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Die ökumenische Klinikseelsorge im Klinikum Ingolstadt setzt bei der Begleitung von kranken Menschen auch auf ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger. Im Oktober beginnt deshalb ein neuer Ausbildungskurs für Männer und Frauen, die kranke Menschen besuchen und sie seelsorgerlich begleiten wollen. Wie wertvoll die Tätigkeit als ehrenamtliche Klinikseelsorgerinnen und -seelsorger ist, darüber berichtet Bernhard Löhlein. Für nähere Informationen und Fragen steht das Team der Klinikseelsorger zur Verfügung. Pastoralreferentin Claudia Wilk ist unter Telefon (0841) 88091015 oder per E-Mail unter Claudia.Wilk@klinikum-ingolstadt.de erreichbar.
Die Themen: Weihnachten hinterm Steuer. Pfarrer im ländlichen Raum haben Großkampftag / Der Exodus hält an. Christen im Nahen Osten / Harmoniesucht und dennoch Streit. Gespräch zu den schwierigen Emotionen an Weihnachten mit Ursula Nuber / Mitfeiern? Wie Muslime Weihnachten begehen / Wie ist Weihnachten in der Klinik? Gespräch mit Jürgen Janik, Leiter der kath. Klinikseelsorge an der Uniklinik / Sieben Dinge braucht man. Weihnachten in Australien / Ein Fest für Andere. Die Bahnhofsmission Karlsruhe verteilt Weihnachtstüten an Obdachlose Redaktion: Ulrich Pick
Spitalseelsorgerin Susanne Cappus hat Zeit und hört zu. Das schätzt die Langzeitpatientin ebenso wie der Notfallarzt. Mit der humorvollen Christkatholikin könne man über alles sprechen, auch über Bond-Filme, Angeln oder Bienen. Das hilft, Schweres leichter zu nehmen. Zu Besuch im Spital Dornach SO. Im Spital Dornach begegnen wir Ärzten, Patientinnen und Pflegefachpersonen. Die Spitaldirektorin erklärt, was fehlen würde, gäbe es die Spitalseelsorge nicht. Die christkatholische Seelsorgerin ist hier Teil des Teams und für alle ansprechbar. - Aktuell diskutiert die Schweiz, welche einheitlichen Standards es für Spitalseelsorge und Spiritual Care braucht, um zeitgemäss und professionell zusammenzuarbeiten. Seelsorge ist an den Spitälern nämlich recht unterschiedlich organisiert: von der Bezahlung über den Auftrag bis zur Einbettung ins Spitalteam. Da bewegt sich gerade viel, zum Glück in Richtung Mensch, meint Susanne Cappus. Die neuen CAS Lehrgänge an Schweizer Universitäten tragen diesem neuen Verständnis Rechnung. Susanne Cappus hat den CAS in Spital- und Klinikseelsorge an der Universität Bern als eine der ersten durchlaufen und sagt, worauf es ihr ankommt bei der Seelsorge im System Spital.
Wie sich der Alltag und die Arbeit der KrankenhausseelsorgerInnen auf den Stationen in den Kliniken seit Corona verändert hat, wo sich die Not der Menschen besonders zeigt, darüber sprechen wir mit Franz Xaver Bachmeier. Er ist seit 29 Jahren Klinikseelsorger in der Kreisklinik Burghausen und der Sprecher der AG Klinikseelsorger im Bistum Passau.
Vertreterinnen und Vertreter der Medizin sind in der Corona-Pandemie öffentlich sehr präsent. Ihr Fachwissen ist gefragt. Doch wie geht es ihnen als Menschen in dieser Zeit? Wie gehen sie damit um, dass sich innerhalb von Tagen Mittel, die zur Eindämmung der Pandemie gegolten haben, als ungeeignet herausstellen? Wie können sie unter diesen Umständen Angehörige von Erkrankten unterstützen? Antworten auf diese und andere Fragen geben Katharina Pomm, Klinikseelsorgerin an der Zentralklinik Bad Berka, und Dr. Stephan Heiland, Facharzt für Innere Medizin, Pneumologe und Oberarzt an der Klinik für Palliativmedizin der Zentralklinik Bad Berka, im Gespräch mit Niklas Wagner.
Podcast-Klinikseelsorge-086-Notfallseelsorge-Corona-SelbsttoetungPfarrer Heiko Ruff-Kapraun, Leiter der NFS im Gespräch mit Stefan HundMenschen erleben immer wieder Notfälle - Immer dann, wenn im menschlichen Leben Unvorhergesehenes dazwischen kommt … Und wenn die Belastung sehr hoch ist, dann rufen die Rettungsdienste die Notfallseelsorge. Die NFS ist in der Regel 25 Minuten nach der Alarmierung vor Ort. "Wir sagen unseren Namen und wir haben Zeit für Sie! Und wir gehen, wenn die Menschen wieder tragbare Stabilität spüren." NFS: SOS S- Wir Stabilisieren. Wir geben Halt, ggf auch körperlich. O - Wir schaffen Orientierung. Alles geht viel zu schnell und zu langsam zu gleich. S - Wir schützen - diese Person, öffnen einen geschützten Raum. Manche denke in C-Zeiten über Selbsttötung nach. Es ist ein großes Tabu. Wer darüber laut spricht, zieht es auch in Betracht. Aber wer hat in seinem Leben noch nie über diesen Punkt nachgedacht?!? Welches Wort nehmen wir? Suizid verschleiert etwas, ist eine Distanzierung. Selbsttötung ist das treffendere Wort. Geht immer einher mit einer tiefen Erschütterung - sowohl bei der betreffenden Person, als auch vor der Person, vor der es ausgesprochen ist. Was trägt uns im hier und jetzt in der Erschütterung. Wir sind als Menschen getragen und können uns auch in der Erschütterung tragen. Das ist für HRK im Tiefsten Bestandteil der Seelsorge. Dann kann sich in der Seelsorge ein Raum eröffnen, obgleich hier in diesem Moment eigentlich angesichts von Eigengefährdung seines Gesprächspartners die Polizei einzuschalten wäre. Allermeist gelingt es ihm die betroffene Person von ihrem Vorhaben abzubringen. Angstmuster schaffen Belastungen. Wir können an diesen auch Wachsen. Schwierig wird es dann, wenn der Lebenssinn vollständig und erstmal nicht mehr erreichbar verloren gegangen ist, dann wird es schwer. Durch den Eingriff in die menschlichen Kontakte verlieren wir die menschlichen Resonanzräumen. Kommunikation oszilliert immer zwischen „ich und DU“. Wer wochenlang ohne Resonanzräume auskommen muss, für den wird es schwierig. Das gilt nicht nur für Erwachsene sondern auch für Kinder, die eben nicht mehr Teil der "Mäusegruppe" im Kindergarten sind. Wichtig sind immer vier Bereiche und ihr Zusammenwirken, fehlt eines läuft Leben nicht mehr auf einer weithin geraden Ebene 1. Sinn/Lebenssinn 2. Wirksamkeit 3. Gemeinschaft 4. Wertschätzung Mitmachen in der NFS Wer mitmachen will, kann gerne Kontakt mit Heiko Ruf-Kapraun aufnehmen. kapraun@nfs-suedhessen.de Auch in anderen Regionen Deutschlands uns der Welt gibt es entsprechende Angebote. Und die Ausbildung bei HRK ist vorbildlich. Trotz aller Tragik bei der Selbsttötung. Es geht darum anzuerkennen, dass ein Mensch gestorben ist. Es geht um die Anerkennung des Todes zu einer Unzeit, mit der keiner gerechnet hat. Dazu haben wir immer die Neigung nach der Ursache zu fragen, das hat auch seelische Aspekte. Denn wenn ich es weiß, kann ich sicherer werden. Ein Tod, der eine Erklärung braucht… Ich instrumentalisiere für meine eigene Sicherheit eine Erklärung gegen die BEliebigkeit. Wenn ich aber keine solche Erklärung finde, trage ich mich oft selbst ein… und hier liegt die selbstzerstörerische Gefahr. Dabei scheint der Selbstvorwurf einfacher zu sein, als den großen Wahnsinn einfach zu ertragen und ihm letztlich immer wieder hilflos ausgeliefert zu sein. Auch wenn es sehr schwer fällt, es darf den Raum geben, dem anderen in der Ultima Ratio eine Selbsttötung zuzubilligen. Allerdings ist dann auch das Netz des Urvertrauens/der Urverlässlichkeit erschüttert. -> gerade auch unter Kindern … Letztlich wenn es der andere unbedingt will, wird es keiner verhindern können. Spätestens in diesem Moment ist Hilfe von unbeteiligten Professionellen von Außen zwingend erforderlich um hilfreich zu sein. „Ich brauche einen Krück- Gehstock, um das Netz der Liebe und der...
Kirchenpräsident Dr. Volker Jung Gerade in den Zeiten von Corona ist ihm und den Mitgliedern der Kirchenleitung die Seelsorge in den Kliniken und in Altenheimen ein besonderes Anliegen. Man spürt im Gespräch sehr deutlich, wie wichtig Volker Jung der individuelle und persönliche Beistand aus dem Glauben in diesem Moment ist. Und das gilt nicht nur für die Patienten und Bewohner, sondern auch für die Angehörigen. Eine Situation, in die er sich aktuell selbst sehr gut hineinführen kann. Das Interview schließt mit einem Gebet und dem Segen des Kirchenpräsidenten. Hinweis: Wer selbst als Kollege oder Kollegin einen Podcast für seine Gemeinde starten will, bis Ende Mai 2020 wird es ein Kindle e-Book mit allem geben, was es für einen Podcast-Start braucht. "Starte Deinen Podcast" - mehr info auf Amazon oder auf www.podcast-Klinikseelsorge.de (c) Stefanhund.com www.podcast-klinikseelsorge.de Stefanhund.com/Impressum
In der Corona-Krise öffne ich meinen Podcast für Kollegen, die noch keinen Podcast haben, damit sie ihre Gemeinde auch auf diesem Weg erreichen können. In dieser Folge spricht: Pfr. Matthias Hagen Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bad Staffelstein und Herreth Georg-Herpich-Platz 3 96231 Bad Staffelstein
Ostern ist das Fest der Lebensfreude - auch in Corona-Zeiten. Ein Gruß von Bischof Dr. Sigurd Rink, Evangelischer Militärbischof
In Zeiten von Corona sind sie besonders gefragt, die Frauen und Männer in der Krankenhausseelsorge. Können Sie in diesen Zeiten überhaupt so nah bei den Menschen sein? Wie können Sie mit Ihrem Angebot dazu beitragen, dass Kranke gesund werden? Bernhard Löhlein hat mit Stefan Funk und Christoph Kreitmeir von der katholischen Klinikseelsorge in Ingolstadt gesprochen.
In Zeiten von Corona sind sie besonders gefragt, die Frauen und Männer in der Krankenhausseelsorge. Können Sie in diesen Zeiten überhaupt so nah bei den Menschen sein? Wie können Sie mit Ihrem Angebot dazu beitragen, dass Kranke gesund werden? Bernhard Löhlein hat mit Stefan Funk und Christoph Kreitmeir von der katholischen Klinikseelsorge in Ingolstadt gesprochen.
Stefan Hund ist Klinikpfarrer und systemischer Coach. Im Sonntagstalk spreche ich über seinen Weg in der Kirche, seine kaufmännische Ausbildung und über seine Podcasts. https://stefanhund.com/ https://stefanhund.com/category/podcast/ https://podcast-helfer.de/
Zum Thema Psychoonkologie gehört es auch, Wahrheiten auszusprechen - Möglichweise hat man das erste Mal in seinem Leben diesen Mut, angesichts einer vermutlich endgültigen Diagnose. Andrea Heckmann veranstaltet den Ersten Online-Kongress-Psychoonkologie - und ich bin mit vielen weiteren Spezialisten eingeladen. Hier bekommt Ihr ein Interview mit einem jeden von uns zu hören und zu sehen. Viele bieten anschließend auch noch einen Workshop zu ihrem Thema an. Mein Thema heißt: "Was Deiner Seele gut tut" - Wir sehen uns. Anmeldung unter: https://www.kongress-psychoonkologie.de/ref/stillezeit/
In der heutigen Episode geht es um ein weiteres wichtiges Thema in der Suchthilfe, die Seelsorge. Was ist Seelsorge in diesem Zusammenhang und was kann ein(e) Seelsorger_in im Vergleich zu Therapeuten und Sozialarbeitsfachkäften im Genesungsprozess anbieten? Wie wirkt Gott, Religion oder die Gemeinschaft in diesen anstrengenden Phasen von Entgiftung, Therapie und Alltag? Marc hat mit Pfarrer Dr. Schäfer, Krankenhauspfarrer / -seelsorger des ZfP Südwürttemberg/Weissenau, über seine Erfahrungen als Seelsorger in der Psychiatrie und Religionslehrer bei CleanKick gesprochen. Herr Dr. Schäfer gibt spannende Einblicke in die Möglichkeiten von Seelsorge auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Seelsorgerinnen und Seelsorger begleiten Rehabilitanden und Patienten in der Zeit des Klinik- /Therapieaufenthaltes. Oft ist dann Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Hadern, zum Klagen, vielleicht auch zum Staunen oder zur Dankbarkeit auf dem Weg in die Abstinenz. In solchen Zeiten tut es gut ein Gegenüber zu haben, einen Menschen, der begleitet und zuhört. Eine(n) Seelsorger_in. Klinikseelsorge im ZfP Südwürttemberg: https://www.zfp-web.de/patientenportal/klinikseelsorge-im-zfp-suedwuerttemberg Seelsorge / Spiritual Care: https://de.wikipedia.org/wiki/Spiritual_Care
*Organspende* Das Thema Organspende kann jeden treffen. Und wenn es einen überraschend trifft, dann ist der Umstand in aller Regel eher so, dass man am liebsten die Uhr etwas zurückdrehen möchte ... es sei denn, man ist Empfänger für ein Spenderorgan. Das Thema kann jeden aus heiterem Himmel treffen - sowohl als jemand, der auf einmal ein Organ braucht, oder - als jemand, der ein Organ posthum spenden könnte, wie auch - als jemand, der oder die - in der Regel in einer Sterbesituation - eine Antwort im Sinne seines nicht entschiedenen Angehörigen geben soll. Meinen Interviewpartnern wie auch mir ist es in dieser Folge daran gelegen, möglichst viele dazu zu ermuntern, sich mit der Thematik auseinander zu setzen, eine Entscheidung dafür oder dagegen zu treffen und dies nicht nur auf einem Organspendeausweis zu dokumentieren (ein Kreuzchen bei Ja oder Nein) zu setzen, sondern auch mit seiner Familie /Freunden zu kommunizieren. (C) 2019 Stefan Hund www.stefanhund.com/impressum
Der Hospizdienst ist ein sehr wichtiger aber auch ein sehr intensiver Dienst. Insbesondere, wenn er Kinder und Jugendliche im Blick hat. Der Maltester Hospizdienst Südhessen hilft in und rund um Darmstadt. Über diese sehr sinnvolle Arbeit spreche ich mit der Leiterin Ulrike Dürr. Sehr interessant ist auch das Sommercamp für Jugendliche mit Heartbeat Edutaiment, hier aktuell sind noch Plätze frei - weitere Information im Podcast. Kontakt: www.hospizdienst.malteser-darmstadt.de Hier finden Sie auch die angesprochenen Flyer und Informationen Vielen Dank (C) 2019 Stefan Hund - #Podcastpfarrer impressum: www.stefanhund.com/impressum
Lehrt Not Beten? Manchmal schon, meint die Notaufnahmeschwester aus ihrer Erfahrung - wenn gleich nicht unbedingt ganz klassisch. Authentizität ist genauso wie Präsenz ein wichtiges Merkmal in der Klinikseelsorge - diese und weitere Themen werden angesprochen, wenn sich die Notaufnahmeschwester und der Klinikseelsorge im Podcast treffen.... Herzlichen Dank, liebe Notaufnahmeschwester wer gerne in den Podcast reinhören möchte: www.notaufnahmeschwester.com (C) Stefan Hund - Podcast-Klinikseelsorge.de www.stefanhund.com/impressum
Landläufig gehen wir davon aus, dass wer fortgeschritten an einer Demenz leidet oder sich im Wachkoma befindet, entweder kaum Bedürfnisse hat oder diese zumindest nicht mehr kommunizieren kann. In der Folge kann es zu Fehlschlüssen für die Lebensqualität des Patienten oder eben auch, weil nicht mehr verstanden oder fehlinterpretiert zu Patientenübergriffen kommen. Marlis Lamers ist Fachfrau in Sachen Mimikresonanz, sie unterstützt diese Kommunikation mit einer besonderen Art des Dolmetschens. Ziel ist erst einmal den Patienten quasi in die Kommunikation wieder hereinzuholen. In der Folge des Gelingens steigt nicht nur dessen Wohlbefinden, gleichzeitig sinkt der Streß für die Mitarbeitenden in den Kliniken wie auch für die Angehörigen nachhaltig. Dass sich eine solche Arbeit nicht nur für die Beteiligten menschlich lohnt, sondern sich auch noch gut rechnet, macht ihre Arbeit noch erfreulicher. In diesem Interview erzählt Marlis Lamers aus ihrer Arbeit. Herzlichen Dank Weiterer Kontakt: www.kommunikation-wortlos.de Ein Artikel aus der schweizer Alzheimer Zeitung über ihre Arbeit: https://alzheimer.ch/de/wissen/bildung/magazin-detail/461/ich-sehe-das-was-der-andere-nicht-sagt/ (C) 2019 - Stefan Hund - im Podcast-Klinikseelsorge.de www.stefanhund.com/impressum
Seelsorge am Klinikum Nürnberg-Süd Eine schwerstkranke Patientin erzählt Was erwarten Familien von der Klinikseelsorge Durch die Sendung führt Bernhard Löhlein
Seelsorge am Klinikum Nürnberg-Süd Eine schwerstkranke Patientin erzählt Was erwarten Familien von der Klinikseelsorge Durch die Sendung führt Bernhard Löhlein
In der Episode #005 sprechen wir über die Power des Schweigens. Warum es uns allen gut tun würde, einfach einmal mit sich selber auseinander zu setzen. Wie es funktioniert, verrät Dir Stefan. Vorstellung Interview Gast: Stefan Hund arbeitet seit 1996 als evangelischer Pfarrer und ist seit vielen Jahren auch als Gemeindepfarrer tätig. Heute arbeitet er zur Hälfte in einem Krankenhaus in der Klinikseelsorge, zum anderen ist Stefan systemischer Coach für Unternehmer und Führungskräfte. Zudem führt er auch Schweigeseminare durch. Er ist Autor, Mediator und ein netter Podcast Kollege. Wir sprechen in dieser Folge über seine Schweigeseminare. Wie der Weg von Stefan vom Pfarrer zum Schweigeseminarleiter ausgesehen hat. Was man dort erlebt und warum Schweigen manchmal ganz nützlich sein kann. Weitere Themen sind, Hochzeitsgespräche in der Vorbereitung und was Stefan in der Klinikseelsorge so erlebt hat. Ein sehr eindrückliches Gespräch das auch zum Denken anregen sollte. Zudem bietet er für die ersten 5 Podcast Hörer von «Projekt Traumfrau» eine halbe Stunde Skype Gespräch an. Nimm die Chance wahr. Es lohnt sich. Dieses Angebot ist nur bis Ende Mai 2019 gültig. Weitere Infos über die Schweigeseminare und über Stefan Hund, könnt Ihr im untenstehenden Link entnehmen: Buchempfehlung : Disrupt Yourelf https://amzn.to/2UPk24K www.stefanhund.com Stillezeit Seminare Podcast von Stefan Hund: http://bit.ly/Spotify-Stillezeit http://bit.ly/iTunes-StilleZeit Verbinde Dich mit uns: #projekttraumfrau https://www.instagram.com/mr.marco.fehr/ http://projekttraumfrau.com/ https://www.linkedin.com/in/marco-fehr-55631286/
Andrea Heckmann engagiert sich im Münsterland ehrenamtlich über die Klinikseelsorge für die Patientinnen und Patienten. Hauptamtlich arbeitet sie als Coach und begleitet besonders ihre Klienten mit Psychoonkologischem Schwerpunkt. Wie ist sie zur Klinikseelsorge gekommen? Wie sieht ihre Arbeit aus? Was treibt sie an? Worin liegt ihr Benefit? Konktakt: www.andrea-heckmann.de (C) 2019 Stefan Hund #Podcast-Pfarrer www.stefanhund.com
Das Kind braucht klare Grenzen um sich optimal zu entfalten! Warum Grenzen wichtig sind und wie diese Ausschauen können erzählt Stefan Hund im Interview. Dein Pitch Du gibst jeden Tag Dein Bestes für Dein Business und gleichzeitig für Dein privates Umfeld. Hierfür musst Du sowohl körperlich, als auch mental immer absolute Bestleistung abrufen. Hast Du dabei auch schon einmal an Dich gedacht? Wie sorgst dafür, dass Du auch langfristig immer wieder neue Energie hast, um deine Ziele zu erreichen? Seit über 15 Jahren begleite ich Unternehmer und Führungskräfte in mehrtägigen Schweigeseminaren und systemischem Einzelcoaching darüber hinaus. Ab wann darf ich Dich begleiten? Privat: Stefan Hund, *1964, glücklich in einer Patchworkfamilie mit Kindern an der Bergstraße lebend. Was machst du beruflich? Zum einen arbeite ich als systemischer Schweigecoach für Unternehmer und Unternehmen, berate in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit Führungskräfte zum anderen arbeite ich als evangelischer Pfarrer mit einem halben Deputat in einer Klinik Was sind deine Fähigkeiten / in welchem Gebiet bist du Spezialist? Menschen in Extremsituation mit Fragen, mit Rat und Nähe beistehen. Die Stille aushalten und ihre Antworten wahrnehmen und hören, Hilfe anbieten Besondere Fähigkeiten eines Menschen entdecken Netzwerken Was ist aus deiner Sicht das Wichtigste, was ein Kind braucht, um voller Selbstvertrauen und Selbstliebe heranzuwachsen? Liebe, Vertrauen, klare Regeln, selbst ausprobieren dürfen (nicht alles vorher aus dem Weg räumen) - Deine Kontaktdaten Homepage – stefanhund.com Termine: terminland.de/stillezeit Schweigeseminar für Unternehmer an der Costa Blanca: http://heldensphaere-schweigeseminare.de Auf iTunes / Spotify: Podcast-Klinikseelsorge (Themen aus der Klinikseelsorge und Interviews) https://itunes.apple.com/de/podcast/neues-aus-der-klinikseelsorge/id1286615009?mt=2 Stille:Zeit®Zukunft ruft an: Interviews mit Unternehmern, die eine zweite Karriere erfolgreich gestartet haben. (Für ein Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit) https://itunes.apple.com/de/podcast/stille-zeit-zukunft-ruft-an/id1440588039 Gibt es etwas, worauf du die Hörer/innen aufmerksam machen möchtest? Eine Homepage, ein Kurs, den du Anbietest, oder ähnliches? Offenes Schweigeseminar für Unternehmer an der Costa Blanca: http://heldensphaere-schweigeseminare.de Firmen- bzw. begleitete Schweigeseminare auch in Deutschland gerne mail an: Stefan.Hund@stillezeit.de
Cornelia Coenen-Marx im Werkstattgespräch Cornelia Coenen-Marx, Pastorin i.R. (Rufweite), Publizistin und Unternehmerin. Sie war lange (und ist auch heute wieder) in diakonischen Einrichtungen unterwegs und leitete dann lange Jahre als Oberkirchenrätin bei der Evangelischen Kirche in Deutschland den Bereich Sozial und Gesellschaftspolitik. Nach ihrer Pensionierung machte sie sich und ihr hervorragend vielfältiges know-how mit dem Unternehmen „Seele und Sorge“ selbständig, um soziale und diakonische Organisationen sowie Gemeinden bei der Verwirklichung einer neuen Sorgeethik zu unterstützen. Eines ihrer Themen ist Christsein in der Transformation. In ihrem ersten Podcast-Interview transformiert sich "ccm", selbst. Ganz herzlichen Dank für dieses Experiment.
