Die drei neuen Podcast-Reihen der ZEIT-Stiftung nehmen gesellschaftliche und kulturelle Diskussionen auf. Zu Gast sind Expert:innen, die über Entwicklungen, Zukunftsszenarien und persönliche Einschätzungen sprechen. Wohin gehören wir, wenn alles in Bewegung ist? Wie verändert die Corona-Pandemie unsere Städte und das Landleben? Diesen Fragen widmet sich der Podcast „Urban Change“. Im Podcast „Menschenwürde, Menschenleben“ knüpfen Sascha Suhrke und Patrik Schwarz an die öffentliche Diskussion zur Einordnung von Grundrechten in Zeiten der Krise an und sprechen mit Philosoph:innen wie beispielsweise Birgit Recki. Und beim Podcast „Zeitgeister“ geht der Kulturredakteur Ralf Schlüter der Frage nach: Was steckt in einem Song? Denn jedes Stück Musik ist ein Produkt seiner Zeit; es erzählt von der Gegenwart, aber es verarbeitet auch frühere kulturelle Formen.
Diese Episode wurde am 13. Juni 2024 im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Streit & Zuversicht" von der Zeit Stiftung Bucerius und Holtzbrinck Berlin im Heimathafen Neukölln aufgezeichnet. Das interaktive Debattenformat „Streit & Zuversicht“ vereint spannende Diskussionen und neue Perspektiven. In der zweiten Veranstaltung unserer Reihe diskutieren wir über die These „Man bekämpft Rechtsextremismus am besten, indem man nicht über ihn redet“. Dafür treffen zwei gegensätzliche Meinungen und zwei weitere Expert:innen aufeinander. Vertreten wird die These von Marina Weisband. Ihr neues Buch „Die neue Schule der Demokratie“ befasst sich mit den Grundlagen der Demokratie und ist ein Plädoyer für Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung. Dass Demokratie erkämpft und gelebt werden will, weiß die gebürtige Ukrainerin aus eigener Erfahrung. Ihr Gegenüber ist Marcel Hopp, Mitglied des Abgeordnetenhauses in Berlin für die SPD. Zuletzt machte er mit einer Instagram-Aktion auf sich aufmerksam, bei der er in den 100 Tagen vor der Europawahl jeden Tag eine Aussage der AfD mit Fakten widerlegte. Marcel Hopp und Marina Weisband teilen ihre Erfahrungen und Argumente für den Umgang mit Rechtsextremismus in der Diskussion. Beim anschließenden Expert:innen-Panel bereichern Gilda Sahebi, Journalistin und Autorin von „Wie wir uns Rassismus beibringen. Eine Analyse deutscher Debatten“, und Nils Kumkar, Soziologe und Autor von „Alternative Fakten – Zur Praxis der kommunikativen Erkenntnisverweigerung“ die Debatte, an der sich auch unser Publikum beteiligt. Gäst:innen: Marina Weisband, Autorin, Diplom-Psychologin und Beteiligungspädagogin Marcel Hopp, Mitglied des Abgeordnetenhauses in Berlin für die SPD Gilda Sahebi, Journalistin und Autorin Nils Kumkar, Soziologe und Autor Moderation: Anna Dushime, Journalistin
Diese Episode wurde am 7. November im Rahmen des Finales unserer Veranstaltungsreihe "Was hält unsere Gesellschaft zusammen" von der Zeit Stiftung Bucerius und Holtzbrinck Berlin im betterplace Umspannwerk Berlin aufgezeichnet. Die 10. Folge des Podcasts widmet sich unter dem Titel „Die Macht der Menschlichkeit und des kollektiven Handels“ gleich drei Themen: Armut, Reparationen und LGBTI-Rechte. Die gesellschaftspolitischen Debatten der letzten Monate sind geprägt von einem Gegeneinander. Ob Diskussionen zur Kindergrundsicherung oder Asylrecht in Europa - es fehlt an positiven Visionen für die Entwicklung unserer Gesellschaft. Dabei zeigen Menschen, die sich freiwillig engagieren oder die das Helfen zum Beruf gemacht haben, was Solidarität bewirken kann. Wie können wir Zusammenhalt lokal, in Deutschland und über die deutschen Grenzen hinaus weiterentwickeln? Wie engagiert man sich am besten und wie fördern wir Empathie und Solidarität? Die Gäst:innen teilen zum Teil zutiefst persönlichen Erfahrungen und sprechen über ihren Einsatz gegen die Armut in Deutschland, für die Aufarbeitung von Kolonialverbrechen sowie für die Stärkung von LGBTI-Rechten. Mit Beiträgen von: Julia Erth, Geschäftsführerin von ILGA World Janina Lütt, Armutsaktivistin und Kolumnistin bei DER FREITAG Edward Mutebi, Ugandischer Aktivist, Gründer Let's Walk Uganda and co-Gründer The World is Watching International. Laidlaw Peringanda, Aktivist, Vorsitzender der Namibian Genocide Association und Gründer des Swakopmund Genocide Museum (per Videobotschaft) Sabine Werth, Gründerin & ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende der Berliner Tafel e.V. Karina Theurer, Völkerrechtsexpertin und beteiligt an der Klage für Reparationen Namibia Moderation: Anna Dushime, Journalistin
Der Sommer 1967 ging als »Summer of Love« in die Kulturgeschichte ein. Die Beatles hatten die Hymne dazu komponiert, sie wurde in einer weltweit übertragenen BBC-Sendung uraufgeführt. Bei genauerem Hinsehen war auch diese Zeit voller Konflikte und Kriege, ähnlich wie unsere. Welche Arten von Liebe gibt es, und wofür sind sie gut? Ist die Liebe ein eigenständiger »Player« in der Weltgeschichte, und gilt das dann auch für den Hass? Lassen sich Fähigkeiten wie Empathie politisch nutzen? Diesen Fragen geht der Podcast in dieser – letzten – Folge nach. GAST: Ursula Schröder ist Politologin und Friedensforscherin. Sie studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Aberystwyth University und an der Freien Universität Berlin und promovierte am European University Institute. Ab 2013 war sie Professorin für internationale Sicherheitspolitik am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2017 ist sie Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg sowie Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. SHOWNOTES BBC-Show »Our World« 1967: https://www.youtube.com/watch?v=s3LmQFt4pQc Musikalische Analyse im Songlexikon: https://songlexikon.de/songs/allyouneedislove/ Literatur: Wislawa Szymborska: Auf Wiedersehen. Bis morgen. Gedichte, Suhrkamp Verlag Das Neue Testament, Luther-Übersetzung Audio-Produktion: kultur{}botschaft Weitere Podcasts der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Die amerikanische Sängerin Cher hat viele große Erfolge gefeiert. 1982 brachte sie die Single »I paralyze« heraus und kam damit nicht für einen Tag in die Charts. Es war nicht das einzige Mal, dass Cher Tiefen erleben musste, immer wieder hat sie sich aus Karrieretälern wieder emporgearbeitet. Flops repräsentieren die komische, slapstikhafte Seite des Scheiterns. Dieser Podcast geht der Frage nach, wie sie entstehen und wozu sie vielleicht auch gut sind. Wenn man ein Unternehmen erfolgsgewiss angeht, und dann eine krachende Niederlage kassiert – kann man etwas daraus lernen? Gast: Heinrich Steinfest wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart – das sind die Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Autors, welcher den einarmigen Detektiv Cheng erfand. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, erhielt 2009 den Stuttgarter Krimipreis und den Heimito-von-Doderer-Literaturpreis. Bereits zweimal wurde Heinrich Steinfest für den Deutschen Buchpreis nominiert: 2006 mit „Ein dickes Fell“; 2014 stand er mit „Der Allesforscher“ auf der Shortlist. 2016 erhielt er den Bayerischen Buchpreis für „Das Leben und Sterben der Flugzeuge“, 2018 wurde „Die Büglerin“ für den Österreichischen Buchpreis nominiert. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. SHOWNOTES Cher-Auftritt mit »I paralyze«: https://www.youtube.com/watch?v=XeWUdFfH4IE CBS-Liste der Filmflops: https://www.cbsnews.com/pictures/biggest-movie-flops-box-office-bombs/30/ Technikflops vom TÜV Nord: https://www.tuev-nord.de/explore/de/erkundet/innovationen-sechs-gescheiterte-erfindungen/ Literatur: Heinrich Steinfest: Gebrauchsanweisung fürs Scheitern, Piper 2019 Saul David, Die größten Fehlschläge der Militärgeschichte, Heyne 2001 Audio-Produktion: kultur{}botschaft Weitere Podcasts der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Folge 8 der „Zwischenrufe“ stellt „Männlichkeiten“ in den Fokus – und in Frage. Mit drei Experten bespricht Anna Dushime, wie sich die Definition dessen wandelt, was „Mann zu Mann macht“ – im gesellschaftlichen und auch kulturellen Kontext. Es geht darum, wie vielfältig Männlichkeit sein kann und wie Männer auf sich einen neuen Blick aus feministischen, queeren, nicht-binären Perspektiven bekommen können. Die Geschichte zeigt, wie fließend geschlechtliche Rollenbilder schon immer waren und wie abhängig sie von den begleitenden Umständen sind. Das verdeutlicht ein Blick auf beispielweise die Antike, die Barockzeit oder die Nachkriegszeit. Dennoch erleben Gesellschaften immer wieder den Drang, Rollen wie die des Vaters, Bruders oder Sohnes zu definieren. An diesen bauen wir gesellschaftlich und persönlich unsere Erwartungen auf und erheben breitgefächerte Ansprüche an „den Mann“. In einer Zeit, in der Geschlechterrollen und -erwartungen zunehmend hinterfragt werden, ist es von entscheidender Bedeutung, das Konzept von Männlichkeit genauer zu betrachten und neu zu definieren. Das Panel befasst sich mit einer Vielzahl von Aspekten, um ein umfassendes Verständnis für die Komplexität von Männlichkeit zu fördern: Wie beeinflusst das traditionelle Männlichkeitsbild unsere Gesellschaft? Warum halten sich diese Strukturen so hartnäckig? Wie können wir gesellschaftlich für verschiedene männliche Rollen Platz schaffen und Brücken bauen? Was prägt Väter in ihrer Männlichkeit, was prägt Brüder? Was bedeutet es, ein Mann zu sein? Diese Folge des Podcasts wurde am 6. September im bUm - Berlin im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Was unsere Gesellschaft zusammenhält“ der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und Holtzbrinck Berlin aufgezeichnet. Gäste: Linus Giese: Autor, Buchhändler, Blogger und trans* Aktivist Ozan Zakariya Keskinkılıç: Autor, Lyriker und Politikwissenschaftler Christoph May: Institut für Kritische Männlichkeitsforschung Moderation: Anna Dushime: Autorin und Journalistin Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Im Jahr 2022 brachte die Rapperin Ebow ihr Album »Canê« heraus. Im Titelsong besingt sie die vielen Widersprüche, in denen wir heute gefangen sind, zwischen Konsum und Politik, zwischen Genuss und Religion. Als queere Frau mit kurdisch-türkischen Wurzeln in Deutschland erlebt Ebow die Bildung von Identität als besonders konfliktbeladenes Thema. Diese Podcast-Folge geht der Frage nach, warum heutige Identitäten ein so bedeutendes und schwieriges Thema sind. GAST: Mirza Odabaşı (*12. März 1988 in Remscheid) ist ein deutsch-türkischer Filmregisseur und Fotograf. 2013 drehte er als Eigenproduktion den Dokumentarfilm 93/13 – Zwanzig Jahre nach Solingen über den Mordanschlag von Solingen, bei dem er Kamera und Regie führte, die Filmmusik komponierte und den er aus eigenen Mitteln finanzierte. Der Film wurde bei der ARD und in Kinos ausgestrahlt. Anschließend arbeitete er an dem Dokumentarfilm LeidenSchafft über Hip-Hop und Migration in Deutschland, der unter anderem Gastauftritte bekannter deutscher Musiker beinhaltete wie Marteria, Eko Fresh, Chefket, Celo & Abdi und Killa Hakan. 2017-2019 drehte er drei Musikvideos für die Rapperin Ebow. Im Februar 2020 erschien das Musikvideo 1994 von Eko Fresh im Rahmen der Integrations-Kampagne #IchDuWirNRWdes nordrhein-westfälischen Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration erschien. 2020 und 2021 hat Odabaşı die Videos der Datteltäter produziert, einem Online-Videoformat des Funk-Angebots. Odabaşı leitet Workshops für die Bereiche Film und Video. 2020 leitete er zusammen mit dem Comedian Khalid Bounouar einen Workshop mit dem Titel „HeimArt“. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. SHOWNOTES: Website Ebow: http://www.ebow4life.net Interview mit Ebow in ZEIT ONLINE: https://www.zeit.de/kultur/musik/2022-03/ebow-rapperin-cane-selbstbestimmung-interview/seite-2 Interview mit stern.de: https://www.stern.de/neon/wilde-welt/gesellschaft/die-deutsch-tuerkische-rapperin-ebow-wehrt-sich-gegen-apolitischen-gangsterrap-und-kulturelle-klischees-8682332.html LeidenSchafft – Dokumentarfilm über Hip-Hop und Identität von Mirza Odabaşı: https://www.youtube.com/watch?v=LYgm0p507FA Frida Kahlo, »Die zwei Fridas«: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Two_Fridas Literatur: Marieke de Winkel Volker Manuth (Hrsg.): Rembrandt. Die Selbstporträts. Taschen Verlag 2019. Luis-Martín Lozano, Andrea Kettenmann, Marina Vázquez Ramos: Frida Kahlo, Sämtliche Gemälde. Taschen Verlag 2021. Audioproduktion: kultur{}botschaft Kontakt: zeitgeister@zeit-stiftung.de Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Im Jahr 2010 brachte die deutsche Band Tocotronic einen Song heraus, der das Glück des Heimwerkens massiv in Frage stellte. Sie sagen »was du auch machst, mach es nicht selbst«. Seit langem gibt es in westlichen Gesellschaften eine Tradition des Do-it-yourself – was steckt dahinter? Und mit welchen Argumenten kann man das Heimwerken kritisieren? Diesen Fragen geht der Podcast nach. Gast: Jürgen Krause (geb. 1971 in Tettnang) lebt und arbeitet als Künstler in Frankfurt/Main. Er entwickelt Objekte und Skulpturen durch sich immer wiederholende Arbeitsschritte, beispielsweise wird ein Bogen Papier immer wieder aufs Neue grundiert, sechs bis acht Schichten am Tag, abwechselnd von beiden Seiten, über Monate. Dadurch entsteht ein plastischer Quader. Krause studierte an der Kunsthochschule Mainz bei Klaus Vogelgesang und Adam Löffler sowie an der Städelschule in Frankfurt/Main bei Thomas Bayrle. Ausgestellt wurden seine Arbeiten u.a. im Kunstmuseum Wiesbaden, in der Bundeskunsthalle Bonn sowie in den Kunstvereinen Heidelberg, Ludwigshafen und Leipzig. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. SHOWNOTES: Video des Tocotronic-Songs: https://www.youtube.com/watch?v=Z_VUvZuQWeM DLF-Feature über DIY: https://www.deutschlandfunkkultur.de/eine-geschichte-des-do-it-yourself-100.html Arbeiten von Jürgen Krause: https://www.juergenkrause.info/ Literatur: Jonathan Voges: »Selbst ist der Mann«. Do-it-yourself und Heimwerken in der Bundesrepublik Deutschland. Wallstein 2017. Knut Schulz: Handwerk, Zünfte und Gewerbe. Mittelalter und Renaissance. WBG 2010. Audio-Produktion: kultur{}botschaft Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In der siebten Folge „Zwischenrufe“ geht es um den Umgang mit Rassismusvorwürfen an deutschen Schulen: Wie kann man Antirassismus strukturell im Schulalltag und in der Ausbildung von Lehrkräften verankern? Welche erfolgreichen Konzepte gibt es bereits? Wie klappt Solidarisierung in schulischen Bereichen und vor allem: wie halten wir als Gesellschaft beim Thema Antirassismus am besten zusammen? Deutsche Schulen haben ein Rassismusproblem. Kinder und Jugendliche machen auch in der Schule noch immer häufig Diskriminierungserfahrungen aufgrund rassistischer Zuschreibungen durch Lehrerinnen und Mitschülerinnen. Der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor von 2020 zeigt: von den 14- bis 24-Jährigen, die einer rassifizierten Gruppe angehören, berichten 73%, eigene Rassismuserfahrungen gemacht zu haben. Neben den Schüler*innen können auch Lehrkräfte von Rassismus betroffen sein. Dabei passiert rassistische Diskriminierung nicht nur offen und direkt, sondern vor allem auch unterschwellig und verdeckt. Diese Folge des Podcasts wurde am 22. Juni 2023 im bUm - Berlin im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Was unsere Gesellschaft zusammenhält“ der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und Holtzbrink Berlin, aufgezeichnet. Gäste: Irene Appiah: SPD Bezirksabgeordnete Hamburg-Mitte, Sprecherin des Jugendhilfeausschusses und Ausschuss für Sozialraumentwicklung, Mitglied des Landesvorstandes SPD Hamburg Bahar Aslan, Lehrerin, Politische Bildnerin und Speakerin Dr. Seyran Bostancı: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachgruppe "Demokratie, Transfer und Politikberatung" und Teil des NaDiRa (Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor) Moderation: Thembi Wolf: Moderatorin, Journalistin und Autorin Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Ursprünglich war der Song »You'll never walk alone« Teil eines Musicals. Durch die Coverversion von Gerry & The Pacemakers und die Fans des FC Liverpool bekam er ein zweites Leben als bekannteste Fußballhymne der Welt. Das Lied beschwört Bilder des Zusammenhalts und der Hoffnung in Zeiten des Sturms. Diese Podcast-Folge wurde live aufgenommen auf der Waldbühne des Internationalen Sommerfestivals Kampnagel in Hamburg. Zusammen mit Mitgliedern der Band F.S.K. geht Ralf Schlüter auf der Bühne der Frage nach, warum das Lied so erfolgreich wurde: Braucht die Welt mehr Trost, oder geht es auch um Solidarität?
Die amerikanische Avantgarde-Musikerin Holly Herndon hat einen Stimm-Avatar von sich ins Netz gestellt: Jeder kann dort beliebige Musik mit ihrer Stimme singen lassen. In der Coverversion von Dolly Partons »Jolene« spielt sie das ganze selbst durch: Sie lässt den Song quasi mit ihrer eigenen Stimme maschinell interpretieren. Der Avatar Holly+ ist nicht nur eine bahnbrechende Anwendung Künstlicher Intelligenz, er steht auch in einer Reihe mit anderen Alter Egos, die Künstler:innen sich selbst geschaffen haben. Was haben wir davon, ein zweites Ich zu erstellen? Gast: Johannes Nussbaum, geboren 1995 in Wien und in Niederösterreich aufgewachsen, studierte von 2015 bis 2018 an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. Bereits währenddessen war er auf der Bühne des Deutschen Theaters Berlin zu erleben und gastierte in der Regie von Ulrich Rasche am Staatsschauspiel Dresden sowie bei den Salzburger Festspielen. 2016 erhielt er die bedeutendste österreichische Film- und Fernsehauszeichnung Romy als «Bester Nachwuchsschauspieler» für seine Rolle in der ORF-Serie «Vorstadtweiber». Johannes Nussbaum wurde im Rahmen des Berliner Theatertreffens 2019 mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er festes Ensemblemitglied am Residenztheater. Aktuell ist er in der Netflix-Serie «Die Kaiserin» zu sehen. SHOWNOTES: Website »Holly+«: https://holly.plus Holly Herndon feat Holly+ »Jolene«-Video: https://www.youtube.com/watch?v=kPAEMUzDxuo Original von Dolly Parton: https://www.youtube.com/watch?v=L0eeSoU35wM Literatur: Thomas Girst: The Duchamp Dictionary, Thames & Hudson 2014 Walter Grasskamp: Das Cover von Sgt Pepper, Wagenbach 2004 Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Es ist der größte Pop-Hit unserer Zeit: »Flowers« von Miley Cyrus wurde im Januar 2023 veröffentlicht und hatte nach kürzester Zeit Milliarden Abrufe. In dem Song rechnet die Sängerin angeblich mit ihrem Ex-Mann Liam Hemsworth ab, in Text und Video sind dutzende private Anspielungen versteckt. Gelegentlich nutzen Künstler:innen die Medien, um schmerzhafte Trennungen aufzuarbeiten, oft werden die Ex-Partner:innen dabei öffentlich bloßgestellt. Ist das bloß das Waschen »schmutziger Wäsche«? Oder taugen solche Werke auch als Mittel feministischer Ermächtigung? Diesen Fragen geht der Podcast nach. Gast: Sonja Eismann ist Mitgründerin und -herausgeberin der feministischen Zeitschrift Missy Magazine. Neben ihrer redaktionellen Tätigkeit für Missy arbeitet sie als freie Autorin für Deutschlandfunk Kultur, Der Freitag und Pop. Kultur & Kritik. Sie veröffentlicht Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, wie z.B. Hot Topic. Popfeminismus heute (2007), absolute fashion (2011), Ene Mene Missy. Die Superkräfte des Feminismus (2017), Wie siehst du denn aus? Warum es normal nicht gibt (2020) oder Movements & Moments. Indigene Feminismen (2022). Ihre Schwerpunkte sind u. a. die Repräsentation von Geschlecht in der Popkultur sowie Modetheorie. Zu diesen sowie anderen (pop-)feministischen Themen lehrt sie an Universitäten oder in Workshops. Sie lebt mit ihrem Partner und den zwei gemeinsamen Töchtern in Berlin. SHOWNOTES: Video »Flowers«: https://www.youtube.com/watch?v=G7KNmW9a75Y Text, der die Anspielungen im Video aufschlüsselt: https://www.thecrimson.com/article/2023/2/7/cyrus-flowers-music-video-breakdown/ Über die Beziehung und den Song: https://ew.com/music/miley-cyrus-addresses-if-flowers-is-about-liam-hemsworth/ Video Bruno Mars, »When I was your man«: https://www.youtube.com/watch?v=ekzHIouo8Q4 Der Tanz auf der Treppe in »Joker« (2019): https://www.youtube.com/watch?v=JeyVU4nMWCg Galerieseite zu Sophie Calle, »Take care of yourself«: https://www.paulacoopergallery.com/exhibitions/sophie-calle2#tab:slideshow Bericht über die Hintergründe von Lisa Hallidays »Asymmetry«: https://www.newyorker.com/books/page-turner/why-asymmetry-has-become-a-literary-phenomenon Literatur: Sophie Calle: Take care of yourself. Actes Sud, 2007. Grégoire Bouillier: Der Überraschungsgast. Fischer Verlag, 2010. Lisa Halliday: Asymmetrie. Hanser Verlag 2018. Virginia Woolf: Mrs Dalloway, Fischer Verlag Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft Mehr über den Podcast zu hören, gibt's auch im Magazin von ByteFM, immer dienstags nach Veröffentlichung: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Im Jahr 2001 landete der bis dahin unbekannte Peter Licht einen Indie-Sommerhit. »Sonnendeck« verströmte das Gefühl von Leichtigkeit und Entspannung, zugleich spielte er aber auch auf zwei Formen der Seefahrt an, die noch für Furore sorgen sollten: die Kreuzfahrt und den Aufenthalt auf der Yacht. Welche Formen von Luxus suchen und finden wir allein auf dem Wasser? Warum wollen wir uns von der Gesellschaft entfernen, und was sind die sozialen und ökologischen Begleiterscheinungen? Diesen Fragen geht der Podcast nach. Gast: Dr. phil Katharina Bothe, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Schifffahrtsmuseum, Leibniz-Institut für Maritime Geschichte. Ihre Forschungsschwerpunkte beinhalten Aspekte von Migration, Mobilität und Diversität in der maritimen Wirtschaft des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihre Publikationen wurden mehrfach international ausgezeichnet. Derzeit habilitiert sie an der Universität Hamburg zu Formen sozialer Ungleichheit in der Kreuzfahrtindustrie. Sie promovierte am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Video »Sonnendeck«: https://www.youtube.com/watch?v=0gMfMRS3OOQ Artikel über die »Azzam«: https://www.boatinternational.com/yachts/editorial-features/azzam-lurssen-motor-yacht-facts Song-Collage am Schluss des Podcasts: Doobie Brothers: Minute by Minute/Eagles:Take it easy/Toto: Rosanna Literatur: Jean-Jacques Rousseau: Träumereien eines einsam Schweifenden. Übersetzt von Stefan Zweifel. Matthes & Seitz Berlin 2012. Grégory Salle: Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän. Suhrkamp Berlin 2023. Greg Prato: The Yacht Rock Book. The Oral History of the Soft, Smooth Sounds of the 70s and 80s, Greg Prato Writer Corp. Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Im Jahr 1972 erschien in Italien einer der seltsamsten Songs aller Zeiten. Der gerade erst durch »Azzuro« berühmt gewordene Sänger und Schauspieler Adriano Celentano brachte mit »Prisencolinensinainciusol« ein Lied heraus, dessen Text wie amerikanisches Englisch klang, in Wirklichkeit aber kompletter Nonsens war. 50 Jahr später wird noch immer über den Song spekuliert. Dieser Podcast folgt den Spuren zurück bis zu Charlie Chaplin, Dario Fo und der Commedia dell'arte. Gast: Judith Meyer ist eine in Berlin lebende Polyglottin mit einem besonderen Interesse an nichteuropäischen Sprachen. Während ihres Magisterstudiums der Romanistik und Computerlinguistik wurde Judith Meyer als die Stimme des Deutschlernprogramms „GermanPod101“ bekannt. 2014 gründete sie das Polyglot Gathering, eine der größten Konferenzen für Polyglotte und Sprachenblogger. Des Weiteren arbeitete sie als Beraterin oder Webentwicklerin für mehrere große Unternehmen in der Welt des Sprachenlernens, entwickelte LearnYu (einen Chinesischkurs auf Basis künstlicher Intelligenz), und verfasste die 7-teilige „Script Hacking“ Reihe - Kurse zum Erlernen fremder Alphabete nach einer von ihr selbst entwickelten Methode. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. SHOWNOTES: Erster TV-Auftritt von Adriano Celentano mit dem Lied: https://www.youtube.com/watch?v=foU3Tgg7VJI TV-Auftritt 1974: https://www.youtube.com/watch?v=YLgkT10N8Yo Interview mit Adriano Celentano: https://www.npr.org/transcripts/164206468 Dario Fo parodiert Chansons: https://www.youtube.com/watch?v=glLl3GpNshg Ausschnitt aus »Der große Diktator« (OV): https://www.youtube.com/watch?v=isLNLpxpndA »Smokahontas« imitiert den Klang von Sprachen: https://www.youtube.com/watch?v=ybcvlxivscw Von Judith Meyer erwähntes Lied »Desert Rose« von Sting: https://www.youtube.com/watch?v=3gzqsmx1KGU Von Judith Meyer empfohlen: Ein bei uns weniger bekanntes aber besonders schönes Liebeslied auf Arabisch: https://www.youtube.com/watch?v=eqmWkqh1kt8 Slavoj Žižek-Version von»Prisencolinensinainciusol«: https://www.youtube.com/watch?v=i_qT4puLXEM Analyse des Textes: https://www.youtube.com/watch?v=MpuXudaGHGs Trapattonis Wutrede: https://www.youtube.com/watch?v=ub1zsUD7UNQ Literatur: Eric Pfeil: Azzuro. Mit 100 Songs durch Italien. Kiepenheuer& Witsch Audioproduktion: kultur{}botschaft Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Kontakt: zeitgeister@zeit-stiftung.de Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Zu den ergreifendsten Aufnahmen der griechischen Sopranistin Maria Callas gehört ihr Auftritt als »Schlafwandlerin« aus Vincenzo Bellinis Oper in der Einspielung von 1957. Sie singt die Partie der Braut Amina, die nachts umherwandelt, und dadurch des Betrugs an ihrem Verlobten verdächtigt wird. Die Abgründe des schlafwandelnden Menschen waren ein großes Thema des 19. Jahrhunderts. Kürzlich wurde er zur politischen Metapher: Der Historiker Christopher Clark erklärte den Beginn des Ersten Weltkriegs damit – keiner habe den Krieg so wirklich gewollt, man sei kollektiv hineingelaufen wie ein Schlafwandler. Seither wird ständig vorm politischen Schlafwandeln gewarnt, aktuell im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Beschreibt dieser Begriff unsere Epoche? Gast: Dr. Albrecht Plewnia (*1970) ist Linguist. In zahlreichen Veröffentlichungen hat er sich mit Varianten des Deutschen und der Entwicklung der Sprache beschäftigt. Er lehrt und forscht am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, wo der den Programmbereich »Sprache im öffentlichen Raum« leitet. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. SHOWNOTES: Deutsche Übersetzung des Librettos von »La Sonnambula«: https://www.opera-arias.com/bellini/la-sonnambula/libretto/deutsch/ Daniel Mendelsohn in der »New York Times« über Maria Callas: https://www.nytimes.com/2021/10/06/arts/music/opera-classical-music-maria-callas.html Informationen zum Schlafwandeln der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM): https://www.dgsm.de/fileadmin/dgsm/Arbeitsgruppen/traum/Schlafwandeln_Wie_kann_ich_damit_umgehen.pdf Der Prozess zum Todesfall in England: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/prozess-in-grossbritannien-schlafwandler-erwuergte-ehefrau-a-662003.html Einleitung von Christopher Clarks »Die Schlafwandler«: https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/9783421043597.pdf Kommentar von Jörg Lau zum politischen Schlafwandeln: https://internationalepolitik.de/de/wir-sind-schlafwandler Jürgen Habermas benutzt den Begriff: https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/juergen-habermas-schlafwandeln-am-rande-des-abgrundes-92089736.html Literatur: Christopher Clark: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. DVA München 2013. Philipp Osten: Das Tor zur Seele. Schlaf, Somnambulismus und Hellsehen im frühen 19. Jahrhundert. Schöningh Paderborn 2015 Audioproduktion: kultur{}botschaft Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In seinem Song »Alles neu« von 2008 zelebriert der deutsche HipHop-Sänger Peter Fox den persönlichen Neubeginn als etwas Festliches, Rauschhaftes. Das Stück ist ansteckend, aber ist das eigentlich möglich, sich als erwachsener Mensch »neu zu erfinden«? Diese Folge geht der verbreiteten Sehnsucht nach dem Neustart nach und fragt auch nach den Schattenseiten der Selbstoptimierung. Gast: Jörg Scheller ist Kunstwissenschaftler, Journalist und Musiker. Er studierte Kunstgeschichte, Medienkunst, Philosophie und Anglistik und lehrt seit 2019 als Professor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie am Departement Kunst und Medien der Zürcher Hochschule der Künste. Promoviert wurde er mit einer Arbeit über Arnold Schwarzenegger, seine Forschungsschwerpunkte sind die Themen Körperkultur, osteuropäische Kunst und Kultur, Ausstellungsgeschichte, Popkultur und Popmusik. 2015/16 war er Kurator der Ausstellung „Building Modern Bodies. Die Kunst des Bodybuildings“ in der Kunsthalle Zürich. Er schreibt regelmäßig Rezensionen, Essays und Kolumnen u. a. für Die Zeit, NZZ, Süddeutsche Zeitung, frieze magazine und psychologie heute. Seit den 90er Jahren treibt er Kraftsport und ist als Sänger und Bassist an diversen experimentellen Projekten beteiligt, derzeit am Heavy-Metal-Duo Malmzeit. www.joergscheller.de Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Video »Alles neu«: https://www.youtube.com/watch?v=qdtLCfEcPL4 Lucas Cranach, Jungbrunnen: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Jungbrunnen#/media/Datei:Lucas_Cranach_-_Der_Jungbrunnen_(Gemäldegalerie_Berlin).jpg Roman über Schostakowitsch unter Stalin: Julian Barnes: Der Lärm der Zeit Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/ Audioproduktion: kultur{}botschaft
Ein Pop-Hit der 1980er-Jahre scheint auf alle Ewigkeit die Weihnachtszeit begleiten zu wollen. Zuverlässig beginnt wenige Wochen vor dem Fest die allgemeine Beschallung mit entsprechender Musik, und »Last Christmas« fehlt dabei nie. Wie konnte sich ein einzelner Song derart unverrückbar etablieren? Ist eine Welt ohne diese Melodie noch denkbar? Diese Podcast-Folge folgt den verschlungenen Wegen der kulturellen Gewohnheiten, und begegnet dabei auch der »Mona Lisa«. Gast: Prof. Dr. Lars Schwabe studierte Psychologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald und promovierte in der Abteilung für Klinische Physiologie an der Universität Trier. Nach Auslandstätigkeiten in Montreal (Kanada) und Leiden (Niederlande) sowie Stationen an den Universitäten Bochum und Düsseldorf ist Schwabe seit 2014 Professor für Kognitionspsychologie an der Universität Hamburg. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Video »Last Christmas«: https://www.youtube.com/watch?v=E8gmARGvPlI Andrew Ridgeley über die Entstehung von »Last Christmas«: https://www.smoothradio.com/features/the-story-of/last-christmas-wham-lyrics-meaning-video/ Geschichte der Mona Lisa: https://www.britannica.com/story/why-is-the-mona-lisa-so-famous Offenbarung des Johannes: https://bibeltext.com/revelation/21-4.htm Literatur: Don De Lillo: Weißes Rauschen. Kiepenheuer und Witsch Audio-Produktion: kultur{}botschaft Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Diese Folge ist eine Kooperation der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Demokratie in Russland – geht das? Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sprechen, in der sechsten Folge des Podcasts „Zwischenrufe“, der russische Oppositionspolitiker und enge Nawalny-Vertraute Leonid Wolkow und die Journalistin Katja Gloger über den Aufstieg Wladimir Putins und die Situation der politischen Opposition in Russland. Liegt die Zukunft Russlands, wie Wolkow sagt, in Europa? Wie stabil ist das Regime in Moskau und gibt es eine demokratische Perspektive für Russland? Leonid Wolkow war Abgeordneter in Jekaterinburg und ist Direktor der von Alexei Nawalny gegründeten Antikorruptionsstiftung FBK. Zuvor war er Nawalnys Kampagnenleiter bei der Moskauer Bürgermeisterwahl und Stabschef im Wahlkampf um die Präsidentschaft 2018. Katja Gloger ist Journalistin und Autorin, war u.a. Korrespondentin des Stern in Moskau, hat Wladimir Putin persönlich journalistisch begleitet und arbeitet heute als Autorin mit den Schwerpunkten Russland und Sicherheitspolitik. Gäste: Katja Gloger, Autorin und Journalistin Leonid Wolkow, Autor, Oppositionspolitiker und politischer Direktor, Anti-Korruptions-Stiftung FBK Moderation: Sascha Suhrke, Bereichsleiter Politik und Gesellschaft, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Mit der Erfindung der Tonaufnahme wurde es möglich, die Stimmen von Menschen auch noch dann zu hören, wenn sie längst gestorben sind. Natalie Cole sang 1991 zusammen mit ihrem Vater Nat King Cole, der schon seit 25 Jahren nicht mehr lebte. Wir sind längst daran gewöhnt, medial von Toten umgeben zu sein. Jetzt kommt durch die digitale Technik ein neuer Sprung: Wir können die Charaktere unserer Liebsten digital rekonstruieren, damit sie uns weiter begleiten. Wie verändert das unseren Umgang mit dem Tod? Gast: Hans Block wurde 1985 in Berlin geboren. Er studierte in Berlin zunächst Musik an der Universität der Künste und ab 2010 Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Bereits als Student realisierte er eigene Produktionen, unter anderem am bat-Studiotheater (2011-2013) und am Maxim Gorki Theater (2012/2013). Im Jahr 2015 wurde Hans Block Mitglied der Gruppe Laokoon, einem Zusammenschluss von Künstlern und Wissenschaftlern, der 2012 von seinem Freund Moritz Riesewieck gegründet wurde und crossmediale Erzählformate entwickelt. Der erste abendfüllende Dokumentarfilm des Duos Block/Riesewick feierte im Januar 2018 beim Sundance Film Festival (USA) Premiere: »The Cleaners« (DE/BR 2017) beobachtet den Arbeitsalltag von so genannten Content-Moderatoren mit Sitz in Manila, die in sozialen Netzwerken die Inhalte kontrollieren und gegebenenfalls anstößige Texte, Videos oder Bilder entfernen. Im Mai 2018 kam der Film in die deutschen Kinos. 2021 erschien der Film zum Projekt »Made to Measure – eine digitale Spurensuche«. Laokoon besteht heute aus Hans Block, Moritz Riesewieck und Cosima Terrasse. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Das Duett »Unforgettable« live: https://www.youtube.com/watch?v=MKCyUe4syc4 Dokumentation über Natalie Cole: https://www.youtube.com/watch?v=vl0obEOM1os Bericht über die Séance von Thomas Henry Huxley, 1874: https://mathcs.clarku.edu/huxley/Book/Seance.html Zitat der niederländischen Königin Sophie über Daniel Dunkels Home: https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Dunglas_Home Die Funktionsweise von Edisons Phonograph: https://www.youtube.com/watch?v=4koqcfAzSCQ Website Laokoon-Group: https://www.laokoon.group Paul McCartney singt mit John Lennon: https://www.youtube.com/watch?v=g4UsXksoGNg Hologramm-Konzert (mit Whitney Houston): https://www.youtube.com/watch?v=FVCEXr6QIkg ABBA-Avatare: https://www.youtube.com/watch?v=iRfex0OIHsw Literatur: Hans Block, Moritz Riesewieck: Vom Ende der Endlichkeit, Goldmann Verlag 2022 Ursula Keller und Natalja Sharandak: Madame Blavatsky, Insel Verlag 2013 Produktion »Zeitgeister«: Kulturbotschaft UG (haftungsbeschränkt), Berlin Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Gerade in kleinen Orten ist ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort wichtig. Ob Vereine, Initiativen oder bloß die richtigen Räumlichkeiten: Sie fördern, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen – und auch miteinander im Gespräch bleiben. Unabhängig davon, ob sie aus einer Stadt zugezogen oder auf dem Land großgeworden sind, ob sie alt oder jung sind, oder welche politische Einstellung sie vertreten. In Folge 18 des Urban Change-Podcasts kommen Akteurinnen und Akteure zu Wort, die sich genau für solche Begegnungsorte einsetzen. Moderatorin Katharina Heckendorf geht in den Gesprächen der Frage nach, was sie antreibt, sich ehrenamtlich zu engagieren und wie dieses Engagement gezielt gefördert werden kann. Der Verein Netzwerk Zukunftsorte etwa bringt Begegnungsorte auf dem Land zusammen, berät sie, sammelt und teilt das erworbene Wissen. Uleshka Asher kümmert sich um das Community Building und erzählt, warum es solche Orte braucht, damit zum Beispiel Vorbehalte zwischen Dörfler:innen und (ehemaligen) Städter:innen abgebaut werden. Teil des Netzwerks ist etwa der Hof Prädikow, ein großes Gemeinschaftsprojekt, an dem ein Begegnungsort für Zugezogene und Einheimische entsteht, – obwohl es zunächst viele Vorbehalte der Einheimischen zu überwinden galt. Marco Beckendorf, Bürgermeister von Wiesenburg/Mark in Brandenburg, ist studierter Regionalwissenschaftler und berichtet, dass viele Vereine in seiner Gemeinde mit der Corona-Pandemie, aber auch durch den demografischen Wandel vor großen Herausforderungen stehen. Er beschreibt, warum es neue Ideen braucht und weshalb Vereine in Zukunft vielleicht