POPULARITY
Heute feiern wir mit der Kirche das Fest der heiligen Katharina von Siena. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Als 24. Kind einer verarmten Adelsfamilie, deren Vater dann Färber wurde, wuchs sie behütet und beschützt auf, lernt in sehr jungen Jahren die Dominikaner kennen, hat auf dem Weg zur Kirche eine Vision des verklärten Christus und will von nun an Christus dienen und legt, fast noch ein Kind, heimlich Gelübde ab.Ihr Mutter müht sich redlich, ihrer Tochter diese Flausen auszutreiben, lässt sie im Haus als Dienstmagd härteste Arbeit tun um sie zur Vernunft zu bringen. Aber Katharina hat einen noch größeren Dickkopf als die Mutter und setzt sich durch. Sehr jung wird sie Dominikanerin und entflammt immer mehr in ihrer Liebe zur Kirche in einem heiligen Zorn. Über die Zustände der Kirche schreibt sie flammende Briefe, die sie mehreren Sekretären gleichzeitig diktiert und hat keinerlei Furcht, sich mit Päpsten, Kaisern und Königen anzulegen. Sie wird als ungebildete Frau, die ja damals schon gar nichts galt, vor das Kapitel der Dominikaner geladen und besteht alle noch so kniffligen Prüfungen der gelehrten Männer mit Bravour.Einer ihren vielen Briefe ist an Papst Gregor XI. gerichtet. Der sitzt im sicheren Palast in Avignon und hat nicht die geringste Lust, zurück nach Rom in die unsichere, heiße, von Pöbel volle Stadt zu gehen. Aber Katharina schreibt ihm: "Wenn Sie bisher nicht recht entschlossen gewesen sind, so bitte und beschwöre ich Sie, von nun an als mutiger Mann zu handeln und Christus nachzufolgen, dessen Stellvertreter Sie ja sind. Fürchten Sie nichts, liebster Vater, weder die Stürme, die Sie bedrohen, noch den grollenden Aufruhr. Wachen Sie über die Angelegenheiten der Kirche, setzen Sie gute Hirten und in den Städten gute Obrigkeiten ein, denn die schlechten Hirten und die schlechten Obrigkeiten sind die Ursache der Auflehnung. Kehren Sie nach Rom zurück, zögern Sie nicht mehr. Ihre Säumigkeit hat schon viel Verwirrung entstehen lassen, und Satan versucht alles, um ihre Rückkehr zu verhindern. Mut, Heiliger Vater, keine Nachlässigkeit mehr!"Das ist mehr als deutlich, hat aber Wirkung gezeigt und der Papst ist tatsächlich nach Rom zurückgekehrt. Gott hat also seiner Kirche immer starke Frauen gegeben. Auch heute.
Das vierköpfige Organisten Team Anna Städeli, Judith Brand, Dominik Röglin und Vital Julian Frey, präsentiert ein Musikprogramm von Bach bis Deep Purple Rock'n'roll ist weit mehr als nur ein Musikstil der 1950er-Jahre oder ein Tanz mit akrobatischen Einlagen. Der Begriff steht für das Lebensgefühl einer jugendlichen oder jung gebliebenen Generation. Rock'n'roll hat mit Schwung, Rhythmus, aber auch mit Protest und Auflehnung, mitunter sogar mit Grenzüberschreitungen zu tun. Diesem Lebensgefühl ging das Organisten Team nach, suchte nach rockigen Elementen in der Orgelliteratur und präsentierte ein passendes Programm im Rahmen des Orgelkonzerts vom 12. Januar 2025 um 17 Uhr in der Kirche Thierachern.Besonders die Barockmusik bietet einige Parallelen zur Rockmusik: Sie kann rhythmisch-intensiv, frei und wild klingen. Beim Präludium in C von Dietrich Buxtehude erinnert das Pedalsolo an ein Gitarrensolo und Bachs weltberühmte Toccata in d-Moll gleicht einer stürmischen, jugendlichen Protestbewegung. Nebst jazzigen Klängen von Andreas Willscher, Jürg Lietha und Hans Uwe Hielscher konnte das Publikum eine Uraufführung erleben; so schrieb Markus Aellig, bis 2017 Organist der Stadtkirche Thun, eigens für diesen Anlass ein Orgelarrangement zum Thema «Barock'n'roll».
Über Sünde redet man kaum noch. Und schon gar nicht über die ererbte Sünde, die in ihrem Kern der Versuch des Menschen ist, sein zu wollen wie Gott. Dadurch wird das ganze Beziehungsnetz des Menschen gestört, es kommt zu einer Störung in der Beziehung zu Gott, zum Mitmenschen, zu sich selbst und zur Schöpfung.Erlösung, die mit Maria beginnt meint dann: Ent-störung, Heilung des gesamten Beziehungsgeflechts des Menschen, d.h. der Mensch wird durch Jesus Christus wieder in die von der Schöpfung ursprünglich angedachte heile Beziehung zu Gott gebracht, in die Möglichkeit versetzt, in enger Beziehung mit ihm zu leben, nicht in einer frechen und aufmüpfigen Auflehnung gegen Gott, sondern in einer super Beziehung.Das heutige Fest Maria Empfängnis besagt demnach – auf den Punkt gebracht und ein bisschen salopp: Maria lebt vom ersten Augenblick ihres Daseins in einer super Beziehung mit Gott. Das ist pures Privileg, ist deshalb störungsfrei, weil sie von Gott eine Sendung trägt: Sie soll den tragen und bringen, der die Beziehung des Menschen mit Gott wieder normalisieren soll, der mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen dazu beitragen wird, dass jeder Mensch in eine super Beziehung mit Gott finden kann, mit Gott in Gemeinschaft lebt, in Communio. Gott ist reinste Beziehung. Und Maria ist die Erste, die von Anfang an in ungetrübter Weise mit Gott in Beziehung steht – das meint der heutige Festtag. Alles an Maria hat in irgendeiner Form auch Bedeutung für uns und unser Leben. Ihr Privileg, ohne Auflehnung vor Gott zu leben, verweist uns darauf, was auch als Hoffnung für uns gedacht ist: dass wir mit Gott in einer super Beziehung leben können, dass wir in guter Beziehung zu uns selbst leben können, mit all unseren Macken und Fehlern, dass wir Gemeinschaft miteinander leben können in Familie, Gemeinde und Staat und dass wir in guter Beziehung leben können zur Schöpfung, die Gottes gute Gabe für uns ist.
Gott hatte von Anfang unseres Erdenlaufs an alles fest in der Hand. Bereits bei der Mischung der Erbanlagen von Vater und Mutter, beim sogenannten »Crossing over« hat er alles nach seinem Willen gelenkt. Als es dann zur Vereinigung von Samen- und Eizelle kam, hat er wieder genau für die Mischung gesorgt, die er dem werdenden Menschen zugedacht hatte. So begannen wir als ein Wesen, so klein, wie ein i-Punkt in diesem Buch; aber mit allen nötigen Voraussetzungen ausgestattet, die sich nur noch zu entfalten brauchten. Neun Monate lang wuchsen wir dann als völlig hilf- und kraftlose Wesen an dem normalerweise sichersten Ort, dem Mutterleib, heran, wo wir nicht nur weitgehend vor allen Einflüssen der Außenwelt, sondern auch noch von liebender und hoffnungsvoller Fürsorge beschützt wurden.Ich weiß, dass jetzt viele sagen werden, das sei ein viel zu idealistisches Bild angesichts der tausendfachen Schwierigkeiten, mit denen Eltern und Babys oft zu kämpfen haben. Doch was würde es bedeuten, wenn wir zu dem Schluss kommen müssten, Gott habe entweder kein Interesse mehr an uns oder sei von Anfang an nicht Herr der Lage gewesen? Ich glaube beides nicht, und auch nicht, dass Gott die augenblickliche Bevölkerungsexplosion über den Kopf gewachsen ist. Vielmehr weiß ich, dass Gott die Folgen eigener und fremder Sünden und aller Auflehnung gegen seine heilsamen Gebote zulässt, um uns zur Umkehr zu bringen.Schon seit dem Sündenfall der ersten Menschen ist diese Erde nicht unsere eigentliche Heimat, sondern ein Ort der Prüfung, der Selbsterkenntnis und der Umkehr zu Gott. Unsere tatsächliche Heimat ist der Himmel; sie ist dort, wo Gott wohnt und denen ein ewiges Zuhause bereitet hat, die zu ihm umkehren.Hermann GrabeDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Wähle deine Lieblings-Plattform Youtube: https://cutt.ly/rk1EJxY Whatsapp: http://dozz.es/10mja Telegram: https://t.me/zehnmmj Spotify: https://shorturl.at/yGIJ3 Ivoox: https://cutt.ly/Ok1EOoV Web: https://10minutenmitjesus.org Hast du Fragen oder hat dich diese Betrachtung besonders angesprochen? Du kannst einen Priester aus unserem Team per Mail unter 10minutenmitjesus@gmail.com kontaktieren! In Deutschland feiern wir heute das Fest der heiligen Märtyrerin Ursula und ihrer Gefährten. Das erinnert uns an eine wichtige Wahrheit: Wir alle stehen mit unserem Glauben auf breiten und starken Schultern! – Hätten nicht Menschen vor uns an Jesus Christus geglaubt und uns an ihrem Glauben Anteil nehmen lassen, dann wäre keiner von uns heute ein gläubiger Christ. Die lebendige Kette dieser Glaubensgemeinschaft reicht gerade in Köln weit zurück, und die hl. Ursula und ihre Gefährtinnen nehmen darin eine ganz ausgezeichnete Stelle ein. Nun kennen wir vermutlich den Einwand: Wie können vernünftige Menschen im 21. Jahrhundert eine Tradition weiter pflegen, deren historische Ursprünge sich im Dickicht von Legenden verlieren? Aus dem Leben der Frauen, die in Köln unter dem Namen Ursula und ihrer Gefährtinnen verehrt werden, wissen wir tatsächlich ziemlich wenig, das sich mit Sicherheit belegen lässt. – Was wir sagen können, ist: Sehr wahrscheinlich schon im 4. Jh., allerspätestens aber im 8. Jh. hat es dort, wo heute die Kirche St. Ursula steht, bereits ein sehr viel älteres Kirchengebäude und regelmäßige Gottesdienste gegeben, in denen eine Gruppe von Jungfrauen verehrt worden ist, die für Jesus Christus ihr Leben hingegeben haben. Es kommen also gläubige Christen seit mindestens 1200 Jahren dorthin und wenden sich mit Gebeten und Liedern an diese Märtyrer. Die eindrucksvolle Kirche steht damit an einem Ort, der durch das Begräbnis und die liturgische Verehrung von Glaubenszeugen aus der frühen Zeit der Kirche geheiligt ist. Die Legende, die dann im Laufe der Zeit nähere Umstände dieses Zeugnisses weiter ausgeführt hat, ist nicht einfach fromme Phantasterei, sondern stellt in sich die geronnene Glaubenserfahrung vieler christlicher Generationen dar. Legenden fallen nicht vom Himmel, sondern wachsen aus historischen Ereignissen heraus. Das, was in den Texten und auf Bildern über das Leben der hl. Ursula beschrieben wird, ist kein historischer Bericht, sondern eine beispielhafte Erzählung, in der sich das widerspiegelt, was die Christen damals geglaubt und wie sie gelebt haben. Sicher sieht unser Alltag heute in vielerlei Hinsicht ganz anders aus als vor 1000 und mehr Jahren. Wir wissen z.B. in naturwissenschaftlich-technischer Hinsicht vieles, was zu früheren Zeiten nicht bekannt war. – Und dennoch können uns die hl. Märtyrer von Köln und ihre legendarische Darstellung eine Menge Wesentliches sagen. Jetzt nur ein Punkt: Ursula und ihre Märtyrerschar veranschaulichen beispielhaft das, was Du Jesus im Evangelium den Aposteln und damit der ganzen Kirche angekündigt hast: Der Widerstand gegen das Evangelium und der Hass gegen Christus und die Kirche, das ist kein Phänomen, über das wir erstaunt sein sollten. „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat“, sagst Du den Aposteln und damit auch uns Christen heute. Die „Welt“, das sind im Sprachgebrauch des Evangelisten Johannes nicht einfach alle Menschen, sondern das sind die Personen und Kräfte, die Gott und seinem Bund mit den Menschen feindlich gegenüber stehen. Zur Zeit, auf welche die Legende der hl. Ursula schaut, waren die heidnischen Hunnen die Personifikation dieser gottfeindlichen Welt. Im Leben des Apostels Petrus waren es diejenigen, die die Christen im römischen Reich verfolgten. Heutzutage sind es diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt insgesamt ca. 200 Millionen unserer Brüder und Schwestern um ihres Glaubens an Jesus Christus willen verfolgen. Das sind 80% all der Menschen, die überhaupt um ihrer religiösen Bekenntnisses willen schwere Nachteile und Ungerechtigkeiten zu erleiden haben. Wir sehen also: Die Bedrängnis und die Verfolgung der Christen ist nicht der Ausnahme-, sondern in gewisser Weise der Normalzustand hier auf Erden. Dass uns also heute – auch hierzulande – der Wind wieder stärker ins Gesicht weht, das ist kein Grund, sich zu wundern. Denn, Jesus, dein Aufruf zur Umkehr ist immer unbequem und wird nie nur auf offene Ohren stoßen, solange die Folgen der Erbsünde in uns spürbar sind. Es ist eben nicht so, wie uns heute oft eingeredet werden soll, dass der Mensch nach der Erbsünde so wie er heutzutage in die Welt tritt, neutral oder gänzlich gut ist. Wir tragen vielmehr in unserer menschlichen Natur die Schlagseite, die Tendenz zur Auflehnung gegen Gott in uns – und diese Beeinträchtigung unserer Natur bedarf der Hilfe Gottes. Die Sakramente sind daher keine mehr oder weniger überflüssigen Ladenhüter im verstaubten Traditionsschrank der Kirche, sondern notwendige Heil- und Hilfsmittel für uns, um den steilen Weg der Wahrheit und der Liebe gehen zu können. Das verkündet die Kirche nicht, um sich wichtig zu machen, sondern weil es ihr von Dir, Herr, dem Schöpfer und Erlöser des Menschen aufgetragen ist. Nicht das, was die Mehrheit tut, ist an sich schon immer richtig und gut, sondern das, was der Wahrheit entspricht, die Jesus Christus ist und die Du uns vorgelebt hast. Dass die Mehrheit nicht automatisch das Wahre und Richtige erkennt, das sollten wir aus jenen unseligen Jahren des sog. Dritten Reiches ja eigentlich gelernt haben. So ist z.B. die Entscheidung um Jesu willen ehelos zu leben, der sich in der Legende der hl. Ursula findet, immer schon auf Unverständnis und auch auf Spott und Ablehnung der Welt gestoßen. Aber ebenso ist der Anspruch, die uneingeschränkte eheliche Treue zu bewahren, für diejenigen unverständlich, die den Menschen auf die Kategorien dieser Welt reduzieren wollen. Darum sagst Du, Herr, im Hinblick auf beide Formen solch radikaler Lebensentscheidung: „Wer es fassen kann, der fasse es!“ Das uneingeschränkte Ja der Christen zum Leben – von der Zeugung bis zum natürlichen Tod – ist nicht erst heute Gegenstand heftiger öffentlicher Kontroversen. Schon in einem Text aus Ende des 2. Anfang des 3. Jh.‘s – also etwa aus der Zeit, in welche die Legende die hl. Ursula und ihre Schar datiert – heißt es: „Die Christen unterscheiden sich von der Welt nicht durch eine besondere Kleidung oder Sprache, sondern vor allem dadurch: Dass sie die Ehe als unauflöslich verstehen, dass sie weder ein Kind abtreiben noch ein Neugeborenes töten und dass sie nicht nur für ihre eigenen Armen sorgen, sondern auch für diejenigen, die keine Christen sind.“ Lieber Bruder, Liebe Schwester im Glauben, Ursula und ihre Gefährten zeigen uns also: Widerstand ist nichts Außergewöhnliches – es sollte uns eher nachdenklich machen, wenn wir von zweifelhafter Seite keinen Widerspruch erhalten. Bitten wir die hl. Ursula und die Heiligen aller Zeiten, dass sie uns helfen, trotz des Widerspruchs heute glaubwürdige Zeugen für Jesus Christus zu sein. – DMH
