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Zwischen der Gefangennahme, dem Verhör und der Hinrichtung Jesu kommt es in der biblischen Erzählung zu einem retardierenden Moment: ein Augenblick, in dem sich das Blatt noch wenden könnte. Claudia Paganini / unveröffentlichter Text
In dieser Folge untersuchen wir die dramatische Gefangennahme und Inhaftierung von Erzbischof Konrad von Hochstaden durch den Grafen von Jülich im Jahr 1242. Wie war er da hineingeraten? Und würde er wieder aus der Gefangenschaft herauskommen?
In dieser Episode mit Jens Kaldewey reisen wir durch die Gefangennahme von Jesu, wie er sie möglicherweise durch seine eigenen Augen und Gefühle erlebt hat. Wir erleben die Momente tiefster Angst und Entschlossenheit, verraten von einem Freund, und sehen die Stärke eines Gehorsams, der den göttlichen Plan über alles stellt. Diese Episode lädt uns dazu […]
Wir springen in dieser Folge ins 2. Jahrhundert vdZw. In Sizilien, der ersten römischen Provinz außerhalb Italiens, sorgt die Herrschaft Roms für Wut und Unruhe, vor allem unter den zehntausenden Sklavinnen und Sklaven. Ein Aufstand in der Stadt Enna wird schließlich den ersten Sklavenkrieg einläuten, und damit einen Krieg, der vielleicht weit mehr als nur ein Befreiungsschlag, sondern sogar ein Aufstand gegen Rom selbst war. // Erwähnte Folgen * GAG435: Die Schlacht bei Carrhae – https://gadg.fm/435 * GAG189: Die Schlacht bei Cannae – https://gadg.fm/189 * GAG393: Die Schlacht von Zama – https://gadg.fm/393 * GAG462: Die Schlacht an den Thermopylen oder Das erste letzte Gefecht der Geschichte – https://gadg.fm/462 * GAG489: Ein Konzil, ein Papst und ein Bücherjäger – https://gadg.fm/489 * GAG466: Julia Felix und das Ende Pompejis – https://gadg.fm/466 // Literatur * Keith R. Bradley. Slavery and Rebellion in the Roman World, 140 B.C.-70 B.C. Indiana University Press, 1998. * Morton, Peter. „EUNUS: THE COWARDLY KING“. The Classical Quarterly 63, Nr. 1 (Mai 2013): 237–52. https://doi.org/10.1017/S0009838812000778. * Peter Morton. Slavery and Rebellion in Second-Century BC Sicily: From Bellum Servile to Sicilia Capta. Edinburgh University Press, 2023. * Pfuntner, Laura. „Reading Diodorus through Photius: The Case of the Sicilian Slave Revolts“. Greek, Roman, and Byzantine Studies 55, Nr. 1 (2015): 256–72. * Theresa Urbainczyk. Slave Revolts in Antiquity. Routledge, 2016. Fragen zur Jubiläumsfolge können hier eingetragen werden: https://wolke.geschichte.fm/apps/forms/s/ekipWicD5Ps8zHBM64zfjj5K Wer Audionachrichten hochladen will, kann das hier tun: https://wolke.geschichte.fm/s/JCyGGrYf5GBbGyt Das Episodenbild zeigt einen Ausschnitt einer (anachronistischen) Zeichnung, die die Gefangennahme des Eunus darstellt. //Aus unserer Werbung Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/GeschichtenausderGeschichte //Wir haben auch ein Buch geschrieben: Wer es erwerben will, es ist überall im Handel, aber auch direkt über den Verlag zu erwerben: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0 Wer Becher, T-Shirts oder Hoodies erwerben will: Die gibt's unter https://geschichte.shop Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady oder ein Abo des GeschichteFM-Plus Kanals auf Apple Podcasts tun. Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts oder wo auch immer dies möglich ist rezensiert oder bewertet. Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt! Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio: https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio
19. Februar 1996: In einem kometenförmigen Knast schwebt seit Jahrhunderten (ein anderer) Q durch den Delta-Quadranten – bis ihn die Voyager-Crew versehentlich befreit. Grund seiner Gefangennahme ist, dass er seiner Allmacht und vor allem der Unsterblichkeit ein Ende setzen will, was das Kontinuum und allen voran (der bekannte) Q nicht zulassen können. Es beginnt ein Prozess um Asyl und/oder Sterbehilfe. In Deutschland: Todessehnsucht, auf VHS am 7. Mai 1997, ausgestrahlt am 26. Juli 1997.
Die Regierung in Kiew meldet die erste Gefangennahme eines nordkoreanischen Soldaten im Krieg gegen Russland │ In einer Pressekonferenz hat sich heute der finnische Präsident Stubb zu der möglichen Sabotage eines Unterseekabels zwischen Estland und Finnland geäußert │ Der Paralympics Star Heinrich Popow zeigt, dass Sport auch mit einer Behinderung möglich ist │ Das israelische Militär stürmt Krankenhaus im Gazastreifen
Diese Frage könnte sich auch Theo Lehmann stellen. Von 1964 bis 1976 war er als Pfarrer in Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) tätig. Tausende von jungen Menschen kamen, um ihn zu hören. Lehmann gilt deshalb auch als »Vater der Jugendgottesdienste«. Er war sich bewusst, dass zwei totalitäre Ansprüche aufeinanderprallen: Die Ideologie des Kommunismus wollte den Menschen ganz. Und Lehmann sagte in seinen Predigten zu den Jugendlichen: Gott will dich ganz! Der Pfarrer stellte sich mutig auf Gottes Seite, obwohl die Stasi Spitzel in die Gottesdienste schickte.Als Lehmann später seine Akten einsah, stellte er fest, dass jede seiner Predigten aufgenommen und sogar katalogisiert wurde. Bis hinein in sein engstes berufliches Umfeld wurden Spione eingeschleust: Pfarrer, Kantoren, Diakone. Sogar in den Konfirmandenunterricht für Erwachsene wurden Leute entsandt, die vorgeben sollten, sich konfirmieren zu lassen, nur um Lehmann auszuhorchen. Doch die Spitze war, dass die Stasi in das Privatleben des Pfarrers Zugang fand: Er wurde bespitzelt von einem seiner engsten Freunde!Auch Jesus musste aus dem engsten Kreis seiner Nachfolger einen Verräter erdulden, der aktiv an seiner Gefangennahme zur anschließenden Verurteilung und dem Tod am Kreuz mitwirkte. Das wurde bereits rund 1000 Jahre vorher von David in den Psalmen angekündigt. Es steht buchstäblich und sinnbildlich für die Ablehnung und Verachtung, die man dem Sohn Gottes entgegenbrachte. Er passte nicht in diese Welt, die von Intrigen, Machtgier und Gewalt geprägt ist. Der Anspruch Gottes auf Herrschaft wurde niemals deutlicher zurückgewiesen. Und doch setzte er sich bis heute auf wunderbare Weise durch Tod und Auferstehung Jesu im Leben so vieler Menschen durch.Martin ReitzDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
(Deutschlandfunk, Am Sonntagmorgen, Ostersonntag, 31. März 2024) In der vergangenen Nacht hat die Christenheit begonnen, das Osterfest zu feiern. Die letzten Tage waren in vielen Gemeinden davon geprägt, in Gottesdiensten die letzten Stationen im Leben Jesu nachzugehen. Sie haben seinen Einzug nach Jerusalem gefeiert und des letzten Abendmahls gedacht. Sie haben die Berichte von Gefangennahme und Prozess, Hinrichtung und Kreuzestod Jesu gelesen und gestern an seine Grabesruhe erinnert. Die Feier der Osternacht mündete heute dann in den Osterjubel über die Auferstehung Jesu: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden. Halleluja.“ In dieser Sendung zum Osterfest möchte ich aus verschiedenen Perspektiven diesen Übergang von der Grabesruhe zum Osterjubel betrachten. Denn beim näheren Hinsehen ist für die Menschen um Jesus die Grabesruhe bereits eine Grabesunruhe. Und das Grab Jesu wird zu der Stelle, an der das Siegesfest des Lebens mit einem Todesschrecken beginnt. 1. Ruhe sanft! Am Ende der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach scheint endlich alles vorbei zu sein. Nach dem Prozess und der Leidensgeschichte bis zum Tod des gekreuzigten Jesus besingt und beweint der Chor den Begrabenen: „Wir setzen uns mit Tränen nieder /Und rufen dir im Grabe zu: / Ruhe sanfte, sanfte ruh!“ Die Grabesruhe Jesu wird in den Tagen vor dem Osterfest eigens begangen. Am Karfreitag wird feierlich und mit verteilten Rollen die Leidensgeschichte Jesu gelesen. Anschließend folgt eine feierliche Kreuzverehrung. Nach dem Gottesdienst ist die Kirche leer und dunkel. Aller Schmuck und jedes Zeichen von Feierlichkeit wird entfernt. Am Karsamstag dann ist alles still. Es werden keine Gottesdienste gefeiert. Die Kirche begeht die Grabesruhe Jesu. Für mich hat die Grabesruhe des Karsamstags immer etwas Ambivalentes. Einerseits empfinde ich ein Aufatmen über das „Es ist vollbracht“, das Jesus am Ende seines Lebens spricht. Ich bin erleichtert, dass die Qual ein Ende hat und möchte einstimmen, wenn am Ende der Matthäuspassion der Chor dem Gestorbenen zuruft: „Mein Jesu, gute Nacht!“ und „Ruhe sanfte, sanfte ruh!“ Andererseits fallen Wunsch und Empfinden nicht selten auseinander, wenn Menschen um einen geliebten Menschen trauern. Die Ruhe, die sie dem Verstorbenen wünschen, stellt sich bei den Trauernden selbst oft lange nicht ein. Der Tod eines lieben Menschen kann uns aufwühlen. Die Liebe sehnt sich nach einem Wiedersehen. Schmerz und Trauer versetzen das Empfinden und Denken in Unruhe. Vor allem dann, wenn es sich um einen plötzlichen oder dramatischen oder gar um einen von anderen Menschen verschuldeten Tod handelt. Und wie sieht es angesichts des Todes eines vertrauten Menschen mit der Frage nach Schuld und Vergebung aus? Wenn er an uns oder wir an ihm schuldig geworden sind, ist mit seinem Tod für uns ja nicht einfach alles vorbei. Habe ich eine Hoffnung und einen Willen, dass auch mein Widersacher Versöhnung und Frieden oder vielleicht sogar unsterbliches Leben findet? Und wie soll Versöhnung geschehen, wenn einer unwiderruflich gegangen und die Zeit zum Gespräch verstrichen ist? (Der restliche Text erscheint in Kürze auf www.betdenkzettel.de. Bereits jetzt ist er in voller Länge hörbar.)
Martin Rösch über Markus 14,43-52. (Autor: Pfarrer Martin Rösch)
Da wollen Arnd und Philipp einfach nur gemütlich über den grotesken Elfmeter gegen Dortmund bei der PSV Eindhoven ablästern – zack – gerät die Fußballwelt an einem ganz gewöhnlichen Mittwoch aus den Fugen.Erst wird gekabelt, dass Thomas Tuchel die Bayern im Sommer verlässt, was beide Hosts zu energischem Kopfschütteln verleitet. Soll Tuchel drei Monate lang als lahme Ente über den Trainingsplatz watscheln? Philipp ist sich sicher: Frank Kramer muss übernehmen!Aber kaum ist der Tuchel-Schock überwunden, folgt schon der nächste Hammer: Die DFL haut in den Sack und kippt den Investoren-Deal! Die schöne Milliarde! Arnd diagnostiziert eine Niederlage für all jene, die in der Bundesliga vor allem Premium Content sehen und nicht Lebensinhalt für unzählige Menschen. Endlich sagt's mal einer!Weitere Top-Themen in dieser Ausgabe: eine Würdigung des großen Andi Brehme, die Gefangennahme von Steffen Baumgart beim HSV, die richtige Aussprache von Arsenal (London) und Heribert Fassbenders Holländisch-Kenntnisse. Jetzt schnell reinhören, bevor es Stadtgespräch wird!Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns gern an podcast@11freunde.de +++ Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern findet ihr hier: https://linktr.ee/zeigler_koester // EXKLUSIVER NordVPN Deal ➼ https://nordvpn.com/zeiglerkoester teste es jetzt risikofrei mit 30 Tage Geld-zurück-Garantie! +++Eine Produktion im Auftrag der Audio Alliance.+++Hosts: Arnd Zeigler und Philipp KösterRedakteur: Tim PommerenkeAudioproduzentin und Sprecherin: Henni KochSounddesign: Ekki Maas+++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html +++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
"Wir haben ihn", riefen die US-Soldaten, als sie den irakischen Diktator Saddam Hussein nach dem Einmarsch in Bagdad festnahmen. Er hatte sich in einem Erdloch versteckt und kam mit struppigem Vollbart und zotteligem Haar zum Vorschein. Stryjak, Jürgenwww.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Petrus war überzeugt, dass er Jesus niemals verleugnen würde. Aber dann kam die Nacht der Gefangennahme. Während Jesus verhört wurde, überkam den Jünger die Menschenfurcht und er schwor sogar, den Sohn Gottes nicht zu kennen. Wie sieht es bei dir aus? Fällt es dir leicht, „Flagge zu bekennen“ oder neigst du dazu, lieber zu verschweigen, dass du Christ/in bist? Wie gehst du mit Widerstand um? Über diese Themen spricht Leon in der Predigt. Instagram: https://www.instagram.com/archejugend Facebook: https://www.facebook.com/ArcheJugend YouTube: https://www.youtube.com/ArcheJugend
Dies ist Mein geliebter Sohn. Auf Ihn sollt Ihr hören. (Markus 9,7b; NLB)
Jawollo! Wir nähern uns mit großen Schritten dem Ende des ersten Badab Buches und lassen es ordentlich krachen! Ob es jetzt die Gefangennahme eines Tiger Claws Apothecarius oder das Einfallen von Orks im Segmentum Ultima ist: im Badab Konflikt geht es richtig rund!
„Ich bin dann mal weg“ mit diesem Slogan, dem Titel eines Buches von Hape Kerkeling, ist etwas wieder in den Vordergrund des Bewusstseins gekommen, das es immer gab, aber dann - zumindest im deutschsprachigen Raum - zum Boom geworden ist: Das Pilgern auf den Jakobswegen nach Santiago de Compostela, zum Grab des Apostels Jakobus, dessen Fest wir heute feiern. Jakobus gehörte mit seinem jüngeren Bruder Johannes zu den ersten Jüngern Jesu. Deshalb trägt der heilige Jakobus auch den Beinamen "der Ältere". Jakobus und Johannes - die Söhne des Zebedäus – und Simon Petrus, waren den Evangelien zufolge sowohl bei der Verklärung Jesu als auch bei seiner Gefangennahme im Garten Getsemani anwesend. Die Apostelgeschichte geht weniger auf das weitere Leben von Jakobus ein. Es wird aber berichtet, dass er während der Herrschaft von König Herodes Agrippa I. im Jahr 43 n. Chr. in Judäa hingerichtet wurde. Jakobus war damit der erste Märtyrer der Apostel. Aber die Pilgerwege zu seinem Grab haben über die Jahrhunderte eine unglaubliche Bedeutung gehabt. Es ging sogar so weit, dass verurteilte Verbrecher, wenn sie den Jakobsweg gegangen und wieder zu Hause angekommen sind, alle Strafen erlassen bekommen haben und als freie Menschen ihrer Wege gehen konnten. Manche Pilger, die heute den Jakobsweg gehen, tun das aus sportlichen Gründen und weil die Herausforderung sie reizt. Viele andere gehen den Weg, weil sie ahnen, dass es etwas mit ihrem Glauben an Christus und den nächsten Stationen ihres Lebensweges zu tun haben könnte. Und manche machen Erfahrungen und treffen Entscheidungen, die ihr ganzes Leben prägen werden. Viele Geschichten ranken sich um die Pilger und ihre Wege. Eine besonders hübsche ist die, dass die Jakobspilger, ja unterwegs oft anhalten und erstmal arbeiten mussten, um wieder Geld für die weiteren Weg zu haben. Und in Köln haben sie dann als Kellner, in den vielen Brauhäusern der Stadt, ihr Geld verdient. Jakobspilger hießen auf gut Kölsch „Köbes“ also Jaköbchen und so heißen die Kellner dort noch heute.
Die Bibel berichtet manchmal von dramatischen Ereignissen, in denen sofortiges und schnelles Handeln überlebensnotwendig war. So passierte das bei dem Mann Lot, der von Engeln aus seiner Wahlheimatstadt Sodom gedrängt wurde, damit nicht auch er durch den angedrohten Schwefel- und Feuerregen ums Leben kam. Er sollte seine Haut so schnell wie möglich in Sicherheit bringen, denn Gott wollte ihn verschonen. Aber Lot zögerte. Zu stark war er in dieser bösen Stadt verwurzelt. Die Engel mussten ihn und seine Angehörigen quasi dort herausziehen und ihm befehlen: »Rette dich, es geht um dein Leben!« Da rannte Lot und erreichte rechtzeitig einen sicheren Ort.Wenn es um unser Seelenheil geht, dann ist ebenfalls höchste Eile geboten. Aber was kann uns in Bewegung setzen? Der Komponist Johann Sebastian Bach nutzte dazu treffend die Musik. In seiner Johannes-Passion beschreibt Bach die Gefangennahme, die Verurteilung und Kreuzigung von Jesus Christus. In der Arie »Eilt, ihr angefochtnen Seelen« ist es ihm musikalisch hervorragend gelungen, uns aufzufordern, zu dem Gekreuzigten zu fliehen. Der Zuhörer wird dabei förmlich vom Stuhl gerissen durch die schnellen Läufe der Streichinstrumente sowie durch den dringlichen Appell der Bassstimme: »Eilt, ihr angefochtnen Seelen, / geht aus euren Marterhöhlen!« Immer wieder wirft der Chor die Frage ein: »Wohin, wohin?« Die Antwort: »Nehmet an des Glaubens Flügel, / flieht zum Kreuzeshügel Golgatha, / eure Wohlfahrt blüht allda!«Bach kannte das Evangelium. Rettung und Wohlergehen für die schuldbeladene und bekümmerte Seele finden wir allein bei dem gekreuzigten Sohn Gottes. Hier können wir allen Ballast loswerden. Wozu noch zögern? Auf nach Golgatha!Diese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
21. Mai 1945: Nach zwei Wochen Flucht quer durch Deutschland, der Gefangennahme durch die Engländer und dem Transport in verschiedene Lager war der Mann am Ende. Wahrscheinlich erhoffte er sich eine bessere Behandlung, als er die Augenklappe, die er zur Tarnung getragen hatte, abnahm und dem zuständigen Kommandanten gestand: »Ich bin Heinrich Himmler.« – Es war das Ziel der alliierten Streitkräfte, hochrangige NS-Personen zu finden und vor Gericht zu stellen. Diese versuchten kurz vor und nach dem Kriegsende verzweifelt, dem Gericht zu entfliehen, indem sie das Land verließen, untertauchten, die Identität wechselten oder als letzten Ausweg Selbstmord begingen. – »Haben Sie den Mann gründlich durchsucht?«, fragte der britische Kommandant den Arzt. »Ja, wir haben auch eine Zyankali-Kapsel in seiner Tasche gefunden. Doch der entwischt uns nicht mehr!« Aber am nächsten Tag meinte ein Soldat, einen Gegenstand in Himmlers Mundhöhle zu sehen. »Machen Sie den Mund auf!«, herrschte er den Gefangenen an, der in diesem Moment die zweite Zyankali-Kapsel, die er über Tage in seiner Backentasche versteckt hatte, zerbiss. Heinrich Himmler, Reichsführer SS, Chef der Polizei und Herr über die Konzentrationslager, starb, ohne für seine Taten vor Gericht gestellt werden zu können.Wirklich? Unser Bibelvers sagt, dass kein Mensch dem letzten Gericht vor Gottes Thron entfliehen kann. Schuldig gesprochen werden dort nicht nur Mörder und Verbrecher, nein, jeder wird zugeben müssen, dass er in seinem Leben oft gegen sein eigenes Gewissen gehandelt und gegen die Gebote des heiligen Gottes verstoßen hat. Dem letzten Gericht entfliehen kann nur der, für dessen Schuld Jesus Christus am Kreuz stellvertretend die Strafe getragen hat.Diese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Die Reich Gottes Vorstellung von Petrus wird durch die Gefangennahme von Jesus jäh zunichte gemacht. Er reagiert mit Gewalt und wird von Jesus korrigiert. Mein Reich, sagt Jesus, ist nicht von dieser Welt und wird nicht mit Gewalt errichtet. Petrus erlebt an Jesus, wie er sich das vorstellt.
