Kulturplatz

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Hinein ins pralle Leben: «Kulturplatz» greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt. «Kulturplatz» findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kul…

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)


    • Jun 23, 2021 LATEST EPISODE
    • weekly NEW EPISODES
    • 28m AVG DURATION
    • 60 EPISODES


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    Latest episodes from Kulturplatz

    Alberto Venzago – Weltbekannt. Hautnah

    Play Episode Listen Later Jun 23, 2021 27:27


    Alberto Venzago hatte sie alle vor der Linse: Mick Jagger, Tina Turner, Nicolas Cage und unzählige andere Stars. Ab 9. Juli zeigt das Museum für Gestaltung eine grosse Retrospektive. Zuvor hat Venzago «Kulturplatz» zu sich nach Hause eingeladen. In der letzten Sendung vor der Sommerpause lässt «Kulturplatz» Revue passieren. Der zweite Corona-Shutdown war mental noch kräftezehrender als der erste, auch für die Kunst- und Kulturszene. Die Wintermonate liessen keine Möglichkeit für gesundheitlich vertretbare Open-Air-Veranstaltungen. Durchhalten war gefragt. Und Kreativität im Nutzen von neuen Formen. Für einige Künstler war die Zwangspause eine willkommene Gelegenheit, um Projekte fortzuführen, für die nie Zeit war. Für Alberto Venzago waren die Corona-Shutdowns sogar ein Glücksfall. Denn er fand Zeit, um Bilder für eine grosse Retrospektive zu sichten und zu ordnen. Am 9. Juli eröffnet diese nun im Zürcher Museum für Gestaltung. Eva Wannenmacher hat Venzago zuhause besucht und mit ihm auf sein Leben als Fotograf zurückgeblickt. An Aufhören denkt Alberto Venzago aber lang noch nicht. Er verrät Eva Wannenmacher, was er als nächstes plant. Und das ist tatsächlich unglaublich.

    Kreativität verändert die Welt

    Play Episode Listen Later Jun 16, 2021 26:58


    Kreativität ist der Motor jeglicher Veränderung. Aber wie entsteht sie? Unter welchen Bedingungen? Und warum? «Kulturplatz» ist zu Gast bei der Luzerner Singer/Songwriterin Heidi Happy und beobachtet, wie sie in ihrem «Musikzimmer» an einem neuen Song arbeitet. Woher holt sie ihre Inspiration? «Why Are We Creative?» Diese Frage treibt den Filmemacher und Autor Hermann Vaske seit 40 Jahren um. Er reiste mit der Kamera um die Welt und stellte Künstler, Politikerinnen und Philosopheninnen immer diese eine Frage. David Bowie, Quentin Tarantino, Björk oder Marina Abramović, der Dalai Lama und Stephen Hawking – sie alle und viele mehr liessen sich auf dieses Abenteuer ein. Entstanden sind der Dokumentarfilm «Why Are We Creative?», der 2018 bei den Filmfestspielen in Venedig uraufgeführt wurde, und eine Ausstellung mit Skizzen, Zeichnungen und Collagen. Denn Hermann Vaske bat alle Prominenten auch um ein Bild zur Frage «Warum sind Sie kreativ?». Was verändert die Welt? Wie entstehen besondere Ideen? Im Kopf von Genies? Oder in Zusammenarbeit vieler, die Veränderung suchen? Stefan Klein hat in seinem Buch «Wie wir die Welt verändern» eine Kulturgeschichte der Kreativität entworfen und die entscheidenden historischen Momente skizziert. Dazu zeigt die Kreativitätsforscherin Catherine Robin auf, wie sich Kreativität in Gruppen ausbildet. Und nicht nur in der Gedankenwelt einsamer Genies. Eine Wiederholung vom 28. April 2021.

    Zu heiss – Tabuthema Wechseljahre

    Play Episode Listen Later Jun 9, 2021 26:56


    Die Wechseljahre der Frau, sie haben noch immer einen schlechten Ruf. Es droht das «Unsichtbarwerden», Rollen in Theater und Film werden für Frauen je älter, desto knapper. Doch die zweite Lebenshälfte hält viel bereit. Zu Gast: Barbara Terpoorten, Kommissarin in der SRF-Serie «Der Bestatter». Ob Bücher, Artikel, Blogs oder Talks: Das Thema Wechseljahre wird in der Öffentlichkeit so stark diskutiert, wie selten zuvor. Richtig und wichtig, wie «Kulturplatz» findet, denn die Enttabuisierung könnte positiven Einfluss auf die gesamte Gesellschaft nehmen. Es berichten Expertinnen, die beim Thema kein Blatt vor den Mund nehmen und Frauen, die das Klimakterium nicht als Last empfunden haben, sondern als grosse Chance. So etwa die Schriftstellerin Milena Moser, die nach 50 ihr wahres Glück gefunden hat. Und doch: kein Job fürs Alter? Schauspielerinnen haben es ungleich schwerer als ihre männlichen Kollegen. Ab einem bestimmten Alter werden sie seltener gecastet, oft werden die Rollen spärlich und verdichten sich auf wenige immer wiederkehrende Klischees. Wie damit umgehen, was dagegen unternehmen und welche Erwartungen Schauspielerinnen selbst haben, erzählen die zwei sehr unterschiedlichen Berufskolleginnen Ariane Andereggen und Rachel Braunschweig. Während die eine sich in ihrem Theaterstück «Age on Stage» mit der Thematik auseinandersetzt, avanciert letztere zum späten Kino-Shootingstar.

    Kunst und Liebe im Hotel

    Play Episode Listen Later Jun 2, 2021 29:46


    Das Zürcher Hotel Europe verwandelt sich in einen Ort der Kunst. Unter dem Motto «Love In The Times Of …» residieren in den Zimmern Bilder und Installationen, im Dialog mit der besonderen Atmosphäre des Hotels. In Zeiten, die sowohl für die Liebe als auch für das Reisen keine leichten sind. Weitere Themen: Das geheime Leben der Anne Spoerry Im Kongo ist sie eine Legende und wird als «Mama Daktari» verehrt. Viele Jahre lang versorgte Anne Spoerry als «flying doctor» Tausende mit medizinischer Hilfe. Selbstlos und bescheiden. Doch über ein Kapitel ihres Lebens schwieg sie. Denn Anne Spoerry soll während des Zweiten Weltkriegs Schuld auf sich geladen haben. War ihre humanitäre Arbeit in Afrika ein Akt der Busse? Der Streit um den «Pfauen» Der Pfauen, das Stammhaus des Zürcher Schauspielhauses ist in die Jahre gekommen. Soll das Traditionshaus, im Zweiten Weltkrieg Heimat und Exil für viele Theaterschaffende aus Nazi-Deutschland, abgerissen, renoviert, oder einfach so belassen werden? Was ist wichtiger – ein funktionstüchtiges modernes Theaterhaus oder die Erinnerung an den Mythos vergangener Zeiten? Kara Walker 28 Jahre lang hielt Kara Walker die Zeichnungen unter Verschluss, die nun im Kunstmuseum Basel erstmals ausgestellt werden. Die weltweit anerkannte afroamerikanische Künstlerin thematisiert in provokanten, teilweise obszönen Bildern Rassismus, Geschlecht, Sexualität und Gewalt, ohne Rücksicht auf politische Korrektheit. Und stellt damit Geschichtsbilder in Frage, legt den Finger in die Wunden des amerikanischen Selbstverständnisses.

    Zu Besuch in Murten beim jüngsten Museumsdirektor der Schweiz

    Play Episode Listen Later May 26, 2021 28:26


    Der 14-jährige Leonard Riesen gibt Gas. Letzten Herbst hat der Eisenbahn- und Automobilfan bereits sein zweites Museum eröffnet: «Das Depot» im alten Lokschuppen Murten. Der Schüler investiert Freizeit und Taschengeld, um historische Relikte zu retten. Ein Besuch beim ambitionierten Museumsleiter. Leonard Riesen setzt alles daran, Altgedientes am Leben zu erhalten. Doch alles hat irgendwann ausgedient. Loslassen gehört zum Leben, egal, wie gut viele Menschen im Verdrängen sind. «Hallo, Tod» ist das schweizweit erste interdisziplinäre Festival, das vom 25. bis 30. Mai 2021 mitten in Zürich mit Kunst und Kreativität dazu einlädt, einen entspannteren Umgang mit dem Unausweichlichen zu finden. «Wie leben wir in Zukunft zusammen? – How will we live together?» Diese Frage stellt die Architekturbiennale Venedig, die mit einem Jahr Verzögerung endlich gestartet ist; als erste grosse internationale Kulturveranstaltung nach Lockerungen der Covid-Beschränkungen. Es sind globale Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel und Digitalisierung, deren sich 114 Teilnehmer aus 46 Ländern annehmen. «Kulturplatz» macht sich auf die Suche nach Antworten. Der alle drei Jahre in Zürich stattfindende Concours Géza Anda gilt als einer der prestigeträchtigsten und anspruchsvollsten Klavierwettbewerbe der Klassik-Branche. Dieses Jahr findet er im Gedenken an den grossen Pianisten Géza Anda zu seinem 100. Geburtstag vom 27. Mai bis 5. Juni statt. 2018 gratulierte «Kulturplatz» der Gewinnerin Claire Huangci. Nun erzählt die US-Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln, wie der Sieg ihre Karriere befeuerte und was das Geheimnis ihres aussergewöhnlichen Klavierspiels ist.

    Räume der Erinnerung

    Play Episode Listen Later May 19, 2021 28:42


    Lange waren die Museen zu, zu lange. Jetzt ist eine Ausstellung der Künstlerin Zilla Leutenegger zu sehen, die sich mit ihrer eigenen Biografie anhand von Räumen auseinandersetzt. Eine Reise in ihre Kindheit und an Orte, die bis heute eine Bedeutung haben. Raubgut Afrika Um Erinnerung und Erinnerungskultur geht es auch im Konflikt um geraubtes Kulturgut. Die sogenannten «Benin Bronzen» wurden Ende des 19. Jahrhunderts von den Briten aus Benin-Stadt in Nigeria als Kriegsbeute mitgenommen und in Europa verkauft, um so kriegerische Feldzüge zu finanzieren. Viele europäische Museen haben für ihre Sammlungen solche Objekte gekauft. Doch heute fordert Nigeria diese Kunstwerke zurück, einige davon lagern in Schweizer Museen. CryptoPunks Kürzlich machte der Verkauf eines digitalen Kunstwerks Schlagzeilen, das für 69 Millionen Dollar auf einer Auktion verkauft wurde. Die Besonderheit daran: es war eine digitale Grafik, die unendlich reproduzierbar ist, aber durch eine bestimmte Technologie nur einen Besitzer haben kann. Die Technologie heisst NFT (Non Fungible Token) und basiert auf der Blockchain Technologie. Jetzt kam für 17 Millionen Dollar eines der ersten NFT's unter den Hammer: die CryptoPunks. 50 Jahre Form und Farbe Künstlerin oder Künstler zu werden ist nicht einfach und dazu braucht es oft eine langjährige Ausbildung. Eine dieser Ausbildungsstätten heisst F&F, Schule für Kunst und Design, und entstand vor 50 Jahren als eine Abspaltung von der Zürcher Hochschule der Künste. Denn wie man zu einem guten Künstler, einer guten Künstlerin wird, darüber streitet man sich schon lange, auch schon damals.

    Mit Musik Grenzen überwinden

    Play Episode Listen Later May 12, 2021 28:32


    Wenn klassische Musik das enge Korsett ablegt, entstehen neue Klangwelten. Das Neue Orchester Basel bringt ein Stück zur Uraufführung, das Klassik mit Schweizer Volksmusik vermischt und sich von einem alten indischen Brauch inspirieren lässt. «Kulturplatz» zu Gast bei einer unerhörten Darbietung. Die Aktion #allesdichtmachen gegen die Corona-Massnahmen hat grad gezeigt, wie Kulturschaffende sich besser nicht politisch einmischen sollten. Einen betont anderen Weg geht Jean Peters. Der deutsche Aktionskünstler, Journalist, Performer ist Gründungsmitglied des «Peng! Kollektivs», das mit witzigen, skurrilen und sehr subversiven Aktionen politisch aktiv ist. Nun hat Jean Peters ein Buch über seine Arbeit geschrieben. «Wenn die Hoffnung stirbt, geht's trotzdem weiter». Eine amüsante Aufmunterung, die gewohnten Protest-Trampelpfade zu verlassen und mit neuen witzigen und subversiven Protestformen mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Weiter in der Sendung: Ihre Spielfilme sind wunderbar böse und poetisch zugleich – merkwürdig im besten Sinne des Wortes. Erst zwei davon haben die Berner Zwillingsbrüder Zürcher bisher gedreht. Und doch werden sie dank unverkennbarer Handschrift schon auf der ganzen Welt gefeiert. Zuletzt auf der diesjährigen Berlinale, wo sie für das Kammerspiel «Das Mädchen und die Spinne» den Regiepreis in der Sparte «Encounters» abräumen konnten. Nun startet ihr Zweitling in unseren Kinos. Der perfekte Zeitpunkt, um das tierisch talentierte Duo und dessen spezielle Filmsprache etwas besser kennenzulernen.