Wähle deine Lieblings-Plattform Youtube: https://cutt.ly/rk1EJxY Whatsapp: http://dozz.es/10mja Telegram: https://t.me/zehnmmj Spotify: https://shorturl.at/yGIJ3 Ivoox: https://cutt.ly/Ok1EOoV Web: https://10minutenmitjesus.org Hast du Fragen oder hat dich diese Betrachtung besonders angesprochen? Du kannst einen Priester aus unserem Team per Mail unter 10minutenmitjesus@gmail.com kontaktieren! In Deutschland feiern wir heute das Fest der heiligen Märtyrerin Ursula und ihrer Gefährten. Das erinnert uns an eine wichtige Wahrheit: Wir alle stehen mit unserem Glauben auf breiten und starken Schultern! – Hätten nicht Menschen vor uns an Jesus Christus geglaubt und uns an ihrem Glauben Anteil nehmen lassen, dann wäre keiner von uns heute ein gläubiger Christ. Die lebendige Kette dieser Glaubensgemeinschaft reicht gerade in Köln weit zurück, und die hl. Ursula und ihre Gefährtinnen nehmen darin eine ganz ausgezeichnete Stelle ein. Nun kennen wir vermutlich den Einwand: Wie können vernünftige Menschen im 21. Jahrhundert eine Tradition weiter pflegen, deren historische Ursprünge sich im Dickicht von Legenden verlieren? Aus dem Leben der Frauen, die in Köln unter dem Namen Ursula und ihrer Gefährtinnen verehrt werden, wissen wir tatsächlich ziemlich wenig, das sich mit Sicherheit belegen lässt. – Was wir sagen können, ist: Sehr wahrscheinlich schon im 4. Jh., allerspätestens aber im 8. Jh. hat es dort, wo heute die Kirche St. Ursula steht, bereits ein sehr viel älteres Kirchengebäude und regelmäßige Gottesdienste gegeben, in denen eine Gruppe von Jungfrauen verehrt worden ist, die für Jesus Christus ihr Leben hingegeben haben. Es kommen also gläubige Christen seit mindestens 1200 Jahren dorthin und wenden sich mit Gebeten und Liedern an diese Märtyrer. Die eindrucksvolle Kirche steht damit an einem Ort, der durch das Begräbnis und die liturgische Verehrung von Glaubenszeugen aus der frühen Zeit der Kirche geheiligt ist. Die Legende, die dann im Laufe der Zeit nähere Umstände dieses Zeugnisses weiter ausgeführt hat, ist nicht einfach fromme Phantasterei, sondern stellt in sich die geronnene Glaubenserfahrung vieler christlicher Generationen dar. Legenden fallen nicht vom Himmel, sondern wachsen aus historischen Ereignissen heraus. Das, was in den Texten und auf Bildern über das Leben der hl. Ursula beschrieben wird, ist kein historischer Bericht, sondern eine beispielhafte Erzählung, in der sich das widerspiegelt, was die Christen damals geglaubt und wie sie gelebt haben. Sicher sieht unser Alltag heute in vielerlei Hinsicht ganz anders aus als vor 1000 und mehr Jahren. Wir wissen z.B. in naturwissenschaftlich-technischer Hinsicht vieles, was zu früheren Zeiten nicht bekannt war. – Und dennoch können uns die hl. Märtyrer von Köln und ihre legendarische Darstellung eine Menge Wesentliches sagen. Jetzt nur ein Punkt: Ursula und ihre Märtyrerschar veranschaulichen beispielhaft das, was Du Jesus im Evangelium den Aposteln und damit der ganzen Kirche angekündigt hast: Der Widerstand gegen das Evangelium und der Hass gegen Christus und die Kirche, das ist kein Phänomen, über das wir erstaunt sein sollten. „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat“, sagst Du den Aposteln und damit auch uns Christen heute. Die „Welt“, das sind im Sprachgebrauch des Evangelisten Johannes nicht einfach alle Menschen, sondern das sind die Personen und Kräfte, die Gott und seinem Bund mit den Menschen feindlich gegenüber stehen. Zur Zeit, auf welche die Legende der hl. Ursula schaut, waren die heidnischen Hunnen die Personifikation dieser gottfeindlichen Welt. Im Leben des Apostels Petrus waren es diejenigen, die die Christen im römischen Reich verfolgten. Heutzutage sind es diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt insgesamt ca. 200 Millionen unserer Brüder und Schwestern um ihres Glaubens an Jesus Christus willen verfolgen. Das sind 80% all der Menschen, die überhaupt um ihrer religiösen Bekenntnisses willen schwere Nachteile und Ungerechtigkeiten zu erleiden haben. Wir sehen also: Die Bedrängnis und die Verfolgung der Christen ist nicht der Ausnahme-, sondern in gewisser Weise der Normalzustand hier auf Erden. Dass uns also heute – auch hierzulande – der Wind wieder stärker ins Gesicht weht, das ist kein Grund, sich zu wundern. Denn, Jesus, dein Aufruf zur Umkehr ist immer unbequem und wird nie nur auf offene Ohren stoßen, solange die Folgen der Erbsünde in uns spürbar sind. Es ist eben nicht so, wie uns heute oft eingeredet werden soll, dass der Mensch nach der Erbsünde so wie er heutzutage in die Welt tritt, neutral oder gänzlich gut ist. Wir tragen vielmehr in unserer menschlichen Natur die Schlagseite, die Tendenz zur Auflehnung gegen Gott in uns – und diese Beeinträchtigung unserer Natur bedarf der Hilfe Gottes. Die Sakramente sind daher keine mehr oder weniger überflüssigen Ladenhüter im verstaubten Traditionsschrank der Kirche, sondern notwendige Heil- und Hilfsmittel für uns, um den steilen Weg der Wahrheit und der Liebe gehen zu können. Das verkündet die Kirche nicht, um sich wichtig zu machen, sondern weil es ihr von Dir, Herr, dem Schöpfer und Erlöser des Menschen aufgetragen ist. Nicht das, was die Mehrheit tut, ist an sich schon immer richtig und gut, sondern das, was der Wahrheit entspricht, die Jesus Christus ist und die Du uns vorgelebt hast. Dass die Mehrheit nicht automatisch das Wahre und Richtige erkennt, das sollten wir aus jenen unseligen Jahren des sog. Dritten Reiches ja eigentlich gelernt haben. So ist z.B. die Entscheidung um Jesu willen ehelos zu leben, der sich in der Legende der hl. Ursula findet, immer schon auf Unverständnis und auch auf Spott und Ablehnung der Welt gestoßen. Aber ebenso ist der Anspruch, die uneingeschränkte eheliche Treue zu bewahren, für diejenigen unverständlich, die den Menschen auf die Kategorien dieser Welt reduzieren wollen. Darum sagst Du, Herr, im Hinblick auf beide Formen solch radikaler Lebensentscheidung: „Wer es fassen kann, der fasse es!“ Das uneingeschränkte Ja der Christen zum Leben – von der Zeugung bis zum natürlichen Tod – ist nicht erst heute Gegenstand heftiger öffentlicher Kontroversen. Schon in einem Text aus Ende des 2. Anfang des 3. Jh.‘s – also etwa aus der Zeit, in welche die Legende die hl. Ursula und ihre Schar datiert – heißt es: „Die Christen unterscheiden sich von der Welt nicht durch eine besondere Kleidung oder Sprache, sondern vor allem dadurch: Dass sie die Ehe als unauflöslich verstehen, dass sie weder ein Kind abtreiben noch ein Neugeborenes töten und dass sie nicht nur für ihre eigenen Armen sorgen, sondern auch für diejenigen, die keine Christen sind.“ Lieber Bruder, Liebe Schwester im Glauben, Ursula und ihre Gefährten zeigen uns also: Widerstand ist nichts Außergewöhnliches – es sollte uns eher nachdenklich machen, wenn wir von zweifelhafter Seite keinen Widerspruch erhalten. Bitten wir die hl. Ursula und die Heiligen aller Zeiten, dass sie uns helfen, trotz des Widerspruchs heute glaubwürdige Zeugen für Jesus Christus zu sein. – DMH
Gott hatte die Welt einst vollkommen erschaffen. Unzählige Herrlichkeiten und Wunder leuchten vor unseren Augen immer noch auf. Allerdings ist ein zerstörendes Prinzip eingedrungen, über das große Rätsel herrschen. Eine Frage drängt sich uns allen auf: Warum ist diese Welt so, wie sie ist? Warum all die Zerstörung und Not? Warum ist unsere Welt eine »Fließbandproduktion von Leichen«? Was ist der Grund?Das dritte Kapitel der Bibel beschreibt, wie das Elend in die Welt gekommen ist (1. Mose 3,1-19). Paulus fasst das im Römerbrief so zusammen: »Gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben« (5,12). Der Ursprung des Niedergangs war die Loslösung der Menschen vom Schöpfer. Der Großteil der Menschheit wählte die Unabhängigkeit von Gott. Deshalb liegt unsere Welt in Scherben. All ihre Schönheit ist verwoben mit Bösem und Katastrophen und Krankheiten und Scheitern.Gott sieht diese Zerrüttung nicht als einen natürlichen Teil des Lebens an. Als Antwort auf die moralische und geistliche Auflehnung von uns Menschen unterwarf Gott die physische Welt den Katastrophen (Erdbeben, Hungersnöte, Pandemien, Kriege usw.). Sie sind Weckrufe. Wenn die Not unseren Körper bedroht, dann gewinnt Gott plötzlich unsere Aufmerksamkeit.Wie geht die Geschichte der Welt weiter? In der derzeitigen Situation unserer Welt ist kaum erkennbar, dass im Hintergrund ein Plan wartet, der eine herrliche, neue Dimension der Schöpfung und der Welt verbirgt: eine Welt ohne Tränen und Schmerzen; eine Welt ohne Krieg, ohne Krankheit und Leid. Auch den Tod wird es nicht mehr geben (Offenbarung 21,4).Sebastian WeißbacherDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Predigt der Elim Hannover
Mt 28,18: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern (Sch2000) Kommentar von William MacDonald (CLV) 5,20 Im vorhergehenden Vers sagte der Apostel, dass ihm die Botschaft von der Versöhnung gegeben ist. Er ist ausgesandt worden, diese Botschaft der Menschheit zu predigen. Wir sind der Ansicht, dass wir in den Versen 5,20 bis 6,2 eine Zusammenfassung des Wortes von der Versöhnung finden. Mit anderen Worten, Paulus lässt uns nun die Botschaft hören, die er den Verlorenen in jedem Land und auf jedem Kontinent verkündigt hat. Es ist wichtig, das hier festzuhalten. Paulus will die Korinther nicht auffordern, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Sie glauben schon an den Herrn Jesus. Doch er legt vor den Korinthern Rechenschaft über die Botschaft ab, die er den Verlorenen predigt, wo immer er hinkommt. Ein Botschafter ist ein Staatsdiener, der seine Regierung in einem fremden Land vertritt. Paulus spricht vom christlichen Dienst immer als von einer erhabenen und würdigen Berufung. Er vergleicht sich selbst mit einem Botschafter, der von »Christus« in unsere Welt gesandt wurde. Er sprach im Namen Gottes, und »Gott . . . ermahnt« die Betreffenden praktisch durch ihn. Das scheint eine seltsame Sprache in Bezug auf einen Botschafter zu sein. Normalerweise ermahnt ein Botschafter nicht, doch das ist die Herrlichkeit des Evangeliums, dass dabei Gott wirklich mit tränenerfüllten Augen auf den Knien liegt und die Menschen aufruft, sich mit ihm »versöhnen« zu lassen. Wenn irgendeine Feindschaft besteht, dann vonseiten des Menschen selbst. Gott hat alle Hindernisse zur vollständigen Gemeinschaft zwischen ihm und dem Menschen beseitigt. Nun muss der Mensch seine Waffen der Rebellion niederlegen, sich von seiner widerspenstigen Auflehnung abkehren und »mit Gott versöhnt« werden. .:: FRAGEN::. Schreib mir! bibelverse@christliche-gewohnheiten.de .:: ANKI ::. ankisrs.net .:: DER KOSTENLOSE VIDEOKURS ::.