nur noch aus zwei Gründungsmitglieder:innen bestehen könnten. Hans Feldbauer ist Referent im Bereich Strukturstärkung an der Schnittstelle zwischen Engagement, Demokratie und Ländlicher Entwicklung bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Er setzt sich dafür ein, dass Begegnungsorte auf dem Land erhalten bleiben oder fehlende Strukturen für Gemeinschaft wieder aufgebaut werden. Gerade Vereinen komme dabei eine wichtige Rolle zu: "Wir gehen da regelmäßig hin und tauschen uns aus und kommen so vielleicht auch nicht nur zu einem Verständnis und zu einem netteren Miteinander, sondern auch zu Ideen, was wir zusammen machen könnten, wie wir bestimmte Sachen verändern wollen, wenn wir in eine ähnliche Richtung zielen." Ganz konkret schaffen Marie Golüke und Uta Berghöfer Begegnungen: Marie Golüke ist Theaterwissenschaftlerin, sie kuratiert und leitet das “Festival für Freunde” in Dahnsdorf, einem kleinen Ort bei Bad Belzig in Brandenburg. Marie Golüke hat dort einen alten Kuhstall gekauft und möchte ihn zu einer Begegnungsstätte für Künstler:innen und Bewohner:innen aus Stadt und Land etablieren, denn auch "die Landbevölkerung hat ein Anrecht auf Kunst und Kultur", sagt sie. Uta Berghöfer bringt Jung und Alt im von ihr gegründeten "Moortheater" zusammen. In einer ehemals verlassenen Gaststätte bei Malchin mitten im Moor entwickeln sie Geschichten und bringen sie auf die Bühne. Uta Berghöfer sagt: "In unseren Inszenierungen findet jeder seinen Platz, ob nun hinter den Kulissen oder eben auf der Bühne, in der Gruppe oder singend oder schreibend – und jeder kann mit seinen Fähigkeiten, mit seinen Möglichkeiten einbezogen werden. Und wir sind dann ein gemeinsames Ganzes. Das macht für mich die Grundbasis für ein demokratisches Miteinander aus." Marie Golüke, Marco Beckendorf und Uta Berghöfer sind auch Teil des „Stadt? Land? Zukunft!“-Magazins der ZEIT-Stiftung, das Menschen und Projekte vorstellt, die die Grenzen zwischen Städten und ländlichen Räumen aufheben. Shownotes: „Stadt? Land? Zukunft!“-Magazin der ZEIT-Stiftung: https://buceriuslab.de/2022/09/01/neues-magazin-stadt-land-zukunft/ Überland-Festival: https://landlebtdoch.de/festival-2022-ankuendigung/ Festival für Freunde: http://www.festivalfuerfreunde.de Moortheather: https://www.moortheater.de Deutsche
Der Punk-Klassiker »London Calling« beschrieb im Jahr 1979 die düstere Stimmung in England, beschwor Niedergang und Verfall. 42 Jahre später veröffentlichte die ukrainische Band Beton eine eigene Version des Songs zum Ukraine-Krieg: Die Katastrophe, die bei The Clash noch eine Angstvorstellung war, ist bei Beton Kriegs-Realität geworden. Diese Podcast-Folge fragt, seit wann wir Kriege als kleine Weltuntergänge erleben – und warum sie trotzdem nicht aus der Geschichte verschwinden. Gast: Tanja Maljartschuk, 1983 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine, geboren, studierte Philologie an der Universität Iwano-Frankiwsk und arbeitete nach dem Studium als Journalistin in Kiew. 2009 erschien auf Deutsch ihr Erzählband „Neunprozentiger Haushaltsessig“, 2013 ihr Roman „Biografie eines zufälligen Wunders“, 2014 „Von Hasen und anderen Europäern“ und 2019 ihr jüngster Roman „Blauwal der Erinnerung“. Darin beschreibt sie die Niederlage der ukrainischen Staatenbildung 1919 anhand der Schicksale ukrainischer Intellektueller, die vor den Bolschewiki ins Exil fliehen mussten und nie zurückkehrten. Für Maljartschuk verschwand damit jene europäische Ukraine, die schließlich „in einer verbrecherischen Art und Weise durch die sowjetische ersetzt wurde“. 2018 erhielt Tanja Maljartschuk den Ingeborg-Bachmann-Preis, 2022 den Usedomer Literaturpreis. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: The Clash, »London Calling« Video: https://www.youtube.com/watch?v=a3XqMtam1I0 Beton, »Kyiv Calling« Video: https://www.youtube.com/watch?v=xWQUkRKqp2E Berichte zur Kontroverse über Beton: https://taz.de/Die-Wahrheit/!5839091/ https://www.clashmusic.com/news/ukraines-beton-clarify-bandera-picture-denounce-fascism/ https://www.nme.com/news/music/billy-bragg-and-beton-speak-out-on-ukrainian-bands-use-of-stepan-bandera-imagery-3188836 Literaturfest München: https://www.literaturfest-muenchen.de Literatur: Tanja Maljartschuk: Blauwal der Erinnerung, Verlag Kiepenheuer & Witsch 2019 Artem Tschech: Nullpunkt. Arco Verlag 2022 Robert Hughes. Goya – Der Künstler und seine Zeit, Blessing Verlag 2004 Herfried Münkler: Die neuen Kriege, Rowohlt Verlag 2004 Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Für rund 40 Prozent der CO2-Emissionen ist die Gebäude- und Baubranche weltweit verantwortlich. In der 17. Folge des Urban Change-Podcasts der ZEIT-Stiftung diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit ihren Gästen, warum es eine Bauwende braucht, und wie diese aussehen könnte. Die Folge wurde auf dem Überland-Festival in Görlitz aufgenommen, das am ersten Septemberwochenende 2022 stattfand. In zahlreichen Workshops und Panels wurde darüber diskutiert, warum leerstehende Gebäude so ein großes Potenzial für die Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks einerseits und für eine Stärkung des Zusammenlebens auf dem Land andererseits bieten. Allzu häufig schrecken Architekt:innen und Bauherr:innen gleichermaßen jedoch davor zurück. Warum Sanierungen für den Klimaschutz so essenziell sind und wie sich die Hürden solcher Projekte senken lassen, darum geht es in dieser Folge. Die Gäste: Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung Thüringen (IBA), zeigt auf, wie die Bauausstellung das Sanieren, Umbauen und Selbstmachen fördern will. Sie plädiert für eine “regionale Baukultur” mit Materialien aus der Region, für neue Wertschätzung der Bestandsgebäude, auch durch Architekt:innen selbst. Nicht zuletzt, weil der zunehmende Leerstand besonders in schrumpfenden Regionen schädlich für den sozialen Frieden sei. Marta Doehler-Behzadi ist Architektin und Stadtplanerin und leitet die Internationale Bauausstellung Thüringen, kurz IBA, seit 2014 als Geschäftsführerin. Zuvor hat sie das Referat Baukultur und Städtebaulichen Denkmalschutz im Bundesbauministerium geleitet. Hannes Langguth, Architekt und Stadtforscher sowie Doktorand an der HafenCity Universität in Hamburg, saniert mit 20 Mitstreiter:innen ein Denkmal in Thüringen: das Haus Döschnitz im thüringischen Schwarzatal, ein Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert. Im Podcast berichtet er über seine Motivation, dies zu tun. Welche Hürden bei einer Sanierung alter Gebäude überwunden werden müssen, zeigt Gerhard Zickenheiner, Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Planen, Bauen, Wohnen der Grünen, auf. Er beschreibt, warum Sanieren nicht länger teurer sein darf als ein Neubau und welche Wege – etwa durch eine Änderung des Baurechts – dabei beschritten werden müssen. Gerhard Zickenheiner ist Architekt und betreibt ein Architekturbüro in Lörrach. Shownotes: „Stadt? Land? Zukunft!“-Magazin der ZEIT-Stiftung: https://buceriuslab.de/2022/09/01/neues-magazin-stadt-land-zukunft/ Überland-Festival: https://landlebtdoch.de/festival-2022-ankuendigung/ IBA Thüringen: https://iba-thueringen.de Resilientes Schwarzatal: https://iba-thueringen.de/projekte/schwarzatal-resiliente-region Haus Döschnitz: https://hausdoeschnitz.cargo.site Bundesarbeitsgemeinschaft Planen, Bauen, Wohnen: http://gruene-bagpbw.de/?page_id=1413 Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Es war ihr erster Pop-Hit im Jahr 1978: Kate Bush schlüpfte für »Wuthering Heights« in die Rolle einer Romanfigur von Emily Brontë. Sie verlieh der gepeinigten Heldin eine neue, selbstbewusste Stimme. Immer häufiger erscheinen neue Versionen von klassischen Stoffen, in denen weniger beachtete Figuren hervorgehoben werden. Ein Schritt zur Emanzipation in der Kunst? Wie verändern die »Paralleltexte« den Kanon, und damit unser Selbstverständnis? Gast: Nicole Seifert ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und gelernte Verlagsbuchhändlerin und arbeitet in Hamburg als Übersetzerin und Autorin. Ihr Blog »NachtundTag«, der sich ausschließlich mit Schriftstellerinnen beschäftigt, wurde 2019 mit dem Buchblog Award von Netgalley und dem Börsenverein des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Kate Bush, »Wuthering Heights«-Video, Version 1: https://www.youtube.com/watch?v=-1pMMIe4hb4 Kate Bush, »Wuthering Heights«-Video, Version 2: https://www.youtube.com/watch?v=I03PAWbRPmo FAZ-Artikel über den Song: https://blogs.faz.net/pop-anthologie/2018/08/04/kate-bush-wuthering-heights-1452/ Szene mit »Running up that Hill« in »Stranger Things«: https://www.youtube.com/watch?v=bV0RAcuG2Ao Brendan Mathews über Kate Bush: https://lithub.com/on-kate-bushs-radical-interpretation-of-wuthering-heights/ Nicole Seifert Blog: https://nachtundtag.blog/kontakt/ »Conditio humana« in Melville-Artikel: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/literatur/2020021-Herman-Melville-Schaurig-leer-und-wuest.html?em_cnt_page=4 Literatur: Emily Brontë: Wuthering Heights, diverse Ausgaben (deutsch: Sturmhöhe, diverse Übersetzungen) Kamel Daoud: Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung, Kiepenheuer & Witsch Albert Camus: Der Fremde. Rowohlt Charlotte Brontë: Jane Eyre, diverse Ausgaben Jean Rhys: Wide Sargasso Sea (Deutsch: Die weite Sargassosee, dtv) Nicole Seifert: Frauenliteratur. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt, Kiepenheuer & Witsch Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In der fünften Episode des Podcasts „Zwischenrufe“ spricht Julian Olk mit Prof. Dr. Alexander Kriwoluzky und Dr. Francis Seek über ökonomische Gerechtigkeit. “Never change a winning system” – oder doch? Was, wenn es uns mehr schadet, als unser Leben zu bereichern und unsere Wirtschaft zu stabilisieren? Auch wenn sich Währungen, Reformen und Sozialleistungen verändert haben, beruht unsere Ökonomie systematisch auf Kapitalismus. Die aktuellen Krisen werfen immer wieder die Frage seiner Zukunftsfähigkeit und der einhergehenden Konsequenzen auf. Essenzieller Kritikpunkt: Der Kapitalismus kann die Ungleichheit in der Gesellschaft nicht überwinden, er vergrößert diese sogar. Birgt das System des sich immer weiter steigernden Konsums zu viele Probleme und Ungerechtigkeiten? Können die Schwachstellen noch ausgebessert oder gesichert werden? Und ist Wohlstand für alle überhaupt möglich? Welche realistischen Modelle können die Ungleichheit in der Gesellschaft überwinden und uns das Gute, wie beispielsweise den technischen Fortschritt, die weltweite Kommunikation und die interkulturelle Globalisierung, erhalten? Die Diskussion wurde im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungsreihe „Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“ der ZEIT-Stiftung und Holtzbrinck Berlin - Inspire Together im betterplace Umspannwerk Berlin aufgezeichnet. Gäste: Prof. Dr. Alexander Kriwoluzky ist Leiter der Abteilung Makroökonomie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. und Professor für Makroökonomie an der Freien Universität Berlin Dr. Francis Seeck ist Kulturanthropolog:in, Antidiskriminierungstrainer:in und Autor:in von „Zugang verwehrt: Keine Chance in der Klassengesellschaft: wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert“ Moderation: Julian Olk ist Korrespondent beim Handelsblatt Berlin Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Im Jahr 1977 schickt die US-Weltraumbehörde NASA zwei Raumsonden ins All, Voyager 1 und Voyager 2. An Bord ist jeweils auch eine goldfarbene Schallplatte, die unter anderem eine Musikauswahl von der Erde enthält, adressiert an mögliche intelligente Lebensformen. Seit 45 Jahren entfernt sich dieses Zeugnis menschlicher Kultur immer weiter von der Erde. Wie wirkt dieser Sampler heute auf uns, wie würde er auf Außerirdische wirken? Warum versiegeln wie Dinge und versuchen damit, die Zeit zu überwinden? Was sagt diese Idee aus über unsere Zivilisation? Diesen Fragen geht der Podcast nach. Gast: Joachim Römer, geb. 1957 in Hagen/Westfalen und lebt als bildender Künstler mit den Schwerpunkten Grafik, Collage, Objektkunst und Installation in Köln. Er studierte Freie Kunst an der Fachhochschule für Kunst und Design Köln u.a. bei Stefan Wewerka und Pravoslav Sovak. Seit 1998 sammelt er angeschwemmte Flaschenpost. Im Jahr 2015 stellte er aus seinem Fundus von mehr als 1400 ehemals schwimmenden Nachrichten die Installation „1000 und 1 Flaschenpost“ zusammen. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Voyager-Website: https://voyager.jpl.nasa.gov Golden Record auf Soundcloud: https://soundcloud.com/user-482195982/voyager-golden-record-sampler Hintergrund zum »Hochzeitslied« aus Peru: https://medium.com/@Misreader/voyaging-the-wedding-song-singer-citations-and-space-junk-637770349cc Zu Andy Warhols »Time Capsules«: https://www.warhol.org/timecapsule/time-capsules/ Website von Joachim Römer: https://www.unterblicken.de Datenkrise der Voyager: https://www.derstandard.de/story/2000137343121/voyager-1-sendet-merkwuerdige-daten-zur-erde Literatur: Nick Yablon: Remembrance of Things Present. The Invention of the Time Capsule. University of Chicago Press. Carl Sagan: Murmurs of Earth. The Voyager Interstellar Record. Ballantine Books. Jonathan Scott: The Vinyl Frontier. The Story of the Voyager Golden Record. Bloomsbury Publishing PLC. Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Ursprünglich stammt der »Ritt der Walküren« aus Wagners »Ring«-Zyklus. Seit dem frühen 20. Jahrhundert hat er eine zweite Karriere als Soundtrack für Film und TV gemacht. Wagner hat eine spezifische Form des multimedialen Kunstwerks erfunden, das heute in Virtual Reality und Immersion mündet. Dieser Podcast fragt nach den Genüssen und Risiken der Immersion und wirft einen Seitenblick auf das neurologische Phänomen der Synästhesie. Gast: Matthias Waldeck lebt in der Nähe von Hameln und hat lange als Pressefotograf gearbeitet. Er ist Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Synästhesie-Gesellschaft e.V. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Der Walkürenritt in »Apokalypse Now«: https://www.youtube.com/watch?v=hn37QfXw1-E Der Walkürenritt in »Blues Brothers«: https://www.youtube.com/watch?v=FD9N7v5qGig Der Walkürenritt in »Army of thieves«: https://www.youtube.com/watch?v=SBzpvY4lekc Wagner als Filmmusik: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_films_using_the_music_of_Richard_Wagner Szene aus »Once upon a time in the west«: https://www.youtube.com/watch?v=qwb3P0fuM1c Schlussszene »Lost in Translation«: https://www.youtube.com/watch?v=Mlk7n2jBHcE Filmmusik »Prinzessin Mononoke«: https://www.youtube.com/watch?v=nBADF1LdP3g Deutsche Synästhesie-Gesellschaft: https://synaesthesie.org/de Bayreuther Festspiele: https://www.bayreuther-festspiele.de Literatur: Alex Ross: Die Welt nach Wagner. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2020 Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In den achtziger Jahren brachte Nenas Welthit »99 Luftballons« das Zeitgefühl auf den Punkt: Mitten im Kalten Krieg saß die Menschheit auf einem Pulverfass, eine Kleinigkeit hätte das Weltende auslösen können. Wie erkennt man Gefahren, und wie wird Angst politisch wirksam? Der Podcast unternimmt den Versuch, das Lied nach der Corona-Pandemie und vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine noch einmal neu zu lesen. Gast: Frank Biess, geboren 1966 in Heidenheim, ist Professor für Europäische Geschichte an der University of California, San Diego. Er hat in Marburg, Tübingen und St. Louis studiert und an der Brown University promoviert. 2019 erschien sein Buch »Republik der Angst« im Rowohlt-Verlag. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Video »99 Luftballons«: https://www.youtube.com/watch?v=Fpu5a0Bl8eY Entstehung des Lieds: https://www.spiegel.de/kultur/99-luftballons-und-das-chaos-der-gefuehle-a-06c307b0-0002-0001-0000-000013510424?context=issue Falscher Raketenalarm in der Sowjetunion: https://www.spiegel.de/geschichte/stanislaw-petrow-der-mann-der-die-welt-rettete-ist-tot-a-1168721.html Reagans Mikrophonprobe: https://de.wikipedia.org/wiki/We_begin_bombing_in_five_minutes Banksys »Girl with Balloon«: https://en.wikipedia.org/wiki/Girl_with_Balloon Literatur: Frank Biess: Republik der Angst. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In der vierten Episode des Podcasts „Zwischenrufe“ spricht Anna Dushime mit Dr. Emilia Roig, Prof. Dr. Ulrike Klinger und Tuba Bozkurt über Antirassismus in den sozialen Netzwerken. Like, Follow, Share! Social Media ist mehr als perfekte Urlaubsfotos, süße Tiervideos und lustige Memes: Millionen Menschen weltweit nutzen Instagram, Twitter und Co. zur Unterhaltung, zum Austausch und zum Vernetzen. Neben all den unterhaltsamen und interessanten Beiträgen nehmen Hass, Hetze und rassistische Beleidigungen jedoch stetig zu. Immer mehr Nutzer:innen wollen sich deshalb zu diesen Themen positionieren, von Erfahrungen berichten oder als Allies Diskurse mitgestalten und sich solidarisieren. Vor diesem Hintergrund werden die Sozialen Medien genauer unter die Lupe genommen: Was kann antirassistische Arbeit auf Social Media bewirken? Wie können User:innen, die über Missstände und Diskriminierung aufklären, vor Hass und Übergriffen geschützt werden? Und was hat sich in den letzten Jahren im digitalen Bereich und im gesellschaftlichen Zusammenhalt verändert? Die Diskussion wurde im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungsreihe „Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“ der ZEIT-Stiftung und Holtzbrinck Berlin - Inspire Together im betterplace Umspannwerk Berlin aufgezeichnet. Gäste: Dr. Emilia Roig ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ) und Autorin von "WHY WE MATTER. Das Ende der Unterdrückung“. Prof. Dr. Ulrike Klinger ist Professorin für Digitale Demokratie an der European New School for Digital Studies der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und Associated Researcher am Weizenbaum Institut für die Vernetzte Gesellschaft Berlin. Tuba Bozkurt ist Sprecherin für Antidiskriminierung und Sprecherin für Industrie und Digitalwirtschaft, Bündnis 90/Die Grünen Berlin. Moderation: Anna Dushime ist Journalistin und Autorin Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Die Musik von Billie Eilish packt das Genervtsein von der Welt in subtile Elektropop-Songs. In »Therefore I am« wehrt sie sich gegen ein übergriffiges Gegenüber – und inszeniert sich im Video als Eindringling in einer geisterhaft leeren Shopping Mall. Ihr Song zitiert einen großen Satz der abendländischen Geistesgeschichte und wirft Fragen auf. Welche Identität(en) erwarten uns nach der Konsumgesellschaft? Gast: Anette Baldauf ist Professorin für Epistemologie und Methodologie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind visuelle Kultur, Urbanismus, Ökonomie und soziale Bewegungen. In kontinuierlicher Zusammenarbeit mit Künstler:innen setzt sie feministische, postkoloniale und kulturwissenschaftliche Theorien ein, um Fragen der Gemeingüter und des öffentlichem Raums zu untersuchen. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Video zu »Therefore I am«: https://www.youtube.com/watch?v=RUQl6YcMalg Trailer zu »Dawn of the dead«: https://www.youtube.com/watch?v=LqSz6TqL7vA Über Barbara Krugers »I shop therefore I am«: https://publicdelivery.org/barbara-kruger-i-shop/ Literatur: Émile Zola: Das Paradies der Damen. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag Anette Baldauf (Hrsg.): Shopping Town: Memoiren eines Stadtplaners. Böhlau Wien Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Im Alltag vergleichen wir uns ständig mit Maschinen, sagen »mein Akku ist leer« oder »Das hatte ich nicht auf dem Schirm«. Ist die Vision der Band Kraftwerk aus dem Jahr 1978 wahr geworden, sind wir längst Roboter geworden? Zumindest scheint die Fusion von Mensch und Maschine viel weiter gediehen zu sein, als wir uns das damals vorstellen konnten. Der Podcast geht der Frage nach, was den Körper und die Technik wirklich verbindet. Gast: Prof. Dr. Cornelius Borck, Studium der Medizin, Philosophie, Religionswissenschaften und Medizingeschichte in Hamburg, Heidelberg und Berlin, Stationen an der Universität Bielefeld, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte sowie Bauhaus Universität Weimar, 2004 bis 2007 Joint Appointment am Department of Social Studies of Medicine und am Department of Art History and Communication der McGill University in Montreal, seit 2007 Leiter des Instituts für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck, seit Februar 2011 auch Sprecher des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschungen Lübeck (ZKFL). Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Kraftwerk, »Die Roboter« Video: https://www.youtube.com/watch?v=0hoa9tXnZX8 Spiegel-Artikel über Fritz Kahn: https://www.spiegel.de/geschichte/koerper-erklaerer-fritz-kahn-a-946748.html Plakat & Seite von Fritz Kahn: https://www.fritz-kahn.com/de/project/der-mensch-als-industriepalast/ Söder-Zitat: https://www.tagesspiegel.de/politik/dramatische-coronalage-vier-wochen-vor-weihnachten-soeder-will-das-ganze-land-noch-staerker-herunterfahren/27842686.html Literatur: Tristan Garcia: Das intensive Leben. Eine moderne Obsession. Suhrkamp 2017 Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
»The Girl from Ipanema« war einer der erfolgreichsten Songs des 20. Jahrhunderts. Zum sanften Bossa-Nova-Beat entstand ein Bild des modernen Brasilien, das dann auch die Tourismus-Industrie ankurbelte. Welche Bilder, Filme und Melodien locken uns an einen Ort? Wie wurde das Reisen zu einem Produkt? Und wie hat es sich heute verändert, wo die Sehnsuchtsbilder von Travelinfluencer:innen erzeugt werden? Diesen Fragen geht der Podcast nach. Gast: Kerstin Heuwinkel ist seit 2005 Professorin für Internationales Tourismus-Management, insbesondere Tourismussoziologie, an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Saar. Ihre aktuellen Forschungen liegen im Umfeld des »Responsible Tourism« mit Fokus auf Sportreisen und die Potenziale für Social Entrepreneurship und Female Empowerment. Ausgangspunkt für ihre Arbeiten ist ihr interdisziplinärer Hintergrund, im Wesentlichen die Kombination von Soziologie mit der Informationswissenschaft. Kerstin Heuwinkel ist Autorin zahlreicher akademischer Publikationen. 2019 erschien das Buch »Tourismussoziologie«, das den ITB BookAward erhielt. Sie hält regelmäßig Vorträge auf Konferenzen und ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft DGT e. V. sowie im Arbeitskreis Tourismusforschung der Deutschen Gesellschaft für Geographie e. V.. Von 2002 bis 2005 leitete Kerstin Heuwinkel eine Arbeitsgruppe am Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik und promovierte 2004 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie studierte in Düsseldorf und Barcelona. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: TV-Performance des Lieds: https://www.youtube.com/watch?v=sVdaFQhS86E BBC-Dokumentation über das Lied und die Folgen: https://www.youtube.com/watch?v=UCGHjn8cqJg Musikalische Analyse des Liedes: https://www.youtube.com/watch?v=OFWCbGzxofU Trailer »The Beach«: https://www.youtube.com/watch?v=mwbLivFNZok Caspar David Friedrich »Wanderer über dem Nebelmeer« in der Hamburger Kunsthalle: https://online-sammlung.hamburger-kunsthalle.de/en/objekt/HK-5161 Einige Travel-Influencer-Accounts: https://eqolot.com/academy/10-travel-influencer-die-du-2019-kennen-solltest https://blog.mypostcard.com/instagram-reiseblogger/ Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Vor fast 200 Jahren erschien Franz Schuberts Liedzyklus »Winterreise«. Bis heute gibt es kaum ein Werk, das schöner vom inneren Winter erzählt als dieses. Anhand der Neuinterpretation von Gisbert zu Knyphausen und Kai Schumacher erkundet diese Podcast-Folge den Zusammenhang zwischen Psyche und Jahreszeiten. Gäste: Gisbert zu Knyphausen wurde am 23. April 1979 im Rheingau in Wiesbaden geboren und ist dort aufgewachsen. 2006 begann der studierte Musiktherapeut unter seinem Namen aufzutreten. Innerhalb von zwei Jahren stieg zu Knyphausen von einem Geheimtipp unter wenigen Eingeweihten zur großen Hoffnung des deutschsprachigen Lieds auf. Mit Klavier, Gitarre, Vibrafon und Bläsereinsätzen unterlegt zu Knyphausen seine Poesie. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ beschrieb seine Alben einmal als „kitschfreie Melancholie, vorsichtigen Optimismus und sensible Alltagsbeobachtungen“. Kai Schumacher, geboren 1979 in Baden-Baden, ist Pianist und Komponist. Er liebt es, die Grenzen zwischen klassischer und populärer Musik zu verschieben, ohne dabei in die ausgetretene Klischeefalle „Crossover“ zu tappen. Neben seiner Rolle als Komponist von genreübergreifenden Klavier- und Kammermusikwerken konzentriert sich Kai Schumachers Repertoire als Interpret und Pianist auf amerikanische Klaviermusik des 20. und 21. Jahrhunderts. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Website Gisbert zu Knyphausen: http://gisbertzuknyphausen.de/news/lass-irre-hunde-heulen/ Video zu »Gute Nacht«: https://www.youtube.com/watch?v=VeYe2LVDb0Y Bruegels »Jäger im Schnee (Winter)«: https://www.khm.at/objektdb/detail/327/ Monets »Camille Monet und Sohn Jean auf dem Hügel«: https://openartbrowser.org/de/artwork/Q2395218 Literatur: Philipp Blom: Die Welt aus den Angeln, Hanser Verlag Peter Härtling: Schubert. Roman, DTV Ian Bostridge: Schuberts Winterreise, C.H. Beck Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In ihrem Song »3-Tage-Bart« machen sich die Ärzte über jene Bartstoppeln am männlichen Kinn lustig, die als besonders cool gelten. In den letzten Jahren hatte dieser ohnehin an Charisma verloren, weil Vollbärte wieder im Trend liegen. Doch nun tragen zwei prominente Regierungsmitglieder 3-Tage-Bart, Robert Habeck und Christian Lindner. Was bedeutet das für die Politik? Und für das Männerbild? Und ist das nicht sowieso eine alberne Frage? Diesen Themen geht der Podcast nach. Gast: Shan Rahimkhan (eigentlich Khashayar Rahimkhan; geb. 1972 in Teheran) ist ein iranisch-deutscher Friseur und Unternehmer. Mit 13 Jahren zog er mit seiner Familie nach Wien und absolvierte dort eine Ausbildung zum Friseur und Perückenmacher. 1995 zog Shan Rahimkhan nach Berlin, wo er zunächst bei Promi-Friseur Udo Walz tätig war. 2005 eröffnete er am Gendarmenmarkt in Berlin einen 800 Quadratmeter großen Konzept-Store mit Coiffeurbereich, Café/Bistro und Boutique, 2012 eine zweite Filiale am Kurfürstendamm. Zu den Kunden von Shan Rahimkhan gehören Hollywood-Stars wie Leonardo DiCaprio, Jodie Foster und Nicole Kidman aber auch der ehemalige Fußball-Bundestrainer Joachim Löw und Politiker wie Tony Blair. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Max Kuttner, »Benjamin ich hab nichts anzuziehen«: https://www.youtube.com/watch?v=29vqSKHys1Q Don Johnson in »Miami Vice«: https://www.youtube.com/watch?v=-aMCzRj3Syg Listen lustiger Friseurnamen: https://www.buzzfeed.de/buzz/31-haarstraeubende-friseurnamen-90135386.html https://www.bedeutungonline.de/lustige-und-kreative-friseurnamen-friseur-wortspiele/ Literatur: Thomas S. Gowing: Die Philosophie der Bärte. Gerstenberg Verlag 2018. Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Joni Mitchells »River« von 1971 ist ein Weihnachtslied der anderen Art: Er beschreibt nicht die Freuden der Harmonie mit anderen, sondern im Gegenteil das Leiden am Alleinsein während des Festes. Seit das Bürgertum im 19. Jahrhundert Weihnachten zur Familienfeier erklärt hat, ist es zum Testfall unserer engsten Bindungen geworden. Dieser Podcast geht der Sozialgeschichte des Heiligabends nach – und fragt, welche Folgen sie für Menschen hat, die alleine feiern wollen oder müssen. Gast: Elke Schilling, geboren 1944 in Leipzig, sechstes und jüngstes Kind und einzige Tochter eines Unternehmerpaares. Berufsausbildung mit Abitur, Laborantin, Studium in Dresden und Berlin: Diplommathematikerin. Diverse Zusatzqualifikationen: Fachmathematikerin für Epidemiologie, Versicherungsfachfrau, Gestaltorganisationsberaterin, Mediatorin. Gründerin und 1.Vorsitzende von Silbernetz e.V. Ausgezeichnet mit der Ehrenamtsnadel von Berlin, dem Zugabe-Preis der Körber-Stiftung für Gründer:innen 60plus und dem Verdienstorden von Berlin. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Rembrandt van Rijn, »Josephs Traum«: https://smb.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=60996 Interview mit Joni Mitchell von 2014: https://www.npr.org/2014/12/09/369386571/the-music-midnight-makes-in-conversation-with-joni-mitchell?t=1639495410869 Artikel von Andreas Maier in der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/andreas-maier-warum-mir-der-heilige-abend-zu-heilig-ist-um-ihn-in-gesellschaft-zu-verbringen-11083885.html Literatur: Stephan Wahle: Die stillste Nacht, Herder Verlag Thomas Mann: Buddenbrooks, Fischer Verlag Charles Dickens: Eine Weihnachtsgeschichte, diverse Ausgaben Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In der dritten Episode des Podcasts „Zwischenrufe“ spricht Anna Dushime mit Dr. Andreas Audretsch, Prof. Dr. Thorsten Faas und Annika Klose über das politische Engagement junger Menschen und der Bedeutung von Volksparteien in Deutschland. Wie wichtig ist das Engagement für unsere Demokratie und kann diese ohne die etablierten Parteien überhaupt bestehen? Die politische Teilhabe gilt als Voraussetzung, Bestandteil und wesentliches Merkmal einer Demokratie. Viele Bürger:innen - gerade auch Jugendliche sind von der Politik enttäuscht und äußern Kritik an den etablierten politischen Strukturen und ihren Akteur:innen. Findet politisches Engagement, gerade auch von jüngeren Menschen, jenseits von Parteistrukturen statt? Fridays for Future, die Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ sind gute Beispiele dafür. Und stimmt es, dass die Tendenz, sich über einen längeren Zeitraum hinweg aktiv für seine politischen Interessen und Überzeugungen einzusetzen, bei der Mehrheit der Bevölkerung abnimmt? Die Diskussion wurde im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungsreihe „Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“ der ZEIT-Stiftung und Holtzbrink Berlin im betterplace Umspannwerkin Berlin aufgezeichnet. Gäste: Dr. Andreas Audretsch ist Mitglied des Deutschen Bundestages für Bündnis 90/Die Grünen, Hörfunkjournalist, Sozialwissenschaftler und Mitglied bei Verdi Prof. Dr. Thorsten Faas ist Universitätsprofessor im Bereich "Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland" am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin. Annika Klose ist Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD-Fraktion, Sozialwissenschaftlerin und ehemalige Vorsitzende der Jusos Berlin. Ihre Themenschwerpunkten sind Mieten, Arbeit und soziale Sicherheit. Moderation: Anna Dushime ist Journalistin und Autorin Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In den vergangenen Ausgaben des Urban Change-Podcasts diskutierte Moderatorin Katharina Heckendorf mit Gästen aus der Zivilgesellschaft, aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft Perspektiven und Ideen zu Städten und ländlichen Regionen. Wie verläuft dieser Diskurs über die Beziehungen von Stadt und Land unter Wissenschaftler:innen verschiedener Fachdisziplinen? Welche Studien und Publikationen sind dazu in den vergangenen Jahren erschienen, welche Lösungsansätze wurden eingebracht und debattiert? Zu diesen Fragen hat die ZEIT-Stiftung eine Metastudie in Auftrag gegeben, die Ende November unter dem Titel „Stadt und Land: gleichwertig, polarisiert, vielfältig“ erschienen ist. In Folge 16 des Urban Change Podcasts spricht Katharina Heckendorf mit Studienautor Prof. Stefan Siedentop über die Ergebnisse seiner Untersuchung. Siedentop klärt auf, welche Stadt-Land-Unterschiede tatsächlich bestehen – und welche bloß auf Vorurteilen und negativen Zuschreibungen beruhen. Er zeigt auf, wie sich Stadt und Land annähern können und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielen könnte. Stefan Siedentop hat Raumplanung an der Universität Dortmund studiert und dort auch promoviert. Er war Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und Inhaber des Lehrstuhls für Raumentwicklungs- und Umweltplanung an der Universität Stuttgart. Heute leitet er als wissenschaftlicher Direktor das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung. Zudem lehrt er als Professor für Raumplanung und Stadtentwicklung an der TU Dortmund. Im Anschluss an das Gespräch mit Stefan Siedentop und zum Abschluss dieser vorerst letzten Folge des Urban Change-Podcasts teilt Urbanist Julian Petrin seine ganz persönliche Vision für die Zukunft von Stadt und Land – und plädiert dafür, in der Regionalentwicklung künftig mehr auf Kooperation statt Konkurrenz zu setzen. Wie sähe unsere Welt 2050 aus, in der die Regionen politisch viel mehr zu sagen hätten, in der es in ganz funktionale Räume rund um Metropolregionen gibt? Julian Petrin ist Urbanist und Stadtforscher, Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Shownotes: Link zur Studie: https://buceriuslab.de/2021/11/26/neue-metastudie-stadt-und-land-gleichwertig-polarisiert-vielfaeltig-erschienen/ Vita Stefan Siedentop: https://www.ils-forschung.de/das-ils/beschaeftigte/siedentop-stefan/ Interview mit Stefan Siedentop: https://www.zeit-stiftung.de/news2021/79 Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In der zweiten Episode des Podcasts „Zwischenrufe“ spricht Nicole Diekmann mit Ulf Buermeyer, Thomas Darnstädt, Jakob Preuss und Annika Rittmann über die Macht des Bundesverfassungsgerichts. Vor 70 Jahren wurde das Bundesverfassungsgericht gegründet und prägt seither die Geschichte der Bundesrepublik. Als eines der höchsten, unabhängigen Institutionen in Deutschland hat es zu Themen wie der Definition von Familie, Gleichberechtigung, Sterbehilfe oder Klimaschutz wegweisende Entscheidungen gefällt. Dennoch werden immer wieder Stimmen laut, dass die Richter*innen in Karlsruhe zu viel Macht besäßen. Anlässlich des Jubiläums setzen sich unsere Gäste kritisch mit dem Bundesverfassungsgericht sowie seiner Rolle in Politik und Gesellschaft auseinander. Kann das Bundesverfassungsgericht unrecht sprechen? Woher nimmt es die Legitimation, sich in gesellschaftliche Debatten einzumischen? Und: wie viel Macht hat das Bundesverfassungsgericht wirklich? Gäste: Ulf Buermeyer ist Jurist, Richter sowie Mitbegründer und Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Nebenher produziert er regelmäßig den tagespolitischen Podcast „Lage der Nation“. Thomas Darnstädt ist Jurist, Journalist und Autor. Er veröffentlicht Bücher zu Themen wie dem Polizeistaat, Justizirrtümern oder den Nürnberger Prozessen. 2018 erschien sein Buch Verschlusssache Karlsruhe. Die internen Akten des Bundesverfassungsgerichts. Jakob Preuss ist Jurist, Dokumentarfilmer und Regisseur der Dokumentation Das Bundesverfassungsgericht. Annika Rittmann ist seit 2019 bei Fridays for Future aktiv, Pressesprecherin in Hamburg und organisiert Großstreikaktionen und Kooperationen. Moderation: Nicole Diekmann ist Journalistin und Hauptstadtkorrespondentin des ZDF. Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In der ersten Episode des Podcasts „Zwischenrufe“ spricht Sascha Suhrke mit Nicole Diekmann, Margarete Stokowski und Michel Abdollahi über Hass und Hetze im Netz. Sie berichten über ihre ersten Erfahrungen mit sozialen Medien, diskutieren über die Entwicklung von Hass und Hetze in Zeiten der Flüchtlingskrise, des Aufstiegs von Rechtsextremen sowie der Coronapandemie und teilen ihre persönlichen Erlebnisse von Anfeindungen und Shitstorms. Welche Rolle spielen soziale Medien im alltäglichen Leben? Welche Hoffnungen, Chancen und Gefahren bieten sie? Und: was tun gegen Hass, Hetze und Shitstorms? Gäste: Nicole Diekmann ist Journalistin und Hauptstadtkorrespondentin des ZDF. Von 2011 bis 2015 war sie Mitglied des ZDF-Reporterpools und berichtete aus Kriegs- und Krisengebieten. Im Mai 2021 erschien ihr Buch „Die Shitstorm-Republik: Wie Hass im Netz entsteht und was wir dagegen tun können“. Denn: 2019 wurde sie selbst Opfer eines Shitstorms. Margarete Stokowski ist Autorin und Kolumnistin und schreibt seit 2009 als freie Autorin unter anderem für die taz, das Missy Magazin oder ZEIT-Online. Seit 2015 erscheint ihre Kolumne Oben und unten bei Spiegel-Online. Stokowski veröffentlichte 2016 das Buch Untenrum frei und 2018 Die letzten Tage des Patriarchats. Vom SZ-Magazin wurde sie als „die lauteste Stimme des deutschen Feminismus“ bezeichnet. Michel Abdollahi ist Conférencier, Performance-Künstler, Maler, Journalist, Literat und vieles mehr. Seit mehr als 20 Jahren ist er in der Poetry-Slam-Szene aktiv und ist Mitbegründer des Poetry-Slam-Labels Kampf der Künste. Mehrfach realisierte er seine Kunstinstallation Der Schwamm als Symbol gegen Hass und Rassismus. 