    Vater-Tochter-Beziehung: Es ist kompliziert

    Play Episode Listen Later May 5, 2021 29:05


    Tochter-Mutter-Beziehungen werden viel diskutiert, diejenigen zum Vater weniger. Zu Unrecht. Denn Anerkennung durch den «ersten Mann im Leben» ist wichtig für das weibliche Selbstwertgefühl. «Kulturplatz» lotet das Spannungsfeld aus, unter anderem beim Komikerduo René und Laura Rindlisbacher. Die Bandbreite reicht vom blossen Erzeuger über den Versorger bis zur emotionalen Hauptperson. So oder so, wie sie sich auch verhalten: Väter haben viel Einfluss auf die Entwicklung ihrer Töchter. Zwei neuere Sachbücher loten die Möglichkeiten und Fallgruben in Vater-Tochter-Beziehungen aus. Nina Mavis Brunner besucht René und Laura Rindlisbacher, die als Vater-Tochter-Duo unter dem Namen «s’Rindlisbachers» mit ihrem Programm «Oh nein Papa!» gemeinsam auf der Comedy-Bühne auftreten und ihrer Beziehung dadurch kreativ-satirischen Ausdruck verleihen. Und ausserdem: Das bewährte, duale Bildungssystem der Schweiz ächzt unter den Zumutungen und Einschränkungen der Pandemie. Vor allem für Jugendliche, die den Wechsel von der Oberstufe in die Berufswelt oder ans Gymnasium vollziehen, sind diese Zeiten von Shutdowns und Fernunterricht schwierig. Befürchtungen über zu wenige oder nicht zukunftsfähige Lehrstellen und Protest gegen die hohen Hürden für das Gymnasium machen sich in solchen Krisenzeiten breit. «Kulturplatz» ergründet, wie anfällig unser Bildungssystem ist bei einer Pandemie, die die Verwundbarkeit des Wirtschaftslebens und der Berufswelt schonungslos offenlegt. Zudem: In den Fussstapfen eines Giganten: Der Schweizer Andreas Reize leitet bald den weltberühmten Leipziger Thomaner-Chor und wird damit der 18. Nachfolger von Johann Sebastian Bach. Chöre sind Reizes Leidenschaft: Er dirigiert unter anderem den «Zürcher Bach Chor» und die Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn. Ab September fungiert er in Leipzig nicht nur als Chorleiter, sondern auch als Coach und Vaterfigur für die fast 100 talentierten Sänger zwischen 10 und 18 Jahren, die dort im Internat leben und ein Lernpensum absolvieren fast wie Hochleistungssportler. Ein Porträt.

    Kreativität verändert die Welt

    Play Episode Listen Later Apr 28, 2021 27:06


    Kreativität ist der Motor jeglicher Veränderung. Aber wie entsteht sie? Unter welchen Bedingungen? Und warum? «Kulturplatz» ist zu Gast bei der Luzerner Singer/Songwriterin Heidi Happy und beobachtet, wie sie in ihrem «Musikzimmer» an einem neuen Song arbeitet. Woher holt sie ihre Inspiration? «Why Are We Creative?» Diese Frage treibt den Filmemacher und Autor Hermann Vaske seit 40 Jahren um. Er reiste mit der Kamera um die Welt und stellte Künstlerinnen, Politiker und Philosophinnen immer diese eine Frage. David Bowie, Quentin Tarantino, Björk oder Marina Abramović, der Dalai Lama und Stephen Hawking – sie alle und viele mehr liessen sich auf dieses Abenteuer ein. Entstanden sind der Dokumentarfilm «Why Are We Creative?», der 2018 bei den Filmfestspielen in Venedig uraufgeführt wurde, und eine Ausstellung mit Skizzen, Zeichnungen und Collagen. Denn Hermann Vaske bat alle Prominenten auch um ein Bild zur Frage «Warum sind Sie kreativ?». Kreativität verändert die Welt Wie entstehen besondere Ideen: im Kopf von Genies oder in Zusammenarbeit vieler, die Veränderung suchen? Stefan Klein hat in seinem Buch «Wie wir die Welt verändern» eine Kulturgeschichte der Kreativität entworfen und die entscheidenden historischen Momente skizziert. Dazu zeigt die Kreativitätsforscherin Catherine Robin auf, wie sich Kreativität in Gruppen ausbildet. Und nicht nur in der Gedankenwelt einsamer Genies.

    Oscars 2021 – Anders als je zuvor

    Play Episode Listen Later Apr 21, 2021 27:02


    Endlich findet sie statt: Coronabedingt musste die Oscar-Verleihung um zwei Monate auf den 25. April verschoben werden. Angesichts geschlossener Kinos und abgesagter Filmfestivals birgt sie viel Unbekanntes. «Kulturplatz» beleuchtet eine historische Austragung – und die Zukunft des Schweizer Kinos. Normalerweise präsentiert sich die Oscar-Verleihung als glamouröser Anlass, bei dem sich Film-Stars aus der ganzen Welt auf dem roten Teppich treffen. Die Pandemie macht nun alles anders: Statt wie gewohnt im Februar, vollzieht sich die Gala im April; statt mit Umarmung hier und Küsschen da, mit Sicherheitsabstand; statt an einem Ort, gleich an deren drei; und statt mit Publikumshits, mit vielen Filmen, die noch kaum jemand gesehen hat. Doch nicht nur die Rahmenbedingungen sind speziell, sondern auch wiederkehrende Merkmale bei zahlreichen nominierten Personen und Werken. So werden die «Oscars 2021» zu einem in jeder Hinsicht aussergewöhnlichen Ereignis. «And the winner is …»: Das gilt anderweitig schon mal für Richard Wherlock. Der Choreograf und Direktor des Ballett Basel feiert sein 20-Jahr-Jubiläum – und dies spektakulär. Auf allen drei Bühnen des Theater Basel kommt das Publikum in den Genuss von sieben Stücken an einem Abend. Der gebürtige Brite mit Schweizer Pass und sein Team geniessen hohe internationale Anerkennung. Das zeigt sich auch bei Absolventinnen und Absolventen der von ihm geleiteten Ballettschule, die weltweit Preise gewinnen. Wherlock ist ein leidenschaftlicher Botschafter des Tanzes. So hat er einen Fonds ins Leben gerufen, der Ensemblemitglieder bei der Umschulung nach dem Karriereende finanziell unterstützt. Sein Credo: Humor und Respekt, wie in unserem Porträt deutlich wird. Ebenfalls eine Geschichte des Gelingens soll das «Studio Magazine» werden. Doch zurzeit ist das Schweizer Mode- und Kunstfotografie-Heft vor allem noch ein Wagnis: Mitten in der schwierigen Corona-Zeit, im Herbst 2020, kam es auf den Markt. Die Zeitschrift sei, so Kreativdirektor und Herausgeber Charles Blunier, eine Verschmelzung von Kunst und Kommerz. Dadurch versuche sie, die Kunst nahbar zu machen. Die Publikation auf Hochglanzpapier versteht sich als Plattform für renommierte Künstlerinnen und Künstler, aber auch als Bühne für junge Talente. Bevor Ende Monat die zweite Ausgabe erscheint, nehmen wir einen vertieften ersten Blick. Eine Sendung aus dem Stadtkino Basel – das auch ein Filmfestival, ein Filmarchiv und auf dem Land tätig ist. Moderatorin Eva Wannenmacher trifft hier Direktorin Nicole Reinhard, um mit ihr über die Zukunft der Branche zu sprechen – nun, da die Kinos wieder öffnen dürfen. Dabei zeigt sich: Die Herausforderungen sind immens.

    Die weite Welt liegt so nah

    Play Episode Listen Later Apr 14, 2021 29:55


    Die Freiheit des Reisens ist uns in der Pandemie ein gutes Stück abhandengekommen. Dafür hatten wir während des Stillstands Zeit, uns grundsätzlich übers Reisen Gedanken zu machen. Warum wollen wir so dringend in die Ferne? Und wie gestalten wir das Reisen der Zukunft. Viele Fragen. Ein paar Antworten. Was wissen wir eigentlich über Nordkorea dieses isolierte Land – ausser, dass es seine Bevölkerung unterdrückt und der westlichen Welt mit Atomwaffen droht? Sehr wenig, sagten sich auch die Ausstellungsmacher des Alpinen Museums in Bern und sind deshalb nach Nordkorea gereist, um mit den Menschen dort über die Berge zu sprechen. Und damit auch ein wenig über das Leben. Zu den gloriosen Zeiten der Schweizer Grand Hotels traf sich Glamour, Luxus und die Hochfinanz jeweils zur Kur im Engadin, vor allem in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Eines dieser Grand Hotels war das Waldhaus in Vulpera, ein Wahrzeichen des Bädertourismus der Belle Époque, das aber 1989 abbrannte. Was bisher niemand wusste, eine Gästekartei mit 20‘000 Karten wurde gerettet und darin wurde penibel Buch geführt über die Klientel.

    Machtmissbrauch am Opernhaus Zürich? Eine direkt beteiligte Person berichtet

    Play Episode Listen Later Apr 7, 2021 29:26


    Am Opernhaus Zürich soll es zu sexuellen Belästigungen gekommen sein. Im Fokus: Opernhausdirektor Michael Fichtenholz. Eine direkt involvierte Person bricht jetzt das Schweigen. Zudem: Schallplatten, Dias, Videokassetten: Das Kunsthaus Langenthal fasziniert mit einer Welt aus alten Medien. Es zeigt, wie stark diese Begleiter früherer Tage unsere Biografie prägen – bis heute. Die Nachricht liess aufhorchen: Operndirektor Michael Fichtenholz werde das Opernhaus Zürich auf Ende Saison 2020/21 verlassen, hiess es – ohne Angabe von Gründen. Recherchen von «Kulturplatz» enthüllen nun: Hinter diesem Abgang verbergen sich Vorwürfe des Machtmissbrauchs und der sexuellen Belästigung gegenüber jungen Unterstellten. Eine involvierte Person erzählt im Interview, was hinter den opulenten Kulissen geschehen sein soll. Das Opernhaus sowie die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr nehmen Stellung zum Fall. Anschliessend taucht die Sendung in den Schauplatz der aktuellen Ausgabe ein: das Kunsthaus Langenthal. Die Ausstellung «H.o.Me. – Heim für obsolete Medien» nimmt die Besuchenden mit auf eine Reise in bewegende Zeiten. Dazu erinnern sich prominente Kulturschaffende, wie die präsentierten Technologien – als damaliges Mass aller Dinge – ihr Schaffen beeinflusst haben und wie sie bis in die Gegenwart nachwirken. Die aussortierten Geräte gehören noch längst nicht zum alten Eisen. Erinnerungswürdig ist auch das Gedicht, das Amanda Gorman zur Inauguration von US-Präsident Joe Biden vortrug. «The Hill We Climb» stellt ein emphatisches Plädoyer für einen Neubeginn der amerikanischen Politik dar. Doch nun ist ein Streit entbrannt, wer diesen Text aus dem Englischen übersetzen soll. Er führt zur brisanten Frage, ob dies Weisse bei Texten von Schwarzen überhaupt tun dürfen. Lange vor dieser Diskussion hat der Verlag, der soeben die deutsche Übersetzung veröffentlicht hat, einen ganz speziellen Weg beschritten: Er wählte für die Aufgabe nicht eine, sondern gleich drei Personen.

    Intime Einblicke – Die Inszenierung unseres Lebens

    Play Episode Listen Later Mar 31, 2021 26:47


    Im Internet stellen viele ihr Leben zur Schau. Das birgt Gefahren. Nun veröffentlicht ausgerechnet eine Mutter Fotos der eigenen Söhne. Sie hat sie seit Geburt monatlich porträtiert, 25 Jahre lang. Ihr intimer Bildband fasziniert, wirft aber auch Fragen auf. Moderatorin Eva Wannenmacher besucht die Fotografin dieses erstaunlichen Langzeit-Projekts, Caroline Minjolle. Und trifft dabei auch auf einen der beiden Söhne, deren Heranwachsen das Buch «Rendez-Vous» dokumentiert. Darüber hinaus beleuchtet die Sendung in mehreren Beiträgen das Phänomen des Inszenierens – aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ringen um Aufmerksamkeit: Viele Menschen sind stark in den sozialen Medien präsent. Sie streben oft nach einem idealen Ich, das allen gefallen will. Jia Tolentino spricht von einem «Inszenierungswahn». Die US-amerikanische Autorin sorgt mit ihrem Essayband «Trick Mirror» für Aufsehen. Denn darin analysiert sie aus feministischer Warte die Gefahren einer Kultur, die sich nur noch um Likes dreht. Auf Du und Du mit der Kamera: Ewan McGregor wird 50! Die Sendung macht sich ein Bild des Hollywood-Stars, gehört er doch zu den vielseitigsten Schauspielern unserer Zeit. Ob Shakespeare auf der Bühne, Star Wars im All oder Sänger im preisgekrönten Musical-Drama «Moulin Rouge!»: Der Schotte überzeugt in seinen Rollen. Das bewies er bereits 1996 im legendären Film «Trainspotting». Mit ihm schaffte McGregor den internationalen Durchbruch. Gut in Szene gesetzt: Die Newcomerinnen und Newcomer der Schweizer Musikbranche buhlen um Aufmerksamkeit – am prestigeträchtigen Wettbewerb «M for Music». Bekannte Namen wie etwa Steff la Cheffe starteten hier einst ihre Karriere. Nun hat sich der aktuelle «Jahrgang» der fachkundigen Jury gestellt. Und dazu Songs eingesandt. In der sogenannten «Demotape Clinic» steht viel auf dem Spiel. Wer überzeugt, gewinnt entscheidend an Publizität. Das ist in Zeiten von Corona erst recht von enormer Bedeutung.

