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Booker-Preis-Gewinnerin Samantha Harvey hat mit »Umlaufbahnen« für ein Lesehighlight gesorgt.
Herausragender Journalismus, literarische Reportagen und ausgezeichnete Cartoons - das sind die Markenzeichen des "The New Yorker". Am 21.02.1925 erschien die erste Ausgabe. Von Fritz Schaefer.
Zusammen mit unserem Mental-Baron von Düring recyceln wir Content – aber mit Mehrwert!
In poetischem HochglanzRichard Powers‘ enzyklopädischer Roman „Das große Spiel“ ist zwar anstrengend, aber auch überaus faszinierend (Hördauer 06 min) Richard Powers ist ein universal gebildeter Zeitgenosse, ein belesener Experte auf dem Gebiet der Physik, der virtuellen Welten, der Neurobiologie und der Ökologie. Dass er überdies auch eine Menge von Musik versteht, hat er in seinem Roman Der Klang der Zeit (2004) unter Beweis gestellt, der zu einem Weltbestseller wurde. Der 1957 in Illinois geborene Schriftsteller, der 2019 für seinen Roman Die Wurzeln des Lebens mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde, ist mit seinem breiten Wissensspektrum stets mehr Essayist als „lupenreiner“ Romancier. Powers befand über sich selbst: Ich wollte immer Wissenschaftler werden, zunächst Ozeanograf, später studierte ich Physik. Nach und nach bekam ich unter den Physikern Platzangst, durch ihren Reduktionismus, der eine so extreme Spezialisierung verlangt, dass jede Entscheidung für eine Sache die Entscheidung gegen Millionen andere Sachen bedeutet. Damals entpuppte sich mein altes Hobby Lesen und Schreiben als Berufung. Von Peter Mohr Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
John Steinbecks Roman "Früchte des Zorns" ist legendär. Der Roman erzählt von Landarbeitern, völlig verarmt in Oklahoma, ohne Auskommen, ohne Hoffnung - es ist die Zeit der großen Depression. Auch Familie Joad macht sich auf Weg. Die Pachtbauern flüchten in das vermeintlich gelobte Land Kalifornien. Was sie dort erleben, ist erschütternd: Nach Spott, Hass und Ausbeutung enden viele von ihnen in Elendslagern oder am Straßenrand. Wieder kämpfen sie ums Überleben. 1939 erschien das Epos "Früchte des Zorns" in den USA, bald darauf wurde John Steinbeck mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. 1962 schließlich erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Christiane Ohaus hat aus "Früchte des Zorns" eine 12-teilige Hörspielserie gemacht, die vom 16. November bis 21. Dezember 2024 auf NDR Kultur ausgestrahlt wird. Der Schauspieler Gustav Peter Wöhler spielt darin den ehemaligen Prediger Jim Casy, der mit sich, seiner Berufung, auch seinem Glauben hadert. In "NDR Kultur à la carte" spricht Katja Weise mit dem Schauspieler über seine Rolle, über John Steinbeck und über den Stoff der Stunde, der die komplexen Zusammenhänge beschreibt: Wirtschaftskrise, Migrationsbewegung, Klimawandel.
Chloé Cooper Jones war mit ihrem Buch "Easy Beauty" für den Pulitzer-Preis nominiert. Es thematisiert, wie die Welt auf sie blickt – sie, die mit einer deutlich sichtbaren Behinderung geboren wurde. Ihr Ziel: "Weniger gleichgültig und still sein." Cooper Jones, Chloé www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Chloé Cooper Jones war mit ihrem Buch "Easy Beauty" für den Pulitzer-Preis nominiert. Es thematisiert, wie die Welt auf sie blickt – sie, die mit einer deutlich sichtbaren Behinderung geboren wurde. Ihr Ziel: "Weniger gleichgültig und still sein." Cooper Jones, Chloé www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Chloé Cooper Jones war mit ihrem Buch "Easy Beauty" für den Pulitzer-Preis nominiert. Es thematisiert, wie die Welt auf sie blickt – sie, die mit einer deutlich sichtbaren Behinderung geboren wurde. Ihr Ziel: "Weniger gleichgültig und still sein." Cooper Jones, Chloé www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Vietnam, Afghanistan, Irak - der Journalist und Reporter Peter Arnett ist auf den Kriegsschauplätzen dieser Welt fast immer dabei. Oft ist er in Lebensgefahr. Von Anja Arp.
Wohl kein ein anderer Autor ist in der Lage, naturwissenschaftliche und philosophische Themen literarisch so packend und stimmig zu verknüpfen der amerikanische Autor Richard Powers. Für seinen Roman "Die Wurzeln des Lebens", eine Hymne auf Umwelt-Aktivisten, die mit Baum-Besetzungen die Vernichtung der ökologischen Grundlagen verhindern wollen, erhielt er den Pulitzer-Preis. Heute erscheint sein neuer Roman, er trägt den Titel: "Das große Spiel". Frank Dietschreit hat ihn bereits gelesen.
Das 2023 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Memoir »Stay True« eröffnet ein überwältigendes Potpourri an Themen. Hua Hsu Stay True. Ein Memoir über Freundschaft
"Stay True" erzählt von Freundschaft und von einem jungen Mann, der als Außenseiter seinen Platz in der amerikanischen Gesellschaft sucht. Für sein Memoir wurde Hua Hsu mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Von Denis Scheck.
Festival La Gacilly Baden Photo Teil 03 Andy Scholz berichtet von dem internationalen »La Gacilly Baden Photo Festival« in Baden bei Wien, das jedes Jahr von Juni bis Oktober stattfindet. Mit dabei Sebastiao Salgado, Brent Stirton, Pia Parolin, Lorraine Turci, David Turnley. Sebastiao Salgado schreibt selber über seine Arbeit: AMAZÔNIA. »Für mich ist Amazonien die letzte Grenze. Ein mysteriöses eigenes Universum, in dem die immense Kraft der Natur wie nirgendwo sonst auf der Erde zu spüren ist.« https://www.instagram.com/sebastiaosalgadooficial/ In dem Gespräch zwischen Pia Parolin und Brent Stirton geht es um das Gebiet mit dem Namen »Pantanal« in Brasilien. Pia Parolin hat lange dort gelebt und geforscht als Biologin. Brent Stirton sagt selber über seine fotografische Arbeit mit dem Titel: PANTANAL: EIN BEDROHTES EDEN: »In diesem Essay wollte ich die unterschiedlichen Elemente untersuchen, die das Ökosystem des Pantanal bilden. Insbesondere die Wechselwirkung mit dem Amazonasbecken, das seinerseits durch Entwaldung und Landwirtschaft bedroht ist.« https://www.piaparolin.com https://www.instagram.com/piaparolinphoto/ http://www.brentstirton.com/bio/ https://www.instagram.com/brentstirton/ Um das Leben auf einem Trawler zu dokumentieren, hat sich Lorraine Turci an Bord zweier Schiffe begeben. Indem sie viel Zeit Seite an Seite mit diesen Seeleuten verbrachte, bis sie fast Teil der Besatzung wurde, hat sie Bilder geschaffen, die so nah an ihrem Motiv sind, dass man die Gischt des Meeres, die Dieselabgase, das rostende Metall, den frischen Fisch und den Zigarettenrauch fast riechen kann. https://lorraineturci.com https://www.instagram.com/lorraineturci/ David Turnley erhielt 1990 den Pulitzer-Preis für seine fotografische Arbeit und schreibt selber: »Seit meinen Anfängen habe ich gelernt, wie wesentlich es ist, das Vertrauen der Fotografierten zu gewinnen, um vollständig in ihre Existenz einzutauchen und so echte intime Augenblicke festzuhalten.« http://www.davidturnley.com https://www.instagram.com/davidturnley/ - - - Fotopodcast Episode mit Andy Scholz als Interviewpartner https://fotopodcast.de/fpc422/ - - - Der Deutsche Fotobuchpreis ist wieder dabei in Frankfurt auf der Buchmesse vom 16. bis 20. Oktober 2024, Halle 3.1. https://www.buchmesse.de https://www.instagram.com/buchmesse/ - - - Episoden-Cover-Gestaltung: Andy Scholz Episoden-Cover-Foto/Grafik: Festival La Gacilly Baden Photo Idee, Produktion, Redaktion, Moderation, Schnitt, Ton, Musik: Andy Scholz Der Podcast ist eine Produktion von STUDIO ANDY SCHOLZ 2020-2024. Andy Scholz wurde 1971 in Varel geboren. Er studierte Philosophie und Medienwissenschaften an der Universität Düsseldorf, Kunst und Design an der HBK Braunschweig und Fotografie/Fototheorie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er ist freier Künstler, Autor und Dozent. Seit 2012 unterrichtet er an verschiedenen Instituten, u.a.: Universität Regensburg, Fachhochschule Würzburg, North Dakota State University in Fargo (USA), Philipps-Universität Marburg, Ruhr Universität Bochum, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Seit 2016 ist er künstlerischer Leiter und Kurator vom INTERNATIONALEN FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER, das er gemeinsam mit Martin Rosner gründete. Im ersten Lockdown im Juni 2020 begann er mit dem Podcast und seit 2022 ist er Organisationsleiter vom Deutschen Fotobuchpreis, der ins INTERNATIONALE FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER in Regensburg integriert wurde. Er lebt und arbeitet in Essen (Ruhrgebiet). http://fotografieneudenken.de/ https://www.instagram.com/fotografieneudenken/ https://festival-fotografischer-bilder.de/ https://www.instagram.com/festivalfotografischerbilder/ https://deutscherfotobuchpreis.de/ https://www.instagram.com/deutscher_fotobuchpreis/ http://andyscholz.com/ https://www.instagram.com/scholzandy/
Pforten sind zur Verteidigung da, und deren Erstürmung erfordert offensive Maßnahmen. Betrachte die Gemeinde als Rammbock. Anstatt über die Kultur zu jammern, sollten wir bessere Optionen präsentieren. Wir müssen hochwertigere Filme produzieren, außergewöhnlichere Musik komponieren, bemerkenswertere Bücher schreiben, hervorragende Schulen gründen und bessere Geschäfte starten. In Roaring Lambs (Brüllende Lämmer) schreibt Robert Briner: „Warum nicht glauben, dass eines Tages der am meisten gefeierte Hollywood Regisseur als aktiver Christ in seiner Gemeinde mitarbeiten könnte? Warum nicht hoffen, dass der Pulitzer-Preis für investigative Berichterstattung an einen christlichen Journalisten geht, der für eine große Tageszeitung arbeitet? Ist es so unvorstellbar, dass ein Hauptausstellungsstück im Museum für Moderne Kunst die Arbeit des Künstlers einer christlichen Hochschule ist? Bin ich verrückt, wenn ich behaupte, dein Sohn oder deine Tochter könnte Haupttänzer(in) einer Balletttruppe sein und ein wöchentliches Bibelstudium für andere Tänzer leiten, in einem Beruf, der einst als moralisch bankrott galt?“ Paulus kritisierte die Philosophen auf dem Areopag nicht und bedrohte sie nicht mit der Hölle. Er wies auf ihren Altar für den unbekannten Gott und sagte: „Ich bin gekommen, um euch zu sagen, wer er ist, und sein Name ist Jesus.” Das Ergebnis: „…lachten die einen, doch andere sagten: ‚Wir würden gern später mehr darüber hören“ (Apg 17,32 NLB). Gehe ein auf Glauben basiertes Risiko ein und schau, was passiert.