Die Reich Gottes Vorstellung von Petrus wird durch die Gefangennahme von Jesus jäh zunichte gemacht. Er reagiert mit Gewalt und wird von Jesus korrigiert. Mein Reich, sagt Jesus, ist nicht von dieser Welt und wird nicht mit Gewalt errichtet. Petrus erlebt an Jesus, wie er sich das vorstellt.
In Folge 03 von Staffel 3 - „Der Bekehrte“ - passiert etwas, womit wir wahrscheinlich nicht gerechnet hätten… statt die spannende Geschichte mit Mando, Bo-Katan, Mandalore, dem Mythosaurier, dem Darksaber und den Kindern der Watch weiterzuerzählen, wechseln sich der Schauplatz und die Charaktere komplett, und wir bekommen einen ausführlichen Eindruck, wie es Dr. Pershing nach der Gefangennahme von Moff Giddeon so geht, und was er als Teil des Amnestieprogramms der Neuen Republik auf Coruscant erlebt. Wie die Forschung, die er unbedingt weiter führen will, mit sehr wichtigen Handlungssträngen zusammenhängt, die später für die Serie, und auch für die gesamte Star Wars Reihe wichtig werden könnten, erfahrt ihr hier in der Folge. Außerdem rede ich ausführlich über Elia Kane, und ihre Agenda, die wahrscheinlich mit den Überresten des Imperiums und Moff Giddeon zusammenhängt, und über Bo-Katan, die kein einziges Wort über den Mythosaurier verliert, und jetzt wieder eine „richtige“ Mandalorianerin ist…
Der Kleiderschrank meiner Eltern war kein besonders gutes Versteck für die Weihnachtsgeschenke. Aber ich hätte auch nicht nach ihnen suchen sollen. Als ich sie fand, hatte ich das Weihnachtsfest versaut. Später verstand ich, dass so die Geschichte vom Sündenfall geht. Ich höre oft, das Nehmen und Essen der Frucht der Erkenntnis von Gut und Böse durch Eva und Adam sei eine Emanzipation gewesen, ein Schritt in die Freiheit aus der Unmündigkeit des Gefangenseins in Gott. Die Geschichte vom Sündenfall beschreibt und deutet jenen Moment in der Geschichte, in dem sich zum ersten Mal ein Mensch wissentlich und willentlich gegen das erkannte Gute entscheidet. Ist er davon freier geworden? Nein. Vielmehr hat er sich aus jener Urbeziehung verabschiedet, die ihn frei sein ließ. Es ist ja nicht so, als hätten Adam und Eva vorher nicht gewusst, was gut und was böse ist. Das wussten sie sogar genau. Ihnen war gesagt worden, dass sie an den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse nicht rühren durften und dass sich an ihm zu vergreifen, sie das Leben kosten würde. Als sie das Misstrauen schlangengleich anschleicht, beginnt es mit einer Lüge: Gott meint es nicht gut mit Euch. Er gönnt Euch die Fülle nicht. Er hat Angst um sich und sein Gottsein und dass Ihr es ihm nehmen könntet. Bedient Euch, esst und ihr werdet frei. Frei wie nur Gott es ist. Aber wie die ganze Schöpfung ursprünglich Gabe und Geschenk ist, ist auch die Freiheit und die Unterscheidungsgabe von Gut und Böse ein Geschenk. Adam und Eva wussten schon, was gut und böse war, weil sie es von Gott erfahren und in seiner Gegenwart erkannt hatten. Sie sollten sich die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse nicht nehmen, weil ihnen die Erkenntnis von Gut und Böse geschenkt werden sollte – in der Liebe, im Gewissen und im Gebot. Als Eva und Adam aßen, lernten sie nicht Gut und Böse zu unterscheiden, sondern verlernten es. Sie nahmen sich die Erkenntnis, und sahen fortan Gut und Böse, sich selbst, einander und die Welt nicht mehr im Licht Gottes, sondern nur noch im Dämmerlicht ihres eigenen unerleuchteten, letztinstanzlichen Urteils. Als der Mensch nicht mehr empfangen, sondern sich nehmen will, verändert sich die Welt: Aus der Schöpfung wird eine Verfügungsmasse und aus der Gabe eine Ware ohne Geber. Und die wird nicht mehr geschenkt und angenommen, sondern begrapscht, an sich gerissen und sich einverleibt. Der Sündenfall war kein Befreiungsschlag. Er war eine Gefangennahme durch jene Stimme, die uns misstrauisch und missgünstig, unbeschenkbar, unerleuchtbar und undankbar macht und die Welt zum umkämpften Selbstbedienungsladen im Weltenschlussverkauf werden lässt. Heute taufe ich einen kleinen Konrad. In der Taufe gehören wir zu Jesus Christus, in dem Gott diese „gefallene“ Welt aufs Neue mit sich verbindet und den Riss überbrückt, der uns seit Eva und Adam von Gott entfremdet und getrennt hat. Von Jesus sagt Paulus, dass er der neue Adam ist. Der weiß um seine Würde und Freiheit als „Gottes Sohn“ und um unsere Würde und Freiheit als Kinder Gottes. Jesus bezeugt uns in der Wüste, dass diese Freiheit nicht darin besteht, sich der Welt zu bemächtigen oder sich ihr zu unterwerfen, sondern sie von Gott zu empfangen. Er erinnert uns, dass wir nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort leben, das aus Gottes Mund kommt und das wir selbst uns nicht ausdenken können. Auch wenn sie als Anfrage und Versuchung gegenwärtig bleibt: die Gefangenschaft des Sündenfalls hat in der Taufe ein Ende. Die erneuert in uns jene Freiheit, mit Gott lieben zu können, die nur Gott selbst uns schenken kann. Wie dem Jungen, der nicht an den Kleiderschrank der Eltern rührt, damit er am Geburtsfest des göttlichen Kindes erfährt, dass er ein geliebtes Kind ist. Fra' Georg Lengerke
1. Januar 2023, 8 Uhr, Liebfrauenkirche Frankfurt am Main, Neujahr Von Segen und der Kraft, die Gott verleiht Unter den Augen Gottes und der Menschen Für den französische Existenzphilosoph Jean-Paul Sartre gleicht der Blick des Menschen einer Gefangennahme. Denn uns ist entzogen, was der andere in uns erblickt. Er macht uns zu seinem Objekt seines Erkennens. Da es uns entzogen ist, was der andere aus uns macht, bleibt uns am Ende nur die Scham über das, was der andere in uns entdeckt, als seien wir nackt. Mit ist diese Sichtweise verständlich gewesen während ich Philosophie studierte. Menschen ent-fremden sich, wenn sie sich nur erblicken und nicht in den Dialog treten. Der Blick der Erwachsenen, die sich über ein Kind beugen und es zum Dialog einladen, es ansprechen, anlächeln, ja. Anstrahlen: Unter diesem Blick entwickelt sich der Mensch zum Erwachsenen. Er wird dahin befreit, selbst in den Dialog zu treten. „Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten …“ – dieser Segen aus den Urkunden des Ersten Bundes sieht im befreienden einander im Blick haben eine Folge des leuchtenden Angesichts Gottes. Wir sind geschaffen einander zu erleuchten und in die Freiheit des Gewissens und der Tat zu führen. Möge das Neue Jahr 2023 klare Dialoge, erleuchtete Erkenntnis, Bereitschaft um Wandel im neuen Erkennen und Liebe für Sie bereithalten. Ihr Bruder Paulus
DAS WIRKEN DER APOSTEL mit Pastor Mag. Kurt Piesslinger 5.Serie - UNTERWEGS NACH ROM Der Apostel Paulus wird in Jerusalem verhaftet, nach Cäsarea überstellt, von den führenden Juden aufs Heftigste angeklagt, obwohl völlig unschuldig, Paulus beruft sich auf den Kaiser, wartet jahrelang auf seine Verhandlung und wird schließlich per Schiff nach Rom überstellt. 5.1 Die letzte Reise von Paulus nach Jerusalem Von Korinth in Griechenland begibt sich Paulus auf seine letzte Reise nach Jerusalem. Er hegt die Hoffnung, dass es ihm irgendwie möglich wäre, zur Beseitigung des Vorurteils seiner ungläubigen Landsleute beizutragen. Er nimmt den Landweg über Mazedonien und nicht das Schiff, da er von einem geplanten Mordanschlag an ihn erfährt. Überall, wo Paulus seine von ihm gegründeten Gemeinden aufsucht, wird er begeistert empfangen. In Troas erweckt er sogar einen Toten zum Leben. Propheten weisen Paulus auf seine Gefangennahme in Jerusalem hin. Dennoch setzt er seinen Weg unbeirrt fort. Gottes Segen! Weitere Infos unter: vimeo.com/117296433
Chris und Aaron sind wieder in einer weit, weit entfernten Galaxis. Dort angekommen, reden wir über die neuste Serie im Star Wars Universum. Die Anspannung und Freude sind riesig gewesen und endlich ist es soweit. Einer der beliebtesten Jedi bekommt seine eigene Serie. Wir gehen die aktuelle Folge chronologisch durch, mit unserer Meinung nach allen relevanten Schauplätzen und Personen. Schnallt eure Blaster um und los geht´s. Diese Folge enthält diese Teilpunkte: 1.) Trainigskampf 2.) Reva Beförderung 3.) Die Zuflucht 4.) Sabotage 5.) Sturmladung 6.) Reva´s wahre Beweggründe 7.) Kein Ausweg 8.) Tala´s Opfer 9.) Gefangennahme und Fluch Obi-Wan 10.) Darth Vader hält alles 11.) Reva´s Rache scheitert Vielen Dank fürs Zuhören.
Drei Jahre nach seiner Entführung wird Heinz Brandt freigelassen. In einer Pressekonferenz schildert er seine Entführung und Gefangennahme.
Themen der Sendung: Führt das EU-Öl-Embargo zu einer Sprit-Krise?, Viele offene Widersprüche bleiben nach Beschlüssen auf EU-Sondergipfel zu Öl-Embargo gegenüber Russland bestehen, Die Meinung, Angehörige bangen nach Gefangennahme durch russische Truppen um Leben der Asowstal-Kämpfer, Weitere Meldungen im Überblick, #mittendrin aus Chemnitz: 5 Euro für ein Schulessen , Fehmarnbelt-Tunnel belastet Umwelt stärker als angenommen, Filmtipp: Glück auf einer Skala von 1-10, Das Wetter
Themen der Sendung: Führt das EU-Öl-Embargo zu einer Sprit-Krise?, Viele offene Widersprüche bleiben nach Beschlüssen auf EU-Sondergipfel zu Öl-Embargo gegenüber Russland bestehen, Die Meinung, Angehörige bangen nach Gefangennahme durch russische Truppen um Leben der Asowstal-Kämpfer, Weitere Meldungen im Überblick, #mittendrin aus Chemnitz: 5 Euro für ein Schulessen , Fehmarnbelt-Tunnel belastet Umwelt stärker als angenommen, Filmtipp: Glück auf einer Skala von 1-10, Das Wetter
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Gert Brinkhorst über Johannes 18,1-11. (Autor: Pastor Gert Brinkhorst)
Gert Brinkhorst über Johannes 18,1-11. (Autor: Pastor Gert Brinkhorst)
Pfr. Dietmar Bell, Pfarreiengemeinschaft St. Stephanus, Illingen
DAS LEBEN JESU mit Pastor Mag. Kurt Piesslinger 2.Serie - JESU WIRKEN ALS MESSIAS Wunder über Wunder geschehen Tag für Tag, als Jesus sein dreieinhalbjähriges Wirken auf Erden startet. Er fasziniert die Massen und schockt die Führenden. Wir sind dabei, wie er Tausende mit ein paar Broten speist, wie er Naturgewalten stoppt und Kinder auf die Arme nimmt und ihnen Geborgenheit schenkt. Einzigartig ist er, der Sohn Gottes. 2.12 Johannes der Täufer und sein Ende Der Täufer ermahnt sogar den König Herodes wegen seines unsittlichen Lebenswandels. Das trägt ihm den Hass der Königin Herodias zu, die seine Gefangennahme durchsetzt. Doch sie kann den König nicht dazu bringen, den Täufer zu töten. Als aber der König bei seiner Geburtstagsfeier, vom Alkohol berauscht und vom Tanz seiner Stieftochter Salome betört, ein Gelübde ablegt, ihr jeglichen Wunsch zu erfüllen, ist die Stunde der Königin gekommen. Durch ihre Tochter fordert sie den Kopf des Täufers. Tief traurig lässt sich der König durch Alkoholeinfluss dazu verleiten einen Mord zu begehen und wird nun seines Lebens nicht mehr froh. Gottes Segen ! Weitere Infos unter: vimeo.com/110477534
Jesus, der Sohn Gottes, fällt den Menschen in die Hände. Wirklich? Was steckt hinter der Gefangennahme Jesu?
Willkommen zu "Bibelstund hat Gold im Mund" mit Sascha Gonzales. Heute möchten wir euch einladen, mit uns gemeinsam Markus 14, 43-52 zu lesen und gleichzeitig spirituell, kulturell und historisch zu beleuchten.
Die Bibelgeschichte für Kinder im Grundschulalter (und alle anderen), erzählt von Florian Bracker
Markus 14,43-52 | Willy Zorn
Christiane Stock über Lukas 22,47-53. (Autor: Christiane Stock)
Christiane Stock über Lukas 22,47-53. (Autor: Christiane Stock)
Christiane Stock über Lukas 22,47-53. (Autor: Christiane Stock)
Christiane Stock über Lukas 22,47-53. (Autor: Christiane Stock)
Christiane Stock über Lukas 22,47-53. (Autor: Christiane Stock)
Christiane Stock über Lukas 22,47-53. (Autor: Christiane Stock)
Markus 14,43-52 | Willy Zorn
Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.USA: Bin Salman persönlich für Khashoggi-Mord verantwortlich Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat die Gefangennahme und Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi nach Einschätzung der USA persönlich genehmigt. Das geht aus einem Bericht hervor, den US-Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines vorlegte. Die Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen gegen 76 Bürger Saudi-Arabiens. Diese seien vermutlich an der "Bedrohung von Dissidenten im Ausland" beteiligt gewesen. Die Führung in Riad nannte die Vorwürfe falsch und inakzeptabel. Khashoggi war im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden. Sorge um Aung San Suu Kyi In Myanmar ist die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi einem Medienbericht zufolge an einen unbekannten Ort gebracht worden. "Wir wissen nicht mehr, wo sie ist", zitiert die Nachrichten-Website "Myanmar Now" einen Vertreter von Suu Kyis Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD). Die 75-jährige Friedensnobelpreisträgerin stand seit dem Militärputsch Anfang Februar unter Hausarrest. In Myanmar gibt es seit Wochen Demonstrationen für die Wiedereinsetzung der gewählten Regierung. Suu Kyis NLD hatte die Wahl im November gewonnen, das Militär spricht dagegen von Wahlbetrug. Entspannung bei Corona ab Ende Mai? In einem Interview macht BioNTech-Gründer Ugur Sahin Hoffnung auf einen deutlichen Rückgang der Corona-Infektionen in Deutschland im Frühsommer. Bis zum Spätsommer sollte die Pandemie deutlich besser unter Kontrolle sein, wenn sich genügend Menschen impfen lassen, sagte der Mediziner dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das bedeute nicht, dass es keine neuen Ansteckungen mehr gebe, aber, dass wir ein normales Leben haben können. Perspektivisch gehe er davon aus, dass es regelmäßige Auffrischungsimpfungen geben müsse, ähnlich wie bei der Grippe. Das könnte dann die neue Normalität sein. Weiterer Corona-Impfstoff in USA vor Zulassung Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat einstimmig empfohlen, dem Corona-Vakzin von Johnson & Johnson eine Notfallzulassung zu erteilen. Das Votum ist nicht bindend. In der Regel folgt die FDA aber zügig den Vorschlägen der Kommission. Im Vergleich zu den bereits zugelassenen Präparaten hat das Vakzin den Vorteil, dass eine einmalige Dosis ausreichen soll statt zwei Dosen. Zudem muss der Impfstoff nicht tiefgekühlt gelagert werden, was die Verteilung erleichtert. Für die EU will die Arzneimittelbehörde EMA bis Mitte März über eine bedingte Marktzulassung entscheiden. Hunderte Häftlinge in Haiti nach Ausbruch auf der Flucht Am Tag nach einem Massenausbruch aus einem Gefängnis im Nordosten der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince sind noch mehr als 200 Häftlinge auf der Flucht. Die Zahl der Toten bei dem Ausbruch erhöhte sich auf 25. Darunter mehrere Häftlinge, aber auch der Gefängnisdirektor, hieß es. Zudem hätten die Ausgebrochenen mehrere Zivilisten erschossen. Der meistgesuchte Bandenführer des Landes, der ebenfalls entkommen war, soll bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden sein. In der Haftanstalt befanden sich mehr als 1500 Gefangene. Für knapp die Hälfte ist das Gefängnis ausgelegt. Neue Steuer-Enthüllungen über Altkönig Juan Carlos Spaniens Ex-Monarch Juan Carlos macht aus dem Exil in Abu Dhabi wieder Schlagzeilen. Zur Abwendung eines Strafverfahrens beglich er eine Steuerschuld von knapp 4,4 Millionen Euro. Der 83-Jährige hat nach Angaben seiner Anwälte die Nachzahlung freiwillig getätigt. Laut Medien geht es um die Kompensation von nicht deklarierten Flügen, die ihm bis 2018 kostenlos von einer Privatjet-Firma ermöglicht wurden. Das Geld für den Fiskus liehen ihm demnach Freunde. Regierungschef Pedro Sánchez sagte, er lehne "wie die meisten Spanier das unsoziale Verhalten" von Juan Carlos "zutiefst ab".
DAS WIRKEN DER APOSTEL mit Pastor Mag. Kurt Piesslinger 5.Serie - UNTERWEGS NACH ROM Der Apostel Paulus wird in Jerusalem verhaftet, nach Cäsarea überstellt, von den führenden Juden aufs Heftigste angeklagt, obwohl völlig unschuldig, Paulus beruft sich auf den Kaiser, wartet jahrelang auf seine Verhandlung und wird schließlich per Schiff nach Rom überstellt. 5.1 Die letzte Reise von Paulus nach Jerusalem Von Korinth in Griechenland begibt sich Paulus auf seine letzte Reise nach Jerusalem. Er hegt die Hoffnung, dass es ihm irgendwie möglich wäre, zur Beseitigung des Vorurteils seiner ungläubigen Landsleute beizutragen. Er nimmt den Landweg über Mazedonien und nicht das Schiff, da er von einem geplanten Mordanschlag an ihn erfährt. Überall, wo Paulus seine von ihm gegründeten Gemeinden aufsucht, wird er begeistert empfangen. In Troas erweckt er sogar einen Toten zum Leben. Propheten weisen Paulus auf seine Gefangennahme in Jerusalem hin. Dennoch setzt er seinen Weg unbeirrt fort. Gottes Segen!