Der Podcast-Klinikseelsorge wird 75. Was im Oktober 2017 mit einer bestenfalls belächelten Idee startete, feiert nun seinen 75. Geburtstag bzw. Episode. Die Episoden wurden über 8.000 mal runtergeladen, natürlich gibt es Spitzenreiter, jedoch wurde jede Episode mindestens 50x heruntergeladen. Der Podcast war in seinen Anfängen ein landeskirchlich unterstütztes Projekt, nach Ende meines Studienvierteljahres habe ich es seit dem Jahreswechsel 2017/18 bis heute ehrenamtlich (mit Unterstützung meines Coachingbüros) weitergeführt. Menschen, die viele Jahre keinen Kontakt mehr zu Kirche hatten, hören diesen Podcast. Gert Holle, Öffentlichkeitsreferent des Evangelischen Dekanates Büdinger-Land, der schon viele Jahre sehr erfolgreich die Seite "Glaube Aktuell" betreibt, hat mich aus diesem Anlass interviewt.
Eine Kapelle in der Klinik ist ein besonderer Ort, im Haus und doch ein Auszeitenraum. Er steht rund um die Uhr für eine Auszeit, zum Kräftesammeln, zum Gebet und für Gottesdienste hoffen. Da kann man auch mal seine Schuhe ausziehen - es ist ein heiliger Ort... (C) 2019 Stefan Hund für www.podcast-klinikseelsorge.de
Wer an Weihnachten in der Klinik ist, hat meist einen sehr triftigen Grund. Bei dem einen ist es ein medizinischer, wegen der Schwere der Erkrankung - oder ein sozialer - eine zwingend notwendige Versorgung kann daheim. nicht geleistet werden. Zwischen den Jahren kommt oft ein dritter hinzu: verschiebbare Operationen - ohne dass man dafür Urlaub nehmen muss. Gerade in dieser Zeit ist, so meine Erfahrung, das Nachdenken über das eigene Leben und die Frage nach dem Sinn noch einmal intensiver in der Klinik. Besonders dann, wenn man für sich merkt, dass da etwas zwischen einem und (einem) anderen Menschen steht. Ein erster Schritt ist das Anerkennen was ist - ein zweiter Not-wendiger Schritt ist die Vergebung - unabhängig davon, wer da vermeintlich angefangen hat. Dies könnte das größte Weihnachtsgeschenk werden, Vergebung. Hier haben in der Regel mindestens zwei Personen etwas davon. In manchen Fällen schafft die Vergebung darüberhinaus Klarheit - in die eine oder andere Richtung.
Pfarrer Sven-Joachim Haack arbeitet als Seelsorger mit Menschen in einer Klinik für Suchterkrankungen. Aus seiner Erfahrung erfolgt der erste Kontakt mit späteren Suchtmitteln in einer Phase der Selbstmedikation. Jeder Mensch hat eine Sehnsucht nach Ganz-Sein, nach Heil-Sein. #Podcastpfarrer Stefan Hund spricht mit ihm über die Begegnungen in seiner Arbeit.
Constanze Hill ist eine richtige Mutmacherin und auch beruflich sehr erfolgreich. Sie stellt vieles auf die Beine, weil sie die Welt mit Ihren Augen sieht: Sie ist blind. #Podcastpfarrer Stefan Hund hat sie eingeladen, um aus ihrer Sicht Menschen, die in einer Klinik von einer gesundheitlichen Einschränkung eingeholt werden, MUT zu machen.
Nadine Lexa ist ausgebildete Krankenschwester. Sie hat während ihrer Tätigkeit im Palliative Care-Bereich Kolleginnen in den Burnout laufen sehen. Fundiert mit einem Masterstudium in Palliativ Care in Wien berät sie freiberuflich Unternehmen und Organisationen für mehr Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Sie arbeitet auch beim Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe als Ansprechpartnerin für Medien in der Region Nord-Ost.
Selbstschutz für die Helfenden … Damit die Angst nicht auch noch mitfahren muss … Interviewgäste: Kati Johannsen und Frank Grawe. Sie bieten unter dem Namen: crashkurs-selfdefence.de von Hamburg aus bundesweit Hilfe für Personal auf Rettungswagen (RTW) und in Notaufnahmestationen an. Inhalt des Interviews: Unsere Umwelt ist in den letzten Jahren rauher und brutaler geworden. Das spiegelt sich auch in der veränderten Gesetzesgebung: Seit dem 30.5.2017 gibt es den §115 Abs. 3 StGB. Hier ist bereits die Behinderung von Rettungsdiensten unter Strafe gestellt. Bereits die Behinderung kann darüberhinaus als „unterlassene Hilfeleistung“ gewertet werden. Die beiden prägen nicht nur viele Jahre im Krankenhausbereich bzw. auf dem RTW sondern auch Kampfsport und professioneller Personenschutz. Hinweis: Bisweilen werden auch Objektschützer bei Kliniken eingesetzt, diese müssen geringere Qualifikationen haben und werden entsprechend auch geringer bezahlt. Opfer werden häufig die Unachtsamen - aber es ist kaum möglich sich intensiv um den Verunfallten zu kümmern und gleichzeitig sein Rettungsmaterial auch im Blick zu haben. Ärgstenfalls gibt es sogar Passanten, die über den Schwerverletzten darübersteigen, um noch zum Bus zu kommen, wie KJ erzählt. Angesichts des Personalmangels im Gesundheitsbereich muss hier einmal mehr etwas für die Mitarbeitenden getan werden, damit sich die Krise nicht noch weiter zuspitzt. Auch im Sinne der Arbeitssicherheit ist hier der Arbeitgeber - und auch der Gesetzgeber gefordert. Ebenso geht es hier nicht nur um den Einsatz von Objekt-Schützern sondern zunehmend von Personen-Schützern. Heute ist auch die Internationalisierung und die Multi-Kulturveränderung zu beachten. Der Krank-Bereich ist ein Hochsensibel-bereich, psychologisch guter Umgang ist extrem wichtig. Wichtig ist die Ruhe reinzubringen. Selbstverteidigung ist ultima Ratio. Wichtig ist Deeskalation und die Frage, was will der Täter. Der eigene Auftritt ist dabei die erste entscheidende Schleuse. Das zweite erste ist, möglichst früh einen Fluchtweg zu finden - um in der Hitze dort raus zu gehen. In den Kursen werden mit den Teilnehmern Szenarien erlebt und dazu fachliches Hintergrundwissen dargeboten und vermittelt. Kontakt: www.selbstschutzseminare.de (C) Stefanhund.com 2018
Suizid - Nachgefragt in der Telefonseelsorge Meine Gesprächspartner: Dr. Christiane Rieth, Dipl. Psych. und Ralf Scholl, Pastoralreferent. Vorstellung der Arbeit der Telefonseelsorge Es geht um Suizidprävention -hier liegt auch der Ursprung der TS, die seit 60 Jahren besteht. Vornehmlich die Kirchen, Pfarrer suchten ein niedrig schwelliges Angebot bei dem Menschen in Not anrufen können. Die evangelische wie die katholische Kirche tragen dieses Angebot hauptsächlich- auch in Sachen Personalkosten und Sachkosten, Fortbildung und Begleitung der qualifizierten Ehrenamtlichen. Die Telekom übernimmt Verbindungsgebühren. Das Gros der Anrufer ist zwischen 35 und Anfang 60. Es gilt „Come as you are“ - keine Vorbedingungen. Die erste Runde Gespräch hat denjenigen im Fokus, der auf die Zielgerade seines Tuns einbiegt - oder sich dort schon befindet… - Hier haben die Mitarbeiter der Telefonseelsorge die Möglichkeit, den Betroffenen von seinem Vorhaben abzubringen, auch wenn der Betroffene sich mitnehmen läßt … springen oä kann er noch immer. In der zweiten Gesprächsrunde haben wir diejenigen im Blick, die in ihrem Umfeld einen Menschen haben, der suizidgefährdet ist. Meist können sie mehr tun, als ihnen auf den ersten Blick bewusst ist und sie sich selbst zutrauen. Aber auch das hat Grenzen. Wenn einer oder eine den letzten Schritt getan hat und die Bestattungsglocken verklungen sind … Es bleiben oft auch verstörte Angehörige zurück. Ihnen gilt unsere dritte Gesprächsrunde. Welches Angebot kann Telefonseelsorge diesen Menschen machen. KOSTENFREIE HOTLINE der TELEFONSEELSORGE - JEDERZEIT ERREICHBAR * 0800 - 111 0 111 (ev.) * 0800 - 111 0 222 (rk.) * Email: unter www.telefonseelsorge.de (C) Stefanhund.com 2018
PD Dr. med. Maurizio Podda, Direktor der Hautklinik im Klinikum Darmstadt „Die Haut als Spiegelbild der Seele“ Dr. Podda ist bereits über 25 Jahre als Dermatologe unterwegs. Er ist nicht nur ein sehr erfahrener Mediziner, sondern auch ein sehr zugewandter und weltweit renommierter und engagierter Arzt. Wir sprechen darüber, wie sich der Blick auf die menschliche Haut in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich vertieft, verändert und nachhaltig verbessert hat. Ein wichtiger Aspekt in dieser enormen Verbreiterung des Fachwissens ist, dass die Aussage, dass jemand Hautkrebs habe, eben eine sehr weitgestreute ist - und eben nicht gleichbedeutend mit einem Todesurteil ist. Die Haut spiegelt Situationen und intrapsychische Vorgänge ihres Trägers wider. Die Ärzte wie auch die Pflegenden sind sehr engagiert - bei allen klassisch medizinischen Möglichkeiten - sie haben einmal mehr mehr ein Zeitproblem. Nach seiner Erfahrung unterstützt hier die Klinikseelsorge deutlich und nachhaltig. Es ist zu wünschen, dass dies auch nach dem Umzug der Hautklinik in die Innenstadt von Darmstadt so bleibt. Kontakt: https://klinikum-darmstadt.de/medizin/kliniken-und-institute/hautklinik/ (C) 2018 stefanhund.com
„Lets talk about DEATH, Baby“ Sabine Dinkel, 51 Jahre, Coach, seit zweieinhalb Jahren auch Autorin und von Krebs bewohnt. “ Das böse K - Wort macht, dass man sich erschrickt“. Mit einem Augenzwinkern benennt sie das Unaussprechliche um. Sie benennt ihren Mitbewohner in Eierstock-„Schnieptröte“ um. Mit dem Krebs sucht sie einen „modus vivendi“, da die Krankheit zweimal zurückgekommen ist und sie nun inzwischen palliativ-onkologisch behandelt wird. Sie will noch ein paar lustige Jahre der Krankheit abtrotzen. Themen: - K und die Schuld- oder Warumfrage - K totgeschwiegen tötet - Schauen wir in den Tod, oder vom Tod her in das Leben - Meine Zeit ist endlich - dieses Bewusstsein macht wählerisch und konturiert. - Endlichkeit -Der Tod sagt: wenn ich jetzt, wann dann! Sehr oft bekommt die onkologische-palliative Behandelte von ihrem Umfeld gesagt: „Du bist für mich das Leben pur“. Mit dem Krebs vor Augen wird die bisher graue Welt auf einmal lebendig bunt. Wofür ist eine Erkrankung gut? Wichtig ist Sabine Dinkel, dass sie keine Doppeldiagnose bekommt Sabine Dinkel als Autorin und insbesondere Comic-Autorin. Merchandising macht für alle einen Mehrwert. Humor und Krebs geht gar nicht zusammen - oder? Kontakt: www.sabinedinkel.de Ihr Buch: Krebs ist, wenn man trotzdem lacht Weitere Informationen auf: https://stefanhund.com/podcast-klinikseelsorge/065-interview-sabine-dinkel-1v2/ #PodcastPfarrer http://bit.ly/iTunes-Podcast-Klinikseelsorge http://bit.ly/Podcast-Klinikseelsorge-on-Android http://bit.ly/Spotify-Podcast-Klinikseelsorge (C) Stefanhund.com
Sabine Dinkel im Gespräch - Teil 2 Sabine Dinkel setzt leichtfüßigen Humor ein … und trifft auf andere Erwartungen Anderer angesichts dieser gesundheitlichen Situation. „Ich kann mich für Humor entscheiden“ – oder für den Graubereich nicht entscheiden. Sabine Dinkel hat mit "Schnieptröte" – Krebs einen Mitbewohner. Aber sie ist kein Opfer, geht nicht in die bequeme, sterbenslangweilige, ja tödliche Opferrolle. Wenn die Psycho-onkologische Betreuung nicht mehr ausreicht ... hat sich Sabine Dinkel eine Sterbe-Amme gesucht. Mit ihr entwickelt sie Bilder von der anderen Stehe, die ihr Trost geben. Dazu braucht es aber auch besondere Eigenschaften einer Sterbe-Amme, eines Sterbebegleiters. Wichtig ist aus meiner Sicht des Seelsorgers, dass ich meine eigene Position habe und formulieren kann und gleichzeitig meinem Gegenüber den Raum für seine eigene Sprachfähigkeit und Positionierung lassen kann. Wir reden über das, was Trost gibt, was Spaß macht und den "Glückspeng" Herzlichen Dank für das Gespräch. Kontakt: www.sabinedinkel.de Ihr Buch: Krebs ist, wenn man trotzdem lacht Weitere Informationen auf: https://stefanhund.com/podcast-klinikseelsorge/066-interview-sabine-dinkel-2v2/ #PodcastPfarrer http://bit.ly/iTunes-Podcast-Klinikseelsorge http://bit.ly/Podcast-Klinikseelsorge-on-Android http://bit.ly/Spotify-Podcast-Klinikseelsorge (C) Stefanhund.com
Seelsorgerische Schweigepflicht - Shownotes für Interview mit Pfr. Lutz Krüger. Er ist Studienleiter am Zentrum für Seelsorge und Beratung in der EKHN, Friedberg. Die Klinikseelsorge ist Teil seines Arbeitsgebietes. Schwerpunkt in diesem Interview ist die seelsorgerliche Schweigepflicht Seelsorgegeheimnis hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Hauptamtlich Klinikseelsorgende arbeiten IN einer Klinik, werden aber idR zu 100% aus Kirchensteuermitteln bezahlt. Sie wie auch die Ehrenamtlich Seelsorgenden stehen in dieser Funktion (!) unter dem Schutz und der Verpflichtung des Seelsorgegeheimnisses. (Klinik-)Seelsorger müssen genauso auch für sich selbst gut sorgen, spirituell und mit einem Beichtvater/mutter. Herzlichen Dank! (C) Stefanhund.com 2018 Kontakt: Lutz.Krueger.zsb@ekhn-net.de
Meine heutige Gesprächspartnerin ist für mich aus vielen Gründen besonders wertvoll. Sie war viele Jahrzehnte als evangelische Krankenhauspastorin an einem katholischen Krankenhaus in Flensburg unweit der dänischen Grenze aktiv. Seit kurzem ist sie im Ruhestand. Eine treue Podcast-Hörerin hatte mich auf diese besondere Kollegin aufmerksam gemacht. Podcasting kannte sie bis zu meinem Anruf nicht. Auch das Interview haben wir über das Handy ihrer Schwiegertochter geführt. Ich habe einen großen Respekt, dass sie sich auf das Experiment eingelassen hat. Auf der anderen Seite hat die viel Lebensfreude ausstrahlende Frau, die ich bislang nur telefonisch kenne, eine viel größere Herausforderung - die sicherlich nicht immer einfach war und ist - gemeistert. Als ev. Klinikpastorin war sie immer auf Augenhöhe der Patienten - denn sie sitzt seit weit über 20 Jahren im Rollstuhl. Und genau darüber sprechen wir: Eine Pastorin mit sichtbarer gesundheitlicher Einschränkung - Wie hat das Ihre Arbeit der Kommunikation des Evangeliums beeinflusst oder gar geprägt? Herzlichen Dank http://bit.ly/iTunes-Podcast-Klinikseelsorge https://spoti.fi/2tNOkVU Weitere Informationen zu dieser Episode: https://stefanhund.com/podcast-klinikseelsorge/063-Interview-Pastorin-Landbeck (C) Stefanhund.com 2018
Mein heutiger Gesprächsgast: Sandra Mantz, Begründerin und Geschäftsführerin der Sprachgut-Akademie (Episoden 60-62) Wenn alte Menschen sagen können, ihr Leben war (überwiegend) gut - und sie können sich verabschieden, dann können sie auch leichter gehen. Sterbende Menschen können die größten Lehrer des Lebendigen sein. Der Erfolg der Medizin in der Pflege hängt stark davon ab, gut kommunizieren zu können. Dazu gehören Sensibilität in der Wortwahl, Haltung und Rollenbewusstsein. Meine Gesprächspartnerin ist Sandra Mantz www.sprachgut-akademie.de http://bit.ly/iTunes-Podcast-Klinikseelsorge https://spoti.fi/2tNOkVU Weitere Informationen zu dieser Episode: https://stefanhund.com/podcast-klinikseelsorge/061-Interview-Sandra-Mantz-2v3 (C) Stefanhund.com 2018
Mein heutiger Gesprächsgast: Sandra Mantz, Begründerin und Geschäftsführerin der Sprachgut-Akademie (Episoden 60-62) Klinikseelsorge und gelingende Kommunikation sind wichtig. Menschen, die an etwas glauben, haben ein stärkeres Immunsystem. Sandra Mantz plädiert für mehr Spiritualität im Alltag und eben nicht nur in Notsituationen. „Ein Profi bereitet sich vor und übt eben nicht erst im Spiel.“ Das gilt auch für den Umgang mit Sterben und Tod, wer hier nicht trainiert ist, der gerät leichter in die Defensive. Meine Gesprächspartnerin ist Sandra Mantz www.sprachgut-akademie.de http://bit.ly/iTunes-Podcast-Klinikseelsorge https://spoti.fi/2tNOkVU Weitere Informationen zu dieser Episode: https://stefanhund.com/podcast-klinikseelsorge/062-Interview-Sandra-Mantz-3v3 (C) Stefanhund.com 2018
Sandra Mantz ist Begründerin und Geschäftsführerin der „Sprachgut-Akademie“ Der berufliche Hintergrund von Sandra Mantz ist die Altenpflege, hier ist sie groß geworden. Gute Kommunikation folgt guten Mustern Solange alles gut und ruhig ist funktioniert Kommunikation in der Regel gut. Allerdings, kommen Sorgen und Ängste oder anstrengende Situationen / Umfelder hinzu, wird es schwierig. Da reicht es nicht mehr aus, was man mitbringt. Meine Gesprächspartnerin ist Sandra Mantz www.sprachgut-akademie.de http://bit.ly/iTunes-Podcast-Klinikseelsorge https://spoti.fi/2tNOkVU Weitere Informationen zu dieser Episode: https://stefanhund.com/podcast-klinikseelsorge/060-Interview-Sandra-Mantz-1v3 (C) Stefanhund.com 2018
Pfarrer Dr. Steubing war über 5 Jahre evangelischer Pfarrer im Elisabethen-Hospiz in Darmstadt. Stefan Hund hat ihn zu einem Gespräch eingeladen... Musik: Stefan Mann Weitere Info: www.stefanhund.com
Pfarrer Dr. Steubing war über 5 Jahre evangelischer Pfarrer im Elisabethen-Hospiz in Darmstadt. Stefan Hund hat ihn zu einem Gespräch eingeladen... Musik: Stefan Mann Weitere Info: www.stefanhund.com
Pfarrer Dr. Steubing war über 5 Jahre evangelischer Pfarrer im Elisabethen-Hospiz in Darmstadt. Stefan Hund hat ihn zu einem Gespräch eingeladen... Musik: Stefan Mann Weitere Info: www.stefanhund.com
Trauer und männliche Sexualität - ein besonderes Verhältnis. Trauer braucht Übersetzung zwischen den Geschlechtern. Trauerseelsorge und Klinikseelsorge - Auch Mitarbeiter müssen mit der Trauer umgehen, dass ein Patient aus ihrem Bereich verstorben ist.