Eine wahre Geschichte über Freundschaft und Verlust: Hua Hsu erzählt in seinem eindrucksvollen Memoir „Stay true“ vom Kalifornien der Neunziger Jahre und dem Erwachsenwerden als Amerikaner asiatischer Herkunft. Für sein Buch erhielt er 2023 den Pulitzer Preis. Rezension von Oliver Pfohlmann
Eine wahre Geschichte über Freundschaft und Verlust: Hua Hsu erzählt in seinem eindrucksvollen Memoir „Stay true“ vom Kalifornien der Neunziger Jahre und dem Erwachsenwerden als Amerikaner asiatischer Herkunft. Für sein Buch erhielt er 2023 den Pulitzer Preis. Rezension von Oliver Pfohlmann
Die Pflanzen sind tot, das Wasser versiegt, die Menschen bekämpfen einander, um die letzte Nahrung zu ergattern. Durch diese postapokalyptische Welt ziehen ein Vater und sein Sohn Richtung Meer, weil sie dort auf bessere Bedingungen hoffen. Cormac McCarthy hat für den Roman „Die Straße“ vor knapp 20 Jahren den Pulitzer Preis bekommen. Jetzt ist die Geschichte von Manu Larcenet kongenial als Comic gezeichnet worden. Rezension von Andrea Heinze
Jennifer Khakshouri, Nina Kunz, Usama Al Shahmani sowie – als Gast – der Schauspieler und Theaterleiter Daniel Rohr diskutieren über «Auf allen vieren» von Miranda July, «Fahrenheit 451» von Ray Bradbury, «Die seligen Jahre der Züchtigung» von Fleur Jaeggy sowie über «Stay True» von Hua Shu. Marc-Uwe Kling, bekannt durch seine «Känguru-Chroniken» und den Kinderbuch-Bestseller «Das Neinhorn», hat einen hochaktuellen Thriller geschrieben. Die Berliner Kommissarin Yasira Saad ermittelt in der rechtsextremen Szene, nachdem ein Clip einer Vergewaltigung aufgetaucht ist. Neben Hochspannung liefert Kling auch einiges über Dichtung und Wahrheit in Zeiten Künstlicher Intelligenz. Die Schriftstellerin und Künstlerin Miranda July kreist in ihrem neuen Roman um Themen des mittleren Alters. «Auf allen Vieren» schreibt über die weibliche Menopause und sexuelles Begehren nach 45. Ihre Hauptfigur hat lange versucht, immer alles richtig zu machen. Nun probiert sie die Grenzen der Freiheit aus. Existenziellen Themen nähert sich Miranda July mit Leichtigkeit und Humor. Ray Bradburys «Fahrenheit 451» gehört neben Orwells«1984» und Huxleys «Schöne neue Welt» zu den grossen dystopischen Romanen. Ray beschreibt eine Gesellschaft, die sich das kritische Denken abtrainiert und das Lesen verboten hat. Ein Klassiker, dessen Welt uns in Zeiten von Fake News und Social Media vertraut vorkommt. Die Romane und Kurzgeschichten der Schweizer Schriftstellerin Fleur Jaeggy strahlen eine abgründige Faszination aus. «Die seligen Jahre der Züchtigung» ist eine autobiografisch inspirierten Novelle, die das Leben in einem Mädcheninternat im Appenzell beschreibt. Mit einer kühlen, distanzierten Sprache schafft sie ein beklemmende Atmosphäre. «Stay True» von Hsu Hsu wurde 2023 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Ein eleganter und ergreifender Text über junge Menschen, die ihren Platz in der Welt suchen. Es geht um den Wert v on Freundschaft, um die Anfänge des Internets - aber auch zufälliger Gewalt, die das Leben plötzlich und dauerhaft verändern kann.
Jermaine Sprosse ist Cembalist und Liebhaber von Musik der komponierenden Bachsöhne. Sprosse hat die erste CD aufgenommen mit ausschliesslich Musik von Johann Christoph Friedrich Bach, dem vielleicht am wenigsten bekannten Bach-Sohn. Darüber müssen wir reden. 00:30 - Muttertagsmusik von Josef Suk 05:00 - Preisregen Die Walliser Brass Band 13 étoiles ist zum 2. Mal Europameisterin geworden Komponist Manos Tsangaris bekommt den Mauricio-Kagel-Preis und Komponist Tyshawn Sorey den Pulitzer Preis. 06:45 - Beethovens 9. Sinfonie ist 200 Jahre alt Wieder ein Beethoven-Jubiläum! Am 7. Mai 1824 war die Uraufführung der 9. Sinfonie. 14:45 - Neuescheinungen Himmelfahrtsmusik von Bach und Telemann mit dem Freiburger Barockorchester (Alpha) Und: Kammermusik von Johanna Senfter mit dem Ensemble Else (cpo) 35:20 - Gespräch mit dem Cembalisten Jermaine Sprosse. 48:55 - Swiss Corner Mozarts Entführung aus dem Serail in Bern. 55:20 - Abschiedsmusik von Leonard Cohen.
Aus dem Gefängnis heraus schrieb der russische Kremlkritiker Kara-Mursa seine Kolumnen für die "Washington Post" über Putin und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dafür wurde er nun mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Sabine Adler im Gespräch mit Christoph Sterz www.deutschlandfunk.de, @mediasres
Gemeinsam gegen die Streaming-Größen: ARD und ZDF kooperieren bei Mediathek | Kolumnen aus dem Straflager: Pulitzer-Preis für Kreml-Kritiker Kara-Mursa | Kostenloses Blatt mit Schlagseite: Das Arnstädter Stadtecho aus Thüringen Sterz, Christoph www.deutschlandfunk.de, @mediasres
Gemeinsam gegen die Streaming-Größen: ARD und ZDF kooperieren bei Mediathek | Kolumnen aus dem Straflager: Pulitzer-Preis für Kreml-Kritiker Kara-Mursa | Kostenloses Blatt mit Schlagseite: Das Arnstädter Stadtecho aus Thüringen Sterz, Christoph www.deutschlandfunk.de, @mediasres
Barbara Kingsolver wurde für ihre Neuerzählung von Charles Dickens' "David Copperfield" 2023 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Von Denis Scheck.
In Amerika nennt man ihn Vietnamkrieg. In Vietnam nennt man ihn Amerikakrieg. Mit diesen Sätzen beginnt die HBO-Serie "The Sympathizer". Die siebenteilige Serie basiert auf dem 2015 veröffentlichten und mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Debüt-Roman des vietnamesisch-amerikanischen Schriftstellers Viet Thanh Nguyen. Buch und Serie erzählen die Geschichte eines namenlosen Captains (Hoa Xuande), der als Agent Nordvietnams in der südvietnamesischen Armee dient.Doch die filmische Interpretation von "Oldboy"-Regisseur Park Chan-wook stößt nicht überall auf Verständnis. Einige kritisieren Handlung und Story-Bogen als unklar und verwirrend. Auch an der Performance von Robert Downey Jr., der in verschiedenen Rollen die Sichtweise Amerikas verkörpert, scheiden sich die Geister. Wo die einen eine sinnbildliche und schauspielerisch passende Wucht sehen, sehen die anderen wieder mal einen Amerikaner, der einen Vietnamesen an die Wand drückt.Eine ausführliche Kritik zu "The Sympathizer" von Ronny Rüsch und Axel Max - jetzt in einer neuen Folge des ntv-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: der US-Actionfilm "Kandahar", die Tragikomödie "The Greatest Hits" sowie der zweite Teil von Zack Snyders "Rebel Moon"."Oscars & Himbeeren" - der ntv-Podcast - wo sich jeden Freitag alles rund um Streamingdienste wie Netflix, RTL+, Amazon Prime & Co. dreht.Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Collab merch drop: https://vielspass.gmbh/collections/alle Deutscher Podcastpreis hier abstimmen: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/hazel-thomas-hoererlebnis/ Was haben Hazel und Jürgen Klopp gemein? Wie gewaltsam ist der Streit zwischen Kendrick Lamar, J Cole und Drake? Was muss passieren, damit das Raab-Comeback gelingt? Und wer sind die „Big 3“ des deutschen Entertainments? Hazel und Thomas nehmen kein Blatt vor den Mund - außer, um davon Fragen vorzulesen. Inhalt: 0:00 Studio Neubau & Umzug 9:20 Thomas im Dad-Mode 12:03 Erinnerungen an die Kölner Wohnung 16:05 Neues Beyoncé Album 20:32 Kendrick vs. Drake 30:32 Raabs Comeback 40:41 Beneidenswerte Eigenschaften 50:12 Einfluss vom Partner auf die Karriere 53:40 Thomas als Autor 55:35 Problem: Kleine Brüste Die Zeitangaben können variieren. Jürgen Klopp baut Haus in Wiesbaden https://www.fr.de/rhein-main/wiesbaden/familie-umzug-juergen-klopp-liverpool-hausbau-wiesbaden-sonnenberg-zr-92801717.html Neuer Spin zur Dolly-Parton-Elvis-Story https://www.rollingstone.de/dolly-parton-warum-elvis-presley-i-will-always-love-you-nicht-covern-durfte-2638393/ Drake und Michael Jackson https://www.complex.com/music/a/backwoodsaltar/drake-and-j-cole-first-person-shooter-hits-number-one Kendrick Lamar Diss Zusammenfassung https://hiphopdx.com/news/kendrick-lamar-drake-j-cole-diss-big-3 Goosebumps von Travis Scott und Kendrick Lamar https://youtu.be/Dst9gZkq1a8?si=OmjnGEeYogJ9uoHs Kendrick Lamar bekommt Pulitzer Preis https://www.spiegel.de/kultur/musik/kendrick-lamar-bekommt-als-erster-rapper-pulitzerpreis-a-1203259.html Song Like That https://open.spotify.com/track/2tudvzsrR56uom6smgOcSf?si=mZNSYAeBTrKebXcZnkbwPg&context=spotify%3Asearch%3Alike%2Bthat Dissecting Kendrick Lamars Verse https://youtu.be/Z3ObHiG-Vas?si=Ghlt2IKIeOkNEStf Sicko Mode https://youtu.be/6ONRf7h3Mdk?si=ub3pf26MbNH9eOkd Ankündigungsvideo Stefan Raab https://www.instagram.com/reel/C5NZvPCMPBJ/?igsh=emtlMWE1cXRyYWc0 Die neue „Daily Show“ mit Jon Stewart https://youtu.be/oM2h3KnWAWY?si=qX_oWyP49mEvXHY5 Raab mahnt Trymacs ab https://www.ingame.de/news/streaming/trymacs-maximilian-stemmler-stefan-raab-fussball-twitch-hamburg-streamer-kick-auf-eis-streit-91939369.html *die Folge wurde am 7. April aufgenommen, also vor dem "Elton-ProSieben-Beben" https://www.morgenpost.de/kultur/tv/article242071216/elton-prosieben-wuetend-sender-chef-reaktion-kritik.html Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/hoererlebnis
Demon Copperfield kommt in Virginia zur Welt: Sein Vater ist tot, seine Mutter auf Entzug. Das Leben hält nicht viel Gutes für ihn bereit: Armut, Pflegefamilien, Drogensucht. Aber es hat ihn mit einem zähen Lebenswillen ausgestattet. Barbara Kingsolvers Neuerzählung von Charles Dickens "David Copperfield" wurde in den USA mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Pulitzer Preis. Jetzt erscheint der Romana auf deutsch. Nadine Kreuzahler hat ihn für rbbKultur gelesen.
In dieser Folge geht es um neue Literatur von Barbara Kingsolver, Iris Wolff und Andreas Stichmann. Barbara Kingsolvers „Demon Copperhead“ ist ein praller, glorreicher Roman über Amerika und, na klar, in der Tradition Charles Dickens‘ geschrieben. In Kingsolvers mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnetes Buch setzt auch sein deutscher Verlag große Hoffnungen. Bestseller-Status wäre unbedingt angemessen: Wer das Lesen liebt, wird diesen Roman lieben. Wo Kingsolver ein 800-Seiten-Panorama hinlegt, ist ihre deutsche Kollegin Iris Wolff wieder im reduzierten, pointierten kleineren Format unterwegs. Ihr Roman „Lichtungen“ erzählt einmal mehr von Rumänien, dem Land, in dem Wolff geboren wurde. Tatsächlich „pointiert“ ist Wolffs kunstvolle Prosa natürlich insofern nicht, als sie eine Meisterin des poetisch Ungefähren ist. Andreas Stichmann ist ebenso ein suggestiver Erzähler: In seinem Erzählungsband „Loreley“ entblättert er Vignetten der Einsamkeit und nicht vergehender Hoffnungen.