Du wirst es niemals schaffen, eine Beziehung zu einer Person aufzubauen, wenn du mit dieser nicht redest. Miteinander reden hält eine Beziehung am Laufen und Leben. Schweigen beendet jede Beziehung. Beten ist nichts anderes, als mit Gott zu reden. Wie sieht es also mit deiner Beziehung zu Gott aus? Redest du mit Gott oder schweigst du Gott an? Unser Gebet spiegelt unsere Beziehung zu Gott wieder. Wir wollen uns in der heutigen Predigt das Gebetsleben Jesu und das Gebetsleben seiner Jünger bzw. unser Gebetsleben anschauen. Jesus geht mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane. Was macht Jesus kurz vor seiner Gefangennahme, einen Tag vor seiner Kreuzigung und bevor ihn alle seine Jünger verlassen werden? Was macht Jesus vor der größten Herausforderung seines Lebens? Jesus geht in den Garten Gethsemane, um zu BETEN! Wir wollen lernen, welches Privileg und Geschenk es ist, beten zu können. Das Ziel der Predigt ist, euch zu ermutigen MEHR zu BETEN; nicht weil wir müssen, sondern weil dürfen und wollen! Website: www.arche-jugend.de Instagram: www.instagram.com/archejugend Facebook: www.facebook.com/ArcheJugend YouTube: www.youtube.com/ArcheJugend
DAS LEBEN JESU mit Pastor Mag. Kurt Piesslinger 2.Serie - JESU WIRKEN ALS MESSIAS Wunder über Wunder geschehen Tag für Tag, als Jesus sein dreieinhalbjähriges Wirken auf Erden startet. Er fasziniert die Massen und schockt die Führenden. Wir sind dabei, wie er Tausende mit ein paar Broten speist, wie er Naturgewalten stoppt und Kinder auf die Arme nimmt und ihnen Geborgenheit schenkt. Einzigartig ist er, der Sohn Gottes. 2.12 Johannes der Täufer und sein Ende Der Täufer ermahnt sogar den König Herodes wegen seines unsittlichen Lebenswandels. Das trägt ihm den Hass der Königin Herodias zu, die seine Gefangennahme durchsetzt. Doch sie kann den König nicht dazu bringen, den Täufer zu töten. Als aber der König bei seiner Geburtstagsfeier, vom Alkohol berauscht und vom Tanz seiner Stieftochter Salome betört, ein Gelübde ablegt, ihr jeglichen Wunsch zu erfüllen, ist die Stunde der Königin gekommen. Durch ihre Tochter fordert sie den Kopf des Täufers. Tief traurig lässt sich der König durch Alkoholeinfluss dazu verleiten einen Mord zu begehen und wird nun seines Lebens nicht mehr froh. Gottes Segen ! Weitere Infos unter: vimeo.com/110477534
大家好!出门在外,被问起中国习俗,你说不出来,会被鄙视的。再扣一个帽子,说“你们被洗脑了,Tradition也没了“。这就尴尬了。德国的水上运动发达,即使没有话题也可以说龙舟的事儿啊,再讲讲屈原 ... Okay,让我们先从端午节开始吧!《国家地理杂志》的视频感受一下:https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2018/06/chinas-buntes-drachenbootfest峥哥把德文介绍略加整合,并录了音:Am fünften Tag des fünften Monats im Mondkalender findet in China alljährlich das große Drachenbootfest statt, das von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde.端午节:das Drachenbootfest五月初五:der fünfte Tag des fünften Monats im Mondkalender / nach dem Mondkalenderanerkennen vt.:承认Je nach Region können die Feierlichkeiten sich voneinander unterscheiden, aber eine Gemeinsamkeit gibt es immer: Wasser, Drachen und Boote sind ein integraler Bestandteil der Tradition. Auch die typische Feiertagsspeise Zongzi ist allgegenwärtig. Sie besteht aus Klebreis, der in Bambusblätter gewickelt und gedämpft wird. Es gibt sowohl herzhafte Variationen mit Fleisch, Eiern oder Pilzen als auch süße Zongzi, die beispielsweise mit roten Bohnen gefüllt sind – und natürlich kann man auch beides kombinieren.integral:不可分的【重音在最前】allgegenwärtig:普遍存在的【重音在第二个音节】Bei vielen regionalen Feierlichkeiten spielt auch Qu Yuan eine Schlüsselrolle, der am Hofe des Chu-Reiches ein wichtiger Staatsmann und Dichter war. Durch Intrigen und seine politische Meinung soll er vom Kaiser ins Exil geschickt worden sein. Im Jahr 278 v. Chr. soll sich Qu Yuan dann nach der Gefangennahme des Kaisers durch feindliche Mächte im Fluss Miluo ertränkt haben.”die Gefangennahme des Kaisers durch feindliche Mächte “gefangennehmen这个动作是由feindliche Mächte发出的,因此用durch。皇帝被关起来:den Kaiser gefangennehmen,动词名词化后,Kaiser由动词的第四格变为Gefangennahme的第二格der Staatsmann 高官der Dichter 诗人Sein Selbstmord wird als Loyalität dem Staat gegenüber interpretiert – eine Art weitergedachte Kindliche Pietät, die im Konfuzianismus den Respekt gegenüber den Eltern und Älteren zum Ausdruck bringt und in China eine sehr geschätzte Tugend ist. Die Zongzi wurden ins Wasser gelegt, um Qus Seele zu nähren.dem Staat gegenüber后置修饰Loyalität孝:die Kindliche Pietät儒教:der Konfuzianismusnähren:喂养、滋养Das Fest vermittelt diese Geschichten und verknüpft sie mit Traditionen.端午快乐!
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In Teil 2 sprechen Linn und Leo über die spektakulärste Gefangennahme, von der sie jemals gehört haben. Nachdem die komplette Mannschaft des LAPDs versagt hat, gibt es nämlich ein paar Nachbarn, die zu ungewöhnlichen Mitteln greifen. Aber bis es dazu kommt, mordet Richard noch brutalst weiter. Wie konnte er gefasst werden und von wem? Folge 34 behandelt außerdem den längsten Gerichtsprozess der kalifornischen Geschichte - bis zu OJ Simpson. Und wir hören uns an, was Richard höchstpersönlich über seine Taten zu sagen hat. Cheers auf Teil 2, über den Mann mit dem wunderschönen Haar! See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Mt 26,47-56 Mk 14,43-15,38 Lk 22,46-23,43 Joh 18,1-37 Jesus wird im Garten Gethsemani festgenommen. Er wird in das Haus des Hohepriesters gebracht und verhört. Um ihn verurteilen zu lassen, bringt man ihn erst zu Pilatus, dann zu Herodes Antipas. Keiner der beiden Männer möchte ihn verurteilen. Jesus wird erneut vor Pilatus gebracht. Dieser gibt schließlich klein bei und verurteilt Jesus zum Tod am Kreuz.
Hören Sie die Palmsonntagspredigt von Weihbischof Hauke im Rahmen einer persönlichen Andacht zu Hause! Hausgottesdienst zum Palmsonntag Vorbereitung: Palmzweige o.a. Zweige, ggfs. Weihwasser Mit dem Palmsonntag beginnt die Heilige Woche, die in das Osterfest mündet. In dieser Woche sind wir eingeladen, Jesu Weg mitzugehen: seinen Einzug in Jerusalem, die Feier des Abendmahls, seine Gefangennahme und Verurteilung, seinen Kreuzestod und die Grabesruhe bis hin zur Feier der Auferstehung. Am Palmsonntag ehren wir Jesus als den König, Retter und verheißenen Messias, der jedoch nicht wie ein Machthaber dieser Welt daherkommt, sondern demütig als jener Gottesknecht in Jerusalem einzieht, der schließlich sein Leben für uns Menschen hingeben wird. Wenn Sie Palmzweige oder andere Zweige zur Hand haben, dann können Sie diese in dieser Andacht segnen, da jeder Getaufte ein Segensgebet sprechen kann. LIED: „Singt dem König Freudenpsalmen“ – Gotteslob Nr. 280 ERÖFFNUNG V: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen. V: Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen, der kommt im Namen des Herrn! A: Hosanna in der Höhe! KYRIE V: Jesus wurde jubelnd in Jerusalem als König begrüßt, als der verheißene Messias. In ihn haben viele Menschen ihre Hoffnungen und Sehnsüchte gelegt. Auch wir halten ihm all das hin, was des Erbarmens Gottes bedarf: V: Herr Jesus Christus, jubelnd als König gegrüßt – Herr, erbarme dich! A: Herr, erbarme dich! V: Herr Jesus Christus, sehnsüchtig als Messias erwartet – Christus, erbarme dich! A: Christus, erbarme dich! V: Herr Jesus Christus, demütig auf einem Esel in Jerusalem eingezogen – Herr, erbarme dich! A: Herr, erbarme dich! V: Der allmächtige und barmherzige Gott erbarme sich unser, er nehme von uns alle Schuld und alles Versagen und führe uns zum ewigen Leben. A: Amen. GEBET V: Lasset uns beten. – Herr, unser Gott, dein Sohn ist aus Liebe zu uns Mensch geworden und hat für uns am Kreuz sein Leben dahingegeben. Hilf uns, dass wir ihm nachfolgen auf dem Leidensweg und so Anteil an seiner Auferstehung erlangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. A: Amen. Lesen Sie das EVANGELIUM: Mt 27, 11-54 >> Hören Sie nun die Predigt des Weihbischofs!
“I have chosen to stay and fight”: Während der Gefangennahme schließt sich Hearst ihren Entführern an und wird Bankräuberin. Aus dem Opfer war eine Täterin geworden.
In der heutigen Folge teile ich ein inspirierendes Interview mit Hannes Schmid mit dir. Richtig, Hannes Schmid ist der Fotograf der weltweit ersten Herztransplantation, die 1967 in Kapstadt vorgenommen wurde. Er hat die bekannte Marlboro Werbung mit dem Cowboy-Image geschaffen & fotografiert, die Modefotografie revolutioniert, es geschafft, Rockbands wie Status Quo aus neuen Perspektiven abzulichten und hat die Gefangennahme bei Kannibalen überlebt. Mit diesen unglaublich spannenden Stationen seines Lebens war klar, dass meine Neugier nach der Podcastfolge 032, in der wir ausschliesslich über sein heutiges Hilfsprojekt Smiling Gecko in Kambodscha gesprochen haben, natürlich bei weitem nicht gestillt war und ich den tiefen Wunsch nach einem zweiten Interview hatte, in dem wir über das Leben und die Erfahrungen vor Kambodscha sprechen. Ich lade dich ein, in die faszinierende Welt von Hannes Schmid einzutauchen! Er nimmt dich direkt mit auf seine Abenteuer. Du erfährst in dieser Folge: ⭐️ warum es sich lohnt, sich mit Leichtigkeit auf das Leben einzulassen ⭐️ dass du dem Leben vertrauen kannst ⭐️ dass du dich von Freunden wunderbar inspirieren lassen kannst ⭐️ warum du dich von der Neugier durch das Leben leiten lassen kannst ⭐️ dass du allein über dein Leben und Überleben bestimmst ⭐️ warum es magische Kraft gibt, die Vergangenheit loszulassen und optimistisch nach vorne zu schauen Souveränität, Gelassenheit und Leichtigkeit sind längst in dir vorhanden! Sie müssen nur freigelegt werden! Alte Geschichte, Erfahrungen und Glaubenssätze liegen wie Lehmschichten davor. Woche für Woche tragen wir diese blockierenden Lehmschichten ab und legen deinen wunderschönen inneren funkelnden Kern frei. Für dein erfolgreiches und genussvolles Leben, wie du es dir erträumst. Wenn du gerade zufällig bei diesem Podcast gelandet bist, kannst du dich auf www.nadjalang.com ganz einfach für den wöchentlichen Newsletter anmelden. Damit informiere ich dich pünktlich zu jeder neuen Podcastfolge und du kommst Woche für Woche näher an deinen funkelnden Kern aus Souveränität, Gelassenheit und Leichtigkeit. Genau DAFÜR bin ich angetreten. Du musst dich mit gar nichts abfinden! Innerlich aufräumen kann man immer! Es ist wie der berühmte Stein, den man in den See wirft und der dann Wellen erzeugt. Jeden Freitag werfe ich mit einer neuen Podcastfolge einen Stein ins Universum und freue mich unendlich, wenn diese Folge Wellen erzeugt! Wenn du dich anstecken lässt zum Zuhören, Nachdenken und zum in dein Leben übernehmen, dein Leben aufräumen, deinen Weg gehen und Leichtigkeit & Genuss in dein Leben lassen. So, und jetzt geht es los mit einem neuen Stein ins Universum. Vielleicht magst du die Welle erkennen, spüren und aufnehmen. Ich wünsche dir ganz viel Freude mit dieser Podcastfolge und freu mich über deine Gedanken hier in den Kommentaren. Herzliche Grüsse Deine Nadja Hannes Schmid findest du hier: www.hannesschmid.de Hier kannst du dich mit mir verbinden: Newsletter: www.nadjalang.com Instagram: @nadjalangcoaching Facebook: nadjalangcoaching Die Folge kannst du dir jetzt überall auf iTunes, YouTube, Spotify, Alexa meiner Internetseite www.nadjalang.com und allen Podcast Apps kostenlos anhören. # # #
All die vorhergehenden Ereignisse führen auf den OSTERSONNTAG hin. Was mit dem feierlichen Einzug des Passalammes Jesu in Jerusalem (siehe Johannes 12,12-19 - NeÜ) am 10. Tag des Nissan 32 N. Chr., am Palmsonntag beginnt (siehe hierzu auch die Botschaft: „Die Lektionen vom glücklichsten Esel aller Zeiten!" aus der Serie "Echter Jesus“ unter http://bit.ly/2XzVEBP an), sich in der Gefangennahme und dem anschließenden Verrat im Garten von Gethsemane (siehe Markus 14, 32-50 - NeÜ) über den Passionsweg (siehe Johannes 19, 16-17 - NeÜ) Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz (siehe Matthäus 27,45 -52 bzw. Johannes 19, 18-30 in der "Neuen Evangelistischen Übersetzung") am Berg von Golgatha fortsetzt, findet sein Ende in seiner AUFERSTEHUNG! Somit sind es im Kern 3 Wörter, die den Ostersonntag für uns Menschen so unfassbar bedeutsam machen! JESUS IST AUFERSTANDEN! Das Evangelium, das Erlösungswerk von Jesus Christus, es ist vollbracht! Wir möchten uns in der neuen Botschaft daher anschauen, warum die AUFERSTEHUNG Jesu ein so entscheidender Moment für dein Leben ist! Eines musst du verstehen: Deine Tage sind gezählt. Der Tag, an dem du sterben musst wird kommen, selbst wenn du dich immer gesund ernährst und regelmäßig ins Fitnessstudio gehst. „So wie er keine Macht über den Wind besitzt und ihn nicht aufhalten kann, so kann er auch nicht den Tag seines Todes aufhalten.“ ~ Prediger 8,7 - HFA Gott alleine kennt deinen Todestag! „Alle Tage, die noch kommen sollten, waren in deinem Buch bereits aufgeschrieben, bevor noch einer von ihnen eintraf." ~ Psalm 139:16 - NGÜ Der Tod ist unausweichlich, er ist real! Auch wenn wir diese erdrückende Wahrheit gerne kaschieren, bildet sie gerade für die heutige Botschaft das zentrale Element. Um die gesamte Bedeutung des Evangeliums zu erfassen, ist es wichtig, dass du verstehst, warum Jesus sein Leben freiwillig, DIR zu Liebe, am Kreuz von Golgatha am Karfreitag ließ. Das gewaltige Erlösungswerk Jesu Christi, das Evangelium, eröffnet sich dir in seiner gesamten Bandbreite, wenn du dir die aktuelle Karfreitagsbotschaft und die Botschaft "ICH BIN ES!" aus der Serie "Echter Jesus" unter dem folgenden LINKS anhörst! ➡ http://bit.ly/2ViIVGq ➡ http://bit.ly/2V3lzUZ Wie bereits erwähnt, steht die neue Botschaft aber ganz im Sinne der AUFERSTEHUNG! In dem JESUS AUFERSTANDEN ist, hat er nämlich dem Tod seine Macht genommen! So steht in 1. Korinther Kapitel 15 in der "Hoffnung für Alle" Übersetzung in den Versen 55 - 58 wortwörtlich: "55 Tod wo ist dein Sieg, wo bleibt deine Macht? 56 Die Sünde ist wie ein Stachel, der tödliches Gift in sich trägt. Durch sie hat der Tod seine Macht, und die Sünde hat ihre Kraft durch das Gesetz. 57 Aber Dank sei Gott! Er schenkt uns den Sieg durch Jesus Christus, unseren Herrn! 58 Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben." Die AUFERSTEHUNG ist uns sehr klar im Matthäusevangelium im Kapitel 28 und darüber hinaus auch in vielen anderen Stellen in der Bibel überliefert! Die geschichtliche Existenz der Person Jesu und somit auch die AUFERSTEHUNG JESU IST EIN FAKT! Sie lässt sich außerhalb der Bibel geschichtlich, in zahlreichen säkularen Dokumenten, belegen! Doch was bedeutet nun die AUFERSTEHUNG persönlich für dein Leben? Welche 3 SIGNIFIKANTE GEWINNE werden dir dadurch FÜR DEIN LEBEN zuteil? Wenn du das erfahren möchtest, schaue dir die frohe Osterbotschaft an und fühle dich frei, diese frohe Botschaft mit deinen Mitmenschen zu teilen!
