal-Verlag. Viel Hör- und Lesevergnügen wünschen Julia & die Welshies. Und wenn ihr uns unterstützen wollt, könnt ihr den Podcasts sehr gerne gratis abonnieren, liken oder ihn auch weiterempfehlen. So werden noch mehr auf ihn aufmerksam. Musik- und Soundrechte: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ #Crystal #DanielaBolze #Pferdesprache #horses #Pferd #Kommunikation #Podcast Foto: Crystal Verlag

SWR2 Treffpunkt Klassik. Musik, Meinung, Perspektiven
Der Dirigent Marek Janowski im Gespräch mit Carsten Tesch

SWR2 Treffpunkt Klassik. Musik, Meinung, Perspektiven

Play Episode Listen Later Mar 7, 2024 6:20


Bekannt ist er als Perfektionist und als strenger Probenmeister. Denn zu seinen Qualitäten zählt zweifellos, ein Orchester besser zu machen. Und vor allem: Er möchte „dem fundamentalen Sinn der kompositorischen Aussage eines Werkes gerecht“ werden, ohne selbst Recht zu haben. Am 18. Februar feierte der Dirigent Marek Janowski seinen 85. Geburtstag. In einem neuen Buch mit Gesprächen blickt er auf eine fast sechzigjährige Karriere zurück. Christoph Vratz bereitet es ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Mitarbeiter führen
Gegen die Uhr: Wie du mehr in deine Tag packst

Mitarbeiter führen

Play Episode Listen Later Feb 23, 2024 10:47


Für zahlreiche Führungskräfte gleicht das Zeitgefüge einem stetig entwischenden Sandkornhaufen: Die Stunden des Tages wirken unzureichend. Die Liste der zu erledigenden Aufgaben wächst beständig - schneller gar, als wir die Chance haben, auch nur einen Punkt davon abzustreichen. Wir stehen im Kreuzfeuer der Erwartungen: von Kollegen, von Kunden, eingebettet in ein Netz aus familiären Pflichten und gesellschaftlichen Obliegenheiten. Über all diesen Muss-Aufgaben schweben die Wünsche, die unser Herz höher schlagen lassen würden – sei es der Besuch im Fitnessstudio, das Zubereiten eines feinen Mahls, das Erlernen eines Instruments, das Vertiefen in ein Buch aus reinem Lesevergnügen oder der Luxus, jede Nacht acht bis neun Stunden dem Schlaf zu frönen –, die jedoch im straffen Korsett unseres Alltags keinen Platz zu finden scheinen. Die nackte Wahrheit jedoch lautet: Auch wenn es den Anschein hat, dass unser Dasein nicht ausreicht, um jedwede Ambition zu umfassen – zumindest nicht simultan –, so offenbart sich bei genauerem Hinsehen ein überraschendes Potenzial. Ein Potenzial, das sich entfaltet, sobald wir unsere Zeit nicht als Feind, sondern als Verbündeten begreifen, sie bewusst gestalten und ihr Richtung geben. In dieser Episode entfalte ich vier Zeitmanagement-Strategien, wie ich nicht nur meinen Tag strukturiere, sondern verbessere. Sie sind das Destillat meiner Erfahrungen, gesiebt durch die Praxis, angereichert mit proaktiven Tipps für ein effektives Zeitmanagement. https://elopage.com/s/mitarbeiterfuehren/Zeit-Strategien/payment

Literaturclub: Zwei mit Buch
Nele Pollatschek: Kleine Probleme (die aber grosse Probleme sind)

Literaturclub: Zwei mit Buch

Play Episode Listen Later Dec 1, 2023 28:48


31. Dezember. Die Hauptfigur Lars will bis zum Jahreswechsel noch viel erledigen: Wohnung putzen, Steuererklärung machen, ein Buch schreiben... «Kleine Probleme» ist ein tragikomischer Roman über unser Scheitern an unerledigten Dingen. Für Katja Schönherr die «perfekte Unterhaltung mit Tiefgang». Lars Cornelius Messerschmitt, 49 Jahre alt, ist ein Grübler. Ein Philosoph des Alltags. Anstatt einfach mit dem Putzen der Wohnung zu beginnen, denkt er intensiv darüber nach, dass es unmöglich ist, auf dieser Welt jemals so etwas wie «Ordnung» herzustellen. Seine Familie winkt inzwischen nur noch ab, wenn Lars wieder einmal ein neues Vorhaben ankündigt. Alle wissen: Er wird es ohnehin nicht auf die Reihe kriegen. An einem Freitag, 31. Dezember, nimmt sich Lars nun vor, in den wenigen Stunden bis zum Jahreswechsel sämtliche Dinge zu schaffen, die bislang unerledigt geblieben sind: Putzen, Steuererklärung, mit dem Rauchen aufhören, ein Buch schreiben. Die Liste geht noch weiter; Lars kann eigentlich nur scheitern. Doch Lars bei diesem Scheitern zuzuschauen, ist ein absolutes Lesevergnügen. Zumal: Wer kennt es nicht – das Verzweifeln an den vielen kleinen Alltagshürden, die in der Summe zu grossen Problemen werden? «Kleine Probleme» von Nele Pollatschek ist das, was man «Unterhaltung mit Tiefgang» nennt. Ein Roman voller Slapstick, aber nie albern. Ein Roman voller philosophischer Gedanken, aber nie zu abgehoben. Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: * Nele Pollatschek. Kleine Probleme. 200 Seiten. Galiani Berlin, 2023. Im Podcast zu hören sind: * Nele Pollatschek, Buchautorin * Oliver Burkeman, Produktivitäts-Experte und Autor des Bestsellers «4000 Wochen. Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement». * Das Schluss-Lied stammt von der deutschen Sängerin Elen: «Liegen ist Frieden» Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch Mehr Literatur und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter srf.ch/literatur

ERF Plus - Aktuell (Podcast)
Zum 60. Todestag von C.S. Lewis

ERF Plus - Aktuell (Podcast)

Play Episode Listen Later Nov 21, 2023 5:00


Norbert Feinendegen über den britischen Autor, der Lesevergnügen für jeden Geschmack und jedes Alter bietet.

ERF Plus (Podcast)
ERF Plus - Aktuell Zum 60. Todestag von C.S. Lewis

ERF Plus (Podcast)

Play Episode Listen Later Nov 21, 2023 5:00


Norbert Feinendegen über den britischen Autor, der Lesevergnügen für jeden Geschmack und jedes Alter bietet.

Phantastikon
Folge 105 Der Club Dumas

Phantastikon

Play Episode Listen Later Oct 31, 2023 10:10


Zu Beginn lässt sich sagen, dass – Polanski in allen Ehren – der Film “Die neun Pforten” aus dem Jahre 1999 das Buch ziemlich zerstört hat. Meistens ist es so, dass Filme einem guten Buch nichts anhaben können, hier ist es anders. Als der “Club Dumas” 1993 erschien, hat ihn – in Deutschland – niemand wirklich gelesen. Es gibt dann immer diejenigen, die durch den Film auf das Buch aufmerksam werden, was den Verlagen natürlich in die Karten spielt. Das Problem bei einem handlungsgetriebenen Plot: man kennt die Stationen schon und bringt sich um das Lesevergnügen. Natürlich lässt der Roman einige Dinge anders ablaufen und vertieft sie. Polanski hat ziemlich viel weggestrichen und geändert, so dass sich das Buch dennoch lohnt, aber der Film ist nicht das einzige Problem des Romans. Man hat ihn schon als “Umberto Eco Light” bezeichnet, und das ist gar nicht so weit hergeholt. Um die Jahrtausendwende wurden Verschwörungs-Thriller populär, obwohl Eco sein “Foucaultsches Pendel” bereits 1988 vorlegte. Auch den “Club Dumas” hat man versucht, als “literarischen” Thriller zu vermarkten, aber gegen Ecos Arbeiten wirkt das fast wie ein Witz. Am besten, man lässt die Vergleiche und schaut sich an, worum es geht. Folge direkt herunterladen

Auf Trab
Sibylle Wiemer: Mit Leichtheit reiten wie Philippe Karl

Auf Trab

Play Episode Listen Later Oct 20, 2023 60:13


Sibylle Wiemer: Mit Leichtheit reiten wie Philippe KarlEin Pferd muss entspannt sein, um leicht zu reiten zu sein und dafür braucht es ein entsprechendes Training von Pferd und Reiter. Die mobile Reitlehrerin Sibylle Wiemer ist vor allem durch Philippe Karl und seine „Ecole de Lègéreté“ geprägt. Mit Leichheit meint der französische Reitmeister nicht nur die Hilfengebung, sondern generell eine harmonische Ausbildung ohne Druck aus Respekt vor dem Pferd.AUF TRAB zu Gast gibt Sibylle uns einige Tipps, wie man Leichtheit beim Reiten erzielt. Damit sich das Pferd losgelassen bewegen kann, muss unter anderem das Maul des Pferdes beweglich sein, das Pferd im Unterkiefer nachgeben können. Das trainiert man, so wie die meisten Hilfen, am besten vorerst vom Boden aus. Hierfür stellt man sich vor das Pferd, steckt die Finger jeweils durch die beiden Trensenringe und bewegt das Gebiss in Richtung Maulwinkel. Zuerst leicht vibrierend, um den Kopf des Pferdes etwas anzuheben. Weicht das Pferde zurück, lässt man es den Kopf ein wenig absenken. Dann beginnt man sanft das Gebiss im Maul zu bewegen, und achtet darauf, das das Genick des Pferdes stets der höchste Punkt bleibt. Wenn das Pferd das Maul öffnet und zu kauen beginnt, setzen die Hilfen aus. Das geht aber nur gut mit einem lose verschnallten Nasenriemen, soll heißen: Zwischen Nasenriemen und Nasenrücken sollten mindestens zwei Finger aufrecht passen. Weitere Trainingstipps aus der Lègéreté bzw. für Reiten mit Leichtheit in dieser AUF TRAB-Podcastfolge.Mein Buchtipp zu dieser Podcastfolge: Sibylles jüngstes Werk „Lektionen für die Reitstunde“, erschienen im Kosmos Verlag. Viel Hör- und Lesevergnügen wünschen Julia Kistner und ihre Welshies. Und dann hätte ich für Euch noch einen Veranstaltungstipp: AUF TRAB organisiert vom 27. bis 29. Oktober im Festschloss Schlosshof /NÖ einen Kurs Klassische Reitkunst mit Horst Becker. Info unter www.auftrab.eu. Velvet und ich sind auch dabei. Vor allem aber bleibt AUF TRAB, bis zum nächsten Samstag. Eure Julia Kistner#Lègéreté #Training #PhilippeKarl #sibylleWiemer #Losgelassenheit #Entspannung #BeweglichesMaul #podcast Foto: Sibylle Wiemer/Bearbeitung AUF TRAB