N. Scott Momaday war 1969 der erste indigene Autor, der den Pulitzer-Preis erhielt. Jetzt ist er mit 89 Jahren in New Mexiko gestorben. „Er war wegweisend für die Wahrnehmung der indigenen Literatur in den USA“, sagt die Amerikanistin Katja Sarkowsky. Ellmenreich, Majawww.deutschlandfunk.de, Kultur heute
„The Zimmermann – Telegram“ von Barbara W. Tuchman – rausgefischt & vorgestellt von Marcus Weible und Gabi Leucht "Rausgefischt & Vorgestellt" (Hördauer ca. 21 Minuten) Wir besprechen in loser Reihenfolge Bücher, die wir beim Entrümpeln unserer Regale entdeckt, wieder gefunden oder erneut gelesen haben. "Ein wahrhaft beeindruckender Thriller, eine großartige Geschichte über offene und geheime Schachzüge im Krieg und auf dem Feld der Diplomatie. Indem sie die Dramatik einer kreativen Schriftstellerin mit der Faktenkenntnis des Wissenschaftlers vereint, hat Mrs. Tuchman ein Meisterwerk geschaffen. (The New York Times) Barbara Tuchman wurde 1912 in New York geboren. Sie studierte am Radcliffe College, wurde dann Korrespondentin der 'Nation'. Für zwei ihrer Werke wurde sie mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet: 1963 für 'August 1914' und 1972 für 'Sand gegen den Wind'. Barbara Tuchman ist 1989 verstorben. Marcus Weible, geboren 1968 in München. Nach Abitur und Bundeswehr habe ich Geschichte und Rechtswissenschaften in Erlangen und Würzburg studiert. Ich war 15 Jahre als Rechtsanwalt und juristischer Repetitor bei Kern – Nordbayern tätig. In dieser Zeit bereitete ich bundesweit zahlreiche Studenten und Referendare auf das Erste und Zweite Juristische Staatsexamen vor. Mittlerweile lebe ich in Regensburg und gehe dort dem Anwaltsberuf mit Schwerpunkt im Verwaltungsrecht nach. Neben meinem Hobby Geschichte, sind und waren SF und Fantasy meine große Leidenschaft. Ich bin Mitglied des Münchner Fankreises „Die Phantasten“ und betätige mich auf mehreren Literaturseiten als Autor und Rezensent.” Gabriele Leucht, geboren: 1981 in München, Ausbildung: von den alten Sprachen bis zur Avocatessa der Juristerei in Rosenheim, Birmingham, Maryland, Neapel, Straßburg und München. Interessen: Kunst, je abstrakter desto lieber, Literatur, besonders Romane und Dramen, Opern-Musik, fürs Herz italienisch, für den Rest auch alles andere, Politik: Grundgesetz-Fanatikerin, Antirassistin u.v.m., Sport: nicht ohne meine Berge. Sollte Ihnen dieser Beitrag gefallen haben, interessiert Sie dies hier vielleicht auch. oder auch dies. Komm doch mal zu unseren Live-Sendungen in Schwabing oder im Gasteig. --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Drei Schwestern leben während der US-amerikanischen Grossen Depression in der Dürre: Josephine W. Johnsons Pulitzer-Preis-gekrönter Roman von 1935 erscheint nun auf Deutsch. Thomas Dubs (1933–2019) schuf ungewöhnliche Kunst. Nun wird sein versteckt gelegenes Atelierhaus in Zürich zum Kunst-Ort. Es ist ein sozialkritischer und hochpoetischer Roman über die Wirtschaftskrise in den USA der 1930er Jahre. Mit 24 erhielt die US-Amerikanerin Josephine W. Johnson 1935 für ihr Debüt «Die November-Schwestern» den Pulitzer-Preis. Jetzt ist der Roman erstmals auf Deutsch erschienen. Der Zürcher Künstler Thomas Dubs blieb zu Lebzeiten mehrheitlich unbekannt. Das Atelierhaus des 2019 verstorbenen Künstlers in einer ehemaligen Zürcher Biskuitfabrik ist nun dank seiner Stiftung zu einem Kunsthaus für alle geworden. Weitere Themen: - Ein preisgekrönter Roman über die Grosse Depression - Das Atelier eines Einzelgängers wird zum Kunsthaus: Haus Dubs
Drei Bücher stehen am Stammtisch zur Debatte: Philippe Djians erster Klimaroman «Ein heisser Sommer», die wiederentdeckten «Novemberschwestern» von Josephine W. Johnson über die Not zur Zeit der Wirtschaftskrise und Klaus Merz Buch «Noch Licht im Haus», das ebenso irritiert wie verzaubert. Philippe Djian gilt seit seinem Roman «Betty Blue» aus dem Jahr 1985 als Kultautor. Doch seither hat sich der Franzose in Stil und Themenwahl weiterentwickelt. Sein neues Buch «Ein heisses Jahr» ist sein erster Klimaroman überhaupt. Doch trotzt Schwerpunkt auf Ökologie bleibe Djian auch jetzt seinem Leitmotiv treu, sagt Annette König: Erneut sei die oft schwierige Beziehung zwischen Mann und Frau ein Thema. «Ein heisses Jahr» spielt im Jahr 2030. Die globale Klimaerwärmung hat sich intensiviert. Greg arbeitet in einer Firma, die Pestizide herstellt. Doch die Firma gerät in Verdacht, Berichte zu fälschen und Greg ist beteiligt daran. Doch dann verliebt sich Greg in die Umweltaktivistin Vera, was alles verändert. Der Roman «Die Novemberschwestern» der 1990 verstorbenen US-Amerikanerin Josephine W. Johnson schildert drei Schwestern auf einer einsamen Farm in den USA. Wegen der Wirtschaftskrise kämpft die Familie ums Überleben. Dann zieht ein junger Mann ein, der die rigiden Verhältnisse aufbricht. Für ihr Debüt «Die Novemberschwestern» gewann Josephine W. Johnson 1935 gerade mal 24jährig den renommierten Pulitzer-Preis. Die packende Wiederentdeckung sei in vielem aktuell, sagt Franziska Hirsbrunner, zum Beispiel in der der Frage nach der Ausbeutung von Mensch und Natur. Der Schweizer Dichter Klaus Merz hat seine Ankündigung zu seinem 70. Geburtstag nicht wahrgemacht, nämlich aufhören zu schreiben. Zum Glück, findet Felix Münger. Klaus Merz neuster Band «Noch Licht im Haus» mit Lyrik und kurzen Prosatexten biete literarischen Zauber pur: Hochgradig verdichtet und voller poetischer Kraft beschwört Klaus Merz das Schöne im Augenblick, Erinnerungen oder Sehnsuchtsträume. Buchhinweise: * Philippe Djian. Ein heisses Jahr. Aus dem Französischen von Norma Cassau. 240 Seiten. Diogenes, 2023. * Josephine W. Johnson. Die Novemberschwestern. Aus dem Amerikanischen von Bettina Abarbanell. 222 Seiten. Aufbau, 2023. * Klaus Merz. Noch Licht im Haus. Gedichte und kurze Geschichten. 105 Seiten. Haymon, 2023.
Die heutige Folge steht ganz im Zeichen von Romanverfimungen, allen voran die Netflix-Miniserie "Alles Licht, das wir nicht sehen" (6:40), die auf einem Pulitzer-Preis-gekrönten Roman von Anthony Doerr basiert. Mit Mark Ruffalo, Hugh Laurie und "Dark"-Hauptdarsteller Louis Hofmann starbesetzt, sorgt der Vierteiler dennoch bei Buchkenner Michael und Neuling Rüdiger für heftige Diskussionen, in deren Verlauf zumindest einer von uns leicht seine Meinung ändert. Bei Amazons "Die Therapie" (28:09) gehen wir ebenfalls mit unterschiedlichen Voraussetzungen ran - wobei Rüdiger im Verlauf der Serie exakt die Entwicklung durchmacht, die Michael beim Lesen des Buches hatte. Denn zur Mitte der sechs Teile macht die Miniserie einen tonalen und erzählerischen Shift, der das Publikum auf dem falschen Fuß erwischen könnte. Auch die Wow-Serie "Unwanted" (44:31) über ein Kreuzfahrtschiff, das im Mittelmeer Flüchtlinge aufnimmt. Reicht es, wenn eine Serie ein gutes Anliegen hat? Oder darf man sich trotzdem über "Traumschiff"-artige Handlungsstränge aufregen? Und glauben die Macher ernsthaft, nur weil jemand aus Afrika kommt, hätten sie noch nie einen Fernseher gesehen? Und schließlich kommt mit "Lawmen: Bass Reeves" (58:55) eine neue Western-Serie aus dem Taylor-Sheridan-Stall, die sich dem bereits in "Watchmen" und "The Harder they Fall" thematisierten Schwarzen U.S. Marshal widmet. Ist die Serie so faszinierend wie das wahre Leben von Bass Reeves? Und vor allen Dingen: Kann man einem von Sklaverei über den Bürgerkrieg und einem Aufenthalt bei den Ureinwohnern bis zu Jahrzehnten als U.S. Marshal geprägten Leben in acht Folgen gerecht werden? Ihr habt noch bis zum 12.11. Zeit, Eure Besten Serien aller Zeiten an Serienweise (at) web.de zu schicken. Gerade in der zweiten Hälfte der Top 10 ist es noch sehr eng, sodass jede Liste einen Unterschied machen könnte. Cold-Open-Frage: "Was war das Amüsanteste am ,Rolling Stone'-Artikel über HBO"
In unserer 40. Buchbesprechung widmen wir uns dem, mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneten, Werk "Die Straße" von Cormac McCarthy und sind überraschend geteilter Meinung.
Hesse, Sebastianwww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Andrew Sean Greer wurde 2018 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. In seinem neuen Roman schreibt er über Liebe und Freundschaft, über Identität und Herkunft. Von Vera Corsmeyer.
Die US-amerikanische Autorin Elizabeth Strout, deren aktueller Roman mit dem Titel Lucy by the sea vor nicht allzu langer Zeit im Studio B rezensiert wurde, veröffentlichte bereits im Jahr 2007 ihren Roman Olive Kitteridge, der drei Jahre später unter dem einfallsreichen Titel Mit Blick aufs Meer im Luchterhand Verlag auf Deutsch erschien. 2009 brachte ihr ebendieses Werk den Pulitzer Preis für Romane ein. Ich selbst habe die Autorin Ende des letzten Jahres für mich entdeckt und mich seitdem durch ihr Oeuvre gelesen. Auch Mit Blick aufs Meer und der Folgeroman, der jedoch erst 2019 auf Englisch unter dem Titel Olive, again und ein Jahr später auch als deutsche Ausgabe unter Die langen Abende erhältlich waren, entgingen mir dabei nicht. Umso aufgeregter war ich, als ich entdeckte, dass Mit Blick aufs Meer bei Amazon als Miniserie erhältlich ist und die Hauptrolle zudem von der wunderbaren Frances McDormand gespielt wird.Die aus vier Folgen bestehende, vom Fernsehsender HBO produzierte und 2014 veröffentlichte Miniserie dreht sich hauptsächlich um die titelgebende Person – Olive Kitteridge. Sie, ehemalige Mathelehrerin, die man zu Beginn der Serie auch noch in Ausübung ihres Berufes sieht, lebt zusammen mit ihrem Mann Henry, gespielt von Richard Jenkins, seines Zeichens Apotheker und seit Jahrzehnten Olives Ehemann. Sie haben außerdem einen Sohn namens Christopher und leben in der fiktiven Stadt Crosby in Maine.Olive wirkt zunächst schroff und unnahbar. Auch gegenüber ihrer Familie schlägt sie mitunter einen harten Ton an und dass sie oft gerade heraus ihre Meinung sagt, auch wenn sie verletzend ist, lässt sie eher streng erscheinen. Ebenso schnell wird aber auch deutlich, dass sie eine sehr gutherzige Person ist, die stets dazu bereit ist, anderen zu helfen, auch ohne dass man sie um Hilfe bitten muss. Ihr Wesen ist das Tagende sowohl der Serie als auch des Romans, wobei ihr Charakter im Roman auch dadurch deutlich wird, dass sie oftmals eher als Randfigur im Leben der anderen Bewohner erscheint, wohingegen sie in der Serie im Mittelpunkt steht. Und Frances McDormand gelingt es perfekt, diese Rolle auszufüllen. Sie führt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine Olive Kitteridge vor Augen, deren Leben geprägt ist von Gram und unerfüllter Liebe, Zerrissenheit, Depressionen und Selbstmordgedanken. Aber auch das Altern und der Umgang mit selbigem, sowie der Kampf, trotz aller Widrigkeiten ein glückliches Leben führen zu wollen, sind maßgeblich für sie. Es ist die perfekte Verbindung aus Drama und Komödie und die Entwicklung bzw. das Streben Olives mitzuverfolgen, machen die Serie so sehenswert. Aber auch die Gefühlswelten der übrigen Figuren werden sehr eindrücklich dargestellt, was vor allem am großartigen Ensemble liegt, welches völlig zu Recht etliche Auszeichnungen für seine Leistung erhielt.Die Handlung selbst wird, wie im Roman auch, anhand von verschiedenen Ereignissen entwickelt. Das kann beispielsweise ein Todesfall, eine Hochzeit oder ein Überfall sein, durch die letztlich das Innenleben und die Motivationen der handelnden Personen offen gelegt werden. Zentrale Aspekte sind dabei vor allem immer wieder die Ehe zwischen Olive und Henry, deren starke Dynamik vor allem auf ihren extrem unterschiedlichen Charakteren fußt, aber auch die Mutter-Sohn-Beziehung zwischen Olive und Christopher, die eher als Mutter-Sohn-Konflikt beschrieben werden kann. Der Fortgang der Geschichte erstreckt sich dabei sowohl im Buch als auch in der Serie über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten, wodurch Auslassungen unvermeidlich sind, die sich dem Zuschauenden jedoch erschließen oder erklärt werden.Aber auch die Bildwelt, in die die Handlung eingebettet ist, ist beeindruckend in Szene gesetzt. Die raue Küste Maines wirkt dabei auch als ständiger optischer Verstärker des rauen Lebens und der persönlichen Konflikte, der einzelnen Personen. Die vier Stunden, die diese Miniserie umfasst, haben ihr für mich weniger den Charakter einer Serie, sondern mehr den eines Films gegeben, wobei die klassische Buchverfilmung im Allgemeinen natürlich durchaus kürzer ist. Daher wirkt sie auch auf mich eher wie ein eigenständiges Kunstwerk, denn wie die übliche Serie oder ein Film. Auch die Art wie sich die Handlung entfaltet und sich die Geschichten der einzelnen Personen entwickeln, habe ich trotz der teilweise dramatischen Umstände, als sehr ruhig empfunden.Diese Serie ist zu Recht hochgelobt worden und ein absolutes Must-See, egal ob man bereits Elizabeth Strouts Roman kennt oder nicht. Ein bisschen schade finde ich, dass es bisher keine Fortsetzung gibt, was aber daran liegen mag, dass der zweite Roman über Olive Kitteridge, Olive, again oder Die langen Abende, wie er auf Deutsch heißt, erst vor wenigen Jahren erschienen ist. Wer also dennoch wissen will, wie es mit Olive und ihrem Leben weitergeht, für den gibt es die einfache Möglichkeit, sich Strouts Roman zu kaufen und einfach weiter zu lesen. Meine Empfehlung. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Von Kunst und Armut, Literatur und Drogen erzählt die US-amerikanische Dichterin Diane Seuss in diesen autobiografisch grundierten Sonetten. Der ungewöhnliche Band wurde im letzten Jahr mit dem Pulitzer Preis für Dichtung ausgezeichnet. Er liegt jetzt bei uns in einer zweisprachigen Ausgabe vor. Eine beeindruckende Lektüre, meint SWR Literaturchef Frank Hertweck. Aus dem amerikanischen Englisch von Franz Hofner Maro Verlag, 280 Seiten, 28 Euro ISBN 978-3-87512-672-3
Bastian Obermayer und Frederick Obermaier sind Leuchttürme des investigativen Journalismus, hatten maßgeblichen Anteil an einer großen Zahl internationaler Enthüllungen, sind vielfach ausgezeichnet unter anderem mit dem Pulitzer Preis (und nicht miteinander verwandt).Sie arbeiteten viele Jahre für die Süddeutsche Zeitung, vor einem Jahr schufen sie ihren "Investigativ-Newsroom" Paper Trail Media. Ein Gespräch über Pressefreiheit, die Wucht internationaler Recherchen, Credit Suisse - und Ibiza.