Dr. Martin Kreuels, ein über Spinnen promovierter Biologe, verlor 2009 seine Frau an den Krebs. Über die Kunstfotografie gerade verstorbener Menschen entwickelte er sich weiter zum Trauerberater für Männer. Trauer hat viele Gesichter und Gründe. Dr. Martin Kreuels ist einer der ganz wenigen Männer hier in Deutschland in einer absoluten Frauendomäne, die hier MÄNNERN besonders helfen können.
Dr. Martin Kreuels, ein über Spinnen promovierter Biologe, verlor 2009 seine Frau an den Krebs. Über die Kunstfotografie gerade verstorbener Menschen entwickelte er sich weiter zum Trauerberater für Männer. Trauer hat viele Gesichter und Gründe. Dr. Martin Kreuels ist einer der ganz wenigen Männer hier in Deutschland in einer absoluten Frauendomäne, die hier MÄNNERN besonders helfen können.
Und was bleibt... Was können wir mehr tun, damit mehr bleibt...
Was wünschen sich die Sterbenden oder deren Verwandte?
Welche Bilder und Bedürfnisse haben Sterbende und Trauernde? Wie kann Religion hier helfen?
Interview-Sabine-Eller-Bestatterin-3v5 Heute geht es besonders um die Sterbendenfürsorge
In den Folgen 048-052 spreche ich mit der Bestatterin Sabine Eller. Während manche Bestatter erst aufgesucht werden, wenn der Tod eingetreten ist, geht Sabine Eller neue Wege mit den Menschen. Letztlich auch, weil ihr die Menschen am Herzen liegen und sie einen "Vertrag mit dem Thema" hat.
"Ich liebe Dich!" - das sind die magischen drei Worte - der Liebe, der Lebendigkeit und des Lebens. Was ist jedoch am Ende des Lebens. Besonders dann, wenn man den anderen so liebt, dass man ihn nicht gehen lassen will, obgleich er schon gleich mit einem Fuss weg ist. Liebe ohne Freiheit gibt es nicht.
045-INTERVIEW MIT DEM ÖKUMENISCHEN BESUCHSDIENST (GRÜNE DAMEN / GRÜNE HERREN) TEIL 3/3Aus dem InhaltBesuchsdienst ist eine Bereicherung für die Ehrenamtlichen, die sie mit nach Hause nehmen …Die Dankbarkeit der Patienten, dass man zugehört hat, ist ein großer LohnGrüne Damen und Herren sind ein kirchl. Angebot. Wie weit spielt Kirche oder Glaube eine Rolle?Es ist ein BESUCHS-Dienst, das entspannt. Und gerade diejenigen, welche am Anfang sehr abweisend waren – sind im Verlauf des Gespräches die Interessiertesten – eine häufige Erfahrung…Sehr hohe Akzeptanz: In 18 Jahren nur zwei mal weggeschickt.Ökum. Besuchsdienst und andere Religionen – Hier kann der Besuchsdienst zum Vermittler werden(C) Stefanhund.comhttps://www.stefanhund.com AB AUGUST/SEPTEMBER 2018 WIR ES WIEDER EINEN AUSBILDUNGSKURS „GRÜNE DAMEN/HERREN“ GEBEN. WENN SIE INTERESSE HABEN, RUFEN SIE BITTE DIE KOLLEGINNEN EINFACH AN: Klinikum Darmstadt GmbHKatholische Klinikseelsorge – 06151 – 107 – 5640Evangelische Klinikseelsorge – 06151 – 107 -5641
044-INTERVIEW MIT DEM ÖKUMENISCHEN BESUCHSDIENST (GRÜNE DAMEN / GRÜNE HERREN) TEIL 2/3Aus dem InhaltFrau Schweitzer sieht deutlich höheren Bedarf bei den Patienten, allerdings braucht das auch mehr Ehrenamtliche. Ein neuer Besuchsdienst-Kurs wird im September 2018 starten.Dr. Meuser: Die Ausbildung ist sehr gut, hat ihn selbst auch weitergebracht. Aber es ist immer Ehrenamt, Freiwilligendienst.Welches war für Sie das bedrückendste Gespräch?Bedrückend ist, wenn das „danach“ eines zu entlassenden Patienten nicht klar oder gar hoffnungslos ist. Hier besteht die Möglichkeit den Sozialen Dienst direkt anzusprechen. Bedrückend ist auch, wenn keiner mehr zum Besuch kommt … Manche der Gespräche gehen auch nach. Die Hauptamtlichen im Besuchsdienst stehen jedoch als weitere Ansprechpartner bereit. Positiv: dass ich Menschen Hilfe geben kann. Viele können mit ihrer Familie über best. Sachen nicht reden.Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit. Der Besuchsdienst belässt jeden bei seiner Wahrheit.Insgesamt ist dieses ehrenamtliche Engagement sehr positiv – und man lernt viele Dinge neu... (C) Stefanhund.comhttps://www.stefanhund.com AB AUGUST/SEPTEMBER 2018 WIR ES WIEDER EINEN AUSBILDUNGSKURS „GRÜNE DAMEN/HERREN“ GEBEN. WENN SIE INTERESSE HABEN, RUFEN SIE BITTE DIE KOLLEGInnEN EINFACH AN: Klinikum Darmstadt GmbHKatholische Klinikseelsorge – 06151 – 107 – 5640Evangelische Klinikseelsorge – 06151 – 107 -5641
Die 'Grünen Damen" und "Grünen Herren" ist die landläufige Bezeichnung für die gut qualifizierten und motivierten Ehrenamtlichen im Ökumenischen Besuchsdienst. Mit Frau Schweitzer und Herrn Dr. Meuser ist Stefan Hund im Gespräch und läßt sich für die Hörerinnen und Hörer des Podcastes diese wichtige Aufgabe vorstellen. Ein herzliches Dankeschön an alle hier Engagierten. (C) Stefanhund.comhttps://www.stefanhund.comAb August / September 2018 gibt es wieder einen Kurs für den ökumenischen Besuchsdienst.Wenn Sie sich nach diesem Podcast noch mehr für die ehrenamtliche Arbeit interessieren, rufen Sie bitte meine Kolleginnen an: Klinikseelsorge am Klinikum Darmstadt GmbH - 06151-107-evangelisch: - 5641katholisch: - 5640
WAS IST MEIN AUFTRAG?In diesem Jahr hatte ich in der Karwoche bis zum Osterdienstag das Notruf-Telefon der Klinikseelsorge. Wenn dieses klingelt, gerade in den Sonderzeiten wie Nachts oder am Wochenende ist es erst einmal wichtig zu klären, mit welchem Auftrag ich angefragt werde.Ist es ein Notfall – d.h. das Thema Sterben und Tod sind betroffen – oder ist es eine Situation, wo meine Kollegen oder ich auch am nächsten Tag kommen können.Hier müssen wir als Klinikseelsorger eine klare Linie ziehen, denn ein Ja zu einer Situation, wo wir dann vor Ort sind, bedeutet ein NEIN gegenüber einem anderen Patienten, wo wir nicht kommen können. Immerhin sind wir – in den Notzeiten – als Einzelne(r) für eine Großklinik und zwei mittlere Krankenhäuser, ein kirchliches Altersheim und ein Hospiz zuständig.Neben vielen professionellen Kompetenzen, einer Zugewandtheit zu den Menschen und einer eigenen Erdung – ist Gelassenheit in diesem Moment sehr wichtig… denn wir kommen schon in aufregende Situationen und dann ist es gut, wenn wir Ruhe und Klarheit anbieten können…. und dann ist auf einmal sehr viel möglich.In dieser Episode erzähle ich (wie Immer verfremdet) von zwei unterschiedlichen Einsätzen. Als Klinikseelsorger erleben wir auch am Einsatzort, dass es wichtig ist, dass wir da sind – aber zwischen unserer Alarmierung und dem was wir konkret vorfinden, gibt es manchmal auch eine Auftragsverschiebung. Im ersten Fall wurde mir gesagt, dass der Patient mich braucht – nachher war es aber der Sohn, im zweiten Fall eine Mischung aus Patientin und Enkel… (C) stefanhund.comhttps://www.stefanhund.com. (Foto: privat)
WIE SIEHT DER EINSATZ RUND UM DIE STILLE GEBURT AUS?WENN WIR KOMMEN, WOLLEN WIR DIE EXTRAWURSTHelga Schmidtke erzählt, wie sie für einen Einsatz verständigt wird. Klar ist für sie, dass eine Familie im Fall der Fälle eine Vielzahl unterschiedlicher Professionen braucht. Hier ist ein gutes Netzwerk und auch die Zusammenarbeit mit der Klinikseelsorge wie auch den Bestattern und den Mitarbeitern des Friedhofsamtes wichtig. © Stefanhund.comhttps://www.stefanhund.com Kontakt:Helga Schmidtke,https://www.die-sternenkinderbestatterin.de(Foto: Privat)
FRAUEN TRAUERN ANDERS – MÄNNER AUCHHELGA SCHMIDTKE – INITIATORIN VOM STERNENKINDERZENTRUM ODENWALD E.V.In der Regel hat insbesondere der Mann auch keine Zeit zum Trauern, da er direkt wieder in den Job geht / gehen muss. Auf der anderen Seite, auch wenn auch grobschnittig gezeichnet, so Schmidtke, ist es der wichtige Beitrag des Mannes, um für die Familie zu sorgen. Das ist, so Helga Schmidtke, auch gerade seine Wertschätzung für die Frau auszudrücken – es ist nicht, wie ihr vielfach in der Arbeit mit Frauen begegnet, die ängstliche Vermutung, er würde sie jetzt nicht mehr lieben und wegrennen, im Gegenteil – es ist, so Schmidtke, ein Liebesbeweis.„Sexualität in der Trauerarbeit ist ein Riesenthema“. Natürlich kann und will Schmidtke nicht pauschalisieren, aber: „Männer machen ganz viel Trauerarbeit über die Sexualität, weil sie sich einfach nur so spüren können.“ Wenn Männer Trauer nicht spüren können, gehen sie, so Schmidtke über die Sexualität in die Trauerarbeit. In der Kommunikation mit den Frauen kommt es aber in diesem Moment zur größten Irritation: „Wir haben gerade unser Baby tot geboren und wie kann der jetzt an Sexualität denken…“ – Er denkt jetzt an nichts anderes. Schmidtke versteht das noch als eine viel tiefere, intensivere Kommunikation der Männer – und wahrscheinlich, so ihre Vermutung, können das die Frauen in diesem Moment gar nicht zulassen. In ihren Trauergruppen thematisiert sie das darum deutlich. Denn auf der anderen Seite, so ihre Erfahrung, ist ein Aspekt der Wahrnehmung bei den Frauen: Am Ende der lebensbejahenden Sexualität kommt ein totes Kind. Und in diese Situation will ich als Frau nicht mehr kommen… Hier mache ich „Prophylaxe“ und lasse erst mal keine Nähe zu. Das wiederum irritiert in der Kommunikation die Männer. Mehr noch, auch ich als Mann habe dazu beigetragen… was gleichzeitig noch mehr Abstand bedeutet. Daraus folgert Schmidtke: Auch Männer brauchen Begleitung – und das keinesfalls (!) von Frauen. Sie fordert mehr Männer in der Trauerarbeit und in der Unterstützung von Männern im Trauerprozess. In ihrem Sternenkinderzentrum ist monatlich ein Angebot von einem Mann nur für Männer – „und in dieser Zeit ist da frauenfreie Zone“. Letztlich ist das für Schmidtke ein Beitrag zum besseren Verständnis zwischen den Geschlechtern.Sternenkind – ohne Papa – Das kann viele Gründe haben, im Folgenden werden einige aufgezählt. Ein Teil, so ihre Erfahrung geht auch, weil sie schlichtweg von der Situation überfordert sind, es gibt aber auch Beziehungen, die gingen in der Schwangerschaft in die Brüche und jetzt, nach der stillen Geburt, kommt es wieder zu einer Annäherung, die für beide Partner Schwerstarbeit bedeuten. In der Regel ist der Focus nur auf den Müttern, aber zu Recht fragt Schmidtke, dass es da ja neben den Eltern möglicherweise noch viel mehr Beteiligte gibt, die sich auf das Kind gefreut haben. – Großeltern, Geschwister, Paten – auch sie sollten das Kind kennenlernen, um es verabschieden zu können. © Stefanhund.com – 2018https://www.stefanhund.com Kontakt:Helga Schmidtke,www.die-sternenkinderbestatterin.de(Foto: Privat)
EDE 3. FRAU ERLEBT DIE SITUATION, DASS EINE BEGONNENE SCHWANGERSCHAFT …Helga Schmidtke sagt, dass jede 3. Frau, mindestens einmal im Leben eine begonnene Schwangerschaft (Sie definiert Schwangerschaft mit dem Zeitpunkt der erfolgreichen Befruchtung) nicht wie erwartet mit einem lebenden Kind, was zwei Jahre und älter wird, beendet.In früheren Generationen wurde dies nicht thematisiert, das verändert sich aber langsam.Bisweilen werden unbewusst Erwartungen gegenüber dem älteren, nicht (mehr) lebenden, Geschwister auf mindestens ein jüngeres übertragen. Manchmal übernehmen Geschwisterkinder (unwissentlich), Aufgaben oder Funktionen des Älteren – das hat teilweise massive Folgen für das eigene Leben. Dies ist auch in Seelsorge und Coaching, so Stefan Hund, häufig auch Jahrzehnte später, ein Thema. Vermutbar oft auch erkennbar werden diese Konstellationen meist in einer Aufstellungsarbeit, so Hund. Hier kann in der persönlichen Zusammenarbeit geholfen werden, aber bis dahin sind schon viele schöne Jahre ins Land gegangen. Auch die gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten dieser Tabuisierung sind nicht zu unterschätzen.Nach dem Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft „ticken“ Männer und Frauen sehr unterschiedlich, so Schmidtke. Männer und Frauen trauern sehr unterschiedlich. Dabei kommt es häufig zu Kommunikationsproblemen, weil insbesondere die Männer nicht so trauern, wie es die Frauen erwarten. Während die Frauen, so die Schmidtke, sehr viel reden müssen, machen es die Männer oft mit sich selbst aus. Die Männer müssen die Trauer im wahrsten Sinne des Wortes „verarbeiten“ – sie müssen was tun – wie „Holz hacken“. Männer muss man in Trauersituationen ins Handeln bringen, sie neigen sonst in die Betäubung zu gehen. Arbeit, Sport oder auch Alkohol. Schmidtke meint, dass es Männer oft gar nicht gelernt haben zu trauern. („Ein Indianer kennt keinen Schmerz“)- Dazu kommt, sie können es oftmals gar nicht zeigen – erst recht nicht unter Männern im beruflichen Kontext. © Stefanhund.com – 2018https://www.stefanhund.com Kontakt:Helga Schmidtkewww.die-sternenkinderbestatterin.de (Foto: Privat)
HELGA SCHMIDTKE, STERNENKINDZENTRUM ODENWALDTeil 1von 4:WER IST HELGA SCHMIDTKE, DIE FRAU HINTER DIESEM WICHTIGEN PROJEKT?Helga Schmidtke, Initiatorin und Leiterin des Sternenkinderzentrums an der hessischen Bergstraße.Die 45-jährige ist vom Grundberuf Krankenschwester. Vor 8 Jahren begann sie mit dieser Arbeit und hat heute vornehmlich „Sternenkinderfamilien“ im Blick. Persönlich bezeichnet sich die leuchtend Rothaarige als eine suchende und gerne lebende Person. „Diese Arbeit ist für mich ein Weg INS Leben.“ „der sie feiner getaktet für die kleineren Dinge des Lebens macht.“Am Anfang stand im Freundeskreis ein schwerstpflegebedürftiges Kind. Sie wurde angefragt zu helfen, sei spricht über das Für und Wider…- bis sie dann ins beruflich eiskalte Wasser sprang – Ihr Mann Michael trug diese Entscheidung in den unterschiedlichen Facetten mit, wie sie beschreibt. Den Anstoß zum Sternenkinderzentrum bekam sie dann in der Zusammenarbeit mit einer Sternenkind-Fotografin. Hierbei erlebte sie, dass ihre Arbeit für diese betreffenden Familien heilsam war und ist.Sternenkinder (alias Schmetterlings- oder Regenbogenkinder) sind Kinder, die entweder tot geboren werden oder kurz darauf sterben. Von einer „stillen Geburt“ wird gesprochen, wenn kein Kindsschrei zu hören ist. In aller Regel ist das auch für die betroffene Frau und ihr Umfeld eine emotional extrem belastende Situation.Schmidtke spricht die Änderung von 2013 im Personenstandsgesetz an. Geborene Kinder ab einem Gewicht von 500g müssen im Personenstandsregister erfasst und auch beerdigt werden – unter 500g – und das war ein Durchbruch: können die Geburten auf Antrag in diesem Register beurkundet und die geborenen Kinder bestattet werden. In der Regel wird diese Bestattung als Sammelbestattung über die entsprechende Klinik in Zusammenarbeit mit der Klinikseelsorge organisiert, alternativ kann hier bereits eine Zusammenarbeit mit dem Sternenkinderzentrum – von denen es in unterschiedlicher Ausprägung inzwischen eine Vielzahl in Deutschland gibt, begonnen werden.Kritisch sieht Schmidtke die sogenannte „3-Monats-Regel“ – erst dem Umfeld nach Ablauf dieser Frist etwas von der Schwangerschaft zu erzählen. Denn, so die zweifache Mutter, die Frau war schwanger, hat das werdende Kind verloren, kann aber mit niemandem darüber sprechen – zumal es auch im Vorfeld nicht kommuniziert worden ist. Und doch, man kann nicht nicht kommunizieren. © Stefanhund.com – 2018https://www.stefanhund.com Kontakt:Helga Schmidtke,https://www.die-sternenkinderbestatterin.de(Foto: Privat)