Auf Trab
Zwei Köper, ein Gedanke - harmonisches Reiten mit Beth Baumert

Auf Trab

Play Episode Listen Later Apr 1, 2023 31:11


Das liegt in der Natur der Pferde, dass sie frei sein möchten. Andererseits möchte der Reiter die Kontrolle behalten. Um dennoch eine Harmonie zwischen Pferd und Reiter zu erzielen, muss man dem Pferd das Gefühl geben, dass es frei ist, betont Dressur-Trainierin Beth Baumert. Diese mentalen Verbindung könne man trainieren, indem man etwa auf einer Tour galoppiert –Zirkelgröße je nach Ausbildungsgrad. Die Reitfigur schon zur Versammlung. Und wenn man dann in der Versammlung immer wieder mit dem Zügel nachgibt, fühlt sich das Pferd frei. Ein Pferd fühle sich vor allem frei, wenn es in Balance ist. Es kann entweder rechts und links aus der Balance geraten, oder weil es zu viel auf der Vorhand läuft, auf dem Zügel lehnt oder zu sehr sich auf die Hinterhand setzt. Gute Übungen für die seitliche Balance sei Schulter vor, also das hereinnehmen der Schulter, während man weiter dem Hufschlag folgt. Damit das Pferd wiederum die Vorder- und Hinterhand in Balance bringt helfen vor allem Übergänge. Damit gewinnt man auch das Vertrauen des Pferdes. Apropos Vertrauen: Selbstzweifel des Reiters seien beim Reiten sehr zerstörend. Beth´s Devise: Fake it till you make it – mache es so gut Du es kannst, ohne Dich dafür zu entschuldigen oder zu schämen. Es muss nicht perfekt sein, nur gut genug, um dem Pferd etwas zu lernen. Wichtig seien hier klare, rhythmische Hilfen zu geben, die man in Schritt oder auch am Boden lernt. Beth ist zu Gast in der dieser Podcast-Folge AUF TRAB. In ihrem Stall in Connecticut, USA bildet Beth Pferde bis Grand Prix aus. Sie gründete die amerikanischen Dressurzeitschrift Dressage Today und landete mit ihrem Buch „How two minds meet: The mental dynamic of dressage“ einen Bestseller landete, den der Kosmos Verlag auf Deutsch unter „Zwei Körper ein Gedanke - die Stärke der mentalen Verbindung" herausbrachte: (ISBN-978-3-440-17306-0). Viel Hör- und Lesevergnügen wünschen Euch die Welshies und Podcast-Host Julia Kistner Und dann hätten wir noch eine kleine Bitte an Euch: Bitte bewertet, liked, folgt uns AUF TRAB und empfiehlt uns weiter. So bringt ihr uns nach vorne. Vielen lieben Dank sagen Tessa, Velvet, Dancer und Podcast-Host Julia Kistner Musik- und Soundrechte: ⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠ #Pferde #BethBaumert #KosmosVerlag #harmonischesReiten #mentaleVerbindung #Dressur #Schultervor #Reitkunst #Übergänge #Negation #Balance #AufTrab #podcast #Fluchttier #Versammlung #Freiheit Foto: Beth Baumert

comicdealer mini-podcast
Über den Tellerrand 24: Countdown für die Prinzessinnen – Ein Werkstattgespräch

comicdealer mini-podcast

Play Episode Listen Later Mar 31, 2023 19:47


Sprecher: Gerd Gäste: Mr Endres Ein Gespräch mit Christian Endres zum Release seines neuesten Romans "Die Prinzessinnen - Fünf gegen die Finsternis" bei Cross Cult. Ich hatte bereits gespoilert und heute machen wir euch nochmal so richtig heiß. Auf den neuen Roman ...und ein wenig mehr. Außerdem plaudert Christian natürlich ein wenig aus dem Nähkästchen. Ein wunderbares Gespräch im Vorfeld zu einem herrlichen Lesevergnügen...

BuchZeichen
Aktuelle Bücher: Der neue Capus und der neue Camenisch

BuchZeichen

Play Episode Listen Later Aug 16, 2022 26:54


Gleich zwei bekannte Schweizer Autoren haben Ende Juli einen neuen Roman veröffentlicht. Alex Capus und Arno Camenisch. Beide erzählen von Menschen, die neue, noch nicht ausgetretene Wege gehen. «Susanna» und «Die Welt» liegen heute auf dem Literaturstammtisch. «Susanna» ist der Titel des neusten Romans des Schweizers Alex Capus. Darin schildert der Erfolgsautor sprachgewaltig und atmosphärisch dicht das turbulente Leben der historischen Figur Susanna Faesch. Die Basler Portrait-Malerin wanderte im 19. Jahrhundert in die USA aus und wurde dort zwischenzeitlich eine Verbündete des Indigenen-Häuptlings Sitting Bull. Laut Felix Münger bietet der Roman gute Unterhaltung. Allerdings fehle es ihm etwas an Tiefe. Der Schweizer Autor Arno Camenisch legt mit seinem neuen Roman «Die Welt» wiederum ein sehr persönliches Buch vor. Er erzählt von den vielen Reisen, die er im Alter zwischen 20 und 30 unternommen hat und von der Zeit der frühen Nullerjahre, die für ihn in vielerlei Hinsicht eine Zeit der Umbrüche. Für Simon Leuthold wiederholt sich der Roman zu stark, doch die Betrachtungen über Taxifahrer in Lateinamerika haben ihn beeindruckt. Der US-amerikanische Autor Amor Towles hat eine moderne Huckleberry-Finn-Geschichte geschrieben. In seinem Roman «Lincoln Highway» erzählt er von zwei Brüdern, die 1954 auf dem ersten amerikanischen Highway unterwegs sind. Aber es ist keine Roadnovel im konventionellen Sinn mit verlassenen Tankstellen, einsamen Motels und klassischen Diners. Der Roman lebt von skurrilen Begegnungen und vielen Umwegen. Ein grosses Lesevergnügen für alle, die eine – auch formal – unkonventionelle, bunte, turbulente Geschichte mögen, findet Britta Spichiger, die den Roman als Kurztipp vorstellt. Buchhinweise: Alex Capus. Susanna. Hanser 2022. (Das vom Autor gelesene Hörbuch ist im Hörverlag erschienen.) Arno Camenisch. Die Welt. Diogenes, 2022. Amor Towles. Lincoln Highway. Hanser, 2022.

LiteraturLounge
[Podcast] Rezension: Die Gesandten der Sonne – Wolf Serno

LiteraturLounge

Play Episode Listen Later Aug 9, 2022 8:25


In seinem neuen Historienroman „Die Gesandten der Sonne“ lässt SPIEGEL-Bestsellerautor Wolf Serno („Der Wanderchirurg“, „Hexenkammer“, „Der Medicus von Heidelberg“) seine Leser eine abenteuerliche Reise von Bagdad nach Aachen hautnah miterleben. Die ärztliche Kunst des Mittelalters, dazu die schillernde Exotik des Orients sowie ein historisches Kuriosum, der Elefant Karls des Großen, verbinden sich zu einem einzigartigen, packenden Lesevergnügen. Bagdad im Jahre 797. Im Auftrag Karls des Großen knüpft eine Gruppe wagemutiger Männer gute Kontakte zu Kalif Harun al-Raschid. Doch die Rückreise ins Frankenland erweist sich als ein einziges Abenteuer, da die »Gesandten der Sonne« kostbare Geschenke mit sich führen – darunter ein lebender Elefant. In dieser gefahrvollen Zeit wächst der junge Arzt Cunrad von Malmünd immer mehr in die Rolle des Anführers hinein – und stößt dennoch an seine Grenzen. Nicht zuletzt bei Aurona, der stolzen Langobardin.

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)
Ottessa Moshfegh: Mein Jahr der Ruhe und Entspannung

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Play Episode Listen Later Jul 17, 2022 8:46