Die Zärtlichen Cousinen Atze Schröder & Till Hoheneder haben den Blue Monday, den traurigsten Tag im Jahr, gut überstanden und sind bester Dinge. Aber sie scheuen sich nicht, systemrelevante Themen und und Missstände messerscharf zu analysieren: Kanalisation oder Sickergrube? Was ging in Gunter Gabriel vor, als er Pulitzer-Preis verdächtigen Text seines Liedes "Bum Bum Boris“ schrieb? Oder waren das fortgeschrittene Blähungen, die als Wortdurchfall endeten? Apropos Blähungen - eines der letzten, großen Rätsel der Menschheit, dass wohl nie gelöst wird: Frauen pupsen nicht! Diskutiert mit: mail@zärtliche-cousinen.de Alles Infos zu den Werbepartnern findet ihr hier: https://linktr.ee/zaertlichecousinen
Als ich Anfang Februar 2020 von Berlin nach Bangkok flog, wurde ich am Gate gefragt, ob ich kürzlich in China gewesen wäre. Damals gab es die ersten Berichte über den Coronaausbruch und vorsorglich war ein kurzer Abstecher nach Südchina, der ohne Visum für 3 Tage möglich gewesen wäre, doch abgesagt worden.In Thailand verbrachte ich Tage in der übervollen Stadt Bangkok, aber die Ressorts waren bereits wie ausgestorben. In Vietnam trugen die Hotelangestellten Masken, und sie berichteten, dass es weniger Touristen als sonst gäbe.Anfang März war ich das letzte Mal bei einem Konzert und kann mich erinnern, wie man sich nicht mehr die Hand gab oder umarmte, sondern sich mit der Berührung der Fußinnenseite begrüßte. Ich sagte zu einigen, dass dies wohl das letzte Mal für lange Zeit wäre und erntete ungläubige Blicke. Ich erinnere mich, dass ich danach voller Wehmut in eine Kneipe ging und voller schlechter Laune nach Hause. Die folgenden Monate sind seltsam verschwommen und ich erinnere mich an einen Artikel, der mir half. Er hieß: Was du fühlst ist Trauer.Vor einigen Tagen las ich einen Essay, der sich mit dem Phänomen beschäftigte, wieviel aus der Zeit hinter einem Schleier liegt, obwohl es nicht lange her ist.Über eine Kurzrezension stieß ich auf Elizabeth Strouts “Lucy by the Sea - A Novel”, welches im Oktober letzten Jahres erschien und noch nicht in deutscher Übersetzung vorliegt.Protagonistin des Werkes ist - Überraschung! - die im Titel erwähnte Lucy. Diese ist eine ältere Autorin, deren 2. Ehemann vor 2 Jahren verstorben ist, aus erster Ehe zwei erwachsene Töchter hat und in New York lebt. William, ihr erster Ehemann, zu dem sie ein gutes Verhältnis hat, organisiert, dass beide gemeinsam in einem alten Haus an der Küste Maines Zeit verbringen werden, nur ein paar Wochen, wie er ihr versichert. Während William die Situation richtig einschätzt und auch für die Töchter versucht ein geschütztes Leben zu organisieren, braucht Lucy Wochen, und selbst dann scheint ihr vieles nicht klar, wie hinter einem Schleier. Ein einsames Leben, von den Nachrichten wendet sie oft die Augen ab. Nur wenige Ereignisse wie die Black Lives Matter Bewegung und der Sturm aufs Capitol brennen sich ihr ein. Dabei ist die Innensicht von Lucy nicht das Beherrschende in diesem Roman. Elizabeth Strout ist viel zu schlau, um das Innenleben einer älteren privilegierten Frau, die es sich leisten kann, ihre geliebte Stadt zu verlassen, die später zu einem dramatischen Brennpunkt der Pandemie wird, zum beherrschenden Thema zu machen. Unterschiedliche Perspektiven werden durch ihre Familie, ihren Bekanntenkreis, die Ereignisse im Leben ihres ersten Ehemanns William, ihre neuen Freundschaften und Kontakte zu Personen, die sie zurückhaltend als “Anhänger des aktuellen Präsidenten” bezeichnet skizziert.Elizabeth Strouts preisgekrönte Werke, für die sie unter anderem den Pulitzer Preis, den Siegfried Lenz Preis oder Nominierungen für den Booker Prize erhalten hat, beleuchten wiederholt die gleichen Protagonisten an verschiedenen Zeitpunkten ihres Lebens, bei einschneidenden Ereignissen. So ist Lucy auch einer der Hauptpersonen in “My Name is Lucy Barton” und “Oh William!”. Die Romane sind unabhängig voneinander lesbar, es braucht nicht die Lektüre der anderen Werke. Dabei ist bemerkenswert, dass - anders als manchmal in Romanreihen mit wiederkehrenden Protagonisten - die Beschreibung vergangener Geschehnisse nicht gehetzt oder als notwendiges Anhängsel und Wiederaufzählen vielleicht bekannter Fakten erscheint, sondern diese Geschehnisse zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihrer Reflexion unterschiedlich bewertet werden, weil die Personen älter geworden sind, sich ihre Sicht verändert hat.Für jede Zeit - besonders bei herausragenden, die Geschichte vieler Menschen berührender Ereignisse - wird in der Literatur mithilfe von Romanen versucht, einen Sinn zu finden, eine Erklärung, vielleicht Zusammenhänge und Einsichten. Elizabeth Strouts “Lucy by the Sea - A Novel” gelingt dies für die noch nicht beendete Corona Pandemie. Dabei ist Lucys Geschichte keine allgemeingültige, die aber mit Mitgefühl symbolhaft auch andere Lebensrealitäten abbildet. Am Ende des Romans sind Lucy und die anderen gewandelte Personen, es wird kein Zurück zu einer früheren Normalität geben, denn nichts ist mehr gleich, vielleicht ähnlich.Ein melancholisches Werk, welches seinen Reiz auch daraus bezieht, dass wir gerade alle selbst diese Tage, Wochen, Monate durchlebt haben: die dunklen Zeiten mit fieberhafter Forschung, ohne Impfung oder Aussichten darauf, die ganzen geschlossenen Orte, all die Unsicherheiten, die Angst und den Verlust von Menschen. Später dann die Hoffnung, die bittere Erkenntnis, das selbst ein so einschneidendes Erlebnis nicht dazu geführt hat, dass irgendetwas gerechter wird. Und die Bestätigung, was uns tragen kann: Freundschaften und Liebe. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Es ist eine Musical-Revolution und seit Jahren das begehrteste Theaterticket in New York. Hamilton von Lin-Manuel Miranda hat mehr als 50 Auszeichnungen und Theaterpreise bekommen, darunter elf Tony-Awards und den Pulitzer-Preis. Jetzt wird das Musical erstmals in einer deutschen Version in Hamburg aufgeführt. Die Doku zeichnet den jahrelangen Prozess nach, wie aus dem US-Erfolgshit eine deutsche Musical-Produktion geworden ist.
Sie war ein Fake der US-amerikanischen Journalistin Janet Cooke, die daraufhin den Pulitzer Preis zurückgeben musste.
In seinem mit dem Pulitzer-Preis und dem national Book Award ausgezeichneten Roman "Underground Railroad" erzählt der Schriftsteller Colson Whitehead von der Flucht der jungen Cora von der Baumwollplantage, auf der sie aufgewachsen ist. Und weil trotz der Abschaffung der Sklaverei längst nicht der alltägliche Rassismus in den USA verschwunden ist, lassen wir Colson Whitehead in einen virtuellen Dialog treten mit zwei weiteren brillanten afro-amerikanischen Intellektuellen: mit dem Essayisten Ta-Nehisi Coates, der mit dem Brief an seinen Sohn "Zwischen mir und der Welt" in Deutschland bekannt wurde, und mit dem Historiker und Professor Ibram X. Kendi, dessen Sachbuch "How to Raise an Antiracist" 2022 erschienen ist und der seit 2020 das Center for Antiracist Research an der Boston University leitet. Wiederholung vom 17. Dezember 2017.
Pulitzer Preisträger und Reuters-Fotograf Kai Oliver Pfaffenbach zu Gast bei Michel BirnbacherHören Sie ein Gespräch über Fotografie, Reisen, Ausrüstung und jahrelange Vorbereitungen auf Veranstaltungen. Kai ist und war wohl in allen Krisengebieten dieser Erde zu finden und erzählt über die Unmöglichkeit in Kriegsgebieten ohne Ausbildung und Planung zu überleben. Ein großer Bereich seiner Arbeit hat der bei Reuters Angestellte Fotograf auf den Sport gelegt. 2020 erhielt Kai den Pulitzer-Preis für ein spannendes Porträt von Regierungschefin Carrie Lam (Hongkong).Das Motto auf seiner Homepage:Entscheidende Momente einfangen, Emotionen transportieren und schaffen undein Augenpaar für diejenigen zu sein, die nicht dabei sein können.Ein kleiner Auszug aus der Liste seiner Preise:PULITZER PRICE - WORLD PRESS PHOTO - PEGASUS - ISTANBUL PHOTO AWARD - KICKER SPORTS PHOTO OF THE YEAR (CAT.) - PICTURE OF THE YEAR - CHINAS INTERNATIONAL PRESS PHOTO CONTEST - SVEN SIMON PRICE (CAT.) - ... und das sind nicht alle :-)Ich freue mich freuen über Ihren Kommentar an mb@leica-enthusiast.de - Gerne auch eine Rezension am Ende der Episodenseite auf leica-enthusiast-podcast.de!
Die sechsjährige Scout wächst im kleinen Ort Maycomb, Alabama zur Zeit der Depression Anfang der 1930er Jahre auf. Ihre Jugend ist unbeschwert, sie verbringt viel Zeit draußen und spielt mit ihrem Bruder Jem und dem gemeinsamen Freund Dill, bis diese Idylle schrittweise Risse bekommt und Scout mehr und mehr mit den Realitäten des Erwachsenenlebens konfrontiert wird: Ihr alleinerziehender Vater, der berühmte und angesehene Anwalt Atticus Finch, soll den Schwarzen Farmarbeiter Tom Robinson vor Gericht verteidigen, weil dieser angeblich eine weiße Frau aus dem Ort vergewaltigt haben soll. Schlagartig wenden sich die Bewohner von Maycomb gegen Atticus und dieser versucht trotz der Anfeindungen und des offenen Hasses seine Kinder zu Offenheit, Toleranz und kritischem Denken zu erziehen. In ihrem mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneten Roman "Wer die Nachtigall stört" setzt sich die US-amerikanische Autorin Harper Lee (*1926 in Monroeville, Alabama, †2016) mit Vorurteilen, Rassismus und Gewalt in den Südstaaten der Jim-Crow-Ära auseinander. Der Roman gilt heute als ein vielgelobtes Beispiel für antirassistische Literatur, jedoch gibt es vermehrt Stimmen, die diese Ehrerbietung hinterfragen und Harper Lees Klassiker sogar aus dem Kanon des Literaturunterrichts an amerikanischen Schulen streichen wollen. Woran das liegt und wie dieses Buch überhaupt zu einem so immensen Erfolg werden konnte, erfahrt ihr in dieser Folge. Shownotes und Links: Harper Lees Roman "Wer die Nachtigall stört" beim Rowohlt Verlag Autorinnenseite zu Harper Lee beim Rowohlt Verlag Harper Lees Roman "To kill a mockingbird" bei Amazon Hörbuch zu Harper Lees Roman "Wer die Nachtigall stört" beim Argon Verlag "Auf ein Buch!" bei Spotify "Auf ein Buch!" bei Instagram Blog zu "Auf ein Buch!"