    Grosse Ehre für Sophie Taeuber-Arp

    Play Episode Listen Later Mar 24, 2021 29:33


    Die Schweizerin Sophie Taeuber-Arp kennt man von alten 50-Franken-Scheinen, ihr wegweisendes Werk aber war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Jetzt wird sie geehrt durch eine Mega-Schau, die in Basel, London und New York gezeigt wird. Die Royals kommen Eine neue Ausstellung im «Forum der Schweizer Geschichte» in Schwyz widmet sich einer unbekannten Seite Schweizer Befindlichkeiten: der Begeisterung für Royals. Ausgerechnet im Land der direkten Demokratie zeigt sich bei Besuchen von gekrönten Häuptern aus aller Welt eine grosse Begeisterung – und vielleicht sogar eine Sehnsucht? Endlich wieder Tanzen Letztes Jahr um diese Zeit war die Enttäuschung gross, denn der Züri Dance Award wurde wegen Covid-19 abgesagt. Das emsige Üben der Schüler und Schülerinnen war umsonst. Der einzige Trost im Shutdown war die App Tiktok, hier konnten die Teenager in kurzen Choreografien zeigen, was sie können. Tanzmoves, die millionenfach kopiert wurden. Jetzt aber dürfen die Jugendlichen wieder auf die Bühne und tanzen – unter Corona-Auflagen – um den Züri Dance Award. René Hubert zog die Stars an Von Marlene Dietrich bis zu Marlon Brando, der Schweizer René Hubert hat mit den grössten Stars der goldenen Hollywood-Jahrzehnte zusammengearbeitet – als Kostümdesigner. Und er entwarf Mode und Uniformen für die Swissair. Dennoch geriet der gebürtige Frauenfelder in Vergessenheit. Das soll sich ändern. Die Ausstellung des Zürcher Museums für Gestaltung «Kleider machen Stars» zeigt ab 19. März erstmals das Lebenswerk des 1976 Verstorbenen. Schweizer Filmpreis 2021 live Beim diesjährigen Schweizer Filmpreis erhält die 91-jährige Schauspielerin Lilo Pulver den Preis für ihr Lebenswerk. Nominiert ist unter anderen die Regisseurin und Drehbuchautorin Güzin Kar für ihren berührenden Kurzfilm «Die Strasse». Die Preisverleihung am 26. März 2021 wird ab 19.00 Uhr live gestreamt auf SRF, RTS und RSI.

    Mutig in die Zukunft

    Play Episode Listen Later Mar 17, 2021 29:19


    Trotz Pandemie-Koller gibt es Menschen, die mutig in die Zukunft blicken und diese neugestalten. Eva Wannenmacher besucht Visionäre im Bereich Landwirtschaft und Ernährung und berichtet vom Kunstmarkt der Zukunft, wo traditionelle wie auch digitale Kunst neue Wege zum Publikum findet. Auf dem biologisch-dynamischen Landwirtschaftsbetrieb «Gut Rheinau» spricht Eva Wannenmacher mit Dominik Waser, der den Verein «Landwirtschaft mit Zukunft» gegründet hat, und mit Isabel Sommer, die das neue Projekt «Ernährungsparlament» leitet. Auch in den weiteren Beiträgen geht es um Menschen, die die Zukunft neugestalten wollen: Eine Pianistin, die mangels Auftritten neu Brote für die Nachbarschaft bäckt, ein unterbeschäftigter Kindergärtler, der einen Podcast mit Naturerklärungen startet, eine Mundartband auf Kurzarbeit, die einen Bach renaturiert – all diese Geschichten stehen exemplarisch dafür, dass Menschen trotz Pandemiekrise mutig neue Dinge anpacken. Das geschieht gerade auch im Kunstmarkt. Galerien, Händler, Kunstmessen und -märkte: Sie alle haben schwere Verluste erlitten. Einige Akteurinnen und Akteure versuchen zwar, Kunst auf digitalen Kanälen zu vermarkten, doch da kämpft jeder für sich. Jetzt aber strebt ein junges Schweizer Start-Up Namens «Art Deal» nach globalen Dimensionen, mit einer App, die als «Instagram des Kunstmarktes» erfolgreich sein will. Die Digitalisierung bringt zudem eine völlig neue Kunstform hervor: die Crypto Art. Sie manifestiert sich in NFTs, dem Kürzel für «Non Fungible Tokens». Solche nicht ersetzbaren Digitalcodes können Bilder, Texte und Musik enthalten, also Kunstprodukte. Dank NFT und Blockchain ist solche Digitalkunst garantiert einmalig und unkopierbar und stellt demnach ein Unikat dar, die zentrale Bedingung für den Marktwert eines Kunstwerks. Jetzt hat ein US-Künstler bei einer NFT-Auktion über 60 Millionen US-Dollar für seine Digitalkunst-Sammlung verdient. Die Nerds der Crypto Art revolutionieren den globalen Kunstmarkt. Es herrscht Goldgräberstimmung.

    Die grosse Banksy-Show in Basel

    Play Episode Listen Later Mar 3, 2021 27:08


    Unangekündigt und unbewilligt verewigt Banksy seine poetischen wie politischen Gemälde auf Wänden. Street-Art, die allen gehören soll. In der Messe Basel werden nun 100 Originalwerke gezeigt – ohne seine Zustimmung. Wird hier ein Künstler mit seinen eigenen Waffen geschlagen? Sophie Passmann – Was kommt nach den «Alten weissen Männern»? Comedian Sophie Passmann ist die Frau der Stunde, frech und schlau. Die Moderatorin, Kolumnistin und Autorin hat nach ihrem Bestseller «Alte weisse Männer» ein neues Buch geschrieben: «Komplett Gänsehaut». Es seziert das akademische, grossstädtische im Biosupermarkt einkaufende westdeutsche Milieu und teilt dabei gegen alle aus, am verheerendsten aber gegen sich selbst und ihresgleichen. Die Passmann`sche Passion aber ist das Netz, wo sie ihre feministischen Meinungen klug und lustig vertritt und immer wieder Hass ausgesetzt ist: «Ich habe Shitstorms für Jahrzehnte». Wer ist diese Frau, die auf so vielen Ebenen glänzt? Eine Annäherung. Transgender – Mehr als nur ein Zeitgeistphänomen? In den letzten Jahren nahm die Zahl der Jugendlichen, die den Wunsch nach Geschlechtsangleichung äussern, zu. Transidentität ist auch medial ein Thema geworden. Ist diese Selbstbestimmung über das eigene Geschlecht auch ein Phänomen des Zeitgeistes? Oder trauen sich Transjugendliche endlich das zu sagen, was sie fühlen. «Kulturplatz» spricht mit einem Betroffenen und mit der Chefärztin der Jugendpsychiatrie in Zürich. Lea Maria Fries – Eine Ausnahmesängerin findet ihren Ausdruck Auch der Jazzmusikerin und Sängerin Lea Maria Fries hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach langem Abwarten erscheint es nun dennoch, ihr Soloalbum «22 Degrees Halo». Die talentierte Luzernerin im Porträt.

    Verbale und sexuelle Übergriffe an Schweizer Bühnen – Wie weiter?

    Play Episode Listen Later Feb 24, 2021 28:13


    Zürichs Operndirektor Michael Fichtenholz sorgte mit seinem Abgang für Schlagzeilen. Der untersuchte Vorwurf: Machtmissbrauch. Zu einer Anzeige kam es nicht. An Schweizer Bühnen werden Kunstschaffende gemobbt, beleidigt und sexuell belästigt, zeigt eine Umfrage des Schweizerischen Bühnenkünstlerverbandes. «Es bewegt sich alles, Stillstand gibt es nicht.» Das war das Credo des Schweizer Eisenplastikers Jean Tinguely. Still stand das Museum Tinguely in Basel, das dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert, auch während des Shutdown nicht. Die besucherlose Zeit wurde genutzt. Nun präsentiert sich die Sammlung erstmals seit der Eröffnung 1996 komplett neu. Zudem wurden eine Sonderausstellung und ein Schauatelier eingerichtet. Ab März ist das Museum Tinguely mit allen Neuerungen wieder geöffnet. Spürbare Veränderungen stehen auch in unserer Gesellschaft an. Und mit diesen wandelt sich unsere Sprache. Doch wie muss sie sich im Zuge der Gleichstellung von Mann und Frau anpassen? Wie soll sie sich im Zeitalter der LGBTIQ-Bewegung verändern? Und: Muss sie das überhaupt zwingend? Eine Debatte. Und: Um einschneidende Veränderungen kreisen die Geschichten des preisgekrönten Schriftstellers Benedict Wells. Weltweit hat der 36-Jährige bereits über eine Millionen Bücher verkauft. Mit seinem Roman «Vom Ende der Einsamkeit» hat sich Wells 2016 in die Herzen der Leserinnen und Leser, aber auch der Literaturkritikerinnen und -kritiker geschrieben. Jetzt legt der Deutschschweizer sein neuestes Werk vor: «Hard Land». Ein einfühlsames Drama um Liebe, Tod und Adoleszenz. «Kulturplatz» hat den Autor getroffen.

    Klimaveränderung – Wie gelingt der nötige Kulturwandel?

    Play Episode Listen Later Feb 17, 2021 31:18


    Nebst Corona stellt sich der Menschheit eine zweite globale Herausforderung: die Klimaerwärmung. Nun präsentiert Bill Gates in einem Buch Lösungen. Können sie einen Kulturwandel herbeiführen? Nina Mavis Brunner trifft einen weltweit renommierten Klimaforscher: den Schweizer Thomas Stocker. Thomas Stocker ist Präsident des Oeschger-Zentrums an der Universität Bern. Das Institut, das nach dem hiesigen Klimaforschungspionier Hans Oeschger benannt ist, untersucht interdisziplinär die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels. Dabei habe sich gezeigt, so der Professor der Klima- und Umweltphysik, dass es «zwei vor zwölf» sei. Bill Gates teilt diese Einschätzung. Das Buch des Microsoft-Gründers will deshalb eine Art Rettungsplan bieten und adressiert sich an Politik, Wirtschaft und Forschung, aber auch an das Individuum, also an uns alle. «Kulturplatz» arbeitet die wichtigsten Erkenntnisse heraus – aus der Warte seines jüngsten Redaktionsmitglieds. Es ist Mitte Zwanzig und gehört damit zu einer Generation, die besonders von der Klimaerwärmung betroffen sein wird. Wie stehen junge Menschen zu Gates’ Leitfaden? Und was sagt Thomas Stocker zu den Lösungsvorschlägen? Mit dem Klima-Experten, der regelmässig an Expeditionen in eisige Regionen teilnimmt, blickt Moderatorin Nina Mavis Brunner anschliessend ins norwegische Spitzbergen. Dort zeitigen die erhöhten Temperaturen bereits gravierende Folgen, wie Line Nagell Ylvisåker in ihrem Buch «Meine Welt schmilzt» berichtet. Aber auch in der Schweiz gilt es, der Natur Sorge zu tragen. Dies tut der Klangkünstler Jul Dillier auf eigentümliche Weise. Er erachtet die Natur als Inspirationsquelle für sein Schaffen, mit dem er wiederum sein Publikum inspirieren möchte – nicht zuletzt in pandemischen Zeiten. Wie der Obwaldner dies bewerkstelligt, zeigt die letzte Folge der Porträtserie «Kultur-Kick», in der Kulturschaffende Projekte vorstellen, die wegen des coronabedingten Shutdowns nicht die ihnen gebührende Öffentlichkeit erhalten. Dies alles ergibt einen «Kulturplatz», der in garstige Gefilde eintaucht. Nina Mavis Brunner folgt Thomas Stocker in ein Labor, das zu Forschungszwecken eine Raumtemperatur von minus 24 Grad aufweist.

    Stigma Einsamkeit

    Play Episode Listen Later Feb 10, 2021 27:15


    Ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer fühlt sich einsam. Doch fast niemand redet darüber. Denn Einsamkeit bedeutet auch Scham. Sie isoliert und Corona verstärkt diese Isolation noch. Wie sieht Einsamkeit heute aus und wie können wir damit umgehen? «Kulturplatz» über ein Tabu unserer Zeit. Einsamkeit – Ein Fluch unserer Zeit In Zeiten, in denen «soziale Distanz» ein Solidaritätszeichen ist, hat die Einsamkeit Hochkonjunktur. Doch schon vor der Pandemie war sie weit verbreitet. 2017 sagte mehr als jede dritte Person in der Schweiz über sich selbst, sie fühle sich einsam. Die Briten schufen 2018 ein Ministerium für Einsamkeit. Die britische Professorin und Ökonomin Noreena Hertz ist davon überzeugt, dass wir in einem Zeitalter der Einsamkeit leben. Auch in der Kunst ist das Thema angekommen: Die deutsche Autorin Thea Dorn liefert dazu den Roman der Stunde, «Trost», eine Geschichte von Abschied und Einsamkeit. «Kulturplatz» zeigt, wo die Einsamkeit besonders stark verbreitet ist und welche Initiativen und Projekte es gibt, um zu helfen. Chopin – Briefe an seinen Geliebten Auch er war wohl ziemlich einsam, denn vieles deutet darauf hin, dass die grosse Liebe von Polens «Nationalheiligem» Frédéric Chopin ein Mann war. Radio SRF 2 Kultur Musikredaktor Moritz Weber stiess während des ersten Corona-Shutdowns auf zahlreiche Ungereimtheiten in einer Chopin-Briefesammlung. Seine Recherchen lösten weltweite Reaktionen aus. Und das Chopin-Institut in Warschau gab sich empört. Denn in Polen wettert momentan die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit PiS gegen Abtreibungen, Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender. Frag Nicht – Die Basler Band feiert ihre neue Platte im «Kulturplatz» Die Basler Band «Frag Nicht» musste zweimal ihren Auftritt zur Taufe der neuen Platte absagen. Dabei hätten sie mit dem Song «Eisberg» einen spielerischen, witzigen Kommentar zur Klimaveränderung parat. Gepaart mit einem Sound, der an Bands der Neuen Deutschen Welle erinnert. Nun zeigen sie im «Kulturplatz», was eigentlich für die Clubs geplant war.