Es gibt Menschen, die schaffen es mit einer ganz besonderen Leichtigkeit durchs Leben zu gleiten, auf das wir nicht anders können, als sie zu beneiden. Oft sind diese Menschen sehr schön, aber das ist keine Bedingung. Sie sind gerne klug oder wenigstens gebildet, was mir fast ein Hinderungsgrund scheint, aber so sei es. Reichtum oder wenigstens auskömmliche Verhältnisse helfen enorm.Eine solche Person erzählt uns von ihrem Leben in Ottessa Moshfeghs “Mein Jahr der Ruhe und Entspannung”. Schon der Titel verbreitet selbstbewusstes Wohlgefühl, wüssten wir nicht, dass das nicht sein kann. Wer schreibt schon ein Buch über ein Jahr, in dem es ruhig ist und aus dem man mit ausserordentlicher Fluffigkeit heraus kommt. Ein Konflikt muss her und so ein richtig gründlicher deutscher Leser wird keine Seite dieses ganz hervorragenden Buches lesen können, ohne die Frage aus dem Kopf zu bekommen “Was ist ihr f*****g Problem?!”.“Sie” ist die namenlose Erzählerin, eine bildschöne, weiße New Yorkerin mit genug Geld um nicht wirklich arbeiten zu müssen. Sie ist in ihren Zwanzigern, lebt in einem dieser typischen Upper East Side Appartementhäusern, in dem ein altgoldener Fahrstuhl und ein Portier nicht wirklich etwas mit Glamour zu tun haben, wo das einfach so ist. Sie ist recht kürzlich zur Waise geworden. Ihr Vater ist schon vor einiger Zeit an Krebs gestorben, ihre Mutter hat sich mit Tabletten und Schnaps aus dem Leben geworfen und wir atmen auf. Ein Problem! Wir haben es gefunden! Man kann so reich und schön sein wie man will, ein abgefucktes Elternhaus holt dich wieder runter in unsere abgefuckte Ebene. Gottseidank!Unsere Erzählerin tut aber gar nicht dergleichen. Sie sitzt in ihrem Apartment und schaut neuklassische Filme auf DVD, Meisterwerke des 80er und 90er-Jahre Unterhaltungs-Kinos, gerne mit Harrison Ford und noch lieber mit Whoopi Goldberg. Sie versorgt sich, wie sich das in New York gehört, mit Lieferdiensten und einem täglichen Gang zur Bodega, den typischen New Yorker Eckläden, in denen es alles gibt - vom Klopapier bis zum Pastramibrötchen. Betrieben wird ihre Bodega von jungen, grimmig dreinschauenden, aber nicht unfreundlichen “Ägyptern”, bei denen sie schlechten Kaffee kauft und die Headlines der Zeitungen in den Regalständern liest. Mehr zum Zeitvertreib und “weil man das so macht” geht sie “Arbeiten”. Sie hat Kunstgeschichte studiert und sitzt ein paar Stunden am Tag am Empfang einer Kunstgalerie, wenn sie sich nicht in den Abstellraum verzieht um zu “nappen”. Denn wenn sie etwas eigentlich liebt, dann ist es das Schlafen!“Wer will denn die ganze Zeit schlafen?! Da ist doch was nicht in Ordnung! Mit der stimmt doch was nicht!”, weiß der innere Monolog der Lesenden ganz sicher. “Die hat doch ein Problem! Die will dem Leben ENTFLIEHEN!”, haben wir es schon die ganze Zeit gewusst.Unsere Protagonistin jedoch, klug und selbstreflektiert, erweckt nicht wirklich diesen Anschein. Mit der Ernsthaftigkeit eines Connoisseurs mixt und matcht sie diverse frei verfügbare und verschreibungspflichtige Medikamente um einen perfekten, möglichst langen Schlaf zu erzeugen. Wie sich Rennradjunkies mit immer aufwändigeren technischen und sportphysiologischen Tricks zu immer krasseren Adrenalin- und Endorphinhochs strampeln, bemüht die Erzählerin die pharmakologische Industrie und eine batshit-crazy Psychotherapeutin, die ihr die entsprechenden Rezepte ausstellt, mit nur einem Ziel: einen tiefen, traumlosen Schlaf von vielen Stunden, bevorzugt Tagen, zu erreichen. Wir danken den freiwilligen Pharmajunkies auf wikipedia.com jedesmal, wenn wir die immer verrückter klingenden Medikamentennamen auf dem Kindle antippen und diese uns kurz erklären, was das Wundermittel tut. Dass z.B. Librium oder Noctec tatsächlich Medikationen zur Bekämpfung von Insomnia sind. Alles was der amerikanische Pharmamarkt hergibt, plus ein paar fiktive Pillen, wirft sich die Protagonistin ein, damit es keinen Morgen gibt.In den immer weniger werdenden Stunden, in denen sie wach ist oder zumindest wach genug, um die Wohnungstür auf zu machen, besucht sie Reva, eine alte Highschoolfreundin, die auch in New York lebt, wenn auch völlig anders: Reva ist die sich ständig als zweite fühlende, von medialen Frauenbildern geprägte, oberflächliche “alte Freundin”, die man nicht mehr los bekommt, weil man sie “schon immer kennt”. Hier findet der Leser Erlösung von der störrischen Erzählerin, die seine Erwartungen nicht erfüllt und selbstzufrieden döst.Er kann sich jetzt um Reva sorgen! “Reva, wach auf!”, ruft der Leser, was rennt sie wie ein kopfloses Huhn rum und versucht den perfekten Mann, das ideale Gewicht, die fehlerlose Schönheit zu finden? Sie ist doch ein perfekt normales, nicht unkluges Mädel aus der Vorstadt, die ihr Glück schon machen wird. Was sie nicht verdient hat, ist die Verächtlichkeit unserer Protagonistin, die sich von der Vorsorglichkeit ihrer einzigen Freundin einfach nur gestört fühlt auf ihrem Weg aus oder ins Delirium.Der eher sorglose Leser, der diese Rezension schreibt, stellt sich jedoch, logisch, auf die Seite der Erzählerin. Reva nervt einfach nur. Ständig kommt sie mit billigem Schampus oder Gin an und versucht die endlos lange Nacht zu ihrem belanglosen Tag zu machen. Sie zickt rum, wenn man nicht mitgeht auf ihre hirnlosen Parties um einen hirnlosen Macker abzugreifen, der einem irgendwann den Gang ins Büro erspart und am Ende schläft sie neben einem auf dem Sofa ein, nachdem sie zum zwölften mal erzählt hat, wie toll es war zusammen auf der High School. Und man selbst ist wach! So rum war das nicht gedacht! “No means no!” und wenn jemand zum zwölften mal nicht versteht, dass das alles seinen Sinn hat, was man hier machen will und selbst wenn nicht, geht es die eingebildete beste Freundin einen s**t an!Aber, so reagiert nur der Rezensent. Pharmakologisch oder charakterlich verursacht bleibt die Schlafwandlerin in allen Lagen entspannt und gibt keinen allzu großen f**k. Ihr ist ihre Freundin weder besonders wichtig noch besonders egal. Sie sitzt in ihrem Appartement, schaut Whoopi Goldberg und ob Reva nun da ist oder nicht, es ist ihr wurscht. Denn das ist ihre Superpower: keinen f**k geben. Wie wir in der Studio B Diskussion sehen werden, wird “Mein Jahr der Ruhe und Entspannung” nicht nur im Rezensentinnenkollektiv höchst unterschiedlich rezipiert, von beeindruckter Belustigung bis zur Abscheu ob des Kontrollverlustes, dem sich die Hauptheldin aussetzt, kann man die Story aus vielen Blickwinkeln lesen. Für mich ist es ein Lehrbuch in Gelassenheit. Wer gibt wirklich einen S**t, ob Du im Morgenmantel zum Eckladen gehst. Wie wichtig ist es, mit den richtigen Künstlern zu verkehren statt den “falschen”. Das Leben ist unberechenbar, also versuche es nicht deinen Planungen zu unterwerfen. Aus dieser Perspektive betrachtet wird das Buch zu einem entspannten Lesevergnügen.Aber das ist nicht die einzige Lesart. Hatte ich erwähnt, dass die Story im Sommer 2000 beginnt? Man überliest es zunächst und wird nur durch die eine oder andere in der Bodega überlesene, im Vergleich zu heute absurd unaufregende historische Schlagzeile daran erinnert. Spätestens im Buchherbst, wenn unsere Protagonistin die harten Pharmacocktails rausholt und die Planungen zu einem mehrmonatigen Schlafmarathon beginnen, schwant einem dann, wann das Jahr der Ruhe und Entspannung enden wird und der immer tiefsinnige deutsche Leser wird seinen Zeigefinger heben und sagen:“Aha! Eine Parabel! Das letzte Jahr der Ruhe und Entspannung! Denn dann kam der 9. September (Denn der deutsche Leser muss immer allen anderen die einfachsten Dinge erklären, der arrogante Depp.)”Der eher zur Untiefe neigende Rezensent sagt “Nice trick!”, eine sublime Art und Weise den Leser bei der Stange zu halten ob eines nicht wirklich “deepen” Buchs, das sujetbedingt immer mal wieder zum “Anhalten” neigt. Außer Schlafen, TV und sich nicht mehr erinnern können, was man schlafwandelnd getan hat, passiert nicht viel. Eine Reise in die Vorstadt, zur Beerdigung von Freundin Revas Mutter ist fast schon der Gipfel der Action. Das Buch ist die ideale Vorlage für den indiesten Indiependentfilm, spielend im Jahrzehnt des Indiefilms, den Nuller, aber da eine Filmvorlage vom Leser Phantasie fordert, was nun wirklich nicht zu verlangen ist vom tiefsinnigen deutschen Leser, streusselt Ottessa Moshfeghs dieses gleichzeitig minimale und maximale Target in das Rezipientenhirn: NINE-E-LE-VEN! - Ich habe mich köstlich amüsiert zumal es wirklich nur das ist, eine kleine Fata Morgana in der Wüste der Inaktivität und hätte mir gewünscht, der Roman hätte, nein, noch nicht mal am 10. September 2001 geendet, das wäre ja schon wieder Effekt gewesen, sondern, sagen wir am 3. September. Einfach so. Wie bedeppert hätte der tiefsinnige deutsche Literaturfreund ausgesehen.Aber wie, und ob dramatisch, “Mein Jahr der Ruhe und Entspannung” endet, lasse ich als minimalen Cliffhanger zusammen mit einer hoffentlich offensichtlich gewordenen Empfehlung dem geneigten Leser zur eigenen Entdeckung in einem der facettenreichsten Bücher seit langem.Und ich muß nun also zum nächsten Buch von Ottessa Moshfegh greifen, die Frau hat es schwer drauf! This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

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Judith Zander "im ländchen sommer im winter zur see"

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Play Episode Listen Later Apr 2, 2022 47:23


Judith Zanders dritter Gedichtband "im ländchen sommer im winter zur see" ist ein großes Lesevergnügen: randvoll mit Neologismen, wilden Zeilensprüngen und Zitaten von Hölderlin bis zu Sprichwörtern. Da gibt es eine "baumwollbläue" und eine "septembergelbe", eine Beziehungskiste und Liedzeilen von Veronika Fischer und Gianna Nannini. Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger erzählt die Autorin, 1980 in Anklam geboren, von inneren und äußeren Landschaften, von Wortspielen und Wortfeldern, der Bandbreite von Tonlagen und ihren Inspirationsquellen.