2. Kor 5,20 So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (Sch2000) Kommentar von William MacDonald (CLV) 5,20 Im vorhergehenden Vers sagte der Apostel, dass ihm die Botschaft von der Versöhnung gegeben ist. Er ist ausgesandt worden, diese Botschaft der Menschheit zu predigen. Wir sind der Ansicht, dass wir in den Versen 5,20 bis 6,2 eine Zusammenfassung des Wortes von der Versöhnung finden. Mit anderen Worten, Paulus lässt uns nun die Botschaft hören, die er den Verlorenen in jedem Land und auf jedem Kontinent verkündigt hat. Es ist wichtig, das hier festzuhalten. Paulus will die Korinther nicht auffordern, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Sie glauben schon an den Herrn Jesus. Doch er legt vor den Korinthern Rechenschaft über die Botschaft ab, die er den Verlorenen predigt, wo immer er hinkommt. Ein Botschafter ist ein Staatsdiener, der seine Regierung in einem fremden Land vertritt. Paulus spricht vom christlichen Dienst immer als von einer erhabenen und würdigen Berufung. Er vergleicht sich selbst mit einem Botschafter, der von »Christus« in unsere Welt gesandt wurde. Er sprach im Namen Gottes, und »Gott . . . ermahnt« die Betreffenden praktisch durch ihn. Das scheint eine seltsame Sprache in Bezug auf einen Botschafter zu sein. Normalerweise ermahnt ein Botschafter nicht, doch das ist die Herrlichkeit des Evangeliums, dass dabei Gott wirklich mit tränenerfüllten Augen auf den Knien liegt und die Menschen aufruft, sich mit ihm »versöhnen« zu lassen. Wenn irgendeine Feindschaft besteht, dann vonseiten des Menschen selbst. Gott hat alle Hindernisse zur vollständigen Gemeinschaft zwischen ihm und dem Menschen beseitigt. Nun muss der Mensch seine Waffen der Rebellion niederlegen, sich von seiner widerspenstigen Auflehnung abkehren und »mit Gott versöhnt« werden. .:: FRAGEN::. Schreib mir! bibelverse@christliche-gewohnheiten.de .:: ANKI ::. ankisrs.net .:: DER KOSTENLOSE VIDEOKURS ::.
Liebe, Auflehnung und das Meer sind Leitmotive dieser Stunde. Maria Mazzotta, Giuliano Gabriele, Suonno d'Ajere, Peppe Voltarelli und Hiram Salsano mit Musik aus bukolischen Landschaften, ausgewählt von Grit Friedrich.
Unterordnung fällt schwerer, je gottloser unsere Regierungen werden. Aber das Verhältnis Christ und Staat ist im Neuen Testament eindeutig geregelt. Sowohl Jesus als auch Paulus und Petrus zeigen uns in Wort und Tat, dass sie sich den Ordnungen des Staates untergeordnet und nicht als Rebellen in der Auflehnung gelebt haben, obwohl sie im römischen Weltreich, z. T. unter Kaiser Nero ganz andere Probleme erlebten als wir heute in unserer Demokratie. (Siehe 1. Petrus 2,13-15; Römer 13,1-7; Matthäus 22,21.)Gott hat die Regierungen eingesetzt. Ohne diese staatliche Ordnung endet ein Volk in der Anarchie. Und dieses totale Chaos will niemand. Nun wundert es mich nicht, dass heute in unserem Staat Gesetze erlassen werden, die im Widerspruch zur Bibel stehen, denn wir haben keinen christlichen Staat, und den wird es auch im Hier und Jetzt nicht geben. Solange Christen also nicht gezwungen werden, die gottlosen Freiheiten, die unser Staat heute jedem einräumt, selbst zu leben, können sie sich ja trotzdem unterordnen und gleichzeitig nach einer christlichen Ethik leben, so wie es Jesus Christus auch in den 33 Jahren seines irdischen Lebens getan hat.Natürlich gibt es Grenzen. In Apostelgeschichte 5 Vers 29 antworten Petrus und die Apostel, als ihnen der Hohe Rat verbieten wollte, das Evangelium zu sagen: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.« Sollten Christen dem göttlichen Auftrag nicht mehr nachkommen dürfen, müssen sie mit Augenmaß und in allem Respekt ihre Position behaupten und nach Gottes Geboten leben. Die wichtigste Aufgabe ist und bleibt, für unsere Regierungen zu beten, damit jeder ein »ruhiges und stilles Leben zur Ehre Gottes führen kann« (1. Timotheus 2,1-4).Hartmut JaegerDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Über Sünde redet man kaum noch. Es ist ein ziemlich besetztes Thema. Und dann auch noch Erbsünde. Aber das, was wir als Erbsünde bezeichnen, ist eigentlich eine reine Beziehungsstörung. Durch die Ursünde, die in ihrem Kern der Versuch des Menschen ist, sein zu wollen wie Gott, wird das ganz Beziehungsnetz des Menschen gestört - es kommt zu einer Störung in der Beziehung zu Gott, - zum Mitmenschen, - zu sich selbst - und zur Schöpfung.Erlösung, die mit Maria beginnt meint dann: Ent-störung, Heilung des gesamten Beziehungsgeflechts des Menschen, d. h. der Mensch wird durch Jesus Christus wieder in die von der Schöpfung ursprünglich angedachte heile Beziehung zu Gott gebracht, in die Möglichkeit versetzt, in enger Beziehung mit ihm zu leben, nicht in einer frechen und aufmüpfigen Auflehnung gegen Gott, sondern in einer super Beziehung.Das heutige Fest Maria Empfängnis besagt demnach – auf den Punkt gebracht und ein bisschen salopp: Maria lebt vom ersten Augenblick ihres Daseins, in einer super Beziehung mit Gott. Dass das so ist – dafür kann Maria nichts. Das ist pures Privileg. Sie ist in Person der Anfang der ungestörten Beziehung zu Gott. Sie ist deshalb störungsfrei, weil sie von Gott eine Sendung trägt: Sie soll den tragen und bringen, der die Beziehung des Menschen mit Gott wieder normalisieren soll, der mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen dazu beitragen wird, dass jeder Mensch in eine super Beziehung mit Gott finden kann, mit Gott in Gemeinschaft lebt, in Communio. Gott ist reinste Beziehung. Und Maria ist die Erste, die von Anfang an in ungetrübter Weise mit Gott in Beziehung steht, die Beziehung in Gott mit lebt – das meint der heutige Festtag. Alles an Maria hat in irgendeiner Form auch Bedeutung für uns und unser Leben: Ihr Privileg, ohne Auflehnung vor Gott zu leben verweist uns darauf, was auch als Hoffnung für uns gedacht ist: - dass wir mit Gott in einer super Beziehung leben können, - dass wir in guter Beziehung zu uns selbst leben können, mit all unseren Macken und Fehlern, - dass wir Gemeinschaft miteinander leben können in Familie, Gemeinde und Staat, - und dass wir in guter Beziehung leben können zur Schöpfung, die Gottes gute Gabe für uns ist.
Lediglich dreimal schwenkt die Kamera in diesem hochkonzentrierten Film, der dennoch alles andere als starr und unbewegt ist. Er erzählt von Unterdrückung und Befreiung, von Auflehnung und ja, auch vom Glauben. Beginning - das kristallklare Porträt einer undurchsichtigen Frau in existenzieller Krise.
NEU: Weltwoche Deutschland. Hier klicken, um die neue App gratis herunterzuladen: http://tosto.re/weltwochedeutschland Hier finden Sie das kostenlose E-Paper der ersten Ausgabe: https://weltwoche.de/erste-ausgabe Steigen Sie ein, fliegen Sie mit! https://weltwoche.de/ Abonnieren Sie kostenlos den täglichen Newsletter der Weltwoche: https://weltwoche.de/newsletter-abonnieren/Aggressive Kriegstreiberei: Was ist mit Deutschlands Polit-Elite los? CDU-Kiesewetter und der Bunkerbrecher. Putin: Symbolfigur der Auflehnung gegen westliche Arroganz. Selenskyj in New YorkDie Weltwoche auf Social Media:Instagram: https://www.instagram.com/weltwoche/ Twitter: https://twitter.com/Weltwoche TikTok: https://www.tiktok.com/@weltwoche Telegram: https://t.me/Die_Weltwoche Facebook: https://www.facebook.com/weltwoche Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
230901PC Mein Baby gehört mir!Mensch Mahler am 01. September 2023„Mein Baby gehört mir!“ Jonny sagt das zu Dr. Housman. 60 Jahre nach dem Dreh ist „Dirty Dancing“ noch immer aktuell. Und es ist keine Schmonzette, wie man auf den ersten Blick meinen mag. Liebe, die über Grenzen geht, Sozialdrama, Emanzipation, Abtreibung, Klassengesellschaft. Die Themen sind geblieben. In den USA mit voller Wucht bis heute. Ich war 10, als der Streifen in die Kinos kam. Gestern habe ich ihn wieder angeschaut – und war erneut fasziniert. Nicht nur, weil der Soundtrack uns mit „Time of my Life“, „Be my Baby” und “Will you love me” Paradiso-Hits für die Ewigkeit geschenkt hat. Sondern auch, weil die Verzweiflung über eine unerwünschte Schwangerschaft, das unerträgliche Gefälle zwischen reichen Pinkeln und armen Bediensteten, der Mut einer kleinen Frau, sich gegen die Klassenunterschiede und die Arroganz der Oberschicht aufzulehnen aktuell sind wie vor 60 Jahren. Und dann noch so genial verpackt in Tanzszenen, die in ihrer Sinnlichkeit, ihrer Artistik, ihrer Erotik seinesgleichen suchen. Unerreicht bis heute. „Dirty Dancing“ spiegelt die Faszination und das Elend, den sinnlichen Rausch und die Abgründe der Glamour-Gesellschaft, in der einige wenige da oben auf Kosten der vielen anderen da unten leben wieder. Unterhaltsamer kann man die Auflehnung gegen die Klassengesellschaft nicht verpacken. Empfehlung: Dirty Dancing anschauen und den wahren Gehalt jenseits des Liebesfilms finden. Es kann etwas mit unserer politischen Haltung machen. Bei mir hat es wieder einmal funktioniert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Der Protest gegen das geplante Kernkraftwerk Wyhl wurde schnell durch die ganze Bundesrepublik und darüber hinaus bekannt. Oft wird Wyhl als Auslöser der bundesdeutschen Anti-Atomkraftbewegung beschrieben. Der Vortrag von Stephen Milder setzt sich mit dem „Mythos” Wyhl auseinander, indem er sowohl die örtliche Geschichte der Proteste als auch die Wahrnehmung der Auflehnung anderswo beleuchtet. Im anschließenden Gespräch geht Moderator Wolfgang Niess mit Stephen Milder und den ehemaligen AktivistInnen Irmgard Beckert und Bernd Nössler der Frage nach, was den Widerstand in Wyhl so besonders machte und warum sich der dortige Erfolg nicht an anderen Standorten wiederholen ließ. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_wyhl_anti_atomkraftbewegung
Wir schreiben das Jahr 1969. Spätestens seit den Studentenprotesten ist das öffentliche Leben in Italien hoch politisiert. Die mittlerweile altbekannte Leier der Auflehnung gegen althergebrachte Lebensformen zugunsten eines weitreichenden Antikonformismus, ist hier noch frisch und in vollem Gange. Während die amerikanische Hippiekultur '69 in Woodstock ihre Blütezeit feiert, wendet sich Fellini der Antike zu. Satyricon basiert auf den Fragmenten eines damals über 1900 Jahre alten Schelmenromans, der den Sittenverfall der römischen Elite regelrecht ausschlachtet. Natürlich ist Fellinis Film nicht einfach ein Statement gegen den Zeitgeist, aber es ist doch bemerkenswert, dass er zu eben jener Zeit erschien. Die Frage nach der Verbindung von Tradition und Moral schwebt bei Fellini seit jeher mit. So auch hier. Satyricon ist, auf mehreren Ebenen, ein wilder Ritt. Ihr hört FilMic Podcast, viel Spaß.