Was der Sinn des Ganzen ist, ein Buch, welches in der Originalausgabe den Titel Readhead by the Side of the Road trägt, in deutscher Übersetzung Der Sinn des Ganzen zu nennen, wird sich dem Studio B Kollektiv wohl nie erschließen und wir werden dennoch nicht müde, kopfschüttelnd und fragend ob solcher Titel zurückzubleiben. Die aus Minnesota stammende und in Baltimore lebende Autorin Anne Tyler, welche 1941 geboren wurde, schrieb bereits über 20 Romane und erhielt unter anderem den Pulitzer Preis sowie den Sundy Times Award für ihr Lebenswerk. Ihr Roman Der Sinn des Ganzen wurde 2020, wie auch einige andere ihrer Veröffentlichungen, vom Züricher Verlag Kein & Aber in deutscher Ausgabe herausgegeben.Wir tauchen ein in das Leben des Protagonisten Micah Mortimer, den die Autorin, passend zu ihrem eigenen Wohnort, in Baltimore ansiedelt. Dort lebt er in einer 3-Zimmer-Souterrainwohnung die eher sparsam eingerichtet – die meisten Möbel befanden sich schon beim Einzug darin – aber dafür sehr gepflegt ist. Denn Micah ist sehr penibel, wenn nicht sogar pingelig in Bezug auf Ordnung und Sauberkeit, was eins der Dinge ist, die ihn ausmachen. Im Klartext heißt das, dass es bei ihm z.B. einen Bodenwischtag gibt, oder auch einen Küchentag, was bedeutet, dass an diesem Tag alle Geräte in der Küche sowie ein Schrank geputzt werden. Diese feste Struktur findet sich auch in seinem Alltag wieder, den er mit Joggen sowie anschließendem Duschen und Frühstück beginnt. Danach widmet er sich seinen Kunden, denn sein überschaubares Gehalt verdient er mit seiner kleinen Computerfirma die den witzigen Namen Tech Eremit trägt. Ein sprachlicher Kniff mit dem die Autorin ihrem Protagonisten nicht nur einen gewissen Humor unterstellt (oder sich über ihn lustig macht), sondern auch die Einsicht des Selbigen ein Dasein in einer gewissen Abgeschiedenheit zu führen. In diesem sehr zurückgezogenen Leben verdient er sich zusätzlich noch etwas als Hausmeister hinzu, indem er Reparaturen und sonstige anfallende Arbeiten in seinem Mietshaus erledigt.So weit so gut. Es klingt nach einer eher banalen Geschichte die Anne Tyler uns hier erzählt, der Clou besteht jedoch darin, dass sie es schafft, den Lesenden sofort Anteil am Leben ihres Protagonisten nehmen zu lassen. Wie bei einer Serie, die man einmal angefangen hat zu schauen und nicht mehr aufhören kann, möchte man nun wissen, was es mit Micah Mortimers Leben auf sich hat und was ihn bewegt. Doch entgegen des überhaupt ersten Satzes des Romans, der da lautet: „Man wüsste wirklich gern, was im Kopf eines Mannes wie Micah Mortimer vor sich geht.“, erfährt man, was in seinem Kopf vor sich geht. Denn die Autorin lässt uns, zumindest teilweise, daran teilhaben. Und dabei ist sie meisterhaft im Erzählen des Alltäglichen und im Einbringen von immer neuen Handelnden, die letztlich alle ein kleines Rädchen im großen Getriebe bedienen und viele kleine und teilweise witzige Episoden entstehen lassen.Durch ihren Detailreichtum, die genauen Beobachtungen und auch die Liebe zu ihren Figuren schafft es Anne Tyler die Geschichte eine Mannes zu erzählen, den man als absolut durchschnittlich und prototypisch, ja langweilig bezeichnen würde und die dennoch für den Lesenden nie langweilig wird. Der korrekte Micah, der sich irgendwie in seinem Leben eingerichtet hat und gerade so über die Runden kommt, abgestraft vom Leben, weil er vor vielen Jahren das große Geld hätte machen können – aber kein Patent angemeldet hat – ist aber trotzdem keiner, der sich groß beklagt. Er hat eine Freundin – Cass – die sicher nicht seine große Liebe ist, aber man hat sich arrangiert und schließlich sind es die Gewohnheiten, die Micah so zu schätzen weiß.Eines Tages steht plötzlich ein junger Mann namens Brink vor Micahs Tür und behauptet sein Sohn zu sein. Brink ist der Sohn von Micahs Jugendliebe und kann rein biologisch gar nicht Micahs Sohn sein, was ihm natürlich sofort klar ist. Dennoch ist Micah dem Jungen gegenüber aufgeschlossen und lässt ihn sogar bei sich übernachten. Man gewinnt den Eindruck, dass er etwas für ihn übrig hat, was einmal mehr deutlich macht, dass Micah nicht der abgestumpfte Computernerd ist, für den man ihn aufgrund des Namens seiner Firma halten könnte. Zu allem Übel macht seine Freundin Cass schließlich auch noch mit ihm Schluss. In relativ kurzer Abfolge lässt Anne Tyler das Leben ihres Protagonisten also aus seiner gewohnten und so liebgewonnen Routine entgleiten. Trotzdem bleibt die Art des Erzählens völlig ruhig, was Micah zu einem Protagonisten macht, der unspektakulärer kaum sein könnte und doch sind er und seine Geschichte alles andere als langweilig.Anne Tyler hat einmal gesagt: „Das Lesen von Eudora Welty in meiner Kindheit zeigte mir, dass ganz kleine Dinge in Wirklichkeit oft größer sind als die großen Dinge.“ Es ist diese Einsicht, die auch in ihrem Roman stets mitschwingt. Sie erschafft eine Art Prototyp eines Alltagshelden, dessen Leben nicht die große Erfolgsgeschichte ist, sondern der sich Tag für Tag durchbeißt und seiner Arbeit und seinen Gewohnheiten nachgeht. In seiner Höflichkeit ist er fast rührend und er hat so einige Marotten, doch wer hat die nicht. Aber unser Protagonist hat es auch nicht so leicht, weil er in zwischenmenschlichen Dingen schon mal etwas nachlässig ist und sich dadurch auch Konflikte einhandelt, deren Ursache er im Rückblick nicht so recht nachvollziehen kann. Aber man muss ihn einfach gern haben und wünscht ihm die ganze Zeit, dass alles gut werden möge. Es sind die großen Fragen die Anne Tyler in einem, für die breite Masse nachvollziehbaren, Setting ansiedelt und dadurch einen Zugang schafft.Völlig unaufgeregt und mit viel Einfühlungsvermögen schafft es Anne Tyler einen innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann zu ziehen und in das Leben von Micah Mortimer einzutauchen. Im Nu ist ein Nachmittag um und man hat nicht nur Anne Tylers Art zu schreiben lieben gelernt, sondern kann vielleicht auch über die eigenen Macken leichter mit einem Augenzwinkern hinwegsehen, so wie man Micah Mortimer einfach nur alles Gute wünscht. Möglicherweise geht es gar nicht immer um den großen Sinn, sondern einfach das Sein.In der nächsten Woche stellt Irmgard Lumpini das Buch "Ich träumte, ich hätte einen Wetterhahn gesehen" mit Erzählungen und Kurzgeschichten von Margarete Beutler vor, der überwiegend Erstveröffentlichungen aus ihrem Nachlass enthält. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Was können wir von den Stämmen im Regenwald von Neuguinea lernen? Welche sind die größten Gefahren, die heute der Menschheit und der Erde drohen, und wie lassen sie sich meistern? Das sind einige von vielen Fragen, denen wir uns in dieser Episode mit Jared Diamond widmen.Jared Diamond ist ein wissenschaftlicher Tausendsassa, den diverse britische und amerikanische Magazine zu einem der weltweit zehn wichtigsten Intellektuellen gewählt haben und der zu so ziemlich allem forscht und schreibt, was die menschliche Existenz ausmacht – Stichwort „Universalgenie“. Er studierte Physiologie in Harvard und Cambridge und wurde ein führender Experte für die Gallenblase. Er ist außerdem Ornithologe, Anthropologe, Soziologe, Evolutionsbiologe, Ökologe und Umwelthistoriker mit Fachkenntnissen in Archäologie, Genetik und Epidemiologie menschlicher Krankheiten. Zudem ist er Professor für Geografie in Los Angeles.Und dann ist er auch noch einer der erfolgreichsten Autoren populärwissenschaftlicher Sachbücher überhaupt. Seine Werke wurden in rund vierzig Sprachen übersetzt, für den Weltbestseller „Guns, Germs, and Steel. The Fates of Human Societies.“ – deutsche Ausgabe: „Arm und Reich – Die Schicksale menschlicher Gesellschaften“ wurde er 1998 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet. Zu seinen anderen Büchern gehören „Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen“, „Vermächtnis: Was wir von traditionellen Gesellschaften lernen können“ und sein aktuelles Werk „Krise – Wie Nationen sich erneuern können“.Bei alledem ist Jared Diamond nicht nur ein Meister der Laborarbeit und Literaturrecherche, sondern er ist und war selbst unterwegs in der ganzen Welt (allein über dreißig Mal auf Neuguinea), er spricht über ein Dutzend Sprachen fließend … Also: Mehr als genug Stoff für ein facettenreiches Gespräch über eine einzigartige wissenschaftliche Karriere – und über die Welt, in der wir leben. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Der vielleicht wichtigste Musiker der Gegenwart ist zurück: Kendrick Lamar. Der Rapper aus Compton hat in der HipHop-Szene längst Messias-Status, aber auch darüber hinaus wirkt der Rapper mit seinen Worten in alle Bereiche der Gesellschaft: US-Präsident Barack Obama bekannte sich als Fan, für Kendricks Album "Damn" gab es einen Pulitzer-Preis und sein Song "Alright" wurde zur Hymne der Black-Lives-Matter-Bewegung. Kein Wunder also, dass alle Augen (und Ohren) auf das Release von seinem neuen Album "Mr. Morale & The Big Steppers" gerichtet sind. Fünf Jahre hat sich K.Dot dafür Zeit genommen oder wie er sagen würde: "I've been going through something/One-thousand eight-hundred and fifty-five days". Und dieses "etwas" durch das Mr. Lamar 1855 Tage lang durch musste, offenbart sich als riesige Therapiestunde. Kendrick wühlt sich auf unangenehm hässliche Art durch sein Leben und spricht dabei Dinge aus, die wir vielleicht lieber nicht gewusst hätten. Dabei an seiner Seite unter anderem: Cousin Baby Keem, Partnerin Whitney Alford, Super-Guru Eckhart Tolle und der höchst umstrittene Rapstar Kodak Black. Warum macht Kendrick das und reißt er sein gesamtes Erbe mit der "ugly truth" ein? Das versuchen Jan Kawelke und Vassili Golod in der neuen Folge von Machiavelli zu klären. Jetzt überall online, wo es Podcasts gibt. Shownotes zur Folge: www.wdr.de/k/machiavelli Von Louis Huselstein.