Schwebende Bücher
18.01. Ronja von Rönne - Ende in Sicht (Renate Zimmermann)

Schwebende Bücher

Play Episode Listen Later Mar 11, 2022 5:07


Hella, 69, will sterben. In der Schweiz, in einem Krankenhaus. Also macht sie sich auf den Weg. Diese letzte Fahrt wird ihr alter Passat schon noch schaffen. Doch kaum auf der Autobahn, fällt etwas Schweres auf die Motorhaube ihres Wagens. Juli, 15, wollte sich von der Autobahnbrücke in den Tod stürzen. Jetzt ist sie nur leicht verletzt – und steigt zu Hella ins Auto. Zwei Frauen mit dem Wunsch zu sterben – doch wollen sie zusammen noch, was ihnen einzeln als letzte Möglichkeit erschien? Tieftraurig, elegant und lakonisch erzählt Ronja von Rönne von zwei Frauen, denen der Tod als letzter Ausweg erscheint: ein unvorhersehbares, dramatisches, unangemessen komisches Lesevergnügen.(Quelle: Verlagstext)

Phantastikon
Folge 72: Eine Studie in Scharlachrot (Sherlock Holmes erster Fall)

Phantastikon

Play Episode Listen Later Feb 5, 2022 6:58


Lange Zeit musste man in Sachen Sherlock Holmes mit der Übersetzung von Heinrich Darnoc, H. O. Herzog und Margarete Jacobi auskommen, die nicht nur hölzern, sondern auch ungenau ist. Ich empfehle also für das Lesevergnügen die Neuübersetzung von Henning Ahrens im Fischer-Verlag, nur für den Fall, dass jemand nicht das Original lesen möchte. Und damit begrüße ich euch zu einer weiteren Folge unserer Buchbesprechungen. Musik von Kevin MacLeod. Folge direkt herunterladen

Schwebende Bücher
17.15. Ananij Kokurin - Der Tisch (Renate Zimmermann)

Schwebende Bücher

Play Episode Listen Later Jan 28, 2022 4:26


Im Sommer des Jahres 1986 entschließt sich die russische Lehrerin Anna Regolskaja, ihre Mutter Maria mit zu sich in die Stadt nach Nischni Nowgorod zu nehmen. Das Elternhaus ist bereits verkauft und Maria scheint nur ein paar persönliche Dinge mitnehmen zu wollen. Doch dann überrascht sie ihre Tochter mit dem Entschluss, dass sie die Reise nicht ohne ihren mächtigen, vom Vater geschreinerten Esstisch unternehmen will. Am Vorabend der Abreise beginnt die Mutter die Geschichte des Tisches und ihres Lebens zu erzählen. Der Tisch birgt ein Geheimnis und ist die letzte Verbindung zu ihrer Familie, deren Spur sich im Zweiten Weltkrieg verliert. Zum ersten Mal erfährt die Tochter, was es mit dem Tisch auf sich hat und dass er nicht nur im Leben ihrer Mutter, sondern vor allem in ihrem eigenen eine schicksalhafte Rolle gespielt hat. Insbesondere aber hört sie von Marias Liebe zu dem deutschen Wehrmachtsoffizier Georg, der sie beim Rückzug der Deutschen von einem auf den anderen Tag fluchtartig verlassen musste.Als Mutter und Tochter aufbrechen, werden sie mit ihrem Tisch als übergroßem Gepäck am Zug zurückgewiesen, und so beginnt eine aberwitzige und abenteuerliche Reise über tausend Kilometer, die sie zu Fuß und mit Handwagen antreten. Ihre Fahrt durch die Weiten Russlands wird zu einer Reise durch seine Geschichte, sie ist voller Begegnungen mit anderen Menschen und deren Glück und Unglück, während der Mutter und Tochter immer wieder mit dem Schicksal ihrer eigenen Familie im Ersten und Zweiten Weltkrieg in Berührung kommen – eine Fahrt, die überraschend endet.Kokurin schreibt eindringlich, poetisch, zutiefst berührend: Ein Roman in bester russischer Erzähltradition. Ein großes Lesevergnügen!Quelle: Verlagstext

Die Leseoptimistin
#36 Anleitung zum Unkreativ sein

Die Leseoptimistin

Play Episode Listen Later Nov 21, 2021 45:06


von Dirk von Gehlen, 2021, 210 Seiten Das Buch ist ein Füllhorn von Ideen, wie man sein eigenes Kreativpotenzial ausschöpft. Die „unkreative“ Herangehensweise, die hilfreichen Übungen und praktischen Tipps gespickt mit Zitaten, Buchtipps und tollen TedTalks machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen. Mit StB Djuri Radenovic rede ich über unsere Öffnungszeiten für Ideen und welche Kreativtechniken für uns am besten funktionieren.

Literatur Radio Hörbahn
Hörbahn on Stage: Lisa Graf-Riemann liest aus ihrem neuesten Buch

Literatur Radio Hörbahn

Play Episode Listen Later Nov 16, 2021 61:02


Alexander »Sascha« Maiensäss weiß, dass er zu Höherem berufen ist. Dabei spielt es für ihn keine Rolle, dass sein Medizinstudium gescheitert ist und er als Gelegenheitscroupier Nachtschichten im Casino schiebt. Als falscher Physiotherapeut wickelt er die weibliche Klientel um den Finger und schlägt sich auch sonst ganz gut durchs Leben. Diesen Lebemann und charmanten Schwindler wählt die Krimiautorin Lisa Graf-Riemann als Protagonisten in ihrer neuen Krimi-Reihe. Hier sind unkonventionelle Ermittlungsmethoden vorprogrammiert! Als Sascha sich auf eine Affäre mit Kurgast Mira Schimmel einlässt, wird es eng für ihn. Denn ihr Ehemann, zwanzig Jahre älter und ein angesehener Facharzt, wir kaltblütig ermordet – und der Verdacht fällt prompt auf den Liebhaber mit dem zweifelhaften Leumund. Kann Sascha seinen Kopf rechtzeitig aus der Schlinge ziehen? – Mord im Urlaubsparadies: Auftakt der neuen Krimiserie mit Schauplatz Bayern – Eine brenzlige Affäre: wenn der Liebhaber unter Mordverdacht gerät – Spurensuche vor der illustren Kulisse Bad Reichenhalls: unterhaltsamer Bayernkrimi als passende Urlaubslektüre Gestatten, Hochstapler! Charmant und stilvoll nimmt Gentlemanverbrecher Sascha die Fährte im Mordfall Maximilian Schimmel auf. Was bleibt ihm als Kurschatten der trauernden Witwe auch anderes übrig, um seine Unschuld zu beweisen und den wahren Täter dingfest zu machen? Die Autorin wohnt im Berchtesgadener Land und kennt die Schauplätze ihres Regionalkrimis genau. Sie war als Redakteurin und Polizeidolmetscherin tätig und lässt ihre Erfahrung in ihre Kriminalgeschichten mit einfließen. Dadurch wird »Kurschatten-Affäre« besonders anschaulich und authentisch – ein Lesevergnügen für alle Krimi-Fans, die keine Scheu haben, einen Blick hinter die perfekte Fassade zu wagen!

Lesungen mit Nataša Dragnić
"Königliche Botschaft" (II), Kurzgeschichte

Lesungen mit Nataša Dragnić

Play Episode Listen Later Nov 12, 2021 29:18


"Königliche Botschaft", Sechs-Sterne-Reihe (Hrsg. Rafik Schami), Band V "Geheimnis" (ars vivendi, 2019) https://arsvivendi.com/Buch/Titel/9783747200094-Geheimnis "Geheimnisse werden gehütet, gepflegt, und zärtlich gehegt – und sie sind der Stoff, aus dem die Literatur gemacht ist. Schriftsteller eignen sich Geheimnisse an und erschaffen dabei neue, nähern sich den Ambivalenzen, Unsicherheiten und Nuancen unseres Lebens, dem Dunklen und Zwielichtigen, dem Gefährdeten und Fragilen, mit denen das Geheimnis verwandt ist. Root Leeb, Monika Helfer, Franz Hohler, Michael Köhlmeier, Nataša Dragnić und Rafik Schami spüren in den Kurzgeschichten dieses Bandes dem Geheimnis in all seinen Erscheinungsformen nach, erzählen kunstvoll und sensibel von Spannungsfeldern, die uns alle bewegen: Öffentlichkeit und Intimität, Macht und Ohnmacht, Licht und Schatten. Ein literarisches Abenteuer und ein großes Lesevergnügen!" *Musik: "Beneath the Waves", Andreas Pohr (2016)

Phantastikon
Folge 44: Der Club Dumas von Arturo Pérez-Reverte (Buchbesprechung)

Phantastikon

Play Episode Listen Later Nov 11, 2021 10:10


Zu Beginn lässt sich sagen, dass - Polanski in allen Ehren - der Film "Die neun Pforten" aus dem Jahre 1999 das Buch ziemlich zerstört hat. Meistens ist es so, dass Filme einem guten Buch nichts anhaben können, hier ist es anders. Als der "Club Dumas" 1993 erschien, hat ihn - in Deutschland - niemand wirklich gelesen. Es gibt dann immer diejenigen, die durch den Film auf das Buch aufmerksam werden, was den Verlagen natürlich in die Karten spielt. Das Problem bei einem handlungsgetriebenen Plot: man kennt die Stationen schon und bringt sich um das Lesevergnügen. Natürlich lässt der Roman einige Dinge anders ablaufen und vertieft sie. Polanski hat ziemlich viel weggestrichen und geändert, so dass sich das Buch dennoch lohnt, aber der Film ist nicht das einzige Problem des Romans. Man hat ihn schon als "Umberto Eco Light" bezeichnet, und das ist gar nicht so weit hergeholt. Um die Jahrtausendwende wurden Verschwörungs-Thriller populär, obwohl Eco sein "Foucaultsches Pendel" bereits 1988 vorlegte. Auch den "Club Dumas" hat man versucht, als "literarischen" Thriller zu vermarkten, aber gegen Ecos Arbeiten wirkt das fast wie ein Witz. Am besten, man lässt die Vergleiche und schaut sich an, worum es geht. Musik von Kevin MacLeod. Folge direkt herunterladen

Lesungen mit Nataša Dragnić
"Königliche Botschaft" (I), Kurzgeschichte

Lesungen mit Nataša Dragnić

Play Episode Listen Later Nov 5, 2021 21:45


"Königliche Botschaft", Sechs-Sterne-Reihe (Hrsg. Rafik Schami), Band V "Geheimnis" (ars vivendi, 2019) https://arsvivendi.com/Buch/Titel/9783747200094-Geheimnis "Geheimnisse werden gehütet, gepflegt, und zärtlich gehegt – und sie sind der Stoff, aus dem die Literatur gemacht ist. Schriftsteller eignen sich Geheimnisse an und erschaffen dabei neue, nähern sich den Ambivalenzen, Unsicherheiten und Nuancen unseres Lebens, dem Dunklen und Zwielichtigen, dem Gefährdeten und Fragilen, mit denen das Geheimnis verwandt ist. Root Leeb, Monika Helfer, Franz Hohler, Michael Köhlmeier, Nataša Dragnić und Rafik Schami spüren in den Kurzgeschichten dieses Bandes dem Geheimnis in all seinen Erscheinungsformen nach, erzählen kunstvoll und sensibel von Spannungsfeldern, die uns alle bewegen: Öffentlichkeit und Intimität, Macht und Ohnmacht, Licht und Schatten. Ein literarisches Abenteuer und ein großes Lesevergnügen!" *Musik: "Beneath the Waves", Andreas Pohr (2016)

Literatur - SWR2 lesenswert
Bleibt erschütterbar! – Neue Bücher über Pasta, Protest und schwierige Partner