2020 erschien sein Buch „Deutschland schafft mich: Als ich erfuhr, dass ich doch kein Deutscher bin“. Moderation: Sascha Suhrke, ZEIT-Stiftung Shownotes: Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In Folge 15 des Urban Change-Podcasts diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit Prof. Claudia Neu, welche gesellschaftlichen Folgen die Konzentration von Subventionen und Teilhabemöglichkeiten auf mittelgroße bis größere Städte in Deutschland hat. Claudia Neu erklärt: "Die Idee war: Wenn wir Zentren stärken, dann leuchten diese großstädtischen, kreativen Zentren ganz weit auch in den ländlichen Raum. Jetzt stellen wir fest, dass das gar nicht eingetreten ist." Vielmehr sieht Claudia Neu sogar einen Zusammenhang zwischen dem Auseinanderdriften der Gesellschaft, dem Auseinanderdriften von Stadt und Land – und der gesellschaftlichen Spaltung, die sich etwa im aufstrebenden Populismus zeigt. Sie plädiert dafür, der jahrzehntelangen Debatte um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land das sogenannte „Soziale Orte-Konzept“ hinzuzufügen. Im Gespräch mit Katharina Heckendorf erklärt Claudia Neu, wie sie und ihr Team gemeinsam mit dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) solche sozialen Orte im hessischen Waldeck-Frankenberg und dem thüringischen Saalfeld-Rudolstadt ausfindig gemacht haben – und welche Chancen sich ergeben, wenn soziale Orte, wie es sie in den beiden Forschungsgegenden gibt, bewusst politisch gefördert werden. Claudia Neu ist gefragte Gutachterin und Expertin zum Thema Stadt und Land, sie war etwa Stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrates "ländliche Entwicklung" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Außerdem arbeitete sie unter anderem am Thünen-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume in Braunschweig, und war Professorin für Allgemeine Soziologie und empirische Sozialforschung an der Hochschule Niederrhein. Heute ist sie Inhaberin des Lehrstuhls Soziologie ländlicher Räume an der Georg-August-Universität in Göttingen und der Universität Kassel. Im Anschluss beschreibt Urbanist Julian Petrin im Spotlight, warum sogenannte dritte Orte der Kitt unserer Gesellschaft sind. Er zeigt auf, welche dörflichen Strukturen in die Städte exportiert wurden und wie soziale Orte langfristig etabliert werden könnten. Julian Petrin ist Stadtforscher, Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Shownotes: Magazin – Soziale Orte Konzept: https://www.uni-goettingen.de/de/document/download/9ca2e0c8ec7a9ea00912705166a24217.pdf/SOK-Magazin_final.pdf Vita Claudia Neu: https://www.uni-goettingen.de/de/prof.+dr.+claudia+neu/548509.html Publikationen zum Soziale Orte Konzept des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SOFI): https://sofi.uni-goettingen.de/projekte/das-soziale-orte-konzept-neue-infrastrukturen-fuer-gesellschaftlichen-zusammenhalt/publikationen/ Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Die südkoreanische Boyband BTS ist längst ein weltweites Phänomen geworden. Ihre Fans haben sich als »Army« organisiert und unterstützen die Stars nicht nur mit Klicks und Videos, sondern auch mit realen Dingen wie Verpflegung am Filmset. An BTS lässt sich ein neues Verhältnis von Star und Fan ablesen, letzterer wird im Zeitalter von Social Media vom Jünger zum Teilhaber. Wir im Westen haben uns an einen zynischen Umgang mit unseren Stars gewöhnt – können wir vom K-Pop einen besseren Umgang mit ihnen lernen? Gast: Annekahthrin Kohout (*1989 in Gera) ist Kulturwissenschaftlerin, Bloggerin (sofrischsogut.com) und Redakteurin der Zeitschrift »Pop. Kultur und Kritik« sowie Mitherausgeberin der Buchreihe »Digitale Bildkulturen«. Zuletzt veröffentlichte sie das Buch »Netzfeminismus« (2019), im Januar 2022 erscheint bei C.H. Beck »Nerds«. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Musikvideo von »Idol«: https://www.youtube.com/watch?v=pBuZEGYXA6E Website von BTS: https://ibighit.com/bts/eng/ Galerie der Warhol-Superstars: https://revolverwarholgallery.com/portfolio/warhols-superstars/ Literatur: Richard Dyer: Stars. Bloomsbury Publishing, London 2002 W. Faulstich, H. Korte (Hrsg.): Der Star. Geschichte, Rezeption, Bedeutung. Fink, München 1997 Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Mehr als 50 digitale Initiativen auf dem Land hat das Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung zusammen mit der Wüstenrot Stiftung erforscht: Wovon ist abhängig, ob die Initiativen das Land wiederbeleben? Welche Menschen finden sich in solchen Projekten wieder? Welche Ziele verfolgen sie? Und wie können sie die lokale Bevölkerung motivieren? Fragen wie diese hat die Studie "Digital aufs Land" genauer analysiert. Moderatorin Katharina Heckendorf hat mit dem "Summer of Pioneers" für Folge 14 des Urban Change Podcasts eine dieser untersuchten Initiativen im nordhessischen Homberg besucht. Die Teilnehmer:innen haben sechs Monate in der Kleinstadt zur Probe gewohnt, sie kommen aus Hamburg, Berlin oder Frankfurt. Was sie aufs Land gelockt hat, wie sie die Region bereichert haben und was Homberg ihnen bieten konnte, beschreiben die Immobilienberaterin Katrin Hitziggrad und der Journalist Marco Maas. Im Interview mit der Studienautorin Susanne Dähner diskutiert Katharina Heckendorf, warum für Menschen wie sie das Spannungsfeld zwischen Immobilienleerstand und Gestaltungsräumen attraktiv ist und wieso Initiativen wie der "Summer of Pioneers", aber auch Co-Working-Spaces, Unternehmen, Netzwerke oder Makerspaces helfen können, das Land wiederzubeleben. Susanne Dähner hat Geografie und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Stockholm studiert. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin erforscht sie am Berlin Institut die Lebensverhältnisse in Stadt und Land, etwa im Lichte des demografischen Wandels und der Digitalisierung. Shownotes: Studie Digital aufs Land: https://www.berlin-institut.org/studien-analysen/detail/digital-aufs-land Katrin Hitziggrad: https://hitziggrad.com Marco Maas: https://datenfreunde.com Summer of Pioneers: https://www.homeberger.de/summer-of-pioneers/ Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Die erste Single der englischen Band Radiohead wurde 1992 zur Hymne aller Schüchternen und Introvertierten. Der »Creep« war damals eine negative, traurige Figur, doch heute scheint sich das Blatt zu wenden: Immer häufiger tritt die Schüchternheit positiv hervor. Ist sie nicht ein guter Wert in einer Gesellschaft, die von Expansion und Wachstum Abschied nehmen will? Sollten wir nicht alle ein bisschen zurückhaltender sein? Gast: Friedrich von Borries, geb. 1974 in Berlin, ist Designtheoretiker, Kurator, Architekt und Schriftsteller. Er studierte an der Universität der Künste Berlin, der ISA St. Luc in Brüssel und an der Universität Karlsruhe. 2008 war von Borries Generalkommissar für den deutschen Beitrag auf der Architekturbiennale in Venedig. Seit 2009 lehrt er als Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) in Hamburg. Zuletzt entwickelte er das multimediale Projekt »Schule der Folgenlosigkeit«. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben. Ein Projekt von Friedrich von Borries im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. https://www.mkg-hamburg.de/de/ausstellungen/archiv/2021/schule-der-folgenlosigkeit.html Nichtstun-App zur Schule der Folgenlosigkeit https://musermeku.org/schule-der-folgenlosigkeit/ Literatur: Frank Kafka: Briefe an Felice. Fischer, Frankfurt am Main. Elias Canetti: Der andere Prozess: Kafkas Brief an Felice. Hanser, München. Rainer Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. Fischer, Frankfurt am Main. Till Briegleb: Die diskrete Scham. Insel, Berlin. Florian Werner: Schüchtern. Nagel & Kimche, München. Friedrich von Borries: Fest der Folgenlosigkeit. Suhrkamp, Berlin. Hamja Ahsan: Shy radicals. The antsystemic politics of the militant introvert. Book Works, London. Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Agiles Arbeiten, flache Hierarchien, diverse Teams – was in modernen Unternehmen Einzug hält, fehlt noch in so manchen Entscheidungsprozessen etwa in Stadtparlamenten oder Gemeindevertretungen noch. Wie genau könnten Prozesse und Entscheidungen auch dort verbessert und beschleunigt werden? Darüber diskutieren Innovationsmanager Ole Keding und Moderatorin Katharina Heckendorf in Folge 13 des Urban Change Podcasts. Als Experte für Veränderungen und so genannter „wählbarer Bürger“ einer ostholsteinischen Gemeinde vereint Ole Keding die Erfahrungen aus zwei Welten. Er erklärt, wie der Wandel der Arbeitswelt auch die Strukturen von Gemeindevertretungen kreativer machen könnte, und wo solche Neuerungen ihre Grenzen haben. Problematisch seien Entscheidungen etwa häufig dann, wenn sie weit weg von Entscheidungsträger:innen getroffen würden. Ole Keding verdeutlicht am Beispiel der Fehmarnbelt-Querung, vor welche Herausforderungen ein großes Infrastrukturprojekt kleine Orte stellt. Ole Keding war Musiker, arbeitete bei MTV und bei einem Label von Warner Music. Er studierte Organisationspsychologie und Politik in Hamburg und promovierte über den Umgang mit Komplexität in Organisationen. Heute arbeitet er als Innovationsmanager bei der Kommunikationsagentur Pilot. Außerdem ist er Co-Gründer von Fluss Partner, einem Netzwerk aus Organisationsberatenden. Er unterstützt als Berater und Coach Konzerne, Mittelständler und Start-ups bei Veränderungs- und Innovationsprozessen. Shownotes: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-thema/innovation-2018/ole-keding-interview-system-gegen-mensch https://www.fluss.de Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Im irakischen Wahlkampf von 2002 benutzte Saddam Hussein Whitney Houstons »I will always love you« als Wahlkampfhymne. Saddam war ein Diktator, der einzige Kandidat, der 2002 zur Wahl stand, und so war die Liebe wohl nicht ganz auf Freiwilligkeit gegründet. Sollte Liebe überhaupt in der Politik auftauchen? Ist es für Demokratien nicht besser, wenn man Gefühle außen vor lässt? Oder fehlt uns gerade das, ein Stück Leidenschaft? Eine Zeitgeister-Folge zur Bundestagswahl. Gast: Katrin Döveling ist Professorin für Kommunikationswissenschaften/ Medienkommunikation an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Darmstadt. Zuvor war sie Professorin an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt, für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig und an der TU Dresden sowie Assistenzprofessorin an der FU Berlin. Sie hat mit einer internationalen Analyse medial vermittelter Emotionen in Vergemeinschaftungsprozessen promoviert, an der University of California, Berkeley geforscht und hierfür u.a. ein Stipendium für exzellente Forscherinnen (HWP) erhalten. Ihre Habilitation erfolgte an der Universität Leipzig mit einer multimethodischen und interdisziplinären Analyse von interpersonaler Kommunikation und Emotionen. Shownotes: Die letzten Szenen aus »Bodyguard«: https://www.youtube.com/watch?v=9qOcaBhLh3Q Artikel von Ian Cobain aus Baghdad: https://www.thetimes.co.uk/article/mother-of-all-election-frauds-will-make-plotters-stop-and-think-b9vbdgg3nmn Artikel von Dunja Ramadan über die Liebe im Arabischen: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/liebe-und-partnerschaft/du-zwilling-meiner-seele-86776 Arabische Version von »I will always love you«: https://www.youtube.com/watch?v=61pgAIy_flU Erich Mielke, »Ich liebe doch alle Menschen«: https://www.youtube.com/watch?v=1XBEqyu5Mck Literatur: Henrik Eberle (Hrsg.): Briefe an Hitler. Gustav Lübbe, Bergisch Gladbach 2007. Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