Morgen feiern wir mit der Kirche das Fest der Heiligen Katharina von Siena. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Als 24. Kind einer verarmten Adelsfamilie, deren Vater dann Färber wurde, wuchs sie behütet und beschützt auf, lernt in sehr jungen Jahren die Dominikaner kennen, hat auf dem Weg zur Kirche eine Vision des verklärten Christus und will von nun an Christus dienen und legt, fast noch ein Kind, heimlich Gelübde ab. Ihre Mutter müht sich redlich, ihrer Tochter diese Flausen aus zu treiben, lässt sie im Haus als Dienstmagd härteste Arbeit tun, um sie zur Vernunft zu bringen. Aber Katharina hat einen noch größeren Dickkopf als die Mutter und setzt sich durch. Sehr jung wird sie Dominikanerin und entflammt in ihrer Liebe zur Kirche immer mehr in einem heiligen Zorn. Über die Zustände der Kirche schreibt sie flammende Briefe, die sie mehreren Sekretären gleichzeitig diktiert und hat keinerlei Furcht, sich mit Päpsten, Kaisern und Königen anzulegen. Sie wird als ungebildete Frau, die ja damals schon gar nichts galt, vor das Kapitel der Dominikaner geladen und besteht alle noch so kniffligen Prüfungen der gelehrten Männer mit Bravour. Einer ihren vielen Briefe ist an Papst Gregor XI. gerichtet. Der sitzt im sicheren Palast in Avignon und hat nicht die geringste Lust, zurück nach Rom in die unsichere, heiße, vom Pöbel volle Stadt zu gehen. Aber Katharina schreibt ihm: "Wenn Sie bisher nicht recht entschlossen gewesen sind, so bitte und beschwöre ich Sie, von nun an als mutiger Mann zu handeln und Christus nachzufolgen, dessen Stellvertreter Sie ja sind. Fürchten Sie nichts, liebster Vater, weder die Stürme, die Sie bedrohen, noch den grollenden Aufruhr. Wachen Sie über die Angelegenheiten der Kirche, setzen Sie gute Hirten und in den Städten gute Obrigkeiten ein, denn die schlechten Hirten und die schlechten Obrigkeiten sind die Ursache der Auflehnung. Kehren Sie nach Rom zurück, zögern Sie nicht mehr. Ihre Säumigkeit hat schon viel Verwirrung entstehen lassen, und Satan versucht alles, um ihre Rückkehr zu verhindern. Mut, Heiliger Vater, keine Nachlässigkeit mehr!" Das ist mehr als deutlich, hat aber Wirkung gezeigt und der Papst ist tatsächlich nach Rom zurückgekehrt. Gott hat seiner Kirche immer starke Frauen gegeben. Auch heute.
Ob man das glaubt oder nicht, ob es wahr ist oder nicht, spielt nicht einmal eine Rolle: Fakt ist, dass im Wahljahr alle Mittel recht sind, Stimmen abzugraben. Mich als FDPlerin nervt dieses Verhalten ungemein. Weil offenbar die bürgerliche Seite nicht schafft, was die Linke viel besser tut: Zusammenarbeiten. Weil es um Lösungen und Themen geht und nicht um Kindergarten. Es ist frustrierend, dass wir Bürgerlichen uns immer gegenseitig zerfleischen. Warum? Ja, that's the million dollar question. Ich kenne viele sehr gute Exponenten und Exponentinnen der SVP und frage mich: Warum gibt es nicht mehr Auflehnung gegen die Mutterpartei, die in ihrer Kommunikation manchmal "woker" ist, als die Linken?
1.Sam 15,22-23 Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern! Denn Ungehorsam ist [wie] die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist [wie] Abgötterei und Götzendienst. (Sch2000) Major:15-Tal; 22-Nonne Kommentar von MacDonald (CLV) Wir sollten Vers 22 auswendig lernen. Er ist einer der klassischen Verse im Wort Gottes. Gehorsam zuerst, zuletzt und immer. Es ist die Losung derer, die dem Herrn dienen und ihm gefallen wollen. Erdmann kommentiert: Mit den folgenden Worten: »Gehorchen ist besser als Schlachtopfer«, nimmt der Gedankengang eine neue Richtung: Abgesehen von dem, was allein Gott gefällt, ist nur eine gehorsame Geisteshaltung etwas Gutes. Das Opfer an sich ohne diese Geisteshaltung ist nichts Gutes und hat keinen moralischen Wert. … Deshalb ist Ungehorsam und die daraus folgende Auflehnung und trotzige Unabhängigkeit im Wesentlichen dasselbe wie die äußere Sünde der Zauberei, d.h. »Wahrsagen im Dienst antigöttlicher, dämonischer Mächte« (Keil), und des Götzendienstes. .:: FRAGEN::. Schreib mir! bibelverse@christliche-gewohnheiten.de .:: ANKI ::. ankisrs.net .:: DER KOSTENLOSE VIDEOKURS ::.
Nicht nur als gelungenes Spektakel bleibe die Fußball-Weltmeisterschaft in Erinnerung. Die europäische Kritik an Katar werde in anderen Kontinenten nicht unterstützt, meint Autor und Fußballfan Olivier Guez. Das verdeutliche die Spaltung der Welt.Olivier Guez im Gespräch mit Britta Bürgerwww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Das, was wir als Erbsünde bezeichnen, ist eine Beziehungsstörung. Durch die Ursünde, die in ihrem Kern der Versuch des Menschen ist, sein zu wollen wie Gott, wird das ganz Beziehungsnetz des Menschen gestört – es kommt zu einer Störung in der Beziehung zu Gott, – zum Mitmenschen, – zu sich selbst – und zur Schöpfung. Erlösung, die mit Maria beginnt meint dann: Ent-störung, Heilung des gesamten Beziehungsgeflechts des Menschen d.h. der Mensch wird durch Jesus Christus wieder in die von der Schöpfung ursprünglich angedachte heile Beziehung zu Gott gebracht, in die Möglichkeit versetzt, in enger Beziehung mit ihm zu leben, nicht in einer frechen und aufmüpfigen Auflehnung gegen Gott, sondern in einer super Beziehung. Das heutige Fest Maria Empfängnis besagt demnach – auf den Punkt gebracht und ein bisschen salopp: Maria lebt vom ersten Augenblick ihres Daseins, in einer super Beziehung mit Gott. Dass das so ist – dafür kann Maria nichts. Das ist pures Privileg. Sie ist in Person der Anfang der ungestörten Beziehung zu Gott. Sie ist deshalb störungsfrei, weil sie von Gott eine Sendung trägt: Sie soll den tragen und bringen, der die Beziehung des Menschen mit Gott wieder normalisieren soll, der mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen dazu beitragen wird, dass jeder Mensch in eine super Beziehung mit Gott finden kann, mit Gott in Gemeinschaft lebt, in Communio. Gott ist reinste Beziehung. Und Maria ist die Erste, die von Anfang an in ungetrübter Weise mit Gott in Beziehung steht, die Beziehung in Gott mit lebt – das meint der heutige Festtag. Alles an Maria hat in irgendeiner Form auch Bedeutung für uns und unser Leben: Ihr Privileg, ohne Auflehnung vor Gott zu leben verweist uns darauf, was auch als Hoffnung für uns gedacht ist: – dass wir mit Gott in einer super Beziehung leben können, – dass wir in guter Beziehung zu uns selbst leben können, mit all unseren Macken und Fehlern, - dass wir Gemeinschaft miteinander leben können in Familie, Gemeinde und Staat, – und dass wir in guter Beziehung leben können zur Schöpfung, die Gottes gute Gabe für uns ist.
Wenn es um den (aktuellen) Ukraine-Krieg geht, wird uns nach wie vor eine Geschichte erzählt, die am 24. Februar 2022 beginnt. Wie es jedoch zu diesem Ereignis kam, wird ausgeblendet oder als „Whataboutism“ beiseite gewischt. Mit Mathias Bröckers habe ich über sein neues Buch „Vom Ende der unipolaren Welt“ gesprochen, das das Ergebnis einer längeren Blog-Reihe ist. Wir schauen zurück, betrachten die Gegenwart und stellen Thesen über das Ende der unipolaren Welt auf, die auch in Bröckers' Buch zu finden sind. Inhalt: 01:00 „Vom Ende der unipolaren Welt“: Worum geht es? 02:30 Die Maidan-Proteste 04:00 Auflehnung gegen die USA 07:00 Epochenbruch 08:00 Wann begann der Krieg? 09:00 Irrtümer 14:00 Der Krieg, der 2014 begann 17:00 „Minsk III“ 22:00 Kritik an den Referenden 23:00 Deutschlands Politik im Wandel 24:00 Was versprechen sich Deutschlands Politiker? (I) 27:30 Egon Bahr 30:00 Mauerbau und russisches Benzin 33:30 Handel mit Russland 2022 34:30 Was versprechen sich Deutschlands Politiker? (II) 38:00 Verteidigung? 43:00 Abhängigkeit oder Handel? 46:30 Russland, weites Land 48:30 Die Entstehung der Russophobie 52:00 Weichgekocht 53:00 Vom Ende der unipolaren Welt 01:00:00 Was ist falsch an einer militärischen Neutralität? 01:02:30 Kritik am Krieg 01:00:06 Rache 01:09:00 Die Ukraine muss entscheiden? 01:10:30 Wiederaufbau 01:11:00 Erdogan 01:13:00 G7-Treffen 01:14:30 Peking-Berlin 01:15:50 Kriege des wankenden Imperiums 01:17:00 Hoffnungen einer Reise Spenden: Per Überweisung oder Dauerauftrag: Kontoinhaber: Jörg Wellbrock Kontobezeichnung: neulandrebellen IBAN: DE10 2305 2750 0081 6124 26 BIC: NOLADE21RZB Via PayPal: neulandrebellen@gmail.com Folge direkt herunterladen
Menschen, die meist zu spät kommen, fühlen sich bezüglich einer Vereinbarung bzw. Zusage, meist fremdbestimmt. Somit kommt es zu einem immer wiederkehrenden inneren Kampf. Dieser Kampf vollzieht sich zwischen dem Selbst und dem mit ihm verbundenen Bedürfnis nach Eigenständigkeit bzw. Unabhängigkeit sowie der als Fremdbestimmung empfundenen Vorgabe oder Verpflichtung. So gesehen können wir in dem jeweiligen Zuspätkommen eine Art Kompromissbildung sehen, zwischen der Unterwerfung unter die als Zwang empfundene Vereinbarung und der persönlichen Auflehnung dagegen, die sich in einem Protest artikuliert, wonach die Vorgabe – pünktlich zu sein – zurückgewiesen wird. Letztlich ist es ein Kampf zwischen einem Selbstanteil der Nein sagt und einem, der Ja sagt. Im Kommen als solches bekundet sich das Ja, in der Verspätung das Nein. Ein solcher innerer Konflikt begleitet uns von frühester Kindheit an und lässt sich an allen möglichen Stellen unserer frühen Sozialisation erkennen. Sind wir diesbezüglich nicht in der Lage im Verlauf unserer Entwicklung Vorgaben, Vereinbarungen, Regeln und Verpflichtungen als etwas zu uns und unserem Leben Zugehöriges zu verinnerlichen sowie im Frieden damit zu leben, tragen wir zeitüberdauernd eine innere Quelle der Auflehnung und des Protestes in uns. Hieraus entspringt eine Energie, welche sich im beobachtbaren Verhalten als ein Nein zu allem als fremdbestimmt Empfundenen darstellt.
Die Menschheit war noch ein einziges Volk und hatte nur eine Sprache. Da hatte jemand einen Plan: Lasst uns einen Turm bauen, der bis an den Himmel reicht. Ein Symbol der Auflehnung. Man wollte sein wie Gott. Der Idee folgten Taten. Da griff Gott schlagartig ein. Niemand starb. Aber sie verstanden einander nicht mehr.
Soziale Ungleichheit hat Einfluss darauf, wie attraktiv Personen sind. Es gibt aber auch subversive Formen, sich attraktiv zu machen. Die Coolness eines Miles Davis steht auch für die Auflehnung der schwarzen Community in den USA gegen Rassismus.Hennies, Matthiaswww.deutschlandfunk.de, Aus Kultur- und SozialwissenschaftenDirekter Link zur Audiodatei
Der März ist Protest. Ab heute sprechen wir über all die verschiedenen Möglichkeiten zur Auflehnung – drinnen wie draußen. Es dreht sich um die Geschichte von Protesten und wir erzählen einige Geschichten über Proteste. Woran denkt Ihr als erstes, wenn Ihr an Proteste denkt? Der Mensch vor dem Panzer oder unsere „Freunde“ von den Querdenkern? Wir sprechen über die Psychologie hinter Protesten und über all die verschiedenen Gesichter des Widerstands. Es geht um Konsum-Protest, ebenso wie um Bon Jovi. Wir verdrängen nicht den Krieg, aber wir möchten Euch - nah am Thema - ein bisschen Ablenkung bieten. Alles wird gut.