WAS WÄRE, WENN ICH JETZT GEHE…Interview mit Sandra Pfisterer Teil 1Unter dieser Fragestellung hat Sandra Pfisterer einen Ordner entwickelt, der gerade jüngere Menschen wieder ruhig schlafen lässt – und griffbereit ist, wenn es ernst wird.Den eigentlichen Ordner gibt es nur in ihren Workshops, bzw. die ihrer Kolleginnen und Kollegen, da hier gute Begleitung und der Gruppenprozess wichtig ist.Wir Sprechen über den Ordner, seine Entstehunggeschichte und die Person Sandra Pfisterer, die hiermit vielen Menschen eine große Hilfe ist.(Keine Rechtsberatung, keine Vertragsabschlüsse. REINE Beratung und Information)1. Vollmachten, Patientenverfügung, Testament, Organspendeausweis …2. Versicherungen, Verträge, Abos, Vereine, Konten, Sparbücher …3. Online-Nachlass, Socialmedia, Passwörter …4. Beerdigung und viele Infos rund um dieses Thema …(C) Stefanhund.comhttps://www.stefanhund.comAffiliate Nachtrag: Sandra Pfisterer gibt mit dem Code: Podcast-Klinikseelsorge 5% Nachlass auf die Buchung.Kontakt:Sandra Pfistererwww.pfistar.deFoto: Privat
WAS WÄRE, WENN ICH JETZT GEHE…Interview mit Sandra Pfisterer, Teil 2Unter dieser Fragestellung hat Sandra Pfisterer einen Ordner entwickelt, der gerade jüngere Menschen wieder ruhig schlafen lässt – und griffbereit ist, wenn es ernst wird.Den eigentlichen Ordner gibt es nur in ihren Workshops, bzw. die ihrer Kolleginnen und Kollegen, da hier gute Begleitung und der Gruppenprozess wichtig ist.Wir Sprechen über den Ordner, seine Entstehunggeschichte und die Person Sandra Pfisterer, die hiermit vielen Menschen eine große Hilfe ist.(Keine Rechtsberatung, keine Vertragsabschlüsse. REINE Beratung und Information)1. Vollmachten, Patientenverfügung, Testament, Organspendeausweis …2. Versicherungen, Verträge, Abos, Vereine, Konten, Sparbücher …3. Online-Nachlass, Socialmedia, Passwörter …4. Beerdigung und viele Infos rund um dieses Thema …(C) Stefanhund.comhttps://www.stefanhund.comKontakt:Sandra Pfistererwww.pfistar.deFoto: Privat
035: INTERVIEW ETHIK-KOMITEE TEIL 2Gespräch mit dem aktuellen Vorsitzenden des Ethik-Komitees am Klinikum Darmstadt GmbH, Herrn Dr. med. Andreas Lenhart und seinem Vorgänger in diesem Amt, Herrn Pfarrer i.R. Thomas Ortmüller.Patientenverfügung: Anstatt einer Patientenverfügung mit Textbausteinen aus dem Internet, so Thomas Ortmüller, ist es wichtig, möglichst ausführlich zu beschreiben und dies auch mit seinem Umfeld zu kommunizieren, dass man z.B keinesfalls zu einem dauerhaften Pflegefall werden möchte. Und damit verbunden bewusst und ausdrücklich (schriftlich) auf eine lebenserhaltende Maßnahme verzichtet. In der Fachliteratur ist dieser Bereich mit dem Stichwort „Lebensqualität“ verbunden, was aber als solches auch ein schwieriger Begriff ist.Als Pfarrer im Ethik-Komitee: Natürlich, so Ortmüller, habe er als ev. Pfarrer seine ethische Positionierung. Aber in unserer pluralen Welt gilt es, diese mit einander in den Dialog zu bringen und nicht wie eine Monstranz vor sich her zu tragen. Vor allem aber auch: Es geht dabei nicht um richtig oder falsch, sondern: um Angemessenheit oder Unangemessenheit gegenüber KONKRETER Person und Situation. Auch ist es wichtig, dass das Ethik-Komitee den behandelnden Arzt mit einem vielseitigen Dialogprozess unter Einbeziehung aller Beteiligten unterstützt, am Ende der Beratungen steht eine Empfehlung. Die Entscheidung über die richtige Maßnahme liegt alleine beim behandelnden Arzt.Was ist aus Sicht des behandelnden Arztes eine gute, d.h. gut brauchbare Patientenverfügung? Dr. Lenhart rät den Menschen grundsätzlich bereits in den guten Zeiten miteinander ins Gespräch zu kommen. Dann kann klarer mit einander besprochen werden, was gewollt ist, wenn der Betroffene in die eine oder andere Situation kommt. Als Ärzte wünschen wir uns, dass dann möglichst sehr deutlich geschrieben ist, was passieren soll, wenn…Es ist ein großer Fortschritt seit 2010, dass Patientenverfügungen abgefasst werden können und auch Gültigkeit haben. Allerdings, und da beginnt die Crux, dass der Gesetzgeber erwartet, dass die entsprechenden Situationen, in denen die Patientenverfügung Anwendung finden soll, so genau wie möglich beschrieben werden soll. Ein Ziel ist, selbstbestimmt zu leben, auch wenn man in diesem Moment nicht wirklich, sondern nur vermittelt, handeln kann.Allerdings, angesichts des medizinischen Fortschritts zeigt sich hier auch ein strukturelles Defizit: Es können nicht alle medizinischen Fälle beschrieben bzw. vorweggenommen werden.In diesen kritischen, oft unter Zeitdruck sich abspielenden Überlegungen ist die Kommunikation aller miteinander das A und O. Dann, so seine Erfahrung, lassen sich immer gut vertretbare ethische Wege gemeinsam finden.Wie weit hat Sie jeweils die Arbeit im Ethik-Komitee als Person geprägt oder auch verändert?Ein wichtiger Moment, der die Mitarbeit im Ethik-Komitee für Pfarrer Ortmüller ausgelöst hat, ist, dass er die Arbeit von Ärzten und Pflegepersonal sehr viel differenzierter und mit mehr Respekt sieht, gerade im Angesicht dieser Entscheidungen. Als Mensch sieht er hier noch einmal mehr wie wichtig Vertrauen ist und das gut im Gespräch zu sein.Für Dr. Lenhart ist es, immer wichtiger geworden, dass neben den medizinischen Kenntnissen immer mehr das Thema der Gesprächsführung und der Begleitung in den Vordergrund gerückt ist. Und das kann man lernen. Die Arbeit im Ethik-Komitee sieht er auch als Möglichkeit, den jungen Kollegen hier ein Handwerkszeug, eine Kultur, eine neue Denkdimension zu eröffnen und weiterzugeben. Seine Vision geht in Richtung einer Gesamtschau auf den Menschen und nicht nur die reine medizinische Fokussierung.Herzlichen Dank für das Gespräch(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrerhttps://www.stefanhund.com
034-GESPRAECH_MIT_ETHIK-KOMITEE Teil 1V2Gespräch mit dem aktuellen Vorsitzenden des Ethik-Komitees am Klinikum Darmstadt GmbH Ltd OA Dr. Andreas Lenhart und seinem Vorgänger in diesem Amt Pfarrer Thomas Ortmüller.Dr. A. Lenhart ist Ltd. Oberarzt, Anästhesist, mit Schwerpunkt Operative Intensivmedizin. Seit über 30 Jahren Arzt. Pfarrer Thomas Ortmüller ist evangelischer Pfarrer und seit 32 Jahren als Krankenhausseelsorger am Klinikum Darmstadt.Klinische Ethik wird seit rund 10 Jahren immer wichtiger. Das Ethikkomitee wurde 2008 gegründet. Im Ethik-Komitee arbeiten hauptsächlich Mitarbeitende des Klinikums Darmstadt mit. In der Regel arbeiten sie mit Patienten unter besonderen Bedingungen.Ein Ethik-Komitee tritt in der Regel in Konfliktfällen zusammen. Diese entstehen, wenn unterschiedliche Meinungen in einem Behandlungsablauf aufeinandertreffen. Dann kommt es in möglichster Ruhe zu einem strukturierten Gespräch über die Möglichkeiten des weiteren Vorgehens -als patientenorientierter Fallbesprechung. Gleichzeitig soll ein strukturiertes Entscheiden über ethische Fragestellungen in die Kultur des Krankenhauses und anderer verbundener Kliniken implementiert werden. Dies schließt Fortbildung mit ein. Ziel ist auch die hausinterne Leitlinienentwicklung.Die Grundfrage jeder ethischen Überlegung ist: Was sollen wir tun? Die meisten dieser Entscheidungen sind entweder am Anfang oder noch mehr am Ende des Lebens.Beispielsweise bei morbiden Patienten mit unklarer Diagnose: Fahren wir die Maximaltherapie (z.B: Organersatz oder Chemotherapie) weiter. Oder soll es eine Therapieziel-Änderung geben? Ggf. auch als Einleitung einer palliativen Therapie? Oder es geht um das Setzen einer PEG Sonde. Wenn es hier unterschiedliche Ansichten innerhalb des therapeutischen Teams kommt, oder auch bei Angehörigen und auch, aber sehr selten mit dem Patienten selbst, dass kann das EK kurzfristigDer häufigste Anlass ist eine mögliche Therapieziel-Änderung: Soll eine Therapie weiter durchgeführt werden oder wäre dann eine andere Richtung angeraten.Dabei ist es keinesfalls so, dass die Fortführung einer Maximaltherapie immer von den Ärzten vertreten wird.Gerade in den letzten Jahren kommt die Forderung nach Maximaltherapie vermehrt von den Angehörigen. Hier sind es dann die Ärzte, die entsprechend die medizinische Indikation in die Diskussion bringen. Im Zentrum steht auf jeden Fall das gemeinsame Gespräch.In Hessen gibt es in allen Kliniken inzwischen EKs, eine Gruppe von Menschen, die angerufen werden können, zu beraten. Je nach Klinik ist das formalisiert – Über Anruf/mail an die bekannten, verantwortlichen Personen. Die entsprechend Handelnden sind innerhalb des Klinikrahmens bekannt.Das EK organisiert dann am Ort des Geschehens, so nah wie möglich am Patienten, ein solch strukturiertes Gespräch. Die Handelnden sind sowohl aus der Pflege, der Ärzteschaft, sowie von den Angehörigen (insb. wenn sich der Patient nicht selbst vertreten kann). Die Basis aller Gespräche im EK ist die gleiche Informationssituation: Standortbestimmung mit Diagnosen und Therapiemöglichkeiten samt Prognosen. Auf dem Boden der Diagnosen werden verschiedene Therapieziele formuliert. Am Ende dieses ersten Teils werden entsprechende Arbeitsthesen gebildet. Die dann vorliegenden Optionen werden nach ethischen Kriterien bewertet.Die entscheidende Blickrichtung: Was ist für das Wohl des Patienten entscheidend notwendig? Da gibt es das Ärztliche Ethos, dem Patienten wohl zu tun. Das was Wohl ist, kann in unserer Gesellschaft ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. spricht die Situation in einer Patientenverfügung an, dass Menschen für sich entscheiden, keinesfalls ein Pflegefall zu werden/sein. Daher verzichten sie dann bewusst auf eine lebenserhaltende Maßnahme. Terminus hier in der Fachliteratur ist „Lebensqualität“, was als solches ein schwieriger Begriff ist. Natürlich habe er als ev. Pfarrer seine ethische Positionierung. Aber in un...
HOCHSENSIBEL – EIN INTERVIEW MIT PFARRER FRIEDEMANN SCHLEDEPfarrer Friedemann Schlede, hat lange als Pfarrer in Thüringen gearbeitet.Jetzt im Ruhestand übernimmt er interimsweise Pfarrämter für die Evangelische Kirche in Deutschland. Aktuell ist er als Klinikpfarrer an der (ehemals deutschen) Hochgebirgsklinik im schweizerischen Davos eingesetzt. Dort gibt es u.a. eine neueingerichtete Station für Psychosomatik.Ich spreche mit ihm über Hochsensibilität.Wie macht sich Hochsensibilität bemerkbar?Viele der Hochsensiblen spüren um ihre besondere Gabe, aber in der Regel passen sie sich dem Umfeld an und versuchen, sich die hochsensible Wahrnehmung nicht anmerken zu lassen. Dies wiederum kann zu einer Reihe von schwierigen Entwicklungen und Fehlhaltungen führen, entsprechend der Persönlichkeitsstruktur bilden sich unterschiedliche Symptome aus.Die Symptome sind die Sprache des Körpers jene Schwierigkeit auszudrücken. Bisweilen kommt aus der Umwelt die Reaktion: „Nun hab Dich mal nicht so“ – das ist für Schlede eines der Signalwörter.Hochsensible entwickeln bisweilen eine zweite, angepasste Persönlichkeitsstruktur – letztlich um Schmerzen und Ablehnung im Außen zu vermeiden. Im Inneren evoziert das häufig Ängste, die ihn blockieren. Die zweite Haut oder Maskerade setzt ihn unter Druck – und dieses „DU MUSST“ ist das Letzte, was er gebrauchen kann, was ihm gut tut. Oftmals kommt für ihn die Frage auf: Bin ich hier im richtigen Film?Das Gespür der Hochsensiblen ist, so Schlede wichtig in unserer Leistungsgesellschaft. Der Heilungsweg geht über eine Stärkung des Selbst-Bewusst-Werdens und damit letztlich des Selbst-Bewusst-Seins.Über Fragen an die Patienten arbeitet sich Schlede an das Thema Hochsensibilität heran. Für viele seiner Gesprächspartner ist es neu und augenöffnend, mit dem Thema Hochsensibilität selbst in Verbindung gebracht zu werden. Nachdem diese Möglichkeit im Raum steht, bittet der Seelsorger die Patienten nach dem Stichwort „hochsensibel“ im Internet zu recherchieren. Hier gibt es oft Checklisten und Ratschläge zur Selbstdiagnose. Schlede unterscheidet zwischen „Hochsensibel“ – als Wesensmerkmal – und „Übersensibel“, was deutlich eine meist negative Bewertung aus dem Umfeld impliziert.Für viele ist der Hinweis über Hochsensibilität ein Augenöffner, teilweise auch eine Erklärung für eine längere Leidenszeit. Oft schließt sich die Frage an, warum einem das die Medizin nicht schon vorher gesagt habe. Allerdings, gibt Schlede zu bedenken, ist Hochsensibilität erst ein Thema der 2000er Jahre.Der erste Schritt, der dann folgt ist oft „sich selbst verstehen“ und dann sich so anzunehmen wie sie sind und dann ihr Verhalten entlastend einzusetzen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren – Ressourcen, die zuvor aufgewendet worden sind den Vorwurf des „Sensibelchen“ abzuwehren.Bisweilen ist die Hochsensibilität innerhalb der Familie vererbbar. Diese Erkenntnis hilft mit bislang angespannten Situationen besser umzugehen.Hier kann Seelsorge gute Dienste leisten, wie Schlede in einem Beispiel aufzeigt.Seelsorge kommt allerdings an ihre Grenzen, wenn sich schon „zu große Verknotungen“ gebildet haben. Um hier eine Entflechtung zu leisten oder zumindest zu unterstützen, ist es nötig, hier einen Punkt zu setzen und dem Patienten eine Therapie bei einer Psychotherapeutin anzuraten. Bei der Auswahl ist zu beachten, dass die Therapeutin mit dem Thema „Hochsensibilität“ Erfahrung hat.Was hat sich bei Patienten verändert, bei denen vor längerer Zeit Hochsensibilität festgestellt worden ist und die Sie jetzt nach 1-2 Jahren wieder getroffen haben.Oftmals liegt eine intensive Zeit dazwischen. In der Regel wird der Partner mit in die Entwicklung mit einbezogen. Lesen einschlägiger Literatur ist hilfreich und natürlich miteinander Reden. Vereinfacht gesagt, bedarf es einer „Gebrauchsanweisung“ für den hochsensiblen Partner – das erl...