Literatur - SWR2 lesenswert

Play Episode Listen Later Aug 29, 2021 56:52


Das Verhältnis der Deutschen zur Cucina Italiana beginnt wie jede gute Lovestory mit großer Abneigung. Dieter Richter erzählt in "Con gusto", wie wir trotzdem auf den Pizza- und Pasta-Geschmack kamen. Eher toxisch hingegen bleibt die Beziehung, die Jenny Erpenbeck in ihrem neuen Buch "Kairos" beschreibt. Dickes Buch und doch ein flüchtiges Lesevergnügen, meint unsere Kritikerin. Zum 30jährigen Jubiläum der Ukraine besuchen wir die aufregende Literatur- und Verlagsszene des jungen Staates. In dem Buch "Der Holzweg" weisen uns 32 Autorinnen und Autoren Wege aus der aktuellen Waldkrise zwischen Trockenheit, Waldbrand und Monokultur. Und zum Abschluss erklärt uns der Comic "Widerstand ist zwecklos? - Nein!", wie gewaltfreier Protest funktioniert und was er bewirkt. Dieter Richter - Con gusto. Die kulinarische Geschichte der Italiensehnsucht Wagenbach Verlag, 168 Seiten, 20 Euro ISBN 978-3-8031-1362-7 Rezension von Julia Schröder Jenny Erpenbeck - Kairos Penguin Verlag, 384 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-328-60085-5 Rezension von Kristine Harthauer DIE LITERATURSZENE IN DER UKRAINE Stanislaw Assejew - "In Isolation" edition.fotoTAPETA, 224 Seiten, 15 Euro ISBN 978-3-940524-94-2 Natalka Sniadanko - Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt regierte, Matrosen liebte und mein Großvater wurde Aus dem Russischen von Maria Weissenböck Haymon Verlag, 424 Seiten, 25,90 Euro ISBN 978-3-7099-3448-7 Tanja Maljartschuk - Blauwal der Erinnerung Aus dem Russischen von Maria Weissenböck Kiepenheuer & Witsch Verlag, 288 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-462-05220-6 Serhij Zhadan - Internat Suhrkamp Verlag, 300 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-518-42805-4 Reportage von Christiane Seiler Hans Dieter Knapp, Siegfried Klaus, Lutz Fähser (Hrsg.) - Der Holzweg. Wald im Widerstreit der Interessen Oekom Verlag, München 2021, 477 Seiten, 39 Euro ISBN 978-3-96238-266-7 Johannes Zechner - Der deutsche Wald. Eine Ideengeschichte zwischen Poesie und Ideologie 1800 und 1945 Philipp von Zabern Verlag, Darmstadt 2016, 447 Seiten, mit 10 s/w Abb., Bibliogr., 69,95 Euro ISBN 978-3-8053-4980-2 Rezension von Andreas Kohm Lea Loos - Widerstand ist zwecklos. Nein! Avant Verlag, 154 Seiten, 16 Euro ISBN 978-3-96445-055-5 Fabien Grolleau und Nicolas Pitz - Gejagt. Die Flucht der Angela Davis Cross Cult Verlag, 136 Seiten, 25 Euro ISBN 978-3-96658-342-8 Rezension von Andrea Heinze

WDR 3 Buchkritik
Ulrich Woelk: "Für ein Leben"

WDR 3 Buchkritik

Play Episode Listen Later Aug 17, 2021 4:06


Liebe, Sex und andere Wunder – Ulrich Woelk ist mit seinem neuen Roman „Für ein Leben“ ein üppiges und mitreißendes Lesevergnügen gelungen. Eine Rezension von Andrea Gerk.

Literatur Radio Hörbahn
Hörbahn on Stage – Monika Pfundmeier liest aus “Die blaue Reiterin”

Literatur Radio Hörbahn

Play Episode Listen Later Aug 16, 2021 52:55


Kunst und Krimi-Spannung im “Blauen Land” Eine renommierte Künstlerin wird tot im Murnauer Moos aufgefunden. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Doch Theres Hack hat Zweifel. Die Tote ist eine Freundin der Familie. Und so nimmt die Metzgerin die Ermittlungen selbst in die Hand. Gemeinsam mit ihrem Vater Josef und Dorfpfarrer Paul stellt sie Nachforschungen in Hannas Umfeld an und stößt dabei auf ein tragisches Familiengeheimnis. Ein Geheimnis, das Hanna womöglich den Tod brachte? Im zweiten Band ihrer Krimireihe um Theres Hack legt Autorin Monika Pfundmeier die Spuren von Oberammergau bis nach Murnau, zu Gabriele Münter und der legendären Künstlervereinigung “Blauer Reiter”. – Unterhaltsamer Regionalkrimi mit Biss und Herz – Schauplatz Oberbayern: von Oberammergau nach Murnau, zu Gabriele Münter und dem Russenhaus – Mysteriöse Todesumstände: War der Unfall der Künstlerin doch Mord? – Nach Band 1 “Kreizkruzefix” erscheint nun die Fortsetzung der erfolgreichen Krimi-Serie – Lebendig und amüsant geschrieben: die perfekte Urlaubslektüre! Der richtige Riecher in Sachen Tod und Mord: Eine unkonventionelle Ermittlerin eckt an Als Jägerin und Metzgerin ist der Tod praktisch die Spezialität von Theres Hack. In Oberammergau führt sie den Traditionsbetrieb ihres Vaters fort – oder, besser gesagt: krempelt ihn ordentlich um. Mit Wort und Grant mischt die taffe junge Frau das Dorfleben gehörig auf. Da gehört schon eine Portion Mut dazu – schließlich stößt das nicht nur der Polizei auf, sondern befeuert auch den Dorftratsch. Die gelungene Mischung aus Spannung und Unterhaltung mit einem guten Schuss Sarkasmus macht diesen zutiefst bayrischen Krimi zu einem unvergesslichen Lesevergnügen für alle Krimi-Fans! Monika Pfundmeier, lebt als freie Autorin in München. Sie hat bislang zwei preisgekrönte historische Romane veröffentlicht (»Blutföhre«, 2016, und »Löwenblut«, 2017) sowie zuletzt den Roman »Glück dich!« (2018). Für die Krimireihe um Theres Hack verschlägt es sie nach Oberammergau – wo der schöne Schein der Tradition kräftig ins Wanken gerät. Jury-Begründung Deutscher Selfpublishing-Preis 2018 “Präzise recherchiert, eine kraftvolle, unverwechselbare, mitunter poetische Sprache, und ein Plot, der dazu zwingt, solange weiter zu lesen, bis der Morgen graut und man sich im Büro krank meldet, weil man lieber weiter lesen will: Monika Pfundmeier hat mit “Löwenblut” erneut bewiesen, dass sie eine der stärksten Stimmen der jungen Gegenwartsliteratur besitzt.”