Der feministische Kampftag steht vor der Tür! Deswegen lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, einmal über die Verbindungen von Feminismus und Marxismus zu sprechen.Nachdem wir ein bisschen über der Patriarchat im Allgemeinen sprechen, erklären wir, warum ein (neo-)liberaler Feminismus nicht ausreichen kann. Dann geht es ums Ganze: Um die Frage zu beantworten, warum die Frauenunterdrückung eng mit dem kapitalistischen System verbunden ist, schauen wir uns vier große Themen an: die Hausarbeit, die ›social reproduction‹, das Gebären und die Lohnarbeit. Am Ende gehen wir dann noch auf die Situation von Frauen im Sozialismus und den real existierenden sozialistischen Staaten ein.Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn euch etwas fehlt, ihr Kritik, Anregungen oder auch Lob loswerden wollt, schreibt uns gerne unter linketheorie@gmx.de.Wir gehören keiner politischen Organisation an und erhalten auch keine Förderung, sondern arbeiten komplett unabhängig und ehrenamtlich neben Arbeit, Studium und unserem politischen Engagement. Deshalb freuen wir uns über jede kleine Unterstützung unter ko-fi.com/linketheorie. Danke!Hier findet ihr unsere Transkripte zu den einzelnen Folgen.Weiterlesen:bell hooks: Männer als Genossen im Kampf.Bennholdt-Thomsen: Auch in der “Dritten Welt” wird die Hausfrau geschaffen - warum?Bennholdt-Thomsen: Die stumme Auflehnung der Bauersfrauen. In: Mies/Werlhof/Bennholdt-Thomsen: Frauen, die letzte Kolonie. Zur Hausfrauisierung der Arbeit.Bhattacharya: Introduction: Mapping Social Reproduction Theory. In: Dies.: Social Reproduction Theory. Remapping Class, Recentering Oppression.Brenner/Laslett: Gender, Social Reproduction, and Women's Self-Organization: Considering the US Welfare State.Crenshaw: Kartierung der Ränder.Dalla Costa/James: Die Frauen und der Umsturz der Gesellschaft.D'Atri: Brot und Rosen. Geschlecht und Klasse im Kapitalismus. Davis: Das nahe Ableben der Hausarbeit, aus Sicht der ArbeiterklasseDavis: Women, Race & Class.Engels: Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats.Federici: Wages against Housework. In: Dies.: Revolution at Point Zero. Housework, Reproduction and Feminist Struggle.Federici: Vorwort zu ›Patriarchy and Accumulation on a World Scale‹. In: Mies: Patriarchy and Accumulation on a World Scale. Women in the International Division of Labour.Federici: Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution.Federici: Jenseits unserer Haut. Körper als umkämpfter Ort im Kapitalismus.Federici: Patriarchy of the Wage. Notes on Marx, Gender, and Feminism.Ferguson/McNally: Capital, Labour-Power, and Gender-Relations: Introduction to the Historical Materialism Edition of Marxism and the Oppression of Women. In: Historical Materialism.Fraser: Feminismus, Kapitalismus und die List der Geschichte.Fraser: Neoliberalismus und Feminismus: Eine gefährliche Liaison.Fraser: Crisis of Care? On the Social-Reproductive Contradictions of Contemporary Capitalism. In: Bhattacharya (Hrsg.): Social Reproduction Theory. Remapping Class, Recentering Oppression.Ghandy: Philosophical Trends in the Feminist Movement.Lenin: Der Internationale Frauentag.MacKinnon: Feminism, Marxism, Method, and the State: An Agenda for Theory.Quick: The Class Nature of Women's Oppression. In: Review of Radical Political Economics.Schiff: Sexismus.Smith: Imperialism in the Twenty-First Century. Globalization, Super-Exploitation, and Capitalism's Final Crisis.Vogel: Marxismus und Frauenunterdrückung. Auf dem Weg zu einer umfassenden Theorie.
Das waren tatsächlich die letzten Worte eines Co-Piloten zu seiner deutlich jüngeren Kapitänin, kurz bevor sie crashten. Sicher ein extremes Beispiel für Trotz und Auflehnung - in abgeschwächter Form kennen wir das aber alle, oder? "Diesen Gefallen werde ich denen nicht tun …“, „Da kannst Du lang warten…“, wahrscheinlich hat jeder von uns solche Sätze schon mal gesprochen. Das Fachwort dafür ist Reaktanz, der psychologische Widerstand. Wie und warum Reaktanz entsteht und vor allem, was Du dagegen tun kannst, darum geht es in dieser Folge. Hier geht's zum YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/c/PeterBrandl Hier geht's zur Web-Page: www.peterbrandl.de #Wirtschaft #Business #Psychologie #Management
Sie ist Trainerin und Aktivistin, er ist in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Beide sind Mitte 20. Merve ist Deutsche und Ara Österreicher. Aber nicht nur. Ihr Migrationshintergrund macht sie immer wieder zu Fremden in ihrer Heimat. Sie haben sich eingerichtet zwischen Auflehnung und Anpassung. Ein Ausflug in die Welt multipler Identitäten.MusikrechteRain, Rain, Go Away by @nop (c) copyright 2016 Licensed under a Creative Commons Attribution Noncommercial (3.0) license.
Josua 22, 11 - 34 | Pinhas und zehn Fürsten. Warum? Untreue und Auflehnung. Die Sorge. Die Zukunft. Der Zeuge. Freude und Dankbarkeit.
Der tägliche Podcast: Tour durch die Bibel. Heute kommt der Impuls von Isabelle. Nehmen wir uns ein Beispiel an Abraham und geben wir etwas öfter nach. 1. Mose 13 Abram kehrte in den Süden des Landes Kanaan zurück und mit ihm seine Frau und sein Neffe Lot. Ihren ganzen Besitz führten sie mit sich. Abram war sehr reich. Er besaß viele Viehherden, dazu Silber und Gold. Sie blieben aber nicht im Süden, sondern zogen in Tagesmärschen nach Bethel – zu jener Stelle, wo sie ihr Zelt zuerst aufgeschlagen hatten, zwischen Bethel und Ai. Bei dem Altar, den Abram damals aus Steinen erbaut hatte, betete er nun zum HERRN. Auch Abrams Neffe Lot, der sich ihm angeschlossen hatte, war zu einem reichen Mann geworden: Er besaß Schafe, Ziegen und Rinder und eine große Anzahl von Zelten für sein Gefolge. Darum gab es nicht genug Weideplätze für alle Viehherden. Sie konnten unmöglich zusammenbleiben, zumal die Kanaaniter und die Perisiter noch im Land wohnten. Immer wieder gerieten Abrams und Lots Hirten aneinander. Abram besprach das mit Lot: »Es soll kein böses Blut zwischen unseren Hirten geben! Wir sind doch Verwandte und sollten uns nicht streiten! Es ist besser, wenn wir uns trennen. Das Land ist groß genug. Entscheide du, wo du dich niederlassen möchtest! Wenn du das Land auf der linken Seite wählst, gehe ich nach rechts. Wenn du lieber nach rechts ziehst, gehe ich nach links.« Lot betrachtete das Land genau und sah die fruchtbare Jordan-Ebene – überall reich bewässert, bis nach Zoar hin. Später veränderte sich die Landschaft, nachdem der HERR Sodom und Gomorra vernichtet hatte. Jetzt aber sah die Jordan-Ebene aus wie der Garten Eden* oder das Nildelta in Ägypten. Darum wählte Lot diese Gegend. Er verabschiedete sich von Abram und machte sich auf den Weg nach Osten. Abram blieb im Land Kanaan, während Lot sich bei den Städten in der Jordan-Ebene aufhielt und mit seinen Zelten umherzog, bis er an die Stadt Sodom herankam. Die Menschen in dieser Stadt waren voller Bosheit und lebten in ständiger Auflehnung gegen den HERRN. Nachdem die beiden sich getrennt hatten, sagte der HERR zu Abram: »Schau dich nach allen Seiten um! Das ganze Land, alles, was du jetzt siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben – für immer! Ich will dir so viele Nachkommen schenken, dass sie unzählbar sind wie der Staub auf der Erde! Mach dich auf den Weg und durchziehe das Land nach allen Richtungen, denn dir will ich es geben!« Abram zog also weiter und schlug seine Zelte bei den großen Eichen von Mamre auf, nahe bei Hebron. Dort baute er aus Steinen einen Altar für den HERRN.
Immer wieder kann man die Meinung hören, den Menschen gehe es so gut, dass sie keinen Grund haben, sich nach einer Hoffnung umzusehen. Es gibt Christen, die meinen, dass ihre Mitmenschen erst zum Glauben finden, wenn diese in ihrer Existenz erschüttert werden. Der heutige Abschnitt aus der Offenbarung zeigt, dass diese Sicht ein grosser Irrtum ist. Herzlich willkommen zur Abendandacht!Wenn Gott zum Gericht erscheint, wird das Leugnen ein Ende haben. Auch die Vorstellungen, die sich die Menschen vom Ewigen machen, werden an diesem Tag weggewischt. Es wird dann offensichtlich, dass Gott zornig ist über jene, die alles verachten, was ihm lieb und heilig ist.Johannes sah in seiner Vision wie sieben Engel bereitstanden, um aus ihren Schalen Gottes Zorn über seine Schöpfung auszuschütten. Im letzten Abschnitt haben wir davon gelesen, wie die gottlosen Menschen mit Geschwüren geschlagen und Meer und Flüsse sich in Blut verwandeln werden. Heute hören wir, was die nächsten beiden Schalen auf der Erde anrichten (Offenbarung 16,8-11).Und der vierte Engel goss seine Schale aus auf die Sonne; und ihr wurde gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen. Und die Menschen wurden versengt von grosser Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und sie taten nicht Busse, um ihm die Ehre zu geben.Und der fünfte Engel goss seine Schale aus auf den Thron des Tieres, und dessen Reich wurde verfinstert, und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerz, und sie lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre, und sie taten nicht Busse von ihren Werken.Gottlose unter Gottes ZornJohannes sah, dass Gottes Gericht die ganze Schöpfung betreffen wird. Der vierte Engel wird seine Schale auf die Sonne ausgiessen. Es ist das Gestirn, das auf Erden Leben und Wachstum möglich macht. Wenn an ihm der Zorn des Schöpfers sichtbar wird, wird seine Kraft zum Unheil. Die Menschen versengen in seiner Hitze. Statt Leben hervorzubringen, raubt sie es jenen, die meinen, allein aus der Kraft der Natur leben zu können und keinen Schöpfer nötig zu haben.Die nächste Schale wird über den Thron des Tieres ausgegossen. Es ist der Ort, an dem Satan seine Herrschaft auf der Erde aufrichtete. Von dort aus versuchte er die ganze Welt davon zu überzeugen, dass er die Geheimnisse des Lebens und des Glücks kenne. Wenn Gott seinen Zorn über seinen Widersacher kommen lässt, verlöscht das Irrlicht. Es bleibt dunkel um ihn, der den Menschen ein frohes Leben in der Gottlosigkeit versprach. Der Teufel kann nicht mehr auf seinem Thron regieren. Seine Herrschaft wird vergehen.All die Dinge, an die sich jene Menschen halten, die Gott los sein wollen, werden ihnen am Tag des Gerichts schaden. Statt Freude und Wohlstand werden jene Glücksbringer Hitze und Schmerz bringen. Gott ist zornig darüber, dass sich Menschen von ihm abwenden und bei den Dingen Hilfe suchen, die er geschaffen hat. Noch wird dieser Zorn aber in eine Schale gesammelt. Noch ist es Zeit, falsche Heilversprechungen loszulassen, um beim Heiligen Erbarmen und Vergebung zu suchen.Reaktion auf Gottes ZornWas geschieht mit den Menschen, die es vor Augen haben, dass Gott die Welt richtet? Sie erfahren den Zorn des Allmächtigen über die Gottlosigkeit nicht nur am eigenen Leib, sondern müssen mitansehen, wie die Herrschaft des Bösen zerfällt. Es gibt offensichtlich einen Umschwung, eine Wende. Eigentlich wäre zu erwarten, dass jetzt alle aufmerken und umdenken. Unter diesen neuen Umständen ist es an der Zeit, Gott und alles zu achten, was ihm lieb und heilig ist.Gibt es am Ende eine solche natürliche Umkehr? Leider nicht. Die Menschen, von denen Johannes berichtet, leiden ungeheuerlich unter Gottes Zorn. Sie werden ihre Zungen zerbeissen, wegen der Plagen, die sie zu erdulden haben. Sie wollen dem Allmächtigen nicht einmal die Genugtuung gönnen, dass sie sich nun unter seiner Strafe beklagen und jammern. Stattdessen lästern sie den Allmächtigen, um ihm bloss keine Ehre zu geben.Ein gottloses Herz will nicht zu Gott umkehren. Die Annahme, es könne durch ein Schicksal so erschüttert werden, dass es seine Rebellion aufgibt, ist ein Irrtum, dem man heutzutage leider allzu oft begegnet. Gottes Kinder erkennen selbstverständlich in allem, was sie erleben, die Hilfe und Güte ihres himmlischen Vaters. Gottlose Menschen hingegen halten bereits den Gedanken an einen ewigen Gott für eine Zumutung. Wenn sie etwas von der Ewigkeit vernehmen, haben sie dafür bloss Spott und Verachtung übrig, selbst wenn dabei alles zerstört wird, worauf sie hoffen.SchlussWeshalb musste Johannes aufzeigen, dass sich irrt, wer erwartet, dass Menschen sich im Leiden Gott zuwenden müssen? Der Herr der Gemeinden sorgt durch diesen Text in zweifacher Hinsicht für jene, die ihm vertrauen.Christus will Gottes Kinder vor falschen Hoffnungen bewahren. In schweren Zeiten sind nicht nur die Menschen der Welt herausgefordert. Gemeinsam stehen wir jetzt in einer Pandemie. In ihr wird deutlich, was unsere Ängste und Hoffnungen sind. Gottes Kinder verzweifeln nicht, weil sie wissen, dass ihr Leben in der Hand ihres himmlischen Vaters ist. Menschen, die ohne Gott leben wollen, finden einen anderen Trost. Sie hoffen auf die wissenschaftliche Forschung oder darauf, dass dieser Spuk möglichst bald vorüber ist. Diese Erwartungen scheinen im Moment sehr unerschütterlich zu sein. Sie sind aber weder besser noch stärker, als die Hoffnung der Christen. Lass dich von der Selbstsicherheit deiner Mitmenschen nicht täuschen! Sie halten an irdischen Dingen fest. Der Glauben an Christus schenkt uns jedoch einen Trost, der im Leben und im Sterben besteht.Christus ruft Gottes Kinder von der Sünde weg. Leider sind alle Menschen sehr träge darin, sich von jenen Dingen zu lösen, die Gott keine Ehre machen. Es ist zum Sprichwort geworden, dass jede Generation ihre eigenen Fehler machen muss. Deshalb meinen wir, selbst erfahren zu müssen, ob eine Sache gut sei, oder uns eben nicht gut tut. Der Herr warnt die Seinen, mit der Umkehr zu warten, bis deutlich wird, was die Sünde im eigenen Leben anrichtet. Lass es nicht so weit kommen, dass dein Herz sich so an die Ungerechtigkeit gewöhnt, dass du sie nicht mehr loslassen willst. Folge dem Rat, den Gott seinem Volk gegeben hat (Hebräer 3,7-13):Darum, wie der Heilige Geist spricht: «Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Auflehnung, am Tag der Versuchung in der Wüste, wo mich eure Väter versuchten; sie prüften mich und sahen meine Werke 40 Jahre lang. Darum wurde ich zornig über jenes Geschlecht und sprach: Immer gehen sie in ihrem Herzen in die Irre, und sie haben meine Wege nicht erkannt, sodass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen!» Habt acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen! Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es «Heute» heisst, damit nicht jemand unter euch verstockt wird durch den Betrug der Sünde!