    Von Pionierinnen und Role Models: 50 Jahre Frauenstimmrecht

    Play Episode Listen Later Feb 3, 2021 30:57


    «Kulturplatz» besucht mit Schauspielerin und Parodistin Birgit Steinegger die Ausstellung «Frauen ins Bundeshaus!» im Historischen Museum Bern und blickt mit Politaktivistin Flavia Kleiner zurück auf den Kampf ums Frauenstimmrecht. Weiter: Die Symbolkraft von Kamala Harris für Frauen in der Politik. Schneckentempo: 100 Jahre Kampf für das Frauenstimmrecht Am 7. Februar 2021 feiert die Schweiz einen Meilenstein in ihrer Geschichte: Zum 50. Mal jährt sich die Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts. Bis es soweit war, kämpften die Schweizer Frauen über 100 Jahre. Ein Blick in die jüngere Geschichte mit der Historikerin und Co-Initiantin von «Helvetia ruft!» Flavia Kleiner. Das Männerstimmrecht hinterfragt: Spoken-Word-Literatin Stefanie Grob Sie ist die schnellste Bernerin der Welt: Autorin Stefanie Grob lässt sich witzig und bissig über das Land aus, das als eines der letzten demokratischen Länder der Welt das Frauenstimmrecht eingeführt hat. Und sie ist, gemeinsam mit ihrer Tochter, SRF Kultur-Kick Gewinnerin: Hannah-Lynn Grob ist Jungautorin und hat als 12-Jährige ihr erstes Buch publiziert. Symbolkraft für Frauen in der Politik: Kamala Harris Kamala Harris hat das Zeug zum strahlenden Rollenvorbild für kommende Generationen von Frauen. Die erste Vize-Präsidentin der USA, Tochter indischer und jamaikanischer Einwanderer, ist selbstbewusst, stark, intelligent und hat sich bis ganz oben durchgesetzt. Fast ganz. Wird sie die erste Präsidentin der USA werden? Eine soeben erschienene Biografie folgt Harris’ Aufstieg zum Ruhm.

    Solothurner Filmtage Corona-Edition

    Play Episode Listen Later Jan 27, 2021 30:41


    Die traditionsreiche Werkschau des Schweizer Films findet 2021 online statt. Was bedeutet das für die Macher und das Publikum? Eva Wannenmacher ist in die ungewohnt menschenleere Aarestadt gepilgert, um mit Direktorin Anita Hugi die brennendsten Fragen zu klären. «Die Solothurner Filmtage kommen zu Ihnen nach Hause!» Klingt nicht schlecht, was das Programmheft der 56. Ausgabe verspricht: «Täglich startet eine Auswahl von rund 20 neuen Schweizer Filmen auf unserer Website. Dazu finden Live-Gespräche und Begegnungen mit Filmschaffenden statt – dieses Jahr direkt in Ihrem Wohnzimmer.» Doch funktioniert das wirklich reibungslos? Was davon ist zukunftsweisend? Und was vermisst das Stammpublikum? «Kulturplatz»-Redaktorin Sandra Steffan unterzieht als langjährige Solothurn-Besucherin die erste digitale Edition der Filmtage von zuhause aus dem Härtetest. 36 Premieren sind in der aktuellen Werkschau des Schweizer Films zu sehen. Darunter befinden sich auffällig viele Erstlingswerke, die auf den Hauptpreis der neugeschaffenen Sektion «Opera Prima» hoffen dürfen. Zum Beispiel «Amazonen einer Grossstadt» von Thaïs Odermatt. Die Stanser Regisseurin porträtiert darin drei Frauen, die für ihr eigenes Bild von Weiblichkeit kämpfen. Ohne falsche Rechtfertigungen und ohne faule Kompromisse. Ebenfalls um eine selbstbestimmte Identität ringt die blutjunge Titelheldin von «Ale», einer packenden Wrestling-Doku, die mit vollem Körpereinsatz um den Publikumspreis gerungen hat. «Kulturplatz» erklärt, wieso sogar Sportmuffel von diesem Kinofilm über eine 19-jährige Fighterin begeistert waren. Und fasst zusammen, wer in Solothurn schlussendlich welche Trophäe mit nach Hause nehmen durfte. Auch ausserhalb des Wettbewerbs prägten Kämpferinnen die diesjährigen Filmtage massgeblich. Zum Beispiel all diejenigen, die dafür sorgten, dass das Frauenstimmrecht – nach langem hin und her – 1971 endlich hierzulande eingeführt wurde. Pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum ehrte Solothurn sieben Regisseurinnen, die nach dem politischen Durchbruch Schweizer Filmgeschichte schrieben. In der Sparte «Panorama» sorgten zudem zwei neue Dokus für Gesprächsstoff: «Das katholische Korsett – oder der mühevolle Weg zum Frauenstimmrecht» und «De la cuisine au parlament: Edition 2021». Wohl bekomm’s!

    Pia Zanetti – Ein Leben in Bildern

    Play Episode Listen Later Jan 20, 2021 32:00


    Sie war eine der ersten Fotoreporterinnen der Schweiz – eine engagierte und mutige Pionierin, die Kriegs- und Krisengebiete bereiste. Heute ist Pia Zanetti 77 Jahre alt und kein bisschen müde. Mit Eva Wannenmacher blickt sie in der Fotostiftung in Winterthur auf ihre Bilder und ihr Leben zurück. Ausserdem in der Sendung: 10 Jahre Arabischer Frühling: Vor zehn Jahren wurde der Tahrir-Platz in Kairo zum Epizentrum einer Freiheitsbewegung. Die Rebellion wich jedoch bald der Repression. Aber nicht alle Stimmen von damals sind verstummt: «Kulturplatz» trifft Aktivistinnen und Aktivisten, die heute der Gefahr widerstehen und Verhaftung und Zensur trotzen. Farbenblindheit im Film: In der auch in der Schweiz überaus populären Netflix-Serie Bridgerton spielen schwarze Darsteller weisse Figuren. Das «colorblind casting» soll verhindern, dass die Rasse zu einem Kriterium bei der Rollenbesetzung wird. Die Praxis ist nicht unumstritten, aber sie stellt die berechtigte Frage, wie bewusst man auf der Leinwand mit der Diversität umgeht – auch in der Schweiz. Kultur-Kick mit Schertenlaib & Jegerlehner. Das Kabarettisten-Duo ist seit Jahren bekannt für seine wortwitzigen, multi-instrumentalen Bühnenprogramme. Auch in Zeiten von Corona räumen die beiden die Bühne nicht, sondern teilen sie gar noch: mit diversen Kulturschaffenden, die sie zu Live-Streams einladen.

    Der grosse Jahresrückblick und was 2021 bereithält

    Play Episode Listen Later Dec 30, 2020 32:38


    Gäste wie Popstar Stress, das neue Schweizer Tatort-Duo oder Bundesrat Alain Berset blicken zurück auf dieses verrückte Jahr. 2020 hat der Gesellschaft viel abverlangt und der Kultur im Besonderen. «Kulturplatz» schaut aber auch nach vorne, fragt nach Chancen und neuen Möglichkeiten nach Corona. «Kulturplatz»-Moderatorin Eva Wannenmacher empfängt im leeren Opernhaus Zürich für eine coronataugliche Tafelrunde mit: – Stress (Andres Andrekson), Musiker; – Philippe Bischof, Direktor Pro Helvetia; – Christian Jungen, Direktor Zurich Film Festival; – Anna Pieri-Zürcher, Schauspielerin und Ermittlerin im Schweizer Tatort; – Nina Russi, Regisseurin Opernhaus Zürich; – Carol Schuler, Schauspielerin und Ermittlerin im Schweizer Tatort; und – Nadine Wietlisbach, Direktorin Fotomuseum Winterthur. Und «Kulturplatz» trifft Bundesrat Alain Berset und lässt auch mit dem Kulturminister das Jahr Revue passieren.

    Geniessen in Corona-Zeiten

    Play Episode Listen Later Dec 16, 2020 27:28


    Es ist kein Jahresende, wie sonst. Die Adventszeit, Weihnachten, Silvester – über allem schwebt das bedrohliche Virus. Statt sich innerlich zu wärmen, wähnt sich der Mensch in einem endlos scheinenden dunklen Tunnel. «Kulturplatz» fragt: Wie gelingt es trotz allem, die besinnliche Zeit zu geniessen? Feiertage in der Krise – Welche Rezepte helfen? Die Weihnachtstage sind eine sentimental aufgeladene Zeit. Spielfilme und Werbung feiern die kuschelige Idylle – nur will in diesem Jahr der Funken nicht so recht zünden. Zu präsent all die drohenden Gefahren und die Beschränkungen fürs gesellige Zusammensein. «Kulturplatz» fragt den Bestseller-Ratgeberautor Rolf Dobelli, mit welcher inneren Haltung sich diese schwierige Konstellation am besten bewältigen lässt. «Der Tunnel» – Dürrenmatts Kurzgeschichte neu gelesen Er ist vor dreissig Jahren gestorben, der grosse Schweizer Autor Friedrich Dürrenmatt. Als er seine Kurzgeschichte, «Der Tunnel», schrieb, dachte er dabei an seine unglücklichen Studienjahre und nicht an eine Pandemie. Doch vieles aus dem Text lässt sich auf die heutige Situation übertragen: Eine Fahrt durch einen Tunnel, der nicht enden will, keine Aussicht auf eine Veränderung der Situation. «Kulturplatz» legt die spannenden Parallelen frei und zeigt Alternativen zum bedrückenden Tunnelblick. Berühren verboten – Wenn ein Grundbedürfnis plötzlich verpönt ist Abstand halten, auf Berührungen verzichten: Was macht das mit uns? Eineinhalb Meter Abstand, keine Umarmungen, keine Berührungen – wie niemals zuvor sind wir Menschen derzeit verpflichtet, Distanz zu wahren. Abstand ist zur Normalität geworden, Berührungen zum Phantomschmerz. Was macht das mit den Menschen, wenn sich lange vertraute kulturelle Selbstverständlichkeiten so fundamental verschieben? «Kultur-Kick» – Das faszinierende Projekt der Tänzerin Mirjam Barakar «Kulturplatz» hat den Ideen-Wettbewerb ausgerufen: Kulturschaffende, deren Projekte wegen der Pandemie blockiert waren, konnten sich um einen Platz in der Sendung bewerben. Eine Jury hat ihre Favoriten gewählt. Darunter die Tänzerin und Choreografin Mirjam Barakar aus Zürich. Sie möchte auf der Bühne Brücken schlagen zwischen nahöstlicher und westlicher Welt. Da die Grenzen dieses Jahr plötzlich geschlossen wurden, fällt ein bereits aufgegleistes Projekt mit Gleichgesinnten aus Palästina ins Wasser. «Kulturplatz» bietet ihr eine Alternative an.

    Gefühl mit Risiko: Die Liebe

    Play Episode Listen Later Dec 9, 2020 30:20


    Liebe ist ein ewiges Geheimnis. Doch in Zeiten sozialer Distanz bekommt die Liebe wieder neue Bedeutung. Ausserdem backen wir Weihnachtsguetzli in der Stiftung St. Jakob, wo Nächstenliebe gelebt wird. Und wir schauen, wie es in Bern, Basel und Zürich um die Kultur steht. Sonst: Geheimnis Liebe Was ist Liebe? Chemie? Emotion? Etwas Göttliches? Oder eine Krankheit? Ist sie Zufall? Glück? Oder ein Risiko? – Ein neuer Bildband aus der Schweiz feiert die Liebe gross. Und «Kulturplatz» hat drei unterschiedliche Paare nach ihrem Liebesrezept befragt. Wilde Schweizer Mode Jede Nation hat ihren grossen Modedesigner. Wolfgang Joop in Deutschland, Georgio Armani in Italien, und Coco Chanel in Frankreich. Und die Schweiz? Fiel bis jetzt als Modenation nicht ins Gewicht. Zu Unrecht, denn eine Ausstellung in Zürich beweist: Sie ist ein wildes Ding, diese Schweizer Mode. Überzeugt mit Jazz und Punk Dill & Kraut ist das erste Siegerprojekt, das im Rahmen des «Covid and Culture»-Wettbewerbs unter dem Motto «Zäme stah» von der Jury gekürt wird und einen Auftritt bei «Kulturplatz» gewinnt. Die dreiköpfige Text-Musik-Formation aus Basel spielt eine bunte Mischung aus Jazz und Punk. Ihr instrumentales Repertoire reicht von der Schepperorgel über die Plastikflöte bis hin zum Mundwerk. Bern in den Startlöchern Diese Woche hätten in Bern die Kulturhäuser wieder aufgehen sollen. Doch der Kanton hat die Öffnung um eine Woche verschoben. Dabei waren alle schon in den Startlöchern, die Museen, die Kinos, die Theater. Das Konzerttheater Bern hätte trotzig 4 Premieren gefeiert, vor jeweils 50 Zuschauenden. Jetzt ist der Vorhang immer noch zu. Doch hinter Kulissen wird heftig geplant, geprobt und gehofft, dass irgendwann doch noch gespielt werden kann.