Hertzke, Ingowww.deutschlandfunkkultur.de, LesartDirekter Link zur Audiodatei
Mit dem diesjährigen Pulitzer-Preis wird die ukrainische Presse geehrt, die dem Krieg trotzt. Unter den weiteren Preisträgern sind Washington Post, New York Times und eine Autorin, die acht Jahre lang ein obdachloses Mädchen begleitet hat.Peter Mücke im Gespräch mit Gabi Wuttkewww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Und dann kam der Moment, als sich Bundeskanzler Olaf Scholz während der gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus in Washington, D. C. an die US-amerikanischen Zuschauerinnen und Zuschauer richtete. Auf Englisch sagte er: "Es ist nun eine gute Idee, unseren amerikanischen Freunden zu sagen: Wir werden uns einig sein, wir werden gemeinsam handeln und wir werden alle notwendigen Schritte unternehmen. Und alle notwendigen Schritte werden von uns allen gemeinsam unternommen." Diese Betonung der Einigkeit war wichtig für ein transatlantisches Verhältnis, das unter Biden wieder deutlich besser geworden ist, das aber in den vergangenen Wochen angespannt schien. Denn aus der US-amerikanischen Perspektive schien nicht mehr sicher, wie sehr man sich auf Deutschland in der Krise mit Russland verlassen könne. Der Antrittsbesuch von Scholz war so mehr als ein übliches Treffen. Über den Stand des transatlantischen Verhältnisses nach dem Gespräch zwischen dem deutschen Kanzler und dem US-Präsidenten sprechen wir im US-Podcast. Außerdem: An US-amerikanischen Schulen überall im Land wird ein Kampf darüber geführt, wer bestimmt, was unterrichtet und was gelesen wird. Im McMinn County im US-Bundesstaat Tennessee hat ein School Board entschieden, die Graphic Novel "Maus" des New Yorker Autors Art Spiegelman zu verbieten. In dem Buch beschreibt Spiegelman die Erfahrungen seiner Eltern in Auschwitz und den Suizid seiner Mutter. Nazis werden darin als Katzen, jüdische Menschen als Mäuse dargestellt, Polen als Schweine. Spiegelman schrieb 13 Jahre daran, es wurde 1992 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Ein Buch in einem Bezirk könnte als eine unglückliche Episode abgetan werden, doch in den USA wird immer wieder darüber diskutiert, welche Bücher an Schulen gelesen werden sollten – und welche nicht. Darunter sind Klassiker wie Margaret Atwoods "Der Report der Magd" oder auch Ta-Nehisi Coates' "Zwischen mir und der Welt". Darüber hinaus gibt es in diversen Bundesstaaten Gesetzesinitiativen und bereits verabschiedete Gesetze, die "erzieherische Maulkorberlasse und zensorische gesetzgeberische Maßnahmen gegen Bildungseinrichtungen" sind, wie es die Vereinigung Pen America formuliert. Wie es zu diesem Kultur- und Identitätskampf um die Köpfe der Kinder kam und welche Auswirkungen er hat, diskutieren wir im Podcast. Und im "Get-out": die norwegische Dramaserie "Atlantic Crossing" und die Gespräche von Oprah Winfrey mit der Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Maya Angelou in Winfreys Podcast "Oprah's Super Soul Conversations". Der Podcast erscheint alle zwei Wochen donnerstags, die nächste Folge am 24. Februar. Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.
Die „Stimme der reinen Vernunft“, so hat die taz sie mal in einem Porträt genannt. Samira El Ouassil war schon Schauspielerin in einer Vorabendserie, sie war Kanzlerkandidatin der Satire-Partei „Die Partei“, Sie ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin und ausgebildete Schauspielerin. Und sie ist eine profilierte Medienkritikerin mit Kolumnen im "Spiegel" und beim Portal „Übermedien“. Wobei Kolumne vermutlich nicht das richtige Wort ist, was Samira schreibt sind eigentlich eher Essays. Podcasterin ist sie auch. Sie macht den Podcast „Piratensender Powerplay“ zusammen mit Friedemann Karig. Und mit ihm zusammen hat sie jetzt auch ein Buch geschrieben. „Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien - wie Geschichten unser Leben bestimmen“. Im Podcast haben wir aber vor allem über die Bücher gesprochen, die Samira geprägt haben. Eines davon, die Graphic Novel "Maus" von Art Spiegelman, steht gerade im Zentrum medialer Aufmerksamkeit, seit eine Schule in Tennessee das mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Werk vom Lehrplan verbannt hat. Unterstütze "Das Lesen der Anderen" mit einer Mitgliedschaft bei Steady: https://steadyhq.com/de/daslesenderanderen Folge "Das Lesen der Anderen" Twitter: https://twitter.com/lesenderanderen Instagram: https://www.instagram.com/daslesenderanderen/?hl=en #Literatur #Bücher #Lesen #Lektüre #Lieblingsbücher #Roman #GraphicNovel #Comic #Medien #Kolumnistin #Narrative
2020 stand die US-amerikanische Autorin und Dichterin Mary Ruefle auf der Shortlist für den Pulitzer Preis. Ihr jüngster Lyrikband war für den National Book Award in Poetry nominiert. Zum ersten Mal erscheint nun ein Werk von ihr in deutscher Übersetzung. "Mein Privatbesitz“, so heißt der Band, der 41 Prosaminiaturen versammelt. Gerrit Bartels stellt ihn vor.
Was der Oscar für die Filmindustrie, ist der Pulitzer-Preis in der Medienwelt: die höchste Auszeichnung, die ein Journalist, Fotograf oder Schriftsteller bekommen kann. Und der Mann, der dem Preis seinen Namen gab, war Joseph Pulitzer. Autorin: Almut Finck
Was der US-amerikanische Schriftsteller Colson Whitehead geschafft hat, ist vor ihm erst drei anderen gelungen. Er hat zweimal den Pulitzer-Preis gewonnen: Zum ersten Mal 2017 für seinen aufsehenerregenden Roman "Underground Railroad", der inzwischen als Serie verfilmt wurde, dann erneut 2020 für "The Nickel Boys". Jetzt ist sein neuester Roman erschienen: die Gaunerkomödie "Harlem Shuffle".
North Dakota im Jahr 1953: Im Reservat der Turtle Mountain Band of Chippewa kämpft Thomas Wazhashk, seines Zeichens Nachtwächter in der örtlichen Lagersteinfabrik, nicht nur gegen seine eigene Müdigkeit, sondern auch gegen das geplante Terminationsgesetz der US-Regierung, das seinem Stamm die Lebensgrundlage nehmen und seine Kultur auslöschen würde. Er schreibt Briefe an mögliche Unterstützer, lässt Unterschriften sammeln und organisiert finanzielle und argumentative Grundlagen für eine Anhörung in Washington. Seine Nichte Patrice, die alle nur Pixie nennen, ist derweil auf der Suche nach ihrer Schwester Vera, die in der weißen Großstadt verschwunden ist und nur ihr Baby zurückgelassen hat. Louise Edrich erzählt in ihrem mit dem Pulitzer Preis 2021 ausgezeichneten Roman nicht nur die Geschichte ihres Großvaters, sondern setzt sich auf eindrückliche Weise mit Fragen der Identität, der Selbstbestimmung sowie der Rolle der Frau in der indigenen Kultur auseinander. Shownotes und Links: Louise Erdrichs Roman "Der Nachtwächter" beim Aufbau Verlag Autorinnenseite zu Louise Erdrichs Roman "Der Nachtwächter" Sebastian Moll: "Femizide: Indigene Frauen sind in den USA und Kanada besonders gefährdet" (Frankfurter Runschau, 25. November 2019) "Auf ein Buch!" bei Spotify "Auf ein Buch!" bei Instagram Blog zu "Auf ein Buch!"
Es spukt in der Bluestone Road in Cincinnati, Ohio. Dort leben im Jahr 1873 die ehemalige Sklavin Sethe und ihre Tochter Denver. Nach und nach stellt sich heraus, dass es Sethes jüngste Tochter ist, die hier spukt, denn ihre Mutter brachte sie auf der Flucht vor Sklavenhändlern in höchster Verzweiflung um. Toni Morrisons Roman „Menschenkind“ erschien 1987 im amerikanischen Original und wurde im Folgejahr mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Er gilt als Meilenstein der literarischen Aufarbeitung der immensen Traumata, die durch die Sklaverei verursacht wurden. Man kann und sollte den Roman „Menschenkind“ immer wieder neu entdecken, findet die Autorin Ulrike Draesner. In ihrem SWR2-Lesetipp sagt sie: „Ich habe nie in meinem Leben einen Text gelesen, der mich so aufgewühlt hat, der mich so mitgenommen hat und über den ich überhaupt zum ersten Mal auch nur ansatzweise erahnen kann, was Sklavenhaltung und Sklaverei überhaupt bedeutet haben mag.“ Lesetipp von Ulrike Draesner. Aus dem Englischen von Helga Pfetsch und Thomas Piltz Rowohlt Verlag (2007), 400 Seiten, 12 Euro ISBN 978-3-499-24420-9
Künstliche Intelligenz kann heute Texte schreiben, die kaum von den Texten aus menschlicher Hand zu unterscheiden sind. Journalistische Beiträge, die von einer KI erstellt wurden, sind bereits mit dem European Newspaper Award oder dem Konrad-Adenauer-Preis für Lokaljournalismus ausgezeichnet worden. „Wir sind noch nicht am Pulitzer Preis, aber die Qualität dieser Texte ist schon ziemlich nah dran am perfekten Ergebnis“ sagt Saim Alkan im F.A.Z.-Podcast „Künstliche Intelligenz“. Alkan ist Geschäftsführer und Gründer des Softwareunternehmens AX Semantics, das sich seit 20 Jahren mit der automatisierten Texterstellung beschäftigt. Die Texterstellung durch Künstliche Intelligenz findet dabei nicht nur im Journalismus Verwendung: Auch im Bereich E-Commerce oder bei der Erstellung von Geschäftsberichten können aus strukturierten Produktdaten schnell und günstig Texte erstellt werden. Die Sorge, dass Maschinen deshalb menschliche Texter ersetzen könnten, ist laut Alkan aber unbegründet. Vielmehr kann KI Autorinnen und Autoren bei der Texterstellung unterstützen, indem sie Routinearbeiten erledigt oder auch Texte schreiben, die sonst vielleicht nie geschrieben worden wären. Die Folge ist Teil unseres neuen Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie schon verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potentiale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der TU Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle.
Wir haben im Podcast kwergehört wieder jede Menge Nachrichten im Gepäck. Es geht unter anderem um den Pirelli-Kalender, den Pulitzer-Preis und einen Award für Deutschlands schönste Bücher.
Die US-amerikanische Autorin Jhumpa Lahiri erzählt in ihrem 1999 erschienenen Kurzgeschichteband "Melancholie der Ankunft" / "Interpreter of Maladies" über Fremdsein, Heimat und die Tücken zwischenmenschlicher Beziehungen. Mit Einfühlungsvermögen und einem sehr genauen Blick für das Wesentliche konzentriert sich Lahiri vor allem auf Inder*innen im Exil in den USA, drei der Geschichten spielen aber auch in Bengalen. Im Mittelpunkt stehen Krisenmomente im Leben von Menschen in der Fremde, erzählt mit einer lakonischen Ruhe im Stil der klassischen amerikanischen Kurzgeschichte. "Sowenig ungewöhnlich das alles sein mag, gibt es doch Momente, da es meine Vorstellungskraft übersteigt." - Der letzte Satz dieses Erzälbandes bringt es auf den Punkt. Warum wir letztendlich doch nicht restlos begeistert waren und warum der Pulitzer-Preis, den Lahiri für ihr Erstlingswerk erhielt, allzu überzogene Erwartungen schürt, erfahrt ihr im Podcast. Unterstützt werde ich in dieser Folge von Laura Thoben, die nicht nur meine Schwägerin ist, sondern auch Architektin, Globetrotterin und Vielleserin. Dazu ist sie fast jedes Jahr in Indien und hat bereits mit 15 Jahren zum ersten Mal längere Zeit dort gelebt. Von daher ist sie natürlich Expertin für Land, Leute und Kultur und damit der ideale Gast für diese Podcast-Folge! Shownotes und Links: Jhumpa Lahiris Kurzgeschichtensammlung "Melancholie der Ankunft" bei Amazon (erschienen 2000 im Blessing Verlag) Jhumpa Lahiris Kurzgeschichtensammlung "Interpreter of Maladies" im englischen Original bei Amazon (erschienen 1999 bei Harper Collins) Autorinnenseite von Jhumpa Lahiri beim Rowohlt Verlag Laura Thobens Roman "Und aus Luft wurde Kokosnuss" (eBook) bei Amazon Lauras Blog "Vegan vs. Meat" Lauras Instagram-Kanal @lauristravellog Lauras Instagram-Kanal @einjahr20bücher "Auf ein Buch!" bei Instagram "Auf ein Buch!" bei Spotify Webseite / Blog zu "Auf ein Buch!" Website vom Rotary Jugenddienst Deutschland e.V. David Goggins Sachbuch "Can't Hurt Me" bei Lioncrest Publishing Dale Carnegies Sachbuch "Wie man Freunde gewinnt" beim S. Fischer Verlag Paulo Coelhos Roman "Der Zahir" beim Diogenes Verlag Paulo Coelhos Roman "Elf Minuten" beim Diogenes Verlag Gregory Roberts Roman "Shantaram" beim Goldmann Verlag James Clears Sachbuch "Die 1%-Methode - Minimale Veränderung, maximale Wirkung" beim Goldmann Verlag Robert Seethalers Roman "Ein ganzes Leben" beim Hanser Verlag Webseite des Migration Policy Institute: "Indian Immigrants in the United States"
Kai Pfaffenbach gelingt es immer wieder, Momente der Zeitgeschichte so in einem Bild zu verdichten, dass sich die Motive in Gedächtnis einbrennen. In zweiten Teil des Interviews erzählt er die Geschichten hinten seinen bekanntesten Fotos, für die er den Pulitzer Preis und den World Press Award gewonnen hat. Außerdem sprechen wir über Berufsethos im Fotojournalismus und die Rolle von Reportern in einem zunehmend polarisierten gesellschaftlichen Diskurs.