Am 19. Dezember feiert das Musiktheater „Verzauberte Welt“ von Schorsch Kamerun nach der Oper „L’enfant et les sortilèges“ von Maurice Ravel Online-Premiere an der Oper Stuttgart. Eine Inszenierung mit und für Kinder über Auflehnung, Protest und Vom 19. Februar bis zum 05. März 2021 ist das Musiktheater „Verzauberte Welt“ von Schorsch Kamerun nach der Oper „L’enfant et les sortilèges“ von Maurice Ravel in einer Online-Premiere der Oper Stuttgart zu sehen. Eine Inszenierung mit und für Kinder über Auflehnung, Protest und Wut von Jugendlichen zur Musik und den Texten von Ravel, Colette und dem Punkmusiker Kamerun.und dem Punkmusiker Kamerun.
Auf "Zerlegung", ihrem neuen Album, lassen Val Sinestra all den Druck ab, der sich aufgestaut hat. Wütend, energiegeladen und kompromisslos sind die Songs des Punk Quartetts aus Berlin. Es geht um Auflehnung und darum, sich in der Leistungsgesellschaft nicht selbst zu verlieren. Ein starkes Statement von Val Sinestra.
2. Thess. 2, 1 Ihr wartet darauf, Brüder und Schwestern, dass Jesus Christus, unser Herr, kommt und wir mit ihm vereinigt werden. Wir bitten euch aber: 2 Lasst euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe unmittelbar bevor. Glaubt es nicht, auch wenn sich jemand auf eine Eingebung des Heiligen Geistes beruft oder auf irgendeinen Ausspruch oder auf einen Brief von uns. 3 Lasst euch durch nichts und niemand täuschen: Erst muss es dahin kommen, dass viele ihrem Glauben untreu werden. Der Feind Gottes muss auftreten, der alles Böse in sich vereint und der zum Untergang bestimmt ist. 4 Er wird sich gegen alles auflehnen und sich über alles erheben, was als göttlich und verehrungswürdig gilt. Ja, er wird seinen Thron im Tempel Gottes aufstellen und wird behaupten, er sei Gott! 5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dies angekündigt habe, als ich noch bei euch war? 6 Inzwischen wisst ihr aber auch, wodurch das noch aufgehalten wird. Der Feind Gottes kann erst hervortreten, wenn die Zeit dafür reif ist. 7 Die geheimnisvolle Macht der Auflehnung ist zwar schon am Werk; doch der, der sie bisher noch zurückhält, muss ihr erst den Weg freigeben. 8 Dann wird der Feind Gottes offen hervortreten. Aber Jesus, der Herr, wird in Herrlichkeit kommen und ihn mit dem Hauch seines Mundes töten; durch sein bloßes Erscheinen wird er ihn vernichten.
Wir lesen das Buch „Through Gypsy Eyes“ von Kathy Etchingham, die als Groupie der 1960er Jahre bekannt wurde. Aber was ist das überhaupt, ein Groupie? Die Autobiografie von Kathy liest sich eher wie eine Auflehnung gegen dieses Label und räumt auf mit den mysteriösen Todesumständen von Jimi, der wie viele andere Künstler, mit 27 gestorben […]
"Wir finden die Lösung dort wo Sie noch nie gesucht haben" ist der Leitsatz von Führungskräftetrainer und Coach Roland Kopp-Wichmann. Was er damit meint, wie er arbeitet und weshalb Unpünktlichkeit oftmals mehr mit Auflehnung als mit Unzuverlässigkeit zu tun hat, erfährst du in unserem Talk. Hier geht's zur Website von Roland Kopp-Wichmann: https://www.kopp-wichmann.de/
Am 5. Februar haben wir uns in Wien mit Robert Prosser getroffen, um mit ihm über seine beiden Romane Gemma Habibi und Phantome, seine Zeit als Slam Poet, Sprayer und Boxer, über Hip-Hop-Einflüsse und Heimito von Doderer, aber auch seine Haltung zu Peter Handke zu sprechen. Die Tiroler Gemeinde Alpbach im Bezirk Kufstein ist nicht nur Austragungsort des bekannten Forum Alpbach und letzte Ruhestätte des Physik-Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger. 1983 wurde hier Robert Prosser geboren, der heute einer der erfolgreichsten österreichischen Schriftsteller seiner Generation ist. In Innsbruck studierte er Komparatistik, taggte daneben nicht nur seine Graffitis, sondern fasste auch erstmals Fuß auf Lese- und Slam-Bühnen. 2007 gründete er zusammen mit Stefan Abermann, Martin Fritz und Martin Kozuh die Innsbrucker Lesebühne “Text ohne Reiter”. Er trat mit seinen Performances aber auch schon in Tel Aviv und China auf. Überhaupt ist Robert Prosser gern und viel unterwegs. Und das nicht nur zwischen Tirol und Wien - seinen beiden Lebensmittelpunkten, sondern er reiste auch schon in den armenischen Kaukasus, ins ehemalige Jugoslawien, nach Syrien und Westafrika, Indien, Venezuela und und und. Seine Eindrücke verarbeitet er in Romanen - aber davon werden wir noch hören. Robert Prosser ist aber nicht nur ein produktiver und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneter Autor, ihm liegt auch die Vermittlung von Literatur und die Vernetzung von Autorinnen und Autoren am Herzen. So war er z.B. einer der Mitbegründer des Projektes „Babelsprech“ zur Förderung junger Poesie, ist als Herausgeber tätig, z.B. einer Anthologie junger österreichischer Gegenwartslyrik (wo warn wir? ach ja 2019 im Limbus Verlag). Gemeinsam mit Josef Kirchner hat er im November 2019 die Programmleitung des Literaturfests Salzburg übernommen. Wie geht man mit den Erfahrungen von Krieg und Flucht um? Wie kann man die eigene Erinnerung bewahren und vor dem Missbrauch durch nationalistische Politik schützen? Wohin mit all der Energie und mit dem Frust, dass die EU als Versprechen von Glück und Zukunft so nahe ist, dieses Versprechen aber nie eingelöst wird? All diesen und weiteren Fragen geht der Robert Prosser mit seinem 2017 erschienen Roman Phantome nach. Er löst damit seinen Vorsatz ein, denn er wollte sich ein “Land erschreiben, seine Vergangenheit und Gegenwart”. Die Annäherung an das komplexe Thema der Jugoslawienkriege gelingt dem Autor über die Graffiti-Szene. Im ersten Teil, der spielt 2015, begleiten wir einen jungen Sprayer durch Wiener U-Bahn-Tunnel und auf Demonstrationen in Tuzla... Dieser Teil ist sprachlich stark vom Hip Hop geprägt, auch vom Szene-Vokabular des Sprayers, von der Energie, die in Auflehnung und Protest liegen. Durch seine Freundin Sara, der Tochter einer Bosniakin und eines Österreichers, kommt er erstmals mit Bosnien und seiner Geschichte und Gegenwart in Berührung. Die beiden reisen nach Tuzla, Srebrenica und Sarajevo und bald schon verschiebt sich das Hauptaugenmerk des Ich-Erzählers. Anstatt Spuren - in Form von Graffitis - hinterlassen zu wollen, macht er sich auf die Suche nach den Spuren von Saras Vergangenheit. Es ist ein erzählerische Kniff, uns über die Geschichte des Ich-Erzählers an das Thema heranzuführen - ein sehr geschickter. Der junge Sprayer ist voller Unkenntnis in Bezug auf die Jugoslawienkriege und verunsichert. Er weiß genauso wenig, wie die meisten von uns, wie die Dinge richtig einzuordnen sind. Hier holt uns der Autor ab und nähert sich der eigentlichen Geschichte. Von der erfahren wir im 2. Teil des Romans, er spielt 1992, in dem die Sprache hinter die Geschichte zurücktritt, es wird epischer, erzählender. Von Krieg und Vertreibung erzählt der Autor am Beispiel eines serbisch-bosnisches Paares, Anisa (das ist die Mutter von Sara) und Jovan, die durch den Krieg getrennt werden. In dieser Konstellation manifestieren sich all die großen Konflikte, durch ihre Geschichten erfahren wir von den Phantomen des Krieges, die man nicht loswerden kann. In einem kurzen dritten Teil hält Robert Prosser nochmal eine Überraschung für uns parat. Die Stimme des Erzählers ändert sich noch einmal und obwohl das zunächst irritierend erscheint, ist es schlüssig - und vielleicht auch eine kleine Hommage an einen Freund, von dem wir im Gespräch noch erfahren werden. “Ohne dass er es als moralische Attitüde vor sich hertragen müsste” schreibt Wiebke Porombka in der ZEIT, “ist dieser Roman [...] eine Schule der Empathie und der Demut vor den Versehrungen, die politische Konflikte in Biografien brennen.” Phantome war 2017 nicht zuletzt deshalb für den Deutschen Buchpreis nominiert. Der Roman ist 2017 im Ullstein Verlag erschienen und inzwischen auch als Taschenbuch erhältlich. Gemma Habibi ist Robert Prossers aktueller Roman, der im Juli 2019 im Verlag Ullstein fünf erschienen ist. Lorenz, der Protagonist des Romans, kehrt mit einer Idee für seine Anthropologie-Masterarbeit von einer Reise nach Syrien zurück, die ihn wiederum in einen Boxclub in Wien führt. Während Lorenz sich zu einem ernstzunehmenden Boxer entwickelt, Westafrika bereist und sich in die Fotografin Elena verliebt, wütet in Syrien ein Krieg, der die Gesellschaft in Aufruhr versetzt und zahlreiche Menschen in die Flucht treibt. Auch Lorenz syrischer Freund Zain ist nach Wien geflohen und träumt davon, als Boxer unsterblich zu werden. Mit den Worten “Kurdistan, Wien, Ghana: Drei Welten, drei Leben, drei Runden im Boxring. Ein dichter, intensiver Roman über Obsession und Freundschaft, Engagement und Aufbruch, geschrieben von einem der wortgewaltigsten Schriftsteller seiner Generation.” beschreibt der Verlag den Roman und uns stellten sich die Fragen, welchen Herausforderungen man sich als Autor ein Jahr nach der Nominierung für den Deutschen Buchpreis gegenüber sieht und wie es Robert Prosser gelingt. Wir danken Robert Prosser für das Gespräch und das Zur-Verfügung-Stellen der Audiomitschnitte seiner Performance von Gemma Habibi. An den Drums: Fabin Faltin. Neben Phantome und Gemma Habibi sind folgende Bücher von Robert Prosser im Buchhandel erhältlich: Strom. Ausufernde Prosa (2009), Feuerwerk. Prosa (2011), der Roman Geister und Tattoos (2013) - alle im Klever Verlag erschienen. Die erwähnte Reportage über den Libanon mit Fotos von Leonhard Pill erscheint im Herbst 2020 im Klever Verlag, ein Ausschnitt daraus ist Anfang Februar im Standard ALBUM erschienen. Den Link dazu findet Ihr in den Shownotes. Die nächste Ausgabe von “Auf Buchfühlung” gibt es am 28. März.