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Zu Zeiten des seligen Gene Roddenberry ist die Zukunft noch rosig. Im Star Trek Universum herrscht, wenn nicht Kommunismus, so doch wenigstens ein demokratischer Sozialismus mit militaristischem Anstrich. Spätestens jedoch mit Neal Stephensons "Snow Crash" und William Gibsons "Neuromancer" Serie bekommt die Zukunft, was sie verdient: Kapitalismus im endlosen Endstadium. Staaten sind Firmen gewichen, Staatenbünde Monopolen. Doktorarbeiten wurden darüber geschrieben, dass Science Fiction nur eine logische Fortsetzung der gesellschaftlichen Zustände ist, in denen sie geschrieben wird, es gibt also keinen Grund sich zu wundern, dass in Martha Wells "Murderbot Diaries", auf Deutsch "Tagebuch eines Killerbots", interstellarer Imperialismus herrscht, auf die brutalstmögliche Art verquickt mit und unterstützt von kapitalistischer Über-den-Tisch-Zieherei. Eine Ära, die an die aktuellen Zustände als die "guten alten Zeiten" zurückdenkt.Wir befinden uns in recht weiter Zukunft und der Weltraum will erobert sein. Also machen sich Forscher und Firmen auf den Weg, in den Raum hinter dem "corporate rim", dem dicht besiedelten "bekannten" Ring von Galaxien und Planetensystemen. Dass das ein gefährlicher Job ist, versteht sich; nur weil Kapitalismus herrscht, ist die Alienflora und -fauna nicht ungefährlicher als im Universum von Captain James T. Kirk und Jean Luc Picard. Aber kein Problem, aus dem sich nicht Profit schlagen ließe, und so bieten intergalaktische Konglomerate von Sicherheitsfirmen Bonds, also Versicherungsverträge, an, die Du dir als hoffnungsvoller Entdecker neuer Welten zulegen kannst. Beziehungsweise musst, denn: "Ein schönes Raumschiff haben Sie da, es wäre doch eine Schande, wenn dem was passiert?", Sie wissen schon. Man bezahlt also eine Summe X, je nach Gefährlichkeit der Mission und Bonität des Entdeckers, dafür rüstet die Sicherheitsbude die Mission so aus, dass die Chancen gut sind, dass wenigstens ein paar Explorer heil zurück kommen. Falls nicht, wird eine erkleckliche Versicherungssumme an die Hinterbliebenen gezahlt. Beziehungsweise deren Arbeitgeber. Falls nichts Gegenteiliges im Kleingedruckten steht.Die Sicherheitsfirmen haben also ein Interesse, dass möglichst wenige Mandanten von Erdwürmern, fleischfressenden Kakteen oder Weltraumpiraten konsumiert werden und rüsten entsprechend technologisch auf: schnelle Raumschiffe, sicher Habitatsystem und ordentlich Waffentechnologie. Die am weitesten entwickelte und versatilste ist der gemeine Security Bot, ein bisschen Menschenhirn mit sehr, sehr viel Technologie und nur noch wenig Fleisch und Blut drum rum, dazu überall Waffen eingebaut und das Äquivalent eines mittleren Amazon-Rechenzentrums in der Birne. Sieht aus wie Arnold, wird aber gesteuert von einem “gouverneur module”  unter der Kontrolle der Sicherheitsfirma, dem der security bot gehört. In der deutschen Ausgabe wird das "Chefmodul" genannt. Was läuft bei deutschen Übersetzern schief, fragt man sich.Unser Hauptheld, der sich selbst "Murderbot" nennt, ist ein solcher Security-Roboter mit dem klitzekleinen Unterschied, dass er sein Chefmodul, Jesus... - nennen wir es "Wächtermodul" gehackt und ausgeschaltet hat. Das Modul dient offiziell dazu, dass der Bot keinen Mist macht, also z.B. die zu beschützenden Kunden umnietet, vor allem aber nimmt es dem Bot den, dank eingebautem Menschenhirn unvermeidlichen, aber in der kapitalistischen Verwertungslogik extrem unpraktischen, freien Willen. Denn wer braucht schon einen security bot, der hinterfragt, warum er neben dem Beschützen des Kunden jedes Wort, dass diese sprechen, jede Entdeckung, die sie machen aufzeichnet und zum Wohle des Securityunternehmens nach monetär Verwertbarem durchsucht. Jetzt also ohne ein steuerndes Modul macht unser security bot in der freien Zeit, die er hat, was man als Mensch so macht, wenn man freie Zeit hat: er guckt Netflix. Und jeder, der schon einmal Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen in einem Museum oder Supermarkt beobachtet hat, weiß, freie Zeit hat man da zu nahe 100%. Also ist er bei Folge 304 von "Vom Aufstieg und Fall des heiligen Mondes" (wir breiten das Tuch des Schweigen über die deutsche Übersetzung) und mit der Serie Worldhoppers ist er auch schon durch.Das alles schaut er in jeder freien Minute, während er im Hauptjob dafür sorgt, dass seine Mandanten, ein Forschungsteam der nicht-kommerziellen "preservation alliance" nicht von Erdwürmern gefressen werden. Das gelingt ihm bei der Expedition, mit der wir in die Serie einsteigen, nur geradeso, dennoch sind die Kunden endlos dankbar und laden ihn ein, statt im Kofferraum des Raumgleiters, vorn, bei den Passagieren, zurück zur Basis zu fliegen. Vielleicht haben sie nur Angst, auf alle Fälle ist das extrem ungewöhnlich und vor allem unpraktisch, denn Murderbot mit freiem Willen muss diesen ohne spielen. Wenn sein Arbeitgeber mitbekommt, dass er ohne Wächtermodul rum rennt, würde er umgehend abgeschaltet und recycelt.Normalerweise hat Murderbot im Einsatz einen Helm mit undurchsichtigem Visier auf, aber ausgerechnet als er sich in der Umkleide des Raumgleiters seiner alienbesudelten Klamotten entledigt, wird er zur Chefin der Expedition gebeten, damit diese sich für die Lebensrettung bedanken kann. Was an sich schon unerhört ist, denn a) hat er nur seinen Job gemacht, und b) werden murderbots im allgemeinen behandelt wie Werkzeuge, was ihm durchaus recht ist, zumal seit er sein Wächtermodul ausgeschaltet hat und Murderbot einfach nur in Ruhe Netflix gucken will. (Netflix heißt im Buch natürlich neutral "Media", aber wir wissen was gemeint ist). Also steht Murderbot vor Dr. Mensah, der Expeditionsleiterin, und starrt an ihr vorbei an die Wand. Er schaut sich und seinen Gegenübern prinzipiell lieber über die Security-Kameras zu, in Menschenaugen schauen ist extrem irritierend. Und wieso sind hier alle dankbar? Für genau den Fall, dass in einer Sickergrube zähnefletschende Erdwürmer Hunger haben, ist er doch hier. Aber ein "Dankeschön" tut irgendwie gut. Als die Lebensgerettete ihn gar umarmen möchte, wird ihm die ganze Rührseligkeit jedoch zu viel.  "I had an emotion, and I hate having an emotion." wie murderbot solche Augenblicke beschreibt und stellt sich in eine Ecke des Raumes mit dem Gesicht zur Wand. Hier verlassen wir die Story weitestgehend, sie ist interessant, genügend innovativ und fesselnd. Martha Wells spannt in den fünf entstanden Bänden, im deutschen aktuell in zwei Büchern zusammengefasst, einen Bogen auf, der die Serie noch eine Weile tragen wird. Darunter jedoch, und das macht den Reiz der Serie aus, geht es, wie immer in guter utopischer Literatur, um die ganz großen Fragen. Science Fiction trägt das Abhandeln von wissenschaftlichen Themen ja schon in der Genrebezeichnung, üblicherweise spricht das vor allem Leserinnen an, die STEM-affin sind, wie man heute sagt, also science, technology, engineering and mathematics brauchen um einzuschlafen. Martha Wells lässt diese auch nicht im Regen stehen, es knallt und warped und hacked was das Zeug hält. Aber sie behandelt auch die despektierlich "weiche Wissenschaften", "soft science", genannten Fachgebiete und die sind, so ehrlich muss man sein, für Belletristik auch besser geeignet, hier: Psychologie, Philosophie und Soziologie.Beginnen wir mit einem Besuch beim Therapeuten: wir merkten ja schon in der eingangs beschriebenen Szene, dass Murderbot nicht wirklich mit seiner neuen, freien Welt klar kommt. Das beginnt damit, dass er sich trotz ordentlich Rechenleistung und guten Wörterbüchern sprachlich nicht in ihr zurecht findet. Auf Effizienz programmiert, denkt und redet er wie ein Handbuch für einen HP Laserjet, nur dass er nicht beschreibt, wie man einen Papierstau entfernt sondern, wie man gegen drei feindliche Militärroboter mit dem Leben davon kommt. Wobei ihm seine Programmierung gar nicht hilft ist, wie man mit jemandem umgeht, der ihm nicht sagt, was er machen soll und ihn nicht wie ein Möbel behandelt. Das muss er erst lernen und wir merken bald, dass er seine moralische "Erziehung" von seinem Medienkonsum bekommt, mit den erwartbaren, aber durchaus nicht nur negativen, Konsequenzen.Damit ist Murderbot natürlich und erwartbar zumindest im Autismus-Spektrum diagnostizierbar. Das ist ja heutzutage jeder und auch dem Rezensenten wurde das schon vorgeworfen, meist in Situationen, wenn man unangemeldeten Besuchern nicht sofort ein komplettes Kaffeetrinken mit selbstgebackenem Kuchen anbietet, weil man gerade auf dem Hometrainer sitzt, eine klare Fehldiagnose also. Murderbot aber zeigt offensichtlich alle Anzeichen und das ist von Martha Wells bezweckt. Das Genre selbst und die für scifi-fremde Leser manchmal zu technischen Beschreibungen in der Killerbot-Serie sprechen, so kann man vermuten, keine kleine Anzahl von Bewohnern des Asperger- und Austismusspektrum als Leser an und diese wiederum identifizieren sich natürlich gerne mit einem Protagonisten, der sich nicht als Kind, sondern als voll entwickeltes Individuum mit der Situation auseinandersetzen muss und kann. Das ist subtile Lebenshilfe und nicht nur für Betroffene sondern auch deren Gegenüber. Wirklich toll!Philosophisch gibt es kaum eine größere Frage als "Was soll das alles?", eine Frage, die sich Murderbot mit aktivem, den freien Willen ausschaltendem Wächermodul nie stellen musste, welche aber ohne dieses auf einmal allgegenwärtig ist. Hier wendet sich Martha Wells an eine breitere Schicht von Lesern: wer hat sich nicht schon die "Worum geht's hier eigentlich?"-Frage gestellt, früh um zwei in der Bar. Die Antworten findet Murderbot in seinen Lieblingsserien, was nicht die dümmste Quelle sein muss, er sieht Serien über Hilfsbereitschaft und Mitgefühl, was ihn als ehemaligen Mitarbeiter eines Serviceunternehmens anspricht. Einzig, dass er jetzt selbst entscheiden muss, wen er killt - und warum - macht ihm heftig zu schaffen. Dort helfen historische Serien: die Fehler der Geschichte zu kennen, hilft diese zu vermeiden. Und wenn er gar nicht weiß wohin im Universum, gibt es immer noch Serien, in denen der Weltraum erforscht wird, mit den größten Abenteuern, die man sich vorstellen kann. Wir lernen jedoch bald, was am meisten in Murderbot bohrt: es ist die fragmentarische Erinnerung an ein Massaker, von ihm selbst verübt, von seinem "Arbeitgeber" unvollständig gelöscht. Er hat sich seinen Namen ja nicht umsonst gegeben. Mit dem neu gewonnenen Gewissen lässt ihm das keine Ruhe, jedoch wird er moralische Hilfe bekommen von seinen letzten "richtigen" Kunden, die mit den Erdwürmen, mit Dr. Mensah an der Spitze der "preservation alliance", gewissermaßen eine community von Hippies inmitten einer hyperkapitalistischen Gesellschaft. Es wird der Punkt kommen, der Sache auf den Grund zu gehen. Murderbot will wissen, warum er ein murderbot ist. Keine Angst vor Spoilern, aber die Antwort wird eine sein, die man gerne von Massakristen aller Art hört, hier aber stimmt: die Gesellschaft ist schuld. Womit wir zur Soziologie kommen. Martha Wells beschreibt im setting der gesamten Serie eine logische Fortsetzung der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, ein Kapitalismus, der nur noch für sich selbst existiert, mit Vertragsverhandlungen, bei der jeder Preis sich danach richtet, wie viel man aus Dir rausholen kann ohne dich umzubringen, mit Vertragspraktiken klar erkennbar angelehnt an die Versicherungsverträge der amerikanischen Krankenversicherungsmafia, wo Du erst im Versicherungsfall erfährst, wofür Du alles nicht versichert bist. In einer solchen Gesellschaft kann es normal bis notwendig sein, ein paar dutzend Zivilisten abknallen zu lassen von einer Maschine, der man vorher das Gewissen entfernt hat. Warum genau, werden wir erfahren. Es wird eine Parabel sein auf die Welt, in der wir leben und was aus ihr werden kann, wenn wir nicht aufpassen.Das alles passiert, keine Angst, sublim und unterhaltsam. Alle Bände bauen aufeinander auf wie Folgen einer Netflixserie. Wir ahnen noch einen großen Bang in der Zukunft: es gibt eine allgegenwärtige Alientechnologie, die wir erst im letzten Band näher kennenlernen und die spannende Fortsetzungen verspricht. Das Englisch des Originals ist lesbar, im Stil manchmal seltsam deutsch, was daher rührt, dass Murderbot in der Ich-Perspektive Dinge kompliziert umschreibt, die eigentlich ganz einfach sind. Liebe zum Beispiel, die sich zwischen genitallosen Robotern und, no s**t, noch viel genitalloseren Bordcomputern von Raumschiffen natürlich nicht mit "Schnickschnack, sie wissen schon" beschreiben lässt sondern ein wenig mehr Exploration erfordert. Ein bisschen deutsch halt. Die deutsche Übersetzung hingegen ist leider lieblos, warum zum Beispiel, bitte, wird der im Englischen völlig normale Begriff "Clients" im Deutschen immer mit dem eher ungebräuchlichen "Klienten" übersetzt, wo es doch simple "Kunden" oder "Mandanten" sind und das die Beziehung eines mordenden Serviceangestellten zu diesen haargenau beschreibt? Ist das Faulheit oder am Ende auch nur dem Druck des Marktes, hier des Übersetzermarktes, geschuldet, der Übersetzer am Rand des Existenzminimums hält? Haben wir in Deutschland, um genau das zu Verhindern, nicht eine Buchpreisbindung? Aber auch weil der englische Text von Technologismen nur so wimmelt, sich jeder zweite Absatz mit Firewalls, Feeds und Killware beschäftigt und das im Deutschen dann immer klingt wie ein IBM Benutzerhandbuch aus dem Jahr 1986, bringt der Konsum des Buches in englischer Sprache deutlich mehr Vergnügen.Eine Verfilmung des Materials liegt auf der Hand und der drunterlaufernde Handlungsstrang von Netflixserien biedert sich schon fast an, sie könnte aber auch schwierig werden. Die vielen technologischen Möglichkeiten, die Murderbot zur Verfügung hat um aussichtslose Actionszenen zu gewinnen, sind schon in Schriftform herausfordernd. Murderbot geht keinen Meter ohne zwanzig Drohnen um ihn herum, die ihm mit ihren Video- und Datenfeeds helfen, schneller als jeder Mensch, hochkomplexe Analysen zu erstellen und anhand derer zu handeln. Genau das wird im Buch auch beschrieben, es wimmelt nur so von Sätzen über die Veränderungen der Wahrscheinlichkeit von 85% auf 89% für Vorgehen A versus Vorgehen B und wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, fetzt das seltsam und man sieht die Welt schnell mit den Augen eines murderbot. Wenn sich Murderbot aber in einer der Episoden klont, um als reine Software, gewissermaßen als Computervirus, die Kontrolle über eine Raumstation zu bekommen, wird es selbst lesend verdammt kompliziert, verlässt einen zuweilen das Vorstellungsvermögen. Bei einer potentiellen filmischen Umsetzung denke ich dabei in der Darstellung an 90er Jahre Klassiker wie "Johnny Mnemonic" und "The Lawnmowerman" und diese Ästhetik ist nicht das einzige aus den Neunzigern, was wir alle nie mehr sehen wollen. Aber vielleicht hat ja jemand eine brillante Idee.Bis dahin bleibt die Empfehlung eines Lesevergnügens und immenser intellektueller Stimulierung in Form der englischsprachigen "Murderbot Series" von Martha Wells und, wenn es sein muss, mit sprachlich leicht eingeschränktem Vergnügen, in der deutschen Übersetzung als "Tagebuch eines Killerbots" und "Der Netzwerk Effekt".In der nächsten Woche bespricht Anne Findeisen von Harper Lee „Gehe hin, stelle einen Wächter“, den die Autorin bereits vor ihrem Weltbestseller „Wer die Nachtigall stört“ schrieb und der lange als verschollen galt. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