Kai Pfaffenbach gelingt es immer wieder, Momente der Zeitgeschichte so in einem Bild zu verdichten, dass sich die Motive in Gedächtnis einbrennen. In zweiten Teil des Interviews erzählt er die Geschichten hinten seinen bekanntesten Fotos, für die er den Pulitzer Preis und den World Press Award gewonnen hat. Außerdem sprechen wir über Berufsethos im Fotojournalismus und die Rolle von Reportern in einem zunehmend polarisierten gesellschaftlichen Diskurs. "Ich habe nie fotografiert, um Preise zu gewinnen." Kai Pfaffenbach Darum geht es u.a. in dieser Episode: Objektivität im Fotojournalismus: Welche Verantwortung trägt ein Fotojournalist für seine Bilder und deren Wirkung beim Betrachter? Außerdem: Welche Rolle spielt der Journalismus in der öffentlichen Debatte. Kai sagt: „Der gesellschaftliche Diskurs liegt danieder. Wir finden alle keine Mitte mehr, miteinander zu reden." Berufsethos im Fotojournalismus: Wie stark darf man bei der Bildbearbeitung eingreifen? Und wie gelingt eine möglichst objektive Abbildung der Wirklichkeit. Kai über sein Selbstverständnis: "Die Fotos werden nicht bis zum Anschlag gepimpt – es geht um die Inhalte. Ich verstehe mich eher als Foto-Handwerker, denn als Foto-Künstler. Ich dokumentiere Zeitgeschichte – in allen Facetten.“ Was ist ein gutes Bild? Kai sagt: "Im journalistischen Bild steht für mich der Inhalt im Vordergrund. Wann wird das Bild zu einem guten Bild? In dem Moment, wo es bei der Betrachterin oder beim Betrachter eine Emotionen hervorruft oder Emotionen transportiert." Weitere Informationen und Bilder zu dieser Episode unter: https://gatesieben.de/fotojournalist-kai-pfaffenbach/ Werde Teil der GATE7-Community: Tausche dich mit anderen aus über die Themen Fernweh und Fotografie. Hier geht's zum Mitglieder-GATE: https://mitgliederbereich.gatesieben.de/discord-server/ Du möchtest GATE7 unterstützen und das Projekt am Laufen halten? Herzlichen Dank! Hier erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt – und von welchen exklusiven Inhalten du profitieren kannst: https://gatesieben.de/supporters-club/
World Press Award und Pulitzer Preis: Kai Pfaffenbach ist der einzige deutsche Fotograf, der die beiden prestigeträchtigsten Auszeichnungen im Journalismus gewonnen hat. Im ersten Teil des Interviews sprechen wir über seine Anfänge auf lokaler Ebene, Fotografie in Zeiten von Corona sowie den Anfeindungen, denen er als Fotojournalist in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft ausgesetzt ist. "Ich möchte das Paar Augen von den Menschen sein, die nicht in der gleichen Situation wie ich sein können." Kai Pfaffenbach Bescheidenheit und Bodenhaftung: Trotz vieler Auszeichnungen für seine Bilder bleibt Kai Pfaffenbach seinen Wurzeln stets treu. Fußball-WM oder Kreisliga – beides geht er mit der gleichen Leidenschaft an. Der Reiz der Reportagefotografie kennt keine Grenzen. Gespür für eine Geschichte: Welche Dimension ein Ereignis hat, zeigt sich oft erst später. Umso wichtiger ist es, jeden Auftrag mit der gleichen Ernsthaftigkeit anzugehen: "Ich darf als Fotojournalist keinen Unterschied machen, ob ich etwas Kleines fotografiere oder etwas Großes." Selbstverständnis und Antrieb: Kai Pfaffenbach glaubt an die Kraft der Bilder. Seine Rolle sieht er darin, stellvertretend für andere Entwicklungen und Ereignisse ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu bringen. Weitere Informationen und Bilder zu dieser Episode unter: https://gatesieben.de/kai-pfaffenbach Werde Teil der GATE7-Community: Tausche dich mit anderen aus über die Themen Fernweh und Fotografie. Hier geht's zum Mitglieder-GATE: https://mitgliederbereich.gatesieben.de/discord-server/ Du möchtest GATE7 unterstützen und das Projekt am Laufen halten? Herzlichen Dank! Hier erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt – und von welchen exklusiven Inhalten du profitieren kannst: https://gatesieben.de/supporters-club/
World Press Award und Pulitzer Preis: Kai Pfaffenbach ist der einzige deutsche Fotograf, der die beiden prestigeträchtigsten Auszeichnungen im Journalismus gewonnen hat. Im ersten Teil des Interviews sprechen wir über seine Anfänge auf lokaler Ebene, Fotografie in Zeiten von Corona sowie den Anfeindungen, denen er als Fotojournalist in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft ausgesetzt ist.
Und es ist mal wieder so, wie Jan und Hendrik es in dieser Folge formulieren: „Die denken wieder, wir sind die Durchgepeitschten, aber das sind Geschichten aus dem Leben!“ also gibt es auch heute wieder lehrreiche Berichte zum Thema Allergie, Anekdoten aus Norddeutschland und eindeutig alternativlose Meinungen zu Stromanbietern. Eine Folge, dessen inhaltliche Qualität zwischen Pulitzer-Preis und Willi will’s wissen schwankt. Und so heißt es auch in dieser Woche: Bildungsauftrag erfüllt! Also schnallt euch an auf dem Sitz der guten Laune und fahrt mit dem Rennteam von Bruder, Warum!? Auf dem Highway der Ablenkung vom Alltag Richtung Sonnenuntergang. Außerdem fragen wir uns ob den Kram hier eigentlich irgendwer liest.
Long Story Short - Der Buch-Podcast mit Karla Paul und Günter Keil
Geschichten, die Raum zum Wirken brauchen, haben es Karla in dieser Folge besonders angetan: In „Dinosaurier auf anderen Planeten“ seziert die Autorin Daniella McLaughlin das alltägliche Unglück anderer Menschen, ihre Sehnsüchte und das Scheitern auf sehr poetische Art und Weise. Stets einfühlsam, mit einem Hauch irischer Düsternis, schickt sie ihre Figuren dennoch zurück ins selbst geschaffene Dilemma.Weitere Buchtipps in dieser Folge:Eine melancholische, hintergründige Graphic Novel („Nachtgestalten“), ein literarischer, autobiographischer Blick ins Dunkelste, aber auch ins Hellste zugleich („... trotzdem Ja zum Leben sagen“) und eine starke, aufwühlende Geschichte über Rassismus („Die Nickel Boys“).Details zu den Büchern: Danielle McLaughlin: Dinosaurier auf anderen Planetenhttps://www.randomhouse.de/Buch/Dinosaurier-auf-anderen-Planeten/Danielle-McLaughlin/Luchterhand-Literaturverlag/e479955.rhdJaroslav Rudiš, Nicolas Mahler: Nachtgestaltenhttps://www.randomhouse.de/Buch/Nachtgestalten/Jaroslav-Rudis/Luchterhand-Literaturverlag/e570604.rhdViktor E. Frankl: ... trotzdem Ja zum Leben sagenhttps://www.randomhouse.de/Taschenbuch/-trotzdem-Ja-zum-Leben-sagen/Viktor-E-Frankl/Penguin/e532745.rhdColson Whitehead: Die Nickel Boyshttps://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Nickel-Boys/Colson-Whitehead/btb/e571799.rhdUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Eigentlich ist es so einfach: Wer den Boden mit einem Staubsauger reinigt, muss auch den Staubsauger mal sauber machen. Hab ich in drei Jahren noch nie gemacht. Hoppla! Wie geht das eigentlich? Welche Teile kann ich abschrauben und darf ich alles einfach mit Wasser abwaschen? Wie bekomme ich endlich diese doofe Bürste sauber. Macht euch gefasst auf einige Minuten pures Hörvergnügen kurz vor dem Pulitzer-Preis für das beste Hörspiel: Elena putzt ihren Staubsauger.
Bastian Obermayer und Frederik Obermeier gehören zum internationalen Netzwerk investigativer Journalisten (ICIH), zu dem insgesamt 200 Journalisten aus 65 Ländern zählen. Für die Enthüllung der "Panama Papers" erhielten sie die höchste Auszeichnung der Medienbranche, den Pulitzer-Preis. Der Leiter und leitende Redakteur des Ressorts Investigative Recherche bei der Süddeutschen Zeitung wurden für ihre Recherchen vielfach ausgezeichnet. So deckten sie im Frühsommer 2019 die "Ibiza-Affäre" auf, die zur größten politischen Krise Österreichs seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs führte.
Als das Nobelpreiskomitee Anfang Oktober verkündete, dass die amerikanische Lyrikerin Louise Glück den Literaturnobelpreis 2020 bekommt, sorgte das für viel Überraschung. In Deutschland kennen sie nur wenige. Dabei ist Louise Glück mit allen bedeutenden amerikanischen Literaturpreisen ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Pulitzer Preis. Und ihr deutscher Verlag, Luchterhand, nannte sie schon vor mehr als zehn Jahren die "größte amerikanische Lyrikerin der Gegenwart". In ihrem Gedicht "Crossroads" nimmt sie autobiographisch Bezug auf ihre Magersucht, unter der sie als Jugendliche litt. Kerstin bachtler stellt das Gedicht in SWR 2 "Gedichte und ihre Geschichte" vor. Die Lyrikerin ist selbst zu hören und die deutsche Version in der Übersetzung der Lyrikerin Ulrike Draesner.
Eine "unverkennbare poetische Stimme" sei Louise Glück. Das findet das Nobelkomitee in Stockholm und zeichnet die US-Amerikanische Autorin mit dem Nobelpreis für Literatur aus. Die 77-jährige gebürtige New Yorkerin ist bekannt als Lyrikerin und Essayistin. Von ihren sechzehn Gedichtbänden sind ins Deutsche bisher nur zwei übersetzt worden: "Averno", eine Nachdichtung des antiken Mythos vom Raub der Persephone und der Naturgedichtband „Wilde Iris“. In Amerika sei sie hingegen eine herausragende Figur, sagt der Literaturkritiker Paul Ingendaay. Dort habe sie alle wichtigen Preise, vom Pulitzer-Preis bis zum National Book Award bekommen. „Sie ist eine Einzelgängerin, hat Bücher den Menschen vorgezogen“, so Ingendaay. In ihrer Lyrik stünde sie jedoch im Dialog mit dem Leser und der Literatur und dabei sei sie eine großartige Handwerkerin und Lyrikerin. Experten und Wettanbieter haben ihren Namen nicht auf ihren Listen mit potentiellen Gewinner*innen gehabt, dennoch hat Louise Glück die Auszeichnung verdient. „Louise Glück ist eine wirkliche Entdeckung und auch dafür ist der Nobelpreis da, findet Paul Ingendaay.
Der "Lebenskünstler" basiert auf dem gleichnamigen, mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Stück und handelt vom Aufeinandertreffen zweier grundverschiedener Familien, als ihre Kinder heiraten wollen. Wie bereits das Stück wurde auch der Film zum Erfolg und gewann den Oscar für den Besten Film und die Beste Regie des Jahres. Die Regie wurde von Frank Capra ("Es geschah in einer Nacht übernommen"). #oscars #oscar #movie #cinema #film #spotify #itunes #anchor #podcast #oscarsliste #liste #lebenskünstler #lebenskuenstler #youcanttakeitwithyou #frank #capra #frankcapra #lionelbarrymore #screwball #comedy #1939 #1938 #columbia #columbiapictures
Ein Juni in den 60ern. Eine Feier, eine Flasche Gin, ein Kuss. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war, denn das ist das Ende zweier Ehen und der Anfang einer komplizierten Patchworkfamilie, von der Ann Patchett über 50 Jahre hinweg erzählt. "Die Taufe" ist Patchetts siebter Roman, und er ist autobiografisch inspiriert -- vielleicht liegt in ihrer Kindheitsgeschichte, mit einer Schwester und vier Stiefgeschwistern, das Geheimnis ihrer ungeheuren Empathie. „Die Taufe“ von Ann Patchett ist bereits 2017 erschienen. Das Taschenbuch aus dem Piper-Verlag kostet 11 Euro. Tatsächlich gibt es die gebundene Ausgabe aus dem Berlin Verlag im Moment zum Teil im Handel im Angebot. Ulrike Thiesmeyer hat die knapp 400 Seiten aus dem Amerikanischen übersetzt. Und wer "Die Taufe" schon kennt, sollte sich „Das Holländerhaus“ anschauen, die starke neue Familiengeschichte, mit der Ann Patchett dieses Frühjahr Finalistin für den Pulitzer-Preis war. Meine Besprechung dazu könnt ihr ab dem 24. Juni im Magazin EMOTION lesen. Wie immer freue ich mich, wenn ihr Feiste Bücher abonniert und wenn es euch gefallen hat, anderen davon erzählt. Und wenn ihr Feedback habt oder Lust, euch mit mir auszutauschen, geht das am besten bei Instagram. Folge direkt herunterladen
"Lügenpresse". Morddrohungen gegen Journalisten. Das scheint leider mittlerweile Alltag zu sein. Gerade deshalb braucht es heute mehr denn je, mutige und engagierte Journalisten, die sowohl ihren Job gut machen, aber ihn auch mehr als bisher erklären. Wozu brauchen wir guten Journalismus und wie kann man sich wehren, wenn dieser unterbunden werden soll. Es ist traurig, erschüttert und macht wütend, dass Journalistinnen und Journalisten am Ende sogar mit ihrem Leben bezahlen, wenn sie ihren Job machen. Vor allem investigativ arbeitende Journalistinnen und Journalisten leben zum Teil gefährlich. Darüber habe ich mit Frederik Obermaier von der Süddeutschen Zeitung gesprochen. Er ist unter anderem Initiator und Koordinator der Panama-Papers, der Paradise-Papers und er hat mit seinem Kollegen die Ibiza-Affäre in Österreich aufgedeckt. Für seine Arbeit wurde er mit dem Pulitzer-Preis und dem Deutschen Reporterpreis geehrt und er ist "Journalist des Jahres 2016".