    Auftritt trotz Corona – Prominente küren tolle Projekte

    Play Episode Listen Later Dec 2, 2020 30:17


    Die aktuelle Krise trifft Kulturschaffende hart. Um ihnen nebst der gewohnten Berichterstattung eine zusätzliche Plattform im Programm zu bieten, rief «Kulturplatz» zum Ideen-Wettbewerb auf. Ziel ist es, Projekte sichtbar zu machen, die sich zurzeit nur eingeschränkt oder gar nicht umsetzen lassen. Daraufhin haben sich mehrere Dutzend Künstlerinnen und Künstler gemeldet. Aus dieser Vielzahl und Vielfalt an Eingaben wählt nun eine hochkarätige Jury die spannendsten aus – zusammen mit dem Publikum, das online abstimmen kann. Moderatorin Eva Wannenmacher besucht das Kunstmuseum Luzern, wo Direktorin Fanni Fetzer zur Eruierung der Gewinnerinnen und Gewinner lädt. Mit ihr in der Jury sitzen Schauspielerin und Bernhard-Theater-Leiterin Hanna Scheuring und Autor Pedro Lenz. Sie alle haben die Qual der Wahl: Welche Kulturschaffenden sollen in einer «Kulturplatz»-Serie ab nächster Woche porträtiert werden?

    Sexualität und weibliche Selbstermächtigung

    Play Episode Listen Later Nov 25, 2020 30:01


    Seit über zehn Jahren beschäftigt sich die Künstlerin Talaya Schmid mit Sexualität, Pornografie und Gender. Moderatorin Eva Wannenmacher begleitet sie während einer Masturbations-Performance und erfährt, warum Körpervielfalt, Lust und Humor so wichtig sind für die weibliche Selbstermächtigung. Ausserdem bei «Kulturplatz»: Ich bin Sexarbeiterin Prostitution ist eines der letzten Tabus der heutigen Zeit und ein kontrovers diskutiertes dazu. Frauen, die diesen Beruf ausüben, werden stigmatisiert und bekommen selten ein Forum. Viel wird zwar über sie, aber nicht mit ihnen gesprochen. Das neue Buch «Ich bin Sexarbeiterin» eines Autorinnen-Kollektivs will dies ändern. Die fabelhafte Welt der Madame Nielsen In Dänemark als Claus Beck-Nielsen geboren, löst Madame Nielsen heute sämtliche Genre- und Geschlechtergrenzen auf. Das Wechseln von Identitäten ist nicht nur Teil ihres privaten Lebens, sondern auch ihres künstlerischen Schaffens. Sie singt, schreibt Bücher und ist aktuell im Literaturhaus Zürich zu Gast. Eine Begegnung. Misshandelte Frauen stärken Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen der UNO macht bewusst, dass Gewalt und Machtmissbrauch immer noch traurige Realität sind. Laut einer Umfrage von Amnesty International hat in der Schweiz jede fünfte Frau schon einen sexuellen Übergriff erlebt. «Kulturplatz» stellt zwei Frauen vor, die künstlerisch gegen das Problem ankämpfen. www.shields-against-violence.com www.womeninthedark.org

    Kultur – Trotz allem

    Play Episode Listen Later Nov 18, 2020 28:05


    Gute Musik hören, mit Freunden zusammensitzen und gemeinsam etwas trinken – wer sehnt sich nicht danach, speziell jetzt, wo die Gelegenheiten immer rarer und kostbarer werden. Konzertveranstaltende sind im Dilemma: Lohnt es sich, den Betrieb für 50 Personen im Publikum aufrecht zu erhalten? Im El Lokal in Zürich, einem traditionsreichen Musiklokal, wird weitergespielt – warum das trotzdem Sinn macht, erklärt der Geschäftsführer Timo Tedaldi. Warum sich hingegen andere Lokale den Betrieb nicht mehr leisten können, erfahren wir in einem kleinen Überblick über die Schweizer Kulturveranstalterszene. «Kulturplatz» spricht im El Lokal ausserdem mit Nadja Zela. Auch sie hat als Musikerin ein schwieriges Jahr hinter sich und freut sich nun, ihre neue Platte einweihen zu können. Eine Platte, die für sie eine grosse persönliche Bedeutung hat. Weitere Themen in der Sendung: «Kulturplatz» hört in das Album «Greetings to Andromeda» der Zürcher Rockmusikerin Nadja Zela hinein und erfährt von ihr, wie sie nach einem Schicksalsschlag ihre Stimme wiederfand. Der Wissenschaftsjournalist Mathias Plüss weiss, mit wie wenig Aufwand man klimafreundlich leben kann. «Weniger ist weniger» heisst sein neues Buch – ebenso aufschlussreich wie frappierend. Nach den Terroranschlägen in Wien und Frankreich stellt sich die Frage, wie islamistischer Fundamentalismus inmitten einer aufgeklärten Gesellschaft entstehen kann. «Kulturplatz» hat Expertenstimmen aus Österreich und der Schweiz.

    Servieren und konzertieren im Klanghotel auf der Rigi

    Play Episode Listen Later Nov 11, 2020 27:18


    Im Klanghotel Bergsonne auf der Rigi greifen Studierende der Musikhochschule Luzern nicht nur zu ihren Instrumenten, sondern auch zu Putzlappen, Rüstmesser und Serviertablett. Der Kulturmanager Urban Frye hat ein Projekt lanciert, das auch in Corona-Zeiten bestens funktioniert. Während des Shutdown konnten gewisse Musikstudentinnen und -studenten der Hochschule Luzern nicht nach Hause reisen. Zudem fielen Konzerte und Verdienst plötzlich weg. Doch zusammen mit dem Kulturmanager Urban Frye entstand ein Projekt, das seinesgleichen sucht. Die angehenden Künstlerinnen und Künstler wohnen in Urban Fryes Music Box, einem Wohn- und Übungshaus an der Reuss, in dem die Studierenden rund um die Uhr proben können. Frye hatte zudem kurz vor dem Shutdown auf der Rigi das Hotel Bergsonne übernommen. Das zwangsgeschlossene Haus wurde für die Musikerinnen und Musiker zum zweiten Heim. Nun legen diese selbst Hand an: engagieren sich als Küchenhilfen, putzen, servieren und verdienen sich so einen Teil des Studiums oder die Miete für die Music Box. Das Highlight des Tages: ihr hauseigenes Konzert. «Kulturplatz» ist im Klanghotel zu Gast. Ausserdem: - In ihrem neuen Buch «Männer in Kamelhaarmänteln» erinnert sich Elke Heidenreich an Ereignisse und Geschichten aus ihrem Leben. Anekdoten- und fantasiereich lässt sie die Vergangenheit an Hand von Klamotten Revue passieren. Herrlich. - Wegen des Bundesratsbeschlusses von Ende Oktober, Veranstaltungen mit über 50 Personen zu verbieten, musste das Opernhaus Zürich trotz neuartigem Schutzkonzept schliessen. Das Schauspielhaus Zürich hingegen spielt weiter. Warum das so ist? «Kulturplatz» hat Antworten. - Das Bundesamt für Kultur vergibt seit 2001 jährlich den Prix Meret Oppenheim. Eine der Geehrten dieses Jahres ist Koyo Kouoh. Die Chefkuratorin am Zeitz Museum für zeitgenössische afrikanische Kunst in Kapstadt hat jahrelang in der Schweiz gewohnt und sagt, sie sei von ganzem Herzen Schweizerin.

    Blick in die USA

    Play Episode Listen Later Nov 4, 2020 27:08


    Gemeinsam mit jungen Amerikanerinnen blickt «Kulturplatz» hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen in die USA. Welche Hoffnungen und Ängste treiben die Studierenden um? Wer wird die Zukunft dieses gespaltenen Landes in den Händen halten? Wie meistern die Kulturschaffenden dort die Coronakrise? Durch die Wahlnacht mit Sängerin Renée Rousseau Sie ist mit den ganz Grossen der US-Politik auf Du und Du und kennt Joe Biden persönlich. Die US-Amerikanerin Renée Rousseau verfolgt als ehemalige Vertreterin der US-Demokraten in der Schweiz die Nacht der Wahlen mit Höchstspannung. «Kulturplatz» begleitet die engagierte Patriotin und erklärte Trump-Gegnerin durch die Stunden des Bangens. Kulturszene USA in der Coronakrise Das kulturelle Leben in den USA steht still. Im Herzen der Kulturindustrie New York sind alle grossen Institutionen wegen Covid-19 zu oder nur eingeschränkt zugänglich. Und das wird so bleiben bis sicher nächstes Jahr. Da ändern auch die Wahlen nichts. «Kulturplatz» über den Überlebenskampf der Kulturszene in New York und welchen Einfluss die Wahlen darauf haben. Ayad Akhtar über Trumps Amerika «Ich musste dieses Buch schreiben, um mit Trumps Amerika abzurechnen», sagt der US-Schriftsteller Ayad Akhtar über «Homeland Elegien». Der weltweit erfolgreiche Theaterautor und Pulitzerpreisträger schildert in seinem ersten Roman ein Bild eines heruntergekommenen Amerikas, das seine Ideale von Zusammenhalt und Demokratie einer globalen Finanzindustrie geopfert hat. Die Spaltung der USA hat Trump zwar befeuert, ihre Ursache reicht aber viel weiter zurück, so der Autor. Der Morgen nach der Wahl: Die Analyse mit Renée Rousseau «Kulturplatz» trifft die US-Amerikanerin und Sängerin Renée Rousseau am Morgen nach der aufreibenden Wahlnacht zum Gespräch in der aktuellen Ausstellung «Memories» von Robert Frank in der Fotostiftung Winterthur. Der kürzlich verstorbene schweizerisch-amerikanische Fotograf hat zeitlebens das Versprechen «Amerika» vor die Linse genommen und ein desillusioniertes, ein düsteres Bild davon gezeichnet. Wie ernüchtert oder wie hoffnungsvoll ist unser Gast? https://www.fotostiftung.ch/ausstellungen/aktuell-robert-frank/

    In der Familie liegt die Kraft

    Play Episode Listen Later Oct 28, 2020 27:26


    In Zeiten von Corona hat sie an Bedeutung gewonnen: Die Familie als kleine, in sich geschlossene Zelle, die Geborgenheit und Schutz gewähren soll. Gleichzeitig ist sie Hort von Spannungen und überzogenen Erwartungen. Eva Wannenmacher besucht eine ungewöhnliche «Grossfamilie». Der Berner Musiker Christoph Trummer verlor als 20-Jähriger beide Eltern. Heute fragt er sich, welche Spuren sie wohl in seinem Leben nachhaltig hinterlassen haben. Sein neues multimediales Album vereint Essay, Malerei und Musik. Es ist ein Versuch, Familiengeschichte zu verstehen und weiterzugeben. «Kulturplatz» ist zu Besuch in der «Grossfamilie» Trummer in Urtenen bei Bern. Mit seiner Partnerin und seiner kleinen Tochter ist er eben erst dort eingezogen: In ein umgebautes Bauernhaus, zusammen mit über 20 weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern. Der bunte Gegenentwurf zur klassischen Kleinfamilie – ein Mehrfamilien – und Mehrgenerationenwohnhaus. Was bedeutet Familie für die Beteiligten und wie wichtig ist Solidarität in diesen Zeiten? Die zweite Pandemiewelle ist da. Nun steht die Schweiz wieder an einem Punkt, wo es geboten ist, Kontakte zu verringern. Für Familien kann das ein Stresstest sein oder eine Chance. «Kulturplatz» fragt, wie pandemieerprobt Schweizer Familien inzwischen sind. Was haben sie gelernt aus der ersten Welle – als die Kinder den ganzen Tag zuhause waren und man sich gleichzeitig Sorgen um die Grosseltern machte? Wie können sich Familien für die neuen Herausforderungen wappnen? Wir fragen eine Psychologin und Kulturschaffende nach Strategien für mehr Resilienz in der Pandemie. Weiter in der Sendung: Dass neue Kultur-Festivals in Zeiten von Covid-19 an den Start gehen, gleicht schon fast einem Wunder, besonders, wenn sie sich mit nicht immer leicht verständlicher Kunst auseinandersetzen. «DA Z» – das Digital Art Festival in Zürich – wagt diesen Anfang, will uns «digitale Kunst» vermitteln und spart dabei nicht mit Superlativen. «Kulturplatz» über digitale Kunst und deren gesellschaftliche Relevanz.