Nach kurzer, leichter Krankheit hier die versprochene Doppelfolge. Damit bin ich meinem Zeitplan eine Woche voraus. Ich hoffe, ihr würdigt dieses Novum durch vermehrtes Teilen! ;-) NACHWELT 2018 ist eine Endzeit-Reihe, die vorallem Fans von Stalker, den Metro-Büchern von Dmitri Gluchowski, Tagebuch der Apokalypse, The Last Of Us und anderem im postapokalyptischen Genre gefallen dürften. NACHWELT 2018 zum post-apokalyptischen Selbstlesen: TASCHENBÜCHER Die Ratten von Frankfurt : https://goo.gl/oR8h92 Unter Ivans Knute : https://goo.gl/ABjfGq Blutarm : https://goo.gl/RDBV2g Wagenburg : https://amzn.to/2QdKY7R EBOOKS: Die Ratten von Frankfurt : https://goo.gl/hnzvv6 Unter Ivans Knute : https://goo.gl/5qY8Pi Blutarm : https://goo.gl/QrC5be Wagenburg : https://amzn.to/2Q9lsRn LINKS & INFOS FACEBOOK: https://goo.gl/P3xwbx WEB: https://bloodword.com AMAZON: http://goo.gl/K228Tw Kostenlose eBooks: eBook „Hexagon der Finsternis“: http://goo.gl/c7mNaV eBook "Der Operateur" : https://amzn.to/2MWpn34 NACHWELT 2018 ist ein zum Großteil in Deutschland spielender Endzeit-Thriller, inspiriert von Games wie Stalker, Fallout, der "Metro"-Reihe, Filmen wie Mad-Max, The Walking Dead usw. Nichts für Zartbesaitete! ;) IN EIGENER SACHE: Nichts ist wichtiger als MUNDPROPAGANDA! :) Wenn Du hier etwas Spaß hattest, abonniere, hinterlasse einen Kommentar, vergib Likes, schau auf Facebook vorbei, schreibe ne Bewertung auf Amzn, schleppe Freunde an, sprich darüber! Würde sehr helfen und wäre generell toll von Dir! :-) #hörbuch #endzeit #thriller #horror Hier zusätzlich der Text in unlektorierter Erstversion: Mariam sah sich um, versuchte mit weit aufgerissenen Augen so viele der neuen Eindrücke wie möglich aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie registrierte, dass sie nicht alleine waren auf dem Gelände. Weiter hinten war ein recht großer windschiefer Unterstand gebaut worden. Mehr oder weniger nur eine schräge Dachfläche, auf einer Seite von Stützbalken gehalten, die andere Seite auf dem Boden. Die Konstruktion war nicht massiv, sondern mit einer löchrigen Zeltplane bespannt. Vorne war der Unterstand offen, ungeschützt vor Wind und Regen, und an den Seiten hing die Plane locker herunter, ohne den Boden zu erreichen. Mariam fühlte die Blicke der Menschen, die dort dicht an dicht gedrängt waren neugierig auf sich ruhen. Ein paar von ihnen waren von ihren schlammverkrusteten Matratzen- und Deckenlagern aufgestanden. Mariam versuchte, ihre Zahl zu schätzen. Sie kam auf etwa fünfundzwanzig, aber sie konnte nicht genau sehen, wie viele sich im hinteren Bereich der Überdachung aufhielten. Eines jedoch war klar. Sie beanspruchten bereits den kompletten, notdürftig wetterfest gemachten Bereich. Das bedeutet, dass wir wohl oder übel draußen bleiben müssen, wenn wir nicht kämpfen wollen, ging es Mariam durch den Kopf, als sie ein paar Schritte weiter Richtung der Mitte des umzäunten Gefängnisbereiches tat. Sie spürte, dass Wanda dicht hinter ihr ging. In der Mitte des Geländes angekommen, drehte sich Mariam einmal im Kreis, ohne auf die Blicke zu achten, die auf ihr ruhten. Von den Wachtürmen des Lagers war nur einer wirklich gut dazu geeignet, die gefangenen Leute hier zu bewachen, und auch die Sichtlinie dieses Turmes deckte nicht das gesamte Gebiet ab. Die anderen beiden waren weiter weg und dem Anschein nach darauf ausgerichtet, die äußeren Begrenzungen des Lagers zu schützen. Bei diesen beiden äußeren Wachtürmen konnte Mariam nicht genau erkennen, wie viele Wachen sich auf den Plattformen befanden. Bei dem Näheren war das anders. Er war zwar nicht besonders hoch, dafür jedoch ziemlich breit. Es fanden dort ohne Probleme sechs Bewaffnete Platz. Eine Tatsache, die Mariam sich sofort einprägte. Dann hörte sie Wandas leise Stimme hinter sich. «Du machst das gut, Mariam. Du bist aufmerksam. Bleib so. Nur so schaffen wir es wieder hier raus.» Unter anderen Umständen hätte sich Mariam vermutlich sehr über das Lob von Wanda gefreut. Jetzt allerdings das nahm Mädchen die gut gemeinten Worte kaum wahr. Genau genommen wusste sie nicht mal, ob Wandas Worte wirklich gut gemeint gewesen waren. In letzter Zeit war viel von dem, was Wanda sagte berechnend – wenn Mariam den Sinn von Wandas Worten überhaupt verstehen konnte. Mariam spürte hinten an der Schulter eine Berührung. Sofort erkannte sie das Gewicht von Wandas Händen. In ihrem Leben hatte sie das vertraute Gefühl schon Tausende von Malen gespürt. Dann wurde die Hand plötzlich weggerissen und Mariam hörte Wanda aufkeuchen. Als sie sich umgedreht hatte und hinsehen konnte, sah Mariam nur noch Armin an ihnen vorbei stapfen. Er hatte Wanda angerempelt, war praktisch durch sie hindurch gegangen. Wanda war nicht gestürzt, sie stand noch aufrecht. Meine Schuld, dachte Mariam, als sie zu Wanda hinüber sah. Wandas Gesicht zeigte keine Regung. Für ein paar Sekunden fühlte Mariam sich elend. Dann schüttelte sie das Gefühl ab. Nein. Es ist richtig gewesen, was ich gemacht habe. Es war richtig gewesen, verhindern zu wollen, dass Wanda die Verhungerten in den Tod schickte. Sie hatte es einfach versuchen müssen. Andererseits, selbst wenn Mariam nicht insistiert hätte, wenn sie nicht verraten hätte, was Wanda mit Eva getan hatte – es wäre ja auch gar nicht dazu gekommen, dass Ella und die anderen, die vor kurzem erst von diesem Ort hier geflohen waren, als Kanonenfutter in den Tunnel geschickt wurden. Sie hatten ohnehin die Initiative verloren und die italienischen Soldaten hatten zuerst agiert. Der Gedanke macht es für Mariam nur noch schlimmer, denn jetzt hatte sie Armin und Wanda entzweit, und nicht einmal etwas Gutes damit bewirkt. Sie hatte die Lage schlimmer gemacht, für nichts. Mariam versteinerte ihr Gesicht, wie sie es schon unzählige Male bei Wanda gesehen hatte. Zumindest versuchte sie es. Zumindest versuchte sie, sich nicht von diesen fruchtlosen Gedanken vereinnahmen zu lassen. Jetzt richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Armin. Er hatte Breitmann, Leander und Regine zu sich gerufen. Etwa zehn Meter von dem Unterstand entfernt waren die vier stehen geblieben und berieten sich. Immer wieder sah Armin zum überdachten Bereich hinüber. Die Vierergruppe war auch dort bemerkt worden. Waren es anfangs vielleicht zwei oder drei Gestalten gewesen, die aufgestanden waren, als die neuen ins Gefängnis getrieben worden waren, waren es jetzt sechs oder sieben. «Gleich geht es los.», flüsterte Wanda. «Was geht los?», fragte Mariam ebenso leise zurück. «Armin macht Platz.» Wanda hatte sich von Armins Rempler schnell erholt und war in der Zwischenzeit wieder hinter das Mädchen getreten. Ihre Hände lagen jetzt erneut auf Mariams Schultern und sie zog das Kind eng an sich. Gespannt beobachtete Mariam, was vor sich ging. Wanda schien Recht zu haben. Armin und die anderen hatten ihre kleine Beratung schnell beendet. Jetzt gingen sie mit festen Schritten in einer breit aufgezogenen Reihe auf den Unterstand zu. Dort waren die vier ebenfalls bemerkt worden. Diejenigen, die bereits aufgestanden waren, winkten andere von weiter hinten zu sich heran. Sie gingen Armin, Breitmann, Leander und Regine entgegen, wobei sie alle sich so groß wie möglich machten. Primitive Drohgebärden. Es sind sieben gegen vier, dachte Mariam, aber trotzdem hatte sie keinen Zweifel daran, dass Armin und seine Leute die in der Luft liegende Konfrontation für sich würden entscheiden können. Es war nicht so, dass die anderen Gefangenen kleiner gewesen wären, oder schwächer. Auch in ihren Gesichtern war eine gewisse Härte zu sehen, die darauf schließen ließ, dass sie wussten, wie man kämpfte. Aber dennoch. Gegen die vier Motorisierten wirkten sie auf schwer zu beschreibende Weise dünn. Fast schon geisterhaft, schattenhaft, Schatten ihrer selbst. Jetzt blieben die beiden Gruppen etwa zwei oder drei Meter voneinander entfernt stehen. Armin trat noch einen halben Schritt vor und sagte etwas. Mariam spürte, wie Wandas Griff um ihre Schultern sich in Erwartung einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien verstärkte. Ein anderer Mann, scheinbar der Wortführer der sieben verdreckten Männer, war ebenfalls vorgetreten, und Mariam sah, wie er gestikulierte. Armin tat einen weiteren Schritt auf ihn zu und nun standen sich die beiden Männer von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Das Mädchen konnte die einzelnen Worte nicht verstehen, die zuerst mit kräftigen Stimmen gesprochen und dann gebrüllt wurden. Wohl aber konnte sie die Klangfärbungen unterscheiden. Ein Mischmasch aus Deutsch, Italienisch und Englisch war es, in dem die Verhandlungen geführt wurden. Je länger die Debatte dauerte, desto lockerer wurde Wandas Griff um Mariams Schultern. Sie entspannte sich. Als Mariam das bemerkte, erlaubte sie sich, den Blick für einen Moment abzuwenden. Vom Wachturm aus wurden die Vorgänge unten im umzäunten Gelände aufmerksam beobachtet. Eine der Wachen hatte sogar ein Gewehr gehoben und nutzte dessen Zielfernrohr, um besser sehen zu können. Jetzt fielen dem Mädchen auch die Flutlichter auf, die rings um am Zaun und auch am Gefängnis-Wachturm installiert waren. Die meisten von ihnen waren nach innen gerichtet, ein paar waren schwenkbar und wenige andere wiederum dienten wohl der Beleuchtung des nicht umzäunten Bereiches. Schließlich war sie nervöse Anspannung ganz aus Wandas Fingern gewichen und ihre Hände lagen nur noch auf den Schultern des Mädchens. Die Lautstärke des Palavers verringerte sich immer mehr, und mit einem Mal drehte der Sprecher der anderen Gefangenen sich nach hinten um und winkte dem Rest seiner Gruppe, ihm zu folgen. Offenbar hatte man sich einigen können, ohne das gekämpft werden musste. Während der nun folgenden Kennenlernphase hatte es noch zwei oder drei brenzlige Momente und sogar eine kleine Schubserei gegeben, in die Leander und Regine verwickelt waren. Aber es war kein richtiger Kampf und die Nichtigkeit war schnell beigelegt. Jetzt, gegen Abend, hatte man sich so gut es ging aneinander gewöhnt. Wenn man dicht an dicht saß oder lag, war unter der Überdachung Platz genug für alle. Wahrscheinlich, so dachte Mariam, sind wir sogar ein Zugewinn an Lebensqualität für die alten Gefangenen. Körperwärme. Der Geruch, der hier vorherrschte, erinnerte Mariam etwas an die Versehrten auf den U-Bahn-Gleisen in Frankfurt. Allerdings war er hier viel, viel schwächer, als dort. Es roch nach Mensch und Wunden und Hunger und Tod. Allerdings – dadurch, dass permanent kalter Wind durch die Überdachung zog – konnten sich all diese Gerüche nicht aufstauen, wurden verweht, waren aber dennoch präsent. Sie und Wanda hatten ganz am Rand Platz gefunden. Ausgegrenzt und isoliert von allen, dachte Mariam. Doch so war es nicht. Die anderen hatten wenig bis nichts von Armins und Wandas Konflikt mitbekommen, und es sah nicht so aus, als ob Armin sie bereits über die Hintergründe unterrichtet hätte. Dennoch hatte Wanda sich vorsichtshalber von allen entfernt gehalten und Mariam war schlicht in ihrer Nähe geblieben. Wohin sonst hätte sie auch gehen sollen? Armin, Regine, Leander und Breitmann saßen beisammen und sprachen leise. Mariam sah, wie Ihre Blicke hin und her flogen. Auch sie verschafften sich einen genaueren Überblick über ihr neues Gefängnis. Besonders schien sie die Ansammlung von Containern in der Mitte des Militärlagers zu interessieren. Einmal stand Armin sogar auf und trat unter der Überdachung hervor, um einen genaueren Blick darauf werfen zu können. Ihm wurden jedoch nur wenige Sekunden gewährt. Dann erklang von irgendwo her ein gebrüllter Befehl, dessen Tonfall keinen Raum für Fehlinterpretation ließ, und Armin kehrte umgehend zu seinen Leuten zurück. Manchmal, nach dem kleinen Vorfall, sahen die vier auch zu ihnen herüber. Ella hatte sich mit den meisten ihrer Leuten einen Platz ziemlich in der Mitte der Überdachung ergattert. Es sah aus, als ob sie am liebsten vom Angesicht des Erdbodens verschwunden wäre. Die alten Gefangenen hatten, nachdem die anfänglichen Querelen beigelegt waren und jede Partei mehr oder weniger bewiesen hatte, dass sie halbwegs vernunftbegabt war, sogar ein bisschen ihrer angesparten Vorräte locker gemacht und den schwächsten der Neuankömmlinge zu Essen gegeben. Diese unerwartete Großzügigkeit hatten also vor allem die Verhungerten genossen, während die wohlgenährten Motorisierten größtenteils leer aus gegangen waren. Die Stimmung unter den neuen war besonders schlecht, während die älteren Gefangenen sich gegen Abend kleineren Ritualen hingaben. Offenbar hatten sie in der Zeit ihrer Gefangenschaft ihre Routinen entwickelt, um alles erträglicher zu machen. Das erste, was Mariam auffiel, war das Summen. Irgendjemand weiter hinten fing an mit der Melodie. Sie ließen sie ihn zweimal beenden, dann stiegen die ersten anderen mit ein. Eine eigentümliche und traurige Melodie, aber irgendwie auch hoffnungsvoll. Weitere zwei Wiederholungen der recht einfachen Tonfolge, dann begannen weitere Gefangene mit einzusteigen, summten eine leise Zweitstimme, die sich harmonisch von der ursprünglichen Melodie abhob. Dann noch eine und noch eine, bis es etwa fünfzehn oder mehr der Inhaftierten waren, die summten, was das Zeug hielt. Nicht, dass sie laut gewesen wären. Das wagte hier niemand. Es war ein gedämpftes Summen, aber dennoch voller Enthusiasmus und Leben. Irgendwann hatte es sich genauso langsam und auch strukturiert wieder abgebaut, wie es angeschwollen war. Die Stille danach war auf schwer zu beschreibende Weise zufriedenstellend. Mariam begriff. Mit dieser Melodie hatten die Leute etwas, was ihnen niemand abnehmen konnte. Selbst wenn die Degenerierten ihnen die Zungen herausschneiden würden – summen konnte man immer. Dann ein neuer Gedanke. Die Degenerierten. Was wollten Sie hier? Wieso wurden diese lumpigen Kreaturen von Soldaten mit Autos und Maschinengewehren geduldet? Hatten sie hier etwas zu sagen? Etwas zu befehlen vielleicht sogar? Mariam hoffte nicht, dass dies der Fall war. Das Mädchen sah zu Wanda. Sie war sehr erleichtert, dass Wanda nicht wütend auf sie zu sein schien. Ihr maskenhaftes Gesicht wirkte seltsam entrückt. Das Summen hatte auch in ihr etwas berührt. Mit einem Mal wurde Mariam von einer tiefen Erschöpfung ergriffen und erlaubte sich, ihren Kopf an Wandas Schulter sinken zu lassen. Sie schlief schnell ein. Irgendetwas hatte Mariam aus dem Schlaf gerissen. Zuerst war sie erschrocken gewesen, doch schnell hatte sie erkannt, dass die unheimlichen Laute, die sie hörte nicht die irgendeines Tieres oder Traummonsters waren, sondern ein Schluchzen. Das Schluchzen einer Frau, und je länger es andauerte, desto sicherer war sich Mariam, dass es sich bei den unterdrückten Lauten um Ellas Schluchzen handelte. Ihre Bewacher hatten die ringsum installierten Scheinwerfer für die Nacht nur teilweise eingeschaltet. Sicher rechneten sie nicht mit einem ernsthaften Ausbruchsversuch. Das wenige Licht, das bis ins Innere der des überdachten Bereiches fand, machte es Mariam nicht leicht, die genaue Quelle des Weinens zu erkennen. Dennoch glaubte sie richtig zu liegen. Ungefähr an der Stelle, von der die Laute der Verzweiflung zu entspringen schienen, hatte Ella sich zusammen mit Marcello und ein paar anderen Verhungerten niedergelassen. Nach einer Weile glaubte Mariam sogar Worte erkennen zu können. Verwaschen, gemurmelt ausgesprochen und immer wieder von asthmatischen, gierigen Atmenzügen unterbrochen. Uri kommt, Uri kommt, Uri kommt. Jetzt regte sich auch Wanda, an die Mariam sich zum Schlafen angekuschelt hatte. Wanda setzte sich nicht auf, aber an ihrer Körperspannung erkannte Mariam, dass sie wach war. Eine Weile lauschen Sie dem unheimlichen Schluchzen gemeinsam. Dann schlief Mariam wieder ein. Von da an war ihr Schlaf allerdings nur noch unruhig. Sie erwachte ein zweites Mal. Wieder hatte irgendjemand Albträume. Ganz in Ihrer Nähe diesmal. Es war kein Schluchzen und es war kein Weinen. Aber den gestammelten Worten wohnte eindeutig Widerwille, Angst und Abscheu inne. Sie waren so leise, dass Mariam einen Moment brauchte, um zu erkennen, dass die Worte von Wanda kamen. Das Wort Nein kam sehr häufig vor, dicht gefolgt von lass mich und Fischmann. Mariam legte Wanda die Hände auf die Stirn. Fieber hatte sie keines, doch schien die Berührung des Mädchens sie etwas zu beruhigen. Sie ist immer so angespannt, dachte Mariam. Natürlich war sie das. Sie alle waren es. Jetzt auch noch. Wanda sah man diese Anstrengung nur an, wenn man sie gut kannte. Nur dann durchdrang man die Maske aus Kälte und Härte und konnte dahinter sehen. Mariam fragte sich, was wohl in Wandas Gehirn vor sich ging. In ihren Augen hatte das Mädchen gesehen, dass die Frau, die einer Mutter für sie am nächsten kam, noch längst nicht aufgegeben hatte, auch wenn sie seit dem Vorfall auf der Brücke kaum gesprochen hatte. Die Gefangennahme an sich war ein Rückschlag gewesen. Das auf jeden Fall. Aber was Wanda vermutlich am meisten zu schaffen machte, war der Verlust von Einfluss über Armin und die anderen Motorisierten, der mit Mariams Offenbarung über Evas Tod einher gegangen war. Mariam war sich sicher, dass Wanda sich auch davon nicht entmutigen lassen würde. Sicher hatte sie bereits einen Plan gefasst oder zumindest hatte ein Plan angefangen, in ihrem Kopf Gestalt anzunehmen. Das war soweit ganz normal für Wanda. Mariam fand daran auch nichts schlecht. Was dem Mädchen allerdings große Sorgen bereitete, war das Gemurmel vom Fischmann. Über die anderen von Wandas Traumata, die dann und wann in Albträumen ihren Ausdruck fanden, sorgte Mariam sich nicht besonders. Daran war sie gewöhnt. Aber wenn Sie daran zurückdenken musste, wie Wanda in der Hütte gewesen war – da wurde Mariam ganz anders. Es war gewesen, als ob ein anderer Mensch mit einem Mal in Wandas Körper schalten und walten würde. Mehr als beängstigend und beängstigender als alles, was an diesem Tag passiert war auf jeden Fall. Auch deutlich beängstigender, als alles was heute passiert war. Natürlich. Das Schießen und die Gefangennahme und der Transport hierher und auf die Inhaftierung jetzt – das alles hatte Angst in Mariam ausgelöst und tat es immer noch. Aber das waren keine Ängste, die sie noch nicht kannte. Selbst damals in Ivans Lager in Frankfurt hatte sie Angst gehabt, obwohl man ihnen dort noch halbwegs wohlgesonnen gewesen war. Aber diese neue Fremdartigkeit in Wanda, dieses andere – das war … Plötzlich griff ein großer, schwarzer Schatten zu ihr hinunter – dachte sie zumindest. Aber zu ihrer erschrockenen Erleichterung war nicht sie es, die nach oben gerissen wurde. Es war Wanda, und mit dieser Erkenntnis war es mit der Erleichterung auch schon wieder vorbei! Auch war es im nächsten Augenblick kein anonymer Schatten mehr, der Wanda anfiel. Es war Armin. Ohne Mariam weiter zu beachten schleifte er Wanda ins Freie. Ins Freie, und dann um die Überdachung herum, in