32 – INTERVIEW MIT MILITÄRBISCHOF DR. SIGURD RINK – TEIL 3Wenn Soldaten bei Unfällen oder Einsätzen ums Leben kommen, dann unterstützen, wenn gewünscht, Militärpfarrer. Dies geschieht an mehreren Stellen: a) vor Ort bei der Truppe im Einsatz, einerseits für den Verstorbenen, andererseits in der Begleitung der hinterbleibenden Kammeraden. b) Wenn von Verstorbenen und Familie gewünscht: Der Militärpfarrer begleitet die Hinterbliebenen und organisiert und leitet auch in Kooperation mit den staatlichen Stellen, ggf.in Absprache mit den Medien, die Beerdigung. Hier wirken häufig zwei Militärgeistliche zusammen, der eine leitet die Beerdigung, der andere begleitet die Familie. c) Begleitung am Truppenstandort.Das ist ein Arbeiten auf der Grenze, in Formen von „riskanten Liturgien“ – ähnlich wie bei großen Ereignissen in Deutschland z.B. auch nach ICE-Unglücken oder Amok-Läufen. Hier kann Kirche eine Beheimatung ermöglichen.Der MB arbeitet auf der Nahtstelle zwischen Kirche und Staat / Bundeswehr im Besonderen. Gerade aus dieser Perspektive plädiert Rink dafür, dass Kirche zu den Menschen rausgeht, sich nicht zurückzieht, sondern dahin geht wo es weh tut, wo es schmerzt. Hier geht es um etwas!Militärseelsorge 2040: Das ist Kirche im öffentlichen Raum, da muss Kirche sein – da, wo es Menschen weh tut und sie als der „Eine Andere“ unterstützt. Herzlichen Dank© Stefanhund.com P-K-32 -INTERVIEW: DR. SIGURD IMANUEL RINK, THE PROTESTANT MILITARY BISHOP (EKD) 3OF3Soldiers of the German Armed Forces (Bundeswehr) are also loosing their lives during deployments or in accidents. This is a very important field of support for military chaplains. This starts directly on-site where the soldier lost his or her life – and it is the spiritual accompaniment of the surviving dependents. After convicting the defunct person the family gets the offer of pastoral care if wanted. This takes place in cooperation with governmental and employers care. When the place of death is a deployment abroad it often goes along with heavy media coverage. Then military pastoral care comes to the edge and work for the military chaplain gets difficult in forms of “risky liturgies” similar to major incidents like ICE catastrophe or shooting rampage.The military bishop works as an interface between church and state (Bundeswehr). Looking at it from this perspective Rink pleads that church has to go to where the people are and does not withdraw. Church has to go where it hurts and where it counts!Military pastoral care 2040: This is church in the public space. There church must take place, must support people where they need it. THANK YOU!(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer Dr. Sigurd Immanuel RinkDer Militärbischof – Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)Jebensstraße 310623 BerlinInternet:http://www.militaerseelsorge.bundeswehr.deEmail: heike.stenzel@hesb.de
31 – INTERVIEW MIT MILITÄRBISCHOF DR. SIGURD RINK – TEIL 2„Seelsorge muss dahin gehen – dort sein, wo es schmerzt und weh tut“ und das sind existentielle Krisen. Hier wird Seelsorge gebraucht und gefragt, das ist in der Klinikseelsorge nicht anders.Für viele Soldaten macht folgende Beschreibung einen guten Militärgeistlichen aus: Es braucht den „Menschen mit dem offenen Ohr, der mich nicht beurteilt, der nicht in der Berichtspflicht steht und mit dem das Gespräch absolut vertraulich ist.“In Seelsorge und Verkündigung stehen die Militärgeistlichen unter dem Schutz des Militärbischofs. Die im (kirchlichen) Seelsorgegeheimnis liegende besondere Qualität wird auch von Seiten des Verteidigungs-Ministeriums anerkannt, auch wenn es immer wieder zu Konflikten kommt.Von Seiten der evangelischen Militärseelsorge gibt es PTBS-Traumahilfe sowohl für die Soldaten als auch für deren Familien. Etwa 1.000 Personen werden hier jährlich begleitet. Auch hier gilt: „Wer Hilfe braucht, bekommt sie.“ Näheres erfahren Interessierte über ihren Standortpfarrer.Eröffnet Militärseelsorge Soldaten aus den östlichen Bundesländern eine Tür zu Glaube und Kirche? Der Pfarrer begleitet die Menschen auf Grund ihrer Bedürfnisse, die Frage nach der Kirchenzugehörigkeit ist nachrangig.Militärseelsorge wird entsprechend der freien Religionsausübung angeboten. Damit ist mittelfristig auch politisch die Frage nach muslimischer Militärseelsorge für die rund 1.500 Soldaten gestellt. P-K-31 -INTERVIEW: DR. SIGURD IMANUEL RINK, THE PROTESTANT MILITARY BISHOP (EKD) 2OF3“Pastoral care has to go where it hurts, where the pain is” and these are existential crisis. Here pastoral care is needed – like in pastoral care in clinics. For soldiers the main feature of a military chaplain is: having a sympathetic ear, not judging and treating all conversations confidential.In pastoral care and propagation all military chaplains act under legitimate protection of the military bishop and the ordained ministry and are not subordinated to the hierarchical structure of the Ministry of Defence. The quality of military pastoral care comes from the absolute pastoral secrecy although that causes conflicts frequently.The protestant military pastoral care offers a posttraumatic stress disorder aid. They give spiritual counsel to more than 1.000 persons a year. It counts: “Someone who needs help will get it!” Interested parties get further information from their garrison chaplain.Does military pastoral care open a door to faith and church for former East-Germans? The chaplain is taking care for all people who desire it. The membership in the church is secondary. Military pastoral care is being offered independently from religious observance. The question to offer it also for Muslims is present.(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer Dr. Sigurd Immanuel RinkDer Militärbischof – Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)Jebensstraße 310623 BerlinInternet:http://www.militaerseelsorge.bundeswehr.deEmail: heike.stenzel@hesb.de
30- INTERVIEW MIT MILITÄRBISCHOF DR. SIGURD RINK 1V3Dr. Rink (*1960) ist seit 2014 der Bischof für die Seelsorge bei Soldatinnen und Soldaten. Sein Amtssitz ist Berlin. Er besucht regelmäßig Soldaten an allen über 100 Standorten weltweit.Seelsorge bei der Bundeswehr gibt es seit Beginn an. Militärgeistliche (m/w) sind einerseits als Pfarrer ordiniert und haben somit Schweigepflicht zu allem, was sie von Soldaten (m/w) in der Seelsorge erfahren. Andererseits sind sie Bundesbeamte im Blick auf die Geheimhaltungspflicht im militärischen Sinne.Der Geistliche bei der Bundeswehr hat Zugang zu allen Hierarchieebenen und entsprechende Vortragserlaubnis. Er hat bewusst keinen eigenen militärischen Rang. Dahinter steht die Idee: Es ist immer ein Gespräch auf Augenhöhe – er „hat“ also immer im Rang seines jeweiligen Gesprächspartners. Dem Gefreiten ein Gefreiter, dem General ein General…Viele Tätigkeiten sind ähnlich wie im Gemeindepfarramt, Taufen, Trauen, Bestattungen und Schule (Lebenskundlicher Unterricht). Der eindeutige Schwerpunkt ist jedoch die Seelsorge.Ein Themenbereich ist das Alltägliche. Aber, besonders bei Auslandseinsätzen, angesichts von Verletzung und Tod stellen sich Soldaten die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihres Tuns. Was trägt in diesen Situationen mein Leben. „Not lehrt Beten“ ist dabei eine menschliche Erfahrung. Hier ist es gut, dass es die Seelsorge für die Soldatinnen und Soldaten gibt. P-K-30 Interview Dr. Sigurd Rink, Protestant Military BishopSince 2014 Dr. Sigurd Rink is the military bishop and responsible for the pastoral care of all soldiers in the German Armed Forces (Bundeswehr). He is visiting the troops in more than 100 garrisons all over the world.Pastoral care is been established in the German Armed Forces since their formation. Military chaplains (m/f) on one side are ordained as pastors and on the other hand they are federal civil servants committed to the government, especially in terms of loyalty and obligation to confidentiality.The chaplain of the German Armed Forces has direct access to all hierarchical levels and has also the right to recitation. Consciously he is not holding a military rank, which is generally interpreted as being at eye level with all his conversational partners.Many of his activities are similar to the civil parish office like baptizing, wedding, funerals or religious education at schools. But the focus is on pastoral care on-site in garrisons and during deployments abroad. There, when soldiers are directly confronted with injury and death they ask themselves the question of meaning regarding their duty and what really matters in life. “Distress teaches praying” qualifies as for everybody regardless of an ecclesial socialization. Here it is a gain offering pastoral care for soldiers. (C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer Dr. Sigurd Immanuel RinkDer Militärbischof – Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)Jebensstraße 310623 BerlinInternet:http://www.militaerseelsorge.bundeswehr.deEmail: heike.stenzel@hesb.de
29 – Schuld sind immer die Anderen…Gelegentlich werde ich in meiner virtuellen Hessen-Klinik gebeten, einen bestimmten Patienten oder Patientin zu besuchen, der sich nicht nur nicht in seiner Haut wohlfühlt, sondern dies auch noch seine Umgebung spüren läßt… In der Regel ist dieser sich der Situation nicht bewusst und reagiert betroffen, wenn er ein solches Verhalten zurückgespiegelt bekommt. Hier kann Klinikseelsorge unterstützen.(c) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
027 – WEIHNACHTSGESCHENK ANGESICHTS EINES HERZINFARKTESEin Unternehmer der alten Schule, der sein Unternehmen eher stakkato leitet, bricht in den letzten Weihnachtsvorbereitungen mit einem Infarkt zusammen und wacht erst wieder in der Klinik auf.Dabei wird ihm gewahr, dass er zwar seine Firmengeschenke an die Sekretärin delegieren, aber das teure Geschenk für seine Frau vom Juwelier nicht selbst abholen konnte. Auch der Klinikseelsorger wird es für ihn nicht holen können. Die Geschäfte werden erst nach Weihnachten wieder offen haben.Durch eine wundersame Veränderung wird er seiner Frau ein Geschenk machen, was sie hoch erfreut – was für ihn aber auch lange nicht mehr möglich war... Zeit.(c) Stefanhund.com#Podcast-Pfarrer
26 WIE SORGE ICH FÜR MICH SELBST ALS KLINIKSEELSORGER? Ich kann nur gut für andere sorgen, wenn ich gut für mich selbst sorge…(C)Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
25-ADVENT IN DER VIRTUELLEN HESSEN-KLINIKIch freue mich erst einmal über mein Silbernes Podcast-Jubiläum – Heute ist die 25. Folge und ich bin sehr erfreut und überrascht zugleich, dass meine Episoden seit dem Start vor rund 9 Wochen 1.500 mal herunter geladen worden sind. Herzlichen Dank für Ihre Zeit und ihr Zuhören.In zwei Wochen ist Heilig Abend. In meiner virtuellen Hessen-Klinik wird Weihnachten immer mehr spürbar. Nicht nur von der Optik, ein schöner großer Adventkranz mit Kerzen oben auf. Auch die Stimmung im Haus verändert sich. In der Adventszeit wird die Kapelle der Klinik vermehrt genutzt und auch Fürbitten in das ausliegende Gebetbuch eingetragen. Die Schreiber der unterschiedlichen Zeilen kommen aus unterschiedlichen Ländern und Sprachen. Jeweils am Sonntag nehme ich die Gebete mit in die Fürbitte des Gottesdienstes.In der Adventszeit ist mein Schwerpunkt Besuche und das Überreichen eigener, teilweise auch individuell ergänzter Weihnachtskarten. Vorne mit einer brennenden Kerze drauf und dazu die hoffnungsvolle Verheißung aus dem Johannes-Evangelium 1,5: Das Licht scheint in der Finsternis – und die Finsternis hat es nicht ergriffen.“Ich erzähle anschließend in den übrigen der 15 Minuten von zwei Begegnungen mit Patientinnen.Während alle um sie herum auf ihren Arztbrief warten, damit sie nach Hause können, möchte eine Patientin möglichst über Weihnachten in meiner virtuellen Klinik bleiben. Was sind ihre Beweggründe? Auch wenn ich ihr bei ihrem Problem nicht helfen konnte, am Ende des Gespräches bedankt sich die Dame für mein langes und intensives Zuhören, für das gemeinsame Gebet. Das war für sie ein Geschenk, welches sie schon lange nicht mehr hatte.Eine junge Frau, deren Freund mit am Krankenbett saß, erzählte von ihrer Brust-OP. Im Verlauf des Gespräches stellt sich heraus, dass ich sie vor vielen Jahren getauft habe, und sie auch mich auch noch im Kindergarten erinnert. Sie erzählt von ihren Hoffnungen und Ängsten angesichts einer solchen OP. Gegen Ende des Gespräches möchte sie gesegnet werden für den Weg, der jetzt vor ihr liegt. In einem zweiten Schritt bezieht sie ihren Freund bewusst in den Segen mit ein, wünscht sie sich doch sehr, dass er sie in dieser nun schwierigen Zeit begleiten kann und wird.Um gerade auch in hektischen Zeiten die Ruhe und Kraft zu haben, gehe ich seit vielen Jahren für mich selbst und gut begleitet zu Schweigetagen u.a. ins Kloster. Seit fast 14 Jahren biete ich solche Einkehrtage für Unternehmer und Führungskräfte auf www.stillezeit.de an. Die nächsten offen ausgeschriebenen werden im Mai, Juli und November sein. Darüber hinaus gibt es das Angebot auch für geschlossene Gruppen. MEIN WEIHNACHTSGESCHENK AN SIE, LIEBE HÖRERINNEN UND HÖRER:Bis Weihnachten 2017 und für 2018 in jeder ersten Woche des jeweiligen Monats nehme ich mir jede Woche zwei Stunden Gebetszeit für Ihre persönlichen Anliegen. Wenn ich für Sie beten soll, senden Sie mir eine Nachricht über podcast-Klinikseelsorge@stefanhund.com oder schreiben mir eine Nachricht auf facebook auf der Seite podcast-Klinikseelsorge Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit 2017IhrStefan Hund #Podcast-Pfarrer
24– INTERVIEW MIT MARLIS LAMERS, GEFÜHLSDOLMETSCHERIN„Wenn die Worte fehlen -Empathie überwindet alle Grenzen“Marlis Lamers, Gefühls-Dolmetscherin und Expertin für Mikromimik, Trainerin für Emotionserkennung und Emotionale Intelligenz. Hierbei ist ein Schwerpunkt die Mimik von Schwerkranken und Sterbenden zu erkennen und zu lesen.„Unsere Mimik ist die Ausdrucksweise, die zuletzt stirbt“. 44 Muskeln im Gesicht können über 10.000 verschiedene Gefühle ausdrücken. Ein eindeutiges Zeichen für Trauer ist beispielsweise beide innere Augenbrauen gleichzeitig hochzuziehen – und das funktioniert gerade in dem Moment, wo Sprache mit Worten nicht mehr möglich ist…Dabei ist wichtig zu bedenken, dass diese Mimik unwillentlich gesteuert ist. Mimik ist immer auch im Gesamtzusammenhang zu lesen – wozu auch die lange Kenntnis / Beziehung mit dem Todkranken gehört. Sie wird immer wichtiger, je mehr eine Begegnung „emotionale Ladung“ hat – also mehr als small-Talk über Belangslosigkeiten.Es gibt klare Signale, ob der Patient noch in einer Trauer oder vielleicht in einer Wutphase ist. Oder bei angebotenen Speisen: ist es eine Schmerz oder Ekel-Expression…Marlis Lamers erklärt, dass das einseitige Einpressen eines Mundwinkels ein klares Zeichen für Verachtung ist. Wenn dieses Signal aufgenommen wird, ist es die Frage an den gesunden Gesprächspartner, wie er nun wertschätzend mit dem Patienten umgeht, welche Frage-Angebote er ihm in diesem Moment machen kann, um herauszufinden, warum er diese Expression in diesem Moment zeigt.Letztlich ist es auf diese Art und Weise auch möglich, mit einem Patienten/Angehörigen zu kommunizieren – ja sich gemeinsam unterhalten, wenn Worte nicht mehr möglich sind.Viele, die intensiv mit Menschen im sozialen Bereich arbeiten oder hier auch einen Menschen intensiv begleiten, haben ein Bauchgefühl, wie es dem Anderen geht – mit der Mimik-Spracherkennung kann dieses Bauchgefühl verifiziert werden.Marlis Lamers könnte hier in besonderen Fällen als Übersetzerin dazugeholt werden. Sie gibt aktuell ihr Wissen vornehmlich mit Inhouse-Schulungen in Krankenhäusern, Altenheimen und Hospizen in ganz Deutschland weiter. Dazu arbeitet sie auch in verschiedenen Fachausbildungen mit, nicht nur im palliativen Bereich, sondern gibt ihr Wissen auch beispielsweise bei den Forensikern (Was könnten Opfer über die Täter oder die Tat noch äußern) weiter.Diese Mimik-Expressionen haben eine Dauer von 40-500 Millisekunden… ein kurzes Zucken. Mit dem geschulten Blick wird man immer mehr wahrnehmen. Viele üben bereits beim Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln. Wichtig ist ihr erst einmal, dass man überhaupt etwas wahr nimmt. Hier kommt für Marlis Lamers „Verstehen vor Verstanden werden“Nun folgt ein (fiktives) Beispiel aus dem Privaten Bereich: Die Großmutter im Pflegeheim wird besucht… – wie kann sich hier ein Gespräch entwickeln….Im Blick auf Ärzte und Pflegemitarbeiter: Hier kann die Kenntnis über die Mimik-Sprache ein schnelleres Verständnis und ein miteinander kommunizieren aufgebaut werden. Das ist eine lohnende Investition – bei allem Zeitdruck in diesem Bereich. Denn sie hilft zu besseren Kommunikation und vermeidet die Falschinterpretation von Gefühlen. Und so kommt es leichter zu einem Miteinander als zu einem Gegeneinander, was unnötig Ressourcen und Lebensqualität kostet. Die Bedrfnisse des Patienten können so gesehen und gehört werden. Nicht ist schlimmer als ungesehen, ungehört und somit gleichsam als Person übersehen zu werden – das gilt sowohl für den Patienten als auch für sämtliches Personal.Das gilt genauso für das Ansprechen und Erfüllen spiritueller Bedürfnisse – im Blick auf die Klinikseelsorge. Hier ist auf einmal sehr viel mehr möglich…Die mimischen Bewegungen im Gesicht sind kulturübergreifend gleich. Wichtig ist nicht, die Emotionale Mimik sofort richtig zu interpretieren – viel wichtiger ist, dass der Seelsorge...