    Was junge Kunstschaffende umtreibt

    Play Episode Listen Later Oct 21, 2020 22:09


    Zum 14. Mal bietet die Ausstellung «Jungkunst» in Winterthur Einblick in das Schaffen junger Talente der bildenden Kunst aus der ganzen Schweiz. In der ehemaligen Industriehalle 53 erkundet Eva Wannenmacher am Pre-Opening die aktuellen Trends und Leidenschaften in der Szene. In der Schlussphase des Präsidentschaftswahlkampfs geben die USA ein verstörendes Bild ab. Die Tiraden von Donald Trump, der gehässige Streit der Parteiexponenten, die Schlammschlacht der Medien, die gespaltene Bevölkerung – es entsteht der Eindruck einer verrückten Nation, eines «Crazy Country». Das ist auch der Titel des Buchs vom Schweizer Ehepaar Adriana und Alfred Mettler. Sie wohnen und leben seit über 20 Jahren in den USA und haben nun ihre Erfahrungen und Beobachtungen aus dem amerikanischen Alltagsleben zusammengefasst. Entstanden ist das Bild einer orientierungslosen Gesellschaft. Die 33-jährige Schweizerin Gina Haller ist für ihre Interpretation der «Ophelia» in Shakespeares «Hamlet» von der Fachzeitschrift «Theater heute» zur Nachwuchsschauspielerin 2020 gekürt worden. Darüber hinaus ist sie auch für den Theaterpreis «Der Faust» nominiert, der im November verliehen wird. Gina Haller ist Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum und besticht mit ihrer eindringlichen, expressiven, agilen, fast schon tänzerischen Spielweise. Aufgewachsen ist sie in Arlesheim bei Basel. Ihr grösster Wunsch: an einem Theater in der Schweiz zu spielen. Auf der Bühne rocken junge Talente aus der heimischen Musikszene, und parallel dazu sind auf der Leinwand Legenden aus der langen Geschichte des Montreux Jazz Festivals zu erleben. Das ist das Konzept von «Timeless», der aktuellen Konzertreihe im Zürcher Club Plaza, die aufzeigt, wie die Legenden von einst in den Talenten von heute weiterleben. «Patti Smith war für uns ein grosses Vorbild», sagt Sophie Diggelmann von der Frauenband «Velvet Two Stripes». Und nun hat sie die Gelegenheit, mit ihrem Idol zusammen auf der Bühne zu stehen, virtuell zumindest. Genauso wie SRF 3 Best Talent «Sam Himself», der gemeinsam mit seinem Idol Johnny Cash einen Abend bestreitet.

    Dem «Tatort» auf der Spur

    Play Episode Listen Later Oct 14, 2020 29:54


    Für den Schweizer «Tatort» beginnt mit den beiden neuen Hauptdarstellerinnen Carol Schuler und Anna Pieri Zürcher eine neue Ära. «Kulturplatz»-Moderatorin Nina Mavis Brunner trifft die Neo-Ermittlerinnen am «Tatort»-Set und liefert den exklusiven Blick hinter die Kulissen des Kult-Krimis. Tatort Züri Die Schweizer Regisseurin Viviane Andereggen erlaubt sich mit «Züri brännt» einen Abstecher in die Vergangenheit, ins Zürich der 1980er-Jahre. In der neuesten Ausgabe des Schweizer «Tatort» führt eine verkohlte Leiche die Kommissarinnen Isabelle Grandjean und Tessa Ott zurück in die Zeit der Jugendkrawalle. Die beiden ermitteln schonungslos, auch in den eigenen Reihen. Der Tatort und die Schweiz In seiner 30-jährigen Geschichte hat der Schweizer Tatort immer wieder herbe Kritik einstecken müssen. Lahm, simpel gestrickt, klischeehaft wurde dem Schweizer «Tatort» nachgesagt, dabei fielen die Einschaltquoten gar nicht schlecht aus. Höher waren nur die Ambitionen der Macherinnen und Macher, die sich nicht vor Experimenten scheuten. Anatomie einer lebenden TV-Legende. Tatort USA Am 3. November 2020 sind die Präsidentschaftswahlen und es tobt ein würdeloser Wahlkampf voller Lügen, Unterstellungen, Beleidigungen und Hass. Die beiden Journalisten Stephan Lamby und Klaus Brinkbäumer analysieren in ihrem neuen Buch «Im Wahn: Die amerikanische Katastrophe» die strauchelnde Nation im gesellschaftlichen und politischen Formtief.

    Weisse Kultur?

    Play Episode Listen Later Oct 7, 2020 26:57


    Die Solidarität mit der «Black Lives Matter»-Bewegung war gross unter Schweizer Kulturinstitutionen. Doch haben «People of Colour» Zugang zur Kultur in der Schweiz? Wie stark sind sie vertreten an den grossen Häusern der Kunst? «Kulturplatz» über den Mangel an Diversität in der Kulturlandschaft. Was ist das «Exotische»? Exotik hat sehr viel mit dem Fremden zu tun, dem Ungewohnten. Diesem Ungewöhnlichem geht jetzt eine Ausstellung in Lausanne nach. In Europa ist das Zeitalter der Aufklärung eine entscheidende Phase für den exotischen Blick, damals ging es um Menschenrechte, aber auch um den transatlantischen Sklavenhandel – sprich um den Kolonialismus. «Kulturplatz» über das Exotische und wie der Begriff sich über die Jahrhunderte verändert hat. Aus der Zuckerfabrik Sie ist auf der Shortlist des Deutschen und des Schweizer Buchpreises – die Schriftstellerin Dorothee Elmiger hat mit ihrem aktuellen Werk einen Coup gelandet. Ihr Buch «Aus der Zuckerfabrik» ist eine Sammlung aus Textfragmenten, in denen es um Kolonialismus, Begehren und Lottomillionäre geht. Wie gelingt es ihr, anspruchsvolle und gleichzeitig beglückende Literatur zu schreiben? Ein Porträt.

    Wie wollen Frauen heute gebären?

    Play Episode Listen Later Sep 30, 2020 29:54


    Die Geburt eines Kindes ist die persönlichste Angelegenheit der Welt für eine Mutter. Ob geplanter Kaiserschnitt oder Hausgeburt, es geht um Selbstbestimmung. Doch zunehmend suchen Frauen Alternativen zur Schulmedizin. «Kulturplatz» – zu Besuch im Geburtshaus Matthea in Basel. Vom Gebären und geboren werden – Und einem kuriosen Lehmhaus Immer noch finden die meisten Geburten im Spital statt. Doch immer mehr Frauen wollen heute abseits von sterilen und funktionalen Kreisssälen und näher bei sich selbst gebären. Das Frauenmuseum in Hittisau geht den Fragen nach, wie Geburten früher waren und wie die zeitgenössische Kunst heute auf diesen archaischen Vorgang blickt. Und stellt als Teil seiner Ausstellung «Geburtskultur» einen alternativen Geburtsraum aus. Ein Modell, das Gebärenden mehr Kontrolle und Sicherheit für die Geburt geben soll. Es ist die Idee einer Architektin, die gleichzeitig angehende Hebamme ist. Wie sieht die Zukunft der Mode aus? Mit der Pandemie haben wir gelernt, uns einzuschränken, unseren Konsum einzuschränken und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auch der Kleiderkonsum reduzierte sich durch Covid-19. Die Branche rechnet mit bis zu 30 Prozent weniger Umsatz. Und auch die Zunahme der Online-Käufe wird die Defizite kaum aufholen können. Aufgerüttelt, geloben viele Top-Marken der Fashionindustrie Besserung, wollen jetzt umdenken und nachhaltiger produzieren. Revolutioniert sich die Fashion-Branche wegen Corona gerade selbst oder ist das wieder einmal nichts als gutes Selbstmarketing? Lex Netflix – Was bringt die Geldspritze dem Schweizer Film? Kulturminister Alain Berset will mit einem neuen Gesetz internationale Streaming-Anbieter wie Netflix oder Disney zur Kasse bitten: Fortan sollen sie vier Prozent ihrer Einnahmen in der Schweiz dem hiesigen Filmschaffen zukommen lassen. Der Nationalrat befand, ein Prozent reiche, was nach Schätzungen des Bundesamts für Kultur rund zwei Millionen Franken entspricht. Bevor sich in der Wintersession der Ständerat mit der Vorlage beschäftigen wird, stellen sich rund ums Zurich Film Festival gleich mehrere Fragen: Was brächte der zusätzliche Betrag der nationalen Branche? Welchen Einfluss nähmen im Gegenzug die Geldgeber? Und wer profitierte am meisten?

    Die Geschwister Pfister im Eurovision Song Contest-Musical

    Play Episode Listen Later Sep 23, 2020 27:43


    Musical-Uraufführung am Konzert Theater Bern: Paradise City spielt in einer Shoppingmall, in der sich einsame Gestalten tummeln – auf der Suche nach Liebe. Das bunte, schräge Stück ist gespickt mit Schweizer Eurovisions-Chansons. Mit dabei: die Geschwister Pfister, Meister des Entertainments. Es gibt Musicals mit Hits unter anderen von ABBA, Queen, Udo Jürgens, Udo Lindenberg. Neu kommt nun auch ein Musical auf die Bühne, das auf Schweizer Eurovisionsbeiträge baut; auf französisch- und italienischsprachige Lieder, die einst beim Grand Prix Eurovision de la Chanson mehr oder minder punkteten. Eine Hommage an die Vielfalt der Schweiz. «Kulturplatz» ist bei der ersten Bühnen-Durchlaufprobe mit Licht, Kostüm und Maske dabei, fühlt den Mitwirkenden den Puls und trifft Christoph Marti und Tobias Bonn von der legendären Kleinkunst- und Showgruppe Geschwister Pfister. Das Opernhaus Zürich scheut weder Kosten noch Mühe, seinem Publikum trotz Corona-Massnahmen den gewohnt qualitativ hochstehenden Operngenuss zu bieten. Mit der Premiere von «Boris Godunow» setzt Zürich damit zum Saisonauftakt weltweit neue Massstäbe. «Schwarz sein und Europäer sein – das ist in vielen Köpfen noch immer ein Gegensatz.» Das sagt der Autor und Fotograf Johny Pitts. Auf den Spuren einer afropäischen Kultur reiste der Engländer fünf Monate lang durch Europa. Soeben ist sein Buch «Afropäisch» auf Deutsch erschienen. «Kulturplatz» besucht Pitts in Amsterdam, wo seine Fotografien ausgestellt sind. Moderation: Eva Wannenmacher

    Helden des Alltags

    Play Episode Listen Later Sep 16, 2020 27:49


    Was, wenn der Alltag nicht aus Selbstverständlichkeiten besteht, sondern aus Barrieren? Wenn man um seinen Platz in der Gesellschaft kämpfen muss? Menschen wie Christoph Keller erleben das tagtäglich. Eine Sendung mit dem preisgekrönten Schriftsteller, der sich selbst als Superheld bezeichnet. Helden auf ihre Art sind auch die Menschen, die in Beirut leben. Dreimal wurden sie in der jüngsten Vergangenheit vom Schicksal getroffen: erst die heftigen Proteste gegen die korrupte Regierung, dann die Coronakrise, die sich im verarmten Land besonders desaströs auswirkte, und schliesslich die Explosion im Hafen von Beirut, die nicht nur ganze Stadtteile zerstörte, sondern auch das Kulturleben Beiruts mitten ins Herz traf. Gerade Beirut ist eine Stadt, in der Kultur ein Überlebenselixier ist. Eine Reportage über das Leben zwischen den Trümmern, in dem sich Hoffnung und Verzweiflung die Waage halten. Seit Corona hat sich das Leben merklich verkompliziert: Barrieren und Hindernisse überall. Homeoffice, Online-Unterricht, Social Distancing, und der daraus wachsende, grosse Wunsch nach Gemeinschaft – all das stellt unsere gebaute Umwelt auf den Prüfstand. Pandemien haben auch eine Auswirkung auf den Städtebau. Architektinnen und Stadtplaner fragen sich: Wie muss eine Stadt gestaltet sein, damit man darin den nächsten Shutdown gut übersteht? Was tun mit den Bürogebäuden, wenn sie durch permanentes Homeoffice nicht mehr gebraucht werden? Und schliesslich: Eine musikalische Heldin, die endlich ihre verdiente Anerkennung bekommt. Erika Stucky spannt in ihrem Leben und in ihrer Musik einen weiten Bogen: von Kalifornien bis ins Oberwallis, von Avantgarde bis zum traditionellen Jodel. Jetzt hat sie den Schweizer Musikpreis gewonnen.

    mit Patent Ochsner am Openair Blausee

    Play Episode Listen Later Sep 9, 2020 28:07


    Während die Schweiz rätselt, wie in Coronazeiten Grossanlässe sicher durchzuführen wären, startet die Kultband Patent Ochsner Openair-Konzerte beim Blausee. Ein Rockact mit Masken und Abstandsregeln? Eva Wannenmacher sondiert die Herausforderungen und Massnahmen. Während die Schweiz noch rätselt, wie künftig kulturelle Grossanlässe sicher durchzuführen wären, startet die Kultband Patent Ochsner Openair-Konzerte für jeweils 1000 Fans am Blausee im Berner Oberland. Wird dieser grosse Freiluft-Act eine Maskenparty mit Fiebercheck und Abstandsregeln? Wie gestaltet sich ein Openair unter Corona-Schutzbedingungen konkret? Eva Wannenmacher spricht mit Bandleader Büne Huber, sondiert die Herausforderungen und lotet die Stimmung unter freiem Himmel aus. Digitalmultis wie Amazon, Google & Co sind die grossen Gewinner der Coronakrise, ihre Umsätze und Gewinne steigen fulminant. Dies während viele andere Geschäfte schliessen, Menschen ihre Arbeit verlieren und die Staaten sich enorm verschulden. Der Wirtschaftswissenschaftler Gabriel Zucman nennt es den «Triumph der Ungerechtigkeit». Corona verschärft den Disput um die Steuergerechtigkeit zusätzlich. Doch die EU ist zerstritten, erst vereinzelt führen Staaten wie Frankreich und Österreich im Alleingang Digitalsteuern ein. Nötig wäre jedoch internationale Koordination. Wie positioniert sich die Schweiz in dieser Gemengelage? Trotz coronabedingter Touristenflaute: Wie alle zwei Jahre eröffnet in Vevey VD das internationale Festival Images, mit hochkarätigen Fotografieausstellungen, verstreut über die halbe Stadt. Gelingt es den Organisatoren, unter dem etwas schwammigen Motto «Unexpected. Le hasard des choses» (zu Deutsch: «Unerwartet. Wie es der Zufall will») ein breites Publikum anzulocken, wie dies bei den letzten Ausgaben jeweils gelang? Nachdem Cannes und Locarno wegen der Pandemierestriktionen kleine Brötchen backen mussten, versucht nun Venedig als erstes der grossen Filmfestivals, mit einem Vollprogramm nahtlos an die glamouröse Vergangenheit anzuknüpfen. Doch der Restart gestaltet sich harzig, das Programm und die Gästeliste erreichen bei Weitem nicht die gewohnte Qualität. Am meisten Interesse dürfte «I Am Greta» wecken, der Dokumentarfilm über die schwedische Vorkämpferin der globalen Klimaaktivisten.