Das Meer: unendliche Weite, glitzernde Schönheit, aber auch unebrechenbare Gefahren. Zusehends gefährden Überfischung und Umweltverschmutzung das Meer als Lebensraum und als Ressource für den Menschen. Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete amerikanische Journalist Ian Urbina dokumentiert nach lebensgefährlicher Recherche moderne Sklaverei auf Fischerbooten oder das Aussetzen blinder Passagiere auf hoher See. Seine Zusammenstellung von Reportagen ist eine Reise in eine von verschwimmenden Gesetzen geregelte Welt, in der nationales Recht nicht greift und internationale Abkommen schwer zu überwachen sind - was skrupellose Kriminelle geschickt für ihre Zwecke zu nutzen wissen. Er erzählt darüber hinaus Geschichten über die Menschen, die ihm auf dem Meer begegnet sind: "gewaltbereite Umweltschützer, Wrackdiebe, maritime Söldner, aufsässige Walfänger, Sachpfänder auf See, auf dem Meer arbeitende Abtreibungsärztinnen, illegale Ölentsorger, schwer zu fassende Wilderer, im Stich gelassene Seeleute". "Outlaw Ocean - Die gesetzlose See" umfasst neue Recherchen und die besten Stücke einer gleichnamigen Reportagereihe für die New York Times, die Urbina als investigativer Reporter seit 2014 verfasst. Klick hier für den exklusiven Download auf Audible.at
Doris Priesching, Daniela Rom und Anya Antonius diskutieren über die True-Crime-Produktion, die auf dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Artikel "An Unbelievable Story of Rape" aus dem Jahr 2015 basiert.
Daniel Etter ist Fotojournalist und hat 2016 den Pulitzer-Preis für “Fotoberichterstattung von aktuellen Schauplätzen” gewonnen. Daniel teilt in dieser Folge die Geschichten hinter seinen Bildern und gibt Einblick in seine Arbeit an den Krisen-Schauplätzen der Welt. So war Daniel mit der Sea Watch auf dem Mittelmeer unterwegs und für den Spiegel im Bürgerkriegsland Jemen und im Kongo unterwegs, um nur einige zu nennen. Im Gespräch erfährst Du, wie Daniel es schafft mit den Eindrücken und Erfahrungen an diesen Orten in seinem Alltag umzugehen, welche Verantwortung er in seiner Arbeit sieht und inwiefern ein Generationenwechsel im Fotojournalismus stattgefunden hat.
Der US-Amerikaner Colson Whitehead gilt in seiner Heimat schon länger als Ausnahmeschriftsteller. 2017 wurde er durch seinen Roman "Underground Railroad" auch international bekannt. Das Buch wurde nicht nur mit dem National Book Award, sondern auch dem Pulitzer Preis ausgezeichnet. Das hatten vor Whitehead nur John Updike und William Faulkner geschafft. Sein neuer Roman-heißt "Die Nickel Boys". Roana Brogsitter
Joseph Pulitzer war ein armer ungarischer Immigrant und wurde zum einflussreichen, amerikanischen Zeitungsverleger. Er stiftete den Pulitzer-Preis, um sein Image als Erfinder der "Yellow Press" aufzumöbeln.
Es hagelt wieder Themen, Themen, Themen! Auch die zweite Episode der Hanni & Lexi Show™ ist wieder gespickt mit akustischen Leckereien zu den zarten Stimmen von Hanni & Lexi. YouTube ist ein zentrales Gesprächsthema dieser Folge und Lexi hat sich die Frage gestellt, wieso es keine Altersfreigabe auf der Video-Plattform für die unterschiedlichen Inhalte gibt. Neben Hanni’s Lieblings-YouTube-Kanälen und unseren Sammelerfahrungen von z.B. Pokémon-Karten in unserer Kindheit, winkt weiterer Gesprächsstoff bereits am Fenster. Die Bundestagswahl steht am 24. September an und die beiden Moderatoren berichten von ihren laienhaften Erfahrungen mit dem bisherigen Wahlkampf und ihren Kandidaten. Bunter könnte diese Pulitzer-Preis-verdächtige Folge nicht sein! Shownotes: - Walulis (zum Channel) - Terra X Lesch & Co. (zum Channel) - Rayk Anders (zum Channel) - RocketBeansTV (zum Channel) - Lexi's Empfehlung "Pen & Paper - Was geschah auf Morriton Manor" (zum Video) ------ iTunes - Youtube - Shop - Facebook - Episoden
In den deutschen Kinos läuft am heutigen Donnerstag Oliver Stones Film "Snowden" an, der die Vorgeschichte der NSA-Enthüllungen und den Werdegang des Protagonisten erzählt. In den USA hat der Streifen eine neue Debatte über das Schicksal des Whistleblowers ausgelöst, der seit drei Jahren in Russland festsitzt. Wieder wird gefragt, ob seine Enthüllungen über die weltweite Massenüberwachung durch NSA, BND und Co. ihn zum Helden oder Verräter gemacht haben. Der Film scheint dieser Debatte eine neue Richtung zu geben. Derweil haben Aktivisten eine großangelegte Kampagne begonnen, um US-Präsident Barack Obama dazu zu bewegen, Snowden zu begnadigen. Unter einem Präsidenten Trump, aber auch einer Präsidentin Clinton wäre die Chance dafür wohl noch geringer. Aber auch Obama hat sich bei weitem nicht als Freund der Whistleblower hervorgetan – eher das Gegenteil. Ein Erfolg der Kampagne und eine mögliche Rückkehr Snowdens in seine Heimat ist also eher unwahrscheinlich. In der #heiseshow sprechen Martin Holland (@fingolas) und Kristina Beer (@bee_k_bee) mit dem Journalisten und Podcaster Philip Banse (@philipbanse) vom Kuechenstud.io und der "Lage der Nation" über den Film und die Debatte. Wie steht es um Edward Snowdens Enthüllungen und wie wird es mit ihm wohl weitergehen? Was bleibt vom NSA-Skandal, wenn inzwischen sogar die Washington Post, die für ihre NSA-Enthüllungen immerhin den Pulitzer-Preis erhalten hat, Snowden vor Gericht sehen will und das US-Parlament schwere Geschütze auffährt?
In den deutschen Kinos läuft am heutigen Donnerstag Oliver Stones Film "Snowden" an, der die Vorgeschichte der NSA-Enthüllungen und den Werdegang des Protagonisten erzählt. In den USA hat der Streifen eine neue Debatte über das Schicksal des Whistleblowers ausgelöst, der seit drei Jahren in Russland festsitzt. Wieder wird gefragt, ob seine Enthüllungen über die weltweite Massenüberwachung durch NSA, BND und Co. ihn zum Helden oder Verräter gemacht haben. Der Film scheint dieser Debatte eine neue Richtung zu geben. Derweil haben Aktivisten eine großangelegte Kampagne begonnen, um US-Präsident Barack Obama dazu zu bewegen, Snowden zu begnadigen. Unter einem Präsidenten Trump, aber auch einer Präsidentin Clinton wäre die Chance dafür wohl noch geringer. Aber auch Obama hat sich bei weitem nicht als Freund der Whistleblower hervorgetan – eher das Gegenteil. Ein Erfolg der Kampagne und eine mögliche Rückkehr Snowdens in seine Heimat ist also eher unwahrscheinlich. In der #heiseshow sprechen Martin Holland (@fingolas) und Kristina Beer (@bee_k_bee) mit dem Journalisten und Podcaster Philip Banse (@philipbanse) vom Kuechenstud.io und der "Lage der Nation" über den Film und die Debatte. Wie steht es um Edward Snowdens Enthüllungen und wie wird es mit ihm wohl weitergehen? Was bleibt vom NSA-Skandal, wenn inzwischen sogar die Washington Post, die für ihre NSA-Enthüllungen immerhin den Pulitzer-Preis erhalten hat, Snowden vor Gericht sehen will und das US-Parlament schwere Geschütze auffährt?
In den deutschen Kinos läuft am heutigen Donnerstag Oliver Stones Film "Snowden" an, der die Vorgeschichte der NSA-Enthüllungen und den Werdegang des Protagonisten erzählt. In den USA hat der Streifen eine neue Debatte über das Schicksal des Whistleblowers ausgelöst, der seit drei Jahren in Russland festsitzt. Wieder wird gefragt, ob seine Enthüllungen über die weltweite Massenüberwachung durch NSA, BND und Co. ihn zum Helden oder Verräter gemacht haben. Der Film scheint dieser Debatte eine neue Richtung zu geben. Derweil haben Aktivisten eine großangelegte Kampagne begonnen, um US-Präsident Barack Obama dazu zu bewegen, Snowden zu begnadigen. Unter einem Präsidenten Trump, aber auch einer Präsidentin Clinton wäre die Chance dafür wohl noch geringer. Aber auch Obama hat sich bei weitem nicht als Freund der Whistleblower hervorgetan – eher das Gegenteil. Ein Erfolg der Kampagne und eine mögliche Rückkehr Snowdens in seine Heimat ist also eher unwahrscheinlich. In der #heiseshow sprechen Martin Holland (@fingolas) und Kristina Beer (@bee_k_bee) mit dem Journalisten und Podcaster Philip Banse (@philipbanse) vom Kuechenstud.io und der "Lage der Nation" über den Film und die Debatte. Wie steht es um Edward Snowdens Enthüllungen und wie wird es mit ihm wohl weitergehen? Was bleibt vom NSA-Skandal, wenn inzwischen sogar die Washington Post, die für ihre NSA-Enthüllungen immerhin den Pulitzer-Preis erhalten hat, Snowden vor Gericht sehen will und das US-Parlament schwere Geschütze auffährt?
Sat, 06 Dec 2014 19:20:44 +0000 https://pengcast.podigee.io/24-pengcast-32-blue-ruin-predestination-olive-kitteridge 3bef8b425454f0df69555dd97bff81ab Im 32. Pengcast reden wir über Indie-Rachethriller Blue Ruin, Sci-Fi-Mindfuck Predestination mit Ethan Hawke, sowie die HBO-Adaption des Pulitzer-Preis gekrönten Buches Olive Kitteridge. 00:45 Film-News: Jodorowsky's Dune, Bond 24, Parks and Recreation, Jake Gyllenhaal in South Paw, Terminator: Genisys 05:30 Blue Ruin 15:53 Predestination 22:40 Predestination SPOILER! 30:40 Predestination Bewertungsrunde 32:27 Olive Kitteridge 41:25 Abschlussrunde: Crowd Control, Primal Fear, Wolf Children, Inglebirds 46:50 Outro: Citizen Blast Kane - Sandwich Time 24 full no Filme, Film, Filmpodcast, aktuell, aktuelle, Comedy, deutsch, Rezensionen, Reviews, Pengcast, Christian Eichler, Lukas Diestel, Malte Springer, Max von Raison, Off Duty, witzig, lustig, intelligent, Hintergrund Christian Eichler, Lukas Diestel, Malte Springer, Max-Ole von Raison
27.02.1902: Er brachte es vom Obstpflücker zum Millionär. John Steinbeck begann als Arbeiter in der Orangenplantage, war Straßenarbeiter, dann Parkwächter. Schließlich landete er mit "Tortilla Flat" einen Bestseller. Sein zweiter Roman "Die Früchte des Zorns" brachte Steinbeck den Pulitzer-Preis ein ...