23- STERBEN UND TOD – INTERVIEW MIT EVA NEUBACHER ZUM THEMA: FREIE BESTATTUNGStichworte in diesem Interview sind:Bei einer Bestattung kommt Familie zusammen, auch Familienteile, die sich nicht miteinander verstehen. Dabei bittet Eva Neubacher die Familie darauf zu achten, dass alle, die zu den engsten Mitgliedern gehören, auch in der oder den ersten Reihen sitzen.Auf Wunsch geht sie später, nach der Trauerfeier auch mit, wenn die Urne im engsten Angehörigen-Kreis beigesetzt wird.Gelegentlich ergibt sich noch ein weiterer Kontakt nach der Beisetzung.Was kostet eine freie Bestattung?Eva Neubacher – privat und als Bestattungsrednerin. Kontakt:Eva Neubacherwww.meineZeremonie.de (c) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
22 – STERBEN UND TOD – INTERVIEW MIT EVA NEUBACHER, FREIE TRAU- UND TRAUERREDNERIN.In ihrer aktiven Berufszeit arbeitete Frau Eva Neubacher unter anderem als Standesbeamtin. Inzwischen hat sie sich mit „MeineZeremonie“ regional und überregional einen Namen für freie Hochzeiten gemacht. Angefragt wird die 63 Jährige Gernsheimerin inzwischen auch für freie Bestattungen. Ehrenamtlich ist Eva Neubacher beim Kinderschutzbund Ried in Gernsheim als 1. Vorsitzende tätig, in dessen Büro wir uns treffen.Wichtige Kerne aus dem Interview:Freie Bestattungen sind Trauerfeiern oder Beerdigungen, die ohne kirchliche oder religiöse Aspekte /Worte stattfinden. Der Wunsch dazu geht sowohl von den Verstorbenen als auch von den Hinterbliebenen aus. Auf die Kirchenmitgliedschaft ihrer Verstorbenen angesprochen, sagt sie: Wenn Menschen eine kirchliche Bindung haben, wählen sie in aller Regel die kirchliche Bestattung. Im Blick auf ihre Tätigkeit sagt sie: Etwa jeder 6. „ihrer“ Verstorbenen hat eine Kirchenbindung.Der Erstkontakt geschieht in der Regel über den Bestatter. Es kann aber auch vorkommen, dass sie über scheinbar zufälliges Hören oder Lesen eines Zeitungsartikels über ihre Arbeit gefunden wird. Nach der Anfrage nimmt sie genauso, wie ich als evangelischer Pfarrer, schnell Kontakt mit den Hinterbliebenen auf.Dabei ist es für sie wichtig, die Menschen in ihrem persönlichen Umfeld zu treffen und wahrzunehmen, soweit das möglich ist. Wichtig ist ihr, dass die Angehörigen in diesem Gespräch mit Worten ein Bild von dem malen können, den sie gehen lassen mussten. „Was für ein Mensch war der Verstorbene?“ und da fragt sie nach möglichst vielen Facetten. Und dann ist es die Kunst, dieses Gesagte in entsprechende Worte auf der Trauerfeier zu kleiden.Wie ist der Ablauf einer freien Bestattung bei Eva Neubacher? Hier erzählt sie von einer Bestattung in einem dafür freigegebenen Waldstück.Bei einer Bestattung kommt Familie zusammen, auch Familienteile, die sich nicht miteinander verstehen.Ende des ersten TeilsKontakt:Eva Neubacherwww.meinezeremonie.de(c) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
018 – INTERVIEW MIT PFARRER JOHANNES GANS, KATHOLISCHE KLINIKSEELSORGE, TEIL 3 VON 3In der katholischen Kirche gibt es dieJahrestage – ein besonderer GottesdienstBesondere Feiertage wie Allerheiligen mit der Gräbersegnung und der Erinnerung der Verstorbenen durch Nennung ihres Namens.Wenn sich zeigt, dass es keine Angehörigen bei der Bestattung gibt, (was nach Aussage des Bestatters in Darmstadt bei 10-15% der Fall ist, versucht Pfarrer Gans noch Gemeindeglieder mitzubringen. Wenn dies nicht möglich ist, oder gestaltet er die Beisetzung in anderer würdevoller Form.Der Geistliche trennt nicht zwischen Beruf und privat, wenn er zu einer Bestattung geht, kommt er immer als Pfarrer Johannes Gans.Herzlichen Dank für das GesprächZum weiteren Kontakt:Pfarrer Johannes GansKatholische Klinikseelsorge am Klinikum DarmstadtGrafenstraße 964283 Darmstadt06151-107-5640(c) Stefan Hund #Podcast-Pfarrer
021-INTERVIEW-STERBEN-UND-TOD-IM-JÜDISCHEN-UMFELD 3V3INTERVIEW MIT RABBINER JEHOSHUA AHRENSTeil 3Die lange Trauerzeit und der Arbeitgeber. Viele arbeiten im jüdischen Umfeld, wo dies mitgetragen wird. Aber es ist bisweilen auch ein Wunsch für eine gesunde Trauer.Kinder werden zur Teilnahme an einer Bestattung mitgenommen. Wohlwissend, dass hier nur noch die Hülle ist, der Verstorbene in der neuen Welt – so trauern wir eigentlich um unseren Verlust – und ums selbst.Bei religiösen Menschen im Judentum spielt es keine Rolle, ob man ordiniert (Priester) ist oder nicht. Insofern ist für ihn die Frage, wie er zu einer privaten Beerdigung gehe – ob als der Private oder als der Rabbiner, keine wirkliche Frage.Kontakt: RABBINER JEHOSCHUA AHRENSWilhelm-Glässing-Straße 2664283 Darmstadt+49 6151 28897http://www.lvjgh.de/gemeinden/details/8-Juedische-Gemeinde-Darmstadt/ (C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
020 – STERBEN UND TOD IM JÜDISCHEN UMFELD – TEIL 2INTERVIEW MIT RABBINER JEHOSHUA AHRENS, Inhalt Folge 2Ablauf einer jüdischen BeerdigungDas jüdische TotengebetDas letzte Geleit bis zum Einlassen ins GrabKria – Einschneiden der Kleidung vor TrauerHaKaddish – Das Trauer und LobgebetDie nahestehende TrauergemeindeSchiwe – die ersten 7 Tage der TrauerzeitDie ersten 30 Tage der TrauerzeitDie Trauerzeit von 11 Monaten bei Eltern-/KindschaftsverhältnisAm Ende der Trauerzeit wird der Grabstein gesetztRABBINER JEHOSCHUA AHRENSWilhelm-Glässing-Straße 2664283 Darmstadt+49 6151 28897http://www.lvjgh.de/gemeinden/details/8-Juedische-Gemeinde-Darmstadt/(C) Stefanhund #Podcast-Pfarrer
019 – STERBEN UND TOD IM JÜDISCHEN UMFELD 1V3INTERVIEW MIT RABBINER JEHOSHUA AHRENS, InhaltRabbiner Jehoshua Ahrens, Mitglied der orthodoxen Rabbinerkonferenz, Rabbiner in DarmstadtDer Rabbi stellt sich vorIm Blick auf das Sterben ist die Halacha (jahrtausende altes Jüdisches Gesetz) wichtig, es wird immer aktuell ausgelegt und ist sehr liberal.Es gibt hier zwei Maxime: Die Heiligung des Lebens einerseits und die Lebensqualität andererseits. Starke Schmerzmittel sind erlaubt, um die Lebensqualität des Kranken zu verbessern. Das Sterben soll nicht künstlich verhindert werden, wenn der Sterbeprozess bereits begonnen hat.Bisweilen setzt hier das Ringen am Lebensende ein. In der Beratung mit Arzt, Familie und Sterbendem ist der Rabbi auch eingebunden.Wenn es ans Sterben geht, soll man das eigene Leben noch einmal Revue passieren lassen und die Vidui sprechen (Sündenbekenntnis). Wer das nicht mehr selbst kann, für den übernimmt das ein Priester. Ziel ist es, dass der dann Verstorbene in der neuen Welt neu anfangen kann. Wohlgemerkt, das ist gemeinsam bei den Orthodoxen. Die Säkularen haben dazu oft kaum noch ein Verhältnis.Im Moment des Todes: Kerze entzünden – Spiegel verhängen. Die Totenwacht beginnt. Ziel ist eine sehr zeitnahe Bestattung – ggf. auch am gleichen Tag.Während eine Obduktion für einen Orthodoxen nur im (angeordneten) Ernstfall denkbar ist, steht der Rabbiner und auch seine Kollegen einer Organspende positiv gegenüber.Eine Aussegnung (wie im Christentum früher vielfach üblich) kennt das Judentum nicht.Die Chewra Kadisha (Heilige Gemeinschaft – entweder aus Männern oder Frauen der Gemeinde) übernimmt die Leichenwaschung und koordiniert alles rund um die Beerdigung. Ein sehr angesehenes Amt. Kontakt:RABBINER JEHOSCHUA AHRENSWilhelm-Glässing-Straße 2664283 Darmstadt+49 6151 28897– http://www.lvjgh.de/gemeinden/details/8-Juedische-Gemeinde-Darmstadt/ (C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
017 – INTERVIEW MIT PFARRER JOHANNES GANS, KATHOLISCHE KLINIKSEELSORGE TEIL 2 VON 3Johannes Gans ist ein intensives Beerdigungsgespräch wichtig.Vieles was dort gesagt wird, unterstützt ihn dabei in der konkreten Situation den Trauernden ein Wort der Hoffnung angesichts dieses Todes zu geben. Ein sehr anspruchsvoller wie auch dankbarer Dienst.Erd- oder Feuerbestattung. Hier, so Pfarrer Gans, gibt es kirchlich keine ausschließenden Reglementierungen mehr. Die Menschen haben ein gutes Gespür dafür, was in ihrer Situation passt.Allerdings ist eine Grabstätte als Ort der Trauer wichtig. Ein Ort, wo wir uns mit unseren Emotionen festmachen können. Ein Grab als ein heilsamer, heiliger Ort.Pfarrer Gans unterstützt es, das Kinder bei einer Bestattung dabei sind, gleichsam als Ermöglichung eines eigenen Zugangs zum Tod. Ggf. aber in Begleitung von Erwachsenen.Musik kann bei allem individuell sein. Das was dem Verstorbenen auch im Alltag Kraft und Lebenszuversicht geschenkt hat. Dazu gehören religiöse genauso wie traditionelle Schätze. Hierbei erinnert er sich im Besonderen an eine Trauerfeier mit dem „Lilienlied“ der Fans des SV98 (Darmstadt), welches eine wichtige Kraftquelle im Leben des Verstorbenen war.Wichtig ist für Pfarrer Johannes Gans hier das Leben des Verstorbenen zu würdigen und in die Hand Gottes zurück zu geben.Eine Beerdigung ist individuell und darf, wenn sie angemessen und authentisch ist, auch schön sein. Eine gute Trauerfeier eröffnet einen heilsamen Raum.Nach der Bestattung gibt es häufig einen Beerdigungskaffee oder auch Leichenschmauß. Hier wird sich unter anderem an die guten aber auch die schwierigen Situationen mit dem Verstorbenen erinnert. Hier erlebt er auch, dass Familie oder nahe Freunde das Wort öffentlich ergreifen. Im Rahmen der vorhergehenden Bestattung wäre dies wahrscheinlich zu nah, zu belastend gewesen.Dann schaut Pfarrer Gans in die nahe Zukunft, wenn alles wieder das erste Mal passiert, insbesondere Geburtstag und Weihnachten.Zum weiteren Kontakt:Pfarrer Johannes GansKatholische Klinikseelsorge am Klinikum DarmstadtGrafenstraße 964283 Darmstadt06151-107-5640(c) Stefan Hund #Podcast-Pfarrer
016 – INTERVIEW MIT PFARRER JOHANNES GANS,(*1960), KATH. KLINIKSEELSORGE TEIL 1 VON 3Wichtige Inhalte:Jeder Mensch stellt sich individuell auf sein Lebensende ein.– Im religiösen Kontext haben wir verschiedene Riten, Gebäuche, Traditionen, Gewohnheiten . Zentral für Johannes Gans ist: Was ist das konkrete Bedürfnis des Sterbenden oder seiner Angehörigen in diesem Moment und was kann ich als Priester hierfür anbieten. Menschen, so sie dies wünschen, müssen spirituell begleitet werden.Dazu gehört das, was ihnen im Leben Kraft gegeben hat: Glaube, Beheimatetsein in einer kirchlichen Glaubensgemeinschaft. Mit vertrauten Riten heilsam in Berührung gebracht zu werden.In der katholischen Kirche gibt es das Sakrament der Krankensalbung. (Bei vielen bekannt als die „letzte Ölung“) Es ist ein Zeichen und Geschenk mit dem Versprechen: „Gott ist bei Dir in Deiner existentiellen Not und wir dir einen Raum des Geborgenseins eröffnen.“ Du bist nicht allein → Hinweis: Psalm 23In der katholischen Kirche gibt es das Zeichen des Viaticums (Wegzehrung – im ev. Bereich Krankenabendmahl) – für jemanden, der aus der Eucharistie, der Kraft der Gemeinschaft mit Christus lebt, ein tiefes Zeichen.Der Eintritt des Todes ist ein besonderer Moment für alle. Im Kirchenjahr spiegelt sich das im Karsamstag wieder (Tod, Grablegung, Stille, „es ist vorbei“)Die Zeit zwischen des Eintritts des Todes bis hin zur Trauerfeier benennt Pfarrer Gans als Schleusenzeit – und sich selbst neben anderen, wie dem Bestatter, als einer der Schleusenwärter und hilfreichen Wegbegleiter.Wenn der Tod eingetreten ist, gibt es besonders im dörflichen Bereich das gemeinschaftliche Gebet, hier wird beispielsweise auch der Rosenkranz gebetet.In der Klinik gibt es dann das Angebot der Aussegnung. Das unterstützt die Angehörigen, unverkrampft, heilsam. Eine gute Nähe ist für den Trauerweg wichtig. Das gilt für Erwachsene wie für Kinder, die ihre eigene Art der Trauer haben.Zum weiteren Kontakt:Pfarrer Johannes GansKatholische Klinikseelsorge am Klinikum DarmstadtGrafenstraße 964283 Darmstadt06151-107-5640(c) Stefan Hund #Podcast-Pfarrer
15 – INTERVIEW PFARRER DR. R. WIRTH – STERBEN UND TOD AUS EVANGELISCHER SICHT 2 In diesem Interview geht es um:Trauer, auch öffentliche TrauerFriedhof ist ein Ort an dem ALLE kommen und weg-gehen können.Angebote von TrauergruppenEwigkeitssonntag – TotensonntagTrauerjahrDer Professionelle – Pfarrer Dr. Wirth – der private Raimund Wirth und das Sterben und der Tod Zur Person: Dr. Raimund WirthPfarrer in der Evangelischen Paulusgemeinde Darmstadt (seit 2012)Stellvertretender Dekan des Dekanates Darmstadt-Stadt*1975, verheiratet, 3 Kinder Kontakt: Dr. R. Wirth, Paulusgemeinde Darmstadt, Niebergallweg 2064285 Darmstadt pfarrer.wirth@paulusgemeinde-darmstadt.deGottesdienste sind in der Darmstädter Paulusgemeinde sonntäglich um 10 Uhr. Auf der Gemeindehomepage (www.paulusgemeinde-Darmstadt.de) erfahren Sie, wer den Gottesdienst mit der Gemeinde feiert.________Mit der 11. Episode begann eine kleine Interviewreihe mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern verschiedener Religionen und Konfessionen zum Thema “Sterben und Tod”- ergänzt wird diese Reihe durch ein Gespräch mit einer freien Bestattungsrednerin. Die Reihenfolge der Podcasts entspricht der Reihenfolge der möglichen Terminvereinbarungen und bedeutet keinerlei Wertung.Sehr bemerkenswert war für mich, die Spontanität aller Beteiligten, herzlichen Dank für die Bereitschaft und die herzliche, zugewandte Offenheit.Alle Gespräche haben eine einheitliche Fragestruktur:Begrüßung und der Interviewgast stellt sich vor. Was bedeutet in seinem/ihrem Kontext Seelsorge?Wie bereitet sich ein Sterbender und ggf. sein Umfeld unter Berücksichtigung der jeweiligen Religion auf den Tod vor.Was passiert, wenn der Tod eingetreten ist?Die BestattungNach der BestattungPersönliche Frage – Wie geht der Interviewgast als Professionelle/r mit einer privaten Trauersituation um? Trauern Professionelle anders?AusblickEpisode 11-13 – Muslimische Seelsorge – Songül Yasar, Salam e.V. FrankfurtEpisode 14-15 – Evangelische Seelsorge – Pfarrer Dr. Raimund Wirth, Darmstadt (5.11.17)Episode 16-18 – Katholische Seelsorge – Pfarrer Johannes Gans, Darmstadt (November 17)Episode 19-20 – Jüdische Seelsorge – Rabbiner Jehoshua Ahrens (November 17)Episode 21-22 – Freie Bestattungen – Eva Neubacher ( November 17)(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
14 – INTERVIEW PFARRER DR. R. WIRTH – STERBEN UND TOD AUS EVANGELISCHER SICHT 1In der Reihe „Sterben und Tod“ ist der Darmstädter Pfarrer Dr. Raimund Wirth mein Gesprächspartner. Das Interview erstreckt sich über die Podcastfolgen 14 und 15. Kernsätze:Wie sich ein evangelischer Mensch auf das Sterben vorbereitet. ist sehr unterschiedlich. Wichtige Faktoren sind neben der eigenen Religiosität auch die Wohnregion (Stadt/Land).Auf dem Land ist das Thema präsenter, mit mehr Ritualen und Bräuchen. In der Stadt bereiten sich die Menschen so vor, wie sie auch sonst leben. Es gibt auch Menschen, die sich mit dem Thema gar nicht auseinander setzen, das ist genauso zu akzeptieren.In der Sterbephase können eine Rolle spielen: Sterbebegleitung, Beichte, Hausabendmahl.Im städtischen Kontext wird er als Pfarrer in der Regel dann gerufen, wenn der Arzt bereits den Totenschein ausgestellt hat.Aussegnung, (Vgl. Podcastfolge 4)TrauergesprächErd- oder FeuerbestattungBilder bei Bestattungen – Musik bei BestattungenTeilnahme von Kindern bei der BestattungHier endet der erste Teil dieses InterviewsZur Person: Dr. Raimund WirthPfarrer in der Evangelischen Paulusgemeinde Darmstadt (seit 2012)Stellvertretender Dekan des Dekanates Darmstadt-Stadt*1975, verheiratet, 3 Kinder Kontakt: Dr. R. Wirth, Paulusgemeinde Darmstadt, Niebergallweg 2064285 Darmstadt pfarrer.wirth@paulusgemeinde-darmstadt.deGottesdienste sind in der Darmstädter Paulusgemeinde sonntäglich um 10 Uhr. Auf der Gemeindehomepage (www.paulusgemeinde-Darmstadt.de) erfahren Sie, wer den Gottesdienst mit der Gemeinde feiert.Mit der 11. Episode beginnt eine kleine Interviewreihe mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern verschiedener Religionen und Konfessionen zum Thema “Sterben und Tod”- ergänzt wird diese Reihe durch ein Gespräch mit einer freien Bestattungsrednerin. Die Reihenfolge der Podcasts entspricht der Reihenfolge der möglichen Terminvereinbarungen und bedeutet keinerlei Wertung.Sehr bemerkenswert war für mich, die Spontanität aller Beteiligten, herzlichen Dank für die Bereitschaft und die herzliche, zugewandte Offenheit.Alle Gespräche haben eine einheitliche Fragestruktur:Begrüßung und der Interviewgast stellt sich vor. Was bedeutet in seinem/ihrem Kontext Seelsorge?Wie bereitet sich ein Sterbender und ggf. sein Umfeld unter Berücksichtigung der jeweiligen Religion auf den Tod vor.Was passiert, wenn der Tod eingetreten ist?Die BestattungNach der BestattungPersönliche Frage – Wie geht der Interviewgast als Professionelle/r mit einer privaten Trauersituation um? Trauern Professionelle anders?AusblickEpisode 11-13 – Muslimische Seelsorge – Songül Yasar, Salam e.V. FrankfurtEpisode 14-15 – Evangelische Seelsorge – Pfarrer Dr. Raimund Wirth, Darmstadt (5.11.17)Episode 16-18 – Katholische Seelsorge – Pfarrer Johannes Gans, Darmstadt (November 17)Episode 19-20 – Jüdische Seelsorge – Rabbiner Jehoshua Ahrens (November 17)Episode 21-22 – Freie Bestattungen – Eva Neubacher ( November 17)(c)Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