    50 Jahre Schweizer Frauenfussball

    Play Episode Listen Later Sep 2, 2020 27:48


    1970 wurde die erste Schweizer Frauenfussball-Liga gegründet. Seitdem ist einiges ins Rollen gekommen – und die Forderungen nach mehr finanziellen Mitteln und stärkerer medialer Präsenz sind gewachsen. «Kulturplatz» am Ball mit starken Frauen. Heute ist das kaum mehr vorstellbar, aber im Jahr 1970 war es eine Revolution: Junge Frauen rebellierten dagegen, dass nur Knaben und Männer Klubfussball spielen durften, und gründeten eine eigene Liga. Seit 50 Jahren ist einiges geschehen, der Frauenfussball spielt heute eine ganz andere Rolle. Der Weg aber war steinig und geprägt von Verachtung, Sexualisierung und Skandalisierung. Und der Kampf der Fussballerinnen um Chancengleichheit ist längst nicht zu Ende: Die Frauen fristen weiterhin ein Dasein im mächtigen Schatten der Männer. Das Ringen der Fussballerinnen um öffentliche Anerkennung, sportlichen Erfolg und ein minimales finanzielles Auskommen ist auch 50 Jahre nach der Gründung der Schweizer Frauenfussball-Liga in vollem Gang. Und auch beim Schweizer Fernsehen geht etwas: Neu werden ausgewählte Spiele der Women’s Super League gezeigt. Ausserdem: – Sarah Akanji – Ein Gespräch mit der wohl bekanntesten Schweizer Fussballspielerin. – Big Zis – Die Zürcher Rapperin ist zurück mit einer ordentlichen Portion Feminismus. – Rebecca Solnit – Die grosse amerikanische Intellektuelle blickt auf 40 Jahre Emanzipation zurück. – Florentina Holzinger – Die österreichische Choreographin tanzt Anti-Ballett.

    Ursus & Nadeschkin testen im Circus Knie: Humor in Corona-Zeiten

    Play Episode Listen Later Aug 26, 2020 28:19


    Das Clownduo Ursus & Nadeschkin ist zurück in der Manege: 2002 sorgten die beiden Kleinkünstler im Circus Knie für wahre Lachsalven. Doch dieses Jahr ist ihr Engagement ein veritabler Ritt. Wegen Covid-19 sind maximal 1000 Menschen im Zelt. Das Publikum trägt Masken. Kann das gut gehen? Zwei Tage vor der Premiere wurde der Lockdown ausgerufen. Jetzt endlich, mit fünfeinhalb Monaten Verspätung, startet der Schweizer Nationalcircus Knie am 4. September in Bern doch noch seine Tournee – wenn auch eine verkürzte. So etwas gab es noch nie. Was die Krise für die Familie Knie und ihre über 200 Mitarbeitenden bedeutet, fragt «Kulturplatz» den Patron Fredy Knie jun. Maskenpflicht herrschte auch bei der feierlichen Eröffnung des renovierten und erweiterten Stadtcasinos Basel, dessen Musiksaal zu den zehn besten der Welt gehört. Damit die exzellente Akustik erhalten bleibt, arbeiteten die Architekten Herzog & de Meuron und der Akustikspezialist Karlheinz Müller arbeiteten Hand in Hand. Ein Weltnovum: die neue Fairtrade-Orgel. Und: Während des Lockdowns wurde Kochen in vielen Haushalten wieder zur Tradition. Umso mehr ins Gewicht fiel der Verzicht, gemeinsam mit Freunden und Bekannten das Gekochte zu geniessen. Dass Kochen und Essen eine gesellschaftliche, aber auch politische Dimension haben, wissen besonders auch die Baselbieter Kunstköchin Sandra Knecht und die Filmemacherin und Autorin Doris Dörrie, die in ihrem neuen Buch die Welt auf den Teller bringt – und das nicht erst seit Corona.

    Digitale Schule – Segen oder Fluch?

    Play Episode Listen Later Aug 19, 2020 28:03


    Der Lockdown hat es gezeigt: Die Digitalisierung der Schulen schreitet voran. Doch auch der Widerstand wächst: Der Klassenraum würde zum Büro und die Schule sei das neue Mekka der Überwachungspädagogik, so die Gegnerinnen und Gegner. Zündstoff pur. Nach den Sommerferien ist nun wieder im ganzen Land Schule im Klassenzimmer angesagt. Viel wurde vor dem Start diskutiert, ob mit oder ohne Maske. Dabei ging eine zentrale Frage beinahe vergessen: Was hat die Schule nach dem Corona-Lockdown in Sachen Digitalisierung gelernt? Die Wochen im Fernunterricht waren eine Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für das Lehrpersonal. Alle mussten sich innert kürzester Zeit in neue digitale Kommunikations- und Lehrmittel einarbeiten. Wie gut ist das gelungen und wohin soll der digitale Weg noch führen? Wie steht es um die Datensicherheit? In «Kulturplatz» kommen sowohl eine Befürworterin als auch ein Skeptiker der Digitalisierung in der Schule zu Wort, und die Erziehungswissenschafterin Margrit Stamm zieht Bilanz und drängt auf eine wirkliche Transformation. Weitere Themen der Sendung sind: «Unterwegs im bezaubernden Safiental – Digitales in der Natur»; «Unterwegs beim Theaterspektakel – Wie sich das Zürcher Sommerspektakel neu erfunden hat», und «Unterwegs in der Zeit – Ein neues Handbuch für Zeitreisen».

    Lust aufs Land

    Play Episode Listen Later Jun 24, 2020 27:16


    Viele sehnen sich nach der Ruhe im Grünen. Im Zuge von Covid-19 gewinnt das Ländliche gegenüber der dicht bebauten Stadt wieder an Attraktivität – und sei es auch nur bei der Ausgestaltung der anstehenden Sommerferien. Eine Sendung zum Landleben, das sich zwischen Klischee und Realität abspielt. Als Musiker und Unternehmer zelebriert Marc Trauffer regelrecht dieses Landleben – mit riesigem Erfolg. Was sagt dies über die Schweiz, ja den Zeitgeist aus? Eva Wannenmacher besucht Trauffer in seinem Wohn- und Arbeitsort Hofstetten bei Brienz. Die Gemeinde mit ihren rund 500 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt im Berner Oberland, von dem der 41-Jährige singt: «Hier bin ich geboren, hier gehöre ich hin». Zeilen wie diese werden ihm wiederholt als Heimattümelei ausgelegt. Kritische Stimmen monieren, Trauffer transportiere ein verklärtes, überholtes Bild der Schweiz. Er indes betont, das von ihm besungene Landleben entspreche seinem Alltag. Ihn beschäftigt der vieldisktuierte Stadt-Land-Graben. «Es gibt so viele Leute aus der Stadt, die kommen am Wochenende zum Wandern aufs Land, essen ein Fondue und sagen: ‘Schau dir an, wie schön das hier ist!’». Wenn er aber in einem Musikvideo die Schönheit des Landlebens thematisiere, werde es für manche gleich «verdächtig». Was sich generell sagen lässt: Nicht nur Trauffers Musik zeugt von der Popularität des Landlebens, sondern auch das auflagenstarke Magazin «Landliebe» oder die Nachfrage nach dem Haus im Grünen auf Immobilienportalen. «Kulturplatz» fragt deshalb, wie diese Lust aufs Land in der Schweizer Kulturgeschichte verankert ist, wie sie sich heute ausgestaltet und ob sie in Zeiten von Corona tatsächlich neuen Schub erhält. In Zusammenhang mit der Pandemie analysiert die Sendung darüber hinaus, wie es dem hiesigen Kulturschaffen geht – drei Monate nach dem Soforthilfe-Paket des Bundes. Stimmen werden laut, dass vieles zu bürokratisch, zu unflexibel und zu langsam verlaufe. Braucht es also ein grundlegendes Umdenken des Kultursystems?

    Basel ohne Art Basel

    Play Episode Listen Later Jun 17, 2020 29:30


    Noch nie in den letzten 50 Jahren wurde die Art Basel abgesagt. Jetzt ist die Kunstmesse von der Covid Krise in die Knie gezwungen worden. Heute hätte sie zum 50. Mal die Tore geöffnet, doch der Messeplatz in Basel bleibt leer. Der Kulturplatz über die Konsequenzen der Absage für die Kunstwelt.

    Spuckalarm stürzt Bühnen und Klubs ins Dilemma

    Play Episode Listen Later Jun 10, 2020 29:49


    Theater und Klubs dürfen wieder öffnen, manche wollen aber gar nicht. Es sei wegen der Schutzauflagen nicht rentabel. Einige wagen es trotzdem. Und: Die Welt empört sich über den strukturellen Rassismus in den USA. «Kulturplatz» lotet historische und gesellschaftliche Hintergründe aus. Viele Schweizer Kulturveranstalter wie Theater, Kinos, Musik- und Nachtklubs stecken im Dilemma: Seit dem 6. Juni dürfen sie unter Auflagen wieder öffnen, doch viele von ihnen wollen gar nicht. Zu sehr würden die Schutzvorschriften des Bundesrates den Betrieb einschränken und ihn deshalb unrentabel machen, so das geläufige Argument. Ein paar Mutige wagen es trotzdem. «Kulturplatz» ist zu Gast im kleinen Zürcher Theater Rigiblick, wo bereits wieder intensiv geprobt wird. Eva Wannenmacher bekommt Einblick in Bühnenproben zum Stück «Comedian Harmonists», das dieser Tage im Rahmen der Zürcher Festspiele hätte Premiere feiern sollen. Mit Regisseur und Direktor Daniel Rohr spricht sie über die Euphorie, die Probleme beim Re-start und über das ambitionierte Projekt von Open-Air-Aufführungen bereits ab Mitte Juni. Und: Endlich wieder Party! Doch auch Musik- und Nachtklubs stecken im Dilemma, denn auch hier wollen viele wegen der Auflagen gar nicht öffnen: maximal 300 Personen, Betrieb nur bis um Mitternacht und nur, wenn vier Quadratmeter Platz pro Besucher und Besucherin garantiert sind. Das sei unrealistisch und niemals rentabel, protestieren viele Veranstalterinnen und Klubbetreiber. «Kulturplatz» besucht zwei Partylokale in Basel, die es trotzdem versuchen, und erkundet, wie sie die Nachtschwärmer, DJs und das Personal schützen, und ob unter solchen Bedingungen überhaupt Partystimmung aufkommt. Ausserdem: Die halbe Welt empört sich über die rassistische Polizeigewalt und ethnische Diskriminierung in den USA. Der Fokus richtet sich vermehrt auf den alltäglichen, den strukturellen Rassismus. «Kulturplatz» ergründet, worum es sich dabei handelt, wie er entstanden ist, wie er sich festgesetzt hat – und wer daran ein Interesse hat. Zudem werden Thomas Mullens Kriminalromane vorgestellt, die die wahre Geschichte der ersten «black cops» 1948 in Atlanta neu erzählen. Schliesslich berichtet «Kulturplatz» über die Ausstellung «Centropy» der dunkelhäutigen US-Fotografin Deana Lawson in der Kunsthalle Basel. Eine Schau, die zur Auseinandersetzung mit den Klischees und Stereotypen der afroamerikanischen Lebenskultur zwingt.

    Zwischen Fernweh und Naherholung

    Play Episode Listen Later Jun 3, 2020 30:37


    Statt Strandferien und Citytrips in unbekannte Metropolen verbringen viele Menschen diesen Sommer in der Schweiz. «Kulturplatz» macht eine Reise, findet im Sehnsuchtsort Engadin die Exotik und plädiert für die Neuentdeckung des Nahen. Tourismus nach Corona Nie war der Himmel blauer. Die fehlenden Kondensstreifen sind eines der vielen Zeichen dafür, dass Corona unsere Mobilität zum Erliegen gebracht hat. Das Reisen wird möglicherweise nie mehr so sein, wie vor Corona. Denn der Tourismus hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Virus so rasch verbreiten konnte. Wie werden wir in Zukunft reisen und wohin? Der Tourismus-Kritiker Jon Andrea Florin fordert mehr Nachhaltigkeit beim Reisen, die Schriftstellerin Kathrin Passig erweitert den Reisehorizont in ihrem neuen «Handbuch für Zeitreisende». Chöre in Zeiten der Schutzkonzepte Singen macht glücklich, in der Gemeinschaft noch viel mehr. In der Schweiz singen rund 43'000 Menschen in über 1’400 Chören. Mit den Lockerungsmassnahmen können sich die Menschen jetzt wieder versammeln und auch zusammen singen. Nur, wie funktionieren Chöre in Zeiten der Schutzkonzepte? Eine Debatte um adäquate Vorsichtsmassnahmen beim Proben ist entbrannt. Holzskulptur für Daniel Koch Daniel Koch ist «Mr. Corona». Mit ruhiger Stimme führte der Covid-19-Delegierte des Bundesamts für Gesundheit die Schweiz durch die Krise. Dafür gebührt dem frisch pensionierten Beamten eine Skulptur, findet Peter Bissig. Der Holzbildhauer aus dem Kanton Uri nahm zur Ehrerweisung Kreissäge, Spachtel und Schmirgelpapier in die Hand und machte sich an eine Arbeit. In diesem Fall sind moderne Helden offensichtlich aus Lindenholz geschnitzt.