den Bereich des Gefängnis-Areals, den man vom Wachturm aus nur sehr schwer einsehen konnte. Wanda wehrte sich nicht gegen Armins unerbittlichen Griff, konnte es auch gar nicht, war noch nicht ganz wach. Der tote Winkel hinter der Überdachung war nicht sehr groß – das hatte Mariam bei ihren anfänglichen Beobachtungen und Einschätzungen der Lage instinktiv erkannt. Er mochte vielleicht so breit sein wie drei große Männer. Armin hatte ihn ebenfalls entdeckt. Ein erstickter Protestlaut aus Wandas Mund war zu hören, gefolgt von einem gedämpften Aufschrei. Für Mariam hörte es sich an, als sei dieser Laut meilenweit entfernt. Das alles war so schnell gegangen, dass Mariam völlig perplex zurückgeblieben war. Aber das Mädchen fing sich schnell. Bereits nach einer oder zwei Sekunden fing ihr Gehirn wieder an zu arbeiten. Armin musste unglaubliche Kräfte mobilisiert haben, um Wanda in einer solchen Geschwindigkeit und ohne dass sie sich nennenswert zur Wehr hätte setzen können aus der Überdachung hinaus zu schaffen. Er musste sehr, sehr wütend sein. Ich muss ihr helfen! Armin durfte Wanda nicht umbringen, egal was sie getan hatte. Egal wie sie ist. Aber was sollte Mariam tun? Mit Armin konnte sie es auf keinen Fall aufnehmen. Nicht alleine. Sie musste die anderen finden. Vielleicht Ella. Heulte sie noch immer? Schluchtzte sie noch immer leise in ihre Hand, das Gesicht verborgen vor den Blicken der anderen? Mariam konnte es nicht hören. Vielleicht Regine? Vielleicht Leander und Breitmann? Würden sie sich zwischen Armin und Wanda stellen? Leander. Ja, Leander vielleicht. Er würde es nicht für Wanda tun. Aber vielleicht für Mariam. Ja, vielleicht würde er es für mich tun. Die Vielzahl von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten ließ Mariam weitere zwei Sekunden wie erstarrt stehen. Und während sie all diese Gedanken dachte, verspürte sie neben der Angst um Wanda noch gerechte Empörung darüber, dass Armin über sie hergefallen war, während sie geschlafen hatte. So etwas sollte niemand von uns tun, dachte sie. Die anderen würden so etwas tun, aber nicht wir. Dann ein neuer Gedanke in Mariams Kopf. Wenn Sie nach Leander oder Ella rufen würde, dann würde sie zwangsläufig alle anderen wecken und sie würden vielleicht mitbekommen, was Wanda getan hatte. Wenn sie es nicht ohnehin schon längst wussten, wenn Armin es nicht weiter erzählt hatte, hieß das. Seit sie alle unter der Überdachung gewesen waren, hatte niemand von ihnen mit Wanda oder Mariam gesprochen. Aber das durfte nicht sein. Das könnte alle anderen Gefangenen gegen Wanda aufbringen. Plötzlich hatte Mariam das Bild eines Steines im Kopf. Eines kantigen Steines mit Blut daran und Splittern eines Schädels. Nervös verscheuchte sie den Gedanken, kehrte wieder zurück zu den Auswirkungen, die es haben könnte, wenn Wanda öffentlich beschuldigt werden sollte. Sie beide hatten all das schon einmal hinter sich gebracht. Das perverse, sadistische Regime der Degenerierten und die Verachtung der Mitgefangenen. Wie sie sich von den Degs gegeneinander ausspielen lassen hatten, damit sie keine Kraft mehr hatten, um gemeinsam gegen ihre Peiniger vorzugehen. Es hatte Spuren in Wanda hinterlassen. Es hatte ebenfalls Spuren in Mariam hinterlassen. Das wusste das Mädchen, auch wenn sie jetzt noch nicht wusste, was das für Spuren waren. Sie konnten so etwas nicht noch einmal überstehen, da war Mariam sich sicher. Eine weitere Sekunde rasten Mariams Gedanken noch – dann kam das Mädchen endlich zu sich. Sie rief niemanden. Nicht nicht Ella, nicht Leander, nicht Breitmann und nicht Regine. Sie wurde zu einem kaum hörbaren, kleinen Schatten und folgte den beiden Erwachsenen. Mariam, atemlos vor innerer Anspannung und Angst, bog um die westliche Ecke der Überdachung. Armin kniete über Wanda. Eine Hand von vorn um ihren Hals gelegt, die andere holte weit nach hinten aus. Mariam musste es nicht sehen. Sie wusste, dass Armin all seine Kraft in diesem Schlag legen würde. Sie sah, wie Wandas Beine zuckten, sah wie Wandas einer Arm versuchte, Armins Griff zu lockern und wie er andere sich bereit machte, den bevorstehenden Schlag abzuwehren. Schwer zu erkennende Schatten im Halbdunkel, ineinander verwoben, irgendwie eins und doch zwei einander entgegengesetzte Kräfte. Mariam erkannte mit Entsetzen, dass Wanda nicht in der Lage sein würde, diesen einen, bevorstehenden Schlag zu verhindern. Sie wusste, dass er Schaden anrichten würde und ihr Gehirn zeigte ihr schreckliche Bilder davon, wie dieser Schaden sich in Wandas Gesicht widerspiegeln würde. Armins Schlagbewegung erreichte ihren Zenit. Hätte Mariam ihren Atem nicht bereits angehalten, gegen besseres Wissen, so hätte sie es jetzt getan. Zu langsam. Ich bin zu langsam. Gleich würde es passieren. Gleich würde unwiederbringlicher, irreparabler Schaden angerichtet werden. Armins Faust schoss nach vorn. Mariam wartete auf das dumpfe Geräusch, auf das Knirschen von Knorpel und vielleicht sogar auf das Knacken von Knochen. Es kam nicht. Armin hatte den Schlag nicht zu Ende geführt. Mariam atmete stoßweise aus und gierig wieder ein. Mit wild klopfendem Herzen blieb sie etwa drei Meter von den beiden Erwachsenen entfernt stehen. Ihre Atmung und ihr Herzschlag beruhigten sich ein wenig, und jetzt konnte sie auch hören, dass Armin mit seltsam keuchender heiserer Stimme etwas sagte. «Was hast Du gemacht? Was hast Du mit Eva gemacht? Was? Seit Du bei uns bist, geht alles den Bach runter. Was soll das alles…?» Armin verstand wohl nicht, dass Wanda seine Fragen gar nicht beantworten konnte, solange er ihr die Luft abdrückte. Noch immer strampelte sie unter seinem Gewicht und das gab Mariam Hoffnung. Armin hatte sie noch nicht bemerkt, war ganz auf sich und seine Wut und die Frau unter ihm konzentriert, gegen die sich diese Wut richtete. So schnell sie konnte, tastete Mariam mit den Augen das Halbdunkel um sich herum ab. Da! Da drüben, wo sich etwas fahles Licht in einer Pfütze spiegelte. Ein Stein. Ein Stein, der genau in ihre Faust passen müsste. So leise sie konnte ging sie die Schritte, die nötig waren, um ihn zu erreichen. In dem Moment, in dem sich ihre Finger um den Stein schlossen, war Mariam sich der Macht bewusst, die er ihr verlieh. Mit diesem Stein in der Faust und in Armins Rücken war sie dem Erwachsenen nicht nur ebenbürtig. So lange er sie nicht wahrnahm, war sie ihm überlegen. In diesem Moment hatte sie Macht über ihn, ohne dass er es auch nur ahnte. Ja, Macht, die hatte sie wohl, aber plötzlich hatte sie auch Verantwortung. Sie kam so erdrückend über Mariam und lastete so schwer auf ihr, wie Armins Gewicht in diesem Moment auf Wanda lasten musste. Sicher. Sie konnte Armin den Stein von hinten über den Schädel ziehen. Dadurch wurde sie Wanda aus seinem eisernen Griff befreien. Aber was hieße das auf die lange Sicht? Armin könnte dabei sterben. Wie würden Leander, Breitmann, Regine und die anderen darauf reagieren? Wie würden ihre Bewacher, die Degenerierten und die Soldaten darauf reagieren? Und wenn sie ihn nur bewusstlos schlagen würde, was sie ja auch ganz gewiss vorhatte – was würde dann passieren? Wanda wäre für den Moment sicher. Würde sie Armin bewusstlos schlagen, wäre Wanda für´s Erste ebenfalls gerettet. Und dann? Würde Armin dann nicht erst Recht Rache suchen? Würde er nicht … Etwas rastete ein in dem Mädchen. Jetzt verstand Mariam. Armin suchte keine Rache. Er war wütend, das schon. Aber Rache war es nicht, was ihn Antrieb. Was er suchte, war eine Antwort. Er wollte es verstehen, wollte wissen, warum Eva hatte sterben müssen, wollte begreifen. Er war dabei gewesen, zu verarbeiten, dass Eva schlicht im Kampf gefallen war. Und mit Mariams Worten hatte sich alles wieder geändert. Kaum hatte Mariam das begriffen, fiel ihr auch noch etwas anderes auf. Sie hörte Wanda jetzt keuchend nach Luft schnappen. Armin hatte endlich verstanden, dass er keine Antworten bekommen würde, solange er Wanda die Luft abschnitt. Er würde sie reden lassen – und am Leben. Für´s Erste. Wandas Beine hatten ihr verzweifeltes Zappeln eingestellt. Armins Hand lag noch immer um Wandas Hals, so sah es von hinten zumindest aus. Aber sie bekam wieder Luft. Armin gab ihr Zeit, um zu Atem zu kommen. Vielleicht würden sie jetzt reden, vielleicht wprde das helfen, vielleicht … Mit einem Mal war die Szenerie in gleißend helles, grausam kaltes Licht getaucht. Es kam von einem der starken Scheinwerfer eines der entfernteren Wachtürme und es kam direkt vom Zaun. Plötzlich standen auf der anderen Seite mit einem Mal ein halbes Dutzend schattenhafte Gestalten mit Taschenlampen. Waren sie die ganze Zeit schon da gewesen? Das Licht tat Mariam in den Augen weh, machte es ihr unmöglich, genaueres zu erkennen. Hören konnte sie allerdings recht gut. «Sofort aufhören! Ihr kämpft, wenn es Euch befohlen wird. Kapiert?» Ein Schuss krachte. Dicht neben Wandas Kopf wurde Schlamm empor geschleudert. Der, der gebrüllt hatte, hatte seinen Worten zusätzliches Gewicht verliehen. Nach kurzer Zeitverzögerung drangen mit einem Mal eine Vielzahl erschrockener Rufe aus der Überdachung hervor. «Hast Du nicht gehört? Runter von ihr! Sofort!» Armin gehorchte nur zögernd – aber er gehorchte. Erleichterung machte sich in Mariam breit. Die Verantwortung fiel von ihr ab, es lag nicht mehr in ihren Händen. Die Befehle waren in korrektem Deutsch gebrüllt worden, aber Mariam hatte hören können, dass es dem Sprecher offenbar Mühe machte. Nicht seine Muttersprache. «Macht das ihr zurückkommt. Zurück auf Eure Plätze. Bewegt Euch! Du auch, Mädchen!» Als Mariam registrierte, dass sie direkt angesprochen wurde und dass Armin sich ruckartig zu ihr umgedreht hatte, kam endlich wieder Bewegung in sie. So schnell und leise wie sie in den toten Winkel hinter der Überdachung gehuscht war, um Wanda zu helfen, so schnell und leise huschte sie jetzt wieder zurück. Unter der Überdachung angekommen, konnte sie noch weitere Befehle hören «Brauchst Du eine extra Einladung? Bring sie zurück! Und wenn ich noch einmal sehe, dass Du aus der Reihe tanzt, bist Du fällig. Kapiert?» Eine Sekunde verging. Zwei Sekunden. «Ob Du das kapiert hast?» Mariam hörte ein tiefes, unwilliges Brummen als Antwort. Dann hörte sie, wie Armin Wanda auf die Füße zerrte, und kurz darauf kamen sie um die Ecke. Wandas Augen waren geöffnet und sie war bei Bewusstsein, aber ihre Beine wollten sie nicht so recht tragen. Schnell entdeckte Armin Mariam und steuerte schwerfällig auf sie zu. Wandas rechten Arm hatte er sich über die Schultern gelegt. Mit ausdruckslosem Gesicht ließ er sie von Mariams Füße fallen. Als Armin sie losgelassen hatte, hatten Wandas Knie nachgegeben. Mariam schaffte es, ihren Kopf aufzufangen, bevor er auf dem schlammigen Boden aufschlug. Ein seltsamer Gedanke blitzte im Kopf des Mädchens auf. Seltsam. Nicht nur Wanda sieht geschlagen und besiegt aus. Auch Armin.Eigentlich sogar noch mehr. Gleichzeitig mit diesem Gedanken ertönte erneut das angestrengte Deutsch von außerhalb des Zaunes. «Morgen bekommt ihr eine neue Chance! Wird euch nicht gefallen …» Folge 5 Links in meinem Blickfeld sah ich einen Farn wackeln und Erde hoch spritzen. Dann, kurz darauf gleich noch einmal. Die Schüsse, die zu diesen Kugeleinschlägen gehörten, gingen im allgemeinen Getöse unter. Die drei Männer, die meinen Lagerplatz unter die Lupe genommen hatten, erwiderten das Feuer der unbekannten Angreifer. Ich hatte meine Pistole gezogen, auch wenn ich nicht unbedingt scharf darauf war, irgendjemanden zu erschießen. Erschossen werden wollte ich auf jeden Fall nicht. Ich lag im Dreck, genauso wie die beiden älteren Männer. Der junge stand, dicht an einen Baumstamm gedrückt etwa acht Meter von mir entfernt und feuerte in schneller Folge. So schnell ich konnte, robbte ich in Richtung meines Nachtlagers. Die Wurzelgeflechte der umgekippten Bäume und die Kuhlen, die sie im feuchten Erdreich hinterlassen hatten, schienen mir ganz anständige Schützennester abzugeben, und falls doch nicht, so waren sie immerhin ein guter Ausgangspunkt für eine Flucht. Auf jeden Fall besser, als weiter hier herum zu liegen, zumal die Angreifer vermutlich genug Zeit gehabt hatten, sich unsere Positionen zu verinnerlichen, bevor sie begonnen hatten zu feuern. Der, den der andere Mann Senior genannt hatte, brüllte etwas in meine Richtung. Durch das Krachen der Schüsse hindurch konnte ich die Worte nicht richtig verstehen, aber ich glaubte zu wissen, was er mir sagen wollte. Wo willst Du denn hin, Du feiger Penner? Ich brüllte zurück: «Beweg Dich, Mann! Sie haben sich eingeschossen!» Keine Ahnung, habe mich verstanden oder auch nur gehört hat. Ich hatte die Kuhle erreicht, mich wieder dem Geschehen zugewandt und sah jetzt, dass er den Abzug drückte und sein Jagdgewehr repetierte. Auf seinen Schuss folgten zwei Sekunden Stille, die von einem lauten Triumphschrei des jungen unterbrochen wurden. «Ich hab einen! Ich hab einen erwischt!» Der Junge zeigte auf einen Punkt den Hang hinauf und instinktiv versuchte ich, zu erkennen, was er meinte. Dort, etwa dreißig Meter entfernt, halb von den tiefhängenden Ästen einer Fichte verdeckt, stand eine unförmige, gedrungene Gestalt, so dick in Kleidung eingepackt und vermummt, dass man nicht erkennen konnte, ob es sich um einen Mann oder um eine Frau handelte. Die Gestalt hielt sich mit der rechten Hand die linke Schulter. Dort musste der Junge sie getroffen haben. Jetzt ließ der er das Gewehr fallen und zog ebenfalls eine Pistole. Er musste es leer geschossen haben. Auch Senior musste die Gestalt entdeckt haben, denn er brüllte mit heiserer Stimme: «Los! Gib dem verdammten Sicko den Rest!» Das Brüllen des alten Mannes musste auch von unseren Angreifern gehört worden sein, denn die Antwort kam prompt. «Kappler braucht Deckungsfeuer! Holt ihn da weg!» Die Stimme klang weiblich. Dann begann das akustische Inferno erneut. Ich erkannte Mündungsblitze von fünf verschiedenen Stellen, sah eine ebenso unförmige Gestalt auf den Verletzten zu eilen und ihn von den Füßen reißen, noch bevor der Junge ein zweites Mal feuern konnte. Ein- oder zwei mal schlugen Kugeln in direkter Nähe ein, eine andere riss einen glimmenden Ast aus meinem kleinen Lagerfeuer heraus. Funken stieben nach oben und der Ast kam einige Meter weiter zum Liegen. Auch der junge, Senior und der Mann, der sich altersmäßig zwischen ihnen befand, schossen wieder. Dieser Austausch von Kugeln hielt noch etwa fünf oder sechs Sekunden lang an, bevor die Frequenz der Schüsse abnahm. «Sie ziehen sich zurück! Sie hauen ab!» Alte Kriegsweisheit. Verwunde sie und binde ihre Kräfte. Um einen Toten musste man sich nicht kümmern. Um einen angeschossenen Kameraden schon. Bei den Degs funktionierte das nicht. Bei denen hier offensichtlich schon. Sicko. So hatte Senior sie genannt. Während ich angestrengt versuchte, zu erkennen, was oben am Hang vor sich ging und sah, wie der Verletzte weggezogen wurde, wunderte ich mich über den englischen Ausdruck. Sick. Krank. Schien irgendwie ein Thema bei ihnen zu sein. Hatten sie mich nicht auch gefragt, ob ich gesund wäre? Hatte nicht eine gewisse Drohung hinter dieser Frage gelauert? Die Stimme des Jungen erklang erneut. «Sie sind weg. Über die Hügelkuppe. Ich sehe keinen mehr.» Senior, der meinem Rat gefolgt und sich ein paar Meter weiter nach links gerollt hatte, erhob sich langsam und kurz darauf stand auch der andere Mann auf. Er wies den Jungen mit knappen Worten an, den Hang weiter im Auge zu behalten, falls sie zurück kämen. Eine kluge Anweisung zweifellos, aber ich rechnete nicht damit. Der plötzliche Überfall war vorüber, keine Minute, nachdem er begonnen hatte. Auch ich erhob mich jetzt aus der Kuhle, klopfte mir den Dreck ab so gut es ging und steckte die Pistole zurück in meinen Waffengürtel. Die beiden älteren Männer berieten sich kurz und so leise, dass ich nicht verstehen konnte, was sie sagten. Dann drehten sie sich um und kamen zu mir herüber. Ein falsches Lächeln lag auf dem Gesicht von Senior, während dem anderen Mann noch eine Mischung aus Todesangst und die adrenalingetränkte Anspannung des Kampfes ins Antlitz geschrieben waren. Senior sprach als erster. «Nun, das war jetzt nicht unbedingt der angenehmste Empfang für einen Neuling, was, Biker?» Er erwartete nicht wirklich eine Antwort. «Die Sickos sind … ein Problem hier in der Gegend. Überfallen uns, die Wichser. Wollen unsere Vorräte. Unseren Wohlstand und alles, was wir aufgebaut haben. Bösartige Teufel. Aber komm, es ist nicht mehr allzu weit bis zu uns und dort ist es alle Mal sicherer als hier draußen.» Er nickte mir auffordernd zu. Ich begnügte mich mit einem knappen okay. Es war nicht nötig, ihm mitzuteilen, was ich wirklich dachte. Nicht schon jetzt, zumindest. Biker. Wieder ein englisches Wort. Aber gut. Ein Name war mir so recht wieder andere, auch wenn ich ganz gewiss kein Biker war. Und was die Sickos anging – irgendetwas stimmte da nicht an seiner Darstellung. Die drei hatten ja noch gar keine Jagdbeute gemacht, die man ihnen abnehmen konnte. Sie trugen nicht einmal Rucksäcke bei sich. Oder waren diese Sickos hinter dem Inhalt meiner Satteltaschen her gewesen? Möglich. Aber liefern Überfall normalerweise nicht anders ab? Hätten sie – im Interesse ihrer eigenen Sicherheit – nicht so etwas sagen sollen wie: her mit eurem Zeug? Wäre es ihnen nur um Ausrüstung und Lebensmittel gegangen, hätten sie dann nicht versucht, ihre Beute zu machen, ohne dass geschossen wurde? Hatten sie aber nicht. Sie hatten das Feuer ohne die geringste Vorwarnung eröffnet. Kein Überfall. Eher ein Anschlag. Ich sollte mich einfach von hier verpissen. Das hier schien eher eine Art Fehde zu sein, als das Resultat kollidierender wirtschaftlicher Interessen. Langsam ging ich zur Triumph hinüber. Gerade wollte ich den Lenker packen, da fiel mir etwas ins Auge. Verdammter Mist. Der Vorderreifen war platt. Hastig suchte ich noch nach weiteren Beschädigungen. Ich brauchte nicht lange, um zu entdecken, dass auch das Endrohr und der Tank ein Loch aufwiesen. Zum Glück befand sich das Loch im Tank im oberen Bereich und er war halb leer gewesen. Verloren hatte ich also nichts. Aber dennoch. Entweder mussten der Tank und das Vorderrad irgendwie geflickt werden, oder ich brauchte eine neue Maschine. Senior war mir ein paar Schritte gefolgt, das Gewehr am Riemen über der Schulter und als auch er sah, was ich gerade gesehen hatte, meinte er trocken: «Wird kein Spaß, das Ding den Hang raufzuschieben. Ich helfe Dir. Und dann schauen wir mal, ob wir die Mühle wieder flottkriegen.» Kurz zögerte ich noch, aber dann willigte ich ein. Ohne das Motorrad würde ich viel zu lange brauchen, um das Gebiet zu verlassen und unsere Angreifer hatten mich mit den drei Männern zusammen gesehen. Sie konnten nicht wissen, dass ich im Grunde nichts mit ihnen zu tun hatte. Unter diesen Umständen war es wohl besser, nicht allein im Wald herum zu laufen. Am Ende