Sie studiert Psychologie, er ist in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Merve ist Deutsche und Ara Österreicher. Aber nicht nur. Ihr Migrationshintergrund macht sie immer wieder zu Fremden in ihrer Heimat. Beide haben sich eingerichtet zwischen Auflehnung und Anpassung. Ein Ausflug in die Welt multipler Identitäten.Mehr unter: www.thejourneystories.comMusikrechteDm128-TigaSwingGroove by Javolenus (c) copyright 2012 Licensed under a Creative Commons Attribution Noncommercial (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/Javolenus/38215 Ft: tigabeatzBreath Deep Breath Clear (Wu Chi) by Siobhan Dakay (c) copyright 2018 Licensed under a Creative Commons Attribution Noncommercial (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/SiobhanD/58520 Ft: Panu, Kara SquareBetween Atoms, Between Stars by Ivan Chew (c) copyright 2018 Licensed under a Creative Commons Attribution Noncommercial (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/ramblinglibrarian/57384
Ein abgeschirmtes archaisches Inseldorf. Eine junge Frau, die nicht reinpasst in diese Gesellschaft – davon erzählt Karen Köhler in ihrem Debütroman „Miroloi“. Ein Buch über Auflehnung und die Suche nach Freiheit.Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/n99-karen-koehler-ueber-miroloi
Sanfte Berge, die Gipfel unterm Himmel weiß-blau, dazu ein paar Kirtanudeln und ein Stamperl Kerschgeist so schaut Lebensfreude im Tegernseer Tal aus. Dass es im Himmel kaum schöner sein kann, hat der Brandner Kasper bewiesen und dafür sogar den Boandlkramer überlistet. Er ist im Tegernseer Tal, am Alpbach, daheim. Die Geierwally wiederum lebt in Oberammergau und »lasst sich nix gfallen« von den Mannsbildern, sie revoluzzert gegen die Bequemlichkeit, damit sie ihrem eigenen Lebensweg und ihrer Liebe folgen kann. Mit dem Todesurteil für Räuberhauptmann Kneissl »fangt de Woch ja scho guad o«, wie er selbst dazu an einem Montag am Gericht in Augsburg sagte. Mord und Totschlag, räuberische Erpressung und schwerer Raub wurden ihm zur Last gelegt. Dennoch gilt er als eine Art bayerischer Robin Hood. Der Wildschütz Jennerwein dagegen macht nur, was zu jener Zeit viele andere auch machten: Er wildert in den Schlierseer Bergen. Hinterrücks wurde er ermordet und stieg dann zum Symbol der Auflehnung gegen die Obrigkeit auf. Die Textauszüge wurden von Martin Unterrainer vorgetragen, die Musikalische Begleitung hatten mit traditionellen und modernen Volksmusikklängen das Duo »Du & I« mit Andrea Regenauer an der Harfe und Daniel Huber an der Steirischen Harmonika. Die passenden Lieder sang Karl-Heinz Hummel das hochdramatische Kneißl-Lied und andere Wuidschützenlieder Sonja Still sagt von sich: Das Fremde und Unbekannte möchte ich näher bringen und das Besondere im Vertrauten sichtbar machen. Dafür erzählen mir Menschen ihre Geschichte, die ich weitererzähle: In einem Portrait, in einer Reportage oder einem Pressetext. Vielleicht auch als Film oder als Buch. Ich bin ausgebildete Fernsehjournalistin. Meine ersten Schritte in der Medienwelt machte ich beim WDR im Studio Münster. Nach Studium und Volontariat war ich Redakteurin und Reporterin bei RTL. Seit 2000 arbeite ich als freie Autorin, sowohl fürs Fernsehen als auch für Print-Medien. 15 Jahre lange bereiste ich die Welt und lieferte Reportagen und Berichte für BR Fernweh und arte Entdeckung, war bei VOX mit Goodbye Deutschland unterwegs und arbeitete für den NDR für Landlust TV. Im Print arbeite ich seit Gründung der Zeitschrift Landlust für die Landlust-Redaktion. Für Merian schreibe ich Reiseführer. Inzwischen habe ich eine eigene Reihe für Reiseführer beim Münchner Verlag Allitera. Die Aufzeichnung erfolgte im Fraunhofer-Wirtshaus-Theater. Sie hören eine Veranstaltung des Allitera Verlages.
Schweden ist Balsam für die Seele: Riesige Wälder, unzählige Seen, sei es im Kanu, mit dem Auto, Fahrrad, Camper – Skandinavien abseits der Großstädte bietet alles, was man WIRKLICH braucht. Ob im Zelt beim Camping, im roten Schwedenhaus, für eine Woche, zwei, drei oder den ganzen wundervollen Sommer lang: Chillen, Runterkommen, bei sich sein, Pilze sammeln, Angeln, Lagerfeuer machen, mit Freunden, der Familie oder allein – Schweden ist ein Paradies. Eine Stunde davon in dieser Folge. (Werbung) Hier noch der Link zu unserem Partner für diese Folge: Deezer mit dem Podcast-Hörspiel-Krimi "Der Ausnahmezustand" über korrupte Regierungen, Terrorgefahr, Jugendproteste und Auflehnung gegen die Klimakrise: dzr.fm/ausnahmezustand
Vier Speerspitzen der Auflehnung: Sade, Stirner, Netschajew und Crowley - Eines ist klar: Wer sich der Revolte verschreibt, der Auflehnung gegen die Götter oder den Staat, dessen Weg wird kein Leichter sein.
013 – Sterben und Tod im muslimischen Kontext (3)Songül Yasar, ehrenamtliche Klinik- und Notfallseelsorgerin Frankfurt, Stellvertretende Vorsitzende von Salam e.V. – Auf die Podcastfolgen 9-14 ist das rund 45 minütige Interview, welches ich Mitte August in Frankfurt geführt habe, verteilt. BestattungDer Islam akzeptiert nur die Erdbestattung, Feuerbestattung ist ausgeschlossen.Trauer im Islam beschreibt Songül Yasar als gemäßigtes Verhalten, alles andere könnte auch als Auflehnung gegenüber Gott betrachtet werden. Bittgebete sind während der ganzen Zeit sehr wichtig, genauso wie Rezitate aus dem Koran und gemäßigtes Verhalten. Eine besondere Trauerkleidung gibt es nicht, da ja auch der Tod nur ein Zwischenstadium ist.Der Verstorbene wird auf Schultern getragen, das ist eine Ehrerweisung. Zum Schluss erfolgt die Grablegung mit Blick nach Mekka. Das Gesicht wird mit Metallplatte gegen Schmutz/Erde abgedeckt. Ein Erdwurf mit Schaufel schließt sich an. Der Koran wird noch mal zitiert, gute Taten benannt /Fürbittgebet und dann folgt die Verabschiedung am Grab.Der Tag der Grablegung wird aber auch genutzt, um über sich selbst nach zu denken.In der Anfangsphase unterstützen die Nachbarn die Familie, in dem sie z.B. für sie kochen oder kleine Dienste übernehmen.Einen ersten Abschluss gibt es nach ihrer Erfahrung dem 40. Tag des Todes. Hier wird ein Essen zu Ehren des Verstorbenen abgehalten. Auch in diesem Umfeld ist es wichtig gute Taten im Namen des Toten zu tun, es wird ihm zugerechnet und gibt dem Spender, dass er sich gut fühlt.Aber das Thema Tod rückt immer weiter aus der Gesellschaft, damit hilft es auch immer weniger dem Trauerprozess für die Angehörigen.Kinder sollen auch bei der Beerdigung teilnehmen, aber es wird auch erwartet, dass sie sich entsprechend verhalten.Das Totengebet wird in den Zeiten der üblichen 5 Gebete verrichtet.Songül Yasar – Das Grab soll einfach gestaltet sein, möglichst grün. Verschwendung und Bilder sind nicht gerne gesehen. Manch machen mehr, hier geht es um die Absicht, wenn der Verstorbene ein ganz besonderer war. Trauerbegleitung im AnschlussHier macht das die Nachbarschaft, nimmt viele praktische Tätigkeiten ab. Die Professionelle auf der privaten BestattungSongül Yasar hat sehr großes Mitgefühl für die Angehörigen. Sieht den Tod als Prüfung für die engsten Angehörigen.Als Professionelle begleitet sie distanziert viele Menschen, aber wenn es um Freunde geht, die sie verlieren könnte, hat sie Angst. Sie nimmt das alles als Prüfung.Wir sind nur eine bestimmte Zeit auf dieser Welt und Gott hat einen Plan mit uns. Herzlichen Dank für das Gespräch KONTAKT:Songül YasarSalam e.V. Büro, Universitätsklinikum – Haus 1 Zi 12, Muslimische Seelsorge, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt, Deutschland – www.salamev.de(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
Die Jugendrevolte der Bundesrepublik schlechthin war die Studentenrevolte von 1968. Geprägt war sie von besonderen Formen des Protests: Demonstrationen, Sit- und Teach-Ins und anderen spontane Aktionen. Was ist von dieser Protestkultur heute noch geblieben? Spielt die 68er Zeit mit ihrem Ausdruck von Auflehnung und Widerstand für die heutige Jugend noch eine Rolle? Wogegen lehnt sich junge Menschen heute auf, falls sie sich überhaupt noch gegen etwas auflehnen? Über diese Fragen diskutieren die Historikerin Dr. Silja Behre von der Hebrew University in Jerusalem und der Historiker Prof. Dr. Norbert Frei von der Universität Jena. Moderiert wird das Gespräch von Prof. Dr. Ulrich Raulff vom Deutschen Literaturarchiv Marbach. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/verstoerend_normal_jugendrevolten_damals_und_heute?nav_id=6891
Die Jugendrevolte der Bundesrepublik schlechthin war die Studentenrevolte von 1968. Geprägt war sie von besonderen Formen des Protests: Demonstrationen, Sit- und Teach-Ins und anderen spontane Aktionen. Was ist von dieser Protestkultur heute noch geblieben? Spielt die 68er Zeit mit ihrem Ausdruck von Auflehnung und Widerstand für die heutige Jugend noch eine Rolle? Wogegen lehnt sich junge Menschen heute auf, falls sie sich überhaupt noch gegen etwas auflehnen? Über diese Fragen diskutieren die Historikerin Dr. Silja Behre von der Hebrew University in Jerusalem und der Historiker Prof. Dr. Norbert Frei von der Universität Jena. Moderiert wird das Gespräch von Prof. Dr. Ulrich Raulff vom Deutschen Literaturarchiv Marbach. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/verstoerend_normal_jugendrevolten_damals_und_heute?nav_id=6891
Wenn wir Unrecht und Benachteiligung beklagen, kann die Geduld allein aber nicht der Schlüssel zur Verbesserung unserer Lebensumstände sein. Denn dazu sind wir als Muslime ja berufen: aktiv zu sein, nicht einfach zu verharren und sich in Selbstmitleid einzurichten, sondern zu handeln. Wie aber soll dieses Handeln konkret aussehen? Manch einen unter uns Muslimen führt die Suche nach einer Antwort auf diese Frage in die Verirrung, Schlechtes mit Schlechtem zu vergelten. Er verliert sich in seiner Wut und Auflehnung gegen das Schlechte, das er erfahren hat. Wenn aber – und davon sind wir als Muslime ja überzeugt – unsere irdische Existenz eine göttliche Prüfung darstellt, dann kann unsere Antwort auf die Herausforderung des Unrechts, nicht die Vergeltung mit ähnlichem oder gar größerem Unrecht sein!
Wie kannst du Menschen helfen, die Rebellion zeigen? Was sind die Charakteristika von Rebellion? Was tun, wenn man selbst betroffen ist? Was tun, wenn das Auswirkung hat auf die ganze Gruppe, auf die Gemeinschaft? Rebellion mag man mögen oder auch nicht mögen - man wird immer wieder damit konfrontiert. Im Yoga Vidya Persönlichkeits-Lexikon gibt es folgende Definition: Rebellion ist eine Empörung, eine offene Auflehnung einer meist kleineren Gruppe von Menschen gegen einen bestehenden Zustand, gegen bestehende Verhältnisse, gegen eine Regierung oder eine Anordnung. Es gibt die innere Rebellion und die äußere ... weiterlesen.... Ähnliche Eigenschaften sind übrigens Freiheitskampf, Krawall, Meuterei, Empörung, Aufruhr. Autor sowie Sprecher dieser Hörsendung ist Sukadev Bretz. Dieser Kurzvortrag ist Teil des Tugenden-Podcasts von Yoga Vidya. Yoga Vidya bietet viele Seminare zum Thema Yoga und Meditation, auch Liebe entwickeln Yoga Vidya Seminare. Oder mache mal Ayurveda Urlaub in einem Seminarhaus von Yoga Vidya mit. Jetzt aber viel Spaß mit diesem Podcast!
Wie kannst du jemandem helfen, in dem du Meuterei siehst? Was sind Merkmale von Meuterei? Wann sollte man etwas tun, wann ist es besser loszulassen, sich rauszuhalten? Meuterei mag nicht das sein, was man in anderen schätzt - aber man kann lernen, damit mitfühlend und einfühlsam umzugehen. Im Yoga Wiki findest du folgende Erläuterung: Meuterei ist eine Art Auflehnung, Rebellion, Empörung. Meuterei im engeren Sinn ist eine Aufruhr auf Schiffen. Manche Piratenschiffe entstanden durch die Meuterei der Besatzung gegen den Kapitän. In früheren Zeiten war das Regiment auf ... weiterlesen.... Ähnliche Eigenschaften sind übrigens Gewaltakt, Gewalttat, Revolte, Aufstand, Auflehnung. Dies ist ein Kurzvortrag von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.. Diese Ausgabe des Tugenden-Podcast ist Teil des Yoga Vidya Lexikons der Tugenden, zu finden auf http://wiki.yoga-vidya.de. Yoga Vidya bietet viele Seminare zum Thema Yoga und Meditation, auch Achtsamkeit kultivieren Yoga Vidya Seminare. Oder mache mal Kloster Urlaub in einem der Yoga Vidya Seminarhäuser mit. Jetzt aber erst mal viel Inspiration mit diesem Vortrag!