    Zwischen Coronafrust und Partylust

    Play Episode Listen Later May 27, 2020 29:08


    Kaum gibt es die ersten Lockerungen, übertreiben es einige mit der Feierlust gewaltig. Woher kommt der Lebenshunger? – Ausserdem: Edna O’Brien’s Hommage an die Opfer von Boko Haram. Und ein Film porträtiert die Begleitmusiker von Stars wie Sina und Gölä. Doch wie geht es ihnen in der Krise? Party machen bis zum Umfallen – kaum gab es Mitte Mai die ersten Lockerungen mit geöffneten Geschäften, Bars und Restaurants, war es für einige so, als gäbe es keine Corona-Gefahr mehr. Illegale Partys, lange Schlangen vor Luxus-Einkaufsläden und fehlende Sicherheitsabstände liessen darauf schliessen, dass der Lebenshunger zwar gross, die Vernunft aber klein ist. Woher kommt diese Lust zum Feiern? Muss die Gesellschaft zukünftig – vernünftigerweise – auf Partys verzichten? Oder gibt es Alternativen? Journalismus im Zeichen des Virus – die journalistische Zunft lebt von der akribischen Recherche, dem vertraulichen Gespräch, der kritischen Überprüfung von Gerüchten und dem Austausch mit Kolleginnen und Informanten. Doch viele sitzen im Homeoffice fest, und wer für Recherchen rausgeht, muss Abstand halten. Was bedeutet das in einer Zeit, in der unabhängige und seriöse Aufklärung wichtiger ist denn je? Gerät der Qualitätsjournalismus durch die Pandemie in die Krise? Eine Hommage an die Opfer von Boko Haram – Edna O’Brien ist nach Nigeria gereist, um für ihr aktuelles Buch «Das Mädchen» zu recherchieren. Sie erzählt darin die Geschichte eines Mädchens, das von der islamistischen Terrormiliz Boko Haram entführt wurde. Für die Recherchen reiste die fast 90-jährige Irin nach Nigeria. Nichts Ungewöhnliches für die grosse Autorin, denn sie wagte sich schon häufig auf Terrain, das den meisten Menschen viel zu gefährlich erscheint. Schattenmusiker – «Sidemen» nennt man die oft brillanten Musikerinnen und Musiker, die die grossen Stars begleiten, aber immer in deren Schatten stehen. Ein Dokumentarfilm porträtiert vier dieser Begleitmusiker. «Sidemen» ist eine Hommage an sie. Doch wie geht es ihnen jetzt, nachdem aufgrund der Coronakrise alle Auftritte und Festivals abgesagt wurden? Wie prekär ist ihre Situation, besonders in der kleinen Schweiz, in der es sowieso schwer ist, von der Musik zu leben.

    Kulturplatz extra: Allein im Museum – Mit Philipp Tingler in der Kunsthalle Zürich

    Play Episode Listen Later May 24, 2020 29:25


    Wegen Corona blieben Museen zwei Monate lang geschlossen. In der Kunsthalle Zürich und im Luma Westbau lag die Retrospektive des Künstlerpaars Gilbert & George auf Eis. Kunsthallendirektor Daniel Baumann und der Schriftsteller Philipp Tingler lieferten sich während des Shutdowns eine Debatte. Am 14. März mussten alle Theater, Kinos und Museen in der ganzen Schweiz aufgrund der Coronakrise schliessen. Seit dem 11. Mai dürfen zumindest Museen wieder Besucherinnen und Besucher empfangen. In der Kunsthalle Zürich und im Luma Westbau kann man nun erneut in das bildgewaltige Universum des britischen Künstlerpaars Gilbert & George eintauchen. Seit 50 Jahren arbeiten und leben die zwei Gentlemen zusammen und geben nach fast drei Jahrzehnten ihr Comeback in der Schweiz. Die Arbeiten von Gilbert & George thematisieren seit einem halben Jahrhundert Religion, Moral, Tod, Rasse und Sexualität und provozieren bis heute. Daniel Baumann, Direktor der Kunsthalle Zürich, gewährte dem Schriftsteller Philipp Tingler während des Shutdowns exklusive Einblicke in die Ausstellung. Beim gemeinsamen Rundgang entbrannte eine angeregte Diskussion über das Gesamtwerk des homosexuellen Künstlerpaars. Sind die Bilder in jeglicher Hinsicht einfach flach? Haben sich die beiden in all den Jahren überhaupt weiterentwickelt? Und haben auch frühere Werke heute noch einen Wert und eine Aussage? Philipp Tingler zollt den viel gerühmten Künstlern grossen Respekt, verneigt sich aber nicht vorbehaltlos vor deren Werk, sondern hinterfragt dieses äusserst kritisch. Gerade deshalb ist es gelungen, die Fassade des sich stets inszenierenden Künstlerduos zu durchbrechen und spannende Einsichten in Gilbert & Georges Kosmos, aber auch in die Kunstszene und den Kunstmarkt zu erlangen.

    Kulturplatz extra: Allein im Museum – Mit Patti Basler im Landesmuseum Zürich

    Play Episode Listen Later May 23, 2020 26:55


    Wegen Corona waren die Museen zwei Monate lang geschlossen. Im Landesmuseum Zürich musste die Vernissage der Schau «Nonnen. Starke Frauen im Mittelalter» verschoben werden. Kuratorin Christine Keller gewährte der Satirikerin Patti Basler während des Shutdowns exklusive Einblicke. Am 14. März mussten alle Theater, Kinos und Museen in der ganzen Schweiz aufgrund der Coronavirus-Krise schliessen. Seit dem 11. Mai dürfen zumindest Museen wieder Besucherinnen und Besucher empfangen. Im Landesmuseum kann man nun erfahren, welche Chancen Frauen im Mittelalter hatten, wenn sie ins Kloster gingen. Eigentlich war die Vernissage der Ausstellung «Nonnen. Starke Frauen im Mittelalter» für Mitte März geplant. Doch drei Tage vor der offiziellen Eröffnung kam der Shutdown. Die Chance, die jungfräuliche, fertig aufgebaute Schau im Dornröschenschlaf zu besichtigen, bot sich der Satirikerin Patti Basler. Kuratorin Christine Keller empfing die Bühnenfrau zu einer Privatführung und weihte sie in das faszinierende Leben der Nonnen im Mittelalter ein. Denn diese waren nicht bloss Frauen, die mit Gott verheiratet waren, Tag und Nacht beteten und ein asketisches Dasein führten. Das Kloster ermöglichte ihnen Bildung, Absicherung und sozialen Aufstieg. Statt ein hartes, dem Mann untergeordnetes Leben ausserhalb der Klostermauern zu führen, erlangten Nonnen teilweise ungeahnte Macht. Beispielsweise wurde Zürich anno dazumal von einer Frau regiert. Zu den starken Frauen im Mittelalter gesellten sich während des Shutdowns also zweit weitere starke Frauen und ein reduziertes TV-Team. Die kleine Gruppe respektierte bei diesem höchst interessanten Rundgang die vom Bund verordnete Distanz.

    Im Autokino

    Play Episode Listen Later May 20, 2020 29:40


    In Deutschland boomt das Autokino – als Alternative zu den noch geschlossenen Kinos. «Kulturplatz» hat sich auf die Suche nach Schweizer Autokinos gemacht und ist im letzten Moment fündig geworden: In Dietlikon hat der 19-jährige Mika Steinmann eines aus dem Boden gestampft. Ausserdem: Die Berner Rapperin und Beatboxerin Steff la Cheffe hat soeben ein neues Album herausgegeben: «PS:». Es ist ihr viertes. Und es ist emotional, intim und persönlich. «Kulturplatz» spricht mit der «Chefin» über Liebe, Freud und Leid, und über ihr Leben in der Coronakrise. Und: Frauen seien die Heldinnen der Krise, heisst es während Corona immer wieder. Ein Grossteil der systemrelevanten Berufe im Verkauf, im Gesundheitswesen und in der Kinderbetreuung werden vom weiblichen Teil der Bevölkerung geleistet. Und oft sind es auch die Frauen, die zu Hause vieles stemmen: Homeoffice, Homeschooling und Hausarbeiten. Nun werden die Stimmen lauter, die befürchten, dass die Coronakrise zu einem Rückschlag in der Emanzipation führt. Dass Frauen also, erst als Heldinnen gefeiert, als Verliererinnen aus der Krise hervorgehen. «Kulturplatz» hat sich umgehört: Was sind die Chancen und Risiken dieser Krise – aus Frauensicht?

    Gefährliche Lockerungen

    Play Episode Listen Later May 13, 2020 28:16


    Die Schweiz hat die höchste Dichte an Musik- und Theaterfestivals in Europa. Und die würden jetzt oder im Sommer stattfinden. Wie gehen die Schweizerinnen und Schweizer mit all den abgesagten Events um? «Kulturplatz» über einen Sommer ohne Festivals. Wert eines Menschenlebens Mit den Lockerungen der Massnahmen rollt in der Schweiz der Alltag langsam wieder an: Schulen und Museen öffnen, die Wirtschaft wird wieder hochgefahren. Viel wurde über die wirtschaftlichen Folgen der Krise geschrieben, die Angst vor einer tiefgreifenden Rezession geht um. Doch was würde es bedeuten, wenn auch nur eine Person stirbt, weil ein Grossteil der Gesellschaft ins Arbeitsleben zurückkehren will? Würde die Gesellschaft ein Menschenleben riskieren, damit Millionen von Menschen aus der Kurzarbeit herausgeholt werden können? «Kulturplatz» über die Güterabwägung und die Frage nach dem Wert eines Menschenlebens. Museumswiedereröffnung Die Museen gehen langsam wieder auf, so auch das Landesmuseum in Zürich. «Kulturplatz» spricht mit Direktor Andreas Spillmann über den Shutdown, Schutzkonzepte und Besucherströme. Der Sommer ohne Sounds Trotz der Lockerungen ist die Zukunft für viele Kulturschaffende immer noch ungewiss. Wann werden die Theater öffnen, wann wird es wieder Konzerte und Lesungen geben? Der Festivalsommer findet auf jeden Fall schon einmal nicht statt. Die Liste der abgesagten Events ist lang – und das in der Schweiz, wo im Sommer die Zahl an Musik- und Kulturfestivals so gross ist wie kaum anderswo.

    Kulturplatz extra: Allein im Museum – Mit Kurt Aeschbacher im Kunstmuseum Luzern

    Play Episode Listen Later May 10, 2020 29:07


    Wegen der Coronavirus-Pandemie sind alle Museen geschlossen. Im Kunstmuseum Luzern wurde selbst die für den 28. Februar geplante Vernissage abgesagt, weil die 91-jährige Künstlerin Marion Baruch aus Norditalien stammt. Nun empfängt Direktorin Fanni Fetzer Kurt Aeschbacher zu einem Privatrundgang. Seit dem 14. März sind Theater, Kinos und Museen in der ganzen Schweiz aufgrund der aktuellen Coronavirus-Situation geschlossen. Eine Ausnahmesituation, die Kulturinstitutionen und Kulturschaffende vor enorme Schwierigkeiten stellt, in künstlerischer wie auch finanzieller Hinsicht. In den Museen liegen Ausstellungen im Dornröschenschlaf. Ausstellungen, die teilweise Unsummen gekostet haben, bei denen ein grosses Publikumsinteresse erwartbar war und die letztlich, falls keine Möglichkeit für eine Verlängerung besteht, kaum der Öffentlichkeit gezeigt werden konnten. Im Kunstmuseum Luzern sollte am 28. Februar die Vernissage der grossen Retrospektive «Marion Baruch – innenausseninnen» gefeiert werden. Am selben Tag verhängte der Kanton die Weisung, keine Veranstaltungen mehr durchzuführen, bei denen nicht ausgeschlossen werden kann, dass Leute aus Norditalien anwesend sind. Die Künstlerin Marion Baruch wohnt in Norditalien und war nach Luzern gereist. Die Vernissage fand im engen Kreis statt: mit Familie und Freunden. Mit dabei: Moderator und Kunstsammler Kurt Aeschbacher, der drei Werke von Marion Baruch besitzt und diese nun für die Ausstellung geliehen hat. Baruchs faszinierender Werdegang, ihr jahrzehntelanges Schaffen sowie neueste Arbeiten aus Stoffresten, die Modebusiness, Textilindustrie, Produktionsbedingungen, Gesellschaft und Kapitalismus hinterfragen, werden entdeckt. Wenn nicht im Museum, dann am Bildschirm. Direktorin Fanni Fetzer und Kurt Aeschbacher halten in der menschenleeren Ausstellung Zwiesprache, geben der in Italien in Quarantäne lebenden Künstlerin eine Stimme und nehmen das Publikum mit in Baruchs bizarr-heiteres Universum. Die kleine Gruppe – inklusiv reduziertem TV-Team – respektierte bei diesem höchst spannenden Rundgang die vom Bund verordnete Distanz.

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