musste auch der Junge helfen. Sein Name war Benedikt, wie ich erfuhr, als Senior ihn an einer besonders unwegsamen Stelle anwies, uns zur Hand zu gehen. Der andere ging jetzt voraus. Ihn nannten die beiden anderen beim Nachnamen. Rau. Immer wieder blieb Rau stehen, machte uns Zeichen, anzuhalten und leise zu sein während er lauschte und nach allen Richtungen in den Wald hineinspähte. «Hier habe ich die Sau erwischt!», sagte Benedikt plötzlich nicht ohne Stolz in der Stimme und nickte mit dem Kinn nach links. Ich folgte seinem Blick. Tatsächlich. Da war Blut auf dem Boden. Nicht allzu viel, aber dennoch deutlich zu erkennen. Daneben noch etwas. Ein Gewehr. Der Getroffene musste es fallen gelassen haben und keiner der anderen hatte sich die Zeit genommen, es aufzuheben und mitzunehmen, als sie ihren Angriff abgebrochen und die Flucht ergriffen hatten. « Könnt ihr die Maschine für einen Moment alleine halten?», fragte ich und Senior brummte bestätigend. Mit langsamen Schritten ging ich in Richtung der Waffe. Ein Gewehr konnte ich gut gebrauchen. Meine beiden waren ja verloren gegangen, und nur mit Pistolen in meinem Besitz – nun ja. Was man hat, hat man. In dem Moment, in dem sich meine Finger um den Schaft der Waffe schlossen, richteten sich meine Armhaare auf. Verdammt noch mal. Ich kannte dieses Gewehr. Es war eines von meinen! Nicht das gleiche Modell, nein. Es war definitiv eine meiner Waffen. Das Anschütz mit vergrößertem Magazin. Eine Schramme auf der linken Seite des Kolbens machte mir das Wiedererkennen einfach. Aber was bedeutete das? Bis zu dieser Sekunde war ich der Meinung gewesen, dass die Waffen schlicht und einfach dem Feuer in der Gaststätte zum Opfer gefallen wären. Sie jetzt zumindest teilweise bei einem Angriff der Sickos zum Einsatz gekommen zu sehen, legt die Vermutung nahe, dass mein Retter zu eben diesen Sickos gehörte. Und nicht nur das. Wenn derjenige, der meinen bewusstlosen Leib aus den Flammen gezogen hatte, Zeit genug gehabt hatte, meine Besitztümer zu durchsuchen – wieso hatte er nicht auch die Pistolen an sich genommen? «Kommst Du jetzt, oder was?» Seniors Stimme riss mich für einen kurzen Moment aus meinen Gedanken. «Ja. Ja, ich komme.» Vielleicht sollte ich Ihnen das besser nicht sagen. Das um ein Haar einer von ihnen mit einer meiner Waffen getötet worden wäre. Dennoch wies mich der Gedanke an meinen Retter nicht los. Was ich bei Ihnen war, verzurrte ich das Gewehr an der linken Satteltasche. Sie hatten die Taschen ausgeräumt und den Inhalt inspiziert. Gewehrpatronen waren nicht dabei gewesen. Schnell schlug ich das Leder nach oben und tastete im Innern der Tasche herum. Meine Gewehrpatronen waren weg. Alle. Sie waren es nicht gewesen. Es musste mein Retter gewesen sein. Er hatte offenbar genau gewusst, was er gesucht hatte. Ich löste mich wieder von der Satteltasche, und nahm erneut meine Schiebeposition ein. «Es kann weitergehen. Aber ein Gewehr hier liegen zu lassen, kam mir nicht besonders schlau vor.» «Da hast Du wohl recht.», brummte Senior und dann setzten wir unseren Weg fort. Wir brauchten etwa eine Viertelstunde, um aus dem Wald heraus zu kommen. Rau hatte uns nicht in einer geraden Linie geführt, sondern nach schräg rechts über den Hang, am Hochsitz, den ich untersucht hatte vorbei, sicher mit der Absicht, möglichst schnell die zweispurige Hauptstraße zu erreichen, die uns jetzt in den Ort hineinführte. Ab hier ging es deutlich einfacher mit dem Schieben und die Straße war in einem erstaunlich guten Zustand. Bereits seit etwa dreißig Metern hatte man sehen können, dass der Wald sich bald lichten würde. Rechts fünf verlassene Wohnhäuser, die Gärten und Vorgärten zugewuchert. Links gegenüber ebenfalls Häuser, im selben Zustand. Allerdings gab es auf dieser Seite eine Baulücke und an dieser Stelle reichten die Felder bis an die Neuenburgerstraße heran, auf der wir uns befanden. Überrascht stellte ich fest, dass die Landwirtschaftsflächen nicht verwildert waren. Vielmehr wiesen sie Spuren von Traktorreifen auf und jetzt, wo ich das gesehen hatte, hörte ich tatsächlich in einiger Entfernung einen Motor tiuckern. «Schieb ruhig weiter. Das ist der Rothfuß mit seinen Söhnen. Sorgen dafür, dass wir das zu futtern haben. Irgendwann werden wir den Pflug wohl mit Ochsen oder Pferden ziehen müssen, aber im Moment ist noch genug Treibstoff vorhanden. Auch für Deine Mühle. Haben die Tanke in Bad Herrenalb leergepumpt.», erläuterte Senior, der meine Blicke richtig gedeutet hatte. Rau, der immer noch an der Spitze unseres kleinen Trupps ging, holte ein grünes Tuch aus einer seiner Jackentaschen und winkte damit weit ausholend einige Male von links nach rechts, zu einem Punkt hin, der grob in unserer Marschrichtung lag. Etwas nach links versetzt vielleicht. «Und was soll das?», wollte ich wissen. «Siehst Du den Turm denn nicht? Der alte Wasserturm. Sind immer sechs Mann oben, mit unseren besten Waffen. Und eine Sirene. Von da oben hatten einen super …» Benedikt unterbrach Seniors Satz. «Die Sirene hab ich entdeckt. Im Süden ist ein Löschzug liegen geblieben. Die ganze Karre konnten wir leider nicht retten. War aber einiges dran was man gut gebrauchen konnte.» «Ja. Ja. Ja. Hast Du toll gemacht. Ist trotzdem eine alte Geschichte. Auf jeden Fall haben wir uns von den Stadträndern zurückgezogen und alles Wichtige um den Turm herum angesiedelt. Sicherer so.» Wir waren etwa hundert Meter weiter gekommen und jetzt deutete Senior nach rechts. Ein großer Gebäudekomplex lag etwa zwanzig Meter von der Straße entfernt, soweit ich das zwischen den Bäumen hindurch erkennen konnte. Ein großes Hauptgebäude mit Anbauten und einem Nebengebäude, die Dächer alle im selben Stil gedeckt. Dann entdeckte ich das Schild. SRH Krankenhaus. «Das ist Euer Krankenhaus? Ganz schön groß.» Ich gab mich beeindruckt, doch Senior verbesserte mich sogleich. «Nein. Wie gesagt. Der Kasten hier liegt zu nahe am Waldrand. Wir haben alles um den Turm herum konzentriert. Aber das wichtigste haben wir von dort geplündert, keine Sorge. Unser eigenes Krankenhaus ist voll funktional. Doktor Alinger leitet es. Fünfzehn Betten, derzeit nur fünf belegt. Alles Unfälle. Ich denke mal, dass wir Dich da für´s erste unterbringen werden. Wird wohl am einfachsten sein.» Ich nickte. Ich musste ihnen jetzt nicht sagen, dass ich so schnell wie möglich weiter wollte. Eine Nacht würde mir schon gut tun, zumal ich mich nicht besonders fit fühlte. Der Alkohol und das Feuer steckten mir noch immer in den Knochen. Bald ging die Neuenburgerstraße in die Hauptstraße über und die Fronten ehemaliger Geschäfte lösten die der in einheitlichem Stil errichteten Wohnhäuser ab. Alle Fronten waren verrammelt. Früher hat es hier einen Gemüseladen gegeben, einen Friseur, zwei Bankfilialen, ein Schreibwarengeschäft ein Café und dergleichen mehr. Zwei Dinge fielen mir auf. Zum einen war keines der Gebäude, an denen wir vorbeikamen,zerstört oder wies Schäden auf, die auf Kriegshandlungen hingedeutet hätten. Zum anderen waren hier vor dem Krieg einmal viele Pensionen, Gasthäuser und Hotels angesiedelt gewesen. Auch sporadisch aufgestellte Hinweisschilder legten die Vermutung nahe, dass der kleine Ort im Nordschwarzwald früher hauptsächlich vom Tourismus gelebt hatte. Irgendwie schien das auch heute noch einen Einfluss auf die hier Ansässigen zu haben. Zwar ließ man zu, dass die Gärten und Vorgärten der verlassenen Häuser verwilderten, die Straße jedoch, zumindest die, auf der wir uns fortbewegten, wirkte sehr gepflegt. Als ich Senior darauf ansprach, nickte er zunächst bestätigend und sagte dann: «Ja. Vor dieser ganzen Scheiße hatten wir viele Ausflügler hier. Urlauber und auch Kurgäste. Wir haben tolle Luft hier oben. Zumindest hatten wir die mal. Wenn der Wind von Westen kommt, geht man besser rein. Sonst gibt’s Kopfschmerzen. Aber ansonsten sind wir ziemlich gut dran. Der Wald außen rum, die Felder. Wir wollen dieses Jahr sogar noch die alte Pumpstation wieder fitmachen und das Wasserreservoir im Turm füllen. Dann haben wir hier so ziemlich alles was wir brauchen. Der Mannenbach ist noch sauber. Zum Glück.» «Wie viele seid ihr denn, so alles in allem?», fragte ich nach. «Einhundertsiebzehn.», antwortete Benedikt, der uns aufmerksam zugehört hatte an Seniors Stelle. Irgendetwas kam mir komisch vor. War vor der Schießerei nicht eine andere Zahl genannt worden? «Red´ doch keinen Stuss, Junge. Zweihundertacht. Zweihundertacht Einwohner. Die meisten wirst Du gleich zu Gesicht bekommen.» Die Straße machte jetzt einen sanften Knick nach rechts und ging über in die Neue Herrenalberstraße. Wir waren inzwischen so nah an den Wachturm, oder besser gesagt an den alten Wasserturm herangekommen, dass ich die Wachmannschaft auf dem Dach als schwarze Silhouetten mit Gewehren wahrnehmen konnte. Sie hatten auf dem Dach zusätzlich Deckungsmöglichkeiten angebracht, die irgendwie wirkten, wie die Zinnen eines Burgturms und über diesen Zinnen sah ich nutzlose Funk- und Handymasten aufragen. Ein sanft geschwungener Hügel verhinderte jedoch, dass ich den Fuß des Turmes in Augenschein nehmen konnte. Eine der Silhouetten winkte in unsere richtung und Rau winkte zurück. «Mein Vater hat heute Schicht. Ich geh´ mal hallo sagen.» Mit diesen Worten hörte Benedikt auf, mit uns die Triumph zu schieben und trabte davon. Senior schüttelte den Kopf. « Naja. Für den Moment können wir Dein Motorrad ja hier stehen lassen.», sagte er und bockte die Triumph auf, nachdem er mich angewiesen hatte, sie mit ihm zusammen auf den Gehweg zu schieben. Dann fügte er hinzu: «Wir sind ohnehin gleich da.» Zur Verdeutlichung nickte er erst nach rechts, die Straße entlang und dann geradeaus, grob in die Richtung, in die Benedikt unterwegs war. Der Junge lief in gerader Linie den Hügel hinauf, auf den Turm zu. «Ich dachte, Rau wäre Benedikts Vater?» «Bin ich nicht. Der Bengel spurt einfach besser, wenn er seine Anweisungen nicht von seinem Daddy bekommt. Das alte Prinzip. In die Lehre geht man bei Fremden.» Eigentlich waren meine Worte an Senior gerichtet gewesen, der ohnehin die ganze Zeit der redseligste der drei gewesen war. «Verstehe.», antwortete ich, und noch bevor ich eine weitere Frage stellen konnte, ergriff Senior wieder das Wort. «Unsere Krankenstation haben wir im Alten Kurhaus da drüben untergebracht. Geh einfach über den Parkplatz und melde Dich bei Doktor Alinger. Eine kleine Musterung ist bei uns Pflicht. Müssen sicher gehen, dass Du kein Sicko bist. Ich … äh … muss Dich doch nicht hinbringen, oder?» Er zeigte auf das etwa vierzig Meter entfernte, Gebäude direkt vor uns. Vier Stockwerke hoch mit einem zweistöckigen Anbau. Sehr gepflegt. Scheiß, sie hatten sogar die Rasenfläche gemäht, die um das Gebäude herum angelegt war. Jetzt erlaubte ich mir, für eine Sekunde zu lauschen. Auch wenn ich abgesehen von meinen Begleitern und den Wachposten auf dem Turm oben niemanden sehen konnte – rings um mich herum waren die Geräusche ruhigen Lebens zu hören. «Nein. Kein Problem.», gab ich zurück. Zwei Sekunden lang musterte mich Senior aufmerksam, dann zuckte mit den Schultern. Ich fand schon, dass das ein Problem war. Eines von vielen und es warf neue Fragen auf. Aber das musste ich in dieser Situation nicht unbedingt artikulieren. «Gut. Du bist schnell von Begriff. Gefällt mir. Ich gehe jetzt mit Rau rüber ins Rössle. War früher ein Hotel. Die meisten von uns wohnen inzwischen da. Die Bar ist gut ausgestattet. Komm´ nach wenn Doktor Alinger mit Dir fertig ist. Macht mich immer durstig, wenn auf mich geschossen wird. Und Dir geht’s doch bestimmt genauso, was?» Die letzte Frage war nicht an mich, sondern an Rau gerichtet gewesen, der zur Antwort bestätigend brummte. Die beiden gingen weg, ein Stückchen die Neue Herrenalber Straße entlang und dann nach rechts und ließen mich stehen. Ich fragte mich, warum sie mich nicht ins Krankenhaus eskortierten, wenn doch eine Musterung so dringend gewünscht und wichtig war. Das Wort hatte einen für mich unangenehmen Beigeschmack. Ein gewisser Zwang wohnte ihm inne. Aber dann begriff ich. Vom Wachturm aus konnte man zwar nicht jeden Winkel der Stadt kontrollieren, aber doch jeden Weg hinein und hinaus. Wenn man sich den allgemeinen Gepflogenheiten hier widersetzen wollte, wenn man gehen wollte – früher oder später würde man vom Turm aus zu entdecken sein. Einen Moment lang glaubte ich, dass ihnen die Scharfschützen oben im vielleicht dreißig Meter hohen Turm als Sicherheit ausreichten, dann kam in mir die Frage auf, wie sie das bei Nacht handhaben würden, und ungefragt kamen mir die Worte Restlichtverstärker und Scheinwerfer in den Sinn, da ging die Eingangstür des ehemaligen Kurhauses auf und drei Bewaffnete traten nach draußen. Der Mann in der Mitte mit dem weißen Kittel erinnerte mich so sehr an Gustav, dass ich einen plötzlichen Stich im Brustkorb fühlte. Die gleiche hagere Gestalt, die hohe Stirn und ungefähr das gleiche Alter, die gleiche Ausstrahlung von milder, aber im Bedarfsfall unnachgiebiger Autorität. Nur weniger Sorgenfalten, etwas weniger Schmerz war diesem Mann von der Nachwelt ins Gesicht geschnitten worden. Ganz ohne Spuren hatte er die letzten Jahre allerdings auch nicht überstanden. Links neben ihm eine junge Frau. Dieselbe dunkel blonde Haarfarbe und eine auffallende Ähnlichkeit in den Gesichtszügen. Zweifelsohne seine Tochter. Wie auch der Mann, der auf der rechten Seite des Arztes stand trug sie eine weiße Hose und einen Pflegerkittel und sie alle hatten über der Kleidung einen Gürtel mit Holster angelegt. Doktor Alinger winkte mich zu sich heran und zögernd ging ich in seine Richtung. Alle drei musterten jeden meiner Schritte äußerst wachsam, aber niemand schien es für nötig zu erachten, seine Waffe zu ziehen. Das war schon mal gut. Als ich näher herangekommen war, begrüßte mich Alinger. «Sieh an. Ein neues Gesicht. Willkommen in Dobel. Bitte folgen Sie mir.» Ich folgte. Zögernd zwar, aber ich folgte. Irgendwo tuckerte ein Generator. Hinter dem Gebäude, nahm ich an. Zusammen mit den Solarzellen auf dem Dach des Anbaus wurde auf diese Art die Stromversorgung sichergestellt. Sie hatten mich in die Mitte genommen. Doktor Alinger und seine Tochter gingen voraus. Der Pfleger ging hinter mir. Anders als bei richtigen Krankenhäusern, gab es in diesem hier keinen Empfangsbereich und keine Wartehalle. Das Behandlungszimmer war direkt hinter der Eingangstür. Sichtschirme mit SRH-Logo waren in einer Ecke aufgestellt und verbargen eine Behandlungsliege vor neugierigen Blicken. Diese Musterung … Das Hohe Volk von Simon und Mack hatte auf ähnliche Art und Weise dafür gesorgt, dass keine Krankheiten und kein Ungeziefer den Weg in ihr Hochhaus finden konnten. Aber so eng, wie sie beieinander gelebt hatten, alle in einem einzigen großen Gebäude, hatte das irgendwie Sinn gemacht. Hier, wo theoretisch ein ganzes kleines Städtchen als Wohnraum zur Verfügung stand, hatte die Angelegenheit einen anderen Charakter. Natürlich macht es immer auch hier noch Sinn, auf Gesundheit und Sauberkeit zu achten, aber dennoch – irgendetwas sagte mir, dass dieser Aspekt nicht die einzige Motivation für ein solches Verhalten war. Was wohl passieren würde, falls ich mich dem widersetzte? Für eine oder zwei Sekunden habe ich versucht, genau das auszuprobieren, schon aus purem Trotz heraus, aber dann erinnerte ich mich an die beschädigte Triumph und daran, dass ich etwas Ruhe nötig hatte. Ich musste ausruhen, nachdenken und ich brauchte die Maschine, um möglichst schnell nach Süden zu kommen. Außerdem war es möglich, dass irgendjemand hier über Wanda und Mariam gestolpert war und mir die Richtung würde weisen können. Sollten sie also ruhig schauen, wen sie sich da eingeladen hatten. Im Grunde doch ihr gutes Recht. Ich würde das sehr schnell hinter mich bringen und dann zu Senior und Rau ins Rößle nachkommen und sehen, ob ich etwas in Erfahrung bringen konnte. Doktor Alinger ging vor, hinter den Sichtschirm und bat mich ihm zu folgen. Seine Tochter verschwand irgendwo im Gebäude und der Pfleger, der jetzt, aus der Nähe betrachtet, ironischerweise ziemlich ungepflegt wirkte, nahm mit einem Klemmbrett und einem Kugelschreiber in der Hand einem Stuhl nahe des Eingangs Platz. «Legen Sie doch bitte ihren Waffengürtel da drüben hin, dann ziehen Sie den Rest aus. Nicht besonders warm hier drin, tut mir leid. Ich werde mich beeilen. Übrigens, wie heißen sie?» Ich dachte daran, wie Senior mich Biker genannt hatte. «Peter. Peter Hoppe.», antwortete ich nach einer kurzen Pause, während ich meine Kleidung ablegte. Dennis Hopper und Peter Fonda. Easy Rider. Ein zynisches und veraltetes Porträt einer Nation, die wie keine andere für Größenwahn stand. Ein Name so gut wie der andere. Ich verkniff mir ein abfälliges Grinsen. Erinnerungen. Anders als Gustav es getan hätte, versuchte Doktor Alinger nicht die unangenehme Prozedur mit stetigem, routinierten Geplapper in etwas Angenehmes zu verwandeln. Dafür ging er aber wirklich äußerst schnell und sachlich vor. Wir fingen meinen Unterarmen und Händen an. Dort hatten sich die Blutergüsse, die die Hände meines Retters in der Nacht das Brandes hinterlassen hatten inzwischen in violett-gelbliche Flächen verwandelt, die bestenfalls noch mit viel Fantasie als Überbleibsel eines zu festen Griffes zu identifizieren waren. Doktor Alinger widmete ihnen nicht viel Aufmerksamkeit. Genau genommen tat er das bei keiner der Narben an meinem Körper, die von meinen vergangenen Kämpfen und Verletzungen zeugten. Über sie ging er schnell hinweg. Viel mehr Aufmerksamkeit widmete er meiner Kopfhaut, meinen Zähnen und diversen Hautuntereinheiten und Muttermalen, wie sie mehr oder weniger jeder Mensch mit sich herum trägt. Auch mein Abdomen tastete er äußerst sorgfältig ab, runzelte dann und wann die Stirn und fragte, ob es wehtun würde. Bis jetzt hatte die ganze Prozedur keine fünf Minuten gedauert. Dann und wann rief er dem Pfleger irgendwelche lateinischen Worte zu und ich hörte den Kugelschreiber über´s Papier kratzen. Der Arzt kam jetzt zu den Brandblasen an meinem linken Unterschenkel. Es tat schmerzte, als er sie mit einer Latex-behandschuhten Hand berührte und ich zog zischend Luft ein. Er brummelte etwas Unverständliches und fragte dann lauter: «Frisch, was? Wie ist das passiert? Und das darunter? … ah, nichts. Vergessen sie’s. Geht mich nichts an. Ich gebe Ihnen gleich eine Salbe. Eigentlich müsste ich ihn jetzt noch die Eier abtasten, aber ich denke, das können wir uns sparen. Keine Sorge. Ein Weilchen werden sie schon noch durchhalten.», sagte er in scherzhaftem Ton und klopfte mir auf die Schulter. Abschließend schob er nach: «Wenn sie sich wieder angezogen haben, können sie rüber ins Rössle gehen. Lassen Sie sich was zu essen geben und trinken sie mit den anderen ein paar Bier. Lernen sie alle kennen. Sie werden sich bei uns sicher wohl fühlen.» Viel Spaß mit meinem kostenlosen Hörbuch!