011 – STERBEN UND TOD IM MUSLIMISCHEN KONTEXT (1)Songül Yasar, ehrenamtliche Klinik- und Notfallseelsorgerin Frankfurt, Stellvertretende Vorsitzende von Salam e.V. – Auf die Podcastfolgen 12-14 ist das rund 45 minütige Interview, welches ich Mitte August in Frankfurt geführt habe, verteilt.Songül Yasar, Muslima, 32, erzählt, dass sie im Hauptberuf Lehrerin an einer Berufsschule sei. Sie hat nebenher eine Ausbildung mit Prüfung zur ehrenamtlichen Klinik- und Notfallseelsorgerin gemacht. Trägerin der Ausbildung war Salam e.V. Die EKHN war hierbei einer der Kooperationspartner. Ehrenamtlich erzählte sie, besuche sie das Frankfurter Bethanien-Krankenhaus und dort muslimische Patientinnen und Patienten. Als Notfallseelsorgerin im Einsatz, wenn muslimische, insbesondere türkische Familien betroffen sind.Songül Yasar sagt, dass Seelsorge im christlichen Sinne bei Muslimen überwiegend unbekannt ist, sie stellt sich für Salam eV. daher den Patienten so vor: „Ich arbeite hier und möchte Sie besuchen, zuhören, beistehen.“Wie bereitet sich ein Sterbender wie auch sein Umfeld im Islam auf den Tod vor:Grundsätzlich: Muslime sehen den Tod als ein Zwischenstadium – nicht als Endpunkt. Das Leben geht woanders weiter. Dann werden Muslime zu ihren Taten gefragt werden. Schlechte Taten bedeuten nicht direkt Strafe Gottes, denn Gott ist vergebend und Muslime glauben daran und hoffen darauf.Die Angehörigen bereiten den Sterbenden auf den Tod vor, in dem sie ihm von den Eigenschaften Gottes, vor allem von seiner Barmherzigkeit, erzählen und die hoffnungsvollen Namen Gottes in den Vordergrund rücken. Dazu kommen Rezitate aus dem Koran. Auch der Hinweis darauf, dass wir alle den gleichen Weg haben, darf nicht fehlen. Dazu kommen Bittgebete, vor allem, weil der Sterbende in der Regel Angst habe, oft in Verbindung mit Schuldgefühlen, die aus bestimmten Taten im Leben herrühren. Es geht dann um das Bitten um Barmherzigkeit. Aber für Muslime ist es immer klar, dass sie nach ihren bewussten Taten nach ihrem Leben befragt werden.Im Blick auf fromme und säkulare Muslime: Die frommen sprechen sehr stark über Gott. Das Vertrauen auf Gott, dass man dem Menschen wieder begegnet ist da. Der Sterbende ist in guten Händen. Die Gläubigen bzw. Praktizierenden strahlen aus, dass sie zu Gott zurückkehren. Sie hoffen sehr die Vergebung Gottes. Bei Nicht Praktizierenden erlebe ich mehr Angst…Wer sich als Sterbender oder Angehöriger eines Sterbenden darauf vorbereiten kann, hat einen Prozess hinter sich. – Bei akut Verstorbenen ist erstmal eine größere Schockphase bei den Angehörigen (was aber zutiefst menschlich ist.) Interviewpartnerin: Songül Yasar – Salam e.V. Büro, Universitätsklinikum – Haus 1 Zi 12, Muslimische Seelsorge, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt, Deutschland – www.salamev.de(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
012 – Sterben und Tod im muslimischen Kontext (2)Songül Yasar, ehrenamtliche Klinik- und Notfallseelsorgerin Frankfurt, Stellvertretende Vorsitzende von Salam e.V. – Auf die Podcastfolgen 12-14 ist das rund 45 minütige Interview, welches ich Mitte August in Frankfurt geführt habe, verteilt. Der Tod ist eingetreten…Songül Yasar hat die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Angehörige zunächst mit der Situation überfordert waren. Was ist wann und wie zu machen? Nach dem Tod und der Freigabe durch den Arzt (Totenschein) kann die rituelle Waschung beginnen. Aufschiebend könnten hierbei eine Organspende oder ein erwarteter wichtiger Besuch von weiter weg, ggf. Ausland ist angekündigt oder eben eine Überführung ins Ausland.Die Waschung, eine religiöse Zeremonie mit eigenen Regeln, findet sehr zeitnah an die Grablegung statt. Es gibt spezielle Leichentücher für Männer und Frauen. Dann wird der Verstorbene an den Ort gebracht, wo die Grablegung stattfinden wird. Muslime haben alleine die Erdbestattung, andere Formen sind nicht erlaubt. Dort beginnt dann auch das Totengebet. Hier sollen so viele Trauernde kommen wie möglich und Fürbitte für den Verstorbenen halten.Der Ort der Grablegung, viele aus Gründen der Heimat im Ausland, auch die Frage, wie lange hier in Deutschland ein Grabgelege liegen darf (20 Jahre plus) spielt eine Rolle. Wobei Songül Yasar den Trend zur Bestattung hier in Deutschland wahrnimmt.Die Waschung des Toten ist zuerst Familiensache. Dabei werden in der Regel Männer von Männern gewaschen und Frauen von Frauen. Ausnahme sind die Ehepartner, hier darf zumindest die Ehefrau den Ehemann waschen. Darüber hinaus gibt es professionelle Totenwäscher. Da dies eine religiöse Zeremonie ist, sind auch keine Nicht-Muslime dabei. Diese Frage kommt beispielsweise bei nicht-Muslimischen Bestattern auf.Muslimische Bestatter gibt es noch nicht so viele. Songül Yasar nennt das Institut Sabir in Neu-Isenburg. In der Praxis kann jedoch jeder Bestatter eine muslimische Beerdigung übernehmen, allerdings versteht es sich von selbst, dass dabei religiösen Vorschriften eingehalten werden. (Hinweis P-K009 – Interview mit dem Bestatter Michael Dechert, Darmstadt) Interviewpartnerin: Songül YasarSalam e.V. Büro, Universitätsklinikum – Haus 1 Zi 12, Muslimische Seelsorge, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt, Deutschland – www.salamev.de(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
013 – Sterben und Tod im muslimischen Kontext (3)Songül Yasar, ehrenamtliche Klinik- und Notfallseelsorgerin Frankfurt, Stellvertretende Vorsitzende von Salam e.V. – Auf die Podcastfolgen 9-14 ist das rund 45 minütige Interview, welches ich Mitte August in Frankfurt geführt habe, verteilt. BestattungDer Islam akzeptiert nur die Erdbestattung, Feuerbestattung ist ausgeschlossen.Trauer im Islam beschreibt Songül Yasar als gemäßigtes Verhalten, alles andere könnte auch als Auflehnung gegenüber Gott betrachtet werden. Bittgebete sind während der ganzen Zeit sehr wichtig, genauso wie Rezitate aus dem Koran und gemäßigtes Verhalten. Eine besondere Trauerkleidung gibt es nicht, da ja auch der Tod nur ein Zwischenstadium ist.Der Verstorbene wird auf Schultern getragen, das ist eine Ehrerweisung. Zum Schluss erfolgt die Grablegung mit Blick nach Mekka. Das Gesicht wird mit Metallplatte gegen Schmutz/Erde abgedeckt. Ein Erdwurf mit Schaufel schließt sich an. Der Koran wird noch mal zitiert, gute Taten benannt /Fürbittgebet und dann folgt die Verabschiedung am Grab.Der Tag der Grablegung wird aber auch genutzt, um über sich selbst nach zu denken.In der Anfangsphase unterstützen die Nachbarn die Familie, in dem sie z.B. für sie kochen oder kleine Dienste übernehmen.Einen ersten Abschluss gibt es nach ihrer Erfahrung dem 40. Tag des Todes. Hier wird ein Essen zu Ehren des Verstorbenen abgehalten. Auch in diesem Umfeld ist es wichtig gute Taten im Namen des Toten zu tun, es wird ihm zugerechnet und gibt dem Spender, dass er sich gut fühlt.Aber das Thema Tod rückt immer weiter aus der Gesellschaft, damit hilft es auch immer weniger dem Trauerprozess für die Angehörigen.Kinder sollen auch bei der Beerdigung teilnehmen, aber es wird auch erwartet, dass sie sich entsprechend verhalten.Das Totengebet wird in den Zeiten der üblichen 5 Gebete verrichtet.Songül Yasar – Das Grab soll einfach gestaltet sein, möglichst grün. Verschwendung und Bilder sind nicht gerne gesehen. Manch machen mehr, hier geht es um die Absicht, wenn der Verstorbene ein ganz besonderer war. Trauerbegleitung im AnschlussHier macht das die Nachbarschaft, nimmt viele praktische Tätigkeiten ab. Die Professionelle auf der privaten BestattungSongül Yasar hat sehr großes Mitgefühl für die Angehörigen. Sieht den Tod als Prüfung für die engsten Angehörigen.Als Professionelle begleitet sie distanziert viele Menschen, aber wenn es um Freunde geht, die sie verlieren könnte, hat sie Angst. Sie nimmt das alles als Prüfung.Wir sind nur eine bestimmte Zeit auf dieser Welt und Gott hat einen Plan mit uns. Herzlichen Dank für das Gespräch KONTAKT:Songül YasarSalam e.V. Büro, Universitätsklinikum – Haus 1 Zi 12, Muslimische Seelsorge, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt, Deutschland – www.salamev.de(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
010 Interview mit Michael Dechert, Dechert Bestattungen – Teil 4In den vorherigen drei Folgen (P-K007-009) erzählte der Darmstädter Bestatter Michael Dechert im Gespräch mit Stefan Hund, dass viele ihre Bestattung im vorhinein regeln. Bei etwa der Hälfte seiner Kunden kommt der Erstkontakt erst mit der Situation des Todes. Dabei kommen viele auf Empfehlung und viele auf gute Erfahrung mit Dechert-Bestattungen in einer Generation davor. Weiterhin erzählt Dechert über das Projektmanagement Bestattung.In der heutigen Folge sind die Stichworte:Was darf in den Sarg?Vor der Bestattung kontrolliert Michael Dechert noch mal alles, da in diesem Moment eine Unachtsamkeit nachhaltig wäre.Musik bei der BestattungFotos im AnschlussDie Arbeit des Bestatters nach der BestattungGeht ein Bestatter privat zu einer Party – (K)ein Beruf wie jeder andereWie geht der Professionelle Bestatter privat mit einer Sterbe/Trauersituation um?Bestatter ist ein schöner Beruf und einer mit Zukunft. Aber es bedarf guter Vorbereitung.Wir danken herzlich für das Gespräch. Michael Dechert ist ein Mensch mit sehr viel Lebensfreude. Das bringt möglicherweise auch der Beruf mit sich, in dem man so viel schlimme Sachen sieht. Kontakt: Michael DechertDECHERT BestattungenInhaber: Markus und Michael DechertLudwigshöhstraße 46 – 64285 DarmstadtTelefon: 06151 / 96810Telefax: 06151 / 968120Internet: www.dechert-Bestattungen.deE-Mail: info@dechert-bestattungen.de(c) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
009 Interview mit Michael Dechert, Dechert Bestattungen – Teil 3In den vorausgegangenen Episoden (P-K007-008) erzählte der Darmstädter Bestatter Michael Dechert von denjenigen, die ihre Bestattung (teilweise Jahrzehnte) im Voraus planen und von Menschen, die erst mit dem Eintritt des Todes eines geliebten Menschen mit dem Bestatter in Berührung kommen. Wenn der Totenschein durch einen Arzt ausgestellt ist, beginnen Michael Dechert und seine Mitarbeiter freundlich und zugewandt das professionell zu organisieren, was in dieser Situation zu tun ist – auf Wunsch auch über das Basisangebot hinaus.Stichworte in dieser Folge:Worin unterscheiden sich religiöse und nicht-religiöse Bestattungen?Viele Verwandte von Kirchenmitgliedern haben keinen Kontakt mehr zur Kirche. Hier vermittelt Michael Dechert den Kontakt zu Darmstädter Pfarrerinnen und Pfarrer. Viele Angehörige sind positiv überrascht, wenn sie dann den zuständigen Pfarrer/Pfarrerin vor Ort kennenlernen.Auch wenn 10-15% der Menschen ohne Verwandtschaft oder auch engere Bezugspersonen sterben, Michael Dechert versichert: Jeder wird bei seinem letzten Gang begleitet.Kosten einer BestattungAm Geld scheitert keine Bestattung. Mit gutem Willen und einigem Geschick ist hier viel möglich – oft erleichtert das auch die Trauer.Kontakt: Michael DechertDECHERT BestattungenInhaber: Markus und Michael DechertLudwigshöhstraße 46 – 64285 DarmstadtTelefon: 06151 / 96810Telefax: 06151 / 968120Internet: www.dechert-Bestattungen.de(c) stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
Interview mit Michael Dechert, Dechert Bestattungen – Teil 2Im ersten Teil (P-K007) ging es um den ersten Kontakt mit Michael Dechert als Bestatter. Dies kann jeder entweder zu Lebzeiten machen oder eben seine Angehörigen, wenn er oder sie verstorben ist. Wenn der Tod eingetreten ist, muss ein Arzt den Tod feststellen und bestätigen…In dieser Folge sind die StichwörterWenn ein Mensch im Auslandsurlaub verstirbtMichael Dechert und seine Mitarbeiter übernehmen das Projektmanagement für die Bestattung. Dazu gehören zu erst Absprachen mit dem Pfarrer/der Pfarrerin oder allgemeiner der Leitung der Bestattungsfeier und dem zuständigen Friedhofsamt, betreffen alles rund um die Bestattung, danach übernimmt er, wenn beauftragt, den Weg zu Ämtern und Versicherungen…Gesetzliche und technische Rahmenbedingungen für eine Bestattung in DarmstadtMichael Dechert arbeitet als mit allen Religionen zusammen. Dabei achtet er sehr darauf, dass diese ihre jeweiligen Riten durchführen können und auch das das Grab entsprechend ausgesucht und vorbereitet ist.Erdbestattung oder Feuerbestattung. Die Feuerbestattung eröffnet viele Möglichkeiten.Urne im Wohnzimmer ??? Kontakt: Michael DechertDECHERT BestattungenInhaber: Markus und Michael DechertLudwigshöhstraße 46 – 64285 DarmstadtTelefon: 06151 / 96810Telefax: 06151 / 968120Internet: www.dechert-Bestattungen.de(c) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
Interview mit Michael Dechert, Dechert Bestattungen (Teil 1v4)Der Tod gehört zum Leben.Auch wenn wir dieses lieber verdrängen, ist es hilfreich sich zumindest einmal selbst mit dem Thema auseinander zu setzen. Das erleichtert vieles. Dem Bestatter kommt hier eine wichtige Aufgabe zu. Michael Dechert war spontan bereit zu einem Interview in dem Podcast „Neues aus der Klinikseelsorge“. Michael Dechert, ein sehr freundlicher Mensch mit einigen Lachfalten, führt gemeinsam mit seinem Bruder die Darmstädter Pietät in dritter Generation.Ich habe das Gespräch, was rund eine Stunde dauert, auf vier Episoden (P-K007-P-K010) von jeweils rund 15 Minuten aufgeteilt. Das erschien mir bei einem solch emotionalen Thema angemessen. Michael Dechert stellt sich persönlich vor.Wie kommt der Erstkontakt mit dem Bestatter zustande.Hier gibt es zwei Möglichkeiten:Die einen regeln vorausschauend für den irgendwann eintretenden Tag ihres Ablebens. Dann ist alles, bisweilen zur Übergabe der ausgekehrten Wohnung besprochen und auch finanziert.Die anderen kommen mit dem Bestatter erst nach dem Ableben ihres Verwandten oder Freundes in Kontakt. Häufig auf Empfehlung, vielfach war Dechert-Bestattungen aber auch schon in der Generation davor in dieser Familie der Begleiter zum Friedhof. Diese gute Erfahrung wird dann an die nächste Generation weitergegeben.Im Angesicht des TodesJeder der verstorben ist, war für mindestens einen anderen Menschen ein sehr wichtiger Mensch – in diesem Sinne begleitet der Bestatter diesen auch sehr würdig auf dem Weg zum Grab.Dechert beschreibt die Schritte, die dazu gegangen werden müssen. Der erste wichtige Schritt ist die ärztliche Totenbescheinigung. Besonders geht Michael Dechert auf die Situation ein, wenn hier das Kreuzchen bei der Todesursache auch bei ungeklärt steht.Sterbesituationen, wenn der/die Verstorbene eben nicht „alt und lebenssatt“ abends im Bett eingeschlafen sind. Wie geht er selbst damit um, wie kann er mit seinen Kenntnissen in Thanato-Praxie die Angehörigen beim Abschiednehmen unterstützen. Kontakt: Michael DechertDECHERT BestattungenInhaber: Markus und Michael DechertLudwigshöhstraße 46 – 64285 DarmstadtTelefon: 06151 / 96810Telefax: 06151 / 968120Internet: www.dechert-Bestattungen.deE-Mail: info@dechert-bestattungen.de(c) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
006 – INTERVIEW MIT PFARRER DR. DR. H.C. VOLKER JUNG, KIRCHENPRÄSIDENT DER EVANGELISCHEN KIRCHE IN HESSEN UND NASSAU„ZEIT HABEN UND EINEN HEILIGEN RAUM ÖFFNEN“Zur Person: Dr. Volker Jung, *1960, ist evangelischer Pfarrer, arbeitete viele Jahre im Gemeindepfarrdienst im hessischen Vogelsberg, wurde dann zunächst in das Amt des Dekans dieser Region und 2008 von der Landessynode (oberstes Kirchenparlament) zum Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gewählt.Foto: EKHNDas Amt des Kirchenpräsidenten entspricht in anderen – auch evangelischen Kirchen dem Bischofsamt. Seit 2009 wohnt er mit seiner Familie in Darmstadt. Während seines Dienstes als Gemeindepfarrer und als Dekan hat er sich regelmäßig Zeiten für Besuche im Lauterbacher Krankenhaus genommen.Als Privatperson war Volker Jung, wenn überhaupt, immer nur kurz im Krankenhaus. In den vergangenen beiden Jahren jedoch hatten seine Eltern jeweils einen längeren Klinikaufenthalt. Und Volker Jung war sowohl in der Rolle des Sohnes als auch in der des Kirchenpräsidenten froh, dass uns wie seine Eltern von den wohltuenden Begegnungen mit der Pfarrerin erzählt haben. Klinikseelsorge – Was deiner Seele guttut:In seinem eigenen Dienst als Pfarrer war es Volker Jung wichtig mit einer großen Freiheit – und eben nicht vorgegebenen Antworten oder Schablonen auf die Patienten zuzugehen. Eben zu fragen: „Was tut Dir gut…“?Es gibt Menschen, so der Kirchenpräsident, die brauchen gar nicht viele Worte. Die brauchen es aber, dass jemand einen Moment an ihrem Bett sitzt und authentisch Nähe signalisiert. Andere Patienten wollen reden, ganz viel reden. Vornehmlich über ihre Krankheitsgeschichte, die sie in diesem Moment belastet, oft aber auch über ihr ganzes Leben reden.Im Krankenbett viele Stunden liegen, da lässt mancher so Einiges Revuepassieren. Wenn dann jemand – ein Klinikseelsorger oder eine Pfarrerin da ist, bei dem man spürt, da ist ein Ohr, für MICH, für MEINE Geschichte, dann ist das etwas, was der eigenen Seele GUT tut.Grüne Damen – ein unschätzbarer DienstViele Patientinnen und Patienten schätzen den Dienst der der „Grünen Damen“ und mittlerweile auch „Grünen Herren“ außerordentlich. (Anmerkung: Das sind ehrenamtlich Aktive, ausgebildet und geleitet von der evangelischen und katholischen Klinikseelsorge.)Das sind Menschen, die gehen im Auftrag der Klinikseelsorge durch ihre jeweilige Station und fragen die Patientinnen und Patienten: „Was brauchst Du denn jetzt, womit kann ich Dir helfen, etwas Gutes tun.“ Auch bereits kleine Handreichungen können der Seele guttun. (Anmerkung: Das kann das Nachfüllen des Wasserkruges, das Verschieben des Zimmervorgangs sein – oder auch das Einkaufen einer bestimmten Tageszeitung oder Illustrierten vom Klinikkiosk)„Ich bin gemeint“Gerade im Krankenhaus, so Jung, haben Menschen eine hohe Empfindsamkeit und spüren genau, ob Menschen sich um MICH mühen, ob Menschen für mich da sind, oder ob ich nur behandelt werde. Und es ist wunderbar, wenn das alles ineinandergreift.Wenn Du willst, bin ich für Dich daDas Grundverständnis eines Pfarrers bzw. einer Pfarrerin in der Klinik ist nach Volker Jung: „Wenn Du willst, bin ich für Dich da! Und das ist unabhängig von der Konfession oder der Religion. Das ist auch unabhängig davon, dass vielleicht jemand vor einigen Jahren entschieden hat, ich will aus der Kirche austreten. Diese Zuwendung gilt ALLEN. Und es ist gut, wenn Kliniken von sich sagen: Es ist gut, wenn in unserem Haus Klinikseelsorgerinnen und Seelsorger unterwegs sind, und sie das auch als Unterstützung der Arbeit im Krankenhaus erleben. Wenn Seelsorge zum Heilungsprozess beiträgt, so Jung, ist das sehr gut.Klinikseelsorge – „Ich habe Zeit, ich bin da, ich komme zu Dir, welches Thema hast Du? – vielleicht auch im Moment kein Konkretes.“Die Kirchensteuer versetzt uns in die Lage, Dienste anbieten zu können. Und das ohne danach frag...