Unser Umgang mit Irrlehrern
Welche Möglichkeiten hast du im Umgang mit Aufbegehren in jemand anderem? Was sind die Charakteristika von Aufbegehren? Wann sollte man etwas tun, wann ist es besser loszulassen, sich rauszuhalten? Aufbegehren ist etwas, womit man sich immer wieder auseinandersetzen muss - da kann es helfen, sich mal damit gründlicher zu beschäftigen. Im Yoga Vidya Persönlichkeits-Lexikon gibt es folgende Definition: Aufbegehren ist eine Form der Auflehnung, der Empörung. Wenn man ein Unrecht sieht bzw. sich einem Unrecht unterworfen sieht, kann es angemessen sein, mit Aufbegehren zu reagieren. Aufbegehren kann offen geschehen durch die Äußerung ... weiterlesen.... Ähnliche Eigenschaften sind übrigens Auflehnung, Protest, Revolte. Autor und Sprecher dieser Hörsendung ist Sukadev Bretz. Dieser Podcast ist die Tonspur eines Videos. Er gehört zum Lexikon der Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale, zu finden auf http://wiki.yoga-vidya.de/Persönlichkeitmerkmale. Wenn du dich für Persönlichkeitsentwicklung interessierst, sind vielleicht auch Seminare bei Yoga Vidya interessant, zum Beispiel die Mit Burnout umgehen und Burnout überwinden lernen Yoga Vidya Seminare. Oder mache mal Yoga Urlaub bei Yoga Vidya mit. Jetzt aber zunächst viel Inspiration mit dieser Hörsendung!
Aus aktuellem Anlass wenden wir uns in unserer 7. Folge einem geschichtsträchtigen Thema zu. Veranlasst haben uns dazu mehrere aktuelle Begebenheiten: T-Shirts mit dem Aufdruck Stauffenberg 2.0 und geschwenkte Wirmer Flaggen sieht man immer häufiger bei AFD Anhängern oder auch Pegida Demonstranten. Beides Insignien des Widerstandes und Zeichen eines versuchten Neubeginns in Auflehnung gegen den Faschismus - gegen ein Unrechtsregime. Diese Insignien wiesen damals den Weg in eine parlamentarische Demokratie und nicht in deren Auflösung. Über- „tragen“ bedeutet dies auf die heutige Zeit, dass dieser Staat als Unrechtsstaat wahrgenommen und überwunden werden soll. Aber als ob diese perfide, dumpfe und menschenverachtende Umdeutung nicht reichen würde, werden nun auch noch vermeintliche Heroinnen ins Rampenlicht gezerrt, von ihrer braunen Vergangenheit chemisch tiefengereinigt und teils sogar als Vorbild für die sich emanzipierende Frau herangezogen. Die Rede ist von Leni Riefenstahl und Hannah Reitsch, die wir exemplarisch für diesen neuen Zeitgeist vorstellen. Selbst die Emma entblödete sich nicht, eine Spezialausgabe zu Leni Riefenstahl herauszugeben, auch wenn dies schon einige Jahre her ist. Natürlich haben beide Frauen teils außergewöhnliche Leistungen auf ihrem Gebiet gezeigt und versucht ihre Talente zur Entfaltung zu bringen. Aber immer auch dessen ungeachtet, wem sie sich anbiederten, bzw. welche Opfer es gekostet hat. Wobei hierbei nicht die eigenen Opfer zu sehen sind, sondern Opfer, die ihr egozentrisches und maßloses Selbstverwirklichungsstreben auf Seiten junger Rekruten oder KZ Häftlingen verursachten. Das Streben es den Männern gleich zu tun, ließ sie in den gleichen Kadavergehorsam verfallen, ins Anbiedern und ins Verleugnen der eigenen Mitschuld nach dem Krieg. Vielmehr fragementierten sie ihre Emotionen und viele Aspekte ihrer Persönlichkeit ab, um in der neuen Zeit leben und sich selbst aushalten zu können. Hanna Reitsch und Leni Riefenstahl stellten sich nicht ihrer Verantwortung und Schuld. Sie zeigten sich in geschichtsverklärender Weise und schlimmer noch, durch die Nicht-Annahme ihrer Verantwortung verhöhnten sie zynisch alle Opfer des 3. Reiches. Als wäre dies nicht genug, so zeigt der Superlativ ihrer Geschichtsumdeutung den heutigen Supergau. Wieder ziehen Neonazi „Mädels“ durch die Straßen und nennen diese beiden Frauen als ihre Vorbilder. Um zu verstehen was da mit jungen Menschen passt, kann es hilfreich sein, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Auch heute sind diese jungen Mädels wieder Staffage eines archaischen Männerkultes. Wie schrieb der Spiegel so schön: Außen „scheinbar“ modern, im Inneren - herrscht Mittelalter. Und jetzt genug der Worte - viel Spaß beim Hören wünschen Herr Bumms und Frau Dings
Der aus Brüssel stammende Henri Michaux (1899–1984) war im Grunde Dichter. In einer absolut bildfremden, literarischen Welt aufgewachsen, entdeckte Michaux in den 1920er Jahren in Zeichnung und Malerei ungeahnte Ausdrucksmöglichkeiten. Sowohl sein literarisches wie sein künstlerisches Werk sind durch einen unbedingten Willen zur Unabhängigkeit von Schulen und Stilen, durch eine intuitive Auflehnung gegen jede Form von Konvention charakterisiert. Das rastlose Reisen des jungen Michaux, der Verzicht auf festen Wohnsitz und materiellen Komfort, die bewusste Konfrontation mit der Fremdheit ferner Länder wie mit Drogen zeugen von seinem fordernden Umgang mit der eigenen Existenz. Gedichte zu verfassen konnte diesem Verlangen nur teilweise genügen; Zeichnen und Malen sollten dem inneren Erleben Ausdruck verschaffen, das sich der Sprache entzieht. In übersteigert schnell hingeworfenen Notaten, die alles bewusste Können hinter sich lassen, suchte Michaux dafür einen adäquaten Ausdruck. Leicht machte er es sich dabei nicht, denn Michaux war auch der mönchische Asket, der von sich höchste Konzentration verlangte, um die Figuren zu sehen, die wie von selbst aus dem Zeichengrund hervortreten.Basierend auf den Arbeiten der Museumssammlung bezieht diese umfassende Ausstellung zahlreiche Werke aus schweizerischen und deutschen Sammlungen ein.Diese Ausstellung findet im Rahmen des Kulturherbstes Winterthur statt.
Vor einiger Zeit machte ich in Gesellschaft eines schweigsamen Freundes und eines jungen, bereits rühmlich bekannten Dichters einen Spaziergang durch eine blühende Sommerlandschaft. Der Dichter bewunderte die Schönheit der Natur um uns, aber ohne sich ihrer zu erfreuen. Ihn störte der Gedanke, daß all diese Schönheit dem Vergehen geweiht war, daß sie im Winter dahingeschwunden sein werde, aber ebenso jede menschliche Schönheit und alles Schöne und Edle, was Menschen geschaffen haben und schaffen könnten. Alles, was er sonst geliebt und bewundert hätte, schien ihm entwertet durch das Schicksal der Vergänglichkeit, zu dem es bestimmt war. Wir wissen, daß von solcher Versenkung in die Hinfälligkeit alles Schönen und Vollkommenen zwei verschiedene seelische Regungen ausgehen können. Die eine führt zu dem schmerzlichen Weltüberdruß des jungen Dichters, die andere zur Auflehnung gegen die behauptete Tatsächlichkeit. Nein, es ist unmöglich, daß all diese Herrlichkeiten der Natur und der Kunst, unserer Empfindungswelt und der Welt draußen, wirklich in Nichts zergehen sollten. Es wäre zu unsinnig, und zu frevelhaft daran zu glauben. Sie müssen in irgend einer Weise fortbestehen können, allen zerstörenden Einflüssen entrückt. Allein diese Ewigkeitsforderung ist zu deutlich ein Erfolg unseres Wunschlebens, als daß sie auf einen Realitätswert Anspruch erheben könnte. Auch das Schmerzliche kann wahr sein. Ich konnte mich weder entschließen, die allgemeine Vergänglichkeit zu bestreiten, noch für das Schöne und Vollkommene eine Ausnahme zu erzwingen. Aber ich bestritt dem pessimistischen Dichter, daß die Vergänglichkeit des Schönen eine Entwertung desselben mit sich bringe. Im Gegenteil, eine Wertsteigerung! Der Vergänglichkeitswert ist ein Seltenheitswert in der Zeit. Die Beschränkung in der Möglichkeit des Genusses erhöht dessen Kostbarkeit. Ich erklärte es für unverständlich, wie der Gedanke an die Vergänglichkeit des Schönen uns die Freude an demselben trüben sollte. Was die Schönheit der Natur betrifft, so kommt sie nach jeder Zerstörung durch den Winter im nächsten Jahre wieder, und diese Wiederkehr darf im Verhältnis zu unserer Lebensdauer als eine ewige bezeichnet werden. Die Schönheit des menschlichen Körpers und Angesichts sehen wir innerhalb unseres eigenen Lebens für immer schwinden, aber wenn es eine Blume giebt, welche nur eine einzige Nacht blüht, so erscheint uns ihre Blüte darum nicht minder prächtig. Mag eine Zeit kommen, wenn die Bilder und Statuen, die wir bewundern, zerfallen sind, oder ein Menschengeschlecht nach uns, welches die Werke unserer Dichter und Denker nicht mehr versteht, oder selbst eine geologische Epoche, in der alles Lebende auf der Erde verstummt ist, der Wert all dieses Schönen und Vollkommenen wird nur durch seine Bedeutung für unser Empfindungsleben bestimmt. Ich hielt diese Erwägungen für unanfechtbar, ich bemerkte aber, daß ich dem Dichter und dem Freunde keinen Eindruck gemacht hatte. Es muß die seelische Auflehnung gegen die Trauer gewesen sein, welche ihnen den Genuß des Schönen entwertete. Die Vorstellung, daß dies Schöne vergänglich sei, gab den beiden Empfindsamen einen Vorgeschmack der Trauer um seinen Untergang, und da die Seele vor allem Schmerzlichen instinktiv zurückweicht, fühlten sie ihren Genuß am Schönen durch den Gedanken an dessen Vergänglichkeit beeinträchtigt. Dem Psychologen ist die Trauer ein großes Rätsel. Wir stellen uns vor, daß wir ein gewisses Maß von Liebesfähigkeit, genannt Libido, besitzen, welches sich in den Anfängen der Entwicklung dem eigenen Ich zugewendet hatte. Später, aber eigentlich von sehr frühe an, wendet es sich vom Ich ab und den Objekten zu, die wir solcher Art gewissermaßen in unser Ich hineinnehmen. Werden die Objekte zerstört oder gehen sie uns verloren, so wird unsere Liebesfähigkeit wieder frei. Sie kann sich andere Objekte zum Ersatz nehmen oder zeitweise zum Ich zurückkehren. Warum aber diese Ablösung von ihren Objekten ein so schmerzhafter Vorgang sein sollte, das verstehen wir nicht. Wir sehen nur, daß sich die Libido an ihre Objekte klammert und die verlorenen auch dann nicht aufgeben will, wenn der Ersatz bereit liegt. Das also ist die Trauer. Die Unterhaltung mit dem Dichter fand im Sommer vor dem Krieg statt. Ein Jahr später brach der Krieg herein und raubte der Welt ihre Schönheiten. Er zerstörte nicht nur die Schönheit der Landschaften, die er durchzog, und die Kunstwerke, an die er auf seinem Weg streifte, er brach auch unseren Stolz auf die Errungenschaften unserer Kultur, unseren Respekt vor so vielen Denkern und Künstlern, unsere Hoffnungen auf eine endliche Überwindung der Verschiedenheiten unter Völkern und Rassen. Er beschmutzte die erhabene Unparteilichkeit unserer Wissenschaft, stellte unser Triebleben in seiner Nacktheit blos, entfesselte die bösen Geister in uns, die wir durch die Jahrhunderte währende Erziehung von Seiten unserer Edelsten dauernd gebändigt glaubten. Er machte unser Vaterland wieder klein und die andere Erde wieder fern und weit. Er raubte uns sovieles, was wir geliebt hatten, und zeigte uns die Hinfälligkeit von manchem, was wir für beständig gehalten hatten. All jene, jetzt verlorenen Güter, sind sie uns wirklich entwertet worden, weil sie sich als so hinfällig und widerstandsunfähig erwiesen haben? Ich glaube, die so denken und zu einem dauernden Verzicht bereit scheinen, weil das Kostbare sich nicht als haltbar bewährt hat, befinden sich nur in der Trauer über den Verlust. Wir wissen, die Trauer, so schmerzhaft sie sein mag, läuft spontan ab. Wenn sie auf alles Verlorene verzichtet hat, hat sie sich auch selbst aufgezehrt, und dann wird unsere Libido wiederum frei, um sich, die verlorenen Objekte durch möglichst gleich kostbare oder kostbarere neue zu ersetzen. Es steht zu hoffen, daß es mit den Verlusten dieses Krieges nicht anders gehen wird. Wenn erst die Trauer überwunden ist, wird es sich zeigen, daß unsere Hochschätzung der Kulturgüter unter der Erfahrung von ihrer Gebrechlichkeit nicht gelitten hat. Wir werden alles wieder aufbauen, was der Krieg zerstört hat, vielleicht auf festerem Grund und dauerhafter als vorher. Wien, November 1915. Collage und Musik (Mitte): Elisa Theusner Musik (Anfang und Ende): Ulrike Theusner
Friedrich Rabold
Friedrich Rabold