Mehr von mir auf bloodword.com, Youtube, Bandcamp und Amazon. Hier der rohe Text: «Armin, sie kommen!“ Im ersten Moment hatten diese aufgeregten, dringlichen Worte keinerlei Bedeutung für Wanda. Viel zu sehr war sie noch damit beschäftigt, gegen Armins eisernen Griff anzukämpfen. Auch Armin reagierte zunächst nicht auf die Warnung. Im Gegenteil, er verstärkte seinen Griff um Wandas Hals, schnürte ihr die Luft gnadenlos ab. Sein wutverzerrtes Antlitz brannte sich in diesem Moment in Wandas Hirn wie die Fratze einer Alptraumkreatur und das Bild verdrängte jeden logischen Gedanken. Sie vergaß schlicht ihre Pistole am Gürtel, oder das Messer. Beinahe wäre ihre Gegenwehr vollends zusammengebrochen, als sie den unendlichen Schmerz erkannte, der unter seiner Wut verborgen lag. Sie nahm wahr, dass rings um sie herum Dinge geschahen, viele Dinge. Mariam schrie und zerrte an Armin herum. Motoren wurden lauter, durch den Tunnel zu einem unheimlichen tiefen Brummen verstärkt. Sie hörte Breitmann Kommandos bellen und sie hörte Leanders Stimme, als er die Befehle weitergab. Phrasen wie in Deckung gehen, Verteidigung einrichten, Maschinengewehr aufbauen, aber in diesem Moment hatte keines von ihnen eine Bedeutung für Wanda, und auch die Tatsache, dass der unheimlich verhallte Motorenlärm immer lauter wurde, drang nicht bis zu Wanda durch. Sie fühlte, dass sie schwächer wurde, dass sie nicht mehr lange bei Bewusstsein bleiben würde und mit dieser Erkenntnis begriff sie die Tatsache, dass sie von der Brücke fallen würde, sobald ihre Beine nachgäben. So brutal Armins griff um ihren Hals auch war - würde sie sich nicht mehr auf den Füßen halten können, würde Armin sie loslassen müssen, oder, falls er das nicht tun würde, zusammen mit ihr hinunter stürzen. „Armin! Armin! Armin, lass den Scheiß bleiben! Wir brauchen Dich hier! Ihr steht da oben auf wie auf einem Präsentierteller!“ Leanders Stimme hob sich über den bedrohlichen Lärm, der ringsum aufbrandete. Die Motorengeräusche waren jetzt weniger verhallt, beinahe konnte man einzelne Fahrzeuge voneinander unterscheiden. Mariam schrie noch immer Armin an und zerrte an ihm. Aus dem Augenwinkel sah Wanda ihr panisches Gesicht und dann war Leander da und riss Armin nach hinten. Der größere Mann ließ sie los, stolperte zurück, fiel aber nicht. Ganz im Gegensatz zu Mariam, die von den Füßen gerissen wurde und Gesicht voran hart auf dem abschüssigen Boden aufschlug. Für den Bruchteil einer Sekunde kam es Wanda vor, als würde sie schweben. Dann verlor sie die Balance, ruderte mit den Armen und kippte langsam nach hinten. Zum Schreien fehlte ihr die Luft, aber sie hätte geschrien, wenn sie gekonnt hätte. Ein Schrei, der alles übertönt hätte. Stattdessen schrie Mariam laut und hoch und schrill und Wanda fiel. Schwerelosigkeit. Wind. Ein beinahe außerweltliches Rauschen in den Ohren. Die Zeit verlangsamte sich. Oben war unten und unten war oben. Schlieren und verschwommene Farben vor ihren Augen, und Wandas Geist wurde ruhig und leer und friedlich. So ungewohnt. So neu. So schön. So frei von allem. Erstaunt bemerkte sie, dass sich ein Lächeln auf ihr Gesicht stahl, die Augen weit geöffnet in kindlicher Verzückung. Dann ein steinharter Schlag mitten ins Gesicht. Schmerz. Haut riss auf. Sie fiel weiter, die Zeit lief wieder schneller. Etwas zerrte an ihr, an ihrem Arm, riss auch ihn auf, stoppte ihren Sturz auf sehr schmerzhafte Weise. Endlich konnte sie schreien, endlich wieder Luft in ihre Lunge saugen. Sie schwang hin und her, gerade mal zwei Meter über dem Boden, kollidierte mit dem Brückenpfeiler, dann wurden die Amplituden der Schwingungen kleiner und Wanda sah die kleine, aus dem Pfeiler ragende Eisenstrebe, beinahe wie ein Ast, die sich vom Oberarm bis zum Handgelenk durch den Ärmel ihrer Winterjacke gegraben hatte. Es war nur noch die feste Naht des Bundes, die ein endgültiges Durchreißen des Stoffes verhinderte. Aber lange würde sie auch nicht mehr halten. *** Mariam war nicht wieder aufgestanden. Voller Panik kroch sie bäuchlings zum Rand der Brücke, alles in ihr im Widerstreit. Sie musste wissen was mit Wanda geschehen war, doch die Bilder vor ihrem geistigen Auge waren so schrecklich und angsteinflößend, dass sie die Schmerzen, die ihr Aufschlag auf dem verfallenen Asphalt der Brücke ihr verursacht hatten kaum ins Gewicht fielen. Sie sah Wanda dort unten liegen. Sechs oder acht oder zehn oder zwölf Meter tiefer, den Schädel aufgeschlagen wie ein rohes Ei und bar jeden Lebens. Das hatte sie nicht gewollt. Natürlich nicht. Sie liebte Wanda, trotz allem. Aber als sie sie so über Ella und die anderen Verhungerten hatte reden hören, gehört hatt, wie sie so kalt und nüchtern ihren Tod in Kauf genommen, ja sogar eingeplant hatte, hatte sie einfach nicht an sich halten können. Und jetzt war sie schuld, an dem was passiert war. Sie hörte Armin hinter sich brüllen, hörte ihn Leander an brüllen, aber sie beachtete das Geschrei der Erwachsenen nicht. Instinktiv wusste sie, dass sie in diesem Moment von niemandem beachtet wurde. Angsterfüllt kroch sie voran, die wenigen Meter bis zu der Stelle, von der aus Wanda gefallen war. Nur wenige Zentimeter fehlten noch, dann würde sie hinunter schauen können. Ich will das nicht sehen, ich will das nicht sehen, ich will das … Ihr Geist nahm in diesem Moment jegliche Ablenkung von den schrecklichen Bildern in ihrem Kopf nur zu gerne wahr. Und davon gab es mehr als genug. Der Lärm, der aus den etwa zweihundert Metern entfernten Tunnelröhren drang. So etwas ähnliches hatte sie schon einmal gehört und sie verband nichts Gutes damit. Das Geschrei von Armin und Leander, der versuchte, seinen Anführer zu beruhigen. Der Name „Eva“, der immer und immer wieder aus den wütenden Lauten herausstach. Die Rufe von Breitmann, der die Situation auf der Brücke erfasst hatte, und nun versuchte in Windeseile eine Verteidigung zu organisieren. Fragen und Bestätigungen, die zu ihm zurückgerufen wurden. Mariam erkannte das tuckernde Motorengeräusch des Transporters, in dem Armin und Wanda und sie selbst gefahren waren, und gleichzeitig registrierte sie, wie die Hecktüren aufgerissen wurden. Jemand holte die großen Waffen heraus. Endlich hob sie den Blick vom Asphalt. In den Röhren war noch nichts zu sehen. Doch! In der linken der beiden Tunnelöffnungen. Kleine, helle Punkte. Scheinwerfer. Dann die Silhouette eines Fahrzeugs, von hinten durch die Lichter des folgenden Autos angestrahlt. Mariam erkannte auch, dass die Röhre tatsächlich rechts und links verengt worden war. Sie müssen hintereinander fahren … In dieser Sekunde begriff Mariam, dass Schlimmeres würde verhindert werden können, wenn es ihnen gelänge, das erste Fahrzeug aufzuhalten, noch bevor es den Tunnel verlassen hätte. Es würde die Röhre blockieren und es den Nachfolgenden unmöglich machen, nach draußen zu gelangen. Schnell drehte Mariam den Kopf, wandte den Blick ab, von den hypnotischen und immer größer werdenden Lichtern, wandte sich Armin und Leander zu. Es war Leander inzwischen gelungen, den größeren Mann etwas zu beruhigen. Sie schrien nicht mehr. Armin zischte mit gesenkter Stimme viele Worte, die aber alle den gleichen Inhalt hatten: «Sie hat Eva auf dem Gewissen! Meine Eva. Unsere Eva. Wir haben sie aufgenommen und sie hat …» Leander reagierte auf Armins wütenden Sermon mit ruhigen, beschwichtigenden Worten. Mariam erkannte, dass er mit seinem Unterfangen, Armin zu beruhigen und ihn dazu zu bewegen, sich endlich von der Brücke herunter und in Deckung zu bringen, über kurz oder lang Erfolg haben würde. Aber auch, dass es zu lange dauern würde. Armin würde nicht in der Lage sein, die Situation schnell genug zu erfassen und die richtigen Befehle zu geben. In diesem Augenblick war es für Mariam kristallklar zu erkennen, was geschehen musste, um Schlimmeres zu verhindern, um wenigstens für den Moment zu verhindern, dass es zu einer großen Schießerei kommen würde. Sie rappelte sich auf, so schnell sie konnte. Mit der Leander und Armin war nichts anzufangen. Sie rannte los, rannte die lange Auffahrt der zerstörten Brücke nach unten zu den anderen. Etwa fünfzig Meter bis zu dem Lkw-Parkplatz, wo Breitmannn noch immer in seiner Lauerposition verharrte und über den Lauf seiner Waffe hinweg die Öffnungen der Tunnel im Auge behielt. Es fiel Mariam schwer, zu rennen so schnell sie konnte, und gleichzeitig darauf zu achten, dass sie nicht stürzte. Weiter hinten, hinter den Mauern der Raststätte hervor kamen eine Hand voll Gestalten im Laufschritt. Sie setzten Breitmanns Kommando in die Tat um, suchten Deckung und verteilten sich. Eine dieser Gestalten hielt das Maschinengewehr in Händen, das Breitmann gemeint haben musste. Zu weit weg. Das ist zu weit weg, um das erste Fahrzeug sicher zu erwischen, ging es Mariam durch den Kopf. Sie hatte keine Ahnung, woher sie das wusste. Wusste sie das überhaupt, oder war das nur ein Gefühl? Sie war inzwischen näher herangekommen, so nahe, dass sie Breitmanns Gesichtszüge deuten konnte. Er wirkte konzentriert und angespannt, aber nicht ängstlich. Als er wahrnahm, dass Mariam direkt auf ihn zu hielt, verzog er unwillig das Gesicht. Verärgerung machte sich in ihm breit, die sofort einem sorgenvollen Stirnrunzeln wich. Mit einem Arm winkte er sie zu sich heran und als sie da war zog er sie unsanft zu sich hin und nach unten. Sein Griff war fest und tat Mariam weh, aber sie wehrte sich nicht, wusste dass es nicht böse gemeint war. «Was, verdammte Scheiße noch mal, ist da oben bei Euch los? Das ist ein ganz mieser Zeitpunkt für irgendwelchen Emotionsmist.“, flüsterte er heiser in Mariams Ohr. Aber er schien keine Antwort auf diese Frage zu erwarten, denn kaum hatte er die Worte ausgesprochen, fluchte er lauthals. „Fuck!» Die Silhouette des vorderen Fahrzeuges zeichnete sich jetzt noch viel deutlicher ab als zuvor und Mariam konnte erkennen, dass es groß war. Kein Panzer, aber doch eindeutig ein Militärfahrzeug. Ein Jeep, wusste sie. Und oben auf den Jeep war, wie bei den Lkw der Motorisierten ein Maschinengewehr montiert. Mariam erkannte sogar die Umrisse des Mannes, der es bediente, erkannte sogar die in diesem Moment etwas seltsam wirkenden Umrisse seiner Uniformmütze. Sie wollte Breitmann sagen, dass sie sofort schießen mussten, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten, dass sie auf die Reifen oder auf den Motor zielen sollten, um das Fahrzeug noch im Tunnel zum Stehen zu bringen. Aber sie war zu langsam. Ein einzelner Schuss krachte, er kam von hinten, von hinten, wo Regine war. Die Gestalt des Mannes hinter der auf dem Jeep montierten Waffe kippte weg. Ein guter Schuss, aber auf das falsche Ziel. Der Fahrer des Jeeps gab Vollgas, ließ den Motor aufheulen, kaum dass das Echo des Schusses verklungen war und er registriert hatte, dass sein Fahrzeug zur Zielscheibe geworden war. Das Geräusch des hochdrehenden Motors hörte sich für Mariam an wie das Fauchen eines wilden Tieres. Sie zog instinktiv ihre Pistole. Als breit man das bemerkte, fuhr er sie an: „Bist Du irre Mädchen? Lass den Mist bleiben und zieh den Kopf ein! Belib unauffällig“. Kaum hatte er die letzte Silbe ausgesprochen, war der Jeep aus dem Tunnel heraus. Dann noch einer und noch einer. Eine neue Gestalt war hinter dem Maschinengewehr des ersten aufgetaucht. Sie fuhren in einer engen Dreierformation, die verhinderte, dass Mariam erkennen konnte, ob da noch mehr Fahrzeuge kamen, aber das spielte keine Rolle. Sie wusste einfach, dass da noch mehr sein würden. Erneut bellte Regines Gewehr auf, aber Mariam konnte keinen Treffer erkennen. Dann Mündungsblitze aus den montierten Waffen der schnell näherkommenden Jeeps. *** Wanda sah hinunter. So tief ist es nicht. Inzwischen war es ihr gelungen, die Panik, die der Sturz in ihr verursacht hatte zurück zu drängen. Sie analysierte den Schmerz in ihrem Arm, und kam zu dem Schluss, dass es kein tiefer Schnitt sein konnte, den die Eisenstrebe verursacht hatte. Eher eine Schürfung. Vielleicht ein bisschen Blut. Ein bisschen aufgerissene Haut, aber sie hatte schon Schlimmeres überstanden. Durch bewusst ausgeführte Schwingbewegungen versuchte sie, mit der anderen Hand nach oben zu greifen, und die Strebe zu fassen zu bekommen. Würde ihr das gelingen, konnte sie den Ärmel ihrer Jacke frei bekommen und dann einen kontrollierten Absprung nach vollführen, anstatt die letzten Meter nach unten einfach zu fallen. Sie hatte bereits zwei Versuche gemacht, als sie den ersten Schuss hörte. Verdammte Scheiße, ich hänge hier ohne Deckung wie eine Zielscheibe! Wanda vervielfachte ihre Anstrengungen und beim vierten Versuch gelang es ihr. Ihre Hand griff die etwa dreißig Zentimeter aus dem Brückenpfeiler ragende Strebe und sie hielt sich fest. Da jetzt nicht mehr all ihr Gewicht auf dem Jackenärmel lastete, war es kein besonders großes Problem, ihn frei zu bekommen. Jetzt hing sie mit beiden Händen an der Strebe, den Rücken gegen den kalten Pfeiler und starrte gebannt in Richtung der beiden nebeneinanderliegenden Tunnelröhren, sah mit Schrecken, wie die ersten drei Fahrzeuge eine Dreiecksformation bildeten. Ein weiterer Schuss krachte von hinten und wie Mariam, erkannte Wanda jetzt den charakteristischen Klang von Regines Scharfschützengewehr. Dann krachte das Gegenfeuer aus den Läufen der Waffen der heranrasenden Jeeps. Es war ohrenbetäubend, wollte und wollte nicht abbrechen, und die Bergwände rings um warfen den Schall zwischen sich hin und her. Wanda ließ los, ließ sich fallen. Sie landete auf den Füßen, ihre Beine gaben nach und der eigene Schwung stockte ihren Leib zusammen, hämmerte ihr ihr linkes Knie gegen die Unterlippe, aber sie ignorierte den Schmerz und halb rennend und halb kriechend rettete sie sich um den Pfeiler herum, brachte ihn zwischen sich und die heran nahenden Fahrzeuge. Für einen Moment verschnaufte sie, den Rücken gegen den kalten Beton gepresst und den Blick vom Geschehen abgewandt. Sie sah nach hinten. Auch dort blitzte Mündungsfeuer auf, von verschiedenen Stellen. Das haben sie gut gemacht. Sie haben sich verteilt. Auf diese Weise lieferten sie den Jeeps keinen Punkt, auf den sie ihr Feuer konzentrieren konnten. Ein drittes Mal ertönte das mächtige Bellen von Regines Waffe, erhob sich für einen winzigen Moment über das akustische Inferno von Maschinengewehrfeuer und den trotzigen Antworten kleinkalibriger Waffen. Dann eine lang anhaltende Serie von Mündungsblitzen von etwa zwanzig Metern links der zerstörten Raststätte. Jetzt konnte Wanda auch Regine sehen. Nicht wie üblich auf dem Dach ihres Transporters sondern etwa zehn Meter hinter und fünf Meter rechts neben den Mündungsblitzen. Sie hatten ebenfalls ein Maschinengewehr aufgebaut. Wanda meinte, die Geschosse die ringsum an ihr vorbei zischten sehen zu können, wusste aber dass das nicht sein konnte. Jeden Moment würden die ersten Fahrzeuge an ihr vorbei gerast sein. Sie würde diesen Augenblick abpassen und sich dann in Bewegung setzen und … Was war das? Hinten? Hinter den Mündungsblitzen ihrer eigenen Leute? Hinter Regine? Von hinten näherten sich weitere Fahrzeuge! Wir sind eingekreist! Sie merken es nicht! Verdammte Scheißkerle! Sie merken es nicht! Dann ein anderer Gedanke: Wie sind die hinter uns gekommen? Sind wir an ihnen vorbeigefahren? Wieso sind die überhaupt hier? Dann Begriff Wanda, dass sie die anderen warnen musste. Noch immer war das Feuer nicht abgerissen und das Krachen der Maschinengewehre der Jeeps, die in diesem Moment an ihr vorbei rasten, löschte kurzzeitig jeden Gedanken in ihr aus. Gefühlt sofort, nachdem die ersten Fahrzeuge sie passiert hatten, vollführten diese eine Vollbremsung, wobei das vordere der Fahrzeuge sich quer stellte und die flankierenden beiden in Fahrtrichtung stehen bleiben. Die Fliehkräfte hatten die Schützen hinter den Maschinengewehren gezwungen, ihre Feuerstöße für einen kurzen Moment zu unterbrechen und für wenige Sekunden war dem akustischen Inferno rings um etwas von seiner ohrenbetäubenden Macht genommen. Eine Kugel erwischte den Schützen der rechten Fahrzeuges an der Schulter, riss ihn herum und er verschwand nach unten ins Fahrzeuginnere. Der Fahrer setzte zurück, aber bereits nach wenigen Metern, die ihn bedrohlich nah an Wanda heran gebracht hatten, stoppte er. Einen weiteren Sekundenbruchteil später wusste Wanda auch warum. Er konnte nicht zurück, weil weitere Fahrzeuge dicht auf gefolgt waren, ebenfalls an ihr vorbei geschossen, dann abrupt anhielten und sich in Feuerpositionen brachten. Und dann war Wanda jegliche Sicht auf das Geschehen versperrt. Sie hatten eine breite Phalanx aus Fahrzeugen aufgestellt, die unaufhörlich schossen und Sperrfeuer auf Breitmann, die Verhungerten und die übrigen Motorisierten legten und sie so in Deckung zwangen. Mit angehaltenem Atem verharrte Wanda und kämpfte gegen ihre Panik an. Zerfetzte Leiber vor ihrem inneren Auge. Dann verstärkte sich das Entsetzen um ein Vielfaches, als sie bemerkte, dass jetzt auch direkt rechts und links von ihr Fahrzeuge angehalten hatten und dass der Schütze eines von ihnen, nicht der am MG, sondern der Mann daneben, der einen Karabiner in Händen hielt, sie entdeckt hatte. Er schwenkte