005 – Aussegnung – Der Gemeinschaft ein gutes Ende geben…Nach der Ankündigung, dass der 91 Jährige Karl Maier in meiner fiktiven Hessen-Klinik gestorben ist, vereinbaren wir einen Termin für eine Aussegnung. Eine Aussegnung ist seit Alters ein Rite de Passage – hier am Ende des Lebens. Aus meiner Sicht ist es wichtig, ein solches Ritual zu haben, um eine Zeit für alle Beteiligten gut abschließen zu können.Für mich als Evangelischen Pfarrer bedeutet dies, dass ich im Krankenhaus bestimmte Dinge für diese Aussegnung mitbringe. Wie dieses Ritual bei dem Einzelnen konkret ausgestaltet wird, ergibt sich auch aus dem Gespräch mit den versammelten Angehörigen.Im Folgenden erzähle ich einen beispielhaften Ablauf. Die Aussegnung ist ein wohltuendes altes Ritual, welches aber an vielen Stellen fast schon so etwas wie in Vergessenheit geraten ist. Aus meiner Sicht ist es aber ein sehr wichtiges Ritual am Ende einer gemeinsamen Zeit, am Ende einer Gemeinschaft.Das erlebe ich im Übrigen sowohl im Umfeld der Klinikseelsorge als auch im Umfeld von Coaching im Unternehmenskontext. In Filmen und in der Literatur wird genauso davon berichtet, oft jedoch beiläufig. Aber es ist sehr folgenreich, ein guter Abschluss des bisherigen schafft genauso eine Grundruhe – wie auch eine gute Begrüßungszeremonie einen entsprechend positiven Start in eine neue Zeit ermöglicht. Fehlt das eine oder andere, tauchen Schwierigkeiten in der Kommunikation und im Miteinander auf.Das Gewesene muss erst, wie es Herbert Groenemeyer ausdrückt „Sicher in meiner Seele“ angekommen sein. Dann ist Raum für Neues. Wie immer erreichen Sie mich unter podcast-Klinikseelsorge@stefanhund.com(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
004 – Der Tod ist nahe herangerückt – wie reden wir im engsten Kreis darüber – oder eben nicht … Eine Geschichte, die immer wieder so passiert:Als Klinikseelsorger werde ich zu einem Patienten im palliativen Bereich gerufen. Vor der Tür treffe ich den Sohn oder die Tochter. Das Gespräch endet, bevor ich ins Zimmer gehe, mit der Bitte, dass ich dem schwer kranken Vater/Mutter nicht sagen soll, das der Tod nahe bevorsteht. Spreche ich dann im Zimmer mit dem Patienten, erhalte ich auch dort den Auftrag, dem Sohn/Tochter nichts vom bevorstehenden Ableben zu erzählen.Ein Auftragsdilemma, da alle Bescheid wissen, es aber aus vermeintlicher Rücksicht auf den anderen nicht aussprechen wollen. Gründe dafür gibt es viele.Manchmal entscheide ich, es genau bei diesen Aufträgen zu belassen. Manchmal bringe ich die Beteiligten behutsam ins Gespräch. Denn jetzt kann noch das miteinander besprochen werden, wozu im kommenden Monat keine Gelegenheit mehr sein wird. Jetzt kann es um das Essentielle gehen, wie auch im Johannes-Evangelium – die Abschiedsreden Jesu.In diesem Moment, so ist es mir schon vielfach gegangen, geht es weniger um die Trauer und den Abschied, wohl aber um das beantworten der wichtigsten gemeinsamen Fragen und vor allem um das mögliche Schließen offener Enden. Mehr noch, es geht um eine Art von Transformation der bisherigen Beziehung. Das verändert (verbessert) auch deutlich die Trauer über den Tod dieses Menschen.Aber dazu müssen beide bereit sein und auch miteinander ins Gespräch kommen. Sonst gibt es einen Zeitpunkt, wo das nie mehr gehen wird. Musikalisch wird dieses von Mike Rutherford im Blick auf seinen eigenen Vater in der Ballade „In the living years“ (Mike and the Mechanics) besungen.Bei allem, es ist meine fast immer gemachte Erfahrung, dass Jeder in irgendeiner Form wusste, dass er sich in der finalen Runde des Lebens, in Sichtweite der Ziellinie, befindet. Auch wenn keiner etwas gesagt hat. Einige Male durfte ich Menschen schon begleiten, die auf dieser Zielgerade noch Ballast in Form einer Lebensbeichte abgeworfen haben und damit leichter ins Ziel kamen.(C) Stefanhund.com
003 – AUF DEM LETZTEN METER DES LEBENSSTERBEBEGLEITUNGAusgangssituation: Ich werde von einer Stationsmitarbeiterin in Absprache mit der Familie zu einem Sterbenden gerufen.Da dies in der Nachtrufbereitschaft passiert, habe ich eine gute halbe Stunde Anfahrtszeit, Gedanken – an denen ich meine Hörerschaft teilhaben lasse, gehen mir durch den Kopf.Die nächste Szene ist das Krankenzimmer auf der Intensivstation. Die engsten Angehörigen sind hier versammelt. Die Anzeige auf den Geräten signalisieren, dass es nicht mehr lange dauern wird. Ich bitte die Angehörigen sich im Kreis mit dem Sterbenden zu versammeln.Ich öffne gleichsam den heiligen Raum mit den Worten, die einer Überschrift oder auch einer Torinschrift in diesem Moment gleichen: „Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“Ich schenke nun den Anwesenden eine kleine Bildkarte mit einem Bronzeengel aus, lasse das Bild einen Moment wirken und lese auf der Innenseite Worte aus dem 91. Psalm vor, lasse Raum für Eigenes, und lade ein gemeinsam das Vater Unser zu beten. Ich schließe mit dem Segen – insbesondere mit dem Hinweis, der mir aus vielen Begegnungen im Kloster Gnadenthal zentral geworden ist, den ich etwas abgewandelt habe: Und wohin wir jetzt auch immer gehen, dort ist schon unser Gott! Gehen wir im Frieden Gottes – und beende mit dem Kreuzzeichen. Stille erfüllt den Raum, nur die medizinischen Geräte sind zu hören.Als ob der Sterbende genau auf diesen Moment gewartet hat, bewegen sich ab diesem Moment seine Vitalwerte deutlich im Sinkflug. Alle wissen, was das bedeutet. Trotz aller Traurigkeit ist es ein Abschied in Würde, fast schon in einer Gelassenheit. Ein heiliger Moment, so würde ich es nennen, folgt.Nach und nach verlassen alle den Raum. Die Witwe bittet nachher noch mal zu ihrem verstorbenen Mann zu gehen, was aber kein Problem ist.In der neuen Situation wollte sich die Witwe orientieren, daher habe ich ihr Hinweise auf das Thema Bestattung gegeben und sie hat ihren ersten Anruf beim Bestatter gemacht.In der nächsten Episode lade ich Sie ein, mich bei einer Aussegnung zu begleiten. Es wird also eine Geschichte sein, da ein Mensch eben gerade gestorben ist und der Klinikseelsorger gleichsam erste Hilfe an den allerengsten Angehörigen leistet und den Verstorbenen aus ihrem Kreis heraus begleitet.(C) Stefanhund.com
002 – „MEIN PARTNER KOMMT ALS PFLEGEFALL NACH HAUSE …WER SORGT FÜR MICH ALS ANGEHÖRIGE?“Ausgangssituation, die jeden treffen kann:Der Partner erleidet einen massiven Infarkt und überlebt Dank schnellem Eingreifens einer zufällig anwesenden Ärztin. Die Rettungskette funktioniert hervorragend, der Patient wird in die Hessen-Klinik eingeliefert. Die Klinikseelsorge wird angefragt und begleitet den Patienten und die Familie in dieser sehr schweren Zeit. Nach einigen Wochen im Krankenhaus steht fest: dass der Patient als Schwerstpflegefall, weitestgehend austherapiert, nach Hause entlassen wird.Was wäre wenn – eben keine Ärztin dagewesen wäre und beherzt eingegriffen hätte. Was hätte der Patient bei einer möglichen Patientenverfügung gewollt – Habe ich überhaupt eine? Welche Entscheidung wäre von den Angehörigen und dem Ethikkomitee zu treffen, wenn das Leben nur noch an Maschinen hängt? Keine einfache Frage und erst recht keine einfache oder auch allgemeingültige Antwort.Während der Patient in seinem Leiden gut versorgt in der Klinik liegt, könnten sich daheim ganz andere, ebenfalls existentielle Sorgen auftun. Wirtschaftliche Aspekte? Was bedeutet das für die Beziehung, für die Familie? Möglicherweise die Erweiterung der Beziehung von zwei auf drei – zum Wohle aller?Für den Patienten wird gesorgt – aber was ist mit den nächsten Angehörigen, die nun massiv an ihre physischen, psychischen und finanziellen Grenzen – gegebenenfalls auch darüber hinaus kommen. Manche drohen in dieser Situation unter zu gehen oder auch sich selbst, zu Gunsten des Patienten, aufzugeben. Aber: „Man kann auf die Dauer nur für andere gut sorgen, wenn man für sich selbst gut sorgt.“„Ich darf sein“ – christlich begründet in der Taufe. Ich bin – ich darf sein – ich muss nicht erst noch werden, geschweige denn mich selbst verleugnen – oder gar mich für den anderen aufgeben – dann kann ich auf die Dauer ihn auch nicht mehr unterstützen, sondern brauche selbst Hilfe.„Was brauche ich wirklich?“ – Zeit, Menschen, die mir die richtigen Fragen stellen, die ein Stück des Weges mit mir gehen – vielleicht auch schweigsam, mit tragen / aushalten, nicht weglaufen. Menschen, die für mich- auch wenn ich es erst mal nicht erfahre, vielleicht auch gar nicht will – für mich beten, für mich glauben – wenn ich es in diesem Moment nicht kann.Aber schnelle Antworten oder Rat-Schläge sind in der Regel genauso wenig hilfreich, wie verpflichtende Wege, die mit dem fremden oder gar weitestgehend vollständigen Anspruch der Erlösung daher kommen.Was brauche ich wirklich? Möglicherweise sind nun auf einmal bereits vorgezeichnete Schritte dran, die aber lange Zeit nicht gegangen worden sind.Ein Weg des in sich Hineinspürens (ohne dort zu bleiben), möglicherweise auch mit Hilfe, ggf auch professioneller Hilfe, bei dem das „Ich darf sein“ immer größer wird und in ein gutes gestärktes „Ich bin“ mündet.Dann stehen Ihnen als Angehörige mehr Ressourcen für sich selbst zur Verfügung hat, mit denen Sie dann auch den anderen unterstützen können – ohne daran zu zerbrechen. Hier ist Kreativität nicht nur erlaubt, sondern gar geboten. Zum Wohl von Patient und Angehörigem. Fragen zum Weiterdenken:1. Habe ich mit meinen Engsten (Familie, Freunde usw.) schon mal über eine derartige lebensbedrohliche Situation gesprochen?2. Habe ich ggf. eine Patientenverfügung? Wie ist diese aufgebaut? Erfahrungsgemäß sind viele PV sehr vage formuliert, besonders, wenn sie per „copy and paste“ aus dem Internet entstanden ist. Eine Möglichkeit wäre, die PV im Entstehungsprozess mit dem Hausarzt durchzusprechen.3. Wer hat Kopien davon – auch die als Entscheider Benannten? Wer ist geeignet meine Interessen gegenüber Dritten zu vertreten (Generalvollmacht)? Hinweis: Gerade in Beziehungen ohne Trauschein ist der Partner ohne ein besonderes Papier wie ein Fremder außen vor. Mehr noch, dann sin...
001 – NEIN IST EINE LEGITIME ANTWORT – HÖRSTURZKernaussagenWenn Ärzte bei einem Patienten einen Hörsturz diagnostizieren, ist in der Regel Ruhe nötig und mit Infussionen helfen sie in aller Regel sehr wirksam, oftmals sind die Betroffenen nach 5-7 Tagen wieder in ihrer gewohnten Umgebung.Als Seelsorger in der Klinik erlebe ich in den Gesprächen, in den Lebensgeschichten, die ich erzählt bekomme, dass ein Hörsturz oft zusammen mit einem bestimmten Kommunikationsmuster anzutreffen ist. „Ich – oder auch meine Seele – kann dies nicht mehr hören“. Und auf einmal reagieren Körper und Seele.ÜBERLEGE BEI JEDEM JA, WAS DU EINEM ANDEREN GIBST, OB ES NICHT EIN NEIN GEGENÜBER DIR SELBST IST.Bisweilen gibt es auch das „das Bedingte Ja zu sich selbst“. Wenn ich dieses oder jenes gemacht oder geleistet habe, möglicherweise in dieser oder jener Menge oder Qualität, dann bin ich ok – vielleicht kann ich dann auch „ja“ zu mir sagen.Als evangelischer Christ und Klinikpfarrer rufe ich meinem Gegenüber die (seine?) Taufe in Erinnerung. In der Taufe, so sagt es das Christentum, wird das JA Gottes, das unverfügbare, das unbedingbare Ja Gottes zum Getauften sichtbar.DEIN JA ZU DIR IST BEREITS GESPROCHEN UND IST GÜLTIGDie biblischen Geschichten von der Taufe Jesu erzählen, dass aus dem Himmel mit einer Taube verbunden eine Stimme kommt: Du bist mein geliebter Sohn – ich ergänze meine geliebte Tochter – an Dir habe ich Wohlgefallen – so nennt es die (Übersetzung nach Martin Luther). Das ist das bedingungslose JA, was ich mir weder verdienen kann noch könnte.Die Taufe ist der auf der Seite Gottes unverbrüchliche Bund mit diesem besonderen Menschen, mit diesem Getauften. Das volle JA ist bereits da, jetzt lohnt es sich für den Einzelnen dieses in Vergessenheit geratene Wissen wieder in das persönliche Leben hinein zu holen und Stück für Stück einen neuen Weg zu gehen. Auf diesem Weg lohnt es sich weiter zu gehen. (C) Stefanhund.com
000 – NEUES AUS DER KLINIKSEELSORGE – PILOTFOLGE„Was Deiner Seele gut tut …“ unter diesem Motto berichte ich, Stefan Hund, wöchentlich ab September 2017 aus der fiktiven „Hessen-Klinik“ von meinen Begegnungen mit Patienten.Ich lade darüberhinaus interessante Interviewgäste aus dem Bereich der Klinikseelsorge wie auch aus Themenfeldern, mit denen er als Klinikseelsorger ins Gespräch bzw. ins Miteinander-Tun kommt, in diesen Podcast ein.Mein Podcast genießt die Unterstützung des Evangelischen Dekanates Darmstadt-Stadt. Die Musik wurde von Dekanatskantor Stefan Mann, Darmstadt-Eberstadt, komponiert und als mp3-File umgesetzt.Der Podcast ist nicht im Rahmen meiner realen halben Stelle als Klinikseelsorger für das Klinkum in Darmstadt leistbar, weder zeitlich noch finanziell. Daher sponsere ich zeitlich und finanziell diesen Podcast. Sponsoren für die ersten Folgen sind: Stefanhund.com, systemischer Coach und Mediator, Das Evangelische Dekanat Darmstadt-Stadt und Dekanats-Kantor Stefan Mann.Für diesen Podcast hat er aus Gründen der Diskretion, des Seelsorgegeheimnisses und der Unabhängigkeit die fiktive „Hessen-Klinik“ an der hessischen Bergstraße – analog der legendären TV-„Schwarzwald-Klinik“ aus dem Glottertal ins Leben gerufen. Sämtlich erzählte Geschichten spiegeln einen wahren Kern, persönliche Details, die auf die realen Personen schließen lassen könnten, sind aber bewußt verändert._______IN DIESER PILOTFOLGE:VIELE PATIENTEN IM KRANKENHAUS HABEN EIN KOPFKINO – UND EIN SMARTPHONE ODER TABLETAls Klinikseelsorger ist es mir wichtig, Patienten, die in meinem Bereich „residieren“, zu besuchen und ihnen ein Gespräch anzubieten. Entsprechend meinen zeitlichen Möglichkeiten mal mehr und mal weniger in meinem Dienst. Kein Patient ist freiwillig in der Klinik, so ist es nichts Ungewöhnliches, dass der eine oder die andere ein Kopfkino entwickeln. Bei manchen, zu der Krankheit, die sie jetzt real haben, bei anderen auch zu den Krankheiten, die vielleicht haben könnten. Manche kommen ins Grübeln zu der Frage nach dem woher, das ist aber seltener, vielmehr sind einige an den Fragen dran, wie geht es weiter, wenn sie entlassen sind.Bei einigen Patienten kommen auch grundsätzliche Lebensfragen auf, das geht von privaten Themen wie Partnerschaft bis hin zu beruflichen Themen oder Unternehmensperspektiven. Als evangelischer Klinikseelsorger bringe ich für den Patienten wunderbare Privilegien mit, die für mich den Reiz aber auch die Herausforderung bedeuten:a) Ich nehme mir extra für ihn/sie Zeit und höre aktiv zu.b) Ich gebe ihm mit meinen Fragen Raum – und muss nicht zielgerichtet fragen, ob er Brot oder Brötchen, sie Tee oder Kaffee möchte, wie der Blutdruck und manches andere war…c) Meine Präsenz gilt die nächste Zeit, oft um die 15 Minuten, ihm oder ihr allein – mit den Themen, die in diesem Moment für diesen Menschen dran sind.d) Auf Wunsch bete ich mit oder für die Patienten und verlasse das Zimmer mit einem Segenswort.Viele haben ein Smartphone oder ein Tablet bei sich. Das brachte mich auf die Idee mit dem Podcast.SEELE – SEELSORGE, WAS IST DAS FÜR MICHSeele ist für mich erst einmal sehr allgemein, der Geist, der Atem, der darinnen ist – also in einem Menschen, oder auch in einem Tier, in einem Lebewesen ist – aber auch darüber hinaus. In diesem Sinne haben auch Gebäude, Organisationen oder auch ganze Unternehmen eine Seele. Einen Geist, einen Atem, der darinnen ist.Und wie es einem Menschen geht, spürt, hört oder auch riecht man es am Atem, ist er gleichmäßig tief oder kurzatmig – langatmig, gar mit Aussetzern oder stockt einem der Atem, kann ich ihn gut riechen oder stinkt er mir schon … gibt das auch schon einen Hinweis auf die Gesundheit und einen guten Geist des Miteinanders.PATIENTENBESUCHE IN DER KLINIK VOR ORT –Ich arbeite seit 2015 als Klinikseelsorger für einen Krankenhaus der Vollversorgung in Südhessen....
2.12.2010 Interview mit Pfarrerin Hanna Kiethe zum Thema "Was kann Klinikseelsorge im Krankenhaus leisten?"