»Im achtzigsten Stockwerk« von Hildegard Knef gehört zu den schönsten und seltsamsten Liedern in deutscher Sprache. Die Sängerin beschreibt ein Mädchen, das in einem Wolkenkratzer »auf den Mann« wartet. Ein älteres Bild schwingt hier mit: das von der Frau, die in den Turm verbannt wurde. Gibt es geschlechtsspezifische Formen der Einsamkeit: Männer reiten durch den Wald, Frauen warten im Turm? Prägen uns solche Muster heute noch? Diesen Fragen geht der Podcast »Zeitgeister« nach, hier zum ersten Mal live beim »Kultursommer Special auf Kampnagel – präsentiert von NDR und ZEIT-Stiftung«. Gast: Ebba Durstewitz (*1971 Nordhorn) ist Musikerin, Texterin und Literaturwissenschaftlerin. Sie studierte Lusitanistik und Anglistik und promovierte zur Dr. phil. mit einer Arbeit über das schriftstellerische Werk des brasilianischen Autors und Musikers Chico Buarque. Sie arbeitete als Lehrbeauftragte für portugiesischsprachige Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg und ist als freie Autorin, Vortragende und als Übersetzerin aus dem Portugiesischen tätig. Mit Jakobus Durstewitz bildet sie den Kern der Band JaKönigJa, die bislang sechs Alben veröffentlicht hat. Shownotes: Website JaKönigJa: http://www.jakoenigja.de Angesprochene Bilder: John William Waterhouse, »The Lady of Shalott«: https://www.tate.org.uk/art/artworks/waterhouse-the-lady-of-shalott-n01543 Gustave Cailebotte, »Junger Mann am Fenster«: http://www.gustavecaillebotte.org/young-man-at-his-window/ Broschüre des World Trade Center: https://artsandculture.google.com/asset/pamphlet-the-closest-some-of-us-will-ever-get-to-heaven-the-world-trade-center-new-york/vQEfTKXFtkDYcA?hl=en Edward Hopper, »Morning Sun«: https://www.columbusmuseum.org/blog/2020/05/12/pocketguide-to-cma-edward-hoppers-morning-sun/ Literatur: Rapunzel, Märchen der Gebrüder Grimm, diverse Ausgaben Alfred Tennyson, The Lady of Shalott, diverse Ausgaben Deutsch: Die Dame von Shalott Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In Ihrem Song »The Modern Things« von 1995 präsentiert Björk eine surreale Phantasie: Autos und andere moderne Gegenstände habe es schon immer gegeben. Allerdings warteten sie lange versteckt in einem Berg auf ihren Auftritt. Der Podcast fragt, ob das mehr sein könnte als ein Märchen – hängen Natur und Technik vielleicht enger zusammen als wir denken? Und was muss passieren, um die Entfremdung der Moderne von ihren Ursprüngen zu überwinden? Gast: Tulga Beyerle ist seit 2018 Direktorin des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Sie wurde 1964 in Wien geboren. Nach ihrem Magister-Abschluss im Bereich Industrial Design (1992) unterrichtete sie sieben Jahre Designgeschichte und Theorie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2006 gründete sie gemeinsam Thomas Geisler und Lilli Hollein die »Vienna Design Week« und war bis Ende 2013 eine ihrer Leiterinnen. Außerdem war sie in den Jahren 2000 bis 2013 als selbstständige Design-Kuratorin tätig. Von 2014 bis 2018 war sie Direktorin des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Björk über ihre Musik und »Biophilia«: https://www.youtube.com/watch?v=UTcy5c73ZZY Porträt von John Harrsion: https://collection.sciencemuseumgroup.org.uk/objects/co65456/john-harrison-oil-painting-oil-painting-portrait Über das Buch » Die wissenschaftliche Revolution« von Steven Shapin: https://www.fischerverlage.de/buch/steven-shapin-die-wissenschaftliche-revolution-9783596318377 Olafur Eliasson: »Rainbow Assembly«: https://olafureliasson.net/archive/artwork/WEK110117/rainbow-assembly Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In Folge zwölf des Urban Change-Podcasts werfen Moderatorin Katharina Heckendorf und ZEIT-Journalist Martin Machowecz einen Blick auf den Osten Deutschlands und diskutieren, was es für einen zukunftsfähigen Strukturwandel dort bräuchte. Warum es dazu zum Beispiel einen Hauptsitz eines Konzerns in Ostdeutschland, mehr Ostdeutsche-Führungskräfte und die Abgabe einiger Privilegien seitens Westdeutschlands benötigt, erklärt Martin Machowecz im Gespräch. Er kritisiert zudem das Problematisieren des Ostens: Vielmehr könne es helfen, sich zum Beispiel mit Polen oder Ungarn zu vergleichen, um festzustellen, was man bereits geschafft habe – oder gar zu akzeptieren, dass aus so mancher strukturschwachen Region keine boomende werden kann. Martin Machowecz ist in der Nähe von Meißen aufgewachsen, studierte Politikwissenschaften in Leipzig und absolvierte eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule. Für vier Jahre war er Leiter der "ZEIT im Osten" in Leipzig und seit Juli 2021 leitet er das Streit-Ressort der ZEIT zusammen mit Jochen Bittner in Hamburg. Im Anschluss an das Gespräch sucht Co-Host und Urbanist Julian Petrin nach Vorbildern: Welche Regionen haben den Turnaround geschafft, und was kann man von ihnen lernen? In seinem Spotlight schaut er zum Beispiel nach Rom oder Malmö. Julian Petrin ist Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Shownotes: Tesla in der Grünheide: https://www.zeit.de/2020/10/tesla-osten-gigafactory-gruenheide-umweltverband Ostdeutsche in Führungspositionen: https://www.zeit.de/2019/13/ostquote-chancengleichheit-akademiker-fuehrungspositionen Kommentar zur Ostquote: https://www.zeit.de/2019/10/ost-quote-ostdeutschland-fuehrungsposition-ablehnung-konservative Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Im Jahr 1993 war »Go West« von den Pet Shop Boys ein großer Hit, auch in Deutschland. Aus einem alten »Village People«-Schlagers wurde hier plötzlich ein Abgesang auf den Sozialismus: im Westen schien die Freiheit zu warten. Gerade weil das Stück ironisch schillert, repräsentiert es den Zeitgeist der 90er, als die Geschichte angeblich an ihr Ende gekommen war. Was ist heute davon geblieben? Übt der Westen nach innen und nach außen noch Anziehungskraft aus? Und was hat die Emanzipation der Homosexuellen damit zu tun? In dieser Folge der »Zeitgeister« macht sich Ralf Schlüter auf die Suche nach den historischen Spuren der jüngsten Vergangenheit Gast: Olga Grjasnowa, geboren 1984 in Baku, Aserbaidschan, wuchs im Kaukasus auf. Längere Auslandsaufenthalte in Polen, Russland und Israel. Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Sie hat bislang vier Romane veröffentlicht. Für ihr viel beachtetes Debüt "Der Russe ist einer, der Birken liebt" (2012) wurde sie mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis und dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihr der Roman "Der verlorene Sohn" (2020). Olga Grjasnowa lebt mit ihrer Familie in Berlin. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Video der Pet Shop Boys, »Go West«: https://www.youtube.com/watch?v=LNBjMRvOB5M Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Die Corona-Pandemie hat das Stadtleben von Grund auf verändert. Viele Menschen haben seit der Krise mit Verlust, finanzieller Unsicherheit und Einsamkeit zu kämpfen; gleichzeitig hat die Krise vieles möglich gemacht, was vorher undenkbar war. Parks wurden zu Fitnessstudios, Parkplätze zu Spielplätzen, Messehallen zu Krankenstationen. Pop-Up-Radwege sind entstanden, eine neue To-Go-Kultur hält Restaurants über Wasser - und in Göttingen treten Schauspieler:innen in verglasten Containern für ihr Publikum auf. Kurz: Die Krise hat alle zu kreativem Handeln gezwungen, um das Beste aus der Situation zu machen. Vielleicht nicht nur das Beste, sondern Dinge nachhaltig zu verändern, und zu verbessern, die als unverrückbar galten. Was folgt daraus? Wie können wir diese Ressource „Kreativität“ weiterhin nutzen? Demokratisiert sich Stadtentwicklung gerade? Und wenn ja, entsteht so eine bessere Stadt für alle, oder eine, in der nur der Anpassungsfähige überlebt? Darüber spricht Daniel Opper, Leiter des Bucerius Lab der ZEIT-Stiftung, in dieser Folge mit Matthias Weber und Patricia Da Costa von der Urban Change Academy, die eine Studie zur Post-Corona-Stadt veröffentlicht haben. Matthias Weber ist Transformation Designer, Strategieberater und Mitgründer der Urban Change Academy. Patricia Da Costa ist Kulturwissenschaftlerin und Co-Autorin. Beide beschäftigen sich seit langem mit der Stadt von morgen, mit Change-Prozessen und neuen Technologien. Shownotes: https://buceriuslab.de/ https://urbanchangeacademy.com/post-corona-stadt-playbook/ Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In dem Song »Subterranean Homesick Blues« von 1965 porträtiert Bob Dylan eine leicht paranoide Gegenkultur, die sich bevorzugt an untergründigen Orten aufhält. Der Underground war der neue coole Ort, an dem man sich den Regulierungen der bürgerlichen Gesellschaft entzog. Die Idee, dass ein »niedriger« Ort mehr Erkenntnis ermöglicht, gibt es aber schon seit der Antike. Diese Podcast-Folge erzählt die Geschichte untergründiger Blickwinkel – und fragt danach, was heute Underground ist (Maximale Zeichen 4000 Inhaltliche Erläuterung der Folge, kurzes Portrait über eventuellen Gast, begleitende Links) Gast: Wolfram Eilenberger, geboren 1972, war langjähriger Chefredakteur des Philosophie Magazins, ist ZEIT-Kolumnist, moderiert die »Sternstunden der Philosophie« im Schweizer Fernsehen und ist Programmleiter der phil.cologne. Sein Buch »Zeit der Zauberer« stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurde 2018 mit dem »Bayerischen Buchpreis« ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Bestseller »Feuer der Freiheit«. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: Bob Dylan, »The times they are a-changin'«: https://www.youtube.com/watch?v=e7qQ6_RV4VQ Video zu »Subterranean Homesick Blues«: https://www.youtube.com/watch?v=MGxjIBEZvx0 Dokumentation über Jack Kerouac: https://www.youtube.com/watch?v=Trw-Vvsn_nw Patti Smith bei der Nobelpreis-Verleihung 2016: https://www.youtube.com/watch?v=941PHEJHCwU Bob Dylan im Weißen Haus 2010: https://www.youtube.com/watch?v=aUa_MKByndU Dylan holt sich seinen Nobelpreis ab: https://www.thelocal.se/20170402/bob-dylan-receives-nobel-prize-in-stockholm/ Literatur: Fjodor Dostojewskij, Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Übertragen von Swetlana Geier, lieferbare Ausgaben bei Reclam und Fischer. Jack Kerouac, The Subterranean, Penguin. deutsch: Be-Bop, Bars und weißes Pulver. Rowohlt (antiquarisch) Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
In Folge zehn des Urban Change-Podcasts diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit der Architektin und Transformationsdesignerin Dr. Saskia Hebert, wie man die Visionen und Ideen für ein urbanes und besseres Leben in Stadt und Land, die unsere Gäste in den vergangenen Ausgaben geteilt haben, auch in Gang setzen könnte. Wie lassen sich die Grenzen zwischen Stadt und Land verwischen und was lässt sich voneinander lernen? Dr. Saskia Hebert und Katharina Heckendorf sprechen darüber, warum es für Veränderungen Pionier:innen braucht, die mutig vorangehen, die Bestehendes infrage stellen und möglichst groß träumen. Die zentralen Fragen für Veränderungen seien: Warum ist das genau so? Muss das so sein? Hebert fragt etwa süffisant, warum so wenige Menschen darüber nachdenken, das Homeoffice im kalten Deutschland gegen einen Heimarbeitsplatz in der französischen Provence zu tauschen. Sie zeigt auf, mit welchen Techniken das visionäre Denken trainiert werden kann und beschreibt, warum Veränderungen oft als Bedrohung wahrgenommen werden. Dr. Saskia Hebert studierte in Hamburg und Berlin Architektur und promovierte an der UdK Berlin. Ihre Dissertation “Gebaute Welt | Gelebter Raum” erschien 2012 im jovis Verlag. Im Jahr 2000 gründete sie gemeinsam mit Matthias Lohmann das Büro subsolar* architektur & stadtforschung. Von 2015 bis 2020 lehrte sie Transformationsdesign am Institut für Designforschung an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Im Anschluss an das Gespräch möchte Co-Host und Urbanist Julian Petrin zum “groß Träumen” anregen, einer Fähigkeit, die es in der heutigen Zeit unbedingt braucht, um Transformationen in Gang zu setzen. Julian Petrin knöpft sich Utopien aus der Geschichte vor: Welche Impulse können wir aus utopischen Ideen der Geschichte gewinnen? Und wie sehen die Utopien von heute aus? Julian Petrin ist Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Shownotes: https://www.subsolar.net/eine-seite/saskia-hebert/ https://www.subsolar.net/wp-content/uploads/2012/09/hebert_gebautewelt_gelebterraum_inhalt.pdf https://www.transcript-verlag.de/author/hebert-saskia-320021087/ Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/