den Lauf seines Gewehrs in ihre Richtung. Wanda hob die Hände. Sie hoffte nur, dass die anderen das auch tun würden. Die Übermacht war zu groß. Würden sie weiter kämpfen, würden sie alle drauf gehen. Ein Brüllen mischte sich in den Lärm. Es kam von irgendwo oben. Von direkt über ihr, von den Resten der eingestürzten Brücke. Von dort, wo Armin und Leander sich noch befinden mussten. Es war kein Brüllen, wie es ein Verwundeter brüllen würde. Es war ein einzelnes Wort, das wieder und wieder wiederholt wurde. Armin, der von dort oben eine deutlich bessere Übersicht über die Lage haben musste, als Wanda, war zum selben Schluss gekommen wie sie. „Aufhören!», brüllte er. *** Sie saßen dicht an dicht gedrängt. Mit Kabelbindern gefesselt, zusammengeschlagen und entmutigt. Niemand redete. Die einzigen Laute, die zu hören waren, waren das Stöhnen und Ächzen der Verwundeten. Regine hatte es am linken Bein erwischt. Marcelo hatte ein großes Loch in einer Hand. Er würde sie nie wieder benutzen können. Im Grunde sollte er sogar froh sein, wenn er sie überhaupt behalten kann, dachte Wanda, als sie sich an die Gefangennahme zurück erinnerte. Einem von Regines Leuten, Roland hatte eine in der Nähe ein schlagende Kugel tausende kleiner Gesteinssplitter ins Gesicht geschleudert. Entsprechend sah er aus. Aber er lebte noch. Immerhin. Erstaunlicherweise war die Zahl direkter Todesopfer des Scharmützels, das in objektiv gemessener Zeit kaum eine Minute angedauert hatte sehr klein. Zwei Verhungerte hatten den Rückweg zum Brennerpass mit dem Leben bezahlt, und Wanda war sich sicher, dass noch weitere folgen würden. Sie hatten die Tunnelröhren schon lange hinter sich gelassen. Das Fahrzeug schaukelte und schüttelte sie durch, obwohl sie nach allem, was Wanda sagen konnte sehr, sehr langsam fuhren. Mit ihnen waren vier Wachen hinten im fensterlosen und nur schwach erleuchteten Laderaum des Lkw, was mit ein Grund war, aus dem keiner etwas sagte. Sofort, als Breitmann leise und flüsternd das Wort an Armin gewandt hatte, hatte er einen Schlag mit dem Gewehrkolben kassiert. Seitdem war er damit beschäftigt das Bluten seiner gebrochenen Nase und das Tränen seiner Augen zu erdulden. Er sah fast schon dämlich aus, wie er konzentriert durch den Mund atmete. Das Exempel hatte funktioniert. Aber immerhin hatten sie Mariam erlaubt, sich neben Wanda auf den Boden zu setzen. Armin saß schräg gegenüber, und wenn er Wanda nicht finster anstarrte, sah er auf seine Stiefel hinunter. Wanda hasste es, gefesselt zu sein. Der Versuch, keinen hysterischen Anfall zu bekommen, nahm einen Großteil ihrer mentalen Kräfte in Anspruch und sie nahm kaum war, dass Mariam sich an sie drückte. Als sie es dann doch tat, konnte sie dem Kind keinen Trost spenden. Was für ein Trost hätte das auch sein sollen? Wanda dachte zurück an Ellas Erzählung. Die Flucht zu Fuß durch die Tunnelröhren. An diesen Uri mit seinem Flammenwerfer. Wanda hatte niemanden gesehen, auf den die Beschreibung passte und erstrecht niemanden, der mit einem Flammenwerfer herumgelaufen war. Noch dazu waren sie schon eine ganze Weile unterwegs. Vermutlich mussten sie so langsam fahren und immer wieder halten, weil Barrikaden und Straßensperren entweder überwunden, oder aus dem Weg geräumt werden mussten. Wanda warf einen fragenden Blick zu Ella hinüber. Diese erwiderte ihn kurz und schlug dann die Augen nieder, wobei sie leicht den Kopf schüttelte. Sie hatte auch keine Ahnung, wo sie hingebracht werden sollten. An dem Lager, aus dem Ella und die anderen Verhungerten entkommen waren, mussten sie eigentlich schon lange vorbei sein. Aber vielleicht wurden sie auch absichtlich in die irre geführt. Vielleicht fuhren sie im Kreis, um ihren Gefangenen die Orientierung zu erschweren. Aber hatten sie das nötig? Ihre Übermacht war so erdrückend gewesen, dass Wanda sich das eigentlich nicht vorstellen konnte. Sie hätte viel gegeben, um in Ellas Kopf hinein sehen zu können. Rein äußerlich wirkte die magere Frau ruhig und gefasst, aber in ihren Augen sah Wanda, dass sich in ihrem Kopf schreckliche Dinge abspielten. Sie war von hier desertiert, geflohen, hatte Schaden angerichtet mit ihrer Flucht. Wenn man sie wieder erkennen würde, wovon auszugehen war, erwartete sie mit Sicherheit ein schreckliches Schicksal. Zwei der insgesamt sechs Jeeps, die aus den Tunneln gekommen waren, hatten gar nicht abgewartet, bis die Gefangen verladen worden waren, sondern hatten direkt gedreht und waren zurückgefahren. Vermutlich ins Lager. Zumindest hatte Wanda das angenommen, nachdem sie wieder im Tunnel verschwunden waren. Die anderen Fahrzeuge hatten sie eingekreist und die Umgebung gesichert, nachdem Armins Befehl zu kapitulieren nach und nach in die adrenalingefluteten Köpfe der Verhungerten und Motorisierten durchgesickert war. Dann, vielleicht dreißig Minuten später war der Lkw gekommen. Uniformierte Männer und Frauen hatten sie umstellt und gefesselt, während die Maschinengewehre der Fahrzeuge noch auf sie gerichtet waren. Generell nahmen die Verhungerten die Gefangennahme und die darauffolgende Durchsuchung besser auf, als die Motorisierten. Fast schon schicksalsergeben. Vielleicht wussten Sie um ihre gesundheitliche Verfassung. Vielleicht wussten sie ganz tief drinnen, dass sie ohnehin nicht mehr lange am Leben bleiben würden. Vielleicht machte das alles einfacher, dachte Wanda. Die Motorisierten, allen voran Leander, hatten sich deutlich mehr sinnlose Rangeleien mit den uniformierten Italienern geliefert und sich dabei das eine oder andere blaue Auge eingehandelt. Breitmann sah noch immer dämlich aus. Die Blutung allerdings war zum Stillstand gekommen. Atmen konnte er allem Anschein nach trotzdem nicht, und Wanda nahm an, dass seine Nase zum einen zugeschwollen war und zum anderen, dass das Blut in ihr langsam aber sicher verkrustete. Und Armin? Starrte noch immer verbissen auf seine Stiefel hinunter, die Zähne zusammengepresst, dass seine Kiefermuskeln hervortraten. Sie musste eine Möglichkeit finden, ihm zu erklären, was mit Eva … Der Lkw wurde plötzlich gestoppt. Gedämpfte Kommandos drangen von außen heran. Dann wurden, von metallischen Lauten begleitet, die Türen geöffnet und gleißend helles Licht flutete den Laderaum. Noch bevor Wanda wieder richtig sehen konnte wurden sie nach draußen gescheucht. Die Gewehrkolben der Wachen machten die Sprachbarriere vergessen. Wann das Knie schmerzte als sie aus dem Laderaum des LKW gestoßen wurde und sich gerade ebenso noch auf den Füßen halten konnte. Hektisch flogen ihre Blicke umher. Zelte. Container. Schützennester von Sandsäcken umgeben etwas weiter weg. Fahrzeuge. Vorräte auf Paletten. Umhereilende Soldaten. Weiter hinten Zäune, von Stacheldraht gekrönt. Es wurde ihm keine Verschnaufpause gewährt. Ohne viel zaudern, wurden sie auf diese Zäune zu getrieben. Die Gesamtfläche des Lagers schätzte Wanda auf etwa die Größe eines Fußballfeldes. Weitere Befestigungen an den Rändern. Berge ringsum. Sogar drei Wachtürme, gebaut aus Holz, Stein und Metall. Aus allem eben, was man hatte auftreiben können. Sie waren nicht sehr hoch, vier Meter etwa, oder vielleicht fünf. Sie alle waren bemannt. In der Mitte, auf einer kleinen Anhöhe standen einige Container, welche von Schiffen und tatsächliche Wohncontainer, Wand an Wand. Auf einem wahren einige Funkantennen angebracht. Jetzt fiel Wanda auch das Brummen eines Generators auf und weiter hinten, außerhalb des Lagers auf einem Hügel eine Ansammlung von schräg stehenden Solarpaneelen. Kurz und fest drückte sich etwas gegen Wanda. Sie sah hin. Mariam hatte sie angerempelt, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Fragend sah Wanda sie an, und das Mädchen nickte hart nach links. Wanda folgte ihrem Blick. „Oh, Scheiße!“ Wanda hatte diese Worte leise, wie zu sich selbst ausgesprochen. Trotzdem brachte es ihr einen Stoß mit dem Gewehrkolben in den Rücken ein. Galgen. Fünf, und an jedem von ihnen baumelte ein Gehenkter. Aber da war noch etwas. Zelte. Etwas war anders an ihnen. Zuerst erkannte Wanda nicht, was das war, aber als sie es dann Begriff, erschauerte sie. Die Zelte hier unten im Lager waren eindeutig Militärmaterial. Die, die dort oben bei den Galgen standen waren anders. Flickwerk, bestehend aus Fellen, Laken, Plastikplanen und Tüten. Zelte, wie die Degenerierten sie hatten. Ella hatte das scheinbar auch bemerkt. Sie war vor Wanda gegangen und blieb bei dem für sie wohl ebenso überraschenden Anblick für eine Sekunde stehen. Hier schien schwindlig zu werden, denn sie schwankte etwas und Marcelo packte sie mit seiner unverletzten Hand an der Schulter und zog sie weiter. Werden das Lager rasch durchquert und näherten sich jetzt dem hoch aufragenden Zaun, in dessen Mitte etwa ein Tor, ebenfalls bestehend aus über einen zwei Meter breiten und drei Meter hohen Rahmen gespannten Zaunmaschen angebracht war. Die beiden Posten, die das Tor bewachten machten sich an dem Vorhängeschloss zu schaffen, dass die dicke Stahlkette zusammenhielt, mit der das Tor gesichert war. Einer nach dem anderen wurden sie ein zweites Mal durchsucht und dann in das umzäunte Gelände hinein gestoßen. Viehtrieb, ging es Wanda durch den Kopf. Sie treiben uns zusammen wie Vieh.
3.6.1964 | Drei Jahre nach seiner Entführung wird Heinz Brandt freigelassen. In einer Pressekonferenz schildert er seine Entführung und Gefangennahme.
10107 - Begegnung auf der Zelbinion Die Folge fängt so schön an, eine Kamerafahrt aus dem Auge von Rygel heraus, auf die Brücke der Moya. Ein im Raum treibendes Peacekeeperschlachtschiff erregt das Interesse der Moya-Crew. Zumal es sich um die berüchtigte Zelbinion handelt, auf der Rygel nach seiner Gefangennahme vor vielen Zyklen erstmals von Peacekeeper Captain Durka gefoltert wurde. Leider geht es nicht so spannend weiter wie der Anfang hoffen lässt. Wir erleben eine Folge voller Herzschmerz und Sehnsucht, Geständnissen und feuerspuckenden Fröschen. Zum Glück ist da noch die Zweithandlung rund um Rygels Bewältigungstherapie um die Foltererinnerungen in den Griff zu bekommen. Sonst wäre es eher eine Folge für den Valentinstag und nicht für die Erntedankzeit geworden. ;-) Nach einem verzweifelten Ruf in die Weiten des Podcastimperiums fanden wir Gehör beim Imperator Sascha himself, der Mary in dieser Folge vertreten hat. Vor langer Zeit hatte er bereits Farscape gesehen, das reichte aber anscheinend nicht, um ihn auf DIESE Folge vorzubereiten! ;-) Erlebt ein beispielloses Zweitseherexperiment, frische Eindrücke von Außen zu Farscape. Es fängt mit der Deutschen Stimme von Aeryn an und endet mit dem Fabrikhallencharakter der Zelbinion. Stichwort: Geocaching. Ungeahnte Vergleiche! Neben den eher schwülstigen Inhalten dieser Folge erleben wir zum Glück Weltraumkämpfe, die Installation eines Schutzschildes auf Moya und die glückliche Entscheidung des PK Tech Girl nicht auf der Moya zu bleiben und zu den Peacekeepern zurückzukehren. Auf dass wir sie nie wiedersehen... *hah, wer's glaubt* ;-) Hinzu kommen an fragwürdigen Inhalten dieser Folge: Wasser im Weltraum, Parallelen zu "Das Boot" und die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Übersetzermikroben. Bleibt festzuhalten: Wir freuen uns auf größere Interieure künftiger Peacekeeperschiffe, Scorpius und eine künftig geschützte Moya. Unsere Bewertung (in Harveys) Raphael 1.5 von 5 Sascha 1 von 5 Tim 1 von 5
Pastor Cho* ist in Nordkorea aufgewachsen. Nach seiner Flucht lernte er in China Jesus kennen. Beim Open Doors Tag 2018 berichtet er auch von seiner Gefangennahme, von Verhören und Folter. (* Name geändert)
Warum eigentlich nicht im besten Alter mal ein Jahr aussteigen, und sein Leben verändern? Wovor haben wir Angst? Vor fremden Menschen, vor einem Jahr ungewohntem Essen oder vor dem Aufgeben unseres liebgewonnenen Lebens? Ede und Sten erlebten gerade bei der Vorbereitung auf ihre Weltreise die verrücktesten Geschichten. Ob beim Fahrtraining in der „Ostdeutschen Sahara“, der Suche nach dem im Krieg in Ostpolen gefallenen Großvater oder der Gefangennahme durch Paramilitärs auf dem Sinai. Und was wäre gewesen, wenn es den 7. Oktober 2008 nicht gegeben hätte? Geschichten auf dem Weg zur Reise ihres Lebens, die sie im Laufe der Vorbereitungszeit von sieben Jahren geprägt haben – authentisch, spannend, aber auch polarisierend. Jeweils aus Sicht einer Frau (Ede), und aus Sicht eines Mannes (Sten). Wenn man so will zwei Bücher in einem. Ede, die Frau. Sten, der Mann. Planen die beiden nicht allen Ernstes, bei voller Fahrt, mitten im Leben stehend, für ein Jahr auszusteigen, um auf Weltreise zu gehen? Ede und Sten beginnen sieben Jahre vor dem geplanten Start ihre Geschichten zu erzählen – unabhängig voneinander, jeder auf seine Weise. Wie ist es Ede in dieser Zeit ergangen? Welche Hoffnungen und Zweifel umtrieben sie? Leise schreibt sie darüber. Laut sagt sie: „Ich habe keine Ahnung, was unser Vorhaben mit mir anstellen wird. Die sieben Jahre vorher nicht und danach gleich gar nicht. Ich bin gespannt auf mich selbst, mache mich auf zum Trockentraining, mit Schwimmflügeln an den Oberarmen und einem rot-weiß gestreiften Ring um den Bauch.“ Wir waren 2015 ein Jahr mit unserem 18 Tonner MAN entlang der Seidenstraße , über Sibirien, der Mongolei und China bis nach Süd Ost Asien unterwegs. Weiterlesen auf http://workandtravel20.de/
Stellt euch vor, Hitler wäre mit einem Fallschirm über Glasgow abgesprungen und gefangen genommen worden. Das ist nicht passiert. Zumindest nicht ihm - dafür aber seinem Stellvertreter, Rudolf Heß. Wir tauchen zusammen mit Jo Fox, Historikerin an der Durham University, ein in die merkwürdige Geschichte von Heß' Gefangennahme. Was kann uns der Fall Heß über die Unterschiede zwischen demokratischer und totalitärer Propaganda sagen? Sollten wir überhaupt zwischen diesen beiden unterscheiden? Und was hat das Ganze mit Gerüchten zu tun? Musik von Ian Alex Mac, Health and Beauty, Sergei Rachmaninoff gespielt von Vadim Chaimovich, Chris Zabriskie, Little Glass Men, Breuss Arrizabalaga Quintet, Louis Lefébure-Wély gespielt von Markus Staab, Maurice Ravel gespielt von Luís Sarro, Edvard Grieg gespielt von Edward Rosser, Franz Liszt gespielt von Maurio Tortorelli und Constantin Catena, zudem Geräusche, aufgenommen von Mike Koenig. Das Intro enthält Musik von Vienna Ditto. Die verwendete Musik findet sich wie immer hier. Science Pie (Deutsch) RSS
1550 wurde der hessische Landsknecht Hans Staden von brasilianischen Indianern gefangen genommen. Sein Bericht über die Zeit der Gefangennahme wurde eine Sensation.
Götter und Schriften rund ums Mittelmeer. Symposion in memoriam Friedrich Kittler | Symposium Fr, 19.10.2012 – Sa, 20.10.2012, ZKM_Medientheater In den bislang unveröffentlichten Vorstudien und Skizzen zu seinem monumentalen Werk „Mathematik und Musik“ hat Friedrich Kittler die Frage, warum Jesus gekreuzigt wurde, in einen medien- und schriftgeschichtlichen Kontext versetzt, der sie in einem überraschend neuen Licht erscheinen lässt. Vor dem Hintergrund der Schriftsysteme rund um das Mittelmeer nämlich, erscheinen die Auseinandersetzungen um den Wortlaut der Schrift, die im Neuen Testament so zahlreich belegt sind, und die schließlich zu Gefangennahme und Hinrichtung Jesu führten, als Teil einer welthistorischen Frage nach dem Vokalalphabet selbst. Der Vortrag wird die diesbezüglichen Forschungen und Notizen Kittlers aus dem Nachlass vorstellen und einen Ausblick auf die darauf fußenden Paulus-Forschungen geben. Gerhard Scharbert, Dr. phil., M.A., geboren 1963 in Frankfurt am Main. Studium der Literatur, Linguistik, Philosophie und Kulturwissenschaft in Freiburg im Breisgau und Berlin, zuletzt als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Graduiertenkolleg „Codierung von Gewalt im Medialen Wandel“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2001 bis 2007 wissenschaftlicher Koordinator einer neurowissenschaftlichen Gesellschaft in Berlin, von 2008 bis 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter des dortigen Zentrums für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) im Projekt „Freud und die Naturwissenschaften um 1900 und um 2000“. Seit 2011 Lehrbeauftragter der Humboldt-Universität zu Berlin am Institut für Kulturwissenschaft. Zu seinen Publikationen gehören Titel wie Dichterwahn. Über die Pathologisierung von Modernität, München, Fink, 2010; Gerhard Scharbert et al. (Hg.), Das Locked-in- Syndrom: Geschichte, Erscheinungsbild, Diagnose und Chancen der Rehabilitation, Frankfurt am Main, Mabuse, 2010; Gerhard Scharbert, Christine Kirchhoff (Hg.), Freuds Referenzen, Berlin, Kadmos, 2012; „Psychologus nemo, nisi Physiologus’ - Johannes Müller und die Perspektiven einer médecine Philosophique: Eine Entdeckung aus dem Universitätsarchiv“, in: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen, Jg. 29,020100; „Erinnerungen an ein menschenleeres Paradies. Urszenen literarischer Modernität im 19. Jahrhundert“, in: Weimarer Beiträge; Jg. 580,02012;0, „0’Fantasias0’ – experimental induced psychosis and modern aesthetics in 19th century France“, in: Suzanne Anker, Sabine Flach (Hg.), Embodied Fantasies, Bern, New York, Peter Lang, 2012.