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Julia Schütze #whisper2me
#6K ASMR "Memento Monstrum" - ab 9 bis 12 Jahre - Jochen Till

Julia Schütze #whisper2me

Play Episode Listen Later Jun 15, 2021 25:12


Graf Dracula glaubt, sein Ende ist gekommen: Ein Wochenende allein mit seinen drei Enkelkindern - wie soll er das nur überleben?! Doch da fällt ihnen das alte Fotoalbum in die Hände und auf einmal ist Opa Dracula ganz schön cool! Denn nur er weiß, dass der kolossale Yeti in Wahrheit DIE Yeti ist und von einer Karriere als Ballerina träumt. Dass ein Wolf der beste Drummer aller Zeiten war und ein Fischmonster bei den Olympischen Spielen alle Schwimmrekorde brach. "Memento Monstrum": Ein besonderes Lesevergnügen für die ganze Familie! Julia Schütze #Whisper2Me www.juliaschuetze.at/whisper2me www.coppenrath.de

Julia Schütze #talk2me
#6K "Memento Monstrum" - ab 9 bis 12 Jahre - Jochen Till

Julia Schütze #talk2me

Play Episode Listen Later Jun 15, 2021 25:12


Graf Dracula glaubt, sein Ende ist gekommen: Ein Wochenende allein mit seinen drei Enkelkindern - wie soll er das nur überleben?! Doch da fällt ihnen das alte Fotoalbum in die Hände und auf einmal ist Opa Dracula ganz schön cool! Denn nur er weiß, dass der kolossale Yeti in Wahrheit DIE Yeti ist und von einer Karriere als Ballerina träumt. Dass ein Wolf der beste Drummer aller Zeiten war und ein Fischmonster bei den Olympischen Spielen alle Schwimmrekorde brach. "Memento Monstrum": Ein besonderes Lesevergnügen für die ganze Familie! Julia Schütze #Whisper2Me www.juliaschuetze.at/whisper2me www.coppenrath.de

100 Sekunden Leben | Inforadio
Meine Katze sabotiert mein analoges Lesevergnügen

100 Sekunden Leben | Inforadio

Play Episode Listen Later May 6, 2021 1:54


Die Haustierbranche gehört zu den Gewinnern der Corona-Pandemie. Viele haben sich in dieser Zeit ein Tier zugelegt. Und diese Tiere wurden auch mehr verwöhnt, das zeigt der Umsatz bei Belohnungssnacks. Aber haben sie sich das verdient? Eine Kolumne von Martin Schneider

Literatur Radio Hörbahn
Hörbahn on Stage – Monika Pfundmeier liest aus “Die blaue Reiterin”

Literatur Radio Hörbahn

Play Episode Listen Later Apr 14, 2021 52:55


Kunst und Krimi-Spannung im “Blauen Land” Eine renommierte Künstlerin wird tot im Murnauer Moos aufgefunden. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Doch Theres Hack hat Zweifel. Die Tote ist eine Freundin der Familie. Und so nimmt die Metzgerin die Ermittlungen selbst in die Hand. Gemeinsam mit ihrem Vater Josef und Dorfpfarrer Paul stellt sie Nachforschungen in Hannas Umfeld an und stößt dabei auf ein tragisches Familiengeheimnis. Ein Geheimnis, das Hanna womöglich den Tod brachte? Im zweiten Band ihrer Krimireihe um Theres Hack legt Autorin Monika Pfundmeier die Spuren von Oberammergau bis nach Murnau, zu Gabriele Münter und der legendären Künstlervereinigung “Blauer Reiter”. – Unterhaltsamer Regionalkrimi mit Biss und Herz – Schauplatz Oberbayern: von Oberammergau nach Murnau, zu Gabriele Münter und dem Russenhaus – Mysteriöse Todesumstände: War der Unfall der Künstlerin doch Mord? – Nach Band 1 “Kreizkruzefix” erscheint nun die Fortsetzung der erfolgreichen Krimi-Serie – Lebendig und amüsant geschrieben: die perfekte Urlaubslektüre! Der richtige Riecher in Sachen Tod und Mord: Eine unkonventionelle Ermittlerin eckt an Als Jägerin und Metzgerin ist der Tod praktisch die Spezialität von Theres Hack. In Oberammergau führt sie den Traditionsbetrieb ihres Vaters fort – oder, besser gesagt: krempelt ihn ordentlich um. Mit Wort und Grant mischt die taffe junge Frau das Dorfleben gehörig auf. Da gehört schon eine Portion Mut dazu – schließlich stößt das nicht nur der Polizei auf, sondern befeuert auch den Dorftratsch. Die gelungene Mischung aus Spannung und Unterhaltung mit einem guten Schuss Sarkasmus macht diesen zutiefst bayrischen Krimi zu einem unvergesslichen Lesevergnügen für alle Krimi-Fans! Monika Pfundmeier, lebt als freie Autorin in München. Sie hat bislang zwei preisgekrönte historische Romane veröffentlicht (»Blutföhre«, 2016, und »Löwenblut«, 2017) sowie zuletzt den Roman »Glück dich!« (2018). Für die Krimireihe um Theres Hack verschlägt es sie nach Oberammergau – wo der schöne Schein der Tradition kräftig ins Wanken gerät. Jury-Begründung Deutscher Selfpublishing-Preis 2018 “Präzise recherchiert, eine kraftvolle, unverwechselbare, mitunter poetische Sprache, und ein Plot, der dazu zwingt, solange weiter zu lesen, bis der Morgen graut und man sich im Büro krank meldet, weil man lieber weiter lesen will: Monika Pfundmeier hat mit “Löwenblut” erneut bewiesen, dass sie eine der stärksten Stimmen der jungen Gegenwartsliteratur besitzt.” Nina George, internationale Bestsellerautorin/Jury Deutscher Selfpublishing-Preis 2018 Die Moderation hat Uwe Kullnick

DIE ZEIT: Hinter der Geschichte
Die Fehler der anderen – das Korrektorat der ZEIT

DIE ZEIT: Hinter der Geschichte

Play Episode Listen Later Mar 16, 2021 32:28


Wenn Thomas Worthmann seine Arbeit gut macht, bemerkt man sie nicht. Er leitet das Korrektorat der ZEIT, und zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen wacht er darüber, dass es keine Rechtschreib-, und Grammatikfehler in die ZEIT schaffen. Im Podcast-Gespräch mit Ina Mortsiefer spricht er darüber, wie er damit umgeht, wenn er doch mal einen Fehler übersieht, wie weit sein Aufgabenbereich als Korrekturleser reicht und wie die Sprachpolitik der ZEIT aussieht. Und kann man den kritischen Blick im Privaten dann eigentlich auch mal abschalten, oder wie sieht es da mit dem Lesevergnügen aus?

NDR Kultur - Neue Bücher
T. C. Boyle: "Sprich mit mir"

NDR Kultur - Neue Bücher

Play Episode Listen Later Jan 28, 2021 3:30


T.C. Boyle erzählt von einem Professor, der einem Affen die Gebärdensprache lehren will. Ein turbulentes Lesevergnügen.

Mission Bestseller - Self-Publishing Strategien & Tipps

Ich habe diese Woche die Lektorin und Autorin Susanne Pavlovic a.k.a. Textehexe im Mission Bestseller Podcast zu Gast und wir sprechen ausführlich über die Wichtigkeit der Entwicklung von Figuren – nicht nur in Romanen, sondern auch in Sachbüchern. Wie gut sich Leser:innen mit den Figuren in Büchern identifizieren und wie sehr sie ihnen folgen, bestimmt entscheidend über das Lesevergnügen und den Erfolg des Buches mit. In dieser Podcast-Folge sprechen wir unter anderem folgende Gesichtspunkte an: Warum sind die Figuren in einem Buch so wichtig? Was solltest du bei der Figurenentwicklung beachten? Warum ist eine gute Planung dabei zu hilfreich? Wie ist das Verhältnis zwischen Figuren und Plot? Wie können Figuren in Sachbüchern aussehen und welche Rolle haben sie? Was ist Priming und wie kannst du es einsetzen, um auch eine sprunghafte Entwicklung der Figuren glaubwürdig zu machen? Welche Bedeutung haben die unterschiedlichen Genres für die Gestaltungsmöglichkeiten der Figuren?   Hier die Links, die wir im Podcast ansprechen, und weiterführende Informationen, Tipps und Erfahrungsberichte rund um Bücher, eBooks und deinen Erfolg: Susanne Pavlovic Internetseite findest du hier: www.textehexe.com Hier kommst du zu Susanne auf Facebook: https://www.facebook.com/Textehexe Wenn du Toms Buchlaunches „von innen“ erleben willst, dann komm in Toms Happy Launchteam! https://mission-bestseller.com/toms-happy-launchteam Hier findest du den Mission Bestseller Club: https://mission-bestseller.com/mbc Hier kommst du zu Toms eBook: „In sechs Schritten mit deinem Sachbuch erfolgreich“ www.mission-bestseller.com/dein-buch Einige der Links auf dieser Seite sind Affiliate-Links und ich erhalte eine Provision, wenn du über sie kaufst, die sich nicht auf deinen Kaufpreis auswirkt.

Next Book Please
Next Book Please: Olive Kitteridge, Ufos in der Wüste und Fußball-Blödheit

Next Book Please

Play Episode Listen Later Apr 20, 2020 34:15


Man kann auf ganz verschiedene Weisen von Amerika erzählen. Unter den neuen Büchern gibt es diesbezüglich zwei beredte Beispiele: Zum einen Elizabeth Strouts „Die langen Abende“, eine Fortsetzung von „Mit Blick aufs Meer“, in dem Strout vor einigen Jahren ihre Heldin Olive Kitteridge einführte. Auch in „Die langen Abende“ entfaltet die amerikanische Autorin ein Kleinstadtpanorama mit skurrilen und, das kann man unverdrossen so sagen: authentischen Figuren. Olive ist mittlerweile über 70 und immer noch direkt in ihren Aussagen. Das macht sie zu einer unverkennbaren Figur der Gegenwartsliteratur, finden Rainer Moritz und Thomas Andre. Zum anderen, um auf die unterschiedlichen Annäherungen an Amerika zurückzukommen, wäre da „Götter ohne Menschen“, Hari Kunzrus bereits 2011 im Original erschienener und jetzt endlich auf Deutsch vorliegender Wüsten-Roman. Er nimmt, anders als Strout, nicht einen kleinen Kosmos zum Ausgangspunkt seines Portraits, sondern einen mehrere Jahrhunderte umspannenden Erzählbogen, in dem die Glücksversprechen und Sinnsuchen eines Landes in grellen Farben abgebildet werden. Beinah die gesamte Handlung spielt in der Mojave-Wüste, und wir treffen dort auf autistische Kinder, Rockstars, Hedgefonds-Manager, Indianer, Ethnologen, Hippies und Ufologen. Klingt reichlich verblasen, wird durch die avancierte Erzählkunst des Autors aber zu einem puren Lesevergnügen. Beim letzten Titel in dieser Ausgabe von Next Book Please widmen sich die beiden Podcaster ihrer zweiten Passion - dem Fußball. Gegenstand des Gesprächs ist Daniel Cohn-Bendits Sachbuch „Unter den Stollen der Strand“, eine in weiten Teilen unterhaltsame und kluge, autobiografisch geprägte Fußballgeschichte, bei der sich aber insbesondere einer der beiden Kritiker an Cohn-Bendits sicherlich borniert zu nennende Haltung gegenüber dem deutschen Fußball stört. Da könnte jemand in seiner Fan-Seele getroffen sein…

IMpuls - Lebe deine Version
#027 Behind the Scenes - Mein Weg zum Buch "Lebe wild, verrückt und wunderbar"

IMpuls - Lebe deine Version

Play Episode Listen Later Apr 13, 2020 22:11


In dieser Folge nehme ich dich wieder einmal mit hinter die Kulissen in mein persönliches Leben und die Entstehungsgeschichte meines neuen Buches „Lebe wild, verrückt und wunderbar“. Ich lasse dich daran teilhaben: • Warum meine persönliche Krise auf dem Weg zu diesem Buch dazugehört hat. • Warum es wichtig ist, immer wieder einmal Korrektur einzulegen. • Was für mich persönlich ein gutes Lesevergnügen bedeutet. • Warum ich meine Arbeitszeiten gerne blocke. • Warum alles zu seiner Zeit geschieht. • Warum es an der Zeit ist, dass auch du deine Träume, Visionen und Ideen in diese Welt bringst. SHOWNOTES Hier kannst du mein neues Buch "Lebe wild, verrückt und wunderbar" bestellen: https://www.thieme.de/shop/Positive-Lebensgestaltung/Draxler-Lebe-wild-verrueckt-wunderbar-9783432112312/p/000000000316290101 Mehr von Tanja Draxler findest du hier: Website: https://www.tanjadraxler.com/ Online-Akademie: https://www.neuewege.online/ Facebook: https://www.facebook.com/TanjaDraxlerZenz Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/tanjamylife Instagram: https://www.instagram.com/tanja_draxler/ Ich freue mich über deine Fragen, Anregungen oder Feedback unter: kontakt@neuewege.at

Radio Bremen: Löfflers Lektüren
Hilary Mantel: Spiegel und Licht

Radio Bremen: Löfflers Lektüren

Play Episode Listen Later Mar 27, 2020 6:08


Es ist der dritte Band der Tudor-Trilogie um den Staatsmann Thomas Cromwell. Hilary Mantel schreibt nicht einfach Historienromane. Sie lässt uns unmittelbar eintauchen in die Welt der englischen Renaissance, einer farbenprächtigen und faszinierenden Epoche. Die gesamte Trilogie spielt während der Regierungszeit Heinrichs des Achten: seine dynastische Obsession, seine Heiratspolitik und die Folgen. Hilary Mantel erzählt diese 500 Jahre alten Geschehnisse in einem atemberaubend rasanten Präsens, reich durchsprenkelt mit schneidigen, schlagfertigen und oft sehr witzigen Dialogen. "Ein großes Lesevergnügen", schwärmt Sigrid Löffler. (DuMont Verlag, 1100 Seiten, 32 Euro).

RoxysPodcast
Folge #33 Das Erbe & Faszination Lesen

RoxysPodcast

Play Episode Listen Later Dec 15, 2019 30:30


Folge #33: Heute besprechen wir den Roman "Das Erbe" von Ellen Sandberg. Hierbei geht es um Mona, die in 2018 ein Haus von Ihrer verstorbenen Tante Klara erbt. Jedoch birgt dieses Erbe einige ungereimtheiten die Mona nach und nach aufdeckt. Das Buch spielt in zwei verschiedenen Perspektiven, einmal in 2018 (Mona) und einmal 1938 (Klara). Beide Storys verlaufen parallel und machen das Lesevergnügen einmalig. Außerdem bespreche ich heute mit meiner Community das Thema "Was fasziniert dich am Lesen?". Viel Spaß!

Literatur - SWR2 lesenswert
Ernst-Wilhelm Händler - Das Geld spricht

Literatur - SWR2 lesenswert

Play Episode Listen Later Oct 20, 2019 22:53


Ernst-Wilhelm Händlers Roman „Das Geld spricht“ ist ein erkenntnisreiches, manchmal anstrengendes und dann wieder wahnwitzig komisches Lesevergnügen über die Welt der Finanzspekulation.S. Fischer VerlagISBN: 978-3103974515400 Seiten22 Euro

Buchplausch
Rosenknospensommer von Freja Amundsen

Buchplausch

Play Episode Listen Later Sep 20, 2019 10:41


Viel Spaß mit unserer Hörprobe zu Rosenknospensommer von Freja Amundsen. Gesprochen von Anja Kalischke. Darum gehts: Wenn das Leben nicht so will, wie man es gerne hätte … Sommerlich-romantisches Lesevergnügen für Fans humorvoller Unterhaltung Kurz vor einem Nervenzusammenbruch beschließt Josephine, eine von ihrem Job und ihrer Beziehung enttäuschte Marketingexpertin, dass nur eine Auszeit die Rettung sein kann. Als sie auf dem Rückweg von einem katastrophalen beruflichen Termin zufällig in einem abgelegenen Landgasthof strandet, nutzt sie die Chance und fasst den Entschluss, nicht nach Hause zurückzukehren. Gegen Kost und Logis bleibt sie als Aushilfe auf dem Hof. Zwischen Brombeerhecken, Rosenbeeten und alten Obstbäumen schöpft sie bald neuen Mut und schmiedet Pläne, sich ihr altes Leben zurückzuholen. Doch das ist leider leichter gesagt als getan … Link zum E-Book: https://www.digitalpublishers.de/ebooks/e-book-rosenknospensommer/

Reading Adventure - Abenteuer Lesen
Mythology 2.0 – The non-fiction book - Mythologie 2.0 – Das spannende Sachbuch

Reading Adventure - Abenteuer Lesen

Play Episode Listen Later Jul 17, 2018 20:46


Every keen reader has heard about it: mythology in children’s literature is cool reading stuff. A great way to enjoy these books even more is to learn about the gods from all possible cultural areas. - Kaum ein Leser wird um das Thema Mythologie herumkommen, denn dieses Genre erlebt eine wahre Renaissance. Umso grösser wird das Lesevergnügen, wenn man sich vorher schlau macht über die Welt der Sagen und Mythen und über die Figuren aus allen möglichen Kulturkreisen unseres Planeten.

Literaturschock - Nächte durchlesen mit Suse
057 [Buchtipp] Gregory Maguire: Wicked – Die Hexen von Oz

Literaturschock - Nächte durchlesen mit Suse

Play Episode Listen Later Jul 16, 2017 4:17


Fans witziger und leichter Fantasyabenteuer werden das Buch nach einigen Seiten enttäuscht auf die Seite legen. Leserinnen mit etwas längerem Atem und der Geduld, einer zynischen, düsteren Geschichte die Zeit zu geben sich zu entwickeln werden ihr Lesevergnügen haben. "Wicked" ist sicher ein Buch, das nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Und es ist eines meiner Lieblingsbücher.

Druckfrisch
Takis Würger: "Der Club"

Druckfrisch

Play Episode Listen Later Jul 3, 2017


Ein Lehrstück über das Alte im Neuen und ein Lesevergnügen auf der Höhe der Zeit: In seinem Roman "der Club" erzählt Takis Würger von einem Waisenjungen, der überraschend ein Stipendium für die englische Eliteuniversität Cambridge bekommt.